Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte DAX pendelt unter Rekordhoch – Neue Rekorde in den 25.06.2021 USA Nach einem Kursrutsch am Ende der Vorwoche konnte sich der DAX in dieser Woche stabilisieren. Aktuell steht der deutsche Leitindex bei 15.552 Punkten. Zu dieser Stabilisierung trugen auch die positiven Stimmungsumfragen von den Unternehmen bei (siehe Seite 2). An der Wall Street nahm die Kurserholung gestern Fahrt auf. Nach Aus- sagen von US-Präsident Joe Biden wurde nach monatelangen Ver- handlungen eine Einigung zum billionenschweren Infrastrukturpaket erzielt. "Wir haben einen Deal", sagte er am Donnerstag nach Gesprä- chen mit Senatoren beider Parteien. Der Vorschlag sieht Ausgaben in Höhe von 1,2 Billionen Dollar etwa für Straßen und Brücken, aber auch für Wasserleitungen und das Stromnetz vor. Die Aktienkurse in den USA reagierten hierauf freundlich. Sowohl die Technologiebörse Nasdaq als auch der S&P500-Index konnten am Donnerstag neue Höchststände erreichen. Renten und Volkswirtschaft Anleihemärkte beruhigen sich nur langsam An den Rentenmärkten wirkte die Sitzung der US-Notenbank (Fed) in der Vorwoche lange Zeit nach. Die Aussage, dass sich die Märkte auf steigende Zinsen einstellen müssen, sorgte für Nervosität. Bereits am Dienstag dieser Woche versuchte Fed-Chef Jerome Powell deshalb, die Märkte verbal zu beruhigen. So werde die Fed keine vorsorgliche Zinsanhebung vornehmen, sondern erst handeln, wenn die Inflationsraten nachhaltig anspringen. Den jüngsten Schub bei der Teuerung bezeichnete er abermals als vorübergehendes Phänomen, das sich zurückbilden werde. Die am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA unterstützten seine Aussagen. So konnten die Einkaufsmanagerindices keine neuen Impulse bieten. Besonders schwach war das Bild im Bereich Dienstleistungen, wo der Indexwert überraschend stark fiel. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
25.06.2021 Markets Weekly Stimmung bei den Firmen verbessert sich im Juni ifo-Geschäftsklima- und Einkaufsmanagerindices legen weiter zu Das deutliche Absinken der Corona-Infektionszahlen hat im gesamten Euroraum umfangreiche Lockerungen ermöglicht. Hiervon profitieren die Unternehmen, insbesondere solche aus dem Dienstleistungsbereich. Als Konsequenz konnten im Juni sowohl der ifo- Geschäftsklimaindex für Deutschland als auch die Einkaufsmanagerindices für den Euroraum zulegen. Die Stimmung in der Industrie konnte aufgrund der steigenden Preise oder des Mangels bei Vorprodukten zwar nicht zulegen, hielt sich aber auf hohem Niveau. Der ifo-Index erreichte dabei im Juni in mehrfacher Hinsicht neue Höchststände, die über dem Niveau vom zeitlichen Ausbruch der Pandemie lagen. Im Gegensatz zum Arbeitsmarkt hat also zumindest die Stimmung die Corona-Krise überwunden: • Geschäftsklima insgesamt: 101,8 Punkte = höchster Stand seit November 2018 • Beurteilung der Geschäftslage: 99,6 Punkte = höchster Stand seit Juli 2019 • Beurteilung der Geschäftserwartungen: 104,0 Punkte = im November 2017 wurden 103,9 Punkte erreicht, wirklich höher war die Punktzahl zuletzt im Dezember 2010 mit 105,6 Punkten Die Achterbahnfahrt der Kryptowährungen hält an China stellt Schürfern von Kryptowährungen den Strom ab Abverkäufe dominieren weiter das tägliche Bild an den Kryptomärkten. In der vergangenen Woche war der Bitcoin bis auf ein Niveau von 29.250 US-Dollar gefallen, meldete sich aber in den Tagen danach wieder zurück. Er stieg seit seinem Tief um 15 Prozent auf 34.500 US-Dollar. Unter dem Strich büßte die bekannteste Digitalwährung auf Wochensicht knapp 13 Prozent ihres Wertes ein. Als Auslöser für den starken Kursrutsch lässt sich das Verbot des Minings digitaler Währungen in China anführen. Offiziell begründet wurde diese Maßnahme unter anderem mit dem hohen Energieverbrauch von Krypto- Transaktionen. In China ist der Strom zwar günstig, stammt aber hauptsächlich aus klimaschädlichen Kohlekraftwerken. Inoffiziell dürfte mutmaßlich das Interesse der Regierung eine Rolle spielen, die Finanzströme im Land unter Kontrolle behalten zu wollen. In ersten Pilotprojekten wird stattdessen eine digitale Version der Landeswährung Yuan getestet. Als Folge sahen sich viele Hersteller von Mining-Hardware gezwungen, den Verkauf neuer Geräte vorerst einzustellen. Die Preise für entsprechende Geräte fielen um bis zu 75 Prozent. Der Shutdown hinterlässt auch deutliche Spuren bei der Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks. So fiel die Rechenpower auf das Vorjahresniveau zurück. Ob sich die Leistung des Netzwerks angesichts der angespannten Situation erholen wird, bleibt fraglich. Die massiven Kursverluste zeigen das Dilemma des Bitcoins: Hohen Gewinnchancen stehen sehr hohe Risiken gegenüber. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
25.06.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.716 15.803 11.450 - 0,9 % + 1,0 % + 6,7 % + 28,9 % EuroStoxx 50 4.155 4.165 2.921 - 0,9 % + 2,2 % + 7,6 % + 29,0 % Dow Jones 33.838 35.085 24.972 2,7 % - 0,4 % + 4,8 % + 32,7 % S&P 500 4.222 4.257 3.000 1,1 % + 1,7 % + 9,7 % + 39,9 % Unternehmens-News Volkswagen blitzt bei Übernahme ab – Aufspaltung bei GlaxoSmithKline Europcar lehnt Millardenofferte ab Umbaupläne bei GSK werden konkret Der 2006 von Volkswagen verkaufte Autovermieter Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) Europcar sollte wieder in den Konzern eingegliedert konkretisierte seine Aufspaltungspläne. Trennen will werden. Die Wolfsburger hatten deshalb 2,2 Milliarden sich der Konzern von seinem Geschäft mit nicht- Euro für die Europcar Mobility Group geboten. Mit der verschreibungspflichtigen Medikamenten. Hierzu Übernahme wollte VW Zugang zur Infrastruktur und gehören unter anderem Marken wie Fenistil, Otriven, Technologie von Europcar bekommen. Besonders im Voltaren oder Zovirax sowie bekannte Zahnpflege- Fokus standen die Plattformen für Mobilitätsangebote produkte (Dr. Best, Parodontax, Odol, Sensodyne). wie Carsharing und Autoleasing. GSK möchte sich in Zukunft auf das Geschäft in den Dieses Angebot lehnte das französische Unternehmen Bereichen Infektionskrankheiten, Onkologie sowie jedoch ab. Aufgrund der Lockerung der Corona- Immun- und Atemwegserkrankungen konzentrieren. Beschränkungen ist das Geschäft bei Europcar zuletzt Der Schritt soll mittelfristig zu einer höheren wieder angesprungen. Die aktuellen Eigentümer des Profitabilität führen und im Jahr 2022 abgeschlossen Autovermieters (verschiedene Fonds) sahen den werden. Ebenso wird die Dividende erstmals seit 20 gebotenen Preis deshalb als zu niedrig an. Nach Jahren gekürzt. Die Aktie des Unternehmens notierte Bekanntgabe der Ablehnung konnte der Aktienkurs von nach der Nachricht am Mittwoch zeitweilig mit 2,5 Europcar am Mittwoch rund 9 Prozent zulegen. Am Prozent im Plus und beendete den Handel mit einem Donnerstag ging es weiter nach oben. Zuwachs von 1,1 Prozent. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 30.06.2021 Inflationsrate (Euroraum) 01.07.2021 ISM-Einkaufsmanagerindex für das ver- arbeitende Gewerbe (USA) 02.07.2021 Arbeitsmarktbericht (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
25.06.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
25.06.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län- vorherige Ankündigung ändern. dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in- kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines formieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von ifo-Daten sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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