LANDESRAT FORUM - LANDESRATFORUM

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JAHRGANG XVI                             NUMMER 03                                        MÄRZ 2017

                  LANDESRATFORUM
                           INFORMATIONSBLATT DES LANDESRATES
                  DER UNGARNDEUTSCHEN CHÖRE, KAPELLEN UND TANZGRUPPEN

" W AS D U   ER ER BT VO N   D EI N EN V ÄTER N   H A ST , E R W I R B E S, U M E S ZU B E SI T ZE N "   J. W . G O ETH E

PROGRAMM                           EHRLICHE VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG
VORSCHAU                 UND      WEITERGABE DER ERINNERUNGEN OHNE HASS                                         UND
                                                 RACHE
TOTWASCHON
 FACHTAGUNG
  10. ­ 11.
   MÄRZ
UND VOLLVER­
 SAMMLUNG
     DES
LANDESRATES
 12. MÄRZ
                    Seit 2012 ist der 19. Januar in Ungarn ein nationaler Gedenktag, an dem an die
                    Vertreibung der Donauschwaben erinnert wird. Als Donauschwaben bezeichnet man
 PETSCHWAR          üblicherweise die Nachkommen aller deutschen Siedler, die sich ab Ende des 17.
                    Jahrhunderts in den Landen der Stephanskrone niederließen und dort maßgeblich
  29. APRIL         zum wirtschaftlichen und kulturellen Wiederaufbau des Landes nach dem
   LANDES­          Türkensturm beitrugen. Ihr Siedlungsgebiet erstreckte sich ursprünglich über den
  FESTIVAL
                    gesamten Mittellauf der Donau in der Pannonischen Tiefebene mit städtischen
     DER
                    Zentren wie Ofen, Pest, Stuhlweißenburg, Fünfkirchen, Essegg, Subotica, Neusatz
   UNGARN­
 DEUTSCHEN
                    oder Temeswar.
JUGENDBLAS­
  KAPELLEN          Nach dem Ersten Weltkrieg und der Zerschlagung der österreich­ungarischen
                    Doppelmonarchie verlor Ungarn gemäß dem Vertrag von Trianon zwei Drittel seines
                    Staatsgebietes. Die Donauschwaben fanden sich daraufhin in drei Staaten wieder:
 LANTSCHUK
                    Rund 550.000 von ihnen blieben bei Ungarn, 330.000 kamen zu Rumänien und
 LÁNYCSÓK
                    540.000 zu Jugoslawien.
12. ­ 14. MAI
                    Auch wenn die Donauschwaben schon in der Zwischenkriegszeit, vor allem im
XV. TREFFEN
                    Königreich der Serben und Kroaten, zahlreichen Repressalien ausgesetzt waren, so
DER MUSIKER
                    begann ihr großes Martyrium erst gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Bereits 1944
    MIT
                    ließ Stalin ungefähr 30.000 Deutsche aus Ungarn, über 30.000 aus Rumänien und
   ALTEN
                    über 10.000 aus Jugoslawien in die Sowjetunion deportieren.
INSTRUMENTEN

                             U NSERE P ROGRAMME         WERDEN UNTERSTÜTZT VON
             NEMZ­CISZ­17­0331, NEMZ­KUL­17­0480, NEMZ­KUL­17­0504, NEMZ­KUL­17­0520
             NEMZ­KUL­17­0533, NEMZ­KUL­17­0966, NEMZ­KUL­17­0939, NEMZ­KUL­17­0599
             NEMZ­KUL­17­0621, NEMZ­KUL­17­0651, NEMZ­KUL­17­1155, NEMZ­KUL­17­0471
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BILDER   VON DER NATIONALEN         GEDENKFEIER DER VERTREIBUNG                  DER
                   UNGARNDEUTSCHEN       IN   ÖDENBURG 19. JÄNNER 2017

                                              Der Bürgermeister von Ödenburg/Sopron, TAMÁS FODOR, der Leiter
                                               des Auslandsbüros Ungarn der Konrad Adenauer Stiftung, FRANK
                                              SPENGLER, der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarn­
                                               deutschen, OTTÓ HEINEK, Bundesbeauftragter HARTMUT KOSCHYK
                                                MdB, der Staatssekretär des Ministeriums für Humanressourcen,
                                                MIKLÓS SOLTÉSZ, der deutsche Gesandte MANFRED PETER EMMES
                                               und der Vertreter der Ungarndeutschen im ungarischen Parlament,
                                                                       EMMERICH RITTER

                                                                                              Pfarrer
                                                                                             HOLGER
                                                                                             MANKE,
                                                                                           evangelische
                                                                                              Kirche
                                                                                             Sopron /
                                                                                            Ödenburg
                                                                                              und der
                                                                                            ehemalige
                                                                                           evang.­luth.
                                                                                             Militär­
                                                                                             bischof,
                                                                                             Dr. PÁL
                                                                                             LACKNER

Bilder und Text: LdU, Zentrum, BMI Koschyk, LandessratForum
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EHRLICHE VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG
          UND   WEITERGABE DER ERINNERUNGEN OHNE HASS UND RACHE

       In der ungarischen Stadt in Ödenburg/Sopron fand in diesem Jahr die zentrale Gedenkfeier zur
Erinnerung an die Vertreibung, Deportation und Zwangsarbeit der Ungarndeutschen statt. Im Dezember
2012 hatte das ungarische Parlament, die Nationalversammlung, einstimmig beschlossen, einen jährlichen
nationalen Gedenktag für die Vertreibung und Verschleppung der Ungarndeutschen einzuführen, der im
Jahr 2014 erstmals gefeiert wurde.
       Eng verbunden mit der Geschichte der Ungarndeutschen und der vor fünfhundert Jahren begon­
nenen Neuorientierung des Christentums ist die Historie der „Stadt der Treue“ – ein guter Grund dafür,
dass im Jahre der Reformation die zentrale Feier am Gedenktag der Verschleppung und Vertreibung der
Ungarndeutschen gerade in Ödenburg/Sopron stattfand. Das gemeinsame Symposium "Die Deutschen in
Westungarn" der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und der Konrad­Adenauer­Stiftung am
Vormittag des 19. Januar gab einen Überblick über die Geschichte der Deutschen in Westungarn.
Anwesend war auch der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minder­
  EVANG. GEMEINDEHAUS                     heiten, HARTMUT KOSCHYK MdB, der den Gedankenaustausch
                                          nach Grußworten von EMMERICH RITTER, Parlamentssprecher
                                          der Ungarndeutschen, FRANK SPENGLER, Leiter des Auslands­
                                          büros Ungarn der Konrad­Adenauer­Stiftung und MAGDOLNA
                                          KRISCH, Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung Öden­
                                          burgs, mit einer Rede eröffnete.

                                          Die deutsche Nationalität in Ungarn musste nach dem Zweiten
                                          Weltkrieg tragische Schicksalsschläge erleiden: Deportation
                                          zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion, Enteignung, Inter­
                                          nierung und schließlich Vertreibung. Die Volksgruppe hat
                                          diese Ereignisse bis auf heute nicht gänzlich bewältigen
können. Ein bedeutender Schritt der ungarischen Politik in der Schaffung einer ehrlichen Erinnerungs­
kultur war, als das Parlament im Dezember 2012 den 19. Januar zum Gedenktag der Verschleppung und
Vertreibung der Ungarndeutschen erklärt hat.
Diese Geste schätze die Regierung der Bundesrepublik Deutschland hoch –
das betonte der Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad­Adenauer­
Stiftung. FRANK SPENGLER hob in seiner Eröffnungsrede hervor, dass auch
diese Veranstaltung ein Ausdruck des Wunsches der Menschen nach Ver­
söhnung und Verständigung sei, nämlich auf der Grundlage unserer ge­
meinsamen christlichen Werte in Europa.
Zu Beginn der Konferenz begrüßte auch der Parlamentssprecher der
Ungarndeutschen die Anwesenden. EMMERICH RITTER berichtete darüber,
dass schon bald eine ständige Landesausstellung über Verschleppung und
Vertreibung der Ungarndeutschen in Wudersch eingerichtet werde.

Der Theologe und evangelische Superintendent i.R. Prof. Dr. GUSTAV
REINGRABNER referierte zum Thema „Die Westungarischen Komitate als Zufluchtsorte, vor allem im 17.
und 18. Jahrhundert“, Er schilderte in seinem Vortrag die geschichtlichen Ereignisse, die dazu verhalfen,
dass die sich in konfessioneller Minderheit befindenden Deutschen evangelischen Glaubens im 17­18.
Jahrhundert vor allem in Westungarn Zuflucht fanden und eine Gemeinschaft aufbauen konnten.

LANDESRATFORUM 2­2017                                                                   SEITE 3
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Dr. ANDRÁS KRISCH, Sammlungsleiter der Ödenburger Evangelische Sammlungen referierten zum Thema
„Die ‚Belohnung‘ für die Treue – die Vertreibung der Ödenburger Deutschen 1946". Laut des Historikers
habe die Aussiedlung der bereits in den 13­14. nach Ödenburg und Umgebung gesiedelten Deutschen
mehrere besondere Eigenheiten: ihren Fall mache einerseits die im Jahre 1921 abgehaltene Volksab­
stimmung einzigartig, denn nur mithilfe der Stimmen der deutschen Bürger habe die Stadt Teil von
Ungarn bleiben können. Aus Ödenburg seien mehr als 7000 Einwohner vertrieben worden, was auch die
Verschiebung der Religionsproportion zu Schaden der evangelischen Konfession zufolge hatte.
Die Ödenburger Deutschen hätten gearbeitet, ihren Glauben und ihre Sprache bewahrt, solange man es
ihnen zuließ – daran erinnerte MAGDOLNA KRISCH, Vorsitzende der städtischen deutschen Selbstverwal­
tung: „Die Ungarndeutschen, die sich bei der Volksabstimmung im Jahre 1921 für Ungarn entschieden,
verstanden es nicht, wie ihr Heimatland auf sie verzichten konnte.“

        Im Anschluss an eine feierliche Kranzniederlegung am Denkmal der Vertreibung der Ödenburger
Deutschen, haben der Staatssekretär des Ministeriums für Humanressourcen, MIKLÓS SOLTÉSZ, der Beauf­
tragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, HARTMUT KOSCHYK MdB
sowie der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, OTTÓ HEINEK, die Gedenkreden
gehalten
        Bürgermeister TAMÁS FODOR beschwor die gemeinsamen, jedoch vergeblichen Versuche von
katholischen und evangelischen Ödenburgern herauf, die Vertreibung der Deutschen zu verhindern. „Der
Leidensweg der Ungarndeutschen, und somit auch der der Deutschen unserer Stadt möge uns daran
erinnern, dass es unantastbares Recht eines jeden Menschen ist, dort zu leben, wo er geboren wurde: in
seinem Heimatland, in der Stadt, die er als sein Zuhause betrachtet.“

        Bundesbeauftragter KOSCHYK erklärte, dass die Vertreibung von Millionen Menschen, die den
Verlust der angestammten Siedlungsräume, der tief verwurzelten Gemeinschaften und in vielen Fällen
sogar des eigenen Lebens mit sich brachte, nicht im Schatten anderer Tragödien stehen dürfe. Vielmehr
bedürfe es Veranstaltungen wie der heutigen, die das begangene Unrecht mahnend in Erinnerung rufen.
„Nur wenn wir aus der Geschichte lernen, können wir eine Wiederholung derartiger Gräueltaten ver­
hindern. Besonderes Augenmerk verdienen dabei die Angehörigen der Deutschen in Ungarn. Über viele
Jahrhunderte hinweg waren sie in den Landen der Stephanskrone ein integraler Bestandteil der Gesell­
schaft. Weit davon entfernt, eine unbedeutende Randgruppe zu sein, stellten sie in zahlreichen Regionen
die Mehrheit der Bevölkerung. In vielen Gebieten waren sie es, die das Land mit viel Fleiß wieder urbar
machten, nachdem es im Zuge der Türkenkriege fast gänzlich entvölkert worden war. Ungarn war ihnen
daher nicht nur ein zu Hause. Ungarn war ihre Heimat“, so Bundebeauftragter KOSCHYK. Er würdigte,
dass sich gerade die unmittelbar vom Unrecht der Verschleppung und der Vertreibung Betroffenen nicht
von Hass und Rache haben leiten lassen. „In Ungarn selbst fügten sie sich in die Gesellschaft ein und
wirkten beim beschwerlichen Aufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg mit. Auch die mittlerweile
in Deutschland und Österreich lebenden Ungarndeutschen nutzten die Möglichkeiten zur unmittelbaren
Verständigung und Versöhnung. Dadurch, dass sie selbst größtes Leid im eigenen Leben erfahren haben,
wurde diesem Wirken eine besondere Tiefe, Glaubwürdigkeit und Stärke verliehen. Zu Versöhnung und
Verständigung haben aber auch das ungarische Volk und der ungarische Staat einen wesentlichen Beitrag
geleistet. Der einstimmige Beschluss des Ungarischen Parlaments zur Einführung unseres heutigen
Gedenktages vor nunmehr etwas mehr als vier Jahren ist beispielgebend für die gesamteuropäische
Gedenk­ und Erinnerungskultur“, so Bundebeauftragter KOSCHYK.
Herr KOSCHYK nahm bereits zum dritten Mal an der staatlichen Gedenkfeier teil.
        Eine Festrede hielt auch MIKLÓS SOLTÉSZ, Staatssekretär des Ministeriums für Humanressourcen.
Er betonte, dass die ungarische Regierung sehr wohl wisse, was einem Volk Demütigung bedeute. „Wir
setzten uns dafür ein, dass die Grausamkeiten des 20. Jahrhunderts nie mehr wiederholt werden. Darum
sind wir um die Verständigung der Völker im Karpatenbecken bestrebt, darum unterstützen wir in
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Mitteleuropa einzigartig unsere Nationalitäten, und darum halten wir es auch für enorm wichtig, dass
wir unser Christentum erhalten, und dass wir in unsere friedensbewahrende Tätigkeit auch die Kirchen
mit einbeziehen.“

       „Ich glaube, dass man sich an die Ereignisse vor mehr als 70 Jahren nicht ohne Emotionen
erinnern kann und darf. Aber man darf sich auch nicht nur durch Emotionen leiten lassen!“ – mahnte in
seiner Ansprache Otto Heinek, der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. „Für
dieses himmelschreiende Unrecht hat sich die ungarische Politik bei den Ungarndeutschen bereits
wiederholt entschuldigt. Es ist aber an der Zeit, einen weiteren Schritt zu unternehmen: es sollen mithilfe
unseres Könnens Schulmaterialien angefertigt werden, die sich mit dem Leidensweg der ungarndeutschen
Gemeinschaft korrekt befassen.“

Die Stadt Ödenburg wurde in diesem Jahr als Ort für die Gedenkfeier ausgewählt, da in Ödenburg der
Anteil der Deutschen vor Beginn der Vertreibungen bei über 50 Prozent lag. Zudem war der Ort ein
Zentrum der Evang.­Luth. Kirche in Ungarn, deren überwiegende Zahl an Mitgliedern der deutschen
Minderheit angehörte. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen und vor dem Hintergrund des Luther­
jahres 2017 fand zum Abschluss der staatlichen Gedenkfeier der Gedenkgottesdienst in der evangelischen
Kirche in Ödenburg/Sopron statt.Der Gedenkgottesdienst wurde von Pfarrer HOLGER MANKE, der von der
Evangelischen Landeskirche Bayern aus an die evangelischen Kirche in Sopron / Ödenburg entsandt
wurde und vom ehemaligen evang.­luth. Militärbischof, DR. PÁL LACKNER, gehalten.

Das Leid, das den Donauschwaben in Jugoslawien, Rumänien und Ungarn angetan wurde, lässt sich
kaum in Worte fassen. Überaus ehrenhaft hat sich in dieser Hinsicht die ungarische Regierung unter
Ministerpräsident Viktor Orbán gezeigt, indem sie den 19. Januar zum nationalen Gedenktag für die
Opfer der Vertreibung erhoben hat. Dass die Nachfolgestaaten Jugoslawiens, allen voran Serbien, aber
auch EU­Länder wie Slowenien und Kroatien, sich ihrer historischen Verantwortung nicht stellen und
zumindest die verbrecherischen AVNOJ­Beschlüsse offiziell verurteilen, kann nur als höchst bedauerlich
bezeichnet werden.
AUS   DEM   BUCH „LEID      IM   LIED“   VON   GOTTFRIED HABENICHT

FERN DER HEIMAT IHR ALS FLÜCHTLING
Flüchtlingslied gesammelt bei den Donauschwaben in der jugoslawischen Batschka, aus dem Tagebuch
der MARIA BECK, Brief Mitteilung an HANS DIPLICH, aus dem Buch „Das Donauschwäbische Lagerlied“
von H. DIPLICH und aus dem Volkskalender für Heimatvertriebene aus dem Südosten 1949.

 1.      Fern der Heimat ihr als Flüchtling           3.      Alle lieben, die dort wohnen,
         In der Fremde ich umher,                             Alle sind zerstreut im Wind;
         Und die meisten meiner Lieben                        (...verstreut...)
         Ach, ich finde sie nimmer mehr.                      Keiner weiß, wo sie geblieben,
                                                              Ob sie noch am Leben sind.
 2.      Dort wo Ehrenfelder Rauschen,
         (...wo die Kieferwälder rauschen)            4.      Freudlos ist mein ganzes Leben,
         Dort, ja dort bin ich zu Haus;                       Seit ich in der Fremde bin;
         (dort war ich als Kind zu Haus)                      Keiner mag mich hier verstehen,
         Wo die Donau leis sich schlängelt,                   Fühls, dass ich ein Flüchtling bin.
         (...leicht sich schaukelt)                           (Fühlen, dass ich Flüchtling...)
         Steht mein liebes Vaterhaus.
         (...Elternhaus)

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5.     Mürrisch morgens, mürrisch abends,              8.      Ach, wie gern wäre ich geblieben,
        Mürrisch jedes einzig Wort;                             Mit den Meinigen zu Haus!
        Keiner mag den Flüchtlingen leiden,                     Hätte Ruh dort und Frieden,
        (...Flüchtling sehen)                                   Braucht‘ nicht in die Fremd‘ hinaus.
        Jeder wünscht den wieder fort.                          (...die Welt...)

 6.     Alles was hier wird gestohlen,                  9.      Doch das Schicksal wollt‘ es anders,
        Hatt der Flüchtling nur getan;                          Irr‘ nun in der Welt umher,
        Ja, man sieht uns nur als Diebe                         Finde meine treue Heimat
        Und verkomm‘ne Menschen an.                             Und die Lieben nimmermehr.

 7.     Wer die Heimat nicht verloren,                  10.     Herrgott, der du bist im Himmel,
        Wem nicht selber Leid geschehen,                        Hör mein Beten nun mein Flehn;
        (Wer nicht selber Leid gesehen)                         (...mein Bitten...)
        Kann die Leiden und die Sehnsucht                       Lass mich die geliebte Heimat
        Eines Flüchtlings nicht verstehen                       Doch noch einmal wieder sehen!

 Die wichtigsten Änderungen in den diversen Fassungen des Liedes wurden in Klammer und Kursiv
 gestellt, außerdem kam eine elfte Strophe dazu:

 11.    Doch, mein Herr Gott, willst du anders,
        Und ich darf von hier nicht gehen,
        Lass die Menschen dieses Landes
        Meinen Kummer doch verstehen.

ZUR MELODIE:
Die Wolgalied­Weise ist eine der verbreitesten Melodien der unmittelbaren Nachkriegszeit gewesen,
doch ist sie schon vor dem Krieg oft und gern gesungen wurden. Ich verweise auf JOSEF HANIKA, der in
seiner „Studie über ein karpatendeutsches Volkslied“, veröffentlicht in der sudetendeutschen Zeitschrift
für Volkskunde 6.1933 S. 86­91, hier S. 87, folgendes schrieb: „… Bei den ersten Aufzeichnungen wurde
uns auch das bekannte Lied vom Gefangenen Zeiselein mit einer hübschen deutschen Melodie
vorgesungen. Als ich nach drei Jahren wieder in den Ort kam, sangen die gleichen Mädchen den Text zu
der damals in der Tschechoslowakei sehr viel gesungenen Weise des russischen Wolgaliedes. Ich fragte
die Mädchen, ob sie das Lied nicht früher anders gesungen hätten. Sie bejahten es, konnten mir auch die
alte Weise noch vorsingen, aber die „neue“ sei schöner. Es ist also hier die fremde Weise, die gefällt, die
ins Ohr geht, die man gerne singen möchte. Da man aber den fremden Text nicht versteht und nicht kann,
wird ein bereits heimischer, beliebiger Text der fremden Weise unterlegt. Dabei wird der Text vielfach
vergewaltigt und steckt in der fremden Weise wie in einer Zwangsjacke, aber die Hauptsache ist, man
kann die neue Melodie singen…"
Aus etwa der gleichen Zeit stammt die in die gleiche richtungweisende Analyse von JOSEF LANZ, der in
seinem Artikel „Einiges über die Wechselbeziehungen im Lied und Tanz zwischen den ostgalizischen
Siedlern und ihren slawischen Nachbarn“, veröffentlicht im „Karpatenland“ 3.1930, hier S. 14,
feststellte: „… Im übrigen ist nur noch eine Weise ziemlich allgemein übernommen worden, und zwar die
des russischen Wolgalied, nach der eine ganze Zahl deutscher Lieder gesungen werden, meistens
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moritatenartige, zu deren Wesen ihre Schmalzigkeid ganz gut passt…“.
In einer der populärsten Rundfunksendungen des Zweiten Weltkrieges, HEINZ GOEDECKES „Wunsch­
konzert“, zählte, neben „Erika“ und „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“, dass „Wolgalied“
zu den Standardtiteln (s. Mezger, Schlager S. 144).
Die Wolgalied­Melodie war also zu einer Modeweise geworden, sie wurde mit vielen Texten verbunden.
Vor dem Kriege vehikulierten mit ihrer Hilfe auch Leierkastenmänner gar manche ihrer Texte und trugen
so zu ihrer noch größeren Verbreitung bei, wie dies etwa durch den „Butterräuber von Halberstadt“ ver­
anschaulicht wird, abgedruckt in JANDA­NÖTZOLT, Die Moritat S. 225.
Auf die eben erwähnten Tatsachen habe ich schon einmal hingewiesen im Zusammenhang mit dem
Flüchtlingslied „Fern der Heimat irr als Flüchtling“, in: Jahrbuch für ostdeutsche Volkskunde 25.1982 S.
121 f. Dieser Text nämlich wurde desgleichen auf die „…damals jedem bekannte, allgemein verbreitete
Mode­Melodie, die Wolgamelodie, gesungen…“.
ALFRED CAMMANN meint, die Wolgamelodie sei, „nach westlichen Begriffen typisch russisch…“ (S.
Alfred Cammann, Heimat Wolhynien Bd. 2 S. 333), was sich aber in keiner Weise konkret belegen lässt.
Es handelt sich nämlich um eine vierzeilige Tour Weise, mit der Zeilenkadenz F. VII­3 II 3­1 und der
Hauptzäsur nach der zweiten Zeile, mit einer Melodieführung, die sich über einen allen vier Zeilen gleich
bleibendes, rhythmisches­metrisches Gebilde bewegt und deren Substanz sich letztlich auf nur ein Motiv
reduzieren lässt, dass variiert und auf vier unterschiedliche Ebenen transponiert wurde. Gleiches und
Ähnliches findet sich vielfach im deutschen Volksgesang und es ist wohl kein Zufall, dass gerade auch
diese Weise, als Gruppe 4 II VII­3­3­1, in den Bell leider nicht allumfassenden, nach Melodien Zeilenzahl
(= 4) und Zeilenkadenz Folge (= VII­3­3­1) systematisierten Katalog: Melodietypen des deutschen
Volksgesangs (zitiert: Melodietypen) in Bd. 2 wiedergegeben ist.
Text: aus "Leid im Lied" von Gottfried Habenicht/Johannes Künzig Institut Freiburg

      EINE ÄRA GING ZU ENDE. FRANZ NEUBRANDT UND SEINE GATTIN LEGTEN DEN DIRIGENTSTAB IN
                                         WERISCHWAR NIEDER.
  PIROSKA UND FRANZ NEUBRANDT dirigierten den Werischwarer Nationalitäten Gemischtchor zwischen
                                          01.1990.und 01.2017.
Die Liebe und Freude zur Musik hat PIROSKA und FRANZ NEUBRANDT hat schon in der Grundschule durch
   1. AUFTRITT MIT DEM WERISCHWARER CHOR             Singen im Schulchor gepackt. Diese Lust hat sich
                                                     mit den Jahren in der Kulturgruppe in Sanktiwan
                                                     noch verstärkt.
                                                     Die Musik hat FRANZ NEUBRANDT immer ange­
                                                     zogen. Später durch seinen eigenen Fleiß und sein
                                                     Interesse lernte er Orgelspielen. Seit Ende 1956
                                                     leistet er neben seiner Arbeit Kantordienste in
                                                     Sanktiwan. Dieses Amt führt er auch im Ruhestand
                                                     heute noch in der Katholische Kirche aus.Von 1996
                                                     bis 2016 leitete er die Kirchenmusiksektion im
                                                     Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und
                                                     Tanzgruppen. In der Arbeit war er immer konse­
                                                     quent. Er hat an sich und auch gegenüber anderen
hohen Anforderungen gestellt. Er ist eine hart­ und arbeitsame Person. Sein Geburtsort Sanktiwan hat die
Tätigkeit von Herrn NEUBRANDT im Jahr 1996 mit der Ehrenbürgerschaft und im Jahr 2011 hat XVI. Papst
Benedek seine Tätigkeit mit dem apostolischen Segen gewürdigt.
PIROSKA NEUBRANDT hat immer mit vorrangiger Aufmerksamkeit auf ethnischen Traditionen geachtet und
diese weitergegeben. Seit ihrer Kindheit war die Musik und Gesang bestimmend. Im Jahr 1992 wurde sie
für musische Kultur mit einem Orden, im Jahr 1995 mit dem Teréz Brunszvik Orden ausgezeichnet, und
im Jahr 2008 hat Sanktiwan ihr auch für die Ehrenbürgerschaft verliehen.
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Das Ehepaar NEUBRANDT hat im Jahr 1990 eine neue Aktivität begonnen. Herr PÉTS – der Sekretär des
Werischwarer Nationalitäten Gemischtchores­ hat sie gebeten für eine kurze Zeit die Leitung des Chores
zu übernehmen. Diese Chor wurde auf Vorschlag von Frau MIRK am 30.01. 1989 unter der Leitung von
GEORG HIDAS mit 18 Mitglieder gegründet worden. Im Januar 1990 hat das Ehepaar NEUBRANDT den Chor
übernommen und damit sind für den Chor neue Perspektive geöffnet worden. Mit zäher und unermüd­
licher Arbeit haben sie immer mehr vierstimmige Melodien neben zweistimmige Volkslieder für den Chor
gelehrt. Jedes Jahr ist der Chor bei Stadtfesten bzw. Kirchenfesten aufgetreten. Bei den durch den Landes­
rat organisierte Kirchen­ und sonstigen Festen in Ungarn nimmt der Chor regelmäßig teilt. Mit den
Partner­städten hat der Chor freundliche Beziehungen und lädt sich gegenseitig ein, wo regelmäßig ge­
meinsame Auftritte organisiert werden. Unter ihrer Leitung haben sie an sämtlichen Chorwettbewerben
und inter­nationalen Festivals teilgenommen. So hat der Chor zählbare heimische und internationale An­
erkennung erworben. Im Jahr 2000 erreichte der Chor die Bewertung „Goldener Kranz” im Jahre 2004
und 2007 „Gold mit Belobigung” und im Jahre 2010 „Gold mit Auszeichnung”.
Der durch das Ehepaar NEUBRANDT geleitete Chor hat den Zuhörern viele angenehme Stunden bereitet.
Mehrmals wurden die musikalischen Arbeiten unserer Dirigenten anerkannt. So erhielten sie im Jahre
2004 die höchste Ungarndeutsche Auszeichnung „Die Ehrennadel in Gold” und im Jahr 2007 für ihre
unermüdliche Arbeit auf dem Gebiet der ungarndeutschen Liedkultur den „Stefan Kerner” Preis. Die
Liebe, Ehre und Zuneigung durch den Chor haben dem Dirigentehepaar immer Kraft für die gemeinsame
Arbeit gegeben. Die Werischwarer Selbstverwaltung hat ebenfalls dem Ehepaar NEUBRANDT eine gemein­
same Ehrenbürgerschaft verliehen und so ihre aufopfernde Arbeit, dem professionellen Management des
Werisch­warer Nationalitäten Gemischtchores, der Bewahrung der ungarndeutschen Kultur halten und der
Weiter­gabe derselben gewürdigt.
Ferenc Neubrandt hat sich an seinem 81. Geburtstag entschlossen, das er sich mehr Zeit mit seine eigenen
musikalischen Unterlagen beschäftigen möchte und deswegen er auch die Leitung der Chores nicht weiter
ausüben kann.
Das Ehepaar NEUBRANDT hat eine wichtige Rolle in der Organisation den einheimischen und auslän­
dischen Auftritte gespielt, die für jeden Teilnehmer ein großes Erlebnis gebracht hat. Heute sind schon alle
schöne Erinnerungen in mehreren Fotoalben auf der Webseite des Chores (http://www.nnvp.hu) zusehen.
Am 22.01.2017. hat des Werischwarer Deutsche Nationalitäten­Gemischtchor in einem feierlichen
Rahmen das Ehepaar NEUBRANDT verabschiedet. An dieser Feier hat der Bürgermeister der Stadt, Herr
GROMON, die Leitung der Werischwarer Selbstverwaltung, die Leitung DN Selbstverwaltung LASZLÓ SAX,
                                 die Vertreter des Landesrates ­ JOHANN FÓDI, der Wegbegleiter von FRANZ
                                 NEUBRANDT bei der Gründung des Landesrates, KRISZTINA FÓDI ­ Vorsitz­
                                 ende der Chorsektion im Landesrat, ZSUZSA LÉDENYI die Büroleiterin und
                                 MANFRED MAYRHOFER Chefredakteur des Landesratforums und Presse­
                                 referent des WELTDACHVERBANDES der DONAUSCHWABEN so­
                                 wie Freunde und Vertreter des örtlichen musikalischen Lebens, die Lei­
                                 tung des Kulturhauses, die Leitung des Schiller Gymnasiums, die Direk­
                                 torin der Musikschule und gegenwertigen und früheren Chormitglieder
teilgenommen (mehr als hundert Personen).
Mit dem neuen Dirigent JÁNOS SEBESTYÉN hat das Chor eine humorvolle Zusammenstellung gesungen,
mit Sprüchen die aus den tagtäglichen Lebens des Chors stammen, aus
den gemütlichen Erläuterungen und aus denen die unseren Dirigent wäh­
rend den Proben spaß halber von sich gegeben hat. Mit großem Bedauern
nahmen alle die Entscheidungen der Dirigenten zur Kenntnis. Der Chor
und der Landesrat wünschen FRANZ NEUBRANDT und seiner Frau PIROSKA
weitere gesunde, glückliche und kreative Jahre. Der Chor hofft auch
weiterhin       mit      ihrer       Hilfe     rechnen     zu      können.
Text u. Bilder Janos Benedek und LandesratForum
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LANDESRAT FORUM - LANDESRATFORUM
BIRINYI JOSEF, geboren 1956 in Lajosmizse
                                                            stammt aus einer Musikalischen Familie.
                                                            Seine Vater hat ihm die Liebe zur Musik
                                                            schon in die Wiege gelegt. Sein Drang zur
                                                            musikalischen Forschung machte ihn
                                                            bereits in frühen Jahren mit den ursprüng­
                                                            lich in Ungarn gerbrauchten Instrumenten
                                                            vertraut, er erlernte das Spielen darauf –
                                                            wie Zither, Dudelsack, Drehleier, Tarogato
                                                            und Klarinette, Zupf und Streichinstru­
                                                            mente. etc..
                                                            Mit diesen vom ihm gesammelten
                                                            Instrumenten tritt er auch regelmäßig auf.
                                                            Die Familie BIRINYI gründete 1975 die
                                                            Táborfalvi Volksmusikgemeinschaft und
eine Musikinstrumenten Werkstatt für die verschiedensten Musikinstrumente. JOSEF BIRINYI sammelte bis
jetzt an die 850 alte Volksmusikintrumente.
Aus dieser Sammlung stellt er in seiner Produktion
               „BIRINYI 60 JAHRE – 60 VOLKSMUSIKINSTRUMENTE”
am 25. Jänner 2017 im Dunapalota in launiger musikalischer Art einige seiner Kostbarkeiten vor. Im
Rahmen dieser sehr interessanten Aufführung machte er uns auch auf den „menschlichen Körper als
Klanginstrument” aufmerksamm. Alte von uns als Kinder erzeugte Geräusche wurden uns wieder ins
Gedächtniss gerufen.
Prof. BIRINYI ist auch ein immer gerne gesehener und geachteter Juror bei unseren Chorqualifikationen.

Text LandesratForum Bilder Josef Birinyi und Manfred Mayrhofer
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LANDESRAT FORUM - LANDESRATFORUM
NACHRICHTEN INTERNATIONAL              VON DEUTSCHEN       VOLKSGRUPPEN
ÖSTERREICH/BANAT
WIENER LYRIK VON HANS DAMA IM BUKARESTER „CONTEMPORANUL"
In der 1881 in Jassy gegründeten, nun in Bukarest erscheinenden Literaturzeitschrift Contemporanul
wurden in der Nr. 1 /2017 fünfzehn Gedichte von HANS DAMA (Wien) in der Übersetzung von Prof.
SIMION DANILA veröffentlicht, dem durch seine erste Nietzsche­Direktübersetzung aus dem Deutschen
ins Rumänische international bekannt gewordenen Banater.
Dass diese renommierte rumänische Literaturzeitschrift einen in Wien lebenden Banater Autor
veröffentlicht, ist eigentlich eine Seltenheit und zeugt von der Wertschätzung, die der Lyriker HANS
DAMA in rumänischen Literaturkreisen genießt. (K.T.)

ÖSTERREICH/MARBURG/SLO
EUROPA DARF SICH NICHT VERSCHANZEN­"WER EUROPA LERNEN WILL, MUß NACH NEUMARKT KOMMEN"
Zweimal im Jahr ist das Karl­Brunner Europahaus (Schloß Forchtenstein) in Neumarkt in der Steier­
mark gleichsam ein europäischer „Brennpunkt": Einmal zu Pfingsten, wenn im Rahmen eines Minder­
heitenseminars Fragen und Probleme europäischer Volksgruppen und ethnischer Minderheiten zur
Sprache kommen. Und das zweite Mal um die Mitte des Julis, wenn beim Europa­Forum Neumarkt
allgemeine Fragen wirtschaftlicher, kultureller und politischer Natur behandelt werden. Beide Tagun­
gen werden von der Europäischen Föderalistischen Bewegung Österreichs (EFBÖ) veranstaltet (Red.).
,,Wer Europa lernen will, muß ins Karl Brunner­Europahaus Neumarkt kommen" ­ dies sagte nicht
ohne Stolz Bürgermeister JOSEF MAIER bei der Eröffnung des Europa Forums, das von 15. bis 17. Juli
2016 unter dem Titel „Eine immer engere Union der Völker Europas? Die EU am Scheideweg" statt­
fand. Es sei leicht, gegen Europa zu wettern, schwieriger aber ist es, eingegangene Verpflichtungen zu
halten.
In gleichem Sinne äußerte sich auch Altbischof MAXIMILIAN AICHEM, einstiger Abt vom Stift St.
Lambrecht. Er trat dafür ein, daß die europäische Friedenspolitik in den Nahen Osten übertragen
werden soll. Europa dürfe sich nicht verschanzen, sondern habe die großartige Friedensidee weiterzu­
tragen. Nachdrücklich trat der Redner für die Achtung der Minderheiten ein und verwies auf die großen
Leistungen seiner Kirche mit dem Bau von Spitälern, Klöstern und Altersheimen. Die Leistung des
Christentums bestehe darin, den Menschen deutlich zu machen, daß sie füreinander da zu sein haben.
Die Kirche lehne keineswegs die moderne Entwicklung ab, doch dürfe auf Solidarität nicht verzichtet
werden.
Die Zweite Präsidentin des Steiermärkischen Landtages, MANUELA KHOM meinte in ihrer Begrüßung u.
a., daß in der EU zwar alle nach Rechten verlangten, aber keine Pflichten übernehmen wollten.
Neumarkt leiste einen großen Beitrag für die faszinierende Idee Europa.
In seiner Eröffnungsrede hatte der Obmann der Europäischen Föderalisten in der Steiermark, Landtags­
präsident a. D. FRANZ MAJCEN, zahlreiche führende Persönlichkeiten begrüßen können. Sonderbeifall
gab es für Studentendelegationen aus Großbritannien und aus der Ukraine. ,,Wir setzen auf die Jugend
in Europa", unterstrich MAJCEN. Für Stunden schienen die Krisen auf unserem Kontinent und weltweit
vergessen. Wieder waren Volksgruppenangehörige aus dem Banat, der Untersteiermark und ­ wie
schon erwähnt ­ aus der Ukraine gekommen.
Zustande gebracht hat die großartige Veranstaltung die als „Europa­Christl" gewürdigte CHRISTA
HOFMEISTER. Eine abendliche Festveranstaltung des Europa­Forums im Schloßhof bot den Rahmen für
die Würdigung von Verdiensten um Europa. Mit dem Merite Europeen in Gold wurde Ex­Minister
FRIEDHELM FRISCHENSCHLAGER, der Präsident der EFBÖ, ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung in
Silber ging an die überaus verdienstvolle Obfrau des Kulturvereins deutschsprachiger Frauen
„Brücken" in Marburg/Maribor, VERONIKA HARING, weiters an HANS TRSEK von den Europäischen
Föderalisten der Steiermark. Den Orden in Bronze erhielt BARBARA SCHENNACH vom Kabinett des
Vizekanzlers. Die Überreichung nahm die Generalsekretärin der Stiftung, INGEBORG SMITH, mit herz­
lichen Worten der Würdigung vor. Wirtschaftskammerpräsident CHRISTOPH LEITL beschränkte sich
angesichts der eindrucksvollen Rede von Aichern auf kurze Laudationes.
Die abendliche Feier klang mit der Europahymne in Slowenisch und Deutsch, gesungen vom Hugo­
Wolf­Kammerchor aus Marburg, aus.
Der Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen gratuliert.
TEXT UND QUELLE ALPENLÄNDISCHER KULTURVEREIN ­ HEINZ STRITZL

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HAUS    DER   UNGARNDEUTSCHEN

                                                   KOMM’    MEIN   SCHATZ    UND TANZ MIT MIR!

                                                  Am 8. Februar traf man sich wieder im Haus der
                                                  Ungarndeutschen zum 2. Tanzhaus, das unter dem
                                                                   Motto stand
                                                  "KOMM’ MEIN SCHATZ UND TANZ MIT MIR"

                                                   Wieder neue Tanzschritte studierten die Gäste des
                                               Ungarndeutschen Zentrums ein. Sogar aus dem weit
                                               entfernten Neustadt/Balmazújváros reisten zahlreiche
Interessenten an, um ihr Können aufzupäppeln, damit sie bei ihrem kommenden Stadtfest zu Hause etwas
                                             Neues zeigen können.
                                             Aber auch die Büroleiterin des Landesrates der Ungarn­
                                             deutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen ZSUZSA
                                             LEDÉNYI war dabei. Das Tanzhaus, das zum zweiten Mal
                                             stattfand, wurde von MIRA GÖLCZ geleitet. Sie zeigte den
                                             Anwesenden nicht nur dir Schritte, sondern versetzte
                                             diese auch in Kontext. Den Teilnehmern brachte sie zum
                                             Beispiel das Lied "Komm’ mein Schatz und tanz mit mir"
                                             bei. Die Tanzleiterin erklärte auch, wie der Tanz früher
                                             zum Paarwahl diente (die zweite Zeile lautet ja nicht um
                                             sonst: Schau’ herum ich lauf nach dir!), oder wie sich die
                                  Mädchen zu bewegen hatten, damit ihr Rock schön schwingen
                                  konnte.

                                  Den Anwesenden machte der Abend sichtlich Spaß. Im Anschluss an
                                     die Tanzstunde gab es auch die Möglichkeit zum ausgelassenen
                                    feiern. Gespielt
                                   wurde auch dies­
                                  mal von zwei her­
                                      vorragenden
                                     Werischwarer
                                  Musikern NORBERT
                                   und LÁSZLÓ SAX
                                    auf Akkordeon
                                       bzw. Tuba.
Quelle: Zentrum/Monika Ambach

LANDESRATFORUM 2­2017                                                                        SEITE 11
WEIHNACHTEN        IN   CLEVELAND 2016
                                     Am Donnerstag mussten alle Aktivitäten auf dem Lenaupark
                                     wegen Schneewehen und eisigen Temperaturen abgesagt werden.
Doch am Sonntag, dem 18. Dezember 2016, schien die Sonne wieder und unsere Weihnachtsfeier mit
allen Gruppen konnte abgehalten werden. Langsam füllte sich der festlich geschmückte Holzersaal, und
bald erklangen weihnachtliche Lieder unserer Blaskapelle. Um 14 Uhr nachmittags eröffnete HILDE
HORNUNG die Weihnachtsfeier mit einem passenden Gedicht und begrüßte die Anwesenden. Dann folgte
INGRID PEJSA, die durch das Programm führte und das Mikrofon an die Präsidentin MARGOT MAURER
übergab, die ihrer Freude darüber Ausdruck verlieh, dass so viele Gäste, Mitglieder und Kinder anwesend
waren. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder übergab MARGOT das Mikrofon an
ROBERT FILIPPI, dem Präsidenten des Landesverbandes der Vereinigten Staaten, der auch Ehrenpräsident
der Clevelander Donauschwaben ist. Robert überbrachte die Grüße der angeschlossenen Vereine. Auch
der erste und älteste Ehrenpräsident und Mitgründer unserer Organisation, FRANZ AWENDER, wurde
herzlich begrüßt. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied: „Ihr Kinderlein kommet“ kamen die Kinder des
Kindergartens und der Unterstufe der Deutschen Sprachschule auf die Bühne, sagten ihre Verslein und
sangen ihre Liedchen ganz entzückend. Die Blaskapelle spielte jedesmal beim Abgang und Aufstieg der
                                                              verschiedenen Gruppen ein Weihnachts­
 DIE JÜNGEREN SCHÜLER DER DEUTSCHEN SPRACHSCHULE
                                                              lied zum Mitsingen. So wechselten sich
                                                              die D.S. Kindergruppe mit der D.S.
                                                              Jugendgruppe, die mehrere Lieder kräftig
                                                              zu Gehör brachten, sowie der Banater
                                                              Chor und der Schuhplattler Chor ab. Das
                                                              Krippenspiel der Oberstufe der Deutschen
                                                              Sprachschule folgte. Es war wieder eine
                                                              andere Version, die selbstverständlich die
                                                              Herbergssuche von Josef und Maria, die
                                                              Hirten auf dem Felde, die Heiligen Drei
Könige und den Engel, der die Botschaft verkündete, dass der Heiland geboren sei, zum Inhalt hatte. Es
war lustig, als man den Ochsen und den Esel im Stall sprechen hörte. Im Saal wurden die Lichter herunter
gedreht, während die Kerzen auf den Tischen entzündet wurden und das Lied: „Stille Nacht, heilige
Nacht“ gesungen wurde. Dann kam noch der Heilige Nikolaus und teilte an alle Kinder Orangen und
Schokolade aus. Die Frauen brachten Weihnachtsgebäck und duftenden Kaffee auf die Tische, und die
geschmückte Tombola erfreute besonders die Kinder, wenn sie etwas Schönes gewonnen hatten.

Es war so schön, wieder so viele Bekannte und Freunde zu treffen, man wünschte sich gegenseitig ein
frohes Fest und hofft, das neue Jahr möge uns gnädig sein.        KAROLINE LINDENMAIER HETZEL

   AUFFÜHRUNG DES KRIPPENSPIELS „DIE ZEITREISE“

LANDESRATFORUM 2­2017                                                                         SEITE 12
LANDESRAT     DER UNGARNDEUTSCHE   CHÖRE, KAPELLEN   UND   TANZGRUPPEN
                          PROGRAMMPLAN 2017

10.­11. März     TOTWASCHON FACHTAGE DES LANDESRATES.
    12. März     TOTWASCHON VOLLVERSAMMLUNG

   29.April      PETSCHWAR LANDESFEST DER JUGENDBLASKAPELLEN

12.­14. Mai      LANTSCHUK
                 XV. LANDESTREFFEN DER MUSIKER MIT ALTEN INSTRUMENTEN

09.­15.Juli      PETSCHWAR VI. „SINGWOCHE” DES LANDESRATES
09.­15.Juli      PETSCHWAR X. „HARMONIKAWOCHE“ DES LANDESRATES

06.­12. August TOTWASCHON III. „VOLKSTANZWOCHE“ DES LANDESRATES
26.­27.August    MAAN VIII. LANDESTREFFEN DER SCHWABENJUGEND

15. Oktober      BOHL VII. LANDESTREFFEN DER UNGARNDEUTSCHEN
                       SCHWABENKAPELLEN
21.Oktober       HEREND IX. LANDESTREFFEN DER UNGARNDEUTSCHEN
                     „FAMILIENMUSIK“
28.Oktober       PETSCHWAR VORENTSCHEIDUNG
                      QUALIFIKATION DER VOLKSTANZGRUPPEN
29.Oktober       TSCHEPELE VORENTSCHEIDUNG
                     QUALIFIKATION DER VOLKSTANZGRUPPEN

18.November      SEKSARD IX. LANDESFESTIVAL DER VOLKSTANZGRUPPEN

02.Dezember      TAKS XXI. FEST DER UNGARNDEUTSCHEN KIRCHENMUSIK

              ALLFÄLLIGE ÄNDERUNGEN       VORBEHALTEN

                         2017­ LANDESRATFORUM

LANDESRATFORUM 2­2017                                              SEITE 13
Die Musik ist eine Gabe Gottes, Die den Teufel vertreibt Und die Menschen fröhlich
                                         macht"
                                    (Martin Luther)
     "A zene Isten ajándéka, Mely elûzi az õrdögõt És boldoggá teszi az embereket."

           Nach diesem Motto lebter – und jetzt ist diese Stimme verstummt.
          JOSEF TRABERT IST TOD. DER „TON AUS WEMEND” IST ERLOSCHEN.

      Der in Wemend am 21. Februar 1947 geborene Sänger vestarb am 06. Februar
2017. Mit Geduld, mit Optimismus und mit strakem Glauben an Gott ertrug er seine
Krankheit. Sein Tod war schlagartig. Er lässt eine große Leere hinter sich.

       Sein Kindheit verbrachte er auch in diesem Dorf. Das Gymnasium und die
Hochschule absolvierte er in Pécs. 1968 wurde er Lehrer der Grundschule Park in
Mohács, wo er 36 Schuljahre unterrichtet hat. Bis zum Jahre 2006.
       Das Singen spielte in seinem Leben eine sehr wichtige Rolle, schon während der
Hochschuljahre sang er in einem Chor. Nachdem er die Arbeit in Mohács begonnen hat,
schloss er sich dem Gemischt­chor Bartók Béla an. Da er auf seinen Wemender Wurzeln
immer sehr stolz war, pflegte er das ungarn­deutschen Volksliedergut von Wemend und
gründete mit vier musikbegeisterten Verwandten, mit dem Liedgut und der Heimatpflege
tief verbunden, im Jahre 1989 das WEMENDER QUARTETT – den weltweit bekannten
“TON aus WEMEND”. Später wurde er zum Stammmitglied des Wemender
Gemischtchors wo er ebenfalls mit großer Begeisterung tätig war.

           Auf seiner Initiative wurde der Wemender Stammtisch Freundeskreis ins
Leben gerufen. Er wirkte aktiv sowohl in diesem Freundeskreis als auch in „Verein für
Wemend” mit. Er war oft Juror an ungarndeutschen Volksliedwettbewerben.

      Der Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen, der
 WELTDACHVERBAND der DONAUSCHWABEN sowie meine Familie trauern mit
 den Hinterbliebenen um einen guten Freund. Lieber Joschi Du wirst in unseren Herzen
         und in Deinem volkskündlichen Lebenswerk und Liedern ewig leben.

                    GOTT SCHENKE DIR DIE EWIGE RUHE.
LUTHER UND DIE DEUTSCHE SPRACHE ,,AUFS MAUL GESCHAUT ... "
LUTHERS „Bibeldeutsch" legte die Grundlage für unsere Muttersprache. Der glaubensfeste Reformator
und wortsichere Bibelübersetzer hörte ganz genau hin, wie den Leuten um ihn herum der Schnabel
gewachsen war und rang unermüdlich um jedes Wort. Mit seinen dichterischen Qualitäten hat Luther die
deutsche Schriftsprache wesentlich geprägt. Es gelangen ihm dabei nicht nur besondere Wortschöpf­
ungen, er formte und prägte auch die Sprache entscheidend mit. Beeindruckend sein Anspruch, uner­
müdlich nach den „richtigen" Worten zu suchen, die sowohl dem Gegenüber gerecht würden als auch der
Sache. Der Wortschatz der Lutherbibel einte die vielfältigen Dialekte des deutschen Sprachraums, sodass
sich heute norddeutsche Friesen und südösterreichische Steirer ­ überwiegend ­ derselben Vokabeln
bedienen. Sicher ist: Das, was Luther uns sprachlich hinterließ, war mehr als ein paar kluge Rede­
wendungen. LUTHER war ein treffsicherer Mann ­ das ist zumindest im sprachlichen Sinne verbürgt:
Wörter wie „Lückenbüßer", ,,Feuereifer", ,,Lästermaul" oder auch „Morgenland", stammen alle von
Luther. Im Süddeutschen würde man vielleicht noch „Lefze" statt Lippe sagen und „Geißel" statt Peitsche
­ Wörter aus dem Norden, die Luthers Bibel bis in die Alpentäler brachte. Fraglich ist auch, ob wir die
zahllosen Redewendungen kennen würden, die er populär gemacht hat: ,,Sein Licht unter den Scheffel
stellen", ,,Ein Stein des Anstoßes sein", ,,Mit Blindheit geschlagen sein", oder auch „Der Mensch lebt
nicht vom Brot allein" und „Niemand kann zwei Herren dienen". Auch wenn LUTHER die deutsche
Sprache nicht neu erfunden hat: Er formte und prägte sie entscheidend mit, und ohne Luthers Begriffs­
welten wäre unsere Muttersprache zweifelsfrei ärmer.
        Die Interessengemeinschaft Muttersprache ist ein Verein der das Selbstbewußtsein für unsere Mutter­
sprache fördert und in diesem Sinne auch eine Mitgliederzeitschrift herausgibt. Wenn Sie Interesse an dieser
Zeitschrift rund um unsere Muttersprache haben, dann können Sie diese Zeitung kostenlos unter folgender Adresse
bestellen: Interessengemeinschaft Muttersprache, Peterstalstraße 160, 8042 Graz. www.muttersprache­graz.at/
Quelle: Aula

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 LIEBE LANDSLEUTE
                UNTERSTÜTZEN SIE AUCH IN DIESEM JAHR UNSERE ARBEIT!
      LASSEN SIE DAS 1 % IHRER STEUER UNSEREM VEREIN, DEM LANDESRAT ZUKOMMEN
  WIR BITTEN SIE, AUF DIE BEILAGE DER STEUERERKLÄRUNG UNSERE NACHSTEHENDE STEUERNUMMER
                                     EINZUTRAGEN D.H, AUF
         RENDELKEZÖ NYILATKOZAT A BEFIZETETT ADÓ EGY SZÁZALÉKÁRÓL
                  "KEDVEZMÉNYEZETT ADÓSZÁMA": 18157626­1­42
                   WIR DANKEN FÜR IHRE HILFSBEREITSCHAFT!
  DER LANDESRAT DER UNGARNDEUTSCHEN CHÖRE, KAPELLEN UND TANZGRUPPEN SOWIE DAS
                               "LANDESRATFORUM"
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                                           LANDESRATFORUM
       Mitteilungsblatt des Landesrates Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen
                         Verantwortlich für die Herausgabe: László Kreisz
                      1062 Budapest VI., Lendvay­Str. 22 Tel.: 06­1­269 1085
                                  E­Mail: landesrat@yahoo.de
        www.landesratforum.de http//:landesrat.de.tl www.zentrum.hu/landesratforum
                                   Internationale Bankverbindung:
                           MO.NÉMET ÉNEK­ZENE ÉS TÁNCK. O. TANÁCSA
                                         UNI­CREDIT BANK
                               IBAN: HU 39 10918001­00000413­52690000
                                 BIC od. CWIFT CODE: BACX HUHB
                                    Steuernummer: 18157626­1­42
                                            HU ISSN 1788­3733
              NAMENTLICH GEKENNZEICHNETE BEITRÄGE STELLEN DIE MEINUNG DES VERFASSERS
                              UND NICHT IMMER DIE DER REDAKTION DAR.
LANDESRAT DER UNGARNDEUTSCHEN CHÖRE, KAPELLEN UND
                                     TANZGRUPPEN
                   MAGYARORSZÁGI NÉMET ÉNEK­, ZENE­ ÉS TÁNCKAROK
                                  ORSZÁGOS TANÁCSA
                                  1062 Budapest Lendvay u. 22.
                       Telefon : 06/1­269­1085 E­mail:landesrat@yahoo.de
                                     www.landesratforum.de

                                                        Budapest, 15. Dez. 2016
BETREFF: X. HARMONIKAWOCHE

Lieber Musikfreund,liebe Musikfreundin!

Der Landesrat organisiert im Jahr 2017 die X. HARMONIKAWOCHE (X. ORSZÁGOS
NÉMET ANYANYELVI, NÉPZENEI HAGYOMÁNYŐRZŐ ÉS HITÉLETI TÁBOR.)
Die Harmonikawoche hat folgende Ziele: Ungarndeutsche Melodien zu erlernen;
Freude an der Arbeit in einer Gesellschaft zu lernen; die ungarndeutsche Identität,
die Vorteile der Doppelidentität zu erkennen; Beitrag zur Erziehung der
ungarndeutschen Intelligenz zu leisten. Die Harmonikawoche wir in organisierter
Form in Petschwar durchgeführt.

TERMIN UND ORT:          9.­15. JULI 2017 IN PETSCHWAR/PÉCSVÁRAD

Allgemeine Informationen bezüglich X. Harmonikawoche:
UNTERKUNFT:       Pécsváradi Vár      7720 Pécsvárad, Vár u. 45.
ANKUNFT:          9. Juli 2017 bis Uhr 17

Harmonika Fachleute: ISTVÁN GEIGER Musiklehrer, DÁVID SOLYMOSI Musiker

ALLGEMEINE TAGESODNUNG:
7.00­ 8.45          Wecken, Saubermachen, Frühstück
9.00­ 12.00         Schwabenmusik in Einzelbeschäftigung
12.00­14.00         Mittagessen, Mittagsruhe
14.00­16.00         Instrumentalkenntnisse; Handwerktätigkeit
16.00­18.00         Probe in Gruppen; bzw. einzeln
18.00­21.00         Abendbrot; Abendprogramme: Liedertafel: Gruppenarbeit
21.00­22.00         Duschen, Waschen, Zapfenstreich
              Heilige Messe, Festkonzert

EIGENANTEIL/RÉSZVÉTELI ÖNRÉSZ DÍJ:          30.000,­Ft/fő
(A bekerülési költség fennmaradó részét a Landesrat pályázati támogatásból fedezi !!!
TÁMOGATÓINK: LdU, EMET, Landesrat)
(Részvételi önrész díjat részben, vagy egészben átvállalhatja a Települési, vagy a
Német Önkormányzat, valamint a helyi Nemzetiségi Egyesület is!!!)
RÉSZVÉTEL ALSÓKORHATÁRA: 10 élet év.
              Minimum 2 év hangszerismeret, kottaolvasás.
JELENTKEZÉSI HATÁRIDŐ:         2017. március 31.
BEFIZETÉSI HATÁRIDŐ:           2017. március 31.
              (az önrész befizetése történhet részletekben is)
A részvételi díjat a Landesrat számlájára kérjük átutalni. A befizetésről a Landesrat
számlát ad a befizető címére.

Számlatulajdonos: Mo­i Német Ének, Zene és Tánckarok Országos Tanácsa
Számlaszám:       10918001 – 00000413 – 52690000 UniCredit Bank

TISZTELT SZÜLŐK! KEDVES HARMONIKÁS BARÁTUNK!
A mellékelt jelentkezési lapot részvételi szándéknak megfelelően/olvashatóan
kitöltve visszaküldeni szíveskedjenek.
Címünk: Landesrat       1062 Budapest, Lendvay u. 22.
E­mail: landesrat@yahoo.de
T:06­1­269­1085;

NÉMET ÖNKORMÁNYZAT/EGYESÜLET ELNÖKÉNEK
TISZTELT ELNÖK ASSZONY/ÚR!

      Bízunk benne, hogy a Harmonikatábor megszervezésével a Landesrat segít­
séget nyújthat a fiatal harmonikásoknak a hazai sváb dallamok elsajátítására, és
egyben egy fiatal muzsikus generáció zenei ízlésének alakítására.
Reméljük, hogy a harmonikatáborral hozzájárulunk egy korábban felmerült igény
kielégítéséhez, és támogatják a jelentkezők a részvételét.

KEDVES SZÜLŐK!
Kérjük, hogy gyermeke az alábbiakat hozza magával:
  ­ HANGSZER, KOTTAÁLLVÁNY
  ­ Fellépéshez: fekete nadrág, 2 db hosszú ujjú fehér ing ill. blúz, fekete cipő
  ­ (nem sportcipő!!!)

FONTOS: DIÁKIGAZOLVÁNY (MÁSOLAT)
   ­ Egészségügyi igazolás (egészséges, részt vehet a közösség munkájában.)
   ­ceruza, radír;
   ­ egyéb programhoz: kényelmes cipő, öltözet jó/rossz időre;

Kérjük, rendelkezzenek a gyermek/ek baleset biztosítással!

A gyermekek teljes ellátásban részesülnek.
A szülők látogatási kényszere esetén: a gyümölcsnek bizonyára örülnek a gyerekek.

A Kedves Szülőket nagy szeretettel várjuk a záró rendezvényekre.

Üdvözlettel

KREISZ LÁSZLÓ
ELNÖK
ANMELDEFORMULAR / X. HARMONIKAWOCHE
                         JELENTKEZÉSI LAP

  X. ORSZÁGOS NÉMET ANYANYELVI, NÉPZENEI HAGYOMÁNYŐRZŐ         ÉS
                      HITÉLETI TÁBOR.

VERANSTALTUNGSORT:       PETSCHWAR/PÉCSVÁRAD (BARANYA MEGYE)
TERMIN:                  09. ­15. JULI 2016

NAME/NÉV:

ADRESSE/CÍM:

TELEFONNUMMER:

E­MAIL (MŰKÖDŐ CÍM, OLVASHATÓ BETŰVEL)

DIÁKIGAZOLVÁNY SZÁM:

SZÜLETÉSI HELY, DÁTUM:

Instrument:

HIERMIT ERKLÄRE ICH, DASS ICH DIE TEILNAHMEGEBÜHR VON 30.000,­FT MIT
MEINER ANMELDUNG LEISTE.

………………………………………..
UNTERSCHRIFT
M U SI K A N T E N B A LL   IN   W E R I SC H W A R
E H R U N G E N U N D V E R A B SC H I E D U N G V O N
                              F R A N Z U N D P I R O SK A N E U B R A N D T

M I T JO H AN N   UND   K . FÓ D I

                            2 0 . S C H W A B E N B A LL   IN   K A LA SC H
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