März - Mai 2021 - Jüdisches Museum Frankfurt
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Begrüßung Begrüßung HERZLICH Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums Frankfurt, WILLKOMMEN auch wenn unser Museum derzeit geschlossen ist, wollen wir Sie an unserer Museumsarbeit aktiv teilhaben lassen. Mit unseren digitalen Formaten kommen wir sogar direkt zu Ihnen nach Hause. Lauschen Sie beispielsweise in einer LICHTBLICKE eigens konzipierten Soundführung durch die neue Daueraus stellung und die erste Wechselausstellung den jeweiligen Klängen in den Ausstellungen und lassen Sie sich von unse ren Kuratorinnen akustisch durch das Museum führen. Oder vertiefen Sie sich in unsere erste Wechselausstellung „Die weibliche Seite Gottes“, die wir Ihnen in einer filmi schen Führung in sechs Kapiteln vorstellen. Auch für Fami lien und Kinder gibt es in den eigens für sie entwickelten Formaten viel zu entdecken. Hier in unserem Programmheft haben wir nur einen Teil des vielfältigen Angebots abbilden können, verweisen Sie aber gerne auf unseren Blog „Gedib ber“, in dem wir das gesamte Angebot für Sie auf einen Blick zusammengestellt haben. Ganz besonders freue ich mich, dass wir Ihnen unser internationales Symposium Prof. Dr. Mirjam Wenzel © Jüdisches Museum Frankfurt „Zwischenzeiten: Zur jüdischen Diaspora in Europa“ präsen tieren – nunmehr ausschließlich im digitalen Raum. Da bei Drucklegung des Programms noch nicht bekannt war, wann wir unser neues Jüdisches Museum für Sie wie der öffnen dürfen, bitten wir Sie, die aktuellsten Informa tionen unserer Webseite zu entnehmen oder sich für unseren »Wer sich nach dieser kenntnisreichen, infor- mativen und anschaulichen Ausstellung nicht Newsletter anzumelden. öffnet für eine Erzählung, die nicht allein ein Nar- rativ der Schoah ist, sondern auch eine Geschichte Lassen Sie uns gemeinsam hoffnungsvoll auf die kommenden vom Glück und vom Glücken, nicht allein vom „die“, Monate schauen. sondern vom „Wir“, dem ist kaum zu helfen.« Ihre Süddeutsche Zeitung, 19.10.2020 Prof. Dr. Mirjam Wenzel und das Team des Jüdischen Museums Frankfurt 2 3
Inhalt Inhalt AUSSTELLUNGEN DIGITALE FORMATE Symposium nach Vorlesesonntag „Der Müll, die Stadt und der Tod“ Yaffa und Fatima – Shalom Salaam 40 60 Wir sind jetzt Digitale Angebote Dauerausstellung im 18 Lesung Vorlesesonntag Jüdischen Museum Eva Lezzi: Kalter Hund Ein Tiger kommt zum Tee 08 Digitale Angebote 44 61 für Familien 20 Мыteinander-Reihe 46 Gespräch über Rahel Varnhagen VERANSTALTUNGEN „Der Zug R bleibt mein Wappen“ 48 Das Museum leuchtet „Straßen“ – 24 Flanieren mit Siegfried Kracauer 50 Denken ohne Geländer Gesprächsreihe Musik auf dem 26 Rothschild-Flügel Konzert und Podiumsgespräch FÖRDERVEREIN Мыteinander-Reihe 52 28 Förderverein Die weibliche Seite Gottes Symposium Unterstützen Sie das Erste Wechselausstellung Zwischenzeiten: zur jüdischen KINDERPROGRAMM Jüdische Museum im Jüdischen Museum Diaspora in Europa 64 10 30 Workshop Masel und Broche Rutu Modan: Tunnel Das süße Alef Bet Dauerausstellung im Museum Buchvorstellung 56 INFORMATIONEN Judengasse 36 12 Workshop Ein Abend für Rudolf M. Heilbrunn Der Baum des Lebens Führungsangebot Ostend Gespräch 57 im Jüdischen Museum Blick in ein jüdisches Viertel 38 68 14 Vorlesesonntag digital Lena feiert Pessach mit Alma Besucherinformation 59 72 4 5
Ausstellungen Ausstellungen WIR SIND JETZT Neben Kunst und Kunsthandwerk, persönlichen Aufzeichnungen, Hörstationen sowie Objektlabel auf Augenhöhe. Ein Mitmachheft mit Fotografien und Filmen, histori- den beiden Hausgeistern Levi und schen Dokumenten und Alltags Fanny lädt zu Entdeckungstouren gegenständen umfasst die Ausstel- ein. DIE NEUE lung mediale Rauminszenierun- gen, Schattenspiel- und Film-Pro- Die Ausstellung wird von dem Buch DAUERAUSSTELLUNG IM jektionen sowie interaktive Mehr- kanal-Video-Installationen. Junge „Jüdisches Frankfurt: Von der Auf- klärung bis zur Gegenwart“ begleitet, R OTHSCHILD-PALAIS Besucherinnen und Besucher erwarten Hands-On-Stationen mit das im Beck-Verlag erschienen ist. // Objekten zum Spielen, eigene Seit Oktober 2020 ↗ Jüdisches Museum, Bertha-Pappenheim-Platz 1 Auf drei Etagen des Rothschild- Jüdinnen und Juden prägten die Palais bietet die neue Daueraus kulturelle, wirtschaftliche, wissen- Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt stellung „Wir sind Jetzt“ einen per schaftliche und gesellschaftliche sönlichen Zugang zur jüdischen Entwicklung Frankfurts auch nach Geschichte und Kultur im moder- der Schoa. Sie verliehen der Stadt Neue Dauerausstellung im Rothschild-Palais nen Frankfurt. Ausgehend von des Verlagswesens, der Wissenschaft, der Gegenwart schildert sie die his- des Handels und der Finanzen torischen Entwicklungen und Kon- eine europaweite Bedeutung. Um flikte seit der Aufklärung aus unter die außergewöhnlich bedeutsame schiedlichen Perspektiven. Sie geht jüdische Geschichte Frankfurts in dabei insbesondere auf den Wandel persönlichen Geschichten erfahr- der jüdischen Tradition in eine bar zu machen, widmet sich die Aus- Vielfalt religiöser Praktiken und Auf- stellung sowohl dem Wirken jüdi- fassungen ein und thematisiert scher Gelehrter wie Samson Raphael »„Wir sind jetzt“ lautet der Titel Formen der Abwehr gegen die Erfah Hirsch und Intellektueller wie der neuen Dauerausstellung des rung von Diskriminierung und Martin Buber oder Max Horkheimer. Jüdischen Museums in Frankfurt am Gewalt. Einen besonderen Stellen- Sie geht auch detailliert auf die Main. Der Name ist Programm. Denn diese Schau stellt das Leben vom Kopf wert hat die Präsentation der bil- Geschichte der jüdischen Familien auf die Füße.« denden Kunstwerke von Moritz Senger, Frank und Rothschild ein Daniel Oppenheim, Henri Matisse, und zeigt abschließend Alltagsge Jakob Nussbaum, Ludwig Meidner genstände und Dokumente aus taz, 26.10.20 und zeitgenössischer Positionen, dem Familienbesitz. etwa von Nir Alon. 8 9
Ausstellungen Ausstellungen ERSTE WECHSEL AUSSTELLUNG / DIE WEIBLICHE SEITE © Jüdisches Museum Frankfurt Joan Snyder: Our Foremothers GOTTES Fr 23. Okt 2020 – So 18. Apr 2021 (Verlängerung geplant) ↗ Jüdisches Museum, Bertha-Pappenheim-Platz 1 Im Alten Orient war es üblich, Bildenden Kunst, die sie kommen- renommierter Künstlerinnen und Die Ausstellung wird von einem weiblichen Gottheiten zu huldigen. tieren und interpretieren. Künstler aufgegriffen, kommen- eigenen Vermittlungsraum „Studio Die Spuren dieser Praxis verlieren tiert und interpretiert werden. Sie Alef-Satellit“ begleitet, der dazu sich im 5. Jahrhundert vor unserer Die Ausstellung basiert auf einer setzt die zeitgenössischen Kunst- ermuntert, einen eigenen, persön- Zeitrechnung. An die Stelle weibli- gleichnamigen Schau, die 2017 im werke dabei als eine persönliche lichen Zugang zum Thema zu ent- cher Gottheiten trat die Idee einer Jüdischen Museum Hohenems zu Form der Reflexion über den kul- wickeln. Begleitend zur Ausstellung weiblichen Seite des einen Gottes, sehen war und wurde von Felicitas turgeschichtlichen Zusammenhang ist ein zweisprachiger Katalog im die in der jüdischen Tradition mit Heimann-Jelinek und Michaela in Szene. Ein abschließender Ex Kerber-Verlag erschienen. // der Vorstellung einer „Einwohnung Feurstein-Prasser in Zusammen kurs geht auf die aktive Rolle ein, Gottes auf Erden“ und dem Begriff arbeit mit Eva Atlan und Mirjam die Frauen in der jüdisch-reli der Schechina verbunden ist. Wenzel kuratiert. Ihren Ausgangs- giösen Praxis der Spätantike, des Christentum und Islam entwickel- punkt bilden archäologische Arte- Mittelalters und der Neuzeit ein- ten zu dieser Idee im Laufe der fakte aus dem antiken Israel, in nahmen. Jahrhunderte verwandte Erzählun- denen weibliche Gottheitsvorstel- gen. Die erste Wechselausstellung lungen und die ihnen zugeschrie des Jüdischen Museums Frankfurt benen Kräfte und Wünsche zum „Die weibliche Seite Gottes“ the- Ausdruck kommen. Im weiteren matisiert diese kulturgeschichtliche Verlauf präsentiert die Ausstellung Entwicklung in archäologischen wertvolle Textilien, Schriften, zere- Funden, rituellen Gegenständen, monielle Gegenstände, mittelalter- Bildern und Schriften. In ihrem liche hebräische Bibelillustra Zentrum stehen die jüdische Tradi- tionen und Madonnenbilder der tion und Praxis sowie Werke der Renaissance, die von den Werken 10 11
Ausstellungen Ausstellungen MASEL UND BROCHE Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Blick in die Dauerausstellung im Museum Judengasse DAUERAUSSTELLUNG IM MUSEUM JUDENGASSE Seit März 2016, ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Als die Stadt Frankfurt 1987 ein neu- der Rekonstruktion der Fun es Gebäude für die Stadtwerke er- damente von fünf Häusern bringt richten will, stößt man auf Funda- sie rituelle Gegenstände, Bilder, mente von Häusern der Judengasse. archäologische Funde und Schrif- Nach öffentlichen Kontroversen ten zum Sprechen, die einst vor wird mit einem Teil der archäolo- Ort gefertigt oder genutzt wurden. gischen Funde ein Museum einge- Sie thematisiert jüdisches Alltags richtet. Dieses Museum hat mitt- leben in der Frühen Neuzeit und lerweile neue Gestalt angenommen. die vielfältigen Beziehungen, die Der Eingang wurde an die Battonn die Einwohner der Judengasse mit straße verlegt und betont den Zu- den christlichen Bewohnern der sammenhang mit anderen histori- Stadt, dem Frankfurter Rat und dem schen Aspekten des Ortes: dem Kaiser unterhielten. Ein abschlie alten jüdischen Friedhof, der 1938 ßender Raum bringt west-jiddische zerstörten Börneplatzsynagoge Literatur und Musik zum Klingen. und der Gedenkstätte für die de- portierten und ermordeten Juden Für junge Besucherinnen und Besu- Frankfurts. cher hält die Ausstellung Hands- On-Stationen sowie ein Mitmach- Die 2016 eröffnete Ausstellung heft bereit. Ein Mediaguide führt „Masel und Broche“ zeigt verschie- durch die Fundamente wie auch dene Perspektiven auf das erste über den benachbarten alten jüdi- jüdische Ghetto Europas. Inmitten schen Friedhof. // 12 13
Ausstellungen Ausstellungen OSTEND BLICK IN EIN JÜDISCHES VIERTEL Sonntags 11.00 – 14.00 Uhr ↗ Hochbunker an der Friedberger Anlage 5 – 6 Im April 2021 präsentieren wir Looking into a Jewish Quarter“ unsere Tafelausstellung „Ostend. dokumentieren die Ausstellung in Blick in ein jüdisches Viertel“ im Text und Bild. // © Clementine Kinderhospital - Dr. Christ'sche Stiftung Hochbunker wieder, die an die ein- zigartige Geschichte und Prägung In Kooperation mit der Initiative 9. des Ostends durch das Judentum November e. V. und an dessen Vernichtung nach 1933 erinnert. Ab Mitte des 19. Jahr Bitte denken Sie an warme Relief der Clementine von Rothschild hunderts lebten in dem neu ent- Kleidung. standenen Frankfurter Quartier in großer Zahl liberale, konservative Eintritt: 5 Euro und orthodoxe Jüdinnen und Juden Mit Führung: 6 Euro sowie ab den 1880er Jahren Migran Publikationen: jeweils 10 Euro ten und Flüchtende aus Osteuropa. Unterschiedliche Riten und religi- öse Gebräuche bestimmten den All tag und das Stadtbild. Um 1850 entstanden hier viele Einrichtungen der Jüdischen Gemeinde und der neu gegründeten Israelitischen Reli- gionsgesellschaft. Unsere beiden Kataloge „Ostend. Blick in ein jüdi- sches Viertel“ und „The East End. 14 15
Digitale Formate Digitale Formate #meinlieblingsobjekt – Videoreihe mit unseren Guides DIGITALE ANGEBOTE ↗ YouTube-Kanal Auf unseren Social-Media-Kanälen stellen unsere freien Mitarbeiterin nen und Mitarbeiter ihre Lieblingsobjekte in den Dauerausstellungen von Museum Judengasse und Rothschild-Palais vor und geben ihre ganz Ausschnitt aus der Videoreihe #meinlieblingsobjekt eigene Perspektive auf die Dinge. // Wir sind jetzt – Mittagstischgespräche ↗ live auf Instagram und Facebook © Jüdisches Museum Frankfurt Jeden Freitag ab 12:30 Uhr unterhalten sich unsere Kuratorinnen und Kuratoren live über einzelne Objekte und Räume der neuen Daueraus- stellung im Rothschild-Palais und geben einen kurzweiligen Einblick in die konzeptionellen Gedanken zu den Räumen und Geschichten. // Die weibliche Seite Gottes – eine filmische Führung in 6 Kapiteln ↗ Website Stichwort Wechselausstellungen und YouTube-Kanal Um weiterhin in Kontakt mit Ihnen zu stehen, bieten wir Ihnen eine Vielzahl an digitalen Angeboten an, die sowohl einen Blick in unsere Ausstellungen Die Ausstellung „Die weibliche Seite Gottes“ präsentiert wertvolle Leih werfen als auch zum Mitmachen einladen. Einen Überblick bietet Ihnen gaben vom 1. Jahrtausend v.u.Z. bis zur Gegenwart in einer mondlicht eine eigens dafür angelegte Seite auf unserem Blog „Gedibber“, einen Aus getränkten Ausstellungsarchitektur. Sie ist in sechs Kapitel untergliedert, zug aus den vielfältigen Angeboten finden Sie hier: die kulturgeschichtliche Artefakte mit zeitgenössischer Kunst verbin- den. In ihrer filmischen Führung gehen Mirjam Wenzel und Eva Atlan auf kulturgeschichtliche Fragen und herausragende Kunstwerke ein. // Die Architektur des neuen jüdischen Museums ↗ Website Stichwort BLOG und YouTube-Kanal Klangwelten Mit dem Ensemble aus historischem Rothschild-Palais und zeitgenössi- ↗ Website unter dem BLOG-Beitrag digitale Formate schem Lichtbau von Staab Architekten Berlin ist ein neuer Museums komplex entstanden, der die Balance zwischen alt und neu, Ornament Die Ausstellungen im neuen Jüdischen Museum sprechen alle Sinne und Schlichtheit, ausdruckstarker und zurückhaltender Architektur zu ihrer Besucherinnen und Besucher an – auch die Ohren. In einer eigens wahren versteht. In einer filmischen Führung durch das neue Jüdische konzipierten Soundführung kommen die Klänge der Ausstellung zu Museum stellt Volker Staab das architektonische Konzept vor und geht Ihnen. Unsere Kuratorinnen führen Sie mit diesen Klängen durch drei dabei insbesondere auf den Lichtbau und die Idee einer „geschützten Etagen im Rothschild-Palais und die erste Wechselausstellung in den Offenheit“ ein. // neuen Räumlichkeiten des Lichtbaus. // 18 19
Digitale Formate Digitale Formate DIGITALE ANGEBOTE Hauszeichen-Workshop – Fanny und Levi besuchen das Museum Judengasse und basteln ein eigenes Hauszeichen FÜR FAMILIEN ↗ YouTube-Kanal Levi, unser Hausgeist, und Fanny, seine Freundin, machen einen Ausflug ins Museum Judengasse. Dort gibt es nämlich fantastische Fabelwesen zu entdecken: von Einhörnern über Meerjungfrauen bis hin zu Drachen Sie schmücken kostbare Chanukka-Leuchter, schimmernde Kiddusch- Becher und alte Hauszeichen aus der Frankfurter Judengasse. Die beiden Einführungsfilm in der Dauerausstellung im Rothschild-Palais zeigen in der Online-Sammlung ihre Lieblingsobjekte aus dem Museum Judengasse und dem Jüdischen Museum und geben Tipps, wie man Schritt Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt für Schritt sein persönliches Hauszeichen entwickelt und gestaltet. // Schattenspieltheater für zuhause ↗ YouTube-Kanal Millionen Kinder können derzeit wegen der Corona-Pandemie nicht in die Schulen, Kindergärten und Kitas gehen. Auch Sport- und Vereinsakti- vitäten sind nicht möglich, gemeinsames Musizieren, Basteln und Toben auf die eigenen vier Wände beschränkt. Damit die Tage nicht zu lang wer- den und die Stimmung gut bleibt, ist Kreativität gefragt. Unsere Idee: Wir bringen unseren Schattenspiel-Workshop zu Euch nach Hause! // Vom Museum auf die Bühne ↗ YouTube-Kanal Gemeinsam mit der Schauspielerin Verena Specht-Ronique haben wir Vorlesestunden aus unserer Bibliothek eine Videoreihe im Museum Judengasse aufgenommen. Darin erzählen ↗ YouTube-Kanal wir Alltagsgeschichten aus der frühneuzeitlichen Frankfurter Judengasse, fürs Klassenzimmer oder das heimische Sofa. // Wenn Sie sich eine kurze Ruhepause gönnen wollen, während Ihre Kin- der neuen Erzählungen lauschen, sind unsere Vorlese-Sonntage genau das Richtige. Empfohlen für Kinder von 3 bis 8 Jahren haben wir sie kur- zerhand aus unserer Bibliothek in den digitalen Raum verlagert. Im Mittelpunkt stehen dabei jüdische Erzählungen und Geschichten von Freundschaft sowie religiöser und kultureller Vielfalt. Die Termine der digitalen Vorlese-Sonntage finden Sie auf Seite 59. // 20 21
Veranstaltungen Foto: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum Frankfurt VERANSTALTUNGEN ÜBER KUNST, GESCHICHTE UND POLITIK INS GESPRÄCH KOMMEN 22
Veranstaltungen Veranstaltungen geplant ab Jüdisches Museum Lichtprojektion Ende Februar – Bertha-Pappenheim-Platz 1 Anfang März 60311 Frankfurt DAS MUSEUM LEUCHTET Fassadenprojektion rund um die Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger Bei Einbruch der Dunkelheit entfaltet sich ein Farb-, Licht und Reflexi- onsspiel auf dem Bertha-Pappenheim-Platz, in dessen Zentrum die Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger steht. Ein Film und eine Licht- projektion machen das Kunstwerk auf neue Art und Weise erfahrbar, Farbspiel mit der Skulptur „Untitled“ eine zweite Fassadenprojektion setzt Gedanken und Assoziationen vor © Jüdisches Museum Frankfurt Ort als Zitate in Szene. Das sich beständig verändernde Wechselspiel aus Farben, Licht und Gedanken lädt die Besucherinnen und Besucher dazu ein, in das sinnliche Erlebnis auf dem Platz einzutauchen, die eigenen Gedanken und Eindrücke auf Social Media zu teilen und Teil des immersiven Lichtraums zu werden. // Aufgrund der aktuellen Lage der Covid-19-Pandemie ist ein genauer Start der Projektion noch nicht zu benennen. Wir halten Sie auf unserer Web »Die Macherinnen zielen auf ein Museum seite über das Projekt auf dem Laufenden. für alle, sie wollen Geschichte in Geschichten erzählen, und sie gehen von der Gegenwart aus, brechen also die Chronologie auf. Es geht ihnen nicht um eine Botschaft, sondern um subjektive Identifikationsangebote. Das Jüdische Museum Frankfurt hat sich mit Anbau und Dauerausstellung neu aufgestellt: Es soll offen für alle sein, und es denkt die Geschichte von der Gegenwart her.« FAZ, 20.10.2020 (Feuilleton) 24 25
Veranstaltungen Veranstaltungen Mi 03. März 2021 Online-Übertragung Gesprächsreihe 20.00 Uhr DENKEN OHNE GELÄNDER HEIMAT Michel Friedman © Nicci Kuhn Michel Friedman spricht mit Eva Menasse Wir leben in einer sich rapide verändernden Welt, die es zu verstehen gilt. Mit der von Hannah Arendt geprägten Wendung „Denken ohne Geländer“ lädt das Jüdische Museum Frankfurt zu einer Gesprächsreihe ein, die diese Veränderungen reflektiert und über ihre Bedeutung in unserem Zusammenleben nachdenkt. Die Gespräche finden in einer eigens geschaffenen Sitzskulptur von Tobias Rehberger im Foyer des neuen Lichtbaus statt. Gastgeber der Reihe ist der Philosoph und Publizist Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, der sich mit seinen Gesprächspartnerinnen und -partnern über die Bedeutung eines Wortes unterhält, das für unsere Gegenwart besonders aussagekräftig ist. Am 3. März steht ein Wort im Zentrum des Gesprächs, das lange Zeit in Vergessenheit geraten schien, jedoch in den letzten Jahren zum Kristallisationspunkt von identitätsbezogenen Diskussionen wurde: Heimat. Gesprächspartnerin ist die vielfach ausge- zeichnete Schriftstellerin und Journalistin Eva Menasse. // © Jürgen Bauer Das Gespräch findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und wird live Eva Menasse auf dem YouTube-Kanal und der Facebook-Seite des Museums übertragen. 26 27
Veranstaltungen Veranstaltungen Di 09. März 2021 Online-Übertragung Gesprächsreihe 19.00 Uhr rechts: Darja Klingenberg © Amit Edelman links: Panagiotidis © Jannis Panagiotidis МЫTEINANDER-REIHE IM GESPRÄCH ÜBER POSTSOWJETISCHE MIGRATIONS ERFAHRUNGEN In öffentlichen Diskursen in Deutschland sind die Migrationsgeschichten der sogenannten jüdischen Kontingentflüchtlinge, der Spätaussiedler und Spätaussiedlerinnen und anderer Zuwanderer und Zuwandererin- nen aus den postsowjetischen Ländern weitgehend unbekannt – dabei handelt es sich um mehr als 2,7 Millionen zumeist russischsprachige Men- schen. Vonseiten der Mehrheitsgesellschaft sehen sie sich heute zuneh- mend mit verschiedenen Projektionen, Erwartungen und Hoffnungen konfrontiert, auf die sie reagieren müssen. In seinem neuen Roman "Eine Formalie in Kiew" beschreibt Dimtrij Kapitelman, wie er seine Eltern nach der Immigration erlebt. Das soeben erschienene Buch "Postsowjeti- sche Migration in Deutschland" von Prof. Dr. Jannis Panagiotidis beschreibt die postsowjetische Migration unter geschichts- und sozialwissenschaft licher Perspektive. Beide unterhalten sich über ihre Bücher mit der Kul- turanthropologin Dr. Darja Klingenberg, die Moderation übernimmt Julia Wasenmüller. // Die Veranstaltung findet ausschließlich als Livestream auf dem YouTube- Kanal und der Facebook-Seite des Jüdischen Museums statt 28 29
M Veranstaltungen Veranstaltungen - SY P OSI U M U M - S YM P O S I - S YM P O S I SYMPO SIUM SYMPOSIUM zu und wie spiegeln sich die skizzierten Entwicklungen in ihren M U - S YM P O S I M U Sammlungen? Mit dem eineinhalbtägigen Symposium möchte das Jüdische Museum zu einer differenzierten Diskussion über die aktuelle Situation von Jüdinnen ZWISCHENZEITEN: und Juden beitragen und wissenschaftliche Diskurse mit Reflexionen über gesellschaftspolitische Entwicklungen verbinden. Angesichts der bedroh ZUR JÜDISCHEN lichen Atmosphäre, der Jüdinnen und Juden in Europa ausgesetzt sind, bietet das Symposium eine Plattform für Visionen, die einem zukünf DIASPORA IN EUROPA tigen Zusammenleben und einer jüdischen Zukunft in Europa den Weg bahnen sollen. // Das Symposium findet ausschließlich online und weitgehend in englischer So 21. März 2021 Online-Übertragung Sprache statt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website sowie Mo 22. März 2021 auf Social Media. Das Symposium wird gefördert von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" und ist Teil des Programms 1700 Jahre Jüdisches Leben in In den vergangenen zehn Jahren wurden in verschiedenen europäischen Deutschland. Städten Anschläge auf jüdische Einrichtungen verübt und Jüdinnen und Juden verbal, symbolisch und gewalttätig attackiert. Zugleich fordern Jüdinnen und Juden vielerorts zunehmend lautstark eine selbstverständ- liche Rolle in ihren jeweiligen Gesellschaften ein. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen unternimmt das Jüdische Museum Frankfurt eine Bestandsaufnahme jüdischen Lebens in Europa. Das Symposium reflektiert die paradoxalen Entwicklungen, die die euro- päisch-jüdische Diaspora kennzeichnen: Auf der einen Seite ist jüdisches Leben zunehmend bedroht und die Mitgliedszahlen in den Jüdischen Gemeinden gehen europaweit zurück, auf der anderen Seite artikulieren mehr und mehr junge Jüdinnen und Juden ihr Jüdischsein selbstbewusst »Wir haben nicht den Anspruch, die in der Öffentlichkeit und sorgen so dafür, dass die Pluralität jüdischer eine jüdische Kultur zu vermitteln, Stimmen in Europa immer sichtbarer wird. Welches Verhältnis besteht sondern wir zeigen eine Pluralität an zwischen der Diversität jüdischer Gegenwartskultur und den Jüdischen jüdischen Lebensentwürfen und jüdi schen Perspektiven auf die Welt.« Gemeinden in Europa? Ist Europa ein kultureller und politischer Raum, in dem sich jüdisches Leben ebenso wie in den USA und in Israel entfal- ten kann, oder ist die jüdische Diaspora auf dem Kontinent im Schwinden begriffen? Welche Rahmenbedingungen müssen gesichert oder geschaf- Riff Reporter, 16.10.20 fen werden, damit Jüdinnen und Juden weiterhin ein selbstbestimmtes Leben führen können? Welche Rolle kommt Jüdischen Museen dabei 30 31
M Veranstaltungen Veranstaltungen - SY P OSI U M U M - S YM P O S I - S YM P O S I SYMPO SIUM 19.00 Uhr PROGRAMM M U - S YM P O S I M U ZWISCHENZEITEN – ZUR JÜDISCHEN DIASPORA IN EUROPA Sonntag, 21. März 2021, 15.00 Uhr ZUR JÜDISCHEN Ein Gespräch mit Prof. Dr. Fania Oz-Salzberger (Prof. für Geschichte, Haifa University) und Dr. Doron Rabinovici (Schriftsteller und Historiker, Wien) GEGENWART IN EUROPA Moderation: Dr. Ruth Fühner (Moderatorin, Autorin und Kritikerin) Begrüßung: Prof. Dr. Mirjam Wenzel (Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt), Dr. Andrea Despot (Vorstandsvorsitzende der Stiftung „Erinnerung, Montag, 22. März 2021, 9.00 Uhr Verantwortung und Zukunft“) Die Vielfalt der jüdischen Kultur wurde in Zentral- und Osteuropa durch GEGENWART SAMMELN die Schoa an den meisten Orten gewaltsam beendet. Dennoch entstand UND AUSSTELLEN auch hier nach 1945 neues jüdisches Leben. Französische und britische Großstädte wurden zu Zentren einer pluralen jüdischen Kultur. Andern- orts, wie etwa in Deutschland oder Ungarn, fand diese Entwicklung erst Jüdische Museen in Europa bewahren die Zeugnisse vergangenen jüdi- um die Jahrtausendwende statt. Wie ist die Situation an den verschiedenen schen Lebens und fungieren vielerorts als Gedächtniseinrichtungen für Orten heute? Kann sich jüdisches Leben in der europäischen Diaspora eine jüdische Kultur, die so heute an Ort und Stelle nicht mehr existiert. behaupten? // Welches Verhältnis haben sie jedoch zu gegenwärtigem jüdischen Leben in Europa? Wie sammeln sie die Gegenwart und bilden sie ab? Tragen sie Mit Beiträgen von: zur Stärkung jüdischer Selbstverständnisse bei? // Prof. Dr. Alfred Bodenheimer (Prof. für Religionsgeschichte und Literatur des Judentums, Universität Basel) Mit Beiträgen von: Prof. Dr. Michael Brenner (Prof. für Jüdische Geschichte und Kultur an der Dr. Tamar Lewinsky (Kuratorin am Jüdischen Museum Berlin) Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Direktor des Center for Joanne Rosenthal (freie Kuratorin, Sheffield) Israel Studies an der American-University in Washington D.C.) Sara Soussan (Kuratorin am Jüdischen Museum Frankfurt) Dr. Diana Pinto (Historikerin, Paris) Prof. em. Bernard Wasserstein (Prof. em. of History, University of Chicago) Moderation: Dr. Eva Atlan (Sammlungsleiterin am Jüdischen Museum Frankfurt) Moderation: Prof. Dr. Mirjam Wenzel 32 33
Veranstaltungen Veranstaltungen Anschließend: Podiumsgespräch nach einem Impuls von 15.30 Uhr Dr. Emily D. Bilski (freie Kuratorin, Jerusalem) mit den Referentinnen und Dr. Hanno Loewy (Direktor des Jüdischen Museums Hohenems) DIE ZUKUNFT DER Dr. Zsuzsanna Toronyi JÜDISCHEN DIASPORA (Direktorin des Ungarischen Jüdischen Museums und Archivs, Budapest) Prof. Dr. Emile Schrijver (Generaldirektor des Jewish Cultural Quarter, Amsterdam) Europaweit treten neue jüdische Stimmen an die Öffentlichkeit und artikulieren mit zunehmender Selbstverständlichkeit ein plurales und Moderation: Prof. Dr. Mirjam Wenzel dezidiert diasporisches Selbstbewusstsein. Zugleich reagieren Jüdinnen und Juden auf den zunehmenden Judenhass, indem sie sich für eine Auswanderung entscheiden. Wie sind diese widersprüchlichen Entwick- lungen im Hinblick auf eine jüdische Zukunft in Europa zu bewerten? 13.00 Uhr Welche Rolle spielen sie für das Selbstverständnis Einzelner? // RECHTLICHE ENTWICKLUNGEN Mit einem Beitrag von: Prof. Dr. Dr. Michel Friedman (Publizist, Philosoph, Rechtsanwalt und UND R AHMENBEDINGUNGEN Geschäftsführender Direktor des Center for Applied European Studies an der Frankfurt University of Applied Sciences) Die jüdische Religionspraxis setzt das Recht auf uneingeschränkte Und einem Gespräch zwischen: Religionsfreiheit voraus. Im Laufe der europäischen Geschichte wurde Laura Cazés (Psychologin, Frankfurt) Jüdinnen und Juden dieses Recht immer wieder entzogen. Auch gegen- Chajm Guski (Blogger, Essen) wärtig werden bestimmte religiöse Praktiken – insbesondere das Schäch- Yves Kugelmann (Journalist, Basel) ten und die Beschneidung – in manchen europäischen Ländern kriti- Dr. Zsófia Kata Vincze (Wissenschaftlerin, Budapest) siert und eingeschränkt. Welchen Schutz bietet europäisches Recht den Marc Weitzmann (Journalist und Schriftsteller, Paris) Jüdinnen und Juden in ihrer Religionspraxis? Wo ist sie gefährdet? Welche Rückschlüsse lassen sich aus juristischen Debatten für eine jüdi- Moderation: Sara Soussan und Prof. Dr. Mirjam Wenzel sche Zukunft in Europa ziehen? // Mit Beiträgen von: Nicola Beer (Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments) 17.30 Uhr Yohan Benizri (Generalsekretär des Coordinating Committee of Belgian Jewish Organisations, Brüssel) Dr. Grégor Puppinck ENDE DES SYMPOSIUMS (Direktor des European Center for Law and Justice, Straßburg) Rabb. Julian-Chaim Soussan (Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt) Moderation: Esther Schapira (Journalistin, ehemals Hessischer Rundfunk) 34 35
Veranstaltungen Veranstaltungen 26. März 2021 Online-Übertragung Buchvorstellung 19.00 Uhr RUTU MODAN: TUNNEL Rutu Modan ist die bekannteste Comiczeichnerin aus Israel. In ihrer neuesten Graphic Novel „Tunnel“ schildert sie, wie bei der archäologi- schen Suche nach der Bundeslade so manches durcheinander gerät: die Sehnsucht nach dem Messias, das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn, der Wunsch nach wissenschaftlicher Berühmtheit und der fort- schreitende islamische Fundamentalismus. Im Gespräch mit dem Comic-Sepzialisten Jakob Hofmann stellt Rutu Modan ihr neues Buch vor und gibt einen Einblick in dessen Entstehungs geschichte und -hintergrund. // In Kooperation mit dem Carlsen Verlag Die Veranstaltung wird im Livestream auf dem YouTube-Kanal und der Facebook-Seite des Museums übertragen. Buchcover © Carlsen Verlag »Mit dem Museum bekommt Frankfurt einen neuen, der Offenheit und Pluralität verpflichteten Lernort.« Jüdische Allgemeine, 22.10.20 36 37
Veranstaltungen Veranstaltungen Di 20. Apr 2021 Veranstaltungssaal Buchvorstellung 19.00 Uhr Jüdisches Museum und Gespräch EIN ABEND FÜR RUDOLF M. HEILBRUNN JURIST, KAUFMANN, © Jüdisches Museum Frankfurt PRIVATGELEHRTER, FRANKFURTER Rudolf M. Heilbrunn Mit Peter Hirschmiller, Provenienzforscher, Dr. Corinna Engel, Museum für Kommunikation Frankfurt, und Heike Drummer, JMF Mit Rudolf M. Heilbrunn, der am 20. April zu seinem 120. Geburtstag geehrt wird, stand das Jüdische Museum regelmäßig in Kontakt zwecks Übernahme des Familienarchivs sowie eines Teils seiner Bücher. Heilbrunn und dessen Bruder Robert hatten sich 1939 in die Niederlande nun an das Jüdische Museum übergeben wird. Im Gespräch klären bzw. in die USA gerettet. Dem Vater Ludwig Heilbrunn war nach dem Peter Hirschmiller, Dr. Corinna Engel und Heike Drummer die näheren Novemberpogrom die Flucht nach London geglückt; unter anderem ver- Zusammenhänge und die spannende Geschichte des Fundes. // lor er im Exil seine wertvolle Privatbibliothek. Zum Zeitpunkt der Drucklegung war noch nicht abzusehen, ob Gäste zu Rudolf M. Heilbrunn wurde 1942 in das Internierungslager Westerbork der Veranstaltung zugelassen werden können. Sie wird ggf. im Livestream verschleppt. Seine Memoiren „Zehn Nachtwachen“, postum 2000 erschie- auf dem YouTube-Kanal und der Facebook-Seite des Museums übertragen. nen, reflektieren das politische Zeitgeschehen bis Ende 1942 und legen Anmeldungen unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de Zeugnis ab über die für Frankfurt so bedeutsame Familiengeschichte. In Kooperation mit dem Museum für Kommunikation Frankfurt. Bei Provenienzrecherchen fand sich in der Bibliothek des Museums für Kommunikation ein Band mit dem Exlibris von Ludwig Heilbrunn, der Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro 38 39
M Veranstaltungen Veranstaltungen - SY P OSI U M U M - S YM P O S I - S YM P O S I SYMPO SIUM (BÜHNEN) Proteste gegen die Uraufführung des Stückes „Der Müll, die Stadt M U - S YM P O S I M U BESETZUNGEN SYMPOSIUM NACH „DER MÜLL, DIE STADT UND DER TOD“ und der Tod“ © ISG Ffm So 25. Apr 2021 Online-Übertragung aus den Kammerspielen des Schauspiel Frankfurt über den YouTube- Kanal des Schauspiel Frankfurt übertragen Im Oktober 1985 besetzten Jüdinnen und Juden die Große Bühne des Schauspiel Frankfurt, um die Premiere der Uraufführung von Rainer Werner Fassbinders Stück „Der Müll, die Stadt und der Tod“ zu verhin- dern. Die Bühnenbesetzung und die Blockade der Aufführung stellten eine Form der Selbstermächtigung dar, mit der sich die jüdische Gemein- schaft in der Bundesrepublik erstmals öffentlich Gehör verschaffte. Vierzig Jahre nach Kriegsende drang damit eine Erfahrung in den gesell- schaftlichen Diskurs vor, die später als „Opferperspektive“ bezeichnet wurde. Im Rahmen des Symposiums nehmen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Fritz Bauer Institut Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Künstlerinnen und Künst- Geschichte und Wirkung ler eine Neubewertung dieses historischen Aktes zivilen Ungehorsams des Holocaust aus heutiger Perspektive vor. Dabei werden die jüdische Nachkriegsge- schichte Frankfurts und die Möglichkeiten und Grenzen der spezifi- schen Öffentlichkeit des Theaters reflektiert sowie performative Strategien des Empowerments von Minderheiten im Kontext einer zeitgenössi- Eine Kooperation von Schauspiel Frankfurt, Jüdischem Museum Frankfurt, schen ästhetischen Repräsentationspolitik untersucht. // Fritz Bauer Institut und der Theaterwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 40 41
M Veranstaltungen Veranstaltungen - SY P OSI U M U M - S YM P O S I - S YM P O S I SYMPO SIUM PROGRAMM Podiumsgespräch M U M U - S YM P O S I ZUM KÜNSTLERISCHEN U MGANG MIT FASSBINDERS WERK Lesung von Auszügen aus „DER MÜLL, DIE STADT Lesung UND DER TOD“ VON „CELAN MIT DER AXT“ RAINER WERNER FASSBINDER VON MAX CZOLLEK Vorträge ZUR GESCHICHTE DES »Stop thinking of Frankfurt-am- KONFLIKTS Mainas only a gateway to European travels; Add to that, the new and just remodeled – reopenden in mid-Octo ber – The Jewish Museum, one of the Podiumsgespräch finest museums in Europe.« ZUR BÜHNEN-BESETZUNG ALS Jerusalem Post, 07.11.20 EIN AKT JÜDISCHER SELBSTERMÄCHTIGUNG Podium ZUR AKTUALITÄT DES KONFLIKTS Ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain 42 43
Veranstaltungen Veranstaltungen Di 04. Mai 2021 Veranstaltungssaal Buchvorstellung 19.00 Uhr Jüdisches Museum und Gespräch KALTER HUND LESUNG MIT EVA LEZZI Zwischen Schulabbruch und erstem Sex, zwischen Berlin und Istanbul, © Maria Ulatowski zwischen religiöser Freundin und wilder Cousine sucht die 16-jährige Gülay Sancak ihren eigenen Weg. Sie verknallt sich in Hacke und erkennt zu spät, dass sein Rassismus nicht nur Fassade ist, sondern zu echter Eva Lezzi Gewalt führt. Wird Gülay vor Gericht gegen ihn aussagen? Sie muss eine Entscheidung treffen – allein, rasch und mit allen Konsequenzen. Der Roman nimmt Bezug auf rassistische, insbesondere anti-muslimi- sche Strömungen hier in Deutschland, die nicht nur im rechtsradikalen Milieu, sondern bereits im AfD-Parteiprogramm verankert sind. Dabei bleibt das Buch konsequent und überzeugend bei Gülays persönlichen Erfahrungen: Lustvoll, streitbar und voller überraschender Wendungen. Dr. Eva Lezzi ist Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin. Sie hat zahlreiche Kinderbücher verfasst und ist derzeit Stipendiatin an der „Akademie für Kindermedien“. Das Gespräch mit ihr führt Dr. Türkân Kanbıçak, Projektleiterin von „AntiAnti – Museum goes School“. // Die Buchvorstellung findet im Rahmen des Projektes „AntiAnti – Museum Buchcover Kalter Hund © Hentrich & Hentrich goes School“ statt. Anmeldung unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro 44 45
Veranstaltungen Veranstaltungen Sa 08. Mai 2021 Veranstaltungssaal Gesprächsreihe 19.00 Uhr Jüdisches Museum rechts: Hannah Peaceman © Hannah Peaceman links: Lena Gorelik, 2019 © Charlotte Troll МЫTEINANDER-REIHE GRENZEN DER ERINNERUNGS KULTUR/-DEBATTEN IN D EUTSCHLAND UND NEUE PERSPEKTIVEN Der 8./9. Mai vereint viele verschiedene Narrative und Erinnerungen, doch nicht alle sind gleichermaßen sichtbar und hörbar. Während in öffentlichen Gedenkzeremonien und -reden zumeist der Krieg selbst und die endgültige militärische Zerschlagung des nationalsozialistischen Deutschlands im Fokus stehen, wird der „Tag des Sieges“ von vielen in Deutschland lebenden (Post-)Migrantinnen und -Migranten zuneh- mend lautstark als Feiertag begangen. Dabei stehen dem Selbstverständ- nis von Jüdinnen und Juden, die aus den sowjetischen Ländern immi griert sind und sich als Nachfahren der Sieger sehen, die Erinnerungen und Narrative der Nachfahren von Überlebenden noch immer diametral gegenüber. Im Rahmen des Podiumsgesprächs sollen die vielfältigen Die Veranstaltung findet im Saal des neuen Jüdischen Museums statt und jüdischen Positionen zu der geläufigen Erinnerungskultur zur Sprache wird voraussichtlich auch als Livestream auf dem YouTube-Kanal und der kommen. Es diskutieren die Politikwissenschaftlerin Hannah Peaceman Facebook-Seite zu verfolgen sein. mit der Schriftstellerin Lena Gorelik und der Sozialwissenschaftlerin Anmeldung unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de Dalia Moneta. Die Moderation übernimmt Jochanan Shelliem. // Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro 46 47
Veranstaltungen Veranstaltungen Di 18. Mai 2021 Freies Deutsches Hochstift – Gespräch 19.00 Uhr Frankfurter Goethe-Museum, Großer Hirschgraben 23-25, 60311 Frankfurt am Main „DER ZUG R BLEIBT MEIN WAPPEN“, ODER: WIE JÜDISCH WAR DIE BERLINER ROMANTIK? © 1800 Stadtbibliothek Berlin Ein Gespräch über Rahel Varnhagen von Ense zu ihrem Gedenktag Mit Nikolaus Gatter und Heide Volkening, Moderation: Tilman Spreckelsen Rahel Varnhagen Geboren vor 250 Jahren, unter vielen Namen berühmt: Ralle oder Rählchen, der Familie Levin zugehörig, die später Robert-Tornow hieß, Friederike und Antonie, verheiratete Madame Varnhagen von Ense. Als Genie der Geselligkeit lud Rahel Dichterinnen und Adlige, Franzosen und Russen, Juden und Christen, Diplomaten und Schauspielerinnen zu abendlichen Tees ein. Texte, mit denen sie die Widersprüche ihrer Exis- tenz auslotet, zeichnete sie zu Lebzeiten mit „Ungenannt“. Erst ihr Wit- wer gab ‚Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde‘ (1833/34) her- aus: „Aus meinen Briefen und Papieren genommen; die nie anderes Tageslicht, als das, wo sie geschrieben waren, vermutheten.“ Wenig lag ihr daran, dass ihre Schriften gedruckt werden, allein Goethe sollte sie sehen. 1824 sandte sie ihr Manuskript nach Weimar. Erst nach mehrmali- Es diskutieren Dr. Heide Volkening (Universität Greifswald) und gem Hineinsehen fühlte Goethe sich angelockt, „von vorn bis zum Ende Dr. Nikolaus Gatter (Varnhagen Gesellschaft e. V .), moderiert von den eignen Gang zu sehen, den eine solche Natur einschlagen mußte“. F.A.Z.-Redakteur Tilman Spreckelsen. // Denn, wie Rahel formulierte: „Ein Stein kann eine Geschichte haben, aber nur eine Kreatur mit Bewußtsein ein Schicksal. Die meisten Men- In Kooperation mit dem Freien Deutschen Hochstift schen haben nur eine Geschichte.“ Eintritt frei 48 49
Veranstaltungen Veranstaltungen So 23. Mai 2021 Ort wird nach Stadtspaziergang 11.00 Uhr Anmeldung bekannt gegeben FLANIEREN MIT SIEGFRIED KRACAUER STADTSPAZIERGANG Stadtspaziergang mit Prof. Dr. Mirjam Wenzel und Gesprächen mit Peter Cachola Schmal (Direktor des Deutschen Architekturmuseums), © Deutsches Literaturarchiv Marbach Dr. Rachel Heuberger (ehem. Leiterin der Hebraica-Abteilung der UB F rankfurt), Prof. em. Inka Mülder-Bach (Princeton University) und Prof. Gertrud Koch (Freie Universität Berlin), angefragt Siegfried Kracauer war ein ausgebildeter Architekt, der als Redakteur der Siegfried Kracauer Frankfurter Zeitung zum Chronisten der Modernisierung Frankfurts wurde: Seine Artikel in Stadt-Blatt und Feuilleton, seine Romane und Studien reflektieren die sozialen und politischen Spannungen der Wei marer Zeit, porträtieren kulturelle Moden und künstlerische Avantgarde, dokumentieren die Entstehung und Gefahren des Films als ein neues gesellschaftliches Leitmedium. Seine Werke zeigen, dass all diese gesell- schaftlichen Entwicklungen sich in den Straßen und Transiträumen der großen Städte verdichten und durchkreuzen. Zum Abschluss der Internationalen Konferenz zu Siegfried Kracauer am Institut für Sozialforschung bietet Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, einen Stadtspaziergang zu Orten an, die für „Krac.“ von besonderer Bedeutung waren. Neben Auszügen aus seinen Texten werden Gespräche mit verschiedenen Persönlichkeiten einen Einblick in einzelne Aspekte seines Werkes und seiner Biogra- Anmeldung unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de phie geben. // Teilnehmergebühr: 10 Euro 50 51
Veranstaltungen Veranstaltungen Mo 26. Mai 2021 Veranstaltungssaal Konzert und 19.00 Uhr Jüdisches Museum Podiumsgespräch MUSIK AUF DEM R OTHSCHILD-FLÜGEL Ein Instrument der besonderen Art schmückt nun das Museum. Mit Hilfe der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Rothschild-Flügel © Korbinian Böck konnte ein historischer Flügel aus der Werkstatt Friedrich Ehrbar in Wien angekauft und aufwendig restauriert werden. Mit ihm kommt ein Stück Geschichte der Familie Rothschild ins Haus: Nathaniel Meyer Freiherr von Rothschild in Wien hat ihn einst besessen. Der Pianist Gerrit Zitterbart wird auf dem Flügel Werke von Komponis- ten präsentieren, die einen engen Umgang mit der Familie Rothschild pflegten und für diese auch komponierten. In dem begleitenden Gespräch kommt die Besonderheit des Instruments selbst und das Verhältnis der Familie Rothschild zur Musik zur Sprache. Moderation: Ruth Fühner Es sprechen: Gerrit Zitterbart, Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, Markus Fischinger, Klavier- und Cembalobauer und -restaurator in Berlin und Sonja Thäder, Kura torin der Räume zur Familie Rothschild in der Dauerausstellung des Jüdi- schen Museums. // Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V. Eintritt frei Anmeldung unter: julia.zinser-hofmann@stadt-frankfurt.de 52 53
Kinderprogramm Foto: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum Frankfurt KINDERPROGRAMM VON DRACHEN, E INHÖRNERN UND K ERZENSCHEIN Infos und Anmeldung per E-Mail an: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de oder telefonisch unter 069-212 74237 Kosten: 6 Euro inkl. Material 54
Kinderprogramm Kinderprogramm DER BAUM DES LEBENS Kinderprogramm im Jüdischen Museum Workshop, Alter: 6 – 12 Jahre © Jüdisches Museum Frankfurt Sa 01. Mai 2021 / 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Kinderwerkstatt im Studio (Alef) Foto: Stefanie Kösling Ein kreativer Kunstworkshop zur Skulptur von Ariel Schlesinger Auf dem Vorplatz des Jüdischen Museums steht ein besonderes Kunst- werk: eine Skulptur aus zwei silbrig schimmernden Bäumen, die mitein- ander verbunden sind. In unserem Kreativworkshop nehmen wir das Kunstwerk spielerisch unter die Lupe und experimentieren mit Formen, DAS SÜSSE ALEF BET Farben und Balance. Große und kleine Kinder können ihrer Kreativität freien Lauf lassen und gestalten eine eigene Skulptur zum Mitnehmen. // Anmeldung unter: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de Workshop, Alter: 6 – 12 Jahre So 11. Apr 2021 / 14.00 – 16.00 Uhr Eintritt inkl. Material: 6 Euro. Die Teilnehmerzahl begrenzt. ↗ Kinderwerkstatt im Studio (Alef) Ein kulinarischer Kinderworkshop zur Ausstellung Foto: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum Frankfurt „Die Weibliche Seite Gottes“ Um ihren Schülern das hebräische Alphabet beizubringen, ließen sich Lehrer früher so einiges einfallen. Einer von ihnen kam auf die clevere Kinderprogramm im Jüdischen Museum Idee, kleine Küchlein in Form hebräischer Buchstaben zu backen. Die Geschichte von den schmackhaften Lettern, die einem das Lernen vers üßen, wird bis heute erzählt. In der Wechselausstellung „Die weibliche Seite Gottes“ gibt es sogar Kunstwerke zu sehen, die sich auf diese Geschichte beziehen. In unserem Workshop zum süßen Alef Bet lernen Kinder ihren eigenen Namen auf Hebräisch zu schreiben und backen selbst leckere Buchstaben zum Naschen in unserer Kinderwerkstatt. // Anmeldung unter: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de Eintritt inkl. Material: 6 Euro. Die Teilnehmerzahl begrenzt. 56 57
Kinderprogramm – Vorlesesonntag Kinderprogramm – Vorlesesonntag LENA FEIERT PESSACH MIT ALMA Vorlesesonntag digital, Alter: 3 – 7 Jahre So 21. März 2021 / 14.00 – 15.30 Uhr ↗ YouTube-Kanal Eine Geschichte von Myriam Halberstam, vorgelesen von Liliane Kreft Lena darf ihre beste Freundin Alma währen des jüdischen Pessach-Fests besuchen und mitfeiern. Sie ist sehr neugierig und erfährt viel über jüdi- sche Traditionen. Zuerst müssen sie alle alten Krümel und Brotreste in der Wohnung aufräumen. Danach sitzen sie alle um den festlich gedeck- ten Tisch und es gibt allerlei leckere Speisen. Es wird gesungen, erzählt und gelacht. // Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Foto: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum Frankfurt Familientag im Oktober 2020 in der Bibliothek Bibliothek 58 59
Kinderprogramm – Vorlesesonntag Kinderprogramm – Vorlesesonntag EIN TIGER KOMMT In der Bibliothek gibt es viele Kinderbücher ZUM TEE zu entdecken. Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Vorlesesonntag in der Bibliothek, Alter: 3 – 6 Jahre So 16. Mai 2021 / 14.00 – 15.30 Uhr ↗ Bibliothek im Jüdischen Museum Eine Geschichte von Judith Kerr, vorgelesen von Liliane Kreft Sophie und ihre Mutter haben es sich gerade mit einer schönen Tasse Tee gemütlich gemacht, als es an der Tür klingelt. Vor der Tür steht ein gro- ßer Tiger. Und weil dieser Tiger besonders hungrig ist, laden sie ihn zum YAFFA UND FATIMA Tee ein. Schon bald hat er den ganzen Tee ausgetrunken und sämtliches Essen im Haus verspeist. // SHALOM SALAAM Staunen und Lernen – der Vorlesesonntag in der Bibliothek Vorlesesonntag in der Bibliothek, Alter: 4 – 7 Jahre Foto: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum Frankfurt So 18. Apr 2021 / 14.00 – 15.30 Uhr ↗ Bibliothek im Jüdischen Museum Eine Geschichte von Fawzia Gilani, vorgelesen von Liliane Kreft Die Freundinnen Jaffa und Fatima leben auf benachbarten Dattelfarmen. Als eine Trockenzeit ihnen eine schlechte Ernte einbringt, kümmern sich beide Frauen auf außergewöhnliche Art und Weise darum, dass ihre Nachbarin keinen Hunger erleidet. Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und das Zusammenleben verschiedener Religionen. // Anmeldung unter: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de Eintritt frei 60 61
62 Förderverein SIE UNS FÖRDERVEREIN UNTERSTÜTZEN Andreas von Schoeler, Vorsitzender des Fördervereins Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Förderverein Förderverein GESELLSCHAFT DER FREUNDE UND F ÖRDERER Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums Frankfurt, auch während der Wochen, in denen das Haus wegen der Corona-Pande- mie nicht zugänglich war und ist, konnten Sie alle beim Betrachten des Museumsbaus von außen sehen, dass die Unterstützung durch den Freun- deskreis vieles möglich gemacht hat. Die Medienfassade, die farbig und © Jüdisches Museum Frankfurt fröhlich die Botschaften des Museums in die Stadt sendet, oder die beein druckende Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger sind ein Zeichen Hans Rot in seinem Atelier dafür, dass Sie alle mit ihrem Engagement das Museum vorangebracht haben. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken! Ein Schwerpunkt unserer aktuellen Arbeit dient der Vorbereitung zukünf- tiger Aktivitäten des Museums: Wir wollen dem Museum helfen, die Bilder des Malers Hans Rot und den Briefwechsel mit seiner Familie zu erwerben. Mit ihnen wird die Geschichte einer Frankfurter jüdischen Familie mit Sinn für Kunst, Musik und Literatur erzählt. Saul Friedländer sagte zu diesen Dokumenten: „Der Schatz an Briefen und Zeichnungen, die diese hochbegabte Intellektuellen- und Künstlerfamilie der deutsch- »Museen müssen heute mehr leisten, als jüdischen Bourgeoisie hinterließ, ist eine unschätzbare Dokumentation Exponate bloß auszustellen und mit einem über das Leben und den Tod von Juden…“. Wir rufen zu einer Spenden- Text zu versehen. Sie müssen ansprechen, sammlung zum Erwerb dieses Schatzes auf und freuen uns, dass unsere begeistern, einbinden. „Wir bieten eine parti zipative und integrative Ausstellung, gehen lang jährigen Förderer Dr. Nicolaus und Dr. Christiane Weickart sich nah an die Dinge heran, inszenieren lebendig bereit erklärt haben, jede Spende bis zum 30. Juni 2021 zu verdoppeln. und aus vielen Perspektiven.“« Über jede Spende, die mit dem Stichwort „Spendenverdoppelungs aktion“ auf unser Konto mit der IBAN DE 45 5007 0010 0041 0035 00 DW, 20.10.20 eingeht, freuen wir uns sehr. Mit einem herzlichen Gruß Ihr Andreas von Schoeler 64 65
Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Informationen INFORMATIONEN FÜHRUNGEN »Der hell und offen gestaltete Neubau von Staab Architekten, der sogenannte Lichtbau, lässt das Gefühl von Unsicherheit gar nicht erst aufkommen.« Journal Frankfurt, 20.10.20 66
Informationen Informationen DAS FÜHRUNGS HIGHLIGHTS DER ANGEBOT IM AUSSTELLUNG JÜDISCHEN MUSEUM Überblicksführung durch die neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum Vielseitig und dynamisch präsentiert sich die jüdische Geschichte Frankfurts von 1800 bis heute. Sie öffnet Fenster zu den Errungenschaften der Emanzipation und zum Aufbruch in die Moderne. Zugleich zeigt Kunst und Architektur, Geschichte und Tradition, Gegenwartsbezug und sie, wie eng Aufklärung und Modernisierung mit Judenfeindschaft bis hin Vielfalt: Das Führungsprogramm am Jüdischen Museum ermöglicht viel- zur Schoa verbunden sind. Lernen Sie bei der Highlight-Führung das seitige Zugänge zur jüdischen Geschichte und Gegenwart Frankfurts. neue Jüdische Museum und seine Dauerausstellung auf drei Etagen des Besuchen Sie uns und erfahren Sie mehr über die Familiengeschichte von Rothschild-Palais kennen. Die Führung gibt einen Überblick über die Anne Frank, die Gemälde Moritz Daniel Oppenheims und über jüdische Themen der Ausstellung „Wir sind Jetzt. Jüdisches Frankfurt von der Auf- Traditionen und Rituale. klärung bis zur Gegenwart“ und geht auf die Geschichte des Stadtpalais ein. Sie stellt Highlights der Ausstellung vor und regt zu weiteren Erkun- Unser Führungsangebot gibt Impulse zur neuen Dauerausstellung „Wir dungen an. // sind jetzt. Jüdische Geschichte von der Aufklärung bis zur Gegenwart“ und der kulturhistorischen Wechselausstellung „Die Weibliche Seite Gottes“. Ausstellungsraum zur Familiengeschichte von Anne Frank Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Programmhefts war leider noch nicht absehbar, ab wann öffentliche Führungen in den Ausstellungen des Jüdischen Museums wieder möglich sein werden. Bitte abonnieren Sie Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum unseren Newsletter, um fortlaufend informiert zu sein. Sie können sich auf unserer Homepage anmelden: https://www.juedischesmuseum.de/ Weitere Informationen zu zulässigen Teilnehmerzahlen einer Führung sowie den geltenden Infektionsschutzmaßnahmen finden Sie auch auf unserer Website unter: www.juedischesmuseum.de/lernen. // »Die Besucher erwartet eine beeindruckende Architektur, Einen Vorgeschmack auf unser Führungsprogramm erhalten Sie auf den eine berührende Dauerausstellung - kommenden Seiten. und ein Museum ohne Mauern.« Monopol online, 19.10.20 68 69
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