Mayors for Peace - Jahresversammlung 8. Juli 2015 in Hannover -Nachbericht-Hannover.de
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Mayors for Peace Jahresversammlung am 08.07.2015 in Hannover Teilnehmerliste Aus den Mitgliedsstädten: Name Funktion Stadt/Gemeinde Cornelia Rohse-Paul Bürgermeisterin i. Vertr. Braunschweig Johannes Beisenherz Bürgermeister + Fr. Latterner (pers. Castrop-Rauxel Referentin) Volker Carle Bürgermeister Cölbe Jens Tholen Referent des Oberbürgermeisters Emden Dr. Elisabeth Preuß Bürgermeisterin i. Vertr. Erlangen Ulrich Holefleisch Bürgermeister i. Vertr. Göttingen Peter Vennemeyer Bürgermeister Greven Christine Lang Erste Beigeordnete u. Stadtkämmerin Gütersloh Thomas Hermann Bürgermeister Hannover Rüdiger Meier Bürgermeister Kirchlengern Bernd Burkhardt Bürgermeister Kriebitzsch Michael Reuter Bürgermeister Lohfelden Gert Pietsch Ortsteilbürgermeister Meuselwitz Michael Buhre Bürgermeister + Fr. Lewerenz (Pres- Minden se) Peter-Amadeus Schneider Bürgermeister Nottuln Bernd Lutz Bürgermeister Salach Dieter Holtz Bürgermeister Sassnitz Jürgen Klimpke Bürgermeister Schleiz Florian Ebeling Erster Stadtrat Uelzen Gäste: 3
Susanne Baumann stellvertr. Beauftragte der Bundesregierung Berlin für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nicht- verbreitung Dr. Ulrich Ernst Auswärtiges Amt Berlin Michel Cibot Generalsekretär der Mayors for Peace in Malakoff (Frankreich) Frankreich Miho Cibot Mayors for Peace in Frankreich Malakoff (Frankreich) Xanthe Hall IPPNW Berlin Berlin Wolfgang Schlupp- Mayors for Peace 2020 Vision Campaigner Pressehütte Mutlangen Hauck Holger Güssefeld World Future Council Hamburg Paul J. Ettl Friedensakademie Linz Linz (Österreich) Riho Taguchi Hiroshima-Bündnis Hannover Heidemarie Dann Hiroshima-Bündnis Hannover Bernd Grimpe Dt.-Jap. Freundschaftskreis e. V. Hannover Dr. Sabine Meschkat- Büro Oberbürgermeister LH Hannover Peters Evelyn Kamissek Büro Oberbürgermeister LH Hannover Miriam Matthews Büro Oberbürgermeister LH Hannover Marie Bullet Büro für Internationale Angelegenheiten LH Hannover Silke Rolfes Büro der Bürgermeister LH Hannover 4
Jahresversammlung der deutschen „Mayors for Peace“ am 8. Juli 2015 15.00 – 17.00 Uhr Neues Rathaus Hannover, Gobelinsaal Tagesordnung 1. Eröffnung Bürgermeister Thomas Hermann, Landeshauptstadt Hannover 2. Grußwort per Videobotschaft Bürgermeister Kazumi Matsui, Hiroshima 3. Bericht über die Konferenz zum Nichtverbreitungsvertrag in New York Susanne Baumann, stellvertretende Beauftragte der Bundesregierung für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, Auswärtiges Amt Xanthe Hall, IPPNW - Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung 4. Bericht über die Arbeit der Mayors for Peace in Frankreich Michel Cibot, Generalsekretär der Mayors for Peace in Frankreich 5. Bericht zur 2020 Vision Campaign, Aufgaben und Herausforderungen einschl. Fundraising-Bericht Wolfgang Schlupp-Hauck, Mayors for Peace Vision Campaigner 6. Austausch über die Aktivitäten in den Mitgliedsstädten, Fragen und Dis- kussion 7. Verschiedenes Kontakt: Mayors for Peace Deutschland c/o Landeshauptstadt Hannover | Büro Oberbürgermeister Adresse: Trammplatz 2, 30159 Hannover | Tel.: 0511/168-41446 | Fax: 0511/168-44025 E-mail: mayorsforpeace@hannover-stadt.de | Website: www.mayorsforpeace.de 5
Grußwort zur Jahresversammlung der deutschen „Mayors for Peace“ von Bürgermeister Thomas Hermann – es gilt das gesprochene Wort – Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Frau Baumann, sehr geehrte Frau Hall, lieber Monsieur Cibot, herzlich willkommen zur diesjährigen Jahresversammlung der deutschen Mayors for Peace Städte im Neuen Rathaus in Hannover. Ich freue mich, dass wir so viele TeilnehmerInnen heute hier begrüßen können darunter erstmalig die neuen Mitgliedsstädte Schleiz, vertreten durch Herrn Bürgermeister Klimpke, und Düsseldorf, vertreten durch die Leiterin des Büros Internationales Frau Dedic. Willkommen im Kreis der Mayors for Peace Städte. Wir haben den Termin der Jahresversammlung sehr bewusst auf den 8. Juli gelegt, dem sogenannten Flaggentag der Mayors for Peace. An diesem Tag erinnern weltweit Bürger- meister durch das Hissen der Mayors for Peace Flagge an ein Rechtsgutachten des Interna- tionalen Gerichtshofes vom 8. Juli 1996. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völker- rechts verstoßen. Darüber hinaus hat der Internationale Gerichtshof die völkerrechtlich ver- bindliche Verhandlungspflicht zur Realisierung vollständiger atomarer Abrüstung festgestellt. Mir scheint, dass gerade vor dem Hintergrund aktueller geopolitischer Konflikte ein Erinnern an dieses Gutachten, ein Zeichensetzen durch das Hissen der Flagge mehr als notwendig und sinnvoll ist. Blicken wir fünf Jahre zurück: Von dem Schwung der berühmten Rede Barack Obamas an- lässlich seines Besuches in Prag am 5. April 2009 ist wenig übriggeblieben. Obama hatte in seiner Rede konkrete Schritte für eine atomare Abrüstung angekündigt und betont, dass die Verbreitung von Atomwaffen nicht als unvermeidlich hingenommen werden dürfe. Es sei fundamental für die Sicherheit der ganzen Welt, dass die Weiterverbreitung nuklearer Waffen und nuklearer Technologien verhindert werde. Auch das Abkommen über die Nichtverbrei- tung der Atomwaffen solle gestärkt werden. Das Fernziel einer Abschaffung aller Atomwaffen schien nicht mehr unerreichbar zu sein. Vor dem Hintergrund vieler neuer Krisen, der ungelösten Probleme im Mittleren und Nahen Osten, dem Ukraine-Konflikt und dem Rüstungswettlauf in Asien ist von diesem Schwung fünf Jahre später wenig übriggeblieben. Die Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperr- vertrages von 1970 in New York fand daher dieses Jahr vor einer ganz anderen Ausgangs- lage statt als in 2010. Die Konferenz sollte den Vertragsstaaten die Möglichkeit bieten, ge- meinsam Maßnahmen zu beschließen, um den Vertrag zu bewahren und zu stärken. Mit Bedauern haben wir daher zur Kenntnis genommen, dass die vierwöchige Konferenz Ende Mai ohne Einigung beendet worden ist. Bereits aus den Entwürfen für ein Abschlussdoku- ment sind auf Druck der Atomwaffenstaaten alle Formulierungen zur Abrüstungsverpflich- 7
tung gestrichen worden. Schließlich gab es auch keinen Konsens über die Einberufung einer Konferenz über einen nuklearwaffenfreien Nahen Osten. Weltweit befinden sich nach aktuellen Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI immer noch mehr als 15.000 Atomwaffen im Besitz von neun Ländern: USA, Russ- land, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Das sind zwar 500 Sprengköpfe weniger als noch in 2014, doch steht der Reduzierung der Waffen eine Modernisierung des vorhandenen Arsenals gegenüber. Man könnte es auch so formu- lieren: Die Zahl der Atomwaffen sinkt, die Gefahr angesichts neuer geopolitischer Herausfor- derungen hingegen wächst. Gleichwohl gibt es nicht nur negative Entwicklungen. Die Abrüstungsverpflichtung des Atomwaffensperrvertrags besteht weiterhin, und Fortschritte scheint es vor allem im Bereich der Nichtverbreitung zu geben, ich denke dabei an eine mögliche Lösung des Konfliktes über das iranische Atomprogramm. Hier ist offenbar in Kürze ein Durchbruch zu erwarten. Ebenfalls halten wir als positives Ergebnis der New Yorker Konferenz fest, dass es eine gro- ße Unterstützung für die „Humanitäre Initiative zu den Folgen einer Nuklearwaffendetonati- on“ (ehemals Austrian Pledge) gegeben hat. Mehr als 100 Staaten haben in New York er- klärt, sich dem „Humanitarian Pledge“ anzuschließen, einer von Österreich 2014 initiierten Erklärung. Die Unterstützer verpflichten sich, für ein Verbot und die vollständige Vernichtung von Atomwaffen einzutreten. Die Mayors for Peace begrüßen diesen neuen Impuls für den Abrüstungsprozess und wir werben in unseren Gesprächen mit Regierungsvertretern eindringlich um Unterstützung. Lassen sie es mich so formulieren: Die Mayors for Peace-Fahne, die vor unserem Rathaus weht, weist auf den neuen Wind hin, der für die nuklearen Abrüstungsbemühungen 70 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki von besonderer Bedeutung ist. Wir werden heute Nachrichten von der New Yorker Konferenz sozusagen aus erster Hand erhalten. Ich bin sehr glücklich, dass Frau Susanne Baumann, stellvertretende Beauftragte der Bundesregierung für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung und Frau Xan- the Hall von den Internationalen Ärzten für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung zu Gast sind und über die Konferenz jeweils aus ihrer Sicht berichten werden. Vielen Dank, dass Sie Zeit gefunden haben zu unserer Jahresversammlung zu kommen. Gestatten Sie mir noch einige Anmerkungen zum Netzwerk der Bürgermeister für den Frie- den und dem damit verbundenen Engagement der Landeshauptstadt Hannover. Mayors for Peace vertritt heute über 6.000 Städte weltweit in über 160 Ländern mit der Visi- on einer atomwaffenfreien Welt. Die Landeshauptstadt Hannover ist zum Höhepunkt der Friedensbewegung im Jahr 1983 Mitglied von Mayors for Peace geworden und koordiniert heute als einer von acht Vizepräsi- denten über 400 deutsche Mitgliedsstädte. Der Hintergrund für unser Engagement für eine atomwaffenfreie Zukunft ist die lange Freundschaft und Städtepartnerschaft mit der japani- schen Stadt Hiroshima. Seit nunmehr drei Jahrzehnten pflegen wir diese Städtepartnerschaft und erinnern in diesem Jahr mit japanischen Freundschaftskreisen und Friedensgruppen mit einer Vielzahl von Veranstaltungen an den 70. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hi- roshima und Nagasaki. 8
Der heutige Flaggentag ist gleichermaßen der Auftakt zu diesen Veranstaltungen und ich weise sie gern auf die Podiumsdiskussion am heutigen Abend hier im Rathaus hin, die unter dem Titel steht: „Flirten mit der Bombe“ – Neue Atomwaffenstrategien in aktuellen geopoliti- schen Konflikten. Auch im Stadtbild pflegen wir die Erinnerung und Mahnung an das unvorstellbare Gesche- hen vor 70 Jahren: der Hiroshima-Hain in der Südstadt enthält eine Gedenkstätte mit 110 Kirschbäumen zum Gedenken an die 110.000 Japaner, die während des Atombombenab- wurfs am 6. August 1945 in Hiroshima ums Leben gekommen sind. Im Rahmen der Aktivitäten für Mayors for Peace habe ich in diesem Jahr mit einer Delegati- on der Mayors for Peace und weiteren Friedensorganisationen das Auswärtige Amt besucht. Die Delegation wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle, Botschafterin Antje Leendertse, empfangen. Im Mittelpunkt der Ge- spräche standen die aktuellen Pläne der USA für die Modernisierung von Atomwaffen sowie die Klage der Marshall Inseln vor dem Internationalen Gerichtshof. Im August wird Oberbürgermeister Schostok an den Gedenkfeierlichkeiten in Hiroshima teil- nehmen. Hier wird der Oberbürgermeister auch mit Jugendlichen zusammentreffen, die an der dort stattfindenden „Internationalen Jugendkonferenz für den Frieden in der Zukunft“ teil- genommen haben. Ich bin mir sicher, solche Jugendbegegnungen sind ein Meilenstein auf dem Weg zum Frieden, vor allem an diesem historischen Ort. Wir, die Mayors for Peace, unterstützen diese Begegnung, weil wir überzeugt sind, dass jedes miteinander gesprochene Wort besser ist als eine abgefeuerte Kugel. Meine Damen und Herren, auch wenn sich Mayors for Peace vor allem damit befasst, Entscheidungsträger der Welt zu überzeugen, dass Atomwaffen nicht nur die Zukunft der Städte, sondern auch die der gan- zen Menschheit bedrohen und damit eine Abrüstung unumgänglich ist, beginnt Friedenspoli- tik meiner Auffassung nach auch in unserem ganz normalen städtischen Alltag. Stichworte sind wirtschaftliche und soziale Sicherheit, nachbarschaftliches Miteinander, demokratische Teilhabe und eine gelebte Willkommenskultur. Dies gilt insbesondere für die vielen Flüchtlin- ge, die vor Krieg und Gewalt aus ihren Heimatländern fliehen müssen. Wir wollen diesen Menschen eine würdige Zuflucht bieten. Das ist der Friedensauftrag für Kommunen. Als Friedensstadt Hannover engagieren wir uns daher besonders für eine Willkommenskultur in der Nachbarschaft und in den Stadtteilen. Meine Damen und Herren, eine Welt frei von Atomwaffen darf keine Utopie sein, sondern sie ist die konkrete Verpflich- tung der Unterzeichner des Nichtverbreitungsvertrages. Diese Abrüstungserwartung darf nicht enttäuscht werden. In vielfältiger Weise tragen Menschen der Friedeninitiativen in der ganzen Welt dazu bei, die Unterzeichner immer wieder an diese Verpflichtung zu erinnern. Sie - die Mayors for Peace - zeigen heute in Ihren Städten Flagge und leisten damit einen kleinen Beitrag auf dem mühsamen Weg zu einer Welt ohne Atomwaffen. Vielen Dank! Und jetzt freue ich mich besonders auf das Grußwort meines Kollegen aus Hiroshima, Herrn Bürgermeister Kazumi Matsui, das er uns per Videobotschaft übermittelt hat. 9
Message from the Mayor of Hiroshima Guten Tag! It is an honor and pleasure to send this message on the occasion of the Annual Meeting of the German Members of Mayors for Peace. Please allow me to extend my sincere gratitude to Hanover Mayor Stefan Schostok and eve- ryone else who made wonderful contributions to this meeting. I also send my deepest re- spect for your efforts, which, thanks to the strong network of German member cities, have been very effective at spreading our activities to citizens through events such as Flag Day, attended by over140 municipalities annually. I am greatly encouraged by the fact that due to your efforts, the circle of supporters in Germany has expanded to 426member cities. Moreover, it is my understanding that at this meeting, along with hosting a kickoff event on Flag Day for the 70thanniversary of the atomic bombing, you will host a screening of the an- imated film, On a Paper Crane, and an A-bomb Poster Exhibition, as presented in the Mayors for Peace Action Plan. Furthermore, I understand that the City of Hanover shares our wish for peace by holding a Peace Ceremony and floating lanterns on August 6. I anticipate that the messages of Hiroshima and Nagasaki towards the realization of a peaceful world, free of nuclear weapons will spread to many through everyone's efforts. It is highly disappointing that a final document was not adopted at the 2015 NPT Review Conference due to disagreement over denuclearization in the Middle East. However, there were some positive outcomes, such as the draft final document recommending world leaders and others interact and share the experiences of the people and the communities affected by nuclear weapons. It also recommended that the United Nations General Assembly, slated to open its next session this September, establish an open-ended working group to identify ef- fective measures for the full implementation of nuclear disarmament obligations. During the conference, the Joint Statement on the Humanitarian Consequences of Nuclear Weapons, which appeals for the non-use and elimination of nuclear weapons, was endorsed by a record high of 159 countries. Also, the Humanitarian Pledge presented by Austria was endorsed by 110countries. As the awareness of the inhumanity of nuclear weapons spreads, a sense of ownership that they could become victims of nuclear weapons is more widely shared among non-nuclear weapons states. As a result, the necessity of a legal framework to ban nuclear weapons is now understood by a greater number of countries. Mayors for Peace will strive to reinforce this worldwide movement through strengthening the solidarity among our member cities. Each one of us will help to determine the future of the human family. Please put yourself in the place of the hibakusha. Imagine their experiences, including that day 70 years ago, from the depths of hell, actually happening to you or someone in your family. To make sure that the tragedies of Hiroshima and Nagasaki never happen a third 11
time, we hope that people think about what they should do for a peaceful world without nu- clear weapons and war. I would like to challenge everyone attending the meeting to discuss how we can eliminate the absolute evil of nuclear weapons and achieve lasting world peace, and ask that we continue to work together toward these ends. In closing, I extend my best wishes for the great success of this event as well as the good health and happiness of all in attendance. 12
TOP 3 Bericht über die Konferenz zum Nichtverbreitungsver- trag in New York Susanne Baumann, stellvertretende Beauftragte der Bundesregierung für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, Auswärtiges Amt Xanthe Hall, IPPNW - Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozia- ler Verantwortung 13
Bericht von Frau Susanne Baumann, stellvertretende Beauftragte der Bundesregierung für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtver- breitung, Auswärtiges Amt Frau Xanthe Hall, IPPNW – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (Protokoll) Frau Baumann begrüßt die Teilnehmer insbesondere Herrn Michel Cibot, Generalsekretär der Mayors for Peace in Frankreich (auf Französisch) und betont, dass sie sich auf einen intensiven Dialog freue. Sie beginnt Ihren Bericht damit, dass sie desillusioniert aus New York zurückgekehrt sei. Die Themen der Konferenz waren 1. Die Nukleare Abrüstung und die Diskussion der Inititative humanitarian pledge. 2. Die Diskussion über die Einberufung einer Konferenz über eine Massenvernichtungs- freie Zone im Nahen Osten. Als Beobachter der Überprüfungskonferenz nahm Israel teil. Die Konferenz kam zu keinem Ergebnis. Frau Baumann begründet dies damit, dass der Nichtverbreitungsvertrag sehr allgemein formuliert sei. Der Wunsch, einen gemeinsamen Konsens zu finden, mit welchem alle Beteiligten einverstanden sind, ist gescheitert. Es sei nun Aufgabe, die Vereinbarungen des Vertrages zu präzisieren. Ein weiterer Aspekt, warum die Konferenz ergebnislos blieb, lag, so Frau Baumann, auch in den derzeitig herrschenden geopolitischen Problemen, wie beispielsweise der Ukrainekrise. Zudem konnte keine Einigung über eine Massenvernichtungsfreie Zone in Nahost erzielt werden. Die Konsequenz sei, dass nun kein Abschlussdokument vorliege, und somit ein „Luftleerer Raum“ entstanden sei. Es sei nun Aufgabe, im Gespräch mit anderen Regierun- gen, herauszufiltern, wie sich alle Beteiligten weiter verhalten sollten. In einigen Staaten bestünde die Überlegung, eine Resolution einzuführen, diese soll sich mit den nächsten Schritten über die Abrüstung von Nuklearen Waffen beschäftigen. Schlussendlich wolle Deutschland der Abrüstung verpflichtet bleiben, sowie den Nichtver- breitungsvertrag weiter stärken, um den Graben zwischen den P5 und den anderen nicht weiter wachsen zu lassen. Desweitern biete laut Frau Baumann der Nichtverbreitungsvertrag einen Rahmen für die zivile Nutzung von Atomenergie. 14
Bericht über die Konferenz zum Nichtverbreitungsvertrag in New York, April 2015 von Xanthe Hall (IPPNW) Zu Beginn des Berichtes weist Frau Hall auf den vor ihr stehenden Ginko-Setzling hin, welcher aus Hiroshima stammt und den sie am 06.08.2015 dem Oberbürgermeister von Berlin überreichen wolle. Dieser Setzling ist aus den Samen eines von radioaktiven Strahlen ausgesetzten Baumes entstanden und symbolisiert das neue Wachstum als Mahnung an die Atomkatastrophe. Frau Hall berichtet von einem Besuch einer Hiroshima-Überlebenden in Berlin, Frau Setsuko Thurlow (83 Jahre), die Schülerinnen und Schülern sowie Medizinstudentinnen und - studenten von ihren Erlebnissen des Bombenabwurfes erzählte. Dies sei ein sehr bewegendes Ereignis gewesen. Für Frau Thurlow sei es erleichternd aktiv zu sein, um mit ihrem Trauma durch das Erlebte und den Bildern, die sich in ihr Gedächtnis eingebrannt hätten, umzugehen. Es sei ihr, wie auch das Ziel der Mayors for Peace, dass Atombomben abgeschafft werden, damit so etwas nie wieder passieren könne. Da es nach 70 Jahren kaum Zeitzeugen mehr gäbe, sei es wichtig, dass die Hibakusha sehen, dass der Prozess zur Abrüstung begonnen habe. Frau Hall berichtet weiter, dass sie bereits ohne Illusionen nach New York gereist sei, da der Frust in der Zivilgesellschaft bereits vor der Konferenz zu spüren war. Sie habe es als eine Möglichkeit gesehen, mit den atomwaffenfreien Staaten ins Gespräch zu kommen, um einen neuen Prozess anzuschieben, indem zum Beispiel ein Verbotsvertrag erstellt werde. Dass es auf der New Yorker Konferenz zu keiner Einigung gekommen sei, habe sich schon im Vorfeld herauskristallisiert, da es in den vorhergehenden Konferenzen der letzten fünf Jahre und auch im Vorbereitungskomitee für die Konferenz in New York zu Schwierigkeiten gekommen sei. Auf den jeweiligen Konferenzen würden immer wieder Maßnahmen verabredet werden, zuletzt im Jahr 2010 (64 Maßnahmen), jedoch sei der Nichtverbreitungsvertrag nicht darauf ausgerichtet, auf der Konferenz ein Verbot von Atomwaffen zu verhandeln. Es habe weiterhin drei „Staaten-Konferenzen“ (nicht durch NGO organisiert) gegeben, in denen sich mit dem Stellenwert der humanitären Folgen beschäftigt wurde. Diese seien auch auf diplomatischer Ebene gut besucht gewesen. Am Ende habe es auf der Konferenz in New York keine Einigung über folgende Punkte gegeben: • ob die humanitären Folgen in einem Abschlussdokument festgehalten werden sollten, • wie und ab wann abgerüstet werden sollte oder • ob ein Rechtsinstrument in Form eines Verbotsvertrages nötig sei. Die Atomwaffenstaaten seien der Meinung gewesen, dass es kein neues Problem zu diskutieren gäbe. Auch habe die algerische Vorsitzende einen Entwurf über eine Einigung vorgelegt, der nicht aus der Sicht der Zivilgesellschaft akzeptabel sei. Es sei ein neuer Prozess nötig, so Frau Hall. Mögliche Wege seien eine UN-Resolution in der Vollversammlung, die auf die Abrüstungskonferenz in Genf verweist, oder auch eine Open-ended Working Group mit Verhandlungsmandat. Wie bereits in der Vergangenheit mit anderen Waffen geschehen, sei es eine Möglichkeit, zunächst Atomwaffen zu verbieten und sie daraufhin zu eliminieren. Dies könne auch außerhalb der UNO geschehen, wobei die Mehrheit nach einem Prozess innerhalb der UNO verlange. Laut Hall sei die Kernfrage: Warum sollte sich die Mehrheit, die auf Atomwaffen verzichtet, von einer Minderheit bedrohen lassen, mit Atomwaffen die Welt zu gefährden. Der nächste Flaggentag in 2016 könnte zum Anlass des 20jährigen Rechtsgutachtens des Internationalen Gerichtshofes genommen werden, um an die darin enthaltene Verpflichtung zur Einigung zu erinnern. 15
TOP 4 Bericht über die Arbeit der Mayors for Peace in Frank- reich Michel Cibot, Generalsekretär der Mayors for Peace in Frankreich (Zusammenfassung anhand seines französischen Vortrags) 16
Nach einer kurzen Begrüßung rief Michel Cibot zunächst in Erinnerung, dass während der letzten Generalversammlung der Mayors for Peace die Entscheidung bestätigt wurde, die Schaffung intermediärer Strukturen voranzutreiben, um eine dezentralisierte Arbeit und bes- sere Verständigung zu ermöglichen. Er wies sodann darauf hin, dass eine entsprechende Struktur in Frankreich bereits seit 1997 existiere und dass er diese und ihre Initiativen nach einem kurzen historischen Rückblick vorstellen werde. Wenige Jahre nach seinem ersten Besuch in Hiroshima, im Jahr 1980, hätten Überlebende Kontakte in Frankreich gesucht, um Filme und Bücher zu verbreiten, so Hr. Cibot. In diesem Zusammenhang sei gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister von Malakoff, Léo Fi- guères, eine Gesellschaft privaten Rechts, das Institut Hiroshima Nagasaki, entstanden. So habe sich im Laufe der Jahre eine besondere Beziehung zwischen der Stadt Malakoff und Hiroshima entwickelt, bei der es vor allem darum gehe, im Wege einer dezentralisierten Ko- operation, Erinnerungsarbeit zu leisten. Hr. Cibot betonte, dass die Atombombenabwürfe stets einen besonderen Platz in unserer aller Gedächtnis einnehmen müssen, da die akku- mulierte Zerstörungsmacht nuklearer Waffen und das atomare Wettrüsten eine globale Be- drohung darstellen. Nachdem sich im Laufe der Jahre immer mehr französische Städte an den Generalver- sammlungen der Mayors for Peace beteiligten, sei der Vorschlag unterbreitet worden, eine Gesellschaft der Gebietskörperschaften Frankreichs zu gründen, um lokale Realitäten be- rücksichtigen zu können. Daraus sei die sog. Association AFCDRP (Association Française des Communes, Départements et Régions pour la Paix), die heute 150 Mitglieder zählt, ent- standen. Mit einem System lokaler Aktionsprogramme für eine Kultur des Friedens solle er- reicht werden, dass die Prinzipe der Friedenskultur in alle Organe und Funktionsweisen der Institutionen einfließen. Aktuell sei beispielsweise ein Projekt der französischen Regionen zum Thema „Tourismus und Friedenskultur“ in Arbeit. Denn, so Hr. Cibot, verschiedenste Ereignisse zeigen immer wieder deutlich, dass touristische Aktivitäten für ihre Entfaltung eine Friedenskultur brauchen und dass der Frieden nicht bloß eine Utopie darstellt, sondern mit der Entwicklung von Atomwaffen unentbehrlich geworden ist. Außerdem werde über Projekte nachgedacht, die die Friedenskultur als tiefe Sehnsucht für Wohlbefinden, Gesundheit, Respekt und Gleichheit ansehen. Laut Hr. Cibot sei es zudem notwendig, aktivere europäische Solidaritäten zu bil- den. Bei dieser Aufgabe komme den französischen Gebietskörperschaften eine entschei- dende Rolle zu. Abschließend betonte Hr. Cibot, dass die Friedenskultur zum Katalysator einer Unionsbür- gerschaft werden müsse, die geeignet ist, junge Generationen davon zu überzeugen, dass das Zusammenleben als Weltbürger ein immenses Glück darstellt. Er sei sich darüber im Klaren, dass noch viel Arbeit zu leisten sei, aber es gelte, Hoffnung zu bewahren. Denn schließlich sei Frieden und ein bisschen Wohlbefinden das Einzige, das Völker, die Opf er von Kriegen werden oder Flüchtlinge, die zu uns kommen, suchen. 17
TOP 5 Bericht zur 2020 Vision Campain, Aufgaben und Herausfor- derungen einschl. Fundraising-Bericht Wolfgang Schlupp-Hauck, Mayors for Peace 2020 Vision Campaigner 18
19
20
21
22
TOP 6 Austausch über die Akti- vitäten in den Mitglieds- städten, Fragen und Dis- kussion 23
Fragen: (nach TOP 4) Bernd Grimpe vom dt.-japanischen Freundschaftskreis Hannover e.V. an Frau Baumann: Warum ist Deutschland nicht in der Lage, die Waffen, die sich auf deutschem Boden befinden, abzuschaffen? Susanne Baumann, stellvertretende Beauftragte der Bundesregierung für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, Auswärtiges Amt: Substrategische Nuklearwaffen befinden sich aufgrund der nuklearen Teilhabe inner- halb der NATO auf deutschem Boden. In der NATO gilt das Konsensprinzip, ein wich- tiger Pfeiler in der Außen- und Sicherheitspolitik der EU. Nuklearwaffen werden in den neueren Mitgliedsstaaten wie zum Beispiel Bulgarien oder Polen als eine Art Rückversicherung gesehen. Vertragsänderungen können nicht alleine durchgesetzt werden, es muss ein Konsens mit den Verbündeten erreicht werden. Bürgermeister Dieter Holtz, Sassnitz, an Herrn Cibot: Ich möchte betonen, dass ich es für sehr wichtig halte, die von Ihnen erwähnte Frie- denskultur auch in Partnerstädte weiterzutragen. Wie kann da vorgegangen werden? Michel Cibot, Generalsekretär der Mayors for Peace in Frankreich: Besonders wichtig ist beim Austausch die Unterstützung durch die Bürger sowie die Kooperation mit der UNO und UNESCO. Hierbei spielt der Tourismus eine große Rol- le – auch auf wirtschaftlicher Ebene. Wenn es zu prekären Situationen wie zuletzt in Ägypten oder Tunesien kommt, verschwindet der Tourismus. Durch die Gründung des Vereins AFCRPD (Association Française des Communes, Départements et régions pour la Paix) möchte Frankreich auf bilateraler Ebene handeln; regional auf der Regierungs- ebene. Man sollte versuchen, Netzwerke zu bilden und mit anderen Ländern zusam- men arbeiten. Bürgermeister Peter-Amadeus Schneider, Nottuln, an alle: Ich bin mit der Antwort von Frau Baumann an Herrn Grimpe sehr unzufrieden und möchte hier zur Diskussion anregen. (zu TOP 6) Paul J. Ettl, Friedensakademie Linz, berichtet, dass in Österreich derzeit 112 Ge- meinden aktiv sind und betont, dass er diese Bewegung aktiv verstärken wolle. Er fragt, ob sich in Form von Regionalverbänden organisiert werden sollte. (keine Antwort) Holger Güssefeld, World Future Council Hamburg, regt an, dass Bürger z. B. in sozia- len Netzwerken abstimmen sollten, um ein soziales Bild zu schaffen. Weiterhin berichtet er von einer Veranstaltung in Hamburg, bei welcher Zeitzeugen des Bombenabwurfs auf Hiroshima mit Zeitzeugen des Feuersturms aus Hamburg 24
zusammentraffen. Bei dieser Veranstaltung beteiligten sich viele Schüler, die am En- de tief bewegt waren. Er schlägt vor, Veranstaltungen dieser Artvermehrt zu veranstalten. Dieser Vorschlag stößt auf Zustimmung der Beteiligten an der Jahresversammlung. Weiterhin regt Herr Güssefeld an, durch Abrüstung freiwerdende Gelder in Frie- densprojekte zu investieren. 25
TOP 7 Verschiedenes Frau Dr. Meschkat-Peters, Büro Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover weist auf die Posterausstellung und die Abendveranstaltung „Flirten mit der Bombe – neue Atomwaffenstrategien in aktuellen geopolitischen Konflikten“ um 18 Uhr hin. Im Anschluss an die Jahresversammlung wird der Film der anwesenden Regisseurin Miho Cibot „On a Paper Crane“ im Mosaiksaal gezeigt. Es wird angestrebt, die Jahresversammlungen der Bürgermeister für den Frieden künftig jährlich an wechselnden Orten stattfinden zu lassen. Dazu werden die Bür- germeister aufgerufen, sich bei Interesse zu melden. Vereinbarung über Beitragszahlungen Die Arbeit der Mayors von Peace sowie die Aktionen der 2020 Vision Campaign le- ben von freiwilligen Beiträgen der Mitgliedsstädte. Ideelle Unterstützung ist sehr wich- tig, finanzielle Unterstützung jedoch ermöglicht erst die Umsetzung der Friedensar- beit. Hiroshima schlägt eine Mindestspende von 20 € pro Jahr vor, Hannover bittet die Mitgliedsstädte zu überlegen, ob dies auf 20 € + x erhöht werden kann. Orientierung bietet die Spende für den Erwerb der Mayors for Peace Flagge in Höhe von 100 €. Die Landeshauptstadt Hannover bietet an, die freiwilligen Beiträge der deutschen Mitgliedsstädte zu sammeln und als Sammelüberweisung nach Hiroshima weiterzu- leiten. Damit erklärten sich die anwesenden Vertreter der Städte in der Jahresver- sammlung einverstanden. Stichtag ist der 31. März eine jeden Jahres, bis dahin sollten die freiwilligen Beiträge auf folgendes Konto der Landeshauptstadt Hannover eingegangen sein: Sparkasse Hannover IBAN DE53 2505 0180 0000 5173 21 BIC SPKHDE2HXXX unter Angabe der Vertragsgegenstandsnummer 320003613610 26
Mayors for Peace Flaggenstädte Aalen Freiburg im Breisgau Mainz Vaihingen Achim Furth Marburg Versmold Adelmannsfelden Fürth Markkleeberg Villingen-Schwenningen Aichwald Gardelegen Marl Waldstetten Alzey Gelsenkirchen Minden Walsrode Aschaffenburg Geretsried Mögglingen Waren (Müritz) Augsburg Giengen an der Brenz Mönchengladbach Weingarten Bad Bevensen Gilching Mörfelden-Walldorf Weißenfels Bad Ditzenbach Gladbeck Moritzburg Wendlingen am Neckar Bad Homburg v. d. H. Göttingen Much Wernau (Neckar) Bad Honnef Gütersloh Mülheim an der Ruhr Wetteraukreis Bad Oldesloe Hagen Münster Weyhe Bad Salzuflen Halle (Saale) Mutlangen Witten Bad Saulgau Hannover Naumburg Wolfenbüttel Bad Tölz Hattersheim am Main Neuenrade Wolfsburg Baiersdorf Havixbeck Neu-Isenburg Worms Ballenstedt Heidelberg Neunkirchen im Hunsrück Würzburg Bamberg Heidenheim an der Brenz Neustadt am Rbge. Zerbst / Anhalt Bartholomä Heilbronn Neustadt an der Aisch Berlin-Marzahn-Hellersdorf Heiningen Neu-Ulm Berlin-Spandau Herbrechtingen Nottuln Bietigheim-Bissingen Herten Nürnberg Bingen am Rhein Höchstadt a. d. Aisch Oerlinghausen Bobingen Hohen Neuendorf Offenburg Bochum Hüfingen Oldenburg Bodnegg Hürth Oranienburg Böhlen Ilmenau Osnabrück Braunschweig Iserlohn Parchim Bremen Jena Potsdam Bretten Karlsruhe Radeberg Bünde Kerpen Rastatt Castrop-Rauxel Kiel Ratingen Chieming Kirchheim unter Teck Region Hannover Cölbe Kitzingen Rendsburg Darmstadt Köln Rödermark Deizisau Köngen Salach Dessau-Rosslau Königsbronn Salzgitter Dortmund Krefeld Sangerhausen Düren Kriebitzsch Sassnitz Düsseldorf Kronberg im Taunus Schleiz Ebersbach an der Fils Langen Schwäbisch-Gmünd Emden Lichtenberg von Berlin Schwerin Engen Lindau Sömmerda Erftstadt Lohfelden Sonneberg Erfurt Löhne Stuttgart Erlangen Ludwigsburg Süßen Essen Lugau Trier Esslingen am Neckar Lutterstadt Wittenberg Uelzen Frankfurt am Main Magdeburg Ulm 27
Sie können auch lesen