Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
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Amtliche Mitteilung | Juni 2021 | www.landeszeitung.at Österreichische Post AG, RM 04A035550 K, 6020 Innsbruck Landeszeitung Interview LH Platter zur aktuellen Lage. Seiten 4 und 5 Corona Wissenswertes rund ums Impfen. ab Seite 13 www.tirol.gv.at Neues Design der Stock Landeswebsite Land Tirol ab Seite 29 Foto: Adobe Foto: Tirol impft. Viele Menschen in Tirol haben ihre Covid-Impfung bereits erhalten. Und es werden immer mehr. Mit Juni sind außerdem größere Impfstoff-Mengen angekündigt. Tirol impft: Informationen. Wissenswertes. Antworten auf häufig gestellte Fragen. Zahlen, Daten, Fakten.
Aktuelles Aus alt mach – fast – neu: Auf einen Blick: Re-Use Schultaschenaktion Familienpass- Angebote in Was tun mit dem alten Schulranzen? Das fragen sich viele Eltern am Ende eines ler Pflichtschulen in der letzten Schulwo- che Schultaschen-Sammlungen orga- der Land Tirol Schuljahres. Der Umwelt Verein Tirol hat die Lösung: Mit Unterstützung des nisiert. Ausgediente Modelle können in den Tiroler Recycling-Höfen abgegeben App Landes Tirol und in Kooperation mit dem werden. Von dort werden die gesammel- Jugendrotkreuz Tirol werden in allen Tiro- ten Schultaschen, Schulrucksäcke und Schulsachen vom Landesfeuerwehrver- Die Land Tirol App wurde mit einem band abgeholt und ins Flüchtlingsheim neuen Update, das ab sofort verfügbar Reichenau in Innsbruck geliefert, wo sie ist, erweitert und noch benutzerInnen- von AsylwerberInnen kontrolliert, falls freundlicher gestaltet. Unter anderem nötig gereinigt und mit Schulutensilien wurde dabei das Angebot für Tiroler Foto: Land Tirol/Sidon bestückt werden. Familienpass-BesitzerInnen in die App integriert. Damit können ab sofort alle Gemeinsam mit der Tiroler Soziale Diens- VorteilsgeberInnen von „A“ wie Alpen- te GmbH, der Caritas und der Diakonie zoo bis „Z“ wie Zammer Lochputz auf werden die guten Stücke dann rechtzeitig einen Blick abgerufen werden. Zudem Ausgediente Schultaschen warten auf ihren neuen vor Schulbeginn an bedürftige Familien in erhalten die NutzerInnen durch eine Einsatz Tirol übergeben. www.umwelt-tirol.at ■ Suchfunktion schnell und unkompliziert Informationen zum gesuchten Vor- teilsgeber. Durch wenige Klicks gelangt Ausbildungsoffensive für Abfall- man außerdem zum Online-Beantra- gungsformular für den Tiroler Familien- und UmweltberaterInnen pass. In einem weiteren Ausbau sollen die Familienpass-BesitzerInnen künftig ihren Familienpass auch direkt in der App aufrufen können – die Vorarbeiten Eine gesellschaftlich wichtige Tätigkeit GmbH organisiert und durchgeführt. dazu laufen bereits. ■ leisten die Abfall- und Umweltbe- Der erste Lehrgang wird im Bezirk raterInnen. Sie liefern umfangreiche Reutte im Juni 2021 angeboten und in Informationen, Tipps und praktische drei Modulen (Basis-, Exkursions- und Hilfestellungen zu fachgerechter ein Abschlussmodul mit Projektpräsen- Entsorgung und wie man die Abfall- tation und kommissioneller Prüfung) mengen im Alltag reduzieren kann. durchgeführt. Nach der Sommerpause Viele dieser fachkundigen Personen, werden die Lehrgänge in den weiteren die in den Gemeinden angestellt sind, Bezirken durchgeführt. Die vertiefende werden in den nächsten Jahren in Ausbildung zur/zum Tiroler Abfall- und den Ruhestand treten. Aus diesem UmweltberaterIn wird im Jahr 2022 Grund wird eine Ausbildungsoffensive angeboten. Diese Ausbildung wird vom gestartet, im Rahmen derer die Aus- Land Tirol mit einem Drittel finanziell Foto: Land Tirol bildungskurse vom Land Tirol zu 50 gefördert. Prozent gefördert werden. Diese Kurse werden bezirksweise angeboten und Weitere Infos zu den geförderten vom Umwelt Verein Tirol gemeinsam Ausbildungen unter Mit dem neuen Update sind die Familienpass-An- mit der Abfallwirtschaft Tirol Mitte www.umwelt-tirol.at/aktuelles/ ■ gebote in der Land Tirol App integriert. IMPRESSUM Informationsmagazin der Tiroler Landesregierung / Auflage: 369.469 Stück MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER: Land Tirol. CHEFREDAKTION: Mag. Florian Kurzthaler. REDAKTIONELLE KOORDINATION: Mag. Alexandra Sidon; ORGANISATORISCHE KOORDINATION: Rainer Gerzabek. REDAKTION: Maximilian Brandhuber, BA, Mag. Christa Entstrasser-Müller, Melanie Gratl, Mag. Elisabeth Huldschiner, Jakob Kathrein, MA, Lea Knabl, MA, Maximilian Oswald, MA, Ida Pichler, MA, Mag. Iris Reich- kendler, MMag. Clemens Rosner, Bettina Sax, BA MSc., Mag. Robert Schwarz KONTAKT: Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Landhaus 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0043-(0)512/508-1902, E-Mail: landeszeitung@tirol.gv.at. SUJETS: Christoph Oberndorfer, Lukas Volderauer GRAFIK: Conny Wechselberger, eco.nova corporate publishing, Innsbruck. DRUCK: Intergraphik GmbH. OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ: Medien- inhaber: Land Tirol. ERKLÄRUNG ÜBER DIE GRUNDLEGENDE RICHTUNG: Information der BürgerInnen über die Arbeit der Landesregierung, der Landesverwaltung und des Landtags. 2
Aus dem Inhalt Foto: Alpenbock/Anton Heufelder Foto: Land Tirol/Berger Naturerlebnis: Artenvielfalt im Karwendel SEITE 8 LIEBE TIROLERINNEN, LIEBE TIROLER! Impfungen sind wesentliche Errungenschaften der Wissen- schaft und können Leben retten. So auch Covid-Impfungen, die vor schweren Krankheitsverläufen und damit einem mög- lichen Spitals- oder gar Intensivstationsaufenthalt schützen. Sie dienen Ihrem persönlichen Schutz – Ihrer eigenen Gesundheit. Gleichzeitig gibt es bereits erste Forschungsergebnisse: Jene, die Radland Tirol: Foto: Bergwelt Tirol geimpft sind, dürften das Virus mit einer geringeren Wahrschein- Mit der radapp tirol lichkeit weitergeben. sicher unterwegs. Die Covid-Impfungen sind damit Kern unseres Weges zurück SEITE 9 zur lang ersehnten Normalität. Auch in Tirol sind immer mehr Menschen immunisiert. Umso wichtiger ist es, dass Sie und Ihre Mitmenschen die Impf-Möglichkeit wahrnehmen – zu Ihrem ei- genen Schutz und dem Schutz aller. Grund genug, auch in dieser Landeszeitung wieder einen Impf-Schwerpunkt zu setzen. Sie Impfinfos in finden in dieser Ausgabe Antworten auf häufig gestellte Fragen verschiedenen rund um die Impfungen sowie Wissenswertes zu Anmeldung Sprachen: oder Entwicklungen in Tirol. Auch mehrsprachige Informationen Rund ums Thema stehen zur Verfügung. Anmeldungen für eine Covid-Impfung Impfen informiert sind nach wie vor unter www.tirolimpft.at möglich. sein – auch mit Foto: Shutterstock nicht deutscher Die seit Mitte Mai geltenden vorsichtigen Öffnungsschritte in Muttersprache. Kultur, Sport, Gastronomie und Hotellerie sowie die Rückkehr der Schulen in den vollständigen Präsenzunterricht sorgen für SEITE 22 Zuversicht und Optimismus. Dennoch appelliere ich an Sie alle, weiterhin Vorsicht walten zu lassen. Denn das Virus ist noch nicht besiegt. All unsere Kräfte werden derzeit zur Bekämpfung der Pandemie gebündelt. Gleichzeitig gilt es, vorausschauend weiterzuarbeiten und neue Impulse zu setzen. Unter anderem präsentiert sich Ihnen die Website des Landes www.tirol.gv.at in einem neuen Foto: Tiroler Landtag/G. Berger Landtag: Erscheinungsbild – modern, an das aktuelle Nutzungsverhalten Die Konferenz zur angepasst und mit neuen Extras. Informationen dazu finden Sie Zukunft Europas: ebenfalls in dieser Ausgabe. eine Chance für uns Ich wünsche Ihnen alles Gute – bleiben Sie gesund, achten Sie alle. auf sich und Ihre Mitmenschen und helfen Sie mit, dass sich das Infektionsgeschehen weiterhin reduziert und uns die zurückge- SEITE 28 wonnene Freiheit erhalten bleibt. Es liegt an uns allen. Leicht Lesen: Ihr Informationen zur Impfung Günther Platter in Einfacher Sprache SEITE 23 Landeshauptmann von Tirol 3
Interview „Tirol zurück auf die Erfolgsspur bringen“ Seit 11. Mai gehören der Tiroler Lan- Was konkret meinen Sie damit? desregierung mit Annette Leja und Zunächst muss der Schutz unseres Anton Mattle zwei neue Mitglieder Lebensraumes Priorität haben. Weil sich an. Nachdem die Regierungsumbil- grenzenloses wirtschaftliches Wachs- dung gut über die Bühne gegangen tum in einem sensiblen Umfeld wie ist, erklärt LH Günther Platter im Tirol nicht spielt, bekennen wir uns zu Fotos (2): Angerer Interview mit der Landeszeitung, regionalen Kreisläufen. Diese helfen, worauf es jetzt ankommt. Abhängigkeiten zu reduzieren, wie sie sich etwa in der Coronakrise wegen der Herr Landeshauptmann, Ihr Regierungs- Auslagerung von Produktionsstätten team weist seit kurzem zwei neue Gesich- „Ich glaube fest daran, dass es für Medizinprodukte in Billiglohnländer ter auf. Annette Leja zeichnet als Landes- uns gelingen wird, Tirol nun ge- gezeigt haben. Ich will Tirol außerdem rätin für die Bereiche Gesundheit, Pflege als Innovationsdrehscheibe der Alpen und Wissenschaft verantwortlich, Anton meinsam aus der größten Krise zu und Standort für moderne Gesundheits- Mattle ist neuer Landesrat für Wirtschaft, führen, mit der unser Land jemals unternehmen, Medizintechnik, Bio- Digitalisierung und Generationen. Warum konfrontiert war. Das sind wir der technologie, Pharmazie und Wasserstoff haben Sie sich gerade für diese beiden nächsten Generation schuldig.“ etablieren. Und dann ist es ganz wesent- Persönlichkeiten entschieden? lich, dass in unserem Land nicht auf die Mir war es wichtig, die Bereiche Gesund- LH Günther Platter junge Generation vergessen wird, der heit und Wirtschaft, die nicht zuletzt diese Coronakrise besonders zu schaf- wegen der Coronakrise zusätzlich an keit. Diese Startvorteile sind nicht über fen gemacht hat. Ich werde alle Hebel Relevanz gewonnen haben, mit ausge- Nacht verschwunden. Zudem gibt es in Bewegung setzen, damit die jungen wiesenen Expertinnen und Experten zu viele tüchtige Menschen, die an dieses Menschen mitgenommen werden, wenn besetzen. Mit Annette Leja übernimmt Land glauben und jeden Tag ihr Bestes unser Land jetzt wieder durchstartet. eine versierte Gesundheitsmanagerin geben. Um den Motor wieder voll auf die Agenden Gesundheit, Pflege und Touren zu bringen, wird es viele Initia- Sie haben im Laufe der Pandemie schon Wissenschaft. Sie weiß, was zu tun ist, tiven und gewaltige Anstrengungen öfter darauf verwiesen, dass Tirol nach der damit die Strukturen funktionieren. brauchen. Ich bin aber zutiefst davon Krise besser dastehen wird als so manche Toni Mattle ist ein Politiker und Unter- überzeugt: Wenn wir alle unsere Ärmel Länder vor der Krise. Worauf bezieht sich nehmer mit Herzblut. Er wird alles daran hochkrempeln und anpacken, dann diese Einschätzung? setzen, die heimische Wirtschaft wieder wird es gelingen, Tirol zurück auf die Das hat zum einen damit zu tun, dass in Schwung zu bringen und die Digita- Erfolgsspur zu führen. wir schon immer akribisch auf unsere lisierung in Tirol voranzutreiben. Durch Finanzen geachtet haben und nun in der die rasche Bestellung der beiden neuen Wo sehen Sie die zentralen Heraus- Lage sind, die schon erwähnten Coro- Regierungsmitglieder wurde ein naht- forderungen und Aufgabenstellungen na-Pakete zu schnüren. Das hat aber loser Übergang in der Landesregierung für unser Land? auch ganz wesentlich mit dem unglaub- sichergestellt. Jetzt heißt es, weiterzuar- Wir haben uns im Land gut auf die Zeit lichen Fleiß, der Willenskraft und dem beiten und Tirol aus der Krise zu führen. nach Corona vorbereitet und unsere stets nach vorne gerichteten Blick der Hausaufgaben gemacht. Wir haben ein Tirolerinnen und Tiroler zu tun. Diese Sie haben soeben die Coronakrise an- Sofortmaßnahmen-Paket und zwei Eigenschaften haben unser Land stark gesprochen, die Tirol besonders getroffen Konjunktur-Pakete mit einem Ge- gemacht, auch wenn wir in der Ver- hat. Wie optimistisch sind Sie, dass unser samtvolumen von über 800 Millionen gangenheit immer wieder harte Rück- Land diese Krise gut übersteht? Euro geschnürt. Der Schlüssel für eine schläge bewältigen mussten – sei es bei Die Coronakrise hat so manche Schwä- erfolgreiche Zukunft Tirols ist aber Naturkatastrophen oder der weltweiten chen sichtbar gemacht. Die Corona- zweifelsohne eine nachhaltige Landes- Finanzkrise 2008/09. Daher glaube ich krise hat uns aber auch gezeigt, wo entwicklung. Wir müssen bei allem, was fest daran, dass es uns gelingen wird, wir stark sind. Wir sind ein attraktiver wir tun, an die langfristigen Konsequen- Tirol nun gemeinsam aus der größten Wirtschaftsstandort und eine Top-Tou- zen denken – und zugleich die Stärken Krise zu führen, mit der unser Land rismusdestination. Tirol weist eine Tirols nützen. Dabei denke ich an die jemals konfrontiert war. Das sind wir der hohe Lebensqualität auf. Vor der Krise Bereiche Lebensraum und Regionalität, nächsten Generation schuldig. ■ waren es auch gute Beschäftigungs- Innovation und Digitalisierung sowie zahlen und die niedrigste Arbeitslosig- Solidarität und Zusammenhalt. Bettina Sax 5
LRin Annette Leja „Melden Sie sich für die Corona-Impfung an“ So der Appell der neuen Gesund- und Ärzte. Die Impfung ist unser Weg heitslandesrätin Annette Leja an zurück zum gewohnten Leben, des- jene TirolerInnen, die sich noch halb appelliere ich an die Tirolerinnen nicht über www.tirolimpft.at regist- und Tiroler, sich impfen zu lassen.“ riert haben. Die neue Landesrätin will die Tiroler- Im Rahmen der Landtagssitzung am Innen noch stärker für den Pflege- 11. Mai wurde Annette Leja als neue beruf begeistern: „Wir müssen die Landesrätin für Gesundheit, Pflege Menschen dazu motivieren, sich in und Wissenschaft angelobt. Ange- eine Pflegeausbildung zu begeben. sichts der Covid-19-Pandemie liegt ihr Außerdem ist es unser Anspruch, dass Fokus in den kommenden Wochen vor das Pflegepersonal seinem Beruf treu allem auf der fortschreitenden Impf- bleibt.“ Die bestmögliche Versorgung kampagne. von pflegebedürftigen Menschen blei- Fotos (2): Land Tirol/G. Berger be durch die Umsetzung des Pflege- Als ehemalige Geschäftsführerin des pakets „Tirol 2030“ gewährleistet. „Die Sanatoriums Kettenbrücke in Inns- Weichen sind gestellt, ich will einen bruck stellt Annette Leja fest: „Ich starken Fokus auf die Umsetzung des habe selbst miterlebt, wie Menschen Pflegepakets legen. Geld pflegt nicht. in dieser Pandemie erkrankt sind und Das übernehmen engagierte Mitarbei- welche Folgen eine Infektion haben terinnen und Mitarbeiter im Pflegebe- LRin Annette Leja: „Den Schritt in die Politik habe kann. Ich weiß, welch massive Belas- reich, die wir nach Kräften unterstüt- ich gut überlegt, ich nehme diese Herausforde- tung sich daraus für die Patientinnen zen müssen.“ rung sehr gerne an.“ und Patienten, aber auch ihre An- gehörigen ergibt – nicht zu vergessen Die 51-jährige Annette Leja stammt auf das davon betroffene Pflegeperso- aus Reith im Alpbachtal, ist verhei- Sohnes. Die studierte Betriebswirtin nal sowie die behandelnden Ärztinnen ratet und Mutter eines 13-jährigen ist beruflich in Innsbruck verankert, war zunächst Verwaltungsassistentin, später Verwaltungsdirektorin und zuletzt Geschäftsführerin des Sana- toriums Kettenbrücke: „Daher ist mir das Gesundheitswesen in Tirol und Österreich bestens vertraut und ich kenne die Systempartner.“ Die neue Landesrätin wird „sehr rasch in die Arbeit kommen“ und will neue Akzente setzen. ■ Robert Schwarz LRin Annette Leja Ressorts: Gesundheit, Pflege und Wissenschaft Eduard-Wallnöfer-Platz 3, 6020 Innsbruck 0512 508 2083 buero.lr.leja@tirol.gv.at Nach der Wahl des neuen Regierungsmitgliedes durch den Tiroler Landtag nahm LH Günther Platter www.tirol.gv.at/regierung/annette-leja die Angelobung von Annette Leja als Landesrätin für Gesundheit, Pflege und Wissenschaft vor. 6
LR Anton Mattle LR Mattle: „Ich bin Politiker gewor- den, um Probleme anzupacken“ Anton Mattle ist Tirols neuer Digitalisierung noch weiter voran- Landesrat für Wirtschaft, Digi- treiben – das ist auch eine Lehre talisierung, Familie, Jugend und aus der Coronakrise. Tirol soll die SeniorInnen. Er will die heimische modernste Verwaltung Österreichs Wirtschaft nachhaltig aus der Coro- haben und dadurch den Tirolerinnen nakrise führen, die Digitalisierung und Tirolern mit digitalen Lösungen vorantreiben und Generationen das Leben vereinfachen. Amtswege verbinden. sollen künftig auch von zu Hause aus und in weiterer Folge auch mobil am Seit 11. Mai 2021 ist Anton Mattle Smartphone möglich sein – für alle, Mitglied der Tiroler Landesregierung. die das wollen.“ Hier stellt er sich und seine Ziele vor. Foto: Land Tirol/G. Berger Das E-Government soll nicht das bis- Wirtschaft stärken, Arbeitslosigkeit herige Bürgerservice der Verwaltung zurückdrängen ersetzen, sondern diesen Service um Die Coronakrise hat Tirols Wirtschaft einen weiteren Kommunikationsweg stark getroffen, aber die Öffnungs- ergänzen. Dazu will LR Mattle einen schritte geben nun eine Perspektive Digitalisierungsgipfel innerhalb der für einen neuerlichen Aufschwung. Landesverwaltung einberufen. Der neue Landesrat Anton Mattle. Für LR Mattle, selbst Unternehmer, sind die kommenden Monate ent- Miteinander der Generationen LR Anton Mattle scheidend für die wirtschaftliche LR Mattle ist dreifacher Familienvater, Entwicklung der nächsten Jahre: „Wir dreifacher Großvater und innerhalb Geburtsdatum: 10. März 1963 in Zams hatten vor der Krise die geringste der Landesregierung auch für die Wohnhaft in Galtür, verheiratet, drei Arbeitslosigkeit aller Bundesländer, Ressorts Familie, Jugend und Se- erwachsene Kinder, drei Enkelkinder lagen beim Wirtschaftswachstum im niorInnen zuständig. „Ich bin in die Ressorts: Wirtschaft und Industrie, Spitzenfeld und feierten beim Export Politik gegangen, um den Menschen Digitalisierung, Gesellschaften und Be- jährlich neue Rekorde.“ zuzuhören und die Probleme, die teiligungen des Landes, Datenschutz, sie bewegen, anzupacken. Deshalb Informationsweiterverwendung, „Mein Ziel ist, dass wir unsere Wirt- werde ich den Tiroler Familien im Seilbahnangelegenheiten, Angelegen- schaftsbetriebe stärken, damit sie es Rahmen von Sprechstunden in den heiten der Jugend-, SeniorInnen- und Familienpolitik nachhaltig aus der Krise schaffen und Bezirken zuhören. Egal, ob jung oder die Konjunktur so ankurbeln, dass wir alt – das aufeinander Zugehen zählt“, Eduard-Wallnöfer-Platz 3 in 24 Monaten wieder das Vorkrisen- sagt LR Mattle. 6020 Innsbruck niveau erreicht haben.“ Mattle hat 0512 508 2052 selbst eine Lehre als Elektroinstalla- In der Coronakrise habe sich zuletzt buero.lr.mattle@tirol.gv.at www.tirol.gv.at/regierung/anton-mattle teur absolviert. Die weitere Stärkung gezeigt, wie wichtig es ist, füreinan- der dualen Berufsausbildung und der da zu sein und das Verbindende Politischer Werdegang neue Formen von Qualifizierungs- vor das Trennende zu stellen. „Als 1986 – 1992 Vizebürgermeister in maßnahmen sieht er als zentralen begeistertes Mitglied der Bergrettung Galtür Schlüsselfaktor im Kampf gegen den kenne ich die generationsübergrei- Seit 1992 Bürgermeister in Fachkräftemangel. fende Zusammenarbeit, das Mitein- Galtür Seit 2003 Abgeordneter zum ander und das gegenseitige Helfen. Tiroler Landtag Digitalisierung soll Alltag der Men- Ich will, dass die Generationen nicht Seit 2013 Erster Vizepräsident schen vereinfachen gegeneinander ausgespielt werden, des Tiroler Landtages Als langjähriger Bürgermeister kennt sondern stehe für ein Miteinander Seit 11. Mai 2021 Mitglied der Tiroler LR Mattle die Herausforderungen der aller in unserer Gesellschaft“, so LR Landesregierung Digitalisierung und sieht Tirol beim Mattle abschließend. ■ Sonstiges: Seit 1979 Mitglied der Breitbandausbau in den Regionen auf Bergrettung einem guten Weg. „Wir müssen die Jakob Kathrein 7
LHStvin Ingrid Felipe Karwendel: Wohnzimmer vieler Tiere und Pflanzen Das Land Tirol und der Naturpark Kar- davon als besonders schützenswert auch weniger bekannte wie der Pur- wendel erstellten gemeinsam mit der eingestuft. Gradmesser dabei wa- purrote Plattkäfer, die Sumpf-Siegwurz Universität Innsbruck die „Artenschutz- ren beispielsweise Schutzwürdigkeit, oder das Rudolphis Trompetenmoos, studie Karwendel“. Dabei wurden Gefährdungsgrad oder Aufwand der welches weltweit nirgendwo so zahl- insgesamt 341 Tier- und Pflanzenarten Schutzmaßnahmen. Besonders schutz- reich vorkommt wie am Ahornboden in unter die Lupe genommen und auf würdig sind demnach bekannte Arten der Eng. „Die Studie bildet eine we- Basis von neun Kategorien 24 Arten wie Steinadler, Auerhuhn und Uhu, aber sentliche Grundlage für die zukünftige Naturschutzarbeit im größten Naturpark Österreichs. Nur wer über Flora und Fauna Bescheid weiß, kann Lebensräu- me schützen und damit die besondere Artenvielfalt im Schutzgebiet erhalten“, ist Naturschutzreferentin LHStvin Ingrid Foto: Naturpark Karwendel Felipe überzeugt. Die Studienergebnisse werden nun in den Naturparkgemein- den, bei den Forstbetrieben und den VertreterInnen der Almwirtschaft näher vorgestellt, um darauf aufbauend weite- re gemeinsame Initiativen zu starten. ■ (Von li.): Universitätsprofessor Leopold Füreder, LHStvin Ingrid Felipe und Hermann Sonntag (Geschäftsführer Naturpark Karwendel) Clemens Rosner Mit den Öffis zum Radeln Mit drei Pilotstandorten in Kufstein, Wörgl und Matrei am Brenner – jeweils in der Nähe des Bahnhofs – hat mit BIKE-TIROL Anfang Mai ein neues automatisiertes Fahrradverleihsystem eröffnet. „Mit diesem Projekt verbes- sern wir das Mobilitätsangebot in Tirol nachhaltig und verknüpfen Mobilitäts- ketten vom Start- bis zum Zielort. So können Einheimische und auch Gäste Foto: Land Tirol den Radausflug oder die Mountainbike- Tour mit modernen und hochwertigen Fahrrädern erleben, ohne dabei auf (von li.) Florian Phleps (Geschäftsführer Tirol Werbung), ÖBB-Vorständin Michaela Huber, LHStvin das Auto angewiesen zu sein. Damit Ingrid Felipe und Pascal Gasteiger (Inn-Bike) vor der Bike-Lounge am Bahnhof Kufstein. ist ein weiterer Schritt in Richtung touristischer Mobilitätswende getan“, freut sich LHStvin Ingrid Felipe über den gung, die an allen Standorten ausgelie- öffentlichen Verkehrsmitteln direkt zur rechtzeitigen Start vor der Sommersai- hen bzw. auch wieder zurückgegeben Verleihstation anreisen, unkompliziert son. Insgesamt stehen 75 E-Bikes und werden können. Das Rad kann über Räder ausleihen und damit den ganzen Mountainbikes zum Verleih zur Verfü- eine eigene App gebucht und die Tag auf dem Fahrrad genießen – eine Leihgebühr mit der Kreditkarte be- hervorragende Kombination“, findet zahlt werden. Ab 2022 soll das Projekt Mobilitätsreferentin LHStvin Felipe. Den Filmbeitrag zum schrittweise zu einem flächendecken- Artikel finden Sie hier: den System in Tirol und in Zukunft in Nähere Informationen unter: www.youtube.com/unserlandtirol ganz Österreich ausgerollt werden. „Mit www.bike.tirol ■ 8
LHStv Josef Geisler Navi für die Lenkstange: Die radapp tirol ist da! Im Tal wird schon seit Wochen im Gelände ohne Internetverbindung fleißig geradelt und auch auf den zur Verfügung. „Für das Navi an der Bergen zieht sich der Schnee immer Lenkstange braucht es lediglich ein weiter zurück. Zeit, sich auf den Sat- Smartphone plus Halterung. Die Zeiten tel zu schwingen und auch einmal unhandlicher Karten oder komplizier- Neues auszuprobieren. ter Routenbeschreibungen gehören somit der Vergangenheit an“, so LHStv „Die radapp tirol ist da und steht Geisler. Die Navigation erfolgt über zum kostenlosen Download bereit“, eine Karte mit Richtungspfeilen, aber freut sich LHStv Josef Geisler über ein auch eine Audioausgabe der Rich- neues Serviceangebot des Radlandes tungsangaben ist möglich. Tirol. Damit steht die Routenauskunft radrouting.tirol nunmehr auch offline Einzigartiges Angebot Auch wenn die Beschilderung des Radangebots in Tirol vorbildlich ist Bergwelt-Tirol-Tourentipps – bei 600 verschiedenen Mountain- bike-Routen mit insgesamt 6.400 In der gesamten Radsaison 2021 Kilometern Länge, 115 Singletrails bietet das Team von „Bergwelt Tirol sowie 35 Radwanderwegen von 1.100 Foto: Land Tirol – miteinander erleben“ ausgewählte Kilometern Länge ist ein Navi hilfreich, Routenvorschläge. Nach der „Früh- zumal auch die An- und Abreise mit jahrsfrischekollektion“ mit garantiert schneefreien Routen werden aktuell öffentlichen Verkehrsmitteln integriert Empfehlungen für „Schmankerltou- ist. Geboten werden auf radrouting. ren“ zu bereits geöffneten Hütten tirol wie auch mit der APP spezifische und Almen vorgestellt. Routenvorschläge fürs Radwanderen, ist das kein Freibrief. „Das Strecken- Mountainbiken und Rennradeln. Die netz am Berg dient in erster Linie der Alle Infos auf Routen sind einheitlich nach Schwie- Bewirtschaftung von Wäldern und www.bergwelt-miteinander.com rigkeitsgrad (blau=leicht, rot=mittel- Almen. Die RadfahrerInnen profitie- schwierig, schwarz=schwierig) klassi- ren davon, sind aber aufgerufen, stets fiziert. Wer nicht auf einer definierten Rücksicht auf den landwirtschaft- Route unterwegs ist, kann das Radrou- lichen Verkehr, die Almtiere sowie die ting Tirol ebenfalls nutzen. Beim freien Forstwirtschaft zu nehmen und auch Routing wird das innerörtliche Radnetz Wanderern mit dem nötigen Res- für den Alltagsverkehr berücksichtigt. pekt zu begegnen“, appelliert LHStv Geisler. Das Radrouting-Angebot des Landes Tirol unterscheidet sich von anderen www.radrouting.tirol ■ Angeboten in vielerlei Hinsicht, weiß Projektleiter Dieter Stöhr: „Sowohl die Christa Entstrasser-Müller App als auch das Online-Angebot sind kostenlos und absolut werbungsfrei. Wir zeigen ausschließlich offizielle Jetzt downloaden Routen, die vom Land, den Tourismus- verbänden und Gemeinden geprüft, beschrieben und verortet werden.“ Foto: Bergwelt Tirol Vorrang für Alm- und Forstwirtschaft Nur weil ein Forst- oder Almweg für das Mountainbiken freigegeben ist, 9
LRin Gabriele Fischer Wissenswertes rund ums Impfen – für alle gewohntes Leben“, sagt LRin Fischer. Unter dem Motto „Tirol impft. Ich hole mir mein Leben zurück“ wurden daher Infomaterial rund ums Thema Impfen sowie entsprechende Plakate an Einrichtungen, NutzerInnen und Angehörige geschickt, die Menschen mit Behinderungen begleiten. Informationen zur Corona-Impfung in Einfacher Sprache finden Sie auf den Seiten 23 bis 25. Pandemie als gesamtgesell- schaftliche Herausforderung Auch Menschen mit nichtdeutscher Muttersprache, deren Sprachkenntnis- se für das Verstehen von heimischen Medien nicht ausreichen, müssen wissen, was zu tun ist, um sich und Foto: Land Tirol/Sidon andere optimal zu schützen. „Men- schen mit Migrationsgeschichte bzw. nichtdeutscher Muttersprache sind Teil unserer Gesellschaft und nur gemeinsam können wir es schaffen, LRin Gabriele Fischer präsentiert die Kampagne „Tirol impft. Ich hole mir mein Leben zurück“, die an diese gesamtgesellschaftliche Heraus- Menschen mit Behinderungen appelliert, das Impfangebot in Anspruch zu nehmen. forderung zu bewältigen. Sprachliche Barrieren sollen niemanden daran hindern, sich zu informieren und die „Es ist wichtig, alle Menschen ge- ders betroffen. Einerseits, weil sie Maßnahmen zum Schutz der Bevölke- zielt anzusprechen und zielgrup- teilweise einem höheren gesundheit- rung mitzutragen. Dazu zählt auch die penorientierte Informationen zur lichen Risiko ausgesetzt sind. Anderer- Impfung“, erklärt LRin Fischer in ihrer Impfung zur Verfügung zu stellen“, seits, weil sie durch die notwendigen Funktion als Integrationslandesrätin. stellt Soziallandesrätin Gabriele Schutzmaßnahmen, wie etwa Kon- Fischer klar. Aus diesem Grund stellt taktbeschränkungen, in einem höhe- Auf Seite 22 finden Sie Hinweise zu das Land Tirol auch Auskünfte in ren Maß in ihrer persönlichen Freiheit Impf-Informationen in verschiede- Leicht Lesen und verschiedenen betroffen sind als andere Menschen. nen Sprachen. ■ Sprachen zur Verfügung. „Die Impfung bedeutet für sie Schutz und eine Rückkehr in ein annähernd Iris Reichkendler „Die Corona-Pandemie wird ohne flächendeckende Impfungen nicht Linktipps zu beenden sein. Daher müssen alle Mitglieder der Gesellschaft umfassend Informationen zum Coronavirus Foto: Land Tirol/Reichkendler über die Impfangebote im Bilde sein in Einfacher Sprache: und zu allen Fragen rund ums Impfen www.tirol.gv.at/LL/corona informiert werden“, betont LRin Gab- Fragen & Antworten rund um die Imp- riele Fischer. fung in Einfacher Sprache: www.tirol.gv.at/LL/tirol-impft „Tirol impft. Ich hole mir mein Informationen zum Impfen in Leben zurück“ verschiedenen Sprachen: Auf der Homepage des Landes findet sich mehr- Menschen mit Behinderungen sind www.tirol.gv.at/tirolimpft-mehrsprachig sprachiges Infomaterial zum Thema Impfen. von der Covid-19-Pandemie beson- 10
LRin Beate Palfrader Willkommen in der Sommerschule 2021 Auch im Sommer 2021 gibt es wieder unter 0512 59 6 60 bzw. per Mail an zum Angebot, den Terminen und eine Reihe von Angeboten für Kinder ak-sommerschule@bfi-tirol.at. zur Anmeldungen: und Jugendliche. Dabei stehen, landesmusikdirektion@tirol.gv.at. je nach Bedarf, die pädagogische Musikalisch durch den Sommer: Förderung sowie eine professionelle Sommermusikwochen 2021 der Lan- Förderung in Deutsch, Mathematik Ferienbetreuung im Vordergrund. desmusikschulen und Sachunterricht: Sommerschule SchülerInnen der Landesmusikschulen 2021 des Bundes „Distance Learning, Schichtbetrieb im Alter von sechs bis 18 Jahren und Die Sommersschule des Bundes richtet und Lockdown – die Maßnahmen, um Studierende des Precollege des Tiro- sich an SchülerInnen, die Aufholbe- die Corona-Pandemie einzudämmen, ler Landeskonservatoriums können darf in den Unterrichtsgegenständen waren und sind äußerst wichtig, aber in den Sommermusikwochen 2021 Deutsch, Mathematik und Sachunter- sie sind auch sehr herausfordernd für unter Anleitung von Lehrpersonen der richt haben. Sie findet in den letzten Kinder, Jugendliche, Lehrpersonen und Landesmusikschulen in verschiedenen Ferienwochen vom 30. August bis 10. Eltern gleichermaßen“, weiß Bildungs- Ensembles, Orchestern und Chören September 2021 an 60 ausgewählten landesrätin Beate Palfrader. musizieren, singen und sich dabei mit Schulstandorten in Tirol statt. ■ unterschiedlichen Stilrichtungen aus- „Bereits im vergangenen Jahr ist es einandersetzen. Weitere Informationen Elisabeth Huldschiner erfolgreich gelungen, jenen Kindern zu helfen, die durch die Maßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie mit Lernrückständen zu kämpfen hatten. Rund 22.500 Schülerinnen und Schü- ler haben die Sommerschule 2020 bundesweit an 549 Standorten be- sucht“, informiert die Landesrätin. Um Bildungsnachteilen entgegenzuwirken, wird auch heuer die Sommerschule angeboten. Kostenlose Lernbegleitung in vielen Hauptfächern: Sommerschule Plus Archivbild Fotonachweis: Land Tirol/G. Berger Mit der Initiative „Kostenlose Lern- begleitung von AK, Land Tirol und BFI“ wurde im Vorjahr eine durchgehende, kostenlose Lernbegleitung geschaf- fen, die von den Osterferien bis zum Ende der Sommerferien SchülerInnen die Möglichkeit gibt, Wissenslücken zu schließen und Neues spielerisch zu lernen. Mit den Sommerferien startet die „Sommerschule Plus“ – eine Kom- bination aus Lernbegleitung (ab der LRin Palfrader: „Die verschiedenen Bildungsangebote im Sommer unterstützen Kinder und Jugendliche 5. Schulstufe) und spannenden Work- dabei, Lerndefizite aufzuholen.“ Hinweis: Das Foto wurde vor der Corona-Pandemie aufgenommen. shops (ab der 1. Schulstufe). Alle Infos finden sich hier: Jetzt anmelden auf www.kulturspielwiese.tirol https://sommerschule.ak-tirol.com Eine Plattform, auf der MusikerInnen und Gastronomiebetriebe zueinanderfinden, Ab Ende August wird außerdem im und ein starker Impuls für das Tiroler Musikleben – das ist die kulturspielwiese.tirol. BFI in Innsbruck sowie in den BFI-Be- Registrierungen sind für KünstlerInnen und Betriebe sowie VeranstalterInnen ab sofort möglich! Eine Registrierung ist die Voraussetzung, um an der großen Förderaktion des zirksaußenstellen die „Lernbegleitung Landes Tirol teilzunehmen, im Rahmen derer über den Sommer Live-Konzerte in Tiroler Intensiv“ angeboten. Informationen Lokalen ermöglicht werden sollen. Also, kommt zahlreich auf die Kulturspielwiese! zum Programm und zur Anmeldung 11
Foto: Land Tirol/EXPA/Johann Groder Vor allem in den Impfzentren – wie hier in der Dolomitenhalle in Lienz – leisten die Gemeinden einen wichtigen Beitrag zur einwandfreien Impf-Abwicklung. „Tirol impft“: Gemeinden als wichtige Partner Die Tiroler Gemeinden leisten seit 2020/21 werden vonseiten des Landes Beginn an einen wesentlichen Bei- Tirol darüber hinaus weitere finanziel- trag im Kampf gegen die Pandemie le Mittel zur Verfügung gestellt, um – so auch im Zuge der Aktion „Tirol die Tiroler Gemeinden auf dem Weg impft“: von der Impf-Anmeldung bis aus der Krise weiterhin bestmöglich hin zur Organisation in den Impf- zu unterstützen. „Neben der Unter- zentren. stützung des Bundes hat das Land ein Förderungspaket für Tirols Gemeinden Foto: Land Tirol Über 28.000 impfbereite Personen über für das Jahr 2020 und 2021 in Höhe 80 Jahre haben sich bereits Anfang von 150 Millionen Euro geschnürt. dieses Jahres direkt über ihre Gemeinde Dies ist ein ganz klares Signal an Tirols für eine Impfung angemeldet. Mit Mitte Gemeinden, dass wir sie in dieser so März war die Impfung dieser Personen- „Gemeinden sind wichtige schwierigen Zeit nicht allein lassen, gruppe abgeschlossen. Derzeit laufen Partner im Zuge der sondern immer an ihrer Seite stehen. die Impfungen auch in den Impfzent- Als Gemeindereferent begrüße ich ren auf Hochtouren. Organisation und Tiroler Impfstrategie“ natürlich auch die Unterstützungspa- Ablaufkoordination liegen auch hier LR Johannes Tratter kete des Bundes – die Finanzspritzen zum Großteil im Aufgabenbereich der sind für die Gemeinden wichtig, um jeweiligen Gemeinde. „Der vorbildliche wesentliche Vorhaben umzusetzen“, Zusammenhalt von Land und Gemein- Finanzielle Unterstützung betont LR Tratter. In Summe sind 2020 den wird auch im Zuge des gemein- Die Coronakrise stellt die Gemeinden und 2021 bereits rund 30 Millionen samen Kraftaktes ‚Tirol impft‘ erneut auch vor große finanzielle Herausfor- Euro an Covid-Sonderfördermitteln an spürbar. Einerseits leisten die Tiroler derungen. Neben den beiden Ge- die Gemeinden ausbezahlt worden. ■ Gemeinden als direkte Ansprechpartner meindepaketen des Bundes in Höhe und wichtige Schnittstelle zur Bevöl- von insgesamt 2,5 Milliarden Euro für Maximilian Brandhuber kerung tagtäglich Beachtliches, um die Tirolerinnen und Tiroler bestmöglich zu informieren. Andererseits sind sie Covid-19-Sonderförderungen 2020/21 im Hinblick auf die Organisation und Innsbruck-Stadt: 2,5 Millionen Euro Bezirk Landeck: 1,9 Millionen Euro Abwicklung ein wichtiger Eckpfeiler im Bezirk Imst: 2,3 Millionen Euro Bezirk Lienz: 3,4 Millionen Euro Zuge der Tiroler Impfstrategie“, spricht Bezirk Innsbruck-Land: 6,4 Millionen Euro Bezirk Reutte: 4,1 Millionen Euro Gemeindereferent LR Johannes Tratter Bezirk Kitzbühel: 2,4 Millionen Euro Bezirk Schwaz: 3,9 Millionen Euro den Gemeinden seinen ausdrücklichen Bezirk Kufstein: 3,1 Millionen Euro SUMME: 30 Millionen Euro Dank aus. 12
TirolRubrik impft Zahlen, Daten und Fakten zur Covid-Impfung in Tirol ~ 300.000 Personen wurden in Tirol geimpft (Stand: KW 20) davon und ~ 54 % ~ 46 % Frauen Männer 10 Impfzentren in Tirol: ~ 315.000 Impfen alle Impfzentren gleichzeitig, Personen haben sich bislang (seit 1. können pro Stunde Februar 2021) über www.tirolimpft.at für eine Impfung bei ÄrztInnen oder einem Impfzentrum vorgemerkt. 2.400 Personen geimpft werden. ~ 20.400 Personen wurden bislang maximal an einem Tag geimpft Corona-Dashboard des Landes (www.tirol.gv.at/dashboard): ~ 13.000 Personen haben angegeben, ein > 400 > 9.600 besonders hohes Risiko bei einer Covid- Tage in Betrieb Stunden Betriebszeit Erkrankung zu haben (stichprobenartige Kontrolle bei der Impfung) > 830.000 > 44 Millionen Zugriffe pro Woche Aufrufe insgesamt Bettenbelegung: Covid-PatientInnen in Infektionszahl in Altenwohn- und Krankenanstalten seit Beginn der Impfungen: Pflegeheimen seit Beginn der Impfungen: 118 89 Ø 138 Anfang Jänner BewohnerInnen Personal Durchschnitt Jänner Ø 109 Durchschnitt März 46 0 7 Stand: 25. Mai 2021 Mitte Mai BewohnerInnen Personal 13
Tirol impft Tirol impft Mittlerweile erhielten über 40 Prozent der Tiroler Bevölkerung zumindest die erste Covid-Teilschutzimpfung. Der Startschuss fiel am 27. Dezember 2020, als die ersten Impfstoffe im Wohn- und Pflegeheim Mieming eintrafen. Seither wurden alle vonseiten des Bundes zur Verfügung gestellten Impfstoffe in Tirol umgehend verimpft. Ein Rück- und Ausblick. ■ 27. Dezember 2020: Die ersten Impfstoffe treffen in Tirol ein Mit Unterstützung des Österreichischen Bundesheeres werden die ersten Impfstoffe an das Wohn- und Pflegeheim Mieming übergeben. Zwei Monate später sind alle BewohnerInnen und PflegerInnen, die der Impfung zugestimmt haben, in Tirols Wohn- und Pflegeheimen vollständig geschützt. Die Infektionszahlen bewegen sich dort mittlerweile im einstelligen Bereich (siehe Seite 13). Jahresbeginn 2021 ■ 13. Jänner 2021: Präsentation „Tiroler Impfstrategie“ Der Bund überträgt die Impforganisation an die Länder. Der Tiroler Impfplan umfasst drei Phasen. Phase 1 und 2 sind bereits weitestgehend abgeschlossen. Mittlerweile befindet sich Tirol in Phase 3: Impfung der breiten Bevölke- rung. Ausschlaggebend sind weiterhin Berufsgruppenzugehörigkeiten, Risikovorerkrankungen und Alter. Erste Jännerhälfte Zweite Jännerhälfte Phase 1: Geimpft werden in einem ersten Schritt Be- 28.300 über 80-Jährige hatten über die Tiroler Gemein- wohnerInnen und MitarbeiterInnen in Altenwohn- und den ihren Impfbedarf eingemeldet. Erste Impfungen Pflegeheimen, MitarbeiterInnen von Covid-Stationen erhalten auch MitarbeiterInnen bei Rettungsdienst, an Tirols Spitälern und medizinisches Personal in den Sozialsprengel, Behindertenhilfe, niedergelassenen Krankenanstalten- und Gesundheitseinrichtungen. ÄrztInnen und ZahnärztInnen. Ende Jänner: 17.450 Erstimpfungen. Die BewohnerInnen von Altenwohn- und Pflegeheimen und das Gesund- heitspersonal der Covid-Stationen in Krankenhäusern wurden größtenteils erstmals geimpft. ■ 1. Februar 2021: Offizieller Start www.tirolimpft.at Start der Impfvormerkungen bei über 600 teilnehmenden niedergelassenen ÄrztInnen, Bezirkskrankenhäusern oder ÖGK-Servicestellen: Über 100.000 Personen melden sich innerhalb kürzester Zeit an. Erste Februarhälfte Zweite Februarhälfte Die Impfungen der über 80-Jährigen in den Tiroler Impfwirkung: Die Infektionen in Altenwohn- und Pfle- Gemeinden gehen zügig voran: In 73 Gemeinden wird geheimen sanken bei BewohnerInnen um das 18-fache, geimpft, gereiht wird nach 7-Tage-Inzidenz und Muta- beim Personal um das 4-fache. Bezirk Schwaz: Nach tionsaufkommen. Unter www.tirolimpft.at haben sich dem Aufkommen der südafrikanischen Virusmutation 133.000 Personen angemeldet. wird eine Impfoffensive für über 80-Jährige gestartet. Ende Februar: knapp 52.000 Impfungen, davon knapp 17.000 Zweitimpfungen. In 200 der 279 Tiroler Ge- meinden wurden die über 80-Jährigen geimpft. www.tirolimpft.at: 142.000 Vormerkungen. 14
Tirol impft ■ 2. März 2021: 100.000 Impfdosen für den Bezirk Schwaz „Schwaz impft“: Nach Aufkommen der südafrikanischen Virusmutation erhält der Bezirk Schwaz ein EU-Sonderkon- tingent von 100.000 Impfdosen von BioNTech/Pfizer. Im Rahmen dessen wird eine Studie von der MedUni Innsbruck und der AGES durchgeführt, bei der unter anderem die Frage geklärt werden soll, inwieweit eine Reduktion von Corona-Neuinfektionen durch die Impfung erzielt werden kann. Erste Ergebnisse werden im Herbst erwartet. Erste Märzhälfte Zweite Märzhälfte 46.000 Personen nehmen an „Schwaz impft“ teil, Die flächendeckende Impfung der über 65-Jährigen 12.500 beteiligen sich an der Studie. Die Impfungen und RisikopatientInnen wird forciert: Auch die Imp- der über 80-Jährigen in den Tiroler Gemeinden stehen fungen bei niedergelassenen ÄrztInnen starteten. Die kurz vor dem Abschluss – Startschuss für die Impfun- Zweitimpfungen in Altenwohn- und Pflegeheimen gen der über 65-Jährigen und RisikopatientInnen. stehen kurz vor ihrem Abschluss. Ende März: über 177.000 Impfungen, davon über 32.000 Zweitimpfungen. Tirol liegt bei der Impfung der über 65-Jährigen im österreichweiten Spitzenfeld – 48 Prozent erhielten zumindest die erste Teilimpfung. www.tirolimpft.at: 229.000 Vormerkungen. ■ 6. April 2021: Neun weitere Impfzentren für Tirol Tirol erhöht seine Impfkapazität: In Vorbereitung auf die vom Bund angekündigten größeren Impfstoffmengen werden neben der Messehalle Innsbruck neun Impfzentren in den Tiroler Bezirken eingerichtet. Erste Aprilhälfte Zweite Aprilhälfte Mit einer Impfrate von 23,2 Prozent bei Erstgeimpf- Rund ein Drittel aller impfberechtigten TirolerInnen hat ten und 13,1 Prozent der vollimmunisierten Personen die erste Teilimpfung erhalten. Das Impfzentrum Lienz gilt Tirol weiterhin als Spitzenreiter in Österreich. Die nimmt den Betrieb auf: Rund 2.000 Personen werden Durchimpfung des Bezirks Schwaz steht kurz vor dem innerhalb von Tagen geimpft. Die Impfungen von 8.760 Abschluss: Rund 46.000 erhielten Mitte April die Zweit- Personen aus dem Bildungs- und Elementarpädagogik- impfung und über 65-Jährige konnten in umliegenden bereich stehen kurz vor ihrem Abschluss. Gemeinden geimpft werden. Ende April: über 328.000 Impfungen, davon knapp 110.500 Zweitimpfungen. Bei der Altersgruppe über 65 Jahre haben 74,4 Prozent zumindest eine Erstimpfung erhalten. www.tirolimpft.at: 281.000 Vormerkungen – knapp die Hälfte erhielt zu diesem Zeitpunkt bereits ein Impfangebot. ■ 1. Mai 2021: Start aller dezentralen Impfzentren Die Verfügbarkeit der vom Bund zugeteilten Impfstoffe ist weiterhin begrenzt – doch die Mengen steigen langsam. Tirol setzt auf eine flächendeckende Infrastruktur: Geimpft wird bei über 600 teilnehmenden niedergelassenen ÄrztInnen und in zehn Impfzentren. Erste Maihälfte Zweite Maihälfte Phase 3: Die Impfung von Personen über 50 Jahre wird Die Impfungen weiterer Altersklassen haben ebenso forciert. Am ersten Impfzentren-Wochenende werden wie die betrieblichen Impfungen begonnen. Nach der- tirolweit 12.000 Personen in wenigen Tagen geimpft. zeitigem Kenntnisstand und sofern die angekündigten Tirol liegt mit einer Impfrate von 30,5 Prozent bei den Mengen an Impfstoffen in Tirol eintreffen, wird es vor- Foto:s (6) Land Tirol Erst- und 14,7 Prozent der vollimmunisierten Personen aussichtlich möglich sein, allen Impfwilligen in Tirol mit österreichweit im Spitzenfeld. circa Ende Juni ein Impfangebot stellen zu können. Ende Mai: über 441.000 Impfungen durchgeführt, davon über 134.000 Zweitimpfungen (Stand: 25. Mai 2021). ■ Bettina Sax 15
Tirol impft www.tirolimpft.at - Foto: Adobe Stock Anmeldesystem Berufs- und Personengruppenauswahl Wenn Sie sich unter www.tirolimpft.at für eine Covid-Impfung anmelden, geben Sie bei der Eingabe Ihrer persönlichen Daten Ihre Zugehörigkeit zu einer Berufs- oder Personengruppe an. Über die persönliche Datenseite können Sie diese anschließend auch ändern, sofern eine zusätzlich bzw. neu zur Auswahl stehende (Berufs- oder Personen-)Gruppenzu- gehörigkeit für Sie und Ihre Lebensumstände zutreffender ist. Fotos (3): Screenshot www.tirolimpft.at, Stand: 10. Mai 16
Tirol impft Keine österreichische Sozialversicherungsnummer Alle Personen ab 16 bzw. 18 Jahren (je nach Impfstoff, Stand 25. Mai), die in Tirol dauerhaft wohnhaft oder berufstätig sind, können sich für eine Corona-Impfung vormerken. Sollten Personen aus unterschiedlichen Gründen über keine österreichi- sche Sozialversicherungsnummer verfügen, ist dies im dafür vorgesehenen Feld zu begründen und gegebenenfalls vor Ort glaubhaft zu machen (beispielsweise mithilfe eines Meldezettels oder der Bestätigung des Arbeitgebers/der Arbeitgeberin). Auswahl des Impfstandorts Wenn Sie sich auf www.tirolimpft.at für eine Corona-Impfung anmelden, können Sie sich unverbindlich für einen von Ihnen bevorzugten Covid-Impfstandort vormerken lassen. Zur Auswahl steht Ihnen eine Impfung bei einer/einem der niedergelassenen ÄrztInnen oder in einem Impfzentrum. Auch einige teilnehmende Betriebe bieten Impfungen an be- triebseigenen Impfstraßen für ihre MitarbeiterInnen an. 17
Tirol impft Angabe zu Genesungsdatum nach Covid-Infektion Wenn Sie in den letzten sechs bis acht Monaten eine Covid-Infektion durchgemacht haben, die mittels PCR-Test be- stätigt wurde, können Sie dies auf Ihrer „Persönlichen Seite“ vermerken. Setzen Sie hierzu bei „Ja, ich war bereits an Covid-19 erkrankt“ einen Haken. Anschließend geben Sie den letzten Tag Ihrer Absonderung im Format tt.mm.yyyy ein. Bitte verwenden Sie dafür jenen Tag, der auf Ihrem Bescheid von der Gesundheitsbehörde zu finden ist. Sie erhalten dann automatisch nach circa sechs Monaten eine Einladung zum Impftermin. Bei genesenen Personen wird bei Zwei- fach-Impfstoffen nur eine Teilimpfung durchgeführt. Zugriffslink neu anfordern Wenn Sie sich auf www.tirolimpft.at für einen Corona-Impfung vorgemerkt haben, erhalten Sie einen Link zur „Persönli- chen Seite“. Sie haben die E-Mail mit dem Link versehentlich gelöscht oder können sie nicht mehr finden? Der Link kann nochmals angefordert werden: 1) www.tirolimpft.at aufrufen 2) Im Navigationsbereich „Persönliche Seite“ auswählen 3) Auswahl „Über E-Mail anfordern“ oder „Über SMS anfordern“ Fotos (2): Screenshot www.tirolimpft.at, Stand: 10. Mai Persönlichen Datensatz warten Bitte warten Sie Ihren Datensatz im System von „Tirol impft“ eigenverantwortlich. Sollten Sie bereits anderweitig bzw. ohne eine Terminvergabe über „Tirol impft“ (z.B. im Zuge eines aufrechten Dienstverhältnisses in einer Krankenanstalt) eine Impfung erhalten haben, bit- ten wir Sie, Ihren Datensatz eigenständig zu löschen. Wer trotz bereits vorhandener Impfung im System verbleibt, blockiert den Termin für eine andere Person, die auf diesen wartet. 18
Tirol impft Termine innerhalb von 48 Stunden bestätigen/ablehnen Die Impfeinladung per SMS oder E-Mail enthält Informationen zu Impfzeit, Impfort und Impfstoff. Diese Einladung muss bei Impfwunsch bestätigt werden. Erfolgt binnen 48 Stunden keine Reaktion, ist der Termin nicht bestätigt. Das SMS oder die E-Mail alleine ist keine Bestätigung. Sie werden dann automatisch auf „Vorgemerkt“ zurückgesetzt und erhalten in einem folgenden Impftermin-Vergabedurchlauf einen neuen Termin. Dies gilt auch, wenn der Termin abgelehnt wurde. Foto: Screenshot Verschiebung/Stornierung eines Impftermins Wenn Sie die Impf-Einladung, die bei Zweifach-Impfstoffen das Datum der Erst- und Zweit- impfung enthält, bestätigen, dann bestätigen Sie automatisch die angeführten Impftermine. Bei Zweifach-Impfstoffen (BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca) sind beide Termine verbindlich einzuhalten – bitte prüfen Sie vorab, ob dies möglich ist. Terminverschiebungen sind grundsätz- lich nicht vorgesehen. ■ Ida Pichler 19
Fragen & Antworten rund ums Impfen tels PCR-Test) für sechs bis acht Monate ausreichend BIETET DIE IMPFUNG EINEN 100-PROZEN- hohe Antikörper-Werte haben. Eine Booster-Impfung TIGEN SCHUTZ VOR DER ERKRANKUNG? führt zu diesem Zeitpunkt zu einer sehr deutlichen Immunantwort. Daher wird derzeit empfohlen, dass Ein 100-prozentiger Schutz kann durch keine Imp- Personen nach einer Infektion mit Corona die Imp- fung garantiert werden. Durch eine vollständige fung für sechs bis acht Monate aufschieben und dann Impfung wird das Risiko sehr stark reduziert, schwer nur eine Dosis bei Zweifach-Impfstoffen erhalten. an Corona zu erkranken oder zu sterben. Wer gegen Bei einem positiven Antikörpertest, der mit einem Covid-19 geimpft ist, hat einen individuellen Krank- Neutralisationstest korreliert, oder einem positiven heitsschutz. Denn: Kommt es in Ausnahmefällen Neutralisationstest soll die einmalige Impfung für drei trotz Impfung zu einer Erkrankung, so verläuft diese Monate aufgeschoben werden. Wer zwischen der üblicherweise deutlich milder. Komplikationen und ersten und der zweiten Impfung an Corona erkrankt, Todesfälle werden durch die Impfung weitgehend soll die zweite Dosis nach derzeitigem Wissensstand vermieden. erst nach sechs bis acht Monaten erhalten. AB WELCHEM ZEITPUNKT NACH DER WELCHE IMPFSTOFFE GIBT ES IN TIROL? IMPFUNG KANN VON EINEM SCHUTZ WIE UNTERSCHEIDEN SIE SICH? AUSGEGANGEN WERDEN? Aktuell werden in Tirol vier Impfstoffe verimpft: Ab dem 22. Tag nach der ersten Dosis ist bei al- BioNTech/Pfizer und Moderna sind mRNA-Impfstoffe. len verfügbaren Impfstoffen mit dem Beginn einer Das heißt, es wird der Bauplan (mRNA) zu einem gewissen Schutzwirkung zu rechnen. Bei Zwei- speziellen Protein in einer fetthaltigen Hülle in die Zelle fach-Impfstoffen muss die zweite Dosis des jewei- geschleust. Der Körper produziert in der Zelle dann ligen Impfstoffes in Abhängigkeit von Impfstoff und die sogenannten S-Proteine, gegen die er in weiterer Fachinformation erfolgen, um eine höhere und länger Folge Antikörper produziert. Die Impfstoffe von andauernde Schutzwirkung zu gewährleisten. 14 Tage AstraZeneca und Johnson & Johnson (Janssen) sind nach der zweiten Impfung ist bei allen zweiteiligen sogenannte Vektorimpfstoffe. Dabei wird mittels eines Impfungen der optimale Schutz erreicht und bei der veränderten und nicht mehr vermehrungsfähigen einteiligen Impfung nach 28 Tagen. Um einen optima- Virus der Bauplan des Covid-S-Proteins zur weiteren len Schutz zu erreichen, soll auch die zweite Impfung vorübergehenden Produktion in die Zelle geschleust mit jenem Impfstoff, der bei der ersten Impfung ver- und der Körper infolgedessen angeregt, Antikörper zu wendet wurde, erfolgen. bilden. Von den Botenstoffen bleibt nichts in der Zelle, da diese vollständig abbaut werden. KANN MAN SICH IMPFEN LASSEN, WENN MAN MIT CORONA INFIZIERT WAR ODER IST? WIE OFT MUSS MAN SICH IMPFEN LASSEN? Grundsätzlich wird eine Impfung nur bei gesunden Der Impfstoff der Firma BioNTech/Pfizer soll laut Personen durchgeführt. Liegen Symptome für eine Fachinformation mit zwei Dosen im Abstand von 21 bis Covid-Infektion vor, dann wird eine Impfung nicht 42 Tagen verabreicht werden. Der Impfstoff der Firma empfohlen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Moderna soll laut Fachinformation im Abstand von Personen nach einer Corona-Infektion (Nachweis mit- 28 bis 42 Tagen verabreicht werden. Vom Nationalen 20
Impfgremium wird jedoch empfohlen, die Impfintervalle Impfung. Die Vorteile der Impfung bei der Bekämp- bei den beiden verfügbaren mRNA-Impfstoffen fung der Corona-Pandemie überwiegen deutlich das auszudehnen: Die Zweitimpfung soll 42 Tage nach Risiko von Nebenwirkungen. Es wird bei Unsicherheit erfolgter Erstimpfung erfolgen, so können mehr empfohlen, mit der behandelnden Ärztin/dem be- Menschen mit einer ersten Impfung früher versorgt handelnden Arzt über den Nutzen und die Risiken zu und hochwertig geschützt werden. Der Impfstoff der sprechen. Firma AstraZeneca wird in zwei Dosen verabreicht, das Nationale Impfgremium empfiehlt, zwischen den Impfterminen einen Abstand von elf bis zwölf Wochen ICH BIN SCHWANGER. KANN ICH MICH einzuhalten. Der Impfstoff Janssen der Firma Johnson & TROTZDEM IMPFEN LASSEN? Johnson wird als Einzeldosis verabreicht. Nach einer sorgfältigen individuellen Nutzen-Risiko- Abwägung kann nach derzeitigem Kenntnisstand die ICH GEHÖRE ZUR RISIKOGRUPPE. WELCHE Impfung gegen Covid-19 mit einem mRNA-Impfstoff bei Schwangeren nach der zwölften Schwanger- IMPFSTOFFE SIND FÜR MICH GEEIGNET? schaftswoche vorgenommen werden. Bisher liegen Jeder Impfstoff kann gleichwertig eingesetzt werden. allerdings nur begrenzte Erfahrungswerte mit der Nur in der Schwangerschaft werden dezidiert mRNA Anwendung von Covid-19-Impfstoffen bei Schwan- Impfstoffe empfohlen. Als Gegenanzeige gilt bei geren vor. Diese ließen jedoch keine Auffälligkeiten allen Impfstoffen eine bestehende Allergie gegen erkennen. Schwangere haben ein etwas erhöhtes Bestandteile des Impfstoffes. Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei Corona. Die Nutzen-Risiko-Abwägung soll in Rück- sprache mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt KANN DER IMPFSTOFF IMPFREAKTIONEN erfolgen. AUSLÖSEN? HAT EINE IMPFUNG AUSWIRKUNG AUF Ja. Nach der Impfung gegen Corona können Reaktionen auf den Impfstoff auftreten, die aber gewöhnlich inner- EINEN COVID-TEST? halb weniger Tage abklingen. An der Impfstelle können Ob eine Person geimpft ist oder nicht, hat laut der- sehr häufig Schmerzen, eine Rötung und eine Schwel- zeitigem Kenntnisstand keine Auswirkung auf ein lung auftreten. Darüber hinaus kann es sehr häufig Antigen- oder PCR-Testergebnis, es kommt dadurch zu Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gelenksschmerzen, nicht zu falsch-positiven Testergebnissen Lymphknotenschwellung, Übelkeit/Erbrechen, Frösteln oder Fieber kommen. Sehr häufig bedeutet, dass mehr Weitere Informationen unter www.tirol.gv.at/tirolimpft als eine von zehn geimpften Personen von diesen Sym- sowie www.sozialministerium.at ptomen betroffen sind. Über seltene Nebenwirkungen informieren der Beipacktext oder Informationsblätter. ICH HATTE BEREITS THROMBOSEN. HABE ICH DADURCH EIN ERHÖHTES RISIKO BEI EINER IMPFUNG? Den Filmbeitrag zum Eine Neigung oder Vorgeschichte zu Thrombosen Artikel finden Sie hier: oder Embolien ist kein Ausschlussgrund für eine www.youtube.com/unserlandtirol 21
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