BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE FRÜHJAHR/SOMMER 2019 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
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Inhalt Vorwort...................................................................................... 5 Das PiB-Bildungszentrum........................................................... 7 Bremer Pflegeformen................................................................. 8 Qualifizierungswege................................................................. 10 Pflichtmodule Aufbaukurse....................................................... 16 Wahlpflichtmodule ................................................................... 20 W1 Erziehung und Bildung .................................................. 22 W2 Entwicklung und Persönlichkeit .................................... 28 W3 Biografie und Herkunft................................................... 34 W4 Rechtsfragen und Einzelthemen ................................... 37 W5 Verwandtenpflege ........................................................ 42 W 6 Familien im Tandem..................................................... 48 Gruppen ................................................................................... 50 Familienkurse ........................................................................... 62 Kinder- und Jugendkurse ........................................................ 66 Veranstaltung Neue Homepage PiB4U..................................... 77 Impressum Anmeldung .............................................................................. 78 Herausgeber: Zufriedenheit ............................................................................. 78 PiB – Pflegekinder in Bremen gemeinnützige GmbH Bahnhofstraße 28 -31 • 28195 Bremen Kalender.................................................................................... 81 Telefon: 0421 9588200 • Telefax: 0421 958820 - 45 info@pib-bremen.de • www.pib-bremen.de PiB-Freunde ............................................................................... 88 Gesellschafter: PiB-Büros in Bremen ................................................................. 90 Caritasverband Bremen e. V. Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Bremen e. V. Diakonische Jugendhilfe Bremen gemeinnützige GmbH (jub) Verein Bremer Säuglingsheime Geschäftsführerin: Judith Pöckler-von Lingen Amtsgericht Bremen HRB 20483 Steuer-Nr. 60/146/08549 Redaktion: PiB-Öffentlichkeitsarbeit Stand: 01.2019 Vielen Dank an die Kinder für die tollen Zeichnungen. 2 3
Liebe Leserinnen und Leser, das erste Halbjahr 2019 haben wir dem Thema Trauma ge- widmet, zu dem es neuere wissenschaftliche Erkenntnisse gibt. Davon, aber auch von alltagstauglichen Entlastungsstrategien und dem praktischen Umgang mit belastenden Situationen, handelt ab Januar eine Reihe von Kursen, die wir ausdrück- lich auch Familien im Bewerbungsverfahren empfehlen. Neu kommt eine kleine, dreiteilige Reihe „Sicher, kreativ, lecker“. Sie will Pflegeltern und Eltern ab Februar einen Rah- men für Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten mit dem Kind anbieten. Spaß und neue Lernerfahrungen nicht ausge- schlossen. Dafür haben unsere talentierten Referentinnen sich etwas einfallen lassen. Versprochen! Bevor Sie sich nun in das reichhaltige Kursangebot der folgen- den Seiten vertiefen, noch zwei kurze Hinweise: Neu bei den Kinderkursen sind zwei sportliche Events, das Werder-Ballett und eine tolle Fußball-Serie im Bremer Norden. Dort bietet das BiZ jetzt endlich auch „30 Wege zum Glück“ an. Lassen sie sich überraschen. Bis bald! Ihr BiZ-Team 4 5
Das PiB-Bildungszentrum An Familien, die ein fremdes Kind aufnehmen und betreuen, werden hohe Anforderungen gestellt. Sie sollen sowohl liebevolle Begleiter für ihr Pflege- oder Patenkind sein, als auch kompetent mit Institutionen sowie Fachkräften und oft auch mit leiblichen Eltern zum Wohl des Kindes zusammenarbeiten – also quasi pro- fessionellen Ansprüchen genügen. Dies ist nicht immer einfach. Besonders die Erziehung eines Kindes, das die Spuren von Ver- nachlässigung oder erlebter Gewalt in sich trägt und dadurch verhaltensauffällig oder in seiner Entwicklung gestört ist, fordert einen hohen Einsatz von der gesamten Familie oder Pflegestelle. Liebe, Verständnis und Einfühlungsvermögen reichen allein nicht aus. Das PiB-Bildungszentrum bereitet Pflegeeltern, Paten(-familien) und Personen, die Kurzzeit- oder Übergangspflege leisten, deshalb auf ihre Aufgaben vor. Sie qualifiziert für die unterschiedlichen Pflegeformen und bietet Fortbildungen an. Im PiB-Bildungszentrum greifen wir Themen auf, mit denen Pfle- ge- und Patenfamilien immer wieder konfrontiert werden. Wir versuchen, Sie zu unterstützen und Ihnen Gelegenheit zu Informa- tion und Weiterbildung zu geben. Unser Veranstaltungsprogramm umfasst Vorbereitungskurse für interessierte Bewerberinnen und Bewerber sowie Kurse, die den praktischen Erziehungsalltag von aktiven Pflegeeltern, Pflege- stellen, Patinnen und Paten unterstützen. Dazu gehören auch Supervisionsangebote oder Gruppen zum Austausch mit anderen Pflegeeltern. Auch die »Infoabende« zur Erstinformation über bei- spielsweise die Vollzeitpflege, Patenschaften oder die Übergangs- pflege finden regelmäßig in unseren Räumen statt. Alle unsere Gruppen werden von erfahrenen Fachleuten aus den unterschiedlichen Themenfeldern angeleitet, begleitet oder moderiert. Viele Referentinnen und Referenten arbeiten seit Jah- ren mit uns zusammen. Manche leben selbst mit Pflegekindern. Unser Modulsystem bietet Ihnen größtmögliche Flexibilität in der Kursauswahl und eine Zeiteinteilung nach Ihren Bedürfnissen – denn die Betreuung eines Kindes oder Jugendlichen muss in Ihre Lebensplanung passen. 6 7
Bremer Pflegeformen PiB – Pflegekinder in Bremen ist spezialisiert auf Familienpflege. Verwandtenpflege oder Vollzeitpflege im sozialen Netz Verschiedene Pflegeformen sind auf die unterschiedlichen ... bedeutet, dass Großeltern, Tante, Onkel, Geschwister oder dem Bedürfnisse und Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen Kind bekannte andere Personen an die Stelle von (Pflege-)Eltern zugeschnitten. Auch Pflegeeltern und -personen können so die treten und ein Kind oder einen Jugendlichen für längere Zeit Pflegeform wählen, die ihrer Lebensplanung oder beruflichen oder auf Dauer bei sich aufnehmen. Qualifikation am ehesten entspricht. Kurse, die zu »Ihrer« Pflege- form gehören, sind im Heft entsprechend farbig markiert. Kurse, Kurzzeitpflege für Kinder die in Vegesack stattfinden, mit einem N. ... bietet Hilfe, wenn Eltern, meist aus gesundheitlichen Gründen, ihre Kinder eine Zeit lang nicht selbst versorgen können. Dann Allgemeine Vollzeitpflege brauchen Kind und Familie jemanden, der einspringt und das ... ist für Kinder und Jugendliche, deren Eltern mit der Erziehung Kind Tag und Nacht betreut. Kurzzeitpflege sollte höchstens zwölf und Betreuung auf Dauer überfordert sind und ihre elterlichen Wochen dauern. Pflichten nicht mehr erfüllen können. Die Familienkontakte blei- ben, soweit möglich, erhalten. Patenschaften ... richten sich an Kinder, die in besonders belasteten Familien Befristete Vollzeitpflege mit Rückkehroption leben. Sie unterstützen Patenkinder durch verlässliche Kontakte ... hat das Ziel, Kinder in ihre Herkunftsfamilie zurückzuführen. zu verabredeten Zeiten. Paten werden zu Bezugspersonen und Dies geschieht, je nach Alter des Kindes, innerhalb von zwei entlasten das Kind und seine Familie. Nach Absprache überneh- Jahren und erfordert die intensive Zusammenarbeit zwischen men sie auch die Betreuung des Kindes für längere Zeit. allen Beteiligten. Übergangspflege Heilpädagogische Vollzeitpflege ... gewährt Kindern und Jugendlichen in akuten familiären ... ist für Kinder und Jugendliche gut, die in ihrer körperlichen Krisen eine zeitlich befristete Aufnahme, Schutz und eine verlässli- und/oder seelischen Entwicklung stark beeinträchtigt sind und che und qualifizierte Begleitung. Währenddessen sichert das Amt besondere Zuwendung, Betreuung und Förderung brauchen. Die- für Soziale Dienste eine Zukunftsperspektive für das Kind. se Form der Betreuung wird von besonders qualifizierten Familien erbracht. Familienkontakte bleiben, soweit möglich, erhalten. Wohnpatenschaften ... bieten geflüchteten Jugendlichen die Unterstützung eines Pa- Kinder im Exil ten, der zugleich Wohnraum zur Verfügung stellt. Dieses Angebot ... ermöglicht es unbegleiteten minderjährigen geflüchteten Ju- kann mit der Volljährigkeit des jungen Menschen beginnen. Es gendlichen in einer Pflegefamilie zu leben. Diese ist in der Regel endet ist in der Regel mit dessen 21. Geburtstag. erfahren im Umgang mit jungen Menschen und mit Lebensstilen anderer Kulturen. Sonderpädagogische Vollzeitpflege ... unterstützt Kinder und Jugendliche mit wesentlichen see- lischen, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Die Pflegefamilie ist in der Regel medizinisch-pflegerisch oder päda- gogisch besonders qualifiziert. Dem Kind sollen Familienkontakte, wenn möglich, erhalten bleiben. 8 9
Qualifizierungswege Unsere Qualifizierungsmodule bieten künftigen Pflegefamilien Grundkurs (21 Schulungsstunden) Vorbereitung und Unterstützung. In unterschiedlichem Umfang Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung dafür, sind sie für alle Pflegeformen obligatorisch. Während künftige Pflegekinder aufnehmen zu können. Pflegepersonen die Pflichtmodule des Grund- und Aufbaukurses Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, besuchen, finden zugleich intensive Vorberatungen, Hausbesu- persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur che und Familiengespräche statt. Die Wahlpflichtmodule ab Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche Rahmenbedingungen des Pfle- Seite 20 sind danach frei anwählbar, jedoch ebenfalls verpflich- geverhältnisses (3 Std.); öffentlicher Auftrag und private Lebens- tend. Abhängig von der Pflegeform, für die Sie sich entschieden welt (3 Std.); Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie (3 Std.); haben, besteht Ihr persönliches Schulungsprogramm aus folgen- Erfahrungsaustausch mit Pflegeeltern (3 Std.). den Elementen. Der Grundkurs kostet 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare. Vollzeitpflege (alle Formen), Information und Orientierung Termine: Freitag 19 bis 21.15 Uhr + Samstag 9.30 bis 16 Uhr + vier Kinder im Exil und Grundkurs Montagabende 19 bis 21.15 Uhr. Kursbeginn: 8.2. und 24.5.2019. Übergangspflege Einzelgespräch Aufbaukurs Einzelgespräch Kurzzeitpflege für Kinder Information und Orientierung Wer ein Pflegekind aufnimmt, trägt große Verantwortung. Das Qualifizierung Einzelgespräch ist ein wichtiger Meilenstein bei der Entscheidung. Aufbaukurs Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Eig- Patenschaften für Bremer Kinder Information und Orientierung nung, Entscheidung für eine Pflegeform. Grundqualifizierung Termin nach individueller Absprache. Einzelgespräch aufbauende Qualifizierung Aufbaukurs und verpflichtende Seminare Für alle Qualifizierungsmodule in der Grund- und Aufbauphase Grund- und Aufbaukurs sowie verpflichtende Seminarthemen aus melden Sie sich bitte direkt an, per Telefon 0421 958820 - 44 oder den Wahlpflichtmodulen sind Voraussetzung, um eine Pflegefa- per E-Mail bei a.lamken@pib-bremen.de. milie zu werden. Einen Themenplan erhalten Sie im Grundkurs. Auch im Heft finden Sie diese Themen. Themen: Hilfeplan, Integrationsphasen, Frühe Bindungen, Gewaltfreie Erziehung, Erste Hilfe am Kind. Qualifizierung Vollzeitpflege Eine ausführliche Beschreibung der Veranstaltungen finden Sie ab Seite 16. Information und Orientierung An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti- Kurse aus Wahlpflichtmodulen ge Aspekte der Vollzeitpflege, die Inter essierten bei ihrer Entschei- Je nach Pflegeform sind sechs bis neun Kurse aus W 1 bis W 4 dungsfindung helfen. wahlfrei zu absolvieren. Der Besuch dieser Kurse ist jederzeit mög- Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegeeltern mitbringen lich. Die Teilnahme an Gruppen ist in der Regel aktiven Pflegeel- müssen, verschiedene Pflegeformen, behördlicher Ablauf, rechtli- tern vorbehalten. che Grundlagen. Termine: Jeden 1. Dienstag im Monat (Ausnahme im Januar am 8.1.2019), jeweils 19 bis 21 Uhr. 10 11
Qualifizierung Kinder im Exil Kurse aus Wahlpflichtmodulen Sieben Kurse aus dem Angebot W 1 bis W 4 sind wahlfrei zu absol- Information und Orientierung vieren. Der Besuch dieser Kurse ist jederzeit möglich. An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti- ge Aspekte der allgemeinen Vollzeitpflege. Diese betreffen auch „Kinder im Exil“. Qualifizierung Übergangspflege Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegeeltern mitbringen müssen, Kinder im Exil als Pflegeform, behördlicher Ablauf, allg. Information und Orientierung rechtliche Grundlagen. An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti- Termine: Mittwoch, 22.2. oder 22.5.2019, jeweils 19 bis 21 Uhr. ge Aspekte der Übergangspflege. Dies hilft Interessierten bei ihrer Entscheidungsfindung. Grundkurs (21 Schulungsstunden) Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegestellen mitbringen Die Teilnahme am Grundkurs Kinder im Exil ist Voraussetzung, müssen, behördlicher Ablauf und Kooperationen, rechtliche um ein Kind aufzunehmen. Grundlagen. Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, Termine: Dienstag, 5.2., Mittwoch, 24.4. oder Dienstag, 18.6.2019, persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung jeweils 19 bis 21 Uhr. zur Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche Rahmenbedingungen des Pflegeverhältnisses (3 Std.); öffentlicher Auftrag und private Grundkurs (21 Schulungsstunden) Lebenswelt (3 Std.); Erfahrungsaustausch mit Pflegeeltern (3 Std.); Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung für eine Besonderheiten des Pflegeverhältnisses (3 Std.). vorläufige Tätigkeit in der Übergangspflege. Die Gebühren für den Grundkurs betragen Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare. persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur Termine: nach individueller Absprache. Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche und strukturelle Rahmenbe- dingungen der Übergangspflege (3 Std.); Belegungs- und Koope- Einzelgespräch rationsabläufe (3 Std.); Kontakte zwischen Übergangspflegestelle Ein Pflegekind im Exil aufzunehmen, bedeutet Verantwortung. und Herkunftsfamilie (3 Std.); eigener Umgang mit Nähe und Das Einzelgespräch ist ein wichtiger Meilenstein für eine solche Distanz (3 Std.); Beobachten und Dokumentieren (3 Std.). Entscheidung. Der Kurs kostet 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare. Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Termine: Freitag 19 bis 21.15 Uhr + zwei Samstage 9.30 bis Eignung, Entscheidung. 16 Uhr. Kursbeginn: 8.3.2019. Termin nach individueller Absprache. Einzelgespräch Aufbaukurs und verpflichtende Seminare In der Übergangspflege tätig zu werden, bedeutet Verantwortung. Grund- und Aufbaukurs sowie verpflichtende Seminarthemen aus Das Einzelgespräch ist eine wichtige Voraussetzung und die Grund- den Wahlpflichtmodulen sind Voraussetzung, um eine Pflegefa- lage für eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit PiB. milie zu werden. Einen Themenplan erhalten Sie im Grundkurs. Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Eignung. Auch im Heft finden Sie diese Themen. Termin nach individueller Absprache. Themen: Hilfeplanverfahren, Rolle der Pflegepersonen, Trauma, Erste Hilfe am Jugendlichen, Integrationsphasen, Gewaltfreie Er- Aufbaukurs und verpflichtende Seminare ziehung, Soziokulturelle Hintergründe. Eine ausführliche Beschrei- Grund- und Aufbaukurs sind Voraussetzung, um langfristig in der bung der Veranstaltungen finden Sie ab Seite 16. Übergangspflege zu arbeiten. Kurse des Aufbaukurses können jederzeit angewählt werden. 12 13
Themen: Hilfeplan, Integrationsphasen, Frühe Bindungen, Beob- Aufbauende Qualifizierung achtung und Dokumentation, Nähe und Distanz, Erste Hilfe am Grund- und Aufbauqualifikation sind verpflichtend für künftige Kind. Eine ausführliche Beschreibung der Kurse finden Sie ab PatInnen. Seite 16. Themen Typ A: Kurse aus Wahlpflichtmodulen Kinder psychisch kranker Eltern (6 Std.), Wenn Mama nicht mehr In der Übergangspflege sind acht Kurse aus dem Angebot W 1 bis Mama ist ... – Psychische Erkrankungen und ihr Erscheinungsbild W 4 wahlfrei und verpflichtend. Die Teilnahme an einer Supervisi- (3 Std.). onsgruppe „Einlassen und loslassen“ ist Pflicht. Themen Typ B: Nähe und Distanz – Ein Drahtseilakt für Paten und Pflegeeltern Qualifizierung Patenschaften auf Zeit (Seite 31), Lebensweltorientierung – Pflegekinder da abho- len, wo sie stehen. Information und Orientierung Kurse aus Wahlpflichtmodulen Der Informationsabend behandelt alle wichtigen Aspekte von Alle Kurse des PiB-Bildungszentrums stehen Paten(-familien) offen. Patenschaften, um Interessierten eine Grundlage für die weitere Die Teilnahme an einem Wahlpflichtmodul ist verpflichtend und Entscheidung zu geben. Patenschaften für Bremer Kinder gibt frei wählbar aus dem Angebot W 1 bis W 4. Die Teilnahme an der es in zwei Formen: Typ A für Kinder psychisch kranker Eltern „Gruppe für Patinnen und Paten“ G 21 ist während einer aktiven erfordert auch die Bereitschaft, das Kind z. B. während eines Kli- Patenschaft notwendig. nikaufenthaltes eines Elternteils bei sich aufzunehmen. Typ B, für Kinder aus anders belasteten (Verwandtenpflege-)Familien oder Flüchtlingsfamilien, bietet dem Kind ergänzende Erfahrungen Qualifizierung Kurzzeitpflege und erfordert in der Regel keine Aufnahme des Kindes in einer Notlage. Information und Orientierung Termine: Mittwoch, 13.2. oder Donnerstag, 23.5.2019, Hier geht es um Rahmenbedingungen und wichtige Aspekte der jeweils 19 bis 21 Uhr. Kurzzeitpflege. Dies hilft Interessierten bei ihrer Entscheidung. Termine nach individueller Absprache. Grundqualifizierung (9 Stunden) Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung, um eine Qualifizierung (9 Schulungsstunden) Patenschaft zu übernehmen. Die Grundqualifizierung gilt für Typ Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung für eine A und B. Tätigkeit in der Kurzzeitpflege. Themen: eigene Motivation und Familiensystem, persönliche Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, Grenzen und Möglichkeiten (6 Std.); Regeln und Rollen der Betei- persönliche Grenzen und Möglichkeiten, Regeln und Rollen der ligten (3 Std.). Die Kursgebühr beträgt 15 Euro für Einzelpersonen Beteiligten. Die Gebühren für den Vorbereitungskurs betragen und 20 Euro für Paare. 15 Euro für Einzelpersonen und 20 Euro für Paare. Termine: Freitag, 19 bis 21.15 Uhr + Samstag, 9.30 bis 15.30 Uhr. Kursbeginn: 8.3. oder 21.6.2019. Aufbaukurs (6 Schulungsstunden) Der Aufbaukurs ist Voraussetzung, um Kurzzeitpflege anzubieten. Einzelgespräch Kurse des Aufbaukurses können jederzeit angewählt werden. Eine Patenschaft bedeutet Verantwortung. Das Einzelgespräch ist Themen: Bindung, Trennung, Verlust, Integration (6 Std.). wichtig für die Entscheidungsfindung. Termin nach individueller Absprache. Kurse aus Wahlpflichtmodulen Drei Kurse aus dem Angebot W 1 bis W 4 sind wahlfrei zu belegen. 14 15
Pflichtmodule Aufbaukurse Teilnehmende des Bildungszentrums besuchen einzelne Aufbau- Frühen Bindungen mit Verständnis begegnen A kurse oft schon während der Grundqualifizierung. Dies ist grund- sätzlich möglich. Für Aufbaukurse können Sie sich online, per Viele Pflegekinder haben früh im Leben schlechte Erfahrungen mit Erwachsenen gemacht, die Regeln missachteten oder Ver- A Telefon, Brief oder E-Mail anmelden (siehe unter Anmeldung). sprechen brachen. Wechselnde Bezugspersonen waren ihr Alltag. Aufbaukurse für Pflegeeltern Diesen problematischen Erfahrungsschatz bringen sie in die Pflege- Der Schwerpunkt der Aufbaukurse für verschiedene Pflegeformen familie ein. Das kann schwierig werden. liegt auf den Themen Bindung, Trennung, Integrationsphasen Wir besprechen, welche Faktoren die kindliche Entwicklung und Hilfeplanverfahren. Die Veranstaltungen stehen allen inte- fördern, wie neue Beziehungen dem Kind helfen und wie die ressierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeeltern Bindungsforschung ein oft unverständliches Verhalten betroffener sowie den Patinnen und Paten jederzeit offen. Kinder erklärt. A 3 Frühen Bindungen ... Hilfe! Der Hilfeplan ... Plan zum Helfen? Mittwoch, 27.2.2019, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Babette Wegehaupt, GfG-Familienbegleiterin® Der Hilfeplan regelt das Verhältnis zwischen Pflegeeltern, Her- kunftseltern, Kindern/Jugendlichen und dem Amt für Soziale A 4 Frühen Bindungen ... Dienste. Er enthält »Feststellungen über den Bedarf, die zu gewäh- Mittwoch, 19.6.2019, 19 bis 21.15 Uhr rende Art der Hilfe sowie die notwendigen Leistungen«. Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin Aber ist er nur ein Vertrag zwischen Leistungserbringer und -emp- fänger? Welche Möglichkeiten stecken noch in einem Hilfeplan? Integrationsphasen von Pflegekindern Ist er nützlich, um Vereinbarungen zwischen älteren Kindern/Ju- gendlichen und den Pflegeeltern zu treffen oder Ziele festzulegen? Pflegetochter Maria lebt seit wenigen Wochen in der Pflegefami- Wie lange läuft er? Wird er verlängert? Ist er veränderbar? lie. Alle Familienmitglieder sind b egeistert, wie lieb und verstän- dig Maria ist und wie eng sie sich an die Pflegemutter anlehnt. Der Referent gibt Beispiele aus der Praxis. Zum Kurs gehören Kaum zu glauben, dass es auch schwierige Pflegekinder gibt! auch Textauszüge aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz. Wir besprechen, welche Möglichkeiten dieses für die Beteiligten In diesem Kurs geht es um typisches Verhalten des Pflegekindes bietet. in der neuen Familie. Welche Bedeutung kann angepasstes oder auffälliges Verhalten haben? Wie können Pflegeeltern einfühl- A 1 Hilfe! Der Hilfeplan ... sam darauf eingehen? Donnerstag, 21.2.2019, 19 bis 21.15 Uhr A 5 Integrationsphasen ... A 2 Hilfe! Der Hilfeplan ... Mittwoch, 6.3.2019, 19 bis 21.15 Uhr Donnerstag, 6.6.2019, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Babette Wegehaupt, GfG-Familienbegleiterin® Kursleitung: Mathias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge A 6 Integrationsphasen ... Mittwoch, 26.6.2019, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin 16 17
Übergangspflegestellen im Hilfeplangeschehen A Für Kinder oder Jugendliche, die vorübergehend zur Siche- rung ihres Wohls in einer Übergangspflegestelle untergebracht wurden, sind in aller Regel Anschlusshilfen zu entwickeln. In der Zeit zwischen Inobhutnahme und Anschlusshilfe erhalten Übergangspflegepersonen Einblick in die Lebenswelt des Kindes oder Jugendlichen. Sie gewinnen Erkenntnisse zur Befindlichkeit, Bedürfnissituation und Interessenslage ihrer Pflegekinder. Dies ist im Rahmen der sozialpädagogischen Diagnostik ein bedeutsamer Baustein für die Hilfeplanung des Casemanagements. Demzu- folge wird von den Übergangspflegestellen erwartet, dass sie mit dem Jugendamt auch zum Thema Hilfeplanung zusammen arbeiten. Doch wie sollte eine Beteiligung aussehen? Wie werden Über- gangspflegestellen angemessen berücksichtigt? Können Beteili- gungsrechte eingefordert werden? Übernehmen Übergangspfle- gestellen eine aktive Rolle bei der Vermittlung/Überleitung ihrer Kinder/Jugendlichen an deren alten oder neuen Lebensmittel- punkt? Wir betrachten einen Passus aus dem Kinder- und Jugendhil- fegesetz, SGB VIII, erörtern seine Aussagen und interpretieren die Möglichkeiten, die er für die Beteiligten bietet. Anhand von Praxisbeispielen sollen mögliche alternative Bewertungen vorge- nommen werden. A 7 Übergangspflegestellen im Hilfeplangeschehen Donnerstag, 25.4.2019, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Mathias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge 18 19
Wahlpflichtmodule für alle aktiven und künftigen Pflegeeltern, Allgemeine Vollzeitpflege Teilnahme an Patinnen und Paten 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, 2 Kursen aus W 3 Je nach „Ihrer“ Pflegeform sind mehrere Veranstaltungen aus W den Modulen W 1 bis W 7 und G (ab Seite 22) mit folgenden Themenschwerpunkten für Sie vorgesehen: Verwandtenpflege Teilnahme an 1 Kurs aus W 1, 1 Kurs aus W 2, 2 Kursen aus W 5 und einer Gruppe W W1 Erziehung und Bildung W2 Entwicklung und Persönlichkeit W3 Biografie und Herkunft Heilpädagogische Vollzeitpflege Teilnahme an W4 Rechtsfragen und Einzelthemen (Qualifizierung vor oder nach Aufnah- 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, W5 Verwandtenpflege me eines Kindes möglich) 2 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei W6 Familien im Tandem aus W 1 bis W 4, davon Teilnahme an einem Wochenendkurs W7 PiB Plus G Gruppen (ab Seite 50) Befristete Vollzeitpflege Teilnahme an 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, Wie viele Kurse Sie abdecken sollten, entnehmen Sie bitte der fol- 3 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei genden Tabelle. Ihr Programm können Sie aus allen „wahlfreien“ aus W 1 bis W 4 Kursen zusammenstellen, die ab Seite 22 beschrieben sind. Wenn nicht anders angegeben, sind die Veranstaltungen kos- Sonderpädagogische Teilnahme an Vollzeitpflege 2 Kursen aus W 1, 3 Kursen aus W 2, tenfrei und finden im Bildungszentrum statt. 1 Kurs aus W 3, 2 Kursen wahlfrei Für Wahlpflichtmodule können Sie sich online, per Telefon, Brief aus W 1 bis W 4 und G oder E-Mail anmelden (siehe unter Anmeldung). Kinder im Exil Teilnahme an 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, 1 Kurs aus W 3, 2 Kursen wahlfrei aus W 1 bis W 4 Übergangspflege Teilnahme an 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, 2 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei Teilnahme an einer Supervisions- gruppe Kurzzeitpflege Teilnahme an für Kinder 1 Kurs aus W 1, 1 Kurs aus W 2, 1 Kurs wahlfrei aus W 1 bis W 4 Patenschaften Teilnahme an für Bremer Kinder 1 Kurs wahlfrei aus W 1 bis W 4 und G 20 21
W1 Erziehung und Bildung Die folgenden Kurse decken ein am Familienalltag orientiertes Neue Impulse für erzieherisches Handeln – wechselndes Themenspektrum ab. das Konzept der Neuen Autorität nach H. Omer Die Veranstaltungen in W 1 stehen allen interessierten Bewerbe- Bei der Erziehung von Pflegekindern oder Kindern geraten wir rinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeeltern sowie Patinnen und häufig an Grenzen: Wir spüren Hilflosigkeit, Frustration und W1 Paten nach Neigung und Bedarf offen – unabhängig von der Pflegeform, der Ihr Pflege- oder Patenkind zugeordnet ist. manchmal Überforderung bis hin zu Resignation. Wer sich mit solchen oder ähnlichen Gefühlen auseinandersetzen möchte und W1 mehr Sicherheit und Klarheit im erzieherischen Handeln erlangen will, kann bei dieser Veranstaltung neue Impulse gewinnen. Gewaltfreie Erziehung – ja, aber wie? Im Mittelpunkt steht das Konzept der Neuen Autorität des Psy- Innere und äußere Konflikte bei der Kindererziehung wird es chologie-Professors Haim Omer. Es befasst sich mit elterlicher und wohl immer geben. Dabei fühlen wir uns manchmal genervt pädagogischer Autorität, die auf Anerkennung, echter Stärke oder sind unsicher, ob unser Verhalten als Erwachsener wirklich und Respekt beruht. Die Veranstaltung gibt erste Einblicke in das so hilfreich war und bisweilen stoßen wir auch an unsere Gren- Konzept und bietet Raum für Fragen und Diskussion. zen. In dem Seminar werden wir uns mit Methoden beschäftigen, W 1.3 Neue Impulse für erzieherisches Handeln wie wir in herausfordernden Situationen ehrlich und präsent Donnerstag, 13.6.2019, 19 bis 21.15 Uhr bleiben und zugleich die Verbindung mit dem Pflegekind halten Kursleitung: Verena Blankenstein, Systemische Familienberaterin, und stärken können. Elterncoach W 1.1 Gewaltfreie Erziehung … Samstag, 26.1.2019, 9.30 bis 16 Uhr Glück?! W 1.2 Gewaltfreie Erziehung … Wer kennt sie nicht, diese verflixten Momente im Alltag, wo das Samstag, 4.5.2019, 9.30 bis 16 Uhr Glück so fern scheint: Ärger im Beruf oder mit den Nachbarn, das Kursleitung: Christiane Schellong, Systemische Beraterin, Auto geht kaputt und der Sommer ist viel zu heiß und trocken. Supervisorin in eigener Praxis Manchmal fällt es uns dann schwer, das Glück zu sehen. In diesem Workshop erfahren Sie, was Ihnen gut tut und wie Sie mehr davon in Ihr Leben bekommen können. In praktischen Übungen erproben Kursteilnehmende viele alltagstaugliche Möglichkeiten und üben ihre Glücksoptionen gemeinsam in der Gruppe. Durch die Übung spüren Sie gleich, wie gut die kleinen Änderungen tun können. Der Weg vom kleinen zum großen Glück?! W 1.4 Glück?! N Samstag, 16.3.2019, 9.30 bis 16 Uhr Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Kursleitung: Kerstin Schuman, Psych. Beratung, Business Coaching 22 23
… und plötzlich haben wir ein Baby zuhause! Wie Kinder gut schlafen Wenn Sie einen Säugling aufnehmen möchten oder vor kurzem Schlafen, ausschlafen und durchschlafen – das sind zentrale The- aufgenommen haben, erschließt sich Ihnen als »frische« Pflege- men im Leben kleiner Kinder und ihrer Eltern. Erschwerend weiß eltern oft eine völlig neue Welt. Da ist es sinnvoll, schon vorab jeder Bescheid – die Tante, der Nachbar und fremde Menschen W1 geklärt zu haben, was gebraucht wird und was nicht. Wir wollen über Fragen der Säuglingsversorgung informieren: auf der Straße diskutieren unbefangen den Schlaf von Kindern: Wie viel ein Kind schlafen soll, kann oder sogar muss, wann es W1 abends schlafen gehen sollte und ab wann die Nacht morgens über die Grundbedürfnisse des Säuglings und seine Pflege, über vorbei sein darf. Kleidung, Handling, Tragen, Schlafplatz, Grundausstattung, Babymassage, Ernährung, Prophylaxe, Vorsorgeuntersuchungen Ich möchte Ihnen zu all diesen Fragen Antworten geben, Ihnen und Schutzimpfungen – sowie über die körperliche und seelische das nötige Wissen um die Schlafphysiologie von Kindern ver- Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr. Dabei greifen wir mitteln und Ihnen dadurch die nötige Sicherheit im Umgang mit auch Fragen aus dem Alltag auf, die frischgebackene Eltern ihrem Pflegekind geben. Ich möchte die Eltern darin stärken, ihr irritieren können: Was ist beispielsweise der Unterschied zwischen Kind so beim Schlafen zu begleiten, dass es dem körperlichen Pre- und HA-Nahrung? Sollte das Baby nur auf dem Rücken Entwicklungsstand des Kindes entspricht und Pflegeeltern und schlafen, im eigenen Zimmer oder bei uns? Was sollte man über Kind gut tut. Co-Sleeping, SID und Vitamin D-Prophylaxe wissen? W 1.7 Wie Kinder gut schlafen Der Kurs richtet sich an alle, die ein Baby aufnehmen möchten Montag, 11.3.2019, 19 bis 21.15 Uhr oder schon aufgenommen haben. Kursleitung: Babette Wegehaupt, Psychotherapeutische Heilpraktikerin, GfG-Familienbegleiterin® W 1.5 ... und plötzlich haben wir ein Baby zuhause! Dienstag, 19.3. und 26.3.2019, jeweils 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin Schnelles Mittagessen – gesund und lecker Fertigpizza oder Dosen-Ravioli belasten nicht nur den Geldbeutel, Spielpädagogik – Wenn Kinder spielen … sondern oft auch das Gewissen. Dann drückt die Frage: Was tun, wenn zum Kochen zu wenig Zeit ist? Wir beobachten Kinder beim Spielen und bewundern, wie viel- fältig ihre Spielformen sind. Das Kind hat dabei 100 Sprachen, Dieser Kurs will praktische Möglichkeiten aufzeigen, wie in we- sich mitzuteilen. Im Spiel zeigt sich die Entwicklung des Kindes niger als einer halben Stunde ein leckeres Gericht auf den Tisch und das Kind lernt dabei, die Welt zu verstehen. kommt und was es dafür braucht. Eine kleine praktische Vorfüh- rung und Verkostung gibt es zum Abschluss. Welchen Sinn das kindliche Spiel hat und was wir in welchem Alter beobachten können, davon handelt das Seminar. Eine Einführung in das Thema befasst sich zudem mit der Frage, was vorgefertigte Produkte im Vergleich zu frisch zubereiteten Das Seminar behandelt vor allem aber den Umgang der Erwach- Gerichten bieten – und worauf vor allem für kleine Kinder zu senen als Vorbild und Dialogpartner des Kindes im Spiel. achten ist. W 1.6 Spielpädagogik – Wenn Kinder spielen … W 1.8 Schnelles Mittagessen – gesund und lecker Montag, 18.3.2019, 19 bis 21.15 Uhr Dienstag, 2.4.2019, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Axel Antons-Eichner, Dipl. Sozialpädagoge Kursleitung: Imme Thun, Hauswirtschafterin 24 25
Helfen durch Beobachtung und Dokumentation Übergangspflegeeltern leisten eine wichtige Arbeit zum Wohl von Kindern und Jugendlichen, die mit ihren Familien Krisen durchlebt haben: Den Familien der Kinder ermöglicht sie kurzfris- W1 tig Entlastung, zugleich sorgt sie für den notwendigen Schutz der Kinder und Jugendlichen. W1 Doch Übergangspflege ist auch daran beteiligt, eine tragfähige Lösung für die Zukunft der Kinder zu entwickeln. Denn Über- gangspflegepersonen lernen das Kind kennen wie niemand sonst, der an diesem Prozess beteiligt ist. Ihre Beobachtungen helfen bei der sozialpädagogischen Diagnostik und der notwendi- gen Abklärung von Hilfemaßnahmen. Dieser Kurs gibt wichtige Anleitungen zur Dokumentation: An zwei Abenden wird erläutert, wie Übergangspflegeeltern ihre Be- obachtungen fachlich und systematisch dokumentieren können und wie bestimmte Verhaltensweisen zu deuten und subjektive Wahrnehmung zu korrigieren sind. W 1.9 Helfen durch Beobachtung und Dokumentation Mittwoch, 15.5. und 22.5.2019, jeweils 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin Lachen, wüten, weinen Manchmal reicht schon der geringste Anlass, um bei Kindern ei- nen Wutausbruch auszulösen. Manchmal gibt es scheinbar auch gar keinen Anlass. Wie kommt es dazu und wie kann man damit umgehen – ohne selbst in Wut zu geraten? Die Wut von Kindern kann viele Ursachen und Auslöser haben. Kinder werden wü- tend, wenn sie nicht bekommen oder erreichen, was sie wollen, wenn sie orientierungslos sind, wenn sie Verlustängste haben oder angetriggert wurden. Dies stellt Pflegeeltern vor besondere Aufgaben. Themenschwerpunkte dieses Abends werden sein: Ursachen von Wut und Stimmungsschwankungen bei Kindern. Wie kann ich mein Kind im Alltag unterstützen? Und was brauche ich selbst, um mit diesen Situationen umzugehen? W 1.10 Lachen, wüten, weinen Donnerstag, 13.6.2019, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Axel Antons-Eichner, Dipl. Sozialpädagoge 26 27
W2 Entwicklung und Persönlichkeit Der Umgang mit (den Folgen von) Belastungen hat in Pflegefami- Wie die Balance gefunden wird, das Kind einerseits gewähren lien eine große Bedeutung. Die Veranstaltungen in W 2 stehen al- zu lassen und ihm Eigenaktivität zuzugestehen, ihm anderer- len interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflege- seits aber auch Halt, Struktur und Schutz im Erziehungsalltag zu eltern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Bedarf offen geben, das ist ein Thema des Abends. Ebenso die Frage, welche – unabhängig von der Pflegeform, der das Pflege- oder Patenkind Verhaltensweisen möglich sind – und wie diese Konfliktsituatio- zugeordnet ist. nen mit den Eltern das Selbstvertrauen des Kindes stärken und seine Loslösung schrittweise fördern. W 2.2 NEIN! Ich will nicht! ... W2 W2 Kinder mit Autismus (besser) verstehen Mittwoch, 13.3.2019, 19 bis 21.15 Uhr Es ist nicht immer leicht, die Verhaltensweisen eines Kindes zu Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin verstehen und die darin verborgenen Bedürfnisse zu entschlüs- seln. Bei Kindern, die mit der Diagnose Autismus-Spektrum-Stö- rung leben, fällt das meist besonders schwer: Die Art und Weise, Manchmal könnte ich schreien! Selbstfürsorge im Zusammen- wie das Kind die Welt wahrnimmt, darin handelt und kommuni- leben mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen ziert, stellt uns oft vor große Herausforderungen. Was tun, wenn wir im Alltag mit traumatisierten Kindern und An zwei aufeinander aufbauenden Abenden werden Ursachen, Jugendlichen an unsere eigenen Grenzen kommen und dann Klassifizierung und das Erscheinungsbild besprochen, das heute selbst „Kraft-Tankstellen“, Schutz und Fürsorge benötigen? zur Diagnose herangezogen wird. Zudem soll es um mögliche Dieser Workshop stellt Gefährdungspotenziale in der psychosozi- Motive und Hintergründe von Verhaltensweisen gehen. Mit Hilfe alen Arbeit dar und zeigt auf, was Pflegeeltern tun können, um von Fallbeispielen und zitierten Berichten von Betroffenen gewin- sich gesund zu halten, sich zu schützen und zu stärken. Ein theo- nen wir Einblick in die (Er-)Lebenswelt betroffener Kinder oder retischer Teil wird durch praktische Anregungen für den Alltag Jugendlicher, um daraus Ideen zu entwickeln, wie wir angemes- ergänzt. sen in Kontakt und Beziehung treten können. Wir besprechen W 2.1 Kinder mit Autismus (besser) verstehen •• wie mögliche Belastungen entstehen und wie sie sich Dienstag, 12.2. und 19.2.2019, jeweils 19 bis 21.15 Uhr ausdrücken, Kursleitung: Martina Klatt, Dipl. Behindertenpädagogin, •• Selbstfürsorge und Selbstreflexion für Pflegeeltern, Supervisorin •• unterschiedliche Methoden der Selbstfürsorge. W 2.3 Manchmal könnte ich schreien! ... NEIN! Ich will nicht! – Selbstbehauptung oder Trotz Donnerstag, 21.3.2019, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Julia Bialek, Dipl. Pädagogin,Traumapädagogisches Diese Phase kennen alle: Heftige Gefühlsausbrüche, Geschrei,Wut Institut Norddeutschland oder Verzweiflung werden laut, wenn das ca. zwei- bis vierjäh- rige Kind sein Ziel nicht erreicht. Was Pädagogen als wichtigen Entwicklungsschritt bezeichnen – dass Kinder ihren Willen üben und sich gegen Widerstände durchsetzen lernen – führt Eltern oft an Grenzen. Was tun, wenn das Kleine sich im Supermarkt zu Boden wirft und schreit? Wie einen kühlen Kopf bewahren, wenn der Alltag bewältigt werden muss? 28 29
Grundlagen Trauma Nähe und Distanz – Ein Drahtseilakt für Patinnen und Paten sowie Pflegeeltern auf Zeit Die Traumapädagogik, auch Pädagogik des sicheren Ortes ge- nannt, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Jedes Kind, jede und jeder Jugendliche kommt mit seinen eige- neuen Fachdisziplin entwickelt: Sie überträgt die Erkenntnisse nen Erfahrungen in Ihre Familie und bietet Ihnen seine eigene moderner Psychotraumatologie und Traumatherapie auf die pä- Art der Beziehung an. Gerade wenn Sie eine bevorstehende Tren- dagogische und beratende Arbeit mit Traumatisierten und deren nung vor Augen haben, kann es schwer fallen, eine angemesse- Umfeld. Dabei geht es vor allem darum, Betroffene zu stabilisie- ne erzieherische Balance zwischen Nähe und Distanz zu halten. ren sowie deren Selbstwirksamkeit zu fördern. In der Praxis kann W2 W2 In diesem Kurs wollen wir der Frage nachgehen, wie Patinnen dies eine wichtige Ergänzung zur medizinischen und therapeuti- und Paten und Pflegeeltern auf Zeit für sich eine Balance her- schen Versorgung traumatisierter Kinder und Jugendlicher sein. stellen können, um einerseits Geborgenheit zu vermitteln und Der Vortrag „Grundlagen der Traumapädagogik“ will Verständnis andererseits loszulassen. für die besondere Entwicklung eines Kindes unter traumatischen Dieser Abend richtet sich an Patenfamilien und an Pflegeperso- Bedingungen wecken und Pflegepersonen Anregungen zu einem nen der Bereiche Kurzzeitpflege, Übergangspflege, zeitlich befris- wirkungsvollen pädagogischen Umgang mit traumatisierten Kin- tete Vollzeitpflege und „Kinder im Exil“. dern und Jugendlichen geben. Dies kann der (Wieder-)Herstel- lung kindlicher Handlungskompetenzen dienen und Entlastung W 2.5 Nähe und Distanz … und Sicherheit im Umgang mit Traumatisierten geben. Mittwoch, 8.5.2019, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Brigitte Gottspenn, Dipl. Sozialpädagogin, W 2.4 Gundlagen Trauma N Supervisorin Donnerstag, 28.3.2019, 19 bis 21.15 Uhr Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Kursleitung: Julia Bialek, Dipl. Pädagogin, Traumapädagogisches Große Last auf kleinen Schultern: Institut Norddeutschland Frühkindliche Traumatisierung – Entstehung und Auswirkung Traumatische Erfahrungen sind keine Frage des Lebensalters. Schon in frühesten Lebensjahren können Kinder in der Folge auf Erlebnisse wie Gewalt, Vernachlässigung und Beziehungsabbrü- che deutliche Symptome erheblicher psychischer Belastungen zeigen. Oft leiden sie unter chronifizierten psychischen sowie körperlichen Traumafolgen. In dem Vortrag vermitteln wir die Grundlagen von Trauma und die Auswirkungen von Traumata auf die kindliche Entwicklung. W 2.6 Große Last auf kleinen Schultern ... Donnerstag, 9.5. und 16.5.2019, jeweils 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Julia Bialek, Dipl. Pädagogin, Traumapädagogisches Institut Norddeutschland 30 31
Wenn Mama nicht mehr Mama ist – Sexualisiertes Verhalten von Kindern erkennen psychische Erkrankungen und ihr Erscheinungsbild Kindliche Sexualität ist für viele Erwachsene immer noch ein »Du bist echt paranoid!« … »Das ist ja schizophren!« … »Der ist total Tabu. Eine gesunde psychosexuelle Entwicklung von Kindern ist depri!« – diese Ausdrücke begegnen uns fast täglich. Im coolen jedoch sehr wichtig für das gesamte Leben. Sprachgebrauch der Jugend ist das alles nicht so gemeint und Nähe und Zärtlichkeit, Offenheit und auch Körperlichkeit sind der wir nehmen es nicht ernst – doch wie sieht die Realität hinter Nährboden für Kinder, um zu selbstbewussten und selbstständi- diesen Sprüchen tatsächlich aus? gen Menschen zu werden. W2 W2 Psychische Erkrankungen sind oft schwer zu begreifen. Sie rufen Eltern und auch Tagesmütter und –väter, haben in der Beglei- in uns Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und Unsicherheit hervor. tung der Kinder den größten Anteil daran. Wie kaum eine andere Erkrankung bringen sie auch Personen im unmittelbaren Umfeld »aus dem Konzept«. Für Paten und Patin- Doch manchmal herrscht Unsicherheit, weil das kindliche Verhal- nen, die sich z. B. in Krisenzeiten um das Kind eines psychisch ten „drüber“, also sexualisiert ist. Dann tauchen Fragen auf: erkrankten Elternteils kümmern, ist eine intensive Auseinander- •• Wie äußert sich Sexualität bei Kindern? setzung mit diesem Thema von besonderer Bedeutung. •• Was ist „normales“, was ist sexualisiertes Verhalten? •• Wie kann ich mich adäquat verhalten? An diesem Abend soll den Teilnehmenden die Welt der psychi- •• Wie kann ich andere Kinder schützen? schen Erkrankungen verständlicher gemacht werden. W 2.9 Sexualisiertes Verhalten von Kindern erkennen W 2.7 Wenn Mama nicht mehr Mama ist ... Donnerstag, 20.6.2019 19 bis 21.15 Uhr Donnerstag, 23.5.2019, 19 bis 21.15 Uhr Ort: Beratungsstelle pro familia Bremen-Nord, Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin Weserstr. 35, 28757 Bremen, Tel: 0421 654333 Kursleitung: Maren Kick, Sexualpädagogin, pro familia Beratungsstelle Bremen-Nord Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege – die Perspektivenvielfalt sehen und nutzen Auf dem Weg von der Übergangspflegestelle zur Vollzeit- oder Verwandtenpflege sind viele unterschiedliche Personen und Systeme beteiligt. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dem Kind ein sicheres und nährendes Umfeld gestalten zu wollen. Was das konkret bedeutet, wird meist unterschiedlich erlebt und bewertet. In diesem Seminar wird es darum gehen, die Dynamik in dem Anbahnungsprozess und die verschiedenen Sichtweisen zu ver- stehen. Methoden: Impulsvortrag, systemisches Aufstellen und Diskussion. W 2.8 Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege ... Samstag, 25.5.2019, 9.30 bis 16 Uhr Kursleitung: Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, Systemische Strukturaufstellerin, Supervisorin, Christiane Schellong, Systemische Beraterin, Supervisorin 32 33
W3 Biografie und Herkunft Zur Entwicklung der eigenen Identität ist es wichtig, seine Wur- Pflegekinder haben zwei Familien – Umgangskontakte gut zeln zu kennen. Die folgenden Kurse bieten Hilfestellung für gestalten: Elternberatung & Familiencafés Menschen, die fremde Kinder begleiten. Veranstaltungen in W 3 An diesem Abend geben wir Ihnen einen Einblick in das An- stehen allen interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, akti- gebot unserer Familiencafés. Die Familiencafés bieten einen ven Pflegeeltern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Rahmen für die Besuchskontakte zwischen Pflegekindern, Pflege- Bedarf offen. eltern, Eltern und der Familie des Kindes in einer café-ähnlichen und möglichst ungezwungenen Atmosphäre. Arbeit mit der Biografie und dem Erinnerungsbuch In den Familiencafés können die Kinder nebenbei spielen, toben, malen und basteln. Die Mitarbeiterinnen der Elternberatung ste- Das Kennen und das Verstehen der eigenen Lebensgeschichte hen während dieser Besuchskontakte in den Familiencafés gerne sind für alle Kinder und Jugendlichen wichtige Bestandteile zum unterstützend und begleitend den Familien zur Seite. W3 W3 Aufbau von Identität und Selbstsicherheit. Während Kinder, die bei den leiblichen Eltern aufwachsen, zahlreiche Gelegenhei- Eine Mitarbeiterin der Elternberatung wird diesen Abend gestal- ten haben, ihre Lebensgeschichte durch Fragen und Erzählen ten und Ihre Fragen zu Besuchskontakten in den Familiencafés lebendig zu halten, ergeben sich für Pflegekinder dazu weniger beantworten. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind! Chancen. Zu vielen Lebensstationen gibt es keine oder nur weni- W 3.2 Pflegekinder haben zwei Familien ... ge Informationen, denn ihr Leben ist von Ortswechseln, Trennun- Donnerstag, 14.2.2019, 19 bis 21.15 Uhr gen, Beziehungsabbrüchen und häufig sogar von Unaussprech- Kursleitung: Anke Willemer, PiB-Elternberatung barem gekennzeichnet. W 3.3 Pflegekinder haben zwei Familien ... Biografiearbeit als eine Form der Lebensbegleitung kann Kinder Donnerstag, 13.6.2019, 19 bis 21.15 Uhr und Jugendliche in ihrer Identitätsfindung unterstützen und hel- Kursleitung: Anke Willemer, PiB-Elternberatung fen, Antworten auf zentrale Fragen ihrer Existenz zu finden. Das Erinnerungsbuch ist ein sinnvolles Instrument, um mit Kin- dern ins Gespräch zu kommen und eine Brücke zwischen Ver- Nachdenken über das Erinnerungsbuch und seine Wirkung gangenheit und Zukunft zu bauen. In diesem Seminar haben Pflegeeltern, die mit ihren Pflegekin- W 3.1 Arbeit mit der Biografie ... dern bereits Biografiearbeit durchführen, die Gelegenheit, ihre Mittwoch, 27.3.2019, 19 bis 21.15 Uhr Erfahrungen – positive und negative – auszutauschen, Stärken Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin und Schwächen herauszufinden und die „lebendig gewordenen“ Erinnerungsbücher gemeinsam zu betrachten. Es wird ausdrücklich darum gebeten – mit Erlaubnis der Kinder –, die Erinnerungsbücher oder andere Formen der Lebens- und Familiendokumentation zu dem Termin mitzubringen. W 3.4 Nachdenken über das Erinnerungsbuch… Mittwoch, 5.6.2019, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin 34 35
W4 Rechtsfragen und Einzelthemen Wunsch und Wirklichkeit – Kinder im Spannungsfeld der Die menschliche Sorge füreinander ist oft durch einen überge- Kontaktgestaltung zwischen Pflege- und Herkunftsfamilien ordneten Rechtsrahmen geregelt. Darum geht es in den Ver- anstaltungen aus W 4. Die Veranstaltungen in W 4 stehen allen Bezüglich der Kontaktgestaltung zwischen Pflegekindern und interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeel- ihren Herkunftsfamilien fallen die Erfahrungen von Pflegefamilie tern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Bedarf offen zu Pflegefamilie durchaus unterschiedlich aus bzw. können sogar – unabhängig von der Pflegeform, der Ihr Pflege- oder Patenkind innerhalb einer Pflegefamilie, je nach Pflegeverhältnis, stark zugeordnet ist. variieren. Von daher stellen Besuchskontakte oftmals eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar. Die Fortbildung wird sich mit der Fragestellung befassen, welche Abbruch, Einbruch, Aufbruch? Das Pflegekind geht Bedeutung die Kontaktgestaltung zur Herkunftsfamilie für Kinder Drei wichtige Gründe bestimmen das Ende vieler Pflegeverhält- und ihre persönliche Entwicklung hat, unter welchen Vorausset- W3 nisse: zungen und in welcher Form dieser Kontakt gelingen kann, wo •• Statuswechsel wie Adoption oder Volljährigkeit, aber auch klare Grenzen aufgezeigt werden müssen. •• eine Auflösung (z. B. Rückkehr zu den leiblichen Eltern, Umzug Unter Einbeziehung konkreter Erfahrungen der Teilnehmenden in eine andere Betreuungsform), W4 sowie anhand verschiedener Methoden, wie unter anderem •• der vorzeitige und ungeplante Abbruch. der systemischen Strukturaufstellung, können Pflegeeltern diese Die Trennung zu verarbeiten, einzuordnen und für die ganze teilweise herausfordernden Konstellationen neu betrachten. Es Familie zu einem Abschluss zu bringen, ist für Pflegeeltern erfah- können dann Lösungsansätze herausgearbeitet werden, die Pfle- rungsgemäß von großer Bedeutung. PiB bietet deshalb an zwei geeltern stärken, gelassener die Umgangskontakte zu begleiten. individuellen Terminen die Gelegenheit, den (bevorstehenden) W 3.5 Wunsch und Wirklichkeit ... Abschied und seine Bedeutung für das eigene Leben und für das Samstag, 18.5.2019, 9.30 bis 16 Uhr anderer Menschen, die beteiligt waren, zu reflektieren. Kursleitung: Susanne Blümer, Dipl. Sozialpädagogin, Approb. Wenn Sie das Angebot wahrnehmen möchten, nehmen Sie bitte Kinder u. Jugendl. Psychotherapeutin, Kontakt zum Bildungszentrum auf, so dass die Termine vereinbart Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, Systemische Struktur- werden. aufstellerin, Supervisorin W 4.1 Abbruch, Einbruch, Aufbruch? ... Termine nach Vereinbarung Kursleitung: Ute Pügner-Selke, Dipl. Psychologin, Fachberaterin für Pflegefamilien 36 37
Erste Hilfe am Kind Rechte und Pflichten in Übergangspflegestellen Das Lehrgangsangebot „Erste Hilfe am Kind“ behandelt die typi- Übergangspflegestellen unterliegen besonderen Bedingungen. schen Notfälle im Säuglings- und Kindesalter. Denn wichtige Hilfs- Der weitere Lebensweg des Kindes/Jugendlichen ist völlig offen. maßnahmen in Notfällen können geübt werden. Für alle, die mit Meistens sind Gerichtsverfahren anhängig. Kenntnisse über das Kindern zu tun haben, ist die „Erste Hilfe am Kind“ eine unschätz- Kind/den Jugendlichen sind kaum vorhanden. Die Haltung und bare Möglichkeit, die Gesundheit unserer Jüngsten zu schützen Einschätzung der leiblichen Eltern ist in der Regel völlig unklar. und zu bewahren. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, zu wissen, wo man als Aus dem Inhalt: Verletzungen, Wunden, Verbrennungen, Kno- Übergangspflegestelle rechtlich steht. Welche Rechte habe ich chenbrüche, Schock, Kontrolle der Vitalfunktionen, stabile Seiten- gegenüber leiblichen Eltern? Kann ich selbst Entscheidungen für lage, Beatmung, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Vergiftungen, das Kind treffen oder wann muss ich das Jugendamt fragen? Erkrankungen im Kindesalter, Unfallverhütung. Wie hafte ich? Der Kurs will Antworten geben und Unsicherheiten abbauen, die den rechtlichen Status von Übergangspflegeperso- Erste-Hilfe-Kurse richten sich an Teilnehmende der Grundqualifi- nen betreffen. zierung und an Tagespflegepersonen, die ihre Kenntnisse auf- frischen (alle drei Jahre finanziert Ihnen die Unfallkasse Bremen W 4.7 Rechte und Pflichten in Übergangspflegestellen W4 W4 dieses Seminar). Donnerstag, 14.3. und 4.4.2019, jeweils 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Jana Richter, Rechtsanwältin W 4.2 Erste Hilfe am Kind Samstag, 9.2.2019, 9.30 bis 15.30 Uhr W 4.3 Erste Hilfe am Kind Alles was Recht ist ... Die Rechte von Pflegeeltern Samstag, 23.3.2019, 9.30 bis 15.30 Uhr Wir möchten Ihnen in diesem Seminar einen Überblick über die W 4.4 Erste Hilfe am Kind N rechtlichen Grundlagen des Pflegekinderwesens geben und Sie Samstag, 11.5.2019, 9.30 bis 15.30 Uhr über die Rechte von Pflegeeltern, Pflegekindern und der Her- Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen kunftsfamilie informieren. Diese sind geregelt im Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) und im Bürgerlichen Gesetzbuch W 4.5 Erste Hilfe am Kind (BGB). Dazu gehört z. B. das Umgangsrecht, das Aufenthaltsbe- Mittwoch, 15.5.2019, 9.30 bis 15.30 Uhr stimmungsrecht, die Vormundschaftsübertragung, der Anspruch W 4.6 Erste Hilfe am Kind auf Beratung und Unterstützung. Samstag, 22.6.2019, 9.30 bis 15.30 Uhr W 4.8 Alles was Recht ist ... Kursleitung: Mitarbeiter des ASB Dienstag, 14.5.2019, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Jana Richter, Rechtsanwältin 38 39
Vorgestellt: Babyzeit in Bremen Vorgestellt: Kinder- und Jugendambulanz des Psychoanalyti- schen Institut Bremen e.V. Mit diesem Themenabend setzt das PiB-Bildungszentrum seine Se- rie zu Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Familien Mit diesem Themenabend setzt das PiB-Bildungszentrum seine Se- fort. Das Angebot von „Babyzeit in Bremen“ richtet sich insbeson- rie zu Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Familien dere an Pflegeeltern und deren Kinder unter drei Jahre. „Babyzeit fort. Das Angebot des Psychoanalytischen Instituts Bremen e. V. in Bremen“ fördert die Bindung zwischen Eltern und Kind, hilft in mit der psychotherapeutischen Kinder- und Jugendambulanz Krisensituationen und bietet Eltern-Baby-Therapie. Eltern-Kind- richtet sich insbesondere an Pflegeeltern mit Säuglingen sowie an Kurse, Einzelberatung und therapeutische Interventionen in der Kinder und Jugendliche. Das Institut ist Teil der psychotherapeu- körperorientierten psychotherapeutischen Richtung unterstützen tischen Versorgung Bremens. Hier können Pflegefamilien sowohl Kinder und Pflegeeltern darin, Probleme zu lösen und einen zu Diagnostik als auch Beratung, Therapie und Therapievermittlung ihnen passenden Umgang miteinander zu finden. Dies kann finden. insbesondere bei Pflegekindern, die eine frühe Trennung von den Die Referentin Dörte Kröger, bekannt von Seminaren und dem Eltern erfahren haben, eine besondere Form der Entwicklungs- Kinderkurs „Ganz schön stark“, stellt im Rahmen ihrer Ausbildung und Bindungsförderung darstellen. am Institut dieses vor und berichtet von der Arbeit in der Kinder- Die Familienbegleiterin und psychotherapeutische Heilpraktike- und Jugendambulanz. W4 rin Babette Wegehaupt stellt an diesem Abend unterschiedliche Förderungsmöglichkeiten und therapeutische Ansätze vor, mit W 4.10 Vorgestellt: Kinder- und Jugendambulanz ... Donnerstag, 6.6.2019, 19 bis 21.15 Uhr W4 denen „Babyzeit in Bremen“ arbeitet. Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin W 4.9 Vorgestellt: Babyzeit in Bremen Montag, 20.5.2019, 19 bis 21.15 Uhr Ort: Bremerhavener Str. 49/51, 28217 Bremen Kursleitung: Babette Wegehaupt, Psychotherapeutische Heilpraktikerin, GfG-Familienbegleiterin® 40 41
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