Leitfaden für die Praktika in der Oberstufe - Berufskolleg Marienschule Lippstadt e.V. Fachschule für Sozialpädagogik ...

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Leitfaden für die Praktika in der Oberstufe - Berufskolleg Marienschule Lippstadt e.V. Fachschule für Sozialpädagogik ...
Leitfaden für die Praktika in der Oberstufe

       Berufskolleg Marienschule Lippstadt e.V.

           Fachschule für Sozialpädagogik

          Pauline-von-Mallinckrodt-Platz 1

                 D – 59 558 Lippstadt

                  +49 (0) 29 41 88 540

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INHALTSVERZEICHNIS

1. DAS ALLGEMEINE KOMPETENZMODELL VON FRÖHLICH-GILDHOFF,
NENTWIG-GESEMANN UND PIETSCH ..................................................................................... 1

2. BEVOR ES MIT DEM PRAKTIKUM LOSGEHT! .................................................................... 4

3. CURRICULARE HINWEISE ......................................................................................................... 8

4. PORTFOLIO ................................................................................................................................... 10

4.1 PÄDAGOGISCHES HANDELN IN DER PRAXIS: IHR INDIVIDUELLER AUSBILDUNGSPLAN ..... 11
4.2 SCHULISCHE AUFGABEN IN DER PRAXIS .................................................................................... 12
4.2.1 „EINE SOZIALPÄDAGOGISCHE AKTIVITÄT PLANEN, DURCHFÜHREN, EVALUIEREN “ –
DAS ERSTE PRAKTIKUM (DREI-WOCHEN-PRAKTIKUM) ................................................................. 12
4.2.2 „EIN SOZIALPÄDAGOGISCHES PROJEKT PLANEN, DURCHFÜHREN, EVALUIEREN“ IM
ZWEITEN PRAKTIKUM (FÜNF-WOCHEN-PRAKTIKUM) .................................................................... 16

5. DOKUMENTE ALS ARBEITSGRUNDLAGE ......................................................................... 18

5.1 INDIVIDUELLER AUSBILDUNGSPLAN | DOKUMENTATION DER
KOMPETENZENTWICKLUNG IM DREI-WOCHEN-PRAKTIKUM ................................... 16

5.2 INDIVIDUELLER AUSBILDUNGSPLAN | DOKUMENTATION DER
KOMPETENZENTWICKLUNG IM FÜNF-WOCHEN-PRAKTIKUM .................................. 19

5.3 PLANUNG EINES THEMENGELEITETEN GEZIELTEN LERNARRANGEMENTS ............................. 22
5.4 PLANUNG EINES BEOBACHTUNGSGELEITETEN GEZIELTEN LERNARRANGEMENTS ............... 25
5.5 KURZPLANUNG EINES THEMENGELEITETEN GEZIELTEN ODER EINES
BEOBACHTUNGSGELEITETEN GEZIELTEN LERNARRANGEMENTS .................................................. 28

6. BEWERTUNG DER FACHPRAKTISCHEN LEISTUNGEN ................................................ 30

7. FEHL- UND NACHHOLZEITEN ............................................................................................... 30

8. HINWEISE ZUM UMGANG MIT LITERATUR .................................................................... 31

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Liebe Studierende im 2. Ausbildungsjahr!

Sie haben den ersten überwiegend fachtheoretischen Teil Ihrer Ausbildung erfolgreich
absolviert und starten nun in den zweiten Ausbildungsabschnitt.
Die Ausbildung geschieht an zwei Lernorten, die miteinander in Verbindung stehen.
Der Lernort „Schule“ schafft einen Lernraum, in dem Inhalte erarbeitet, diskutiert und
gefestigt werden. Der Lernort „Praxisstelle“ ist der Ort, an dem Sie Ihre berufliche
Handlungskompetenz präsentieren und weiterentwickeln.
Die Ausbildung an zwei Lernorten bringt mit sich, dass Sie aus dem schulischen Teil
der Ausbildung heraus Aufgaben für die Praxiszeit gestellt bekommen. Mit diesen
Aufgaben zeigen Sie Ihre fachtheoretische und -praktische Handlungskompetenz. Sie
veranschaulichen somit, dass Sie Ihr Handeln fachlich begründen, zielorientiert
planen, reflektieren und auswerten können.
Als Lernende haben Sie die Aufgabe das Zusammenwirken beider Lernorte für Ihren
Lernprozess mitzugestalten und sich als Akteur ihrer eigenen Ausbildung zu
verstehen. Auf dem Weg dorthin möchten wir Sie gemeinsam mit Ihren
Praxismentoren und -mentorinnen begleiten.
Dieser Leitfaden soll Ihnen einen Überblick über die organisatorische und zeitliche
Planung, über Ziele und Anforderungen, inhaltliche Schwerpunkte und schulische
Aufgaben geben.

Wir wünschen Ihnen ein konstruktives und erfahrungsreiches Jahr!

                      Das Team der Lehrkräfte
              am Berufskolleg der Marienschule Lippstadt

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1. Das allgemeine Kompetenzmodell von Fröhlich-Gildhoff, Nentwig-
Gesemann und Pietsch

Das allgemeine Kompetenzmodell ist auf das professionelle Handeln von (früh-)
pädagogischen Fachkräften ausgerichtet und ist auf den Erwerb von Kompetenzen
zugeschnitten, um in komplexen, mehrdeutigen, dynamischen und zum Teil nicht
vorhersehbaren              Situationen     ganz     im     Sinne    der      Idee     einer   „situativen
Professionalisierung“ (Henn & Kessl 2019) begründet handlungsfähig zu bleiben. Es
orientiert sich an der Differenzierung von Disposition (Handlungsgrundlagen) und
Performanz.

                          Disposition                                         Performanz

   Wissen
   (wissenschaftlich-theoretisches
   Wissen und implizites Erfahrungs-
   wissen)

   Situationswahrnehmung
   und -analyse                                                            Handeln
                                          Handlungsplan und                                    Evaluation
                                          Handlungsbereitschaft            in der
                                                                           Situation
   Motivation

   Handlungspotenziale
   (Fähigkeiten und Fertigkeiten)

                                                   Selbstreflexion

Abb.:    Allgemeines Kompetenzmodell (Fröhlich-Gildhoff, Nentwig-Gesemann und Pietsch (2011)

Als Handlungsgrundlagen gelten

    •    das fachspezifische, theoretische Wissen ebenso wie das habituelle und
         reflektierte Erfahrungswissen.
    •    die Handlungsbereitschaft (Motivation).

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•   die Fertigkeiten und Fähigkeiten zur Situationswahrnehmung und Analyse.
   •   die Handlungspotenziale (methodische Fertigkeiten) und soziale Fähigkeiten.
   Dahinter steht die Annahme, dass sich professionelles Handeln in beruflichen
   Situationen auf inhaltliches Fachwissen (z.B. in den einzelnen Bildungsbereichen)
   sowie auf allgemeines, wie pädagogisches, soziologisches, psychologisches oder
   juristisches     Wissen    (z.B.   Formen    pädagogischen       Handelns,    familiäre
   Lebenswelten, Entwicklungspsychologie, SGB VIII) stützt.

Im Sinne einer erfahrungsorientierten Didaktik werden im Unterricht an beiden
Lernorten, Schule und Praxis, diese Wissensbestände durch das implizite
Erfahrungswissen, das, so die Vorstellung, in professionellen Kontexten (durch Praxis)
in reflektiertes Erfahrungswissen transformiert werden sollte, ergänzt. Diese
Wissensbasis beeinflusst die Art und Weise, wie konkrete berufliche Situationen und
Anforderungen von den angehenden Erziehern/-innen wahrgenehmen und analysiert
werden, um darauf aufbauend begründet zu handeln. Hinzugestellt werden zudem

   •   die Handlungsbereitschaft (Motivation), d.h. grundlegende Einstellung zum
       Beruf      und/oder   beruflichen   Tätigkeiten   (Bilden,   Erziehen,   Betreuen),
       individuelle Vorlieben für einen Bildungsbereich (z.B. Musik, Mathematik), der
       aktuelle psycho-soziale Zustand (z.B. Beanspruchungs-Belastungserleben,
       Selbsteinschätzung), um das Handeln in Performanzsituationen zu analysieren
       und zu reflektieren, sowie
   •   das vorhandene Repertoire an methodischen Fertigkeiten (z.B. Beobachtung,
       Berücksichtigung von didaktischen Prinzipien) und sozialen Fähigkeiten (z.B.
       Perspektivenübernahme, Empathie).

Im Nachgang einer Handlung in einer Situation wird, dem Gedanken des allgemeinen
Kompetenzmodells folgend, das Handeln evaluiert. Im Zuge eines Praxisbesuches
einer Lehrkraft erfolgt dies im Praxisgespräch (Küls, Püttmann 2016; Püttmann 2019)
auf der Grundlage der gemeinsamen Rekonstruktion des Erlebten durch den/die
Praxismentor*in, die Lehrkraft und die Studierenden. Die Rückmeldungen führen
idealerweise zur Anreicherung des Erfahrungswissens und wirken so als erweiterte
Disposition auf zukünftiges Handeln und auch auf die Beiträge im Unterricht am
Lernort Schule ein.

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Reflexionsfolien für das eigene pädagogische Handeln

Eine Möglichkeit besteht darin, dass Sie sich fragen, wie Sie auf das Kind, die Kinder
erzieherisch einwirken (pädagogisch handeln), um Bildungsprozesse anzuregen oder
zu unterstützen.

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                     E

                                                                                        Erziehung
        K                            G                                         K                        G
                                                                                              Bildung

Abb.2: Zur Transformation des pädagogischen Dreiecks in eine Ordnung von Erziehungs- und
        Bildungsprozessen (Benner 2018, S. 109); E = Erzieher*in; K = Kind; G = Gegenstand

Sie können sich die didaktischen Fragen beantworten: Was (Frage nach dem
Lerninhalt bzw. Lernzielen) wird wozu (Frage nach den Lernintentionen bzw.
angestrebten Qualifikationen) wie (Frage nach den Lernmethoden) wann (Frage nach
den Lernsituationen) und womit (Frage nach den Lernmedien) gelernt?

Eine weitere Variante besteht darin, die aus der begleiteten Intervision bekannten
Kategorien, Denken, Fühlen, Handeln (Regouin), zu verwenden. Wenn Sie auf Ihr
pädagogisches Handeln blicken, können Sie sich fragen:

    •   Wie denke ich darüber? (Denken)
    •   Was fühle ich dabei? (Fühlen)
    •   Wie kann ich mein Handeln daran ausrichten? (Handeln)

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Abb.3:   Denken-Fühlen-Handeln

2. Bevor es mit dem Praktikum losgeht!

Um eine professionelle Praxisbetreuung gewährleisten zu können, möchten wir Sie,
liebe Studierende und Fachkräfte in den sozialpädagogischen Einrichtungen, über
einige grundlegende Voraussetzungen informieren, die uns im Rahmen der
berufspraktischen Ausbildung am Herzen liegen.

Praktika in der Unterstufe

Im ersten Ausbildungsjahr absolvieren die Studierenden der Fachschule für
Sozialpädagogik ihre Praktika in einer Kindertageseinrichtung. Neben den
vorgesehenen       zwei      Blockpraktika       findet       zudem     ein    fünftägiges
Orientierungspraktikum statt. Das Orientierungspraktikum dient dem ersten
Kennenlernen       eines     weiteren       sozialpädagogischen       Arbeitsfeldes   (z.B.
Schulkindbetreuung, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Hilfen zur Erziehung). Dieses
obligatorische Praktikum kann eine Entscheidungshilfe für die Wahl der Einrichtung
für das Oberstufenpraktikum darstellen.

Praktika in der Oberstufe

Im zweiten Ausbildungsjahr können die Studierenden ihre Praktika in den
sozialpädagogischen        Arbeitsfeldern      absolvieren:     Kindertageseinrichtungen,

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Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Hilfen zur Erziehung oder
Schulkindbetreuung.

Generelle Kriterien für die Wahl der Einrichtung

Um eine Praxisstelle zu finden, sind folgende Kriterien zu berücksichtigen:

   •   Die Kindertageseinrichtung liegt in einem Umkreis von max. 35km von der
       Marienschule entfernt.
   •   Andere sozialpädagogische Einrichtungen liegen in einem Umkreis von max.
       40 km von der Schule entfernt.
   •   Eine Ausnahme dieser Entfernungsregelung kann nur in Form eines
       schriftlichen Antrages, der die inhaltlichen Beweggründe enthält, über die
       Schulleitung erfolgen.
   •   Im Sinne einer effektiven Lernortkooperation zwischen Schule und Praxis
       erachten wir eine aktive Teilnahme der sozialpädagogischen Fachkräfte an den
       stattfindenden Praxismentoren*innentreffen als wichtige Voraussetzung für
       die Vorbereitung und Gestaltung der Praktika.
   •   „Zu einer gelingenden Vernetzung ist zudem erforderlich, dass Praxisstellen
       sicherstellen, dass den Studierenden Fachkräfte zur Seite stehen, die über eine
       mindestens zweijährige einschlägige Berufserfahrung als Erzieherin bzw.
       Erziehe verfügen, die für die Begleitung qualifiziert sind und zur
       Wahrnehmung der Ausbildungsaufgaben hinreichend Zeit zur Verfügung
       gestellt bekommen“ (MSW, Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung für das
       Berufskolleg in NRW 2014).
   •   Um den Studierenden auf dem Weg Ihrer fachpraktischen Ausbildung
       beratend zur Seite zu stehen und mit dem Ziel, das gemeinsame
       Ausbildungsergebnis / Kompetenzniveau zu erreichen, finden während der
       Praktika regelmäßige Reflexionsgespräche zwischen Studierenden und
       Praxismentor*in statt.
   •   Für die Erarbeitung der schriftlichen Aufgaben halten wir einen Nachmittag
       pro Woche für angemessen. Dieser sollte nach Absprache zwischen
       Praktikant*in und Praxismentor*in in der Einrichtung erfolgen.

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Freiwillige Selbstverpflichtung

Wir machen Ihnen den Vorschlag, für alle Beteiligten (Studierende, Praxismentor*in,
Lehrkraft), die Eckpfeiler einer gemeinsam verantworteten Ausbildung in einem
Ausbildungskontrakt        festzuschreiben.      Dazu    schlagen    wir    folgende
Rahmenbedingungen vor:

Die Fachschule

   •   bereitet die/der Studierende auf die Aufgaben, dem Ausbildungsstandard
       entsprechend vor.
   •   sichert eine vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit mit den
       Ansprechpartnern der Praxisstelle zu.
   •   benennt eine/n verlässliche/n Ansprechpartner/in für jede/n Auszubildende/n.
       Eine Kontaktaufnahme wird im Bedarfsfall auf kurzem Weg zugesichert.
   •   bietet jährlich mindestens eine Praxismentor*innenkonferenz in der Fachschule
       an,
   •   vermittelt der Praxisstelle das Ausbildungskonzept durch Aushändigung der
       Praxisaufgaben und Weiterleitung von Informationen zur Entwicklung der
       Erzieherausbildung.
   •   führt drei bis vier Hospitationsbesuche während der Ausbildung pro Jahr mit
       anschließenden gemeinsamen Reflexionsgesprächen in der Praxisstelle durch.
   •   bezieht   die    schriftliche   Bewertung     der/des   Praxismentor*in   zum
       Praktikumsverlauf der/des Auszubildenden als Bestandteil der Notengebung
       für das Fach „Praxis“ ein.
   •   ist dem Datenschutz in Bezug auf die Einrichtung verpflichtet und hält sich
       daran.

Die/der Studierende

   •   informiert den/die Praxismentor*in bezüglich der Praxisaufgaben und aller
       anfallenden schulischen Termine.
   •   trifft Absprachen zur Übernahme von Verantwortlichkeiten und hält diese ein.
   •   legt schriftliche Arbeiten rechtzeitig vor.
   •   zeigt Eigenverantwortung bei der Umsetzung gestellter Aufgaben.
   •   ist dem Datenschutz verpflichtet und hält sich daran.

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•   zeigt eine verantwortungsvolle, engagierte Arbeitshaltung und ist bereit
       anfallende Arbeiten zu übernehmen.
   •   begegnet Kindern und Jugendlichen, Mitarbeitern und Besuchern der
       Einrichtung offen und wertschätzend.
   •   ist mit seinem/seiner Praxismentor*in im kollegialen Austausch.

Die sozialpädagogische Praxisstelle

   •   Der/ die Praxismentor*in verfügt über eine sozialpädagogische Ausbildung
       und ist mindestens zwei Jahre im Berufsfeld der Kinder- und Jugendhilfe tätig.
   •   Sie / Er begleitet die Auszubildende, den Auszubildenden vor Ort
       kontinuierlich während der Ausbildung, ggfs. wird eine Vertretung benannt.
   •   Die Einrichtung stellt sicher, dass während der Ausbildung regelmäßig
       vorbereitete Reflexionsgespräche von ca. 45 Minuten stattfinden und dass
       der/die Praxismentor*in an den Gesprächen im Rahmen der Praxisbesuche
       teilnimmt. Die Gespräche orientieren sich inhaltlich am Ausbildungsprozess
       der / des Auszubildenden (individueller Ausbildungsplan), an den
       Entwicklungsaufgaben und am Praxisalltag.
   •   Der/die Praxismentor*in bewertet die Auszubildende, den Auszubildenden
       unter Beachtung
          o des    individuellen    Entwicklungsverlaufs   und   der     individuellen
             Berufserfahrung,
          o der konkreten Anforderungen im Berufsfeld und
          o der Leistungsstandards aus dem jeweiligen Ausbildungsabschnitt.
   •   Der/die Praxismentor*in begegnet der/ dem Auszubildenden mit einer
       empathischen, kritischen und wertschätzenden Grundhaltung und ist offen für
       die fachliche Auseinandersetzung.
   •   Konflikte werden zunächst zwischen Auszubildendem /Auszubildender und
       Praxismentor*in geklärt, im Bedarfsfall unter Einbeziehung der Leitung und
       der betreuenden Fachlehrerin/ des betreuenden Fachlehrers des Berufskollegs
       der Marienschule.

Ort, Datum

Unterschrift der Lehrkraft

Unterschrift des/der Studierenden

Unterschrift des/der Praxismentor*in

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3. Curriculare Hinweise

Die Ausbildung zur „Staatlich anerkannten Erzieherin“ zum „Staatlich anerkannten
Erzieher“ ist eine berufliche Weiterbildung, die zu einem staatlichen postsekundaren
Berufsabschluss nach Landesrecht führt. Sie erfolgt auf der Grundlage der
Rahmenvereinbarung über Fachschulen (Beschluss der Kultusministerkonferenz
vom 07.11.2002 i.d.F. vom 18.06.2020) und orientiert sich inhaltlich an dem
kompetenzorientierten Qualifikationsprofil für die Ausbildung von Erzieherinnen
und Erziehern als Teil dieser Rahmenvereinbarung. Das kompetenzorientierte
Qualifikationsprofil beschreibt die Anforderungen des Berufes und die berufliche
Handlungskompetenz, über die eine qualifizierte Fachkraft verfügen muss, um den
Beruf dem Anforderungsniveau entsprechend kompetent ausüben zu können.

Einen Einblick über das gesamte Qualifikationsprofil erhalten Sie in den Richtlinien
und Lehrplänen zur Erprobung für das Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen:
https://www.berufsbildung.nrw.de/cms/upload/_lehrplaene/e/sozialpaedagogik.pdf
(17.05.2021)

Die Aufgaben für die Praktika sind in Anlehnung an das kompetenzorientierte
Qualifikationsprofil den folgenden Lernfeldern zugeordnet, denen sie im besonderen
Maße entsprechen. Sicherlich berühren die einzelnen Aufgaben immer auch weitere
Lernfelder, was im Sinne der ganzheitlichen Ausbildung ist. Es folgt nach Lernfeldern
geordnet eine kurze Übersicht der zentralen beruflichen Handlungsaufgaben. Auch
hierzu erhalten Sie detailliertere Informationen über die Lehrpläne (o.g. Link).

Lernfeld 1: Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln

Zentrale berufliche Handlungsaufgaben: Erzieherinnen und Erzieher bilden, erziehen
und betreuen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf der Grundlage einer
reflektierten und ständig weiter zu entwickelnden beruflichen Identität und
Professionalität. Sie entwickeln diese im kritischen Umgang mit eigenen und von
außen an sie herangetragenen Erwartungen und Anforderungen an ihre Berufsrolle.
Sie verfügen über die Fähigkeit und Bereitschaft, sich neuen beruflichen
Anforderungen und Rollenerwartungen zu stellen und ihre eigene Persönlichkeit
weiterzuentwickeln.

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Lernfeld 2: Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch
             arbeiten

Zentrale berufliche Handlungsaufgaben: Erzieherinnen und Erzieher arbeiten mit
Einzelnen    und      Gruppen     auf    der   Grundlage      einer      entwicklungs-und
bildungsförderlichen pädagogischen Beziehungsgestaltung. Sie beachten die
Individualität und die Ressourcen ihrer Adressaten und nutzen die vielfältigen
didaktisch-methodischen Handlungskonzepte der Kinder und Jugendarbeit. Ihre
Arbeit   gestalten    sie   im   Sinne   präventiver,   partizipativer    und   inklusiver
pädagogischer Ziele. Sie fördern die Sprach- und Medienkompetenz ihrer Adressaten
und orientieren die pädagogische Arbeit an Werten, wie sie im Grundgesetz der
Bundesrepublik Deutschland und in den Verfassungen der Länder niedergelegt sind.

Lernfeld 3: Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion
            fördern

Zentrale berufliche Handlungsaufgaben: Erzieherinnen und Erzieher arbeiten auf der
Grundlage eines fachwissenschaftlich fundierten und integrierten Wissens über die
Vielfalt der Lebenswelten und Lebenssituationen von Kindern, Jugendlichen und
jungen Erwachsenen in einer pluralistischen und sich ständig verändernden
Gesellschaft. Sie übernehmen in ihrer Arbeit Verantwortung für Teilhabe und
Förderung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Diversität ihrer
Adressaten bildet den Ausgangspunkt für die Planung, Durchführung und Reflexion
pädagogischer Prozesse mit dem Ziel, Inklusion zu fördern.

Lernfeld 4: Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen
              professionell gestalten

Zentrale berufliche Handlungsaufgaben: Erzieherinnen und Erzieher arbeiten auf der
Grundlage eines fachwissenschaftlich vertieften Verständnisses der Entwicklungs-
und Bildungsprozesse ihrer Adressaten. Sie nehmen Kinder, Jugendliche und
Erwachsene als Akteure ihrer Entwicklung wahr, sind in der Lage, gezielt zu
beobachten und sie pädagogisch zu verstehen. Mit Bezug darauf werden
Selbstbildungs- und Bildungsprozesse in den Bildungsbereichen Bewegung; Körper,
Gesundheit und Ernährung; Sprache und Kommunikation; Soziale, kulturelle und
interkulturelle Bildung; Musisch-ästhetische Bildung; Religiöse und ethische
Entwicklung; Mathematische Bildung; Naturwissenschaftlich-technische Bildung;
Ökologische Bildung; Medien angeregt, unterstützt und gefördert.

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Lernfeld      5:    Erziehungs-    und     Bildungspartnerschaften         mit    Eltern    und
                     Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen

Zentrale berufliche Handlungsaufgaben: Erzieherinnen und Erzieher analysieren auf
der Grundlage eines breiten und integrierten fachwissenschaftlichen Verständnisses
über Lebenssituationen von Familien in ihren soziokulturellen Bezügen die familiäre
Lage ihrer Zielgruppe und gestalten die Zusammenarbeit mit Eltern und
Bezugspersonen als Bildungs- und Erziehungspartnerschaft. In Kooperation mit den
beteiligten        Akteuren   unterstützen      sie   die    Gestaltung     von     komplexen
Übergangsprozessen im Entwicklungsverlauf von Kindern, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen.
Lernfeld 6: Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren

Zentrale berufliche Handlungsaufgaben: Erzieherinnen und Erzieher übernehmen im
Team Verantwortung für die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität ihrer
Arbeit, ihrer Arbeitsorganisation und die Außendarstellung ihrer Einrichtung. Sie
kooperieren im Interesse und als Vertretung ihrer Einrichtung in sozialräumlichen
Netzwerken.

4. Portfolio
Der Lehrplan schlägt eine Dokumentation der Kompetenzentwicklung mit Bezug zu
den sechs Lernfeldern mittels eines Portfolios vor. In Ihrem Portfolio werden Sie
mittels verschiedener Dokumente Ihre berufliche Entwicklung dokumentieren. Es ist
eine selbst und individuell gestaltete Sammelmappe/Zusammenstellung von
Dokumenten Ihrer Ausbildung. Das Portfolio wird Sie während der Praktika begleiten
und Ihren individuellen Weg der Professionalisierung zeigen. Es soll verdeutlichen,
wie Sie sich mit dem Zuwachs in den Bereichen Fachkompetenzen und Professionelle
Haltung       für    das   berufliche    Handlungsfeld       der   Erzieherin/des    Erziehers
auseinandersetzen und diesen dokumentieren. Anhand                        von    verschiedenen
Dokumenten zeigen und reflektieren Sie Ihren Kompetenzerwerb und -zuwachs und
erarbeitete Entwicklungsschritte. Das Portfolio ist am Lernort Praxis für Ihre
Mentoren*innen         und    Praxislehrkraft    jederzeit   einsehbar     und    liefert   eine
Gesprächsgrundlage für Reflexionen und Ausbildungsprozesse.Ihr Portfolio sollte
zwei Typen von Dokumenten enthalten:
• zum einen Arbeitsergebnisse, die auf Ihre Initiative hin gewählt und die für die
  Darstellung Ihrer Kompetenzentwicklung bedeutsam sind und
• zum anderen die von der Schule geforderten Arbeitsergebnisse.

                                                                                             10
4.1 Pädagogisches Handeln in der Praxis: Ihr individueller Ausbildungsplan

Hier haben     Sie   Gelegenheit   in   Ihrem individuellen Ausbildungsplan Ihr
pädagogisches Handeln in der Praxis zu dokumentieren. Nutzen Sie dazu
Arbeitsergebnisse, die auf Ihre Initiative hin gewählt und die für die Darstellung Ihrer
Kompetenzentwicklung bedeutsam sind (s. Spalte 5 des Ausbildungsplans). Eine
angemessene Darstellungsform können Sie individuell und frei wählen (z.B.
Situationsbeschreibung und -analyse, Gesprächsprotokoll, Bild, Grafik, Tabelle,
Podcast, Tagebucheintrag). Ein Nachweis kann dabei auch für mehrere Kompetenzen
benutzt werden.

Die Ausbildungsorte sind durch die Richtlinien gehalten, einen Ausbildungsplan für
und mit den Studierenden zu erstellen. Basis für diesen individuellen Ausbildungsplan
sind die Richtlinien zur Erzieher*innenausbildung, das Anforderungsprofil der
Erzieher*innenausbildung, der individuelle Ausbildungsstand der Studierenden und
der von der Schule erstellte Aufgabenkatalog.

Der Ausbildungsplan legt inhaltliche und zeitliche Perspektiven fest, die die
„Vertragspartner" verpflichten, Absprachen zu treffen, um das gemeinsame Ziel
erreichen zu können. In allen Phasen sollen Schwerpunkte festgelegt werden, an
denen die/der Studierende arbeiten möchte, um sich in didaktisch-methodischer
Hinsicht, in Bezug auf die eigenen Ressourcen im Erzieher*innenverhalten und den
individuellen und reflektorischen Kompetenzen weiterzuentwickeln.

Der individuelle Ausbildungsplan ist ein zentrales Steuerungsinstrument für die
Ausbildung,    der   den individuellen     Kompetenzzuwachs        dokumentiert.    Zur
Orientierung bieten wir ihnen Vorlagen an (s. 5.1-5.2).

                                                                                     11
4.2 Schulische Aufgaben in der Praxis

An dieser Stelle im Portfolio folgen die Arbeitsergebnisse zu den schulischen
Aufgaben. Berücksichtigen Sie dabei die für jede Praxisphase individuellen Hinweise
(4.2.1 – 4.2.2).

4.2.1 „Eine sozialpädagogische Aktivität planen, durchführen, evaluieren “ – das
        erste Praktikum (Drei-Wochen-Praktikum)

Das Praktikum und die damit verbundene Kompetenzentwicklung der Studierenden
basiert in erster Linie auf den Lernfeldern „Pädagogische Beziehungen gestalten und
mit Gruppen pädagogisch arbeiten“ und „Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den
Bildungsbereichen        professionell   gestalten“.   Die   im   Unterricht   angebahnten
Kompetenzen sollen in der Praxis erprobt und vertieft werden. Zentral ist die
Entwicklung von Fachkompetenzen und Kompetenzen der Professionellen Haltung
um eine positive pädagogische Beziehung zu einem Kind / einer Gruppe zu gestalten.
Dies stellt die Grundlage für die Entwicklung von Bildungsangeboten dar, die mit den
Praktikumsaufgaben angebahnt werden sollen.

Das Praktikum steht unter dem Schwerpunkt „Eine sozialpädagogische Aktivität
planen, durchführen und evaluieren“ und den (bekannten) vier Leitfragen:
         1. Wie erkenne ich berufliche Anforderungen? Welche erkenne ich?
         2. Wie kann ich pädagogische Beziehungen gestalten?
         3. Wie sehen die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen aus?
         4. Wie kann ich Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg begleiten und
         unterstützen?
Folgende im fachtheoretischen Unterricht angebahnte Kompetenzen sollen in der
Praxis erprobt, weiter ausdifferenziert und vertieft werden. Diese bieten auch die
Grundlage für die Beurteilung der beruflichen Handlungskompetenz.

Sie verfügen über Kompetenzen,

    •    Erwartungen und Anforderungen (Recht, Bildungspläne, Träger, Adressaten)
         an die sozialpädagogische Arbeit von Erziehern*innen in ihrem Arbeitsfeld
         wahrzunehmen,       zu   reflektieren   und    daraus    Konsequenzen    für   ihr
         sozialpädagogisches Handeln zu ziehen.
    •    individuelle Bedürfnisse sowie Bildungs- und Entwicklungsprozesse von
         Kindern und Jugendlichen in Gruppen zu erkennen, zu beurteilen,
         pädagogische Schlussfolgerungen daraus zu ziehen, Ziele zu entwickeln und in
         Handlungen umzusetzen.

                                                                                        12
•   individuelle Lern-, Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern und
         Jugendlichen ressourcenorientiert zu begleiten und sie somit in ihrer
         Kompetenzerweiterung zu unterstützen.
     •   Kommunikations- und Interaktionsprozesse so (mit) zu gestalten, dass sich
         Bildungsprozesse entfalten können.
     •   die Heterogenität familiärer Lebenssituationen und die Bedürfnisse von
         Familien mit verschiedenen soziokulturellen Hintergründen wahrzunehmen,
         bei Bedarf Informationen im Team einzuholen, zu erörtern und in ihrer
         Planungsarbeit zu berücksichtigen.
     •   Arbeitsprozesse nach pädagogischen und organisatorischen Erfordernissen
         selbstständig zu planen, zu kommunizieren und erforderliche Absprachen
         transparent zu treffen.

Nach eingehenden Beobachtungen und Orientierungen im neuen Praxisfeld beginnen
die Studierenden mit ihren praktischen Aufgaben in der offenen bzw. geplanten und
angeleiteten Gruppenarbeit. Die Studierenden sollen zudem im Verlauf des
Praktikums so oft wie möglich die gesamte Freispielführung übernehmen.
Studierende in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und der offenen
Ganztagsschule übernehmen Teilbereiche der Arbeit zur Gestaltung und Organisation
des Alltags oder der offenen Gruppenarbeit mit steigenden Anforderungen bis zum
Ende des Praktikums. Gleichzeitig sollen die Erfahrungen aus dem ersten
Ausbildungsjahr vertieft und ihre Übertragbarkeit auf neue Situationen, Zielgruppen
und Rahmenbedingungen überprüft werden.

Schriftliche Aufgaben für das erste Praktikum

1.   Führen Sie Ihren individuellen Ausbildungsplan (s. Vorlage 5.1).

2.   Planung, Durchführung und Reflexion von zwei Lernarrangements in zwei
     unterschiedlichen didaktischen Formen (Freispielimpuls, Kleingruppenangebot,
     Spielkreis). Dabei planen Sie einmal beobachtungs- und einmal themengeleitet.
     Studierende, die in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe oder einer
     offenen Ganztagsschule ihr Praktikum absolvieren, wählen in Anlehnung an die
     Rahmenbedingungen und Arbeitsstruktur und -organisation der jeweiligen Ein-
     richtung ggf. alternative Aktivitäten zum Freispiel und Spielkreis. Diese könnten

                                                                                   13
z.B. aus folgenden Arbeitsbereichen gewählt werden: Freizeitplanung und -gestal-
      tung, Hausaufgabenbetreuung, Gestaltung des Alltagslebens, Reflexionen des
      Tages mit der Gruppe uvm.

3.    Informieren Sie sich in Ihrer Praxisstelle über bisherige Projekte. Erörtern Sie mit
      Ihrem/Ihrer    Praxismentor*in     mögliche    Projektideen    für    Ihr    zweites
      Blockpraktikum. Um dies zu tun, können Sie die in Lernfeld 4 erarbeiteten
      Projektmerkmale aus "Erziehen, bilden und begleiten" nutzen. Bereiten Sie die
      Ergebnisse für sich persönlich so vor, dass Sie diese nach dem Praktikum aktiv im
      Unterricht einbringen können. Besprechen Sie Ihre Informationen mit Ihrem/Ihrer
      Praxismentor*in.

      Einige Fragen zur Orientierung:
      - Welche Projekte laufen?
      - Wie werden Projekte eingeführt?
      - Wie werden Kinder angesprochen?
      - Welche Rolle haben pädagogische Fachkräfte in den Projekten?

4. Führen Sie am Ende des Praktikums ein Abschlussreflexionsgespräch mit
     Ihrem/Ihrer Mentor*in. In diesem Gespräch sollten Sie gemeinsam auf die
     fachpraktischen Erlebnisse und Erfahrungen zurückblicken und gleichzeitig einen
     Ausblick auf Ihre weitere berufliche Ausbildung wagen. Als Orientierung kann
     Ihnen hier u.a. auch Ihr individueller Ausbildungsplan dienen. Halten Sie die
     Inhalte dieses Gespräches anhand eines Ergebnisprotokolls schriftlich fest.

Vorbereitung der Praxisbesuche:

Senden Sie Ihre schriftlichen Vorüberlegungen (Kurz- bzw. Langplanung) der
jeweiligen Lehrkraft am Vortag (Werktag) bis spätestens 18:00 per mail zu.

Während Ihres Praktikums werden Sie zweimal von einer Lehrkraft besucht:

Ein Besuch findet digital als Beratungsangebot statt. Hier haben Sie die Möglichkeit
mit der Lehrkraft über Ihre Planungsüberlegungen ins Gespräch zu kommen. Fertigen
Sie dazu im Vorfeld eine schriftliche Kurzplanung an. Führen Sie im weiteren
Praktikumsverlauf die geplante Aktivität durch und reflektieren Sie diese schriftlich.

                                                                                       14
Der andere Besuch beinhaltet die Durchführung einer geplanten Aktivität auf der
Grundlage einer Langplanung sowie die sich anschließende gemeinsame Reflexion.

Nachbereitung der Praxisbesuche:

Fertigen Sie nach beiden Praxisbesuchen ein Gesprächsprotokoll an und schicken Sie
dieses innerhalb von drei Werktagen der jeweiligen Lehrkraft per mail zu. Verwenden
Sie für das Protokoll folgende Fragestellungen:

  a) Was haben wir inhaltlich besprochen?

  b) Was habe ich gehört?

  c) Was ist mir davon wichtig?

  d) Was nehme ich mit für meinen individuellen Ausbildungsplan?

Lassen Sie Ihre verschriftlichten Ergebnisse von dem/der Praxismentor*in lesen
und unterschreiben.

Das Portfolio geben Sie den Lehrkräften im LF2-Unterricht in der zweiten
Schulwoche nach dem Praktikum ab.

Im Anschluss an das Praktikum erfolgt ein Auswertungsgespräch auf Grundlage Ihres
individuellen Ausbildungsplans, zu dem Ihre Praxismentorin / Ihr Praxismentor
herzlich eingeladen ist.

                                                                                15
4.2.2 „Ein sozialpädagogisches Projekt planen, durchführen, evaluieren“ im
zweiten Praktikum (Fünf-Wochen-Praktikum)

Das Praktikum steht unter dem Schwerpunkt „Ein sozialpädagogisches Projekt
planen, durchführen, evaluieren“ und den (bekannten) vier Leitfragen.

Die Projektarbeit (s. dazu Infos Fach Projektarbeit) folgt dem Gedanken, dass ein
Projekt   aus    sinnvoll   aufeinander    folgenden   gezielten   Lernarrangements
(themengeleiteten gezielten Bildungsangeboten) besteht, die im Laufe der
Durchführung im Dialog mit der Zielgruppe angepasst werden können. Dadurch
entstehen individuelle Projektwege, die die (angehende) pädagogische Fachkraft mit
ihren didaktisch-methodischen bzw. fachdidaktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten
herausfordert.

Am Donnerstag in der ersten Woche treffen Sie sich mit Ihren LF2-Gruppen und Ihren
Praxislehrerinnen um 12:00 Uhr via Zoom. Dort ist Gelegenheit für Austausch und
finale Fragen, um anschließend in der zweite Praxiswoche mit der Durchführung
Ihres themenorientierten Projekts starten zu können.

Neben der Projektaufgabe sollen die Studierenden sich weiterhin so oft wie möglich
in der offenen bzw. geplanten und angeleiteten Gruppenarbeit üben (Übernehmen der
gesamten Freispielführung, Durchführen von Spielkreisen und Kleingruppen-
angeboten). Studierende in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und der
offenen Ganztagsschule übernehmen eigenverantwortlich Teil- oder Gesamtbereiche
der Arbeit zur Gestaltung und Organisation des Alltags

Folgende im fachtheoretischen Unterricht angebahnte Kompetenzen sollen in der
Praxis erprobt, weiter ausdifferenziert u. vertieft werden. Diese bieten auch die
Grundlage für die Beurteilung der beruflichen Handlungskompetenzen.

Sie verfügen über Kompetenzen,

• Erwartungen und Anforderungen (Recht, Bildungspläne, Träger, Adressaten) an
  die sozialpädagogische Arbeit von Erziehern*innen in ihrem Arbeitsfeld
  wahrzunehmen,       zu    reflektieren   und   daraus   Konsequenzen     für   ihr
  sozialpädagogisches Handeln zu ziehen.
• individuelle Bedürfnisse sowie Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern
  und Jugendlichen in Gruppen zu erkennen, zu analysieren, zu beurteilen,
  pädagogische Schlussfolgerungen daraus zu ziehen und in Handlungen
  gruppenorientiert im Rahmen eines Projekts umzusetzen.

                                                                                 16
• individuelle Lern-, Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern und
  Jugendlichen ressourcenorientiert und partizipatorisch zu begleiten und sie somit
  in ihrer Kompetenzerweiterung gezielt zu unterstützen.
• spezifische     didaktisch-methodische    Konzepte     (z.B.    Fachdidaktik   der
  Bildungsbereiche) in ihrer sozialpädagogischen Bildungsarbeit adressatengerecht
  umzusetzen (Planung, Durchführung, Evaluation).
• die Heterogenität familiärer Lebenssituationen und die Bedürfnisse von Familien
  mit verschiedenen soziokulturellen Hintergründen wahrzunehmen, bei Bedarf
  Informationen im Team einzuholen, zu erörtern, in ihrer Planungsarbeit zu
  berücksichtigen sowie Eltern und Bezugspersonen bei der Planung und
  Durchführung angemessen zu beteiligen.
• Arbeitsprozesse nach pädagogischen und organisatorischen Erfordernissen
  selbstständig zu planen, zu kommunizieren, erforderliche Absprachen transparent
  zu treffen und über wichtige Erkenntnisse der eigenen Arbeit im Team zu
  reflektieren.

Schriftliche Aufgaben für das zweite Praktikum

1. Führen Sie Ihren individuellen Ausbildungsplan (s. Vorlage 5.1).

2. Planung, Durchführung und Reflexion im Gespräch von zwei Lernarrangements
   mit anschließendem Ergebnisprotokoll.

3. Führen Sie am Ende des Praktikums ein Abschlussreflexionsgespräch mit
   Ihrem/Ihrer Mentor*in. In diesem Gespräch sollten Sie gemeinsam auf die
   fachpraktischen Erlebnisse und Erfahrungen zurückblicken und gleichzeitig einen
   Ausblick auf Ihre weitere berufliche Ausbildung wagen. Als Orientierung kann
   Ihnen hier u.a. auch Ihr individueller Ausbildungsplan dienen. Halten Sie die
   Inhalte dieses Gespräches anhand eines Ergebnisprotokolls schriftlich fest.

Vorbereitung der Praxisbesuche:

Während Ihres Praktikums werden Sie zweimal von einer Lehrkraft besucht.
Senden Sie Ihre schriftlichen Vorüberlegungen (Langplanung) der jeweiligen
Lehrkraft am Vortag (Werktag) bis spätestens 18:00 per mail zu.

                                                                                 17
Nachbereitung der Praxisbesuche:

Fertigen Sie nach beiden Praxisbesuchen ein Gesprächsprotokoll an und schicken Sie
dieses innerhalb von drei Werktagen der jeweiligen Lehrkraft per mail zu. Verwenden
Sie für das Protokoll folgende Fragestellungen:

  a) Was haben wir inhaltlich besprochen?

  b) Was habe ich gehört?

  c) Was ist mir davon wichtig?

  d) Was nehme ich mit für meinen individuellen Ausbildungsplan?

Lassen Sie Ihre verschriftlichten Ergebnisse von dem/der Praxismentor*in lesen
und unterschreiben.

Abgabefrist für das Portfolio: Freitag, 01.04.2022 bis 13:00

5. Dokumente als Arbeitsgrundlage

                                                                                18
5.1 Individueller Ausbildungsplan | Dokumentation der Kompetenzentwicklung im Drei-Wochen-Praktikum
Püttmann (2020) nach Hiltrud von Spiegel (2018): Methodisches Handeln in der Sozialen. München: Reinhardt

Kompetenzen im Drei-Wochen-Praktikum FSP 2 | »Eine sozialpädagogische Aktivität planen, durchführen, evaluieren«

Arbeitsfeld: [ ] Kindertagesstätte                 [ ] OG(G)S               [ ] Hilfen zur Erziehung                  [ ] Offene Kinder- und Jugendarbeit
[ ] Orientierungsphase                      [ ] Erprobungsphase             [ ] Konsolidierungs- und Verselbstständigungsphase

                                                   Schlüsselsituation
                                                                                                       Handlungsschritte und
                                                   (in der es mir (nicht)                               berufliche Haltung
                                                 gelang, diese Kompetenz
                                                                                                        Was beabsichtige ich zu
                                                       zu realisieren)           Indikatoren                                            Überprüfung
                                                                                                      tun, um die Kompetenz zu
            Kompetenzdimension
                                                                                                            lernen/ weiter                                   Kompetenzentwicklung
                                                                            Woran kann/könnte ich                                   Beherrsche ich (nach
                                                                                                             auszubauen?                                     dokumentiert durch …
     (Können, Wissen, berufliche Haltung)                                    erkennen, dass ich die                                 einem Zeitraum) die
                                                     Hinweis: Eine          Kompetenz beherrsche?                                       Kompetenz?
                                                 Schlüsselsituation kann
                                                    auch für mehrere
                                                                                                       Wer oder was kann mir
                                                  Kompetenzen genutzt
                                                                                                           dabei helfen?
                                                        werden.

1.   Sie verfügen über Fähigkeiten und                                                                                            aus der eigenen Sicht:
     Fertigkeiten sowie die Bereitschaft,
     Erwartungen und Anforderungen (Recht,
     Bildungspläne, Träger, Adressaten) an die
     sozialpädagogische Arbeit von
     Erziehern*innen in ihrem Arbeitsfeld
                                                                                                                                  aus Sicht der Mentor*in:
     wahrzunehmen, zu reflektieren und
     daraus Konsequenzen für ihr
     sozialpädagogisches Handeln zu ziehen.

2.   Sie verfügen über Fähigkeiten und
     Fertigkeiten sowie die Bereitschaft,
     individuelle Bedürfnisse sowie Bildungs-
     und Entwicklungsprozesse von Kindern
     und Jugendlichen in Gruppen zu
     erkennen, zu beurteilen, pädagogische

                                                                                                                                                                                    16
Schlussfolgerungen daraus zu ziehen,
     Ziele zu entwickeln und in Handlungen
     umzusetzen.

3.   Sie verfügen über Fähigkeiten und
     Fertigkeiten sowie die Bereitschaft,
     individuelle Lern-, Bildungs- und
     Entwicklungsprozesse von Kindern und
     Jugendlichen ressourcenorientiert zu
     begleiten und sie somit in ihrer
     Kompetenzerweiterung zu unterstützen.

4.   Sie verfügen über Fähigkeiten und
     Fertigkeiten, Kommunikations- und
     Interaktionsprozesse so (mit) zu gestalten,
     dass sich Bildungsprozesse entfalten
     können.

5.   Sie verfügen über Fähigkeiten und
     Fertigkeiten sowie die Bereitschaft, die
     Heterogenität familiärer
     Lebenssituationen und die Bedürfnisse
     von Familien mit verschiedenen
     soziokulturellen Hintergründen
     wahrzunehmen, bei Bedarf Informationen
     im Team einzuholen, zu erörtern und in
     ihrer Planungsarbeit zu berücksichtigen.

6.   Sie verfügen über Fähigkeiten und
     Fertigkeiten sowie die Bereitschaft,
     Arbeitsprozesse nach pädagogischen und
     organisatorischen Erfordernissen
     selbstständig zu planen, zu
     kommunizieren und erforderliche
     Absprachen transparent zu treffen.
Das nehme ich mir für die nächste Praxisphase vor:

                                                     17
Beurteilung der Gesamtleistung im Praktikum (von der/dem Praxismentor*in ausfüllen)

In Form einer Schulnote komme ich für den Praxiszeitraum daher zur Note (mit Tendenz plus, glatt, minus):

Datum, Unterschrift, Stempel der Einrichtung

Anmerkung der Praxislehrkraft

                                                                                                                                  Datum, Unterschrift

Im Anschluss des Drei-Wochenpraktikums erfolgt auf dieser Grundlage ein Auswertungsgespräch zwischen Studierender/ Studierendem und Lehrkräften in
der Schule, zu dem die Praxismentoren*innen eingeladen sind.

                                                                                                                                                   18
5.2 Individueller Ausbildungsplan | Dokumentation der Kompetenzentwicklung im Fünf-Wochen-Praktikum
Püttmann (2020) nach Hiltrud von Spiegel (2018): Methodisches Handeln in der Sozialen. München: Reinhardt

Kompetenzen im Fünf-Wochen-Praktikum FSP2 | »Ein sozialpädagogisches Projekt planen, durchführen, evaluieren«

Arbeitsfeld: [ ] Kindertagesstätte                 [ ] OG(G)S               [ ] Hilfen zur Erziehung                  [ ] Offene Kinder- und Jugendarbeit
[ ] Orientierungsphase                      [ ] Erprobungsphase             [ ] Konsolidierungs- und Verselbstständigungsphase

                                                   Schlüsselsituation
                                                                                                       Handlungsschritte und
                                                   (in der es mir (nicht)                               berufliche Haltung
                                                 gelang, diese Kompetenz
                                                                                                        Was beabsichtige ich zu
                                                       zu realisieren)           Indikatoren                                            Überprüfung
                                                                                                      tun, um die Kompetenz zu
            Kompetenzdimension
                                                                                                            lernen/ weiter                                   Kompetenzentwicklung
                                                                            Woran kann/könnte ich                                   Beherrsche ich (nach
                                                                                                             auszubauen?                                     dokumentiert durch …
     (Können, Wissen, berufliche Haltung)                                    erkennen, dass ich die                                 einem Zeitraum) die
                                                     Hinweis: Eine          Kompetenz beherrsche?                                       Kompetenz?
                                                 Schlüsselsituation kann
                                                    auch für mehrere
                                                                                                       Wer oder was kann mir
                                                  Kompetenzen genutzt
                                                                                                           dabei helfen?
                                                        werden.

1.   Sie verfügen über Fähigkeiten und                                                                                            aus der eigenen Sicht:
     Fertigkeiten sowie die Bereitschaft,
     Erwartungen und Anforderungen (Recht,
     Bildungspläne, Träger, Adressaten) an die
     sozialpädagogische Arbeit von
     Erziehern*innen in ihrem Arbeitsfeld
                                                                                                                                  aus Sicht der Mentor*in:
     wahrzunehmen, zu reflektieren und
     daraus Konsequenzen für ihr
     sozialpädagogisches Handeln zu ziehen.

2.   Sie verfügen über Fähigkeiten und
     Fertigkeiten sowie die Bereitschaft,
     individuelle Bedürfnisse sowie Bildungs-
     und Entwicklungsprozesse von Kindern
     und Jugendlichen in Gruppen zu
     erkennen, zu analysieren, zu beurteilen,

                                                                                                                                                                                    19
pädagogische Schlussfolgerungen daraus
     zu ziehen und in Handlungen
     gruppenorientiert im Rahmen eines
     Projekts umzusetzen.

3.   Sie verfügen über Fähigkeiten und
     Fertigkeiten sowie die Bereitschaft,
     individuelle Lern-, Bildungs- und
     Entwicklungsprozesse von Kindern und
     Jugendlichen ressourcenorientiert und
     partizipatorisch zu begleiten und sie
     somit in ihrer Kompetenzerweiterung
     gezielt zu unterstützen.

4.   Sie verfügen über Fähigkeiten und
     Fertigkeiten, spezifische didaktisch-
     methodische Konzepte (z.B. Fachdidaktik
     der Bildungsbereiche) in ihrer
     sozialpädagogischen Bildungsarbeit
     adressatengerecht umzusetzen (Planung,
     Durchführung, Evaluation).

5.   Sie verfügen über Fähigkeiten und
     Fertigkeiten sowie die Bereitschaft, die
     Heterogenität familiärer
     Lebenssituationen und die Bedürfnisse
     von Familien mit verschiedenen
     soziokulturellen Hintergründen
     wahrzunehmen, bei Bedarf Informationen
     im Team einzuholen, zu erörtern, in ihrer
     Planungsarbeit zu berücksichtigen sowie
     Eltern und Bezugspersonen bei der
     Planung und Durchführung angemessen
     zu beteiligen.

6.   Sie verfügen über Fähigkeiten und
     Fertigkeiten sowie die Bereitschaft,
     Arbeitsprozesse nach pädagogischen und
     organisatorischen Erfordernissen
     selbstständig zu planen, zu
     kommunizieren, erforderliche

                                                 20
Absprachen transparent zu treffen und
    über wichtige Erkenntnisse der eigenen
    Arbeit im Team zu reflektieren.

Das nehme ich mir für die nächste Praxisphase vor:

Beurteilung der Gesamtleistung im Praktikum (von der/dem Praxismentor*in ausfüllen)

In Form einer Schulnote komme ich für den Praxiszeitraum daher zur Note (mit Tendenz plus, glatt, minus):

Datum, Unterschrift, Stempel der Einrichtung

 Anmerkung der Praxislehrkraft

Datum, Unterschrift

Zur Projektpräsentation sind die Praxismentoren*innen eingeladen.

                                                                                                            21
5.3 Planung eines themengeleiteten gezielten Lernarrangements

Bei der themengeleiteten Planung ist der Ausgangspunkt ein bestimmter
Bildungsbereich, in dem den Kindern spezifische Erfahrungen ermöglicht / zugemutet
werden.

Deckblatt:
Name der Studierenden / des Studierenden
Klasse
Name, Adresse u. Telefonnummer der Einrichtung
Name der Mentorin / des Mentors
Name der Lehrkraft
Termin der Durchführung (Tag und Uhrzeit)

1. Situationsbeschreibung
 o Mit welchen Themen und Inhalten beschäftigt sich die Gruppe oder Teile der
   Gruppe zurzeit von sich aus?
 o Welche Themen und Inhalte werden der Gruppe gegenwärtig von der
   pädagogischen Fachkraft nahegebracht?
 o Welche Erfahrungen hat die Gruppe hinsichtlich des gewählten Bildungsbereichs?

2. Thema und Inhalt des Lernarrangements
 o Bestimmung der Lernarrangementform und kurze Beschreibung des Inhalts
 o Begründung der Auswahl des Lernarrangements durch
   • Bezug zur Situationsbeschreibung
   • Verdeutlichung der Aktualität des Inhalts für die Gruppe

3. Bildungs- und Erziehungsziele
   (Grundlage = SMART-Modell)
 o Welche konkreten Ziele werden angestrebt? Was soll erreicht werden?
 o Welche darüber hinausgehenden pädagogischen Absichten werden verfolgt?

4.   Organisation
 o   Gruppenzusammensetzung: Anzahl, Alter, Geschlecht, Begründung der Auswahl
 o   Zeitpunkt und Dauer des Lernarrangements mit kurzer Begründung
 o   Genaue Beschreibung von Raum- und Materialvorbereitung

                                                                               22
5.   Pädagogisch-methodische Vorgehensweise
     Genaue Beschreibung der einzelnen methodischen Schritte (Hinführungs-,
     Durchführungs- und Schlussphase). Dabei soll auch das geplante eigene Verhalten
     genau beschrieben und sich dabei auf die genannten Erziehungs- und
     Bildungsziele bezogen werden. Es empfiehlt sich eine tabellarische
     Darstellungsform:

                                              Pädagogische Begründung

                                      (parallel zu den Handlungsschritten durch
                                      Bezugnahme zu z.B. Ziel/en, Bedürfnissen,
       Inhalt / Handlungsschritt        Kompetenzen, Interessen, didaktisch-
                                        methodische Prinzipien, sachlogische
                                                       Aspekte)

6. Reflexion
In Bezug auf das Angebot:
o Inwiefern waren Zeitpunkt, Dauer, Ort und Auswahl der Medien, Inhalte
    angemessen?

In Bezug auf die teilnehmende Zielgruppe:
o Inwiefern war die Gruppenzusammensetzung angemessen?
o Sind die konkreten Erziehungs- und Bildungsziele erreicht worden und woran
    stelle ich das fest?
o Welche Lernerfahrungen haben die Teilnehmer benannt / gezeigt?
o Welche Beobachtungen habe ich darüber hinaus gemacht?

                                                                                  23
In Bezug auf die eigene Person:
o Gab es Veränderungen der Planung? Wenn ja, warum?
o Was ist mir in Bezug auf das eigene Verhalten gut bzw. weniger gut gelungen?
    Welche Faktoren haben dazu beigetragen?
o Was habe ich selbst im Zusammenhang mit dem gezielten Lernarrangement
    gelernt?
o Welche Erkenntnisse habe ich aus der Reflexion mit den Teilnehmern / mit
    Austauschpartnern gewonnen?

7.   Perspektiven
o    Wie werde ich das erreichte Ziel im Alltag und bei weiteren Angeboten vertiefen?
o    Welche weiteren Ziele ergeben sich darauf aufbauend?
o    Wie werde ich meine Erkenntnisse im Alltag berücksichtigen?

(Quelle: Ledig, M. u.a. (2019): Erziehen als Profession. Lernfelder 4-6. Köln:
Bildungsverlag EINS Westermann, S.113 ff.)

                                                                                  24
5.4 Planung eines beobachtungsgeleiteten gezielten Lernarrangements

Bei der beobachtungsgeleiteten Planung liegt die Annahme zugrunde, dass Kinder
dann am nachhaltigsten lernen, wenn das Angebot an ihren aktuellen Interessen,
Fragen und Bedürfnissen ansetzt.

Deckblatt:
Name der Studierenden / des Studierenden
Klasse
Name, Adresse u. Telefonnummer der Einrichtung
Name der Mentorin / des Mentors
Name der Lehrkraft
Termin der Durchführung (Tag und Uhrzeit)

1.   Situationsbeschreibung
o    Durch Beobachtung werden aktuelle Interessen, Bedürfnisse, Wünsche und
     Themen der Kinder am Beispiel einer konkreten Situation erfasst.
o    Beschreibung der Kinder und deren Fähigkeiten, Fertigkeiten, Verhaltensweisen
     und Stärken

2. Bildungs- und Erziehungsziele
   (Grundlage = SMART-Modell)
 o für die Gruppe
 o für die vorher beschriebenen einzelnen Kinder

3. Medium, Bildungsinhalt
 o Bestimmung der Lernarrangementform und kurze Beschreibung des Inhalts
 o Begründung der Auswahl des Lernarrangements (beide Punkte in Bezug zur
   Situationsbeschreibung)

4.   Organisation
 o   Gruppenzusammensetzung: Anzahl, Alter, Geschlecht, Begründung der Auswahl
 o   Zeitpunkt und Dauer des Lernarrangements mit kurzer Begründung
 o   Genaue Beschreibung von Raum- und Materialvorbereitung

                                                                               25
5.   Pädagogisch-methodische Vorgehensweise
     Genaue Beschreibung der einzelnen methodischen Schritte (Hinführungs-,
     Durchführungs- und Schlussphase). Dabei soll auch das geplante eigene Verhalten
     genau beschrieben und sich dabei auf die genannten Erziehungs- und
     Bildungsziele bezogen werden. Es empfiehlt sich eine tabellarische
     Darstellungsform:

                                              Pädagogische Begründung
          Inhalt / Handlungsschritt
                                      (parallel zu den Handlungsschritten durch
                                      Bezugnahme zu z.B. Ziel/en, Bedürfnissen,
                                        Kompetenzen, Interessen, didaktisch-
                                        methodische Prinzipien, sachlogische
                                                       Aspekte)

6. Reflexion
In Bezug auf das Angebot:
o Inwiefern waren Zeitpunkt, Dauer, Ort und Auswahl der Medien, Inhalte
    angemessen?

In Bezug auf die teilnehmende Zielgruppe:
o Inwiefern war die Gruppenzusammensetzung angemessen?
o Sind die konkreten Erziehungs- und Bildungsziele erreicht worden und woran
    stelle ich das fest?
o Welche Lernerfahrungen haben die Teilnehmer benannt / gezeigt?
o Welche Beobachtungen habe ich darüber hinaus gemacht?

                                                                                  26
In Bezug auf die eigene Person:
o Gab es Veränderungen der Planung? Wenn ja, warum?
o Was ist mir in Bezug auf das eigene Verhalten gut bzw. weniger gut gelungen?
    Welche Faktoren haben dazu beigetragen?
o Was habe ich selbst im Zusammenhang mit dem gezielten Lernarrangement
    gelernt?
o Welche Erkenntnisse habe ich aus der Reflexion mit den Teilnehmern / mit
    Austauschpartnern gewonnen?

7.   Perspektiven
     o Wie werde ich das erreichte Ziel im Alltag und bei weiteren Angeboten
       vertiefen?
     o Welche weiteren Ziele ergeben sich darauf aufbauend?
     o Wie werde ich meine Erkenntnisse im Alltag berücksichtigen?

(Quelle: Ledig, M. u.a. (2019): Erziehen als Profession. Lernfelder 4-6. Köln:
Bildungsverlag EINS Westermann, S.110 ff.)

                                                                           27
5.5 Kurzplanung eines themengeleiteten gezielten oder eines
beobachtungsgeleiteten gezielten Lernarrangements

Deckblatt:
Name der Studierenden / des Studierenden
Klasse
Name, Adresse u. Telefonnummer der Einrichtung
Name der Mentorin / des Mentors
Name der Lehrkraft
Termin der Durchführung (Tag und Uhrzeit)

1. Ziel/-e

2. Pädagogisch-methodische Vorgehensweise
    Genaue Beschreibung der einzelnen methodischen Schritte (Hinführungs-,
    Durchführungs- und Schlussphase). Dabei soll auch das geplante eigene Verhalten
    genau beschrieben und sich dabei auf die genannten Erziehungs- und
    Bildungsziele bezogen werden. Es empfiehlt sich eine tabellarische
    Darstellungsform:

                                            Pädagogische Begründung
         Inhalt / Handlungsschritt
                                     (parallel zu den Handlungsschritten durch
                                     Bezugnahme zu z.B. Ziel/en, Bedürfnissen,
                                       Kompetenzen, Interessen, didaktisch-
                                       methodische Prinzipien, sachlogische
                                                     Aspekte)

3. Reflexion
In Bezug auf das Angebot:
o Inwiefern waren Zeitpunkt, Dauer, Ort und Auswahl der Medien, Inhalte
    angemessen?

                                                                                 28
In Bezug auf die teilnehmende Zielgruppe:
o Inwiefern war die Gruppenzusammensetzung angemessen?
o Sind die konkreten Erziehungs- und Bildungsziele erreicht worden und woran
    stelle ich das fest?
o Welche Lernerfahrungen haben die Teilnehmer benannt / gezeigt?
o Welche Beobachtungen habe ich darüber hinaus gemacht?

In Bezug auf die eigene Person:
o Gab es Veränderungen der Planung? Wenn ja, warum?
o Was ist mir in Bezug auf das eigene Verhalten gut bzw. weniger gut gelungen?
    Welche Faktoren haben dazu beigetragen?
o Was habe ich selbst im Zusammenhang mit dem gezielten Lernarrangement
    gelernt?
o Welche Erkenntnisse habe ich aus der Reflexion mit den Teilnehmern / mit
    Austauschpartnern gewonnen?

4. Perspektiven
o Wie werde ich das erreichte Ziel im Alltag und bei weiteren Angeboten vertiefen?
o Welche weiteren Ziele ergeben sich darauf aufbauend?
o Wie werde ich meine Erkenntnisse im Alltag berücksichtigen?

                                                                               29
6. Bewertung der fachpraktischen Leistungen
Die Benotung der fachpraktischen Leistungen findet auf der Grundlage folgender
Teilleistungsnoten und unter Berücksichtigung der individuellen Kompetenz-
entwicklung statt:

                            1. Praktikumsbesuch (digital)

                            2. Praktikumsbesuch (vor Ort)

    1. Praktikum            Führen des individuellen Ausbildungsplans und
                            Portfolios

                            Beurteilung Praxis (im Rahmen des Ausbildungsplans)

    2. Praktikum            1. Praktikumsbesuch

                            2. Praktikumsbesuch

                            Führen des individuellen Ausbildungsplans und
                            Portfolios

                            Beurteilung Praxis (im Rahmen des Ausbildungsplans)

7. Fehl- und Nachholzeiten
Fehlzeiten, die aus Krankheitsgründen oder anderen zwingenden Umständen
entstehen, müssen nachgeholt werden. Sprechen Sie Möglichkeiten für Nachholzeiten
mit Ihrem/Ihrer Praxismentor*n selbstständig ab.

                                                                                 30
Falls Fehlzeiten entstehen, fertigen Sie bitte eine Tabelle nach folgendem Muster an
und heften Sie diese in Ihrem Portfolio ab. Denken Sie bitte daran, Ihre Lehrkraft bis
zur Zulassungskonferenz über die Nachholzeiten mit Hilfe dieser Tabelle zu
informieren.

    Name:                                           Klasse:

                                                          Unterschrift des/der
       Gefehlt am:            Nachgeholt am:               Praxismentor*in

     Es sind keine
 Fehlzeiten entstanden

8. Hinweise zum Umgang mit Literatur
Die pädagogische Arbeit in den Praktika muss stets fachtheoretisch fundiert und
begründet sein, so dass eine Auseinandersetzung mit Fachliteratur notwendig ist. Die
verwendeten Textbezüge sind entsprechend anzugeben.

Angaben zum Zitieren und Belegen als auch zu Formalien und Aufbau von
Textdokumenten finden Sie im „Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten“ auf unserer
Schulhomepage unter Formulare & Downloads / Allgemeines.

                                                                                   31
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