Lesen stärkt die Seele - Kath. Bern
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern FROHE OSTERN Alter Kantonsteil Nr. 08 110. Jahrgang Samstag, 4. April, bis Freitag, 17. April 2020 Foto: Pia Neuenschwander Wir sollen einander nicht zu nahe kommen in diesen Tagen. Der Mensch braucht sie aber, die Nähe. Die aktuelle Situation macht Angst, stimmt nachdenk- Corona-Impression aus Bern. lich. Home-Office muss man sich einrichten können. Pflegefachleute können das nicht. Gleichzeitig gibt es eine Welle der Solidarität. Liebe, Hoffnung, Ver- bundenheit überall. Wird das andauern? Sie finden gleich zu Beginn dieser erweiterten «pfarrblatt»- Ausgabe vier exklusive Meinungsstücke zur aktu- ellen Situation, von Andrea Arz de Falco, Vizedirek- torin im Bundesamt für Gesundheit, dem Schrift- steller Franz Hohler, der Ethikerin Christina Aus der Au Heymann und «pfarrblatt»-Vorstandsmitglied Robert Zemp (Seiten 2–5). Wie soll man in diesen Tagen bloss Ostern feiern? Wir haben bei der Fachstelle Kinder und Jugend (Seite 44), beim Liturgischen Institut (Seite 45) und bei der Fachstelle Religionspäda gogik (Seiten 46–47) nachgefragt. Sie denken an Menschen, die es nicht gewohnt sind, die Bibel zu lesen oder ein Gebet laut vorzutragen. Ihre Ant- worten sind verblüffend zeitgemäss. Das Leben ist aber nicht nur Corona. Sandro Fi- schli ist für uns auf Spurensuche nach dem Maler Felix Keller Meikirch gegangen (Seiten 6–7). Seine Recherche ist ein schönes Stück über Kreativität heutiger religiöser Kunst, fast unerkannt. Die Texte auf www.glaubenssache-online.ch, un- serem Partnermagazin im Internet, gibt es neu auch auf Französisch und Italienisch. Wir haben zum Start dieser Mehrsprachigkeit ein gedrucktes Oster-Magazin produziert, es ist diesem «pfarr- blatt» in der Mitte beigelegt. Vielleicht animiert es Sie, online vorbeizuschauen. Gerade die Coro- na-Krise zeigt, wie wichtig es ist, dass wir in der vir- tuellen Welt reale, fundierte Inhalte liefern. Pfarreiteil Region Bern roter Teil, inkl. Anderssprachige Missionen ab Seite 8 Ich wünsche Ihnen, dass Sie gut durch die kom- Region Mittelland gelber Teil ab Seite 26 Region Oberland grüner Teil ab Seite 32 menden Tage finden – frohe Ostern und anregen- de Lektüren! Andreas Krummenacher Lesen stärkt die S eele. Voltaire (1694–1778)
2 pfarrblatt nr. 08|2020 Zur Corona-Krise bestehenden Krankheit wie Bluthochdruck oder Diabetes leiden. Diese 2,5 Millionen Menschen Etwas tun – und wenn es sind Grosseltern, Eltern, Geschwister, Kinder, Freund*innen und Bekannte, Arbeitskolleg*in nen, kurz: all die Menschen, die mit uns in diesem Land leben. einfach verzichten ist Was die Arbeit in der Krisenorganisation so be lastend macht, ist das Wissen darum, dass die Anzahl der Menschen, die krank werden und auch diejenigen, die an der Krankheit sterben Autorin: Andrea Arz de Falco, Vizedirektorin des Bundesamts für Gesundheit BAG werden, noch zunehmen wird. Dass auch die psy Foto: Pia Neuenschwander chischen Belastungen aufgrund von Isolation und Zukunftsängsten noch zunehmen werden. Hier braucht es Achtsamkeit, Fürsorge und Soli darität. Und wenn dann alles vorbei ist? Die Kranken ge nesen, die Verstorbenen betrauert? Die Welt wird eine andere sein. Die Erfahrungen, die wir jetzt in dieser Krise machen, werden unseren Blick auf die Welt und die Gesellschaft verändern. Vielleicht zum Positiven. Nämlich dann, wenn wir das Erle ben der gegenseitigen Rücksichtnahme und Un terstützung, der Solidarität und Achtsamkeit in diese neue Welt mitnehmen können. Wir werden es zu schätzen wissen, unsere Nachbarländer zu besuchen, ohne am Grenz übertritt einen triftigen Grund dafür angeben zu müssen. Wir werden es zu schätzen wissen, in klei nen und grossen Gruppen zusammenzusitzen, ganz nah. Wir werden es zu schätzen wissen, uns wieder die Hand geben oder spontan umarmen Ich schreibe diesen Text am 20. März. Frühlings BAG, die sich zur Verfügung gestellt haben für die zu dürfen. anfang: Das Gras leuchtet sattgrün, die Bäume, Beantwortung von Bürger*innenanfragen, das Er Büsche und Blumen blühen und machen die Welt fassen von Meldungen, Kommunikationsaktivitä Mögen all diejenigen, die jetzt besonders gefor bunter. Ein Bild aufkeimender Lebensfreude. Frie ten usw. Krisensituationen wecken den Wunsch, dert sind – jene, die sich um die Erkrankten küm den und leider viel zu viel Stille. Zu Hause bleiben «etwas tun zu können». mern, die sich in irgendeiner Form in der Bewälti und Abstand halten sind die Gebote der Stunde. gung der Krise engagieren oder sich um liebe Die aktuelle und auch die kommende Situation Menschen sorgen – Kraft und Zuversicht finden Die Züge, der Bahnhof, die Stadt: Menschen erfordert von uns allen Verzicht. Verzicht auf Ge und sich der Wertschätzung der Gemeinschaft, zu leer. Es hat etwas Unwirkliches. Auch mein Büro selligkeit, auf Konsum, auf Mobilität, ja sogar auf der wir alle gehören, gewiss sein. gebäude ist fast leer. Wer irgendwie kann, arbei den Kirchenbesuch. Zudem haben viele Men tet von zu Hause aus. Anwesend sind all diejeni schen aufgrund der Schutzmassnahmen vorüber gen, die eine Aufgabe in der Krisenorganisation gehend ihre Arbeit verloren, hoffend, dass es zu erfüllen haben. Das sind bekannte Personen wirklich nur vorübergehend ist. Unternehmen wie Daniel Koch, der Leiter der Abteilung Über fürchten um ihre Existenz. Wir sind eigentlich kei tragbare Krankheiten, der kurz vor seinem Über ne Gesellschaft, in der Verzicht eine grosse Rolle tritt in den Ruhestand nochmals einen wahren spielt. Die Allzeitverfügbarkeit von allem und je Marathon an öffentlichen Auftritten und Krisen dem ist die Regel, nicht die Ausnahme. sitzungen bewältigt und sich – wie wir alle – in die sen Tagen angenehmere Aktivitäten vorstellen Der Verzicht dient dem Schutz unserer Gesund könnte. Da sind aber auch alle anderen Mitarbei heit; unser Verhalten soll aber auch andere vor ei tenden der Abteilung, die sich in «Friedenszei ner grösseren Gefährdung schützen. Und diese ten» für die Überwachung und Bekämpfung über anderen, wer sind die? Das sind 2,5 Millionen Mit «Die jetzigen Erfahrungen werden tragbarer Krankheiten engagieren. Unterstützt menschen; gut 1,5 Millionen davon sind Perso unseren Blick auf die Welt und die werden diese Fachleute aktuell durch zahlreiche nen, die älter als 65 Jahre sind, eine Million sind Gesellschaft verändern.» Foto: zVg Mitarbeitende aus ganz anderen Bereichen des Personen, die jünger als 65 sind und an einer vor
pfarrblatt nr. 08|2020 3 Zur Corona-Krise zum Sonntagsskype übergegangen, und mei ner Enkelin schicke ich jeden Tag per Post ein Was ist das? selbstgemachtes Kreuzworträtsel. Ob mein Vorrat an einfachen Wörtern für die nächsten Wochen oder Monate ausreicht? Natürlich waschen wir, meine Frau und ich, Autor: Franz Hohler, Schriftsteller, Kabarettist und Liedermacher uns ständig die Hände, und ich gehe jeden Foto: Pia Neuenschwander Morgen mit dem restlichen Ethanol als Seu chenpolizist durch unsere Wohnung und desinfiziere mit einem Lappen alle Klinken, Griffe und Schalter. Den Briefkasten, das Gartentor und die Haustür öffnen wir mit Handschuhen. Am Morgen schleichen wir uns um halb sieben aus dem Haus und ma chen einen kleinen Spaziergang zum Quar tierwäldchen, wo wir nur ab und zu einer ver mummten Speed-Walkerin ausweichen müssen. Wir winken uns verschwörerisch zu. Ganz neu ist die Stimmung dennoch nicht: Erinnerungen an den Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 werden wach, als sich eine radioaktive Wolke unserem Land näherte und sich die Regierung in Schweigen hüllte. Man wollte keine Panik verbreiten, aber die Panik war schon da. Auch damals gab es Hamsterkäufe, und auch damals war es die Angst vor dem Unsichtbaren, die umging. Das hätte niemand von uns gedacht, als wir uns war vor zehn Tagen, aber gefühlt war es letztes Radioaktive Strahlung und Viren sieht man ein gutes neues Jahr wünschten, dass kaum ei Jahr. Es ist, als seien wir in eine andere Zeitzo nicht, das macht sie unheimlich. nen Monat später der dritte Weltkrieg ausbricht. ne gerückt. Und da sitzen wir, eingebunkert in unseren Häu Die Klimaerwärmung spüren wir jeden sern, und fragen uns, was das ist. Hat jemand Und jedes Mal vor den Mittagsnachrichten die Sommer hautnah, und jeden Winter ebenso, den Zapfen aus dem alten Balken gerissen und Ermahnungen des Bundesrats, wer krank oder verschiedene Städte und Kantone haben Gotthelfs schwarze Spinne wieder herausgelas über 65 sei, soll zu Hause bleiben. Als ob Altsein deswegen schon einen Notstand ausgeru sen? Rächt sich jetzt die Globalisierung, indem schon eine Krankheit sei. Dabei sind wir die fit fen, aber trotzdem konnten wir uns nicht zu sie ein Virus auf die Seidenstrasse schickt? Ist teste Senior*innengeneration und sollen auf Massnahmen aufraffen, die mit den jetzigen das die Antwort der Natur auf die Klimaerwär einmal vulnerabel sein, wie das neue Modewort nur halbwegs zu vergleichen wären. Wir mung? Oder soll so das Problem der Überalte heisst. Wahrscheinlich hat ein*e Dolmet müssen es zugeben: Auf das, was jetzt pas rung unserer Gesellschaft gelöst werden? scher*in grad kein deutsches Wort gefunden, siert, waren wir nicht vorbereitet. Wir sind als Bundesrat Berset «vulnérable» sagte, ver Pandemie-Lehrlinge. Hoffentlich lernen wir Nun dürfen wir also nicht mehr ins Kino oder letzlich, verwundbar, und hat es eins zu eins ins etwas. ins Konzert gehen, und nicht einmal in die Kir Deutsche gebracht, wo es sich seither breit che – dort könnten wir doch gemeinsam um Be macht. Noch ein Modewort, «Vorerkrankung» freiung von dieser biblischen Plage beten. Par geistert als neuer Angstmacher herum, es ist tys und Karfreitagsprozessionen werden schlimmer als Erkrankung. Wie man sich wohl gleichermassen gestrichen. Und wurden bei uns ein «Krisenfenster» vorstellen muss? Und was je die Schulen geschlossen? Die Universitäten, für ein schönes Wort wäre Corona, die Krone, Bibliotheken, Diskotheken, Kleintheater, Gross wäre es nicht gegen uns, die Krone der Schöp theater? fung, gerichtet. Neue Bilder: Warteschlangen vor Migros, Post Meinem jüngeren Mitbewohner eine Ein und Coop mit so viel Leerraum dazwischen, als kaufsliste mitzugeben, empfand ich schon trügen alle einen Zweimeterstab bei sich. Und fast als Demütigung. Auf Hilfe angewiesen zu «Auch 1986 ging die Angst vor dem drinnen leere Gestelle. Draussen Applaus von sein, obwohl man sich gar nicht hilfsbedürftig Unsichtbaren um. Radioaktive Strah den Balkonen. Soeben war doch alles noch wie fühlt. Man komme sich schon schuldig vor, lung und Viren sieht man nicht, das immer. Die letzte Einladung bei Freunden, der/ wenn man 70 sei, klagte eine Freundin. Das macht sie unheimlich.»Foto: Ayse Yavas die Gastgeber*in kochte für sechs Personen, Enkelkinderverbot trifft uns ins Herz. Wir sind
4 pfarrblatt nr. 08|2020 Zur Corona-Krise Ich jedenfalls bin beeindruckt von all den Menschen, die in dieser Krise nicht nur er- Du kannst, denn du sollst schreckt und egoistisch reagieren, sondern die in Freiheit handeln, die den Anderen se- hen und ihre Hände denjenigen entgegen- strecken, die sie brauchen. Natürlich mit den nötigen zwei Metern Abstand, und trotzdem Autorin: Prof. Christina Aus der Au Heymann, Theologin und Philosophin erreichen sich ihre Hände, und die Hilfe Foto: Pia Neuenschwander kommt an. Das sind Menschen, die ihr Menschsein wirklich leben. Sie entdecken, dass sie können, was sie sollen. Und ich hoffe, dass unsere Hände – wenn das alles einmal vorbeisein sollte – diese Haltung bewahren. Die sozialen Netzwerke können tatsächlich für Soziales genutzt werden. Auf Distanz zu sein kann erst recht Nähe bedeu- ten, und Kreativität kann dort entstehen, wo Selbstverständliches wegfällt. Aber ich hoffe auch, dass wir neben diesem wahrhaft menschlichen Handeln das Hirn, die ebenso menschliche Vernunft, nicht vergessen. Dass wir nicht kopflos reagieren, nicht panisch hamstern und nicht blind auf jedes Youtu- be-Video und jedes Wundermittel hereinfal- len. Nicht jede Reaktion ist vernünftig. Und nicht jede Meinung ist es wert, mitgeteilt zu werden. Es gibt Expert*innen – und es gibt Marktschreier*innen. Lasst die ersteren ihre Arbeit tun und ignoriert die letzteren. Und schliesslich gehört zu Hand und Hirn, so Die aktuelle Lage ist das Coronavirus. Dieses Diese Freiheit des Menschen ist bei Kant in hat es Johann Heinrich Pestalozzi formuliert, herrscht in diesen Tagen nicht nur über die seiner Vernunft begründet, die uns klar macht, auch das Herz. Im Alten Testament ist das Medien, sondern auch über das gesamte dass wir in unserem Handeln immer die Wür- Herz der Ort, an dem sich der Mensch anrüh- Denken und Tun, über das Planen und Ein- de aller Menschen zu respektieren haben. ren und bestimmen lässt. Der Ort, an dem un- kaufen der Menschen. Was kann die Ethike- sere Hände und unsere Vernunft befreit wer- rin da noch sagen, das nicht sofort von Zah- Dann auch entsprechend zu handeln – das ist den vom Kreisen um uns selbst. Der Ort, an len und Statistiken, von Desinfektionsmitteln dann nicht nur eine vernünftige, sondern auch dem uns der lebendige Gott inmitten von So- und Hamsterkäufen hinweggeschwemmt eine ganz leibliche Sache. Das Wort Handeln lidarität und Kreativität, und auch inmitten von würde? Oder noch viel schlimmer: was nicht hat in seinem Wortstamm zu tun mit der Hand. Trauer und Klage, unendlich sanft in seinen im Halse steckenbleibt angesichts von über- Und Hände kann ich benützen, um Mauern zu Händen hält. forderten Spitälern, überarbeitetem Pflege- bauen, um Dinge zusammenzuraffen, um das personal, verzweifelten Angehörigen und Meinige festzuhalten. Oder um sie dem Ande- einsamen Sterbenden? Was kann daran noch ren entgegenzustrecken, um jemandem etwas ethisch reflektierbar sein? Das einzige, was zuliebe zu tun, um zu geben. wir tun können, ist doch nur noch, Tag für Tag die Zeitungen aufzuschlagen, die entspre- Das geschieht gerade in dieser aktuellen chenden Webseiten aufzurufen, zur Kenntnis Lage auf eindrückliche Art und Weise, ganz nehmen, wie die Welt heute aussieht und da- konkret leiblich der Einsatz der Jüngeren für rauf reagiert. die Älteren, der Gesunden für die Kranken, der Pflegenden für die Patient*innen. Und es «Du kannst, denn du sollst!», höre ich in mei- geschieht auch virtuell: Die Hände braucht nem Kopf Immanuel Kant sagen, den grossen, man auch, um auf der PC-Tastatur Worte und deutschen Ethiker des 18. Jahrhunderts. Du Sätze zu tippen. So liest man in den sozialen kannst: Du, Mensch, kannst als einziges Lebe- Netzwerken von engagierten Menschen, die «Handeln ist eine leibliche Sache. wesen mitten im unbarmherzigen Wirken der etwas auf die Beine stellen, die Mutma- Aktuell setzen sich Jüngere für Ältere Natur dir die Freiheit nehmen, nicht einfach cher-Posts und kreative Ideen teilen, die ein- und Gesunde für Kranke ein.» Foto: zVg reflexhaft zu reagieren, sondern zu handeln. ander unterstützen und begleiten.
pfarrblatt nr. 08|2020 5 Zur Corona-Krise Menschlichkeit ist nicht nur eine Herzensan- gelegenheit, sondern hat, wie sich besonders Solidarität – ein Gebot jetzt zeigt, auch sehr viel mit Vernunft zu tun. Erst sie ermöglicht eine weise Voraussicht, um das Richtige zu tun. Wie sonst würden wir unserer obersten Behörde, dem Bundesrat, der Stunde dieses ungeteilte Vertrauen entgegenbrin- gen, wenn er die Situation in der Schweiz am 16. März gemäss Epidemiegesetz als ausser- ordentliche Lage einstuft und zum Schutz der Bevölkerung entsprechende Massnahmen Autor: Robert Zemp | Foto: Pia Neuenschwander verordnet. Massnahmen, die von Fachleuten dem Bundesrat empfohlen werden. Er und wir vertrauen diesen Menschen, ihrem Fachwis- sen, ihrer Erfahrung und Kompetenz. Die Mass nahmen treffen uns ungewohnt hart, die sozi- alen und wirtschaftlichen Auswirkungen sind noch nicht absehbar. Kurzfristig ist Mensch- lichkeit gefordert. Wir dürfen auf die Bereit- schaft zur Solidarität vertrauen, woher sie auch kommen mag. Mehr als ein Gebot Solidarische Menschen sind beherzte Men- schen. Sie müssen nicht, sie wollen einen Ein- satz leisten. Nicht weil irgendeine autoritäre Instanz dies verlangt, sondern weil die Sachla- ge es erfordert. Wie sonst wäre es zu erklären, dass sich in diesen Tagen Hunderte von Frei- willigen für den Spitaldienst melden, Über- stunden leisten und dies unter erschwerten Bedingungen. Gelebte Diakonie als Gebot Wenn Sie heute das «pfarrblatt» lesen, ist edruckte Medien, betreffen uns alle. Die g der Stunde. Umso peinlicher berührt es mich schon wieder vieles nicht mehr so wie vor Kur- überwältigende Reaktion der Solidarität, wie als Katholik, wenn ich unter kath.ch lesen zem, als dieser kleine Bericht verfasst wurde. sie während der letzten Wochen und Tage zu- muss, dass in diesen Tagen die Churer Bis- Wir wissen es, das Coronavirus hat inzwischen nehmend zu beobachten ist, überrascht, be- tumsleitung den allseits beliebten und geach- die ganze Welt erfasst, verbreitet sich schnell eindruckt und berührt mich sehr. Mir wird ein- teten Generalvikar der Urschweiz, Martin und ist schon bald überall. Die Ansteckungs- mal mehr bewusst, dass Menschlichkeit in Kopp, drei Monate vor seiner Pensionierung gefahr ist ausserordentlich hoch, auch in der bestimmten Situationen wie selbstverständ- absetzt, nur weil er sich kritisch äusserte. Kle- Schweiz, auch im Kanton Bern. Die Medien in- lich zu unserem Menschsein gehört, unabhän- rikales Denken und Handeln einer kirchlichen formieren uns beinahe stündlich über die gig von der Zugehörigkeit zu einer bestimm- Obrigkeit hat nun – hier und jetzt – in der ak- neusten Zahlen der Ansteckung und der To- ten Religion oder Konfession. Junge bilden tuellen gesellschaftlichen Notsituation abso- desfälle, die dieses unheimliche Virus weltweit Netzwerke, um für ältere Menschen Einkäufe lut keinen Platz mehr. Es würde diesen Kreisen verursacht. Innerhalb einer Woche verdrei- zu tätigen, Facebook-Gruppen organisieren besser anstehen, sich den tatsächlichen Pro fachte sich gemäss offizieller Statistik des Bun- Freiwillige, die per Flugblatt an Risikogruppen blemen in der gegenwärtigen Krisenzeit anzu- desamtes für Gesundheit die Zahl der Infizier- gelangen und ihnen Unterstützung anbieten. nehmen, als sich um den Erhalt klerikaler ten von 3000 auf beinahe 9000 Personen in Ein Netzwerk der Solidarität breitet sich all- Machtstrukturen zu kümmern. Einmal mehr der Schweiz, Stand heute, am 24. März. Zu be- mählich aus, geknüpft und getragen von Ins- steht ihre Glaubwürdigkeit auf dem Spiel. klagen sind 87 Tote. Ein Ende ist noch nicht titutionen und vielen Freiwilligen. Auch die In den vergangenen Tagen durfte ich immer abzusehen, die Ungewissheit bleibt, auch bei Kirchen suchen nach neuen Formen des Aus- wieder gelebter Mitmenschlichkeit begeg- uns. tauschs mit den Gläubigen. Die reformierte nen. Einmal mehr konnte ich erfahren, dass in Kirchgemeinde Langenthal zum Beispiel ver- einem solidarischen Miteinander die religiöse sucht mit Videobotschaften mit den Gläubi- Überzeugung, das Geschlecht, das Alter oder Gelebte Solidarität gen in Kontakt zu treten. Das Pfarrteam, die die politische Haltung keine Rolle mehr spie- Sozialdiakonie wie die Katechetik sind nun ge- len, sondern nur noch das, was die Menschen Diese Tatsachen mit ihren nackten Zahlen, fordert, wie sich Pfarrerin Sabine Müller in der verbindet. Ich bin Teil dieser solidarischen Ge- vermittelt über Radio, Bildschirme und «Berner Zeitung» vom 23. März äusserte. meinschaft. Dafür bin ich dankbar.
6 pfarrblatt nr. 08|2020 Kunst und Kirche Erlöschen im Licht Vor einiger Zeit fragte ein ehemaliger Ratspräsident der Pfarrei Heiligkreuz das «pfarrblatt» an, ob es auf das Werk des 2018 mit 94 Jahren verstorbenen Künstlers Felix Keller Meikirch hinweisen könne. Er ist nach seiner Wahlheimat benannt, wo er lebte, arbeitete und mit seiner Pfarrei sehr verbunden war. Der Künstler hat viele Bilder mit religiösem Bezug gemalt. Ein schönes, reiches Werkbuch mit dem lebendigen Titel «Das isch no Peinture!» liegt in kleiner Auflage ausserhalb des Buchhandels vor. Christian Furrer vom Johanneszentrum Heiligkreuz hat es mir als Leihgabe überlassen. Zudem findet sich unter www.kellermeikirch.ch Interessantes zum Thema. Beides, Buch und Webseite, haben Freund*innen und die Familie von Felix Keller Meikirch als Würdigung seines Lebenswerks erstellt. Text: Sandro Fischli | Fotos: www.kellermeikirch/Bildergalerie/bildergalerie.html Kreuzigung 1982, Aquarell, 56x76 cm Im Gegensatz zu Max Hunziker und Walter mir als unvergleichliches Konzentrat moder- Im Tibetischen Totenbuch ist die Rede von Loosli, die im «pfarrblatt» zu Kunst und Kirche ner religiöser Kunst. Wie intuitiv Felix Keller einem weissen Licht, das so schrecklich gleis- schon erwähnt wurden, hat Felix Keller Mei-kirch hier Karfreitag und Ostern in je send ist, dass der Blick abgewendet wird, so Meikirch zwar auch in Kirchen und Kirchge- einem Bild verbindet, ist provozierend. Pro- wie wir es scheuen, direkt in die Sonne zu meindehäusern ausgestellt, aber in keinem vozierend im Sinne, dass wir heute zwar von schauen, da sonst unser Augenlicht erlöscht. Kirchenraum ein Werk dauerhaft installiert. dieser Bezogenheit von Karfreitag auf Ostern Jesus hielt diesem Licht stand, nahm die Von 37 Ausstellungen in 50 Jahren waren vier wissen bzw. daran glauben, aber damals Jesu Auslöschung an. Und auferstand im Licht. in den katholischen Kirchen von Würenlos, Leben am Kreuz einfach ausradiert, gelöscht Das Bild und diese Gedanken mögen uns aber Bruderklaus Bern, St. Martin Worb und St. wurde. Die fast weisse, gleissende Fläche lässt nicht dazuverleiten, aus unserem geschicht- Marien Thun. Also eine ganz andere Aus- nichts mehr vom Gekreuzigten sehen, statt- lichen Wissen vorschnell diese österliche gangslage als bei «Kirchenkünstlern» wie dessen ist da eine radikale, alles in Frage stel- Verknüpfung zu machen. Die Provokation Hunziker und Loosli oder bei grossen Namen, lende Leerstelle, ein Lücke, hier reisst der Vor- dieses Bildes besteht in dem Oszillieren, in die auch mal in der Kirche glänzen wie Polke hang im Tempel von oben bis unten entzwei. dem Nebeneinander von zerstörerischem und und Richter. Im Buch fand sich nun aber kein Im Wissen um Ostern können wir darin an schöpferischen Licht – diese Hochspannung einziges Bild mit explizit religiösem Bezug Leonard Cohens Worte denken: «There is ist in Felix Keller Meikirchs «Kreuzigung» ein- (implizit sehr wohl…) Ich machte mich auf die a crack in everything, that’s where the light gefangen. – Und der «Ostermorgen» scheint Suche in der Bildergalerie auf www.keller- gets in.» (Ein Riss ist in allem, er lässt das mir eindrücklich nicht am leeren Grab, son- meikirch.ch. Und als ich dort auf die hier ab- Licht hindurch.) – Aber vorerst ist auf dieser dern vor dem leeren Kreuz stattzufinden. Im gedruckten Bilder stiess, da hörte ich Bildfläche einfach mal alle Farbe weg, ge- Licht der österlichen Morgensonne ist noch auf zu recherchieren: Diese Werke erscheinen löscht. die ganze Kaputtheit der Hinrichtungsstätte
pfarrblatt nr. 08|2020 7 Ostermorgen 2010, Acryl, 150x125 cm sichtbar. Ostern verweist hier unbeschöni- was ihn nach Gottfried Kellers Worte beweg- gend zurück auf den Karfreitag. te; «trink, Auge, was die Wimper hält, von dem Im Werkbuch bleibt danach mein Blick bei der goldnen Überfluss der Welt» – Städte, Brü- Darstellung von Frauen hängen. Eine Frau mit cken, Ställe, Menschen, Berge, Blumen. Seine ihren Händen im Schoss (S. 184) – es könnte Gattin Lucie Keller-Regennass teilte dieses eine Pietà ohne Jesus sein, eine Maria, die künstlerische Wirken, sie fand ihren Ausdruck ganz alleine trauert – auch hier diese Leer- in der Webkunst. Kurz nach dem Tod ihres stelle. Und verschleierte muslimische Frauen Mannes folgte sie ihm nach. Es mag seltsam (S. 154), Eindrücke des Künstlers auf einer anmuten, dass diese Würdigung eines über- Orientreise – diese Frauen könnten damals am aus reichen Werks hier aufgrund nur zweier Kreuz gestanden sein... Bilder erfolgt. Aber das «pfarrblatt» ist schliesslich kein Kunstmagazin. Und ein Bild Hier ist leider nicht der Platz, ausführlicher könne ja bekanntlich mehr als tausend Worte Das isch no Peinture! auf das Leben und Werk von Felix Keller besagen. Felix Keller Meikirch Meikirch einzugehen, das kann gerne im Ein Werkbuch. 2016 Werkbuch und auf der Internetseite nachge- Wir danken für die Anregung, einen Blick auf Auflage: 150, 352 Seiten lesen werden. Er arbeitete sein Leben lang als das Werk von Felix Keller Meikirch zu rich- Lehrer und Chorleiter, Malerei und Musik be- ten, zeigt dieser Blick doch einen Bilderschatz Ein Exemplar liegt zur Ansicht bereit bei: stimmten sein Leben. Und er hielt mit kräftiger abseits des grossen, prominenten Kunstbe- Schweizerische Nationalbibliothek Farbe und Pinselstrich alles auf Leinwand fest, triebs. Hallwylstrasse 15, 3003 Bern
8 Bern pfarrblatt nr. 08|2020 Region Bern Mittelstrasse 6a, 3012 Bern, 031 300 33 65 Kirche in Zeiten des Corona-Virus Ruedi Heim (Leitender Priester) Patrick Schafer (Pastoralraumleitung) www.kathbern.ch/pastoralraumregionbern Online-Service und Kommunikationsstelle digitale Erlebnisse Katholische Kirche Region Bern PA S TO R A L R AU M Die Website www.kathbern.ch bietet eine Redaktion dieser Seiten Karl Johannes Rechsteiner (kjr) Fülle von Hinweisen für Begegnungen und Mittelstrasse 6a, 3012 Bern, 031 300 33 63 kirchliche Informationen online. Von digitalen karl.rechsteiner@kathbern.ch Gottesdiensten bis Hinweisen der Fachstellen. Adressänderungen «pfarrblatt» An- bzw. Abmeldungen auf der Einwohnerkontrolle Kommunikationsdienst von der Hochschule Careum begleitet. Das Pro- der Landeskirche jekt «CareComLabs» begibt sich auf die Suche Zähringerstrasse 25, 3012 Bern, 031 533 54 55 nach Eigenverantwortung und Solidarität. Diese www.kathbern.ch/landeskirche «Labore» entwickeln gemeinsam mit den Men- schen vor Ort innovative Modelle von sorgenden Gemeinschaften. Sie verteilen die häusliche Sor- FAC H S T E L L E N Auf dem regionalen Kirchenportal www.kath- gearbeit auf mehrere Schultern, zum Beispiel CARITAS Bern bern.ch gibt es unter anderem folgende Links: durch nachbarschaftliche Netzwerke oder neue Stellenleiterin: Dalia Schipper • Es finden eine Vielzahl von Livestreams und Unterstützungsangebote. Eigerplatz 5, Postfach, 3000 Bern 14 Gottesdienst-Übertragungen online und im Doch statt nur in einem Quartier das Projekt mo- 031 378 60 00, info@caritas-bern.ch Fernsehen statt – siehe Rubrik «Feiern in Zeiten dellhaft umzusetzen, gab das Coronavirus den Fachstelle Religionspädagogik von Corona». Startschuss für die sofortige praktische Umset- Zähringerstrasse 25, 3012 Bern • Die Fachstelle Kinder & Jugend hat Tipps zung in der gesamten Gemeinde Belp. Plötzlich 031 533 54 33 für Kinder- und Jugend-Aktivitäten zu Hause ging es um tatkräftige, unkomplizierte Hilfe vor religionspaedagogik@kathbern.ch Leitung: Judith Furrer Villa zusammengestellt. Ort. Unter dem Begriff «Sorgende Gemeinde Ausbildungsleiter: Patrik Böhler • Beim Lerncoach-Angebot «Lernavanti» können Belp» wird die gemeinsame Verantwortung ge- Fachliche Mitarbeiterinnen: Christine Videos angeschaut werden mit einfachen Lern- stärkt und die Solidarität gelebt. In vielen Quar- Kohlbrenner, Gabriella Aebersold übungen, für Eltern mit Schulkindern der Unter- tieren ist selbstorganisierte, informelle Nachbar- Heilpädagogischer RU: Fernanda Vitello Hostettler stufe. schaftshilfe angelaufen. Beispielsweise sind älte- • Auf «Kathbern» gibt es auch die Hinweise auf re Personen, die sich bisher selbst versorgen Haus der Begegnung die Aktionen der Kirchen und die Rubrik «On- konnten, nun auf Hilfe angewiesen, weil sie zu- Mittelstrasse 6a, 3012 Bern, 031 300 33 65 www.kathbern.ch/hausderbegegnung line-Service und digitale Erlebnisse» mit vielfäl- hause bleiben müssen. tigen Hinweisen, zum Beispiel zu Kirchenmusik Innerhalb von zehn Tagen konnte Elke Domig Kirche im Dialog Leitung: André Flury an Ostern. vom Pfarreiteam in Belp ein digitales, über die andre.flury@kathbern.ch, 031 300 33 43 • Zurzeit finden keine persönlichen Beratungs- ganze Gemeinde verteiltes Netzwerk mit bald Irene Neubauer, 031 370 71 15 gespräche in den Sozial- und Beratungsdiensten 100 engagierten Teilnehmenden schaffen. So irene.neubauer@offene-kirche.ch der Pfarreien mehr statt. Beratungen werden te- werden Menschen auch ohne technische Hilfs- Angela Büchel Sladkovic, 031 300 33 41 angela.buechel@kathbern.ch lefonisch wahrgenommen. Der Austausch von mittel erreicht. Die «Sorgende Gemeinde Belp» Angelina Güntensperger, 031 300 33 40/67 Dokumenten wird über E-Mail oder Briefkasten versandte einen Flyer an alle Haushalte, bot Hil- kircheimdialog@kathbern.ch organisiert. fe an, die bei vier Kirchen und der Jugendfach- Ehe – Partnerschaft – Familie • Die Fachstelle Ehe, Partnerschaft, Familie bie- stelle angefordert werden kann. So wurden ehe.bern@kathbern.ch tet Gespräche und Unterstützung an, ebenfalls rasch allerlei Bedürfnisse sichtbar: Zum Beispiel Beratung: Maya Abt Riesen telefonisch, von Montag bis Donnerstag, jeweils werden Gespräche über Telefonketten geför- maya.abt@kathbern.ch, 031 300 33 45 von 09.00 bis 12.00. dert. Nötig wurde auch eine berührungsfreie Peter Neuhaus, 031 300 33 44 peter.neuhaus@kathbern.ch Telefon 031 300 33 45 oder Verteilung von Lebensmitteln. Kurzerhand wur- E-Mail ehe.bern@kathbern.ch – siehe auch die de ein Kühlschrank in den Notausgang der Kir- Fachstelle Sozialarbeit Leitung: Mathias Arbogast Website www.injederbeziehung.ch che gestellt, denn dieser wird in der Zeit ohne Sekretariat: Sonia Muñoz Veranstaltungen nicht benötigt – er dient zu 031 300 33 65/66 sammen mit Tischen als neue Verteilstation. Ers- fasa.bern@kathbern.ch te Geld- und Sachspenden sind bereits einge- Palliative Care, «Sorgende Gemeinde» in Belp gangen. Alters- und Freiwilligenarbeit: Barbara Petersen, 031 300 33 46 Hilfe finden – Hilfe bieten Das Coronavirus stellt die Gesellschaft vor neue Asyl: Béatrice Panaro, 031 300 33 51 Herausforderungen. Mehr denn je ist es in der Migration: Eveline Sagna-Dürr Welche lokal verankerten und nachhaltigen jetzigen Situation wichtig, christliche Nächsten- 031 300 33 47 Lösungen gibt es für die Betreuung von Men- liebe glaubhaft zu leben. Die «Sorgende Ge- Fachstelle Kinder & Jugend schen zu Hause? Die Pfarrei Heiliggeist hat die meinde Belp» ist ein Beispiel dafür. Leitung: Andrea Meier, 031 300 33 60 «Sorgende Gemeinde Belp» mit initiiert – mit Anouk Haehlen, 031 300 33 58 Rolf Friedli, 031 300 33 59 der Corona-Krise beginnt sie schneller und Über «Belp Solidarity» werden Hilfebringende Sekretariat: Rita Obi, 031 300 33 65 breiter zu wirken als geplant. an Hilfesuchende vermittelt. Interessierte Personen können sich gerne melden – Kontakt: Katholischer Frauenbund Bern frauenbund@kathbern.ch, 031 301 49 80 Der gesellschaftliche Wandel überfordert man- www.hilf-jetzt.ch, elke.domig@kathbern.ch www.kathbern.ch/kfb che Menschen und lässt sie vereinsamen. Des- Jungwacht Blauring Kanton Bern halb haben in Belp die Sozialdienste der Kirchen, Kantonale Arbeitsstelle und Spielmaterial die Gemeinde, die Spitex und weitere örtliche verleih: 031 381 76 88, kast@jublabern.ch Organisationen Anfang März ein Modellprojekt www.jublabern.ch/spielmaterialverleih einer sogenannten «Caring Community» im Pfadi Windrösli Quartier Hohburg lanciert. Dies wird vom Natio- sekretariat@windroesli.ch nalfonds als Forschungsprojekt gefördert und
pfarrblatt nr. 08|2020 Bern 9 Die Katholische Kirche Region Bern engagiert wir sofortige Hilfe», erklärt Karl-Martin Wyss, Engagement gegen sich mit einem Hilfspaket für Armutsbetrof Präsident des Kleinen Kirchenrates, die Motiva- grosse Not fene und Menschen am Rand der Gesellschaft, tion für das solidarische Handeln der Kirche mit auf die sich die Corona-Krise besonders heftig folgenden Zielen: Das rasche Schnüren des Corona-Hilfspaketes auswirkt. Sie setzt dafür ab sofort zusätzlich • Zugang zu Lebensmitteln und Produkten des sei kein Zufall, erläutert Alexander Stüssi, Leiter eine Million Franken ein. täglichen Bedarfs sicherstellen der Verwaltung der Gesamtkirchgemeinde: «Im • Bestehende professionelle soziale Organi Rahmen unserer Arbeit begleiten wir jeden Tag sationen in der Krisenarbeit stärken bedürftige Menschen am Rand der Gesellschaft. Corona-Hilfspaket der Katholischen Kirche • Unterstützende Infrastruktur für Wohnungs- Auf diese Weise sind wir nahe am Geschehen Region Bern und Obdachlose erschliessen. und kennen die Bedürfnisse.» In der gegenwär- •U nkomplizierte Hilfe zur Lösung akuter tigen ausserordentlichen Situation sei den be- Eine Million Probleme während der Corona-Krise. dürftigen Menschen die ohnehin schwache Franken für sofortige Hilfe Karl Johannes Rechsteiner Die Corona-Krise verschlechtert auf dramatische Weise die Lebensbedingungen vieler Menschen mit geringem Verdienst und ausserhalb der ge- setzlichen Sozialhilfe. Viele Anlaufstellen, Hilfs angebote und Verpflegungsmöglichkeiten in der Region Bern sind wegen der Pandemie geschlos- sen – dazu gehören auch von der römisch- katholischen Kirche mitgetragene Institutionen wie «Tischlein deck dich» oder der Ökumenische Mittagstisch sowie das Offene Haus «La Prairie» in der Dreifaltigkeitspfarrei bei der Kleinen Schanze. «Wir sehen hinter den Zahlen und Statistiken die Menschen und ihre Schicksale, deshalb leisten Lebensmittelhilfe als sofortige Unterstützung für Armutsbetroffene und Obdachlose wäh- rend der Corona-Krise. Foto: Stefan Maurer Struktur ihres Lebens weggebrochen. Die sofort anlaufenden Massnahmen umfassen sehr direk- te Hilfe wie die Finanzierung von Gutscheinen und Sachhilfe und die Unterstützung von Nothil- fe durch Partnerorganisationen. Dienst am Menschen als kirchliches Anliegen «Das soziale Engagement wird im Christentum als Diakonie bezeichnet und gehört seit Beginn zur DNA der Kirche», betont Ruedi Heim, leiten- der Priester im Pastoralraum Region Bern. «Schon Jesus holte Kranke und Ausgestossene vom Rand in die Mitte.» Ohne das soziale En- gagement vieler Freiwilliger und Professioneller wäre die Welt um Vieles kälter und unmenschli- cher. Die Kirche sei hier deshalb besonders aktiv. So sind auch in Zeiten ohne Coronavirus die So- zialausgaben der Katholischen Kirche Region Bern der grösste Budgetposten – rund sieben Von links nach rechts: Ruedi Heim, leitender Priester im Pastoralr aum Region Bern; Karl-Martin Millionen Franken werden in der Gesamtkirchge- Wyss, Präsident des Kleinen Kirchenrates und Alexander Stüssi, Leiter der Verwaltung der meinde jährlich im diakonischen Bereich einge- Gesamtkirchgemeinde. «Das soziale Engagement gehört seit Beginn zur DNA der Kirche», betont setzt. Dieses jetzt mit einer Million Franken ver- Ruedi Heim. «Schon Jesus holte Kranke und Ausgestossene vom Rand in die Mitte.» stärkte soziale Engagement ist für die Katholi- Fotos: zVg, Archiv sche Kirche Region Bern ein Herzensanliegen.
10 Bern pfarrblatt nr. 08|2020 Missione Pasqua del Signore Settimana dopo Pasqua cità della comunione sacramentale, voglio possederti in spirito. Vieni a cattolica Celebrazioni della settimana Santa Ogni sera Rosario alle 18.00 me, o mio Gesù, che io venga da Te. di lingua in Missioneonline … ai tempi del Santa Messa alle 18.30 Possa il Tuo amore infiammare tutto il coronavirus mio essere, per la vita e per la morte. italiana Credo in Te, spero in Te, Ti amo. Così Tutte le celebrazioni saranno sia.» 3007 Bern Chiesa celebrate solo dai sacerdoti. I fedeli degli Emigrati possono seguirle via Facebook Bovetstrasse 1 031 371 02 43 secondo i seguenti orari. E sarà luce nuova Fax 031 372 16 56 Domenica delle Palme 5 aprile www.kathbern.ch/mci-bern «Alla pandemia del virus vogliamo 11.00 S. Messa www.missione-berna.ch rispondere con la universalità della missione.berna@bluewin.ch Lunedi santo 6 aprile preghiera, della compassione, della Missionari Scalabriniani 18.00 Meditazione sulla Passione tenerezza», ha detto Papa Francesco. P. Antonio Grasso di Gesù Questi richiami hanno prodotto una P. Enrico Romanò P. Gildo Baggio 18.30 S. Messa ondata di novene via internet, di ri Suora San Giuseppe chieste di preghiera sui social, di Martedi santo 7 aprile di Cuneo, collaboratrice meditazioni vocali su Whatsapp, di pastorale e catechista 18.00 Meditazione sulla Passione requiem e implorazioni di miracoli, Sr. Albina Maria Migliore di Gesù di inviti e proposte di gente in Segreteria 18.30 S. Messa Giovanna Arametti-Manfré Foto: www.cercoiltuovolto.it preghiera. Lu–Ve 08.00–12.00 Mercoledi santo 8 aprile Ma soprattutto è successo che un po e permanenza telefonica 18.00 Meditazione sulla Passione polo s’è mobilitato in preghiera. La Collaboratrice sociale Roberta Gallo di Gesù Comunione spirituale quarantena si è fusa con la quaresima. 18.30 S. Messa Ci sono famiglie che vivono la reclusi 079 675 06 13 roberta.gallo@kathbern.ch Papa Francesco lo ha ripetuto chiara one in modo monastico, alternando Giovedì santo 9 aprile Me 09.30–12.30 e 13.30–17.30 mente: «Coloro che sono lontani e lavoro e preghiera, e circola nella co Gi 14.00–17.00 18.00 Meditazione sulla Passione seguono la messa attraverso le tele munità cristiana il desiderio di unirsi in Ve 09.00–13.00 di Gesù visioni, li invito a fare la comunione preghiera comune. A.C.F.E. 18.30 S. Messa in Coena Domini Associazione Centro spirituale». E siccome noi apparteniamo a questo Familiare Emigrati Venerdi santo 10 aprile La si fa raccogliendosi e dicendo popolo in preghiera, siamo sicuri che Seftigenstrasse 41 15.00 Celebrazione della Passione questa preghiera, suggerita da Papa con la Pasqua anche per noi «... sarà 3007 Bern del Signore Francesco, o altre: luce nuova, sole nuovo, lo quale sur 031 381 31 06 Fax 031 381 97 63 18.30 Via Crucis «Ai tuoi piedi, o mio Gesù, mi prostro gerà là dove l’usato tramonterà, e info@centrofamiliare.ch e ti offro il pentimento del mio cuore darà lume a coloro che sono in tene Sabato santo 11 aprile Com.It.Es Berna e Neuchâtel contrito che si abissa nel suo nulla e bre e in oscuritade». Bühlstrasse 57 18.30 Veglia Pasquale nella Tua santa presenza. Ti adoro nel Dante Alighieri, Convivio 3012 Berna Domenica di Pasqua 12 aprile Sacramento del Tuo amore, desidero 031 381 87 55 com.it.es.berna@bluewin.ch 11.00 S. Messa riceverti nella povera dimora che ti offre il mio cuore. In attesa della feli ¿Quién ha dicho esas historias?, Ejército, Guardia Civil, Policía, … Misión ¿que el Cristo este año no sale?, patrullan calles desiertas, católica si está vestido de blanco, y no están con sus familias de lengua de azul, en los hospitales … sino cuidando a las nuestras. Y lejos de las ciudades, española ¿Quién dice que el Nazareno Jesucristo está doblado no puede hacer penitencia, sobre los surcos de tierra, 3072 Ostermundigen si están todos atendiendo se hace a la mar en un barco, Sophiestrasse 5 Misionero: a enfermos en las urgencias? tiende cables, cava pozos Padre Emmanuel Cerda o pastorea el ganado. emmanuel.cerda@ kathbern.ch ¿Cómo que Jesús Caído 031 932 16 55 y 078 753 24 20 Sacristán: Maciel Pinto no saldrá el Miércoles Santo? Nadie diga que el Señor maciel.pinto@kathbern.ch Mírale tú en nuestros médicos no está en las calles presente, 031 932 21 54 que caen rendidos, exhaustos, cuando en las Iglesias solitarias Secretaria: Nhora Boller Queridos fieles con humildes cireneos los Sacerdotes celebran nhora.boller@kathbern.ch 031 932 16 06 El texto a continuación, de un/a cre ayudando a cada paso: Misa diariamente. Asistente Social: yente español/a anónimo/a, es apro celadores, enfermeras, Miluska Praxmarer piado para el tiempo que estamos administrativas, Nadie diga que el Cautivo miluska.praxmarer@kathbern.ch viviendo. Ya que es un poco largo, la codo a codo, sin descanso. no va a salir este año, 031 932 21 56 Misas cada domingo: segunda parte continuará en la próxi mientras haya una voz buena 10.00 Ostermundigen ma edición del «pfarrblatt». Igual que en la Borriquita llamando al que está encerrado. 16.00 Berna Dreifaltigkeit pasó Jesús por la tierra, Misa 2do y 4to domingo mes: 12.15 Iglesia St. Marien No dejen de orar. Que nuestra fe no nuestros héroes camioneros Nadie diga que el Gran Poder Kapellenweg 9, 3600 Thun se extinga y que nuestra esperanza no pasan las noches en vela no va en su anda, Celebraciones entre semana, desfallezca. para abastecer mercados cuando tantas vidas orantes eventos, cursos, etc. Consultar: Unidos más que nunca. de barrio, farmacias, tiendas … se ofrecen y aman. (continuará) www.kathbern.ch/mce-berna Vuestro: P. Emmanuel
pfarrblatt nr. 08|2020 Bern 11 O termo Páscoa, em hebraico cordeiro da Páscoa hebraica. A este nova». Essa referência a uma leitura Missão Peshah, significa «passagem» cordeiro não podia ser quebrado proclamada na celebração da Noite católica «Deus disse: Haja luzes no firmamento nenhum osso. Depois da morte de Je- Pascal aponta para a experiência da de lingua do céu, para distinguir o dia da noite; sus, os soldados quebraram as pernas Liturgia. Há um «princípio» muito im- sirvam de sinais para as festas, para os dos dois ladrões. «Chegando porém, portante a ser seguido no caminho da portuguesa dias e para os anos.» Esse texto do liv- a Ele, vendo que já estava morto, não nossa fé, expresso pelo axioma latino ro do Gênesis pode ser aplicado tam- lhe quebraram as pernas, mas um dos Lex orandi, lex credendi, a saber, «A 3012 Bern bém para as festas cristãs, inclusive a soldados abriu-lhe o peito com uma lei da oração é a lei da fé». Isso signifi- Zähringerstrasse 25, 3. Stock 031 533 54 40 Páscoa. O termo Páscoa, em hebraico lança, e, imediatamente, saiu sangue ca que a oração expressa a nossa fé. mclportuguesa@kathbern.ch Peshah, significa «passagem». Cele- e água». Sim, porque Ele é o Novo Tal princípio se aplica, particularmen- www.kathbern.ch/ brava-se uma festa, na qual se ofere Cordeiro da Nova Páscoa, de quem te, na oração pública da Igreja: a Litur- missaocatolica ciam à Divindade as primícias da ce- «não foi quebrado nenhum osso». O gia. A palavra «Liturgia» vem do gre- Missionário Scalabriniano P. Oscar Gil vada e os primogênitos do rebanho. sangue e a água apontam para a Igre- go leiton ergon e significa, ao pé da oscar.gil@kathbern.ch Sucessivamente a Páscoa recebe um ja que nasce da Cruz de Cristo, cuja letra, «obra pública». Para nós, refe- 031 533 54 41 novo significado: trata-se da pas- força salvífica é transmitida, particu- re-se à oração pública e oficial da P. Pedro Granzotto sagem da escravidão do Egito à liber- larmente, na água do Batismo e no Igreja. E a Liturgia da Igreja, especial- pedro.granzotto@kathbern.ch 031 533 54 42 dade, no tempo de Moisés. Continua sangue da Eucaristia. E, para nós mente no tempo da quaresma e no Secretária o sacrifício do primogênito do re cristãos, o que significa a Páscoa? Po- tempo pascal mostra como entender Denise Gilgen-dos Santos banho: o do «cordeiro, sem defeito, demos encontrar a resposta na carta e viver a Páscoa cristã. As leituras e Segunda-feira: Fechado macho, nascido naquele ano». Nos de Paulo, que é proclamada durante a orações da Quaresma e do Tempo Terça-feira 13.30–18.30 Quarta-feira 08.00–12.00/ dias da Páscoa hebraica, Jesus morre Vigília Pascal: «Irmãos, não sabeis que Pascal nos ajudam a viver a Páscoa 13.00–18.00 e ressuscita. E a Páscoa assume, as- todos que fomos batizados em Cristo como verdadeiros cristãos. E os que Quinta-feira 13.30–18.00 sim, um novo significado: trata-se da Jesus, é na sua morte que fomos bati- não frequentam a Igreja vão perceber Sexta-feira 08.00–14.00 «passagem» da morte para a ressur- zados? Pois pelo batismo nós fomos a novidade da Páscoa através do nos- reição. Interessante é o título de sepultados com ele na morte para so testemunho no mundo, vamos «Cordeiro de Deus», dado a Jesus. Na que, como Cristo foi ressuscitado rumo à Páscoa definitiva, quando res- mesma hora em que Jesus morre, os dentre os mortos pela glória do Pai, suscitaremos no «novo Céu e na nova sacerdotes do Templo sacrificavam o assim também nós vivamos vida Terra». Boa Páscoa do Senhor! Gottesdienste Iz Evanđelja po Mateju kako je o njemu pisano, ali jao čovjeku Kroatische U ono vrijeme: Jedan od Dvanaesto- onom koji predaje Sina čovječjega. Mission In dieser Coronaviruszeit behalten wir rice, zvan Juda Iškariotski, pođe gla- Tome bi čovjeku bolje bilo da se ni ro- mit Ihnen den medialen-digitalen varima svečeničkim i reče: «Što će te dio nije. A Juda, izdajnik, prihvativ 3012 Bern Kontakt. Wir übertragen täglich die mi dati, i ja ću vam ga predati.» A oni reče: «Da nisam ja, Učitelju?» Reče Hrvatska katolička misija Bern heiligen Messe aus unserem kroati- mu odmjeriše trideset srebrnjaka. mu: «Ti kaza:» I dok su blagovali, uze Kath. Kroaten-Mission Bern Zähringerstrasse 40, 3012 Bern schen Zentrum in der Zähringer Otada je tražio priliku da ga preda. Isus kruh , blagoslovi Boga pa razlomi, 0041 31 302 02 15 strasse 40 in Bern live auf YouTube: Prvoga dana Beskvasnih kruhova pris- dade svojim učenicima i reče: «Uzmite Fax 0041 31 302 05 13 www.bit.ly/gottesdienst-live tupiše učenici k Isusu i upitaše: «Gdje i jedite! Ovo je tijelo moje!» I uze čašu, hkm.bern@bluewin.ch hoćeš da ti pripravimo te blaguješ zahvali i dade im govoreći: Pijte iz nje www.hkm-bern.ch www.kroaten-missionen.ch Übertragungen zu diesen Zeiten: pashu?» On reče: «Idite u grad k tome svi! Ovo je krv moja, krv Saveza, koja Uredovno radno vrijeme Montag bis Samstag, jeweils um i tome i recite mu: Učitelj veli: Vrijeme se za mnoge prolijeva na otpuštenje Po–Pe 10.00–16.00 18.30: Heilige Messe mit Predigt je blizu, kod tebe slavim pashu sa svo- grijeha. A kažem vam: ne, neću od Kontaktperson Sonntags, jeweils um 11.00: Kreuz- jim učenicima» I učiniše učenici kako sada piti od ovoga roda trsova do Misionar: Fra Gojko Zovko goja.z@bluewin.ch weg und Heilige Messe mit Predigt im naredi Isus i pripraviše pashu. onog dana kad ću ga – novoga – s 079 379 66 66 Donnerstags nach der Messe Uvečer bijaše Isus za stolom s vama piti u kraljevstvu Oca svojega.» Suradnica: Ruža Radoš eucharis tische Anbetung Dvanaestoricom. Mt 26, 14–29 Freitags in der Fastenzeit vor der I dok su blagovali, reče: «Zaista, Messe der Kreuzweg Jesu kažem vam, jedan će me od vas izda- ti.» Silno ožalošćeni, stanu mu jedan Einige Lesungen, Gebete und za drugim govoriti: «Da nisam ja, A nsprachen werden auch in deut- Gospodine?» On im odgovori: «Onaj scher Sprache gesprochen. koji umoči sa mnom ruku u zdjelu, taj će me izdati. Sin čovječji, istina, odlazi, English Speaking Community: Anders Dr. iur. Karin Stauffer-Wüest sprachige Tel. 031 556 34 11 emeinschaften G Philippine Catholic Mission Switzerland: Fr. Toni Enerio, www.kathbern.ch/ Tel. 076 453 19 58, missionen onyotenerio@yahoo.com Siehe auch Polnisch: Vikar Wojciech Maruszewski, Adressangaben wojciech.maruszewski@gmail.com auf Seite 10 Albanisch: Don Pren Kola, L aurenzenvorstadt 85, 5000 Aarau, Tel. 062 822 84 94 Eritreisch: Debesay Mehari, Mulden- weg 11, 3075 Rüfenacht, 076 246 25 38 Die Gottesdienste fallen aus. Foto: kna
12 Bern pfarrblatt nr. 08|2020 A N D E R S S P R AC H I G E Bern aki Neue Herausforderungen de, sich physisch gesehen voneinan Die Entwicklungen im Zusammenhang der zu distanzieren, tritt dadurch GEMEINSCHAFTEN Universität mit dem Coronavirus haben uns alle keine Einsamkeit auf. Die meisten von aus der Bahn des Gewohnten gewor uns Studierenden kehrten zurück in Malayalam 3012 Bern fen. Was dies für das Studieren be das engste Umfeld – sei es in die Fa Alpeneggstrasse 5 deutet, reflektieren die aki-Prakti milie oder in die WG. Es wird dankbar Syro-malabarischer Ritus: 031 307 14 14 P. Thomas Plappallil www.aki-unibe.ch kant*innen in dieser und in den der Leute gedacht, die arbeiten, um Chelerain 1, 6213 Knutwil info@aki-unibe.ch folgenden Ausgaben des «pfarrblatt». unsere Gesellschaft optimal mit allem 079 833 16 32 Studierendenseelsorger Notwendigen zu versorgen, wie auch Kirche St. Antonius, Bümpliz Isabelle Senn Dr. theol. Eindrücke zum Uni-Alltag derjenigen, die als Ärzt*innen und 031 307 14 32 Pflegepersonal viele Stunden aufwen in Zeiten von Covid-19 17.00 Jeden 3. Sonntag im Monat Sekretariat Als der Bescheid vom Bund kam, dass den, um intensiv unsere Kranken zu Syro-malankarischer Ritus: 031 307 14 14 Beatrice Jeitziner alle Schulen und Hochschulen schlies pflegen. Für einmal wird der Konsum Father Joseph Kalariparampil OSFS Liliane Wanner sen werden, fühlte sich das für viele ganz nebenbei auf das begrenzt, was Kirche St. Josef, Köniz Mo–Fr, 09.00–12.00 von uns erst mal sehr surreal an. Mein wir wirklich brauchen. Dadurch haben 17.00 Jeden 2. Sonntag im Monat Wochenrhythmus Alltag veränderte sich auf einen wir genug Zeit, um beispielsweise die Mo 18.30 Slowakisch Christliche Meditation Schlag: Der Ort, an dem ich sonst Grossmutter anzurufen, bei der wir Ing. Dalibor Kalna, Pappelweg 4 Di 12.15 meine Kraft- und Yogaübungen mach uns schon lange melden wollten. Wir 3072 Ostermundigen Taizé-Feier te, war geschlossen. Der Platz, an dem können den Tag damit verbringen, in Di 13.00 ich in der Bibliothek meinen Stoff fürs der Sonne zu liegen, zu lesen und Dreifaltigkeit, Bern, Krypta Mittagstisch 17.30 Jeden 2. und (im Semester) Studium aufarbeitete, wird für eine Spaziergänge in der Natur zu unter 4. Samstag im Monat Mi 07.00 Weile leer bleiben. Die Vorlesungen nehmen. Dadurch bleibt auch genug Laudes werden nicht mehr durch das fröhliche Motivation übrig, den Kopf zu aktivie Slowenisch Plaudern meiner Freundin umrahmt ren und mittels Podcasts den Vorle Mag. David Taljat sein. Den Uni-Alltag, wie er vor dem sungen unserer Professor*innen zuzu Katholische Slowenen-Mission 16. März war, gibt es so vorerst nicht hören – in der Stille vor dem Tablet Naglerwiesenstrasse 12, 8049 Zürich mehr. Plötzlich hatte die ganze Welt sitzend. Langeweile verspüre ich noch 079 777 39 48 ein gemeinsames Thema. Nachbar*in nicht. Und sonst wäre jetzt wohl der Kirche St. Johannes, Bremgarten nen haben in meinem Wohnblock optimale Zeitpunkt, um mich endlich Eucharistiefeier eine Liste aufgehängt, in der man sich dem zu widmen, für das ich vorher im 17.00 Jeden 2. Sonntag im Monat eintragen kann, wenn man Hilfe benö mer zu wenig Zeit hatte. tigt. Auch wenn darum gebeten wur Sara Capaul, Praktikantin Tamilisch Pfr. Soosaithasan Douglas Kirche St. Michael, Wabern Sakristan: R. Jeeva Francis 077 972 69 01 Offen für Seelsorge Wöchentlicher Eucharistiefeiern Bern und Gebet Orgelgruss per Video 16.30 Jeden 2. und 5. Sonntag offene kirche 19.00 24. Dezember Als ehemalige Spitalkirche gehört es Für unser breites Publikum ist die Kir Pfarrei St. Josef, Köniz in der zu unseren Kernaufgaben, für Men che geschlossen, alle Veranstaltungen Sakristan: S. Pakkiyanathan Heiliggeist- schen, die in Not sind oder die am sind bis am 19. April abgesagt. Men 031 731 36 59 kirche Rand der Gesellschaft leben, die Tür schen, die einer Risikogruppe ange 18.00 Jeden 4. Sonntag offen zu halten. Deshalb bleibt die hören oder älter als 65 Jahre sind, for 3011 Bern Heiliggeistkirche zu den Öffnungs dern wir auf, zuhause zu bleiben, die Tschechisch (beim Bahnhof) zeiten auch als Ort für Seelsorge und Kirche nicht zu besuchen. P. Antonin Spacek, 044 241 50 25 Sekretariat für das persönliche Gebet offen. Aber: Wir grüssen Sie jetzt jeden Marie Fischer, Monbijoustrasse 89 Taubenstrasse 12 031 370 71 14 Unsere treuen, freiwillig engagierten Freitagmittag mit einem «virtuellen» 3007 Bern www.offene-kirche.ch Männer und Frauen aus dem Präsenz Orgelpunkt-Kurzkonzert – per Video. 031 371 72 82 info@offene-kirche.ch dienst und dem «ganz Ohr»-Team Am Schluss wartet jeweils eine Über Projektleitende müssen zurzeit zu Hause bleiben. Wir raschung! Römisch-katholische Ungarnmission Irene Neubauer Sektion Bern 031 370 71 15 halten die Kirche offen mit Fachleuten, Abonnieren Sie unseren Newsletter, Postfach, 3073 Gümligen Annelise Willen sind jedoch froh, wenn sich «Freiwilli dann kommen die Orgelklänge direkt Alterszentrum Viktoria 031 370 71 12 ge auf Zeit» am Präsenzdienst beteili zu Ihnen nach Hause. Antonio Albanello gen. Sind Sie interessiert? Informatio Schänzlistrasse 65, 3013 Bern 031 370 71 13 Gottesdienste nach Ankündigung Andreas Nufer nen finden Sie auf unserer Website. 031 371 65 00 Vietnamesisch Öffnungszeiten P. Joseph Pham Minh Van, Bern Di, Mi, Do, Fr 11.00–18.30 062 295 03 39 So 13.00–17.00 Bruder Klaus, Krypta, Bern 10.00 Jeden 3. Sonntag im Monat
Sie können auch lesen