LEHRPLAN FÜR DAS FACH SPANISCH - IN DER SEKUNDARSTUFE I GRUNDFACH UND LEISTUNGSFACH IN DER GYMNASIALEN OBERSTUFE
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Lehrplan für das Fach Spanisch Hola ¿Qué tal? in der Sekundarstufe I Muy bien Grundfach und Leistungsfach in der gymnasialen Oberstufe Buenos días Soy de Alemania ¿Hablas español? Sí, un poco ¿Te gusta España? Un café, por favor Buenas tardes ¡Vale! Gracias Mucho gusto De nada Hasta luego
Mitglieder der fachdidaktischen Kommission: Herr StD Thomas Scholz (Leiter) Frau OStR’ Annette Behr Frau OStR’ Michaela Kirchhof Herr OStR Lothar-Friedrich Schroeder
Vorwort In einer Zeit globaler Kommunikation und ganz stufe 11 neu einsetzende Fremdsprache) hatte besonders in einem zusammenwachsenden Europa diese Aspekte ins Zentrum ihrer Arbeit gerückt. ist das Beherrschen von Fremdsprachen eine Der daraus entstandene und bisher vorliegende grundlegende Qualifikation. Mehrsprachigkeit Lehrplanentwurf wurde nunmehr um Richtlinien wird immer wichtiger, wenn ein stärkeres europäi- für das Leistungsfach erweitert, nachdem Schulen sches Bewusstsein entsteht und internationale auch diese Angebotsmöglichkeit eröffnet wurde. Beziehungen in privaten und beruflichen Bereichen eine Selbstverständlichkeit sind. Sprachkenntnisse Der vorliegende Lehrplan orientiert sich an den sind ebenso Basis für Völkerverständigung, für vom Europäischen Rat veröffentlichten Bildungs- mehr Toleranz und Kooperation, für die Kenntnis standards des Common European Framework of anderer Kulturen, aber auch für soziale, politische Reference for Languages und entspricht damit den und kulturelle Handlungsfähigkeit. Fremdsprachli- aktuellen Anforderungen curricularer Forschung che Kompetenzen sind Voraussetzung für heute und Entwicklung. Er verfolgt den Ansatz, die ver- unabdingbare berufliche und private Mobilität. schiedenen Einstiegsmöglichkeiten in das Fach Spanisch in der Sekundarstufe I und II zusammen- Durch die bundesweit geltenden Bildungsstan- zuführen und gemeinsam zu berücksichtigen. dards für die erste Fremdsprache (Englisch oder Besonders hervorzuheben sind die konsequente Französisch) für den Sekundarabschluss I ist die Kompetenzorientierung und sein ausgeprägter Kompetenzorientierung zum zentralen Leitziel für Praxisbezug. alle Lehrpläne im Fremdsprachenbereich gewor- den. Kommunikative Kompetenz, interkulturelle Der fachdidaktischen Kommission gilt mein Handlungsfähigkeit und Methodenkompetenz besonderer Dank für ihre Arbeit an diesem Lehr- haben einen zentralen Stellenwert erhalten. plan und für ihr großes Engagement für die Wei- terentwicklung des Fremdsprachenunterrichts in Die Fachdidaktische Kommission zur Überarbei- Rheinland-Pfalz. tung der Lehrpläne für Spanisch in der Sekundar- stufe I als dritte (fakultative) Fremdsprache in den Doris Ahnen Klassen 9 und 10 und als Grundfach in der Ober- Ministerium für Bildung, Wissenschaft, stufe des Gymnasiums (auch als in Jahrgangs- Weiterbildung und Kultur 3
Inhaltsverzeichnis Teil A: Grundlagen 6. Unterrichtspraxis in der MSS . . . . . . . . 18 1. Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 6.1. Unterrichtsreihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 2. Kompetenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 6.1.1. Themenbereiche und thematische 3. Didaktisch-methodische Grundsätze . . . 6 Schwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3.1. Lernerautonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 6.1.2. Textsorten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 3.2. Soziales Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 6.1.3. Sprachliche Strukturen . . . . . . . . . . . . . . . 20 3.3. Mehrsprachigkeitsdidaktik . . . . . . . . . . . . . 6 6.2. Abschlussprofil des in der MSS als 3.4. Interkulturelles Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Grundfach fortgeführten Kurses . . . . . . 20 3.5. Unterrichtssprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 6.2.1. Globalskala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 3.6. Schulung aller Fertigkeiten . . . . . . . . . . . . 7 6.2.2. Kommunikative Kompetenzen . . . . . . . . . 21 3.6.1. Hörverstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 6.2.3. Spektrum sprachlicher Mittel . . . . . . . . . . 23 3.6.2. Leseverstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 6.2.4. Interkulturelle Kompetenzen . . . . . . . . . . 23 3.6.3. Sprechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 6.2.5. Methodische Kompetenzen . . . . . . . . . . . 23 3.6.4. Schreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 6.3. Abschlussprofil des in der MSS als 3.6.5. Hör-/Sehverstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Leistungsfach fortgeführten Kurses . . . . 24 3.6.6. Sprachmittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 6.3.1. Globalskala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 3.7. Dossier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 6.3.2. Kommunikative Kompetenzen . . . . . . . . . 24 3.8. Neue Aufgabenkultur . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 6.3.3. Spektrum sprachlicher Mittel . . . . . . . . . . 25 3.9. Diagnose und individuelle Förderung . . . 9 6.3.4. Interkulturelle Kompetenzen . . . . . . . . . . 25 3.10. Umgang mit Fehlern . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 6.3.5. Methodische Kompetenzen . . . . . . . . . . . 26 3.11. Kritischer Umgang mit dem Lehrwerk . 10 6.4. Leistungsfeststellung und -bewertung 3.12. Fächerverbindendes und in als Grund- und Leistungsfach fachübergreifendes Lernen . . . . . . . . . . . 11 fortgeführten Kursen . . . . . . . . . . . . . . . . 27 6.4.1. Leistungsfeststellung . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Teil B: Unterrichtspraxis 6.4.2. Leistungsbewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 4. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 6.5. Abschlussprofil des in der MSS neu 5. Unterrichtspraxis in der einsetzenden Kurses . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Sekundarstufe I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 6.5.1. Globalskala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 5.1. Themen und Inhalte der 6.5.2. Kommunikative Kompetenzen . . . . . . . . . 32 Sekundarstufe I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 6.5.3 Spektrum sprachlicher Mittel . . . . . . . . . . 34 5.2. Übergangsprofil zur MSS . . . . . . . . . . . . . 12 6.5.4. Interkulturelle Kompetenzen . . . . . . . . . . 34 5.2.1. Globalskala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 6.5.5. Methodische Kompetenzen . . . . . . . . . . . 34 5.2.2. Kommunikative Kompetenzen . . . . . . . . . 13 6.6. Leistungsfeststellung und -bewertung 5.2.3. Spektrum sprachlicher Mittel . . . . . . . . . 15 im neu einsetzenden Kurs . . . . . . . . . . . . 35 5.2.4. Interkulturelle Kompetenzen . . . . . . . . . . 15 6.6.1. Leistungsfeststellung . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 5.2.5. Methodische Kompetenzen . . . . . . . . . . . 16 6.6.2. Leistungsbewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 5.3. Leistungsfeststellung und -bewertung 6.7. Abitur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 in der Sekundarstufe I . . . . . . . . . . . . . . . 17 Anhang I: Operatorenliste* (geordnet 5.3.1. Leistungsfeststellung . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 nach Anforderungsbereichen) . . . . . . . 37 5.3.2. Leistungsbewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 4
Lehrplan für das Fach Spanisch Ziele Teil A: Grundlagen 1. Ziele Die Auseinandersetzung mit anderen Wertesyste- men und Orientierungsmustern soll den Schüle- Spanisch ist eine Weltsprache, die in mehr als rinnen und Schülern darüber hinaus die Gelegen- 20 Ländern Amtssprache ist und von über heit geben, Antworten auf Fragen zu ihrer 400 Millionen Menschen als Muttersprache eigenen Lebensgestaltung zu finden und sie zu gesprochen wird. Nach Englisch wird Spanisch in verantwortlichem Handeln anregen. der Welt am häufigsten als Fremdsprache erlernt. Das allgemeine Ziel eines jeden Faches, junge Aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Menschen zum Handeln in sozialer Verantwor- Bedeutung Spaniens und Hispanoamerikas (z. B. in tung zu erziehen, wird in der gymnasialen Ober- der NATO, in EU, NAFTA und MERCOSUR) sowie stufe um das wissenschaftspropädeutische Ler- der zunehmenden Globalisierung der Lebens- und nen ergänzt. Aufbauend auf den bereits in der Wirtschaftsräume eröffnet die Kenntnis dieser Sekundarstufe I erworbenen Lern- und Arbeits- Fremdsprache und der Einblick in die hispanopho- techniken werden grundlegende wissenschaftli- nen Kulturen der Welt eine Vielzahl an berufli- che Erkenntnis- und Verfahrensweisen, die chen Chancen. Darüber hinaus erfordern die sowohl für den Erwerb der allgemeinen Hoch- angestrebte Mehrsprachigkeit in Europa und der schulreife als auch für die Studien- und Berufs- Welt, das hohe Maß an privater und beruflicher wahl von Bedeutung sind, systematisch erarbei- Mobilität und die Zunahme grenzüberschreiten- tet, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre der Kontakte von der Schule und insbesondere Lernprozesse zielgerichtet und zunehmend selbst- vom Fremdsprachenunterricht, Schülerinnen und ständig gestalten. Sie sollen befähigt werden, ihr Schüler auf diese Lebenswelt adäquat vorzu Wissen in einer politisch, wirtschaftlich und sozial bereiten. vernetzten Welt anzuwenden, um sich aktiv an Entscheidungsprozessen beteiligen zu können. Das Unterrichtsfach Spanisch ermöglicht den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu einer Vielfalt sehr unterschiedlicher Gesellschaften und 2. Kompetenzen Kulturen, mit deren Lebensweisen und Wertesys- temen sie sich auseinandersetzen sollen. Somit Der vorliegende Lehrplan basiert in der Beschrei- verfolgt der Spanischunterricht in besonderem bung der sprachlichen Kompetenzen auf dem Maße das Leitziel eines jeden modernen Fremd- Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für sprachenunterrichts, die interkulturelle Hand- Sprachen (GeR), der die einzelnen Komponenten lungsfähigkeit: Die Schülerinnen und Schüler der Sprachkompetenz (Hör- und Hör-/Sehverste- erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede hen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben, Sprach- zwischen ihrer eigenen und den fremden Kulturen, mittlung) sowie der Methodenkompetenz sie sind bereit zur kritischen Reflexion ihrer Sicht- getrennt aufführt und ihren Beherrschungsgrad weise und lernen kulturspezifische Verständi- darstellt. gungsprobleme und Missverständnisse zu antizi- pieren und ggf. zu vermeiden. Je nach Lernzeit können sie daher auf unterschiedlichen Niveau- stufen situationsgerecht und partnerbezogen kommunizieren. 5
Lehrplan für das Fach Spanisch Teil A: Grundlagen Die im Lehrplan aufgeführten Abschlussprofile Unterricht muss daher den Schülerinnen und sehen folgende Kompetenzniveaus vor: Schülern Gelegenheit geben, partnerschaftlich ■■ Beim Übergang von Sek.I zur Sek.II sollen die mit anderen zu lernen und zusammenzuarbeiten Schülerinnen und Schüler die Kompetenzstufe sowie an der Planung und Gestaltung des Unter- A2, in einzelnen Fertigkeiten auch B1 erreicht richts mitzuwirken. haben. ■■ Am Ende der Qualifikationsphase gilt für die Der Beitrag des Fremdsprachenunterrichts zum neu einsetzende Fremdsprache zu Beginn der sozialen Lernen ist vor allem die Erziehung zu Sek. II B1, für den fortgesetzten Grundkurs B2 sozialer und interkultureller Interaktions- und als Bezugsgröße. Kommunikationsfähigkeit, Team- und Koope- ■■ Gleichzeitig müssen die nicht in Kompetenzstu- rationsfähigkeit, Selbstbestimmung und Parti- fen beschreibbaren sozialen und interkultu- zipation. rellen Kompetenzen systematisch und gezielt aufgebaut werden. Spanischunterricht fördert dies durch entspre- ■■ Da der Erwerb sprachlicher, methodischer, sozi- chende Methoden (Formen des offenen Unter- aler und interkultureller Kompetenzen immer richts, Partner- oder Gruppenarbeit, Partizipation an Inhalte geknüpft ist, werden im vorliegen- bei der Organisation von Lernprozessen bis hin zur den Lehrplan auch konkrete Themenbereiche Betreuung von lernschwächeren Schülerinnen und vorgegeben. Schülern, gegenseitigem Korrigieren z. B. in Schreibkonferenzen, das Herstellen von Übungs- materialien für andere Lerngruppen) sowie durch 3. Didaktisch-methodische Grundsätze Themen und Inhalte, die geeignet sind, Werte zu vermitteln und zur Entwicklung von Haltungen 3.1. Lernerautonomie und Einstellungen beizutragen (z. B. durch die Konfrontation mit anderen Wertesystemen, die Im Zweit- und vor allem im Drittsprachenunter- Beschäftigung mit vorbildhaften bzw. kontro richt und unter Berücksichtigung des Alters der versen Persönlichkeiten sowie Aspekten der Lernenden kann und muss ihnen mehr Eigenver- Geschichte und Gegenwart hispanophoner Länder antwortung zugetraut und zugemutet werden. und Regionen). Dabei kann auf vielfältige Lernerfahrungen der Schülerinnen und Schüler zurückgegriffen werden, in zunehmendem Maße auch auf Kompetenzen 3.3. Mehrsprachigkeitsdidaktik im Bereich des autonomen Lernens. Um die Selb- ständigkeit zu erweitern, sollten dennoch immer Schülerinnen und Schüler, die in Rheinland-Pfalz wieder Erfahrungen ausgetauscht, Lernstrategien Spanisch erlernen, verfügen bereits über Kennt- beobachtet, gesammelt und ausprobiert werden. nisse in anderen Sprachen, die beim Erlernen der Hierzu empfiehlt sich z. B. das Sprachen-Portfolio. neuen Fremdsprache mitspielen. Daher gilt es, diesen unbewussten Sprachen- und Kulturtrans- fer für einen interlingualen Vergleich von ver- 3.2. Soziales Lernen wandten Sprachen im Sinne der Lernökonomie nutzbar zu machen. Dies betrifft vor allem die In der heutigen Gesellschaft gewinnt das soziale rezeptive Fertigkeit des Texterschließens, die bei Lernen in der Schule verstärkt an Bedeutung. Es Lernenden einer dritten oder auch vierten Fremd- zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler sprache weiter fortgeschritten ist als aktive Kom- sich in eine Gruppe integrieren und die Bereit- petenzen. Sprachvernetzende Übungen bieten schaft entwickeln, im sozialen und im politischen sich zudem bei einem Vergleich sprachlicher Phä- Bereich Verantwortung zu übernehmen. Der nomene (z. B. Gebrauch des Imperfekts im Latei- 6
Lehrplan für das Fach Spanisch Didaktisch-methodische Grundsätze nischen, Französischen und Spanischen, subjuntivo 3.6. Schulung aller Fertigkeiten vs. subjonctif, engl. progressive vs. span. gerundio) sowie interlingualer Wortschatzarbeit an. Neben den klassischen vier Fertigkeiten Hörver- stehen, Leseverstehen, Sprechen und Schreiben zählen inzwischen auch das Hör-/Sehverstehen 3.4. Interkulturelles Lernen und die Sprachmittlung zu den kommunikativen Fertigkeiten. Im modernen Fremdsprachenunter- Beim interkulturellen Lernen wird das Fremde richt werden sie alle regelmäßig geschult. zum Eigenen in Beziehung gesetzt. Zu den übergeordneten Zielen des Spanischunter- 3.6.1. Hörverstehen richtes gehört es nicht nur, Kenntnisse über hispa- nophone Länder zu vermitteln (im Sinne von Das Hörverstehen ist die Grundlage des natürli- „Landeskunde“), sondern auch ein Bewusstsein für chen muttersprachlichen und fremdsprachlichen Differenzen zwischen der eigenen und der frem- Spracherwerbs. Ungewohnte Laute und Lautver- den Kultur zu schaffen und ein entsprechendes bindungen, Intonationsmuster, Akzente oder Dia- Verhalten gegenüber Kommunikationspartnern lekte und natürlich auch mangelnder Wortschatz aus anderen Kulturen zu ermöglichen (interkultu- können zu einem völligen Zusammenbrechen des relle Handlungskompetenz). Die Lernenden üben Verstehens führen. sich darin, die fremde Weltsicht nachzuvollziehen, ohne sie jedoch unkritisch zu übernehmen. Inter- Deshalb ist es im Fremdsprachenunterricht uner- kulturelles Lernen trägt somit dazu bei, eigene lässlich, das Hörverstehen regelmäßig und kon- Standpunkte und Einstellungen zu überdenken, textgebunden zu üben, zunehmend auch anhand klischeehafte Denkweisen zu erkennen und gege- von Hörtexten mit den typischen Kennzeichen benenfalls Empathie zu entwickeln. mündlicher Sprache (Ellipsen, fehlerhafter Gebrauch von grammatischen Strukturen, starke Akzente, etc.). 3.5. Unterrichtssprache Das Ziel und der Umfang des angestrebten Ver- Der Spanischunterricht folgt dem Bestreben, die ständnisses werden durch die Aufgabenstellung Lernenden auf die Bewältigung kommunikativer angegeben. Situationen jeglicher Art vorzubereiten. Dazu ist der konsequente Gebrauch der Fremdsprache unbedingt nötig. Die Muttersprache ist im Unter- 3.6.2. Leseverstehen richt punktuell zu akzeptieren, wenn die Schülerin oder der Schüler zu einer komplexen Äußerung in Lesen dient immer verschiedenen Informations- der Fremdsprache noch nicht fähig ist und daran und Bildungszwecken, aber auch dem ästheti- gehindert würde, ein wichtiges Anliegen bzw. schen Vergnügen. Diese unterschiedlichen Intenti- einen wesentlichen Gedanken mitzuteilen oder onen sollten beim Lesen im Unterricht wenn Verständnisschwierigkeiten nicht anders berücksichtigt werden. ausgeräumt werden können. Diese Situationen sind authentische Lernanlässe und sollten dazu Das Lesen selbst ist ein umfangreicher Prozess, da genutzt werden, das Ausdrucksvermögen im Spa- er sowohl von individuellen Grundvoraussetzun- nischen entsprechend der Bedürfnisse der Lernen- gen (z. B. der Fähigkeit zur Entschlüsselung von den gezielt zu erweitern. Buchstabenkombinationen, zur Identifikation von Sinneinheiten) als auch von Erfahrung und Welt- wissen (und somit der Möglichkeit zur Hypothe- 7
Lehrplan für das Fach Spanisch Teil A: Grundlagen senbildung, Übertragung von Weltwissen) des Ein- 3.6.4. Schreiben zelnen abhängt. Bei der Auswahl von Lesetexten muss dies berücksichtigt werden. Schreiben umfasst jegliche Form der schriftlichen Kommunikation sowie das zusammenhängende Das Lesen ist außerdem ein aktiver selbstgesteu- freie oder kreative Schreiben. Die jeweiligen Texte erter Prozess, bei dem ständig neu Bedeutung werden entsprechend den Anforderungen der konstruiert, mit Inferenzen und Hypothesen gear- Kommunikationssituation adressaten- und regel- beitet wird. Leser können ihr Lesetempo variieren, gerecht formuliert. an schwierigen Passagen verweilen oder zu einer Textstelle zurückkehren, um Bedeutung zu Die hierfür notwendigen kognitiven Teilleistungen erschließen. Lautes Lesen bei der ersten Textbe- (Erfassen der Kommunikationssituation und des gegnung behindert diesen Prozess. Leseverstehen Kommunikationsziels, Planung und Strukturierung ist auf diese Weise nicht überprüfbar. des Vorgehens, Verwendung von Textsortenmerk- malen, themenspezifischem Wortschatz, struktu- Die Vielfalt der Anforderungen an das fremd- rierenden Elementen, Anwendung sprachlicher sprachliche Lesen macht es unerlässlich, alle Lese- Regeln, Selbstkorrektur etc.) müssen systematisch techniken (globales, selektives, detailliertes Lesen) von Beginn an und in unterschiedlichen Kontex- kontinuierlich zu üben. ten geübt werden, damit sich der Schreibprozess allmählich automatisiert. 3.6.3. Sprechen 3.6.5. Hör-/Sehverstehen Ziel eines kommunikativ ausgerichteten Fremd- sprachenunterrichts ist die Befähigung der Ler- In unserer medienbestimmten Welt sollte auch nenden, ihre Bedürfnisse adressatengerecht aus- der Umgang mit mehrfach kodierten Texten wie zudrücken und der Kommunikationssituation Spielfilmen und Fernsehsendungen zum schuli- angemessen zu agieren bzw. zu interagieren. Um schen Alltag gehören. dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, von Beginn an echte Kommunikation zu betreiben. Die Schü- Die mehrkanalige Rezeption fördert das Verste- lerinnen und Schüler initiieren Gespräche (z. B. hen. Gestik, Mimik und Umgebung können Fragen stellen, Wünsche äußern), erhalten sie bewusst zum Verstehen herangezogen werden, aufrecht (z. B. durch Wendungen zur Sicherung ebenso die Antizipation bestimmter Handlungen, des gegenseitigen Verstehens) und beenden sie Ereignisse, etc. Der Aufbau eines thematischen (z. B. durch Überleitungen, Schlussformeln etc.). Wortschatzes hilft, Dialogabschnitte besser zu Transferübungen schaffen Ausdruckssicherheit verstehen und sich an Aussprache und Sprech und bahnen freies Sprechen an. tempo zu gewöhnen. Regelmäßiges Üben ver- stärkt diese Fähigkeit. Die Inhalte müssen dabei für die Lerngruppe bedeutsam sein. Grammatische Strukturen wer- Kameraeinstellungen und –perspektiven, Farben, den kontextuell eingebettet, damit für die Schü- Ton, Schnitt, Montagetechnik und Effekte haben lerinnen und Schüler ein klarer Zusammenhang in Film und Fernsehen ähnliche Funktionen wie von Sprache und Inhalt, Struktur und Mitteilungs- Stilmittel in der Schrift: Sie haben Symbolgehalt absicht ersichtlich wird. und vermitteln Botschaften, die von den Betrach- tern intuitiv erfasst und im Unterricht bewusst gemacht werden. 8
Lehrplan für das Fach Spanisch Didaktisch-methodische Grundsätze 3.6.6. Sprachmittlung der grammatischen Progression an der Themen- folge und die Verknüpfung der Persönlichkeits- Sprachmittlung meint neben dem Übersetzen und entwicklung mit der Sprachentwicklung. Dolmetschen vor allem die sinngemäße, meist zusammenfassende Weitergabe von Informatio- nen in mündlicher oder schriftlicher Form in die 3.9. Diagnose und individuelle Förderung Mutter- oder Zielsprache. Die letztgenannte Form der Sprachmittlung ist zur Bewältigung von All- Diagnose meint hier die Erhebung des Lernstan- tagssituationen besonders geeignet und sollte des durch Lernende und/oder Lehrende zu einem deshalb bevorzugt geübt werden. gegebenen Zeitpunkt, d. h. die Feststellung erreichter Kompetenzen in Anbindung an den In diesem Zusammenhang gewinnt das Interkul- Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen turelle Lernen insofern an Bedeutung, als der (GeR) zur Planung des weiteren Lernwegs, mit Sprachmittelnde häufig auch als Vermittler zwi- dem Ziel der Aufstellung gemeinschaftlicher und schen Kulturen agiert. individueller Fördermaßnahmen und als Grund- lage für eigenverantwortliches Lernen. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Unterrichts und 3.7. Dossier sollte regelmäßig und in vielfältiger Weise sowie unter Berücksichtigung aller Kompetenzen durch- Eine Unterrichtsreihe zu einem thematischen geführt werden. Schwerpunkt soll unterschiedliche Textsorten berücksichtigen. Diese umfassen im Sinne eines Möglichkeiten der Diagnose sind: erweiterten Textbegriffs fiktionale und nicht-fik- ■■ Lernprodukte (Rollenspiel, Brief, Kommentar, tionale, auditive, visuelle und audiovisuelle Texte. Vortrag, Erzählung, Film, Hörspiel usw.) Aus ihnen wird ein Dossier erstellt, das sowohl ■■ Tests (Hör-, Hör-/Seh-, Leseverstehen) eine sprachliche als auch eine inhaltliche Progres- ■■ Diagnosebögen zur Selbst- und Fremdevalua- sion aufweist und verschiedene fachspezifische tion Arbeitstechniken impliziert. ■■ Hausaufgabenüberprüfungen und Kursarbeiten ■■ gezielte Beobachtung einzelner SchülerInnen über einen bestimmten Zeitraum 3.8. Neue Aufgabenkultur ■■ Portfolio (individuelle Zusammenstellung von Lernprodukten, Evaluationsbögen, Kursarbeiten Die neue Aufgabenkultur bevorzugt offene und über den gesamten Zeitraum des Spracher- komplexe Lernaufgaben, die unterschiedliche werbs) Lern- und Problemlösungswege sowie individuelle Wiederholungen von Schritten ermöglichen und Aufgrund der Diagnoseergebnisse werden Ent- somit der Heterogenität der Lerngruppen Rech- scheidungen zur Gestaltung des weiteren Unter- nung tragen. richts getroffen. Darüber hinaus sollen sie beim Lernenden zur Reflexion des Lernprozesses sowie Sie werden immer in authentische Kommunika- zum Ausgleich zwischen Fremd- und Selbstwahr- tionssituationen eingebettet, um den Bezug zur nehmung führen. Dadurch ermöglichen sie die eigenen Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Festlegung bzw. Vereinbarung erreichbarer Ziele Schüler hervorzuheben. im Rahmen der Individuellen Förderung. Sie ist Auftrag der Schule und als solcher in der Schul- Kennzeichen neuer Lernaufgaben im Fremdspra- ordnung verankert. chenunterricht sind Lernerautonomie und Handlungsorientierung sowie die Orientierung 9
Lehrplan für das Fach Spanisch Teil A: Grundlagen Diagnose und Individuelle Förderung bilden die Aspekte von der Lehrkraft, ggf. unter Einbeziehung Voraussetzung für einen professionellen Umgang der Kursteilnehmer, festgelegt wird. mit Heterogenität. Grundsätzlich ist eine Hervorhebung von positi- Möglichkeiten der Individuellen Förderung sind ven Leistungen sowohl im sprachlichen Bereich z. B.: (gute Formulierungen, geschickte Satzverknüpfun- ■■ Konzeption von kompetenzorientierten Aufga- gen, differenzierter themenspezifischer Wort- ben, die den Schülerinnen und Schülern in schatz, unterschiedliche Satzformen, adäquate Bezug auf Thema und Umfang Wahlfreiheit bie- Sprachregister) als auch im inhaltlichen Bereich ten (Textverständnis, Problemverständnis, inhaltliche ■■ Bereitstellung von zusätzlichen Materialien und Stringenz, Fähigkeit zu Argumentation und Stel- Hilfen lungnahme, Verknüpfung neuer Informationen mit ■■ lerntypbezogene Empfehlungen dem Vorwissen, Originalität und Eigenständigkeit, ■■ offene Lernzirkel Methodenbeherrschung) sinnvoll. Die Formulie- ■■ Wochenplan und Freiarbeit rung von bereits erreichten Fähigkeiten erlaubt es, ■■ Förderpläne den Lernzuwachs zu betonen und ist eher dazu angetan, Lernende zu ermutigen als eine Orientie- rung an Defiziten (Vgl. die Can-do-Formulierungen 3.10. Umgang mit Fehlern von GeR und Sprachen-Portfolio sowie das Raster zur Leistungsbewertung in Kapitel 6.3.2). Fehler sind natürlicher Bestandteil des Sprach- lernprozesses. Die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler zu mitteilungsbezogener Kommuni- 3.11. Kritischer Umgang mit dem Lehrwerk kation hängt stark davon ab, wie mit Fehlern umgegangen wird. Deshalb sollten Korrekturen Lehrwerke haben sich aus vielen Gründen im grundsätzlich in angstfreier Atmosphäre statt- Unterrichtsalltag etabliert: Sie bieten in der Regel finden. eine strukturierte Progression, stellen Texte, Übungen, Bilder etc. bereit, sorgen für eine Umfang und Form der Korrektur des mündlichen gemeinsame Stoffbasis und bieten die Möglich- Sprachgebrauchs sollte der jeweiligen Unter- keit, Versäumtes oder nicht Verstandenes zu richtssituation angemessen sein (Gelegenheit Hause individuell nachzuholen. zur Selbstkorrektur, Korrektur durch Mitschülerin- nen und Mitschüler, Soufflieren, Gestik und Um aber den Anforderungen des modernen Mimik, nachträgliche Korrektur). Fremdsprachenunterrichts zu genügen, müssen Lehrwerkeinheiten überprüft werden im Hinblick Die Korrektur von schriftlichen Leistungen (Haus- auf aufgaben, Protokoll, Referat, Klassen- und Kursar- ■■ Authentizität und Aktualität (Texte und Situati- beit, Besondere Lernleistung) soll für die Schüle- onen), rinnen und Schüler transparent sein. Die ■■ inhaltliche Sinneinheiten (Einbettung der ein- Kennzeichnung der Fehler, ggf. ein Verbesserungs- zelnen Lektionstexte und Übungen in einen vorschlag sowie konkrete Maßnahmen zur Fehler- zusammenhängenden Kontext) prophylaxe sollen die Schülerinnen und Schüler ■■ Ganzheitlichkeit (mehrkanaliges Lernen) zur Selbstkorrektur befähigen. Sie ist außerdem ■■ Bezug zur Lerngruppe nicht nur ergebnisorientiert, sondern berücksich- ■■ sinnvolle Abfolge der Einführung sprachlicher tigt auch prozessorientierte Kriterien (Grad der Phänomene Selbständigkeit, Reflexionsvermögen, Selbsteva- ■■ Möglichkeiten zur Ergänzung, Erweiterung, Öff- luation), wobei der Stellenwert der einzelnen nung 10
Lehrplan für das Fach Spanisch Didaktisch-methodische Grundsätze Dort, wo das Lehrwerk den Anforderungen nicht ten Möglichkeiten zu fächerverbindendem und oder nicht ausreichend entspricht, sollten auf fachübergreifendem Unterricht genutzt werden. jeden Fall Modifikationen vorgenommen werden, z. B.: Mit Blick auf die Gegebenheiten des Faches Spa- ■■ Abweichung von der Progression nisch in Rheinland-Pfalz sind folgende Formen der ■■ Umstellung der Abfolge Kooperation von Fächern (fächerverbindendes ■■ Verknüpfung von verstreuten Elementen Lernen) denkbar: ■■ Auslassen von Lektionen, Lektionstexten, bzw. ■■ Projekte im Rahmen einer Projektwoche Übungen ■■ gemeinsame Projekte parallel liegender Kurse ■■ Materialergänzungen (Zusatztexte, Begleit- ■■ BLL (als individuelle Form des fächerverbinden- texte, Bildmaterial, authentische Materialien) den Lernens). ■■ Projekte, Formen des Offenen Lernens Fachübergreifendes Lernen findet immer dort statt, wo im Spanischunterricht Perspektiven 3.12. Fächerverbindendes und und Arbeitsweisen anderer Fächer einfließen. fachübergreifendes Lernen Insbesondere wenn der Kursleiter oder die Kurslei- terin die Fakultas für ein Sachfach besitzt, ist auch Um größere Zusammenhänge über die Grenzen die Durchführung eines bilingualen Moduls im der Fächer hinaus deutlich werden zu lassen, soll- Spanischunterricht empfehlenswert. 11
Lehrplan für das Fach Spanisch Teil B: Unterrichtspraxis Teil B: Unterrichtspraxis 4. Einleitung Sie werden mit Kommunikationsthemen ver- knüpft, wie sie z. B. der GeR vorschlägt: Zur praktischen Umsetzung der in Teil A des Lehr- ■■ Informationen zur Person plans aufgeführten theoretischen Grundlagen ■■ Wohnen und Umwelt werden im nun folgenden Teil B Themen, Inhalte ■■ Tägliches Leben und anzustrebende Kompetenzen verbindlich fest- ■■ Freizeit, Unterhaltung gelegt sowie Vorschläge zur Gestaltung von Leis- ■■ Reisen tungsfeststellungen und –bewertungen gemacht. ■■ Menschliche Beziehungen ■■ Gesundheit und Hygiene ■■ Bildung und Ausbildung 5. Unterrichtspraxis in der ■■ Einkaufen Sekundarstufe I ■■ Essen und Trinken ■■ Dienstleistungen 5.1. Themen und Inhalte der Sekundarstufe I ■■ Orte ■■ Sprache Die Auswahl der Themen und Unterrichtsgegen- ■■ Wetter stände soll sich an der Lebens- und Erfahrungs- welt der Schülerinnen und Schüler orientieren und zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen. 5.2. Übergangsprofil zur MSS Im schulischen Fremdsprachenunterricht steht Kompetenzen am Ende der Jahrgangstufe 10 dabei von Anfang an die Anbahnung der interkul- (G8GTS: Jahrgangstufe 9, 2. Lernjahr) turellen Handlungsfähigkeit im Vordergrund. Hierzu eignen sich in erster Linie authentische Materialien zu folgenden Themenbereichen: 5.2.1. Globalskala ■■ Vivir y convivir ■■ Vivir la cultura Die Schülerinnen und Schüler können die Haupt- ■■ Vivir el hoy (la actualidad) punkte verstehen, wenn klare Standardsprache ■■ Vivir en el medio ambiente verwendet wird und wenn es um Dinge aus der ■■ Vivir la historia alltäglichen Erfahrungswelt geht. Sie können sich ■■ Vivir en un mundo político in routinemäßigen Situationen verständigen. ■■ Vivir en un mundo de negocios Sie können mit einfachen sprachlichen Mitteln Im Sinne eines zyklischen Lernens werden diese über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Themenbereiche in der Oberstufe wieder aufge- Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und griffen, vertieft und ergänzt. zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben. (A2+) 12
Lehrplan für das Fach Spanisch Unterrichtspraxis in der Sekundarstufe I 5.2.2. Kommunikative Kompetenzen a) Rezeptive Kompetenzen geeignete Textsorten erforderliche sprachl. Kompetenzen Hörverstehen – Alltagsdialog themenspezifischer und kon- Die Schülerinnen und Schüler können – Ansage (Bahnhof, textbezogener Wortschatz die Hauptpunkte verstehen, wenn in Flughafen, Zeitansage deutlich artikulierter Standardsprache etc.) und moderatem Sprechtempo über – Wetterbericht vertraute Dinge gesprochen wird, – Lied denen man normalerweise in der Frei- – Gedichtvortrag zeit, der Ausbildung oder bei der Arbeit – Hörspiel begegnet. (A2+) Seh-/Hörverstehen – Film(ausschnitt) themenspezifischer und kon- Die Schülerinnen und Schüler können – Werbung textbezogener Wortschatz Filmen folgen, deren Handlung im – Wettervorhersage Wesentlichen durch Bild und Aktion – Videoclip getragen wird und deren Sprache klar – Fernsehmeldung und unkompliziert ist. Die Schülerinnen und Schüler können die Hauptinformation von Fernsehmel- dungen erfassen, wenn der Kommentar durch das Bild unterstützt wird. (A2+) Leseverstehen – alltägliche Gebrauchs- themenspezifischer und kon- Die Schülerinnen und Schüler können texte (z. B. Brief, textbezogener Wortschatz, verschiedene unkomplizierte Texte aus Annonce, Informa sprachliche Grundlagen für Themenfeldern ihres Interessen- und tionsbroschüre) Lesestrategien (z. B. Kenntnisse Erfahrungsbereiches lesen und verste- – Ausschnitte aus über Wortbildungsmechanis- hen. (B1). Jugendzeitschriften men) – Comic / Fotoroman – Werbung – Plakat – einfache narrative und lyrische Texte b) Produktive Kompetenzen geeignete Textsorten sprachl. Kompetenzen Zusammenhängendes Sprechen – Vorstellung der eige- themenspezifischer und kon- Die Schülerinnen und Schüler können nen Person textbezogener Wortschatz, Erfahrungen und Sachverhalte mit ein- – Bild- und Situations- Textstrukturvokabular, fachen Mitteln kurz, aber zusammen- beschreibung gerundio, Zeit- und Ortsanga- hängend darstellen (A2+), d. h.: – Kurzreferat (über ein ben (u. a. Präpositionen), – Gegenstände und Vorgänge des All- Buch, eine Region, Beschreibung (Attribute, Ver- tags beschreiben, eine Stadt, eine Per- gleiche, Relativsätze), per- – von ihren Lebensverhältnissen, ihren sönlichkeit etc.) fecto/indefinido/imperfecto Erfahrungen und Vorlieben berichten – Bericht über Erlebtes und dabei Vergleiche ziehen, – eine vorbereitete Präsentation zu einem vertrauten Thema vortragen, – von einzelnen Erlebnissen erzählen. 13
Lehrplan für das Fach Spanisch Teil B: Unterrichtspraxis b) Produktive Kompetenzen geeignete Textsorten sprachl. Kompetenzen Schreiben – Brief themenspezifischer und kon- Die Schülerinnen und Schüler können – Bewerbung textbezogener Wortschatz, verschiedene unkomplizierte, aber – Tagebucheintrag Datum, Briefkorpus, Höflich- kohärente Texte aus Themenfeldern – Anzeige keitsform, Textstrukturvokabu- ihres Interessen- bzw. Erfahrungsberei- – Bild- und Situations- lar, ches verfassen. (B1) beschreibung gerundio, Zeit- und Ortsanga- – Zusammenfassung, ben, Beschreibung (Attribute, – Bericht über Erlebtes Vergleiche, Relativsätze), per- – kreative Schreibaufga- fecto/ indefinido/imperfecto ben (Fortführung, „Leerstellen“ füllen etc.) c) Rezeptiv-produktive Kompetenzen Textsorten sprachl. Voraussetzungen Mündliche Interaktion – Verkaufsgespräch themenspezifischer und kon- Die Schülerinnen und Schüler können – Interview textbezogener Wortschatz, sich relativ leicht in strukturierten Situ- – Vorstellung Gesprächseröffnung, Nachfra- ationen und kurzen Gesprächen ver- – Verabredung gen, ständigen, sofern die Gesprächspartner, – Auskunft (z. B. Wegbe- Imperativ (systematisch oder falls nötig, helfen. Die Schülerinnen schreibung) als Redewendungen: mira, und Schüler können ohne übermäßige – Telefongespräch espera, dígame, póngame), Mühe in einfachen Routinegesprächen – Gespräch beim Arzt Konditional (nur in Form von zurechtkommen. Sie können Fragen Redewendungen zu lernen: stellen und beantworten und in vorher- querría, preferiría, me gustaría; sehbaren Alltagssituationen Gedanken ebenso: quisiera), und Informationen zu vertrauten The- gerundio, perfecto/ indefinido/ men austauschen. (A2) imperfecto Schriftliche Interaktion – Chatten Anredeformen, Grußformeln, Die Schülerinnen und Schüler können in – postalische und elekt- spezifische Siglen und Abkür- persönlichen Briefen und Mitteilungen ronische Korrespon- zungen, einfache Informationen von unmittel- denz barer Bedeutung geben oder erfragen – SMS und dabei deutlich machen, was er/sie für wichtig hält. (B1-) Mündliche und schriftliche Sprach- – sinngemäßes Dolmet- themenspezifischer und kon- mittlung schen einfacher und textbezogener Wortschatz, Die Schülerinnen und Schüler können isolierter Wendungen jeweils relevante grammatika- – in einfachen Alltagssituationen und Sätze lische Strukturen, sprachmittelnd agieren, – Zusammenfassung Indirekte Rede im Präsens (mit – persönliche und einfache Sach- und persönlicher und ein- oder ohne subjuntivo, vgl. Gebrauchstexte sinngemäß sowohl facher Sach- und Anmerkung 1) in die Muttersprache als auch in die Gebrauchstexte Zielsprache übertragen. (Briefe, Anzeigen etc.) 14
Lehrplan für das Fach Spanisch Unterrichtspraxis in der Sekundarstufe I 5.2.3. Spektrum sprachlicher Mittel aber Einflüsse der Muttersprache oder anderer Fremdsprachen zeigen. Die Schülerinnen und Schüler verfügen über ein (A2+) Repertoire an sprachlichen Mitteln, die es ihnen ermöglichen, Alltagssituationen mit voraussagba- Anmerkung 1: ren Inhalten zu bewältigen, aber der begrenzte Viele in den Kompetenzen beschriebene Situatio- Wortschatz führt zu Wiederholungen und manch- nen legen die Verwendung des subjuntivo nahe. mal auch zu Formulierungsschwierigkeiten. Dabei Die Fachkonferenz sollte aufgrund der Bedingun- werden einfache grammatikalische Strukturen gen der jeweiligen Schule entscheiden, ob der korrekt verwendet, auch wenn noch systematisch subjuntivo systematisch eingeführt (und bei die- elementare Fehler vorkommen können. Die Aus- sen Kompetenzen somit Niveaustufe B1 erreicht sprache ist gut verständlich, auch wenn ein frem- werden kann) oder durch Paraphrasierungen der Akzent offensichtlich ist und manchmal etwas ersetzt werden soll (No debes fumar, no se fuma, falsch ausgesprochen wird. Rechtschreibung und prohibido fumar etc.). Zeichensetzung sind hinreichend korrekt, können 5.2.4. Interkulturelle Kompetenzen Interkulturelle Kompetenzen sprachliche Voraussetzungen Die Schülerinnen und Schüler Indirekte Rede – kennen gängige Sicht- und Wahrnehmungs- Mittel der Charakterisierung und Beschreibung weisen, Vorurteile und Stereotype des eigenen (Adjektive, Adverbien etc.) und des fremdkulturellen Landes und setzen Vergleich, Unterstützung und Ablehnung (mit sich mit ihnen auseinander oder ohne subjuntivo, vgl. Anmerkung 1) – sind bereit, sich auf fremde Situationen einzu- Formen der Höflichkeit stellen und sich in Situationen des Alltagsle- bens angemessen zu verhalten, – können kulturelle Differenzen, die zu Missver- Vergleiche, Nachfragen ständnissen und Konfliktsituationen führen, bewusst wahrnehmen und sich darüber ver- ständigen. Die Kenntnisse und Fertigkeiten beziehen sich themenspezifischer und kontextbezogener Wort- insbesondere auf Charakteristika der eigenen und schatz, der fremdsprachlichen Gesellschaft und Kultur Präsens aus dem täglichen Leben (Alltag, Schule und Frei- zeit, Essen und Trinken, Feiertage, Arbeitszeiten und -gewohnheiten u. a.). 15
Lehrplan für das Fach Spanisch Teil B: Unterrichtspraxis 5.2.5. Methodische Kompetenzen Methodische Kompetenzen sprachliche Voraussetzungen Die Schülerinnen und Schüler vertiefen und erweitern die in der Mutter- Sprachliche Grundlagen sprache und den ersten Fremdsprachen erworbenen Lern- und Arbeits- der Lern-, Arbeits- und techniken, wählen für ihren Lerntyp geeignete und der Lernaufgabe ange- Kommunikationstechni- messene Methoden aus und wenden sie selbständig an. ken: – Mittel des Klassenzim- a) Interaktion mer-Diskurses Die Schülerinnen und Schüler verfügen über sprachliche und non-verbale – Metasprachliches Mittel, um Kommunikationsprozesse in der Klasse und in realen Alltagssi- Vokabular tuationen anzubahnen und aufrechtzuerhalten sowie Verständigungspro- – Wortbildungs bleme zu lösen. mechanismen Die Schülerinnen und Schüler können Techniken des Vermittelns zwischen – Mittel zur Bezug- zwei Sprachen einsetzen. nahme auf andere b) Textrezeption (Lese- und Hörverstehen) Sprachen Die Schülerinnen und Schüler können – orthographisches Wis- – verschiedene Hör- und Lesetechniken auf unterschiedliche Textarten sen (vor allem für die anwenden (z. B. Scanning, Skimming, detailliertes Lesen) Wörterbucharbeit, – verfügen über grundlegende Methoden der Textbearbeitung (z. B. z. B.: saque – sacar Unterstreichung, farbliches Hervorheben, Randnotizen, Notieren von etc.) Stichworten) – dabei geeignete Hilfsmittel (z. B. Wörterbücher, Grammatiken) selb- ständig nutzen. c) Textproduktion und -präsentation (Schreiben und Sprechen) Die Schülerinnen und Schüler können – sich Informationen aus authentischen Textquellen beschaffen, die sie vergleichen, auswählen und ihrem Sprachstand gemäß bearbeiten – Techniken des Notierens zur Vorbereitung eigener Texte oder Präsenta- tionen nutzen – mit Hilfe von Stichworten, Gliederungen, Handlungsgeländern Texte mündlich vortragen oder schriftlich verfassen – dabei geeignete Hilfsmittel und technische Medien (z. B. Wörterbücher, Grammatiken, Textverarbeitungsprogramme) selbständig nutzen – Präsentationstechniken einsetzen. d) Lernstrategien und Lernorganisation Schülerinnen und Schüler können – Hilfsmittel zum Lernen, z. B. Lernkartei, Lernprogramme selbständig nutzen – Verfahren zur Vernetzung, Strukturierung, Memorierung und Speiche- rung von sprachlichen Inputs, z. B. von Wortschatz, anwenden – für sie förderliche Lernbedingungen erkennen und schaffen, ihre Lern- arbeit organisieren und die Zeit einteilen – Fehler für den eigenen Lernprozess nutzen – ihren eigenen Lernfortschritt beschreiben und ggf. in einem Portfolio dokumentieren – Methoden des Spracherwerbs reflektieren und diese auf das Lernen weiterer Sprachen übertragen. 16
Lehrplan für das Fach Spanisch Unterrichtspraxis in der Sekundarstufe I 5.3. Leistungsfeststellung und -bewertung in Kursarbeiten und anderen Leistungsfeststellungen der Sekundarstufe I des Bereichs „andere Lernleistungen“ erfolgen. 5.3.1. Leistungsfeststellung b) Arten der Leistungsfeststellung Klassen-/Kursarbeiten Grundsätzlich können alle Lerninhalte Gegen- Alle Aufgaben zur Leistungsfeststellung sollen in stand einer Leistungsfeststellung sein. einen Kommunikationsrahmen gestellt werden. Sie beziehen sich immer auf vorher im Unterricht Alle Arbeitsformen, die überprüft werden, müssen behandelte Lerngegenstände und Themenberei- vorher im Unterricht hinreichend geübt worden che. sein. Die Kriterien für die Bewertung werden Sie können sowohl gezielt einzelne Kompetenzen transparent gemacht. überprüfen (kompetenzorientiert) als auch meh- rere Kompetenzen umfassen (kompetenzübergrei- a) Prinzipien der Leistungsfeststellung fend). Wenn für die Bewältigung einer Prüfungs- Die Schülerinnen und Schüler sollen innerhalb aufgabe mehrere Kompetenzen gleichzeitig eines Halbjahres eine Rückmeldung über den gefordert sind (z. B. Hörverstehen und Schreiben), Lernfortschritt in den verschiedenen Kompeten- sollen die Schülerinnen und Schüler eine Rück- zen erhalten. Dies kann entweder unbenotet im meldung bezüglich der Beherrschung der Einzel- Unterrichtsgeschehen oder benotet in Klassen-/ kompetenzen erhalten. Kompetenzspezifische Aufgabenformen Kompetenzübergreifende Aufgabenformen Lese-, Hör- bzw. Hör-/Sehverstehen: – Zusammenfassung – Auswahlantworten (Multiple-Choice) – Hypothesenbildung (aufgrund von Hinter- – Text- und Bild-Komplettierung grundgeräuschen, Musik, Stimmungen, unvoll- – Text- und Bild-Zuordnung ständiger Präsentation etc.) Schreiben: – Kreative Aufgaben (Fortführung, „Leerstellen“ – Brief oder Postkarte nach Vorgaben füllen) Sprechen: – Textrekonstruktion – freies zusammenhängendes Sprechen über – Referat bekannte Sachverhalte – Sprachmittlungsaufgabe etc. etc. In einer Klassen-/Kursarbeit sollen möglichst viele Andere Lernleistungen Kompetenzbereiche abgedeckt werden, mindes- Bei anderen Lernleistungen können neben kompe- tens aber Lese- oder Hörverstehen und Schreiben. tenzorientierten und kompetenzübergreifenden auch formorientierte Prüfungsaufgaben (z. B. Ein- Leistungsfeststellungen sollten nur dann formori- setz- und Konjugationsübungen) verwendet wer- entierte Aufgaben (z. B. Einsetz- und Konjugati- den. onsübungen) zu Grammatik und Wortschatz bein- halten, wenn diese in einen kommunikativen Rahmen eingebettet sind und gezielt die im vor- angegangenen Unterricht erworbenen Sprach- kenntnisse überprüfen. 17
Lehrplan für das Fach Spanisch Teil B: Unterrichtspraxis 5.3.2. Leistungsbewertung 6.1.1. Themenbereiche und thematische Schwerpunkte Die Bewertung einer Klassen-/Kursarbeit folgt den allgemeinen Regeln zur Leistungsbewertung. a) Themenbereiche ■■ A Die Gewichtung der einzelnen Aufgaben einer Vivir la historia Klassen-/Kursarbeit liegt im Ermessen des Prüfen- Vivir en un mundo político den, muss aber den Prüflingen transparent Vivir y convivir gemacht werden. Vivir en un mundo de negocios ■■ B Vivir la cultura 6. Unterrichtspraxis in der MSS ■■ C Vivir en un mundo de ideas (educación y 6.1. Unterrichtsreihen filosofía) Vivir la religión Der Unterricht eines Halbjahres setzt sich aus ■■ D Unterrichtsreihen von maximal je 18 Stunden im Vivir en el medio ambiente Grundkurs und je 24 Stunden im Leistungskurs Vivir con la tecnología zusammen. Jede Unterrichtsreihe hat ein Thema ■■ E aus einem der unten aufgeführten Themenberei- Vivir el hoy (la actualidad) che A bis E, das durch einen thematischen Schwerpunkt konkretisiert wird. Bei der Wahl des Um den Schülern möglichst viele Aspekte der thematischen Schwerpunktes kommt dem Bezug Lebenswirklichkeit in der spanischsprachigen Welt zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler nahezubringen, ist besondere Bedeutung zu. ■■ im Grundkurs die Behandlung von mindestens je zwei Themen aus den Bereichen A und B und Zu dem gewählten Schwerpunkt wird ein Dossier mindestens je einem Thema aus den Bereichen erstellt, das unterschiedliche Textsorten berück- C, D und E, sichtigt und eine sprachliche und inhaltliche Pro- ■■ im Leistungskurs die Behandlung von mindes- gression aufweist. tens je drei Themen aus den Bereichen A und B und mindestens je zwei Themen aus den Berei- Auch die Behandlung eines literarischen Werkes chen C, D und E verbindlich. erfolgt im Rahmen eines solchen Dossiers. Hispanoamerika und Spanien sind im Grund- und Die im GeR vorgeschlagenen „Kommunikations- Leistungskurs gleichwertig zu berücksichtigen. themen“ (Informationen zur Person, Wohnen und Umwelt, tägliches Leben, Freizeit und Unterhal- b) Themenvorschläge für Unterrichtsreihen zu tung, Reisen, menschliche Beziehungen, Gesund- den einzelnen Bereichen: heit und Hygiene, Bildung und Ausbildung, Ein- ■■ Themenbereich A kaufen, Essen und Trinken, Dienstleistungen, Orte, La Guerra Civil española / Cambios políticos / La Sprache, Wetter) werden regelmäßig dem Thema Conquista y sus consecuencias / El terrorismo / La entsprechend aufgegriffen und erweitert. España de las autonomías / Política lingüística / Migraciones / Los jóvenes / Ciudad y campo / La Mindestens eine Unterrichtsreihe ist aufgaben- mujer / Buscando trabajo / Adicciones bzw. projektorientiert durchzuführen. 18
Lehrplan für das Fach Spanisch Unterrichtspraxis in der MSS ■■ Themenbereich B ■■ La España de las autonomías: Tendencias separa- Tango / Tauromaquia / El fútbol / El cine / Fiestas y tistas en Cataluña tradiciones / La música pop / Realismo Mágico (Lo ■■ Cambios políticos: “La lengua de las mariposas” real maravilloso) / Los medios de comunicación / – El cambio hacia la dictadura franquista en el Realidades multilingües cuento y la película ■■ Ídolos: Che Guevara – ¿un ídolo moderno? ■■ Themenbereich C ■■ Realismo Mágico: El realismo mágico en frag- El Camino de Santiago / La iglesia en Hispanoamé- mentos de “Crónica de una muerte anunciada” rica / Las supersticiones / Amor y desamor / Ídolos / y “La casa de los espíritus” La enseñanza / El Opus Dei ■■ Amor y desamor: Amor y desamor en canciones pop de lengua española ■■ Themenbereich D ■■ Campos de trabajo: El proyecto de la repobla- El agua / Vivir en condiciones extremas / Descubri- ción de pueblos abandonados mientos / Medios de transporte / El turismo / Cam- pos de trabajo (workcamps) en España e Hispano d) Vorschläge zu Aufgaben und Projekten américa ■■ Los medios de comunicación: Diseñamos una campaña publicitaria para una ONG ■■ Themenbereich E ■■ Turismo/Medios de transporte: Planificamos un Incidencias y procesos actuales (en los medios de viaje de estudios al Cono Sur comunicación)/ El paro ■■ Los jóvenes: Contamos anécdotas personales ■■ Amor y desamor: Editamos una antología c) Vorschläge zu thematischen Schwerpunkten comentada de poesías acerca de diferentes ■■ Vivir en condiciones extremas: Niños de la calle concepciones del amor en Latinoamérica y en Alemania ■■ Descubrimientos: Creamos una página web ■■ Migraciones: Sueños de un mundo mejor y la sobre descubrimentos pendientes realidad ■■ Incidencias y procesos actuales (en los medios de ■■ Fiestas y tradiciones: La Semana Santa en comunicación): Documentamos el eco de las España y Alemania elecciones alemanas en la prensa hispanoha- ■■ Tauromaquia: Entre anacronismo y la moderni- blante. dad ■■ El agua: El Tribunal de las Aguas en Valencia y su importancia actual 6.1.2. Textsorten ■■ La Conquista y sus consecuencias – El ejemplo de México Es ist sicherzustellen, dass sich die Schülerinnen ■■ Los jóvenes: Las relaciones entre adultos y jóve- und Schüler bis zum Ende der MSS mit einer gro- nes y la importancia de la amistad en la pelí- ßen Bandbreite von Textsorten befasst haben. cula “El Bola” ■■ Cambios políticos: El reflejo de la Transición en fragmentos de las novelas de la serie “Car- valho” de Vázquez Montalbán 19
Lehrplan für das Fach Spanisch Teil B: Unterrichtspraxis Fiktionale Texte Bildmedien Nicht-fiktionale Texte (in verschiedenen Medien) – novela – cartel publicitario – noticias – teatro – obra de arte – reportaje – cuento – caricatura – estadística – poesía – foto – publicidad – película – película muda – discurso político – vídeo clip – artículo de enciclopedia – cómic/fotonovela – (auto)biografía – audiolibro / radionovela – canción 6.1.3. Sprachliche Strukturen 6.2. Abschlussprofil des in der MSS als Grundfach fortgeführten Kurses Im Rahmen einer Unterrichtsreihe werden neue sprachliche Strukturen eingeführt (sprachliche Kompetenzen im fortgeführten Grundkurs am Progression). Darüber hinaus soll eine breite Viel- Ende der Qualifikationsphase falt an sprachlichen Strukturen kontextuell geübt und wiederholt werden. Hierzu bieten sich vor allem kreative und produktorientierte Aufgaben 6.2.1. Globalskala an, z. B.: ■■ futuro: Zukunftsvisionen, Skizzierung des Fort- Die Schülerinnen und Schüler können komplexe, gangs einer Handlung, mündliche und schriftliche Texte zu konkreten ■■ frases condicionales: Perspektivenwechsel und abstrakten Themen verstehen. Sie verstehen (¿Qué harías tú en el lugar de …?), im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. ■■ presente e imperfecto de subjuntivo: Wünsche, Sie können sich so spontan und fließend verstän- Vorstellungen, digen, dass ein normales Gespräch mit Mutter- ■■ pretérito: Erfahrungsberichte, Tagebuchein- sprachlern auf beiden Seiten gut möglich ist. Sie träge, Fortsetzung von Geschichten, können sich zu einem breiten Themenspektrum ■■ perífrasis verbales, conectores, pronombres: klar, strukturiert und detailliert äußern, einen Umgestaltung von Texten, Überführung in eine Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und andere Textsorte etc. die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkei- ten angeben. (B2) 20
Lehrplan für das Fach Spanisch Unterrichtspraxis in der MSS 6.2.2. Kommunikative Kompetenzen a) Rezeptive Kompetenzen Textsorten Hörverstehen – Dialog Die Schülerinnen und Schüler können im direkten Kontakt und in den – Diskussion Medien gesprochene Standardsprache (einschließlich idiomatischer – Rede / Vortrag Wendungen) verstehen, wenn es um vertraute oder auch um weniger – Nachrichten vertraute Themen geht, wie man ihnen normalerweise im privaten, – Lied gesellschaftlichen, beruflichen Leben oder in der Ausbildung begegnet. – Gedichtvortrag Nur extreme Hintergrundgeräusche, unangemessene Diskursstrukturen – Hörspiel oder starke Idiomatik beeinträchtigen das Verständnis. Die Schülerinnen und Schüler können die Hauptaussagen von inhaltlich und sprachlich komplexen Redebeiträgen zu konkreten und abstrakten Themen verste- hen, wenn Standardsprache gesprochen wird; sie verstehen auch Fach- diskussionen im eigenen Spezialgebiet. Die Schülerinnen und Schüler können längeren Redebeiträgen und kom- plexer Argumentation folgen, sofern die Thematik einigermaßen vertraut ist und der Rede- oder Gesprächsverlauf durch explizite Signale gekenn- zeichnet ist. (B2) Hör-/Sehverstehen – Film(ausschnitt) Die Schülerinnen und Schüler können Fernsehsendungen zu vertrauten – Fernsehwerbung Themen verstehen sowie Filmen folgen, sofern Standardsprache gespro- – Videoclip chen wird. – Fernsehnachrichten (B2) – Theaterstück/Musical – Dokumentarfilm – Talk-Show / Interview Leseverstehen – Sach- und Gebrauchs- Die Schülerinnen und Schüler können sehr selbstständig lesen, Lesestil texte (z. B. Brief, Lexi- und –tempo verschiedenen Texten und Zwecken anpassen und geeignete kon-, Zeitungsartikel) Nachschlagewerke selektiv benutzen. Sie verfügen über einen großen – Jugendzeitschriften Lesewortschatz, haben aber möglicherweise Schwierigkeiten mit seltener – Comics gebrauchten Wendungen. – Werbung (B2) – Plakat – literarische Texte (Erzählung, Roman, Theaterstück, Gedicht) b) Produktive Kompetenzen Zusammenhängendes Sprechen – Vorstellung der eigenen Situation, Die Schülerinnen und Schüler können Sachverhalte aus Pläne und Hoffnungen, einem bekannten Themengebiet sowie einen eigenen Stand- – Bild- und Situationsbeschreibung, punkt ausführlich und kohärent darstellen. – Referat, Sie können Geschichten erzählen bzw. selbständig fortführen. – Erlebnisbericht/Erzählung, (B2) – Nacherzählung, Zusammenfas- sung, – Stellungnahme, Diskussionsbeitrag 21
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