MarktSpezial - Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG
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MarktSpezial August 2022 Ernte in guten Händen „Es gibt keinen Grund die Situation schlecht zu reden, Wir sollten die Märkte aufmerksam beobachten und nicht überschätzen.“ Liebe Naturland Landwirt*innen, Die Ernte hat begonnen. Nach ersten Schätzungen wird sie Die Verarbeiter sind vorsichtig und versuchen vor allem auf eher durchschnittlich ausfallen. Auch in diesem Jahr gab Sicht zu fahren und nur Teilmengen zu kontraktieren, um wei- es mehr Wasser durch örtlich begrenzte kurze Gewitter ter lieferfähig zu bleiben, denn alle rätseln wie der Markt sich als durch stabile und großflächigere Regenperioden in der im zweiten Halbjahr und mittelfristig weiterentwickeln wird! Vegetationszeit. Glück und Unglück liegen oft wieder nah Aus dem Handel kommen unterschiedliche Signale: beieinander. Vor allem im Osten ist es sehr trocken. Während Umsatzrückgänge vor allem im Naturkosthandel aber auch das Getreide in großen Schritten abreift, sind Soja, Mais und verhalten optimistische Nachrichten aus Lebensmittelein- Kartoffeln noch im Wachstum. zelhandel und Discount. Letzterer könnte aktuell z. T. sogar Noch wichtiger als in den vergangenen Jahren ist es, auf leichte Umsatzzuwächse mit Bio verzeichnen, da es eine ausreichende Reinigung und trockene Einlagerung zu achten, Seitwärtsbewegung der Kunden vom Naturkosthandel, in gerade weil die Trocknung teurer wird. Richtung Lebensmitteleinzelhandel und Discount gibt. Der Markt kommt zunehmend in Gang, da bei sinkenden Besonders erfreulich ist, dass der deutliche Absatzrück- Börsennotierungen konventionell jetzt doch mehr Ware gang bei Bio-Eiern wohl nicht für Bio-Fleisch zutrifft. Es © Chepko Danil/stock.adobe.com angeboten wird – dem folgen auch die Bio-Landwirte. wird, außer im Naturkosthandel, eher von einem geringen Die Bio-Preise haben nun eher wieder zunehmenden Absatzrückgang gesprochen. Hier sind aber die gestiegenen Abstand von denen konventioneller Ware. Futterpreise eine Herausforderung, die noch vor uns liegt. MarktSpezial August 2022 1|8
Die Preissteigerungen treffen natürlich auch die Erzeuger- Erlauben Sie mir noch einen persönlichen Hinweis zum seite und daher ist eine Kompensation der Kosten unbedingt Krieg in der Ukraine: notwendig, aber bei derzeitig schwieriger Marktlage eben Die Ukraine und vor allem Ihre Menschen sind durch den auch nicht mehr. Angriff Putins zu Recht in den Mittelpunkt unserer Aufmerk- Das alles wird vom 26.–29.07.22 auf der Biofach in Nürn- samkeit gerückt. Doch es gibt viele weitere gute Gründe, berg diskutiert werden. Die Messe findet verkleinert statt sich mit der Ukraine und dem politischen Engagement der und auch die Marktgesellschaft wird aufgrund des Termins Menschen dort intensiver zu beschäftigen. Zum einen hätten hier nur in deutlich verkleinertem Umfang vertreten sein. wir dann schon viel eher das Ringen um Demokratie der Ukraine wahrgenommen und zum anderen auch, weil uns Es gibt keinen Grund die Situation schlecht zu reden, wir dann das strategische Ziel Putins bereits deutlich früher sollten die Märkte weiter aufmerksam beobachten und den klar geworden wäre. In diesem Sinne möchte ich Ihnen allen Bio-Absatz nicht überschätzen. als hervorragendes Geschenk und zur eigenen Information Auch die Nachricht der aktuell gesunkenen Inflationsrate (nach der Ernte) das Buch „Entscheidung in Kiew“ von Karl ist ein positives Signal. Ebenfalls positiv ist die deutliche Schlögel ans Herz legen und sehr empfehlen. Das Buch ist Aussage von Cem Özdemir auf den – am 30.06. zu Ende auch als Hörbuch erschienen. Sie werden danach mehr ver- gegangenen – Öko-Feldtagen 22, am 30 %-Ziel für den Öko- stehen und die Ukraine und ihre Bürger mit anderen Augen landbau festzuhalten. Dieses politische Ziel und natürlich die sehen. Maßnahmen dazu sind wichtig, damit der Ökolandbau weiter Zumindest hat es mich sehr beeindruckt! die Augenhöhe behält. Ökolandbau bleibt ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz! Auch und gerade bei der Zunahme Ich wünsche Ihnen eine trockene Ernte von Hungersnöten weltweit muss Ernährungssouveränität und nicht Nahrungsmittelhilfe das langfristige Ziel sein, auch Ihr wenn es natürlich kurzfristige Nahrungsmittelhilfe braucht. Ressort Druschfrüchte Getreidemarkt Speisegetreide Im Rückblick auf die Ernte 21 bleibt vor allem die späte Abnahme Ihrer Kurz vor der Ernte ist die Preislage Ware in Erinnerung. Davon war zwar die ganze Branche betroffen und für Öko Druschfrüchte rückläufig. die Ursache lag nicht bei uns, dennoch bedauern wir dies sehr und sind Momentan ist eher mit einem weite- froh, vor allem die Haferabnahme vor der Ernte noch einmal deutlich ren Rückgang der Preise zu rechnen. vorangebracht zu haben. Unsere Abnehmer sind in den letzten Der Absatz der Endprodukte ist vor allem in Dinkel und Hafer nicht Woche sehr zurückhaltend mit Anfra- so eingetreten, wie es zu Beginn der letzten Ernte geplant wurde. gen geworden. Vermarkter wie auch Verarbeiter gehen mit prall gefüllte Lagern in die neue Ernte. Bei Roggen, Gerste und Weizen dagegen sind kaum noch Gerste nennenswerte Lagerbestände vor der neuen Ernte vorhanden. Die Landwirte in Hessen waren die Bei allen Spekulationen über den Verlauf der neuen Vermarktungs- ersten mit dem Erntestart, dort steht saison möchten wir festhalten: Die Erzeugerpreise für Ernte 2022 sind kaum noch Gerste auf den Feldern. Die deutlich über den Vorjahreserntepreisen. Wie sich die Erzeugerpreise Musterergebnisse fallen regional sehr im Jahresverlauf weiter entwickeln, weiß aktuell niemand. unterschiedlich aus. Für eine großflä- Trockenheit hat vielerorts die Ernteerwartung verschlechtert. Das chige Aussage sind noch zu wenige Wasser, das jetzt noch kommt ist nur für die späten Kulturen noch Muster analysiert, für braufähige Ware ertragsentscheidend. muss ohnehin noch die Keimruhe abge- wartet werden. 2|8 August 2022 MarktSpezial
Weizen Dinkel Naturland Weizen bleibt weiterhin in Aktuell gibt es mehr Dinkel am hei- allen Qualitätsklassen gefragt. Die mischen Markt, als dafür Nachfrage Ein- und Verkauf Speisegetreide h Gottfried Bauer, Tel: 08137 9318-869 Anbaufläche wurde im Vergleich zum besteht. Zudem sind Lagerstätten g.bauer@naturland-markt.de Vorjahr nicht ausgeweitet. Wir hoffen noch gefüllt mit alterntiger Ware. Das bei der Trockenheit auf zumindest hat den Dinkelpreis in den letzten durchschnittliche Erträge für unsere 2 Monaten absacken lassen, wobei Landwirte. noch keine Aussicht auf Stabilisierung Gerade beim Weizen ist es offensicht- des Erzeugerpreises in Sicht ist. Hier Vertriebsleitung lich, wie die Preise für den Öko-Weizen heißt es einlagern und abwarten. h Stefan Schmidt, Tel: 08137 9318-860 s.schmidt@naturland-markt.de immer dem Vergleich zum konventio- Die Anbauflächen wurden das 3. Jahr nellen Weizen standhalten mussten. So in Folge um 15 % p. a. ausgeweitet, wir sehen wir jetzt auch die Preisbewegung erleben nach starkem Preisanstieg wieder abwärts. der letzten Jahre jetzt die Korrektur. Weizen ist für die kommende Aussaat Anbauflächen für Dinkel wurden zuletzt Außendienst trotzdem eine definitive Empfehlung. zu Lasten von Roggen und Weizen h Donald Lüderitz, Tel: 0152 5459 8675 erweitert, Ziel ist es dieses Mengenver- d.luederitz@naturland-markt.de Roggen hältnis zu revidieren und so wieder auf h Mareike Solf, Tel: 0173 401 7032 Gerade im Osten und Norden Deutsch- ein stabiles Preisniveau zu kommen. m.solf@naturland-markt.de lands besteht noch Sorge um Mengen Streichen Sie den Dinkel nicht komplett erträge, da die Trockenheit dort beson- aus der Fruchtfolge! ders zugeschlagen hat. Trotz leicht erweiterter Anbauflächen, besteht also Hafer weiterhin Bedarf an heimischem Natur- Die Marktlage ist insofern schwierig, da land Roggen. Lagerstätten noch mit alterntiger Ware Anbauempfehlung Der Markt für Roggen ist vergleichs- gefüllt sind, gleichzeitig der Anbau für weise klein. Eine geringe Veränderung Ernte 2022 jedoch zurück gegangen ist. + Weizen im Anbau hat also großen Effekt. Wir Hier ist die Reaktion auf das niedrige + Roggen empfehlen auch weiterhin den Anbau Preisniveau des vergangenen Jahres + Hafer von Roggen – vor allem Populations- bereits erkennbar. + Raps sorten – wir bitten dringend den Anbau Unsere Abnehmer schätzen, dass der + Futtergetreide (Gerste, Triticale, bei uns zu melden, sonst erleben Einzelhandel wieder zu einer Kontinui- Weizen) und auch Mais wir in der Ernte 2023 wieder einen tät in der Abnahme der Produkte findet. + Leguminosen (Erbsen Ackerbohnen, Preiseinbruch. Die Preise in Ernte 2022 sind für den Lupine, Sojabohne) Hafer mindestens stabil mit steigender – Dinkel verringern, aber nicht Tendenz. Hafer hat seinen Platz in der komplett streichen! Fruchtfolge nicht nur ackerbaulich Wir wünschen Ihnen eine absolut verdient. erfolgreiche Ernte! Futter-Getreide und Leguminosen Ein- und Verkauf Kooperation-/ Futterware h Martin Winter, Tel: 08137 9318-862, Bei Futtergetreide und Leguminosen ist aktuell nicht von einem m.winter@naturland-markt.de überversorgten Markt auszugehen. Einerseits wurde insgesamt wenig h Daniel Mayr, Tel: 08137 9318-847, ausgesät, anderseits befürchten wir, dass die Erträge – bedingt durch d.mayr@naturland-markt.de die Trockenheit – nur durchschnittlich ausfallen. h Stefan Berthold, Tel: 08137 9318-829, Trotzdem sind die Preise aktuell in der Ernte unter Druck geraten, s.berthold@naturland-markt.de auch weil viele Veredelungsbetriebe die hohen Futterpreise nicht mehr umsetzen können und mit dem Zukauf abwarten oder sogar abstocken. MarktSpezial August 2022 3|8
Sonderkulturen Nacherntebehandlung Erntemeldung Marktsituation Auch bei den Spezialkulturen beginnt Bitte melden Sie uns nach der Ernte Der Markt bei den Ölsaaten vor allem die Ernte aufgrund der Trockenheit umgehend Ihre Mengen und senden bei den Sonnenblumen hat sich deut- deutlich früher als normal. Aufgrund Sie uns ausreichende und repräsenta- lich beruhigt, der Umsatzrückgang unserer Erfahrungen bitten wir Sie tive Muster von den Gesamtpartien. im Bio-Markt wirkt sich auch auf den nach der Ernte von Spezialkulturen Die Muster müssen getrocknet und Neuverkauf von Öl unserer Verarbeiter unbedingt auf eine umgehende und vorgereinigt sein, denn Rohwarenmus- aus, so dass hier zur Ernte nicht mit schonende Trocknung und Reinigung ter vom Feld sind nicht verwendbar um weiteren Preishöhenflügen, sondern zu achten. Leider hat in der Vergangen- die Anlieferungsqualität abschätzen eher wieder rückläufigen Preisen zu heit die Qualität im Lager oft gelitten, zu können. Bitte prüfen Sie ob Sie für rechnen ist. Je nach Verbandsstatus, da die wertvollen Kulturen keine opti- Ihre gemeldeten Mengen bereits einen Menge, Sorte, Standort und Lager- male Nacherntebehandlung erhalten Kontrakt und ausreichend Musterbeu- möglichkeiten sind hier aktuell Preise haben. Besonders betroffen sind alle tel erhalten haben, sollte dies nicht zwischen 850 – 1.000 € / to netto ab Hof Ölsaaten oder auch Spezialgetreide der Fall sein, melden Sie sich bitte realisierbar. wie Raps, Sonnenblumen, Goldhirse umgehend bei den Kolleginnen im Büro oder Buchweizen bei denen sich nach Hofheim. der Musterziehung im Lager z. B. uner- wünschte Mykotoxine oder erhöhte FFAs entwickelt haben. Für weiterführende Informationen zum Bereich Sonderkulturen und den oben genannten Informationen kontaktieren Sie gerne direkt: Erntemeldung h Liane Regner, Tel: 09523 9523-20 © Wolfgang Jargstorff/stock.adobe.com Bitte melden Sie uns nach der l.regner@naturland-markt.de Ernte umgehend Ihre Mengen und h Anna Ackermann, Tel: 09523/9523-24 senden Sie uns ausreichende und a.ackermann@naturland-markt.de h Katharina Gräf, Tel: 09523 9523-28 repräsentative Muster von den k.graef@naturland-markt.de Gesamtpartien. 4|8 August 2022 MarktSpezial
Qualitätssicherung Bitte denken Sie daran Richtige Lagerung die Erntemuster zeitnah Bitte denken Sie unbedingt bei der zu versenden Lagerung an die Zauberworte: reinigen, messen, trocknen, beob- Bitte ziehen Sie vor der Einlagerung der achten, belüften und bewegen! Druschfrüchte – jedoch erst nach der Trock- Eine regelmäßige Überprüfung nung, Reinigung etc. – ein repräsentatives Ihrer Druschfrüchte ist enorm Muster, damit unsere Labore die Qualitäten wichtig. Fällt Ihnen bei der Lage- bestimmen bzw. Rückstände analysieren rung bezüglich Geruch, Insekten können. Bedenken Sie bitte unbedingt, dass etc. etwas auf, so kontaktieren dieses Muster die zu liefernde Ware wider- Sie uns bitte frühzeitig, damit wir spiegeln muss – nur so können wir Reklama- keine Reklamation riskieren. Je tionen und Weigerungen vermeiden. Bitte früher Auffälligkeiten entdeckt beachten Sie hierzu unsere Probenahme-An- werden, desto besser kann gegen- weisungen und die entsprechenden Beutel, gesteuert werden und die Qualität welche Sie von uns zugesendet bekommen. der Ware bleibt erhalten. Auf jedem Beutel ist vermerkt, wohin das Muster gesendet werden muss. Bitte entneh- men Sie auch ein Rückstellmuster für sich als Ladeflächen und Vorladungen Absicherung, hier ist ebenfalls ein Musterbeu- tel vorgesehen. Bitte senden Sie direkt nach kontrollieren der Probenahme die Muster, damit wir einen Wird die Ware mit der Spedition oder dem Anhänger eines konventi- Überblick über die Qualität der Ware erhal- onellen Nachbarn abgeholt, prüfen Sie bitte, ob die Ladeflächen und ten und eine baldige Vermarktung möglich Ladeabdeckung sauber und trocken sind und welche Vorladungen ist. Bitte benutzen Sie auf keinen Fall alte gefahren wurden. Gegebenenfalls müssen Sie sich vor der Beladung Musterbeutel und ändern Sie auch nicht das ein Waschzertifikat zeigen lassen, z. B. bei konventionellem Mais, Raps, Etikett ab. Eine Zuweisung Ihrer Muster im Soja und deren Verarbeitungsprodukten. Bei Getreide reicht eine jeweilig Labor ist so nicht mehr möglich und gründliche Trockenreinigung. die Arbeit umsonst. Falls es Änderungen bei Ihrer Ernte gegeben hat, senden wir Ihnen gerne zusätzliche Musterbeutel zu. Transportvorgaben Falls Sie Ihre Ware bei einem Dritten finden Sie auch auf unserer Website unter Downloads › Abtei- einlagern, bitten wir Sie dem Lagerhalter die lung Pflanze › für Spediteure › Transportvereinbarung Musterbeutel und die Probenahme-Anweisun- gen zur Verfügung zu stellen. Es ist zwingend erforderlich ein Erntemuster von Ihnen zu be- kommen, nur so können Sie sich selbst auch vor Lagerkontaminationen in einem Fremd- lager absichern und die Qualitäten bestimmt Ihre Ansprechpartnerinnen der Qualitätssicherung: werden. h Melanie Fiebig, Tel: 08137 9318-887 h Elisabeth Müllner, Tel: 08137 9318-885 © kiri/stock.adobe.com qs@naturland-markt.de MarktSpezial August 2022 5|8
Ressort Obst, Gemüse und Kartoffeln Gemüse Kartoffeln Zwiebeln gesucht Wir haben erst vor kurzer Zeit die alte Saison abgeschlossen, In vielen Obst- und Gemüseanbauregionen ist bereits da beginnt bereits die neue Ernte – wenn auch mit kleinen abzusehen, dass die anhaltende Trockenheit zu einer etwas Mengen an Frühkartoffeln. unterdurchschnittlichen Ernte führen wird. Aus diesem Die eigentliche Saison startet für uns aber erst so richtig Grund sind wir schon jetzt auf der Suche nach Speise- und in den nächsten drei bis vier Wochen mit schalenfesten Industriezwiebeln, die getrocknet und kalibriert abgenom- Vertragskartoffeln und der Kampagne der Verarbeitungskar- men werden können. toffeln. Weiterhin suchen wir für die Gemüse-Verarbeitung Im Frischkartoffelbereich werden aktuell die ersten interessierte Betriebe, die Absortierungen während der deutschen Öko-Frühkartoffeln vermarktet. Nach den ersten Ernte- oder Liefersaison bereits vorverarbeiten können. Informationen sind die Qualitäten in Ordnung, aber trotz- Dazu zählen neben dem Kalibrieren auch Schälen, Schnei- dem gibt es bereits einzelne Partien mit einem höheren den oder Frosten. Zur Beratung für einen Aufbau eigener Drahtwurmbefall. Die Erträge zeichnen sich nach den ersten Strukturen stehen wir zur Verfügung. Nach wie vor ist die Proberodungen als relativ zufriedenstellend ab. Nachfrage nach vorverarbeiteten Produkten ungebrochen. Die Bestände haben teilweise mit Kraut -und Stängelfäule zu kämpfen, die auch bei trockener Witterung schon durch Obst geringe Niederschläge ausgelöst wird – begünstigt durch die Nässe im letzten Jahr. Kontrakte für Äpfel – auch Streuobst Die Nachfrage nach Öko-Äpfeln aus Obstanlagen oder In unserem letzten Bericht stellten wir uns die Frage ob sich Streuobstwiesen – auch aus Kleinchargen – steigt stetig. Unterschiede bei den verschiedenen Pflanzzeiten zeigen Wir bieten Kontrakte zu attraktiven Preisen für das Jahr werden? Die Bestände haben sich in diesem Jahr weitge- 2022 oder langfristige Verträge an. Wir bitten um eine zeit- hend unabhängig von der Pflanzzeit positiv entwickelt. nahe Ernteeinschätzung und Lieferangebote, um rechtzei- Im Mai und Anfang Juni wurden die Kartoffelflächen noch tig mit unseren Verarbeitern planen zu können. mit den notwendigen Niederschlägen versorgt – obwohl es gebietsweise durchaus nennenswert unterschiedliche Nie- Beeren derschlagsmengen gab. Auch aus der Ernte 2022 suchen wir Betriebe, die Himbee- Seit Mitte Juni herrscht in den meisten Anbaugebieten ren, Brombeeren, aber auch Holunder, Johannisbeeren oder überwiegend Wassermangel. Die Ansätze bei den Kartoffeln anderes Obst als Verarbeitungsware vermarkten möchten. und somit auch die Ertragserwartungen sind bei den Land- Eine Frostung vor Ort ist von großem Vorteil, da die Frische wirten aber trotzdem noch positiv. auch einer absortierten Ware konserviert werden kann. Für alle Betriebe, die für ihre Direktvermarktung z.B. Insgesamt können wir derzeit für die meisten Regionen noch über den Hofladen eigene Produkte herstellen oder her- ein positives Fazit in der Kartoffelentwicklung ziehen und stellen lassen, bieten wir Zutaten wie Naturland-Zucker verbleiben für die restliche Vegetationsphase in Sachen oder Naturland-Zitronensaft an. Qualität guter Hoffnung. h Stefan Zeiper, Tel: 08137 9318-867 s.zeiper@naturland-markt.de h Thomas Freudenberg, Tel: 08137 9318-870 t.freudenberg@naturland-markt.de Ihre Ansprechpartnerin in Sachen Kartoffeln: h Christina Huber Tel: 08252-8979 69, Fax: 08252 8979-90 c.huber@naturland-markt.de 6|8 August 2022 MarktSpezial
Tierische Produkte Naturland Schlachttiere zur Vermarktung gut abgesichert Die Nachfrage nach Öko-Fleisch und Wurstwaren hat etwas sondere über den langfristigen Vertrag mit REWE sowie mit abgenommen, insbesondere im Naturkosthandel. Gleich- vielen anderen Kunden in Richtung Naturkosthandel und zeitig hat der konventionelle Fleisch- und Wurstkonsum Handel gut und stabil aufgestellt. sogar noch stärker abgenommen als beim Bio-Sortiment, Bei den Naturland Schweinen ist die Marktsituation men- hören wir von manchen Supermärkten. Es sind nicht genmäßig im Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage und primär die gestiegenen Bio-Preise, die Verbraucher*innen preislich stabil oder eher steigend. Die Naturland Ferkel sind dazu verleiten, zum konventionellen Billigsortiment zu aktuell für unsere Naturland Mäster ausreichend vorhanden. greifen. Vielmehr ist eine generelle Kaufzurückhaltung in Bei den Naturland Rindern haben wir bei Färsen, Ochsen Lebensmittelgeschäften festzustellen. Andererseits lebt und Jungbullen weiterhin einen sehr guten Absatz, nur der die Außer-Haus-Verpflegung, Gastronomie und Hotellerie Abverkauf von Schlachtkühen stockt etwas, weil für die gut wieder auf, leider nicht mit dem gleich hohen Bio-Markt laufenden Edelteile (Steakartikel) eher die jüngeren Rinder- anteil wie im Lebensmittelhandel. Nicht zuletzt wollen auch kategorien bevorzugt werden. So kommt es aktuell – im Ge- aufgeschobene Reisen jetzt nachgeholt werden. Auch unter gensatz zum Vorjahr – zu Wartelisten bei den angemeldeten diesen schwierigen Rahmenbedingungen sind wir insbe- Naturland Kühen. Das versuchen wir bestmöglich zu lösen. ©Stefan Simon MarktSpezial August 2022 7|8
Tierische Produkte Bio-Milchpreise Die Bio-Milchpreise steigen an, im Mai im bundesweiten Durchschnitt auf 55,1 Cent mit steigender Tendenz. Gleichzeitig ist der konventionelle Preis im Mai auf 49,7 Cent noch kräf- tiger gestiegen. Der mittlere Bio-Auf- schlag ist dadurch aktuell auf gut 5 Cent geschmolzen, was im Vergleich zum langjährigen mittleren Preisun- terschied von 13 Cent extrem niedrig ist. Hier spielen im konventionellen Bereich auch wieder die internationa- len Märkte mit hohen Exportpreisen eine Rolle. Diese haben einen Höhe- punkt erreicht und korrigieren seit Anfang Juli kräftig nach unten. Gleich- zeitig werden die Bio-Preise recht bald kräftig anziehen, da Verträge von Bio-Handelsmarken neu verhandelt wurden. So wurde z. B. in der Presse bekannt, dass Aldi im Juli für alle Milchprodukte – konventionell wie Bio – deutliche Preiserhöhungen umsetzen unten korrigiert oder die Bio-Preise so wird. Dabei werden auch die gewohn- erhöht, dass gewohnte Bio-Preisab- Fragen zu Vermarktung ten Bio-Milch-Preisabstände zu kon- stände wieder erzielt werden. h Tomás Sonntag, Tel: 08137 9318-775 t.sonntag@naturland-markt.de ventionell wieder hergestellt. Andere Unternehmen des LEH ziehen mit. Bio ist und bleibt eine besonders hohe Also auch bei der Bio-Milch werden Qualität für Boden, Pflanze, Tier und mittelfristig wieder deutlich bessere Mensch und wird von Verbraucher*in- Preise – einhergehend mit ordentli- nen weiterhin besonders wertgeschätzt Anmeldung chen Preisabständen zu konventionell und über höhere Preise honoriert. h Simon Schleibinger, Tel: 08137 9318-771 – gezahlt werden. Wie zuvor schon Darin hat sich auch in der Turbulenz der s.schleibinger@naturland-markt.de h Stefanie Stocker, Tel: 08137 9318-771 bei den Rinderpreisen vor Ostern, „Zeitenwende“ nichts geändert! s.stocker@naturland-markt.de werden ungewohnte Preisspitzen im © goodluz/stock.adobe.com konventionellen Bereich, die so man- Herzliche Grüße che Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern Tomás Sonntag und Team verunsichern, früher oder später nach IMPRESSUM Herausgeber Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG Gender-Hinweis Zentrale Eichethof 4 | 85411 Hohenkammer | Tel: 08137 9318 20 | Fax: 08137 9318 99 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir bei Büro Berlin Gradestraße 92 | 12347 Berlin | Tel: 030 3480 6660 Personenbezeichnungen und personenbezogenen Haupt- Büro Hofheim Eichelsdorfer Str. 26 | 97461 Hofheim | Tel: 09523 9523 22 wörtern die männliche Form. Wir verstehen das generische Maskulinum als neutrale grammatikalische Ausdrucksweise, Redaktion Jörg Große-Lochtmann die ausdrücklich im Sinne der Gleichbehandlung grundsätz- Gestaltung & Satz Waldmann. Büro für Gestaltung, Weimar lich alle Geschlechter umfasst. Die verkürzte Sprachform hat Druck Riegler Druck, Pfaffenhofen nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.
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