Lernwirksame Aufgaben im kompetenzorientierten RU - Kloster Reute, 6. April 2016 Angelika Hittinger, Fachberaterin für Unterrichtsentwicklung

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Lernwirksame Aufgaben im kompetenzorientierten RU - Kloster Reute, 6. April 2016 Angelika Hittinger, Fachberaterin für Unterrichtsentwicklung
Lernwirksame Aufgaben im
kompetenzorientierten RU
                  Kloster Reute, 6. April 2016
 Angelika Hittinger, Fachberaterin für Unterrichtsentwicklung
Lernwirksame Aufgaben im kompetenzorientierten RU - Kloster Reute, 6. April 2016 Angelika Hittinger, Fachberaterin für Unterrichtsentwicklung
Lernwirksame Aufgaben im kompetenzorientierten RU - Kloster Reute, 6. April 2016 Angelika Hittinger, Fachberaterin für Unterrichtsentwicklung
Pädagogik der Vielfalt:

Die Einzigartigkeit des Einzelnen für das Miteinander bedeutsam
machen

oder

Das Ganze ist mehr als
die Summe seiner Teile.
(Aristoteles)
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Jeder lernt anders
Inklusion
Individualisierung meint

…Menschen in ihrer Verschiedenheit wertschätzen
…individuelle Lernfortschritte (an-)erkennen
…zu neuen Herausforderungen ermutigen

What teachers do matters (John Hattie, 2009)
Lernwirksame Aufgaben im kompetenzorientierten RU - Kloster Reute, 6. April 2016 Angelika Hittinger, Fachberaterin für Unterrichtsentwicklung
Was alle Menschen wollen:

                                 E3
                               eigenständig sein
                            Lernende können ihren Lernweg
                            eigenverantwortlich mitgestalten
                                                               Psychol. Grundbedürfnisse nach Deci
                                                               u. Ryan (Selbstbestimmungstheorie)
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Didaktische Prinzipien: Kompetenzorientierung –
         Handlungsorientierung - Individualisierung

Kompetenzorientierter Unterricht – sechs Merkmale
(Vgl. ANDREAS FEINDT | HILBERT MEYER)

   kognitive Aktivierung
   Vernetzung von Wissen und Fertigkeiten
   Üben und Überarbeiten
                                  Handlungsorientierung
    lebensweltliche Anwendung (lebensweltlicher    Bezug)
   individuelle Lernbegleitung     und Individualisierung
   Metakognition                          sind im
                                                                     kompetenzorientierten
                                                                         RU angelegt
                  Nach einer Präsentation von Thomas Schmitz,
                                                                                             6
             Religionspädagogisches Institut RPI Heilbronn 03/2015
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Entscheidend sind Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler und
      Qualität von Unterricht entscheidet sich in der
  damit (sehr häufig) die Intensität der Auseinandersetzung mit dem
  inhaltlichen Gegenstand!Tiefenstruktur
                             (Thorsten Bohl, Tübingen)

 Lehrkräfte unterrichten Schülerinnen und Schüler                  Professionalität
                                  lernen
        Angebot                   Nutzen                              Folgerungen
Kognitive Aktivierung           Kognitive Aktivität          durchdachte Aufgaben, z.B.
z.B. anregende Aufgaben                                      bewusster Wechsel an Format und
                                                             Schwierigkeit

Klassenführung                  Hohe aktive Lernzeit,        sehr hohe Anforderungen an
z.B. Reibungslosigkeit          zielgerichtete Nutzung der   Klassenführung, z.B. präventiv,
                                Angebote                     begleitend
Unterstützendes Unterrichtsklima Überwindung von (Lern-)     materialbezogen: Lernhilfen statt
z.B. Lernbegleitung              Schwierigkeiten             Lösungskontrolle

                                                              (Klieme/Rakoczy 2008; Pietsch 2013)
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Merken – Fragen - Entwickeln
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Aufgabenkultur fragt nach:
 der Art der Aufgaben (Aufgabenvielfalt)
 der Qualität von Aufgaben
  (Lernwirksamkeit)
 der Vernetzung von Aufgaben
  untereinander (Aufgabencurriculum)
 Der Einbettung von Aufgaben im
  Unterricht (Unterrichtschoreografie)

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Aufgaben im Lernraum                                Aufgaben im Leistungsraum
Komplexer Arbeitsauftrag: verschiedene Lernwege     Klar umrissener Arbeitsauftrag
und Schwerpunktbildung möglich
Variantenreiche Bearbeitungsmöglichkeiten           Meist schriftliche Bearbeitung
Auf vielfältige Lernprodukte ausgerichtet           Auf richtige Lösungen hin ausgerichtet
Erfolgreiche, aber nicht fehlerfreie Bearbeitung    Erfolgreiche und fehlerfreie Bearbeitung
Aufträge, die den Austausch mit anderen erfordern keine Aufträge, die den Austausch mit anderen
(kooperativ)                                      zulassen (alleine)
Werden sowohl einzeln als auch kollektiv            Werden meist in Einzelarbeit bearbeitet
bearbeitet
Ausgleich von Anforderungsniveau (Task demand)      Festgelegtes Anforderungsniveau, keine
und Unterstützungssysteme (Task support)            Unterstützung
Diagnostizieren den Kompetenzstand und –               Überprüfen den Kompetenzstand anhand
zuwachs (individuell, sozial, kriterial) und erfordern kriterialer Bezugsnorm (G-M-E), summative
formative Rückmeldung (lernrelevantes Feedback) Rückmeldung
Sind auf (Lern-)Prozesse hin ausgerichtet           Sind auf (Lern-)Ergebnisse hin ausgerichtet
Art der Aufgaben/ Aufgabenvielfalt

                      Für jedes Kind eine eigene Aufgabe?

   E       ***        Für jedes Niveau eine passende Aufgabe?

    M        **
                            Nicht die Aufgabe legt das Niveau fest, auf dem ein

       G         *          Lernender lernt!
                            Die Herausforderungen für die Lehrkräfte besteht
                            darin selbstdifferenzierende Lernaufgaben zu
                            konstruieren, die:
                            • Individuell herausfordern
                            • Unterschiedliche Lern- und Begabungstypen
                               ansprechen
                            • Individuelle Aneignungs- und
                               Verarbeitungstiefe ermöglichen
Selbstdifferenzierende Aufgaben
                       Individuelle Verbindlichkeiten und
                       Freiheiten
                                                                          Vielfältige
                                                                          Bearbeitungsmöglichkeiten
 Gestufte Hilfsmittel/
 Unterstützungsangebote
                                             Gemeinsamer
                                            Lerngegenstand/
                                         Anforderungssituation/
                                              Fragestellung                   Wechselnde Lernphasen:
                                                                              Individuell – kooperativ

   Unterschiedliche Verarbeitungstiefe
   und - breite
                                                            Verschiedene Lösungswege/
                                                            Lösungen (offene Aufgaben)
Lernen in der Zone der nächsten Entwicklung
(Lew Wygotski 1896 - 1934)

                             Aktuelle Leistung = alles, was
                             ein Lernender ohne Hilfe
                             selbständig kann

                             Zone der nächsten Entwicklung =
                             Das, was ein Lernender in
                             Zusammenarbeit mit einem
                             Erwachsenen oder einem
                             anderen Kind erreichen kann, in
                             die Selbständigkeit überführen
Josef Leisen, Studienseminar Koblenz
Qualität von Aufgaben / Lernwirksamkeit
Gute Lernaufgaben
• fordern und fördern inhalts- und prozessbezogene sowie fachübergreifende
  Kompetenzen
• knüpfen an Vorwissen an und vernetzen vorhandenes und neues Wissen
  (bzw. bekannte und neue Erfahrungen)
• sind in sinnstiftende Kontexte eingebunden
• sind vielfältig in den Lösungsstrategien und Darstellungsformen
• stärken das Könnensbewusstsein durch erfolgreiches Bearbeiten
• sind herausfordernd auf unterschiedlichem Anspruchsniveau
                                              Quelle: PIK AS (http://www.pikas.uni-dortmund.de/)
Kompetenzaufbau im Fach Katholische Religion
   Kompetenzformulierung: Standardstufe 7-9, Mensch

                                                      G2                     M2                   E2
            Ästhetische Kompetenz:
            Wahrnehmen, darstellen
                                              Teilkompetenz1           Teilkompetenz 1
                                              Teilkompetenz2           Teilkompetenz 2
            Hermeneutische Kompetenz:
            Deuten, verstehen                 Teilkompetenz 3          Teilkompetenz 3
                                              Teilkompetenz 4          Teilkompetenz 4

            Praktische Urteilskompetenz:      Teilkompetenz 5          Teilkompetenz 5
            Urteilen, gestalten               Teilkompetenz 6          Teilkompetenz 6

                                                                Vgl. Notizblock 56/2016, S. 24f
Drei Grundkomponenten religiöser Lernprozesse:
    (nach Rudolf Englert)

Experimentell   Sensibilisieren für konkrete Erfahrungen mit allen Sinnen
                Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit und der Haltung des Staunens, Fragens und Philosophierens
                Anleitung zu bewussten Erleben

Traditionell    Mit überlieferten Inhalten, Deutungen, Erfahrungen und Erkenntnissen vertraut werden
                Erwerb konkreter Wissensbestände über Bibel, Normen und Werte, Kirchengeschichte, Religionen…

Existentiell    Anregung durch den schulischen RU die eigene Lebenspraxis zu durchdenken
                und das Leben bewusster im christlichen Sinn zu gestalten

  wahrnehmen/darstellen - deuten/verstehen - urteilen/gestalten

                            Englert, Rudolf; Was ist ein religiöser Lernprozess? In: Englert, Rudolf; Religionspädagogische Grundfragen. Anstöße zur Urteilsbildung;
                            Stuttgart2007; zitiert nach: Hennecke, Elisabeth; Was lernen Kinder im Religionsunterricht?
Niveaudifferenzierung: G – M - E
Die Differenzierung wird auf drei Weisen erreicht:
• eine Steigerung des Operators
• eine Ausweitung der Inhalte
• die Einbeziehung komplexerer Aspekte
Wahrnehmen

Didaktischer Dreischritt
                                              Deuten

                                                         Lernen vom E-Niveau
                                            Gestalten    her denken:

                                                         E ist maximal möglich,
                           G–M–E
                                                         G ist minimal nötig
                           Abschlussbezogene Standards
Kompetenzraster:
Mit anderen Zusammenleben – die goldene Regel und das Gebot der
Nächstenliebe
 Bereich:          3.1.2 Welt und Verantwortung
 Standardstufe 5/6
  Kompetenz/              G1                            M1                                E1
  Anforderungs-           …die Bedeutung der Goldenen   …die Bedeutung der Goldenen       …die Bedeutung der Goldenen
  niveau                  Regel auf den Umgang          Regel und des Gebots der          Regel und des Gebots der
                          miteinander beziehen          Nächstenliebe für den Umgang      Nächstenliebe für den Umgang
                                                        miteinander herausarbeiten        miteinander entfalten
  …können                 Ich kann…                     Ich kann…                         Ich kann…
  Möglichkeiten           die goldene Regel nennen und die goldene Regel und das Gebot    an beispielhaften Konflikt- und
  beschreiben, in ihrem   anhand eines Beispiels aus    der Nächstenliebe auf             Problemsituationen erläutern,
  Umfeld Verantwortung    meinem Alltag erklären, warum beispielhafte Konflikt- und       welche Verantwortung sich aus
  für das                 sie für das Zusammenleben     Problemsituationen beziehen       der Goldenen Regel und dem
  Zusammenleben zu        wichtig ist.                  und erklären, warum ein Handeln   Gebot der Nächstenliebe für das
  übernehmen.                                           danach aus den verschiedenen      menschliche/ christliche
                                                        Perspektiven der Beteiligten      Zusammenleben in Frieden und
                                                        unterschiedlich herausfordert.    Gerechtigkeit ergeben.
AEIOU
Kognitive Aktivierung
• Je nach Lernvoraussetzungen und individuellen Begabungen brauchen
  SchülerInnen unterschiedliche Aufgaben, um aktive Denkprozesse
  auszulösen.
• Die prozessbezogenen Kompetenzen des BP 2016 (BW) zeigen die
  fachspezifisch wichtigen Fähigkeiten und Fertigkeiten auf, die über
  entsprechende herausfordernde Aufgaben erworben werden sollen.
• Annemarie von der Groeben hat eine überfachliche Planungshilfe für
  solche kognitiv aktivierenden Aufgaben entwickelt, die man sich leicht
  merken kann: AEIOU
• Sie soll gewährleisten, dass die Aufgaben vielfältig sind und verschiedene
  Fähigkeiten berücksichtigt werden, damit individuelle Lernwege möglich
  sind.
     Annemarie v.d. Groeben, Ingrid Kaiser: Werkstatt Individualisierung, 2012
AEIOU
Fachunabhängige „Kognitive Landkarte“

     Argumentieren
     Erkunden
     Imaginieren
     Ordnen
     Urteilen
                      Von d. Groeben: Verschiedenheit nutzen, 2008
Beispiel: Bibel
                     A = Argumentieren:
                     Pro und contra – Die            E = Erkunden:
                     Bibel ist ein                   •Erforsche die Entstehungsgeschichte der Bibel
                     lesenswertes Buch               •Die Bibel ist das Buch der Rekorde – finde
                                                      heraus warum?
      U=Urteilen:                                    •Wie sind die 4 Evangelien entstanden?
      •Wähle eine Geschichte aus der Bibel.
      Welche Bedeutung hat sie für die
      Menschen heute?
      •Schöpfungslied und Evolutionstheorie:
                                                             O= Ordnen:
      Vergleiche und stelle deine Meinung dar.
                                                             •Ordne die Bibelbücherei neu ein.
                                                             •Zeichne einen Zeitstrahl zur
         I= Imaginieren:                                     Entstehungsgeschichte der Bibel.
         •Stell dir vor, du begegnest jemandem, der          •Sortiere die Bibelstellen in der
         noch nie etwas von der Bibel gehört hat. Was        Reihenfolge, wie sie in der Bibel
         sind die 5 wichtigsten Dinge, die du ihm            vorkommen.
         erzählst?
         •Du bist Quizmaster in der Sendung ‚Kennst du
         die Bibel?‘. Überlege dir 10 Quizfragen für die
         Kandidaten.
Murmelrunde

Was ist be-merkens-wert, was ist frag-würdig?

                   Ideenspeicher füllen
Reinkommen nach der Mittagspause
Hirschhausens Pinguin Prinzip
             Pädagogik der Vielfalt – Individualisierung - Inklusion
E hoch 3 – erfolgreich, eingebunden sein, eigenständig
                                        Tiefenstruktur von Unterricht
Merkmale von kompetenzorientiertem RU
             Art von Aufgaben – Lernaufgaben, Leistungsaufgaben
                    Aufgabenvielfalt – Blütenaufgaben
Qualität von Aufgaben – Lernwirksamkeit, kognitive Aktivierung, AEIOU
Aufgabenkultur fragt nach:
 der Art der Aufgaben (Aufgabenvielfalt)
 der Qualität von Aufgaben
  (Lernwirksamkeit)
 der Vernetzung von Aufgaben
  untereinander (Aufgabencurriculum)
 Der Einbettung von Aufgaben im
  Unterricht (Unterrichtschoreografie)

                                        33
Vernetzung von Aufgaben untereinander/
   Aufgabencurriculum
Im Lernkontext ankommen

Vorwissen aktivieren bzw. durch Verknüpfung mit vorhandenen (Er-)
Kenntnisstrukturen Orientierung herstellen

Fragen stellen, Informationen sammeln und austauschen

                                                                           LERNLINIE
Lernprodukte erstellen bzw. sich aktiv auseinandersetzen durch Umwandeln
in eigene Bilder und Sprache

Lernprodukte diskutieren und reflektieren

Gelerntes vernetzen und in einen neuen Kontext transferieren
Baukasten für Lernprodukte
Rolle                                               Adressat            Format
Marketingexperte                                    Konsumenten         Plakat
Journalist/in                                       Youtube-Nutzer      Interview
Schüler/in                                          Eltern              Kurzvortrag
Theologe/Theologin                                  Konsumenten         Präsentation
Außerirdische                                       Bewohner der Erde   Rede
Biologe/Biologin                                    Leser/in            Zeitungsartikel
Schüler/in                                          Lernpartner/in      Post-Organizer
Der Sohn, der sein Erbe verprasst hat               Gott                Standbild
Ein Emmausjünger                                    Lernpartner/in      Comic
                                                                        Tagebucheintrag
                                                    Umfang              Bodenbild
Thema
                                                    3 Argumente
Fair gehandelte Schokolade                          Eine DIN A4 Seite   Operator (AFB)
Berufe der Kirche                                   5 versch. Farben    Beschreiben, wiedergeben, benennen,
Unsere Weihnachtsgrußkarten-aktion                  2 Meinungen         zusammenfassen, ordnen, herausarbeiten,
Massentierhaltung aus biblisch-christlicher Sicht   5 Kernaussagen      erläutern, begründen…
Die Zukunft der Erde                                …
Der Reich-Gottes-Weg
Die goldene Regel
Mögliche Lernprodukte
Gott lädt auch heute Menschen ein:
Überlege wann und wozu Gott heute Menschen einlädt. Beschreibe mindestens 3 Beispiele aus deinem Lebensumfeld.
Stell dir vor, jemand erhält heute eine Einladung von Gott. Antworte auf diese Einladung mit einem Brief! Begründe mit
mindestens 3 stichhaltigen Argumenten, warum es sich lohnt, diese Einladung heute anzunehmen oder warum nicht.

Wann und wozu lädt Gott uns Menschen heute ein? Sammle deine Ideen auf Kärtchen. Du bist Grafikerin und hast den Auftrag
eine Einladungskarte von Gott zu einer deiner Ideen zu gestalten. Nenne darauf den Anlass, den Ort, das Datum, die Dauer, die
Kleidervorschrift, Erwartungen und Wünsche, was es zu essen und zu trinken gibt…

Wie könnte das Festmahl im Reich Gottes aussehen? Wer sitzt am Tisch, was gibt es zu Essen und zu Trinken? Wie sieht der Ort
aus? Male ein Bild.
Dein Bild soll in einer Kunstgalerie ausgestellt werden. In der Begleitbroschüre kann der Besucher lesen, warum der Künstler
dieses Bild gemalt hat und was er damit ausdrücken möchte. Erkläre auf einer DIN A4 Seite dein Bild für die Broschüre, in dem
du die Fragen oben beantwortest.
Von der Theorie zur Praxis:
Lernprozessgestaltung in 3 Schritten
              Lerngegenstand, - thema
Schritt 1:     Anforderungssituation
                   Fragestellung

Schritt 2:   Aufgaben und Materialien

                                         LERNLINIE
             Einbettung und Vernetzung
Schritt 3:
Von der Theorie in die Praxis: Schritt 1
                                                   Welche Kompetenzen
                                                                           WAS?
        Welchen Horizont                               können hier
         will/kann man                                besonders gut
        damit eröffnen?                            entwickelt werden?

 WIE BREIT?                Lerngegenstand/-thema
 WIE TIEF?                 Anforderungssituation
                           Fragestellung                             WARUM?
                                                                     WOZU?
 WIE?
                                                         In welchem Kontext/
    Welche Lernprodukte
                                                        Lebensweltbezug steht
      können erstellt
                                                             das Thema?
         werden?
Advance Organizer
Als Lernlandkarte für Schüler:
►Zentrale Begriffe und Bildelemente zeigen Inhalte und ihren inneren
 Zusammenhang (Horizont oder Panoramabild)
►Zeitstrukturen und Organisationsformen geben zusätzliche
 Orientierung
►Kompetenzformulierungen ‚Ich kann..‘ schaffen Bedeutsamkeit
►Kriterien für die Bewertung schaffen Transparenz

Ein AO ist also zugleich Planungshilfe für die Lehrkraft und
Lernlandkarte für den Schüler.
Advance Organizer in Kl. 1/2

                           Mit freundl. Genehmigung von
                           Thomas Schmitz
Schritt 2:              Infotexte, Lesehilfen,
                          Lernpartner, Tipps…
                                                                                  Welche
         Welche Lernhilfen
                                                                             Lernmaterialien
           bzw. welches
          Zusatzmaterial                                                       eignen sich?
         unterstützen die
          Lernprozesse?
                                                                                   Bilder, Texte, Filme,
Vorwissen/ - erfahrung,
                                        Aufgaben und                               Lieder, Zitate….
Lese- u.                                 Materialien
Sprachkompetenz,
Methodenkompetenz…                                                                    Welche
                                                                                 Fragestellungen
                                                                               aktivieren kognitive
            Welche Schüler/innen                                                  Prozesse bzw.
             muss ich bzgl. ihrer                                                  sprechen die
            Lernvoraussetzungen                                                   verschiedenen
            besonders bedenken?                    AEIOU; 9 Intelligenzen;        Lerntypen an?
                                                   Anforderungsbereiche
Selbstdifferenzierende Aufgaben
                       Individuelle Verbindlichkeiten und
                       Freiheiten
                                                                          Vielfältige
                                                                          Bearbeitungsmöglichkeiten
 Gestufte Hilfsmittel/
 Unterstützungsangebote
                                             Gemeinsamer
                                            Lerngegenstand/
                                         Anforderungssituation/
                                              Fragestellung                   Wechselnde Lernphasen:
                                                                              Individuell – kooperativ

   Unterschiedliche Verarbeitungstiefe
   und - breite
                                                            Verschiedene Lösungswege/
                                                            Lösungen (offene Aufgaben)
Multiple Intelligenzen nach Gardner
                                    Interpersonale Intelligenz
       Sprachliche Intelligenz

                                    Logisch-mathematische
                                    Intelligenz
       Musikalische Intelligenz

                                    Räumliche Intelligenz

       Körperlich-kinästhetische
       Intelligenz                  Naturalistische Intelligenz

       Intrapersonale Intelligenz
                                    Existenzielle Intelligenz
                                         Symbole der 9 Intelligenzen mit freundlicher
                                         Genehmigung von www.urseisenbart.ch
logisch-mathematisch                                   sprachlich-linguistisch                              naturalistisch
·   Ich kann gut / schnell rechnen.
·   Ich spiele gut Schach.                                                                                  ·   Ich mag die Natur.
·   Ich liebe Detektivspiele.                          ·   Ich kann spannend erzählen / gut vorlesen.       ·   Ich gehe gerne in den Zoo.
·   Im Werkunterricht plane ich meine Arbeiten         ·   Ich spreche meist deutlich und verständlich.     ·   Ich erkenne Vögel am Gesang.
Schritt für Schritt.                                   ·   Ich höre gerne Geschichten.                      ·   Ich weiss die Namen der Blumen in unserem
·   Ich spiele gerne mit Zahlen.                       ·   Ich schreibe und lese gerne.                     Garten.
·   Ich liebe Denksportaufgaben.                       ·   Ich bin gut im Rechtschreiben.                   ·   Ich erzähle gerne von unsern Haustieren.
·   Ich freue mich auf die Mathematikstunden.          ·   Ich mag Wortspiele und Reime.                    ·   Ich kenne WWF / Green Peace und engagiere
·   Ich stelle oft Fragen (wie, warum).                ·   Ich erzähle gerne Geschichten.                   mich dafür.
                                                       ·   Ich mag Fremdsprachen.                           ·   Ich bin lieber im Freien.

bildlich-räumlich                                      existenziell                                         interpersonal

·    Ich kann schön / gut zeichnen.                    ·    Ich interessiere mich für Fragen über das       ·   Ich helfe anderen gerne.
·    Ich lege gerne Puzzles.                           Leben.                                               ·   Ich bin traurig, wenn es anderen schlecht geht.
·    Ich spiele gerne mit Legos.                       ·    Ich denke gerne über solche Fragen nach.        ·   Ich spiele gerne mit andern.
·    Ich kann mir schnell ein Bild von etwas machen.   ·    Ich frage mich, wie wir unser Leben am besten   ·   Ich liebe Gruppenarbeiten.
·    Ich kann Pläne, Karten und Diagramme leicht       leben sollten.                                       ·   Ich bin KlassenchefIn.
lesen.                                                 ·    Ich frage mich, woher wir kommen und wohin      ·   Ich bin in Vereinen tätig.
·    Ich mag Farben und Muster.                        wir gehen.                                           ·   Ich kann bei Streit gut vermitteln.
·    Ich zeichne, kritzle, baue und gestalte gerne.    ·    Ich interessiere mich für Religionen.           ·   Ich kann mich gut auf andere einstellen.

intrapersonal                                          körperlich-kinästhetisch                             musikalisch-rhythmisch
                                                       ·   Ich turne / schwimme gerne / gut.                ·   Ich kann gut singen / tanzen.
·       Ich schreibe gerne in mein Tagebuch.           ·   Ich spiele gerne Theater.                        ·   Ich summe viel vor mich hin.
·       Ich kann mich gut einschätzen.                 ·   Mir macht Basteln grossen Spass.                 ·   Ich kann Lieder ganz schnell behalten /
·       Ich weiss, was ich gut kann / was ich werden   ·   Ich muss mich immer bewegen.                     nachsingen.
will.                                                  ·   Ich fasse gerne an, was ich sehe.                ·   Ich bewege mich gerne zu Musik.
·       Ich habe einen starken Willen.                 ·   Ich kann nicht lange ruhig sitzen.               ·   Ich spreche / bewege mich gerne rhythmisch.
·       Ich arbeite / lerne lieber allein.             ·   Ich mag es, Dinge zu zerlegen und wieder         ·   Ich höre gerne / viel Musik.
·       Ich träume oft in den Tag hinein.              zusammenzusetzen.                                    ·   Ich kann Dialekte / Akzente gut nachahmen.
·       Ich kann Gefühle gut ausdrücken.               ·   Ich kann Bewegungen gut vor- / nachmachen.
·       Ich bin von selbst motiviert.

                                                                                              Symbole der 9 Intelligenzen mit freundlicher
                                                                                              Genehmigung von www.urseisenbart.ch
TIC TAC TOE - Beispiele
SEK 1: Bibel/ Mensch sein in Gottes Schöpfung
GS: Der Barmherzige Samariter

Tauschen Sie sich über die Beispiele mit einem Partner aus.
Schritt 3                                                 Wie werden
                                                         die Lernschritte
                                                           organisiert?

(Zwischen-)Ergebnisse                                            Sozialform, Methode,
festhalten (Foto, schriftlich,                                   lehrergesteuert –
mündlich…), Lernprodukte in      Einbettung                      materialgesteuert -
den Diskurs bringen,                                             schülergesteuert
Bewertungskategorien und –          und
kriterien festlegen              Vernetzung
           Wie wird
         dokumentiert,                                           Wie wird der
                                 (Zwischen-)Ergebnisse
           diskutiert,           sichern, in anderen
                                                                 Lernzugewinn
          überprüft..?           Phasen wieder                     vernetzt?
                                 aufgreifen,
                                 weiterentwickeln
Reflexion:
                         Eigene Gedanken klären, ordnen
                         und für andere verständlich
                         formulieren

Eigenständig lernen                                       Miteinander lernen
(Eigenkonstruktion)                                       (sozialer Austausch)
Auseinandersetzung mit einem                              Austausch von eigenen
Sachverhalt auf der Basis                                 Gedanken, Ideen,
individueller Vorkenntnisse und                           Vorgehensweisen und
Lernvoraussetzungen                                       Entdeckungen…

                          Reflexion:
                          Gedanken der anderen
                          nachvollziehen und mit den
                          eigenen verknüpfen                    Vgl. Grundschulzeitschrift, 2/14
Methodisch – didaktische Einbettung im
 Unterricht (Unterrichtschoreografie)
Im Lernkontext ankommen

Vorwissen aktivieren bzw. durch Verknüpfung mit vorhandenen (Er-)
Kenntnisstrukturen Orientierung herstellen

                                                                           LERNLINIE
Fragen stellen, Informationen sammeln und austauschen

Lernprodukte erstellen bzw. sich aktiv auseinandersetzen durch Umwandeln
in eigene Bilder und Sprache

Lernprodukte diskutieren und reflektieren

Gelerntes vernetzen und in einen neuen Kontext transferieren
Appetizer
                  Interesse wecken
                  Vorwissen aktivieren
                              Mindmap
                              Advance Organizer
                              Spiel
                              Karikatur
Referenzwerte                 Sprechblasen
                                  z.B. Leitfragen
Kompetenzraster                   z.B. Behauptungen
Bildungsplan

Termin             Titel
Zeitpunkt der      Nähere Bezeichnung
Fertigstellung

                    Zielformulierung
 Fachbereich        Was sollen Lernende
 Zuordnung zum      können?
 Kernbereich        Woran wird das zu
                    erkennen sein?
                    vgl. A. Müller, Institut Beatenberg
Methodische Differenzierung
                       Alle Jobs sind gekoppelt an Methoden und Instrumente, die
                       Verstehensprozesse (Verarbeitungstiefe) implizieren. Das
                       «Gewusst-wie» ist integraler Bestandteil.
Informationen
Informationen und
Wissensbausteine
zum Thema.

  Randspalten
  Erklärungen,
  Methoden,                               Jobs to do
  Suchwörter für die                      Aufgabenstellungen, die dazu dienen, sich
                                          das Thema aus verschiedenen
  Weiterarbeit
                                          Perspektiven und auf unterschiedliche
                                          Weise zu erschliessen (innere
                                          Differenzierung).
4. Seite: Erkenntnisse sichern
   Vergewisserung
   Klärung der Lernergebnisse
   Erkenntnisse sichern
            Kontrollfragen
            Tests
            Kreative Auseinandersetzung
   Zusammenfassung
            Reduktion auf Big Points
   Bedeutsamkeit klären

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