MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK

Die Seite wird erstellt Christina Schenk
 
WEITER LESEN
MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
Martina Helena Kaufmann
2021
Portfolio
MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
Sometimes reality imitates the idea.
                                                                                                                               Manchmal ahmt die Realität die Idee
                                                                                                                               nach.

                                                                                                                               2021
                                                                                                                               Transdisziplinäres Werk

                                                                                                                               Steingussfigur, Kalkbruchstein, Metallschild, Gedicht,
                                                                                                                               QR-Code, Webseite, 3D-Modell (animiert, AR kompati-
                                                                                                                               bel), Instagram-Account, E-Mail Adresse.

                                                                                                                               Aktuell - online und outdoor zu sehen!

                                                                                                                               Webseite: www.sometimes-reality-imitates-the-idea.ch
                                                                                                                               Instagram: @sriti.netstal
                                                                                                                               Mail:      sriti.netstal@gmail.com

                     Steingussfigur montiert auf einem Kalk-Bruchstein in der Kalkfabrik Netstal / QR-Code link zur Webseite

Im Aussenraum, mitten in der Kalkfabrik Netstal, ist die Steingussfigur fest auf einem Kalk-Bruchstein aus dem
Steinbruch montiert. Sie steht damit an dem Ort aus dessen Material sie hergestellt worden ist. Die Steingussfigur
besteht aus 60% Kalk-Kies und 30% gebranntem Kalk der Kalkfabrik Netstal AG (KFN).Gleichzeitig wurde von der
Steingussfigur ein digitaler „Abguss“ gemacht - ein 3D-Modell der Figur. Das 3D-Modell ist eine weitere Interpreta-
tion der Form, der Idee der Figur, die sich jedoch im Gegensatz zum Steinguss, durch das Internet bewegen lässt.

Auf diese Art ist die Form dieses Werkes einerseits fest verankert im Kalkwerk und gleichzeitig ohne jede Haftung
in den Sozialen-Medien. Dabei entziehen sich beide Varianten der Kontrolle der Künstlerin.

Das Werk überschreitet so die Schwelle zwischen ortsverbundenem Sein und einer Existenz ohne jegliche Loka-
lisierung. Damit befindet es sich mitten im Dialog und im Dilemma der heutigen Zeit.                                           Das 3D-Modell (animiert und AR kompatibel)
MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
Em Klang a Laa - Gaa

                                                                   2019
                                                                   Eine Lesung* mit Naturjuuz
                                                                   Ausstellung: AM GAA AA, Restaurant Hirschen, Muotathal (CH)

                                                                   In Kooperation mit
                                                                   Mirielle Schmidig, Simone Felber (Juuzerinnen) Katrin Schmidig (Lektorin / Muotathaler Dialekt)

                                                                   *Am Klang a Laa-Gaa

                      Restaurant Hirschen, Vorplatz, Juuzerinnen       Juuzen

                                                                   Am Klang a Laa-Gaa.                                      Doch diä Kläng, wo so teüif, teüif undä ihri Ursprüng händ.
                                                                   Uf äm Wildä Wassär triebä laa.                           Sönigi Kläng bruchid ä frii Bruscht,
                                                                   Usälaa was ganz teüif undä siini Würzlä hed.             ä gueti Spannig im Körpär, ä gsundi Luscht.
                                                                   Wo will usdrückä, was so schwär verthed,
                                                                   wemmärs inäs eifachs Wort fassä wet.                     Ä Ruum, wo inä erlaubt ihri Gschichtä zverzellä,
                                                                                                                            wo inä erlaubt, wiä chläbärigi Spinnfädä dur dä Frii Ruum
                                                                   Ganz ganz ganz undä laad sichs spürä,                    sich schtwingäd.
                                                                   da liiht nu meh begrabä,                                 Wo sich so uf dluur legät und wärtät,
                                                                   da hend sich hinder dä Alltagssituationä,                wartät ufs Echo - echo – echo
                                                                   nu Emotionä versteckt,                                   das zwar ufeinisch vum Andärä Siitä wiederhallt,
                                                                   wo verwandter sind mit Wind und Wätter,                  doch sich schwär lahd la fah.
                                                                   als mit em täglichä Gflätter.                            Ganz egal öb mit Glissando oder mit enerä Pausä.
                                                                   Verbundeheitä, wo sich nüd land la gseh,uf ä Satz,
                                                                   uf ä erstä Blick, uf äs eimal meh.                       Dr Klang wo da laahd Laa – Gaa,
                                                                   Wo sich einzig idä Klangfarb vu där Stimm äs bitzäli     entschwindät mit ämänä grossä Trarah,
                                                                   lad la erahnä,                                           verschwindät mit änerä tüüfä Erliechtärig i d Nacht.
                                                                   au wänn`s gäre drah ghinderät wärdit, sich dr Wäg nach
                                                                   obä sbahnä.                                              Verwandlät sich zumänä Freudäklang, wo sich nümä lad
                        Restaurant Hirschen, Vorplatz, Zuhörende                                                            la hinderä,
                                                                   Drum bliibäts zwüschäd de Verspannägä mit irnä           wo sich sichär siiä Wäg bahnt i Friiheit.
                                                                   Fuässglänk hangä,                                        A allnä Schluchtä verbii und sich so verbreität über d Äbäni.
Im Muotathal (CH) pflegt man eine eigene Art vom Jodel =                                                                    So das s`Gägänüber cha ghörä,
                                                                   findät nid dä Wäg zum Usgang, oder nur eher sältä.
Juuz „den Muotathaler Naturjuuz“. Im Gegensatz zu den wohl-        Drum verschindits wiedär ganz wiit undä,                 was da chund isch scho lenger da und hilfts verstah,
temperiert klingenden Jodelchören, die in fixen Aufführungs-       zwüschäd dä Spältä vu dä Wichtigä Sachä,                 das äbä äs Wort viel zwenig wär gsi ums s`beschriebä.
formationen auftreten, wird spontan in unterschiedlich grossen     wo jedäs Mal ufs Nüüä i Igang vum Tal tüend innäkrachä
Formationen „gejuuzt“. Im rau wirkenden Naturjuuz kommen           und so dä Klang nüd land Laa-Gaa.                            „Pause“
Naturtöne wie das Alphorn-Fa vor. Die Eigenheit der Stimme                                                                  Drum schnuf ich i – und la d Klang Laa – Gaa.
                                                                        „Pause“
ist wichtig. In mehrstimmigen Formationen werden Intervalle
hörbar, die für heutige Ohren meist dissonant klingen. Die Me-         Juuzen                                                   Juuzen
lodien werden mündlich von Generation zu Generation weiter-
gegeben.
MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
Em Klang a Laa - Gaa, Generalprobe 2

                                                                                                                         2019
                                                                                                                         Performative Installation
                                                                                                                         Ausstellung: PALMA PIXTON ZIGA ZERO
                                                                                                                         Toni-Areal ZHdK, Dachterrasse, Zürich

                                                                                                                         Projektion (Farbe, Ton, 4 Kanal, 8´11“);
                                                                                                                         Vier Scheinwerfer, Leinwand, Beamer, vier Lautspre-
                                                                                                                         cher, Stühle.

                                                                    Installationsansicht, Toni-Areal ZHdK Dachterrasse

In Kooperation mit:
Paul Kistler (Licht); Katrin Schmidig (Erzählstimme); Mirielle Schmidig (Juuzerin); Christian Gwerder (Juuzer).
Bühne im Video: Original-Bühnenbild vom Theater Muotathal, „S’alti Försterhus“, 3. Akt, 2019.

Für die performative Installation Em Klang a Laa-Gaa, Generalprobe 2 wurde im Theater Muotathal eine Vi-
deo-Sound-Aufnahme gemacht ohne anwesendes Publikum. Die Aufnahme wurde dann am Ausstellungsort, auf
der Dachterrasse des Toni-Areals in Zürich, als Projektion und über vier Lautsprecher abgespielt. Das gefilmte
Bühnenbild, das einen gemalten Aussenraum zeigt, stand so auf einmal mitten im Garten-Raum der Dachterrasse
zwischen den beleuchteten realen Bäumen. Auf diese Weise mischte sich für das anwesende Publikum der gefilm-
te Raum mit der Atmosphäre des Aussenraumes (winterliche Luft, Stadtlärm, Geräusche aus den Schulzimmern
etc.) zu einem neuen performativen Raum.                                                                                 Film Still click here - Passwort: Next2020 - Video (Stereo) 8´11“
MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
Em Klang a Laa - Gaa, Generalprobe 3

                                                                                                                              2020
                                                                                                                              Performative Installation
                                                                                                                              Austellung: From noise to silence
                                                                                                                              Bregenz Künstlerhaus, Thurn und Taxis Park

                                                                                                                              Projektion (Farbe, Ton, 4 Kanal, 8´35“);
                                                                                                                              Fünf Scheinwerfer, Leinwand, Beamer, vier Lautsprecher,
                                                                                                                              Stühle.

                                                                                                                              Diese Arbeit wurde am 11.03.2020 drei Tage vor dem Lockdown
                                                                                                                              einem kleinen Publikum gezeigt und aufgezeichnet. Die Ausstel-
                                                                                                                              lung konnte danach nur online gezeigt werden.

                                                           Installationsansicht, Bregenz Künstlerhaus, Thurn und Taxis Park

Um die performative Installation Em Klang a Laa-Gaa, Generalprobe 3 zu bilden, wurde Em Klang a Laa - Gaa,
Generalprobe 2 in Zürich aufgezeichnet. Dadurch sind jetzt auf der Bildebene die beleuchteten Bäume und die 1.
Reihe der Stühle der Installation in Zürich sichtbar und auf der Sound-Ebene wurden die Klänge und Geräusche
der Dachterrassen-Atmosphäre dazu gemischt.

Am Ausstellungsort im frühlingshaften Bregenz zwischen den Bäumen der grossräumigen Parkanlage wurde Em
Klang a Laa-Gaa, Generalprobe 3 neu installiert. So, dass dieses Werk in der Wahrnehmung des Publikums vor
Ort wieder in einen Dialog trat mit den Nachtgeräuschen und Gegebenheiten von Bregenz.                                        Film Still click here - Passwort: Next2020 Video (Stereo) 8´35“
MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
Em Klang a Laa - Gaa, Generalprobe 4
                                                                                                                         2020
                                                                                                                         Performative Installation
                                                                                                                         „Castagniata“ Kastanienfest
                                                                                                                         Campo Cortoi, Mergoscia (Tessin)

                                                                                                                         Projektion (Farbe, Ton, 4 Kanal, 9´01“);
                                                                                                                         Vier grosse und vier kleine Scheinwerfer, Leinwand,
                                                                                                                         Beamer, vier Lautsprecher, Stühle.

                                                                                                                         Diese Arbeit wurde am 17.10.2020 am Abend der Castagniata
                                                                                                                         2020 draussen gezeigt. Der Anlass fand im kleinen Rahmen
                                                                                                                         statt, wegen der aktuellen Lage.

                                            Aufnahme von der Installation auf der Alp Campo Cortoi (Tessin), 1000m üM.

Bei Em Klang a Laa-Gaa, Generalprobe 4 rückte das Bühnenbild wieder mehr in die Ferne und auf der Sound-Ebe-
ne kamen neue Geräusche vom Ausstellungsort in Bregenz dazu (Polizeiauto, Krähen, vorbeigehende Menschen,
singende Vögel). Durch diesen Prozess verdichtet sich bei jeder performativen Installation die Serie Em Klang a
Laa-Gaa mehr. Dabei trägt das Werk den „Stammbaum“ seiner Aufführungsorte in sich mit.

Die Generalprobe 4 wurde auf der Alp „Campo Cortoi“ im Rahmen der Castagniata 2020 aufgeführt. An einem
Ort, auf einer Höhe von 1000m, der nur zu Fuss oder per Hellikopter erreichbar ist. Die Geräusche der Alp und die
Umgebung sind aufgenommen worden und werde am nächsten Ort als Generalprobe 5 wieder gezeigt werden.

Diese Arbeit ist noch im Gange.                                                                                          Film Still click here - Passwort: Next2020 Video (Stereo) 9´01“
MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
Lost City
                                                                                                                                    2018
                                                                                                                                    Mixed Media-Installation
                                                                                                                                    Ausstellung: Lost City, Toni-Areal ZHdK, Zürich

                                                                                                                                    Raum
                                                                                                                                    Raum 7.K01, Toni-Areal ZHdK, Raumhöhe 7m

                                                                                                                                    Kubus
                                                                                                                                    Ein hängender Kubus: 100x55x65x; aus Sperrholz, Styropor-
                                                                                                                                    platten, Stahlstangen und Vorhangstoff.
                                                                                                                                    Der Kubus hängt 150cm über dem Boden und ist an Edel-
                                                                                                                                    stahlketten befestigt. Im Kubus befinden sich eine Gips-Plas-
                                                                                                                                    tik und programmierte LED Lichter (Loop 4“)

                                                                                                                                    Projektion
                                                                                                                                    Zwei Beamer, überkreuzt aufgehängt, zeigen zeitlich versetzt
                                                                                                                                    das gleiche Video (Farbe, ohne Ton, Loop 3“)

                                                                                                                                    Text*
                                                                                                                                    Der Text hängt ausserhalb des Raumes, beim
                                                                                                                                    Eingang, DIN A4 bedruckt.

                                      Film Still - click here - Passwort: Next2020 - Dokumentationsvideo (Farbe, ohne Ton, 2´56“)

Im hohen, dunklen Raum wird der hängende Kubus zur Projektionsfläche für die übers Kreuz abgespielten Videos.                       * „Und auf einmal
Im Video sind verschiedene Sequenzen von Lichtreflexionen auf der Limmat (Fluss) von der Innenstadt Zürichs                            ist da ein hängendes Objekt im Raum,
                                                                                                                                       das nichts erzählen will über
sichtbar. Der Kubus verschwindet dabei fast hinter den Reflexionen der Lichter. Doch wenn die LED-Lichter hinter
                                                                                                                                       Gestalten der Erinnerung,
dem Vorhangstoff angehen, wird die eingebaute Gips-Plastik sichtbar. So ergibt sich ein Licht- und Schattenspiel,                      Innere Formen des Erlebten,
bei dem sich ununterbrochen die Erscheinungsformen der Gips-Plastik, des Kubus‘es und das Zusammenspiel der                            oder zur Frage,
Ebenen im Raum verändern.                                                                                                              ob Erinnerungen
                                                                                                                                       aus den Sedimenten unserer Momente besteht.
Diese Arbeit hat sich aus der Frage entwickelt, ob vielleicht unsere Erinnerungen in unserem Inneren eine Art
                                                                                                                                     Im Dunkeln unter Wellen begraben
Skulptur formen, welche sich langsam Stück für Stück aus den Sedimenten (Momenten) unseres Lebens auf-                               quellt hervor
schichtet wie in einem geologischen Ablagerungsgebiet. Der Name des Werkes, Lost City, ist der Name eines                            ein konstruierter Raum
Gebietes von hydrothermalen Schloten, ein untermeerisches Gebirge im mittleren Atlantik.                                             mit änderbarem Licht und Schatten.“
MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
Ready to be touched
                                                                                                                                           2019
                                                                                                                                           Installation
                                                                                                                                           Theater-Festival: Der Gipfel der Frechheit,
                                                                                                                                           Theater Stadelhofen, Zürich

                                                                                                                                           Objekte
                                                                                                                                           12 Objekte aus Karton;
                                                                                                                                           In Grösse und Form gleich; 24x12.5x12.5cm; Ober-
                                                                                                                                           flächen unterschiedlich (Schmirgelpapier; Spiegelfolie;
                                                                                                                                           Klebefolie; Wachsplatten; Filz; Papier)
                                                                                                                                           Texte*
                                                                                                                                           Gedruckt (Weisse Schrift, Einzelbuchstaben), aufge-
                                                                                                                                           klebt auf die Tischplatte im Foyer.

                                              Film Still - click here - Passwort: Next2020 - Dokumentationsvideo (Farbe, mit Ton, 2´21“)

 *„Ready to be imagined; 		         Ready to be touched; 		                   Ready to be commented by you;
			               Ready to be moved;        Ready to be loved;                             Ready to be over viewed;
    Ready to be a tiny part of your story; Ready to be heard;                 Ready to be out of your mind;

												                                                                                                  ... und weitere..

      Der Foyertisch wird zur Bühne, Objekte zu den Akteuren. Beide sind „umrahmt“ von Texten, die wie Gebrauchs-
      anweisungen wirken, wozu die Objekte „ready“ sein sollen. Objekte die zu physisch greifbaren Körpern werden,
      sind gleichzeitig fiktive Projektionsflächen für die Ideen und Vorstellungen der Betrachtenden. Die Objekte befin-
      den sich dabei nicht nur physisch auf der Schwelle des architektonischen Raumes (Foyer des Theaters), sondern
      stehen auch auf der Schwelle der Frage nach der Selbstermächtigung oder Machtübernahme der Zuschauenden.                             Installations-Ansicht, Foyer Theater Stadelhofen, Zürich
MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
Swiping Robic

                                                                                                                                              2019
                                                                                                                                              Performance*
                                                                                                                                              Ausstellung: TNDR
                                                                                                                                              Kino Roland, Zürich

                                                                                                                                              DIN A5 Karton („Swiping Robic Pads“, 12 Stück),
                                                                                                                                              80‘s Outfits, 2 Headsets, Soundanlage Kino.

                                                                                                                                              In Kooperation mit:
                                                                                                                                              Alice Zihui Wang (Studentin aus Hongkong)

                                                   Film Still - click here - Passwort: Next2020 - „Making of“ Video (Farbe, mit Ton, 1´57“)

*Songtext mit Bewegungsnotizen                                                                                                                Eine Aerobic Lektion im Style der 80er Jahre, ein Be-
We start and go around an give people some                       If you want to find your love                                                zug auf die Zeit, in der das Kino „Roland“ (Sexkino)
material, to make noise - and repeat the first t                 Or just someone to fuck it off
wo sentences.                                                    swiping right, swiping left.
                                                                                                                                              rege genutzt wurde. Die beiden Instruktorinnen versu-
Swiping here, Swiping there,                                     You’ll be fine - just like that                                              chen in dieser Performance, ihre „Swiping Robic Pads“
We come together in the middle
Swiping here, swiping there,                                     Ok lets do this one more time.                                               an die Frau / an den Mann zu bringen. Ein Produkt, das
swiping everywhere                                               Start the “Aerobic” movement with the noise
                                                                 from the people
                                                                                                                                              den Benutzern helfen soll, ihre „swiping“ Bewegungen
Here the swiping movements                                       So you see                                                                   zu trainieren, um ihre Datingchancen zu erhöhen.
Lets us do the swiping robic,                                    You swipe is getting easy.
Aerobic aerobic
so you swipe will be - so so easy                                If you just a little bored
                                                                 Or you need some kind of support
                                                                                                                                              Eine selbst-ironische Reflexion über die Tatsache, dass
anytime - everywhere
                                                                 swiping right, swiping left                                                  wir für die tägliche Nutzung von Apps Bewegungsab-
but first - lets do some warm up                                 You will find it – just like that
Warm up – Finger and Shoulder                                                                                                                 läufe verinnerlichen, deren Bedeutung neu belegt wird
Ok looks good - Lets get started                                 Introduction for the super like
                                                                 Lets us do the final round,
                                                                                                                                              - in diesem Fall die Bewegung „swipen“ - und die Tat-
Start the “Aerobic” movement with                                Aerobic aerobic                                                              sache, dass wir die Bewegung des „swipen“ zwar trai-
the noise from the people                                        then you superlike will be – so so easy
So you see                                                       lets warm up – lets warm up                                                  nieren können, wir damit unsere Datingchancen jedoch
You swipe is getting easy.                                                                                                                    nicht beeinflussen werden.
                                                                 Small warm up for the superlike
I say easy, you say swipe                                        Ok ready                                                                     Die „Wirksamkeit“ liegt ausserhalb unseres Handlungs-
Easy - Swipe                                                     Superlike!
Easy - Swipe                                                     Big movement at the End -Finish
                                                                                                                                              spielraumes. Sie liegt in den Händen der Programmie-
                                                                                                                                              rer und in den Berechnungen der konstruierten Algo-
Sooooo…                                                          Thank you guys...
                                                                                                                                              rithmen der App-Betreiber.
MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
Magazin - SKLAD Sukhum/Abkhazia

                                                                                                                        2018
                                                                                                                        Lyrische Texte für ein Magazin
                                                                                                                        Ausstellung: SKLAD
                                                                                                                        Sukhum (Abkhazien)

                                                                                                                        In Kooperation mit:
                                                                                                                        Daniela Ashuba, Valeria Bagdaze und Idaet Atrushba
                                                                                                                        (Stiudierende Sukhum) und Jonathan Steiger (Student
                                                                                                                        ZHdK).

                                                                   Einer der Texte und eine Skizze von Idaet Atrushba

Dieses Magazin war ein Gruppenprojekt, das in der Zusammenarbeit von Studierenden vom Art Departement of
Abkhazian State Universitity und der ZHdK Zürich, während einer einwöchigen Residenz in Sukhum (Abkazien), ent-
standen ist. Wir beschäftigten uns dabei mit den Fragen: Wie zeigt sich der öffentliche Raum in der Stadt Sukhum?
Was für einen Platz könnte die Kunst im öffentlichen Raum einnehmen?
                                                                                                                        Skizze: Ruine des Regierungsgebäudes
Sometimes truth is lamer than fiction

                                                                   2018
                                                                   Fünf Karten

                                                                   DIN A6 weiss, schwarz bedruckt (Vorderseite: jeweils eine Strophe, Hinterseite: Refrain)

                                                                   *„Sometimes truth is lamer than fiction.            Lass uns die Farben raushol’n,
                                                                   Sometimes truth is hard to take.                    und den Himmel bemal’n.
                                                                   Sometimes truth is lamer than fiction.              Doch zwischen Phantasie und Eitelkeit,
                                                                   Sometimes truth is hard to fake.“                   flimmert das Einhorn, gestört,
                                                                                                                       durch die WLAN Wellen unserer Zeit.

                                                                                                                       Trotz Pipi-Power und Spinatsalat,
                                                                                                                       lässt sich schwer verdrängen,
                                                                                                                       was da zwischen den Zeilen wuchert,
                                                                                                                       sich windet und schreit,
                                            Eine von fünf Karten
                                                                                                                       hervorquillt, wie ein klebriger Teig.

                                                                                                                       Ein Ablaufdatum steht fest,
                                                                                                                       der Takt im Innern tönt leise,
                                                                                                                       verdrängen ist einfach,
                                                                                                                       der Schein überspült die Wahrheit seichte,
                                                                                                                       auf ganz selbstverständliche Weise.

                                                                                                                       In den Wolken aus Nachrichten,
                                                                                                                       den gefakten, die sich liken,
                                                                                                                       muss jeder Optimist ernüchternd erkennen,
                                                                                                                       was da schemenhaft hervordringt,
                                                                                                                       daran lässt sich’s leicht verbrennen.

                                                                                                                       Leichte Brise kommt auf,
                                                                                                                       wann immer wir von neuem singen,
                                                                                                                       vor den Halbgöttern in weiss,
                                                                                                                       die die Farben verschlingen,
                                                                                                                       wann immer wir versuchen,
                                                                                                                       gegen das Schicksal zu gewinnen.
Fünf Strophen als Antwort auf den Refrain vom Lied
*„John Irvin“ von Judith Holofernes (Sometimes...)
Artist statement
02/ 2021

                   Wortwörtlich im „Dazwischen“ aufgewachsen, in der Agglomeration von Zürich, ziehen mich beide
                   Welten an, die der „Grossstadt“ und die der Landgemeinden. An Orten, wo Traditionen und Rituale neu
                   verhandelt werden oder gesellschaftliche Normen auf neue Einflüsse treffen, stellen sich mir Fragen,
                   denen ich in meinen Arbeiten nachgehe.

                   Aus einer forschenden Herangehensweise im Zuge von Beobachtungen und Erkundungen eines
                   Raumes oder in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Menschen formt sich langsam ein inneres
                   Bild. Daraus ergeben sich die ersten Skizzen eines Konzepts oder es entstehen Texte. Diese Texte bil-
                   den den Kern einer Arbeit, sie werden zum Begleittext oder sie sind die Inspiration, die zur Umsetzung
                   eines Werkes führen. Dabei sind der Klang der Sprache und das Finden der passenden „Verkörperung“
                   für den Text die entscheidenden Elemente.

                   Meine Arbeiten bewegen sich meist im Spannungsfeld von Film, Theater und bildender Kunst. Dabei
                   suche ich die Momente des „Dazwischens“: Momente, welche sich auf der Schwelle von einem Raum
                   in den anderen ereignen. Dabei ist mir wichtig, dass ein Werk im Dialog mit seiner Umwelt steht, wes-
                   halb mich die Umsetzungen von ortspezifischen Werken besonders faszinieren.

                   Aktuell zeige ich online und outdoor die Arbeit „Sometimes reality imitates the idea“ und arbeite an der
                   Serie „Em Klang a Laa-Gaa“. Darin wird die performative Installation zu solch einem „Zwischenraum“.
                   Der „filmische“ Raum ist im Dialog mit seiner Umgebung. Die Tradition des Naturjuuz singt gegen die
                   Geräuschkulisse der heutigen Gesellschaft an und die Erzählerin beschreibt den Kampf des Individu-
                   ums gegen dessen innere und äußere Widerstände, die sich den Klängen beim Singen in den Weg
                   stellen. So legen sich fiktive und reale Räume übereinander und formen Schicht um Schicht Gegeben-
                   heiten - Räume in Räumen, in denen verschiedene Ebenen gleichzeitig für den Betrachtenden wahr-
                   nehmbar werden.
Martina Helena Kaufmann*
*1984 geboren, lebt und arbeitet in Zürich.

                                                                                                                Ausstellungen
                                                                                                         2021   redux
                                                                                                                Gruppenausstellung (abgesagt)
                                                                                                                Kunsthaus Glarus

                                                                                                         2020   Castagniata
                                                                                                                Kastanien-Fest
                                                                                                                Campo Cortoi, Mergoscia (Tessin)

                                                                                                                From noise to silence
                                                                                                                Gruppenausstellung (online)
                                                                                                                Bregenz Künstlerhaus, Bregenz

                                                                                                         2019   PALMA PIXTON ZIGA ZERO
                                                                                                                Gruppenausstellung
		Ausbildung                                                                                                    Zürcher Hochschule der Künste, Zürich

2017 - 2020                Bachelor of Arts in Fine Arts, Zürcher Hochschule der Künste                         AM GAA AA
2014 		                    Praktikum Kunsttherapie, Psychiatrie Wil, Atelier „Living Museum»                    Gruppenausstellung
2013 - 2014                Praktikum Pfäffikon ZH, Malatelier Kurse mit Menschen mit einer Behinderung          Restaurant Hirschen, Muotathal
2011 - 2017                Kurse Bildhaueratelier Al‘Leu, Zürich
2010 - 2012                Kurse Drehbuch schreiben, creative writing                                           TNDR
2006 - 2009                Matura/Abitur, KME Zürich                                                            Gruppenausstellung
                                                                                                                Kino Roland, Zürich
		                         Theater-Produktionen
		                         Regieassistentin / Stage Managerin                                                   Der Gipfel der Frechheit
                                                                                                                Theater-Festival
2019 		 Fernweh, Freilichtspiel in llnau, Regie: Marcel Wattenhofer;                                            Theater Stadelhofen, Zürich
 		     Apropos... „Urknall“, Kooperation Junges Schauspielhaus Zürich, Junges Literaturlabor
		      JULL, Kulturhaus KOSMOS, Regie: Daniel Kuschewski;                                               2018   SKLAD
2017 		 Reise nach Comala, Musiktheaterstück, Kooperation des ICST (ZHdK), phace.at,                            Gruppenausstellung
		      Vokalensembles Zürich, Regie: Stefan Nolte;                                                             SKLAD, Sukhum, Abchasia
		120 Tage von Sodom, Koproduktion des Theaters HORA Zürich und Schauspielhaus
		      Zürich, Regie: Milo Rau;                                                                                Lost City
2016		  King A, Junges Schauspielhaus Zürich, in Kooperation mit ZHdK, Regie: Theo Fransz;                      Einzelaustellung
2015 		 Westwärts, Freilichtspiel in llnau, Regie: Marcel Wattenhofer;                                          Zürcher Hochschule der Künste, Zürich

martinahelenakaufmann@gmail.com - 079 677 62 25 - Instagram: @martinahelenakaufmann
Portfolio/17.02.2021/mhk
Sie können auch lesen