Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Amtliche Mitteilung | Juni 2021 | www.landeszeitung.at
Österreichische Post AG, RM 04A035550 K, 6020 Innsbruck

                 Landeszeitung

                                                                                                          Interview
                                                                                                          LH Platter zur
                                                                                                          aktuellen Lage.
                                                                                                          Seiten 4 und 5

                                                                                                          Corona
                                                                                                          Wissenswertes
                                                                                                          rund ums Impfen.
                                                                                                          ab Seite 13

                                                                                                          www.tirol.gv.at
                                                                                                          Neues Design der
                                                                                                  Stock

                                                                                                          Landeswebsite
                                                                                            Land Tirol

                                                                                                          ab Seite 29
                                                                                      Foto: Adobe
                                                                                      Foto:

                 Tirol impft.
                  Viele Menschen in Tirol haben ihre Covid-Impfung bereits erhalten. Und es
                  werden immer mehr. Mit Juni sind außerdem größere Impfstoff-Mengen
                  angekündigt. Tirol impft: Informationen. Wissenswertes. Antworten auf häufig
                  gestellte Fragen. Zahlen, Daten, Fakten.
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Aktuelles

Aus alt mach – fast – neu:                                                                                                                   Auf einen Blick:
Re-Use Schultaschenaktion                                                                                                                    Familienpass-
                                                                                                                                             Angebote in
Was tun mit dem alten Schulranzen? Das
fragen sich viele Eltern am Ende eines
                                                                                     ler Pflichtschulen in der letzten Schulwo-
                                                                                     che Schultaschen-Sammlungen orga-                       der Land Tirol
Schuljahres. Der Umwelt Verein Tirol
hat die Lösung: Mit Unterstützung des
                                                                                     nisiert. Ausgediente Modelle können in
                                                                                     den Tiroler Recycling-Höfen abgegeben                   App
Landes Tirol und in Kooperation mit dem                                              werden. Von dort werden die gesammel-
Jugendrotkreuz Tirol werden in allen Tiro-                                           ten Schultaschen, Schulrucksäcke und
                                                                                     Schulsachen vom Landesfeuerwehrver-                     Die Land Tirol App wurde mit einem
                                                                                     band abgeholt und ins Flüchtlingsheim                   neuen Update, das ab sofort verfügbar
                                                                                     Reichenau in Innsbruck geliefert, wo sie                ist, erweitert und noch benutzerInnen-
                                                                                     von AsylwerberInnen kontrolliert, falls                 freundlicher gestaltet. Unter anderem
                                                                                     nötig gereinigt und mit Schulutensilien                 wurde dabei das Angebot für Tiroler
                                                            Foto: Land Tirol/Sidon

                                                                                     bestückt werden.                                        Familienpass-BesitzerInnen in die App
                                                                                                                                             integriert. Damit können ab sofort alle
                                                                                     Gemeinsam mit der Tiroler Soziale Diens-                VorteilsgeberInnen von „A“ wie Alpen-
                                                                                     te GmbH, der Caritas und der Diakonie                   zoo bis „Z“ wie Zammer Lochputz auf
                                                                                     werden die guten Stücke dann rechtzeitig                einen Blick abgerufen werden. Zudem
Ausgediente Schultaschen warten auf ihren neuen                                      vor Schulbeginn an bedürftige Familien in               erhalten die NutzerInnen durch eine
Einsatz                                                                              Tirol übergeben. www.umwelt-tirol.at ■                  Suchfunktion schnell und unkompliziert
                                                                                                                                             Informationen zum gesuchten Vor-
                                                                                                                                             teilsgeber. Durch wenige Klicks gelangt

Ausbildungsoffensive für Abfall-                                                                                                             man außerdem zum Online-Beantra-
                                                                                                                                             gungsformular für den Tiroler Familien-

und UmweltberaterInnen                                                                                                                       pass. In einem weiteren Ausbau sollen
                                                                                                                                             die Familienpass-BesitzerInnen künftig
                                                                                                                                             ihren Familienpass auch direkt in der
                                                                                                                                             App aufrufen können – die Vorarbeiten
Eine gesellschaftlich wichtige Tätigkeit                                             GmbH organisiert und durchgeführt.                      dazu laufen bereits.                    ■
leisten die Abfall- und Umweltbe-                                                    Der erste Lehrgang wird im Bezirk
raterInnen. Sie liefern umfangreiche                                                 Reutte im Juni 2021 angeboten und in
Informationen, Tipps und praktische                                                  drei Modulen (Basis-, Exkursions- und
Hilfestellungen zu fachgerechter                                                     ein Abschlussmodul mit Projektpräsen-
Entsorgung und wie man die Abfall-                                                   tation und kommissioneller Prüfung)
mengen im Alltag reduzieren kann.                                                    durchgeführt. Nach der Sommerpause
Viele dieser fachkundigen Personen,                                                  werden die Lehrgänge in den weiteren
die in den Gemeinden angestellt sind,                                                Bezirken durchgeführt. Die vertiefende
werden in den nächsten Jahren in                                                     Ausbildung zur/zum Tiroler Abfall- und
den Ruhestand treten. Aus diesem                                                     UmweltberaterIn wird im Jahr 2022
Grund wird eine Ausbildungsoffensive                                                 angeboten. Diese Ausbildung wird vom
gestartet, im Rahmen derer die Aus-                                                  Land Tirol mit einem Drittel finanziell
                                                                                                                                                                                                         Foto: Land Tirol

bildungskurse vom Land Tirol zu 50                                                   gefördert.
Prozent gefördert werden. Diese Kurse
werden bezirksweise angeboten und                                                    Weitere Infos zu den geförderten
vom Umwelt Verein Tirol gemeinsam                                                    Ausbildungen unter                                      Mit dem neuen Update sind die Familienpass-An-
mit der Abfallwirtschaft Tirol Mitte                                                 www.umwelt-tirol.at/aktuelles/                  ■       gebote in der Land Tirol App integriert.

IMPRESSUM Informationsmagazin der Tiroler Landesregierung / Auflage: 369.469 Stück
MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER: Land Tirol. CHEFREDAKTION: Mag. Florian Kurzthaler. REDAKTIONELLE KOORDINATION: Mag. Alexandra Sidon; ORGANISATORISCHE KOORDINATION: Rainer Gerzabek.
REDAKTION: Maximilian Brandhuber, BA, Mag. Christa Entstrasser-Müller, Melanie Gratl, Mag. Elisabeth Huldschiner, Jakob Kathrein, MA, Lea Knabl, MA, Maximilian Oswald, MA, Ida Pichler, MA, Mag. Iris Reich-
kendler, MMag. Clemens Rosner, Bettina Sax, BA MSc., Mag. Robert Schwarz KONTAKT: Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Landhaus 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0043-(0)512/508-1902, E-Mail: landeszeitung@tirol.gv.at.
SUJETS: Christoph Oberndorfer, Lukas Volderauer GRAFIK: Conny Wechselberger, eco.nova corporate publishing, Innsbruck. DRUCK: Intergraphik GmbH. OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ: Medien-
inhaber: Land Tirol. ERKLÄRUNG ÜBER DIE GRUNDLEGENDE RICHTUNG: Information der BürgerInnen über die Arbeit der Landesregierung, der Landesverwaltung und des Landtags.

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Aus dem Inhalt

                             Foto: Alpenbock/Anton Heufelder

                                                                                                                                                      Foto: Land Tirol/Berger
                                                               Naturerlebnis:
                                                               Artenvielfalt im
                                                               Karwendel

                                                                   SEITE 8
                                                                                      LIEBE TIROLERINNEN, LIEBE TIROLER!

                                                                                      Impfungen sind wesentliche Errungenschaften der Wissen-
                                                                                      schaft und können Leben retten. So auch Covid-Impfungen,
                                                                                      die vor schweren Krankheitsverläufen und damit einem mög-
                                                                                      lichen Spitals- oder gar Intensivstationsaufenthalt schützen. Sie
                                                                                      dienen Ihrem persönlichen Schutz – Ihrer eigenen Gesundheit.
                                                                                      Gleichzeitig gibt es bereits erste Forschungsergebnisse: Jene, die
                                                               Radland Tirol:
                             Foto: Bergwelt Tirol

                                                                                      geimpft sind, dürften das Virus mit einer geringeren Wahrschein-
                                                               Mit der radapp tirol   lichkeit weitergeben.
                                                               sicher unterwegs.
                                                                                      Die Covid-Impfungen sind damit Kern unseres Weges zurück
                                                                   SEITE 9            zur lang ersehnten Normalität. Auch in Tirol sind immer mehr
                                                                                      Menschen immunisiert. Umso wichtiger ist es, dass Sie und Ihre
                                                                                      Mitmenschen die Impf-Möglichkeit wahrnehmen – zu Ihrem ei-
                                                                                      genen Schutz und dem Schutz aller. Grund genug, auch in dieser
                                                                                      Landeszeitung wieder einen Impf-Schwerpunkt zu setzen. Sie
                                                               Impfinfos in
                                                                                      finden in dieser Ausgabe Antworten auf häufig gestellte Fragen
                                                               verschiedenen
                                                                                      rund um die Impfungen sowie Wissenswertes zu Anmeldung
                                                               Sprachen:
                                                                                      oder Entwicklungen in Tirol. Auch mehrsprachige Informationen
                                                               Rund ums Thema
                                                                                      stehen zur Verfügung. Anmeldungen für eine Covid-Impfung
                                                               Impfen informiert
                                                                                      sind nach wie vor unter www.tirolimpft.at möglich.
                                                               sein – auch mit
                             Foto: Shutterstock

                                                               nicht deutscher        Die seit Mitte Mai geltenden vorsichtigen Öffnungsschritte in
                                                               Muttersprache.         Kultur, Sport, Gastronomie und Hotellerie sowie die Rückkehr
                                                                                      der Schulen in den vollständigen Präsenzunterricht sorgen für
                                                                   SEITE 22           Zuversicht und Optimismus. Dennoch appelliere ich an Sie alle,
                                                                                      weiterhin Vorsicht walten zu lassen. Denn das Virus ist noch
                                                                                      nicht besiegt.
                                                                                      All unsere Kräfte werden derzeit zur Bekämpfung der Pandemie
                                                                                      gebündelt. Gleichzeitig gilt es, vorausschauend weiterzuarbeiten
                                                                                      und neue Impulse zu setzen. Unter anderem präsentiert sich
                                                                                      Ihnen die Website des Landes www.tirol.gv.at in einem neuen
                             Foto: Tiroler Landtag/G. Berger

                                                               Landtag:               Erscheinungsbild – modern, an das aktuelle Nutzungsverhalten
                                                               Die Konferenz zur      angepasst und mit neuen Extras. Informationen dazu finden Sie
                                                               Zukunft Europas:       ebenfalls in dieser Ausgabe.
                                                               eine Chance für uns    Ich wünsche Ihnen alles Gute – bleiben Sie gesund, achten Sie
                                                               alle.                  auf sich und Ihre Mitmenschen und helfen Sie mit, dass sich das
                                                                                      Infektionsgeschehen weiterhin reduziert und uns die zurückge-
                                                                   SEITE 28           wonnene Freiheit erhalten bleibt. Es liegt an uns allen.

Leicht Lesen:                                                                         Ihr
 Informationen zur Impfung                                                            Günther Platter
in Einfacher Sprache                                               SEITE 23           Landeshauptmann von Tirol

                                                                                                                                                                                3
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Interview

4
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Interview

„Tirol zurück auf die Erfolgsspur bringen“
Seit 11. Mai gehören der Tiroler Lan-                                                                     Was konkret meinen Sie damit?
desregierung mit Annette Leja und                                                                         Zunächst muss der Schutz unseres
Anton Mattle zwei neue Mitglieder                                                                         Lebensraumes Priorität haben. Weil sich
an. Nachdem die Regierungsumbil-                                                                          grenzenloses wirtschaftliches Wachs-
dung gut über die Bühne gegangen                                                                          tum in einem sensiblen Umfeld wie
ist, erklärt LH Günther Platter im                                                                        Tirol nicht spielt, bekennen wir uns zu

                                                                                     Fotos (2): Angerer
Interview mit der Landeszeitung,                                                                          regionalen Kreisläufen. Diese helfen,
worauf es jetzt ankommt.                                                                                  Abhängigkeiten zu reduzieren, wie sie
                                                                                                          sich etwa in der Coronakrise wegen der
Herr Landeshauptmann, Ihr Regierungs-                                                                     Auslagerung von Produktionsstätten
team weist seit kurzem zwei neue Gesich-          „Ich glaube fest daran, dass es                         für Medizinprodukte in Billiglohnländer
ter auf. Annette Leja zeichnet als Landes-      uns gelingen wird, Tirol nun ge-                          gezeigt haben. Ich will Tirol außerdem
rätin für die Bereiche Gesundheit, Pflege                                                                 als Innovationsdrehscheibe der Alpen
und Wissenschaft verantwortlich, Anton
                                              meinsam aus der größten Krise zu                            und Standort für moderne Gesundheits-
Mattle ist neuer Landesrat für Wirtschaft,    führen, mit der unser Land jemals                           unternehmen, Medizintechnik, Bio-
Digitalisierung und Generationen. Warum        konfrontiert war. Das sind wir der                         technologie, Pharmazie und Wasserstoff
haben Sie sich gerade für diese beiden           nächsten Generation schuldig.“                           etablieren. Und dann ist es ganz wesent-
Persönlichkeiten entschieden?                                                                             lich, dass in unserem Land nicht auf die
Mir war es wichtig, die Bereiche Gesund-
                                                               LH Günther Platter                         junge Generation vergessen wird, der
heit und Wirtschaft, die nicht zuletzt                                                                    diese Coronakrise besonders zu schaf-
wegen der Coronakrise zusätzlich an           keit. Diese Startvorteile sind nicht über                   fen gemacht hat. Ich werde alle Hebel
Relevanz gewonnen haben, mit ausge-           Nacht verschwunden. Zudem gibt es                           in Bewegung setzen, damit die jungen
wiesenen Expertinnen und Experten zu          viele tüchtige Menschen, die an dieses                      Menschen mitgenommen werden, wenn
besetzen. Mit Annette Leja übernimmt          Land glauben und jeden Tag ihr Bestes                       unser Land jetzt wieder durchstartet.
eine versierte Gesundheitsmanagerin           geben. Um den Motor wieder voll auf
die Agenden Gesundheit, Pflege und            Touren zu bringen, wird es viele Initia-                    Sie haben im Laufe der Pandemie schon
Wissenschaft. Sie weiß, was zu tun ist,       tiven und gewaltige Anstrengungen                           öfter darauf verwiesen, dass Tirol nach der
damit die Strukturen funktionieren.           brauchen. Ich bin aber zutiefst davon                       Krise besser dastehen wird als so manche
Toni Mattle ist ein Politiker und Unter-      überzeugt: Wenn wir alle unsere Ärmel                       Länder vor der Krise. Worauf bezieht sich
nehmer mit Herzblut. Er wird alles daran      hochkrempeln und anpacken, dann                             diese Einschätzung?
setzen, die heimische Wirtschaft wieder       wird es gelingen, Tirol zurück auf die                      Das hat zum einen damit zu tun, dass
in Schwung zu bringen und die Digita-         Erfolgsspur zu führen.                                      wir schon immer akribisch auf unsere
lisierung in Tirol voranzutreiben. Durch                                                                  Finanzen geachtet haben und nun in der
die rasche Bestellung der beiden neuen        Wo sehen Sie die zentralen Heraus-                          Lage sind, die schon erwähnten Coro-
Regierungsmitglieder wurde ein naht-          forderungen und Aufgabenstellungen                          na-Pakete zu schnüren. Das hat aber
loser Übergang in der Landesregierung         für unser Land?                                             auch ganz wesentlich mit dem unglaub-
sichergestellt. Jetzt heißt es, weiterzuar-   Wir haben uns im Land gut auf die Zeit                      lichen Fleiß, der Willenskraft und dem
beiten und Tirol aus der Krise zu führen.     nach Corona vorbereitet und unsere                          stets nach vorne gerichteten Blick der
                                              Hausaufgaben gemacht. Wir haben ein                         Tirolerinnen und Tiroler zu tun. Diese
Sie haben soeben die Coronakrise an-          Sofortmaßnahmen-Paket und zwei                              Eigenschaften haben unser Land stark
gesprochen, die Tirol besonders getroffen     Konjunktur-Pakete mit einem Ge-                             gemacht, auch wenn wir in der Ver-
hat. Wie optimistisch sind Sie, dass unser    samtvolumen von über 800 Millionen                          gangenheit immer wieder harte Rück-
Land diese Krise gut übersteht?               Euro geschnürt. Der Schlüssel für eine                      schläge bewältigen mussten – sei es bei
Die Coronakrise hat so manche Schwä-          erfolgreiche Zukunft Tirols ist aber                        Naturkatastrophen oder der weltweiten
chen sichtbar gemacht. Die Corona-            zweifelsohne eine nachhaltige Landes-                       Finanzkrise 2008/09. Daher glaube ich
krise hat uns aber auch gezeigt, wo           entwicklung. Wir müssen bei allem, was                      fest daran, dass es uns gelingen wird,
wir stark sind. Wir sind ein attraktiver      wir tun, an die langfristigen Konsequen-                    Tirol nun gemeinsam aus der größten
Wirtschaftsstandort und eine Top-Tou-         zen denken – und zugleich die Stärken                       Krise zu führen, mit der unser Land
rismusdestination. Tirol weist eine           Tirols nützen. Dabei denke ich an die                       jemals konfrontiert war. Das sind wir der
hohe Lebensqualität auf. Vor der Krise        Bereiche Lebensraum und Regionalität,                       nächsten Generation schuldig.             ■
waren es auch gute Beschäftigungs-            Innovation und Digitalisierung sowie
zahlen und die niedrigste Arbeitslosig-       Solidarität und Zusammenhalt.                                                              Bettina Sax

                                                                                                                                                    5
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
LRin Annette Leja

„Melden Sie sich für die
Corona-Impfung an“
So der Appell der neuen Gesund-                  und Ärzte. Die Impfung ist unser Weg
heitslandesrätin Annette Leja an                 zurück zum gewohnten Leben, des-
jene TirolerInnen, die sich noch                 halb appelliere ich an die Tirolerinnen
nicht über www.tirolimpft.at regist-             und Tiroler, sich impfen zu lassen.“
riert haben.
                                                 Die neue Landesrätin will die Tiroler-
Im Rahmen der Landtagssitzung am                 Innen noch stärker für den Pflege-
11. Mai wurde Annette Leja als neue              beruf begeistern: „Wir müssen die
Landesrätin für Gesundheit, Pflege               Menschen dazu motivieren, sich in
und Wissenschaft angelobt. Ange-                 eine Pflegeausbildung zu begeben.
sichts der Covid-19-Pandemie liegt ihr           Außerdem ist es unser Anspruch, dass
Fokus in den kommenden Wochen vor                das Pflegepersonal seinem Beruf treu
allem auf der fortschreitenden Impf-             bleibt.“ Die bestmögliche Versorgung
kampagne.                                        von pflegebedürftigen Menschen blei-

                                                                                                                                                  Fotos (2): Land Tirol/G. Berger
                                                 be durch die Umsetzung des Pflege-
Als ehemalige Geschäftsführerin des              pakets „Tirol 2030“ gewährleistet. „Die
Sanatoriums Kettenbrücke in Inns-                Weichen sind gestellt, ich will einen
bruck stellt Annette Leja fest: „Ich             starken Fokus auf die Umsetzung des
habe selbst miterlebt, wie Menschen              Pflegepakets legen. Geld pflegt nicht.
in dieser Pandemie erkrankt sind und             Das übernehmen engagierte Mitarbei-
welche Folgen eine Infektion haben               terinnen und Mitarbeiter im Pflegebe-           LRin Annette Leja: „Den Schritt in die Politik habe
kann. Ich weiß, welch massive Belas-             reich, die wir nach Kräften unterstüt-          ich gut überlegt, ich nehme diese Herausforde-
tung sich daraus für die Patientinnen            zen müssen.“                                    rung sehr gerne an.“
und Patienten, aber auch ihre An-
gehörigen ergibt – nicht zu vergessen            Die 51-jährige Annette Leja stammt
auf das davon betroffene Pflegeperso-            aus Reith im Alpbachtal, ist verhei-            Sohnes. Die studierte Betriebswirtin
nal sowie die behandelnden Ärztinnen             ratet und Mutter eines 13-jährigen              ist beruflich in Innsbruck verankert,
                                                                                                 war zunächst Verwaltungsassistentin,
                                                                                                 später Verwaltungsdirektorin und
                                                                                                 zuletzt Geschäftsführerin des Sana-
                                                                                                 toriums Kettenbrücke: „Daher ist mir
                                                                                                 das Gesundheitswesen in Tirol und
                                                                                                 Österreich bestens vertraut und ich
                                                                                                 kenne die Systempartner.“ Die neue
                                                                                                 Landesrätin wird „sehr rasch in die
                                                                                                 Arbeit kommen“ und will neue
                                                                                                 Akzente setzen.                       ■

                                                                                                                                Robert Schwarz

                                                                                                        LRin Annette Leja

                                                                                                   Ressorts: Gesundheit, Pflege und
                                                                                                   Wissenschaft
                                                                                                   Eduard-Wallnöfer-Platz 3,
                                                                                                   6020 Innsbruck
                                                                                                   0512 508 2083
                                                                                                   buero.lr.leja@tirol.gv.at
Nach der Wahl des neuen Regierungsmitgliedes durch den Tiroler Landtag nahm LH Günther Platter
                                                                                                   www.tirol.gv.at/regierung/annette-leja
die Angelobung von Annette Leja als Landesrätin für Gesundheit, Pflege und Wissenschaft vor.

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
LR Anton Mattle

LR Mattle: „Ich bin Politiker gewor-
den, um Probleme anzupacken“
Anton Mattle ist Tirols neuer              Digitalisierung noch weiter voran-
Landesrat für Wirtschaft, Digi-            treiben – das ist auch eine Lehre
talisierung, Familie, Jugend und           aus der Coronakrise. Tirol soll die
SeniorInnen. Er will die heimische         modernste Verwaltung Österreichs
Wirtschaft nachhaltig aus der Coro-        haben und dadurch den Tirolerinnen
nakrise führen, die Digitalisierung        und Tirolern mit digitalen Lösungen
vorantreiben und Generationen              das Leben vereinfachen. Amtswege
verbinden.                                 sollen künftig auch von zu Hause aus
                                           und in weiterer Folge auch mobil am
Seit 11. Mai 2021 ist Anton Mattle         Smartphone möglich sein – für alle,
Mitglied der Tiroler Landesregierung.      die das wollen.“
Hier stellt er sich und seine Ziele vor.

                                                                                                                                   Foto: Land Tirol/G. Berger
                                           Das E-Government soll nicht das bis-
Wirtschaft stärken, Arbeitslosigkeit       herige Bürgerservice der Verwaltung
zurückdrängen                              ersetzen, sondern diesen Service um
Die Coronakrise hat Tirols Wirtschaft      einen weiteren Kommunikationsweg
stark getroffen, aber die Öffnungs-        ergänzen. Dazu will LR Mattle einen
schritte geben nun eine Perspektive        Digitalisierungsgipfel innerhalb der
für einen neuerlichen Aufschwung.          Landesverwaltung einberufen.               Der neue Landesrat Anton Mattle.
Für LR Mattle, selbst Unternehmer,
sind die kommenden Monate ent-             Miteinander der Generationen                     LR Anton Mattle
scheidend für die wirtschaftliche          LR Mattle ist dreifacher Familienvater,
Entwicklung der nächsten Jahre: „Wir       dreifacher Großvater und innerhalb           Geburtsdatum: 10. März 1963 in Zams
hatten vor der Krise die geringste         der Landesregierung auch für die             Wohnhaft in Galtür, verheiratet, drei
Arbeitslosigkeit aller Bundesländer,       Ressorts Familie, Jugend und Se-             erwachsene Kinder, drei Enkelkinder
lagen beim Wirtschaftswachstum im          niorInnen zuständig. „Ich bin in die         Ressorts: Wirtschaft und Industrie,
Spitzenfeld und feierten beim Export       Politik gegangen, um den Menschen            Digitalisierung, Gesellschaften und Be-
jährlich neue Rekorde.“                    zuzuhören und die Probleme, die              teiligungen des Landes, Datenschutz,
                                           sie bewegen, anzupacken. Deshalb             Informationsweiterverwendung,
„Mein Ziel ist, dass wir unsere Wirt-      werde ich den Tiroler Familien im            Seilbahnangelegenheiten, Angelegen-
schaftsbetriebe stärken, damit sie es      Rahmen von Sprechstunden in den              heiten der Jugend-, SeniorInnen- und
                                                                                        Familienpolitik
nachhaltig aus der Krise schaffen und      Bezirken zuhören. Egal, ob jung oder
die Konjunktur so ankurbeln, dass wir      alt – das aufeinander Zugehen zählt“,        Eduard-Wallnöfer-Platz 3
in 24 Monaten wieder das Vorkrisen-        sagt LR Mattle.                              6020 Innsbruck
niveau erreicht haben.“ Mattle hat                                                      0512 508 2052
selbst eine Lehre als Elektroinstalla-     In der Coronakrise habe sich zuletzt         buero.lr.mattle@tirol.gv.at
                                                                                        www.tirol.gv.at/regierung/anton-mattle
teur absolviert. Die weitere Stärkung      gezeigt, wie wichtig es ist, füreinan-
der dualen Berufsausbildung und            der da zu sein und das Verbindende           Politischer Werdegang
neue Formen von Qualifizierungs-           vor das Trennende zu stellen. „Als           1986 – 1992	Vizebürgermeister in
maßnahmen sieht er als zentralen           begeistertes Mitglied der Bergrettung                           Galtür
Schlüsselfaktor im Kampf gegen den         kenne ich die generationsübergrei-           Seit 1992	Bürgermeister in
Fachkräftemangel.                          fende Zusammenarbeit, das Mitein-                               Galtür
                                                                                        Seit 2003	Abgeordneter zum
                                           ander und das gegenseitige Helfen.
                                                                                                           Tiroler Landtag
Digitalisierung soll Alltag der Men-       Ich will, dass die Generationen nicht
                                                                                        Seit 2013	Erster Vizepräsident
schen vereinfachen                         gegeneinander ausgespielt werden,                               des Tiroler Landtages
Als langjähriger Bürgermeister kennt       sondern stehe für ein Miteinander            Seit 11. Mai 2021	Mitglied der Tiroler
LR Mattle die Herausforderungen der        aller in unserer Gesellschaft“, so LR                           Landesregierung
Digitalisierung und sieht Tirol beim       Mattle abschließend.                   ■     Sonstiges: Seit 1979 Mitglied der
Breitbandausbau in den Regionen auf                                                     Bergrettung
einem guten Weg. „Wir müssen die                                   Jakob Kathrein

                                                                                                                                                         7
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
LHStvin Ingrid Felipe

Karwendel: Wohnzimmer vieler Tiere und Pflanzen
Das Land Tirol und der Naturpark Kar-                     davon als besonders schützenswert                   auch weniger bekannte wie der Pur-
wendel erstellten gemeinsam mit der                       eingestuft. Gradmesser dabei wa-                    purrote Plattkäfer, die Sumpf-Siegwurz
Universität Innsbruck die „Artenschutz-                   ren beispielsweise Schutzwürdigkeit,                oder das Rudolphis Trompetenmoos,
studie Karwendel“. Dabei wurden                           Gefährdungsgrad oder Aufwand der                    welches weltweit nirgendwo so zahl-
insgesamt 341 Tier- und Pflanzenarten                     Schutzmaßnahmen. Besonders schutz-                  reich vorkommt wie am Ahornboden in
unter die Lupe genommen und auf                           würdig sind demnach bekannte Arten                  der Eng. „Die Studie bildet eine we-
Basis von neun Kategorien 24 Arten                        wie Steinadler, Auerhuhn und Uhu, aber              sentliche Grundlage für die zukünftige
                                                                                                              Naturschutzarbeit im größten Naturpark
                                                                                                              Österreichs. Nur wer über Flora und
                                                                                                              Fauna Bescheid weiß, kann Lebensräu-
                                                                                                              me schützen und damit die besondere
                                                                                                              Artenvielfalt im Schutzgebiet erhalten“,
                                                                                                              ist Naturschutzreferentin LHStvin Ingrid
    Foto: Naturpark Karwendel

                                                                                                              Felipe überzeugt. Die Studienergebnisse
                                                                                                              werden nun in den Naturparkgemein-
                                                                                                              den, bei den Forstbetrieben und den
                                                                                                              VertreterInnen der Almwirtschaft näher
                                                                                                              vorgestellt, um darauf aufbauend weite-
                                                                                                              re gemeinsame Initiativen zu starten. ■
(Von li.): Universitätsprofessor Leopold Füreder, LHStvin Ingrid Felipe und Hermann Sonntag
(Geschäftsführer Naturpark Karwendel)                                                                                                      Clemens Rosner

Mit den Öffis zum Radeln
Mit drei Pilotstandorten in Kufstein,
Wörgl und Matrei am Brenner – jeweils
in der Nähe des Bahnhofs – hat mit
BIKE-TIROL Anfang Mai ein neues
automatisiertes Fahrradverleihsystem
eröffnet. „Mit diesem Projekt verbes-
sern wir das Mobilitätsangebot in Tirol
nachhaltig und verknüpfen Mobilitäts-
ketten vom Start- bis zum Zielort. So
können Einheimische und auch Gäste                                                                                                                           Foto: Land Tirol

den Radausflug oder die Mountainbike-
Tour mit modernen und hochwertigen
Fahrrädern erleben, ohne dabei auf                        (von li.) Florian Phleps (Geschäftsführer Tirol Werbung), ÖBB-Vorständin Michaela Huber, LHStvin
das Auto angewiesen zu sein. Damit                        Ingrid Felipe und Pascal Gasteiger (Inn-Bike) vor der Bike-Lounge am Bahnhof Kufstein.
ist ein weiterer Schritt in Richtung
touristischer Mobilitätswende getan“,
freut sich LHStvin Ingrid Felipe über den                 gung, die an allen Standorten ausgelie-             öffentlichen Verkehrsmitteln direkt zur
rechtzeitigen Start vor der Sommersai-                    hen bzw. auch wieder zurückgegeben                  Verleihstation anreisen, unkompliziert
son. Insgesamt stehen 75 E-Bikes und                      werden können. Das Rad kann über                    Räder ausleihen und damit den ganzen
Mountainbikes zum Verleih zur Verfü-                      eine eigene App gebucht und die                     Tag auf dem Fahrrad genießen – eine
                                                          Leihgebühr mit der Kreditkarte be-                  hervorragende Kombination“, findet
                                                          zahlt werden. Ab 2022 soll das Projekt              Mobilitätsreferentin LHStvin Felipe.
                                 Den Filmbeitrag zum      schrittweise zu einem flächendecken-
                                Artikel finden Sie hier:   den System in Tirol und in Zukunft in               Nähere Informationen unter:
www.youtube.com/unserlandtirol                            ganz Österreich ausgerollt werden. „Mit             www.bike.tirol                                            ■

8
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
LHStv Josef Geisler

Navi für die Lenkstange:
Die radapp tirol ist da!
Im Tal wird schon seit Wochen                               im Gelände ohne Internetverbindung
fleißig geradelt und auch auf den                           zur Verfügung. „Für das Navi an der
Bergen zieht sich der Schnee immer                          Lenkstange braucht es lediglich ein
weiter zurück. Zeit, sich auf den Sat-                      Smartphone plus Halterung. Die Zeiten
tel zu schwingen und auch einmal                            unhandlicher Karten oder komplizier-
Neues auszuprobieren.                                       ter Routenbeschreibungen gehören
                                                            somit der Vergangenheit an“, so LHStv
„Die radapp tirol ist da und steht                          Geisler. Die Navigation erfolgt über
zum kostenlosen Download bereit“,                           eine Karte mit Richtungspfeilen, aber
freut sich LHStv Josef Geisler über ein                     auch eine Audioausgabe der Rich-
neues Serviceangebot des Radlandes                          tungsangaben ist möglich.
Tirol. Damit steht die Routenauskunft
radrouting.tirol nunmehr auch offline                       Einzigartiges Angebot
                                                            Auch wenn die Beschilderung des
                                                            Radangebots in Tirol vorbildlich ist
      Bergwelt-Tirol-Tourentipps                            – bei 600 verschiedenen Mountain-
                                                            bike-Routen mit insgesamt 6.400
  In der gesamten Radsaison 2021                            Kilometern Länge, 115 Singletrails
  bietet das Team von „Bergwelt Tirol                       sowie 35 Radwanderwegen von 1.100

                                                                                                                                                     Foto: Land Tirol
  – miteinander erleben“ ausgewählte                        Kilometern Länge ist ein Navi hilfreich,
  Routenvorschläge. Nach der „Früh-
                                                            zumal auch die An- und Abreise mit
  jahrsfrischekollektion“ mit garantiert
  schneefreien Routen werden aktuell
                                                            öffentlichen Verkehrsmitteln integriert
  Empfehlungen für „Schmankerltou-                          ist. Geboten werden auf radrouting.
  ren“ zu bereits geöffneten Hütten                         tirol wie auch mit der APP spezifische
  und Almen vorgestellt.                                    Routenvorschläge fürs Radwanderen,         ist das kein Freibrief. „Das Strecken-
                                                            Mountainbiken und Rennradeln. Die          netz am Berg dient in erster Linie der
  Alle Infos auf
                                                            Routen sind einheitlich nach Schwie-       Bewirtschaftung von Wäldern und
  www.bergwelt-miteinander.com
                                                            rigkeitsgrad (blau=leicht, rot=mittel-     Almen. Die RadfahrerInnen profitie-
                                                            schwierig, schwarz=schwierig) klassi-      ren davon, sind aber aufgerufen, stets
                                                            fiziert. Wer nicht auf einer definierten   Rücksicht auf den landwirtschaft-
                                                            Route unterwegs ist, kann das Radrou-      lichen Verkehr, die Almtiere sowie die
                                                            ting Tirol ebenfalls nutzen. Beim freien   Forstwirtschaft zu nehmen und auch
                                                            Routing wird das innerörtliche Radnetz     Wanderern mit dem nötigen Res-
                                                            für den Alltagsverkehr berücksichtigt.     pekt zu begegnen“, appelliert LHStv
                                                                                                       Geisler.
                                                            Das Radrouting-Angebot des Landes
                                                            Tirol unterscheidet sich von anderen       www.radrouting.tirol                    ■
                                                            Angeboten in vielerlei Hinsicht, weiß
                                                            Projektleiter Dieter Stöhr: „Sowohl die                Christa Entstrasser-Müller
                                                            App als auch das Online-Angebot sind
                                                            kostenlos und absolut werbungsfrei.
                                                            Wir zeigen ausschließlich offizielle          Jetzt downloaden
                                                            Routen, die vom Land, den Tourismus-
                                                            verbänden und Gemeinden geprüft,
                                                            beschrieben und verortet werden.“
                                     Foto: Bergwelt Tirol

                                                            Vorrang für Alm- und
                                                            Forstwirtschaft
                                                            Nur weil ein Forst- oder Almweg für
                                                            das Mountainbiken freigegeben ist,

                                                                                                                                                9
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
LRin Gabriele Fischer

Wissenswertes rund ums Impfen – für alle
                                                                                                                          gewohntes Leben“, sagt LRin Fischer.
                                                                                                                          Unter dem Motto „Tirol impft. Ich
                                                                                                                          hole mir mein Leben zurück“ wurden
                                                                                                                          daher Infomaterial rund ums Thema
                                                                                                                          Impfen sowie entsprechende Plakate
                                                                                                                          an Einrichtungen, NutzerInnen und
                                                                                                                          Angehörige geschickt, die Menschen
                                                                                                                          mit Behinderungen begleiten.

                                                                                                                          Informationen zur Corona-Impfung
                                                                                                                          in Einfacher Sprache finden Sie auf
                                                                                                                          den Seiten 23 bis 25.

                                                                                                                          Pandemie als gesamtgesell-
                                                                                                                          schaftliche Herausforderung
                                                                                                                          Auch Menschen mit nichtdeutscher
                                                                                                                          Muttersprache, deren Sprachkenntnis-
                                                                                                                          se für das Verstehen von heimischen
                                                                                                                          Medien nicht ausreichen, müssen
                                                                                                                          wissen, was zu tun ist, um sich und

                                                                                                 Foto: Land Tirol/Sidon
                                                                                                                          andere optimal zu schützen. „Men-
                                                                                                                          schen mit Migrationsgeschichte bzw.
                                                                                                                          nichtdeutscher Muttersprache sind
                                                                                                                          Teil unserer Gesellschaft und nur
                                                                                                                          gemeinsam können wir es schaffen,
LRin Gabriele Fischer präsentiert die Kampagne „Tirol impft. Ich hole mir mein Leben zurück“, die an                      diese gesamtgesellschaftliche Heraus-
Menschen mit Behinderungen appelliert, das Impfangebot in Anspruch zu nehmen.                                             forderung zu bewältigen. Sprachliche
                                                                                                                          Barrieren sollen niemanden daran
                                                                                                                          hindern, sich zu informieren und die
„Es ist wichtig, alle Menschen ge-                  ders betroffen. Einerseits, weil sie                                  Maßnahmen zum Schutz der Bevölke-
zielt anzusprechen und zielgrup-                    teilweise einem höheren gesundheit-                                   rung mitzutragen. Dazu zählt auch die
penorientierte Informationen zur                    lichen Risiko ausgesetzt sind. Anderer-                               Impfung“, erklärt LRin Fischer in ihrer
Impfung zur Verfügung zu stellen“,                  seits, weil sie durch die notwendigen                                 Funktion als Integrationslandesrätin.
stellt Soziallandesrätin Gabriele                   Schutzmaßnahmen, wie etwa Kon-
Fischer klar. Aus diesem Grund stellt               taktbeschränkungen, in einem höhe-                                    Auf Seite 22 finden Sie Hinweise zu
das Land Tirol auch Auskünfte in                    ren Maß in ihrer persönlichen Freiheit                                Impf-Informationen in verschiede-
Leicht Lesen und verschiedenen                      betroffen sind als andere Menschen.                                   nen Sprachen.                      ■
Sprachen zur Verfügung.                             „Die Impfung bedeutet für sie Schutz
                                                    und eine Rückkehr in ein annähernd                                                               Iris Reichkendler
„Die Corona-Pandemie wird ohne
flächendeckende Impfungen nicht                            Linktipps
zu beenden sein. Daher müssen alle
Mitglieder der Gesellschaft umfassend                  Informationen zum Coronavirus
                                                                                                                                                                   Foto: Land Tirol/Reichkendler

über die Impfangebote im Bilde sein                    in Einfacher Sprache:
und zu allen Fragen rund ums Impfen                    www.tirol.gv.at/LL/corona
informiert werden“, betont LRin Gab-                   Fragen & Antworten rund um die Imp-
riele Fischer.                                         fung in Einfacher Sprache:
                                                       www.tirol.gv.at/LL/tirol-impft
„Tirol impft. Ich hole mir mein                        Informationen zum Impfen in
Leben zurück“                                          verschiedenen Sprachen:                                            Auf der Homepage des Landes findet sich mehr-
Menschen mit Behinderungen sind                        www.tirol.gv.at/tirolimpft-mehrsprachig                            sprachiges Infomaterial zum Thema Impfen.
von der Covid-19-Pandemie beson-

10
LRin Beate Palfrader

Willkommen in der Sommerschule 2021
Auch im Sommer 2021 gibt es wieder       unter 0512 59 6 60 bzw. per Mail an               zum Angebot, den Terminen und
eine Reihe von Angeboten für Kinder      ak-sommerschule@bfi-tirol.at.                     zur Anmeldungen:
und Jugendliche. Dabei stehen,                                                             landesmusikdirektion@tirol.gv.at.
je nach Bedarf, die pädagogische         Musikalisch durch den Sommer:
Förderung sowie eine professionelle      Sommermusikwochen 2021 der Lan-                   Förderung in Deutsch, Mathematik
Ferienbetreuung im Vordergrund.          desmusikschulen                                   und Sachunterricht: Sommerschule
                                         SchülerInnen der Landesmusikschulen               2021 des Bundes
„Distance Learning, Schichtbetrieb       im Alter von sechs bis 18 Jahren und              Die Sommersschule des Bundes richtet
und Lockdown – die Maßnahmen, um         Studierende des Precollege des Tiro-              sich an SchülerInnen, die Aufholbe-
die Corona-Pandemie einzudämmen,         ler Landeskonservatoriums können                  darf in den Unterrichtsgegenständen
waren und sind äußerst wichtig, aber     in den Sommermusikwochen 2021                     Deutsch, Mathematik und Sachunter-
sie sind auch sehr herausfordernd für    unter Anleitung von Lehrpersonen der              richt haben. Sie findet in den letzten
Kinder, Jugendliche, Lehrpersonen und    Landesmusikschulen in verschiedenen               Ferienwochen vom 30. August bis 10.
Eltern gleichermaßen“, weiß Bildungs-    Ensembles, Orchestern und Chören                  September 2021 an 60 ausgewählten
landesrätin Beate Palfrader.             musizieren, singen und sich dabei mit             Schulstandorten in Tirol statt.        ■
                                         unterschiedlichen Stilrichtungen aus-
„Bereits im vergangenen Jahr ist es      einandersetzen. Weitere Informationen                                   Elisabeth Huldschiner
erfolgreich gelungen, jenen Kindern
zu helfen, die durch die Maßnahmen
gegen die Covid-19-Pandemie mit
Lernrückständen zu kämpfen hatten.
Rund 22.500 Schülerinnen und Schü-
ler haben die Sommerschule 2020
bundesweit an 549 Standorten be-
sucht“, informiert die Landesrätin. Um
Bildungsnachteilen entgegenzuwirken,
wird auch heuer die Sommerschule
angeboten.

Kostenlose Lernbegleitung in vielen
Hauptfächern: Sommerschule Plus

                                                                                                                                        Archivbild Fotonachweis: Land Tirol/G. Berger
Mit der Initiative „Kostenlose Lern-
begleitung von AK, Land Tirol und BFI“
wurde im Vorjahr eine durchgehende,
kostenlose Lernbegleitung geschaf-
fen, die von den Osterferien bis zum
Ende der Sommerferien SchülerInnen
die Möglichkeit gibt, Wissenslücken
zu schließen und Neues spielerisch zu
lernen. Mit den Sommerferien startet
die „Sommerschule Plus“ – eine Kom-
bination aus Lernbegleitung (ab der      LRin Palfrader: „Die verschiedenen Bildungsangebote im Sommer unterstützen Kinder und Jugendliche
5. Schulstufe) und spannenden Work-      dabei, Lerndefizite aufzuholen.“ Hinweis: Das Foto wurde vor der Corona-Pandemie aufgenommen.
shops (ab der 1. Schulstufe).
Alle Infos finden sich hier:                   Jetzt anmelden auf www.kulturspielwiese.tirol
https://sommerschule.ak-tirol.com
                                           Eine Plattform, auf der MusikerInnen und Gastronomiebetriebe zueinanderfinden,
Ab Ende August wird außerdem im            und ein starker Impuls für das Tiroler Musikleben – das ist die kulturspielwiese.tirol.
BFI in Innsbruck sowie in den BFI-Be-      Registrierungen sind für KünstlerInnen und Betriebe sowie VeranstalterInnen ab sofort
                                           möglich! Eine Registrierung ist die Voraussetzung, um an der großen Förderaktion des
zirksaußenstellen die „Lernbegleitung
                                           Landes Tirol teilzunehmen, im Rahmen derer über den Sommer Live-Konzerte in Tiroler
Intensiv“ angeboten. Informationen         Lokalen ermöglicht werden sollen. Also, kommt zahlreich auf die Kulturspielwiese!
zum Programm und zur Anmeldung

                                                                                                                                                              11
Foto: Land Tirol/EXPA/Johann Groder
Vor allem in den Impfzentren – wie hier in der Dolomitenhalle in Lienz – leisten die Gemeinden einen wichtigen Beitrag zur einwandfreien Impf-Abwicklung.

„Tirol impft“: Gemeinden als wichtige Partner
Die Tiroler Gemeinden leisten seit                                                                                   2020/21 werden vonseiten des Landes
Beginn an einen wesentlichen Bei-                                                                                    Tirol darüber hinaus weitere finanziel-
trag im Kampf gegen die Pandemie                                                                                     le Mittel zur Verfügung gestellt, um
– so auch im Zuge der Aktion „Tirol                                                                                  die Tiroler Gemeinden auf dem Weg
impft“: von der Impf-Anmeldung bis                                                                                   aus der Krise weiterhin bestmöglich
hin zur Organisation in den Impf-                                                                                    zu unterstützen. „Neben der Unter-
zentren.                                                                                                             stützung des Bundes hat das Land ein
                                                                                                                     Förderungspaket für Tirols Gemeinden
                                                                                                  Foto: Land Tirol

Über 28.000 impfbereite Personen über                                                                                für das Jahr 2020 und 2021 in Höhe
80 Jahre haben sich bereits Anfang                                                                                   von 150 Millionen Euro geschnürt.
dieses Jahres direkt über ihre Gemeinde                                                                              Dies ist ein ganz klares Signal an Tirols
für eine Impfung angemeldet. Mit Mitte                                                                               Gemeinden, dass wir sie in dieser so
März war die Impfung dieser Personen-                          „Gemeinden sind wichtige                              schwierigen Zeit nicht allein lassen,
gruppe abgeschlossen. Derzeit laufen                                Partner im Zuge der                              sondern immer an ihrer Seite stehen.
die Impfungen auch in den Impfzent-                                                                                  Als Gemeindereferent begrüße ich
ren auf Hochtouren. Organisation und
                                                                   Tiroler Impfstrategie“                            natürlich auch die Unterstützungspa-
Ablaufkoordination liegen auch hier                                    LR Johannes Tratter                           kete des Bundes – die Finanzspritzen
zum Großteil im Aufgabenbereich der                                                                                  sind für die Gemeinden wichtig, um
jeweiligen Gemeinde. „Der vorbildliche                                                                               wesentliche Vorhaben umzusetzen“,
Zusammenhalt von Land und Gemein-                   Finanzielle Unterstützung                                        betont LR Tratter. In Summe sind 2020
den wird auch im Zuge des gemein-                   Die Coronakrise stellt die Gemeinden                             und 2021 bereits rund 30 Millionen
samen Kraftaktes ‚Tirol impft‘ erneut               auch vor große finanzielle Herausfor-                            Euro an Covid-Sonderfördermitteln an
spürbar. Einerseits leisten die Tiroler             derungen. Neben den beiden Ge-                                   die Gemeinden ausbezahlt worden. ■
Gemeinden als direkte Ansprechpartner               meindepaketen des Bundes in Höhe
und wichtige Schnittstelle zur Bevöl-               von insgesamt 2,5 Milliarden Euro für                                               Maximilian Brandhuber
kerung tagtäglich Beachtliches, um die
Tirolerinnen und Tiroler bestmöglich
zu informieren. Andererseits sind sie                      Covid-19-Sonderförderungen 2020/21
im Hinblick auf die Organisation und
                                                       Innsbruck-Stadt: 2,5 Millionen Euro                           Bezirk Landeck: 1,9 Millionen Euro
Abwicklung ein wichtiger Eckpfeiler im
                                                       Bezirk Imst: 2,3 Millionen Euro                               Bezirk Lienz: 3,4 Millionen Euro
Zuge der Tiroler Impfstrategie“, spricht               Bezirk Innsbruck-Land: 6,4 Millionen Euro                     Bezirk Reutte: 4,1 Millionen Euro
Gemeindereferent LR Johannes Tratter                   Bezirk Kitzbühel: 2,4 Millionen Euro                          Bezirk Schwaz: 3,9 Millionen Euro
den Gemeinden seinen ausdrücklichen                    Bezirk Kufstein: 3,1 Millionen Euro                           SUMME: 30 Millionen Euro
Dank aus.

12
TirolRubrik
                                                                                                                         impft

Zahlen, Daten und Fakten zur
Covid-Impfung in Tirol
                                                     ~ 300.000
                                             Personen wurden in Tirol geimpft
                                                     (Stand: KW 20)

                                    davon                                       und

                                    ~ 54 %                                      ~ 46 %
                                    Frauen                                      Männer

10 Impfzentren in Tirol:                                                          ~ 315.000
Impfen alle Impfzentren gleichzeitig,                                             Personen haben sich bislang (seit 1.
können pro Stunde                                                                 Februar 2021) über www.tirolimpft.at
                                                                                  für eine Impfung bei ÄrztInnen oder
                                                                                  einem Impfzentrum vorgemerkt.
               2.400
Personen geimpft werden.
                                                                                  ~ 20.400
                                                                                  Personen wurden bislang
                                                                                  maximal an einem Tag geimpft
Corona-Dashboard des Landes
(www.tirol.gv.at/dashboard):                                                      ~ 13.000
                                                                                  Personen haben angegeben, ein
      > 400                              > 9.600                                  besonders hohes Risiko bei einer Covid-
      Tage in Betrieb                    Stunden Betriebszeit                     Erkrankung zu haben (stichprobenartige
                                                                                  Kontrolle bei der Impfung)

      > 830.000                         > 44 Millionen
      Zugriffe pro Woche                Aufrufe insgesamt

Bettenbelegung: Covid-PatientInnen in                           Infektionszahl in Altenwohn- und
Krankenanstalten seit Beginn der Impfungen:                     Pflegeheimen seit Beginn der Impfungen:

                                                                                      118                       89
                 Ø 138                                          Anfang Jänner         BewohnerInnen           Personal
                 Durchschnitt Jänner

                 Ø 109
                 Durchschnitt März

                 46                                                                      0                        7
                 Stand: 25. Mai 2021                              Mitte Mai           BewohnerInnen           Personal

                                                                                                                            13
Tirol impft

Tirol impft
Mittlerweile erhielten über 40 Prozent der Tiroler Bevölkerung zumindest die erste
Covid-Teilschutzimpfung. Der Startschuss fiel am 27. Dezember 2020, als die ersten
Impfstoffe im Wohn- und Pflegeheim Mieming eintrafen. Seither wurden alle vonseiten
des Bundes zur Verfügung gestellten Impfstoffe in Tirol umgehend verimpft. Ein Rück-
und Ausblick.

                   ■   27. Dezember 2020: Die ersten Impfstoffe treffen in Tirol ein
                       Mit Unterstützung des Österreichischen Bundesheeres werden die ersten Impfstoffe an das Wohn- und Pflegeheim
                       Mieming übergeben. Zwei Monate später sind alle BewohnerInnen und PflegerInnen, die der Impfung zugestimmt
                       haben, in Tirols Wohn- und Pflegeheimen vollständig geschützt. Die Infektionszahlen bewegen sich dort mittlerweile
                       im einstelligen Bereich (siehe Seite 13).

                        Jahresbeginn 2021

                   ■   13. Jänner 2021: Präsentation „Tiroler Impfstrategie“
                       Der Bund überträgt die Impforganisation an die Länder. Der Tiroler Impfplan umfasst drei Phasen. Phase 1 und 2
                       sind bereits weitestgehend abgeschlossen. Mittlerweile befindet sich Tirol in Phase 3: Impfung der breiten Bevölke-
                       rung. Ausschlaggebend sind weiterhin Berufsgruppenzugehörigkeiten, Risikovorerkrankungen und Alter.

                       Erste Jännerhälfte                                          Zweite Jännerhälfte
                       Phase 1: Geimpft werden in einem ersten Schritt Be-         28.300 über 80-Jährige hatten über die Tiroler Gemein-
                       wohnerInnen und MitarbeiterInnen in Altenwohn- und          den ihren Impfbedarf eingemeldet. Erste Impfungen
                       Pflegeheimen, MitarbeiterInnen von Covid-Stationen          erhalten auch MitarbeiterInnen bei Rettungsdienst,
                       an Tirols Spitälern und medizinisches Personal in den       Sozialsprengel, Behindertenhilfe, niedergelassenen
                       Krankenanstalten- und Gesundheitseinrichtungen.             ÄrztInnen und ZahnärztInnen.

                       Ende Jänner: 17.450 Erstimpfungen. Die BewohnerInnen von Altenwohn- und Pflegeheimen und das Gesund-
                       heitspersonal der Covid-Stationen in Krankenhäusern wurden größtenteils erstmals geimpft.

                   ■   1. Februar 2021: Offizieller Start www.tirolimpft.at
                       Start der Impfvormerkungen bei über 600 teilnehmenden niedergelassenen ÄrztInnen, Bezirkskrankenhäusern oder
                       ÖGK-Servicestellen: Über 100.000 Personen melden sich innerhalb kürzester Zeit an.

                       Erste Februarhälfte                                         Zweite Februarhälfte
                       Die Impfungen der über 80-Jährigen in den Tiroler           Impfwirkung: Die Infektionen in Altenwohn- und Pfle-
                       Gemeinden gehen zügig voran: In 73 Gemeinden wird           geheimen sanken bei BewohnerInnen um das 18-fache,
                       geimpft, gereiht wird nach 7-Tage-Inzidenz und Muta-        beim Personal um das 4-fache. Bezirk Schwaz: Nach
                       tionsaufkommen. Unter www.tirolimpft.at haben sich          dem Aufkommen der südafrikanischen Virusmutation
                       133.000 Personen angemeldet.                                wird eine Impfoffensive für über 80-Jährige gestartet.

                       Ende Februar: knapp 52.000 Impfungen, davon knapp 17.000 Zweitimpfungen. In 200 der 279 Tiroler Ge-
                       meinden wurden die über 80-Jährigen geimpft. www.tirolimpft.at: 142.000 Vormerkungen.

14
Tirol impft

                        ■   2. März 2021: 100.000 Impfdosen für den Bezirk Schwaz
                            „Schwaz impft“: Nach Aufkommen der südafrikanischen Virusmutation erhält der Bezirk Schwaz ein EU-Sonderkon-
                            tingent von 100.000 Impfdosen von BioNTech/Pfizer. Im Rahmen dessen wird eine Studie von der MedUni Innsbruck
                            und der AGES durchgeführt, bei der unter anderem die Frage geklärt werden soll, inwieweit eine Reduktion von
                            Corona-Neuinfektionen durch die Impfung erzielt werden kann. Erste Ergebnisse werden im Herbst erwartet.

                            Erste Märzhälfte                                            Zweite Märzhälfte
                            46.000 Personen nehmen an „Schwaz impft“ teil,              Die flächendeckende Impfung der über 65-Jährigen
                            12.500 beteiligen sich an der Studie. Die Impfungen         und RisikopatientInnen wird forciert: Auch die Imp-
                            der über 80-Jährigen in den Tiroler Gemeinden stehen        fungen bei niedergelassenen ÄrztInnen starteten. Die
                            kurz vor dem Abschluss – Startschuss für die Impfun-        Zweitimpfungen in Altenwohn- und Pflegeheimen
                            gen der über 65-Jährigen und RisikopatientInnen.            stehen kurz vor ihrem Abschluss.

                            Ende März: über 177.000 Impfungen, davon über 32.000 Zweitimpfungen. Tirol liegt bei der Impfung der über
                            65-Jährigen im österreichweiten Spitzenfeld – 48 Prozent erhielten zumindest die erste Teilimpfung.
                            www.tirolimpft.at: 229.000 Vormerkungen.

                        ■   6. April 2021: Neun weitere Impfzentren für Tirol
                            Tirol erhöht seine Impfkapazität: In Vorbereitung auf die vom Bund angekündigten größeren Impfstoffmengen
                            werden neben der Messehalle Innsbruck neun Impfzentren in den Tiroler Bezirken eingerichtet.

                            Erste Aprilhälfte                                           Zweite Aprilhälfte
                            Mit einer Impfrate von 23,2 Prozent bei Erstgeimpf-         Rund ein Drittel aller impfberechtigten TirolerInnen hat
                            ten und 13,1 Prozent der vollimmunisierten Personen         die erste Teilimpfung erhalten. Das Impfzentrum Lienz
                            gilt Tirol weiterhin als Spitzenreiter in Österreich. Die   nimmt den Betrieb auf: Rund 2.000 Personen werden
                            Durchimpfung des Bezirks Schwaz steht kurz vor dem          innerhalb von Tagen geimpft. Die Impfungen von 8.760
                            Abschluss: Rund 46.000 erhielten Mitte April die Zweit-     Personen aus dem Bildungs- und Elementarpädagogik-
                            impfung und über 65-Jährige konnten in umliegenden          bereich stehen kurz vor ihrem Abschluss.
                            Gemeinden geimpft werden.

                            Ende April: über 328.000 Impfungen, davon knapp 110.500 Zweitimpfungen. Bei der Altersgruppe über 65
                            Jahre haben 74,4 Prozent zumindest eine Erstimpfung erhalten. www.tirolimpft.at: 281.000 Vormerkungen –
                            knapp die Hälfte erhielt zu diesem Zeitpunkt bereits ein Impfangebot.

                        ■   1. Mai 2021: Start aller dezentralen Impfzentren
                            Die Verfügbarkeit der vom Bund zugeteilten Impfstoffe ist weiterhin begrenzt – doch die Mengen steigen langsam.
                            Tirol setzt auf eine flächendeckende Infrastruktur: Geimpft wird bei über 600 teilnehmenden niedergelassenen
                            ÄrztInnen und in zehn Impfzentren.

                            Erste Maihälfte                                             Zweite Maihälfte
                            Phase 3: Die Impfung von Personen über 50 Jahre wird        Die Impfungen weiterer Altersklassen haben ebenso
                            forciert. Am ersten Impfzentren-Wochenende werden           wie die betrieblichen Impfungen begonnen. Nach der-
                            tirolweit 12.000 Personen in wenigen Tagen geimpft.         zeitigem Kenntnisstand und sofern die angekündigten
                            Tirol liegt mit einer Impfrate von 30,5 Prozent bei den     Mengen an Impfstoffen in Tirol eintreffen, wird es vor-
Foto:s (6) Land Tirol       Erst- und 14,7 Prozent der vollimmunisierten Personen       aussichtlich möglich sein, allen Impfwilligen in Tirol mit
                            österreichweit im Spitzenfeld.                              circa Ende Juni ein Impfangebot stellen zu können.

                            Ende Mai: über 441.000 Impfungen durchgeführt, davon über 134.000 Zweitimpfungen (Stand: 25. Mai 2021).
                                                                                                                                                 ■
                                                                                                                                       Bettina Sax

                                                                                                                                                 15
Tirol impft

www.tirolimpft.at -

                                                                                                                                                                           Foto: Adobe Stock
Anmeldesystem

Berufs- und Personengruppenauswahl
Wenn Sie sich unter www.tirolimpft.at für eine Covid-Impfung anmelden, geben Sie bei der Eingabe Ihrer persönlichen
Daten Ihre Zugehörigkeit zu einer Berufs- oder Personengruppe an. Über die persönliche Datenseite können Sie diese
anschließend auch ändern, sofern eine zusätzlich bzw. neu zur Auswahl stehende (Berufs- oder Personen-)Gruppenzu-
gehörigkeit für Sie und Ihre Lebensumstände zutreffender ist.

                                                                                                                 Fotos (3): Screenshot www.tirolimpft.at, Stand: 10. Mai

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Tirol impft

Keine österreichische Sozialversicherungsnummer
Alle Personen ab 16 bzw. 18 Jahren (je nach Impfstoff, Stand 25. Mai), die in Tirol dauerhaft wohnhaft oder berufstätig sind,
können sich für eine Corona-Impfung vormerken. Sollten Personen aus unterschiedlichen Gründen über keine österreichi-
sche Sozialversicherungsnummer verfügen, ist dies im dafür vorgesehenen Feld zu begründen und gegebenenfalls vor Ort
glaubhaft zu machen (beispielsweise mithilfe eines Meldezettels oder der Bestätigung des Arbeitgebers/der Arbeitgeberin).

Auswahl des Impfstandorts
Wenn Sie sich auf www.tirolimpft.at für eine Corona-Impfung anmelden, können Sie sich unverbindlich für einen von
Ihnen bevorzugten Covid-Impfstandort vormerken lassen. Zur Auswahl steht Ihnen eine Impfung bei einer/einem der
niedergelassenen ÄrztInnen oder in einem Impfzentrum. Auch einige teilnehmende Betriebe bieten Impfungen an be-
triebseigenen Impfstraßen für ihre MitarbeiterInnen an.

                                                                                                                                17
Tirol impft

Angabe zu Genesungsdatum nach Covid-Infektion
Wenn Sie in den letzten sechs bis acht Monaten eine Covid-Infektion durchgemacht haben, die mittels PCR-Test be-
stätigt wurde, können Sie dies auf Ihrer „Persönlichen Seite“ vermerken. Setzen Sie hierzu bei „Ja, ich war bereits an
Covid-19 erkrankt“ einen Haken. Anschließend geben Sie den letzten Tag Ihrer Absonderung im Format tt.mm.yyyy ein.
Bitte verwenden Sie dafür jenen Tag, der auf Ihrem Bescheid von der Gesundheitsbehörde zu finden ist. Sie erhalten
dann automatisch nach circa sechs Monaten eine Einladung zum Impftermin. Bei genesenen Personen wird bei Zwei-
fach-Impfstoffen nur eine Teilimpfung durchgeführt.

Zugriffslink neu anfordern
Wenn Sie sich auf www.tirolimpft.at für einen Corona-Impfung vorgemerkt haben, erhalten Sie einen Link zur „Persönli-
chen Seite“. Sie haben die E-Mail mit dem Link versehentlich gelöscht oder können sie nicht mehr finden? Der Link kann
nochmals angefordert werden:
1) www.tirolimpft.at aufrufen
2) Im Navigationsbereich „Persönliche Seite“ auswählen
3) Auswahl „Über E-Mail anfordern“ oder „Über SMS anfordern“

                                                                                                                    Fotos (2): Screenshot www.tirolimpft.at, Stand: 10. Mai

                      Persönlichen Datensatz warten
                      Bitte warten Sie Ihren Datensatz im System von „Tirol impft“ eigenverantwortlich.

                      Sollten Sie bereits anderweitig bzw. ohne eine Terminvergabe über „Tirol impft“ (z.B. im Zuge
                      eines aufrechten Dienstverhältnisses in einer Krankenanstalt) eine Impfung erhalten haben, bit-
                      ten wir Sie, Ihren Datensatz eigenständig zu löschen. Wer trotz bereits vorhandener Impfung im
                      System verbleibt, blockiert den Termin für eine andere Person, die auf diesen wartet.

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Tirol impft

Termine innerhalb von 48 Stunden bestätigen/ablehnen
Die Impfeinladung per SMS oder E-Mail enthält Informationen zu Impfzeit, Impfort und Impfstoff. Diese Einladung muss
bei Impfwunsch bestätigt werden. Erfolgt binnen 48 Stunden keine Reaktion, ist der Termin nicht bestätigt. Das SMS oder
die E-Mail alleine ist keine Bestätigung. Sie werden dann automatisch auf „Vorgemerkt“ zurückgesetzt und erhalten in
einem folgenden Impftermin-Vergabedurchlauf einen neuen Termin. Dies gilt auch, wenn der Termin abgelehnt wurde.

                                                                                                                       Foto: Screenshot

                        Verschiebung/Stornierung eines Impftermins
                        Wenn Sie die Impf-Einladung, die bei Zweifach-Impfstoffen das Datum der Erst- und Zweit-
                        impfung enthält, bestätigen, dann bestätigen Sie automatisch die angeführten Impftermine. Bei
                        Zweifach-Impfstoffen (BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca) sind beide Termine verbindlich
                        einzuhalten – bitte prüfen Sie vorab, ob dies möglich ist. Terminverschiebungen sind grundsätz-
                        lich nicht vorgesehen.                                                                        ■

                                                                                                             Ida Pichler

                                                                                                                              19
Fragen & Antworten
rund ums Impfen
                                                             tels PCR-Test) für sechs bis acht Monate ausreichend
     BIETET DIE IMPFUNG EINEN 100-PROZEN-                    hohe Antikörper-Werte haben. Eine Booster-Impfung
     TIGEN SCHUTZ VOR DER ERKRANKUNG?                        führt zu diesem Zeitpunkt zu einer sehr deutlichen
                                                             Immunantwort. Daher wird derzeit empfohlen, dass
     Ein 100-prozentiger Schutz kann durch keine Imp-
                                                             Personen nach einer Infektion mit Corona die Imp-
     fung garantiert werden. Durch eine vollständige
                                                             fung für sechs bis acht Monate aufschieben und dann
     Impfung wird das Risiko sehr stark reduziert, schwer
                                                             nur eine Dosis bei Zweifach-Impfstoffen erhalten.
     an Corona zu erkranken oder zu sterben. Wer gegen
                                                             Bei einem positiven Antikörpertest, der mit einem
     Covid-19 geimpft ist, hat einen individuellen Krank-
                                                             Neutralisationstest korreliert, oder einem positiven
     heitsschutz. Denn: Kommt es in Ausnahmefällen
                                                             Neutralisationstest soll die einmalige Impfung für drei
     trotz Impfung zu einer Erkrankung, so verläuft diese
                                                             Monate aufgeschoben werden. Wer zwischen der
     üblicherweise deutlich milder. Komplikationen und
                                                             ersten und der zweiten Impfung an Corona erkrankt,
     Todesfälle werden durch die Impfung weitgehend
                                                             soll die zweite Dosis nach derzeitigem Wissensstand
     vermieden.
                                                             erst nach sechs bis acht Monaten erhalten.

     AB WELCHEM ZEITPUNKT NACH DER                           WELCHE IMPFSTOFFE GIBT ES IN TIROL?
     IMPFUNG KANN VON EINEM SCHUTZ                           WIE UNTERSCHEIDEN SIE SICH?
     AUSGEGANGEN WERDEN?
                                                             Aktuell werden in Tirol vier Impfstoffe verimpft:
     Ab dem 22. Tag nach der ersten Dosis ist bei al-        BioNTech/Pfizer und Moderna sind mRNA-Impfstoffe.
     len verfügbaren Impfstoffen mit dem Beginn einer        Das heißt, es wird der Bauplan (mRNA) zu einem
     gewissen Schutzwirkung zu rechnen. Bei Zwei-            speziellen Protein in einer fetthaltigen Hülle in die Zelle
     fach-Impfstoffen muss die zweite Dosis des jewei-       geschleust. Der Körper produziert in der Zelle dann
     ligen Impfstoffes in Abhängigkeit von Impfstoff und     die sogenannten S-Proteine, gegen die er in weiterer
     Fachinformation erfolgen, um eine höhere und länger     Folge Antikörper produziert. Die Impfstoffe von
     andauernde Schutzwirkung zu gewährleisten. 14 Tage      AstraZeneca und Johnson & Johnson (Janssen) sind
     nach der zweiten Impfung ist bei allen zweiteiligen     sogenannte Vektorimpfstoffe. Dabei wird mittels eines
     Impfungen der optimale Schutz erreicht und bei der      veränderten und nicht mehr vermehrungsfähigen
     einteiligen Impfung nach 28 Tagen. Um einen optima-     Virus der Bauplan des Covid-S-Proteins zur weiteren
     len Schutz zu erreichen, soll auch die zweite Impfung   vorübergehenden Produktion in die Zelle geschleust
     mit jenem Impfstoff, der bei der ersten Impfung ver-    und der Körper infolgedessen angeregt, Antikörper zu
     wendet wurde, erfolgen.                                 bilden. Von den Botenstoffen bleibt nichts in der Zelle,
                                                             da diese vollständig abbaut werden.
     KANN MAN SICH IMPFEN LASSEN, WENN
     MAN MIT CORONA INFIZIERT WAR ODER IST?                  WIE OFT MUSS MAN SICH IMPFEN LASSEN?
     Grundsätzlich wird eine Impfung nur bei gesunden        Der Impfstoff der Firma BioNTech/Pfizer soll laut
     Personen durchgeführt. Liegen Symptome für eine         Fachinformation mit zwei Dosen im Abstand von 21 bis
     Covid-Infektion vor, dann wird eine Impfung nicht       42 Tagen verabreicht werden. Der Impfstoff der Firma
     empfohlen. Untersuchungen haben gezeigt, dass           Moderna soll laut Fachinformation im Abstand von
     Personen nach einer Corona-Infektion (Nachweis mit-     28 bis 42 Tagen verabreicht werden. Vom Nationalen

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Impfgremium wird jedoch empfohlen, die Impfintervalle           Impfung. Die Vorteile der Impfung bei der Bekämp-
bei den beiden verfügbaren mRNA-Impfstoffen                     fung der Corona-Pandemie überwiegen deutlich das
auszudehnen: Die Zweitimpfung soll 42 Tage nach                 Risiko von Nebenwirkungen. Es wird bei Unsicherheit
erfolgter Erstimpfung erfolgen, so können mehr                  empfohlen, mit der behandelnden Ärztin/dem be-
Menschen mit einer ersten Impfung früher versorgt               handelnden Arzt über den Nutzen und die Risiken zu
und hochwertig geschützt werden. Der Impfstoff der              sprechen.
Firma AstraZeneca wird in zwei Dosen verabreicht,
das Nationale Impfgremium empfiehlt, zwischen den
Impfterminen einen Abstand von elf bis zwölf Wochen             ICH BIN SCHWANGER. KANN ICH MICH
einzuhalten. Der Impfstoff Janssen der Firma Johnson &          TROTZDEM IMPFEN LASSEN?
Johnson wird als Einzeldosis verabreicht.                       Nach einer sorgfältigen individuellen Nutzen-Risiko-
                                                                Abwägung kann nach derzeitigem Kenntnisstand die
ICH GEHÖRE ZUR RISIKOGRUPPE. WELCHE                             Impfung gegen Covid-19 mit einem mRNA-Impfstoff
                                                                bei Schwangeren nach der zwölften Schwanger-
IMPFSTOFFE SIND FÜR MICH GEEIGNET?                              schaftswoche vorgenommen werden. Bisher liegen
Jeder Impfstoff kann gleichwertig eingesetzt werden.            allerdings nur begrenzte Erfahrungswerte mit der
Nur in der Schwangerschaft werden dezidiert mRNA                Anwendung von Covid-19-Impfstoffen bei Schwan-
Impfstoffe empfohlen. Als Gegenanzeige gilt bei                 geren vor. Diese ließen jedoch keine Auffälligkeiten
allen Impfstoffen eine bestehende Allergie gegen                erkennen. Schwangere haben ein etwas erhöhtes
Bestandteile des Impfstoffes.                                   Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei
                                                                Corona. Die Nutzen-Risiko-Abwägung soll in Rück-
                                                                sprache mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt
KANN DER IMPFSTOFF IMPFREAKTIONEN                               erfolgen.
AUSLÖSEN?
                                                                HAT EINE IMPFUNG AUSWIRKUNG AUF
Ja. Nach der Impfung gegen Corona können Reaktionen
auf den Impfstoff auftreten, die aber gewöhnlich inner-         EINEN COVID-TEST?
halb weniger Tage abklingen. An der Impfstelle können           Ob eine Person geimpft ist oder nicht, hat laut der-
sehr häufig Schmerzen, eine Rötung und eine Schwel-             zeitigem Kenntnisstand keine Auswirkung auf ein
lung auftreten. Darüber hinaus kann es sehr häufig              Antigen- oder PCR-Testergebnis, es kommt dadurch
zu Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gelenksschmerzen,             nicht zu falsch-positiven Testergebnissen
Lymphknotenschwellung, Übelkeit/Erbrechen, Frösteln
oder Fieber kommen. Sehr häufig bedeutet, dass mehr       Weitere Informationen unter www.tirol.gv.at/tirolimpft
als eine von zehn geimpften Personen von diesen Sym-      sowie www.sozialministerium.at
ptomen betroffen sind. Über seltene Nebenwirkungen
informieren der Beipacktext oder Informationsblätter.

ICH HATTE BEREITS THROMBOSEN. HABE
ICH DADURCH EIN ERHÖHTES RISIKO BEI
EINER IMPFUNG?                                                                    Den Filmbeitrag zum
Eine Neigung oder Vorgeschichte zu Thrombosen                                    Artikel finden Sie hier:
oder Embolien ist kein Ausschlussgrund für eine                               www.youtube.com/unserlandtirol

                                                                                                                   21
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