Lehrgang - Haus der Begegnung

 
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Lehrgang - Haus der Begegnung
Lehrgang
              Respektvoll zu Gast bei
                 den heimischen Wildtieren

                 Verständnis für unsere
                      Mitgeschöpfe fördern
                        und weitergeben

Der Lehrgang „Respektvoll zu Gast bei den heimischen Wildtieren“ ist eine
Initiative der diözesanen Umweltbeauftragten im Haus der Begegnung,
Fachreferat Schöpfungsverantwortung.

Mit freundlicher Unterstützung von:
Lehrgang - Haus der Begegnung
In der Kultur-Naturlandschaft Tirols                         Der Lehrgang richtet sich an alle,
                  lebt eine Vielfalt an heimischen                            • denen frei lebende Wildtiere am Herzen liegen.
                                                                              • die sich interdisziplinäres Fachwissen in Bezug auf heimische Wildtiere
                   Wildtieren.                                                  neu aneignen bzw. ergänzend auffrischen und als MultiplikatorInnen
                                                                                weitergeben wollen.
                  Alpenschneehuhn, Alpensteinbock, Auerhuhn, Bachforel-       • die sich andere Interessensvertretungen anhören, sachlich diskutieren
                 le, Birkhuhn, Dachs, Eichhörnchen, Fuchs, Gämse, Hasel-        und miteinander im Gespräch bleiben wollen.
              huhn, Mauswiesel, Murmeltier, Reh, Rothirsch, Steinadler,       • die hinter die Kulissen schauen und unser Verhalten gegenüber den
           Wintergoldhähnchen und Zaunkönig sind nur einige Vertre-             Wildtieren reflektieren.
ter. Ob Säugetier oder Vogel, ob Amphib, Reptil, Fisch, Gliederfüßler         • die bei Bedarf ihre Stimme erheben und als FürsprecherIn bzw.
oder Mikroorganismus – jedes Lebewesen nimmt einen wichtigen                    VermittlerIn Verantwortung für die Mitgeschöpfe übernehmen.
Platz im Ökosystem ein. Der Lehrgang „Respektvoll zu Gast bei den             • die immer wieder neu innehalten, staunen und Freude an Alpenschnee-
heimischen Wildtieren“ bietet den Teilnehmenden die Chance, unsere              huhn, Alpensteinbock, Auerhuhn, Bachforelle, Birkhuhn, Dachs,
Mitgeschöpfe einerseits im Jahresablauf zu „begleiten“ und v.a. die gro-        Eichhörnchen, Fuchs, Gämse, Haselhuhn, Mauswiesel, Murmeltier, Reh,
ßen Huftiere sowie die Raufußhühner besser kennenzulernen und ande-             Rothirsch, Steinadler, Wintergoldhähnchen, Zaunkönig und Co teilen.
rerseits kompetente(re)s Eintreten für sie zu schulen.
                                                                              Termine:          6 Module von September 2021 bis Juli 2022:
Schon vor der Corona-Pandemie zog es viele Einheimische und TouristInnen                        25.9.2021, 13.11.2021, 22.1.2022, 19.3.2022, 21.5.2022
hinaus in die Tiroler Natur-Kulturlandschaft. Kein Wunder! Wer die Möglich-                     und 22.7.2022
keit hatte, „ging einfach gern raus“ in diese faszinierende
Bergwelt. Lockdown-Zeiten und Reisebeschränkungen                                Ort:           Innsbruck und Umgebung sowie Hinterriß (öffentliche
ließen oder lassen viele Einheimische zunehmend                                                 Anreise, wo möglich bzw. Fahrgemeinschaften)
den Schatz vor der Haustür erkennen und nutzen.
Wir greifen auf mannigfaltige Weise in den Lebens-                                 Beitrag:     Frühzahlungsbonus bis 25. Juli 2021: EUR 590,-
raum der Wildtiere ein, unser Freizeitverhalten ist                                             Normalpreis ab 26. Juli 2021: EUR 660,-
nur ein Beispiel. Es liegt auf der Hand, dass die di-                                           (Beitrag exkl. Verkehrsmittel, Verpflegung)
versen Nutzungen Folgen für die Wildtiere haben:
                                                                                Anmeldung: erforderlich unter: hdb.kurse@dibk.at
manchen Arten kommen sie entgegen, viele Arten
                                                                                                bis Montag, 6. September 2021
werden allerdings beeinträchtigt und abgedrängt. Im
                                                                                                (begrenzte TeilnehmerInnenzahl). Normale körperliche
  Rahmen des Lehrganges vertiefen Sie Ihre Kenntnisse
                                                                                                Fitness wird vorausgesetzt. Bei der Anmeldung angeben:
       von ausgewählten Zeigerarten und besuchen diese als
                                                                                                „Ich möchte am Lehrgang teilnehmen, weil…“
         respektvoller Gast in ihrem Lebensraum in Tirol. Sie ler-
            nen verschiedenste Werkzeuge kennen, um die Wild-                 Infos und Rückfragen: Haus der Begegnung der Diözese Innsbruck,
             tiere und deren Bedürfnisse zu dokumentieren. Sie                                  Rennweg 12, 6020 Innsbruck, T: +43 512 78 69 12,
              setzen sich mit diversen Gefährdungen für Wildtiere                               Fax: +43 512 78 69 11, www.hausderbegegnung.com,
              auseinander und diskutieren Vorzeigebeispiele, die                                Mail: hdb.kurse@dibk.at
              menschlich verursachte Störungen möglichst eindäm-
             men. Letztlich braucht es aber immer jemanden wie Sie,           Lehrgangsleitung: MMag.a Daniela Soier
           der/die den Wildtieren seine/ihre Stimme leiht und Wissen
         über sie vermittelt sowie Verständnis für sie fördert.               Zielgruppen:      achtsame OutdoorsportlerInnen, BiologInnen,
                                                                                                EinsteigerInnen in Nature Watch, FörsterInnen, Human
                                                                                                Animal Studies Interessierte, JägerInnen, LehrerInnen
                                                                                                   (Biologie/ Religion), NaturführerInnen, Nationalpark-/
                                                                                                          NaturparkführerInnen, NaturliebhaberInnen,
                                                                                                            Naturschutzbeauftragte, TierfreundInnen,
                                                                                                              UmweltschützerInnen, ÜbungsleiterInnen/
                                                                                                               Mitglieder alpiner Vereine, Waldpäda-
                                                                                                                gogInnen, Wander-/ BergführerInnen
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Was erwartet Sie in den sechs Modulen?
Diese Momentaufnahmen zeigen blitzlichtartig Situationen, die in den
Lehrgangsmodulen thematisiert werden bzw. geben Ihnen einen
Vorgeschmack davon, was Sie in den Modulen erwartet.

Die Module des Lehrganges „Respektvoll zu Gast bei den heimischen
Wildtieren“ haben jeweils einen Theorie- und Praxisteil. Hochkarätige
ExpertInnen teilen ihr Fachwissen, sodass Sie besser gerüstet sind, um
für die Bedürfnisse der Wildtiere einzustehen. Anders formuliert: Sie lö-
                  schen Ihren Wissensdurst mit erstklassigen Inputs und
                       schnuppern hinein in professionelle Arbeitsfelder wie
                          Wildbiologie, Tierfotographie, Tierethik, Wildtier-
                            management, Kommunikation und Mediation.
                             Diese Lehrgangsinhalte helfen Ihnen dabei, das
                              Verständnis für die heimischen Mitgeschöpfe
                               zu fördern und weiterzugeben. Inkludiert
                               sind im Lehrgang Raum und Zeit für faszinie-
                               rende Begegnungen: Sie sind mit Gleichge-
                              sinnten achtsam und respektvoll gegenüber
                             den Wildtieren und anderen Menschen drau-
                            ßen unterwegs.

                       Auch für die Wochen zwischen den Modulen ist
                    gesorgt: Mittels kleiner Arbeitsaufgaben sowie ausge-
wählter Literatur sammeln Sie zusätzliche Erkenntnisse und räumen Ihrem
Herzensanliegen Zeit im Alltag ein.
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Modul 1:
       Biologie 1, Tierethik 1
Sa, 25. Sep. 2021, 9-20 Uhr, Innsbruck, Maria Waldrast
Dr.in Christine Miller, Prof. Dr. Martin M. Lintner,
Bürgermeister Alfons Rastner

Im Rahmen eines virtuellen Spazierganges von den Tallagen bis hinauf zu
den Gletscherregionen werden typische Bewohner in den verschiedenen
Lebensräumen vorstellt. Die großen Huftiere sind Schlüsselarten für diese
Lebensräume. Im Detail beschäftigen wir uns bei diesem Modul mit dem
Rothirsch und vertiefen Kenntnisse u.a. zu dessen Physiologie, Verhalten,
Fortpflanzungs- und Entwicklungsbiologie.

Wir nutzen die Gunst der Stunde Ende September und gehen nach Maria
Waldrast: Endlich ist es wieder soweit und das vielfach nur mehr verborgen
lebende Rotwild sammelt sich an den Brunftplätzen und auch wenn man
es (noch) nicht sieht, hört man zumindest wieder ein lautstarkes kräftiges
Lebenszeichen – das Röhren der Hirsche. Wir machen in diesem Modul
außerdem noch einen dritten Rundgang, bei dem wir uns einen Überblick
über die verschiedenen tierethischen Positionen verschaffen.
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Modul 2:
Biologie 2, Tierethik 2
Sa, 13. Nov 2021, 8.30-16 Uhr, Innsbruck, Absam
Univ.-Ass.in Dr.in Claudia Paganini,
Mag.a Gudrun Tiefenbach-Kaufmann,
Mag. Hermann Sonntag oder Dipl.-Geogr. Anton Heufelder

Im Zoo sind heimische Wildtiere eine Attraktion. In ihrem natürlichen
Lebensraum sind sie – je nach Interessensvertretung – Schädlinge,
Konkurrenten, klassische Fotomotive, Naturschutzobjekte, Trophäen,
wertvolle Nahrungsmittel, prioritäre Arten von gemeinschaftlichem
Interesse, Akteure mit Agency, Schirmarten oder Mitgeschöpfe. Sichtungen
bestimmter Wildtierarten erfreuen das Herz der einen und rufen gleich-
zeitig teilnahmsloses Schulterzucken oder gar Entsetzen der anderen
hervor. Entsprechend unterschiedlich schaut auch der Umgang mit den
Wildtieren aus. Was ist geboten, verboten oder erlaubt? Was ist gut,
schlecht oder indifferent? Richtig oder falsch? Es liegt auf der Hand, dass
sich menschliche Handlungen auf die abiotische und biotische Natur
auswirken. Was ist aus ethischer Sicht zu tun, was ist zu lassen? Je nach
tierethischer Position variieren die Antworten.

Ganz anders geartet sind die naturwissenschaftlichen Fragen: Welche
Tierart ist das? Welches Habitat braucht sie? Welche Konsequenzen haben
Landnutzungsänderungen? Forschungsfragen stellen, beobachten, messen,
Daten auswerten, Publikationen verfassen. Das ist das tägliche Brot in der
(Natur)Wissenschaft. Zunehmend engagieren sich auch BürgerInnen in
der wissenschaftlichen Forschung im Rahmen von Citizen Science und fast
einhelliger Tenor bei diversen Wildtierprojekten ist, dass Beobachtungen
nicht nur freuen und eine Meldung generieren, sondern in erster Linie die
Wildtiere ungestört lassen sollten. Womit wir wieder bei der Ethik gelan-
det sind. Gemäß dem Grundsatz „Keine Panik verursachen“ lernen Sie eine
Beobachtungsmethode und zwei Werkzeuge kennen, die Ihnen erlauben,
störungsfrei aus der Distanz dennoch nah dran zu sein. Die Schirmart, die in
diesem Modul ausführlicher besprochen und bei der Nature Watch Tour
besucht wird, ist die Gämse.
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Modul 3:
Biologie 3, Gefährdungen
      und Lösungsansätze
Sa, 22. Jänner 2022, 9-17.15 Uhr, Innsbruck, Vill/Igls
HGM Ing. Alois Feichtner, WM Robert Prem,
Dr. Christian Messner, Martina Just, BSc

Es hat frisch geschneit. Unübersehbar sind – neben den Trittsiegeln vom
Fuchs und von einigen anderen Wildtieren – die Spuren der Menschen und
das nicht nur zur kalten Jahreszeit. Wildtiere sind 365 Tage im Jahr Gefähr-
dungen ausgesetzt und viele davon sind menschengemacht. Nur noch ein
paar Höhenmeter sind es zum Grat, dann wartet ein scheinbar unberührter,
tief verschneiter Hang für die Skiabfahrt. Es ist Mitte bis Ende Jänner. Ob
die FreizeitsportlerInnen bedenken, dass dort lebende Wildtiere Energie
sparen müssen, um den Frühling zu erleben? Es ist Ende Mai. Der Hund, der
eigentlich immer aufs Wort gehorcht, jagt durchs Unterholz, wo das Hirsch-
kalb abgelegt ist. Eine andere Gefahr für den Nachwuchs droht durch die
erste Mahd: Rehkitze ducken sich regungslos ins hohe Gras und das endet
allein in Tirol für mehrere hundert Kitze tödlich.

Nahrungskonkurrenz mit Nutztieren, Klimawandel, Wald vor Wild-Denk-
weisen, jagdlich bedingte unnatürliche Altersstrukturen, Habitatfragmen-
tierung und Verdrängung aus angestammten Lebensräumen sowie Krank-
heiten setzen den Wildtieren zu. In diesem Modul kommen Ihnen nicht nur
die häufigsten Wildtierkrankheiten zu Ohren, sondern auch die menschlich
verursachten Gefährdungen. Letztere beobachten Sie teilweise bei einem
Lokalaugenschein.

Sie lernen aber auch Möglichkeiten kennen, negative anthropogene Aus-
wirkungen hintanzuhalten, zu minimieren oder zu revidieren. Best practise-
Modelle lassen hoffen und zeigen, dass Menschen und Wildtiere gleicher-
maßen Platz haben. Die Wiederansiedlung der Steinböcke ist ein Beispiel
für den Versuch, menschliche Eingriffe – in dem Fall die Ausrottung – wett
zu machen. Mit dieser Schirmart machen Sie bei dem Modul Bekanntschaft
und vertiefen Ihr biologisches Wissen.
Lehrgang - Haus der Begegnung
Modul 4:
Biologie 4,
Wildtiermanagement
Sa, 19. März 2022, 8.30-17.15 Uhr, Innsbruck
Mag. Johann Niedertscheider, Sebastian Sarx,
DI Martina Marschnig, Claudia Hackhofer,
Univ.-Prof. i.R. Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Reimoser

Sie halten sich gern in der Natur auf und wollen sie rücksichtsvoll genießen?
Kennen Sie alle Spielregeln, die örtlichen bis hin zu den internationalen
Vorschriften? Wissen Sie welche anderen Nutzungen –manchmal zeitgleich
– im selben Gebiet stattfinden? Geografische Informationssysteme und dar-
auf basierende (Online)Tools geben darüber aufschlussreiche Auskunft. Bei
diesem Modul lernen Sie exemplarisch die Geoportale INSPIRE und TIRIS
kennen, die Ihnen Tür und Tor für einen umfassenden Blick auf die Raum-
nutzung öffnen. Um diesen digitalen Horizont noch zu bereichern, kommen
blitzlichtartig verschiedenste Stakeholder zu Wort.

Alle im Wildtierlebensraum agierenden Nutzergruppen beeinflussen durch
ihre Tätigkeiten die Wildtiere, deren Habitat sowie die jeweils anderen
NutzerInnen. Anders formuliert: Es gibt vielfältige Wechselwirkungen zwi-
schen Wildtieren, deren Lebensräumen und Menschen. Im Alltag überla-
gern sich Nutzungen, stehen in Konkurrenz zueinander und gehen meist auf
Kosten des schwächsten Gliedes, den Wildtieren. Es gilt einerseits die ver-
schiedensten Interessen der Menschen anzuhören und wahrzunehmen, an-
dererseits aber auch zu hinterfragen, warum welchem Gut häufig Vorrang
zugesprochen wird. Dieser Themenkomplex ruft nach TierethikerInnen,
aber insbesondere auch nach „WildtierverwalterInnen“. Wildtiermanage-
ment ist jene Disziplin im Umweltbereich, in der sich verschiedenste Fach-
bereiche von Artenschutz über Forst- und Landwirtschaft bis hin zu Raum-
planung und Wildökologie zusammenfügen. Ziel ist es, potentielle Konflikte
im Zusammenhang mit einheimischen Wildtieren vorab zu vermeiden bzw.
aktuelle zu lösen und die Wildtiere in der Kulturlandschaft zu erhalten und
zu fördern. Dieses Modul bietet Ihnen eine Einführung ins Wildtiermanage-
ment. Welche Stellschrauben können gedreht werden, wenn es um die
Erhaltung von Wildtieren in der Kulturlandschaft geht? Was verbirgt sich
hinter dem Stichwort „integrale Raumplanung“? Welche Lebensrauman-
sprüche haben die großen Huftiere im Vergleich zu den Raufußhühnern?
Lehrgang - Haus der Begegnung
Modul 5:
Biologie 5,
Verständnis fördern
Sa, 21. Mai 2022, 9-17.15 Uhr, Innsbruck
Dr.in Christine Miller, Mag.a Liebgard Fuchs,
Mag. Armin Staffler

Wie kann ich Respekt und Rücksicht für Wildtiere fördern und fordern?
Einerseits bringt der Aufenthalt in Naturräumen eine Sensibilisierung des
Menschen für Fauna und Flora mit sich, andererseits wäre der Natur mit
einem Betretungsverbot oft eher geholfen. Gesetze erreichen letztlich
nicht, was Information und Aufklärung bei einem Großteil der Menschen
bewirken können. Wie formuliert man aber die Botschaft, damit sie wirklich
ankommt? Selbst wer Feuer und Flamme für die Wildtiere ist und gewapp-
net mit fundierten Grundkenntnissen, was diese an Lebensraumansprü-
chen haben, sollte das jeweilige Gegenüber auf sachlicher wie emotional
unaufgeregter Ebene entsprechend erreichen können. So manche Situation
artet ansonsten in einen - zumindest verbalen - Schlagabtausch aus:
Wie können Sie als „Interessensvertretung der Wildtiere“ vermitteln und
den Wildtieren Ihre Stimme leihen?

In diesem Modul bekommen Sie einen ersten Einblick in die Grundzüge
der Gewaltfreien Kommunikation und experimentieren mit Möglichkeiten
zum Umgang mit Konflikten. Dabei können die Ruhe und Zielstrebigkeit der
Steinböcke, die Sie bereits im Jänner kennengelernt haben, durchaus als
Vorbild dienen. Auch in diesem Modul erfahren Sie wir wieder mehr Details
über Zeigerarten. Auerhuhn, Birkhuhn, Haselhuhn und Schneehuhn stehen
im Rampenlicht. Die Raufußhühner sind beispielgebend, wenn es darum
geht, den „Schnabel für wichtige Angelegenheiten aufzumachen“. Für Sie
könnte das heißen: „Ich mache den Mund auf und leihe den Wildtieren
meine Stimme, um Verständnis für sie und ihre Bedürfnisse zu fördern.“
Modul 6:
Biologie 6,
Tierethik 3, Kommunikation
Fr, 22. Juli 2022, 6-16 Uhr, Hinterriß
WM Robert Prem, ÜberraschungsreferentInnen

Dieses Modul bietet die Gelegenheit, das erworbene interdisziplinäre
Wissen anzuwenden und Informationen zu vermitteln sowie Verständnis
für die heimischen Wildtiere zu fördern. Alpenschneehuhn, Alpensteinbock,
Auerhuhn, Bachforelle, Birkhuhn, Dachs, Eichhörnchen, Fuchs, Gämse,
Haselhuhn, Mauswiesel, Murmeltier, Reh, Rothirsch, Steinadler, Winter-
goldhähnchen und Zaunkönig werden wir bei diesem Modul nicht alle an-
treffen. Die Exkursion mitten im Karwendel hält aber gewiss Begegnungen
mit einigen der im Lehrgang behandelten Schirmarten sowie anderen
Wildtieren bereit.

Es geht langsam auf Ende Juli zu. Just in diese heiße Zeit fällt – je nach
Höhenlage – die Brunft beim Reh und der „Altchef“ des Territoriums duldet
keinen anderen Bock neben sich. Dieses Modul ist dem Reh als Schlüssel-
art gewidmet und Sie machen sich u.a. vertraut mit dessen Sozialverhalten,
Nahrungsökologie und der Räuber-/ Beutebeziehung. Die hitzeempfindli-
chen Gamsgeißen suchen mit ihren Kitzen oberhalb der Waldgrenze
kühlere, schattige Plätze auf. Schneeflecken sind als Liegefläche und
„Gamskinderspielplatz“ sehr willkommen.

Sehr willkommen sind auch zukünftig Ihr Einsatz und Ihr Engagement für
die Wildtiere. Dafür bekommen Sie noch einen abschließenden Impuls zu
einer Mitgeschöpf-gerechten Raumnutzung mit auf den Weg. Außerdem
tanken Sie unter den bekannten Ahornbäumen im Risstal noch einige
motivierende Geschichten, um vielleicht im bald kommenden goldenen
Herbst selbst andere Menschen für die heimischen Wildtiere zu begeistern.
ReferentInnen
                                                                                                                                                     (Die Beschreibung ist nur eine stichwortartige Auswahl!)

                                                                                                                                                     Feichtner Alois, Hegemeister Innsbruck-Süd

                                                                                                                                                     Fuchs Liebgard, Projektcoach, Prozessbegleiterin, Potenzialschürferin,
                                                                                                                                                         Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation, Verein „Internationale
                                                                                                                                                         Gesellschaft für Diversität und Empowerment“

                                                                                                                                                     Hackhofer Claudia, Naturfreunde Innsbruck

                                                                                                                                                     Heufelder Anton, Geschäftsführer –Stv. Naturpark Karwendel,
                                                                                                                                                         Schwerpunkte: Besucherangebote, Umweltbildung

                                                                                                                                                     Just Martina, Referat Wildbiologie und Bildung Tiroler Jägerverband

                                                                                                                                                     Lintner Martin M., Professor für Moraltheologie an der Philosophisch-
                                                                                                                                                          Theologischen Hochschule Brixen, Mitglied in mehreren Ethikkommissionen,
                                                                                                                                                          Schwerpunkte: u.a. Tierethik

                                                                                                                                                     Marschnig Martina, Naturraummanagement Tirol der Österreichischen Bundesforste AG

                                                                                                                                                     Messner Christian, Dipl. Tierarzt

                                                                                                                                                     Miller Christine, Biologin, Sachverständige für Wildtierfragen,
          IMPRESSUM:                                                                                                                                      Dozentin an der BOKU Wien, Gründungsmitglied und 1. Vorsitzende
          Infos, Rückfragen und Anmeldung: Haus der Begegnung der Diözese Innsbruck, Rennweg 12, 6020 Innsbruck                                           eines anerkannten Naturschutzvereins (Wildes Bayern e.V.)
                    Telefon: +43 512 78 69 12, Fax: +43 512 78 69 11, www.hausderbegegnung.com, Mail: hdb.kurse@dibk.at
          Layout: Maria Gottardi                                                                                                                     Paganini Claudia, Professorin für Medienethik an der Hochschule für
                                                                                                                                                         Philosophie München, Mitglied in mehreren Ethikkommissionen u.a.
                      © Markus Moling: Fotos wurden im Rahmen von Zählungen von einem Schirm aus gemacht. Das primäre Ziel ist es nicht,
                                                                                                                                                         im Kontext von Tierversuchen, Forschungsschwerpunkte Tier-,
                       die Vögel zu fotografieren, sondern sie zu zählen und dabei möglichst wenig zu stören. Dass dabei solche Aufnahmen                Medien- und Medizinethik
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                und
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                         entstehen können, ist ein Geschenk. Nur so ist das Fotografieren von so scheuen Wildtieren ethisch vertretbar.
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                                                                                                                                                     Prem Robert, Wildmeister, Gamswildreferent beim Tiroler Jägerverband
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                               © Daniela Soier: Tiernahaufnahmen sind mit einem Spektiv aufgenommen, um eine der jeweiligen Tierart angemessene,
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                                ausreichend große Beobachtungsdistanz zu gewährleisten und Störungen möglichst zu vermeiden.
beobachten und fotografieren                                                                                                                         Rastner Alfons, Pächter Eigenjagd Matrei-Mühlbachl

          Bildnachweise:                                                                                                                             Reimoser Friedrich, Professor i.R., Vetmeduni Wien und Universität für Bodenkultur
          S 1:     Alpenfluss © Daniela Soier, Steinadler im Flug © bernwaelz- Pixabay, Murmeltier © Amy Moore-Pixabay,                                  Wien, aktuelle Schwerpunkte: Wildökologische Raumplanung, integrales nachhalti-
                   Steinbock © 995645-Pixabay                                                                                                            ges Wildtiermanagement (Nachhaltigkeitskriterien und ‐indikatoren), Nationalpark-
          S 2/3: Alpenschneehuhn © David Mark-Pixabay, Auerhuhn © Hans Braxmeier-Pixabay, Bachforelle © Christopher Cutler-Pixabay, Birkhuhn ©           forschung, Entwicklung nationalparkkonformes Wildtiermanagement
                   Jayne Simmons-Pixabay, Dachs © Andy Ballard-Pixabay, Eichhörnchen © Elli Stattaus-Pixabay, Fuchs © Thomas Wilken-Pixabay,
                   Gämse © rottonara-Pixabay, Mauswiesel © Trond Giaever Myhre-Pixabay, Reh © rottonara-Pixabay, Rothirsch © Herbert Aust-Pixabay,
                   Steinadler © Kevinsphotos-Pixabay, Wintergoldhähnchen © Wolfgang Vogt-Pixabay, Zaunkönig © TheOtherKev-Pixabay
                                                                                                                                                     Sarx Sebastian, Geograph, Schwerpunkte: Nachhaltigkeit und Geodaten,
          S 4/5: Hirsch im Abendlicht © Kelly Rudland-Pixabay, Herbstlandschaft und alle Schneebilder © Werner Schwarz, alle Bilder mit Fernglas,         Projektmanager des gemeinnützigen Vereins Digitize the Planet
                   Spektiv, Handykamera K15, K18, K19 © Swarovski Optik, Handykamera mit Vergrößerung B 10 © Andre Schönherr-Swarovski Optik
          S 6/7: Schneekanone © Michael Kleinsasser-Pixabay, Schneespuren © Christophe Schindler-Pixabay, beide Bilder Wildtierfütterung © Martina   Sonntag Hermann, Geschäftsführer Naturpark Karwendel, Schwerpunkte:
                   Gappmaier, Feuer/Camping © Simon Berger-Pixabay, Innsbruck © Marco Carli-Pixabay, Schneeschuhwandern © Bananenbrei-Pixabay,           Naturschutz, Öffentlichkeitsarbeit
                   beide Bilder Schälschäden © Christine Miller
          S 8/9: Inntal © Werner Schwarz, Schild „Leine rettet Leben“ © Daniela Soier, Hund an der Leine © Tom und Nickt Löschner-Pixabay,           Staffler Armin, Theaterpädagoge und Politologe, Obmann von „spectACT - Verein für
                   Drohne © Gábor Adonyi-Pixabay, Traktor mit Mähwerk © Sabine van Erp, Rehkitz im Gras © Sascha Händle-Pixabay
          S 10/11: Bergwelt © Kordula Vahle-Pixabay, Rothirsch © Herbert Aust-Pixabay
                                                                                                                                                           politisches und soziales Theater“, seit 1999 Projekte und Lehre zu Theater-
          S 12/13: Berge im Herbst © Moerschy-Pixabay, Gämse © rottonara-Pixabay                                                                           methoden zu Fragen des Zusammenlebens („Theater zum Leben“)
          S 14/15: Winter © Thestarman-Pixabay, Steinbock © Jacky Barrit-Pixabay
          S 16/17: Innsbruck © Daniela Soier, Auerhahn und -henne © Markus Moling, Birkhahn © Daniela Soier, Gämse © Daniela Soier,                  Tiefenbach-Kaufmann Gudrun, Wildbiologin, zertifizierte Swarovski Optik
                   Rehbock © Sven Lachmann-Pixabay                                                                                                        Digiscoping Trainerin
          S 18/19: Alpenfluss © Daniela Soier, Birkhuhn © Jayne Simmons, Auerhahn © Markus Moling, Alpenschneehühner © Kristine Gjerdevik-Pixabay,
                   Alpenschneehuhn © David Mark-Pixabay                                                                                              ÜberraschungsreferentInnen
          S 20/21: Sommerwiese © Gundula Vogel-Pixabay, Reh © rottonara-Pixabay
          S 22/23: Landkarte © TIRIS, Schaf auf der Alm © easywedding-Pixabay, Forst © hagenstaadt-Pixabay, Kuh © Andreas Göllner-Pixabay, Winter-
                   sportort © Pixabay, Mountainbiking © moerschy-Pixabay, Massentourismus © max3-2-1-Pixabay, Jagd K11 und Mann mit Spektiv K 17 ©   Infofolder Stand 25. Mai 2021. Änderungen vorbehalten.
                   Swarovski Optik, Rehbock und Rehgeiß © Daniela Soier
          S 24/25: Meadow © Jplenio-Pixabay
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