November 2018 Eine Studie zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT - Infratest dimap

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November 2018 Eine Studie zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT - Infratest dimap
November 2018
Eine Studie zur politischen Stimmung im Auftrag
der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT
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© Infratest dimap, Alt-Moabit 96a, 10559 Berlin
Inhaltsverzeichnis

Studieninformation .................................................................................................................... 1

Die wichtigsten Ergebnisse ....................................................................................................... 2

CDU-Vorsitz: Stärkster Zuspruch für Kramp-Karrenbauer ........................................................ 3

Ein Drittel der CDU-Anhänger befürwortet konservativere Ausrichtung der Partei .............. 4

CDU: Große Mehrheit begrüßt Diskussion um Neuausrichtung der Partei ............................ 5

SPD: Mehrheit ihrer Anhänger sieht keine Fortschritte bei Erneuerung ................................ 6

Grüne: Drei Viertel finden Einsatz für offene und tolerante Gesellschaft gut ....................... 7

Politikerbewertung: Merkel mit Ansehenszuwachs auf Platz 1, Seehofer rutscht auf
neuerliches Rekordtief .............................................................................................................. 8

Mehrheit für volle Amtszeit von Kanzlerin Merkel.................................................................. 9

Seehofer: Drei Viertel für Rückzug aus der Bundesregierung .............................................. 10

Drei Viertel unzufrieden mit der Bundesregierung ............................................................... 11

Sonntagsfrage: Grüne mit großem Plus auf 23 Prozent ....................................................... 12

Rentenbeschluss der Bundesregierung findet breite Akzeptanz ......................................... 14
ARD – DeutschlandTREND November 2018
Studie zur politischen Stimmung im Auftrag
der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT

Studieninformation
____________________________________________________________________________
Grundgesamtheit                 Wahlberechtigte in Deutschland

Stichprobe                      Repräsentative Zufallsauswahl/Dual-Frame
                                (Relation Festnetz-/Mobilfunknummern 70:30)

WDR-Autorin                     Ellen Ehni                 0221 220-1800
WDR-Redakteurin                 Claudia Müller             0221 220-1800

Wissenschaftliche Betreuung /
Durchführung infratest dimap    Heiko Gothe                030 533 22 - 0

Erhebungsverfahren              Telefoninterviews (CATI)

Fallzahl                        1.006 Befragte
                                Sonntagsfrage: 1.506 Befragte

Gewichtung                      nach soziodemographischen Merkmalen
                                Sonntagsfrage mit separater Gewichtung

Erhebungszeitraum               12. bis 13. November 2018
                                Sonntagsfrage: 12. bis 14. November 2018

Schwankungsbreite               1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
                                * bei einem Anteilswert von 5 Prozent
                                ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent

Durchführendes Institut:        Infratest dimap

Ihre Ansprechpartner:           Michael Kunert             030 53322-0
                                Reinhard Schlinkert        0228 32969-3

                                                                   A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____1
Die wichtigsten Ergebnisse
Seit der Ankündigung von Angela Merkel nicht mehr für den Parteivorsitz zu kandidieren, haben
sich eine Reihe von Bewerberinnen und Bewerbern für ihre Nachfolge in Stellung gebracht. Von
den drei aussichtsreichsten Kandidaten kann die Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer
innerhalb der CDU-Anhängerschaft derzeit am meisten überzeugen: Für sie würden sich 46 Prozent
entscheiden, für den früheren Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz 31 Prozent und für den Gesund-
heitsminster Jens Spahn 12 Prozent. Im Zuge der Personaldiskussion wird auch über den künftigen
inhaltlichen Kurs der CDU debattiert. Aus Sicht der meisten CDU-Anhänger (48 Prozent) ist die Partei
derzeit genau richtig aufgestellt. Ein knappes Drittel (31 Prozent) wünscht sich eine konservativere
Positionierung. Jeder siebte Anhänger hält die Christdemokraten aktuell für zu konservativ (15 Pro-
zent). Im Vergleich zum Frühjahr ist der Wunsch der CDU-Anhänger nach einer konservativeren
Ausrichtung allerdings stärker geworden (+12 Punkte). Die Diskussion über die Ausrichtung der CDU
wird von einer deutlichen Mehrheit der Bundesbürger (87 Prozent) begrüßt. Auch deren Anhänger
befürworten es, dass in der Partei offen über die Neuausrichtung der Partei diskutiert wird (92 Pro-
zent). Eine inhaltliche Positionsbestimmung wird sicherlich nicht zuletzt deshalb als positiv erach-
tet, weil die Hälfte der Deutschen (50 Prozent) inhaltliche Klarheit bei der CDU vermisst. 50 Prozent
konstatieren zudem, dass die CDU in den letzten Jahren in der Bundesregierung nichts erreicht hat,
was besonders aufgefallen wäre.
Noch stärker als die CDU steht der sozialdemokratische Koalitionspartner in der Kritik. Gut zwei
Drittel der Bürger (68 Prozent) finden, dass man bei der SPD nicht wisse, wofür sie eigentlich steht.
Auch jeder zweite SPD-Anhänger (46 Prozent) beklagt eine inhaltliche Orientierungslosigkeit. Eine
große Mehrheit (75 Prozent) kritisiert außerdem, dass die Erneuerung der SPD unter der Ägide von
Andrea Nahles nicht gut vorankommt – das gilt auch für das Gros der SPD-Anhänger (58 Prozent).
Erstmals seit vier Monaten liegt Bundeskanzlerin Angela Merkel wieder auf Platz 1 der beliebtesten
Politiker in Deutschland: Mit ihrer Arbeit sind 50 Prozent zufrieden, ein Plus von 6 Punkten im
Vergleich zum Vormonat. Im Unterschied dazu verlieren die Vorsitzenden der beiden anderen Re-
gierungsparteien weiter Rückhalt in der Bevölkerung. Die SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzende An-
drea Nahles muss mit einer Zustimmungsrate von 26 Prozent nicht nur einen Verlust von 4 Punkten
gegenüber dem Vormonat, sondern auch die schlechteste Bewertung seit ihrem Eintritt ins Bun-
deskabinett 2013 verkraften. Der CSU-Vorsitzende und Innenminister Horst Seehofer verzeichnet
mit einer Zustimmungsrate von nur noch 20 Prozent seinen niedrigsten bisher gemessenen Wert
im ARD-DeutschlandTREND. Mehr als die Hälfte der Deutschen (56 Prozent) würde es begrüßen,
wenn Kanzlerin Merkel bis zur nächsten Wahl im Amt bleibt. Anders bei Seehofer: Drei Viertel
(73 Prozent) sind der Meinung, er solle das Amt des Innenministers abgeben.
Ein deutliches Plus für die Grünen ist nach Ansicht der Bürger (75 Prozent), dass sie sich für eine
offene und tolerante Gesellschaft einsetzen. Ihre klare Haltung wirkt sich auch deshalb positiv für
die Grünen aus, weil im Gegensatz zu SPD und CDU nur eine Minderheit unzureichende inhaltliche
Klarheit bei den Grünen bemängelt (28 Prozent). Auch teilt immer noch die Hälfte (50 Prozent) die
Auffassung, derzufolge sich einzig die Grünen wirklich um den Klimaschutz kümmern. Die politische
Stimmung ist günstig für die Grünen, für sie würden sich aktuell 23 Prozent der Wähler entscheiden
(+6 Punkte gegenüber dem ARD-DeutschlandTREND unmittelbar vor der Bayern-Wahl). Zuletzt er-
reichten sie im August 2011 nach der Fukushima-Katastrophe ein solches Stimmenniveau. Die
CDU/CSU könnte unverändert 26 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die SPD verliert leicht und
kommt nur noch auf 14 Prozent (-1) – erneut Rekordtief im ARD-DeutschlandTREND. Auch AfD
(14 Prozent, -2), Linke (9 Prozent, -1) und FDP (8 Prozent, -2) müssen Verluste hinnehmen.
Das sind die wichtigsten Befunde im aktuellen ARD-DeutschlandTREND von infratest dimap im Auftrag der
ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT.

                                                              A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____2
CDU-Vorsitz: Stärkster Zuspruch für Kramp-Karrenbauer

Seit der Ankündigung von Angela Merkel, auf dem CDU-Parteitag im Dezember nicht mehr für den
Parteivorsitz kandidieren zu wollen, haben sich eine Reihe von Bewerberinnen und Bewerbern für
ihre Nachfolge in Stellung gebracht. Zu den mit Abstand aussichtsreichsten Kandidaten gehören die
Generalsekretärin der Partei, Annegret Kramp-Karrenbauer, der frühere Fraktionsvorsitzende der
CDU/CSU, Friedrich Merz, und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Von diesen drei Kandidaten
kann die Generalsekretärin die CDU-Anhängerschaft am meisten überzeugen: Für Kramp-Karren-
bauer würden sich 46 Prozent entscheiden, für Merz 31 Prozent und für Spahn 12 Prozent der CDU-
Anhänger.

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   CDU-Vorsitz: Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz oder Jens Spahn?

                                                                                                                                   CDU-Anhänger

                  Annegret Kramp-Karrenbauer                                                              43 46

                  Friedrich Merz                                                                       31 32

                  Jens Spahn                                                            10 12

   Nachdem Angela Merkel nicht mehr für den CDU-Vorsitz kandidiert, wird in der CDU darüber diskutiert, wer die Partei künftig am besten führen könnte. Wer sollte
   Vorsitzende/r der CDU werden? Die jetzige Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer oder der frühere Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz oder
   Bundesgesundheitsminister Jens Spahn?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Ist mir egal / interessiert mich nicht / weiß nicht / keine Angabe

Ginge es bei der Wahl nach dem Willen aller wahlberechtigen Bundesbürger, fiele das Ergebnis
ähnlich aus: Die Generalsekretärin trauen 43 Prozent am ehesten zu, die Partei zu führen. 32 Pro-
zent setzen auf Friedrich Merz, Jens Spahn vermag lediglich 10 Prozent zu überzeugen.

Deutlich unterschiedliche Präferenzen äußern Männer und Frauen. Während bei den Männern An-
negret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz mit 37 bzw. 39 Prozent annähernd gleichauf liegen,
führt die Generalsekretärin bei den Frauen mit 50 Prozent deutlich vor Merz mit 26 Prozent.

                                                                                                                  A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____3
Ein Drittel der CDU-Anhänger befürwortet konservativere Ausrichtung der Partei

Im Zusammenhang mit der Diskussion über die Nachfolge von Angela Merkel im Amt der Partei-
vorsitzenden wird auch über den künftigen politischen Kurs der CDU debattiert. Aus Sicht der meis-
ten CDU-Anhänger (48 Prozent) ist die Partei derzeit genau richtig aufgestellt. Ein knappes Drittel
(31 Prozent) wünscht sich eine konservativere Positionierung. Jeder siebte Anhänger hält die Christ-
demokraten aktuell für zu konservativ (15 Prozent). Im Vergleich zum Frühjahr ist der Wunsch der
CDU-Anhänger nach einer konservativeren Ausrichtung stärker geworden (+12 Punkte).

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Politische Positionen der CDU

                                                                                              Parteianhänger

                                                                                                                                zu                genau           zu wenig
                                                                                                                        konservativ               richtig         konservativ

                                                                                              Linke                           59                  12 15

                                                                      35                      Grüne                                42             20        30
              32

                                         22                                                   SPD                                     34          19         38

                                                                                              FDP                                       28        22             42

                                                                                              AfD                                            24    2                  70
            zu                        genau                    zu wenig
        konservativ                   richtig                 konservativ
                                                                                              CDU                                       15        48             31
               -3                        -5                           +4

   Wenn Sie jetzt einmal an die CDU denken: Ist die CDU mit ihren heutigen politischen Positionen Ihrer Meinung nach zu konservativ, zu wenig konservativ oder ist sie
   politisch genau richtig aufgestellt?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zum März 2018
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

Bei den Anhängern der anderen Parteien hängt die Einschätzung zur Positionierung der CDU stark
vom eigenen politischen Standpunkt ab. In den Reihen der Linken und der Grünen halten Mehrhei-
ten die CDU für zu konservativ, die Wähler der FDP und insbesondere der AfD beklagen hingegen
eine unzureichende Berücksichtigung konservativer Werte.

In der Gesamtbevölkerung ist die Einschätzung der Positionierung der CDU ausgewogener. Ein gutes
Fünftel (22 Prozent) der Bundesbürger sieht die Christdemokraten genau richtig positioniert. Jeweils
rund ein Drittel hält die CDU aktuell für zu konservativ (32 Prozent) bzw. würde eine konservativere
Ausrichtung bevorzugen (35 Prozent).

                                                                                                           A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____4
CDU: Große Mehrheit begrüßt Diskussion um Neuausrichtung der Partei

Seit Angela Merkel angekündigt hat nicht mehr für den Parteivorsitz zu kandidieren, wird auch über
die Ausrichtung der CDU diskutiert. Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger (87 Prozent) begrüßt,
dass diese Diskussion geführt wird. Auch die Anhänger der CDU befürworten es, dass in der Partei
offen über die Neuausrichtung der Partei diskutiert wird (92 Prozent). Eine inhaltliche Positionsbe-
stimmung wird sicherlich nicht zuletzt deshalb als positiv erachtet, weil die Hälfte der Deutschen
(50 Prozent) inhaltliche Klarheit bei der CDU vermisst. Und auch die Regierungserfolge der CDU
stoßen auf verhaltene Resonanz: 50 Prozent konstatieren, dass die CDU in den letzten Jahren in der
Bundesregierung nichts erreicht hat, was besonders aufgefallen wäre. Eine Mehrheit (71 Prozent)
beklagt außerdem eine zu große Wirtschaftsnähe der CDU.

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Aussagen zur CDU

                                                                                                stimme eher zu                                         CDU-Anhänger

    Ich finde es gut, dass bei der CDU offen über die Neuausrichtung der
                                                                                                                                                         87    92
    Partei diskutiert wird.

    Die CDU ist zu nah an den Interessen der Wirtschaft.                                                                            51        71

    Bei der CDU weiß man nicht, wofür sie eigentlich steht.                                                        27          50

    Die CDU hat in den letzten Jahren in der Bundesregierung nichts
    erreicht, was mir besonders aufgefallen wäre.                                                             22               50

   Über die Parteien gibt es ja unterschiedliche Ansichten. Geben Sie bitte zu jeder der folgenden Ansichten an, ob Sie dieser eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.
   Zunächst zur CDU.

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Stimme eher nicht zu / weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                           A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____5
SPD: Mehrheit ihrer Anhänger sieht keine Fortschritte bei Erneuerung

Noch stärker als die CDU steht der sozialdemokratische Koalitionspartner in der Kritik. Gut zwei
Drittel der Bürger (68 Prozent) finden, dass man bei der SPD nicht wisse, wofür sie eigentlich steht.
Auch jeder zweite SPD-Anhänger (46 Prozent) beklagt eine inhaltliche Orientierungslosigkeit. Eine
große Mehrheit (75 Prozent) kritisiert außerdem, dass die Erneuerung der SPD unter der Ägide von
Andrea Nahles nicht gut vorankommt - das gilt auch für das Gros der SPD-Anhänger (58 Prozent).

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Aussagen zur SPD

                                                                                     stimme eher zu                                      SPD-Anhänger

    Ich finde es gut, dass die SPD darüber nachdenkt, die Hartz-IV-Gesetze
                                                                                                                                  75      83
    weiter zu korrigieren.

    Bei der SPD weiß man nicht, wofür sie eigentlich steht.                                                     46                68

    Die SPD hat in den letzten Jahren in der Bundesregierung nichts erreicht,                            36          56
    was mir besonders aufgefallen wäre.

    Die Erneuerung der SPD kommt unter Andrea Nahles gut voran.                               15           38

   Und nun einige Aussagen zur SPD.

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Stimme eher nicht zu / weiß nicht / keine Angabe

Gut die Hälfte aller Bürger (56 Prozent) kann keine sozialdemokratischen Regierungserfolge in den
letzten Jahren ausmachen, die besonders aufgefallen wären. Auf mehrheitliche Zustimmung
(75 Prozent) stößt allerdings, dass die SPD darüber nachdenkt, die Hartz-IV-Gesetze weiter zu kor-
rigieren – auch in der eigenen Anhängerschaft (83 Prozent).

                                                                                             A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____6
Grüne: Drei Viertel finden Einsatz für offene und tolerante Gesellschaft gut

Ein deutliches Plus für die Grünen ist nach Ansicht der Bürger (75 Prozent), dass sie sich für eine
offene und tolerante Gesellschaft einsetzen. Ihre klare Haltung wirkt sich auch deshalb positiv für
die Grünen aus, weil im Gegensatz zu SPD und CDU nur eine Minderheit beklagt (28 Prozent), dass
man nicht wisse, wofür die Grünen eigentlich stehen. Zwar gilt der Umweltschutz nicht mehr als
ihr Alleinstellungsmerkmal, aber immer noch die Hälfte (50 Prozent) ist der Auffassung, dass sich
einzig die Grünen wirklich um den Klimaschutz kümmern.

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Aussagen zu den Grünen

                                                                                     stimme eher zu                                          Grüne-Anhänger

    Ich finde es gut, dass sich die Grünen für eine offene und tolerante
                                                                                                                                   75                96
    Gesellschaft einsetzen.

    Die Grünen sind die einzige Partei, die sich wirklich um Klimaschutz
                                                                                                                  50                    76
    kümmert.

    Die Grünen sind eine Partei für Leute, denen es gut geht.                                          31   36

    Bei den Grünen weiß man nicht, wofür sie eigentlich stehen.                        6          28

   Und nun einige Aussagen zu den Grünen.

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu September 2017
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Stimme eher nicht zu / weiß nicht / keine Angabe

Der Vorwurf, dass die Grünen nur eine Partei für Leute sind, denen es gut geht, wird von 36 Prozent
erhoben, 57 Prozent sind gegenteiliger Auffassung.

                                                                                              A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____7
Politikerbewertung: Merkel mit Ansehenszuwachs auf Platz 1, Seehofer rutscht auf
neuerliches Rekordtief

Erstmals seit vier Monaten liegt Bundeskanzlerin Angela Merkel wieder auf Platz 1 der beliebtesten
Politiker in Deutschland. Nach ihrer Ankündigung, sich im Dezember vom CDU-Parteivorsitz und
spätestens 2021 auch aus dem Kanzleramt zurückzuziehen, äußert sich die Hälfte der Deutschen
über ihre Arbeit sehr zufrieden bzw. zufrieden (50 Prozent) – ein Plus von 6 Punkten im Vergleich
zu Oktober. Mit dieser Bewertung vermag Merkel allerdings nicht an frühere Beliebtheitswerte in
der letzten Legislaturperiode anzuknüpfen. Im Unterschied zur CDU-Chefin verlieren die Vorsitzen-
den der beiden anderen Regierungsparteien weiter Rückhalt in der Bevölkerung. Die SPD-Partei-
und Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles muss mit einer Zustimmungsrate von 26 Prozent nicht nur
einen Verlust von 4 Punkten gegenüber dem Vormonat, sondern auch die schlechteste Bewertung
seit ihrem Eintritt ins Bundeskabinett 2013 verkraften. Der CSU-Vorsitzende und Innenminister Horst
Seehofer verzeichnet mit einer Zustimmungsrate von nur noch 20 Prozent seinen niedrigsten bisher
gemessenen Wert im ARD-DeutschlandTREND. Gut drei Viertel (77 Prozent) sind mit seiner Arbeit
unzufrieden. Auch eine große Mehrheit in der Unions-Anhängerschaft sieht sein politisches Wirken
kritisch (28:70 Prozent).

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Politikerzufriedenheit

                                                                                          sehr zufrieden / zufrieden                                           weniger / gar nicht zufrieden
   Angela Merkel                                     CDU                           +6                                                      50                                               50
   Heiko Maas                                        SPD                           -1                                                 45                                                    39
   Olaf Scholz                                       SPD                           ±0                                                 44                                                    33
   Peter Altmaier                                    CDU                           -1                                                 44                                                    34
   Sahra Wagenknecht                                 Linke                         ±0                                            40                                                         46
   Ursula von der Leyen                              CDU                           -2                                           38                                                          56
   Christian Lindner                                 FDP                           -1                                      33                                                               51
   Annalena Baerbock                                 Grüne                        +19                                 29                                                                    15
   Jens Spahn                                        CDU                           -3                             28                                                                        52
   Andrea Nahles                                     SPD                           -4                            26                                                                         66
   Horst Seehofer                                    CSU                           -2                       20                                                                              77
   Alice Weidel                                      AfD                           ±0              12                                                                                       52

   Jetzt geht es darum, wie zufrieden Sie mit einigen Politikerinnen und Politikern sind. Wenn Sie jemanden nicht kennen oder ni cht beurteilen können, geben Sie das bitte
   an. Sind Sie mit der politischen Arbeit von…?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Oktober 2018 / * August 2018
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Kenne ich nicht / kann ich nicht beurteilen / weiß nicht / keine Angabe

Außenminister Heiko Maas (45 Prozent, -1) und Finanzminister Olaf Scholz (44 Prozent, +/-0), beide
SPD, sowie CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier (44 Prozent, -1) führen mit nahezu unveränder-
ten Bewertungen das Mittelfeld an. Leichte Verluste müssen sowohl Verteidigungsministerin Ursula
von der Leyen (38 Prozent, -2) als auch Gesundheitsminister Jens Spahn (28 Prozent, -3), beide
CDU, hinnehmen.

Von den in diesem Monat abgefragten Vertretern der Opposition bekommt die Fraktionsvorsitzende
der Linken Sahra Wagenknecht (40 Prozent, +/-0) die größte Zustimmung. Der FDP-Vorsitzende

                                                                                                                                A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____8
Christian Lindner überzeugt weiterhin ein Drittel der Bevölkerung (33 Prozent, -1) mit seiner poli-
tischen Arbeit. Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock steigert im Vergleich zum August dieses
Jahres ihre Bekanntheit deutlich und wird aktuell von 29 Prozent der Bürger für ihre Arbeit gelobt
(+19 Punkte). Gut die Hälfte der Bevölkerung vermag sich allerdings über Baerbock weiterhin kein
Urteil zu bilden. Die AfD-Politikerin Alice Weidel, Vorsitzende der größten Oppositionsfraktion im
Bundestag, findet den geringsten Rückhalt: Mit ihrem Wirken sind lediglich 12 Prozent zufrieden.

Mehrheit für volle Amtszeit von Kanzlerin Merkel

Angela Merkel hat bei ihrer Erklärung zum Rückzug vom Parteivorsitz auch angekündigt, dass sie
das Amt der Regierungschefin bis zum Ende der Legislaturperiode ausüben will. Diese Absicht wird
von 56 Prozent der Bevölkerung begrüßt, während 41 Prozent es lieber sehen würden, wenn sie
vorzeitig für einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin Platz machen würde. Offensichtlich hat Mer-
kel durch ihren angekündigten Rückzug politischen Druck aus der Debatte über ihre Zukunft ge-
nommen, denn im Januar dieses Jahres fiel die Frage nach einer vollen Amtszeit oder einem vor-
zeitigen Rücktritt von Angela Merkel weniger deutlich aus (49:45 Prozent).

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Kanzlerschaft Merkel – volle Amtszeit oder vorzeitig Platz machen?

                                                                                                       Parteianhänger

                                                                                                                              im Amt bleiben        vorzeitig Platz machen

                                                                                                       CDU/CSU          77                             20
                         56
                                                                                                       Grüne                 62                             36
                                                                          41
                                                                                                       Linke                 59                             33

                                                                                                       SPD                        51                             47

                                                                                                       FDP                             39                             61

         volle Zeit im Amt bleiben                          vorzeitig Platz machen                     AfD                                  10                             83
                         +7                                               -4

   Sollte Angela Merkel bis zur nächsten Bundestagswahl in 3 Jahren im Amt bleiben oder sollte sie vorzeitig für einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin Platz machen?
   Januar 2018: Nehmen wir einmal an, es kommt zu einer Bundesregierung, die wieder von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführt wird. Sollte Angela Merkel die vollen 4
   Jahre im Amt bleiben oder sollte sie vorzeitig für einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin Platz machen?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Januar 2018
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Ist mir egal / interessiert mich nicht / weiß nicht / keine Angabe

Mehrheiten in den Reihen der Union, aber auch bei den Oppositionsparteien Grüne und Linke plä-
dieren für einen Verbleib Merkels im Kanzleramt bis zum Ende der Legislaturperiode. Die Anhänger
der SPD sind in der Frage geteilter Meinung. Demgegenüber sprechen sich die Wähler der FDP und
der AfD überwiegend für einen vorzeitigen Rücktritt aus.

                                                                                                                 A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____9
Seehofer: Drei Viertel für Rückzug aus der Bundesregierung

Horst Seehofer hat angekündigt den CSU-Parteivorsitz demnächst abzugeben. Zugleich hat er be-
kräftigt, Bundesinnenminister bleiben zu wollen. In der Bevölkerung findet sein Verbleib im Bun-
deskabinett – anders als bei Angela Merkel – wenig Unterstützung: Drei Viertel der Deutschen
(73 Prozent) sind der Meinung, er solle das Amt des Innenministers abgeben. Lediglich ein Viertel
(25 Prozent) ist der Auffassung, dass Seehofer weiter im Amt bleiben soll.

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Seehofer – Rücktritt als Innenminister?

                                                                                                       Parteianhänger

                                                                                                                                     Amt abgeben     im Amt bleiben
                         73
                                                                                                       Grüne          86                               14

                                                                                                       Linke            80                             15

                                                                                                       SPD                 76                           18
                                                                          25
                                                                                                       CDU/CSU             74                               24

                                                                                                       FDP                      63                               37

               sollte Amt des                                sollte im Amt bleiben                     AfD                              36                            64
          Innenministers abgeben

   Horst Seehofer hat angekündigt, dass er sein Amt als CSU-Parteivorsitzender demnächst abgeben will. Bundesinnenminister will er bleiben.
   Was denken Sie: Sollte Seehofer das Amt des Innenministers abgeben oder sollte er weiter im Amt bleiben?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Ist mir egal / interessiert mich nicht / weiß nicht / keine Angabe

Der Wunsch nach einem Rückzug Seehofers aus der Bundesregierung ist auch in der Unions-Anhä-
ngerschaft weit verbreitet: 74 Prozent plädieren für seinen Rückzug von der Spitze des Innenmi-
nisteriums. Dies gilt überwiegend auch für die Anhängerschaften der anderen Parteien, mit Aus-
nahme der AfD: Deren Anhängerschaft will Seehofer mehrheitlich als Innenminister behalten.

                                                                                                                 A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____10
Drei Viertel unzufrieden mit der Bundesregierung

Nach den beiden bundespolitisch beeinflussten Landtagswahlen im Oktober, bei denen die Berliner
Regierungsparteien starke Verluste verkraften mussten, bleibt die Bundesregierung im Ansehens-
tief. Nach wie vor sind drei Viertel der Deutschen weniger (54 Prozent) oder gar nicht zufrieden
(21 Prozent) mit der Arbeit der Koalition aus CDU/CSU und SPD. Lediglich ein Viertel (25 Prozent)
äußert sich zufrieden über den Kurs des Berliner Kabinetts.

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Zufriedenheit mit der Bundesregierung

                                                                                    Parteianhänger

                                                                                                      sehr zufrieden / zufrieden       weniger / gar nicht zufrieden

                                                         54                         CDU/CSU                      52                               48

                                                                                    SPD                                  26                              74

                                                                                    FDP                                   21                               79
                                   24                                               Grüne                                 20                               80
                                                                           21
                                                                                    Linke                                     14                              86

             1                                                                      AfD                                            4                               96
     sehr zufrieden           zufrieden               weniger           gar nicht   Keine Partei                              12                              88
                                                     zufrieden          zufrieden
              0                    +1                     +5               -6

   Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Oktober 2018
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

Bei den Unions-Anhängern überwiegt die positive Bewertung der Regierungsleistung – wenn auch
nur mit knapper Mehrheit (52:48 Prozent). Die Unzufriedenheit der sozialdemokratischen Anhä-
ngerschaft ist weiterhin für eine Regierungspartei ungewöhnlich hoch (26:74 Prozent). Gleiches gilt
für die Anhänger der Oppositionsparteien.

                                                                                                   A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____11
Sonntagsfrage: Grüne mit großem Plus auf 23 Prozent

Von der schlechten Bewertung der Bundesregierung profitieren die Grünen. Wäre bereits jetzt Bun-
destagswahl, würden sich 23 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die Grünen entscheiden, ein
Plus von 6 Punkten gegenüber dem letzten ARD-DeutschlandTREND unmittelbar vor der bayeri-
schen Landtagswahl. Zuletzt verzeichneten die Grünen im August 2011 nach der Atomkatastrophe
in Fukushima einen solchen Wert bei der Sonntagsfrage. Die CDU/CSU könnte unverändert 26 Pro-
zent der Stimmen auf sich vereinen. Die SPD verliert leicht und kommt nur noch auf 14 Prozent (-
1) – erneut Rekordtief im ARD-DeutschlandTREND. Auch die AfD verliert und liegt mit 14 Prozent (-
2) gleichauf mit den Sozialdemokraten. Verluste in der Wählergunst müssen auch Linke (9 Prozent,
-1) und FDP (8 Prozent, -2) hinnehmen. Alle anderen Parteien würden zusammengenommen 6 Pro-
zent (+/-0) erreichen.

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Sonntagsfrage zur Bundestagswahl

             26
                                                                                                                                    23

                                     14                      14
                                                                                       8                       9
                                                                                                                                                           6

       CDU/CSU                     SPD                      AfD                     FDP                     Linke                  Grüne              Andere
             ±0                       -1                      -2                      -2                       -1                    +6                   ±0

   Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland / Reihenfolge der Parteien entspricht dem Ergebnis der letzten Bundestagswahl
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zum ARD-DeutschlandTREND vom 11. Oktober 2018

Wäre dies das Ergebnis eines Urnengangs würden die drei Regierungsparteien zusammen nur
40 Prozent erreichen und wären damit von einer Mehrheit im Parlament weit entfernt. Ein schwarz-
grünes Bündnis würde über eine Mehrheit verfügen.

                                                                                                                           A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____12
ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Zeitverlauf

                        BTW‘05                                                                                                                   BTW‘09                                                                                                                 BTW‘13                                                                                                                   BTW‘17
                        CDU/CSU: 35,2                                                                                                            CDU/CSU: 33,8                                                                                                           CDU/CSU: 41,5                                                                                                          CDU/CSU: 32,9
     50                 SPD: 34,2                                                                                                                SPD: 23,0                                                                                                               SPD: 25,7                                                                                                              SPD: 20,5
                        Linke: 8,7                                                                                                               FDP: 14,6                                                                                                               Linke: 8,6                                                                                                             AfD: 12,6
                        Grüne: 8,1                                                                                                               Linke: 11,9                                                                                                             Grüne: 8,4                                                                                                             FDP: 10,7
                        FDP: 9,8                                                                                                                 Grüne: 10,7                                                                                                             FDP: 4,8                                                                                                               Linke: 9,2
     45                                                                                                                                                                                                                                                                  AfD: 4,7                                                                                                               Grüne: 8,9

     40

     35

     30

     25                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             26 CDU/CSU
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    23 Grüne
     20

     15                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             14 SPD / AfD

     10                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             9 Linke

      5                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             8 FDP

      0
          Jul. 05

                                        Jul. 06

                                                                      Jul. 07

                                                                                                    Jul. 08

                                                                                                                                  Jul. 09

                                                                                                                                                                Jul. 10

                                                                                                                                                                                              Jul. 11

                                                                                                                                                                                                                            Jul. 12

                                                                                                                                                                                                                                                          Jul. 13

                                                                                                                                                                                                                                                                                        Jul. 14

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Jul. 15

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Jul. 16

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Jul. 17

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Jul. 18
                              Mrz. 06

                                                            Mrz. 07

                                                                                          Mrz. 08

                                                                                                                        Mrz. 09

                                                                                                                                                      Mrz. 10

                                                                                                                                                                                    Mrz. 11

                                                                                                                                                                                                                  Mrz. 12

                                                                                                                                                                                                                                                Mrz. 13

                                                                                                                                                                                                                                                                              Mrz. 14

                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Mrz. 15

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Mrz. 16

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Mrz. 17

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Mrz. 18
                    Nov. 05

                                                  Nov. 06

                                                                                Nov. 07

                                                                                                              Nov. 08

                                                                                                                                            Nov. 09

                                                                                                                                                                          Nov. 10

                                                                                                                                                                                                        Nov. 11

                                                                                                                                                                                                                                      Nov. 12

                                                                                                                                                                                                                                                                    Nov. 13

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Nov. 14

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nov. 15

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nov. 16

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Nov. 17

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Nov. 18
   Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland / Werte in Prozent

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermit-
telt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahl-
sonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich.
Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem der Wahl-
kampf mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.

                                                                                                                                                                                                                                                                                             A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D N O V E M B E R 2 0 1 8 _____13
Rentenbeschluss der Bundesregierung findet breite Akzeptanz

In der letzten Woche hat der Bundestag das Rentenpaket der Bundesregierung verabschiedet. Das
Gesetz sieht die Einführung einer doppelten Haltelinie für Rentenniveau und Beitragssatz vor.
Dadurch soll das Rentenniveau bis zum Jahr 2025 nicht unter den jetzigen Wert von 48 Prozent des
Durchschnittslohns sinken und der Beitrag für die Rentenversicherung nicht über 20 Prozent des
Bruttolohns steigen. Defizite in der Rentenkasse werden aus zusätzlichen Steuermitteln ausgegli-
chen. In der Bevölkerung findet das Rentenpaket eine breite Akzeptanz: 67 Prozent finden den
Beschluss richtig, 25 Prozent nicht richtig.

   ARD-DeutschlandTREND November 2018
   Bewertung Rentenpaket

                                                                                          Parteianhänger

                                                                                                                               richtig      nicht richtig

                       67                                                                 CDU/CSU              77                              19

                                                                                          AfD                   73                              23

                                                                                          SPD                    70                             25
                                                                   25
                                                                                          Linke                     66                           28

                                                                                          Grüne                      63                             30

                     richtig                                  nicht richtig               FDP                             49                         34

   Der Bundestag hat in der letzten Woche ein neues Rentenpaket beschlossen. Danach soll das Rentenniveau bis zum Jahr 2025 nicht unter den jetzigen Wert von
   48 Prozent des Durchschnittslohns sinken. Damit der Beitrag für die Rentenversicherung nicht über 20 Prozent des Bruttolohns steigt, wird die Rentenkasse
   gegebenenfalls aus zusätzlichen Steuermitteln ausgeglichen. Finden Sie diesen Beschluss richtig oder nicht richtig?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

In allen Parteianhängerschaften stößt das Rentenpaket überwiegend auf positive Resonanz. Auch
bei Bürgern jeglichen Alters wird der Beschluss mehrheitlich begrüßt, wobei die Zustimmung bei
den über 65jährigen am größten ausfällt (76 Prozent).

--
Michael Kunert / Reinhard Schlinkert

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