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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-103 Das Thema Bundesbank erwartet nach Konjunktureinbruch ab 2021 deutliche Erholung Die deutsche Wirtschaft wird sich nach Einschätzung der Bundesbank bereits im kommenden Jahr vom herben Einbruch infolge der Corona-Pandemie erholen. Der konjunkturelle Ausblick falle auch dank der massiven staatlichen Hilfsmaßnahmen nun spürbar günstiger aus, erklärte die Notenbank heute. Für das laufende Jahr sei allerdings mit einer tiefen Rezession zu rechnen: Die Notenbank hält in ihrer aktuellen Prognose einen Rückgang der Wirtschafts‐ leistung um 7,1 Prozent im Jahr 2020 für wahrscheinlich. Für 2021 rechnen die Volkswirte der Notenbank mit 3,2 Prozent Wachstum, 2022 dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,8 Prozent zulegen. "Über die weitere Entwicklung besteht aber eine sehr hohe Unsicherheit", betonte Bundesbank- Präsident Jens Weidmann. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung für 2020 und 2021 über 130 Milliarden Euro wertete Weidmann positiv. Ein weiterer Stimulus sei in der aktuellen Lage angemessen. Diese Hilfsmaßnahmen wurden bei der Bundesbank-Prognose noch nicht berücksichtigt. Die Wirtschaftsweisen werden ihre im März aufgestellte Konjunkturprognose für Deutschland wohl ebenfalls nach unten korrigieren. "Der Lockdown hat länger gedauert, und die Außenwirtschaft wird härter getroffen als erwartet. Vor allem im Hinblick auf die USA waren wir deutlich zu optimistisch", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirt‐ schaftlichen Entwicklung, Lars Feld, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir haben in diesem Jahr einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zu erwarten, der voraussichtlich zwischen minus 6 und minus 7 Prozent liegen wird", erklärte der Freiburger Wirtschaftsprofessor. [bloomberg.com] [de.reuters.com] [afp.com] [tagesschau.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Kaum Fortschritte bei Brexit-Verhandlungen Auch die wichtige vierte Verhandlungsrunde nach dem Brexit hat keinen Durchbruch für ein Abkommen der Europäischen Union (EU) mit Großbri‐ tannien gebracht. Dies teilte EU-Unterhändler Michel Barnier heute mit. "Es ist meine Verantwortung, die Wahrheit zu sagen", sagte Barnier. "Es gab in dieser Woche keine wesentlichen Fortschritte." Und er fügte hinzu: "Wir können nicht ewig so weitermachen." Dennoch schlug er eine weitere Verhandlungsrunde für Ende Juni vor, in der man sich intensiv mit den wichtigsten Streitpunkten befassen solle. Verhandelt wird über ein Handels- und Partnerschaftsab‐ kommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase Ende 2020. Großbri‐ tannien hatte die EU Ende Januar verlassen, bleibt aber vorerst noch im EU- Binnenmarkt und in der Zollunion. Gelingt innerhalb der Frist kein Vertrag, droht ein harter wirtschaftlicher Bruch. Dann träten Zölle und andere Handelsschranken in Kraft. Noch im Juni soll bei einem Spitzentreffen eine erste Bilanz der Gespräche gezogen und über eine mögliche Verlängerung der Übergangsphase entschieden werden, die die britische Regierung bislang ablehnt. [dw.com] Durchsuchungen bei KfW-Tochter wegen Angola-Kredit Gegen die staatliche Förderbank KfW wird wegen eines Kredites an ein Unter‐ nehmen in Angola ermittelt. Polizei und Staatsanwaltschaft hätten Geschäfts‐ räume der KfW-Tochter Ipex-Bank durchsucht, erklärte das Institut heute. Die Förderbank kooperiere mit den Behörden, wolle sich zu Details wegen der laufenden Ermittlungen aber nicht äußern. Laut Medienberichten wird gegen die KfW unter anderem wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. [de.reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Österreichs Nationalbank rechnet 2020 mit tiefer Rezession Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet für 2020 einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) der heimischen Wirtschaft um 7,2 Prozent. Die Jahre 2021 und 2022 würden mit einem Wachstum von 4,9 Prozent beziehungsweise 2,7 Prozent von einem Aufholprozess gekenn‐ zeichnet sein, teilte die OeNB heute mit. Die am Harmonisierten Verbraucher‐ preisindex (HVPI) gemessene Inflation werde 2020 auf 0,8 Prozent zurück‐ gehen, 2021 auf diesem Niveau verharren und 2022 wieder auf 1,5 Prozent anziehen. [diepresse.at] EU verstärkt Kampf gegen Finanzkriminalität Die EU hat heute das neue Europäische Zentrum zur Bekämpfung von Finanz- und Wirtschaftsvergehen (EFECC) aus der Taufe gehoben. Es soll den Mitglied‐ staaten dabei helfen, Beihilfebetrug im Zuge des aktuellen Konjunkturein‐ bruchs aufzudecken. Die Expertengruppe arbeitet unter dem Dach von Europol. Europol-Chefin Catherine De Bolle erklärte, Wirtschaftskrisen wie die Corona-Pandemie führten üblicherweise zu einem Anstieg von Geldwäsche, Betrug und Korruption. Die neuen Ermittler würden zur Bekämpfung solcher Delikte eingesetzt. [de.reuters.com] Die Köpfe Heitmann lenkt Deutschlandgeschäft der Credit Suisse Frank Heitmann wird neuer Deutschlandchef der Schweizer Großbank Credit Suisse. Am 1. Juli übernimmt Heitmann den Posten von Björn Storim, der auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheidet, um sich einer anderen Aufgabe zu widmen, wie Medien heute unter Berufung auf ein internes Memo berichteten. Credit Suisse bestätigte den Wechsel. Heitmann arbeitet seit September 2000 unter anderem im Bereich Investmentbanking der Bank. [handelszeitung.ch] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief CEO Andreas Muschter verlässt Commerz Real Der Aufsichtsrat der Commerz Real hat Johannes Anschott heute interimis‐ tisch zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben übernehme Anschott die Funktion von Andreas Muschter, der das Unternehmen der Commerzbank-Gruppe verlasse und sich künftig mit Hotels und Co-Working-Spaces befasse, teilte Commerz Real heute mit. Muschter wechsele als Chief Financial Officer zu The Student Hotel (TSH), einem europaweit tätigen Entwickler, Betreiber und Investor von Hotels und Coworking-Spaces mit Sitz in Amsterdam. Gespräche für einen Nachfolger laufen nach Angaben der Commerzbank bereits. [cash-online.de] Pompeo dringt auf Schutz von US-Investoren bei chinesischen Firmen US-Außenminister Mike Pompeo dringt auf international schärfere Börsenvor‐ gaben für chinesische Unternehmen. Alle Handelsplätze weltweit sollten sich ein Beispiel an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq nehmen, die im Mai entschieden hatte, ihre Regeln zu verschärfen, erklärte Pompeo gestern Abend. "US-Investoren sollten nicht versteckten und unangemessenen Risiken von Unternehmen ausgesetzt sein, die sich nicht an die gleichen Regeln wie amerikanische Firmen halten." Die US-Regierung will heimische Investoren zudem vor mutmaßlich betrügerischen Buchhaltungspraktiken von Unter‐ nehmen mit Sitz in China warnen. Die chinesische Regierung kritisierte den Schritt. Sollten chinesische Firmen zum Rückzug von amerikanischen Börsen‐ plätzen gezwungen werden, schade dies den US-Interessen, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums. [faz.net] Verbraucherschützerin Mohn: Mehr Beschwerden wegen Kreditstundungen In Not geratene Verbraucher profitieren laut Dorothea Mohn vom Verbrau‐ cherzentrale Bundesverband (vzbv) nicht immer in vollem Umfang vom Zahlungsaufschub für Kredite in der Corona-Krise. "Es gehen immer mehr Beschwerden von Bankkunden ein. Sie beklagen, dass sie weiter Zinsen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief zahlen müssen, obwohl sie die Rückzahlung ihres Darlehens entsprechend des Kreditmoratoriums aktuell ausgesetzt haben", sagte Mohn laut heute veröf‐ fentlichten Medienberichten. "Aus unserer Sicht ist das vom Gesetzgeber so nicht gewollt." [wallstreet-online.de] Der Tweet des Tages In Deutschland gibt es eine gesetzliche Obergrenze für die Annahme von #Münzen. Niemand ist verpflichtet, mehr als 50 Münzen auf einmal anzunehmen. Das gilt für Geschäfte, Gaststätten, Hotels, Behörden und Tankstellen – aber auch für Privatpersonen. #Geld #Bargeld [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt So finden Sie zündende Ideen beim Brainstorming Ihr Team entwickelt im Brainstorming kaum brauchbare Ideen? Einfache Regeln helfen, die Methode erfolgreich einzusetzen, um möglichst viele Impulse für die eigene Arbeit zu sammeln. Demnach sollten während des Brainstorming Ideen nicht bewertet werden, und seien sie noch so abwegig. Selbst wenn es sich nach völligem Unsinn anhört – lassen Sie alle Kollegen zu Wort kommen. Ausgesiebt wird später. Weitere Tipps für ein erfolgreiches Brainstorming lesen Sie hier: [impulse.de] Was am Montag wichtig wird Ab Montag gilt in Großbritannien eine 14-tägige Quarantänepflicht für Einrei‐ sende. – Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, gibt bei einer virtuellen Anhörung vor dem Ausschuss für Wirtschaft Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief und Währung des Europäischen Parlaments eine Erklärung ab. – In Wiesbaden legt das Statistische Bundesamt Zahlen zu Insolvenzen im ersten Quartal 2020 sowie einen Trendindikator für Mai 2020 vor. – In Frankfurt veröffentlicht die EZB die wöchentlichen Veränderungen von Beständen der Eurosystem- Zentralbanken unter anderem an Staats- und Unternehmensanleihen. – In Tokio nennt die japanische Regierung eine zweite Schätzung zum Bruttoin‐ landsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2020. Der Nachschlag Profitieren Sie von virtueller Teamarbeit? Wissenschaftler der Oklahoma State University haben untersucht, welche Mitarbeiter am besten mit virtueller Teamarbeit im Homeoffice zurecht‐ kommen. Demnach sind Offenheit, Einfallsreichtum und die Liebe zum Ausprobieren neuer Dinge die wichtigsten Charaktereigenschaften, um in dieser Arbeitsumgebung zu punkten. Extrovertierten Mitarbeitern macht die Abwesenheit persönlicher Kontakte eher zu schaffen. Eine deutsche Studie kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass der eigene Entscheidungsstil, Selbst‐ vertrauen und Eigeninitiative wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche virtuelle Teamarbeit sind. Wesentlich sei auch, klar und präzise schreiben und sich auszudrücken zu können. Ob Sie zu den Gewinnern virtueller Teamarbeit zählen, erfahren Sie hier: [bbc.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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