Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr

 
WEITER LESEN
Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
Ausserordentliche
Gemeindeversammlung 2018           Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr

                                   im Mehrzweckgebäude

           Zur Rose Reichenburg Erweiterung Alterszentrum,
                                   Bau von Alterswohnungen und

                                   öffentlicher Tiefgarage
Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
Papier
Produktgruppe aus vorbildlich bewirtschafteten
Wäldern und anderen kontrollierten Herkünften
www.fsc.org Cert no.
© 1996 Forest Stewardship Council
Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
Einladung
zur ausserordentlichen Gemeindeversammlung

Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
im Mehrzweckgebäude

Traktanden

Traktandum 1          Wahl von 3 Stimmenzählern

                      Geschäfte, welche der geheimen Abstimmung
                      vom 23. September 2018 unterliegen :

Traktandum 2          Beschlussfassung über einen Verpflichtungskredit
                      von CHF 20,4 Mio. brutto (nach Abzug des Kantons-
                      beitrages CHF 18,2 Mio. netto) für die Sanierung und
                      Erweiterung des Alters- und Pflegezentrums Zur Rose
                      und den Neubau von Alterswohnungen im Haus Rössli

Traktandum 3	Beschlussfassung über einen Verpflichtungskredit
                      von CHF 3,7 Mio. brutto für den Bau einer
                      öffentlichen Tiefgarage im Gebiet Burg

                      Anschliessend Apéro

Die Botschaft mit den Anträgen wird allen Haushaltungen zugestellt.
Weitere Exemplare können bei der Gemeindekanzlei bezogen werden.

Reichenburg, im Juli 2018

Gemeinde Reichenburg
Gemeinderat

Armin Kistler         Klaus Kistler
Gemeindepräsident     Gemeindeschreiber

                                                                             3
Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
Vorwort

Geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger              wohnungen. Man rechnet bis 2040, dass es in der
                                                         Schweiz 30’000 mehr Pflegebetten und 25’000–
1976 wurde ein Vorprojekt für ein Alters- und Pflege-    45’000 mehr Alterswohnungen braucht.
heim ausgearbeitet. 1986 wurde das Projekt wieder
neu aufgerollt. Am 6. Dezember 1987 wurde der Kre-       Das Alters- und Pflegeheim Zur Rose hat viel Posi­
dit mit 580 Ja zu 227 Nein bei einer grossen Stimmbe-    tives in unsere Gemeinde gebracht. Ein Daheim für
teiligung von 60% zum Bau des heutigen Alters- und       Senioren, einen attraktiven Arbeitsplatz, einen Treff-
Pflegeheims angenommen. Am 1. Oktober 1990               punkt fürs ganze Dorf und darüber hinaus ein Kompe-
zogen die ersten vier Bewohner ins neue Haus ein,        tenzzentrum für Altersfragen.
und seither bietet das APH Zur Rose Wohn- und Le-
bensraum für 50 pflegebedürftige Menschen. Dazu          Lassen Sie uns den nächsten Schritt machen. Das
gekommen sind 1999 die direkt anliegenden                Projekt Alterszentrum Zur Rose Reichenburg mit der
16 Alterswohnungen des Hauses «zur Rose».                Sanierung und Erweiterung des Alters- und Pflege-
                                                         heims, den be­stehenden Alterswohnungen «Haus
Jetzt stehen wir wieder vor einer bedeutenden und        zur Rose» und den neuen Alterswohnungen «Haus
wegweisenden Entscheidung für unsere Gemeinde.           zum Rössli». Das Angebot einer öffentlichen Tiefga-
Wollen wir das bestehende Haus modernisieren und         rage rundet das ganze ab.
erweitern, wollen wir weitere Alterswohnungen
bauen und wollen wir auch dem Bau einer öffentli-        Schauen Sie sich die Argumente an, schauen Sie
chen Tiefgarage zustimmen?                               sich das Projekt an, machen Sie sich selber ein Bild
                                                         – Ihre Fragen beantworten wir gerne an der ausser­
Unsere Argumente für ein überzeugtes Ja finden Sie       ordentlichen Gemeindeversammlung vom 17. August
in den folgenden Erläuterungen gegliedert in drei Tei-   2018.
len: Einleitung zum Thema Leben und Wohnen im
Alter; Traktandum 2) Abstimmungsvorlage zur Sanie-
rung und Erweiterung des Alterszentrums Zur Rose         Herzliche Grüsse
mit dem Neubau von Alterswohnungen sowie Trak-
tandum 3) Abstimmungsvorlage zum Bau einer öf-           Planungskommission «Ausbau Alterszentrum»
fentlichen Tiefgarage.                                   Präsident Andy Kistler-Durrer

Ein gerade erschienener Bericht der Credit Suisse
vom 23.4.2018 sagt aus, dass heute in der Schweiz
mehr als 430’000 Betagte leben, die 80 Jahre oder
älter sind. 2040 werden es rund 870’000 sein. Die
Studie prognostiziert, trotzdem die Menschen immer
länger gesund bleiben, dass die Betreuung bis 2040
um rund 60% zunehmen wird und dadurch ein deut-
lich höheres Pflegeangebot benötigt wird. Noch stär-
ker zunehmen soll das betreute Wohnen, also Alters-

4
Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
Leben und Wohnen im Alter in Reichenburg

Wir müssen in der Schweiz heute darüber nachden­         tigen bis zu 260’000 Menschen über 65 Jahre Unter-
ken, wie wir morgen in Würde alt werden können.          stützung bei der Bewältigung des Alltags. Meist geht
Dies ist eine Kernaussage des Recherchenberichts         es um nicht pflegerische Aufgaben wie Einkaufen,
«Gute Betreuung im Alter in der Schweiz» der Paul-       Kochen oder Putzen. Zum Grossteil übernehmen dies
Schiller-Stiftung, die am 14. März 2018 in Bern vorge-   Angehörige. Allein 2013 leisteten vorab Frauen 64
stellt wurde und schweizweit sehr grosse Beachtung       Millionen Stunden Betreuungs- und Pflegearbeit für
fand.                                                    erwachsene Verwandte und Bekannte. Dies ent-
                                                         spricht bei einem Ansatz von CHF 57.00 pro Stunde
Unter anderem wurde festgehalten:                        einem Wert von 3,6 Milliarden Franken. Im Vergleich
«Die Zahlen sind eindrücklich: Heute leben in der        dazu erbrachten alle Spitex-Organisationen zusam-
Schweiz 1,5 Millionen Rentner. Im Jahr 2045 werden       men Leistungen im Wert von 1,93 Milliarden Franken.
es laut dem Bundesamt für Statistik 2,7 Millionen        Gleichzeitig sind die Frauen beruflich zunehmend
sein. Allein die Zahl der Menschen über 80 Jahre wird    eingebunden, weshalb ihre Kapazitäten für die Be-
sich mehr als verdoppeln. Damit steigt der Betreu-       treuung in Zukunft abnehmen werden. Die steigende
ungs- und Pflegebedarf stark an. Bereits heute benö-     Lebenserwartung führt nach aktuellem Kenntnis-
                                                         stand nicht zu einer längeren Phase der Pflegebe-
                                                         dürftigkeit. Aber die Phase, in welcher betagte Men-
                                                         schen auf Betreuung angewiesen sind, dürfte
                                                         zunehmen. Das heisst allerdings nicht, dass sich das
                                                         sogenannte dritte Alter entsprechend verlängert.
                                                         Vielmehr ist davon auszugehen, dass der Übergang
                                                         vom aktiven dritten zum fragilen vierten Alter, in wel-
                                                         chem die Kräfte nachlassen, immer länger wird. Men-
                                                         schen in dieser Lebensphase sind nicht unbedingt
                                                         krank, verlieren aber zunehmend an Vitalität und
                                                         Selbständigkeit.»

                                                         Auf diese demografische Herausforderung ist die
                                                         Schweiz, ist Reichenburg heute unzureichend vorbe-
                                                         reitet. Handlungsbedarf besteht vor allem bei Be-
                                                         treuungsaufgaben wie Fahrdiensten, Einkäufen,
                                                         Haushaltsarbeiten oder sozialer Zuwendung. Denn
                                                         im Unterschied zur Pflege im Alter ist die Betreuung
                                                         gesetzlich nicht geregelt. Wer nicht pflegebedürftig
                                                         im Sinne des Krankenversicherungsgesetzes (KVG)
                                                         ist, muss Betreuungsleistungen von Spitex-Diensten
                                                         oder anderen Organisationen selbst zahlen, eine Zu-
                                                         satzversicherung haben oder auf die Unterstützung
                                                         von Angehörigen und Bekannten setzen.

                                                                                                              5
Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
Aber auch der stationäre Bedarf an Pflegeplätzen
wird weiter wachsen. Diese Daten können dem Credit
Suisse Bericht «Gesundheitswesen 2015 – die Zu-
kunft des Pflegeheimmarkts», welcher aufgrund der
Daten der Bundesämter für Statistik und Gesundheit
erstellt wurden, entnommen werden.

Einige Erkenntnisse daraus lauten:
«Die im Zeitraum 2012–2040 wachstumsstärksten
Regionen befinden sich in der Regel ausserhalb der
grössten Stadtzentren, aber auch ausserhalb der pe-
ripheren Gebiete. Es sind dies in erster Linie Regio-   sondern auch gesellschaftlich. Die Geburtenziffer
nen des äussersten Gürtels der Metropolräume            ­reduzierte sich seit Ende der Babyboom-Phase Mitte
­Zürich und Genf-Lausanne, aber auch Teile des Tes-     der 1960er-Jahre um über 40%. Dieselbe Entwicklung
sins, die Bodenseeregion sowie das Bündner und          ist bei den Eheschliessungen zu beobachten, wäh-
                                                        rend die Scheidungsziffer stark anstieg. Weniger
                                                        Nachkommen bedeuten wiederum tendenziell weni-
                                                        ger pflegende Angehörige für ins Alter gekommene
                                                        Eltern und Geschwister. Schwindende Eheschlies­
                                                        sungen und häufigere Scheidungen hinterlassen
                                                        vermehrt Betagte ohne pflegenden Partner. Diese
                                                        älteren Singles können somit nicht auf Hilfe aus
                                                        ­demselben Haushalt zurückgreifen, treten deshalb
                                                        tendenziell früher und häufiger in ein Pflegeheim ein
                                                        oder fragen verstärkt Leistungen der Spitex nach.
                                                        Alle drei Trends sind in den letzten Jahren abgeflacht,
                                                        und es lassen sich keine sicheren Aussagen über
                                                        die zukünftigen Eheschliessungen und Scheidungs-
St. Galler Rheintal. Die Regionen mit dem voraus-       quoten machen. Bei der Geburtenziffer ist seit der
sichtlich stärksten relativen Nachfragewachstum be-     Jahrtausendwende sogar wieder ein leichter Anstieg
finden sich mit La Broye, Martigny, Glâne-Veveyse,      zu verzeichnen. Trotzdem dürfte die Pflege durch
La Gruyère und Monthey/ St-Maurice allesamt in der      ­private Angehörige infolge dieser sozio-demografi-
Westschweiz. Diese Gebiete haben heute eine relativ     schen Veränderungen künftig weiter an Gewicht
junge Altersstruktur, und ihre Bevölkerung dürfte bis   ­verlieren. Bereits zwischen 1997 und 2013 hal­-
2040 überdurchschnittlich stark wachsen. In der         bierte sich der Anteil der Bevölkerung, der sich um
Deutschschweiz werden voraussichtlich die Regio-        pfle­gebedürftige Verwandte oder Bekannte küm-
nen Freiamt, March/ Höfe, Einsiedeln und Sarganser-     mert.»
land das stärkste relative Nachfragewachstum auf-
weisen.»                                                Dass hier zukünftig Herausforderungen auf uns
                                                        ­warten werden, war den verantwortlichen Stellen der
«Die Schweiz veränderte sich in den letzten Jahrzehn-   Gemeinde Reichenburg bereits im Jahr 2005 klar.
ten nicht nur demografisch und epidemiologisch,         Deshalb wurde auch im Altersleitbild der Gemeinde

6
Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
Reichenburg unter dem Punkt 3.3 bereits festgehal-      Es geht darum Angebote zu schaffen, die es erlauben
ten:                                                    so lange wie möglich zu Hause im vertrauten Umfeld
• die Gemeinde Reichenburg ist bestrebt, bestmög-       leben zu können und wenn nötig angemessene Hilfe
  liche Lebensqualität für alle Gemeindeeinwohner       zu bekommen. Dies soll möglichst in Form von Frei-
  anzubieten.                                           willigen-Arbeit erfolgen, da sie weder den Bezüger
• alle Einwohner von Reichenburg haben Anspruch         zusätzlich kostet noch die Gesundheitskosten explo-
  darauf, so lange wie möglich selbständig im eige-     dieren lassen. Erst dann sollen die institutionellen
  nen Privathaushalt zu leben. Sollte dies nicht mehr   Anbieter wie Spitex und das Alters- und Pflegeheim
  möglich sein, werden sie unterstützt, die richtige    zum Zuge kommen.
  Wohnform in der Gemeinde zu finden.
                                                        Die erste Stufe des 2-stufigen Konzepts wurde kon-
Dies soll mit folgenden Massnahmen umgesetzt            zeptionell unter der Federführung des Geschäftsfüh-
­werden:                                                rers Zur Rose Reichenburg, Matthias Radtke, erarbei-
• Alterswohnungen: Zusätzliche Standorte sollten        tet. Es zeigt die Möglichkeiten zur gelebten
  gesucht werden, wenn möglich in der Nähe des          Nachbarschaftshilfe auf. Damit soll eine generatio-
  bestehenden Alterszentrums.                           nenübergreifende, integrierte Versorgung im ange-
• Betreute Alterswohnungen, Demenzwohngruppe:           stammten Sozialraum ermöglicht werden. Diese
  Standort soll gesucht und konkret abgeklärt wer-      erste Stufe wurde darum auch treffenderweise richä-
  den. Nach Möglichkeit mit unterirdischen Park-        burg.füränand benannt.
  plätzen.
                                                        In der nun vorliegenden Broschüre geht es um die
Die oben genannten Zielsetzungen und Massnahmen         zweite Stufe des Konzepts «Leben und Wohnen im
sollen jetzt mit dem 2-stufigen Konzept «Leben und      Alter in Reichenburg», nämlich um die dafür benö-
Wohnen im Alter in Reichenburg» umgesetzt werden.       tigte Infrastruktur. Auch hier ist Flexibilität und An-
Richtungsweisend sind die Lebensphasenkonzepte,         passungsfähigkeit nicht nur Voraussetzung, sondern
die durch die verschiedensten Institutionen aufge-      Programm. Egal wie auch immer sich das gesamte
zeigt werden. Unabhängig davon, welche Sie zu Rate      Gesundheitssystem und wie wir Menschen mit unse-
ziehen, alle drei hier abgebildeten Modelle zeigen      ren Bedürfnissen uns entwickeln, klar ist, es wird
schlussendlich dasselbe auf.                            immer Räume zum darin Leben und Wohnen brau-
                                                        chen.

                                                                                                             7
Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
Traktandum 2

Beschlussfassung über einen Verpflichtungskredit         APH Zur Rose bietet insgesamt ca. 50 Vollzeitstellen
von CHF 20,4 Mio. brutto (nach Abzug des Kantons-        an. Es werden 80 Mitarbeitende (50 Stellen) inklusive
beitrages CHF 18,2 Mio. netto) für die Sanierung         12 Lernende beschäftigt.
und Erweiterung des Alters- und Pflegezentrums
Zur Rose und den Neubau von Alterswohnungen im           Henriette Hahn als Eigentümerin des Restaurants
Haus Rössli                                              Rössli war 2012 bereit, der Gemeinde Reichenburg
                                                         für das Zukunftsprojekt Alterszentrum ihr Grund-
                                                         stück zu einem fairen Preis zu verkaufen. Ein Glücks-
ANTRAG DES GEMEINDERATES                                 fall, liegt dieses doch zwischen dem Altersheim Zur
                                                         Rose und den privaten Alterswohnungen. Die Vorlage
Die Gemeindeversammlung beschliesst:                     für den Kauf der Liegenschaft Rössli wurde an der Ur-
1. Dem Verpflichtungskredit von brutto CHF 20,4 Mio.     nenabstimmung vom 23. September 2012 gross-
     für die Sanierung und Erweiterung des Alters- und   mehrheitlich angenommen. Damit steht heute ein
     Pflegeheims Zur Rose und den Neubau von Alters-     zusammenhängendes Areal für ein entwicklungsfähi-
     wohnungen im «Haus zum Rössli» wird zuge-           ges Alterszentrum zur Verfügung.
     stimmt.
2. Die Abschreibungen werden im Rahmen des Ge-           2.   Ziel
     setzes über den Finanzhaushalt vorgenommen.         Der Gemeinderat möchte den Standort «Zur Rose» zu
3. Der Gemeinderat wird mit dem Vollzug beauftragt.      einem ganzheitlichen Zentrum für Leben und Wohnen
4. Das Sachgeschäft wird an die Urnenabstimmung          im Alter weiterentwickeln. Das Alters- und Pflege-
     vom 23. September 2018 überwiesen.                  heim soll um 30 Plätze auf insgesamt 80 Plätze er-
                                                         weitert werden. Das entspricht heute einer optima-
                                                         len wirtschaftlichen Grösse. Die Erweiterung wird mit
BERICHT DES GEMEINDERATES                                dem bestehenden Gebäudekomplex verbunden. Ins-
                                                         besondere sind für die Erweiterung die Cafeteria, der
1.     Ausgangslage                                      Speisesaal, die Mehrzweckräume, die Büroräumlich-
Das Alters- und Pflegeheim «zur Rose» (APH) wurde        keiten, die Wäscherei sowie die Technikräume über-
1990 eröffnet und bietet ca. 50 Seniorinnen und Se-      prüft und in die Planung miteinbezogen werden.
nioren ein wohnliches zu Hause in Einzelzimmern.         Auch die Anpassung und Sanierung der Gebäude-
Die Gemeinden Reichenburg und Tuggen sind seit           hülle und der technischen Anlagen des bestehenden
­Anbeginn Partner für den Bau- und Betrieb des Al-       Alters- und Pflegeheims sollen im Rahmen des Pro-
ters- und Pflegeheims «zur Rose». Die Zusammenar-        jektes realisiert werden. Zudem soll ein Neubau mit
beit wurde in einem Anschlussvertrag geregelt. 1999      14 begehrten Alterswohnungen realisiert werden.
wurden angrenzend an das Altersheim durch eine
­private Bauherrschaft 16 Alterswohnungen und eine       3.   Zentrum für das Leben und
Arztpraxis gebaut, welche durch das Heim verwaltet            Wohnen im Alter
und betreut werden. Die beiden Liegenschaften lie-       «Zur Rose Reichenburg» wird als Zentrum für das
gen sehr zentral in Reichenburg. Sie sind optimal mit    Wohnen im Alter sowie Gesundheits- und Kompe-
den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Das       tenzzentrum für Altersfragen der Gemeinden Rei-

8
Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
chenburg und Tuggen ausgebaut. Es kann in Reichen-                   und Tuggen. Bereits im Jahre 2025 haben Reichen-
burg ein vollumfängliches Lebensphasenkonzept für                    burg und Tuggen einen theoretischen Bedarf von
das Alter angeboten werden. Das Lebensphasenkon-                     über 80 Alters- und Pflegeheimplätzen. Im Bezirk
zept hat die Bewältigung des Lebens in Normalität                    March rechnet der Kanton mit ungefähr 350 zusätz-
zum Ziel. Das Prinzip der Normalität kann mit folgen-                lich erforderlichen Plätzen bis 2035. Die Abklärungen
den Schlagworten umschrieben werden:                                 mit dem Kanton betreffend den zukünftigen Bedarf
• Daheim. Ich kann meine Freiheiten behalten                         an Alters- und Pflegeplätzen haben ergeben, dass
• Die alltäglichen Aufgaben des Lebens meistern                      beide Gemeinden zusammen Anrecht auf weitere 25
• Lebenslange menschliche Entwicklung, Selbstän-                     subventionierte Heimplätze haben. Es besteht mo-
     digkeit und Agilität                                            mentan eine Anmeldeliste mit 70 Personen (34 von
• Ich gestalte mein Leben nach meinen individuellen                  Reichenburg, 17 von Tuggen, 19 aus der übrigen
     Wünschen und Bedürfnissen                                       March).

Mit diesem Zukunftsprojekt kann das Alterszentrum                    Darüber hinaus sind die Alterswohnungen im «Haus
Dienstleistungen anbieten, die von der Kooperation                   zur Rose» seit anfangs bis heute immer voll vermie-
mit der Spitex zu Hause über zusätzliche Angebote                    tet und es gibt wenig Wechsel. Auch für die geplan-
wie Mittagstisch, Wohnen mit Service (Alterswoh-                     ten zusätzlichen Wohnungen im «Haus zum Rössli»
nungen), Wohnen mit Pflege übers Altersheim bis                      gibt es bereits heute 12 Interessierte. Der Bedarf ist
zum Pflegeheim mit integrierter Demenz umfassen.                     somit gegeben und die Plätze sind gefragt.
Weiterhin sollen zusätzliche Angebote wie Therapie,
Bewegung, Aktivierung und Wellness im Alter in die-                  5.        Zusammenarbeit der Gemeinden
sem Ausbau-Konzept berücksichtigt werden. Die                                  Tuggen und Reichenburg
Neubauten werden so gestaltet, dass sie heutigen                     Im Hinblick auf die Sanierung und Erweiterung des
und künftigen Anforderungen entsprechen. So zum                      Alterszentrums Zur Rose wurde die Vereinbarung
Beispiel ist es möglich einen oder mehrere der Neu-                  zwischen den Gemeinden Tuggen und Reichenburg
baustöcke künftig für eine Pflegewohngruppe oder                     mit Datum vom 16. August 2012 erneuert. Die Verein-
andere alternative Wohnformen zu nutzen.                             barung basiert auf den vorhergehenden Anschluss-
                                                                     Verträgen vom 18. September 1989 und vom 23. Juni
4.     Bedarfsplanung                                                1998, welche die Zusammenarbeit der beiden Ge-
In der nachfolgenden Tabelle sieht man den heute                     meinden in Bezug auf das Alters- und Pflegeheim
prognostizierten Bedarf an Plätzen in Reichenburg                    ­regelten.

Anzahl Alters- und Pflegeheimplätze 1

 Ort                                         Heutiger         Zusätzlich          Zusätzlich       Zusätzlich       Zusätzlich
                                             Bestand            bis 2020           bis 2025          bis 2030        bis 2035
 Reichenburg                                        35                    +3            +15                +17            +25
 Tuggen                                              15               +14               +23                +25            +31
 Reichenburg und Tuggen                             50                +17               +38                +42            +56
 Bezirk March-Höfe                                 599              +156               +379              +425            +583
1
  Gemäss der zurzeit gültigen Bedarfsplanung im Kanton Schwyz (Stand 11/2014. Regierungsrats-Beschluss 10/2015) –
Jahre 2015–2035 (Institutionalisierungshäufigkeit von 26 auf 19%, sonst noch höherer Bedarf )

                                                                                                                             9
Ausserordentliche Gemeindeversammlung 2018 - Zur Rose Reichenburg Freitag, 17. August 2018, 20.00 Uhr
6.     Architekturwettbewerb                              8.   Vorstellung des Projektes
Für das Projekt «Sanierung und Erweiterung Alters-        8.1 Idee des Projektes
und Pflegeheim (APH) Zur Rose und Neubau von Al-          Die bestehende Infrastruktur des Alters- und Pflege-
terswohnungen» hat die Gemeinde Reichenburg               heims wird zu grossen Teilen belassen und nur so-
2016 einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben.          weit notwendig an die neuen Anforderungen und
Der Wettbewerb erfolgte in einem selektiven Verfah-       ­Bedürfnisse angepasst und erneuert.
ren. Aus den 38 Bewerbungen wurden 10 Architek-
tenbüros präqualifiziert.                                 Die Erweiterung nimmt die bestehenden Qualitäten
                                                          wie Wohnlichkeit und Übersichtlichkeit auf und führt
Aus den 10 eingereichten Wettbewerbsprojekten hat         diese in die Neubauten über. Die angenehme Atmo-
die Jury, bestehend aus Vertretern der Gemeinde, des      sphäre, welche die Rose heute auszeichnet, wird
Alters- und Pflegeheims und von Fachexperten, nach        auch in den Neubauten wieder zu spüren sein.
einer intensiven Auseinandersetzung mit den abge-
gebenen Projekten das Siegerprojekt «La vie en            8.2 Situation
rose» ausgewählt. Verfasser des Projekts «La vie en       Die Gesamtsituation wird aufgewertet: Die kompakte
rose» ist die Arbeitsgemeinschaft Rahbaran Hürzeler       südliche Erweiterung des bestehenden Alters- und
– Luxan Sedano Architekten aus Basel.                     Pflegeheims Zur Rose und der parallel zur Strasse
                                                          ­angeordnete Neubau mit Alterswohnungen «Haus
Das Siegerprojekt sowie die anderen eingereichten         Rössli» fügen sich gut ins Dorfbild ein und bilden zu-
Projekte konnten im Rahmen einer öffentlichen Aus-        sammen mit dem Bestand ein schönes und stimmi-
stellung am 6. Juni und 10. Juni 2017 besichtigt wer-     ges Ensemble.
den.
                                                          Die bestehenden Freiräume werden gestärkt und der
7.     Siegerprojekt «LA VIE EN ROSE»                     öffentliche und gemeinschaftliche Charakter der An-
Das Projekt überzeugt sowohl durch die gelungene          lage weiter entwickelt. Das Alterszentrum wird über
Erweiterung des Alters- und Pflegeheims, als auch         ein neues Wegnetz mit den umgebenden öffentlichen
durch die passende Stellung, Standort und Volumen         Orten wie Schule, Kirche, Dorfplatz, Haltestelle und
der Alterswohnungen im Bereich des bisherigen Res-        den Wohnquartieren verbunden. Auch wird ein öf-
taurants Rössli. Die Jury würdigte das Projekt mit fol-   fentlich zugänglicher Weg entlang dem Rütibach er-
gendem Fazit:                                             stellt, um das Alterszentrum besser in das Dorf einzu-
Gesamthaft handelt es sich beim Vorschlag «La vie en      binden.
rose» um einen ortsbaulich, typologisch und auch be-
trieblich sehr gelungenen Vorschlag, der mit seiner       8.3 Erdgeschoss
präzisen Setzung und dem sensiblen Umgang mit der         Im Erdgeschoss befinden sich die öffentlichen und
zur Verfügung stehenden Fläche schöne Aussen-             publikumsintensiven Nutzungen. So bleiben die
räume schafft und das heutige Alters- und Pflegeheim      Küche und der vergrösserte Essraum am bisherigen
Zur Rose wesentlich bereichert. Aber nicht nur die An-    Standort. Neu erstellt werden die Cafeteria mit Ter-
lage selber wird aufgewertet und bindet sich selbst-      rasse, ein vergrösserter Mehrzweckraum und ein An-
verständlich ins bestehende Dorfbild, sondern auch        dachtsraum. Zudem sind ein Therapieraum, ein Coif-
die öffentlichen Nutzungen wie Schule, Kirche, Dorf-      feur-Raum,   verschiedene     Büroräume     und   ein
platz, Haltestellen und Quartiere werden mit den          Sitzungszimmer sowie eine vergrösserte Toiletten-
neuen Wegen ums Alterszentrum besser vernetzt.            Anlage ebenfalls im Erdgeschoss angeordnet.

10
Projekt

                                         ANBAU
                                                         NEUBAU
                                                        ALTERSWHG
                              BEST.
                         ALTERSZENTRUM

      SCHULHAUS                                BEST.
                                            ALTERSWHG

                                         DORFPLATZ

              Vernetzung mit                             Öffentliches Erdgeschoss
                 dem Dorf                                    und Aussenräume

                  PROMENADE
                                                                GARTEN
                                                                                HOF

                                                                    PLATZ

 WEGVERBINDUNGEN

                                                                                      11
Umgebungsplan

Grundriss Erdgeschoss
                              UMBAU ZU
                           THERAPIE-RÄUMEN

     NEUE CAFETERIA

                                               ERWEITERUNG:
                                             MEHRZWECKRAUM,
                                             SITZUNGSZIMMER
                                             + ANDACHTSRAUM
                                                 (KAPELLE)

                        VERGRÖSSERUNG
                          RESTAURANT

12
8.4 Obergeschosse
In den drei Obergeschossen des Alters- und Pflege-      Im Neubau werden pro Etage 8 Einzelzimmer, 1 Dop-
heims befinden sich die Zimmer und Aufenthalts-         pelzimmer, 1 Aufenthaltsraum mit Küche und ein
räume. Im bestehenden Bau werden die heutigen           für alle Bewohner/-innen zugänglicher Balkon und
Zimmer belassen. Einzig das Stationszimmer wird         eine Veranda gebaut. Jede Etage kann bei Bedarf
zugunsten einer besseren Übersicht an einen zentra-     auch als autonome Pflegewohngruppe o. ä. betrie-
len Standort verlegt. Der bestehende Aufenthaltsbe-     ben werden.
reich wird vergrössert und einige wenige Räume wer-
den zu vollwertigen Zimmern ausgebaut.

Grundriss 1. Obergeschoss
                               NEUE ZENTRALE POSITION
                               STATIONSZIMMER

     UMBAU BESTAND:
     NEUE EINZELZIMMER
     UND NEBENRÄUME

                                                                                  ERWEITERUNG:
                                                                                  8 EINZELZIMMER
                                                                                  1 DOPPELZIMMER
                                                                                  AUFENTHALTSRAUM
                                                                                  BALKON + VERANDA

Grundriss 2 + 3. Obergeschoss

                               NEUE ZENTRALE POSITION
                               STATIONSZIMMER

      UMBAU BESTAND:
      NEUE EINZELZIMMER
      UND NEBENRÄUME

                                                                                  ERWEITERUNG:
                                                                                  8 EINZELZIMMER
                                                                                  1 DOPPELZIMMER
                                                                                  AUFENTHALTSRAUM
                                                                                  BALKON + VERANDA

                                                                                                      13
8.5 Untergeschoss
Die bestehenden Räume des Alterszentrums können          können in diesem Zusammenhang realisiert werden.
grösstenteils weiter genutzt werden. Durch die Er-       Die Garage unter den bestehenden Alterswohnungen
weiterung bietet sich jedoch die Möglichkeit, veral-     wird um 24 Plätze erweitert, um den zusätzlichen Be-
tete haustechnische Einrichtungen wie die Heizung        darf des Alterszentrums und der neuen Alterswoh-
zu erneuern und dem neuen Bedarf anzupassen.             nungen abzudecken. Die Zufahrt erfolgt über die Ver-
Auch dringend benötigte zusätzliche Personalräume        breiterung der bestehenden Rampe.

Grundriss Untergeschoss

                                                                               NEUBAU KELLERRÄUME UND
                                                                               GARAGE FÜR ALTERSZENTRUM
                 ERWEITERUNG                                                   UND ALTERSWOHNUNGEN
                 PERSONALRÄUME

                                       OPTION ÖFFENTLICHE
                                       TIEFGARAGE
                                       (SIEHE TRAKTANDUM 3)

14
1.OG
                                                               13 Zi BESTAND
                                                               3 Zi RENOVIERT MIT BAD
                                                               8 Zi NEU
                                                               1 APARTEMENT
                                                               1 ZENTRAL-STATION

               8.6 Alterswohnungen Haus «zum Rössli»
                                                                                                       TOTAL 74 ZIMMER, 3 APT
               Pro Regelgeschoss werden jeweils zwei grosse und         Die Zimmer sind kompakt, nutzungsneutral und gut
                                                                                                       41 ZI BESTAND
               eine kleine Wohnung erstellt. Alle Wohnungen sind        zu möblieren. Insgesamt bieten
                                                                                                  9 ZI die Wohnungen
                                                                                                       RENOVIERT MIT BADauf
                                                                                                       24 Zi NEU
               geprägt durch einen grossen Wohnraum, welcher            kleiner Fläche eine hohe Raum- und Wohnqualität.
                                                                                                  3 APARTEMENTS

               sich über die Diagonale zur geschützten Loggia öff-      Durch die Wiederholung der nur 4 unterschiedlichen
               net.                                                     Wohnungsgrundrisse und durch die effiziente Aus-
                                                                        nutzung der Flächen sind moderate Erstellungskos-
                                                                        ten und Mieten zu erwarten.

               Grundriss Regelgeschoss
                                                                                                               DG
                                                                                                               3.5 Zi 85.7 m2
                                                                                                               3.5 Zi 69.5 m2

                                                                                                               1. / 2. / 3. OG
                                                                                                               3.5 Zi 74.7 m2
                                                                                                               3.5 Zi 74.7 m2
                                                                                                               2.5 Zi 47.2 m2

                                                                                                               EG
                                                                                                               2.5 Zi 46.8 m2
                                                                                                               2.5 Zi 46.8 m2
                                                                                                               2.5 Zi 60.0 m2

                                                                                          Wohnungsspiegel
                                                                                          TOTAL 14 WOHNUNGEN
                                                                                          8 x 3.5 Zi WOHNUNG
               Schnitt Alterswohnungen                                                    6 x 2.5 Zi WOHNUNG

               GLEICHE HÖHE
               WIE HAUS ZUR ROSE

                                   DACHGESCHOSS
AN HÜRZELER LUXAN SEDANO
Rose und Neubau Alterswohnungen - Stand Wettbewerb July 2017
                                   3. OBERGESCHOSS

                                   2. OBERGESCHOSS

                BRUNNEN-
                PLATZ
                                   1. OBERGESCHOSS

                                   HOCHPARTERRE                                         KANTONSSTRASSE

                                   GARAGE

                                                                                                                                 15
9.1 Zur Rose Reichenburg: Innenhof mit Gartenrestaurant
Altersheim Zur Rose mit Erweiterung, im Hintergrund der Neubau Alterswohnungen «Haus Rössli».

9.2 Zur Rose Reichenburg: Promenade am Bach
Erweiterung des Altersheims vom Rütibach her, links im Bild der Neubau der Alterswohnungen.

16
9.3 Zur Rose Reichenburg: Blick vom Dorfplatz
Der Neubau Alterswohnungen Haus «zum Rössli» und rechts im Bild die neue Promenade am Rütibach.

9.4 Zur Rose Reichenburg: Neue Gemeinschaftsräume
Gemeinschaftlicher Aufenthaltsraum in der Erweiterung mit Blick auf den Innenhof und die Kirche.

                                                                                                   17
10. Raumprogramm
Mit der Erweiterung des Alters- und Pflegeheims und         schafts-, Versorgungs-, Personal- und Infrastruktur-
den zusätzlichen Alterswohnungen werden auch die            räume bedarfsgerecht erweitert.
allgemeinen Räume wie zum Beispiel Gemein-

A) Wesentliche Neuerungen im Alters- und Pflegeheim «Zur Rose Reichenburg»

                                                          Bisheriger                               Neuer
 Raumbezeichnung                                                             Zusätzlich
                                                           Zustand                                Zustand
 Anzahl Pflegeplätze                                         50                  30                 80
 Essraum mit neuem Office (Buffet)                          88 m   2
                                                                               52 m   2
                                                                                                  140 m2
 Neue Cafeteria mit Aussenbereich
                                                            53 m2              32 m2               85 m2
 zum Rütibach
 Neue Toilettenanlage im Erdgeschoss                        27 m2              13 m2               40 m2
 Mehrzweckraum
 (Der neue Mehrzweckraum hat einen separaten externen       68 m2              37 m2              105 m2
 Eingang und ist damit auch für Drittnutzer verwendbar)

 Sitzungszimmer                                             20 m2              10 m2               31 m2
 Büros Verwaltung                                           50 m2              56 m2              106 m2
 Bettenlift                                                 1 Lift              1 Lift            2 Lifte
 Aufenthaltszimmer/-bereich                                244 m     2
                                                                               196 m     2
                                                                                                  440 m2
 Stationszimmer                                             48 m2              30 m2               78 m2
 Pflegebad                                                  0 m2               16 m2               16 m2
 Kapelle                                                    46 m2               8 m2               54 m2
 Neue Personalräume und Garderoben                          53 m2              92 m2              145 m2
 Neue Tiefgarage für Alters- und Pflegeheim
                                                            0 PP               24 PP               24 PP
 und Neubau Alterswohnungen

B) Neubau Alterswohnungen

 Raumbezeichnung                                           Anzahl
 21/2 -Zimmerwohnung (46 bis 60 m2)                           6
 31/2 -Zimmerwohnung (69 bis 85 m2)                           8
 1 Abstellraum für Gehhilfen                                18 m2
 1 Gemeinsamer Waschraum                                    18 m2
 Bettenlift                                                 1 Lift

18
11. Vorabklärungen                                      12. Finanzielle Auswirkungen
Verschiedenste Vorabklärungen konnten erfolgreich       12.1 Das Alters- und Pflegeheim
gemacht werden. Nachfolgend die Wichtigsten: Bau-       Dies wird über eine Spezialfinanzierung geführt, das
grunduntersuchung, Lärmschutz Haus «zum Rössli»,        heisst, dass der Betrieb, Unterhalt, Sanierung und
Heizsysteme.                                            Erweiterung des Alters- und Pflegeheims selbsttra-
                                                        gend (mit den Einnahmen aus Pensions- und Pflege-
Von Irène Birchler, der Besitzerin des Hauses «Zur      taxen) finanziert werden muss und die laufende
Rose», liegt eine schriftliche Absichtserklärung vor,   Rechnung der Gemeinde nicht beeinflusst (analog
dass die geplanten Bauten gemäss vorliegendem           wie Schadenwehr, Abfall- und Abwasserentsorgung,
Projekt realisiert werden können. Insbesondere geht     EW). Durch die neue betriebswirtschaftliche Grösse
es um die Tiefgarage und Grenzbaurechte. Herzlichen     (zusätzliche Pflegeplätze) ergibt sich eine bedeutend
Dank für die Unterstützung.                             bessere Kostenbasis. Der Abschreibungssatz beträgt
                                                        nach neuem Finanzhaushaltsgesetz voraussichtlich
Zudem hat der Kanton (Tiefbauamt) die Zusage für        3,03%. (Vom Kantonsrat am 30.05.2018 verabschie-
eine ­Reduzierung des Abstandes zur Kantonsstrasse      det – Inkraftsetzung frühestens 01.01.2020.)
von 6 auf 4 m (bisher knapp 2 m) und die Gemeinde
eine Ausnahme-Bewilligung für das Haus «zur Rose»        Die Investitionskosten
zum Bau von 5 statt 4 Geschossen mit entsprechen-        für die Erweiterung betragen        CHF    9,9 Mio.
der Erhöhung der Firsthöhe um 2,80 m in Aussicht         Um-/Ausbau
gestellt.                                                im bestehenden Haus betragen        CHF    4,2 Mio.
                                                         Total                               CHF 14,1 Mio.

                                                        PS: Die Finanzierung der Parkierung wird je zur Hälfte
                                                        auf die Erweiterung und die Alterswohnungen aufge-
                                                        teilt.

                                                        Die nachfolgende Planerfolgsrechnung basiert auf
                                                        folgenden angenommenen Fakten:
                                                        • Für die Betriebsjahre 1–3 wurde mit einer Betten-
                                                           auslastung für die Erweiterung: 66%, 80% und
                                                           90% gerechnet
                                                        • Bei den Kosten wurden für die Betriebsjahre 1–3:
                                                           mit 75%, 90% und 100% gerechnet, also überpro-
                                                           portional zur Bettenauslastung
                                                        • Die Abschreibungen erfolgen ab dem Jahre 2020
                                                           linear mit einem Abschreibungssatz von 3,03%
                                                        • Die Kapitalkosten sind mit einem Fremdkapitalsatz
                                                           von 1,5% berechnet
                                                        • Die Subventionszusage des Kantons über 2,2 Mil-
                                                           lionen ist in den Berechnungen bereits berücksich-
                                                           tigt.

                                                                                                           19
Planerfolgsrechnung

20
12.2 Die Alterswohnungen
Diese können von der Gemeinde (via Finanzvermö-                       ist zu erkennen, dass diese Wohnungen zu attrakti-
gen der Gemeinderechnung) finanziert und realisiert                   ven Mietkonditionen und gleichzeitig für die Ge-
werden. Gemäss nachstehendem Rechnungsmodell                          meinde kostendeckend angeboten werden können.

    Anlagekosten                                                       Kapital- und Bewirtschaftungskosten
    Neubau                                   CHF     5,1 Mio.          Kapitalkosten: 1,5% Zins          CHF      94’500
    Anteil Parkierung                        CHF     0,6 Mio.          Bewirtschaftungskosten1           CHF     107’550
    Landkosten                               CHF     0,6 Mio.          Verwaltung                        CHF      20’000
    Total                                    CHF     6,3 Mio.          Total                             CHF     222’050

    Einnahmen                                                   pro Monat           Anzahl Wohnungen     Total pro Jahr
    Mietzins 21/2 -Zimmer-Wohnungen                             CHF    1’250                    6        CHF      90’000
    Mietzins 31/2 -Zimmer-Wohnungen                             CHF    1’500                    8        CHF     144’000
    Total                                                                                                CHF     234’000
1
    Objektsteuern und Abgaben, Unterhaltskosten, Rückstellungen, Abschreibungen, Risikoprämie

12.3 Die gesamten Investitionskosten

    Erweiterung                                                                                        CHF       9,9 Mio.
    Investitionen ins bestehende Altersheim, inklusive Sanierung                                       CHF       4,2 Mio.
    Alterswohnungen, (inkl. Land 600’000)                                                              CHF       6,3 Mio.
    Total                                                                                              CHF      20,4 Mio.

    Aufstellung nach Baukostenplan BKP
    BKP 0          Grundstück (Rössli)                                                                 CHF       600’000
    BKP 1          Vorbereitungsarbeiten                                                               CHF       304’000
    BKP 2          Gebäude                                                                             CHF     16’163’000
    BKP 3          Betriebseinrichtungen                                                               CHF       377’000
    BKP 4          Umgebung                                                                            CHF       723’000
    BKP 5          Baunebenkosten                                                                      CHF       995’000
    BKP 6          Reserve                                                                             CHF       812’000
    BKP 7          Ausstattung                                                                         CHF       426’000
    Total                                                                                              CHF      20,4 Mio.

12.4 Subvention
Gemäss provisorischer Zusicherung vom 28.06.2018
vom Kanton Schwyz darf mit einer Subventionierung
von CHF 2,2 Mio. gerechnet werden.

                                                                                                                          21
13. BERICHT UND ANTRAG DER                              • Das Projekt ist eine Investition für das Leben im
    RECHNUNGSPRÜFUNGSKOMMISSION                           Alter und schafft ca. 25 zusätzliche Arbeitsstellen
Die RPK schliesst sich den Empfehlungen des             • Durch diese Investition wird auch das Bestehende
­Gemeinderates zur Beschlussfassung über einen            vor über 30 Jahren Gebaute auf den neuesten
­Verpflichtungskredit von CHF 20,4 Mio. (inkl. MwSt.)     Standard gebracht und entsprechend aufgewer-
minus CHF 2,2 Mio. Subventionen für die Sanierung         tet. Das Alterszentrum Reichenburg bekommt
und Erweiterung des Alters- und Pflegezentrums            damit zusätzlich einen grossen Mehrwert
Zur Rose und den Neubau von Alterswohnungen im          • Die Nachfrage nach Alterswohnungen ist gross
Haus Rössli an. Die RPK konnte sich in einer Vorbe-       und wir können kostengünstige Wohnungen an-
sprechung davon überzeugen, dass die Aufstellung          bieten
der Kosten nachvollziehbar ist und im Projekt sauber    • Die Finanzierung ist möglich. Der Erweiterungs-
aufgeschlüsselt wurden.                                   bau sowie die Anpassungen im Bestand belasten
                                                          die Gemeinderechnung nicht
Die RPK beantragt daher der Gemeindeversammlung         • Das Projekt ist sehr gelungen mit sehr schöner Ar­
dem Antrag des Gemeinderates zuzustimmen.                 chitektur. Es nimmt das Bestehende sehr gut auf
                                                          und passt in unser Dorf
14. Empfehlung Gemeinderat                              • Das Alterszentrum ist eine sehr beliebte Begeg­
Mit der vorgesehenen Sanierung und Erweiterung            nungszone in unmittelbarer Nähe von Grünflä-
des Alters- und Pflegeheims Zur Rose und dem Neu­         chen, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, Kirche,
bau von Alterswohnungen wird ein flexibles und zu­        Schule und Gemeindeverwaltung
kunftsweisendes Projekt für die Gemeinde Reichen­
burg realisiert. Der Gemeinderat unterstützt dieses     Den Senioren von Reichenburg und Tuggen sowie
Sachgeschäft vollumfänglich und empfiehlt Ihnen,        der March wird ein zukunftsgerichtetes Angebot mit­
dem Projekt zuzustimmen.                                ten im Dorf zur Verfügung gestellt.

Die wichtigsten Argumente zusammengefasst:
• Die Alterspflege wird in Zukunft viel mehr Kapazi­
  täten benötigen. Heute leben in der Schweiz mehr
  als 430’000 Betagte, die 80 Jahre oder älter sind.
  2040 werden es rund 870’000 sein
• Der Bedarf für Pflegeplätze und Alterswohnungen
  mit Service-Leistungen ist somit klar ausgewiesen
  und ist eine optimale Ergänzung zu richäburg.fürä-
  nand
• Aus dem heutigen Alters- und Pflegeheim Zur Rose
  wird das Gesundheits- und Kompetenzzentrum für
  das Leben und Wohnen im Alter der Gemeinde Rei-
  chenburg und Tuggen
• Das ganze Projekt ist sehr flexibel und kann künf-
  tigen Entwicklungen Rechnung tragen, zum Bei-
  spiel einer Pflegewohngruppe oder anderen alter-
  nativen Wohnformen

22
Traktandum 3

Beschlussfassung über einen Verpflichtungskredit          2.   Projekt
von CHF 3,7 Mio. brutto für den Bau einer öffent­         Öffentliche Tiefgarage mit 49 Parkplätzen.
lichen Tiefgarage im Gebiet Burg
                                                          3.   Standort
                                                          Der vorgesehene Standort ist ideal – mitten im Dorf-
ANTRAG DES GEMEINDERATES                                  zentrum, unter der Burgschulhaus Wiese, die nach
                                                          dem Bau genau gleich wieder genutzt werden kann.
Die Gemeindeversammlung beschliesst:
1. Dem Verpflichtungskredit von CHF 3,7 Mio. brutto       Es macht Sinn dieses Vorhaben zusammen mit der
     für den Bau einer öffentlichen Tiefgarage wird zu-   Erweiterung des Alterszentrums zu realisieren, da die
     gestimmt.                                            öffentliche Tiefgarage gleich neben den sowieso zu
2. Dieser Beschluss tritt nur in Kraft, wenn der Erwei-   bauenden Tiefgaragenplätzen für die Erweiterung
     terung des Alterszentrums und dem Neubau der         des Alterszentrums liegt. Es kann die gleiche Einfahrt
     Alterswohnung (Traktandum 2) ebenfalls zuge-         genutzt werden.
     stimmt wird.
3. Der Gemeinderat wird mit dem Vollzug beauftragt.       Auch zu diesem Vorhaben hat die Gemeinde von
4. Das Sachgeschäft wird an die Urnenabstimmung           Irène Birchler der Besitzerin des «Hauses zur Rose»
     vom 23. September 2018 überwiesen.                   und der heutigen Tiefgarage eine entsprechende Ab-
                                                          sichtserklärung zur Zusammenarbeit erhalten.

BERICHT DES GEMEINDERATES                                 4.   Projektwettbewerb
                                                          Die öffentliche Tiefgarage war Teil des Projektwettbe-
1.     Ausgangslage                                       werbs und wurde gemeinsam mit den Erweiterungs-
Die Gemeinde hat einen Bedarf für zusätzliche Park-       absichten des Alters- und Pflegeheims sowie dem
plätze für das Dorfzentrum, die Schule, die Kirche,       Neubau von Alterswohnungen mitgeplant. Die öf-
das Alterszentrum und allgemein für die weitere Ge-       fentliche Tiefgarage passt sich gut in das Gesamt­
meinde. Die öffentliche Tiefgarage ist eine gute, sinn-   konzept des Zukunftsprojekts Alterszentrum Zur
volle Investition in die Zukunft von Reichenburg. Die-    Rose Reichenburg ein. Es können 49 öffentliche Park-
ses Projekt steigert die Attraktivität des Dorfkerns.     felder für die Gemeinde in einer Tiefgarage, unter
                                                          dem Rasen des Burgschulhauses realisiert werden.
Falls dem ersten Geschäft zugestimmt wird, ist es die
ideale Gelegenheit dieses Bauvorhaben gleichzeitig
mit der Erweiterung des Alterszentrums und dem
Neubau der Alterswohnungen zu realisieren.

Es ergeben sich weniger Immissionen und ein Kos­
teneinsparungspotenzial,     wenn    diese   Parkplätze
gleichzeitig erstellt werden können. Die darüber lie-
gende Spielwiese des Burgschulhauses kann nach Bau-
vollendung wieder uneingeschränkt genutzt werden.

                                                                                                             23
5.   Grundrissplan Untergrund Tiefgarage

                                           NEUBAU ÖFFENTLICHE
                                           TIEFGARAGE

24
6.      Finanzierung
Die Finanzierung der Tiefgarage erfolgt wie der Bau
der Alterswohnungen über das Finanzvermögen der
Gemeinde.
Investitionskosten: 3,7 Mio.

    Aufstellung nach Baukostenplan BKP
    BKP 1          Vorbereitungsarbeiten                                                                 CHF      180’000
    BKP 2          Gebäude                                                                               CHF     2’850’000
    BKP 3          Betriebseinrichtungen                                                                 CHF       90’000
    BKP 4          Umgebung                                                                              CHF      288’000
    BKP 5          Baunebenkosten                                                                        CHF      142’000
    BKP 6          Reserve                                                                               CHF      150’000
    Total                                                                                                CHF      3,7 Mio.

    Anlagekosten                                                       Kapital- und Bewirtschaftungskosten
    Neubau                                   CHF     3,7 Mio.          Kapitalkosten: 1,5% Zins            CHF     55’500
                                                                       Bewirtschaftungskosten        1
                                                                                                           CHF     90’650
                                                                       Verwaltung                          CHF      4’000
    Total                                    CHF     3,7 Mio.          Total                               CHF     150’150

    Einnahmen                                                   pro Monat           Anzahl Parkplätze      Total pro Jahr
    Dauervermietete Parkplätze                                  CHF      130                    30         CHF     46’800
    Bewirtschaftete Parkplätze                                  CHF      100                    19         CHF     22’800
    Total                                                                                                  CHF     69’600
1
    Objektsteuern und Abgaben, Unterhaltskosten, Rückstellungen, Abschreibungen, Risikoprämie

7.      BERICHT UND ANTRAG DER
        RECHNUNGSPRÜFUNGSKOMMISSION
Die RPK schliesst sich den Empfehlungen des Ge-                       Die RPK beantragt daher der Gemeindeversammlung
meinderates zur Beschlussfassung über einen Ver-                      dem Antrag des Gemeinderates zuzustimmen.
pflichtungskredit von CHF 3,7 Millionen (inkl. MwSt.)
für den Bau einer öffentlichen Tiefgarage im Gebiet
Burg an. Trotz eines anfänglichen Defizits (da die
­Kapital- und Bewirtschaftungskosten höher ausfal-
len als die Einnahmen), sollte dies als langfristige
Investition betrachtet werden, deren Wirtschaftlich-
keit längerfristig betrachtet werden sollte (Vermie-
tung und Bewirtschaftung der Parkplätze).

                                                                                                                            25
8.     Empfehlung Gemeinderat
Die öffentliche Tiefgarage ist langfristig eine sehr
sinnvolle Investition in unsere Gemeinde.

Die wichtigsten Argumente:
• Steigert die Attraktivität des Dorfkerns
• Liegt optimal im Dorfkern bei Kirche, Alterszent-
     rum, Burgschulhaus
• Löst das Parkplatzproblem im Dorfkern                  Der Bau der öffentlichen Tiefgarage in Kombination
• Ist eine wertvolle, langfristige Investition           mit der Erweiterung des Alterszentrums ist eine ein­
• Es ist sinnvoll die Tiefgarage gleich mit der Erwei­   malige Chance und Gelegenheit. Der Gemeinderat
     terung des Alterszentrums zu bauen und die ent-     empfiehlt Ihnen, dem vorliegenden Sachgeschäft
     sprechenden Synergien zu nutzen                     zuzustimmen.

26
Zur Rose Reichenburg – Impressionen

                                      27
Kontakt
Gemeindeverwaltung Reichenburg
Kanzleiweg 1
Postfach 242
8864 Reichenburg
055 464 30 60
info@reichenburg.ch
Sie können auch lesen