MAGNA3 Montage- und Betriebsanleitung - GRUNDFOS ANLEITUNG
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Deutsch (DE) Montage- und Betriebsanleitung Deutsch (DE) Übersetzung des englischen Originaldokuments 8.9 "Beschreibung der Regelungsarten" 48 Diese Montage- und Betriebsanleitung betrifft die MAGNA3, 8.10 "Unterstützung bei Fehlersuche" 49 Modell D. 9. Servicearbeiten am Produkt 49 Die Abschnitte 1 bis 5 enthalten die Informationen, die für das 9.1 Kombinierter Differenzdrucksensor und Temperatur- sichere Entpacken, Installieren und Inbetriebnehmen des Pro- fühler 49 dukts erforderlich sind. 9.2 Zustand des externen Sensors 49 9.3 Auseinanderbauen des Steckers 49 Die Abschnitte 6 bis 13 enthalten wichtige Informationen über das Produkt sowie zum Service, zur Störungssuche und zur Entsor- 10. Störungssuche 50 gung des Produkts. 10.1 Betriebsmeldungen des Grundfos Eye 50 10.2 Störungsübersicht 51 INHALTSVERZEICHNIS 10.3 Tabelle zur Störungssuche 52 11. Zubehör 53 Seite 11.1 Grundfos GO 53 1. Allgemeine Informationen 3 11.2 Kommunikationsschnittstellenmodul CIM 53 1.1 Sicherheitshinweise 3 11.3 Rohrleitungsanschluss 58 1.2 Hinweise 3 11.4 Externe Sensoren 59 1.3 Sicherheitssymbole auf der Pumpe 3 11.5 Sensorkabel 60 2. Produktlieferung 3 11.6 Blindflansch 60 2.1 Prüfen des Produkts 3 11.7 Wärmedämmschalensätze für Anwendungen mit Eis- 2.2 Lieferumfang 3 bildung 60 2.3 Anheben der Pumpe 4 12. Technische Daten 61 3. Produktinstallation 5 12.1 Sensorspezifikation 62 3.1 Aufstellungsort 5 13. Entsorgen des Produkts 62 3.2 Tools 5 3.3 Montage 6 Lesen Sie vor der Installation das vorliegende Doku- 3.4 Positionieren der Pumpe 7 ment sowie die Kurzanleitung sorgfältig durch. Die 3.5 Positionen des Schaltkastens 7 Installation und der Betrieb müssen nach den örtli- 3.6 Position des Pumpenkopfs 7 chen Vorschriften und den Regeln der Technik erfol- 3.7 Verändern der Position des Schaltkastens 8 gen. 3.8 Elektrischer Anschluss 9 3.9 Schaltpläne 10 Dieses Gerät kann von Kindern ab 8 Jahren und dar- 3.10 Anschließen der Stromversorgung, Ausführungen mit über, sowie von Personen mit verringerten physi- Steckeranschluss 12 schen, sensorischen oder mentalen Fähigkeiten oder 3.11 Anschließen der Stromversorgung, Ausführungen mit Mangel an Erfahrung und Wissen, benutzt werden, Klemmenanschluss 13 wenn sie beaufsichtigt oder bezüglich des sicheren 3.12 Anschließen der externen Steuerung 14 Gebrauchs des Gerätes unterwiesen wurden und die 4. Inbetriebnahme des Produkts 15 daraus resultierenden Gefahren verstehen. 4.1 Einzelpumpe 15 Erlauben Sie niemals Kindern, mit dem Produkt zu 4.2 Doppelpumpe 16 spielen. Die Reinigung und Wartung darf nicht von 5. Handhabung und Lagerung des Produkts 16 Kindern oder Personen mit eingeschrankten körperli- 5.1 Schutz vor Frosteinwirkungen 16 chen, sensorischen oder geistigen Fähigkeiten durchgefuhrt werden, wenn sie dabei nicht entspre- 6. Produkteinführung 17 chend beaufsichtigt werden. 6.1 Verwendungszweck 17 6.2 Fördermedien 17 6.3 Pumpenköpfe von Doppelpumpen 18 6.4 Produktidentifikation 18 6.5 Modellbezeichnung 19 6.6 Datenübertragung über Funk 19 6.7 Betrieb gegen einen geschlossenen Schieber 19 6.8 Dämmschalen 19 6.9 Rückschlagventil 19 7. Steuerungsfunktionen 20 7.1 Kurzübersicht über die Regelungsarten 20 7.2 Betriebsarten 22 7.3 Regelungsarten 22 7.4 Zusatzfunktionen für die Regelungsarten 26 7.5 Zusätzliche Betriebsarten für den Mehrpumpenbe- trieb 27 7.6 Genauigkeit der Förderstromabschätzung 27 7.7 Externe Anschlüsse 28 7.8 Priorität der Einstellungen 28 7.9 Kommunikation über Ein- und Ausgänge 29 8. Einstellen des Produkts 33 8.1 Bedienfeld 33 8.2 Menüstruktur 34 8.3 Inbetriebnahmeassistent 34 8.4 Menü-Übersicht 35 8.5 Menü "Startseite" 37 8.6 Menü "Status" 37 8.7 Menü "Einstellung" 38 8.8 Menü "Assistent" 47 2
1. Allgemeine Informationen 1.3 Sicherheitssymbole auf der Pumpe Deutsch (DE) 1.1 Sicherheitshinweise Die folgenden Symbole und Sicherheitshinweise werden ggf. in Überprüfen Sie die Position des Spannbands, bevor den Montage- und Betriebsanleitungen, Sicherheitsanweisungen Sie es festziehen. Eine falsche Positionierung des und Serviceanleitungen von Grundfos verwendet. Spannbands verursacht Leckagen der Pumpe und GEFAHR beschädigt die Hydraulikteile des Pumpenkopfs. Kennzeichnet eine Gefahrensituation, die, wenn sie nicht vermieden wird, zu ernsthaften Personenschä- den oder Todesfällen führen wird. Setzen Sie die Schraube zum Befestigen des Spann- bands ein und ziehen Sie sie mit 8 Nm ±1 Nm fest. WARNUNG 8Nm! Auch wenn Wasser vom Spannband tropft, darf kein Kennzeichnet eine Gefahrensituation, die, wenn sie größeres Anzugsmoment als vorgegeben verwendet nicht vermieden wird, zu ernsthaften Personenschä- werden. Das Kondenswasser tritt wahrscheinlich aus den oder Todesfällen führen kann. der Entleerungsöffnung unter dem Spannband aus. VORSICHT 2. Produktlieferung Kennzeichnet eine Gefahrensituation, die, wenn sie nicht vermieden wird, zu leichten oder mittelschwe- 2.1 Prüfen des Produkts ren Personenschäden führen kann. Überprüfen Sie, ob das gelieferte Produkt der Bestellung ent- Die Sicherheitshinweise sind wie folgt aufgebaut: spricht. SIGNALWORT Überprüfen Sie, ob Spannung und Frequenz des Produkts den Beschreibung der Gefahr Werten am Montageort entsprechen. Siehe Abschnitt 6.4.1 Typenschild. Folgen bei Nichtbeachtung des Warnhinweises. - Maßnahmen zum Vermeiden der Gefahr. Pumpen, die einer Prüfung mit Wasser mit korrosi- onshemmenden Zusätzen unterzogen wurden, sind 1.2 Hinweise am Zulauf- und Druckstutzen mit Klebeband abge- Die folgenden Symbole und Hinweise werden ggf. in den Mon- klebt, damit ggf. noch enthaltenes Prüfwasser nicht tage- und Betriebsanleitungen, Sicherheitsanweisungen und Ser- in die Verpackung gelangt. Entfernen Sie vor dem viceanleitungen von Grundfos verwendet. Installieren der Pumpe das Klebeband. 2.2 Lieferumfang Diese Sicherheitsanweisungen sind bei explosions- 2.2.1 Einzelpumpe mit Steckeranschluss geschützten Produkten unbedingt zu befolgen. Ein blauer oder grauer Kreis mit einem weißen grafi- schen Symbol weist darauf hin, dass eine Maß- nahme ergriffen werden muss. Ein roter oder grauer Kreis mit einem diagonal ver- TM06 7224 3216 laufenden Balken (ggf. mit einem schwarzen grafi- schen Symbol) weist darauf hin, dass eine Handlung nicht ausgeführt werden darf oder gestoppt werden muss. Folgendes ist im Lieferumfang enthalten: Ein Nichtbeachten dieser Sicherheitshinweise kann • MAGNA3-Pumpe Fehlfunktionen oder Sachschäden zur Folge haben. • Wärmedämmschalen • Dichtungen • Kurzanleitung • Sicherheitshinweise Tipps und Ratschläge, die das Arbeiten erleichtern. • ein ALPHA-Stecker 3
2.2.2 Doppelpumpe mit Steckeranschluss 2.3 Anheben der Pumpe Deutsch (DE) Beachten Sie die örtlich geltenden Grenzwerte für das manuelle Heben und Bewegen von Gegenstän- den. Heben Sie die Pumpe immer direkt am Pumpenkopf oder an den Kühlrippen an. Siehe Abb. 1. TM06 7225 3216 Bei großen Pumpen kann es erforderlich sein, eine Hebevorrich- tung zu verwenden. Bringen Sie die Hebegurte wie in Abb. 1 dar- gestellt an. Folgendes ist im Lieferumfang enthalten: • MAGNA3-Pumpe • Dichtungen • Kurzanleitung • Sicherheitshinweise • zwei ALPHA-Stecker 2.2.3 Einzelpumpe mit Klemmenanschluss TM05 5820 3216 TM05 8159 2013 Abb. 1 Richtiges Anheben der Pumpe Folgendes ist im Lieferumfang enthalten: Heben Sie den Pumpenkopf niemals am Schaltkas- • MAGNA3-Pumpe ten (d. h. am roten Bereich der Pumpe) an. Siehe • Wärmedämmschalen Abb. 2. • Kurzanleitung • Sicherheitshinweise • Box mit Klemme und M20-Kabelverschraubung 2.2.4 Doppelpumpe mit Klemmenanschluss TM06 6791 2316 TM05 5821 3216 Folgendes ist im Lieferumfang enthalten: • MAGNA3-Pumpe • Kurzanleitung Abb. 2 Falsches Anheben der Pumpe • Sicherheitshinweise • zwei Boxen mit Klemmen und M20-Kabelverschraubungen 4
3. Produktinstallation 3.2 Tools Deutsch (DE) 3.1 Aufstellungsort 1 0.6 x 3.5 Die Pumpe ist ausschließlich für den Einbau in Gebäuden bestimmt. Installieren Sie die Pumpe immer in einer trockenen Umgebung, 2 1.2 x 8.0 in der sie keinen Tropfen oder Spritzern, wie z. B. Wasser, von umgebenden Geräten oder Konstruktionen ausgesetzt ist. 3 TX10 Da die Pumpe Komponenten aus Edelstahl enthält, darf sie bei- spielsweise nicht direkt in folgenden Umgebungen eingesetzt werden: 4 TX20 • Hallenbäder, wenn die Pumpe in unmittelbarer Nähe des Beckens intalliert ist 5 5.0 • Aufstellungsorte, an denen die Pumpe direkt und dauerhaft einer maritimen Umgebung ausgesetzt ist • Räume, in denen Salzsäure (HCl) säurehaltige Aerosole bil- den kann, die z. B. aus offenen, häufig geöffneten oder belüf- teten Behältern austreten. 6 Bei den oben genannten Umgebungsbedingungen ist die Installa- tion einer MAGNA3 aber nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Es darf aber keine Installation erfolgen, wenn die Pumpe diesen 7 TM05 6472 4712 Umgebungsbedingungen direkt ausgesetzt ist. MAGNA3-Ausführungen aus nichtrostendem Stahl können einge- setzt werden, um Schwimmbadwasser zu fördern. Siehe 8 Abschnitt 6.2 Fördermedien. Um eine ausreichende Kühlung von Motor und Elektronik sicher- Abb. 3 Empfohlene Werkzeuge zustellen, muss Folgendes berücksichtigt werden: • Die Pumpe muss so installiert werden, dass eine ausrei- Pos. Werkzeug Anschlussgröße chende Kühlung gewährleistet ist. • Die Umgebungstemperatur darf 40 °C nicht übersteigen. 1 Schlitzschraubendreher 0,6 x 3,5 mm 2 Schlitzschraubendreher 1,2 x 8,0 mm 3.1.1 Kühlanwendungen 3 Torx-Schraubendreher TX10 Bei Kühlanwendungen kann sich auf der Oberfläche der Pumpe 4 Torx-Schraubendreher TX20 Kondenswasser bilden. In bestimmten Fällen ist die Montage einer Auffangwanne erforderlich. 5 Innensechskantschlüssel 5,0 mm 6 Seitenschneider 7 Gabelschlüssel Je nach Nennweite Nur für Pumpen mit 8 Rohrzange Gewindeanschluss 5
3.3 Montage Schritt Maßnahme Abbildung Deutsch (DE) Die Pumpenbaureihe umfasst sowohl Pumpen mit Flanschan- schluss als auch Pumpen mit Gewindeanschluss. Die vorliegende Montage- und Betriebsanleitung gilt für beide Ausführungen. Die allgemeine Beschreibung erfolgt jedoch anhand der Flanschaus- führung. Bei Unterschieden zwischen den Ausführungen gibt es Flanschausführung: eine separate Beschreibung für die Gewindeausführung. Bringen Sie die Schrauben Bauen Sie die Pumpe spannungsfrei ein. Die Kräfte und und Muttern an. Verwenden Momente, die maximal über die Rohrleitungen auf die Pumpen- Sie eine Schraubengröße, flansche oder Gewindeanschlüsse übertragen werden dürfen, fin- die für den Systemdruck den Sie auf Seite 63. geeignet ist. TM05 2865 3216 - TM05 8455 3216 4 Weitere Informationen zu Die Pumpe kann direkt in die Rohrleitungen eingebaut werden, den Anzugsmomenten fin- vorausgesetzt, dass diese für das Gewicht der Pumpe ausgelegt den Sie auf Seite 63. sind. Die Doppelpumpen sind für die Montage auf einer Konsole oder Gewindeausführung: Grundplatte vorbereitet. Das Pumpengehäuse weist ein Ziehen Sie die Überwurfmut- M12-Gewinde auf. tern fest. Schritt Maßnahme Abbildung Bringen Sie die Wärme- TM05 2874 3216 5 Pfeile auf dem Pumpenge- dämmschalen an. häuse geben die Strömungs- richtung durch die Pumpe TM05 2862 3216 - TM05 8456 3216 1 an. Je nach Anordnung des Schaltkastens kann die Strö- Als Alternative zu den Wärmedämmschalen können Sie das mungsrichtung vertikal oder Pumpengehäuse und die Rohre wie in Abb. 4 dargestellt isolie- horizontal sein. ren. Dämmen Sie bei Heizungsanlagen nicht den Schalt- kasten und decken Sie nicht das Bedienfeld ab. Schließen Sie die Absperr- ventile und vergewissern Sie 2 sich, dass die Anlage beim Einbauen der Pumpe druck- TM05 2863 3216 los ist. TM05 2889 3216 Bauen Sie die Pumpe mit Abb. 4 Dämmen des Pumpengehäuses und der Rohrleitung 3 Dichtungen in die Rohrlei- bei einer Heizungsanlage tung ein. TM05 2864 3216 6
3.4 Positionieren der Pumpe Bei Doppelpumpen in horizontalen Leitungen kann Deutsch (DE) Installieren Sie die Pumpe so, dass sich die Motorwelle in hori- es zu einem Lufteinschluss im Pumpengehäuse zontaler Position befindet. kommen. Daher muss ein automatischer Schnel- • Pumpe, die ordnungsgemäß in einer vertikal verlaufenden lentlüfter (Gewinde Rp 1/4) oben am Pumpenge- Rohrleitung eingebaut ist. Siehe Abb. 5 (A). häuse montiert werden. Siehe Abb. 7. • Pumpe, die ordnungsgemäß in einer horizontal verlaufenden Rohrleitung eingebaut ist. Siehe Abb. 5 (B). • Bauen Sie die Pumpe nicht so ein, dass sich die Motorwelle in vertikaler Position befindet. Siehe Abb. 5 (C und D). A B TM05 6061 3216 C D TM05 2866 3216 Abb. 7 Automatischer Schnellentlüfter 3.6 Position des Pumpenkopfs Wird der Pumpenkopf vor dem Einbau der Pumpe in die Rohrlei- Abb. 5 Eingebaute Pumpe mit Motorwelle in horizontaler tung demontiert, muss er anschließend mit besonderer Vorsicht Position wieder auf dem Pumpengehäuse montiert werden: 1. Überprüfen Sie visuell, ob sich der Gleitring in der Mitte des 3.5 Positionen des Schaltkastens Dichtungssystems befindet. Siehe die Abb. 8 und 9. Um eine ausreichende Kühlung zu gewährleisten, achten Sie dar- 2. Senken Sie den Pumpenkopf mit der Rotorwelle und dem auf, dass sich der Schaltkasten in einer horizontalen Position Laufrad vorsichtig in das Pumpengehäuse ab. befindet und dass das Grundfos-Logo vertikal ausgerichtet ist. 3. Achten Sie darauf, dass die Kontaktflächen zwischen Pum- Siehe Abb. 6. pengehäuse und Pumpenkopf vollständig aufeinanderliegen, bevor Sie das Spannband festziehen. Siehe Abb. 10. Vergewissern Sie sich vor dem Drehen des Schalt- kastens, dass die Absperrventile geschlossen sind. TM05 6650 3216 Abb. 8 Richtig zentriertes Dichtungssystem TM05 2915 3216 TM05 665132162 Abb. 6 Pumpe mit Schaltkasten in horizontaler Position Abb. 9 Falsch zentriertes Dichtungssystem 7
Überprüfen Sie die Position des Spannbands, bevor Schritt Maßnahme Abbildung Deutsch (DE) Sie es festziehen. Eine falsche Positionierung des Lösen Sie die Spannbands verursacht Leckagen der Pumpe und Schraube am beschädigt die Hydraulikteile des Pumpenkopfs. Spannband, das 5.0 Siehe Abb. 10. den Pumpenkopf mit dem Pumpenge- häuse verbindet. 1 Sollten Sie die Schraube zu sehr lösen, wird der TM05 2867 3216 Pumpenkopf voll- ständig vom Pum- pengehäuse getrennt. Drehen Sie den Pumpenkopf vor- sichtig in die TM05 5837 3216 gewünschte Posi- tion. Sollte der Pumpen- 2 kopf auf dem Pum- pengehäuse festge- TM05 2868 3216 Abb. 10 Montieren des Pumpenkopfs auf dem Pumpenge- klemmt sein, lösen häuse Sie ihn durch leichte Schläge mit einem 3.7 Verändern der Position des Schaltkastens Gummihammer. Richten Sie den Das am Spannband angebrachte Warnsymbol weist Schaltkasten hori- auf die Gefahr möglicher Personenschäden hin. Das zontal aus, sodass Spannband fungiert als Verbindung zwischen dem sich das Grund- Pumpenkopf und dem Pumpengehäuse. Siehe die fos-Logo in vertika- nachfolgenden Warnhinweise. 3 ler Position befindet. TM05 2869 3216 Die Motorwelle VORSICHT muss sich in hori- Anlage unter Druck zontaler Position Leichte oder mittelschwere Personenschäden befinden. - Achten Sie beim Lösen des Spannbands beson- Aufgrund der Ent- ders auf eventuell austretende Gase. leerungsöffnung im Statorgehäuse muss VORSICHT die Trennstelle des 4 Spannbands wie in TM05 2870 0612 Quetschung der Füße Leichte oder mittelschwere Personenschäden den Schritten 4a - Beim Lösen des Spannbands darf der Pumpenkopf oder 4b dargestellt nicht fallen gelassen werden. ausgerichtet wer- den. Setzen Sie die Schraube zum Befestigen des Spann- bands ein und ziehen Sie sie mit 8 Nm ±1 Nm fest. 8Nm! Auch wenn Wasser vom Spannband tropft, darf kein größeres Anzugsmoment als vorgegeben verwendet werden. Das Kondenswasser tritt wahrscheinlich aus der Entleerungsöffnung unter dem Spannband aus. Einzelpumpe: Positionieren Sie das Spannband so, Überprüfen Sie die Position des Spannbands, bevor dass die Trenn- Sie es festziehen. Eine falsche Positionierung des stelle in Richtung Spannbands verursacht Leckagen der Pumpe und 4a Pfeil zeigt. beschädigt die Hydraulikteile des Pumpenkopfs. Die Trennstelle kann in den Positio- nen 3, 6, 9 oder 12 Uhr ausgerichtet Vergewissern Sie sich vor dem Drehen des Schalt- werden. kastens, dass die Absperrventile geschlossen sind. TM05 2918 3216 Die Pumpe muss vor dem Drehen des Schaltkas- tens drucklos sein. Entleeren Sie die Anlage oder entlasten Sie den Druck innerhalb der Pumpenge- häuses, indem Sie das Gewinde oder den Flansch aufdrehen. 8
Schritt Maßnahme Abbildung 3.8 Elektrischer Anschluss Deutsch (DE) Führen Sie den elektrischen Anschluss in Übereinstimmung mit den örtlich geltenden Vorschriften aus. Vergewissern Sie sich, dass die vorhandene Versorgungsspan- nung und die Frequenz den auf dem Typenschild angegebenen Werten entsprechen. Doppelpumpe. WARNUNG Positionieren Sie Stromschlag die Spannbänder Tod oder ernsthafte Personenschäden so, dass die Trenn- - Vor Beginn jeglicher Arbeiten am Produkt muss die stellen in Richtung Stromversorgung abgeschaltet werden. Verriegeln 4b Pfeil zeigen. Sie den Hauptschalter in der Stellung 0. Der Typ Die Trennstellen des Hauptschalters und seine Funktion müssen können in den Posi- der EN 60204-1, Abschnitt 5,3.2 entsprechen. tionen 3, 6, 9 oder 12 Uhr ausgerichtet WARNUNG werden. Stromschlag Tod oder ernsthafte Personenschäden TM05 2917 3216 - Schließen Sie die Pumpe allpolig mit einer Kon- taktöffnungsweite von mindestens 3 mm an einen externen Hauptschalter an. - Der Schutz gegen indirektes Berühren kann durch Erden oder Potenzialausgleich erreicht werden. Setzen Sie die - Ausführungen mit Steckeranschluss: Bei Schraube zum 5.0 8 Nm einem Isolationsfehler kann der Fehlerstrom in Befestigen des Form von pulsierendem Gleichstrom auftreten. Spannbands ein und Beachten Sie beim Installieren der Pumpe die ziehen Sie sie mit 8 nationalen Vorschriften in Bezug auf die Anforde- 5 Nm ±1 Nm fest. rungen an die Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen Wenn Kondenswas- (RCD) und auf deren Auswahl. TM05 2872 0612 ser vom Spannband Ausführungen mit Klemmenanschluss: Bei tropft, ziehen Sie die einem Isolationsfehler kann der Fehlerstrom in Schraube nicht wei- Form von Gleichstrom oder pulsierendem Gleich- ter an. strom auftreten. Beachten Sie beim Installieren Bringen Sie die der Pumpe die nationalen Vorschriften in Bezug Wärmedämmscha- auf die Anforderungen an die Fehler- len an. strom-Schutzeinrichtungen (RCD) und auf deren Spezielle Wärme- Auswahl. dämmschalen für Pumpen, die in Achten Sie darauf, dass die Größe der Sicherung 6 Klima- und Kühlan- gemäß den Angaben auf dem Typenschild und den lagen eingesetzt TM05 2874 3216 geltenden Vorschriften ausgewählt wird. werden, sind als Zubehör erhältlich und müssen separat bestellt werden. Schließen Sie alle Kabel in Übereinstimmung mit den örtlich geltenden Vorschriften an. Vergewissern Sie sich, dass alle Kabel bis zu 70 °C wärmebeständig sind. Installieren Sie alle Kabel gemäß EN 60204-1 und EN 50174-2. • Stellen Sie sicher, dass die Pumpe an einen externen Haupt- schalter angeschlossen ist. • Die Pumpe benötigt keinen externen Motorschutz. • Der Motor weist einen integrierten Übertemperaturschutz auf, der ausreichend Schutz gegen langsam auftretende Überlas- tung und gegen Blockieren bietet (IEC 60034-11: TP 211). • Wird die Pumpe direkt über das Netz eingeschaltet, läuft sie erst mit einer Verzögerung von 5 Sekunden an. 3.8.1 Versorgungsspannung 1 x 230 V ±10 %, 50/60 Hz, PE. Die Spannungstoleranzen sind aufgrund von Spannungsschwan- kungen im Netz erforderlich. Sie dienen nicht dazu, die Pumpen eventuell mit einer anderen als der auf dem Typenschild angege- benen Spannung zu betreiben. 9
3.9 Schaltpläne Deutsch (DE) 3.9.1 Netzanschluss der Ausführungen mit Stecker Externer Schalter Sicherung RCD TM05 5277 3712 Abb. 11 Beispiel für den Anschluss der Steckerausführung an das Versorgungsnetz mit Hauptschalter, Vorsicherung und FI-Schutz- schalter 3.9.2 Anbindung der Ausführungen mit Stecker an externe Steuerungen Analogeingang Digitaleingang Relais 1 Relais 2 24V IN M A M I S/S NC NO C NC NO C Vcc Signal Sensorart Betrieb Alarm EIN/AUS Ein-/Ausschalten über Timer TM07 0380 1518 Abb. 12 Beispiel für die Anschlussmöglichkeiten innerhalb der Elektronikeinheit bei den Ausführungen mit Stecker Für die Weiterleitung von Störmeldungen sind die Ausgänge C und NC zu verwenden, weil auf diese Weise mehrere Relais seriell angeschlossen und Schäden an den Signalkabeln erfasst werden kön- nen. Die Anschlussklemmen der Ausführungen, die mit einem Stecker angeschlossen werden (Abb. 12), unterscheiden sich von den Ausführungen, die mit Klemmen angeschlossen werden (Abb. 13). Die Anschlussklemmen weisen jedoch die gleiche Funktion auf und verfügen über die gleichen Anschlussmöglichkeiten. 10
3.9.3 Anschlüsse in der Elektronikeinheit bei den Ausführungen mit Anschlussklemmen Deutsch (DE) Analogeingang 24V IN Vcc Signal Sensorart Digitaleingang Relais 1 Relais 2 Leistung S/S NC NO C NC NO C L M M N A I Betrieb Alarm TM07 0364 1518 EIN/AUS Ein-/Ausschalten RCD über Timer L N Abb. 13 Beispiel für die Anschlussmöglichkeiten innerhalb der Elektronikeinheit bei den Ausführungen mit Anschlussklemmen Für die Weiterleitung von Störmeldungen sind die Ausgänge C und NC zu verwenden, weil auf diese Weise mehrere Relais seriell angeschlossen und Schäden an den Signalkabeln erfasst werden kön- nen. Weitere Informationen zu den Digital- und Analogeingängen fin- den Sie in den Abschnitten 7.9.3 Digitaleingänge und 7.9.4 Analogeingang. Siehe für Informationen zu den Relaisausgängen Abschnitt 7.9.2 Relaisausgänge. 11
3.10 Anschließen der Stromversorgung, Schritt Maßnahme Abbildung Deutsch (DE) Ausführungen mit Steckeranschluss Schritt Maßnahme Abbildung Bringen Sie die Kabelverschrau- 7 mm bung und die Ste- Schließen Sie den ckerabdeckung am Stecker für die 12 mm 1 Kabel an. Entfernen 7 Stromversorgung an TM05 5538 3216 17 mm Sie die Isolation an 0.5 - 1.5 mm2 den Schaltkasten den einzelnen Lei- Ø 5.5 -10 mm der Pumpe an. TM05 8454 2313 tern des Kabels wie Click dargestellt. Schließen Sie die einzelnen Leiter an 2 den Stecker für die TM05 5539 3812 Stromversorgung an. Biegen Sie das Kabel mit den einzel- 3 nen Leitern nach TM05 5540 3812 oben. Ziehen Sie das Lei- terplättchen heraus 4 und entsorgen Sie TM05 5541 3812 es. ck Cli Setzen Sie die Ste- ckerabdeckung auf TM05 5542 3812 5 ck den Stecker für die Cli Stromversorgung. Schrauben Sie die Kabelverschrau- TM05 5543 3812 6 bung auf den Ste- cker für die Strom- versorgung. 12
3.11 Anschließen der Stromversorgung, Schritt Maßnahme Abbildung Deutsch (DE) Ausführungen mit Klemmenanschluss Schritt Maßnahme Abbildung Nehmen Sie die Front- Entfernen Sie die Iso- platte vom Schaltkas- lation an den einzel- 5 ten ab. nen Leitern des 1 TM05 2875 3416 Entfernen Sie nicht die Kabels wie dargestellt. TM05 2879 3416 Schrauben der Front- 7 mm 20 mm platte. Min. Ø 7 mm Max. Ø 14 mm Nehmen Sie den Netz- stecker und die Kabel- verschraubung aus 2 dem kleinen, der Schließen Sie die ein- TM05 2876 3416 Pumpe beiliegenden zelnen Leiter an den 6 Karton. Stecker für die Strom- versorgung an. TM05 2880 3416 Bringen Sie die Kabel- 3 verschraubung am Schaltkasten an. Schließen Sie den TM05 2877 3416 Stecker für die Strom- 7 versorgung an den Schaltkasten der TM05 2881 3416 Pumpe an. Ziehen Sie das Strom- 4 kabel durch die Kabel- verschraubung. Ziehen Sie die Kabel- TM05 2878 3416 verschraubung fest. 8 Bringen Sie die Front- platte wieder an. TM05 2882 3416 13
3.12 Anschließen der externen Steuerung Schritt Maßnahme Abbildung Deutsch (DE) Die Beschreibung erfolgt beispielhaft anhand einer MAGNA3 mit Klemmenanschluss. Die Anschlussklemmen der Ausführungen, die mit einem Stecker angeschlossen werden, unterscheiden sich von den Ausführungen, die mit Klemmen angeschlossen werden. Die Anschlussklemmen weisen jedoch die gleiche Funktion auf und verfügen über die gleichen Anschlussmöglichkeiten. Siehe die Abschnitte 3.9 Schaltpläne und 7.9 Kommunikation über Ein- Ziehen Sie die und Ausgänge. 4 Kabelverschrau- bung fest. Schritt Maßnahme Abbildung TM07 1407 1518 Nehmen Sie die Frontplatte vom Schaltkasten ab. 1 Entfernen Sie nicht TM07 0381 1518 die Schrauben der Frontplatte. Bringen Sie die Frontplatte wieder 5 am Schaltkasten TM07 0384 1518 an. Identifizieren Sie den Klemmenan- 2 schluss des Digi- taleingangs. TM07 0382 1518 Ziehen Sie das Kabel durch eine M16-Kabelver- schraubung und eine der Kabelein- führungen an der Pumpe. Nehmen Sie die gewünschte Klemme heraus, schließen Sie die Leiter an und set- zen Sie die 3 Klemme wieder ein. Weitere Informatio- nen zum Anschlie- ßen des Kabels an die verschiedenen Klemmen der Pumpe finden Sie in den Abschnitten 7.7 Externe TM07 0383 1518 Anschlüsse und 7.9 Kommunikation über Ein- und Aus- gänge. 14
4. Inbetriebnahme des Produkts Deutsch (DE) 4.1 Einzelpumpe Bei direktem Netzanschluss darf die Pumpe nicht häufiger als viermal pro Stunde netzseitig ein- und ausgeschaltet werden. Schalten Sie die Pumpe erst ein, wenn die Anlage vollständig mit Flüssigkeit befüllt und entlüftet wurde. Zudem muss der erforder- liche Mindesteingangsdruck am Zulaufstutzen der Pumpe vorlie- gen. Siehe Abschnitt 12. Technische Daten. Spülen Sie die Anlage mit sauberem Wasser, um vor dem Ein- schalten der Pumpe alle Verunreinigungen zu entfernen. Die Pumpe ist eigenbelüftet. Die Anlage muss an der höchsten Stelle entlüftet werden. Schritt Maßnahme Abbildung 1/On Schalten Sie die Stromversorgung der Pumpe ein. Die Pumpe wurde werkseitig auf die Regelungsart 1 "AUTOADAPT" eingestellt und läuft nach etwa fünf Sekunden an. TM05 2884 0612 0/Off Bedienfeld bei der Erstinbetriebnahme 2 Nach einigen Sekunden wechselt die Pumpenan- zeige zum Inbetriebnahmeassistenten. TM05 2885 3216 Mithilfe des Inbetriebnahmeassistenten können die allgemeinen Einstellungen vorgenommen werden. Dazu zählen z. B. die Einstellung der Sprache sowie des Datums und der Uhrzeit. 3 Werden die Tasten auf dem Bedienfeld mehr als 15 Minuten nicht betätigt, wechselt die Anzeige in den TM05 2886 3216 Stand-by-Modus. Bei Berührung einer Taste erscheint die "Startseite"-Anzeige. Nach dem Vornehmen der allgemeinen Einstellun- gen können Sie die gewünschte Regelungsart aus- wählen oder die Pumpe in der Regelungsart 4 "AUTOADAPT" betreiben. Siehe für zusätzliche Einstellungen Abschnitt 7. Steuerungsfunktionen. TM05 2887 3216 15
4.2 Doppelpumpe Siehe die Abschnitte 7.9.3 Digitaleingänge, 7.9.2 Relaisausgänge und 7.5 Zusätzliche Betriebsarten für den Deutsch (DE) Mehrpumpenbetrieb für zusätzlich mögliche Doppelpumpenkonfi- gurationen. 4.2.2 Konfigurieren von Doppelpumpen TM05 8894 2813 Wenn Sie einen Pumpenkopf einer Doppelpumpe austauschen, arbeitet die Doppelpumpe wie zwei einzelne Pumpen, bis Sie die Pumpenköpfe konfiguriert haben. Auf dem Pumpen-Display wird die Warnmeldung 77 angezeigt. Siehe Abb. 15. Zum Herstellen einer Verbindung zwischen den Pumpenköpfen Abb. 14 MAGNA3 D führen Sie die Mehrpumpenkonfiguration über das Menü "Assis- tent" aus. Die Pumpe, an der Sie die Konfiguration ausführen, Die Pumpen werden werkseitig miteinander gekoppelt. Nach dem wird zur Masterpumpe. Siehe Abschnitt Einschalten der Stromversorgung stellen die Pumpenköpfe eine 8.8.3 "Mehrpumpenbetrieb einrichten". Verbindung her. Dieser Vorgang kann etwa fünf Sekunden dau- ern. 5. Handhabung und Lagerung des Produkts Spülen Sie die Anlage mit sauberem Wasser, um vor dem Ein- schalten der Pumpe alle Verunreinigungen zu entfernen. 5.1 Schutz vor Frosteinwirkungen 4.2.1 Mehrpumpenkonfiguration Hinweis: Diese Nutzungsart ist für Pumpen ab dem Produktions- Bei einem Stillstand der Pumpe in Zeiten mit Frost- code 1838 verfügbar. gefahr müssen alle erforderlichen Maßnahmen Nach dem Einschalten der Stromversorgung werden Sie im Konfi- getroffen werden, um Frostschäden zu verhindern. gurationsmenü der Pumpe aufgefordert, zu entscheiden, ob die Mehrpumpenkonfiguration bleiben soll. In Abhängigkeit von Ihrer Entscheidung und den vorliegenden Bedingungen sind anschlie- ßend die folgenden Situationen möglich. Mehrpumpensystem beibehalten • Nur ein Pumpenkopf ist an die Stromversorgung ange- schlossen. Wenn nicht beide Pumpenköpfe an die Stromversorgung angeschlossen sind und Sie ausgewählt haben, dass das Mehrpumpensystem aktiviert bleibt, wird die Warnmeldung 77 auf dem Display angezeigt. Siehe Abb. 15. Schließen Sie den zweiten Pumpenkopf an. Wenn beide Pumpen eingeschaltet sind, stellen sie eine Verbindung her und die Warnung ver- schwindet. • Beide Pumpenköpfe sind an die Stromversorgung ange- schlossen. Die Konfiguration ist nur über einen der Pumpenköpfe erfor- derlich. Mehrpumpensystem auflösen • Nur ein Pumpenkopf ist an die Stromversorgung ange- schlossen. Wenn nicht beide Pumpenköpfe an die Stromversorgung angeschlossen sind und Sie ausgewählt haben, dass das Mehrpumpensystem aufgelöst werden soll, wird der zweite Pumpenkopf - wenn dieser angeschlossen ist - Sie auffordern, zu entscheiden, ob das Mehrpumpensystem beibehalten wer- den soll. Wählen Sie aus, dass das Mehrpumpensystem deak- tiviert werden soll. • Beide Pumpenköpfe sind an die Stromversorgung ange- schlossen. Die Konfiguration ist nur über einen der Pumpenköpfe erfor- derlich. 2.1.5.1.0.0 Status Abb. 15 Warnmeldung 77 16
6. Produkteinführung 6.2.1 Glykol Deutsch (DE) MAGNA3 ist eine komplette Baureihe von Umwälzpumpen mit Die Pumpe kann zum Fördern von Wasser-Ethylenglykol-Gemi- integriertem Regler, der eine Anpassung der Pumpenleistung an schen mit einem Glykolanteil von bis zu 50 % eingesetzt werden. den tatsächlichen Bedarf der jeweiligen Anlage ermöglicht. Beispiel für ein Wasser-Ethylenglykol-Gemisch: Dadurch wird bei vielen Anlagen der Stromverbrauch erheblich Maximal zulässige Viskosität: 50 cSt ~ Gemisch aus 50 % Was- gesenkt und das Regelverhalten verbessert. Außerdem werden ser und 50 % Ethylenglykol bei -10 °C. die Strömungsgeräusche von Thermostatventilen o. Ä. reduziert. Die Pumpe verfügt über eine Leistungsbegrenzungsfunktion, die Die gewünschte Förderhöhe kann über das Bedienfeld der sie vor Überlastung schützt. Pumpe eingestellt werden. Das Fördern von Wasser-Ethylenglykol-Gemischen beeinflusst die MAX-Kennlinie und setzt die Pumpenleistung herab. Dieser 6.1 Verwendungszweck Effekt ist von dem Wasser-Ethylenglykol-Gemisch und der Die Pumpe ist für das Umwälzen von Flüssigkeiten in folgenden Medientemperatur abhängig. Anlagen bestimmt: Um zu verhindern, dass sich das Ethylenglykol-Gemisch zersetzt, • Heizungsanlagen vermeiden Sie, dass die Temperatur die zulässige Medientempe- • Häusliche Trinkwarmwassersysteme ratur übersteigt und verkürzen Sie die Betriebsdauer bei hohen • Klima- und Kühlanlagen Temperaturen. Die Pumpe kann jedoch auch in folgenden Anlagen eingesetzt Reinigen und spülen Sie die Anlage, bevor Sie das Ethylengly- werden: kol-Gemisch hinzugeben. • Erdwärmepumpenanlagen Um Korrosion oder Kalkausfällung zu vermeiden, überprüfen Sie • Solarwärmeanlagen das Ethylenglykol-Gemisch regelmäßig und wechseln Sie es ggf. Muss das Ethylenglykol-Gemisch weiter verdünnt werden, beach- 6.2 Fördermedien ten Sie die Vorgaben des Glykolherstellers. Die Pumpe ist zur Förderung von dünnflüssigen, reinen, nicht aggressiven und nicht explosiven Medien ohne feste oder langfa- Beim Fördern einer Flüssigkeit, die eine andere serige Bestandteile geeignet, die die Pumpe weder mechanisch Dichte und/oder kinematische Viskosität als Was- noch chemisch angreifen. ser aufweist, wird die Förderleistung herabgesetzt. In Heizungs- und Kühlanlagen muss das Wasser die Anforderun- gen der anerkannten Normen, Vorschriften und der behördlichen Vorschriften (AHJ) erfüllen. Heizungswasser muss die Anforderungen gängiger Richtlinien erfüllen, die für die Wasserqualität in Heizungsanlagen gelten (wie z. B. VDI 2035). Die Pumpen sind darüber hinaus auch für den Einsatz in Trink- warmwasseranlagen geeignet. Beachten Sie die örtlich geltenden Vorschriften in Bezug auf den Werkstoff des Pumpengehäuses. TM05 8457 2313 Die Edelstahlausführung der MAGNA3 kann zur Förderung von Schwimmbadwasser mit folgenden Eigenschaften eingesetzt werden: • Chlorid (Cl-) ≤ 150 mg/l und freies Chlor ≤ 1,5 mg/l bei Tem- Abb. 16 Fördermedien, Gewindeausführung peraturen von ≤ 30 °C • Chlorid (Cl-) ≤ 100 mg/l und freies Chlor ≤ 1,5 mg/l bei Tem- peraturen von 30 bis 40 °C. Es wird nachdrücklich empfohlen, in Trinkwarmwasseranlagen Pumpen aus nichtrostendem Stahl zu verwenden, um Korrosion zu vermeiden. Bei Trinkwarmwasseranlagen wird empfohlen, die Pumpen nur für Wasser mit einem Härtegrad unter ca. 14 °dH einzusetzen. Bei Trinkwarmwassersystemen wird empfohlen die Medientem- peratur unter 65 °C zu halten, um der Gefahr der Kalkausfällung zu begegnen. Die Pumpe darf keine aggressiven Medien fördern. Die Pumpe darf nicht zum Fördern von entzündli- chen, brennbaren oder explosiven Medien verwendet werden. 17
6.3 Pumpenköpfe von Doppelpumpen 6.4 Produktidentifikation Deutsch (DE) Das Pumpengehäuse der Doppelpumpen ist mit einer Umschalt- 6.4.1 Typenschild klappe ausgerüstet, die im gemeinsamen Druckstutzen angeord- net ist. Die förderstromgesteuerte Umschaltklappe verhindert, dass das Fördermedium über den nicht in Betrieb befindlichen Pumpenkopf auf die Saugseite zurückfließt. Siehe Abb. 17. Durch das Klappenventil besteht ein hydraulischer Unterschied zwi- schen den beiden Pumpenköpfen. Siehe Abb. 18. TM05 5981 4312 19 20 21 Abb. 19 Beispielhaftes Typenschild TM06 1565 2514 Pos. Bezeichnung 1 Produktbezeichnung 2 Modell 3 Produktionscode, Jahr und Woche 1) Abb. 17 Doppelpumpengehäuse mit Umschaltklappe 4 Seriennummer Rechter Pumpenkopf 5 Produktnummer H 6 Herstellungsland Linker Pumpenkopf 7 Gehäuseschutzart 8 Energieeffizienzindex 9 Teil (gemäß EEI) 10 Temperaturklasse TM06 1566 2514 11 Minimale Stromaufnahme [A] 12 Maximaler Strom [A] 13 Minimale Leistungsaufnahme [W] Q 14 Maximale Leistungsaufnahme [W] Abb. 18 Hydraulischer Unterschied zwischen den beiden 15 Maximaler Systemdruck Pumpenköpfen 16 Spannung [V] und Frequenz [Hz] 17 QR-Code 18 CE-Kennzeichen und Zulassungen 19 Durchgestrichene Mülltonne gemäß EN 50419:2006 20 Marokkanisches Konformitätszeichen 21 Name und Anschrift des Herstellers 1) Beispiel für einen Produktionscode: 1326. Die Pumpe wurde in KW 26 im Jahr 2013 hergestellt. TM06 6692 3216 Abb. 20 Produktionscode auf der Verpackung 18
6.5 Modellbezeichnung 6.8 Dämmschalen Deutsch (DE) Die vorliegende Montage- und Betriebsanleitung gilt für alle Wärmedämmschalen sind nur für Einzelpumpen erhältlich. Modelle. Die Modellbezeichnung ist auf dem Typenschild ange- geben. Siehe Abb. 21. Wärmeverluste über das Pumpengehäuse und die Verrohrung sollten auf ein Minimum begrenzt wer- den. Die Wärmeverluste können durch Dämmen des Pumpengehäu- MAGNA3 32-40 F 220 ses und der Rohrleitungen reduziert werden. Siehe die Abb. 22 98333834 X4D 11 und 4. 10001406 0.18 1848 • Wärmedämmschalen für in Heizungsanlagen eingesetzte D Pumpen sind im Lieferumfang enthalten. • Dämmschalen für Anwendungen mit Eisbildung sind als Zube- hör lieferbar. Siehe Abschnitt 11.7 Wärmedämmschalensätze für Anwendungen mit Eisbildung. Durch das Anbringen der Wärmedämmschalen werden die Pum- penabmessungen größer. TM05 8798 5018 TM05 2859 3216 Abb. 21 Modelltyp des Produkts Die verschiedenen Typen der Modelle finden Sie im Datenheft der MAGNA3. 6.6 Datenübertragung über Funk Abb. 22 Dämmschalen Bei der Funkkomponente des Produkts handelt es sich um ein Gerät der Klasse 1, das ohne Einschränkungen in allen EU-Staa- Pumpen für den Einsatz in Heizungsanlagen wurden werkseitig ten in Betrieb genommen werden kann. mit Wärmedämmschalen ausgestattet. Vor dem Installieren der Pumpe müssen die Wärmedämmschalen entfernt werden. Bestimmungsgemäße Verwendung Die Pumpe verfügt über eine Funkkomponente für die Fernbedie- 6.9 Rückschlagventil nung. Ist ein Rückschlagventil in die Verrohrung eingebaut, muss Über diese kann die Pumpe mit Grundfos GO und anderen sichergestellt werden, dass der eingestellte Mindestausgangs- MAGNA3-Pumpen vom gleichen Typ kommunizieren. druck der Pumpe immer höher ist als der Schließdruck des Rück- schlagventils. Siehe Abb. 23. Dies ist besonders bei der Proporti- 6.7 Betrieb gegen einen geschlossenen Schieber onaldruckregelung (reduzierte Förderhöhe bei geringem Die Pumpen der Baureihe MAGNA3 Modell D dürfen bei jeder Förderstrom) von Bedeutung. Drehzahl gegen einen geschlossenen Schieber fördern, ohne TM05 3055 0912 dass die Pumpe beschädigt wird. Zum Minimieren von Energie- verlusten empfiehlt Grundfos jedoch einen Betrieb mit der geringstmöglichen Drehzahlkennlinie. Es wird jedoch empfohlen, die Pumpe in diesem Fall auf der niedrigst möglichen Drehzahl- kurve laufen zu lassen, um die Energieverluste zu minimieren. Abb. 23 Rückschlagventil Schließen Sie die Zulauf- und Ablaufventile nicht gleichzeitig; lassen Sie während des Pumpenbe- triebs immer ein Ventil offen, um einen Druckaufbau zu vermeiden. Medien- und Umgebungstemperatur müssen immer innerhalb des angegebenen Temperaturbereichs lie- gen. 19
7. Steuerungsfunktionen Deutsch (DE) 7.1 Kurzübersicht über die Regelungsarten H AUTOADAPT Siehe für weitere • Diese Regelungsart wird für die meisten Heizungsanlagen emp- Hset1 Informationen fohlen. A1 Abschnitt • Während des Betriebs passt die Pumpe ihre Förderleistung auto- 7.3.2 AUTOADAPT. Hauto_min Hset2 matisch an die aktuelle Anlagenkennlinie an. A3 A2 Q H 25 % Q max 90 % Q max FLOWADAPT Die Regelungsart "FLOWADAPT" kombiniert eine Regelungsart mit Siehe für weitere einer Funktion: Hfac Informationen • Die Pumpe läuft in der Regelungsart "AUTOADAPT". Abschnitt • Der von der Pumpe erzeugte Förderstrom ist niemals höher als Hauto_min 7.3.3 FLOWADAPT. ein ausgewählter Grenzwert (FLOWLIMIT). Q Q fac H Proportionaldruck Siehe für weitere • Diese Regelungsart ist für Anlagen mit relativ großen Druckverlus- Informationen ten in den Verteilerleitungen geeignet. Hset Abschnitt • Die Förderhöhe nimmt proportional zum Volumenstrom in der 7.3.4 Proportionaldruc Anlage zu, um die großen Druckverluste in den Verteilerleitungen Hset k. auszugleichen. 2 Q H Konstantdruck Siehe für weitere • Diese Regelungsart wird für Anlagen mit relativ geringen Druck- Informationen verlusten empfohlen. Abschnitt • Die Förderhöhe wird unabhängig vom Volumenstrom in der 7.3.5 Konstantdruck. Anlage konstant gehalten. Q H Siehe für weitere Konstante Temperatur Informationen Bei Heizanlagen mit fester Anlagenkennlinie, wie z. B. bei Trink- Abschnitt warmwasseranlagen, ist die Regelung der Pumpe in Abhängigkeit 7.3.6 Konstante Tem- der konstanten Rücklauftemperatur von Bedeutung. peratur. Q H Δt Differenztemperaturregelung • Diese Regelungsart stellt eine konstante Temperaturspreizung in Siehe für weitere Heizungs- und Kühlanlagen sicher. Informationen • Bei dieser Regelungsart wird die Differenztemperatur konstant Abschnitt gehalten, die sich aus der am Einbauort der Pumpe durch den 7.3.7 Differenztemper integrierten Temperaturfühler und der über den in der Anlage ins- aturregelung. tallierten externen Temperaturfühler gemessenen Temperatur ergibt. Q H Konstanter Volumenstrom Hinweis: Diese Nutzungsart ist für Pumpen ab dem Produktions- Siehe für weitere code 1838 verfügbar. Informationen • Bei dieser Regelungsart sorgt die Pumpe unabhängig von der Abschnitt Förderhöhe für einen konstanten Volumenstrom. 7.3.8 Konstanter Volu- • Für diese Regelungsart wird der in der Pumpe integrierte Sensor menstrom. genutzt. Ein externer Sensor kann nicht verwendet werden. Q Qset 20
H Deutsch (DE) Konstantkennlinie Siehe für weitere • Die Pumpe kann so eingestellt werden, dass sie auf einer kons- Informationen tanten Kennlinie läuft. Sie wird dann wie eine ungeregelte Pumpe Abschnitt betrieben. 7.3.9 Konstante • Die gewünschte Drehzahl kann in % der maximalen Drehzahl im Kennlinie. Bereich von MIN bis 100 % eingestellt werden. Q Zusätzliche Betriebsarten für den Mehrpumpenbetrieb • Wechselbetrieb: Siehe für weitere Es läuft nur eine Pumpe zur Zeit. Informationen • Reservebetrieb: Abschnitt Eine Pumpe (Betriebspumpe) läuft im Dauerbetrieb. Bei einer Stö- 7.5 Zusätzliche rung läuft die Reservepumpe automatisch an. Betriebsarten für den • Kaskadenbetrieb: Mehrpumpenbetrieb. Die Pumpenleistung wird durch Ein- oder Abschalten von Pumpen automatisch an den Bedarf angepasst. 21
7.2 Betriebsarten 7.3.2 AUTOADAPT Deutsch (DE) Normal Die Regelungsart "AUTOADAPT" wird für die meisten Heizungsan- lagen empfohlen, insbesondere für Anlagen mit relativ großen Die Pumpe läuft mit der eingestellten Regelungsart. Druckverlusten in den Verteilerleitungen sowie bei Austauschar- beiten, wenn der Betriebspunkt (Proportionaldruck) nicht bekannt Sie können Regelungsart und Sollwert auch einstel- ist. len, wenn die Pumpe nicht in der Betriebsart "Nor- Die Regelungsart "AUTOADAPT" wurde speziell für Heizungsan- mal" läuft. wendungen entwickelt und sollte deshalb nicht für Klimaanlagen und Kühlsysteme verwendet werden. Stopp Die Pumpe schaltet sich ab. Eigenschaften und Hauptvorteile • Automatische Anpassung der Pumpendrehzahl an die aktuelle Min. Anlagenkennlinie Die Betriebsart "Min." kann in Zeiten mit minimalem Förderstrom- • Geringer Stromverbrauch und Geräuschpegel bedarf verwendet werden. Diese Betriebsart ist z. B. für eine manuelle Nachtabsenkung geeignet, wenn die automatische • Betriebskosten werden gesenkt und der Komfort wird erhöht. Nachtabsenkungsfunktion nicht genutzt werden soll. Funktionsprinzip Die Betriebsart "Min." kann angepasst werden. Siehe Abschnitt 8.7.2 "Betriebsart". H Max. Die Betriebsart "Max." kann in Zeiten mit maximalem Förder- strombedarf verwendet werden. Diese Betriebsart ist z. B. für die Hset1 Warmwasservorrangschaltung geeignet. A1 Die Betriebsart "Max." kann angepasst werden. Siehe Abschnitt 8.7.2 "Betriebsart". TM05 2452 1312 Hauto_min Hset2 A3 A2 H Q Max. Abb. 25 AUTOADAPT-Regelung A 1: Ursprünglicher Betriebspunkt. A 2: Erfasste niedrigere Förderhöhe auf der MAX-Kennlinie TM05 2446 5111 Min. A 3: Neuer Betriebspunkt nach AUTOADAPT Regelung. Hset1: Ursprüngliche Sollwerteinstellung. Hset2: Neuer Sollwert nach AUTOADAPT Regelung. Q Hauto_min: Ein fest eingestellter Wert: 1,5 m Abb. 24 MAX- und MIN-Kennlinie Die Regelungsart "AUTOADAPT" ist eine Form der Proportional- 7.3 Regelungsarten druckregelung, bei der die Regelkennlinie einen festen Ursprung Hauto_min aufweist. 7.3.1 Werkseinstellung Wurde die Regelungsart AUTOADAPT aktiviert, startet die Pumpe Die Pumpen wurden werkseitig auf die Regelungsart "AUTOAD- mit der Werkseinstellung Hset1. Dies entspricht ca. 55 % der APT " ohne automatische Nachtabsenkung eingestellt. Diese eig- maximalen Förderhöhe. Die Pumpe passt dann im weiteren Ver- net sich für die meisten Anlagen. lauf ihre Förderleistung auf A1 an. Siehe Abb. 25. Auch der Sollwert wurde werkseitig voreingestellt. Misst die Pumpe eine geringere Förderhöhe auf der MAX-Kennli- nie (A2), wählt die AUTOADAPT-Funktion automatisch eine ent- sprechend niedrigere Regelkennlinie H set2 aus. Schließen sich die Ventile in der Anlage, stellt die Pumpe ihre Leistung auf A3 ein. Siehe Abb. 25. Ein manuelles Einstellen des Sollwerts ist nicht erfor- derlich und deshalb auch nicht möglich. 22
7.3.3 FLOWADAPT Deutsch (DE) Die Regelungsart FLOWADAPT kombiniert AUTOADAPT und FLOWLIMIT. Das bedeutet, dass die Pumpe mit der Regelungsart AUTOADAPT läuft und gleichzeitig sicherstellt, dass der Förder- strom niemals den eingestellten FLOWLIMIT-Wert übersteigt. Diese Regelungsart eignet sich für Anlagen, bei denen eine TM05 2685 1212 Begrenzung des maximalen Förderstroms gewünscht und ein kontinuierlicher Durchfluss durch den Heizkessel einer Heizungs- anlage erforderlich ist. Bei dieser Regelungsart wird keine unnö- tige Energie für die Förderung einer zu großen Flüssigkeits- menge aufgewendet. In Anlagen mit Mischkreisen kann die Regelungsart "FLOWAD- Abb. 27 Einsparen von Drosselventilen APT " zur Regelung des Durchflusses in jedem Kreis verwendet werden. 7.3.4 Proportionaldruck Eigenschaften und Hauptvorteile Die Proportionaldruckregelung ist für Anlagen mit relativ großen Druckverlusten in den Verteilerleitungen sowie für Klimaanlagen • Der maximal von der Pumpe zu liefernde Förderstrom wird und Kühlsysteme geeignet. Dazu gehören: durch den Auslegungsvolumenstrom (die maximale Heizlast) festgelegt. Der Förderstrom kann in der Reglungsart "FLOW- • Zweirohr-Heizungsanlagen mit Thermostatventilen und ADAPT " präzise eingestellt werden, ohne dass Drosselventile – sehr langen Verteilerleitungen erforderlich sind. – stark eingedrosselten Strangregulierventilen • Wird für den Förderstrom ein Wert eingestellt, der unterhalb – Differenzdruckreglern des Werts für das Strangregulierventil liegt, verringert die – großen Druckverlusten in den Teilen der Anlage, durch die Pumpe ihre Drehzahl, anstatt gegen das Strangregulierventil die gesamte Wassermenge fließt (z. B. Kessel, Wärmetau- zu fördern und dadurch Energie zu verschwenden. scher und Verteilerleitungen bis zur ersten Verzweigung) • Kühlflächen in Klimaanlagen können mit hohen Drücken und • Primärkreispumpen in Anlagen mit großen Druckverlusten im geringen Durchflussmengen betrieben werden. Primärkreis Hinweis: Die Pumpe kann den Durchfluss auf der Zulaufseite • Klimaanlagen mit nicht reduzieren, jedoch den Durchfluss auf der Druckseite so – Wärmetauschern (Lüfterkonvektoren) regeln, dass er mindestens demjenigen auf der Zulaufseite ent- spricht. Dies liegt daran, dass die Pumpe über kein integriertes – Kühldecken Ventil verfügt. – Kühlflächen. Funktionsprinzip Eigenschaften und Hauptvorteile • Die Förderhöhe wird proportional zum Volumenstrom in der H 25 % Q max 90 % Q max Anlage erhöht. • Große Druckverluste in den Verteilerleitungen werden ausge- Einstellbereich glichen. Funktionsprinzip Hfac H Hauto_min TM05 3334 1312 Q Hset Q fac TM05 2448 1212 Abb. 26 FLOWADAPT-Regelung Hset Die Werkseinstellung für "FLOWADAPT" entspricht dem Förder- 2 strom, bei dem die AUTOADAPT-Werkseinstellung auf die MAX-Kennlinie trifft. Siehe Abb. 26. Q Die Pumpenauswahl erfolgt in der Regel anhand des Volumen- Abb. 28 Proportionaldruckregelung strombedarfs und der berechneten Druckverluste. Häufig ist die Pumpe 30 bis 40 % überdimensioniert, um sicherzustellen, dass Die Förderhöhe sinkt mit abnehmendem Förderstrombedarf und die Druckverluste in der Anlage zu jeder Zeit überwunden werden steigt mit zunehmendem Förderstrombedarf. können. Unter diesen Bedingungen können die Vorteile von Die Förderhöhe beim Fördern gegen ein geschlossenes Ventil "AUTOADAPT" nicht vollständig ausgenutzt werden. beträgt die Hälfte des Sollwerts Hset. Der Sollwert kann mit einer Um den maximalen Förderstrom dieser überdimensionierten Genauigkeit von 0,1 m eingestellt werden. Pumpe zu begrenzen, werden dann Strangregulierventile in die Leitung eingebaut, die den Strömungswiderstand erhöhen und damit den Förderstrom reduzieren. Die FLOWADAPT-Funktion verringert die Notwendigkeit eines Drosselventils für die Pumpe (siehe Abb. 27). Dennoch sind in Heizungsanlagen Strangregulierventile erforderlich. 23
7.3.5 Konstantdruck Temperaturfühler Deutsch (DE) Die Konstantdruckregelung ist für Anlagen mit relativ geringen Ist die Pumpe im Vorlauf eingebaut, muss bauseits ein Tempera- Druckverlusten in den Verteilerleitungen geeignet. Dazu gehören: turfühler im Rücklauf der Anlage installiert werden. Siehe Abb. • Zweirohr-Heizungsanlagen mit Thermostatventilen und 31. Der externe Temperaturfühler ist so nah wie möglich am Ver- braucher (Heizkörper, Wärmetauscher, usw.) zu installieren. – auf Schwerkraftzirkulation ausgelegt – geringen Druckverlusten in den Teilen der Anlage, durch die die gesamte Wassermenge fließt (z. B. Kessel, Wärmetau- scher und Verteilerleitungen bis zur ersten Verzweigung) tF – bei Umstellung auf eine hohe Temperaturspreizung zwi- schen dem Vorlauf und Rücklauf (z. B. bei Fernwärmehei- TM05 2615 0312 zungen). • Fußbodenheizungen mit Thermostatventilen • Einrohr-Heizungsanlagen mit Thermostatventilen oder Strangregulierventilen tR • Primärkreispumpen in Anlagen mit geringen Druckverlusten Abb. 31 Pumpe mit externem Temperaturfühler im Primärkreis Eigenschaften und Hauptvorteile Es wird empfohlen, die Pumpe im Vorlauf zu installieren. • Der Druck wird unabhängig vom Volumenstrom in der Anlage Ist die Pumpe im Rücklauf eingebaut, kann der integrierte Tempe- konstant gehalten. raturfühler verwendet werden. In diesem Fall ist die Pumpe so nah wie möglich am Verbraucher (Heizkörper, Wärmetauscher, Funktionsprinzip usw.) zu installieren. H tF TM05 2616 0312 TM05 2449 0312 tR Q Abb. 32 Pumpe mit integriertem Temperaturfühler Abb. 29 Konstantdruckregelung Sensorbereich: 7.3.6 Konstante Temperatur • min. -10 °C Diese Regelungsart eignet sich für Anlagen mit fester Anlagen- • max. +130 °C kennlinie, wie z. B. Trinkwarmwasseranlagen, bei denen die Um sicherzustellen, dass die Pumpe die Temperatur ordnungsge- Regelung der Pumpe in Abhängigkeit einer konstanten Rücklauf- mäß regelt, wird empfohlen, den Sensormessbereich auf -5 bis temperatur erforderlich ist. +125 °C einzustellen. Die Pumpe ist werkseitig für den Betrieb in einer Heizungsanlage 7.3.7 Differenztemperaturregelung mit einer Reglerverstärkung Kp = 1 eingestellt. Wird die Pumpe in einem Kühlsystem betrieben, muss die Verstärkung auf einen Diese Regelungsart ist zu wählen, wenn die Förderleistung der negativen Wert, z. B. -1, geändert werden. Siehe Abschnitt Pumpe in Abhängigkeit einer Differenztemperatur geregelt wer- 8.7.4 "Reglereinstellungen". den soll, die an zwei Punkten in der Anlage gemessen wird. Eigenschaften und Hauptvorteile Eigenschaften und Hauptvorteile • Die Temperatur wird konstant gehalten. • Diese Regelungsart stellt eine konstante Temperaturspreizung in Heizungs- und Kühlanlagen sicher. • "FLOWLIMIT" kann verwendet werden, um den maximalen För- derstrom zu begrenzen. • Es wird eine konstante Differenztemperatur zwischen der Pumpe und dem externen Sensor sichergestellt (siehe Abb. Funktionsprinzip 33 und 34). • Bei dieser Regelungsart sind zwei Temperaturfühler erforder- H lich - der interne Temperaturfühler zusammen mit einem zusätzlichen externen Temperaturfühler. Funktionsprinzip H TM05 2451 5111 Δt Q TM05 2451 5111 Abb. 30 Konstanttemperaturregelung Bei Verwendung dieser Regelungsart sind keine Strangregulier- ventile in der Anlage erforderlich. Q Eine inverse Temperaturregelung für Kühlanwendungen ist ab dem Modell B verfügbar. Abb. 33 Differenztemperaturregelung Die Regelungsart "Differenztemperatur" ist bei dem Modell B ver- fügbar. Die Modellbezeichnung ist auf dem Typenschild angege- ben. Siehe Abschnitt 6.5 Modellbezeichnung. 24
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