Studienangebot Bachelor 2015
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Die Universität Luzern 6 Theologie 12 Kultur- und Sozialwissenschaften 30 Rechtswissenschaft 66 Wirtschaftswissenschaft 78 Studieren und Leben in Luzern 84 Nützliche Informationen 92 2
An der Universität Luzern studieren? Sehr geehrte Studieninteressentin Sehr geehrter Studieninteressent Könnte ein Studium an der Universität Luzern für Sie eine oder sogar die beste Option sein? Prüfen Sie bitte die folgenden sieben Gründe, die für Luzern sprechen. Diese sollten Ihnen die Beantwortung dieser Frage erleichtern. Die Universität Luzern ist jung, dynamisch und innovativ. Diese drei Eigenschaften werden heute von allen Arbeitgebern, die wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen, in den Vordergrund gerückt. Mitarbeitende sol- len jung, dynamisch und innovativ sein. Als jüngste Universität in der Schweiz zeichnet sich die Universität Luzern durch den entsprechenden Schwung in Lehre, Forschung und Dienstleistung aus. Bei uns werden Sie in diesen Eigenschaften geübt und können sie nach dem Studium gewandt ausspielen. Die Universität Luzern bietet attraktive Studiengänge an. Die Studiengänge an der Universität Luzern wurden seit ihrer Gründung im Jahr 2000 kontinuierlich aufgebaut. Dabei flossen die Erfahrungen anderer Universitäten ein. Die Luzerner Studiengänge haben daher einen besonders hohen Innovations- und Aktuali- 3
tätsgrad. Dies gilt bereits für die Bachelorstudiengänge. Und die auf dem Bachelor auf- bauenden Masterstudiengänge zeichnen sich durch attraktive Vertiefungsrichtungen mit Luzerner Alleinstellungsmerkmalen aus. Ab 2016 wird mit dem Start des ersten Stu- diengangs an der geplanten Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät das Angebot weiter ausgebaut. Die Universität Luzern ist persönlich und überschaubar. Bei uns sind Sie mehr als eine Nummer. Sie haben einen Namen, weil hier nicht 10000 und mehr Studierende eingeschrieben sind, sondern weniger als 3000. Damit ist eine ver- gleichsweise persönliche Atmosphäre gewährleistet, die Ihnen das Lernen und Arbeiten erleichtert und zudem ein besonders ansprechendes emotionales Umfeld schafft. Die Universität Luzern eröffnet gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Absolventinnen und Absolventen der Universität Luzern haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Das unterstreicht auch eine Befragung des Bundesamtes für Statistik. Ehemalige Studierende der jüngsten Schweizer Universität arbeiten heute in verantwor- tungsvollen Positionen in Wirtschaft, Verwaltung und in Non-Profit-Organisationen. Die Universität Luzern ist didaktisch und wissenschaftlich ambitioniert. Die Professorinnen und Professoren der Universität Luzern haben den Ehrgeiz, Ihnen eine qualitativ hochwertige Lehre zu bieten und entsprechende Forschungsleistungen 4
zu erbringen. Davon profitieren Sie im Studium. Die Lehrveranstaltungen sind anregend, lehrreich und durch Forschungsleistungen der Dozierenden gestützt. Kompetentes wis- senschaftliches Arbeiten, das Arbeitgeber von Ihnen nach dem Studium erwarten, wird dadurch methodisch und inhaltlich sicht- und erfahrbar. Die Universität Luzern ist kommunikativ und kooperativ. Der Befehlston hat heute einen schweren Stand. Kommunikation und Kooperation sind gefragt. Unabhängig davon, wo Sie nach dem Studium oder bereits während des Studi- ums arbeiten, sind Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit Akzeptanz- und zu- gleich Erfolgsfaktoren. Kommunikatives und kooperatives Handeln werden Ihnen bei uns vorgelebt. Die Universität Luzern geniesst eine ideale Lage an einem wunderschönen Ort. «Studieren, wo andere Ferien machen», ist seit der Gründung der Universität Luzern eine Parole unter Studentinnen und Studenten. Sie erhält zusätzliche Substanz durch das neue Universitätsgebäude. Dieses steht unmittelbar an der Luzerner Seebucht hinter dem Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) und neben dem Bahnhof. Und noch et- was: Zum Einkaufen erreichen Sie alle Geschäfte innert weniger Minuten. Luzern ist klein und fein und hat eine überaus sympathische Ausstrahlung. Prof. Dr. iur. Paul Richli, Rektor 5
DIE UNIVERSITÄT LUZERN Die Universität Luzern ist die jüngste Universität der Schweiz. Als moderne universitäre Hochschule und als Kompetenzzentrum für die Wissenschaften von Religion, Gesell- schaft, Kultur und Recht besteht sie seit dem Jahr 2000. Ihre Wurzeln reichen jedoch bis ins Jahr 1600 zurück, als der Grundstein für die Theologische Fakultät gelegt wurde. Im September 2011 konnte das neue Universitätsgebäude zwischen Bahnhof und See bezogen werden. Die Universität Luzern umfasst drei Fakultäten: Theologie, Kultur- und Sozialwissen- schaften und Rechtswissenschaft. Eine vierte, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ist geplant. Ein besonderes Merkmal der Universität Luzern ist ihr Streben nach Vernet- zung: In den Bereichen Forschung, Lehre und Dienstleistungen schafft sie Verbindungen zwischen verschiedenen Konfessionen und Religionen, zwischen Zeiten und Kulturen, zwischen Philosophie, Politik und Recht. 6
DIE UNIVERSITÄT LUZERN Studierende im Mittelpunkt Das Studium Die persönliche und inspirierende Atmosphäre, motivierte Dozie- Der Studienaufbau an der Universität Luzern entspricht dem ge- rende, kleine Unterrichtsgruppen und ein attraktives Fächeran- samteuropäischen Standard, dem Bologna-Modell. In der Bologna- gebot sind die Stärken der jungen Universität Luzern. Dozierende Deklaration von 1999 einigten sich 29 europäische Länder darauf, und Mitarbeitende der Universität unterstützen die Studierenden einen gemeinsamen und einheitlichen europäischen Hochschul- bei Fragen rund um das Studium oder bei dessen Organisation. raum aufzubauen. Zentrale Punkte des Bologna-Modells sind Je nach Fakultät stehen für die individuelle Studienplanung eine das zweistufige Studiensystem mit Bachelor und Master und die persönliche Mentorin oder ein Mentor, eine Studienberatung oder Einführung eines Leistungspunktesystems (European Credit eine Fachstudienberatung mit Rat und Tat zur Seite. Die über- Transfer and Accumulation System, ECTS), das Transparenz und schaubare Grösse der Universität Luzern und ein ideales Betreu- Vergleichbarkeit der Abschlüsse ermöglicht. ungsverhältnis von Dozierenden zu Studierenden garantieren eine optimale Förderung und ermöglichen einen erfolgreichen Das Bachelorstudium Abschluss des anspruchsvollen Studiums. Der Bachelor (BTh – Bachelor of Theology, BA – Bachelor of Arts und BLaw – Bachelor of Law) ist der erste akademische Abschluss Kongresse und Tagungen bieten Gelegenheit zu persönlichen Be- innerhalb des gestuften Studiensystems. Die Regelstudiendauer gegnungen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus für einen Bachelorabschluss beträgt sechs Semester (drei Jahre). dem nationalen und internationalen Umfeld und erweitern den Die Studiengänge umfassen jeweils Studienleistungen im Umfang Horizont über die Fachgebiete hinaus. von 180 Credits. 8
Das Masterstudium Luzern fördert die Mobilität ihrer Studierenden durch die Beteili- Der Master (MTh – Master of Theology, MA – Master of Arts, MLaw gung an verschiedenen Austauschprogrammen und Abkommen – Master of Law) ist der zweite akademische Abschluss innerhalb mit Partneruniversitäten im In- und Ausland (z.B. mit Berlin, Paris, des Studiensystems. Die Regelstudiendauer bis zum Master- Wien, Calgary, Chicago) und steht den Studierenden dabei mit abschluss beträgt vier Semester an der Theologischen und der finanzieller und organisatorischer Unterstützung zur Seite. Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, drei Semester an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Die Masterstudiengänge Vom Studium zum Beruf haben einen Umfang von 120, respektive 90 Credits. Alle Fakultäten der Universität Luzern legen grossen Wert darauf, ihre Absolventinnen und Absolventen nicht nur mit einem akade- Die Abschlüsse an der Universität Luzern bieten alle Vorausset- mischen Titel, sondern auch mit einer idealen Vorbereitung für ihr zungen für die Anerkennung durch andere Universitäten. Studien- späteres Berufsleben zu entlassen. Deshalb sind im Studium The- aufenthalte im Ausland werden dadurch erleichtert und Studien- orie und Praxis immer aufeinander bezogen. Ein Studium in Luzern abschlüsse länderübergreifend vergleichbar. vermittelt den neuesten Stand der Forschung und Kompetenzen, die über das reine Wissen hinausgehen und den Einstieg in die Mobilität Praxis ebnen. Es gibt gute Gründe, ein oder zwei Semester an einer anderen Uni- versität zu studieren. Neben dem wissenschaftlichen Zugewinn für das eigene Studium lernt man bei einem Auslandaufenthalt neue Kulturen und Menschen kennen. Ein Studium im Ausland wirkt sich auch positiv auf die spätere berufliche Karriere aus. Die Universität 9
Theologische Fakultät 11
THEOLOGIE DIE FAKULTÄT Theologie ist eine Wissenschaft, die sich als zukunftsorientierte Unsere Studiengänge vermitteln den Studierenden Fachkenntnis- Reflexion des christlichen Glaubens in Geschichte und Gegenwart se und Sozialkompetenzen, die sie für anspruchsvolle Aufgaben in versteht. Sie analysiert religiöse, kirchliche und gesellschaftliche Wissenschaft, Kirche, Gesellschaft und Wirtschaft qualifizieren. Strukturen und Prozesse mit Blick auf Gottesgerechtigkeit und Menschenwürde und zeigt dabei auch die Anliegen der heutigen Die Theologische Fakultät legt grossen Wert auf anregende und Gesellschaft auf. Das Fach wird in engem Kontakt mit den Geis- lernförderliche Lehr- und Lernformen. In Forschung und Lehre tes- und Sozialwissenschaften betrieben. Theologie verbindet sucht sie nach Möglichkeit fächerübergreifende, interdisziplinäre Nachdenken über das Glaubensgut mit dem, was die Menschen be- Perspektiven und fördert auch nichttheologische Nebenfachstu- wegt. Sie versucht gleichzeitig, den Menschen in seiner Ganzheit dien an der Universität Luzern und anderen Universitäten bzw. zu erfassen, geht der Sinnfrage nach tragenden Werten im Leben Fachhochschulen. Sie unterstützt den Austausch von Studieren- nach und berücksichtigt die religiöse Dimension des Menschen. den und des wissenschaftlichen Personals durch interfakultäre Kommunikation und Zusammenarbeiten mit Theologischen Fa- Eingebettet in die junge und dynamische Universität Luzern, ver- kultäten im In- und Ausland und ermöglicht es den Studierenden, bindet die Römisch-Katholische Theologische Fakultät Innovation im Rahmen von Lehrveranstaltungen und schriftlichen Arbeiten mit Tradition. Die Fakultät, deren Wurzeln auf das 16. Jahrhun- Forschung zu betreiben. dert zurückreichen, ist eine der ältesten Ausbildungsstätten der Schweiz. Die Theologische Fakultät Luzern zeichnet sich durch ihre Die Mitglieder der Fakultät erweitern mit ihren Vorträgen und Ta- Überschaubarkeit, die persönliche Beziehung zwischen Lehrenden gungen, Beteiligungen an Projekten und ihrer Mitwirkung in Kom- und Studierenden, die individuelle Betreuung und die Möglichkeiten missionen den Kontakt mit der Gesellschaft, den Kirchen- und zur Mitgestaltung und Mitbestimmung der Studierenden aus. Religionsgemeinschaften. 12
In ihrer Ausrichtung ist die Fakultät der Weltkirche und der Orts- kirche solidarisch verbunden. Der interkonfessionelle und der in- Weitere Informationen: terreligiöse Dialog sind dabei wichtige Eckpfeiler. Sie werden im Universität Luzern Institut für Jüdisch-Christliche Forschung und im Ökumenischen Theologische Fakultät Institut verwirklicht. Einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt der Fakultät bildet das Institut für Sozialethik. Das Zentrum für www.unilu.ch/tf Religion, Wirtschaft und Politik (ZRWP) führt Ressourcen der tf@unilu.ch Universitäten Basel, Lausanne, Luzern und Zürich sowie des Col- legium Helveticum zusammen, um sich in Lehre und Forschung den Schnittbereichen zwischen Religion und Wirtschaft sowie zwischen Religion und Politik zu widmen. Innerhalb der Universi- tät Luzern sind die Theologische Fakultät und die Kultur- und So- zialwissenschaftliche Fakultät am ZRWP beteiligt. Die kirchliche Wirklichkeit, die geschichtlichen Zusammenhänge und die gesell- schaftliche, kulturelle und natürliche Umwelt werden dabei durch den engen Kontakt mit den Geistes- und Sozialwissenschaften miteinbezogen. 13
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THEOLOGIE DAS THEOLOGIESTUDIUM Die Vielfalt und die ausgeprägte Interdisziplinarität machen die Wissenschaft auf hohem Niveau, motivierte Dozierende und enga- Attraktivität eines Theologiestudiums aus. Neben dem Einblick gierte Studierende sowie eine ausgezeichnete Betreuung zeich- in eine Vielzahl von Wissenschaften lernen die Studierenden im nen die Theologische Fakultät Luzern aus. Diese idealen Voraus- Verlauf ihres Studiums verschiedene wissenschaftliche Arbeits- setzungen bilden die Basis für ein spannendes und erfolgreiches methoden kennen. Studium. Gastprofessuren und Lehrbeauftragte greifen aktuelle Themen wie Medienethik, Unternehmensethik oder theologische Das Studium ist wissenschaftlich fundiert, weltoffen, zeitgemäss Gender-Aspekte auf und tragen den Entwicklungen in Kirche und und praxisnah. Alle theologischen Kernfächer sowie Philosophie Gesellschaft Rechnung. sind in Luzern durch Professuren vertreten und drei Fachberei- chen zugeordnet: Anforderungen • Biblisch-historischer Bereich Interesse am christlichen Glaubensgut und an den grundlegen- • Systematischer Bereich den Fragen der heutigen Menschheit sowie die Bereitschaft, sich • Praktischer Bereich. wissenschaftlich reflektiertes Wissen anzueignen, sind Grund- voraussetzungen für das Studium der Theologie. Die Studieren- Sprachkurse (Latein, Bibelgriechisch, Bibelhebräisch und Mo- den sind offen und bereit, die eigenen Überzeugungen und den dernhebräisch) sowie Lehrveranstaltungen zu Spezialfächern persönlichen Glauben durch andere Meinungen und kritische und eine Auswahl an Praktika im sozialen oder kirchlichen Bereich Überlegungen in Frage zu stellen. Differenziertes Denken, exak- ergänzen das Angebot. tes Argumentieren und das Zusammenführen verschiedener Zu- gangsweisen zu einer Fragestellung werden beim Theologiestu- dium gleichermassen vorausgesetzt wie gefördert. 16
Die Studierenden der Fachrichtung Theologie haben ein persönli- Die erforderlichen Grundkenntnisse in Philosophie sowie den drei ches Interesse an der Lebens- und Gedankenwelt der einzelnen Sprachen Latein, Griechisch und Bibel- oder Modernhebräisch Menschen. Sie sind motiviert, sich mit Fragen zur Gerechtigkeit können – sofern nicht bereits vorhanden – im Laufe des Bache- und Menschenwürde, die sich in der modernen Gesellschaft und lorstudiums an der Theologischen Fakultät erworben werden. Weltordnung stellen, zu beschäftigen, und sind informiert und aufgeschlossen, wenn es um die Entwicklung des christlichen Das Universitätsgebäude liegt nahe am See, direkt neben dem Glaubens und der Kirche in der heutigen Zeit und in Zukunft geht. Bahnhof. Doch nicht nur verkehrsmässig, sondern auch mit ihrer Lehre und Forschung steht die Theologische Fakultät mitten im Der direkte Umgang mit Menschen, die Auseinandersetzung mit Leben. ihren existenziellen Fragen und der Einsatz für eine gerechte und humane Gesellschaftsordnung sind wesentliche Elemente der spä- teren beruflichen Tätigkeiten von Theologinnen und Theologen. Ausbildungsziel Das Bachelorstudium vermittelt grundlegende philosophische, theologische, humanwissenschaftliche und ethische Kenntnisse. Ziel ist eine qualifizierte Grundausbildung, die sowohl die notwen- dige Voraussetzung für ein Masterstudium bildet als auch den Ein- stieg in die Berufswelt im ausserkirchlichen Bereich ermöglicht. 17
THEOLOGIE DAS BACHELORSTUDIUM Bachelor in Theologie als Vollstudium Bachelor in Theologie als Hauptfachstudium • 180 Credits (Cr) mit einem Nebenfach • Regelstudiendauer: sechs Semester • 180 Credits (Cr), davon 130 Cr im Hauptfach Theologie • Für eine spätere Tätigkeit im kirchlichen Dienst ist und 50 Cr in einem frei wählbaren Nebenfach in der Regel ein Vollstudium Voraussetzung. • Regelstudiendauer: sechs Semester Nebenfächer Ú Kombinationsmöglichkeiten mit Nebenfächern • Ethik, Judaistik, Ergänzungstheologie • Soziologie, Philosophie, Religionswissenschaft, Geschichte • Recht • Kirchenmusik Ein Teilzeitstudium ist möglich. • Nebenfach an einer anderen Universität 18
Studieninhalte Theologie können die Bereiche Ethik und Judaistik als Nebenfach Das Bachelorstudium vermittelt solide Grundkenntnisse in der ge- gewählt und entsprechend vertieft werden. samten Breite der Theologie. Am Anfang des Studiums stehen vor allem einführende Lehrveranstaltungen wie Einleitungsvorlesun- Die Interdisziplinarität der Theologie bietet ideale Voraussetzun- gen und Proseminare. Später folgen Vorlesungen und Seminare gen für die Kombination des Hauptfachs Theologie mit weiteren in allen grossen theologischen Fächern sowie in Philosophie. Die Nebenfächern. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Bibel, Kirchengeschichte, Dogmatik, Ethik und Philosophie. Das Bachelorstudium Theologie zeichnet sich nicht zuletzt auch durch das breite Angebot an Praktika aus. Sie bieten die Möglich- Die Studierenden erwerben in diesen und in den weiteren Fächern keit, unter fachkundiger Betreuung Praxiserfahrungen sowohl im des Bachelorstudiums nicht nur fundiertes Sachwissen, sondern Religionsunterricht, in der Pfarrei, der Diakonie und der Psychiatrie werden auch systematisch zu differenziertem Denken und Argu- oder Spitalseelsorge als auch in der Privatwirtschaft zu sammeln mentieren angeleitet und in die verschiedenen Arbeitsmethoden und zu reflektieren. der Theologie eingeführt. Die starken interdisziplinären Bezüge der theologischen Fächer vermitteln den Studierenden ein brei- tes, vernetztes Wissen. Der Wahlbereich des Studiums bietet bereits auf der Bachelorstu- fe die Möglichkeit, den persönlichen Interessen entsprechend ei- nen inhaltlichen Schwerpunkt zu setzen. Beim Hauptfachstudium 19
THEOLOGIE DAS BACHELORSTUDIUM Theologische Fächer, Fachbereiche • Theologische Ethik/Sozialethik und Angewandte theologische • Dogmatik Ethik/Bioethik • Exegese des Alten Testaments • Theologische Gender Studies • Exegese des Neuen Testaments • Fundamentaltheologie Bachelor – die Berufsfelder • Gregorianik Theologinnen und Theologen verfügen über die fachlichen, metho- • Judaistik dischen und sozialen Kompetenzen, die für eine verantwortungs- • Kirchengeschichte volle Tätigkeit in Kirche und Gesellschaft sowie im Bildungsbe- • Kirchenmusik reich, in der Privatwirtschaft und in der öffentlichen Verwaltung • Kirchenrecht/Staatskirchenrecht erforderlich sind. Die möglichen Berufsfelder für Bachelorabsol- • Liturgiewissenschaft ventinnen und -absolventen ausserhalb des kirchlichen Tätig- • Missionswissenschaft keitsbereichs sind deshalb sehr vielfältig: • Ökumenische Theologie • Pastoralpsychologie • Verlagswesen und Medienarbeit • Pastoraltheologie • Personalwesen und Beratungstätigkeiten • Patrologie • Stiftungen sowie staatliche und private Einrichtungen • Philosophie • internationale Non-Profit-Organisationen, Hilfswerke, • Praktische Homiletik karitative und soziale Einrichtungen • Praktische Katechetik • Entwicklungszusammenarbeit • Religionspädagogik/Katechetik 20
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THEOLOGIE BACHELOR IM FERNSTUDIUM Seit dem Herbstsemester 2013 kann Theologie bis zum Bachelor- in Form von Podcasts am Computer zuhause mitverfolgt werden diplom auch als Fernstudium absolviert werden. Dieser Studien- können. Es werden Lektürekurse veranstaltet und Seminar- gang richtet sich an Personen, die aufgrund ihrer beruflichen oder sitzungen mittels Internet-Foren angeboten. Selbst die notwendi- familiären Situation zeit- und ortsunabhängig studieren wollen. gen Sprachkurse lassen sich im Fernstudium belegen. Für Fernstudierende gelten die gleichen Zulassungsbedingungen Die Veranstaltungen werden von den ordentlichen Professorinnen wie für Präsenzstudierende. Bei diesem Studiengang stellt ein und Professoren sowie von den Lehrbeauftragten durchgeführt. Computer mit guter Internetverbindung ein wichtiges Arbeits- instrument dar. Es muss keine besondere Software erworben werden. Der Fernstudiengang verfolgt das Ziel einer möglichst geringen Präsenz vor Ort. Einzig zu Beginn des Studiums (Einführungstage) sowie für die Prüfungen kommen die Fernstudierenden an die Uni- versität Luzern. Die Einführungstage dienen auch dazu, dass sich Präsenz- und Fernstudierende sowie die Dozierenden begegnen können. Das weitere Studium lässt sich in einem abwechslungsreichen Fernkurs absolvieren. Dazu gehören Vorlesungen, die zu jeder Zeit 22
Weitere Informationen: Universität Luzern Theologische Fakultät Studienleitung Fernstudium www.unilu.ch/tf 23
THEOLOGIE BACHELORSTUDIUM RELIGIONSPÄDAGOGIK Das Bachelorstudium Religionspädagogik ist dem Religionspäda- gearbeitet (50 % Studium, ca. 50 % Anstellung in einer Praxisstelle, gogischen Institut (RPI) angegliedert. Es handelt sich um ein be- in der Regel in katholischen Pfarrgemeinden). Hinzu kommt eine rufsqualifizierendes Studium für eine Tätigkeit in den Berufsfel- theologische Vertiefung. dern des konfessionellen schulischen Religionsunterrichts, der Gemeindekatechese und der kirchlichen Jugendarbeit. Die Absol- Zulassungsbedingungen ventinnen und Absolventen des RPI sind auf dem Arbeitsmarkt Es gelten die Zulassungsrichtlinien der Universität Luzern: sehr gefragt. • Gymnasiale Maturität • Staatliches oder staatlich anerkanntes Lehrdiplom Studieninhalte (inkl. Diplom Religionspädagoge/Religionspädagogin RPI) Die für das Berufsfeld erforderlichen Qualifikationen werden in • Ergänzungsprüfung zur Anerkennung von Berufsmaturitäts- einem dreijährigen Studium vermittelt. Im ersten Studienab- ausweisen oder Aufnahmeprüfung der Theologischen Fakultät schnitt (1 Jahr) liegt der Schwerpunkt auf der der Universität Luzern (TF). • theologischen (Ethik, Dogmatik, Liturgie, Kirchengeschichte, Spiritualität, Philosophie usw.), Weiterführende Studien • pädagogischen (Unterrichtsdidaktik usw.) und • Masterstudium Religionslehre mit Lehrdiplom für Religions- • humanwissenschaftlichen (Psychologie, Soziologie) lehre an Mittelschulen Grundlegung. • Master Theologie (mit Auflagen) • Andere Master (z.B. Master Liturgical Music oder Modularisiertes Lernen in der Kombination von Theorie und Praxis Master Religion – Wirtschaft – Politik) nach Abklärung Im darauffolgenden Aufbaustudium wird in Theorie-Praxismodulen 24
Weitere Informationen: Universität Luzern Religionspädagogisches Institut RPI www.unilu.ch/rpi rpi@unilu.ch 25
THEOLOGIE DAS MASTERSTUDIUM Master Die Berufsfelder • Master in Theologie als Vollstudium Masterabsolventinnen und -absolventen stehen u.a. Tätigkeiten • Master in Theologie als Hauptfachstudium mit einem Nebenfach in folgenden Bereichen offen: Master mit spezieller Ausrichtung • kirchlicher Dienst (Priester, Diakone, Pastoralassistentinnen • Master in Religionslehre mit Lehrdiplom und -assistenten, Gemeindeleiterinnen und -leiter) • Master in Kirchenmusik • Jugendarbeit, Spitalseelsorge, Gefängnisseelsorge, • Master in Religion – Wirtschaft – Politik (interuniversitär) Industrieseelsorge • Supervision, Lebensberatung und andere kirchliche und Nach erfolgreich abgeschlossenem Bachelorstudium stehen öffentliche Beratungsstellen verschiedene Masterstudiengänge der Fakultät offen. Das Mas- • Religionsunterricht, Erwachsenenbildung sowie andere terstudium dauert in der Regel vier Semester. Die Studierenden Bereiche im Bildungswesen erwerben dabei fortgeschrittene methodische und fachliche • Wissenschaft, an Hochschulen und Universitäten Qualifikationen. Durch die Masterstudiengänge Religionslehre, Kirchenmusik und Religion – Wirtschaft – Politik kann die Studi- enrichtung spezialisiert und vertieft werden. 26
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Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät 29
KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN DIE FAKULTÄT Aktuelle Fragen zu Kultur und Gesellschaft stehen an der Kultur- Alle Studiengänge gehen auf individuelle Bedürfnisse und Inte- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät im Zentrum der Forschung ressen ein – zum Beispiel durch die Möglichkeit, weitere Veran- wie auch des Studiums. Das wissenschaftliche Profil der Fakultät staltungen aus allen angebotenen Fächern auswählen zu können. ist interdisziplinär ausgerichtet. Sie bietet ihren Studierenden als Bewusst lädt das Studienangebot dazu ein, eigene Fachgrenzen Teil einer jungen Universität innovative Studiengänge, persönli- und gewohnte Interessen zu überschreiten, denn ein Studium che Betreuung und individuellen Gestaltungsspielraum – wichti- bedeutet gerade auch Entdecken von Unerwartetem und Begeis- ge Voraussetzungen für ein intensives und erfolgreiches Studium. terung für Neues. Die persönliche Betreuung der Studierenden ermöglicht eine schnelle Orientierung im universitären Alltag und Kombinieren möglich gute Lernfortschritte. Die unterrichteten Schwerpunkte reichen von der Geschichte des Mittelalters bis zur Beschäftigung mit modernen Massenme- Theorie und Praxis dien, von der Philosophie der Antike und Gegenwart bis hin zur Das Studium an der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakul- Entstehung einer Weltgesellschaft und globaler Netzwerke. Die tät ist keineswegs nur auf fachliche Inhalte und Lehrbuchwissen Professorenschaft erforscht z.B. die Entwicklungen der internati- beschränkt. Die Studierenden lernen, selbst gewählte Themen onalen Politik, den Wandel von asiatischen Glaubensrichtungen in nach wissenschaftlichen Kriterien zu bearbeiten, kritisch zu re- Europa, aber auch Konflikte um knappe natürliche Ressourcen in flektieren und strukturiert zu argumentieren. Dies ermöglicht ih- Südostasien. Zahlreiche Forschungsprojekte vertiefen diese und nen, sich auf neue Fragestellungen und Themen einzulassen und weitere Themen der Kultur- und Sozialwissenschaften. diese eigenständig zu erarbeiten. Ein Bachelorabschluss öffnet 30
den Absolventinnen und Absolventen die Tür zum Masterstudium, ermöglicht ihnen aber auch den Einstieg ins Berufsleben. Fach- Weitere Informationen: spezifisches Wissen und Schlüsselkompetenzen in der Erschlies- Universität Luzern sung, Analyse und Vermittlung von Wissen bilden die Grundlage Kultur- und Sozialwissenschaftliche für anspruchsvolle Aufgaben in einem breiten Berufsspektrum. Fakultät Sei es in den Medien, in nationalen oder internationalen Organi- sationen und Behörden oder in der Wirtschaft. www.unilu.ch/ksf ksf@unilu.ch 31
KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN DAS BACHELORSTUDIUM Bachelor, Master, Promotion. So lautet die Reihenfolge der aka- Fächerstudiengänge demischen Abschlüsse innerhalb des gestuften Studiensystems. Heute bietet die Fakultät sieben Fächerstudiengänge mit jewei- Für einen Bachelorabschluss sind 180 Credits erforderlich. Die ligen Themen- und Methodenspezialisierungen an. Das Fachstu- Regelstudienzeit beträgt sechs Semester. dium umfasst ein Major- und ein Minorfach. Auch Angebote der Rechtswissenschaftlichen und der Theologischen Fakultät der Im ersten Studienjahr stehen Einführungsveranstaltungen sowie Universität Luzern oder der Philosophischen Fakultät der Univer- methodische Kompetenzen im Vordergrund. Inhaltliche Speziali- sität Zürich sind als Minor wählbar. sierungen sind ab dem zweiten Studienjahr möglich. Abgeschlos- sen wird das Studium durch eine Bachelorarbeit und die Bache- Integrierte Studiengänge lorprüfungen. Zusätzlich zu den Fächerstudiengängen werden die vier integ- rierten Studiengänge «Gesellschafts- und Kommunikationswis- Ein Latein-Obligatorium besteht an der Fakultät nicht mehr; senschaften», «Kulturwissenschaften», «Philosophy, Politics Grundkenntnisse sind jedoch für bestimmte Themengebiete und and Economics» und «Politische Ökonomie» angeboten. Diese Studiengänge von Vorteil. Diese können auch studienbegleitend Studiengänge sind interdisziplinär angelegt. Das bedeutet, dass aufgefrischt oder nachgeholt werden. bestimmte Schwerpunkte aus der Perspektive verschiedener Fächer behandelt werden. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, Inhalte, Denkweisen und Methoden von verschiedenen Fächern kennen zu lernen. 32
Bachelorstudiengänge im Überblick Fächerstudiengänge • Ethnologie • Geschichte • Judaistik • Philosophie • Politikwissenschaft • Religionswissenschaft • Soziologie Integrierte Studiengänge • Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften • Kulturwissenschaften • Philosophy, Politics and Economics • Politische Ökonomie 33
KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN ETHNOLOGIE Die Ethnologie untersucht Vielfalt und Gemeinsamkeiten mensch- Ein weiterer Vorteil sind die sehr guten Betreuungsverhältnisse: licher Kulturen und Gesellschaften. In den empirischen Methoden In kleinen Seminaren und Einzelgesprächen können die Studieren- (Feldforschung mit Teilnehmender Beobachtung) ist das Fach den individuell gefördert werden. vorwiegend auf heute existierende Gesellschaften ausgerichtet. Im Mittelpunkt stehen politische, religiöse und verwandtschaft- Neben ethnologischen Themen aus den Bereichen Religion, Ge- liche Organisation sowie die Wirtschaftsweise lokaler Gemein- schichte und Methoden der Ethnologie bilden Wirtschaft und Öko- schaften und deren jeweilige regionale, nationale und globale logie sowie Politik- und Verwandtschaftsethnologie die Schwer- Einbindung. Die Ethnologie untersucht darüber hinaus Aspekte punkte des Lehrangebots. komplexer Gesellschaften (z.B. ethnische Minderheiten und inter- ethnische Beziehungen) und globale Prozesse wie Migration und Der Schwerpunkt Wirtschaft und Ökologie thematisiert Fragen transkulturelle Beziehungen. der Bedingungen und Konsequenzen der Nutzung natürlicher Res- sourcen. Er widmet sich Ansätzen zur Erklärung von Ressourcen- Ethnologie in Luzern nutzung, dabei stehen die Produktionsstrategien von Individuen Das Besondere am Luzerner Studiengang sind nicht nur die in- oder Haushalten wie auch Fragen der Nachhaltigkeit im Mittel- haltlichen Schwerpunkte, sondern auch zahlreiche Kombinations- punkt. Neben ökologischen werden auch institutionelle und struk- möglichkeiten mit anderen kultur- und sozialwissenschaftlichen turelle Rahmenbedingungen von Produktion, Tausch und Konsum Fächern sowie die Verbindung von Lehre und Forschung auf Mas- berücksichtigt. Ein besonderes Interesse gilt den verschiedenen terstufe (etwa Durchführung eines Feldforschungspraktikums). Tauschformen sowie der Umwelt- und Entwicklungsethnologie. 34
Der Schwerpunkt Politik- und Verwandtschaftsethnologie befasst sich mit politischen Prozessen und den sich daraus ergebenden Weitere Informationen: Allianzen und Konflikten in einfachen wie auch in komplexen Ge- Universität Luzern sellschaften. Zentrale Themen sind verschiedene Formen von Ethnologisches Seminar Macht (Einfluss, Autorität, Herrschaft), die politische Einheiten hierarchisch organisieren, sowie die Legitimation von Macht durch ethnosem@unilu.ch Verwandtschaft, Religion oder Ethnizität. Politische Konflikte, In- www.unilu.ch/ethnosem stitutionen und Möglichkeiten der Beilegung werden ebenfalls untersucht. www.facebook.com/groups/ Ethnologie.Luzern/ Studienziele und Perspektiven Das Studium der Ethnologie ist auf verschiedene Berufsfelder aus- gerichtet. Neben einer Laufbahn im akademischen Bereich kön- nen die im Studium erworbenen Kompetenzen für verschiedene Tätigkeiten qualifizieren wie beispielsweise in der Entwicklungs- zusammenarbeit, in internationalen Organisationen, in der öffent- lichen Verwaltung, in der Sozialarbeit, in Verbänden, in den Medien, in Verlagen, in der Unternehmensberatung, im Kulturmanagement oder im Museumsbereich. 35
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KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN GESCHICHTE Was tun Historikerinnen und Historiker? Recherchieren, analysie- heute nicht mehr Faktenwissen und Abstammungserzählungen, ren, interpretieren – und schreiben. Sie sind Spezialistinnen und sondern methodische Reflexion, Diversität und Kombinatorik. Spezialisten für die Frage: «Ist dieser alte Text oder dieser alte Gegenstand echt? Woher kommt er?» Geschichte in Luzern Das Studium der Geschichte in Luzern ist stark geprägt durch Der französische Historiker Marc Bloch hat einen guten Historiker die aktuelle Forschungstätigkeit der Dozierenden. Die For- einmal mit einem Menschenfresser verglichen, der seine Beute schungsfelder – und damit die Lehrtätigkeit – reichen von der dort suche, wo er menschliches Fleisch wittere. Gemeint war vergleichenden Geschichte der Berge bis zur Globalisierung des damit, dass alle Formen menschlicher Existenz, öffentliche wie 20. Jahrhunderts, von den Mittelaltermythen bis zu Fotografie private, Arbeitsfelder der Geschichtswissenschaft darstellen. und Film als historische Quellen. Die enge Verbindung von Leh- Historikerinnen und Historiker erzeugen Orientierungswissen. re und Forschung ermöglicht den Studierenden, schon früh und Sie tragen zur Sinngebung einer Gesellschaft bei. Das ist ein Pro- engagiert ihre eigenen Fragen und Interessen einzubringen. Ein zess, der sich auf die Vergangenheit bezieht, aber immer neu und Geschichtsstudium in Luzern zeichnet sich durch Wahlfreiheit aktuell in der Gegenwart stattfindet. Eben weil Geschichte eine und grosse Eigenverantwortung der Studierenden aus. Nur ein- lebendige Wissenschaft ist, sieht die Geschichtsforschung heute zelne Lehrveranstaltungen sind für alle Geschichtsstudierenden viele Dinge deutlich anders als vor fünfzig oder dreissig Jahren. Pflicht. Der grösste Teil der Studienleistungen kann frei gewählt In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Fach Ge- werden. Die wichtigsten Studienleistungen sind die schriftlichen schichte von einem Merk- zu einem Denkfach. Im Zentrum stehen Arbeiten (Proseminar- und Hauptseminararbeiten, Bachelorar- 38
beit). Geschichte studieren heisst wissenschaftlich schreiben lernen – Geschichte abschliessen heisst eigene, wissenschaft- Weitere Informationen: liche Texte schreiben können. Universität Luzern Historisches Seminar Studienziele und Perspektiven Das Studium der Geschichte bietet eine praxisorientierte Ausbil- histsem@unilu.ch dung im Recherchieren, Bewerten und Darstellen von Materialien www.unilu.ch/histsem aus der Vergangenheit. Als materielle Basis können handgeschrie- bene Texte aus Bibliotheken und Archiven genauso bearbeitet werden wie moderne Akten und Fotografien oder etwa Filme und Computerdateien. Spezialistinnen und Spezialisten für Recher- che, Aufbereitung und Präsentation von Informationen eröffnet sich ein weites Berufsfeld: von anspruchsvollen Tätigkeiten im Bildungswesen und Kulturbereich, in der öffentlichen Verwaltung und in internationalen Organisationen oder der Privatwirtschaft bis hin zu Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. 39
KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN JUDAISTIK Judaistik ist die wissenschaftliche Erforschung des Judentums, Judaistik in Luzern das dabei in seiner Eigenständigkeit als kulturelle, religiöse und Die Universitäre Hochschule Luzern (Vorgängerin der Universität soziale Grösse wahrgenommen wird. Es werden die Vielfalt und Luzern) war die erste Hochschule in der Schweiz, die Judaistik der Reichtum der jüdischen Überlieferung von der biblischen und 1971 als universitäres Fach eingeführt hat. Die Schwerpunkte der rabbinischen Zeit bis zur Moderne vermittelt. Studierende be- von Forschung und Lehre am Institut für Jüdisch-Christliche For- schäftigen sich mit Kultur, Geschichte, Religion, Ethik, Literatur schung (IJCF) bilden neben der grundlegenden Einführung in die und Philosophie des Judentums sowie mit seinen Sprachen von hebräische Sprache sowie in die Kultur, Religion und Geschichte der Antike bis zur Gegenwart. Sie interpretieren jüdische oder des Judentums folgende Themenbereiche: das Judentum betreffende Texte, befassen sich mit Selbst- und • Jüdische Ethik Fremdwahrnehmung von Juden und Jüdinnen im Laufe ihrer Ge- • Jüdisch-christlicher Dialog schichte oder setzen sich mit ihrer sozialen und wirtschaftlichen • Moderne jüdische Geschichte und Kulturgeschichte Lage auseinander. Sie werden in das jüdische Recht eingeführt • Jüdische Philosophie oder untersuchen die gegenseitigen Einflüsse zwischen der jüdi- • Jüdisches Recht – Halacha schen Bevölkerung und ihrer jeweiligen Umwelt. • Judentum und Islam Judaistik hat zu fast jedem universitären Fach einen Bezug und Zudem bietet das IJCF Studierenden durch Forschungsstipendi- lässt sich mit allen kultur- und sozialwissenschaftlichen Fächern en und Stiftungen die Möglichkeit, die modernhebräische Sprache sowie mit Theologie oder Rechtswissenschaft kombinieren. und die israelische Kultur kennen zu lernen. 40
Judaistik kann als Major oder Minor studiert und mit einem Ba- chelor oder Master abgeschlossen werden. Daneben ist Judaistik Weitere Informationen und Kontakt Teil der integrierten Studiengänge Kulturwissenschaften sowie Universität Luzern Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften. Institut für Jüdisch-Christliche Forschung (IJCF) Studienziele und Perspektiven Das Studium der Judaistik bietet einen soliden Überblick über ijcf@unilu.ch Geschichte, Religion, Ethik und Kultur des Judentums und ver- www.unilu.ch/ijcf mittelt Hebräischkenntnisse zum Verständnis von antiken, mit- telalterlichen und modernen Texten. Die Interdisziplinarität und Vielfalt des judaistischen Studiums eröffnen den Absolventinnen und Absolventen viele berufliche Perspektiven. Judaistinnen und Judaisten sind häufig in öffentlichen und privaten Institutionen im kulturellen Bereich tätig, etwa in der Erwachsenenbildung und Journalistik, in Verlagen, Bibliotheken, Archiven, Museen oder im Medienwesen. 41
KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN PHILOSOPHIE Wie sieht eine gerechte Welt aus? Was ist Bewusstsein? Was tischen Diskurs als auch in der praktischen Lebensführung stets sollen wir tun? Fragen wie diese gehören zu den klassischen aufs Neue bewähren muss. Überlegungen der Philosophie. Sie stellen scheinbar Selbstver- ständliches in Frage, reflektieren in kritischer Form eingespielte Philosophie in Luzern Denkroutinen und dienen damit der Selbstvergewisserung. Die Das Lehrangebot konzentriert sich auf aktuelle Fragestellungen, Philosophie entfaltet dabei ein ausserordentlich grosses Spek- die problembezogen und unter Berücksichtigung zentraler Positi- trum an Themen, das sie in Form von rational begründeten Po- onen der Philosophiegeschichte präsentiert werden. Systemati- sitionen präsentiert oder als offene Fragen zur Sprache bringt. sche Schwerpunkte bestehen vor allem in der Sprachphilosophie, Sie gründet ihr Repertoire an Theorien, Normen und Werten auf der Philosophie des Geistes (philosophy of mind), der Erkenntnis- der Klärung von Begriffen und der Analyse von Argumenten. In theorie, der Ethik, der Politischen Philosophie und der Kritischen ihrer Auseinandersetzung mit den Grundlagen der empirischen Gesellschaftstheorie sowie in der Philosophie der Literatur. His- Wissenschaften und der gesellschaftlichen Praxis verbindet die torische Schwerpunkte bilden die Philosophie der Neuzeit und die Philosophie unterschiedliche Problemfelder miteinander. Philosophie des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Zentral für das Studium der Philosophie ist die ebenso detail- Das Philosophische Seminar zeichnet sich durch interdisziplinäre getreue wie kritische Lektüre aktueller und klassischer Texte Orientierung aus und ist dem Anspruch verpflichtet, eine didak- massgeblicher Autoren und Autorinnen wie Platon, Descartes, tisch erstklassige Ausbildung mit individueller Betreuung, Arbeit Kant, Wittgenstein, Sartre, Arendt oder Foucault. Durch die ein- in überschaubaren Gruppen und einer engen Bindung an die Lehr- gehende Auseinandersetzung mit philosophischen Texten wird und Forschungstätigkeiten des Seminars zu verknüpfen. Das op- das eigenständige Denken gefördert, das sich sowohl im theore- timale Betreuungsverhältnis erleichtert eine Kontaktaufnahme 42
zu den Dozierenden und fördert die Intensivierung der Arbeits- kontakte über den institutionellen Rahmen hinaus. Weitere Informationen und Kontakt Universität Luzern Studienziele und Perspektiven Philosophisches Seminar Ziel des Studiums ist zum einen ein fundiertes, fachspezifisches Wissen, das bei der Rezeption philosophischer Texte kompetent philsem@unilu.ch und kritisch angewendet werden kann. Zum anderen sind es www.unilu.ch/philsem fachübergreifende Fähigkeiten wie selbständiges und logisches Denken, begriffliche Präzision, argumentative Kompetenz, die Fähigkeit zu innovativen Fragestellungen und Problemlösungen, rhetorisches Geschick und das Vermögen, komplexe Zusammen- hänge zu erfassen und verständlich zu präsentieren. Das Studium der Philosophie eröffnet ein breites Spektrum be- ruflicher Perspektiven. Als spätere Tätigkeitsfelder kommen neben Schulen und Universitäten die Medien sowie das Biblio- theks- und Verlagswesen in Betracht, darüber hinaus Berufe in der höheren Verwaltung, im Wissenschaftsmanagement, im diplomatischen Dienst, in Verbänden, Stiftungen und internati- onalen Organisationen. 43
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KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN POLITIKWISSENSCHAFT «Die Politik» entscheidet, sie steuert die Gesellschaft. Aber tut Nebst idealen Studienbedingungen bietet das Politikwissen- sie das wirklich in der globalisierten, ökonomisierten und medi- schaftliche Seminar auch thematisch ein hochaktuelles Angebot. atisierten Welt des 21. Jahrhunderts? Kann «die Politik» neue Das Team beschäftigt sich mit zentralen Herausforderungen und effektive Formen des Regierens finden, um Herausforderun- für Politik und Gesellschaft im 21. Jahrhundert: Globalisierung, gen wie dem Klimawandel oder der internationalen Migration zu Transnationalisierung und Europäisierung der Politik; Migration, begegnen? Welche Rolle spielen internationale Organisationen, Integration und Formen der Staatsbürgerschaft; politische Kom- welche Rolle die Bürgerinnen und Bürger? Und wer darf wo, wie munikation; innovative Demokratieforschung sowie Schweizer und weshalb mitbestimmen? Politik und Politikevaluation. Ausserdem ist das Institut interna- tional breit vernetzt, und bekannte Persönlichkeiten aus der Welt Politikwissenschaft in Luzern der Politikwissenschaft kommen regelmässig an die Universität Das Studium der Politikwissenschaften bietet die Grundlagen, um Luzern, um Seminare zu unterrichten und Vorträge zu halten. Antworten auf diese Fragen zu finden. Die Kenntnis unterschied- Öffentliche Ringvorlesungen und Vorträge zu aktuellen politischen licher Theorien und wissenschaftlicher Methoden helfen den Stu- Problemen sowie Exkursionen und Simulationen politischer Ent- dierenden, neue Perspektiven auf die Welt zu entdecken und ihre scheidungsprozesse runden das vielfältige und abwechslungs- Antworten in strukturierter und fundierter Art und Weise zu entwi- reiche Studienangebot ab. ckeln. Studierende sammeln in Luzern von Anfang an eigene For- schungserfahrung und verfassen eigenständig schriftliche Arbei- Studienziele und Perspektiven ten. Zudem können sie auf eine intensive, persönliche Betreuung Im politikwissenschaftlichen Studium beschäftigen sich die Stu- sowie auf innovative Lehrmethoden in kleinen Gruppen zählen. dierenden mit zentralen Themen des gesellschaftlichen Zusam- 46
menlebens und sammeln wertvolles Wissen, mit dem sie beste Aussichten haben, sich einen vielversprechenden Platz in der Ar- Weitere Informationen und Kontakt beitswelt zu sichern. Politikwissenschaftlerinnen und Politikwis- Universität Luzern senschaftler haben solide sozialwissenschaftliche Theorie- und Politikwissenschaftliches Seminar Methodenkenntnisse, spezifisches Fachwissen über politische Zusammenhänge und werden an der Universität Luzern in ihrer polsem@unilu.ch Kreativität, sozialen Kompetenz, ihrem rhetorischen Geschick www.unilu.ch/polsem sowie einem hohen kritischen Reflexionsvermögen gefördert. Das Politikwissenschaftliche Seminar legt viel Wert auf die Ver- mittlung dieser Qualifikationen. Die Studierenden werden dazu angeregt, neuartige Perspektiven zu entwickeln und Grenzen zu überschreiten. Als gefragte Expertinnen und Experten, die selbstständig arbeiten und Führungsqualitäten mitbringen, eröff- net sich den Absolventinnen und Absolventen der Politikwissen- schaft an der Universität Luzern ein breites Spektrum beruflicher Karrieren im nationalen und internationalen Arbeitsmarkt. Neben Schulen, Universitäten und Medien stehen Berufe in Verbänden, Politik und Verwaltung offen. 47
KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN RELIGIONSWISSENSCHAFT Warum sind Politik und Religion in den USA scheinbar untrennbar Dazu verwendet die Religionswissenschaft Methoden und Theori- miteinander verbunden? Warum sind Islam und Muslime in Europa en aus unterschiedlichen kultur- und sozialwissenschaftlichen so häufig in den Schlagzeilen? Wie ist die steigende Abkehr vom Fachdisziplinen. traditionellen Christentum in Europa hin zu alternativen Formen von Religiosität erklärbar? Religionswissenschaft in Luzern Religionswissenschaft in Luzern beschäftigt sich stark mit ge- Religionen sind unweigerlich ein gesellschaftliches Thema, in Po- genwartsbezogenen Fragen des Verhältnisses zwischen Religion litik, Schule und Recht. Als akademische Fachdisziplin beschäf- und Gesellschaft. Themen der Wechselwirkung von Religion mit tigt sich die Religionswissenschaft mit den unterschiedlichen Politik, Pluralität, Migration und gesellschaftlicher Integration von Religionen und religiösen Traditionen in Geschichte und Gegen- religiösen Minderheiten stehen im Vordergrund. Die religiösen Tra- wart. Sie untersucht die Vielfalt religiöser Handlungen, Vorstellun- ditionen des Islams, Buddhismus, Hinduismus und der Bereich gen, Symbole und Gemeinschaften in ihrem gesellschaftlichen Esoterik bilden die Schwerpunkte in Lehre und Forschung. Kontext. Religionswissenschaft in Luzern wird fachübergreifend studiert. Je Die Religionswissenschaft hat nicht zum Ziel, Vorstellungen und nach Studienprogramm kann Religionswissenschaft mit Soziolo- Glaubensinhalte von Religionen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu gie, Geschichte, Judaistik, Philosophie, Politikwissenschaft und bewerten. Vielmehr soll die Bedeutung und Wichtigkeit religiöser Ethnologie kombiniert werden. Darüber hinaus erhalten die Studie- Vorstellungen und Handlungen für Individuen und Gruppen wie renden die Möglichkeit, aktiv in laufenden Forschungsprojekten auch für die verschiedenen Gesellschaftsbereiche (Politik, Ökono- des Religionswissenschaftlichen Seminars mitzuarbeiten. Zudem mie, Recht u.a.) erforscht, dargestellt und analysiert werden. wird die Teilnahme an einem Mentoratsprogramm angeboten. 48
Studienziele und Perspektiven Ziel des religionswissenschaftlichen Studiums in Luzern ist ne- Weitere Informationen und Kontakt ben dem Erwerb kommunikativer Schlüsselqualifikationen die Universität Luzern Aneignung breiter und zugleich vertiefter religionsgeschichtlicher Religionswissenschaftliches Seminar und systematisch-analytischer Kenntnisse. Das Studium befä- higt dazu, den gesellschaftlich sensiblen Umgang mit dem Thema relsem@unilu.ch Religion aus einer sachlichen und kompetenten Perspektive zu www.unilu.ch/relsem analysieren und zu moderieren. Das Studium qualifiziert für eine wissenschaftliche Tätigkeit wie auch für verantwortungsvolle Aufgaben im Kulturmanagement, in Lehr- und Beratungstätigkei- ten, im Medien- und Verlagswesen sowie im Bereich der interkul- turellen Kommunikation. 49
KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN SOZIOLOGIE Der Gegenstand der Soziologie ist die moderne Gesellschaft: ihre punktbereichen an: Kommunikations- und Mediensoziologie, Funktionsweise, ihre Entwicklung, ihre Strukturen und Organi- Organisationssoziologie, Soziologie der Weltgesellschaft. Einen sationsweisen, aber auch ihre Probleme. Die Aufgabe von Sozio- weiteren Schwerpunkt bildet die Analyse der Felder der modernen loginnen und Soziologen ist es, wissenschaftliches Wissen über Gesellschaft. Dazu gehören beispielsweise Recht, Wirtschaft, Po- soziale Phänomene und Probleme zu generieren. Die Soziologie ist litik, Wissenschaft und Religion oder Sport. Die entsprechenden dabei zugleich eine Grundlagenwissenschaft wie eine angewandte Lehrangebote eröffnen Spezialisierungsmöglichkeiten, die sich Wissenschaft mit vielen Berufsfeldern. In einem Bachelorstudium besonders gut interdisziplinär mit anderen Fächern der Universi- lernt man, wissenschaftlich fundiert soziale Phänomene zu beob- tät, wie z.B. Politikwissenschaft oder Rechtswissenschaft, kom- achten, zu beschreiben und zu erklären. binieren lassen. Soziologie in Luzern Studienziele und Perspektiven Das Ausbildungsprofil der Soziologie in Luzern orientiert sich an Das Ziel des Studiengangs Soziologie ist Studierende auszubil- der Vermittlung gesellschaftswissenschaftlicher Grundlagen- den, die später anspruchsvolle Führungsaufgaben übernehmen kenntnisse. Dies geschieht in Auseinandersetzung mit den neu- können. Dabei geht es um Problemlösungsfähigkeiten und analy- esten Entwicklungen der soziologischen Gesellschaftstheorie tische Kompetenzen auf hohem Reflexionsniveau. Dies erfordert einerseits und der soziologischen Methodenlehre andererseits. eine sowohl fachübergreifende wie auch spezifisch kultur- und Dabei stehen Techniken sowohl der qualitativen wie auch der sozialwissenschaftliche Ausbildung, die in erster Linie reflexive, quantitativen Sozialforschung im Zentrum. Darüber hinaus bietet forschungsorientierte Fähigkeiten fördert. das Studium Vertiefungsmöglichkeiten in ausgewählten Schwer- 50
Ein Studium der Soziologie eröffnet vielfältige Berufsmöglichkei- ten. Soziologinnen und Soziologen sind am häufigsten in einem der Weitere Informationen und Kontakt folgenden Bereiche tätig: Universität Luzern Soziologisches Seminar • Organisationsentwicklung, Personalwesen und Evaluation • Markt- und Meinungsforschung sozsem@unilu.ch • Beratung und soziale Arbeit www.unilu.ch/sozsem • Forschung und Lehre (auch ausserhalb von Universitäten) • Journalismus, Unternehmenskommunikation und Öffentlich- keitsarbeit • öffentliche Verwaltung und Politik 51
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KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN INTEGRIERTER STUDIENGANG GESELLSCHAFTS- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFTEN Der integrierte Studiengang «Gesellschafts- und Kommunika- • politische Konflikteskalationen tionswissenschaften» ist bislang einzigartig in der Deutsch- • «reale» und «virtuelle» Realität schweizer Universitätslandschaft. Er erschliesst die Beziehung • die Verwandlung der traditionellen, im Lokalen verwurzelten von Gesellschaft und Kommunikation in umfassender Weise und Gemeinschaften in globale Kommunikationsnetzwerke verzichtet auf die traditionelle Aufteilung in Haupt- und Neben- • der Siegeszug von international operierenden wirtschaftlichen fächer. und politischen Organisationen • die Verwandlung von sozialen Bewegungen in weltweit aktive Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften in Luzern Nicht-Regierungs-Organisationen Der Studiengang vermittelt einerseits gesellschaftswissen- • die Umformung von Politik in politische Werbung schaftliche Grundlagenkenntnisse rund um die Leitfrage: Wie • und die Verfeinerung von Marketingstrategien politischer und funktioniert die moderne Gesellschaft? Andererseits werden ökonomischer Organisationen Kenntnisse in den beiden eng aufeinander abgestimmten thema- tischen Bereichen Medien und Organisationen vermittelt. lassen sich nur verstehen, wenn sowohl auf die Rolle der Kom- munikation, ihrer Medien, ihrer Technologien wie auch auf die Be- Kaum ein bedeutungsvoller gesellschaftlicher Trend kann heute deutung moderner Organisationen eingegangen wird. Die Kombi- analysiert und verstanden werden, ohne auf die Rolle von Medien nation von Medien- und Organisationsforschung stellt eines der und Organisationen Bezug zu nehmen. Scheinbar so unterschied- gegenwärtig besonders innovativen sozialwissenschaftlichen liche Erscheinungen wie Forschungs- und Lehrgebiete dar. Diese Schwerpunkte werden • die Globalisierung durch ein Wahlmodul ergänzt, in dem die Studierenden eigene • weltweite Migrationsprozesse Akzente setzen können. 54
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