WEISSBUCH Hochschulgebiet Zürich Zentrum - Berthold
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Impressum Weissbuch Ausgabe März 2018 Herausgeberin Baudirektion Kanton Zürich Verfasser Stadtraumkonzept HGZZ ARGE Studio Vulkan und KCAP Architects & Planners, Zürich Projektsupport Planpartner AG, Zürich Gestaltung Matthias Bolli, Baudirektion Kanton Zürich, Kommunikation Weitere Informationen www.hochschulgebiet.zh.ch Auflage: 250 Exemplare © 2018, Baudirektion Kanton Zürich
Das vorliegende Weissbuch wurde von den Mitgliedern der Projektaufsicht Hochschulgebiet Zürich Zentrum genehmigt.
Regierungspräsident Markus Kägi Regierungsrat Dr. Thomas Heiniger Regierungsrätin Dr. Silvia Steiner Baudirektor Gesundheitsdirektor Bildungsdirektorin des Kantons Zürich des Kantons Zürich des Kantons Zürich Stadtrat Dr. André Odermatt Stadtrat Filippo Leutenegger Vorsteher des Vorsteher des Tiefbau- und Hochbaudepartements Entsorgungsdepartements der Stadt Zürich der Stadt Zürich Martin Waser Prof. Dr. Michael O. Hengartner Prof. Dr. Ulrich Weidmann Spitalratspräsident des Rektor der Vizepräsident für Personal und UniversitätsSpitals Zürich Universität Zürich Ressourcen der ETH Peter E. Bodmer Projektdelegierter des Regierungsrats HGZZ
Inhalt Leitgedanken 8 05 Verkehr / Mobilität 50 5.1 Masterplan – Gesamtverkehrskonzept – Stadtraumkonzept 51 Vorwort 12 5.2 Verkehrskonzept Stadtraum HGZZ 52 5.3 Anforderungen und Stossrichtungen 56 01 Prinzipien Stadtraum 19 1.1 Stadtraum 20 06 Entwicklungsachsen / 1.2 Prinzipien Stadtraum 22 Zeithorizonte 60 6.1 Umsetzung in Teilschritten 61 02 Regeln Stadtraum und Baufelder 26 6.2 Entwicklungsachsen und Zeithorizonte 62 Temporäre Freiräume, Zwischen- 6.3 nutzungen, Baulogistik 64 03 Freiraumtypen 29 3.1 Gloriapark 31 3.2 Parkschale 32 07 Begleitung durch das 3.3 Gloriakaskade 34 Gebietsmanagement 66 7.1 Organisation 67 3.4 Kulturmeile 36 7.2 Qualitätssicherung 69 3.5 Sternwartkaskade 38 7.3 Nachführung 69 3.6 Sternwartstrasse 40 3.7 Stadtbalkone und Gartensequenz 42 08 Glossar 70 04 Nutzungsstrategie 44 4.1 Vielfältige öffentliche Nutzungen 45 4.2 Nutzungsstrategie 46
LEIT GEDANKEN Zürich verfügt über einen einzigartigen Wissens- und Gesundheitscluster, welcher Forschung, Lehre und Gesundheitsversorgung auf engstem Raum integral vereint. Diesen Vorteil gilt es zu sichern und zu stärken. 8
Fortschreiben einer Innovation entsteht Erfolgsgeschichte durch Nähe Im Herzen der Stadt Zürich befindet sich das Hoch- Die räumliche Nähe der drei Institutionen am Standort schulgebiet Zürich Zentrum (HGZZ) mit dem Wissens- Zürich Zentrum bietet einmalige Chancen für eine in- und Gesundheitscluster des UniversitätsSpitals Zürich tensive Zusammenarbeit, welche zukunftsweisende (USZ), der Universität Zürich (UZH) und der Eidgenössi- Innovationen in Forschung, Lehre und medizinischer schen Technischen Hochschule (ETH) Zürich – drei er- Versorgung hervorbringt. Die Innovationskraft des folgreichen Institutionen mit hohem internationalem Standorts strahlt weit über die Stadt-, Kantons- und Ansehen. Landesgrenzen hinaus. Zahlreiche Gebäude im Hoch- schulgebiet Zürich Zentrum erfüllen allerdings die An- Das Hochschulgebiet Zürich Zentrum wird seit bald 200 forderungen an den modernen Spital-, Forschungs- und Jahren von der fortlaufenden Entwicklung der drei Ins- Lehrbetrieb nicht mehr. Die Infrastruktur hat ihre Kapa- titutionen geprägt. Über diesen Zeitraum wurden die zitätsgrenzen erreicht. Damit die Leistungsfähigkeit Erscheinung und der Charakter des Gebietes laufend und die besonderen standortspezifischen Vorteile er- durch Umbauten, Abbrüche und Neubauten verändert. halten und gefördert werden können, brauchen die drei Durch die nötigen Anpassungen der Infrastrukturen der Institutionen eine zeitgemässe bauliche und betriebli- drei Institutionen steht das Gebiet vor einem grösseren che Infrastruktur. Die Wettbewerbsfähigkeit der drei In- Transformationsprozess, der sich über mehrere Jahr- stitutionen hängt entscheidend von der Weiterentwick- zehnte erstrecken wird. Die heute vorhandenen Defizite lung des Hochschulgebiets ab. im öffentlichen Raum sollen zusammen mit der Erstel- lung der neuen Hochbauten behoben werden. Zudem sollen attraktive Grünanlagen und öffentliche Räume zum Verweilen einladen und so zur Aufwertung des ge- samten Quartiers beitragen. Auch die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr, zu Fuss und mit dem Velo soll verbessert werden. 9
Gloriakaskade in Richtung UZH 10
11 ARGE Studio Vulkan & KCAP Architects & Planners | © Werk3 – Architekturvisualisierungen
VORWORT «Wir haben die einmalige Chance, im Hochschulgebiet Zürich Zentrum städte bauliche Mängel und betriebliche Defizite zu beheben und neue Identitäten zu schaffen. Diese Chance müssen wir mit unserem Generationenprojekt packen! Für uns, vor allem aber für unsere Kinder, unsere Enkel und die späteren Generationen.» Regierungspräsident Markus Kägi, Baudirektor des Kantons Zürich 12
Attraktive und durch- lässige Stadträume Für das Gesamtbild des künftigen Hochschulgebiets Regelwerk zur Qualitätssicherung sind neben den einzelnen Bauten vor allem auch die Strassen- und Freiräume dazwischen wesentlich. Diese Das vorliegende Weissbuch spielt bei der Lösung dieser Zwischenräume schaffen Identitäten, halten das Gebiet anspruchsvollen Aufgaben und der Realisierung der ho- zusammen und verbinden es mit den umliegenden hen Ziele eine zentrale Rolle. Im Sinne eines Regelwerks Quartieren. Die besondere Hanglage des Hochschulge- bzw. einer Handlungsempfehlung dient es als Guide biets erfordert eine sorgfältige Planung der Bauvorha- line/Leitidee bei der Weiterentwicklung des Hochschul- ben und eine hohe städtebauliche und aussenräumli- gebiets und ist damit ein wichtiges Instrument zur lang- che Qualität im Umgang mit den historischen Gebäuden fristigen Qualitätssicherung. Im Weissbuch werden ver- und Parkanlagen. Das Gebiet soll als Ganzes aufgewer- bindliche Grundsätze und Prinzipien für ein attraktives tet und mit guten Übergängen sowie einem feinmaschi- Hochschulgebiet festgehalten. Diese werden beispiels- gen Weg- und Strassensystem mit den umliegenden weise bei den Wettbewerben für die einzelnen Bauvor- Quartieren vernetzt werden. haben berücksichtigt. Das Weissbuch wurde von Kanton und Stadt Zürich so- wie vom UniversitätsSpital Zürich, der Universität Zü- rich und der ETH Zürich gemeinsam erarbeitet und als Absichtserklärung im Sinne einer Selbstbindung verab- schiedet. Das Regelwerk ist ein Schlüsseldokument des Gebietsmanagements. Mit der Verabschiedung beken- nen sich die Institutionen und Behörden zur gemein samen Planung und Zusammenarbeit sowie zu einer qualitätsvollen Weiterentwicklung des Hochschulge- biets im Zentrum von Zürich. Die Umsetzung erfolgt mit den ordentlichen Planungsinstrumenten und Bewilli- gungsverfahren sowie in Abstimmung mit der Umset- zungsagenda des Masterplans Hochschulgebiet Zürich Zentrum. Stadtraumkonzept als Kernstück Das Stadtraumkonzept ist das Kernstück des Weiss- buchs und entstand im Rahmen eines interdisziplinä- ren Studienauftrags. Drei Teams, bestehend aus Land- schaftsarchitekten, Stadtplanern, Verkehrsplanern und Soziologen, setzten sich zunächst intensiv mit der inte- gralen Betrachtung des Stadtraums im Hochschulge- biet auseinander. Das Zusammenspiel der Gebäude mit dem öffentlichen Raum stand dabei im Mittelpunkt. In der Folge wurde das Team von Studio Vulkan und KCAP Architects & Planners, Zürich beauftragt, das Konzept fertig auszuarbeiten. Das Resultat zeigt konkret auf, wie heute bestehende stadträumliche Defizite im Rahmen 13
02 Vorwort der beabsichtigten Entwicklung behoben werden kön- Folgende übergeordnete Leitfragen werden im Stadt- nen und wie der Stadtraum qualitätsvoll weiterentwi- raumkonzept behandelt: ckelt und aufgewertet werden kann. Durch die Typisie- rung der unterschiedlichen Freiräume werden wichtige –– Mit welchen Massnahmen kann die Identität des Regeln zu deren Gestaltung, Qualität, Atmosphäre und Hochschulgebiets Zürich Zentrum gestärkt werden, Identität formuliert. Dabei werden gegenseitige Abhän- sowohl als Quartier als auch als Teil der Stadt? Wel- gigkeiten und auch Risiken aufgezeigt. che Spuren der Vergangenheit werden aufgegriffen oder neu interpretiert? Wie kann das Potenzial die- Die Erarbeitung des Stadtraumkonzepts erfolgte über ses Vorhabens an zentraler Lage als stadträumli mehrere Stufen. Anlässlich von Workshop-Veranstal- cher Mehrwert umgesetzt werden? tungen, Roundtables und einem Echoraum konnten wertvolle Anregungen aus der Bevölkerung – insbeson- –– Wie kann über den langen Umsetzungszeitraum eine dere des Hochschulquartiers – der Politik und der Wirt- schrittweise Aufwertung der Stadträume für die un- schaft diskutiert und berücksichtigt werden. terschiedlichen Nutzergruppen sichergestellt wer- den? Welches Potenzial und welche gestalterischen Mit dem Stadtraumkonzept liegt das in den kantonalen Möglichkeiten bieten Zwischenstände und Über- Gestaltungsplänen HGZZ geforderte Freiraumkonzept gangsphasen? vor. –– Welche räumlichen Strukturen und Typologien bil- den die Eckwerte für ein langfristig tragfähiges, Integrale Betrachtungsweise nachhaltiges Stadtraumkonzept für das Hochschul- gebiet Zürich Zentrum? Mit welchen Mitteln kann Im Stadtraumkonzept wird das Hochschulgebiet als in- eine Verwebung der neuen Strukturen im Hoch- tegraler Teil der Stadt behandelt und weiterentwickelt. schulgebiet mit den gewachsenen Stadträumen und Bei der Erarbeitung wurde daher das Gebiet über den den benachbarten Quartieren erreicht werden? eigentlichen Planungsperimeter hinaus betrachtet – dies anhand verschiedener stadtraumrelevanter The- men wie Frei- und Grünräume, Verkehr/Mobilität, Nut- zungen oder die Vernetzung mit den angrenzenden Quartieren. Die Frage nach der stadträumlichen Disposition des Hochschulgebiets und ihrer Umsetzbarkeit erfordert in- tegrale, disziplinenübergreifende und prozessorientier- te Lösungsansätze. Das Stadtraumkonzept zeigt nicht nur eine Überlagerung verschiedener Themenbereiche, sondern mit Fokus auf die unterschiedlichen Nutzerbe- dürfnisse werden auch spezifische Lösungsvorschläge aus dem integralen Zusammenwirken der verschiede- nen Fachdisziplinen vorgeschlagen. 14
Weiterentwicklung HGZZ zum «Inner City Campus» Das Hochschulgebiet Zürich Zentrum wandelt sich von einer städtischen «Campus-Enklave» zu einem offenen, in die angrenzenden Stadtquartiere Fluntern, Ober- strass, Innenstadt und in den weiteren Kontext integ- rierten «Inner City Campus». Die geplanten Neubauten betten sich in ihren Volumen und Abmessungen in das Umfeld ein, suchen in ihrer ar- chitektonischen Gestaltung nach Verwandtschaften mit der Nachbarschaft und dem Quartier und transfor- mieren das Areal mit seinem neu gestalteten öffentli- chen Raumgefüge mit neuen, attraktiven Zugängen und adressbildenden Ankunfts- und Aufenthaltsorten zu ei- nem attraktiven, gut erreichbaren, gemischt genutzten innerstädtischen Gesundheits-, Wissens- und For- schungsstandort. Dabei kommt den Erdgeschossen als Schnittstelle zwischen dem öffentlichen Raum und den Gebäuden eine besondere Bedeutung zu. Auf die Erdge- schossnutzung und -gestaltung ist somit besonderes Augenmerk zu legen. Mit einer räumlichen Gliederung der Baukörper wird eine erlebbare Durchlässigkeit und Vernetzung zukünf- tiger Gebäudekomplexe mit den angrenzenden Quartie- ren erreicht. Die klare Gliederung der öffentlichen Stadträume und der internen halböffentlichen Räume schafft eine Hier- archisierung der Erschliessungssysteme, die eine ein- fache Orientierung innerhalb des gesamten Hochschul- quartiers und seiner einzelnen Gebäudecluster ermög- licht. 15
Gloriakaskade in Richtung USZ 16
17 ARGE Studio Vulkan & KCAP Architects & Planners | © Werk3 – Architekturvisualisierungen
01 PRINZIPIEN STADTRAUM «Wir bauen hier das Haus für die Medizin von morgen und die Menschen von heute.» Martin Waser, Spitalratspräsident des UniversitätsSpitals Zürich 19
01 Prinzipien Stadtraum 1.1 Stadtraum Parks Parkschale eal gar Vorzonen Gloriakaskade lz ber me Vorzonen Kulturmeile Sch Sternwartkaskade Sternwartstrasse eal s se dar stra Stadtbalkone Nor art rnw Ste Gartensequenz Veloweg Ker Trottoir / Fussgänger al iare Strassen ndl Spö Sternwartp Baufelder ar k Eingang / Einfahrt Haldenbach Forum Haltestelle ETH Rämistrasse (K Polybahn Polyterrasse Central 20
Voltastrasse ank riar Glo Ha lte st el le Pl at te l rea rna alte Anatomie de) aska riak (Glo Gloriapark e rass Wässerwies iast Glor Agora Parkschale Kulturmeile) Haltestelle Glo riapark Schanzenbe rg Kunsthaus Neumarkt 21
01 Prinzipien Stadtraum 1.2 Prinzipien Stadtraum Freiraumgerüst Der Freiraum bildet das tragende Ge- rüst des Hochschulgebiets. Seine Präg- nanz trägt entscheidend zur Identität des Hochschulgebiets bei. Ausgehend vom bestehenden Kern des Gloriaparks 6 entwickeln sich die Freiräume im Takt 3 der Entwicklung der Baufelder. Tempo 1 räre Massnahmen wie die Aktivierung 5 2 von Bauwänden begleiten den Prozess. 4 Der Stadtraum gliedert sich in folgende Teile 7 1 Gloriapark → S. 30 2 Parkschale → S. 32 3 Gloriakaskade → S. 34 4 Kulturmeile → S. 36 5 Sternwartkaskade → S. 38 6 Sternwartstrasse → S. 40 7 Stadtbalkone und Gartensequenz → S. 42 Solitärbäume Neue grosse Solitärbäume unterschied- licher Gattungen werden zum charakte- ristischen Merkmal des ganzen Quar- tiers. Sie bilden den Kitt des Quartiers und sind wichtig für das Stadtklima. In ihrer Grösse stehen sie im Dialog mit den Gebäudevolumen und ihren Fassaden. Sie stehen sowohl auf öffentlichem als auch auf privatem Grund. Solitärbäume Baufelder 22
Quartiervernetzung Der topografisch geprägte Stadtraum gliedert sich in ein feines System von Weg- und Strassenverbindungen. Hangparallele Verbindungen nennen wir Sprossen, Vertikalverbindungen nennen wir Holmen. Die Feinmaschigkeit der Sprossen und Holmen garantiert die interne Ver netzung des Hochschulgebiets und seine Vernetzung mit den Quartieren. Holmen Sprossen Baufelder Porosität und Körnung Die Baufelder weben sich in das Holmen-Sprossen-System ein und sind über interne Verbindungen durchlässig. Entsprechend verfeinert sich die Maschenweite des Holmen-Sprossen- Systems. Die baufeldinternen Verbindungen bewirken eine Gliederung der Baukörper. Holmen Sprossen interne Verbindungen (Lage schematisch) Baufelder 23
01 Prinzipien Stadtraum Innerer Städtebau Die Baukörper werden durchquert von und erschlossen durch ein System von halböffentlichen Erschliessungs- und Aufenthaltsräumen. Dieser «innerer Städtebau» verbindet sich mit den öffentlichen Stadträumen des Hochschulgebiets. Holmen Sprossen — neue Verbindungen (Lage informell) — Erschliessungs- und Aufenthaltsräume Baufelder Verkehrsraum ist Stadtraum Im dichten Hochschulgebiet geht es darum, den Verkehr als integrierten Teil des Stadtraums zu begreifen. Stadträumlich wirksame Elemente wie die Parkschale, die starke Gliederung der Strassenräume und der Einbezug der Vorzonen der Institutionen schaffen einen Stadtraum, der nicht von einem einzelnen Verkehrsträger dominiert wird. Die Haltestellen sind adressbildende Aufenthaltsorte und tragen mitsamt einem kuratierten Nutzungskonzept zur Belebung des Stadtraums bei. Fussgänger Baufeldinterne Durchwegung Velo Tram MIV Anlieferung Haltestellen 24
Choreografie der Nutzung Die Nutzungsstrategie macht aus dem heutigen isolierten reinen Spital- und Wissenschaftsstandort einen Stadtteil, der an 365 Tagen über 24 Stunden in unterschiedlichen Dichten bespielt wird. Die gezielte und kuratierte Setzung der Nutzungen geht einher mit den räum lichen und atmosphärischen Schwer- punkten des Stadtraumkonzepts. Ausgehend von den Haltestellen im Hochschulgebiet gliedern sich die Nutzungen in die grundlegenden Tätigkeitsfelder Arbeit, Versorgung und Freizeit. In der Überlagerung dieser Felder entsteht das Bild eines vielfältig genutzten Stadtteils mit unter schiedlichen Nutzungsdichten und Gliederung der Nutzungen Zentralitäten. (Verortung schematisch) Haltestellen Versorgung – Einkaufen S: ca. 10–20 m2, Kiosk, Blumenladen etc. Arbeit M: ca. 50–150 m2, Papeterie, Apotheke etc. Foren, Seminarräume etc. L: ca. 150–500 m2, Nahversorger Coworking Space Versorgung – Gastronutzung Freizeit XS: Foodtrucks Kurzzeitige Erholung (picknicken, spazieren, S: Cafeteria, Bar Pausen) M: Restaurant Ruhige, längere Erholung L: Mensa Sport indoor Sport outdoor Quartieraktivitäten (Kita, Spielplätze etc.) Touristische Aktivitäten (Aussichtsterrassen, Polybahn, Spaziergang zu Kulturinstituten etc.) Kulturelle Tätigkeiten (Bibliotheken, Museen, Foren etc.) Temporär (Buch- und Wissenschaftsmarkt, Ausstellungen etc.) 25
02 REGELN STADTRAUM UND BAUFELDER «Wir schaffen attraktive Aussen- räume im Hochschulgebiet und sorgen für gute Zugänge.» Stadtrat Filippo Leutenegger, Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartments der Stadt Zürich 26
0 Allgemein F Vorzonen Sternwartstrasse Die Typen-Blätter bilden die Grund- Entlang den Gebäudefassaden der lage der Weiterentwicklung der Sternwartstrasse sind partiell Stadträume individuell gestaltete Vorzonen mit klarem räumlichem Bezug zur Im Speziellen Strasse vorzusehen. gelten folgende Regeln G Bestehende Gartensubstanz Die bestehende Gartensubstanz ist ein wichtiger Identitätsträger des A Solitärbäume Hochschulgebiets. Dementspre- Der Erhalt von bestehenden und die chend sind Eingriffe in die Substanz Pflanzung von neuen Solitärbäumen subtil zu halten. in nicht unterbauten Bereichen im öffentlichen und im privaten Raum H Verwebung Stadtraum und Baufelder haben höchste Priorität. Die Konzeption der inneren Haupt erschliessung der Baufelder und B Gloriapark ihre nutzungsgerechte Bespielung Nutzbarkeit und Erreichbarkeit des verweben sich klar mit dem Stadt- Gloriaparks müssen in grossen raum. Teilen während der Bauzeit sämtli- cher Etappen gewährleistet sein. I Körnung / Gebäudedifferenzierung Die Verwebung führt zu einer C Erstellung Parkschale räumlichen Gliederung der Baukör- Die Realisierung von wesentlichen per durch die adressbildenden Teilen der Parkschale muss in Elemente der inneren Erschliessung. Abwägung mit der Baustellenlogistik An diesen Stellen der Verwebung mit zeitgleich mit der ersten Etappe dem Aussenraum sollte eine Diffe- der Baufelder abgeschlossen werden. renzierung in Tiefe und/oder Höhe der Gebäudeabwicklung erfolgen. D Vorzonen Rämistrasse Die repräsentativen Vorzonen der J Übergeordnetes Nutzungskonzept monolithischen Gebäude an der Die Versorgung mit Dienstleistungs- Rämistrasse sind in den zukünftigen angeboten ist zu gewährleisten. Entwicklungen am Schanzenberg Diese sind auf den Baufeldern und weiterzuführen und in ihren Aufent- im öffentlichen Raum zeit- und haltsqualitäten sowie ihrem Bezug ortsspezifisch so zu kuratieren, dass zum übergeordneten Stadtraum zu an zentralen Lagen Teile der Erdge- stärken. schossflächen der öffentlichen Nutzung vorbehalten bleiben E Vorzonen Gloriakaskade Die Vorzonen sind so zu gestalten, dass sie mit ihrer topografischen Gestaltung und der Verknüpfung mit dem inneren Städtebau einen Beitrag zur Aufenthaltsqualität des Stadtraums leisten. 27
03 FREIRAUM TYPEN «Die Hochschule gehört mitten in die Gesellschaft, denn Bildung und Forschung brauchen den ständigen Austausch mit Gesellschaft und Wirtschaft.» Regierungsrätin Dr. Silvia Steiner, Bildungsdirektorin des Kantons Zürich 29
03 Freiraumtypen 3.1 Gloriapark Gliederung Verwebungszone in Spitalnähe Alte Anatomie Zentraler öffentlicher Teil Identität Themen Weiterentwicklung Nutzung (Verortung schematisch) Zentraler Park als grünes Herz des HGZZ – «Bei Bauvorhaben mit wesentlichen Freizeit und der Quartiere Auswirkungen auf den Stadtraum Kurzzeitige Erholung (picknicken, spazieren, (Städtebau und Aussenraum) besteht Pausen) Qualitäten / Atmosphäre / Gestalt die Pflicht, Architekturwettbewerbe Ruhige, längere Erholung durchzuführen. Dies gilt auch für den Sport outdoor – Ruhig, grün, offen, mit prägnantem bestehendem Baumbestand als Spital-/Campuspark.» (Auszug Quartieraktivitäten (Spielplätze) zentralem Element Gestaltungsplan) Kulturelle Tätigkeiten (alte Anatomie und Kopfbau HMS-Bau als Treffpunkte und – Hohe Bedeutung als Gartendenkmal – Offener Quartierpark: Prüfung Umgang Versammlungsräume) (Gestaltung durch Gustav Ammann) mit Schutzwürdigkeit und neuen Touristische Aktivitäten (Spaziergang zu Bedürfnissen Kulturinstituten) – Hohe ökologische und stadtklimati- – Dialog zur Klärung der Bedürfnisse an Temporär (Ausstellungen als Teil der sche Bedeutung Kulturmeile / Anlässe in Zusammenhang mit den offenen Quartierpark alter Anatomie) Verkehr – Klärung der Ränder in Zusammenhang – Durchlässige und attraktive Wegfüh- mit Entwicklung Parkschale Versorgung – Einkaufen rung im Park – Bespielung Verwebungszone Park in S: Kiosk in Agora – Verbindung zur Schmelzbergstrasse Spitalnähe – Integration alte Anatomie und Kopfbau Versorgung – Gastronutzung Haefeli Moser Steiger in übergeordne- XS: Foodtrucks tes Nutzungskonzept S: Cafeteria: alte Anatomie/Agora/HMS-Bau M: Restaurants: alte Anatomie /HMS-Bau Risiken – Beeinträchtigung durch Bauinstalla Regeln tionen/Provisorien A Solitärbäume B Gloriapark – Schlechte Erreichbarkeit während der J Übergeordnetes Nutzungskonzept Bauzeit 30
B A J Bestehende Freiraumelemente im Gloriapark Gutachten zum Schutzwert der Parkanlage des Verwebungszone Universitätsspital Zürich Gutachten zum Schutzwert der Parkanlage des Universitätsspital Zürich in Spitalnähe Zentraler öffentlicher Teil Alte Anatomie Gutachten zum Schutzwert der Parkanlage des Universitätsspital Zürich Umgebungspl Gestaltung Gu Gutachten zum Gutachten zum Schutzwert der Parkanlage des Universitätsspital Zürich August 2012 Schutzwert der Parkanlage des UniversitätsSpitals VOGT Landschaftsarchitekten AG Stampfenbachstrasse 57 T +41 44 360 54 54 mail@vogt-la.ch CH-8006 Zürich F +41 44 360 54 55 www.vogt-la.ch Zürich, Vogt August 2012 Landschaftsarchi- tekten AG, 2012 VOGT Landschaftsarchitekten AG Stampfenbachstrasse 57 T +41 44 360 54 54 mail@vogt-la.ch CH-8006 Zürich F +41 44 360 54 55 www.vogt-la.ch Gutachten zum Schutzwert der Parkanlage Umgebungsplan von 1940 – Gestaltung Gustav August 2012 Ammann Vogt Landschaftsarchitekten AG 1813 Park des Universitätsspital 25.07.12 Stampfenbachstrasse 57 CH-8006 Zürich Zürich VOGT Landschaftsarchitekten AG Stampfenbachstrasse 57 T +41 44 360 54 54 mail@vogt-la.ch CH-8006 Zürich F +41 44 360 54 55 www.vogt-la.ch 31
03 Freiraumtypen 3.2 Parkschale Gliederung Abschnitt Gloriastrasse Abschnitt Rämistrasse Einstiegsstelle Agora Identität – Klärung der Tramtrasseeführung in Nutzung (Verortung schematisch) Haupt-, Bewegungs- und Begegnungs- Bezug zur Parkschale über weiterfüh- Haltestellen raum mit ikonografischer Sichtbarkeit rende Vorstudie (inkl. Strassenquer- Tramhaltestellen ETH, Gloriapark und Platte und Zeichen der Quartieraufwertung schnitt, Haltestellen, Baumstandorte und Detaillierung von Strassenraum Freizeit Qualitäten / Atmosphäre / Gestalt und Parkschale) Kurzzeitige Erholung (picknicken, spazieren, Pausen) – Grosszügig, sonnig, zeitgenössisch Themen Weiterentwicklung Ruhige, längere Erholung – Als durchgehendes Element von – Gesamtprojekt Parkschale in Abstim- Kulturelle Tätigkeiten (alte Anatomie und Eingang HMS-Bau bis Sternwart mung mit Strassenraum Kopfbau HMS-Bau als Treffpunkte und strasse erkennbar Versammlungsräume) – Vorbereiche USZ: Projekt in enger – Integriert die Vorbereiche USZ bis an Touristische Aktivitäten (Spaziergang zu Zusammenarbeit mit Siegerteam Kulturinstituten) die Fassaden – Finanzierungsschlüssel Institutionen/ Temporär (Ausstellungen als Teil der – Räumlich strukturiert über Solitär öffentliche Hand (kurz- bis mittelfristig) Kulturmeile / Anlässe in Zusammenhang mit bäume und zentrales Dach (Agora) alter Anatomie) – Prüfung Umgang Reservoir (Nordseite – Hohe Aufenthaltsqualität über Rämistrasse bei Parkplätzen) Versorgung – Einkaufen Treppenanlagen – Übergeordnetes Nutzungskonzept S: ca. 10–20 m2, z. B. Kiosk unter Agora – Eigenständiger Ausdruck gegenüber Gloriapark Risiken Versorgung – Gastronutzung – Abgestimmt mit Strassenraum – Belegung durch Baustellenlogistik XS: Foodtrucks Gloriapark gemäss Strategie Stadt- S: Cafeteria/Bar unter Agora – Fehlende Einigung über Finanzierung, räume Zürich dadurch fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung Regeln Verkehr A Solitärbäume – LV-Hauptbewegungsachse Rämi – Bestehende Unterbauten versus C Erstellung Parkschale strasse/Gloriastrasse mit Fussgän- Solitärbäume J Übergeordnetes Nutzungskonzept gern als erster Priorität – Zu starker Unterbruch Personenfluss – Integration Führung der Fuss- und Parkschale durch Zufahrt Anlieferung/ Veloverbindung von der Karl-Schmid- Parkierung auf Höhe alte Anatomie zur Freiestrasse – Integration Zufahrt Anlieferung/ Parkierung auf Höhe alte Anatomie 32
A J C Referenzen: Verbindende Freiraumelemente mit Aufenthalts- qualitäten Pier Plaza, Boston, USA Schnitt: Gloriapark Agora Haltestelle Gloriapark Gloriastrasse Park – Parkschale – Strasse 33
03 Freiraumtypen 3.3 Gloriakaskade Gliederung Parkschale Abschnitt Gloriastrasse Vorzonen Baufelder Gloriastrasse Strassenraum Gloriastrasse Identität Verkehr Nutzung (Verortung schematisch) Zusammenhängend lesbarer und – Klärung der Tramtrasseeführung in Haltestellen topografisch geprägter Stadtraum mit Bezug zur Parkschale über weiterfüh- Tramhaltestellen Gloriapark und Platte hoher Aufenthalts- und Bewegungs rende Vorstudie (inkl. Strassenquer- qualität als Adresse für die Institutionen schnitt, Haltestellen, Baumstandorte Arbeit des Hochschulquartiers und Detaillierung von Strassenraum Foren, Seminarräume, etc. und Parkschale) Coworking Space Qualitäten / Atmosphäre / Gestalt – Auslegeordnung Tram Seiten- und – Grosszügig, lebendig, dynamisch Mittellage → Kapitel 05 Freizeit – Topografische Gestaltung von Vor- Kurzzeitige Erholung (picknicken, spazieren, zonen und Parkschale generiert Themen Weiterentwicklung Pausen) Sport indoor Aufenthaltsqualität – Vorzonen Baufelder Gloriastrasse: Stadtraumkonzept als Grundlage für Quartieraktivitäten (Kita, Spielplätze etc.) – Durchgehende räumliche Struktur Wettbewerbe Kulturelle Tätigkeiten (Bibliotheken, Museen, über Solitärbäume in Parkschale und Foren etc.) Vorzonen – Klärung Strassenquerschnitt / Projekt Touristische Aktivitäten (Aussichtsterrassen, – Vorzonen Baufelder Gloriastrasse: Gloriastrasse mit Integration Tramhal- Polybahn, Spaziergang zu Kulturinstituten etc.) gemeinsame Prägung über Topografie testellen Temporär (Buch- und Wissenschaftsmarkt, Ausstellungen etc.) und Solitärbäume, jedoch individueller – Übergeordnetes Nutzungskonzept Ausdruck je Abschnitt Risiken Versorgung – Einkaufen – Nahtloser Übergang zu Sternwart- S: ca. 10–20 m2, Kiosk, Blumenladen etc. strasse – Siehe Parkschale M: ca. 50–150 m2, Papeterie, Apotheke etc. – Abgestimmt mit Strassenraum – Vorzone USZ vs. Vorfahrt; Notfallzu- L: ca. 150–500 m2, Nahversorger Gloriapark gemäss Strategie Stadt- fahrt räume Zürich Versorgung – Gastronutzung – Starke Verbindung von Strassenraum XS: Foodtrucks und innerem Städtebau S: Cafeteria, Bar – Wichtige Bedeutung bzgl. Stadtklima M: Restaurant L: Mensa Regeln A Solitärbäume E Vorzonen Gloriastrasse H Verwebung Stadtraum und Baufelder I Körnung/Gebäudedifferenzierung J Übergeordnetes Nutzungskonzept 34
Vorzonen mit Solitärbäumen und Treppen Durch Treppen werden Gebäudevorzonen an der Gloriastrasse geschaffen, und jeweils mit Bäumen, Veloständern und Sitzmöglichkeiten ausgestattet. E H Schematische Ansicht der erhöhten Gebäudevorzonen A I H E Quartiertreffpunkt J A Öffentlicher und aktivierter Ort am Übergang vom Hochschul- zum Wohnquartier I Agora Das grosszügige Dach über der Haltestelle, dem Platz und dem Park bietet für die angrenzenden Nutzungen der Institutionen sowie für die Quartierbevölkerung attraktive Aussenräume. 35
03 Freiraumtypen 3.4 Kulturmeile Gliederung Parkschale Abschnitt Rämistrasse Vorzonen Baufelder Rämistrasse Strassenraum Rämistrasse Heimplatz Identität Verkehr Nutzung (Verortung schematisch) – Zusammenhängend lesbarer Stadt- – Klärung der Tramtrasseeführung in Haltestellen raum mit hoher Aufenthalts- und Bezug zur Parkschale über weiterfüh- Tramhaltestellen ETH und Gloriapark Bewegungsqualität von übergeordne- rende Vorstudie (inkl. Strassenquer- ter Bedeutung als Adresse für die schnitt, Haltestellen, Baumstandort Arbeit Institutionen des Hochschulquartiers und Detaillierung von Strassenraum Foren, Seminarräume etc. und wichtige kulturelle Institutionen und Parkschale) Coworking Space – Adressiert Hochschulquartier am – Auslegeordnung Tram Seiten- und Heimplatz Mittellage → Kapitel 05 Freizeit Kurzzeitige Erholung (picknicken, spazieren, Qualitäten / Atmosphäre / Gestalt Themen Weiterentwicklung Pausen) Touristische Aktivitäten (Aussichtsterrassen, – Städtisch, vielfältig, lebendig – Klärung Strassenquerschnitt / Projekt Polybahn, Spaziergang zu Kulturinstituten etc.) Rämistrasse mit Integration Tramhal- – Geprägt durch ikonografische Ge- Sport Indoor testellen bäude der Institutionen und Kulturelle Tätigkeiten (Bibliotheken, Museen, ihren repräsentativen Vorzonen – Übergeordnetes Nutzungskonzept Foren etc.) Temporär (Buch- und Wissenschaftsmarkt, – Geprägt durch Integration ÖV/MIV/LV Risiken Ausstellungen etc.) – Durchgehende räumliche Struktur Integration zeitgemässes Verkehrskon- über Solitärbäume in Parkschale und Versorgung – Einkaufen zept in bestehenden Querschnitt Vorzonen S: ca. 10–20 m2, Kiosk, Blumenladen etc. Abschnitt Heimplatz bis Gloriastrasse – Zwiesprache von historisch geprägten (enge Verhältnisse aufgrund bestehen- M: ca. 50–150 m2, Papeterie, Apotheke etc. Vorzonen und zeitgenössischer der Mauern) L: ca. 150–500 m2, Nahversorger Parkschale Versorgung – Gastronutzung – Vorzonen Baufelder Rämistrasse: gemeinsame Prägung über Mauern XS: Foodtrucks und Solitärbäume, jedoch individueller S: Cafeteria, Bar Ausdruck je Abschnitt M: Restaurant L: Mensa – Abgestimmt mit Strassenraum Rämi- strasse gemäss Strategie Stadträume Zürich Regeln C Erstellung Parkschale – Starke Verbindung von Strassenraum D Vorzonen Rämistrasse und innerem Städtebau H Verwebung Stadtraum und Baufelder I Körnung/Gebäudedifferenzierung J Übergeordnetes Nutzungskonzept 36
37 Moulagenmuseum Events ETH Store J D Information Café Ausstellungen Max-Frisch-Archiv Café ETH-Bibliothek Information H Events Ausstellungen Graphische Sammlung A Paläontologisches Museum C Zoologisches Museum Archäologische Sammlung Bibliotheken UZH Café Events Ausstellungen I Information Café H Medizinmuseum Studentenladen Café DI Rechtswiss. Bibliothek Asien-Orient-Bibliothek Café Kunsthaus/Schauspielhaus
03 Freiraumtypen 3.5 Sternwartkaskade Gliederung Grüne Verbindung Schmelzbergstrasse/Bolleystrasse Parkterrasse Bolleystrasse Sternwartpark Freiraum Gull-Bau/Schmelzbergstrasse Forum (Gull-Bau) Tannenstrasse Aufstiegshilfe entlang Polybahn Entree Central Identität Themen Weiterentwicklung Nutzung (Verortung schematisch) – Perlenkette von topografisch gepräg- – Gesamtkonzept über ganze Kaskade Haltestellen ten Bewegungs- und Aufenthaltsräu- inkl. Kreuzungspunkte Tramhaltestellen ETH und Central men Potenzial Aufstiegshilfe Central mit städte – Teilprojekte zu den einzelnen Ab- baulicher Präsenz Hochschulquartier am Central – Adressiert Hochschulquartier am schnitten Central Arbeit – Übergeordnetes Nutzungskonzept Foren, Seminarräume etc. – Wichtige Quartieranbindung Coworking Space Risiken Qualitäten / Atmosphäre / Gestalt Gull-Bau mit dem Potenzial als gemein- – Leistungsfähigkeit als Verbindung samem Forum für USZ, ETH und UZH – Grün, vielfältig, lebendig, kleinteilig für Langsamverkehr, Abschnitt Freizeit Schmelzbergstrasse mit Notfall und – Geprägt durch die Bedeutung als Kurzzeitige Erholung (picknicken, spazieren, Anlieferung Achse für den Langsamverkehr/ Pausen) Zubringer vom Hauptbahnhof – Platzverhältnisse Tannenstrasse Quartieraktivitäten (Kita, Spielplätze etc.) – Gemeinsame Prägung der Abschnitte Touristische Aktivitäten (Polybahn, Spazier- über Topografie und Solitärbäume, gang zu Kulturinstituten, Verbindung zu Stadtbalkonen) jedoch individueller Ausdruck je Sport indoor Abschnitt Sport outdoor – Gull-Bau von hoher Bedeutung im Kulturelle Tätigkeiten: Potenzial Forum Sinne eines städtebaulichen Anker- Gull-Bau punkts Temporär (Buch- und Wissenschaftsmarkt, – Mit Potenzial bzgl. Stadtklima Ausstellungen) Versorgung – Einkaufen Verkehr S: ca. 10–20 m2, Kiosk, Blumenladen etc. – Anlieferung und Notfall Schmelzberg- M: ca. 50–150 m2, Papeterie, Apotheke etc. strasse über Rämistrasse oder in L: ca. 150–500 m2, Nahversorger untergeordnetem Mass über Stern- Versorgung – Gastronutzung wartstrasse XS: Foodtrucks – Aufwertung der internen Durchwegun- S: Cafeteria, Bar gen für Velofahrer und Fussgänger M: Restaurant L: Mensa Regeln A Solitärbäume H Verwebung Stadtraum und Baufelder I Körnung/Gebäudedifferenzierung J Übergeordnetes Nutzungskonzept 38
Sternwarte Forum (Gull-Bau) Idee für ein gemeinsames Forum der drei In- stitutionen USZ, UZH und ETH an prominenter Stelle Rämistrasse/Tannenstrasse am Stand- ort des heutigen Land- und Forstwirtschaftlichen Instituts der ETH Eine öffentliche Durchwegung durch Lichthöfe und über innere Treppen bietet sich für einen Ort des Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit an. Tannenstrasse und Gull-Bau Von der Rolltreppe/Polybahn geht der Weg über die Tannenstrasse weiter zum potenziellen HI Hochschulforum. A Aufstiegshilfe Die Rolltreppe führt unter der Hirschengraben- J strasse entlang der Polybahn bis auf Höhe Polyterrasse. Entree Central Neuer Eingangsbereich vom Central ins Hochschulquartier mit Infozentrum, Kiosk und Veloparking 39
03 Freiraumtypen 3.6 Sternwartstrasse Gliederung Abschnitt Süd (Sternwartpark bis Gloriastrasse) Abschnitt Nord (Sternwartpark bis Universitätsstrasse) Identität Verkehr Nutzung (Verortung schematisch) Neuer Stadtraum mit hoher Aufent- – «Die Neue Sternwartstrasse ist als Arbeit halts- und Bewegungsqualität und fuss- und veloverkehrsorientierte Foren, Seminarräume etc. Adressfunktion sowie wichtige Quartier- Promenade mit hoher Aufenthaltsqua- Coworking Space verbindung lität zu gestalten und mit Bäumen Flächen für Start-ups zu bepflanzen. Die Neue Sternwart- Qualitäten / Atmosphäre / Gestalt strasse darf nicht als Durchgangs- Freizeit – Räumlich durchgängig lesbarer strasse für den motorisierten Individu- Kurzzeitige Erholung (picknicken, spazieren, städtischer Raum mit einheitlichem alverkehr dienen.» (Auszug Gestal- Pausen) Belag und hoher Alltagstauglichkeit tungsplan) Sport outdoor – Anlieferungen sind in untergeordne- Quartieraktivitäten (Kita, Spielplätze etc.) – Räumliche Strukturierung durch Vor- und Rücksprünge der Gebäude tem Mass möglich Temporär (Buch- und Wissenschaftsmarkt, Ausstellungen) und Solitärbäume Themen Weiterentwicklung – Strukturiert durch Vorzonen im Sinne Versorgung – Einkaufen von kleinräumigen Zonen – Projekt Gesamtraum in Zusammenar- beit mit bestehenden Projekten und S: ca. 10–20 m2, Kiosk, Blumenladen etc. – An Schnittstellen Gebäude/öffent Siegerteam USZ licher Raum mit hoher Aufenthalts- Versorgung – Gastronutzung qualität – Übergeordnetes Nutzungskonzept XS: Foodtrucks Risiken S: Cafeteria, Bar M: Restaurant – Status Privatstrasse versus Bedeu- L: Mensa tung als öffentlicher Raum – Bestehende Unterbauungen versus Regeln Solitärbäume A Solitärbäume F Vorzonen Sternwartstrasse I Körnung/Gebäudedifferenzierung J Übergeordnetes Nutzungskonzept 40
F A I J Referenzen: Stadtraum mit hohen Aufenthalts- und Bewegungsqualitäten Pitt Street Mall, Arena Boulevard, Amsterdam, Sternboden, Plaza del Torico, Teruel, Spanien Sydney, Australien Niederlande Niederdorf Zürich Profil Sternwartstrasse Das in den Gestaltungsplänen festgelegte Stras- bespielt werden können oder Raum bieten für die Profilierung bzw. Silhouettenbildung in der Fassa- senprofil von 22 Metern gilt als Ausgangsbasis. Setzung von Solitärbäumen. denabwicklung entlang der Sternwartstrasse. Eine Davon kann mit räumlich wirksamen Vorsprüngen strukturelle Konfrontation von maximal zulässigen im Erdgeschoss abgewichen werden. Dies erfolgt Im Fall eines Vorspringens im Erdgeschoss erfolgt Gebäudehöhen wird vermieden. Es entsteht ein alternierend, sodass entlang des Strassen- bzw. ab dem vierten Obergeschoss ein Rücksprung in Stadt- und Strassenraum, der dem menschlichen Bewegungsraums Vorzonen entstehen, die jeweils mindestens derselben Tiefe. Hierdurch entstehen Massstab gerecht wird. von den angrenzenden Erdgeschossnutzungen nutzbare und attraktive Dachterrassen sowie eine zu vermeiden Profil- und Silhouettenbildung als Beispiel Empfehlung 41
03 Freiraumtypen 3.7 Stadtbalkone und Gartensequenz Gliederung Stadtbalkone Karl-Schmid-Strasse Gartenanlagen mit Künstlergasse Hirschengraben Identität Verkehr Nutzung (Verortung schematisch) – Aneinandergereihte, zu entdeckende – Verfeinern und Zusammenhängen des Freizeit Freiräume mit hoher Aufenthalts- und bestehenden Langsamverkehrnetzes Kurzzeitige Erholung (picknicken, spazieren, Bewegungsqualität Pausen) – Sperrung der Künstlergasse für den Ruhige, längere Erholung – Verfeinert das Holmen-Sprossen- Durchgangsverkehr Sport outdoor System – Aufwertung des Hirschengrabens für Sport indoor – Vernetzt das Hochschulgebiet mit dem den Langsamverkehr Touristische Aktivitäten (Aussichtsterrassen, Central, dem Heimplatz und dem Spaziergang zu Kulturinstituten etc.) – Integrieren der geplanten Aufstiegs Quartier Quartieraktivitäten (Kita, Spielplätze etc.) hilfen Kulturelle Tätigkeiten Qualitäten / Atmosphäre / Gestalt Themen Weiterentwicklung Temporär (Events auf Stadtbalkonen) – Stadtbalkone platzartig, grosszügig, – Konzept und Strategie über alle aktiviert; Gartensequenz gärtnerisch, Versorgung – Einkaufen Bereiche entwickeln ruhig, kleinteilig S: ca. 10–20 m2, Kiosk, Blumenladen etc. – Zeitlich versetzte Umsetzung in – Geprägt von Topografie und Vielfalt der Teilbereichen historischen Gartenanlagen Versorgung – Gastronutzung – Koordination durch Steuerungsaus- XS: Foodtrucks – Vielfältige Wegführungen und -gestal- schuss S: Cafeterias tungen für den Langsamverkehr M: Restaurant Risiken L: Mensa – Durchgang für die Öffentlichkeit versus Privatheit der Gärten Regeln – Juristische Umsetzung, da viele A Solitärbäume verschiedene Eigentümer G Bestehende Gartensubstanz – Koordination der unterschiedlichen J Übergeordnetes Nutzungskonzept parallel laufenden Projekte 42
J A G Referenzen bestehende Qualitäten Polyterrasse Stockargut-Garten Mensa UZH-Zentrum mit Blick auf Rechberg-Garten Veloweg/-parking, Amsterdam, Niederlande Konzeptskizze Stadtbalkone und Gartensequenz – Hochschulgebiet Zürich Zentrum, Schlussbericht, Vertiefungsthema Frei- und Grünräume 43
04 NUTZUNGS STRATEGIE «Das Projekt schafft die Voraussetzungen, um Forschung, Lehre und medizinische Versorgung in Zürich auf Weltniveau zu halten.» Prof. Dr. Michael O. Hengartner, Rektor der Universität Zürich 44
4.1 Vielfältige öffentliche Nutzungen Stadtraum ist öffentlicher Raum. Durch das Prinzip des inneren Städtebaus weben sich Aufenthaltsbereiche in den Gebäuden in das Stadtraumgefüge ein. So sind im ganzen Hochschulgebiet – sowohl in den wie auch um die Gebäude herum – öffentliche Nutzungen wie beispiels- weise Foren, Bibliotheken und Gastronomie möglich, welche das bestehende Angebot ergänzen. So können die Stadträume vielfältig genutzt und zu den unter- schiedlichen Tages- und Nachtzeiten belebt werden. 45
04 Nutzungsstrategie 4.2 Nutzungsstrategie – Die kuratierte Nutzungsstrategie sieht • Dienstleistungsschwerpunkte Nutzung (Verortung schematisch) die Schaffung zentraler Stadträume befinden sich in Gehdistanz Haltestellen innerhalb des HGZZ vor. An den dafür zu den Haltestellen des öffent- ausgewählten Standorten ist ein lichen Verkehrs. Arbeit Teil der Erdgeschossflächen der • Die Flächen sind grundsätzlich Foren, Seminarräume, etc. öffentlichen Nutzung vorbehalten. im Erdgeschoss positioniert. Coworking Space – Menge und Verteilung der für öffent Sie können sich bei interner liche Nutzungen vorgesehenen Erschliessung auch über mehrere Freizeit Flächen werden anhand von Richt Geschosse erstrecken. Kurzzeitige Erholung (picknicken, spazieren, werten beschrieben. Diese sind Pausen) • Die Angebotspalette soll gebiets- als Minimalwerte zu verstehen. Sie Ruhige, längere Erholung übergreifend gestaltet werden. geben das Mindestmass an Fläche Sport iIndoor vor, die zur Bereitstellung der im • Intensiv nachgefragte Dienst Sport outdoor HGZZ gewünschten Dienstleistungs- leistungsangebote mit hoher Quartieraktivitäten (Kita, Spielplätze etc.) angebote notwendig ist. Passantenfrequenz werden als Touristische Aktivitäten (Aussichtsterrassen, Ankermieter an bevorzugten – Die für öffentliche Nutzungen vor- Polybahn, Spaziergang zu Kulturinstituten etc.) Lagen platziert. Sie steuern die gesehenen Flächen sind ihrer Grösse Kulturelle Tätigkeiten (Bibliotheken, Museen, Passantenströme und gene- Foren etc.) und ihrem Standort nach so kon rieren Laufkundschaft auch für zipiert, dass sie nach heutigem Temporär (Buch- und Wissenschaftsmarkt, kleinere Einrichtungen. Ausstellungen etc.) Wissensstand vom Markt absorbiert werden und nicht subventioniert • Bevorzugt sind Lagen in der Nähe werden müssen. der Haltestellen des öffentlichen Versorgung – Einkaufen Verkehrs, an den Kreuzungen von S: ca. 10–20 m2, Kiosk, Blumenladen etc. – Wir empfehlen, das Management Holmen und Sprossen sowie in der M: ca. 50–150 m2, Papeterie, Apotheke etc. der für öffentliche Nutzungen vorgese- Nähe der Eingangsbereiche der L: ca. 150–500 m2, Nahversorger henen Flächen einer unabhängigen Hauptgebäude von ETH, UZH und Stelle zu übertragen. USZ. Versorgung – Gastronutzung – Die Verortung der Dienstleistungs • An den Rändern der Zentren be- XS: Foodtrucks angebote je Teilgebiet erfolgt nach den finden sich Dienstleistungsan S: Cafeteria, Bar folgenden Kriterien: gebote auch für die umliegenden M: Restaurant • Die Auswahl der Dienstleistungsan- Quartiere. Damit entsteht eine L: Mensa gebote orientiert sich an den funktionale Verwebungszone Bedürfnissen der beiden haupt- zwischen dem HGZZ und seiner Personenströme sächlichen Nachfragergruppen. Umgebung. Bevolkerung Bevölkerung Es sind dies zum einen die Gruppe Bevolkerung Studenten Bevolkerung Studenten Studenten Angestellte der Studierenden und Dozierenden Studenten Angestellte Catchments Angestellte Angestellte an ETH und UZH und zum andern Catchments Quartiers Nutzung Catchments Quartiers Nutzung die Gruppe der Ärzte und Pflege Freizeit Nutzung Quartiers Freizeit Retail Freizeit Retail personen des USZ mit 24-Stunden- Retail Betrieb. Mensa Mensa Mensa 46
Nutzungsschema Alltag Nutzungsschema Ferien und Wochenende Nutzungsschema 24 Stunden 47
Kulturmeile in Richtung ETH 48
49 ARGE Studio Vulkan & KCAP Architects & Planners | © Werk3 – Architekturvisualisierungen
05 VERKEHR / MOBILITÄT «Das Hochschulgebiet ist Teil dieser Stadt und soll noch urbaner, lebendiger, viel fältiger werden und mit den umliegenden Quartieren eng vernetzt sein.» Stadtrat Dr. André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartements der Stadt Zürich 50
5.1 Masterplan – Gesamtverkehrs konzept – Stadtraumkonzept Im Bereich Verkehr/Mobilität finden laufend technische Ausgehend vom Masterplan 2014 wurden die damit ver- Fortschritte und zukunftsweisende Entwicklungen bundenen verkehrlichen Fragestellungen in mehreren statt, wie beispielsweise Smart City, Digitalisierung Studien schrittweise vertieft. Nebst dem Vertiefungs- oder autonome Fahrzeuge. Mit dem vorliegenden Kon- thema Verkehr/Mobilität (2015) wurden Leistungsfä- zept zum Stadtraum HGZZ werden in erster Priorität die higkeitsberechnungen für den Knoten Rämi-/Gloria- Räume für die beabsichtigte Entwicklung geschaffen, strasse (2016) durchgeführt, mittels umfangreicher Er- wobei der Fokus auf der ersten, zeitnahen Entwicklungs hebungen ein konsistentes Verkehrsmengengerüst für achse liegt. Künftige Innovationen und neue Erkennt- die Entwicklungsphasen des HGZZ definiert (2016) so- nisse werden im Zuge der Fortschreibung des Stadt- wie konkrete verkehrliche Massnahmen für den Öffent- raumkonzepts und in den erforderlichen Studien be- lichen Verkehr und den Fuss- und Veloverkehr beurteilt rücksichtigt. (2016). Im Sinne einer Synthese konnte aus diesen Grundlagen ein Gesamtverkehrskonzept HGZZ abgelei- tet werden (9. Dezember 2016), welches als normative Leitlinie für die verkehrliche Entwicklung gilt. Das Gesamtverkehrskonzept HGZZ wurde für die Arbei- ten zum Stadtraumkonzept als fachliche Grundlage vorgegeben. Die verkehrliche Aufgabenstellung zum Stadtraumkonzept umfasste deshalb eine Konkretisie- rung der Massnahmenbereiche des Gesamtverkehrs- konzepts HGZZ (alle Verkehrsmodi) und einen entspre- chenden umsetzungsorientierten Nachweis mittels Be- triebs- und Gestaltungskonzepten, namentlich für die Hauptachsen Rämi- und Gloriastrasse. Dadurch ver- mittelt das Stadtraumkonzept eine breitere themati- sche Optik, die über die reine Betrachtung der Stras- sen- und Verkehrsräume hinausgeht bzw. ihre Funktio- nalität in den Stadtraum einordnet. Die Erkenntnisse aus dem Stadtraumkonzept sind deshalb sowohl aus verkehrlicher Betrachtung als auch aus Sicht der Frei- raumstruktur von grosser Bedeutung und ergänzen den normativen Charakter des Gesamtverkehrskonzepts in optimaler Weise. 51
05 Verkehr / Mobilität 5.2 Verkehrskonzept Im Folgenden ist das Verkehrskonzept dargestellt, welches im Rahmen des Studienauftrags Stadtraum- Stadtraum HGZZ konzept vom Planungsteam erarbeitet wurde. Verkehrliche Grundprinzipien Im Hochschulgebiet sind starke Orte und plausible, zusammenhängende Räume für Fussgänger zu schaffen. Die Sicher- Voltastrasse heit und der Komfort der Velofahrer sollen erhöht, das System Strasse und das System Tram gezielt zusammen gelegt oder entflochten und die Erreich- barkeit der verschiedenen Zielgebiete im Areal auch für den motorisierten Individualverkehr (MIV) und die Anlie ferung sichergestellt werden. MIV-Anlieferung / Arealzufahrten Für die Strassen im Hochschulgebiet ist ein Tempo-30-Regime vorzuschlagen, das die Sicherheit und den Komfort für die vielen querenden Fussgängerströme Haldenbach verbessert. Der grosszügige Mittelstrei- fen auf der Gloriastrasse würde sich als flexible Schnittstelle für die Zufahrt in die Tiefgarage und die Anlieferung des USZ sowie für die effiziente Anbindung der Quartierstrassen anbieten. Die MIV MIV ETH 30 Integration des Tramtrassees in die Park- HRZEUGE VELO 10 + 9 / RETTUNGSFA ANLIEFRUNG schale vereinfacht die Einmündung der VELO VELO VELO VELO VELO 6+9 Karl-Schmid-Strasse und der bestehen- VELO den Tiefgaragen von ETH und UZH und V MIV O VELO VEL kann ohne Konflikte mit dem Tram gelöst MIV + VELO 10+6 werden. Die Arealzufahrt via Schmelz- bergstrasse wird im Rechts/rechts-Re- gime (Ausnahme Rettungsfahrzeuge, die MIV VELO MIV TRAM + MIV VELOS über die Tramgleise auch von links VELOS einfahren können) und mit einer 30 vorgezogenen Ampel der Lichtsignalan- lage Rämi-/Tannenstrasse organisiert Polybahn VELO und ist für Personenwagen sowie Haldenegg Polyterrasse Sattelschlepper und Lastzüge befahrbar. Fussverkehr Die Fussgängerinfrastruktur soll attraktiv und effizient in die Quartier- Central und Stadtstruktur eingebettet werden. Neue Verbindungen wie die Rolltreppe Central–Polyterrasse und die fein 31 46 Polybahn maschige und sorgfältig gestaltete Innenerschliessung im Bereich Gloria- 52
park/Spital können das Wegnetz effektiv ergänzen. Der neue Platz beim Knoten Tramhaltestelle Rämi-/Gloriastrasse bietet sich als Buslinie attraktiver Aufenthaltsraum und neue Tramlinie Mobilitätsdrehscheibe an. Die Opti Rolltreppe mierung der Strassenquerschnitte (Ver- Treppe breiterung der Trottoirs) und viele Fussgängerbereich Querungsmöglichkeiten (Temporedukti- Fusswegverbindung on, Mittelinseln etc.) der Rämistrasse Platte Anlieferung und der Gloriastrasse kreieren einen für 30 Notfall Fussgänger durchlässigen öffentlichen Parken Raum ohne Trennwirkung und Umwege. 6 5+ 6 5+ MIV-Strasse Anlieferung/Notfallzufahrt ÖV-Anbindung VE Aufstiegshilfe LO Parkplatz (Lage schematisch) Das Hochschulgebiet ist über die drei Parkhaus (Lage schematisch) internen Tramhaltestellen ETH, Gloriapark und Platte mit dem Tramnetz Veloweg sehr gut erschlossen. Durch eine Veloverbindung Integration des Tramtrassees und der VELO MIV+VELO Haltestelle in die Parkschale (Seiten- lage) kann die Zugänglichkeit und Attraktivität des ÖVs weiter verbessert VELO werden. Das ÖV-Angebot ist durch LO VE die gute Einbindung der ÖV-Knoten HB/ Central und Bellevue/Stadelhofen Gloriapark 5+6 effektiv ergänzt. VELO Durch die konsequente Regelung der 6+9 VELO TROTTOIR Konflikte mit dem MIV mittels LSA kann MIV+VELO INSEL VELO 30 HALTESTELLE NINSEL MIV+VELO 5+9 der Trambetrieb systematisch priorisiert TROTTOIR werden. Veloführung Die hochwertige Ausgestaltung des Velonetzes erfolgt gemäss Umsetzungs- agenda Masterplan Zürich Zentrum; Handlungsfeld Mobilität/Verkehrser- schliessung. Die bestehenden Lücken werden im Zusammenhang mit der Kunsthaus Realisierung des Stadtraumkonzepts Neumarkt geschlossen. Im Kernbereich kann der Veloweg auf der Parkschale integriert 31 31 werden. Die neue Sternwartstrasse bietet sich als neue Quartieranbindung an und vervollständigt das Velonetz. 53
Sie können auch lesen