MARTINA HELENA KAUFMANN - 2021 PORTFOLIO - ZHDK
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Sometimes reality imitates the idea. Manchmal ahmt die Realität die Idee nach. 2021 Transdisziplinäres Werk Steingussfigur, Kalkbruchstein, Metallschild, Gedicht, QR-Code, Webseite, 3D-Modell (animiert, AR kompati- bel), Instagram-Account, E-Mail Adresse. Aktuell - online und outdoor zu sehen! Webseite: www.sometimes-reality-imitates-the-idea.ch Instagram: @sriti.netstal Mail: sriti.netstal@gmail.com Steingussfigur montiert auf einem Kalk-Bruchstein in der Kalkfabrik Netstal / QR-Code link zur Webseite Im Aussenraum, mitten in der Kalkfabrik Netstal, ist die Steingussfigur fest auf einem Kalk-Bruchstein aus dem Steinbruch montiert. Sie steht damit an dem Ort aus dessen Material sie hergestellt worden ist. Die Steingussfigur besteht aus 60% Kalk-Kies und 30% gebranntem Kalk der Kalkfabrik Netstal AG (KFN).Gleichzeitig wurde von der Steingussfigur ein digitaler „Abguss“ gemacht - ein 3D-Modell der Figur. Das 3D-Modell ist eine weitere Interpreta- tion der Form, der Idee der Figur, die sich jedoch im Gegensatz zum Steinguss, durch das Internet bewegen lässt. Auf diese Art ist die Form dieses Werkes einerseits fest verankert im Kalkwerk und gleichzeitig ohne jede Haftung in den Sozialen-Medien. Dabei entziehen sich beide Varianten der Kontrolle der Künstlerin. Das Werk überschreitet so die Schwelle zwischen ortsverbundenem Sein und einer Existenz ohne jegliche Loka- lisierung. Damit befindet es sich mitten im Dialog und im Dilemma der heutigen Zeit. Das 3D-Modell (animiert und AR kompatibel)
Em Klang a Laa - Gaa 2019 Eine Lesung* mit Naturjuuz Ausstellung: AM GAA AA, Restaurant Hirschen, Muotathal (CH) In Kooperation mit Mirielle Schmidig, Simone Felber (Juuzerinnen) Katrin Schmidig (Lektorin / Muotathaler Dialekt) *Am Klang a Laa-Gaa Restaurant Hirschen, Vorplatz, Juuzerinnen Juuzen Am Klang a Laa-Gaa. Doch diä Kläng, wo so teüif, teüif undä ihri Ursprüng händ. Uf äm Wildä Wassär triebä laa. Sönigi Kläng bruchid ä frii Bruscht, Usälaa was ganz teüif undä siini Würzlä hed. ä gueti Spannig im Körpär, ä gsundi Luscht. Wo will usdrückä, was so schwär verthed, wemmärs inäs eifachs Wort fassä wet. Ä Ruum, wo inä erlaubt ihri Gschichtä zverzellä, wo inä erlaubt, wiä chläbärigi Spinnfädä dur dä Frii Ruum Ganz ganz ganz undä laad sichs spürä, sich schtwingäd. da liiht nu meh begrabä, Wo sich so uf dluur legät und wärtät, da hend sich hinder dä Alltagssituationä, wartät ufs Echo - echo – echo nu Emotionä versteckt, das zwar ufeinisch vum Andärä Siitä wiederhallt, wo verwandter sind mit Wind und Wätter, doch sich schwär lahd la fah. als mit em täglichä Gflätter. Ganz egal öb mit Glissando oder mit enerä Pausä. Verbundeheitä, wo sich nüd land la gseh,uf ä Satz, uf ä erstä Blick, uf äs eimal meh. Dr Klang wo da laahd Laa – Gaa, Wo sich einzig idä Klangfarb vu där Stimm äs bitzäli entschwindät mit ämänä grossä Trarah, lad la erahnä, verschwindät mit änerä tüüfä Erliechtärig i d Nacht. au wänn`s gäre drah ghinderät wärdit, sich dr Wäg nach obä sbahnä. Verwandlät sich zumänä Freudäklang, wo sich nümä lad Restaurant Hirschen, Vorplatz, Zuhörende la hinderä, Drum bliibäts zwüschäd de Verspannägä mit irnä wo sich sichär siiä Wäg bahnt i Friiheit. Fuässglänk hangä, A allnä Schluchtä verbii und sich so verbreität über d Äbäni. Im Muotathal (CH) pflegt man eine eigene Art vom Jodel = So das s`Gägänüber cha ghörä, findät nid dä Wäg zum Usgang, oder nur eher sältä. Juuz „den Muotathaler Naturjuuz“. Im Gegensatz zu den wohl- Drum verschindits wiedär ganz wiit undä, was da chund isch scho lenger da und hilfts verstah, temperiert klingenden Jodelchören, die in fixen Aufführungs- zwüschäd dä Spältä vu dä Wichtigä Sachä, das äbä äs Wort viel zwenig wär gsi ums s`beschriebä. formationen auftreten, wird spontan in unterschiedlich grossen wo jedäs Mal ufs Nüüä i Igang vum Tal tüend innäkrachä Formationen „gejuuzt“. Im rau wirkenden Naturjuuz kommen und so dä Klang nüd land Laa-Gaa. „Pause“ Naturtöne wie das Alphorn-Fa vor. Die Eigenheit der Stimme Drum schnuf ich i – und la d Klang Laa – Gaa. „Pause“ ist wichtig. In mehrstimmigen Formationen werden Intervalle hörbar, die für heutige Ohren meist dissonant klingen. Die Me- Juuzen Juuzen lodien werden mündlich von Generation zu Generation weiter- gegeben.
Em Klang a Laa - Gaa, Generalprobe 2 2019 Performative Installation Ausstellung: PALMA PIXTON ZIGA ZERO Toni-Areal ZHdK, Dachterrasse, Zürich Projektion (Farbe, Ton, 4 Kanal, 8´11“); Vier Scheinwerfer, Leinwand, Beamer, vier Lautspre- cher, Stühle. Installationsansicht, Toni-Areal ZHdK Dachterrasse In Kooperation mit: Paul Kistler (Licht); Katrin Schmidig (Erzählstimme); Mirielle Schmidig (Juuzerin); Christian Gwerder (Juuzer). Bühne im Video: Original-Bühnenbild vom Theater Muotathal, „S’alti Försterhus“, 3. Akt, 2019. Für die performative Installation Em Klang a Laa-Gaa, Generalprobe 2 wurde im Theater Muotathal eine Vi- deo-Sound-Aufnahme gemacht ohne anwesendes Publikum. Die Aufnahme wurde dann am Ausstellungsort, auf der Dachterrasse des Toni-Areals in Zürich, als Projektion und über vier Lautsprecher abgespielt. Das gefilmte Bühnenbild, das einen gemalten Aussenraum zeigt, stand so auf einmal mitten im Garten-Raum der Dachterrasse zwischen den beleuchteten realen Bäumen. Auf diese Weise mischte sich für das anwesende Publikum der gefilm- te Raum mit der Atmosphäre des Aussenraumes (winterliche Luft, Stadtlärm, Geräusche aus den Schulzimmern etc.) zu einem neuen performativen Raum. Film Still click here - Passwort: Next2020 - Video (Stereo) 8´11“
Em Klang a Laa - Gaa, Generalprobe 3 2020 Performative Installation Austellung: From noise to silence Bregenz Künstlerhaus, Thurn und Taxis Park Projektion (Farbe, Ton, 4 Kanal, 8´35“); Fünf Scheinwerfer, Leinwand, Beamer, vier Lautsprecher, Stühle. Diese Arbeit wurde am 11.03.2020 drei Tage vor dem Lockdown einem kleinen Publikum gezeigt und aufgezeichnet. Die Ausstel- lung konnte danach nur online gezeigt werden. Installationsansicht, Bregenz Künstlerhaus, Thurn und Taxis Park Um die performative Installation Em Klang a Laa-Gaa, Generalprobe 3 zu bilden, wurde Em Klang a Laa - Gaa, Generalprobe 2 in Zürich aufgezeichnet. Dadurch sind jetzt auf der Bildebene die beleuchteten Bäume und die 1. Reihe der Stühle der Installation in Zürich sichtbar und auf der Sound-Ebene wurden die Klänge und Geräusche der Dachterrassen-Atmosphäre dazu gemischt. Am Ausstellungsort im frühlingshaften Bregenz zwischen den Bäumen der grossräumigen Parkanlage wurde Em Klang a Laa-Gaa, Generalprobe 3 neu installiert. So, dass dieses Werk in der Wahrnehmung des Publikums vor Ort wieder in einen Dialog trat mit den Nachtgeräuschen und Gegebenheiten von Bregenz. Film Still click here - Passwort: Next2020 Video (Stereo) 8´35“
Em Klang a Laa - Gaa, Generalprobe 4 2020 Performative Installation „Castagniata“ Kastanienfest Campo Cortoi, Mergoscia (Tessin) Projektion (Farbe, Ton, 4 Kanal, 9´01“); Vier grosse und vier kleine Scheinwerfer, Leinwand, Beamer, vier Lautsprecher, Stühle. Diese Arbeit wurde am 17.10.2020 am Abend der Castagniata 2020 draussen gezeigt. Der Anlass fand im kleinen Rahmen statt, wegen der aktuellen Lage. Aufnahme von der Installation auf der Alp Campo Cortoi (Tessin), 1000m üM. Bei Em Klang a Laa-Gaa, Generalprobe 4 rückte das Bühnenbild wieder mehr in die Ferne und auf der Sound-Ebe- ne kamen neue Geräusche vom Ausstellungsort in Bregenz dazu (Polizeiauto, Krähen, vorbeigehende Menschen, singende Vögel). Durch diesen Prozess verdichtet sich bei jeder performativen Installation die Serie Em Klang a Laa-Gaa mehr. Dabei trägt das Werk den „Stammbaum“ seiner Aufführungsorte in sich mit. Die Generalprobe 4 wurde auf der Alp „Campo Cortoi“ im Rahmen der Castagniata 2020 aufgeführt. An einem Ort, auf einer Höhe von 1000m, der nur zu Fuss oder per Hellikopter erreichbar ist. Die Geräusche der Alp und die Umgebung sind aufgenommen worden und werde am nächsten Ort als Generalprobe 5 wieder gezeigt werden. Diese Arbeit ist noch im Gange. Film Still click here - Passwort: Next2020 Video (Stereo) 9´01“
Lost City 2018 Mixed Media-Installation Ausstellung: Lost City, Toni-Areal ZHdK, Zürich Raum Raum 7.K01, Toni-Areal ZHdK, Raumhöhe 7m Kubus Ein hängender Kubus: 100x55x65x; aus Sperrholz, Styropor- platten, Stahlstangen und Vorhangstoff. Der Kubus hängt 150cm über dem Boden und ist an Edel- stahlketten befestigt. Im Kubus befinden sich eine Gips-Plas- tik und programmierte LED Lichter (Loop 4“) Projektion Zwei Beamer, überkreuzt aufgehängt, zeigen zeitlich versetzt das gleiche Video (Farbe, ohne Ton, Loop 3“) Text* Der Text hängt ausserhalb des Raumes, beim Eingang, DIN A4 bedruckt. Film Still - click here - Passwort: Next2020 - Dokumentationsvideo (Farbe, ohne Ton, 2´56“) Im hohen, dunklen Raum wird der hängende Kubus zur Projektionsfläche für die übers Kreuz abgespielten Videos. * „Und auf einmal Im Video sind verschiedene Sequenzen von Lichtreflexionen auf der Limmat (Fluss) von der Innenstadt Zürichs ist da ein hängendes Objekt im Raum, das nichts erzählen will über sichtbar. Der Kubus verschwindet dabei fast hinter den Reflexionen der Lichter. Doch wenn die LED-Lichter hinter Gestalten der Erinnerung, dem Vorhangstoff angehen, wird die eingebaute Gips-Plastik sichtbar. So ergibt sich ein Licht- und Schattenspiel, Innere Formen des Erlebten, bei dem sich ununterbrochen die Erscheinungsformen der Gips-Plastik, des Kubus‘es und das Zusammenspiel der oder zur Frage, Ebenen im Raum verändern. ob Erinnerungen aus den Sedimenten unserer Momente besteht. Diese Arbeit hat sich aus der Frage entwickelt, ob vielleicht unsere Erinnerungen in unserem Inneren eine Art Im Dunkeln unter Wellen begraben Skulptur formen, welche sich langsam Stück für Stück aus den Sedimenten (Momenten) unseres Lebens auf- quellt hervor schichtet wie in einem geologischen Ablagerungsgebiet. Der Name des Werkes, Lost City, ist der Name eines ein konstruierter Raum Gebietes von hydrothermalen Schloten, ein untermeerisches Gebirge im mittleren Atlantik. mit änderbarem Licht und Schatten.“
Ready to be touched 2019 Installation Theater-Festival: Der Gipfel der Frechheit, Theater Stadelhofen, Zürich Objekte 12 Objekte aus Karton; In Grösse und Form gleich; 24x12.5x12.5cm; Ober- flächen unterschiedlich (Schmirgelpapier; Spiegelfolie; Klebefolie; Wachsplatten; Filz; Papier) Texte* Gedruckt (Weisse Schrift, Einzelbuchstaben), aufge- klebt auf die Tischplatte im Foyer. Film Still - click here - Passwort: Next2020 - Dokumentationsvideo (Farbe, mit Ton, 2´21“) *„Ready to be imagined; Ready to be touched; Ready to be commented by you; Ready to be moved; Ready to be loved; Ready to be over viewed; Ready to be a tiny part of your story; Ready to be heard; Ready to be out of your mind; ... und weitere.. Der Foyertisch wird zur Bühne, Objekte zu den Akteuren. Beide sind „umrahmt“ von Texten, die wie Gebrauchs- anweisungen wirken, wozu die Objekte „ready“ sein sollen. Objekte die zu physisch greifbaren Körpern werden, sind gleichzeitig fiktive Projektionsflächen für die Ideen und Vorstellungen der Betrachtenden. Die Objekte befin- den sich dabei nicht nur physisch auf der Schwelle des architektonischen Raumes (Foyer des Theaters), sondern stehen auch auf der Schwelle der Frage nach der Selbstermächtigung oder Machtübernahme der Zuschauenden. Installations-Ansicht, Foyer Theater Stadelhofen, Zürich
Swiping Robic 2019 Performance* Ausstellung: TNDR Kino Roland, Zürich DIN A5 Karton („Swiping Robic Pads“, 12 Stück), 80‘s Outfits, 2 Headsets, Soundanlage Kino. In Kooperation mit: Alice Zihui Wang (Studentin aus Hongkong) Film Still - click here - Passwort: Next2020 - „Making of“ Video (Farbe, mit Ton, 1´57“) *Songtext mit Bewegungsnotizen Eine Aerobic Lektion im Style der 80er Jahre, ein Be- We start and go around an give people some If you want to find your love zug auf die Zeit, in der das Kino „Roland“ (Sexkino) material, to make noise - and repeat the first t Or just someone to fuck it off wo sentences. swiping right, swiping left. rege genutzt wurde. Die beiden Instruktorinnen versu- Swiping here, Swiping there, You’ll be fine - just like that chen in dieser Performance, ihre „Swiping Robic Pads“ We come together in the middle Swiping here, swiping there, Ok lets do this one more time. an die Frau / an den Mann zu bringen. Ein Produkt, das swiping everywhere Start the “Aerobic” movement with the noise from the people den Benutzern helfen soll, ihre „swiping“ Bewegungen Here the swiping movements So you see zu trainieren, um ihre Datingchancen zu erhöhen. Lets us do the swiping robic, You swipe is getting easy. Aerobic aerobic so you swipe will be - so so easy If you just a little bored Or you need some kind of support Eine selbst-ironische Reflexion über die Tatsache, dass anytime - everywhere swiping right, swiping left wir für die tägliche Nutzung von Apps Bewegungsab- but first - lets do some warm up You will find it – just like that Warm up – Finger and Shoulder läufe verinnerlichen, deren Bedeutung neu belegt wird Ok looks good - Lets get started Introduction for the super like Lets us do the final round, - in diesem Fall die Bewegung „swipen“ - und die Tat- Start the “Aerobic” movement with Aerobic aerobic sache, dass wir die Bewegung des „swipen“ zwar trai- the noise from the people then you superlike will be – so so easy So you see lets warm up – lets warm up nieren können, wir damit unsere Datingchancen jedoch You swipe is getting easy. nicht beeinflussen werden. Small warm up for the superlike I say easy, you say swipe Ok ready Die „Wirksamkeit“ liegt ausserhalb unseres Handlungs- Easy - Swipe Superlike! Easy - Swipe Big movement at the End -Finish spielraumes. Sie liegt in den Händen der Programmie- rer und in den Berechnungen der konstruierten Algo- Sooooo… Thank you guys... rithmen der App-Betreiber.
Magazin - SKLAD Sukhum/Abkhazia 2018 Lyrische Texte für ein Magazin Ausstellung: SKLAD Sukhum (Abkhazien) In Kooperation mit: Daniela Ashuba, Valeria Bagdaze und Idaet Atrushba (Stiudierende Sukhum) und Jonathan Steiger (Student ZHdK). Einer der Texte und eine Skizze von Idaet Atrushba Dieses Magazin war ein Gruppenprojekt, das in der Zusammenarbeit von Studierenden vom Art Departement of Abkhazian State Universitity und der ZHdK Zürich, während einer einwöchigen Residenz in Sukhum (Abkazien), ent- standen ist. Wir beschäftigten uns dabei mit den Fragen: Wie zeigt sich der öffentliche Raum in der Stadt Sukhum? Was für einen Platz könnte die Kunst im öffentlichen Raum einnehmen? Skizze: Ruine des Regierungsgebäudes
Sometimes truth is lamer than fiction 2018 Fünf Karten DIN A6 weiss, schwarz bedruckt (Vorderseite: jeweils eine Strophe, Hinterseite: Refrain) *„Sometimes truth is lamer than fiction. Lass uns die Farben raushol’n, Sometimes truth is hard to take. und den Himmel bemal’n. Sometimes truth is lamer than fiction. Doch zwischen Phantasie und Eitelkeit, Sometimes truth is hard to fake.“ flimmert das Einhorn, gestört, durch die WLAN Wellen unserer Zeit. Trotz Pipi-Power und Spinatsalat, lässt sich schwer verdrängen, was da zwischen den Zeilen wuchert, sich windet und schreit, Eine von fünf Karten hervorquillt, wie ein klebriger Teig. Ein Ablaufdatum steht fest, der Takt im Innern tönt leise, verdrängen ist einfach, der Schein überspült die Wahrheit seichte, auf ganz selbstverständliche Weise. In den Wolken aus Nachrichten, den gefakten, die sich liken, muss jeder Optimist ernüchternd erkennen, was da schemenhaft hervordringt, daran lässt sich’s leicht verbrennen. Leichte Brise kommt auf, wann immer wir von neuem singen, vor den Halbgöttern in weiss, die die Farben verschlingen, wann immer wir versuchen, gegen das Schicksal zu gewinnen. Fünf Strophen als Antwort auf den Refrain vom Lied *„John Irvin“ von Judith Holofernes (Sometimes...)
Artist statement 02/ 2021 Wortwörtlich im „Dazwischen“ aufgewachsen, in der Agglomeration von Zürich, ziehen mich beide Welten an, die der „Grossstadt“ und die der Landgemeinden. An Orten, wo Traditionen und Rituale neu verhandelt werden oder gesellschaftliche Normen auf neue Einflüsse treffen, stellen sich mir Fragen, denen ich in meinen Arbeiten nachgehe. Aus einer forschenden Herangehensweise im Zuge von Beobachtungen und Erkundungen eines Raumes oder in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Menschen formt sich langsam ein inneres Bild. Daraus ergeben sich die ersten Skizzen eines Konzepts oder es entstehen Texte. Diese Texte bil- den den Kern einer Arbeit, sie werden zum Begleittext oder sie sind die Inspiration, die zur Umsetzung eines Werkes führen. Dabei sind der Klang der Sprache und das Finden der passenden „Verkörperung“ für den Text die entscheidenden Elemente. Meine Arbeiten bewegen sich meist im Spannungsfeld von Film, Theater und bildender Kunst. Dabei suche ich die Momente des „Dazwischens“: Momente, welche sich auf der Schwelle von einem Raum in den anderen ereignen. Dabei ist mir wichtig, dass ein Werk im Dialog mit seiner Umwelt steht, wes- halb mich die Umsetzungen von ortspezifischen Werken besonders faszinieren. Aktuell zeige ich online und outdoor die Arbeit „Sometimes reality imitates the idea“ und arbeite an der Serie „Em Klang a Laa-Gaa“. Darin wird die performative Installation zu solch einem „Zwischenraum“. Der „filmische“ Raum ist im Dialog mit seiner Umgebung. Die Tradition des Naturjuuz singt gegen die Geräuschkulisse der heutigen Gesellschaft an und die Erzählerin beschreibt den Kampf des Individu- ums gegen dessen innere und äußere Widerstände, die sich den Klängen beim Singen in den Weg stellen. So legen sich fiktive und reale Räume übereinander und formen Schicht um Schicht Gegeben- heiten - Räume in Räumen, in denen verschiedene Ebenen gleichzeitig für den Betrachtenden wahr- nehmbar werden.
Martina Helena Kaufmann* *1984 geboren, lebt und arbeitet in Zürich. Ausstellungen 2021 redux Gruppenausstellung (abgesagt) Kunsthaus Glarus 2020 Castagniata Kastanien-Fest Campo Cortoi, Mergoscia (Tessin) From noise to silence Gruppenausstellung (online) Bregenz Künstlerhaus, Bregenz 2019 PALMA PIXTON ZIGA ZERO Gruppenausstellung Ausbildung Zürcher Hochschule der Künste, Zürich 2017 - 2020 Bachelor of Arts in Fine Arts, Zürcher Hochschule der Künste AM GAA AA 2014 Praktikum Kunsttherapie, Psychiatrie Wil, Atelier „Living Museum» Gruppenausstellung 2013 - 2014 Praktikum Pfäffikon ZH, Malatelier Kurse mit Menschen mit einer Behinderung Restaurant Hirschen, Muotathal 2011 - 2017 Kurse Bildhaueratelier Al‘Leu, Zürich 2010 - 2012 Kurse Drehbuch schreiben, creative writing TNDR 2006 - 2009 Matura/Abitur, KME Zürich Gruppenausstellung Kino Roland, Zürich Theater-Produktionen Regieassistentin / Stage Managerin Der Gipfel der Frechheit Theater-Festival 2019 Fernweh, Freilichtspiel in llnau, Regie: Marcel Wattenhofer; Theater Stadelhofen, Zürich Apropos... „Urknall“, Kooperation Junges Schauspielhaus Zürich, Junges Literaturlabor JULL, Kulturhaus KOSMOS, Regie: Daniel Kuschewski; 2018 SKLAD 2017 Reise nach Comala, Musiktheaterstück, Kooperation des ICST (ZHdK), phace.at, Gruppenausstellung Vokalensembles Zürich, Regie: Stefan Nolte; SKLAD, Sukhum, Abchasia 120 Tage von Sodom, Koproduktion des Theaters HORA Zürich und Schauspielhaus Zürich, Regie: Milo Rau; Lost City 2016 King A, Junges Schauspielhaus Zürich, in Kooperation mit ZHdK, Regie: Theo Fransz; Einzelaustellung 2015 Westwärts, Freilichtspiel in llnau, Regie: Marcel Wattenhofer; Zürcher Hochschule der Künste, Zürich martinahelenakaufmann@gmail.com - 079 677 62 25 - Instagram: @martinahelenakaufmann Portfolio/17.02.2021/mhk
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