Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Ruhiger Wochenverlauf 28.05.2021 Nach dem Pfingstmontag begann die Börsenwoche am Dienstag mit einem neuen Höchststand beim DAX von 15.569 Punkten. Begleitet wurde die freundliche Tendenz von einem Anstieg des ifo-Geschäfts- klimaindex (siehe Seite 3), der eine deutliche Konjunkturerholung in den kommenden Quartalen erwarten lässt. Kräftige Kursbewegungen gab es auch bei den beiden DAX-Titeln Vonovia und Deutsche Wohnen, die fusionieren wollen (siehe Seite 2). Im gesamten DAX blieb es hingegen recht ruhig. Anschlusskäufe blieben aus und der Index lief seitwärts. Zwischen dem Hoch vom Dienstag und dem Tief vom Donnerstag lagen gerade einmal 220 Punkte. In der kommenden Woche folgen neue Konjunkturdaten wie zum Beispiel der Arbeitsmarktbericht aus den USA, die neue Argu- mente für die Diskussion über die künftige Inflations- und Zinsentwicklung liefern werden. Renten und Volkswirtschaft Schweiz beendet Verhandlungen zum EU-Abkommen Der Schweizer Bundesrat teilte am Mittwoch mit, dass die Schweiz die Verhandlungen mit der Europäischen Union über den Abschluss eines Rahmenabkommens abgebrochen habe. Die Gespräche mit der EU hatten unter anderem in den Bereichen Lohnschutz und staatliche Bei- hilfen nicht zu Übereinkünften geführt. Der Bundesrat kündigte an, dass trotz der gescheiterten Verhandlungen die bilaterale Zusammen- arbeit mit der EU aufrechterhalten werde. Der Schweizer Franken no- tierte nach der Bekanntgabe des Scheiterns gegenüber dem Euro et- was fester, konnte dieses Niveau allerdings nicht lange halten. Wie in den USA üblich, wurde die Wachstumsrate für das erste Quartal noch einmal überprüft. Die Statistikbehörde nahm jedoch keine Änder- ungen vor. Somit bleibt es dabei, dass das Bruttoinlandsprodukt der USA im ersten Quartal 2021 um hochgerechnet 6,4 Prozent gewachsen ist. Größter Treiber des Wachstums war der private Konsum, der sogar um 11,3 Prozent zulegte. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
28.05.2021 Markets Weekly Kursschwankungen bei Kryptowährungen setzen sich fort Regulierung von Bitcoin & Co. sorgt für hohe Nervosität Nach den heftigen Kurssprüngen bei Kryptowährungen in der vergangenen Woche setzten sich die starken Schwankungen auch in der neuen Woche fort: Der Bitcoin erholte sich zeitweise in Richtung der Marke von 40.000 US- Dollar, fiel aber zwischenzeitlich immer wieder auf ein deutlich tieferes Niveau zurück. Gründe hierfür liegen vor allem in dem vermehrt aufkommenden regulatorischem Druck der Regierungen. Nachdem China das sog. „Mining“ – also das Erstellen neuer Einheiten der Kryptowährungen – unter hohe Strafen gestellt hat, zieht auch der Iran mit einem Mining-Verbot nach. Als Grund wird der hohe Energieverbrauch bei der Erschaffung von Währungen wie Bitcoin genannt, der das gesamte Stromnetz des Landes zunehmend unter Druck setzt. Ebenfalls kritisch äußerten sich Notenbanker aus den USA. Gewarnt wird vor allem vor einer Zerrüttung des globalen Zahlungssystems. Zusätzlich wird an den Märkten immer wieder über neue Regelungen zur Besteuerung des Handels mit Kryptowährungen diskutiert. Unternehmens-News Vonovia und Deutsche Wohnen wollen fusionieren – James Bond arbeitet ab sofort für Amazon – NVIDIA profitiert vom Krypto-Boom Während in Deutschland eine Debatte über bezahlbaren Wohnraum läuft, verkündete der Immobilienkonzern Vonovia am Montagabend einen Zusammenschluss mit dem DAX-Unternehmen Deutsche Wohnen. Die Übernahme kommt zustande, wenn mehr als 50 Prozent der Anteilseigner von Deutsche Wohnen ihre Papiere an Vonovia verkaufen und die Kartellbehörden zustimmen. Mit über einer halben Million Wohnungen wäre der fusionierte Konzern Deutschlands größter Vermieter. Um auch von Seiten des Berliner Senats Rückendeckung für die Fusion zu erhalten, wollen beide Konzerne dem Land Berlin 20.000 Wohneinheiten zum Kauf anbieten. An der Börse stiegen die Aktien von Deutsche Wohnen nach Bekanntmachung der Übernahme am Dienstag um 15 Prozent. Vonovia-Anteile verbilligten sich hinge- gen um 6 Prozent, konnten sich jedoch im Wochenverlauf wieder deutlich erholen. Amazon kauft die berühmten Metro-Goldwyn-Mayer-Studios (bekannt für Klassiker wie „Ben Hur“, „James Bond“ und „Rocky“) für 8,45 Mrd. US-Dollar. Der Kaufpreis liegt im Rahmen der Analystenschätzungen. Bereits im Vorfeld der Bekanntmachung waren die Marktbeobachter positiv gestimmt: Durch die Übernahme von MGM könne Amazon seinen „direct2consumer“-Bereich „Prime“ anfachen, es würden hochwertige Inhalte gekauft werden und der Tech-Riese könne seinen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern weiter ausbauen. Auch der Mitbewerber Comcast vermeldete in der Vergangenheit bereits Interesse an MGM. Die Verhandlungen scheiterten allerdings am aufgerufenen Preis. Ama- zon war nun bereit, diesen Preis zu bezahlen, um Inhalte für seinen Streaming-Dienst zu erhalten. Der Kauf von MGM folgt nur eine Woche, nachdem auch Mitbewerber AT&T (Streaming-Dienst „HBO“) seine Mediensparte mit Discovery zusammengelegt hatte. Zu den Profiteuren des gestiegenen Interesses an Kryptowährungen gehört auch der Grafikkarten-Anbieter NVIDIA. Der Start ins neue Geschäftsjahr konnte für den Chip- und Prozessorentwickler nicht besser laufen: Die Gaming-Sparte blieb der größte Erlösbringer mit einem Quartalumsatz von 2,8 Milliarden US-Dollar, was 106 Prozent mehr als vor einem Jahr waren. Grafikkarten von NVIDIA sind nicht nur bei Videospielern gefragt, sie kommen ebenfalls zur Produk- tion von Kryptowährungen zum Einsatz. Der Kurs der Aktie trat trotz geschlagener Analystenschätzungen nach Veröf- fentlichung er Meldungen auf der Stelle. Der Kurs der Aktie hat in diesem Jahr aber bereits rund 20 Prozent zugelegt. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
28.05.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.443 15.569 11.450 + 0,2 % + 1,0 % + 11,8 % + 32,2 % EuroStoxx 50 4.049 4.057 2.921 + 1,0 % + 0,7 % + 11,1 % + 32,4 % Dow Jones 34.649 35.085 24.667 + 0,8 % + 1,9 % + 9,3 % + 35,7 % S&P 500 4.201 4.238 2.966 + 1,0 % + 0,3 % + 10,2 % + 38,4 % ifo-Geschäftsklimaindex legt weiter zu Unternehmen erwarten Aufschwung Lockerungen sorgen für Zuversicht Analog zu den Einkaufsmanagerindices in der Vorwoche konnte auch der ifo-Geschäftsklimaindex im Mai zu- legen. Im Vormonat war die Stimmung der deutschen Unternehmen noch durch den Lockdown ausgebremst worden. Da die rückläufigen Infektionszahlen verschie- dene Lockerungen ermöglichen, legten insbesondere die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate deutlich zu (siehe Grafik). Mit einem Wert von 102,9 Punkten sind die Erwartungen damit so optimistisch wie zuletzt im Dezember 2017. Lage verbessert sich langsam, aber stetig Auch die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage hat sich im Mai verbessert. Der Punktwert stieg auf den höchsten Stand seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Baubranche klagte allerdings über zunehmende Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 01.06.2021 Inflationsrate (Euroraum) 01.06.2021 ISM-Einkaufsmanagerindex für das ver- arbeitende Gewerbe (USA) 03.06.2021 ISM-Einkaufsmanagerindex für den 04.06.2021 Arbeitsmarktbericht (USA) Dienstleistungsbereich (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
28.05.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
28.05.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län- vorherige Ankündigung ändern. dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in- kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines formieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ifo-Daten sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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