Lichterglanz vom Himmelszelt - "Stille Nacht" in den Kompositionen von Max Welcker - RSD Musikproduktion
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Es singen Mitglieder und Gäste von dimuthea - Die Musiktheatralischen e.V. Musikalische Leitung und Einrichtung: Professor Reinhart Gröschel Flügel, Harmonium, Orgel: Rolf Schinzel Gitarre: Sina Neumärker Violine: Ortrun Ehrhardt Klarinette: Frieder Selisko Texte und Lesungen: Dr. Stephan Reher Aufnahmeleitung und Tonmastering: Kai Hoffmann Aufnahmeassistent: Florian Simon Grafik: Biggi Köhler Produzent: Rolf Schinzel, RSD Musikproduktion GbR Sängerinnen und Sänger: Sopran: Alt: Tenor: Bass: Anna-Maria Sitte Andrea Nolting Friedemann Jäckel André Wartig Christina Pößel Andrea Holland Hartmut Kunze Andreas Hubricht Claudia Krügel Anna-Maria Jonas Benisch Cedric Kotte Claudia Malaßa Wonneberger Jürgen Tausch Heiko Königsdorfer Corina Walther Charlotte Händler Peter Cassier Jonas Golde Donata Sommer Cornelia Kuntke Sven-Einar Breuer Max Klinger Dorothee Markert Doreen Schneiders Valentin Franz Philipp Wolf Else Sobe Johanna Ehrhardt Volker Kuntke Reinhard Günzel Franka Zoitke Katharina McCanna SUwe Hanicke Imke Zoitke Lea Hahmann Jana Fiedler Rahel Hahmann Kinder Julia Schneider Rebekka Brühl Albert Lydia Bochmann Sabine Alex Carlotta Tamina
Ein Lied geht um die Welt Anläßlich des 200-jährigen Bestehens des Liedes „Stille Nacht,heilige Nacht“ hat der Dresdner Pianist Rolf Schinzel zusammen mit dem Dresdner Vokalensemble dimuthea e.V., unter der musikalischen Leitung von Prof. Reinhart Gröschel, eine CD produziert. Die Volkstümlichkeit des Liedes von Franz Xaver Gruber (1787 - 1863) wird erlebbar durch die Kompositionen des heute in Deutschland weitgehend vergessenen Komponisten Max Welcker (1878 - 1954) und die Be- arbeitungen von Prof. Reinhart Gröschel für dimuthea, die sich durch vielfältigste Klangfarben in den variablen Chor-Besetzungen sowie den Einsatz von Harmonium, Klavier, Orgel, Gitarre, Violine und Klarinette auszeichnen. Das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht” ist in allen Ländern der Welt nicht nur bekannt, sondern wird auch von vielen Menschen gesungen. Es wird in so vielen Bearbeitungen vorgetragen, dass man meint, es sei ein Volkslied. Viele Amerikaner glauben sogar, dass dieses Lied ein amerikanisches Volkslied sei. Dies ist allerdings nicht ganz verwunderlich, wenn man bedenkt, dass es das erste Mal durch das US-amerikanische Haydn-Quartett im Oktober 1905 auf Schallplatte eingespielt wurde und eine der weltweit bekanntesten Aufnahmen aus dem Jahre 1935 von Bing Crosby stammt. Um es vorwegzunehmen: Es ist kein Volkslied und schon gar kein US-amerikanisches. Vor 200 Jahren wurde es nach einem Text von Josef Mohr von dem Dorfschullehrer und Organisten Franz Xaver Gruber komponiert. Gemeinsam mit Pfarrer Josef Mohr als Sänger und Gitarristen brachte er es das erste Mal Weihnachten 1818 in Oberndorf bei Salzburg zu Gehör. Vor allem die Melodie gewann die Aufmerksamkeit des Publikums und 1833 erfolgte der Erstdruck des Liedes in Dresden. Bereits zu diesem Zeitpunkt war die Erinnerung an den Textdichter und den Komponisten verblasst und das Lied wurde schon als ein Volkslied im besten Sinne des Wortes an- gesehen. In allen christlichen Gesangbüchern hielten drei der ursprünglichen sechs Strophen Einzug. Auf der nun vorgelegten CD hören Sie Kompositionen von Max Welcker, davon 18 bislang unver- öffentlichte deutsche Weihnachtslieder. Von Franz Xaver Gruber erklingt „Stille Nacht, heilige Nacht.“ im Original mit allen 6 Strophen in einem besonderen Arrangement mit Orgel und Gitarre. So schließt sich der Kreis zwischen dem 200. Jahrestag der Uraufführung von „Stille Nacht”, des Dresden Erstdrucks vor 185 Jahren, dem 140. Geburtstag des Komponisten Max Welcker und dem 10-jährigen Bestehen des Dresdner Vokalensembles dimuthea - Die Musiktheatralischen e.V.
Max Welcker (1878 - 1954) Max Welcker erblickt am 4. Februar 1878 in Augsburg als Sohn einer alten und bekannten Augsburger Musikerfami- lie das Licht der Welt. Sein Vater Robert spielt als 1. Geiger 44 Jahre lang im städtisches Orchester Augsburg und seine Mutter Amalie singt als Altistin im Chor des Stadttheaters sowie im Chor der Stadtpfarrkirche St. Max und im Domchor. Beide Eltern weisen ihren Sohn Max liebevoll in die Musik ein. „... er brauchte nur in die Fußstapfen der Eltern zu treten, um den richtigen Weg einzuschlagen, der ihn zu einem der volkstümlichsten Komponisten Bayerns machte.“ (Schwäbische Landeszeitung vom 26.11.1948) Von 1892 - 1896 besucht er das Lehrerseminar in Lauingen und hat den ersten Kompositionsunterricht. In den Jahren von 1899 bis 1905 studiert er am heutigen Leopold Mozart Konservatorium in Augsburg und wird von Prof. Fritz Spindler in Klavier und Orgel sowie von Prof. Wilhelm Weber in Kontrapunkt und Musiklehre unterrichtet. Der Lehrer 1897 tritt Max Welcker seine erste Stelle als Hilfslehrer in Hergensweiler bei Lindau an. Weitere Anstellungen in Hainstetten und Augsburg folgen. Von 1944 - 1948 unterrichtet er in Krumbach und wird als Konrektor mit fast 70 Jahren pensioniert. Von seinen Schülern bekommt er den Spitznamen „Sultan“.
Der Dirigent und Musiker Von 1901 - 1943 singt er bei der Augsburger Liedertafel und ist als Organist an St. Max. 1899 übernimmt er erstmals eine Chorleitung. Schnell folgen weitere Chöre, die er musikalisch be- treut und von 1910 - 1943 ist er Chormeister bei der Sängergesellschaft Lyra in Augsburg. Von 1944 bis 1954 ist er Chorleiter beim Liederkranz 1862 Krumbach e.V. Max Welcker wird als streng, bestimmend und resolut beschrieben. Er gründet das Maxquartett, das 1948 bei Radio München auf Sendung geht. Es spielt aus- schließlich seine Kompositionen und ist sehr beliebt. Der Komponist 1907 veröffentlicht Max Welcker seine erste Komposition. In der Folge schreibt er Kirchenmusik, Messgesänge, Predigtlieder, sakrale Gesänge, Hymnen, Marien- und Weihnachtslieder, Kirchen- lieder, Requien, Chorgesänge, weltliche Lieder und Humoristika. Seine heiteren Kompositionen sind in ganz Süddeutschland sowie der Schweiz und Österreich bekannt und beliebt. Auf Reisen, die er zumeist zu Fuß absolviert, trifft er in Belgien, Holland, Dänemark, Italien und der Schweiz über 500 Chormeister, Dirigenten und Kollegen, die seine Werke pflegen. Sie schät- zen seinen gediegenen, klangvollen, makellosen Stil, der bewusst eine volkstümliche Linie be- wahrt, frei von jeder Problematik. Im Deutschen Musiklexikon von 1929 (Hrsg. W. Limpert-Verlag, Dresden) sind zu diesem Zeit- punkt bereits 183 Werke verzeichnet. 1953, zum 75. Geburtstag vom Max Welcker, erscheint beim Verlag Anton Böhm & Sohn, Augsburg ein Verzeichnis mit 222 lieferbaren Werken. Am 30. 6. 1954 stirbt Max Welcker nach 40-tägiger Krankheit in einem Augsburger Krankenhaus. Er wird auf dem Westfriedhof unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Nach aktuellem Stand im neu entstandenen Max-Welcker-Werkeverzeichnis (MWWV), schrieb der Komponist insgesamt 535 Werke, von denen einige bei der Bombardierung von Augsburg im Februar 1944 den Flammen zum Opfer fielen und vernichtet wurden. Seine Kompositionen gerieten aus verschiedenen Gründen leider in Vergessenheit. Doch sein umfangreiches musika- lisches Erbe verdient es, neu entdeckt zu werden und so hat die historische und musikwissen- schaftliche Erforschung und Einordnung des Komponisten in diesem Jahr begonnen.
„Stille Nacht“ gehört inzwischen zum Weltkulturerbe der UNESCO. „Wie kann ich mich als musikalischer und künstlerischer Lei- ter den vorliegenden Kompositionen nähern“ – Gedanken von Reinhart Gröschel: In der musikalischen und geistigen (ja auch geistlichen) Be- schäftigung mit dem weihnachtlichen Teil der Kompositio- nen Max Welckers entstand in mir ein klingendes Bild, das genährt wurde von meiner eigenen Herkunft (Erzgebirge), meinem ökumenischen konfessionsübergreifenden christ- lichen Glaubensleben und dem musikantischen Erleben in hochprofessionellen Musikkreisen (wie RIAS-Kammerchor u.a. Rundfunkensembles, mein eigenes 35-jähriges Solistendasein, die musikalische Arbeit mit vielen Laienensembles) und dem Singen-unterm-Christbaum mit Kindern, Alten – in Familie, Altersheimen, Krankenhäusern, Gesellschaft und Gemeinde. Ist so auch das Lebens- und Wirkungsumfeld des Volksschullehrers, Komponisten, Organisten, Chorleiters, Musikpädagogen und Herausgebers musikalischer Werke (Wikipedia) zu umreißen und in seiner Musik zu erspüren? Ich habe versucht, mich in diesen musikalischen Alltag hineinzuversetzen und mit fiktiven Men- schen vom Anfang des 20. Jahrhunderts - und mit UNS in der heutigen Zeit im Geist zu musizie- ren - das Harmonium, die Dorforgel oder das Hausklavier erklingen zu lassen. Und dazu spielen dann auch noch eine Violine, eine Klarinette und ganz besonders später die Gitarre. Erwachsene singen mit Kindern, die Kinder danken dem Christkind und selbst Frau und Mann lassen ihre Stimmen im Duett miteinander erklingen - „ w i e d a h e i m “ – (schwäbisch: dahoim, drhoim / bayrisch: dahoam / erzgebirgisch: drham) Und so bin ich dann auch an die chorische Gestaltung, an die verschiedenen Besetzungen, an kleine Bearbeitungen und die Auswahl der Begleitinstrumente herangegangen, kreativ, stim- mungsvoll, abwechslungsreich in Inhalt und Ausführung – immer wieder auf das musikhistorisch Volksnahe und damals Gängige in der Aufführungspraxis stoßend.
Dann das Besondere: Die musikalische Auseinandersetzung, Ergänzung, Verknüpfung der eige- nen Kompositionen Max Welckers mit dem damals schon etwa 100 Jahre alten Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ von Franz Xaver Gruber. Welch ein tief verwurzeltes Bekenntnis beider Komponisten zum christlichen Weihnachtsge- schehen und der Stille einer ganz besonderen Nacht! Manche nennen sie „Hochheilig“. Viel besondere Freude.
Prof. Reinhart Gröschel ist Chorleiter, Sänger und Leiter des „Zentrum der menschlichen Stimme“ in Dresden. Musikalisch und künstlerisch hat er eine ech- te „Dresdner“ Ausbildung genossen, indem er nach dem Dresdner Kreuzchor an der Hoch- schule für Musik Dresden „Carl-Maria v. We- ber“ und an der Musikakademie Budapest „Liszt Ferenc“ studierte und über die Praxis des Singens und Unterrichtens seine Laufbahn ge- staltete. 35 Jahre solistischer Opern-, Musical-, Operetten- und Konzertgesang prägen ihn stark und die gleichzeitigen ununterbrochenen gesangspädagogischen und chorleiterischen Tätigkei- ten lassen erahnen, in welcher Breite die vokale Musik sein Leben ausfüllt. Seit 2008/2009 steht er als Künstlerischer Leiter dem Vokalensemble „dimuthea - DIe Musiktheatralischen e.V.“ vor. (siehe auch „10 Jahre ZDMS - Zentrum der menschlichen Stimme“) www.zentrum-stimme.com dimuthea - DIe Musiktheatralischen e.V. Dimuthea ist ein Dresdner En- semble mit derzeit 30 Amateur- sängerinnen und -sängern von 15 bis 65 Jahren. „Singen & Dar- stellen“ sind Motto und Inhalt der Gruppe voller Leidenschaft, Lust und wachsendem Können. Das Nahebringen von lebendigen Menschen, Charakteren, Phanta- sie- und Märchenfiguren über das musikalisch-gesangliche und
szenisch-darstellerische Geschehen auf der Bühne ist das Anliegen dieses Ensembles bei Chorge- sang, Solo-, Duett-, und Terzettgesang. Das Repertoire von dimuthea umfasst humorvolle aber auch besinnliche Stücke der Gesangs- und Bühnenliteratur aller Stilepochen. Im Genre bewegt sich das Vokalensemble vorrangig im Bereich des Musicals, der Filmmusik und ausgewählter Titel des Jazz-Rock-Pop. dimuthea feiert 2018 sein 10-jähriges Bestehen. Was spricht dagegen, dies nicht nur zu feiern, sondern auch mit der Produktion einer CD zu begehen. Und dies mit einem weiteren Jubiläum zu verbinden: Dem 200. Geburtstag des Liedes „Stille Nacht, heilige Nacht“. Die bisher erarbeiteten Programme waren: „Theater, Theater, nichts als Theater“ (2012), „Träume aus Licht – Wir machen Musik aus über 100 Jahren Filmgeschichte“ (2014-2016). 2016 und 2017 führte dimuthea vier große Musicalkonzerte mit Titeln aus Werken des ameri- kanischen Komponisten Frank Wildhorn („Jekyll & Hyde“, „Dracula“) auf und präsentierte 2017 sein erstes Weihnachtsprogramm „Orana - Willkommen in der Weihnachtszeit“. Das 2008 gegründet Ensemble steht unter der künstlerischen Leitung von Professor Reinhart Gröschel. Das Ensemble ist Mitglied im Ostsächsischen Chorverband und im Sächsischen Chor- verband.
Rolf Schinzel Rolf Schinzel erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der Jugendmusikschule Villingen-Schwenningen. Von 1983 – 1992 studierte er an der Staatlichen Hochschu- le für Musik Heidelberg/Mannheim in den Fächern Klavier, Gesang, Liedbegleitung und Kammermusik. Erste Lehrtätig- keiten an den Musikschulen Villingen-Schwenningen, Donau- eschingen und Frankenthal/Pfalz, sowie als Korrepetitor an der Hochschule in Mannheim. Seit 1992 lebt er in Dresden und war als Lehrbeauftragter für Vokalkorrepetition an der Hochschule für Musik Carl-Maria- von-Weber in Dresden tätig. Als Klavier- und Gesangspädagoge unterrichtete er am Hein- rich-Schütz-Konservatorium, der TU Dresden und der Dresd- ner Hochschule für Kirchenmusik und in Löbau und Zittau seit 2014 an der Kreismusikschule Dreiländereck. Im Theaterbereich begleitete er die Produktionen des Jugendmusicaltheaters aquarius e.V. Von 2008 - 2014 betreute er als Pianist/musikalischer Leiter die Produktionen am Theater Wech- selbad der Gefühle („Cabaret“, „La Cage aux Folles“, „Männer“, „Bei uns kocht das Chaos“ ua.). 2009 - 2015 übernahm er als Korrepetitor die Liedgestaltung des Schauspielstudios am Staats- schauspiel Dresden in Zusammenarbeit mit Dominik Schiefner. Seit 2015 spielt er zusammen mit dem Magdeburger Kabarettisten Thomas Müller „Paula mach die Bluse zu“, ein musikalischer Herrenabend mit Musik der 20er, 30er Jahre am Boulevardtheater Dresden. Seine Konzertreisen führten ihn in die Schweiz, nach Österreich, Frankreich, England, Norwegen und durch ganz Deutschland. Zusammen mit dem Cellisten/Sänger Peter Illavsky (Dresden/Wien) spielte er Wiener Kaffeehaus- musik, Walzer und die schönsten Pasodobles auf CD ein. 2016 begann mit den Musicalkonzerten „Welcome to Wonderland - Musicalmelodien von Frank Wildhorn“ die gemeinsame Arbeit mit dimuthea.
Lichterglanz vom Himmelszelt - Rolf Schinzel - Meine ganz persönliche Geschichte Kennengelernt habe ich dieses Lied in meiner Kindheit. Es begleitet mich schon seit mehr als 50 Jahren. Mein Vater hat dieses Lied nach dem zweiten Weltkrieg und der Vertreibung aus dem Sudetenland in den 50er Jahren in Norddeutschland kennengelernt und es hat ihn sofort begeis- tert. Zuhause im Schwarzwald haben wir es in der Familie jedes Jahr am Heiligen Abend und in der Weihnachtszeit gesungen. Er stimmte Lichterglanz an, die Familie sang Stille Nacht dazu. Erst mit diesem Lied begann für ihn Weihnachten und ohne dieses Lied war für ihn Weihnachten nicht vorstellbar. Die Frage, wer der Urheber dieses Liedes ist, stellte sich für mich erst viele Jahre später. Ich habe immer wieder versucht den Komponisten herauszufinden. Vergeblich! Vor eini- gen Jahren fand ich heraus, dass das Lied von Max Welcker stammt, Noten waren aber nicht erhältlich. 2015 habe ich nach meiner Erinnerung Melodie und Text handschriftlich in der Tonart G-Dur notiert, für die Aufführung in einem Weihnachtskonzert in Dresden. Seitdem steht dieses Weihnachtslied immer wieder auf dem Programm und jedesmal fragen Konzertbesucher nach, woher das Lied kommt und wer es geschrieben hat. Im Dezember 2017 fragte mich nach einem Konzert im Museum für Sächsische Volkskunst Dresden (Jägerhof) wieder einmal eine sehr char- mante ältere Dame nach „Lichterglanz“. Sie kam gerade vom Stille-Nacht-Kongress in Wien, hätte alles über „Stille Nacht“, das 2018 den 200. Geburtstag feiert, erfahren, aber dieses zauberhafte Lied sei nicht dabei gewesen. Ich war überrascht, wunderte mich und fand dies merkwürdig. Weil ich den Dingen gern auf den Grund gehe und mehr erfahren wollte, begann ich einige Tage später mit der Recherche zu Max Welcker und seiner Musik. Ich fand heraus, dass die Noten beim Verlag Anton Böhm & Sohn in Augsburg erhältlich waren und beim Stöbern in verschiedenen Archi- ven entdeckte ich noch andere Lieder, in denen „Stille Nacht“ verarbeitet ist. Inzwischen konnte ich sein Werkverzeichnis erstellen und seit Ende 2017 fügt sich das Puzzle einer immer umfangreicher werdenden Biographie dieses für mich inzwischen besonders gewordenen Komponisten zusammen. Im März 2018 begann die Arbeit an der nun vorliegenden CD mit dem Chor dimuthea e.V. unter der Leitung von Prof. Reinhart Gröschel. Ich bedanke mich bei allen beteiligten Mitwirkenden für die großartige künstlerische und logisti- sche Leistung bei diesem einmaligen Projekt. Rolf Schinzel
CD 1 01 Max Welcker, Op.18: Christnacht 2:53 K: Max Welcker, T: Dr. A. Kausen, B: Reinhart Gröschel, V: Ensemble 02 Max Welcker, Op.111,1: Weihnachten 2:35 K: Max Welcker, B: Reinhart Gröschel, V: Ensemble 03 Lesung: Dr. Stephan Reher - Winterschlaf 1:44 04 Max Welcker, Op.113,3: Weihnacht 1:12 K: Max Welcker, T: Hans Sennes, B: Monika Hehl, Reinhart Gröschel, V: Quartett 05 Max Welcker, Op.179,3: Was ist das für ein Klingen 1:34 K: Max Welcker, V: Sopran-Solo, Klavier 06 Max Welcker, Op.88,5 Nr. 1: Engelreigen 1:46 K: Max Welcker, V: Klavier-Solo 07 Max Welcker, Op.76,7: Rings duftet Tannengrün 2:37 K: Max Welcker, T: V. Kalcher, B: Reinhart Gröschel, V: Männerchor, Harmonium 08 Max Welcker Op.76,8: Hell leuchtet mir ein Sternelein 2:26 K: Max Welcker, T: M. Bengina Kirmair I.B.M.V., V: Doppel-Quartett, Harmonium 09 Max Welcker Op.113,3: Weihnacht 1:22 K: Max Welcker, T: Hans Sennes, B: Rolf Schinzel, V: Duett, Orgel 10 Lesung: Dr. Stephan Reher - Die Sterne am Himmel 2:57 11 Max Welcker, Op.59 a: Weihnachtslegende 4:09 K: Max Welcker, T: Max Steiner, B: Reinhart Gröschel, V: Ensemble 12 Max Welcker, Op.111, 3: O heilige Nacht! 2:11 K: Max Welcker, T: Ferdinand Heitemeyer, V: Ensemble 13 Max Welcker, Op.111, 4: Süße, selige Weihnachtszeit 2:23 K: Max Welcker, T: V. Kalcher, V: Ensemble 14 Lesung: Dr. Stephan Reher - Das Waldweibchen 2:53 15 Max Welcker, Op.88,5 Nr. 2: Tanz der Zwerge um Schneewittchen 1:15 K: Max Welcker, V: Klavier-Solo
16 Max Welcker, Op.88,5 Nr. 3: Dornröschens Tanz mit dem Prinzgemahl 1:45 K: Max Welcker, V: Klavier-Solo 17 Max Welcker, Op.76,6: Die Erde ruht in Frieden 2:42 K: Max Welcker, T: V. Kalcher, V: Männerchor, Orgel 18 Max Welcker, Op.179, 2: Heil‘ge Nacht! 2:59 K: Max Welcker, V: Ensemble, Klavier CD 2 19 Max Welcker, Op.113,3: Weihnacht 3:47 K: Max Welcker, T: Hans Sennes, B: Rolf Schinzel, V: Ensemble, Klavier 20 Max Welcker, Op.179, 4: Hab‘ dich lieb, o Kindelein 1:35 K: Max Welcker, T: Gertrud Maaßen, V: junges Ensemble, Klavier 21 Max Welcker, Op.179, 6: Dank der Kinder an das Christkind 2:27 K: Max Welcker, T: A. Dreyer, V: Kinder, Klavier 22 Lesung: Dr. Stephan Reher - Das geheimnisvolle Haus 2:42 23 Max Welcker: Krippen-Engelein 2:54 K: Max Welcker, T: Paula, V: Frauen-Ensemble, Harmonium 24 Max Welcker, Op.76,1: Weihnachtslied 3:43 K: Max Welcker, T: M. Koch, V: Frauen-Ensemble, Orgel, Klarinette 25 Max Welcker, Op.76,2: Weihnacht 3:24 K: Max Welcker, T: A. Sturm, V: Frauen-Ensemble, Orgel 26 Max Welcker, Op.76, 5: O Weihnachtsklang, o Weihnachtsglück 2:04 K: Max Welcker, T: Cordula Peregrina, V: Frauen-Ensemble, Orgel 27 Lesung: Dr. Stephan Reher - Die Engel 2:14 28 Max Welcker, Op.113, 3: Weihnacht 3:20 K: Max Welcker, T: Hans Sennes, V: Ensemble, Violine 29 Max Welcker, Op.81,2: Heilige Nacht 5:23 K: Max Welcker, T: Alfons Krämer, V: Ensemble, Orgel, Klarinette 30 Stille Nacht, heilige Nacht 8:13 K: Franz Gruber, T: Josepf Mohr, B: Max Welcker, Reinhart Gröschel, Rolf Schinzel, Sina Neumärker V: Ensemble, Gemeinde, Orgel, Gitarre
CD 1, 01: Op. 18 - Christnacht Das Werktagstreiben schweigt nun leise, Und langsam füllen sich die Hallen die Glocke hallet fort und fort, des Domes mit der Gläub´gen Schar, Mondesglanz und Schneegepränge, vom Himmel tönt die sanfte Weise, dort fromme Lieder froh erschallen, Himmel strahlt in Sternenpracht, ein segenspendend heilig Engelwort: wie lichte Engelstimmen tönt es klar: horch welch liebliche Gesänge dringen durch die stille Nacht! „Friede den Menschen auf Erden, „Selige, heilige Weihnacht, Friede den Menschen auf Erden!“ selige heilige Weihnacht!“ Waldeshang im Eisgeschmeide, „Friede den Menschen auf Erden!“ „Selige, heilige Weihnacht!“ rings bekränzt von Schneegezweig, Kirchlein dort im Winterkleide, in den Fenstern Lichterreich. Freude zieht in alle Herzen, Christkind kündet seine Macht, Trost beschert in allen Schmerzen Wunderkraft der heil´gen Nacht. Fleckenlos in lichter Klarheit prangt Natur in Wald und Feld und verklärt vom Geist der Wahrheit, Friedensglanz erfüllt die Welt. Klinget laut, ihr Weihnachtsglocken, tönet jubelnd nah und fern; an dem hohen Himmelsbogen strahlt des Glückes Gnadenstern! Und im Glanz der Weihnachtskerzen laßt uns danken groß und klein, CD 1, 04: Op. 113,3: Weihnacht (1) ihm, zu dessen Preis wir feiern heut das Fest, so hehr und rein! Lichterglanz am Himmelszelt flutet nieder auf die Welt; CD 1, 02: Op. 111,1 - Weihnachten Engel schweben durch die Nacht, die das Heil der Welt gebracht. Es zieht ein wundersames Rauschen Lasset uns danken, Stille Nacht, so heimlich still durch Berg und Tal, lasset uns preisen heilige Nacht! die ganze Schöpfung will heut lauschen, Gottes Sohn mit himmlischen Weisen, Alles schläft, einsam wacht. den sel´gen Engelstimmen allzumal: daß er auf die Erde kam, Nur das traute hochheilige Paar Schuld und Sünde auf sich nahm! holder Knabe im lockigen Haar Ehre sei Gott in der Höhe, Weihnacht, du wunderselige Schlaf in himmlischer Ruh. Ehre sei Gott in der Höhe! heilige Nacht, Ehre sei Gott in der Höhe! hast den Frieden gebracht. Schlaf in himmlischer Ruh.
CD 1, 05: Op. 179,3 - Dass wir so fröhlich sind, du holdes Christkindlein! Was ist das für ein Klingen das holde Jesuskind Du bist mein Stern, o Jesus, ist Ursach’ ganz allein, du holdes Christkindlein! Was ist das für ein Klingen ist Ursach’ allein. hoch in der Winterluft? Ein Opfer möcht ich bringen Welch leises, zartes Singen O Kindelein so süß, den heil´gen Kön´gen gleich: zieht durch den Tannenduft? ich dich von Herzen grüß’, Das Gold der Gottesliebe, Das sind die Englein droben nimm alles, was ich hab’ o wär daran ich reich! im blauen Himmelssaal; nimm was ich hab’! Doch bin ich gar so durstig, horch, ihre Stimmlein loben Ja ganz gehör’ ich dir, mein Herz, es ist so klein. das Christkind allzumal; du aber schenk dich mir Du bist mein Stern, o Jesus, horch, ihre Stimmlein loben als einz’ge Weihnachtsgab’ du süßes Christkindlein! das Christkind allzumal. als Weihnachtsgab’. Du bist mein Stern, o Jesus, du süßes Christkindlein! Die Händchen halten feste das Himmelsliederbuch; 1.08: Op. 76,8 - Die Myrrhe unsrer Leiden, so singen sie aufs beste Hell leuchtet mir ein Sternlein die mancher Tag wohl bringt, manch frommen Weihnachtsspruch. den Weihrauch des Gebetes, Macht`s wie der Englein Chöre, Hell leuchtet mir ein Sternlein der auf zum Himmel dringt, ihr Erdenkindlein all: in heil´ger Weihenacht; leg´ ich dir jetzt zu Füßen, Singt zu des Christkinds Ehre zu folgen seinem Lichte mein alles ist ja dein. ein Lied mit lautem Schall! bin eifrig ich bedacht. Du bist mein Stern, o Jesus, Singt zu des Christkinds Ehre In traulicher Kapelle du liebes Christkindlein! ein Lied mit lautem Schall erstrahlt es hell und rein. Du bist mein Stern, o Jesus, Du bist mein Stern, o Jesus, du liebes Christkindlein! CD 1, 07: Op. 76,7 - Rings duftet Tannengrün CD 1, 09: Op. 113,3 - Weihnacht (2) Rings duftet Tannengrün, SOPRAN BASS viel hundert Lichter sprüh’n, Frommer Hirten Lobgesang es klinget wie im Traum, mischt sich in den Sphärenklang. als wie im Traum. Auf der gottgeweihten Flur Dort draußen Engel steh’n folgen sie der Engel Spur. und durch die Fenster seh’n Lasset uns danken, Stille Nacht, nach unserm Weihnachtsbaum, lasset uns preisen heilige Nacht! dem Weihnachtsbaum. Gottes Sohn mit himmlischen Weisen, Hirten erst kund gemacht daß er auf die Erde kam, durch der Engel Halleluja, Wer hat uns doch gebracht Schuld und Sühne auf sich nahm! tönt es laut von fern und nah: solch wundersame Nacht, Weihnacht, du wunderselige Christ, der Retter ist da! so viel der Freuden rein, heilige Nacht, der Freuden rein? hast viel Freuden gebracht. Christ, der Retter ist da!
CD 1, 11: Op. 59a - CD 1, 12: Op. 111,3 - O heilige Nacht! O Jesulein, Gottes allewiger Sohn, Weihnachtslegende du ließest voll Liebe O heilige Nacht, o du selige Nacht, den himmlischen Thron, Stern und Mondenschimmer die uns den Erlöser wirst hilflos und elend, füllt das weite Winterfeld, vom Himmel gebracht! so arm und so klein, das ein heil´ger Friede Es dämmert der lange verheißene Tag, um unser Erlöser und Vorbild zu sein. feierlich umfangen hält. der endet das Elend, O kommet doch all Im Gezweig der Bäume den Fluch und die Schmach. nach Bethlehems Stall, singt ein Lied der Wind, O kommet geschwind, anbetend den Heiland zu preisen! das durch alle Lüfte fort ertönt anbetet das Kind, gelind, fort ertönt, ertönt gelind. das göttliche Kind in der Krippe! CD 1, 13: Op. 111,4 - Süße, selige Weihnachtszeit Stille Nacht, heilige Nacht, Die Engel lobsingen die das Heil gebracht. mit jubelndem Schall Süße, selige Weihnachtszeit, dem Retter der Völker voll von Hoffen und Verlangen, Durch die nächt´ge Stille in Bethlehems Stall, o wie wird das Herz so weit geht ein altes Mütterlein, schon eilen die Hirten all das Glück heut zu umfangen! will zum Gotteshause, mit fröhlichem Sinn Bei der Glocken trautem Klang, will beim lieben Christkind sein. zur Krippe des göttlichen Heilandes hin. bei der Engel hehrem Sang, Mit den lichten Fenstern Kommt alle geschwind, werden wach der Kindheit Stunden ihr die Kirche winkt lobpreiset das Kind, und wir haben heim gefunden und das Lied der Glokken das göttliche Kind in der Krippe! durch den Stern von Bethlehem, ihr entgegen klingt, durch den Stern von Bethlehem. ihr, ja ihr entgegen klingt: Stille Nacht, heilige Nacht, die das Heil gebracht. Müde ruht die Alte, hört der Glocken Feierklang, lauscht dem Gottesfrieden, horcht der Lüfte leisem Sang. Längst sind stumm die Glocken; noch lauscht sie empor: Ihr entrückt der Erde, tönt der Engel Chor, ihr ertönt der Engel Chor: Stille Nacht, heilige Nacht, die uns Heil gebracht.
Süße, selige Weihnachtszeit, CD 1, 18: Op. 179,2 - stets begleite uns dein Segen! Heil´ge Nacht, nun kehrst du wieder Gib uns immer das Geleit auf des Jahres langen Wegen! Heil´ge Nacht, nun kehrst du wieder Als die echte Weihnachtsgab´ hier auf Erden bei uns ein, deinen Frieden gib zum Stab Lichterglanz und frohe Lieder und, ob Leid, ob Freud´ beschieden, sollen dein Willkommen sein! leucht voran uns stets hienieden, Durch Paläste und durch Hütten Jesus Stern von Bethlehem, wanderst du von Ort zu Ort, Jesus, Stern von Bethlehem. deine Gnaden auszuschütten, segenspendend fort und fort. CD 1, 17: Op. 76,6 - Die Erde ruht in Frieden Und wie einst vor grauen Jahren du den Heiland uns gebracht Die Erde ruht in Frieden und der Engel lichte Scharen der stillen, heil’gen Nacht; es verkündet in der Nacht: mild glänzend über Fluren Also streust du auch noch heute der Stern von Bethel lacht. Glück und Frieden in die Welt, Und durch die heil’ge Stille Tannenduft und Weihnachtsfreude die frohe Botschaft dringt; sind dir treulich zugesellt. „Der Heiland ist geboren!“ Der Engel Mundlob singt. Drum auch klopfen uns´re Herzen, hell erstrahlt der Augen Licht, Wir finden in der Krippen wenn der gold´ne Schein der Kerzen das schönste Kindelein; leuchtend uns entgegenbricht. in Windeln ist’s gewickelt; Bittend falten wir die Hände ums Haupt glänzt Himmelsschein. vor des Tannenbaums Geäst: Maria und Sankt Joseph, Herr, ohn´ Anfang und ohn´ Ende, sie beten’s innig an. segne unser Weihnachtsfest! Wie hat doch Gott so großes in dieser Nacht getan! So eilen wir zum Stalle gleich Hirten fromm und schlicht, dass in die Seele dringe der Weihnacht helles Licht. Wir breiten aus die Arme, umfangen froh das Kind, durch das wir arme Menschen unendlich glücklich sind.
CD 2, 19. Op. 113,3: Weihnacht CD 2, 20: Op. 179,4 - Hab dich lieb, o Kindelein SOPRAN-Solo MÄNNERCHOR Hab dich lieb, o Kindelein, Lichterglanz vom Himmelszelt wiege dich zum Schlummer ein, flutet nieder auf die Welt; bring`dir auch ein Röslein fein, Engel schweben durch die Nacht, hab`dich lieb, o Kindelein. die das Heil der Welt gebracht. Neig`mich deiner Krippe zu, Lasset uns danken, Stille Nacht, ganz holdselig bist ja du, lasset uns preisen heilige Nacht! so voll Friede, so voll Ruh`, Gottes Sohn mit himmlischen Weisen, Alles schläft, einsam wacht neig`mich deiner Krippe zu. daß er auf die Erde kam, nur das traute, hochheilige Paar. Schuld und Sühne auf sich nahm! holder Knabe im lockigen Haar, Hab`dich lieb, will bei dir sein, Weihnacht, du wunderselige schlaf in himmlischer Ruh, schließ mich in dein Herz hinein, heilige Nacht, mach mich fromm und gut und rein, hast Erlösung gebracht. schlaf in himmlischer Ruh! hab`dich lieb, will bei dir sein. Frommer Hirten Lobgesang CD 2, 21: Op. 179,6 - mischt sich in den Sphärenklang. Dank der Kinder an das Christkind Auf der gottgeweihten Flur folgen sie der Engel Spur. Hab Dank,du holdes Jesulein, Lasset uns danken, Stille Nacht, das heut`mit mildem Himmelsschein lasset uns preisen heilige Nacht! in unsern Kreis ist eingekehrt Gottes Sohn mit himmlischen Weisen, Hirten erst kund gemacht und reiche Gnaden hat beschert. daß er auf die Erde kam, durch der Engel Halleluja, Durch dich allein nur wird beglückt, Schuld und Sühne auf sich nahm! tönt es laut von fern und nah: wen Sorg`und Kummer hart bedrückt. Weihnacht, du wunderselige Christ, der Retter ist da! Mit süßem Trost nahst du ihm sacht heilige Nacht, zur wundersel`gen Weihenacht. hast viel Freuden gebracht. Christ, der Retter ist da! Du Licht der Welt so hell und klar, Froh erschallt’s aus Engels Mund: o bleib`bei uns doch immerdar „Lobet Gott zu jeder Stund! und stärke uns mit deiner Gnad` Menschen, euch sei Fried’ und Freud, auf uns`res Lebens Dornenpfad! so ihr guten Willens seid!” Lasset uns danken, Stille Nacht, Und scheuch`von uns die Sündenlust, lasset uns preisen heilige Nacht! gieß`Frieden ein in jede Brust; Gottes Sohn mit himmlischen Weisen, Gottes Sohn, oh, wie lacht mach uns den frommen Engeln gleich daß er auf die Erde kam, Lieb’ aus deinem göttlichen Mund, und führ`uns in dein himmlisch`Reich! Schuld und Sühne auf sich nahm! da uns schlägt die rettende Stund’, Weihnacht, du wunderselige Christ, in deiner Geburt, CD 2, 23: Krippen-Engelein heilige Nacht, Maria bracht mit süßem Sang hast den Frieden gebracht. Christ, in deiner Geburt! ihr Kindelein zur Ruh‘,
nun fielen ihm zu kurzer Rast Laßt das Himmelskind uns grüßen: Holdseliger Himmelsknabe, die müden Äuglein zu. Gott dem Herrn sei Lob und Ehr´! herzinnig sei von uns gegrüßt, Da zieht die lichte Engelsschar Laßt das Himmelskind uns grüßen: der du zu unserem Heile in Prozession herbei, Gott dem Herrn sei Lob und Ehr´! auf Erden kommen bist! schön andachtsvoll und wohlgeführt Du bringst der Liebe Segen, und immer zwei und zwei. Du, o Retter, stiegst hernieder, des Friedens höchstes Glück, zu verkünden Fried´ und Freud´, erfülle uns´re Herzen Die Großen knien zum Jesulein, Glück und Segen zu verbreiten mit deinem Gnadenblick! die Stirne tief geneigt: und zu schlichten Zank und Streit! O Gotteskind, du bist so hold, Dankerfüllt für deine Liebe O süßes, o liebes, daß selbst der Himmel schweigt. weih´n wir uns´re Herzen dir, o göttlich Kindelein, Kein Mund vermag mit würd‘gem Lob gib uns armen Erdenpilgern o segne uns Schwache, dich je zu benedein: deine Gnade für und für! dir wollen wir uns weih´n! so laß uns doch in Andachtsglut Gib uns armen Erdenpilgern anbetend bei dir sein! deine Gnade für und für! CD 2, 26: Op. 76,5 - O Weihnachtsklang, Und and‘re schöne Engel ziehn Wenn des Lebens letzte Weihnacht o Weihnachtsglück! mit Sang und Spiel heran, einst auf uns herniedersinkt, mit Flöten, Harfen mancherlei dann führt uns, ihr heil´gen Engel, hin, Nie ist in diesem Tränental und was nur klingen kann, wo ew´ge Freude winkt! ein schöner Lied erklungen, und leise setzt das Tönen ein, Laßt des Himmels Licht uns schauen, als bei des Weihnachtssternes-Strahl ist das ein Wunderchor! wo das Christkind ewig thront, die Engel einst gesungen: Im Schlummer hebt Kleinjesulein wo nur reine Liebe wandelt, das Händchen sacht empor. wo der schönste Friede wohnt, Gott in der Höh´ sei Preis und Ehr´ wo nur reine Liebe wandelt, und Friede rings auf Erden Sie schau‘n das stille Himmelskind wo der schönste Friede wohnt! all denen, die da mehr und mehr mit großen Augen an; voll guten Willens werden! dann tun sie, was nur liebewarm CD 2, 25: Op. 76,2 - Weihnacht ihr Herz ersinnen kann, Wie lauschte da der Hirten Schar Sie kosen seine Haare lind Bald läuten die Christnachtglocken, so selig diesen Klängen und seine Hände klein. es schallt der Engel Friedenssang und heut´ noch klingt das Lied so klar O könnten wir doch allesamt und Weihnachtslieder ertönen aus allen Christgesängen. solch Krippen-Englein sein in frohem Jubelklang. O wonnevolle Stunde, Der Friede kehrt zur Welt zurück CD 2, 24: Op. 76,1 - Weihnachtslied der Jugend schönster Traum! und Haß, und Haß Im Lichtglanz strahlet wieder und Hader weichen, ja weichen. Wieder künden Engel Gottes der liebe Weihnachtsbaum! O Weihnachtsklang, Weihnachtsfrieden, Weihnachtsglück; o Weihnachtsglück! zu des Christbaums Zauberkerzen O schöne, o süße, O Weihnachtsklang, wendet freudig sich der Blick. o gold´ne Weihnachtszeit, o Weihnachtsglück, Heil´ge Weihnacht, sei willkommen, wir grüßen dich wieder was läßt sich euch vergleichen! Fest der Liebe, hoch und hehr! in voller Seligkeit! Was läßt sich euch vergleichen!
CD 2, 28. Op. 113,3: Weihnacht CD 2, 29. Op. 81,2: Heilge Nacht Lichterglanz vom Himmelszelt CHOR 1 CHOR 2 flutet nieder auf die Welt; 1. Strophe Engel schweben durch die Nacht, Hell schimmerte durch die dunkle Nacht die das Heil der Welt gebracht. des Himmels Diadem, Lasset uns danken, Es überstrahlte die goldne Pracht lasset uns preisen der Stern von Bethlehem, Gottes Sohn mit himmlischen Weisen, der Stern, der Stern von Bethlehem Stille Nacht, heilige Nacht! daß er auf die Erde kam, Alles schläft, einsam wacht Schuld und Sühne auf sich nahm! nur das traute, hochheilige Paar. Weihnacht, du (wunder)selige Im Schlummer das schlichte Städtlein lag, holder Knabe im lockigen Haar, (hoch)heilige Nacht, doch weckte der Wunderschein schlaf in himmlischer Ruh, hast Erlösung gebracht. auf Bethlehems Fluren lichten Tag schlaf in himmlischer Ruh! um eine Hütte klein. Froh erschallt’s aus Engels Mund: „Lobet Gott zu jeder Stund! 2. Strophe Menschen, euch sei Fried’ und Freud, Nur arme Hirten auf freiem Feld so ihr guten Willens seid!” erschauten den himmlischen Glanz. Lasset uns danken, Sie waren erkoren vor aller Welt lasset uns preisen für einen Ehrenkranz, Gottes Sohn mit himmlischen Weisen, den Kranz, für einen Ehrenkranz Stille Nacht, heilige Nacht! daß er auf die Erde kam, Hirten erst kundgemacht Schuld und Sühne auf sich nahm! durch der Engel Halleluja, Weihnacht, du (wunder)selige Erst sanken sie nieder vor Schrecken tönt es laut von fern und nah: (hoch)heilige Nacht, bleich, hast den Frieden gebracht. Da grüßte sie Jubelschall. Christ, der Retter ist da! Wie wurden die armen Hirten reich, Christ, der Retter ist da! Frommer Hirten Lobgesang sie eilten beglückt zum Stall. mischt sich in den Sphärenklang. Auf der gottgeweihten Flur 3. Strophe folgen sie der Engel Spur. Sie fanden erfüllt der Verheißung Wort: Lasset uns danken, Drin lag ein Knäblein so süß! lasset uns preisen Der dumpfe Stall ward zum heil’gen Ort, Gottes Sohn mit himmlischen Weisen, zum zweiten Paradies, daß er auf die Erde kam, zum Paradies, zum zweiten Paradies. Stille Nacht, heilige Nacht! Schuld und Sühne auf sich nahm! Gottes Sohn, oh, wie lacht Weihnacht, du (wunder)selige Lieb’ aus deinem göttlichen Mund, (hoch)heilige Nacht, Und schöner als aller Sterne Pracht, da uns schlägt die rettende Stund’, hast viel Freuden gebracht. als jegliches Diadem, Christ, in deiner Geburt, war aufgeblüht in der stillen Nacht Christ, in deiner Geburt! das Licht von Bethlehem.
CD 2, 30. Stille Nacht, Heilige Nacht 1. Stille Nacht! Heilige Nacht! Alles schläft; einsam wacht Nur das traute hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, Schlaf in himmlischer Ruh! Schlaf in himmlischer Ruh! 2. Stille Nacht! Heilige Nacht! Gottes Sohn! O wie lacht Lieb´ aus deinem göttlichen Mund, Da uns schlägt die rettende Stund`. Christ in deiner Geburt! Christ in deiner Geburt! 3. Stille Nacht! Heilige Nacht! Die der Welt Heil gebracht, Aus des Himmels goldenen Höhn Uns der Gnaden Fülle läßt seh´n Jesum in Menschengestalt, Jesum in Menschengestalt 4. Stille Nacht! Heilige Nacht! Wo sich heut alle Macht Väterlicher Liebe ergoß Und als Bruder huldvoll umschloß Jesus die Völker der Welt, Jesus die Völker der Welt. 5. Stille Nacht! Heilige Nacht! Lange schon uns bedacht, Als der Herr vom Grimme befreit, In der Väter urgrauer Zeit Aller Welt Schonung verhieß, Aller Welt Schonung verhieß. 6. Stille Nacht! Heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht Durch der Engel Alleluja, Tönt es laut bei Ferne und Nah: Christ der Retter ist da! Christ der Retter ist da!
Aufnahmen in der Kirche Fördergersdorf In der Kirche Fördergersdorf am Tharandter Wald in der Nähe von Dresden wurden die meisten der Titel auf der vorliegenden CD aufgenommen. Insgesamt fanden hier 4 Aufnahmetage statt (27. Mai, 2., 3., 10. Juni 2018).
Orgeldispositionen: Orgel Kirche Fördergersdorf Herrmann Eule Bautzen op. 72, 1.Manual: Hohlflöte 8`; Gambe 8`; Prinzipal 8`; Rohrflöte 4`; Octave 4`; Salicional 8`; Mixtur 2 fach; Octave 2` 2.Manual: Geigenprinzipal 8`; Liebl.Gedackt 8`; Aeoline 8`; Gemshorn 4` Tutti, Klingel Pedal: Subbaß 16`;Prinzipalbaß 8` Manualkoppel, Pedalkoppel +II; Pedalkoppel +I Harmonium Volkskunstmuseum Dresden Conrad Krause Nachfg. Berlin W 50 forte II, Diapason 8`, Viola 4`,Flöte 4`, Melodia 8`,forte I Orgel Kirche Weißer Hirsch, Dresden: Fabrikat:Jehmlich-Orgel,gebaut 1922 als opus 842 Hauptwerk: Mixtur 4-5 fach; Flachflöte 2`; Prinzipal 4`; Gemshorn 4`;Rohrflöte 8` Rückpositiv: Krummhorn 8`; Oktavzimbel 2 fach; Terz 1 1/3; Quinte 1 1/3; Prinzipal 2`; Rohrflöte 4`; Gedackt 8`; Tremulant Pedal: Fagott 16`; Differo 2 fach; Gemshorn 8`; Subbaß 16` Fußkoppeln: Rp+Hw; Hw+P; Rp+P
Aufnahme mit Gemeindegesang von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ in der Kirche Bad Weißer Hirsch, Dresden Hier haben wir am 2. September 2018 gemeinsam mit vielen Gästen „Stille Nacht, heilige Nacht“ mit allen 6 Strophen aufgenommen. Als Dankeschön gab es für alle Anwesenden Eis und Dresdner Striezel als kleinen Vorgeschmack auf Weihnachten.
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