Pfarreiblatt Uri - cath.ch

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Pfarreiblatt Uri - cath.ch
Pfarreiblatt Uri

                      Erstfeld
                      Silenen
                      Amsteg
                                             Seelsorgeraum Urner Oberland
                                             Gurtnellen Wiler/Dorf
                                             Wassen/Meien
                                                                            Fr, 10., bis 24. April 2020

                                                                                   Seelsorge Ursern
                                                                                   Andermatt
                                                                                   Hospental
                                                                                                          9
                      Bristen                Göschenen/Göscheneralp                Realp

Irène Rüttimann-Haas, Sachseln: «Ostern», 2018
Aquarell,17 x 20 cm
Pfarreiblatt Uri - cath.ch
Kirchliche Neuigkeiten                                                                                 Medientipps
Veranstaltungen                                                                                        Gottesdienste im Netz
                                                                                                       Aus dem Kloster Einsiedeln werden auf
                                                                                                       dem unten angegebenen Kanal Gottesdiens-
                                                                                                       te und Gebetszeiten der Mönchsgemeinschaft
Kanton Uri                                                                                             übertragen.
                                                                                                          Am Ostersonntag überträgt Radio SRF 2
Priester für Seelsorge Ursern                                                                          Kultur und SRF Musikwelle um 10 Uhr die
28 Monate, nachdem die Kapuziner das Ur-            E-Paper mit Vergünstigung                          Konventmesse aus dem Kloster Mariastein.
serntal verlassen haben, bekommen die               Das Pfarreiblatt Uri Schwyz kann als E-               Der katholische Fernsehsender K-TV
drei Pfarreien Andermatt, Hospental und             Paper gelesen werden. Wer ein Abonne-              überträgt ebenfalls täglich Gottesdienste.
Realp einen Priester in der Person des Pal-         ment über die Kirchgemeinde hat oder
lottinerpaters Avil D’Cunha (*1980) auf             privat bezahlt, kann zum gleichen Preis            w www.youtube.com/user/KlosterEinsiedeln/
den 1. April einen Priester, der als Pfarrad-       auch alle acht Regionalausgaben online             live
ministrator wirken wird. Seit 2016 ist er in        lesen. Wer auf die gedruckte Version               w k-tv.org/live-stream
der Schweiz und wirkte auch in der Pfarrei          verzichtet, spart für die Kirchgemeinde
Morschach.                               [eko]      oder sich acht Franken.                            Zum Schluss noch dies …
                                                                     Eugen Koller, Mantel-Redaktor
Kanton Schwyz                                                                                          «Keine Panik bitte!» – erwachsenes
                                                    Bestellungen der E-Paper-Ausgaben:                 Glauben in Coronazeiten
Jetzt erst recht! «Ein offenes Ohr»                 w www.pfarreiblatt-urschweiz.ch/abo-bestel-        «Gegen die Panik hilft auch ein Höchstmass
                              Aufgrund der          len; m abo@gisler1843.ch; ✆ 041 874 18 43          an Skepsis, wann immer Verschwörungstheo-
                              aktuellen Si-                                                            rien die abstrusesten Szenarien entwerfen,
                              tuation in der                                                           gerade auch im Bereich von Religion und
                              Corona-Krise        det. Die Menschen sind zum gemeinsamen               Kirche. Wenn etwa der Churer Weihbischof
                              hat die Kirch-      Gebet eingeladen.           [SBK/EKS/eko]            Marian Eleganti die völlig unchristliche
                              liche Sozial-                                                            Auffassung vertritt, das Coronavirus habe
                              beratung In-        Lourdeswallfahrt abgesagt                            mit dem spirituellen Verhalten der Men-
                              nerschwyz           Die diesjährige Interdiözesane Pilgerreise           schen zu tun, sagt er damit indirekt, das Vi-
                              (KIRSO) in          nach Lourdes Ende April fällt wegen der              rus sei eine Strafe Gottes. Solche Aussagen
Zusammenarbeit mit den Seelsorgerinnen            Corona-Epidemie aus. Die Pilger erhalten             sind nicht nur hilflos, sondern zynisch und
und Seelsorgern aller Innerschwyzer Pfar-         das Geld zurück, ein finanzieller Schaden            verhöhnen die Toten, die das Virus schon
reien ein niederschwelliges, ökumenisches         entsteht trotzdem. Viele der Pilger sind             hervorgebracht hat. So ein Bischof gehört
Telefonangebot aufgebaut.            [VS/eko]     durch ihren Gesundheitszustand stärker ge-           entlassen.»
Von 10 bis 22 Uhr täglich unter ✆ 076 831 58 26   fährdet als die übrige Bevölkerung. In den              Christian Cebulj, kath. Theologe, Rektor
                                                  Cars wären je nach Fahrzeug jeweils 44, 52           der Theologischen Fakultät Chur im «Sonn-
Auch die Kirchliche Sozialberatung «Dia-          oder 78 Personen auf dichtem Raum unter-             tag».
konie Ausserschwyz» hat ein Seelsorge-            wegs, auf einem Flug nach Lourdes 189 Pas-
Telefon eingerichtet. Rund um die Uhr             sagiere. Ins Geld geht die besondere Lage            Richtigstellung
können Seelsorgerinnen und Seelsorger             wegen der Corona-Epidemie allerdings für
aus den Pfarreien in den Höfen, in der            den Verein selbst. Aufgrund von Ausstiegs-           Falsche Formulierung
March und in Einsiedeln telefonisch er-           klauseln in den Verträgen mit den Trans-             Im Artikel «Martin Kopp abgesetzt» in der
reicht werden.                                    portunternehmen fallen nun Kosten an.                letzten Nummer auf der Seite 2 schlich sich
Rund um die Uhr: ✆ 079 403 14 80 oder             Insgesamt rechnet er mit einem finanziellen          ein Fehler ein, für den wir uns entschuldi-
w www.kirchliche-sozialberatung.ch                Schaden im mittleren sechsstelligen Be-              gen möchten. Korrekt hätte es heissen müs-
                                                  reich.                      [uab/kath.ch/eko]        sen: «Die Leitung des Büros des Regionalen
Kirche Schweiz                                                                                         Generalvikariats Urschweiz übergab er
                                                  Weltkirche                                           «kommissarisch» bis zur Amtsübernahme
Glockengeläut                                                                                          des neuen Bischofs an Peter Camenzind,
Am Gründonnerstag werden zum Abendge-             Beratungen über Synodalität                          Schwyz.           Druckerei und Mantel-Redaktion
bet um 20 Uhr alle Glocken der beiden             Bei der nächsten Bischofssynode in Rom
grossen Landeskirchen läuten, ebenso am           will Papst Franziskus sich mit den Bischöfen
Ostersonntag.                    [SBK/eko]        über eine synodale Kirche beraten. Das The-            Themen der Zusatzseiten
                                                  ma des für Oktober 2022 geplanten Treffens             In dieser Nummer 9-2020 informiert
Kerzen vor dem Fenster                            lautet: «Für eine synodale Kirche: Gemein-             eine Zusatzseite über eine Pilgerbetreu-
Die evangelisch-reformierte und die rö-           schaft, Partizipation und Mission». Mit Sy-            ungs-Pilotprojekt des Klosters Einsie-
misch-katholische Kirche in der Schweiz           nodalität, einem Kernanliegen von Franzis-             deln. Die andere beleuchtet die Heirats-
setzen in Zeiten der Corona-Krise zusam-          kus, ist in der katholischen Kirche die ge-            verbote früherer Generationen.
men ein Zeichen der Verbundenheit,                meinsame Suche und Beratung von                                                        Eugen Koller
Gemeinschaft und Hoffnung. Am Gründon-            Verantwortlichen nach möglichst einmüti-               w www.pfarreiblatt-urschweiz.ch/ar-
nerstag werden im ganzen Land um 20 Uhr           gen Entscheidungen gemeint.                            chiv2020/
die Kerzen auf den Fenstersimsen entzün-                                           [cic/kath.ch/eko]

2 · Pfarreiblatt Uri Nr. 9 · 2020
Pfarreiblatt Uri - cath.ch
«Eine menschenverachtende Frechheit!»
             Sie sind kaum mehr zu überblicken, die vielfältigen und prägnanten Reaktionen auf die Absetzung des
            Urschweizer Generalvikars Martin Kopp: Empörte Stellungnahmen von Gläubigen, Seelsorger/-innen,
             Verbänden, Kantonalkirchen und eine Petition mit 3500 Unterschriften und 1400 Kommentaren.

Von Eugen Koller, Redaktor des Mantelteils                                                           roganz zerstören, was Seelsorger/-innen in
                                                                                                     jahrelanger Arbeit aufgebaut haben!
Das Zitat im Titel entstammt einem Leser-                                                               Wir haben sie satt, die Kirchenmänner,
brief eines Urner Gläubigen. Einer Stellung-                                                         die keine anderen und keine abweichenden
nahme der Gruppe «Eine Kirche umfassen-                                                              Meinungen gelten lassen und unter Loyali-
der Gleichwertigkeit!» sind folgende Zeilen                                                          tät nicht die Treue zur Sache Jesu und das
zu entnehmen:                                                                                        Engagement von kritisch-wohlwollenden
   «Wir haben sie satt, die Kirchenmänner,                                                           Mitarbeitenden verstehen, sondern den lini-
die – wie Bischof Peter Bürcher – ‹gestützt                                                          entreuen Gehorsam ihrer eigenen Person
auf die ihnen vom Apostolischen Stuhl ver-                                                           gegenüber!
liehenen Rechte›, geschätzte und glaubwür-                                                              Wir haben sie satt, die Kirchenmänner,
dige Seelsorger wie Martin Kopp, der seit                                                            die kein Rückgrat beweisen, sondern im
1979, also seit vier Jahrzehnten, im Dienst                                                          Gegenteil sofort bereit sind, in die Bresche
der Kirche steht, mit einem einzigen Feder-                                                          zu springen, wo einer ihrer Kollegen und
strich aus allen ihren kirchlichen Ämtern                                                            jahrelangen Weggefährten in die Wüste ge-
entlassen!                                                                                           schickt wird!
   Wir haben sie satt, die Kirchenmänner,                                                               Und wir haben sie satt, die Kirchenmän-
die dem Volk Gottes Visionen wie ‹Gemein-                                                            ner, die ausgerechnet solch existenzielle
sam auf dem Weg zur Erneuerung der Kir-                                                              Zeiten wie die unsrigen, in denen es uns
che› ausmalen und gleichzeitig keinerlei                                                             nicht möglich ist, uns zu versammeln und
Gespür und Bewusstsein dafür haben, wel-        Martin Kopp schwappt eine Riesenwelle von Sympa-     gemeinsam hinzustehen, benutzen, um ihre
chen Schaden, auch gerade welchen               thie und Wertschätzung seiner unermüdlichen          folgenschweren Entscheide auf den Weg zu
menschlichen Schaden, sie mit ihrem Tun         Arbeit für die Urschweiz entgegen.                   bringen!»
anrichten; und die mit Anmassung und Ar-                                           Bild: zVg HWdKU      Diese Worte widerspiegeln in prägnanter
                                                                                                     Sprache was in den vielen Stellungnahmen
                                                                                                     (Leserbriefe, persönliche Briefe nach Chur,
                                                   Die medialen Kampagnen, die Reaktio-              von Verbänden, Institutionen, Körperschaf-
                               Das              nen der Gläubigen und Verantwortlichen               ten, Seelsorger/-innen der Urschweiz und in
                           ging mir             in der Seelsorge und Kirche werden im-               den 1400 Kommentaren der Petition mit in-
                       durch den                mer noch nicht gehört und beachtet. Das              zwischen 3500 Unterschriften geäussert wur-
                                Kopf . . .
                                                finde ich ungehörig. Die Reaktionen sind             de. Befürwortende Stellungnahmen tauchen
                                                durchwegs argumentativ, konstruktiv und              in der Öffentlichkeit nur vereinzelt auf.
                                                bringen wichtige Anliegen der Basis und                 Der Apostolische Administrator reagierte
                                                Mitverantwortlichen auf den Punkt. Das               mit einem Brief auf die Reaktionen und
                                                ist überhaupt nicht spaltend und verlet-             meinte «dass die relativ ruhige Zeit im Bis-
  Ungehörig, spaltend, verletzend               zend, sondern sogar des Christenmen-                 tum Chur während der Corona-Krise leider
  Mit in dieser Art und Häufigkeit versand-     schen Pflicht.                                       durch kirchenpolitische Einmischungsversu-
  ten Reaktionen auf die Absetzung von             Das Vorgehen und Gebaren aus der                  che in kircheninterne Angelegenheiten ge-
  Martin Kopp hatte wohl der Apostolische       obersten Etage des Bistums empfinde ich              stört wurde.» Neben Martin Kopps «Bruch
  Administrator nicht gerechnet. Er reagier-    als spaltend und verletzend. Einen hoch-             der Loyalität» verweist er auf gewünschte
  te lange nicht und rechtfertigte sich dann    verdienten Seelsorger sowie in Wort und              Reaktionen und Stellungnahmen direkt an
  unbeholfen und einseitig argumentie-          Tat überzeugenden, in weitesten Kreisen              den Bischof. «Mediale Kampagnen und po-
  rend. Es kommt mir vor, wie wenn er auf       angesehenen Generalvikar auf diese Art               litische Druckmittel sind und bleiben je-
  blind und taub gestellt hätte und die Re-     und mit dieser Begründung abzuservie-                doch in der Kirche etwas Ungehöriges, das
  aktionen in den Briefen und die Kom-          ren, ruft nach Widerstand und Empö-                  spaltet und verletzt.»
  mentare in der Petition nicht wahr- und       rung.                                                   Peter Bürchers Antwortbrief löste noch-
  ernstgenommen hat.                               Der Administrator hat dem Bistum als              mals unzählig Reaktionen aus und steigerte
     Es liest sie wie ein Hohn, dass man sich   vorgesehener Brückenbauer und Über-                  den Unmut gegen diesen Entscheid und die
  beim Bischof oder den Bischofsratsmitglie-    brücker einen Bärendienst erwiesen und               Art und Weise wie er getroffen wurde. Im
  dern direkt einbringen soll. Das geschieht    für weitere Unruhe, Unfrieden und Spal-              Hintergrund laufen viele Überlegungen und
  schon seit Jahrzehnten ohne Erfolg. Dadurch   tung beigetragen.                                    Aktionen, wie dem Bistum Chur auch durch
  wird versucht, den Ball flach zu halten.                      Eugen Koller, Theologe, Redaktor     die Wahl eines nicht polarisierenden Bischofs
                                                                                                     Ruhe und Frieden verliehen werden kann.

                                                                                                                   Pfarreiblatt Uri Nr. 9 · 2020 · 3
Pfarreiblatt Uri - cath.ch
Licht stärker als Dunkelheit                                                            Fernsehsendungen

                                                                                                    Wort zum Sonntag
            Das Osterbild zeigt in einer verunsicherten und bedrohten Welt das                      10.4.: Auf Rätoromanisch
                                                                                                    11.4.: Nathalie Dürmüller
            österliche Licht im Zentrum. Jesus, das Licht der Welt, will unsere
                                                                                                    18.4.: Veronika Jehle
            Dunkelheiten erhellen und Leben fördern.                                                Samstag, 20 Uhr, SRF 1

                                                                                                    Sternstunde Religion. Ev.-ref. Gottes-
Irène Rüttimanns Bild «Ostern» stellt eine    Unterdrückung, Trauer, Streit, Hass, Lüge,            dienst aus St. Gallen Bruggen
vom Abendrot am Rand geprägte Sonne ins       Missgunst, Neid, Armut, Krieg, Gewalt, Lei-           Am Karfreitag denkt Pfarrerin Kathrin
Zentrum. Das gelb-orange Licht durch-         den, Krankheit, Flüchtlingsnot, Menschen-             Bolt über das Verzeihen nach. Was be-
dringt unsere blaue Erde und das weisse       rechtsverletzungen) in den Hintergrund.               deutet es für unser Leben, wenn wir ler-
Kreuz dieser Welt. Unweigerlich gehen un-                                                           nen, unserem grössten Feind, nämlich
sere Gedanken an Ostern zum Licht der                                                               uns selbst, zu verzeihen?
Welt, zu Jesus Christus. Er hat dem dunklen                                                         10.4., 10 Uhr, SRF 1
Tod getrotzt, ihn mit Gott überwunden und
gelangte zu ewigem Leben. Christus ist das                                                          Katholischer Ostergottesdienst aus dem
Osterlicht, die «Sonne der Gerechtigkeit»,                                                          Wiener Stephansdom
wie wir in einem Kirchenlied besingen.                                                              12.4., 10 Uhr, ORF2
   Immer wieder sind wir mit Kreuzen in
unserem Leben konfrontiert: Zurzeit lähmt
                                                                                                    Radiosendungen
ein Virus unsere sozialen Kontakte und Zu-
sammenkünfte, auch die kirchlichen. Wenn
ein Kreuz so dominant wird und unseren                                                              Katholische Predigten
Alltag einschränkt und bestimmt, treten                                                             12.4.: Mathias Burkart, Glattbrugg
leicht die anderen Kreuze (Ungerechtigkeit,                                                         19.4.: Monika Poltera, Niederbuchsiten
                                                                                                    10 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

                                                                                                    Guete Sunntig – Geistliches Wort zum
                                                                                                    Sonntag
                                                                                                    12.4.: Markus Blöse, Ennetmoos
                                                                                                    19.4.: Daniel Bühlmann, Obbürgen
                                                                                                    Sonn- und Festtag: 8.15 Uhr,
                                                                                                    Radio Central

                                              Die Sonne als österliches Symbol für Jesu Auferste-
                                              hung steht im Zentrum des Bildes.
                                                                                                    Liturgischer Kalender
                                                                           Bild: Irène Rüttimann

                                                                                                    10.4.: Karfreitag (Fast- und Abstinenztag)
                                                 Jesus durchbricht unsere Nacht mit dem             Jes 52,13–53,12; Hebr 4,14–16; 5,7–9;
                                              Licht seiner Auferstehung, um das Dunkel              Joh 18,1–19,42
                                              ins Helle und somit ins Leben zu verwan-
                                              deln. Er möchte für uns Liebe, Gerechtig-             11.4.: Karsamstag Osternacht
                                              keit, Hoffnung, Menschlichkeit, Frieden, ge-          Gen 1,1–2,2; Ex 14,15–15,1;
  Irène Rüttimann-Haas, Sachseln              lingende Beziehungen, sinnerfülltes Leben.            Röm 6,3–11; Mt 28,1–10
 «Ich bin 57 Jahre alt und Mutter von            Durchlebte und überstandene Not festigt
 drei erwachsenen Söhnen. Ich arbeite         unser Vertrauen ins Leben und schenkt                 12.4.: Ostern
 als Sozialpädagogin und als Katechetin       Hoffnung und neue Kraft.                              Apg 10,34a.37–43;
 in der Pfarrei Sachseln. Dort liegen mir        Deshalb soll unser Auferstehungsglaube             Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8
 die Kinder sehr am Herzen. Auch be-          für unser Leben und Handeln Konsequen-                Joh 20,1–18 oder Mt 28,1–10
 gleite ich Menschen mit einer Behinde-       zen haben. Österliche Menschen sind
 rung, auf der spirituellen Ebene, in ver-    lebensbejahende Menschen, die Kreuze                  13.4.: Ostermontag
 schiedenen Feiern.                           nicht verdrängen, sondern lebensfördernd              Apg 2,14.22–33; 1 Kor 15,1–8.11;
    Mein Osterbild ist in Aquarell gemalt     damit umgehen. Lassen wir uns von der                 Lk 24,13–35
 und hat die Grösse von 20x17 cm.             österlichen Zusage Gottes leiten: Licht und
    Dem Pinsel freien Lauf zu lassen und      Leben sind stärker als Dunkelheit und Tod!            19.4.: 2. So der Osterzeit Lesejahr A
 mit Farben und Formen innen und aus-                                                               Weisser Sonntag
 sen etwas zu bewegen, macht mir seit         Ich wünsche den Leser/-innen des Pfarreiblattes       Apg 2,42–47; 1 Petr 1,3–9;
 vielen Jahren Freude.»                       Uri Schwyz den österlichen Aufbruch ins Leben.        Joh 20,19–31
                                                                                     Eugen Koller

4 · Pfarreiblatt Uri Nr. 9 · 2020
Pfarreiblatt Uri - cath.ch
Erinnerungskultur und geistige Auferstehung
             Wer mit schmerzhaften Erinnerungen leben muss, wird manchmal von Groll und Resignation beherrscht.
             Dann kann eine veränderte Erinnerungskultur wie eine geistige Auferstehung wirken – und die eigenen
             leidvollen Erfahrungen werden zu einem hilfreichen Wegweiser für nachfolgende Generationen.

Von Anette Lippeck, Stans                      bens verwirklichen. Dabei geht es nicht           sende Erinnerungen wollen im Strom unse-
                                               darum, sich beim Nachdenken über Frü-             res Bewusstseins entdeckt werden – und
Viele Menschen haben im Laufe der Zeit ei-     heres möglichst glücklich zu fühlen und           das kann sehr fordernd und ermüdend sein.
nen kostbaren Erinnerungsschatz gesammelt      Trauriges oder Schmerzhaftes nach Kräf-              Doch machen wir es uns bewusst: Nur
und bewahren Bilder und Souvenirs von          ten zu ignorieren. Nichts von dem, was an         selten gibt es in einem Leben ausschliesslich
schönen Erlebnissen und berührenden Er-        Unerfreulichem geschehen ist, wird ver-           Not und Verzweiflung! Wir können einer
fahrungen auf. Nicht wenige Menschen las-      leugnet oder schöngeredet – es gehört zur         besseren Zukunft den Weg bahnen, wenn
sen sich von diesen Erinnerungshilfen auch     menschlichen Existenz dazu.                       wir anerkennen, dass zwischen all dem
in seelischen Notzeiten begleiten, betrachten    Denn eine Erinnerungskultur, die an den         Leid, das uns angetan worden ist, auch
dann die Fotos ihrer Liebsten, nehmen gra-     christlichen Auferstehungsglauben an-             Raum gewesen ist für Vertrauen und Ver-
zil gemaserte Steine zur Hand oder lesen       knüpft, erkennt an, dass auch in der Heils-       söhnung, für Lebensfreude, Tatkraft, Liebe
noch einmal liebevoll verfasste Briefe.        botschaft des Jesus Christus sein Leiden          und Humor. Auch das haben wir erlebt und
   Andere Menschen pflegen eine eher kräf-     und Sterben der Auferstehung vorausgegan-         dürfen es erinnern. Es wird seine Wirkung
tezehrende Erinnerungskultur: Ihnen blei-      gen ist: Er sollte vernichtet werden, wurde       entfalten, auch in den kommenden Genera-
ben hauptsächlich Streit und Konflikte prä-    gequält und getötet – und kam dann zu             tionen.
sent, ohne dass sie je die bewusste Entschei-  neuem Leben.
dung getroffen hätten, immer nur eine                                                            Ein innerer Weg
Auswahl des Schlimmen und Schlimmsten Verantwortung für die Zukunft                              Dann können wir uns in politisch turbulen-
zu treffen.                                   Wer an die Zukunft denkt, behält seine             ten Zeiten ganz allgemein an Erfahrungen
                                              schlimmen Erfahrungen also durchaus im             von Würde und gegenseitigem Respekt er-
Wonach suchen Sie in Ihrem Inneren?           Blick. Aber er wählt sorgfältig aus und über-      innern. An Teamgeist vielleicht und demo-
Welche Art Erinnerungen bevorzugen Sie? lässt es nicht dem Zufall, worüber auf wel-              kratisch gefällte Entscheidungen, auch
Die eher Unglücklichen? Die nur Glückli- che Art gesprochen wird. Das, was wir un-               wenn die Umgebung rigoros autoritär und
chen? Oder eine Mischung von beiden? seren Liebsten mitteilen oder was wir öf-                   unterdrückend war. Auch an unauffällige
Oder suchen Sie eigentlich noch nach etwas fentlich kommunizieren, wird dann zu                  Momente der Hilfsbereitschaft und an über-
ganz anderem? Mir geht es jedenfalls so.      einer Frage der Verantwortung für die              raschende Zeichen der Nächstenliebe in
                                              nächste Generation. Das, worüber ausführ-          grosser wirtschaftlicher Not. An einen acht-
Geistige Auferstehung                         lich gesprochen wird, soll unseren Kindern         samen und liebevollen Blick inmitten von
Ich möchte mit meinen Erinnerungen und deren Kindern zum Geschenk werden.                        Desinteresse und Ablehnung. An eine
nichts weniger als immer wieder eine sanf-       Diese Haltung bedeutet, ein Trotzdem            behutsame freundschaftliche Geste in einer
te Form des christlichen Auferstehungsglau- und ein Dennoch zu wagen! Zukunftswei-               lieblosen Umwelt. An Mut und Klarheit,
                                                                                                 auch wenn es gefährlich war, offen auszu-
                                                                                                 sprechen, was man dachte. In der Erinne-
                                                                                                 rung und im Gespräch über diese «Sternmi-
                                                                                                 nuten des Glücks» – kann heute eine besse-
                                                                                                 re Zukunft beginnen.

                                                                                                 Eine neue Sammelleidenschaft?
                                                                                                 Erinnerungen an Gutes pflegen – dies wäre,
                                                                                                 so meine ich, auch ganz im Sinne von Mt 6,
                                                                                                 19–20: «Sammelt euch nicht Schätze hier
                                                                                                 auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zer-
                                                                                                 stören und wo Diebe einbrechen und sie
                                                                                                 stehlen, sondern sammelt euch Schätze im
                                                                                                 Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie
                                                                                                 zerstören und keine Diebe einbrechen und
                                                                                                 sie stehlen.»
                                                                                                    Mir gefällt dieses Bild, das Jesus uns ange-
                                                                                                 boten hat: Unsere bewusst gepflegten guten
                                                                                                 Erinnerungen sind unsere Schätze und un-
                                                                                                 sere Zukunft. Sie schenken uns nach
                                                                                                 Schmerz und Leid eine willkommene geisti-
Unsere Erinnerungen als Schatz in der Truhe.                   Bild: Wolfgang Eckert / Pixabay   ge Auferstehung – immer wieder neu.

                                                                                                               Pfarreiblatt Uri Nr. 9 · 2020 · 5
Pfarreiblatt Uri - cath.ch
Pilotprojekt Einsiedler Pilgerbetreuung
              Das Kloster Einsiedeln sucht Ehrenamtliche für den Empfangsdienst im Rahmen der Pilgerbetreuung. Als
              Auskunftspersonen stehen sie mit Rat und Tat im Dienst der Pilger/-innen und Besucher/-innen des
              Wallfahrtsortes.

Von Pater Philipp Steiner                    kunft zum Gottesdienstangebot oder weite-      Die spirituelle Dimension ist für den
                                             ren Möglichkeiten, den Aufenthalt am Wall- Einsatz in der Einsiedler Pilgerbetreuung
Auch wenn das «Corona-Virus» das Leben fahrtsort zu gestalten. Sie kennen Antwor- wichtig. Eine Identifikation mit dem katho-
momentan stark beeinträchtigt: Es kommt ten auf die häufig gestellten Fragen und lischen Glauben und dem Wallfahrtsort
eine Zeit danach – ebenso für den Einsied-                                               Einsiedeln sind Voraussetzungen für das
ler Wallfahrtsbetrieb. Dafür möchten wir                                                 Engagement. Gleichzeitig sollen sich die
gerüstet sein und im Kloster Einsiedeln in       «Die Pilgerbetreuer/-innen sind         Ehrenamtlichen durch eine menschen-
diesem Jahr einen lang gehegten Traum rea-      wie die Mönche und die Mitarbei-         freundliche und positive Grundhaltung
lisieren: Ehrenamtliche unterstützen uns        tenden an der Front eine «Visiten-       auszeichnen und die Menschen dort abho-
Mönche beim Empfang der Pilger/-innen.          karte» für Kloster und Wallfahrts-       len, wo diese gerade stehen. Sie sind wie
Durch ihre Präsenz in der Klosterkirche                   ort Einsiedeln.»               die Mönche und die Mitarbeitenden an der
und auf dem Klosterplatz helfen die Pilger-                                              Front eine «Visitenkarte» für Kloster und
betreuer mit, dass sich in Einsiedeln alle                                               Wallfahrtsort Einsiedeln. Gemeinsam
willkommen und ein Stück weit auch «bei haben ein offenes Ohr für die Sorgen und möchten wir durch «wertvolle Begegnun-
Maria zu Hause» fühlen können.               Anliegen der Pilgerinnen und Besucher. Bei gen» Einsiedeln als Gnadenort erfahrbar
                                             Bedarf verweisen sie auf weitere Auskunfts- machen.
Eine Antwort auf den Wandel                  personen oder einen Seelsorger. Auch bei
Mit der Pilgerbetreuung soll auf ein konkre- Notfällen können die in der Pilgerbetreuung Gezielte Einsätze
tes Bedürfnis der Besucher/-innen des Wall- tätigen Frauen und Männer helfen oder Die Pilgerbetreuung wird sich auf stark fre-
fahrtsortes reagiert werden. Auch wird da- Fachkräfte alarmieren.                        quentierte Pilgertage und Wochenenden
durch dem Wandel in der Wallfahrt Rech-                                                  während der Wallfahrtssaison (Ostern –
nung getragen, da die organisierten und Spirituelle Dimension ist wichtig                Allerheiligen) konzentrieren, sowie auf ein-
begleiteten Gruppenwallfahrten rückläufig Die Pilgerbetreuung ist als Ergänzung zu zelne Feiertage und Zeiträume mit grossem
sind und gleichzeitig der individuelle Be- den von der Tourismusregion Einsiedeln- Besucheraufkommen ausserhalb der Wall-
such des Wallfahrtsortes ausserhalb der Ybrig-Zürichsee initiierten «Friendly fahrtsaison. Das Angebot der Pilgerbetreu-
Gottesdienstangebote zunimmt.                Host» (freundliche Gastgeber) gedacht, ung ist für die Einsiedler Wallfahrtsleitung
   Die Pilgerbetreuer/-innen halten sich – welche an bestimmten Tagen im Dorf anzu- ein Pionierprojekt und die Impulse aus den
gut sichtbar und entsprechend gekennzeich- treffen sind. Folglich beschränkt sich der Reihen der ehrenamtlichen Pilgerbetreuer
net – in der Klosterkirche und auf dem Einsatzbereich der in der Pilgerbetreuung werden in die Weiterentwicklung und Ver-
Klosterplatz auf und sind für alle Menschen Tätigen auf die Besucher/-innen der Klos- besserung des Angebots einfliessen.
Ansprechpartner. Sie beantworten Fragen terkirche und ihre Bedürfnisse rund um
rund um den Wallfahrtsbetrieb, geben Aus- den Wallfahrtsort Einsiedeln.                  Kompakte Ausbildungsmodule
                                                                                         Vom Wallfahrtsteam begleiten Marlis Birch-
                                                                                         ler und P. Philipp Steiner die Pilgerbetreu-
                                                                                         er/-innen. Gemeinsam sorgen sie auch für
                                                                                         eine fundierte Ausbildung der Ehrenamtli-
                                                                                         chen. Diese soll so kompakt wie möglich
                                                                                         geschehen und in sechs Ausbildungsmodulen
                                                                                         alle Themen rund um Kloster und Wall-
                                                                                         fahrtsort Einsiedeln vermitteln. Geplant
                                                                                         sind ein Einführungstag (1. Mai 2020) und
                                                                                         ein Ausbildungswochenende (13./14. Juni
                                                                                         2020). Je nach Entwicklung der «Corona-
                                                                                         Krise» kann es hier zeitliche Verschiebungen
                                                                                         geben. Die beiden Verantwortlichen infor-
                                                                                         mieren die Bewerber/-innen für die Pilger-
                                                                                         betreuung selbstverständlich zeitnah.

                                                                                                                  Sind Sie – ausserhalb der aktuellen «Corona-Kri-
                                                                                                                  se» – an einem Engagement in der Pilgerbetreu-
                                                                                                                  ung interessiert? Gerne können sich melden oder
Vorbild für die Einsiedler Pilgerbetreuung ist die seit 2016 im bayrischen Wallfahrtsort Altötting existie-       unverbindlich weitere Informationen anfordern:
rende Pilgerbetreuung.                                                                                Bild: zVg   m pilgerbetreuung@kloster-einsiedeln.ch.
6 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 9 · 2020
Pfarreiblatt Uri - cath.ch
Ehe-Hindernisse aus dem Weg geräumt
            Viel Leid, Familienstreit und Gewissensnöte brachten die strikten Heiratsverbote der Kirchen früheren
            Generationen. Erst das Zweite Vatikanische Konzil erlaubte vor genau 50 Jahren eine neue Sicht auf
            «konfessionsverbindende» Ehen.

Von Norbert Zonker (kna)

«Mischehen». Schon der Begriff ist für jün-
gere Menschen im heiratsfähigen Alter er-
läuterungsbedürftig: Gemeint sind nicht
etwa binationale oder -religiöse und -kultu-
relle Ehen, sondern Verbindungen von Ka-
tholiken und Protestanten oder Konfessions-
losen. Dies jedenfalls, soweit es den Erlass
(«Motu proprio») «Matrimonia mixta» be-
trifft, den Papst Paul VI. am 31. März
1970 – vor 50 Jahren – veröffentlicht hat.

«Verlorene Kinder»
Es ist heute kaum noch nachvollziehbar,
wie stark bis in die Nachkriegszeit die Kon-
fessionen auch lebensweltlich getrennt wa-
ren. Umso tiefer waren die Verwundungen,
wenn in den 1950er- und 60er-Jahren kon-
fessionsverschiedene Paare in zunehmender
Zahl zusammenfanden.                             Konfessionsverschiedene Ehen wurden zu konfessionsverbindenen Ehen.         Bild: Archiv Pfarreiblatt
   Das alte katholische Kirchenrecht (CIC)
von 1917 verbot ausdrücklich «überall auf
das Strengste die Eingehung einer Ehe zwi-       on «Matrimonium sacramentum» (Das                  tretungen dieser Bestimmungen wurden ab-
schen zwei getauften Personen, von denen         Ehesakrament) von 1966 Erleichterungen:            geschafft, und zwar rückwirkend. Diese Be-
die eine katholisch ist, während die andere      So wurde der Kirchenbann für Katholiken            stimmungen fanden sich auch in der Neu-
einer häretischen oder schismatischen Sekte      aufgehoben, die sich von einem nichtkatho-         fassung des CIC von 1983 wieder.
als eingeschriebenes Mitglied angehört».         lischen Pfarrer trauen liessen. Auch musste
Gläubige, die sich für einen Partner ent-        sich der nichtkatholische Partner nicht            Allmähliche Akzeptanz
schieden, der nicht ihrer Konfession ange-       mehr schriftlich verpflichten, die Kinder ka-      Natürlich waren damit nicht auf einen
hörte, waren «verlorene Kinder». Entspre-        tholisch taufen zu lassen und zu erziehen.         Schlag alle Probleme und Vorbehalte besei-
chende Bestimmungen fanden sich auf der             Im Motu proprio «Matrimonia mixta»              tigt, doch trug die Neuregelung allmählich
evangelischen Seite.                             ging Paul VI. noch einen Schritt weiter und        zur Akzeptanz und Normalisierung der
                                                 unterstrich «das natürliche Recht des Men-         mittlerweile auch häufig als «konfessionsver-
                                                 schen, eine Ehe zu schliessen und Kindern          bindend» bezeichneten Ehen bei.
                                                 das Leben zu schenken». Zwar «rät» die                Ihr Anteil an den katholischen Trauungen
   «So konnten Katholiken nun auch               Kirche laut dem Erlass weiterhin «im               hat sich in Deutschland seit Jahrzehnten
    mit Nichtkatholiken eine gültige             Bewusstsein ihrer Verantwortung von                zwischen 30 und 40 Prozent eingependelt
   und sakramentale Ehe schliessen.»             Mischehen ab». Doch die vormals strikten           (zugleich sank der Anteil katholischer Trau-
                                                 «Ehehindernisse», dass ein Partner nicht ka-       ungen an den Eheschliessungen insgesamt
                                                 tholisch oder nicht getauft ist, konnten ab        deutlich). Auf Wunsch der Paare gibt es
                                                 jetzt durch den Ortsbischof aufgehoben             häufig «gemeinsame kirchliche Trauungen»
Nichtkatholische Christen: «getrennte Brü-       werden, «sofern ein gerechter Grund vor-           oder «ökumenische Trauungen», die aller-
der»                                             liegt».                                            dings rechtlich katholische oder evangeli-
Das päpstliche Schreiben leitete eine Wende         So konnten Katholiken nun auch mit              sche Trauungen «unter Mitwirkung» eines
ein. Den Weg dazu hatte das Zweite Vatika-       Nichtkatholiken eine gültige und sakramen-         Geistlichen der jeweils anderen Konfession
nische Konzil (1962–1965) mit seinem             tale Ehe schliessen, selbst wenn dies nicht        sind. Wie sich das kirchliche Leben der Fa-
Ökumenismusdekret «Unitatis redintegra-          nach der vom Kirchenrecht vorgeschriebe-           milien gestaltet – etwa, ob und in welcher
tio» bereitet, das nicht mehr von «Häreti-       nen Form erfolgte. Der katholische Partner         Kirche die Kinder getauft werden, in wel-
kern und Schismatikern» sprach, sondern          musste nur noch versprechen, alles in sei-         cher Gemeinde sie an Gottesdiensten oder
die nichtkatholischen Christen als «getrenn-     nen Kräften Stehende zu tun, um seine              anderen Aktivitäten teilnehmen – bleibt
te Brüder» bezeichnete. Im Anschluss daran        Kinder katholisch taufen zu lassen und zu         weitgehend diesen selbst und den örtlichen
brachte Paul VI. bereits mit seiner Instrukti-   erziehen. Die Kirchenstrafen für die Über-         Gegebenheiten überlassen.

                                                                                                               Pfarreiblatt Schwyz Nr. 9 · 2020 · 7
Pfarreiblatt Uri - cath.ch
AZA 6460 Altdorf               Regionalausgabe 9
Post CH AG

Pfarreiblatt Uri

Impressum

Pfarreiblatt Uri Schwyz
21. Jahrgang
Nr. 9–2020
Auflage 17 100
Erscheint 22-mal pro Jahr
Abonnement (inkl. E-Paper):
Fr. 38.–/Jahr
Nur E-Paper: Fr. 30.–/Jahr

Herausgeber
Verband Pfarreiblatt Urschweiz
Notker Bärtsch, Präsident
Hafenweg 1, 8852 Altendorf
Telefon 055 442 38 73
not.baertsch@martin-b.ch

Redaktion des Mantelteils
Eugen Koller
Elfenaustrasse 10
6005 Luzern
Telefon 041 360 71 66
Mobile 077 451 52 63
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Redaktionsschlüsse Mantelteil                                                                                                        Bild: Erich Herger
Nr. 10 (25.4.–8.5.): Do, 9. April
Nr. 11 (9.–29.5.): Sa 25. April

Redaktion der Pfarreiseiten               Wettbewerbsfrage Nr. 5:
Für die Pfarreiseiten sind die Pfarr-
ämter zuständig und übernehmen            Das Bild stammt aus einer im Kanton Uri in den Jahren 1723/1724 errichteten und 1908 sowie
die Verantwortung für den Inhalt          1989/1990 renovierten Kapelle. Es zeigt die Heiliggeisttaube im Strahlenkranz über dem Hauptaltar.
und die Urheberrechte.                    Baumeister war ein Einheimischer, dessen Vater in der Nähe eine ähnliche Kapelle gebaut hatte.
Abonnementsverwaltung                     Wie hiesst die Kapelle und in welcher Gemeinde befindet sie sich?
Bestellungen + Adressänderungen
Pfarreiblatt Uri Schwyz
                                          Die Antwort muss schriftlich oder per Mail an die Redaktionsadresse (nebenstehend im Impres-
Postfach 459, 6460 Altdorf                sum) bis am Montag, 27. April, um 12 Uhr eingegangen sein.
Telefon 041 874 1843
Fax 041 874 16 32
abo@gisler1843.ch

Druck
                                          Kindlikapelle in Gersau
Gisler 1843 AG
                                          So lautet die Auflösung der Wettbewerbsfrage        sig zur Kapelle. Jedes Jahr an den zwei Festtagen
Gisler Druck
Gitschenstrasse 9, 6460 Altdorf           Nr. 4, die im Pfarreiblatt Uri Schwyz Nr. 7-2020    Kapellweihe Mariä Geburt und Mariä Himmel-
Telefon 041 874 1843                      gestellt wurde.                                     fahrt wallfahrtet die Bevölkerung von Gersau zu
pfarreiblatt@gisler1843.ch                   Die Muttergotteskapelle Maria Hilf im Kindli     Land und zu Wasser zur Kindlikapelle. E. Koller
                                          ist die älteste Kapelle in Gersau. Die «Kindlika-
                                          pelle» soll ihre Entstehung der Sühne eines Ver-    Als Gewinnerin eines Gutscheines im Wert von Fr. 30.–
                                          brechens verdanken. Überlieferungen sagen, dass     wurde aus den richtigen Antworten ausgelost: Barbara
                                          der «Kindlimord» beim grossen Stein am See be-      von Deschwanden, Gotthardmatte 22b, Schattdorf.
                                          gangen worden sei. Verschiedene Pilgergruppen       Sie nimmt auch an der Endverlosung aller richtigen Wett-
                                          und auch viele einzelne Pilger kommen regelmäs-     bewerbsantworten des ganzen Jahres teil.
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