LANDESRAT FORUM - LANDESRATFORUM
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JAHRGANG XVI NUMMER 03 MÄRZ 2017 LANDESRATFORUM INFORMATIONSBLATT DES LANDESRATES DER UNGARNDEUTSCHEN CHÖRE, KAPELLEN UND TANZGRUPPEN " W AS D U ER ER BT VO N D EI N EN V ÄTER N H A ST , E R W I R B E S, U M E S ZU B E SI T ZE N " J. W . G O ETH E PROGRAMM EHRLICHE VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG VORSCHAU UND WEITERGABE DER ERINNERUNGEN OHNE HASS UND RACHE TOTWASCHON FACHTAGUNG 10. 11. MÄRZ UND VOLLVER SAMMLUNG DES LANDESRATES 12. MÄRZ Seit 2012 ist der 19. Januar in Ungarn ein nationaler Gedenktag, an dem an die Vertreibung der Donauschwaben erinnert wird. Als Donauschwaben bezeichnet man PETSCHWAR üblicherweise die Nachkommen aller deutschen Siedler, die sich ab Ende des 17. Jahrhunderts in den Landen der Stephanskrone niederließen und dort maßgeblich 29. APRIL zum wirtschaftlichen und kulturellen Wiederaufbau des Landes nach dem LANDES Türkensturm beitrugen. Ihr Siedlungsgebiet erstreckte sich ursprünglich über den FESTIVAL gesamten Mittellauf der Donau in der Pannonischen Tiefebene mit städtischen DER Zentren wie Ofen, Pest, Stuhlweißenburg, Fünfkirchen, Essegg, Subotica, Neusatz UNGARN DEUTSCHEN oder Temeswar. JUGENDBLAS KAPELLEN Nach dem Ersten Weltkrieg und der Zerschlagung der österreichungarischen Doppelmonarchie verlor Ungarn gemäß dem Vertrag von Trianon zwei Drittel seines Staatsgebietes. Die Donauschwaben fanden sich daraufhin in drei Staaten wieder: LANTSCHUK Rund 550.000 von ihnen blieben bei Ungarn, 330.000 kamen zu Rumänien und LÁNYCSÓK 540.000 zu Jugoslawien. 12. 14. MAI Auch wenn die Donauschwaben schon in der Zwischenkriegszeit, vor allem im XV. TREFFEN Königreich der Serben und Kroaten, zahlreichen Repressalien ausgesetzt waren, so DER MUSIKER begann ihr großes Martyrium erst gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Bereits 1944 MIT ließ Stalin ungefähr 30.000 Deutsche aus Ungarn, über 30.000 aus Rumänien und ALTEN über 10.000 aus Jugoslawien in die Sowjetunion deportieren. INSTRUMENTEN U NSERE P ROGRAMME WERDEN UNTERSTÜTZT VON NEMZCISZ170331, NEMZKUL170480, NEMZKUL170504, NEMZKUL170520 NEMZKUL170533, NEMZKUL170966, NEMZKUL170939, NEMZKUL170599 NEMZKUL170621, NEMZKUL170651, NEMZKUL171155, NEMZKUL170471
BILDER VON DER NATIONALEN GEDENKFEIER DER VERTREIBUNG DER UNGARNDEUTSCHEN IN ÖDENBURG 19. JÄNNER 2017 Der Bürgermeister von Ödenburg/Sopron, TAMÁS FODOR, der Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad Adenauer Stiftung, FRANK SPENGLER, der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarn deutschen, OTTÓ HEINEK, Bundesbeauftragter HARTMUT KOSCHYK MdB, der Staatssekretär des Ministeriums für Humanressourcen, MIKLÓS SOLTÉSZ, der deutsche Gesandte MANFRED PETER EMMES und der Vertreter der Ungarndeutschen im ungarischen Parlament, EMMERICH RITTER Pfarrer HOLGER MANKE, evangelische Kirche Sopron / Ödenburg und der ehemalige evang.luth. Militär bischof, Dr. PÁL LACKNER Bilder und Text: LdU, Zentrum, BMI Koschyk, LandessratForum
EHRLICHE VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG UND WEITERGABE DER ERINNERUNGEN OHNE HASS UND RACHE In der ungarischen Stadt in Ödenburg/Sopron fand in diesem Jahr die zentrale Gedenkfeier zur Erinnerung an die Vertreibung, Deportation und Zwangsarbeit der Ungarndeutschen statt. Im Dezember 2012 hatte das ungarische Parlament, die Nationalversammlung, einstimmig beschlossen, einen jährlichen nationalen Gedenktag für die Vertreibung und Verschleppung der Ungarndeutschen einzuführen, der im Jahr 2014 erstmals gefeiert wurde. Eng verbunden mit der Geschichte der Ungarndeutschen und der vor fünfhundert Jahren begon nenen Neuorientierung des Christentums ist die Historie der „Stadt der Treue“ – ein guter Grund dafür, dass im Jahre der Reformation die zentrale Feier am Gedenktag der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen gerade in Ödenburg/Sopron stattfand. Das gemeinsame Symposium "Die Deutschen in Westungarn" der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und der KonradAdenauerStiftung am Vormittag des 19. Januar gab einen Überblick über die Geschichte der Deutschen in Westungarn. Anwesend war auch der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minder EVANG. GEMEINDEHAUS heiten, HARTMUT KOSCHYK MdB, der den Gedankenaustausch nach Grußworten von EMMERICH RITTER, Parlamentssprecher der Ungarndeutschen, FRANK SPENGLER, Leiter des Auslands büros Ungarn der KonradAdenauerStiftung und MAGDOLNA KRISCH, Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung Öden burgs, mit einer Rede eröffnete. Die deutsche Nationalität in Ungarn musste nach dem Zweiten Weltkrieg tragische Schicksalsschläge erleiden: Deportation zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion, Enteignung, Inter nierung und schließlich Vertreibung. Die Volksgruppe hat diese Ereignisse bis auf heute nicht gänzlich bewältigen können. Ein bedeutender Schritt der ungarischen Politik in der Schaffung einer ehrlichen Erinnerungs kultur war, als das Parlament im Dezember 2012 den 19. Januar zum Gedenktag der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen erklärt hat. Diese Geste schätze die Regierung der Bundesrepublik Deutschland hoch – das betonte der Leiter des Auslandsbüros Ungarn der KonradAdenauer Stiftung. FRANK SPENGLER hob in seiner Eröffnungsrede hervor, dass auch diese Veranstaltung ein Ausdruck des Wunsches der Menschen nach Ver söhnung und Verständigung sei, nämlich auf der Grundlage unserer ge meinsamen christlichen Werte in Europa. Zu Beginn der Konferenz begrüßte auch der Parlamentssprecher der Ungarndeutschen die Anwesenden. EMMERICH RITTER berichtete darüber, dass schon bald eine ständige Landesausstellung über Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen in Wudersch eingerichtet werde. Der Theologe und evangelische Superintendent i.R. Prof. Dr. GUSTAV REINGRABNER referierte zum Thema „Die Westungarischen Komitate als Zufluchtsorte, vor allem im 17. und 18. Jahrhundert“, Er schilderte in seinem Vortrag die geschichtlichen Ereignisse, die dazu verhalfen, dass die sich in konfessioneller Minderheit befindenden Deutschen evangelischen Glaubens im 1718. Jahrhundert vor allem in Westungarn Zuflucht fanden und eine Gemeinschaft aufbauen konnten. LANDESRATFORUM 22017 SEITE 3
SEITE 3 Dr. ANDRÁS KRISCH, Sammlungsleiter der Ödenburger Evangelische Sammlungen referierten zum Thema „Die ‚Belohnung‘ für die Treue – die Vertreibung der Ödenburger Deutschen 1946". Laut des Historikers habe die Aussiedlung der bereits in den 1314. nach Ödenburg und Umgebung gesiedelten Deutschen mehrere besondere Eigenheiten: ihren Fall mache einerseits die im Jahre 1921 abgehaltene Volksab stimmung einzigartig, denn nur mithilfe der Stimmen der deutschen Bürger habe die Stadt Teil von Ungarn bleiben können. Aus Ödenburg seien mehr als 7000 Einwohner vertrieben worden, was auch die Verschiebung der Religionsproportion zu Schaden der evangelischen Konfession zufolge hatte. Die Ödenburger Deutschen hätten gearbeitet, ihren Glauben und ihre Sprache bewahrt, solange man es ihnen zuließ – daran erinnerte MAGDOLNA KRISCH, Vorsitzende der städtischen deutschen Selbstverwal tung: „Die Ungarndeutschen, die sich bei der Volksabstimmung im Jahre 1921 für Ungarn entschieden, verstanden es nicht, wie ihr Heimatland auf sie verzichten konnte.“ Im Anschluss an eine feierliche Kranzniederlegung am Denkmal der Vertreibung der Ödenburger Deutschen, haben der Staatssekretär des Ministeriums für Humanressourcen, MIKLÓS SOLTÉSZ, der Beauf tragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, HARTMUT KOSCHYK MdB sowie der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, OTTÓ HEINEK, die Gedenkreden gehalten Bürgermeister TAMÁS FODOR beschwor die gemeinsamen, jedoch vergeblichen Versuche von katholischen und evangelischen Ödenburgern herauf, die Vertreibung der Deutschen zu verhindern. „Der Leidensweg der Ungarndeutschen, und somit auch der der Deutschen unserer Stadt möge uns daran erinnern, dass es unantastbares Recht eines jeden Menschen ist, dort zu leben, wo er geboren wurde: in seinem Heimatland, in der Stadt, die er als sein Zuhause betrachtet.“ Bundesbeauftragter KOSCHYK erklärte, dass die Vertreibung von Millionen Menschen, die den Verlust der angestammten Siedlungsräume, der tief verwurzelten Gemeinschaften und in vielen Fällen sogar des eigenen Lebens mit sich brachte, nicht im Schatten anderer Tragödien stehen dürfe. Vielmehr bedürfe es Veranstaltungen wie der heutigen, die das begangene Unrecht mahnend in Erinnerung rufen. „Nur wenn wir aus der Geschichte lernen, können wir eine Wiederholung derartiger Gräueltaten ver hindern. Besonderes Augenmerk verdienen dabei die Angehörigen der Deutschen in Ungarn. Über viele Jahrhunderte hinweg waren sie in den Landen der Stephanskrone ein integraler Bestandteil der Gesell schaft. Weit davon entfernt, eine unbedeutende Randgruppe zu sein, stellten sie in zahlreichen Regionen die Mehrheit der Bevölkerung. In vielen Gebieten waren sie es, die das Land mit viel Fleiß wieder urbar machten, nachdem es im Zuge der Türkenkriege fast gänzlich entvölkert worden war. Ungarn war ihnen daher nicht nur ein zu Hause. Ungarn war ihre Heimat“, so Bundebeauftragter KOSCHYK. Er würdigte, dass sich gerade die unmittelbar vom Unrecht der Verschleppung und der Vertreibung Betroffenen nicht von Hass und Rache haben leiten lassen. „In Ungarn selbst fügten sie sich in die Gesellschaft ein und wirkten beim beschwerlichen Aufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg mit. Auch die mittlerweile in Deutschland und Österreich lebenden Ungarndeutschen nutzten die Möglichkeiten zur unmittelbaren Verständigung und Versöhnung. Dadurch, dass sie selbst größtes Leid im eigenen Leben erfahren haben, wurde diesem Wirken eine besondere Tiefe, Glaubwürdigkeit und Stärke verliehen. Zu Versöhnung und Verständigung haben aber auch das ungarische Volk und der ungarische Staat einen wesentlichen Beitrag geleistet. Der einstimmige Beschluss des Ungarischen Parlaments zur Einführung unseres heutigen Gedenktages vor nunmehr etwas mehr als vier Jahren ist beispielgebend für die gesamteuropäische Gedenk und Erinnerungskultur“, so Bundebeauftragter KOSCHYK. Herr KOSCHYK nahm bereits zum dritten Mal an der staatlichen Gedenkfeier teil. Eine Festrede hielt auch MIKLÓS SOLTÉSZ, Staatssekretär des Ministeriums für Humanressourcen. Er betonte, dass die ungarische Regierung sehr wohl wisse, was einem Volk Demütigung bedeute. „Wir setzten uns dafür ein, dass die Grausamkeiten des 20. Jahrhunderts nie mehr wiederholt werden. Darum sind wir um die Verständigung der Völker im Karpatenbecken bestrebt, darum unterstützen wir in LANDESRATFORUM 22017 SEITE 4
Mitteleuropa einzigartig unsere Nationalitäten, und darum halten wir es auch für enorm wichtig, dass wir unser Christentum erhalten, und dass wir in unsere friedensbewahrende Tätigkeit auch die Kirchen mit einbeziehen.“ „Ich glaube, dass man sich an die Ereignisse vor mehr als 70 Jahren nicht ohne Emotionen erinnern kann und darf. Aber man darf sich auch nicht nur durch Emotionen leiten lassen!“ – mahnte in seiner Ansprache Otto Heinek, der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. „Für dieses himmelschreiende Unrecht hat sich die ungarische Politik bei den Ungarndeutschen bereits wiederholt entschuldigt. Es ist aber an der Zeit, einen weiteren Schritt zu unternehmen: es sollen mithilfe unseres Könnens Schulmaterialien angefertigt werden, die sich mit dem Leidensweg der ungarndeutschen Gemeinschaft korrekt befassen.“ Die Stadt Ödenburg wurde in diesem Jahr als Ort für die Gedenkfeier ausgewählt, da in Ödenburg der Anteil der Deutschen vor Beginn der Vertreibungen bei über 50 Prozent lag. Zudem war der Ort ein Zentrum der Evang.Luth. Kirche in Ungarn, deren überwiegende Zahl an Mitgliedern der deutschen Minderheit angehörte. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen und vor dem Hintergrund des Luther jahres 2017 fand zum Abschluss der staatlichen Gedenkfeier der Gedenkgottesdienst in der evangelischen Kirche in Ödenburg/Sopron statt.Der Gedenkgottesdienst wurde von Pfarrer HOLGER MANKE, der von der Evangelischen Landeskirche Bayern aus an die evangelischen Kirche in Sopron / Ödenburg entsandt wurde und vom ehemaligen evang.luth. Militärbischof, DR. PÁL LACKNER, gehalten. Das Leid, das den Donauschwaben in Jugoslawien, Rumänien und Ungarn angetan wurde, lässt sich kaum in Worte fassen. Überaus ehrenhaft hat sich in dieser Hinsicht die ungarische Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orbán gezeigt, indem sie den 19. Januar zum nationalen Gedenktag für die Opfer der Vertreibung erhoben hat. Dass die Nachfolgestaaten Jugoslawiens, allen voran Serbien, aber auch EULänder wie Slowenien und Kroatien, sich ihrer historischen Verantwortung nicht stellen und zumindest die verbrecherischen AVNOJBeschlüsse offiziell verurteilen, kann nur als höchst bedauerlich bezeichnet werden. AUS DEM BUCH „LEID IM LIED“ VON GOTTFRIED HABENICHT FERN DER HEIMAT IHR ALS FLÜCHTLING Flüchtlingslied gesammelt bei den Donauschwaben in der jugoslawischen Batschka, aus dem Tagebuch der MARIA BECK, Brief Mitteilung an HANS DIPLICH, aus dem Buch „Das Donauschwäbische Lagerlied“ von H. DIPLICH und aus dem Volkskalender für Heimatvertriebene aus dem Südosten 1949. 1. Fern der Heimat ihr als Flüchtling 3. Alle lieben, die dort wohnen, In der Fremde ich umher, Alle sind zerstreut im Wind; Und die meisten meiner Lieben (...verstreut...) Ach, ich finde sie nimmer mehr. Keiner weiß, wo sie geblieben, Ob sie noch am Leben sind. 2. Dort wo Ehrenfelder Rauschen, (...wo die Kieferwälder rauschen) 4. Freudlos ist mein ganzes Leben, Dort, ja dort bin ich zu Haus; Seit ich in der Fremde bin; (dort war ich als Kind zu Haus) Keiner mag mich hier verstehen, Wo die Donau leis sich schlängelt, Fühls, dass ich ein Flüchtling bin. (...leicht sich schaukelt) (Fühlen, dass ich Flüchtling...) Steht mein liebes Vaterhaus. (...Elternhaus) LANDESRATFORUM 22017 SEITE 5
5. Mürrisch morgens, mürrisch abends, 8. Ach, wie gern wäre ich geblieben, Mürrisch jedes einzig Wort; Mit den Meinigen zu Haus! Keiner mag den Flüchtlingen leiden, Hätte Ruh dort und Frieden, (...Flüchtling sehen) Braucht‘ nicht in die Fremd‘ hinaus. Jeder wünscht den wieder fort. (...die Welt...) 6. Alles was hier wird gestohlen, 9. Doch das Schicksal wollt‘ es anders, Hatt der Flüchtling nur getan; Irr‘ nun in der Welt umher, Ja, man sieht uns nur als Diebe Finde meine treue Heimat Und verkomm‘ne Menschen an. Und die Lieben nimmermehr. 7. Wer die Heimat nicht verloren, 10. Herrgott, der du bist im Himmel, Wem nicht selber Leid geschehen, Hör mein Beten nun mein Flehn; (Wer nicht selber Leid gesehen) (...mein Bitten...) Kann die Leiden und die Sehnsucht Lass mich die geliebte Heimat Eines Flüchtlings nicht verstehen Doch noch einmal wieder sehen! Die wichtigsten Änderungen in den diversen Fassungen des Liedes wurden in Klammer und Kursiv gestellt, außerdem kam eine elfte Strophe dazu: 11. Doch, mein Herr Gott, willst du anders, Und ich darf von hier nicht gehen, Lass die Menschen dieses Landes Meinen Kummer doch verstehen. ZUR MELODIE: Die WolgaliedWeise ist eine der verbreitesten Melodien der unmittelbaren Nachkriegszeit gewesen, doch ist sie schon vor dem Krieg oft und gern gesungen wurden. Ich verweise auf JOSEF HANIKA, der in seiner „Studie über ein karpatendeutsches Volkslied“, veröffentlicht in der sudetendeutschen Zeitschrift für Volkskunde 6.1933 S. 8691, hier S. 87, folgendes schrieb: „… Bei den ersten Aufzeichnungen wurde uns auch das bekannte Lied vom Gefangenen Zeiselein mit einer hübschen deutschen Melodie vorgesungen. Als ich nach drei Jahren wieder in den Ort kam, sangen die gleichen Mädchen den Text zu der damals in der Tschechoslowakei sehr viel gesungenen Weise des russischen Wolgaliedes. Ich fragte die Mädchen, ob sie das Lied nicht früher anders gesungen hätten. Sie bejahten es, konnten mir auch die alte Weise noch vorsingen, aber die „neue“ sei schöner. Es ist also hier die fremde Weise, die gefällt, die ins Ohr geht, die man gerne singen möchte. Da man aber den fremden Text nicht versteht und nicht kann, wird ein bereits heimischer, beliebiger Text der fremden Weise unterlegt. Dabei wird der Text vielfach vergewaltigt und steckt in der fremden Weise wie in einer Zwangsjacke, aber die Hauptsache ist, man kann die neue Melodie singen…" Aus etwa der gleichen Zeit stammt die in die gleiche richtungweisende Analyse von JOSEF LANZ, der in seinem Artikel „Einiges über die Wechselbeziehungen im Lied und Tanz zwischen den ostgalizischen Siedlern und ihren slawischen Nachbarn“, veröffentlicht im „Karpatenland“ 3.1930, hier S. 14, feststellte: „… Im übrigen ist nur noch eine Weise ziemlich allgemein übernommen worden, und zwar die des russischen Wolgalied, nach der eine ganze Zahl deutscher Lieder gesungen werden, meistens LANDESRATFORUM 22017 SEITE 6
moritatenartige, zu deren Wesen ihre Schmalzigkeid ganz gut passt…“. In einer der populärsten Rundfunksendungen des Zweiten Weltkrieges, HEINZ GOEDECKES „Wunsch konzert“, zählte, neben „Erika“ und „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“, dass „Wolgalied“ zu den Standardtiteln (s. Mezger, Schlager S. 144). Die WolgaliedMelodie war also zu einer Modeweise geworden, sie wurde mit vielen Texten verbunden. Vor dem Kriege vehikulierten mit ihrer Hilfe auch Leierkastenmänner gar manche ihrer Texte und trugen so zu ihrer noch größeren Verbreitung bei, wie dies etwa durch den „Butterräuber von Halberstadt“ ver anschaulicht wird, abgedruckt in JANDANÖTZOLT, Die Moritat S. 225. Auf die eben erwähnten Tatsachen habe ich schon einmal hingewiesen im Zusammenhang mit dem Flüchtlingslied „Fern der Heimat irr als Flüchtling“, in: Jahrbuch für ostdeutsche Volkskunde 25.1982 S. 121 f. Dieser Text nämlich wurde desgleichen auf die „…damals jedem bekannte, allgemein verbreitete ModeMelodie, die Wolgamelodie, gesungen…“. ALFRED CAMMANN meint, die Wolgamelodie sei, „nach westlichen Begriffen typisch russisch…“ (S. Alfred Cammann, Heimat Wolhynien Bd. 2 S. 333), was sich aber in keiner Weise konkret belegen lässt. Es handelt sich nämlich um eine vierzeilige Tour Weise, mit der Zeilenkadenz F. VII3 II 31 und der Hauptzäsur nach der zweiten Zeile, mit einer Melodieführung, die sich über einen allen vier Zeilen gleich bleibendes, rhythmischesmetrisches Gebilde bewegt und deren Substanz sich letztlich auf nur ein Motiv reduzieren lässt, dass variiert und auf vier unterschiedliche Ebenen transponiert wurde. Gleiches und Ähnliches findet sich vielfach im deutschen Volksgesang und es ist wohl kein Zufall, dass gerade auch diese Weise, als Gruppe 4 II VII331, in den Bell leider nicht allumfassenden, nach Melodien Zeilenzahl (= 4) und Zeilenkadenz Folge (= VII331) systematisierten Katalog: Melodietypen des deutschen Volksgesangs (zitiert: Melodietypen) in Bd. 2 wiedergegeben ist. Text: aus "Leid im Lied" von Gottfried Habenicht/Johannes Künzig Institut Freiburg EINE ÄRA GING ZU ENDE. FRANZ NEUBRANDT UND SEINE GATTIN LEGTEN DEN DIRIGENTSTAB IN WERISCHWAR NIEDER. PIROSKA UND FRANZ NEUBRANDT dirigierten den Werischwarer Nationalitäten Gemischtchor zwischen 01.1990.und 01.2017. Die Liebe und Freude zur Musik hat PIROSKA und FRANZ NEUBRANDT hat schon in der Grundschule durch 1. AUFTRITT MIT DEM WERISCHWARER CHOR Singen im Schulchor gepackt. Diese Lust hat sich mit den Jahren in der Kulturgruppe in Sanktiwan noch verstärkt. Die Musik hat FRANZ NEUBRANDT immer ange zogen. Später durch seinen eigenen Fleiß und sein Interesse lernte er Orgelspielen. Seit Ende 1956 leistet er neben seiner Arbeit Kantordienste in Sanktiwan. Dieses Amt führt er auch im Ruhestand heute noch in der Katholische Kirche aus.Von 1996 bis 2016 leitete er die Kirchenmusiksektion im Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen. In der Arbeit war er immer konse quent. Er hat an sich und auch gegenüber anderen hohen Anforderungen gestellt. Er ist eine hart und arbeitsame Person. Sein Geburtsort Sanktiwan hat die Tätigkeit von Herrn NEUBRANDT im Jahr 1996 mit der Ehrenbürgerschaft und im Jahr 2011 hat XVI. Papst Benedek seine Tätigkeit mit dem apostolischen Segen gewürdigt. PIROSKA NEUBRANDT hat immer mit vorrangiger Aufmerksamkeit auf ethnischen Traditionen geachtet und diese weitergegeben. Seit ihrer Kindheit war die Musik und Gesang bestimmend. Im Jahr 1992 wurde sie für musische Kultur mit einem Orden, im Jahr 1995 mit dem Teréz Brunszvik Orden ausgezeichnet, und im Jahr 2008 hat Sanktiwan ihr auch für die Ehrenbürgerschaft verliehen. LANDESRATFORUM 22017 SEITE 7
Das Ehepaar NEUBRANDT hat im Jahr 1990 eine neue Aktivität begonnen. Herr PÉTS – der Sekretär des Werischwarer Nationalitäten Gemischtchores hat sie gebeten für eine kurze Zeit die Leitung des Chores zu übernehmen. Diese Chor wurde auf Vorschlag von Frau MIRK am 30.01. 1989 unter der Leitung von GEORG HIDAS mit 18 Mitglieder gegründet worden. Im Januar 1990 hat das Ehepaar NEUBRANDT den Chor übernommen und damit sind für den Chor neue Perspektive geöffnet worden. Mit zäher und unermüd licher Arbeit haben sie immer mehr vierstimmige Melodien neben zweistimmige Volkslieder für den Chor gelehrt. Jedes Jahr ist der Chor bei Stadtfesten bzw. Kirchenfesten aufgetreten. Bei den durch den Landes rat organisierte Kirchen und sonstigen Festen in Ungarn nimmt der Chor regelmäßig teilt. Mit den Partnerstädten hat der Chor freundliche Beziehungen und lädt sich gegenseitig ein, wo regelmäßig ge meinsame Auftritte organisiert werden. Unter ihrer Leitung haben sie an sämtlichen Chorwettbewerben und internationalen Festivals teilgenommen. So hat der Chor zählbare heimische und internationale An erkennung erworben. Im Jahr 2000 erreichte der Chor die Bewertung „Goldener Kranz” im Jahre 2004 und 2007 „Gold mit Belobigung” und im Jahre 2010 „Gold mit Auszeichnung”. Der durch das Ehepaar NEUBRANDT geleitete Chor hat den Zuhörern viele angenehme Stunden bereitet. Mehrmals wurden die musikalischen Arbeiten unserer Dirigenten anerkannt. So erhielten sie im Jahre 2004 die höchste Ungarndeutsche Auszeichnung „Die Ehrennadel in Gold” und im Jahr 2007 für ihre unermüdliche Arbeit auf dem Gebiet der ungarndeutschen Liedkultur den „Stefan Kerner” Preis. Die Liebe, Ehre und Zuneigung durch den Chor haben dem Dirigentehepaar immer Kraft für die gemeinsame Arbeit gegeben. Die Werischwarer Selbstverwaltung hat ebenfalls dem Ehepaar NEUBRANDT eine gemein same Ehrenbürgerschaft verliehen und so ihre aufopfernde Arbeit, dem professionellen Management des Werischwarer Nationalitäten Gemischtchores, der Bewahrung der ungarndeutschen Kultur halten und der Weitergabe derselben gewürdigt. Ferenc Neubrandt hat sich an seinem 81. Geburtstag entschlossen, das er sich mehr Zeit mit seine eigenen musikalischen Unterlagen beschäftigen möchte und deswegen er auch die Leitung der Chores nicht weiter ausüben kann. Das Ehepaar NEUBRANDT hat eine wichtige Rolle in der Organisation den einheimischen und auslän dischen Auftritte gespielt, die für jeden Teilnehmer ein großes Erlebnis gebracht hat. Heute sind schon alle schöne Erinnerungen in mehreren Fotoalben auf der Webseite des Chores (http://www.nnvp.hu) zusehen. Am 22.01.2017. hat des Werischwarer Deutsche NationalitätenGemischtchor in einem feierlichen Rahmen das Ehepaar NEUBRANDT verabschiedet. An dieser Feier hat der Bürgermeister der Stadt, Herr GROMON, die Leitung der Werischwarer Selbstverwaltung, die Leitung DN Selbstverwaltung LASZLÓ SAX, die Vertreter des Landesrates JOHANN FÓDI, der Wegbegleiter von FRANZ NEUBRANDT bei der Gründung des Landesrates, KRISZTINA FÓDI Vorsitz ende der Chorsektion im Landesrat, ZSUZSA LÉDENYI die Büroleiterin und MANFRED MAYRHOFER Chefredakteur des Landesratforums und Presse referent des WELTDACHVERBANDES der DONAUSCHWABEN so wie Freunde und Vertreter des örtlichen musikalischen Lebens, die Lei tung des Kulturhauses, die Leitung des Schiller Gymnasiums, die Direk torin der Musikschule und gegenwertigen und früheren Chormitglieder teilgenommen (mehr als hundert Personen). Mit dem neuen Dirigent JÁNOS SEBESTYÉN hat das Chor eine humorvolle Zusammenstellung gesungen, mit Sprüchen die aus den tagtäglichen Lebens des Chors stammen, aus den gemütlichen Erläuterungen und aus denen die unseren Dirigent wäh rend den Proben spaß halber von sich gegeben hat. Mit großem Bedauern nahmen alle die Entscheidungen der Dirigenten zur Kenntnis. Der Chor und der Landesrat wünschen FRANZ NEUBRANDT und seiner Frau PIROSKA weitere gesunde, glückliche und kreative Jahre. Der Chor hofft auch weiterhin mit ihrer Hilfe rechnen zu können. Text u. Bilder Janos Benedek und LandesratForum LANDESRATFORUM 22017 SEITE 8
BIRINYI JOSEF, geboren 1956 in Lajosmizse stammt aus einer Musikalischen Familie. Seine Vater hat ihm die Liebe zur Musik schon in die Wiege gelegt. Sein Drang zur musikalischen Forschung machte ihn bereits in frühen Jahren mit den ursprüng lich in Ungarn gerbrauchten Instrumenten vertraut, er erlernte das Spielen darauf – wie Zither, Dudelsack, Drehleier, Tarogato und Klarinette, Zupf und Streichinstru mente. etc.. Mit diesen vom ihm gesammelten Instrumenten tritt er auch regelmäßig auf. Die Familie BIRINYI gründete 1975 die Táborfalvi Volksmusikgemeinschaft und eine Musikinstrumenten Werkstatt für die verschiedensten Musikinstrumente. JOSEF BIRINYI sammelte bis jetzt an die 850 alte Volksmusikintrumente. Aus dieser Sammlung stellt er in seiner Produktion „BIRINYI 60 JAHRE – 60 VOLKSMUSIKINSTRUMENTE” am 25. Jänner 2017 im Dunapalota in launiger musikalischer Art einige seiner Kostbarkeiten vor. Im Rahmen dieser sehr interessanten Aufführung machte er uns auch auf den „menschlichen Körper als Klanginstrument” aufmerksamm. Alte von uns als Kinder erzeugte Geräusche wurden uns wieder ins Gedächtniss gerufen. Prof. BIRINYI ist auch ein immer gerne gesehener und geachteter Juror bei unseren Chorqualifikationen. Text LandesratForum Bilder Josef Birinyi und Manfred Mayrhofer LANDESRATFORUM 22017 SEITE 9
NACHRICHTEN INTERNATIONAL VON DEUTSCHEN VOLKSGRUPPEN ÖSTERREICH/BANAT WIENER LYRIK VON HANS DAMA IM BUKARESTER „CONTEMPORANUL" In der 1881 in Jassy gegründeten, nun in Bukarest erscheinenden Literaturzeitschrift Contemporanul wurden in der Nr. 1 /2017 fünfzehn Gedichte von HANS DAMA (Wien) in der Übersetzung von Prof. SIMION DANILA veröffentlicht, dem durch seine erste NietzscheDirektübersetzung aus dem Deutschen ins Rumänische international bekannt gewordenen Banater. Dass diese renommierte rumänische Literaturzeitschrift einen in Wien lebenden Banater Autor veröffentlicht, ist eigentlich eine Seltenheit und zeugt von der Wertschätzung, die der Lyriker HANS DAMA in rumänischen Literaturkreisen genießt. (K.T.) ÖSTERREICH/MARBURG/SLO EUROPA DARF SICH NICHT VERSCHANZEN"WER EUROPA LERNEN WILL, MUß NACH NEUMARKT KOMMEN" Zweimal im Jahr ist das KarlBrunner Europahaus (Schloß Forchtenstein) in Neumarkt in der Steier mark gleichsam ein europäischer „Brennpunkt": Einmal zu Pfingsten, wenn im Rahmen eines Minder heitenseminars Fragen und Probleme europäischer Volksgruppen und ethnischer Minderheiten zur Sprache kommen. Und das zweite Mal um die Mitte des Julis, wenn beim EuropaForum Neumarkt allgemeine Fragen wirtschaftlicher, kultureller und politischer Natur behandelt werden. Beide Tagun gen werden von der Europäischen Föderalistischen Bewegung Österreichs (EFBÖ) veranstaltet (Red.). ,,Wer Europa lernen will, muß ins Karl BrunnerEuropahaus Neumarkt kommen" dies sagte nicht ohne Stolz Bürgermeister JOSEF MAIER bei der Eröffnung des Europa Forums, das von 15. bis 17. Juli 2016 unter dem Titel „Eine immer engere Union der Völker Europas? Die EU am Scheideweg" statt fand. Es sei leicht, gegen Europa zu wettern, schwieriger aber ist es, eingegangene Verpflichtungen zu halten. In gleichem Sinne äußerte sich auch Altbischof MAXIMILIAN AICHEM, einstiger Abt vom Stift St. Lambrecht. Er trat dafür ein, daß die europäische Friedenspolitik in den Nahen Osten übertragen werden soll. Europa dürfe sich nicht verschanzen, sondern habe die großartige Friedensidee weiterzu tragen. Nachdrücklich trat der Redner für die Achtung der Minderheiten ein und verwies auf die großen Leistungen seiner Kirche mit dem Bau von Spitälern, Klöstern und Altersheimen. Die Leistung des Christentums bestehe darin, den Menschen deutlich zu machen, daß sie füreinander da zu sein haben. Die Kirche lehne keineswegs die moderne Entwicklung ab, doch dürfe auf Solidarität nicht verzichtet werden. Die Zweite Präsidentin des Steiermärkischen Landtages, MANUELA KHOM meinte in ihrer Begrüßung u. a., daß in der EU zwar alle nach Rechten verlangten, aber keine Pflichten übernehmen wollten. Neumarkt leiste einen großen Beitrag für die faszinierende Idee Europa. In seiner Eröffnungsrede hatte der Obmann der Europäischen Föderalisten in der Steiermark, Landtags präsident a. D. FRANZ MAJCEN, zahlreiche führende Persönlichkeiten begrüßen können. Sonderbeifall gab es für Studentendelegationen aus Großbritannien und aus der Ukraine. ,,Wir setzen auf die Jugend in Europa", unterstrich MAJCEN. Für Stunden schienen die Krisen auf unserem Kontinent und weltweit vergessen. Wieder waren Volksgruppenangehörige aus dem Banat, der Untersteiermark und wie schon erwähnt aus der Ukraine gekommen. Zustande gebracht hat die großartige Veranstaltung die als „EuropaChristl" gewürdigte CHRISTA HOFMEISTER. Eine abendliche Festveranstaltung des EuropaForums im Schloßhof bot den Rahmen für die Würdigung von Verdiensten um Europa. Mit dem Merite Europeen in Gold wurde ExMinister FRIEDHELM FRISCHENSCHLAGER, der Präsident der EFBÖ, ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung in Silber ging an die überaus verdienstvolle Obfrau des Kulturvereins deutschsprachiger Frauen „Brücken" in Marburg/Maribor, VERONIKA HARING, weiters an HANS TRSEK von den Europäischen Föderalisten der Steiermark. Den Orden in Bronze erhielt BARBARA SCHENNACH vom Kabinett des Vizekanzlers. Die Überreichung nahm die Generalsekretärin der Stiftung, INGEBORG SMITH, mit herz lichen Worten der Würdigung vor. Wirtschaftskammerpräsident CHRISTOPH LEITL beschränkte sich angesichts der eindrucksvollen Rede von Aichern auf kurze Laudationes. Die abendliche Feier klang mit der Europahymne in Slowenisch und Deutsch, gesungen vom Hugo WolfKammerchor aus Marburg, aus. Der Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen gratuliert. TEXT UND QUELLE ALPENLÄNDISCHER KULTURVEREIN HEINZ STRITZL LANDESRATFORUM 22017 SEITE 10
HAUS DER UNGARNDEUTSCHEN KOMM’ MEIN SCHATZ UND TANZ MIT MIR! Am 8. Februar traf man sich wieder im Haus der Ungarndeutschen zum 2. Tanzhaus, das unter dem Motto stand "KOMM’ MEIN SCHATZ UND TANZ MIT MIR" Wieder neue Tanzschritte studierten die Gäste des Ungarndeutschen Zentrums ein. Sogar aus dem weit entfernten Neustadt/Balmazújváros reisten zahlreiche Interessenten an, um ihr Können aufzupäppeln, damit sie bei ihrem kommenden Stadtfest zu Hause etwas Neues zeigen können. Aber auch die Büroleiterin des Landesrates der Ungarn deutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen ZSUZSA LEDÉNYI war dabei. Das Tanzhaus, das zum zweiten Mal stattfand, wurde von MIRA GÖLCZ geleitet. Sie zeigte den Anwesenden nicht nur dir Schritte, sondern versetzte diese auch in Kontext. Den Teilnehmern brachte sie zum Beispiel das Lied "Komm’ mein Schatz und tanz mit mir" bei. Die Tanzleiterin erklärte auch, wie der Tanz früher zum Paarwahl diente (die zweite Zeile lautet ja nicht um sonst: Schau’ herum ich lauf nach dir!), oder wie sich die Mädchen zu bewegen hatten, damit ihr Rock schön schwingen konnte. Den Anwesenden machte der Abend sichtlich Spaß. Im Anschluss an die Tanzstunde gab es auch die Möglichkeit zum ausgelassenen feiern. Gespielt wurde auch dies mal von zwei her vorragenden Werischwarer Musikern NORBERT und LÁSZLÓ SAX auf Akkordeon bzw. Tuba. Quelle: Zentrum/Monika Ambach LANDESRATFORUM 22017 SEITE 11
WEIHNACHTEN IN CLEVELAND 2016 Am Donnerstag mussten alle Aktivitäten auf dem Lenaupark wegen Schneewehen und eisigen Temperaturen abgesagt werden. Doch am Sonntag, dem 18. Dezember 2016, schien die Sonne wieder und unsere Weihnachtsfeier mit allen Gruppen konnte abgehalten werden. Langsam füllte sich der festlich geschmückte Holzersaal, und bald erklangen weihnachtliche Lieder unserer Blaskapelle. Um 14 Uhr nachmittags eröffnete HILDE HORNUNG die Weihnachtsfeier mit einem passenden Gedicht und begrüßte die Anwesenden. Dann folgte INGRID PEJSA, die durch das Programm führte und das Mikrofon an die Präsidentin MARGOT MAURER übergab, die ihrer Freude darüber Ausdruck verlieh, dass so viele Gäste, Mitglieder und Kinder anwesend waren. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder übergab MARGOT das Mikrofon an ROBERT FILIPPI, dem Präsidenten des Landesverbandes der Vereinigten Staaten, der auch Ehrenpräsident der Clevelander Donauschwaben ist. Robert überbrachte die Grüße der angeschlossenen Vereine. Auch der erste und älteste Ehrenpräsident und Mitgründer unserer Organisation, FRANZ AWENDER, wurde herzlich begrüßt. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied: „Ihr Kinderlein kommet“ kamen die Kinder des Kindergartens und der Unterstufe der Deutschen Sprachschule auf die Bühne, sagten ihre Verslein und sangen ihre Liedchen ganz entzückend. Die Blaskapelle spielte jedesmal beim Abgang und Aufstieg der verschiedenen Gruppen ein Weihnachts DIE JÜNGEREN SCHÜLER DER DEUTSCHEN SPRACHSCHULE lied zum Mitsingen. So wechselten sich die D.S. Kindergruppe mit der D.S. Jugendgruppe, die mehrere Lieder kräftig zu Gehör brachten, sowie der Banater Chor und der Schuhplattler Chor ab. Das Krippenspiel der Oberstufe der Deutschen Sprachschule folgte. Es war wieder eine andere Version, die selbstverständlich die Herbergssuche von Josef und Maria, die Hirten auf dem Felde, die Heiligen Drei Könige und den Engel, der die Botschaft verkündete, dass der Heiland geboren sei, zum Inhalt hatte. Es war lustig, als man den Ochsen und den Esel im Stall sprechen hörte. Im Saal wurden die Lichter herunter gedreht, während die Kerzen auf den Tischen entzündet wurden und das Lied: „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen wurde. Dann kam noch der Heilige Nikolaus und teilte an alle Kinder Orangen und Schokolade aus. Die Frauen brachten Weihnachtsgebäck und duftenden Kaffee auf die Tische, und die geschmückte Tombola erfreute besonders die Kinder, wenn sie etwas Schönes gewonnen hatten. Es war so schön, wieder so viele Bekannte und Freunde zu treffen, man wünschte sich gegenseitig ein frohes Fest und hofft, das neue Jahr möge uns gnädig sein. KAROLINE LINDENMAIER HETZEL AUFFÜHRUNG DES KRIPPENSPIELS „DIE ZEITREISE“ LANDESRATFORUM 22017 SEITE 12
LANDESRAT DER UNGARNDEUTSCHE CHÖRE, KAPELLEN UND TANZGRUPPEN PROGRAMMPLAN 2017 10.11. März TOTWASCHON FACHTAGE DES LANDESRATES. 12. März TOTWASCHON VOLLVERSAMMLUNG 29.April PETSCHWAR LANDESFEST DER JUGENDBLASKAPELLEN 12.14. Mai LANTSCHUK XV. LANDESTREFFEN DER MUSIKER MIT ALTEN INSTRUMENTEN 09.15.Juli PETSCHWAR VI. „SINGWOCHE” DES LANDESRATES 09.15.Juli PETSCHWAR X. „HARMONIKAWOCHE“ DES LANDESRATES 06.12. August TOTWASCHON III. „VOLKSTANZWOCHE“ DES LANDESRATES 26.27.August MAAN VIII. LANDESTREFFEN DER SCHWABENJUGEND 15. Oktober BOHL VII. LANDESTREFFEN DER UNGARNDEUTSCHEN SCHWABENKAPELLEN 21.Oktober HEREND IX. LANDESTREFFEN DER UNGARNDEUTSCHEN „FAMILIENMUSIK“ 28.Oktober PETSCHWAR VORENTSCHEIDUNG QUALIFIKATION DER VOLKSTANZGRUPPEN 29.Oktober TSCHEPELE VORENTSCHEIDUNG QUALIFIKATION DER VOLKSTANZGRUPPEN 18.November SEKSARD IX. LANDESFESTIVAL DER VOLKSTANZGRUPPEN 02.Dezember TAKS XXI. FEST DER UNGARNDEUTSCHEN KIRCHENMUSIK ALLFÄLLIGE ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN 2017 LANDESRATFORUM LANDESRATFORUM 22017 SEITE 13
Die Musik ist eine Gabe Gottes, Die den Teufel vertreibt Und die Menschen fröhlich macht" (Martin Luther) "A zene Isten ajándéka, Mely elûzi az õrdögõt És boldoggá teszi az embereket." Nach diesem Motto lebter – und jetzt ist diese Stimme verstummt. JOSEF TRABERT IST TOD. DER „TON AUS WEMEND” IST ERLOSCHEN. Der in Wemend am 21. Februar 1947 geborene Sänger vestarb am 06. Februar 2017. Mit Geduld, mit Optimismus und mit strakem Glauben an Gott ertrug er seine Krankheit. Sein Tod war schlagartig. Er lässt eine große Leere hinter sich. Sein Kindheit verbrachte er auch in diesem Dorf. Das Gymnasium und die Hochschule absolvierte er in Pécs. 1968 wurde er Lehrer der Grundschule Park in Mohács, wo er 36 Schuljahre unterrichtet hat. Bis zum Jahre 2006. Das Singen spielte in seinem Leben eine sehr wichtige Rolle, schon während der Hochschuljahre sang er in einem Chor. Nachdem er die Arbeit in Mohács begonnen hat, schloss er sich dem Gemischtchor Bartók Béla an. Da er auf seinen Wemender Wurzeln immer sehr stolz war, pflegte er das ungarndeutschen Volksliedergut von Wemend und gründete mit vier musikbegeisterten Verwandten, mit dem Liedgut und der Heimatpflege tief verbunden, im Jahre 1989 das WEMENDER QUARTETT – den weltweit bekannten “TON aus WEMEND”. Später wurde er zum Stammmitglied des Wemender Gemischtchors wo er ebenfalls mit großer Begeisterung tätig war. Auf seiner Initiative wurde der Wemender Stammtisch Freundeskreis ins Leben gerufen. Er wirkte aktiv sowohl in diesem Freundeskreis als auch in „Verein für Wemend” mit. Er war oft Juror an ungarndeutschen Volksliedwettbewerben. Der Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen, der WELTDACHVERBAND der DONAUSCHWABEN sowie meine Familie trauern mit den Hinterbliebenen um einen guten Freund. Lieber Joschi Du wirst in unseren Herzen und in Deinem volkskündlichen Lebenswerk und Liedern ewig leben. GOTT SCHENKE DIR DIE EWIGE RUHE.
LUTHER UND DIE DEUTSCHE SPRACHE ,,AUFS MAUL GESCHAUT ... " LUTHERS „Bibeldeutsch" legte die Grundlage für unsere Muttersprache. Der glaubensfeste Reformator und wortsichere Bibelübersetzer hörte ganz genau hin, wie den Leuten um ihn herum der Schnabel gewachsen war und rang unermüdlich um jedes Wort. Mit seinen dichterischen Qualitäten hat Luther die deutsche Schriftsprache wesentlich geprägt. Es gelangen ihm dabei nicht nur besondere Wortschöpf ungen, er formte und prägte auch die Sprache entscheidend mit. Beeindruckend sein Anspruch, uner müdlich nach den „richtigen" Worten zu suchen, die sowohl dem Gegenüber gerecht würden als auch der Sache. Der Wortschatz der Lutherbibel einte die vielfältigen Dialekte des deutschen Sprachraums, sodass sich heute norddeutsche Friesen und südösterreichische Steirer überwiegend derselben Vokabeln bedienen. Sicher ist: Das, was Luther uns sprachlich hinterließ, war mehr als ein paar kluge Rede wendungen. LUTHER war ein treffsicherer Mann das ist zumindest im sprachlichen Sinne verbürgt: Wörter wie „Lückenbüßer", ,,Feuereifer", ,,Lästermaul" oder auch „Morgenland", stammen alle von Luther. Im Süddeutschen würde man vielleicht noch „Lefze" statt Lippe sagen und „Geißel" statt Peitsche Wörter aus dem Norden, die Luthers Bibel bis in die Alpentäler brachte. Fraglich ist auch, ob wir die zahllosen Redewendungen kennen würden, die er populär gemacht hat: ,,Sein Licht unter den Scheffel stellen", ,,Ein Stein des Anstoßes sein", ,,Mit Blindheit geschlagen sein", oder auch „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein" und „Niemand kann zwei Herren dienen". Auch wenn LUTHER die deutsche Sprache nicht neu erfunden hat: Er formte und prägte sie entscheidend mit, und ohne Luthers Begriffs welten wäre unsere Muttersprache zweifelsfrei ärmer. Die Interessengemeinschaft Muttersprache ist ein Verein der das Selbstbewußtsein für unsere Mutter sprache fördert und in diesem Sinne auch eine Mitgliederzeitschrift herausgibt. Wenn Sie Interesse an dieser Zeitschrift rund um unsere Muttersprache haben, dann können Sie diese Zeitung kostenlos unter folgender Adresse bestellen: Interessengemeinschaft Muttersprache, Peterstalstraße 160, 8042 Graz. www.muttersprachegraz.at/ Quelle: Aula 1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1% LIEBE LANDSLEUTE UNTERSTÜTZEN SIE AUCH IN DIESEM JAHR UNSERE ARBEIT! LASSEN SIE DAS 1 % IHRER STEUER UNSEREM VEREIN, DEM LANDESRAT ZUKOMMEN WIR BITTEN SIE, AUF DIE BEILAGE DER STEUERERKLÄRUNG UNSERE NACHSTEHENDE STEUERNUMMER EINZUTRAGEN D.H, AUF RENDELKEZÖ NYILATKOZAT A BEFIZETETT ADÓ EGY SZÁZALÉKÁRÓL "KEDVEZMÉNYEZETT ADÓSZÁMA": 18157626142 WIR DANKEN FÜR IHRE HILFSBEREITSCHAFT! DER LANDESRAT DER UNGARNDEUTSCHEN CHÖRE, KAPELLEN UND TANZGRUPPEN SOWIE DAS "LANDESRATFORUM" 1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1%1% LANDESRATFORUM Mitteilungsblatt des Landesrates Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen Verantwortlich für die Herausgabe: László Kreisz 1062 Budapest VI., LendvayStr. 22 Tel.: 061269 1085 EMail: landesrat@yahoo.de www.landesratforum.de http//:landesrat.de.tl www.zentrum.hu/landesratforum Internationale Bankverbindung: MO.NÉMET ÉNEKZENE ÉS TÁNCK. O. TANÁCSA UNICREDIT BANK IBAN: HU 39 109180010000041352690000 BIC od. CWIFT CODE: BACX HUHB Steuernummer: 18157626142 HU ISSN 17883733 NAMENTLICH GEKENNZEICHNETE BEITRÄGE STELLEN DIE MEINUNG DES VERFASSERS UND NICHT IMMER DIE DER REDAKTION DAR.
LANDESRAT DER UNGARNDEUTSCHEN CHÖRE, KAPELLEN UND TANZGRUPPEN MAGYARORSZÁGI NÉMET ÉNEK, ZENE ÉS TÁNCKAROK ORSZÁGOS TANÁCSA 1062 Budapest Lendvay u. 22. Telefon : 06/12691085 Email:landesrat@yahoo.de www.landesratforum.de Budapest, 15. Dez. 2016 BETREFF: X. HARMONIKAWOCHE Lieber Musikfreund,liebe Musikfreundin! Der Landesrat organisiert im Jahr 2017 die X. HARMONIKAWOCHE (X. ORSZÁGOS NÉMET ANYANYELVI, NÉPZENEI HAGYOMÁNYŐRZŐ ÉS HITÉLETI TÁBOR.) Die Harmonikawoche hat folgende Ziele: Ungarndeutsche Melodien zu erlernen; Freude an der Arbeit in einer Gesellschaft zu lernen; die ungarndeutsche Identität, die Vorteile der Doppelidentität zu erkennen; Beitrag zur Erziehung der ungarndeutschen Intelligenz zu leisten. Die Harmonikawoche wir in organisierter Form in Petschwar durchgeführt. TERMIN UND ORT: 9.15. JULI 2017 IN PETSCHWAR/PÉCSVÁRAD Allgemeine Informationen bezüglich X. Harmonikawoche: UNTERKUNFT: Pécsváradi Vár 7720 Pécsvárad, Vár u. 45. ANKUNFT: 9. Juli 2017 bis Uhr 17 Harmonika Fachleute: ISTVÁN GEIGER Musiklehrer, DÁVID SOLYMOSI Musiker ALLGEMEINE TAGESODNUNG: 7.00 8.45 Wecken, Saubermachen, Frühstück 9.00 12.00 Schwabenmusik in Einzelbeschäftigung 12.0014.00 Mittagessen, Mittagsruhe 14.0016.00 Instrumentalkenntnisse; Handwerktätigkeit 16.0018.00 Probe in Gruppen; bzw. einzeln 18.0021.00 Abendbrot; Abendprogramme: Liedertafel: Gruppenarbeit 21.0022.00 Duschen, Waschen, Zapfenstreich Heilige Messe, Festkonzert EIGENANTEIL/RÉSZVÉTELI ÖNRÉSZ DÍJ: 30.000,Ft/fő (A bekerülési költség fennmaradó részét a Landesrat pályázati támogatásból fedezi !!! TÁMOGATÓINK: LdU, EMET, Landesrat) (Részvételi önrész díjat részben, vagy egészben átvállalhatja a Települési, vagy a Német Önkormányzat, valamint a helyi Nemzetiségi Egyesület is!!!) RÉSZVÉTEL ALSÓKORHATÁRA: 10 élet év. Minimum 2 év hangszerismeret, kottaolvasás. JELENTKEZÉSI HATÁRIDŐ: 2017. március 31. BEFIZETÉSI HATÁRIDŐ: 2017. március 31. (az önrész befizetése történhet részletekben is)
A részvételi díjat a Landesrat számlájára kérjük átutalni. A befizetésről a Landesrat számlát ad a befizető címére. Számlatulajdonos: Moi Német Ének, Zene és Tánckarok Országos Tanácsa Számlaszám: 10918001 – 00000413 – 52690000 UniCredit Bank TISZTELT SZÜLŐK! KEDVES HARMONIKÁS BARÁTUNK! A mellékelt jelentkezési lapot részvételi szándéknak megfelelően/olvashatóan kitöltve visszaküldeni szíveskedjenek. Címünk: Landesrat 1062 Budapest, Lendvay u. 22. Email: landesrat@yahoo.de T:0612691085; NÉMET ÖNKORMÁNYZAT/EGYESÜLET ELNÖKÉNEK TISZTELT ELNÖK ASSZONY/ÚR! Bízunk benne, hogy a Harmonikatábor megszervezésével a Landesrat segít séget nyújthat a fiatal harmonikásoknak a hazai sváb dallamok elsajátítására, és egyben egy fiatal muzsikus generáció zenei ízlésének alakítására. Reméljük, hogy a harmonikatáborral hozzájárulunk egy korábban felmerült igény kielégítéséhez, és támogatják a jelentkezők a részvételét. KEDVES SZÜLŐK! Kérjük, hogy gyermeke az alábbiakat hozza magával: HANGSZER, KOTTAÁLLVÁNY Fellépéshez: fekete nadrág, 2 db hosszú ujjú fehér ing ill. blúz, fekete cipő (nem sportcipő!!!) FONTOS: DIÁKIGAZOLVÁNY (MÁSOLAT) Egészségügyi igazolás (egészséges, részt vehet a közösség munkájában.) ceruza, radír; egyéb programhoz: kényelmes cipő, öltözet jó/rossz időre; Kérjük, rendelkezzenek a gyermek/ek baleset biztosítással! A gyermekek teljes ellátásban részesülnek. A szülők látogatási kényszere esetén: a gyümölcsnek bizonyára örülnek a gyerekek. A Kedves Szülőket nagy szeretettel várjuk a záró rendezvényekre. Üdvözlettel KREISZ LÁSZLÓ ELNÖK
ANMELDEFORMULAR / X. HARMONIKAWOCHE JELENTKEZÉSI LAP X. ORSZÁGOS NÉMET ANYANYELVI, NÉPZENEI HAGYOMÁNYŐRZŐ ÉS HITÉLETI TÁBOR. VERANSTALTUNGSORT: PETSCHWAR/PÉCSVÁRAD (BARANYA MEGYE) TERMIN: 09. 15. JULI 2016 NAME/NÉV: ADRESSE/CÍM: TELEFONNUMMER: EMAIL (MŰKÖDŐ CÍM, OLVASHATÓ BETŰVEL) DIÁKIGAZOLVÁNY SZÁM: SZÜLETÉSI HELY, DÁTUM: Instrument: HIERMIT ERKLÄRE ICH, DASS ICH DIE TEILNAHMEGEBÜHR VON 30.000,FT MIT MEINER ANMELDUNG LEISTE. ……………………………………….. UNTERSCHRIFT
M U SI K A N T E N B A LL IN W E R I SC H W A R
E H R U N G E N U N D V E R A B SC H I E D U N G V O N F R A N Z U N D P I R O SK A N E U B R A N D T M I T JO H AN N UND K . FÓ D I 2 0 . S C H W A B E N B A LL IN K A LA SC H
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