MANV BEWÄLTIGUNG EINES MASSENANFALLS VON VERLETZTEN - Rettung Basel-Stadt
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BEWÄLTIGUNG EINES MASSENANFALLS VON VERLETZTEN MANV VERSION 2020 BEHELF FÜR RETTUNGSDIENSTE IM EINSATZGEBIET DER KANTONE BASEL-STADT UND BASEL-LANDSCHAFT
INHALT In den folgenden Texten wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit für Funktionsbezeichnungen das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist. 1 Grundlagen 3 Organigramm Grossereignis 4 Einsatzgebiete der Rettungsdienste BS und BL 6 Einsatzmittel reguläre Mittelvorhaltung BS und BL 8 Zeitverhältnisse 9 Massenanfall von Verletzten (MANV-Kategorien) 10 Organisationsablauf Patientenfluss 11 Führungsrhythmus beim Grossereignis 14 Schadenplatzorganisation 16 Absprache mit Partnern 19 Übersicht Führungsfunktionen 25 Pre-Triage 27 Triage 28 Merkhilfen 31 Rapport (Übergaberapport, Lagerapport) 33 Notizen Ersteintreffendes Team 34 Ersteintreffendes Team ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS C San Chef Sanität KKO Kantonale Krisenorganisation CAVE Beachte LNA Leitender Notarzt EA Einsatzambulanz MANV Massenanfall von Verletzten EL Einsatzleiter NEF Notarzteinsatzfahrzeug EZ Rettung Einsatzzentrale Rettung PLS Patientenleitsystem (ab 2022) RTW Rettungstransportwagen HH Helping Hands SanHist Sanitätshilfsstelle IFRB Industriefeuerwehr SNZbB Sanitätsnotrufzentrale beider Regio Basel AG Basel IES Informations- und Einsatz- ZS Kp Zivilschutz-Kompanie system
MANV BEWÄLTIGUNG EINES MASSENANFALLS VON VERLETZTEN ZIELAUFTRAG: Bestmögliche Versorgung möglichst vieler Patienten, und zwar so lange wie irgend möglich nach den Kriterien der In- dividualmedizin In den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft tragen die Rettungsdienste bei der sanitätsdienstlichen Führung und der Be- wältigung eines Massenanfalls von Verletzten (MANV) die Verant- wortung. Hierzu stellen sie die Führungsorganisation jederzeit sicher und stellen ergänzende Einsatzmittel bereit. Da bei jedem Ereignis die ersten Einsatzelemente vor Ort von Beginn an die notwendigen Strukturen festlegen, steht das struk- turierte Vorgehen und die reibungslose Zusammenarbeit im Mit- telpunkt. Alle zu diesem Behelf zusätzlich notwendigen Dokumente werden, sofern möglich, gemeinsam entwickelt und einheitlich eingeführt. Aufgrund der ständigen Optimierung dieser Dokumente wird auf die Abbildung in diesem Behelf verzichtet. Jedes Grossereignis hat einen eigenen Verlauf und andere Her- ausforderungen. Deshalb stellt das Konzept lediglich einen Stan- dard dar, welcher auf den ‹Richtlinien für die Organisation des Sani- tätsdienstes bei Ereignissen mit grossem Patientenanfall sowie bei besonderer / ausserordentlicher Lage› des Interverbandes für Ret- tungswesen sowie den Lehrinhalten aus den Kursen SFG-P, erstes Team vor Ort und der Feuerwehrkoordination Schweiz (FKS) ba- siert. 1
Dieser Leitfaden beschreibt die Zusammenarbeit der verschiede- nen Rettungsdienste vor Ort sowie die Organisation des Schaden- platzes und die Führungsstrukturen. Alle Rettungsdienste der Kantone Basel-Stadt und Basel-Land- schaft haben bei Eintreten eines MANV weitere Mittel ihrer Or- ganisation bereitzustellen. Damit wird gewährleistet, dass auch während der Bewältigung eines MANV die sanitätsdienstliche Grundversorgung sichergestellt bleibt. Die umliegenden Rettungsdienste sowie das Städtekonkordat werden gemäss Vereinbarung im Ereignisfall gemäss MANV-Stufen aufgeboten. Zusätzlich können Partnerorganisationen national und international beigezogen werden. 2
GROSSEREIGNIS ORGANIGRAMM C Polizei C Front Kader RD / RS EL San C SanHist Kader RD / RS C Feuer- EL Sanität BS: Kommado-Pikett Rettung wehr → C Triage Dienst-Offizier Kader RD / RS Sanität BS / BL C Behandlung C Sanität Kader RD / RS → C Transport Dienst-Offizier Kader RD / RS Sanität BS / BL C Warteraum → Führungsunterstützung C Zivil- schutz ELZ Koordinator / IES Sch Pl Kdt Checkpoint / Personenma- nagement → Kader RD / SLD Tech- → Personenmanagement nische LNA KKO BL BL: Absprache via Konferenzgespräch Betriebe Luftkoordinator LNA* → Kader Luftrettungsdienst Spezia- Arzt Triage listen Arzt Behandlung Fachdienst Arzt Transport Notärzte Fachdienst * LNA trägt die medizinische Gesamtverantwortung 3
EINSATZGEBIETE BS UND BL SANITÄT RETTUNG BASEL- STADT SANITÄT BASEL RETTUNGSDIENSTE NWS RETTUNGSDIENST KSBL Birsfelden Allschwil Binningen Schönenbuch Bottmingen Muttenz Oberwil Münchenstein Biel- Reinach Benken Therwil Arlesheim FRANKREICH KT SO Ettingen Aesch Pfeffingen Duggingen Burg Blauen Nenzlingen Dittingen Röschenz Zwingen Grellingen Roggenburg KT SO Brislach KT SO Laufen Liesberg Wahlen Bretzwil 4
Riehen Bettingen DEUTSCH- LAND Augst Giebenach Maisprach Pratteln Füllinsdorf Arisdorf Frenkendorf Buus Wintersingen KT AG Nusshof Hersberg Hemmiken LIESTAL Sissach Rickenbach Ormalingen Lausen Rothenfluh Seltisberg Itingen Böckten Gelterkinden Thünen Anwil Lupsingen Ramlinsburg Bubendorf Zunzgen Wenslingen Diepflingen Tecknau Hölstein Tenniken Rünenberg Oltingen Ziefen Lampenberg Wittingsburg Rümlingen Kilchberg Arboldswil Diegten Niederdorf Häfelfingen Zeglingen Bennwil Titterten Reigoldswil Oberdorf Läufelfingen Liedertswil Eptingen Waldenburg Lauwil Langenbruck 5
EINSATZMITTEL BS UND BL EINSATZMITTEL BS UND BL (reguläre Vorhaltung) TAGSÜBER NACHTS Rettungswagen / Einsatzambulanzen 15 – 20 10 – 12 Notarzteinsatzfahrzeuge 3 3 EL San Dienst-Offiziere (D-Of) 2 2 LNA Kadernotärzte (LNA-NWCH) 1 1 Gesamte Einsatzmittel Rettungsdienste BS und BL Rettungswagen / Einsatzambulanzen 30 – 35 Notarzteinsatzfahrzeuge 3 Rettungssanitäter HF ca. 200 Notärzte (zusätzlich) 5 – 10 Einsatzleiter Sanität (zusätzlich) 5 – 10 Kadernotärzte (LNA-NWCH) (zusätzlich) 5 Transportfahrzeuge für Personal / Material 8 SanHist BS und BL 2 Einsatzleiterfahrzeuge 3 Fahrzeug IES Checkpoint 1 Personenmanagement KKO BL 12 Grossraumrettungswagen 1 6
Weitere Ressourcen Ergänzend zur Verfügung stehende personelle und materielle Res- sourcen der Partnerorganisationen in den Kantonen BS und BL: Medizinisches Fachpersonal 50 Ärzte, Pflegekräfte, Rettungssanitäter, Studenten usw. via Partner und Samariterverband beider Basel Sanitätshilfsstelle 1 Helping Hands 100 Weitere Einsatzmittel Einsatzmittel können aus den umliegenden Kantonen, dem Städte- konkordat, den Luftrettungsorganisationen oder dem angrenzen- den Ausland angefordert werden. Das Aufgebot erfolgt durch die Sanitätsnotrufzentrale beider Basel (SNZbB). Die Verfügbarkeit muss situativ erfragt werden. Partnerorganisationen Samariter, Werkärztliche Dienste, Zivilschutz, Berufs- und Miliz- feuerwehren, Ärzte, Pflegekräfte Sämtliche Angaben stellen Richtwerte über die theoretisch (inkl. Reserve) ge- samthaft zur Verfügung stehenden Einsatzmittel der Kantone BS und BL dar. 7
ZEITVERHÄLTNISSE GRUNDSATZ: Organisatorische Massnahmen erfolgen vor medizinischen Massnahmen. Eintreffzeiten Einsatzmittel Rettungsdienste (Richtwerte) Rettungsdienst ˂ 15 Min Dienst-Offizier Sanität, LNA, Kommando-Pikett Rettung, ˂ 30 Min Schadenplatzkommandant BL MANV-Material, SanHist, weitere Notärzte, umliegende Rettungsdienste ˂ 45 Min Weitere Einsatzmittel z. B. weitere Rettungsdienste, Städte- ˃ 45 Min konkordat, Partnerorganisationen Bei jedem Ereignis, welches nicht mehr mit den eigenen Res- sourcen bewältigt werden kann, muss die Zeit bis zum Eintreffen der nachfolgenden Einsatzmittel und der Führungskräfte dafür ge- nutzt werden, die nötigen Strukturen festzulegen. 8
MANV-KATEGORIEN MASSENANFALL VON VERLETZTEN UND ERKRANKTEN → Stellt das Tagesgeschäft der örtlichen Rettungsdienste dar VERLETZTE: → Bei 3 und mehr Einsatzmitteln wird der 0 bis 5 Dienst-Offizier Sanität aufgeboten Individualereignis → Aufgebot 1. Dienstgruppe (BS) ZUSÄTZLICH ZUM AUFGEBOT INDIVIDUALEREIGNIS VERLETZTE: → Unterstützung der regionalen Rettungsdienste MANV 6+ → weitere Partner (z. B. Luftrettungsdienste) → zusätzliche Notarztunterstützung 6 bis 10 verletzte, erkrankte → Aufgebot Kader Rettungsdienste BS und BL Personen → Aufgebot Kadernotärzte (LNA-NWCH) → Info Kommando-Pikett Rettung → Aufgebot GRTW → Einsatz-Eröffnung im IES durch SNZbB / EZ Rettung ZUSÄTZLICH ZUM AUFGEBOT MANV 6+ VERLETZTE: → Alarm überregionale Rettungsdienste MANV 11+ → Aufgebot Kommando-Pikett Rettung BS 11 bis 24 oder Schadenplatzkommandant BL verletzte, erkrankte → weitere Notärzte, Luftrettungsdienste Personen → IES Checkpoint / Personenmanagement → Kantonale Zivilschutzkompanie BL → weitere Partnerorganisationen, Aufgebots- matrix SNZbB / EZ Rettung besprechen ZUSÄTZLICH ZUM AUFGEBOT MANV 11+ VERLETZTE: → Aufgebot Städtekonkordat gemäss Vereinbarung MANV 25+ → SanHist BS und SanHist BL mehr als 25 → KKO BS verletzte, erkrankte → KKS BL Personen 9
ORGANISATIONSABLAUF PATIENTENFLUSS KLEINE NORIA CHEF FRONT Pre-Triage: Rote vor Gelben vor Grünen Patienten GEFAHREN- sammelstelle ZONE Patienten- SanHist EINSATZLEITER SANITÄT Sammelstelle ARZT TRIAGE CHEF TRIAGE LEITENDER NOTARZT Unverletzte CHEF SANHIST CHEF SANITÄT TRIAGE BEHANDLUNGS- BEHANDLUNGS- STELLE STELLE TI T II TIII ARZT BEHANDLUNG CHEF BEHANDLUNG CHEF TRANSPORT Transportstelle ELZ Koordinator CHEF Patientenübergabe IES Checkpoint / Per- WARTERAUM an RTW sonenmanagement GROSSE NORIA Hospitalisationsraum 10
FÜHRUNGSRHYTHMUS BEIM GROSSEREIGNIS Um vom Chaos zur Ordnung zu kommen, braucht es standardi- sierte Prozesse und Führung. Der Führungsrhythmus bildet dazu die Grundlage und muss auf jeder Führungsstufe immer wieder durchgespielt werden. Denn nur mit einer laufenden Überprüfung kann sichergestellt werden, ob die Entschlüsse und deren Um- setzung die nötige Wirkung zur Ereignisbewältigung erzielen. FÜHRUNGSRHYTHMUS Problemerfassung 1 Lagebeurteilung 2 Sofortmassnahmen Entschlussfassung 3 Zeitplan Einsatzplanung 4 Befehlsgebung 5 Kontrolle 6 11
Problemerfassung Die Problemerfassung ist die erste Auseinan- DOKU FÜHRUNG GROSSEREIGNIS RETTUNGSDIENSTE BS UND BL dersetzung mit einer Lage oder einem Auftrag. EINSATZ NR.: ERSTELLER: DATUM / ZEIT: EREIGNIS: FRONT Das richtige Erfassen der Aufgabe und das Er- PROBLEMERFASSUNG ORDNUNG kennen der Teilprobleme (z. B. Front, Ordnung, Sanität, Spezielles) bilden die Voraussetzung für das Erfüllen der Aufgabe und zeigen den Weg zur Entschlussfassung auf. SANITÄT SPEZIELLES Sofortmassnahmen Mit Sofortmassnahmen können Zeitverluste (z. B. Nachalarmierun- gen) vermieden und Grundlagen (Festlegung Gefahrenzone) für die Beurteilung der Lage beschafft werden. Die Handlungsfreiheit für die Entschlussfassung muss jedoch erhalten bleiben. Zeitplan Die Zeitplanung muss neben den organisatorischen Aspekten auch zwingend einen medizinischen Ansatz beinhalten. Beurteilung der Lage Für die Lagebeurteilung müssen folgende Kriterien aus Sicht der Rettungsdienste berücksichtigt werden: → Gefahren → Ressourcen (personelle und → Patientenanzahl materielle) → Verletzungsmuster → Zeitmanagement → Lageentwicklung → Hospitalisationsraum (Dis- → Rettungsprobleme tanz, Aufnahmekapazitäten) 12
Entschlussfassung / Einsatzplanung Die Entschlussfassung und Einsatzplanung legen die Absicht für das weitere Vorgehen dar. Dabei sind die Ziele und Dringlichkei- ten festgelegt und der zeitliche und räumliche Ablauf ist mit den Partnern geregelt. Eine Skizze oder Darstellung des Entschlusses auf einer Karte verbessert das Verständnis für alle Beteiligten, sei es Polizei, Feuerwehr und / oder Rettungsdienste, die miteinander das Ereignis bewältigen. Befehlsgebung Die Befehlsgebung muss einfach und unmissverständlich erfol- gen. Dabei soll folgende Struktur (OAABS) des Befehls angewandt werden: • O-rientierung (kurz – aber mit allen relevanten Punkten) • A-bsicht (mein Entschluss … ich will) • A-uftrag (wer macht was, wo und womit) • B-esonderes (Gefahren, Anordnungen) • S-tandorte und deren Erreichbarkeit (Verbindungen) Kontrolle / Steuerung Nach erfolgter Befehlsgebung folgt die Kontrolle des Ergebnisses. Somit beginnt hier der Führungsrhythmus wieder bei der Problem- erfassung. Der Führungsrhythmus ist ein fortlaufender Prozess. 13
SCHADENPLATZ ORGANISATION GEFAHRENZONE: Wird von der Feuerwehr oder Polizei erstellt. Nur für Einsatzkräfte in angepasster Schutzausrüstung. SPERRZONE: Wird von der Polizei erstellt. In dieser Zone befinden sich die Ein- satzorganisationen und das Schadenplatzkommando. VERKEHRSUMLEITZONE: In dieser Zone wird der Verkehr durch die Polizei umgeleitet. Gefahrenzone Überwachung/ Bewachung Sperrzone Warteraum Medien- Verkehrsumleitzone sammelstelle Sanitäts- Pforte hilfsstelle Umleitung Patienten- sammelstelle Sammelstelle Rettungsachse Unverletzte F Einsatzleitung / Schadenplatzkommando 14
VERKEHRSUMLEITZONE SPERRZONE GEFAHRENZONE R F R 15
ABSPRACHE MIT DEN PARTNERN 10 ABSPRACHEPUNKTE GRUNDSATZ: → Organisatorische Massnahmen erfolgen vor medizinischen Massnahmen! → Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst müssen Absprachen gemeinsam durchführen. Um die Chaosphase möglichst rasch zu überwinden, muss das oberste Ziel von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst sein, den Schadenplatz gemeinsam zu organisieren. Dies wird mit den fol- genden 10 Absprachepunkten erreicht. 10 ABSPRACHEPUNKTE GEFAHRENZONE . → Wird von der Feuerwehr oder Polizei erstellt. → Nur für Einsatzkräfte in angepasster Schutzaus- rüstung. SPERRZONE → Wird von der Polizei erstellt. → In dieser Zone befinden sich die Einsatz- organisationen und die Einsatzleitung resp. das Schadenplatzkommando. ALARMIERUNG / INFORMATION DER BEVÖLKERUNG → Gemäss Anordnung der Einsatzleitung. → Wird durch die Einsatzleitzentrale ausgeführt. 16
PATIENTENSAMMELSTELLE → Liegt am Rande der Gefahrenzone. → Wird durch die Einsatzleitung definiert. → Sie muss von der Sanität für eine Pre-Triage ohne Schutzausrüstung betreten werden können. SANITÄTSHILFSSTELLE → Liegt in der Sperrzone. → Wird durch die Einsatzleitung definiert. → Muss so gewählt werden, dass sie als Standort auch bei einer Eskalation des Ereignisses sicher ist. → Der Platzbedarf für eine San Hist beträgt rund 1’500 m2 (ca. ¼ Fussballfeld). RETTUNGSACHSE → Ermöglicht die Zu- und Wegfahrt über die Ver- kehrsumleitzone in die Sperrzone. → Wird durch die Einsatzleitung definiert und durch die Polizei offen gehalten. → Die Rettungsachse muss insbesondere mit dem Standort der San Hist abgestimmt sein. STANDORT EINSATZLEITUNG/ F SCHADENPLATZKOMMANDO → Liegt in der Sperrzone. → Ist gemeinsamer Standort der Einsatzleitung von Polizei, Feuerwehr und Sanität. → Kann zum Standort Schadenplatzkommando werden. → Wird von der Einsatzleitung festgelegt. 17
SAMMELSTELLE UNVERLETZTE → Liegt in der Sperrzone. → Wird in der Regel durch die Polizei definiert und geführt. → Beteiligte, die unverletzt sind, Betreuung erfordern und für die Ermittlung als Auskunfts- personen wichtig sind, werden auf der Sammel- stelle für Unverletzte betreut. → Erforderliche Betreuungskräfte werden ange- fordert, wobei eine medizinische Betreuung gewährleistet sein muss. WARTERAUM RETTUNGSMITTEL → Liegt in der Verkehrsumleitzone und muss mit der Rettungsachse abgestimmt sein. → Wird von der Einsatzleitung definiert. → Anrückende Kräfte müssen evtl. in den Warte- raum gelotst werden. MEDIENSAMMELSTELLE → Liegt in der Verkehrsumleitzone. → Wird von der Polizei definiert. → Dient als Sammelstelle für alle Medien- schaffenden. 18
FÜHRUNGSFUNKTIONEN ÜBERSICHT GEMÄSS PFLICHTENHEFT CHEF SANITÄT (C SANITÄT) → Vertritt die Sanität im Schadenplatz- kommando. CHEF SANITÄT → Ist Chef des sanitätsdienstlichen Einsatzes. EINSATZLEITER SANITÄT (EL SAN) → Verantwortlich für alle operativen und logisti- schen Belange des Sanitätsdienstes auf dem EINSATZLEITER SANITÄT Schadenplatz → Absprachen mit LNA und SNZbB / EZ Rettung → Behält den Gesamtüberblick über Patientenzahl → 10 Absprachepunkte mit Partnerorganisationen: 1. Gefahrenzone 2. Sperrzone 3. Alarmierung / Information der Bevölkerung 4. Patientensammelstelle 5. SanHist 6. Rettungsachse 7. Standort Einsatzleitung / Schadenplatz- kommando 8. Sammelstelle Unverletzte 9. Warteraum Rettungsmittel 10. Mediensammelstelle 19
CHEF FRONT SANITÄT →V erantwortlich für die Pre-Triage beim Ereignis oder in der Patientensammelstelle CHEF FRONT SANITÄT →M acht konkrete Rückmeldungen an den EL San über die Anzahl Patienten und deren Verletzungsmuster →V erantwortlich für den Patientenfluss gemäss Pre-Triage →V erantwortlich für den Betrieb der Patienten- sammelstelle CHEF SANHIST →V erantwortlich für den operativen Betrieb der Sanitätshilfsstelle CHEF SANHIST SANITÄT →K oordiniert, kontrolliert und optimiert den Patientenfluss und die Abläufe in der SanHist → Macht konkrete Rückmeldungen über die Anzahl Patienten und deren Verletzungsmuster an den Chef Sanität CHEF TRIAGE SANITÄT →V erantwortlich für den operativen Betrieb der Triagestelle CHEF TRIAGE SANITÄT →K oordiniert, optimiert den Patientenfluss durch die Triagestelle in die zugewiesenen Behand- lungsstellen →S tellt Dokumentation (Patientenanzahl) sicher 20
ARZT SANITÄT →W ird je nach Verfügbarkeit durch → LNA in den Einsatz gebracht ARZT SANITÄT → Verantwortlich für die Durchführung der ärzt- lichen Massnahmen in den einzelnen Bereichen: Arzt Triage, Arzt Behandlung, Arzt Transport CHEF BEHANDLUNG → Verantwortlich für den Betrieb der Behandlungs- stellen mit zugewiesenem Personal und Material → Absprache mit → Arzt Behandlung CHEF BEHANDLUNG SANITÄT → I nformiert den → Chef SanHist über den per- sonellen und materiellen Bedarf →S tellt einen kontinuierlichen Patientenfluss mit dem → Chef Triage und dem → Chef Transport sicher CHEF WARTERAUM SANITÄT →V erantwortlich für die rasche Signalisation des Warteraums für die nachrückenden Mittel CHEF WARTERAUM →O rdnet und strukturiert die eintreffenden Mittel SANITÄT → I nformiert die nachrückenden Mittel über die momentane Lage (Gefahrenzone, Rettungs- achse, etc.) →H ält Kontakt mit dem → Chef Transport und infor- miert diesen über die verfügbaren Transportmittel im Warteraum 21
CHEF TRANSPORT →V erantwortlich für den operativen Betrieb der Transportstelle CHEF TRANSPORT →O rdnet zusammen mit dem → ELZ Koordinator SANITÄT die richtigen Transportmittel dem richtigen Patienten und dem Zielspital zu →V erantwortlich für die lückenlose Führung der Patientenlisten in Zusammenarbeit mit dem IES Checkpoint → Fordert weitere Einsatzmittel beim EL San an →M acht konkrete Rückmeldungen an den C SanHist über die Anzahl Patienten und deren Verletzungsmuster ELZ KOORDINATOR →H ält sich direkt beim Chef Transport auf. →K oordiniert den Patientenfluss ‹Schadenraum ELZ KOORDINATOR zum Hospitalisationsraum› SANITÄT → I nformiert den → Chef Transport über den Hospitalisationsraum und die Notfallaufnahme- kapazität der Spitäler → I nformiert die → SNZbB / EZ Rettung über Patien- tenanzahl, Verletzungsmuster und Transportziel der Patienten 22
AUFGABEN IES CHECKPOINT / PERSONENMANAGEMENT Zusammen mit Chef Transport → Verantwortlich für die Inbetriebnahme und den laufenden Betrieb des Checkpoints PERSONENMANA- GEMENT, CHEF IES → Spricht sich mit dem Einsatzleiter Sanität und SANITÄT dem ELZ Koordinator ab → Stellt sicher, dass der Checkpoint immer präsent und ansprechbar ist → Sichert die Funktionsfähigkeit des Checkpoints, insbesondere des IES → Erteilt Auskunft über die Patientenübersicht ge- genüber dem Chef Sanität, dem EL Sanität, dem ELZ Koordinator sowie dem Schadenplatzkom- mando → Stellt die Verfügbarkeit der Patientenlisten (IES) jederzeit sicher MEDIZINISCHES PERSONAL → Optische Kennzeichnung des medizinischen nichtärztlichen Personals auf dem Schadenplatz, MEDIZINISCHES PERSONAL welches ohne Einsatzkleidung vor Ort ist 23
LEITENDER NOTARZT (LNA) →V erantwortlich für alle medizinischen Belange auf dem Schadenplatz LEITENDER NOTARZT →M edizinisch-fachliche Führung und Führung des ärztlichen Personals im Einsatz →A bsprachen mit → EL San / Anträge bei → C Sanität bezüglich medizinisch-taktischer Entscheide →S icherstellung der Triage →E ntscheid bezüglich Eröffnung der Triagekate- gorie IV und konsequente Umsetzung der Triage- kategorien →F estlegung von Abweichungen zu den gültigen medizinischen Algorithmen, Festlegung ereignis- bezogener Algorithmen →D er LNA koordiniert zusammen mit dem Chef Transport die zeitgerechte Verteilung der Patien- ten auf die entsprechenden Zielspitäler und bildet damit auch eine Schnittstelle zur weiteren medizinischen Versorgung nach dem Schaden- platz. NOTARZT ohne Führungsfunktion →O ptische Kennzeichnung der Notärzte auf dem Schadenplatz NOTARZT SANITÄT → I dealerweise wird der 1. Notarzt vor Ort zur bes- seren Sichtbarkeit mit diesem Gilet ausgestattet. 24
PATIENTENLEITSYSTEM PLS GRUNDSATZ: → Finde so rasch als möglich die roten Patienten. → Für Behandlung und Transport gilt: Rot vor Gelb vor Grün. Die Pre-Triage ist eine nichtärztliche, algorithmus-basierte Eintei- lung in Kategorien und ermöglicht die rasche Aufnahme des Patien- tenflusses. – Die ärztliche Triage erfolgt so früh wie möglich auf dem Schadenplatz, jedoch spätestens beim Spitaleintritt. Name / Nom / Nome Name / Nom / Nome ID Nr. ID Nr. Verordnung / OrdreVerordnung / Ordre médical / Ordine médical / Ordine medico medico Intubation / Intubazione Intubation / Intubazione Thoraxdrainage Thoraxdrainage / Drain / Drain thoracique thoracique / Drenaggio toracico/ Drenaggio toracico li / gre/ /sxdr / dx re / dr / dx li / g / sx ok A no ok A no ok B no ok B no Zielspital Zielspital / Hôpital de / Hôpital destination de destination / Ospedale / Ospedale de destinazione de destinazione ok C no ok C no Max Max Intens Intens Base Base ok D no ok D no Verlauf / Verlauf / ok E no ok E no Paramètres / Paramètres / Decorso: Decorso: GCS GCS Befund / Résultat / Befund Lesioni / Résultat / Lesioni AF/Sp02 AF/Sp02 200 200 180 180 160 160 Sofortbehandlung Sofortbehandlung Traitement immédiatTraitement immédiat Trattamento Trattamento immediato immediato 140 140 (siehe Verordnung) (siehe (voirVerordnung) ordre médical) (voir(vedi ordreordine médical) medico)(vedi ordine medico) 120 120 Pre-Triage Pre-Triage Triage Triage 100 100 80 80 60 60 Name / Nom / NomeName / Nom / Nome 40 40 Kategorie / CatégorieKategorie / Catégorie / Categoria / Categoria EXITUS EXITUS EXITUS EXITUS Schwarz Schwarz Schwarz Schwarz Noir Noir Noir Noir Nero Nero Nero Nero IV IV LNA, nurEntscheid Entscheid Arzt LNA, nur Arzt IV IV LNA, nurEntscheid Entscheid Arzt LNA, nur Arzt Blai Décision Décisionuniquement Blai du MCS, médecin du MCS, médecin uniquement Blai Décision Décisionuniquement Blai du MCS, médecin du MCS, médecin uniquement Bleu Bleu Bleu Bleu Blu Decisione Blu Decisione MEU, solo medico MEU, solo medico Blu Decisione Blu Decisione MEU, solo medico MEU, solo medico I I I I Rot Rot Rot Rot Rouge Rouge Rouge Rouge Rosso Rosso Rosso Rosso II II II II Gelb Gelb Gelb Gelb Jaune Jaune Jaune Jaune Giallo Giallo Giallo Giallo III III III III Grün Grün Grün Grün Vert Vert Vert Vert Verde Verde Verde Verde 0 0 0 0 Weiss Weiss Weiss Weiss Blanc Blanc Blanc Blanc Bianco Bianco Bianco Bianco Noch nicht kategorisiert Noch nicht kategorisiert Noch nicht kategorisiert Noch nicht kategorisiert Pas encore catégorisé Pas encore catégorisé Pas encore catégorisé Pas encore catégorisé Non ancora categorizzato Non ancora categorizzato Non ancora categorizzato Non ancora categorizzato 25
Grobe Sortierung Gehfähig JA Einem definierten Raum zuweisen Pre-Triage später veranlassen NEIN Medizinische Massnahmen im Rahmen der Pre-Triage: A bei verlegten Atemwegen → Wendl-Tubus Pre-Triage C bei lebensbedrohlichen Extremitätenblutungen → Tourniquet D bei Bewusstlosigkeit → Seitenlage KEINE Atmung nach Freimachen der Atemwege? A (E) Mit dem Leben nicht vereinbare Verletzung? JA EXITUS Sichere Todeszeichen? schwarz NEIN Inhalationstrauma mit Stridor? A Offenhalten der Atemwege erforderlich? JA I NEIN rot B Pathologische Atemfrequenz? < 10 oder > 30 JA I NEIN rot Kein Radialispuls / Rekap.-Zeit > 2 Sek.? C Unstillbare Blutung? JA I NEIN rot C Sicher gestillte Blutung? JA II NEIN gelb D Kann Kommando NICHT befolgen? JA I NEIN rot Nicht gehfähig? E Starke Schmerzen? JA II NEIN gelb E Verletzt? JA III NEIN grün E Unverletzt? JA 0 weiss Pre-Triage bei den nicht Gehfähigen abgeschlossen Pre-Triage bei allen Patienten abgeschlossen Algorithmus Swiss Pre 26
TRIAGE TRIAGEKATEGORIEN I Vital bedrohter Patient Sofortbehandlung oder sofortiger Transport II Schwer verletzter/erkrankter Patient Dringliche Behandlung /dringlicher Transport III Leicht verletzter/erkrankter Patient Nicht dringliche Behandlung / nicht dringlicher Transport IV Ohne Überlebenschance Palliative Versorgung → finde so rasch als möglich die roten Patienten! → Für Behandlung und Transport gilt: Rot vor Gelb vor Grün RICHTZEIT STEHENDER PATIENT → < 2 Minuten LIEGENDER PATIENT → < 3 Minuten Mit einer guten Pre-Triage und Triage wird das bestmögliche Über- leben möglichst vieler Patienten mit kleinstmöglichen Folgeschä- den erreicht. Sie hat auch einen wesentlichen Einfluss auf den Patientenfluss (NORIA): KLEINE NORIA = Ereignis → Transportstelle GROSSE NORIA = Transportstelle → Spital 27
MERKHILFE RISIKOEINSATZ Risikoeinsatz → Ausschreitung / Randale → Messerstecherei / Schiesserei → Lebensbedrohliche Einsatzlagen (Amok, Terror) → Bombendrohung / Explosion Rücksprache mit SNZbB / EZ Rettung → Die SNZbB / EZ Rettung wird vorgängig einen Treffpunkt mit der Polizei vereinbaren. → Es wird durch die SNZbB / EZ Rettung entschieden, ob die Anfahrt mit oder ohne Sondersignal erfolgt. Vor Ort: → Die Verantwortung der Zonendefinition liegt bei der Polizei. ÜBERGABERAPPORT (MIST): • M-echanismus – Mechanismus und Hergang • I-njuries – Was für Verletzungen hat Patient • S-ymptoms – Symptome und Vitalzeichen • T-reatment – Therapie bisher 28
SELBSTSCHUTZ BEACHTEN – FLUCHT- WEGE EINPLANEN CAVE: Dynamische Lage INNERHALB GEFAHRENZONE: KEIN Zutritt für Rettungsdienst AUSSERHALB GEFAHRENZONE: Zutritt für Rettungsdienst nur in Absprache mit Polizei (ggf. mit Schutzausrüstung) SICHERER BEREICH: Zutritt durch Rettungsdienst gemäss eigener Beurteilung möglich 29
Absprachepunkte SNZbB / EZ Rettung – Rettungsteam bei Alarmierung: → Risikoeinsatz (falls lebensbedrohliche Einsatzlage: explizit erwähnen!) → Name / Tel-Nummer / OG Kontaktperson Polizei → Anfahrtsweg → Warteraum / Treffpunkt Polizei → Sondersignal bei Anfahrt ja / nein → Pikettstellung ja / nein Vor Ort: Kontaktaufnahme mit Polizei: Einstufung: → Überblick verschaffen / Lageorientierung → Schusswaffen- → Gefahren erkennen einsatz → Definition Tatort / Ereignisort → Taser → Bekanntgabe der Zonen → Schnitt- / Stich- / → Schnittstellenabsprache (Ort Pat-Übergabe) Hiebwaffen → Rettungsachsen / -räume definieren → Explosion / → Absicht / Vorgehensweise besprechen Sprengstoff → Aufgabenverteilung → Einsatzmittel → Bewachung verletzter Täter Polizei (Reiz- → Standort Einsatzleiter / Ambulanz stoff) Erste Meldung an SNZbB / EZ Rettung Beurteilung: → Gefahren → Art des Scha- dens Sofortmassnahmen: → Anzahl Verletzte → Dienst-Offizier Sanität (Opfer / Täter) → Support / Ressourcen nachfordern → Bergungspro- → Personal / Material / MANV bleme → Dekontamination nötig (Bsp. Reizstoff) → Eingeleitete Massnahmen → Zufahrtsmög- lichkeiten nach- folgende Kräfte Übernahme Patient / Rapport Polizei nach MIST: + Treffpunkt → Entwaffnet / Entkleidet? → Witterung 30
RAPPORT ÜBERTRAGUNGS-RAPPORT EL ad interim → EL San WER WAS EL San ERÖFFNUNG → Vorstellung → Ziel EL a.i. ORIENTIERUNG → Kurze Orientierung über die Lage → 10 Absprachepunkte → Stand Einsatz → Besondere Probleme → Anträge / Sofortmassnahmen EL San BEURTEILEN, ENTSCHEIDEN, HANDELN → Problemanalyse → Anträge / Pendenzen → Schwerpunkte definieren → Befehlen ALLE UMFRAGE 31
LAGE-RAPPORT EL San (und LNA) → Chef San WER WAS C San ERÖFFNUNG → Vorstellung → Ziel → Kurze Orientierung über die Lage EL San, LNA ORIENTIERUNG → Stand Einsatz → Besondere Probleme → Anträge / Pendenzen EL San BEURTEILEN, ENTSCHEIDEN, HANDELN → Problemanalyse → Anträge / Pendenzen → Schwerpunkte definieren → Befehlen Alle UMFRAGE EL San NÄCHSTER RAPPORT → Ort und Zeit 32
ERSTEINTREFFENDES TEAM Eine Einsatzkraft aus dem ersten Team vor Ort muss die Funktion Ein- satzleiter Sanität übernehmen und die entsprechende Funktions- weste anziehen. Dabei stehen eine qualifizierte Rückmeldung an die Einsatzleitzentrale und das Einleiten der organisatorischen Mass- nahmen gemäss der Absprache mit den Partnern im Vordergrund. Wenn die nächste Führungsstufe auf dem Schadenplatz eintrifft, wird ein kurzer, prägnanter Rapport (Resultate aus der Absprache) durch- geführt. Anschliessend wird situativ entschieden, ob die Funktion Ein- satzleiter Sanität mit der Weste übergeben wird oder weitergeführt wird. Der Einsatzleiter teilt die entsprechenden Führungschargen zu. Auf dem Organigramm in den Führungsunterlagen ist eine mögliche Rei- henfolge als Hilfestellung angegeben. Sobald genügend Personal vorhanden ist, sollen parallel zur Abspra- che mit den Partnern weitere Aufträge erteilt werden. Dabei stellt der Chef Front eine wichtige Funktion dar. Er macht konkrete Rückmel- dungen an den Einsatzleiter Sanität über Anzahl Patienten und Verletzungsmuster. Er erteilt die Aufträge an das Personal, welches die Pre-Triage ausführt. Die Pre-Triage ist eine nichtärztliche, algo- rithmus-basierte Einteilung in Kategorien und ermöglicht die rasche Aufnahme des Patientenflusses. – Die ärztliche Triage erfolgt so früh wie möglich auf dem Schadenplatz, jedoch spätestens beim Spital- eintritt. Für Behandlung und Transport gilt: Rot vor Gelb vor Grün.
AUFGABEN ERSTEINTREFFENDES TEAM GRUNDSÄTZLICHES → Selbstschutz, Absicherung → Weste Einsatzleiter Sanität anziehen → Absprache mit Partner (FW, POL etc.) → Organisation vor Behandlung → Regelmässige Rückmeldung SNZbB / EZ Rettung → Funkverbindung sicherstellen → MANV-Kategorie festlegen DENKE AN: 10 ABSPRACHEPUNKTE 1. Gefahrenzone 2. Sperrzone 3. Alarmierung / Information der Bevölkerung 4. Patientensammelstelle 5. SanHist 6. Rettungsachse 7. Standort Einsatzleitung / Schadenplatzkommando 8. Sammelstelle Unverletzte 9. Warteraum Rettungsmittel 10. Mediensammelstelle GEDANKEN ZUM WEITEREN VORGEHEN → Pre-Triage veranlassen → Weitere Rückmeldung SNZbB / EZ Rettung → Dokumentation von Anfang an → Übergabe an EL San vorbereiten → Was passiert in den nächsten 30 Minuten? Verfasser / in, Herausgeber / in und Copyright: Fachgruppe MANV Behelf, V-2020
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