Mehr als nur Arbeit am Wort. Vom Zugegensein und den Aufgaben des Übersetzers1

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Mehr als nur Arbeit am Wort. Vom Zugegensein und den Aufgaben des Übersetzers1
Gießener
                                                                                Universitätsblätter
                                                                                53 | 2020
Bernhard Hartmann

Mehr als nur Arbeit am Wort.
Vom Zugegensein und den Aufgaben des Übersetzers1

1.                                                 möglichst wenig auffallen. Manifest wird diese
                                                   Vorstellung, wenn Rezensenten die Sprach-
Der ungarische Literaturnobelpreisträger Imre      kunst fremdsprachiger Autoren loben, als hät-
Kertész schildert in einem Essay eine Begeg-       ten diese die deutschsprachigen Ausgaben ih-
nung zwischen dem russischen Regisseur Juri        rer Werke selbst verfasst, wenn in Bestenlisten
Ljubimow und dem deutschen Dramatiker Tan-         Übersetzernamen unterschlagen werden oder
kred Dorst in Budapest. Kertész, seinerzeit als    wenn kurz vor Beginn eines mehrsprachigen
Autor noch völlig unbekannt, fungiert dabei als    Podiumsgesprächs hektisches Stühlerücken
Dolmetscher (ungarisch-deutsch) für Dorst, für     einsetzt, damit auch der Dolmetscher noch ir-
Ljubimow dolmetscht eine „Dame“ (rus-              gendwie an den Tisch passt. Immerhin ist es in-
sisch-ungarisch). Als Dorst eine Ljubimow-In-      zwischen selbstverständlich und Vertragspflicht
szenierung rühmt, die auch Kertész gefallen        der Verlage, dass die Namen der Übersetzer li-
hat, überkommt es den Übersetzer: „Während         terarischer oder wissenschaftlicher Werke auf
ich übersetzte, hatte ich plötzlich die Wahnvor-   dem Haupttitel erwähnt werden und nicht
stellung, auch ich sei zugegen, und fügte also     mehr wie vor noch gar nicht allzu langer Zeit
hinzu: ‚Bitte sagen Sie Herrn Ljubimow, daß        versteckt im Impressum oder überhaupt nicht.
auch ich ihm gratuliere.‘ Darauf die Dame mit      Wenn man genauer hinschaut, so stellt man
vernichtendem Blick: ‚Sie sollen nicht gratulie-   fest, dass in Geschichte und Theorie der Über-
ren, sondern übersetzen.‘“2 Zwar geht es           setzung die Figur der Ausblendung oder Ver-
Kertész an dieser Stelle nicht vorrangig um das    drängung des Übersetzungsprozesses und sei-
Übersetzen, die Episode soll vielmehr sein Le-     ner Akteure früh präsent ist. So heißt es in der
bensgefühl zu einer bestimmten Zeit illustrie-     Entstehungslegende der Septuaginta, sie sei
ren. Doch berührt seine „Wahnvorstellung“          von 70 getrennt arbeitenden Übersetzern
auch einen neuralgischen Punkt des Überset-        gleichlautend ins Altgriechische übertragen
zerdaseins, im Fremd- ebenso wie im Selbstver-     worden, was ihren Status als „Werk göttlicher
ständnis: Wie „zugegen“ darf, soll oder muss       Inspiration“3 untermauern soll und die Über-
der Übersetzer sein? Eine pauschale Antwort        setzer zu bloßen Medien herabstuft. Auch Hie-
darauf gibt es nicht, zu verschieden sind die      ronymus, der Schutzheilige der Zunft, spielt
Kontexte, in denen übersetzt oder gedol-           den für seine Bibelübersetzung den Aspekt des
metscht wird, zu unterschiedlich auch die Tem-     Schöpferischen und der Interpretation herun-
peramente und Prägungen von Dolmetschern           ter, wenn er schreibt, er habe „bei der Überset-
und Übersetzern. Gleichwohl hängt, was man         zung griechischer Texte – abgesehen von den
als Aufgaben des Übersetzers (und natürlich        Heiligen Schriften, wo auch die Wortfolge ein
auch: der Übersetzerin) ansieht, wesentlich von    Mysterium ist – nicht ein Wort durch das ande-
der Antwort auf diese Frage ab.                    re, sondern einen Sinn durch den anderen“4
Die landläufig verbreitete Vorstellung vom Zu-     ausgedrückt. Diese im christlichen Kontext the-
gegensein des Übersetzers ist die einer der Vor-   ologisch motivierte Denkfigur – das Wort
stellung der Dolmetscherkollegin aus Kertész‘      Gottes soll auch in der Übersetzung seine Au-
Anekdote entsprechenden absentia in praesen-       torität als göttliche Offenbarung bewahren –
tia: Der Übersetzer soll einen Text von einer      hält sich in der Reflexion über das Übersetzen
Sprache in die andere bringen und ansonsten        bis ins 20. Jahrhundert. So endet Walter Benja-
                                                                                              113
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Kein Übersetzername. Nirgends: Erzählungen von        Best practice oder Übersetzernennung auf dem Buchco-
Marek Hłasko in einer Ausgabe von 1958.               ver: Gedichte von Adam Zagajewski in einer Ausgabe
                                    (Quelle: Autor)   von 2012.                              (Quelle: Autor)

mins sprachmetaphysische Schrift Die Aufgabe          vergütet wird), mit letzterem das Odium der
des Übersetzers mit der Feststellung: „Die In-        Manipulation an einem wenn nicht heiligen,
terlinearversion des heiligen Textes ist das Ur-      so doch ästhetisch als hochautoritativ angese-
bild oder Ideal aller Übersetzung.“5 Für die Er-      henen Original. Vor allem mit diesem zweiten
stellung einer Interlinearversion freilich braucht    Aspekt ist wohl zu erklären, warum bis heute
es keinen Übersetzer – es genügt jemand, der          in bestimmten Kontexten die Namen litera-
mit Hilfe von Wörterbuch und Grammatik die            rischer Übersetzer nur am Rande erwähnt
Bedeutungen und Wortformen bestimmt und               oder komplett unterschlagen werden. Ihre
so die Struktur des Originals möglichst exakt         Nennung macht nämlich schmerzlich be-
nachvollziehbar macht (inzwischen täte es             wusst, dass, wer eine Übersetzung liest, nicht
vermutlich auch eine entsprechend program-            das Original liest, sondern ein sekundäres Ori-
mierte Maschine).                                     ginal. Wer Witold Gombrowicz auf Deutsch
In der Wahrnehmung der Übersetzungsarten              liest, liest nicht Gombrowicz, sondern Gom-
ist das literarische Übersetzen, von dem hier         browicz via Walter Tiel oder Olaf Kühl. Wer
vor allem die Rede sein wird, irgendwo zwi-           Olga Tokarczuk auf Deutsch liest, liest nicht
schen dem Dolmetschen und der Übertragung             Tokarczuk, sondern Tokarczuk via Esther Kin-
„heiliger Texte“ angesiedelt. Mit ersterem ver-       sky oder Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein.
bindet es der Charakter der Dienstleistung            Wer Ziemowit Szczerek auf Deutsch liest, liest
(die aber meist nicht wie eine solche, das heißt      nicht Szczerek, sondern Szczerek via Thomas
nach tatsächlichem Zeit- und Arbeitsaufwand,          Weiler.

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2.                                                    institutionelle Basis für den akademischen und
                                                      kulturellen Austausch und die Beschäftigung
Die visuelle Entsprechung der Verdrängung des         mit Polen, von der Wissenschaftler und Über-
Übersetzers ist das Bild des einsamen Überset-        setzer bis heute profitieren. Wie groß die Wi-
zers in der Schreibstube, etwa in ikonischen          derstände waren, die es dabei zunächst zu
Darstellungen des hl. Hieronymus in seiner Stu-       überwinden galt, zeigt eine in vielerlei Hinsicht
dierstube, Klause oder Zelle (hier verweist           bemerkenswerte Äußerung von Peter Suhr-
schon der Doppelsinn des Worts auf den As-            kamp, der Dedecius im Jahr 1953 mit den Wor-
pekt der Ein- bzw. Aussperrung). Dieses Bild ist      ten abwies: „Nach diesem Krieg wird sich in
nicht ganz falsch, denn den Kern dieser Tätig-        Deutschland niemand mehr für slawische Lite-
keit bildet tatsächlich die Arbeit am Text, die oft   ratur interessieren.“7 Dass viele seiner Überset-
etwas Kontemplatives, Weltabgewandtes hat.            zungen und Anthologien polnischer Literatur
Es ist aber unvollständig, schon allein deshalb,      dennoch im Suhrkamp Verlag erschienen, be-
weil die wenigsten Übersetzer ausschließlich          legt die Beharrlichkeit und Überzeugungskraft,
vom Übersetzen leben (können). Manche ar-             mit der Dedecius für seine Sache eintrat. Dem-
beiten – zum Broterwerb oder zum Ausgleich –          entsprechend würdigt der nach ihm benannte
in den unterschiedlichsten Berufen, doch auch         Preis explizit auch „herausragende Leistungen
Kolleginnen und Kollegen, die das Übersetzen          als Übersetzer und Mittler im deutsch-pol-
mit Leidenschaft als Hauptberuf und in Vollzeit       nischen Kulturdialog“ (so steht es auf der Ur-
betreiben, verlassen gelegentlich ihre Schreib-       kunde).
stube, um mit „ihren“ Autoren auf Lesereise zu        Nicht wenige Übersetzer verstehen sich minde-
gehen, um auf Buchmessen Verlagsklinken zu            stens ebenso sehr als Kulturmittler wie als
putzen, für Bücher zu werben und Kontakte zu          Sprachkünstler. Ein herausragendes Beispiel ist
pflegen oder um Fortbildungen zu absolvieren          der zu früh verstorbene Albrecht Lempp, ein
oder zu leiten.                                       langjähriger Mitarbeiter von Karl Dedecius, der
Für den bis heute bei allen Fortschritten nicht       im Jahr 2000 den Auftritt Polens als Gastland
spannungsfreien deutsch-polnischen Kontext            der Frankfurter Buchmesse organisierte und
gilt darüber hinaus in besonderem Maße, dass          damit wesentlich zur Neuentdeckung der pol-
Übersetzen nicht nur Sprachkunst, sondern an-         nischen Literatur in Deutschland beitrug. Aus
gesichts von noch immer breitem Unwissen              der Arbeitsgruppe entstand anschließend unter
und Überheblichkeit auf deutscher sowie teils         Lempps Leitung in Krakau das Instytut Ksia˛żki
historisch begründeten Vorbehalten auf pol-           (Buchinstitut), das seither unter anderem durch
nischer Seite immer auch Kulturvermittlung ist.       Übersetzungsprogramme für Verlage und
Dieser Aspekt bildete einen wichtigen Impuls          Übersetzer die Vermittlung polnischer Literatur
im Wirken von Karl Dedecius, der am Beginn            ins Ausland fördert. Andere können diesem As-
der Ausstellung zu dem nach ihm benannten             pekt der übersetzerischen Tätigkeit wenig ab-
Preis als „Brückenbauer zwischen Polen und            gewinnen. So schreibt Esther Kinsky, die sich
Deutschland“ gewürdigt wird.5a Auf Dedecius           inzwischen mit Gedichten und Romanen als
trifft die oft strapazierte Metapher tatsächlich      Autorin einen Namen gemacht hat: „Ich halte
zu. Er selbst sagte: „Übersetzungen sind die          nicht viel von der Betonung der Rolle des Über-
Antwort auf den verwirrenden und entzwei-             setzers als ‚Brückenbauer‘ und Kulturvermittler.
enden Turmbau von Babel. Sie sind der Brü-            Der Übersetzer ist kein Fremdenführer, auch
ckenbau, der die voneinander getrennten Ufer,         wenn die Fremde sein Gegenstand ist. Ein-
Landzungen und Menschengruppen wieder                 blicke in andere Kulturen und Gepflogenheiten
zusammenführt.“6 Als Übersetzer und Heraus-           mögen ein Nebenprodukt der Veröffentli-
geber ebnete Dedecius vielen polnischen Auto-         chungen und Verfügbarkeit übersetzter litera-
ren den Weg in die deutsche Sprache und nicht         rischer Texte sein, aber nicht ihr Zweck und Ziel.
selten darüber hinaus. Als Gründer des Deut-          Jede Übersetzung ist in erster Linie das Ergeb-
schen Polen-Instituts in Darmstadt schuf er eine      nis eines Gestaltungsprozesses von Sprache als

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Der hl. Hieronymus in seiner Studierstube, Werkstatt Pieter Coecke van Aelst (um 1530).
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                                                    https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18783800)

Material, der nicht aus der Beschäftigung mit             Materie“ vor, weil seiner Auffassung nach
einem Gegenstand erwächst, sondern aus der                durch Auslassungen im Text und durch das
Beschäftigung mit der Spannung zwischen                   Nachwort der Übersetzerin Shoah und Antise-
zwei Arten der Behandlung eines Gegen-                    mitismus im Vergleich zum Original verzerrt
standes.“8 Das Wesentliche an der Überset-                dargestellt werden.10
zung sieht Kinsky in der „Art und Weise, wie
sie Zeugnis ablegt von der Auseinandersetzung             3.
mit den beiden Gegebenheiten des Mensch-
seins: Sprache und Fremde“.9 Nicht von unge-              Der literarische Übersetzer agiert mithin nie in
fähr zitiert sie Benjamins Aufgabe des Überset-           einem luftleeren Raum zwischen den Spra-
zers, auch wenn sie dessen Sprachmetaphysik               chen, sondern in konkreten literarischen, kultu-
gleichsam erdet und ins Existenzielle wendet.             rellen und zeitgeschichtlichen Zusammenhän-
Gleichwohl schützt die Fokussierung auf die               gen. Er steht im Austausch mit anderen In-
Sprache nicht unbedingt vor Verstrickung in die           stanzen und Akteuren der literarischen Kom-
deutsch-polnisch(-jüdisch)e Problematik: So               munikation, die wiederum selbst miteinander
wirft der polnische Germanist und Übersetzer              in Beziehung treten können. All das wirkt auf
Andrzej Kopacki der von Kinsky übersetzten,               den Übersetzer und den Übersetzungsprozess
im Vergleich zum Original gekürzten deutsch-              ein. Daher hängt die Beziehung zwischen Aus-
sprachigen Ausgabe von Joanna Bators Roman                gangs- und Zieltext über rein linguistische As-
Sandberg eine „Verfälschung der literarischen             pekte hinaus potenziell von vielen Faktoren ab

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Mehr als nur Arbeit am Wort. Vom Zugegensein und den Aufgaben des Übersetzers1
– neben dem vom Ausgangstext (dem Original)
abgedeckten Spektrum möglicher Überset-
zungen unter anderem auch vom Zweck der
Übersetzung, den Bedürfnissen der Adres-
satengruppe, den Interessen der Auftraggeber
oder den Intentionen der Autoren. Angesichts
dessen lässt sich mit Umberto Eco das Überset-
zen als Tätigkeit bezeichnen, die nicht zuletzt
„auf einer Reihe von Verhandlungsprozessen
beruht – ist doch Verhandlung genau ein Pro-
zess, bei dem man, um etwas zu erreichen, auf
etwas anderes verzichtet, und aus dem die Par-
teien am Ende mit einem Gefühl von vernünf-
tiger wechselseitiger Befriedigung herauskom-
men sollten, geleitet vom goldenen Prinzip,
dass man nicht alles haben kann“.11 Aus die-
sem Prozess kann sich der Übersetzer natürlich
weitgehend zurückziehen, häufig ist er aber
schon wegen seiner Sprachkenntnis bei derar-
tigen Verhandlungen intensiv zugegen und bil-
det die Schnittstelle in der Kommunikation vor
allem, wenngleich nicht nur zwischen Verlag
und Autor (andere Verhandlungspartner kön-
nen Veranstalter, Journalisten oder Besucher
von Lesungen sein). Im Mittelpunkt stehen da-
bei meist praktische Fragen im Zusammenhang        Eine umstrittene Neuübersetzung: „Vom Wind verweht“
mit der zielsprachigen Textgestalt, wozu auch      von Margaret Mitchell in der 2020 erschienenen Über-
                                                   setzung von Andreas Nohl und Liat Himmelheber.
die Frage von Kürzungen gehört, die immer                 (Quelle: Buchcover-Download aus dem Internet)
heikel sind (Kopacki spricht im angeführten Fall
über die konkrete Kritik hinaus ganz grund-
sätzlich von „Kastration“), nicht selten als       zen. Anstelle von Knut Hamsuns Victoria figu-
nachgeholtes Lektorat dem Text aber sehr gut       rierte in der Übersetzung John Steinbecks Of
tun. Noch interessanter wird es meistens dann,     Mice and Men, der norwegische National-
wenn Übersetzer sich zu weiterreichenden Ein-      dichter Henrik Wergeland wurde durch Lord
griffen in den Ausgangstext entscheiden und        Byron ersetzt. Die Kritik richtete sich gegen die-
damit in der Arbeit am Text ein Zugegensein        se „unnötigen Eingriffe von Übersetzerseite“ in
beanspruchen, das über den Rahmen des ge-          einer ansonsten „gründlichen und avancierten
meinhin Akzeptierten hinausgeht. Das führt         Übersetzung“.12 Im Feuilleton der FAZ wurde
gelegentlich dazu, dass zumindest ansatzweise      daraus der Vorwurf, Übersetzerin und Verlag
auch im Literaturfeuilleton über das Überset-      hätten „das Werk, das die kulturstiftende Kraft
zen als solches und die Aufgaben des Überset-      des Fragens explizierte, […] stromlinienförmig
zers nachgedacht wird.                             zusammengestrichen, damit es keine Fragen
Ende der 1990er Jahre sorgte Paulette Møllers      mehr gibt“.13 Unter funktionalem Aspekt lässt
Übersetzung von Jostein Gaarders Jugendbuch        sich das Vorgehen der Übersetzerin aber durch-
Sofies Welt ins Englische für eine Kontroverse.    aus rechtfertigen: Im Original sollen die Zitate
Auslöser war die Entscheidung der Übersetze-       aus norwegischen Schullektüren die philoso-
rin, die im Text vorkommenden Zitate aus Wer-      phischen Fragen der jugendlichen Hauptfigur
ken der norwegischen Literatur durch Zitate        motivieren. In der Übersetzung könnten sie
aus der englischsprachigen Literatur zu erset-     diese Funktion kaum erfüllen, weil Hamsun

                                                                                                  117
und Wergeland anders als Steinbeck und Byron              Die Neuübersetzung ergänzt in der Erstfassung
den wenigsten englischen oder amerikanischen              ausgelassene Stellen und erhebt den Anspruch,
Mittelschülern bekannt sein dürften. Insofern             stärker als diese „dem Originaltext und den sti-
kann ein solcher Austausch legitim sein, zumal            listischen Intentionen Margaret Mitchells ge-
er trotz einer zunächst anderslautenden Erklä-            recht zu werden“,14 das heißt einen nüch-
rung Gaarders wohl mit dem Autor abgespro-                terneren Ton zu finden. Dieser Aspekt der Neu-
chen war.                                                 übersetzung wird in den Rezensionen durch-
Ein neueres Beispiel für kontroverse übersetze-           gängig gelobt. Umstritten ist hingegen das von
rische Entscheidungen liefert Liat Himmelhebers           Nohl formulierte Anliegen einer „möglichst
und Andreas Nohls 2020 erschienene Neuüber-               strikten Vermeidung von sprachlichen Rassis-
setzung von Margaret Mitchells Südstaaten-Epos            men bzw. rassistisch anmutenden Beschrei-
Gone with the Wind, deren Titel Vom Wind ver-             bungsstereotypen“.15 Unter anderem moniert
weht (ohne „e“) schon die Distanz zur alten               Tobias Döring in der FAZ: „Eine fürsorgliche
Übersetzung von Martin Beheim-Schwarzbach                 Reinigung von anstößigen Wörtern […] tilgt
aus dem Jahr 1937 markiert.                               […] die historische Distanz und nimmt der auf-
                                                                                geklärten Leserschaft Ge-
                                                                                legenheit, den eigenen
                                                                                Verstand       zu   gebrau-
                                                                                chen.“16 Und Rainer Mo-
                                                                                ritz stellt in der NZZ eine
                                                                                Frage, die im vorliegenden
                                                                                Kontext zentral ist: „,Ne-
                                                                                ger‘ oder ;Nigger‘ tauchen
                                                                                somit nur in wörtlicher Re-
                                                                                de oder dort auf, wo Cha-
                                                                                raktere sich selbst so be-
                                                                                zeichnen; andernorts wer-
                                                                                den sie konsequent durch
                                                                                ,Schwarze‘ und ,Sklaven‘
                                                                                ersetzt. […] Dennoch stellt
                                                                                sich in diesem Punkt als-
                                                                                bald ein Unbehagen ein,
                                                                                denn was gibt letztlich
                                                                                Übersetzern das Recht, das
                                                                                Original en passant ideolo-
                                                                                gisch zu ,verbessern‘, auf
                                                                                den heutigen, natürlich
                                                                                überlegenen        Bewusst-
                                                                                seinsstand zu heben? […]
                                                                                Still und heimlich bleibt so
                                                                                vom ‘unerring African in-
                                                                                stinct’ der Schwarzen nur
                                                                                ein ,unfehlbarer Instinkt‘
                                                                                übrig.“17 Im Sinne von
                                                                                Ecos      Verhandlungskon-
                                                                                zept könnte man auf Mo-
                                                                                ritz‘ Frage antworten: Die-
Arbeit am Wort: Julia Hartwigs Gedicht „Słowo“ und die erste Fassung der deut-  ses und andere Rechte ge-
schen Übersetzung.                                              (Quelle: Autor) ben sich zunächst die

118
Übersetzer selbst und die Verlegerin, die ihre         Kulturmittlern, weil wir von der offiziellen Kul-
Übersetzung veröffentlicht. Ob die Neuinter-           turpolitik heute kaum mehr als Partner in einer
pretation – des Textes und in gewisser Hinsicht        gemeinsamen Sache, sondern vor allem als po-
auch der Übersetzerrolle – akzeptiert wird und         tenzielle Gehilfen bei der Erfüllung der jewei-
vielleicht gar Maßstäbe setzt, entscheidet sich        ligen „Mission“ angesprochen werden (ent-
in den daran anschließenden Verhandlungen              sprechende Anfragen hatte ich in den letzten
mit Publikum und Kritik.                               Jahren sowohl vom Buch- als auch vom Litera-
                                                       turinstitut). Aus dem deutsch-polnischen Kul-
4.                                                     turdialog ist auf offizieller Ebene großenteils
                                                       ein polnischer Monolog geworden, womit sich
Zurück zum deutsch-polnischen Kontext: Im              die Rahmenbedingungen auch unserer Tätig-
Zuge des politischen Wandels, der sich seit ei-        keit grundlegend verändert haben.
nigen Jahren in Polen vollzieht, stellt sich für die   Zugleich ist auch die polnische Kultur- und Lite-
auch im weiteren Sinne als deutsch-polnische           raturszene polarisiert – Gegner und Befürwor-
Kulturmittler aktiven Übersetzer die Frage des         ter einer Kooperation mit PiS-nahen Instituti-
Zugegenseins auf eine ganz neue Art. Nach              onen wie dem Literaturinstitut stehen sich teils
dem Regierungsantritt von Prawo i Sprawiedli-          unversöhnlich gegenüber. Die Frontenbildung
wość (Recht und Gerechtigkeit, PiS) im Jahr          erinnert fast schon an kommunistische Zeiten,
2015 ist die offizielle Kulturpolitik von einer zu-    was bedeutet, dass jede Handlung politisch in-
nehmenden Ideologisierung gekennzeichnet,              terpretiert wird. Ich kenne Autoren und Kolle-
die auch die Arbeit der für den internationalen        gen, die angegriffen wurden, weil sie mit den
Kulturaustausch zuständigen Institutionen be-          vermeintlich falschen Zeitschriften oder Institu-
trifft. Die Stoßrichtung beschreibt der polnische      tionen zusammengearbeitet haben, und habe
Historiker Krzysztof Ruchniewicz kritisch wie          selbst schon in skeptische Gesichter geschaut,
folgt: „Der Stolz auf die eigene Vergangenheit         wenn ich von Gesprächen mit den „neuen“
[soll] Vorrang haben vor der kritischen, (selbst-)     Leuten im Buchinstitut oder dem Literaturinsti-
aufklärerischen Reflexion der Geschichte.“18 Im        tut erzählte. Umgekehrt prüfe auch ich inzwi-
Sinne der Parteilinie wurden 2016 auch der Di-         schen bei jeder Anfrage vonseiten polnischer
rektor und der Vize-Direktor des Krakauer              Kulturinstitutionen genau, worum es geht und
Buchinstituts ausgetauscht, ebenso wie die             mit wem ich es im Zweifelsfall zu tun bekom-
meisten Direktoren Polnischer Institute, die im        men würde. Häufiger als früher lehne ich An-
Ausland polnische Kultur präsentieren und              fragen ab, was in einem Fall (einer Ge-
wichtige Ansprechpartner bei der Organisation          sprächsrunde zur Flugzeugkatastrophe von
von Veranstaltungen sind. Anfang 2019 rief             Smolensk, an der nur PiS-treue Journalisten
Kulturminister Piotr Gliński dann mit dem Ins-        und ein mutmaßlicher Verschwörungstheoreti-
tytut Literatury (Literaturinstitut) in Krakau eine    ker teilnehmen sollten) zu der bezeichnenden
weitere Institution zur Literaturförderung ins         Rückfrage führte, ob ich denn keinen „rechten“
Leben, deren Ziel explizit die „Umsetzung der          Übersetzer bzw. Dolmetscher kenne, der die-
staatlichen Kulturpolitik auf dem Gebiet der           sen Auftrag übernehmen würde.
Gegenwartsliteratur“19 darstellt.                      Vor diesem Hintergrund stellt sich für mich die
Die Ideologisierung der Kulturpolitik betrifft         Frage nach dem Zugegensein des Übersetzers
nicht nur die Arbeit von liberalen und im von          in einer ganz neuen Hinsicht. Einerseits ver-
Ruchniewicz angesprochenen Sinne „(selbst-)            steht es sich von selbst, dass ich mich mit pol-
aufklärerischen“ Künstler, Wissenschaftler, In-        nischen Autoren, Übersetzerkollegen oder den
stitutionen oder Publikationen in Polen, die           verbliebenen integeren, um echten Kulturaus-
nun der Nestbeschmutzung oder des mangeln-             tausch bemühten Mitarbeitern in den pol-
den Patriotismus verdächtigt und von staatli-          nischen Kulturinstitutionen solidarisch zeige,
cher Förderung ausgeschlossen werden. Sie              selbst wenn es nur Gesten sind wie die Protest-
betrifft auch die Arbeit von Übersetzern und           briefe internationaler und deutschsprachiger

                                                                                                   119
Übersetzer gegen kulturpolitische Maßnahmen        benes Buch über das Übersetzen21a eröffnete. Es
der PiS-Regierung.20 Andererseits halte ich es     ging mir darum, exemplarisch einige Fälle und
für falsch, sich von außen zu stark in die pol-    Kontexte darzustellen, in denen das Zugegen-
nischen Debatten einzumischen – gerade im          sein des Übersetzers jenseits der Arbeit an der
Hinblick auf geschichtspolitische Debatten wä-     Sprache und damit letztlich der soziale Aspekt
re es anmaßend, wollte man als Deutscher den       des Übersetzens manifest wird. Das Übertragen
Polen Ratschläge erteilen. Drittens rückt plötz-   von Texten kann nämlich einerseits durchaus
lich ein Aspekt neu in den Vordergrund, den ich    auch als Selbstzweck befriedigend sein, sei es
aus den Zeiten meiner ersten Polenfahrten En-      als intensivste Form der Lektüre, sei es als kon-
de der 1980er, Anfang der 1990er Jahre ken-        templative Übung. Andererseits sind es gerade
ne: Polen erklären. In dem Maße, in dem sich       die sprachlichen Operationen, die heute in noch
Deutschland und Polen nach einer Phase der         begrenztem, künftig aber vielleicht in umfang-
vermeintlich selbstverständlichen Zugehörig-       reicherem Rahmen maschinell vollzogen wer-
keit zu einem gemeinsamen Europa wieder            den können. Anders als einst selbst Pioniere der
fremd werden, kommen die angesprochene             einschlägigen Forschung glaubten, ist die „voll-
deutsche Ignoranz und Überheblichkeit wieder       automatische Übertragung von Texten durch
auf, andererseits greifen jenseits der Oder Vor-   elektronische Rechengeräte“ heute keine Uto-
behalte gegen den werte- und identitätsver-        pie mehr.22 Doch Übersetzen ist eben nicht nur
gessenen westlichen Nachbarn Raum. In dieser       Arbeit am Text, sondern auch Arbeit mit dem
Situation erhält die Tätigkeit des Übersetzers     Text in einem sozialen Umfeld. Solange sich da-
heute erneut eine dezidiert politische Dimensi-    ran nichts ändert, werden den Übersetzern die
on (analog dem „Brückenbau“ der Nachkriegs-        Aufgaben nicht ausgehen.
zeit): So sehr sie vom Text ausgeht und an ihn
gebunden ist, so sehr vermag sie Räume zu
schaffen, die einen Blick über den Tellerrand      Anmerkungen:
                                                   1
des Eigenen hinaus und damit die Möglichkeit         Dieser Text basiert auf einem Vortrag, den ich am 29.
                                                   Januar 2020 auf Einladung von Prof. Hans-Jürgen Bö-
zum Austausch und zur Verständigung ermög-         melburg anlässlich der Eröffnung der Ausstellung zum
lichen. Diese Aufgabe scheint aktuell so wich-     Karl-Dedecius-Preis in der Bibliothek der Justus-Lie-
tig wie lange nicht mehr.                          big-Universität gehalten habe.
                                                   2
                                                     Imre Kertész, „Budapest, Wien, Budapest. 15 Bagatel-
                                                   len“ (aus dem Ungarischen von Ernö Zeltner), in: ders.,
5.                                                 Die exilierte Sprache. Essays und Reden, Frankfurt/Main:
                                                   Suhrkamp 2003, S. 17–41, hier S. 24.
                                                   3
Damit komme ich zum Schluss meines Streif-           Ernst Würthwein, Der Text des Alten Testaments, Stutt-
                                                   gart: Württembergische Bibelanstalt 1966, S. 52; hier zi-
zugs durch das Terrain der Aufgaben des Über-      tiert nach Radegundis Stolze, Übersetzungstheorien. Ei-
setzers. Ich wollte keinen Katalog aufstellen,     ne Einführung, 5., überarbeitete und erweiterte Auflage,
sondern Felder benennen, auf denen sich das        Tübingen: Narr 2008, S. 17, Anm. 16.
                                                   4
                                                     Hieronymus, „Über die beste Art des Übersetzens. Brief
Zugegensein des Übersetzers (und natürlich der     an Pammachius“ (aus dem Lateinischen von Wolfgang
Übersetzerin) manifestieren kann. Auf welche       Buchwald), in: H.-J. Störig, Das Problem des Überset-
dieser Felder sich ein Übersetzer begibt und wie   zens, 2., durchgesehene und veränderte Auflage, Darm-
er sich auf ihnen bewegt, ist eine Frage der in-   stadt: WBG 1969, S. 1–13, hier S. 1.
                                                   5
                                                      Walter Benjamin, Die Aufgabe des Übersetzers, in:
dividuellen Disposition und Entscheidung, ein      ders., Illuminationen. Ausgewählte Schriften 1, hrsg. v.
Patentrezept gibt es nicht und braucht es auch     Theodor W. Adorno u. Gretel Adorno, Bd. 1, Frankfurt/
nicht. Bewusst ausgeklammert habe ich Über-        Main: Suhrkamp 1977, S. 50–62, hier S. 62.
                                                   5a
                                                      siehe Anmerkung 1.
setzungsfragen im engeren Sinne. Die Literatur     6
                                                      Karl Dedecius, Vom Übersetzen, Frankfurt/Main: Suhr-
zu Fragen der „Treue“, „Äquivalenz“ oder „Lo-      kamp 1986, S. 19.
                                                   7
yalität“ von Übersetzungen füllt Bibliotheken,21      Karl Dedecius, Ein Europäer aus Lodz. Erinnerungen,
verdeckt aber oft die Sicht auf die Akteure, die   Frankfurt/Main: Suhrkamp 2006, S. 190.
                                                   8
                                                     Esther Kinsky, Fremdsprechen. Gedanken zum Überset-
mir seinerzeit Umberto Ecos aus Sicht des Theo-    zen, Berlin: Matthes & Seitz 2013, S. 8.
retikers, Praktikers und Betroffenen geschrie-     9
                                                     ebd., S. 25.

120
10                                                             18
   Andrzej Kopacki, „Ogień na jeziorku“ [Feuer auf dem           Krzysztof Ruchniewicz, „Historische Debatten in Polen
Teich], in: Literatura na Świecie 9–10/2018, S. 421–428.       – historischer Populismus?“, 15. 11. 2019, https://erin-
11
    Umberto Eco, Quasi dasselbe mit anderen Worten.            nerung.hypotheses.org/7473 (Zugriff: 3. 5. 2020).
                                                               19
Über das Übersetzen, aus dem Italienischen von Burk-              So die Beschreibung der „Mission“ („Misja“) des Ins-
hart Kroeber, München: Hanser 2003, S. 20.                     tytut Literatury auf der Institutshomepage: „Celem istni-
12
   Gülay Kutal, „Hva er galt med Sophie’s World?“ [Was         enia IL jest realizacja polityki kulturalnej państwa w za-
ist falsch in Sophie’s World?], in: Samtiden, Tidsskrift for   kresie polskiej literatury współczesnej“, https://instytutli-
politikk, litteratur og samfundssporgsmål 2/1997, S. 53–       teratury.eu/misja/ (Zugriff: 3. 5. 2020).
                                                               20
58, hier S. 58.                                                   Konkret: Das von Anders Bodegârd initiierte Schreiben
13
   Dirk Schümer, „Das Transplantat. Streit um Sofies klit-     zur Entlassung von Grzegorz Gauden als Direktor des
zekleine Welt“, in: FAZ, 17. 6. 1997. Vgl. dazu ausführ-       Buchinstituts (https://wyborcza.pl/1,95891,19998525,-
licher meinen Text „Zwischen heiligem Original und au-         list-otwarty-tlumaczy-literatury-polskiej-do-ministra-kul-
tonomem Translatat. Zum Problem der ‚Treue‘ in Theorie         tury.html, Zugriff: 3. 5. 2020) im April 2016 sowie der
und Praxis des literarischen und wissenschaftlichen            Protest der deutschsprachigen Übersetzer und Literatur-
Übersetzens“, in: OderÜbersetzen 1/2010, S. 132–148,           vermittler gegen kulturpolitische Maßnahmen der PiS-
hier S. 136–138.                                               Regierung im Februar 2018 (https://literaturuebersetzer.
14
   „Sprachliche Rassismen vermeiden – Andreas Nohl zur         de/aktuelles/es-reicht-protestnote-deutschspra-
Neuübersetzung von ‚Vom Wind verweht‘“, https://               chiger-uebersetzer-und-vermittler-polnischer-literatur/,
uepo.de/2020/01/07/sprachliche-rassismen-vermei-               Zugriff: 3. 5. 2020).
                                                               21
den-andreas-nohl-zur-neuuebersetzung-von-vom-wind-                Empfehlenswert zur ersten Orientierung nicht zuletzt
verweht/ (Zugriff: 3. 5. 2020). – Nohls Text entspricht        auch zur Entwicklung der Disziplin sind die unterschied-
dem Abschnitt „Zur Übersetzung“ im Anhang der im               lichen, kontinuierlich überarbeiteten Auflagen von Rade-
Verlag Antje Kunstmann erschienenen Neuübersetzung.            gundis Stolze, Übersetzungstheorien. Eine Einführung,
15
   ebd.                                                        Tübingen: Narr 1994 (die 8. Auflage erschien 2018).
16                                                             21a
   Tobias Döring, „In flotter Kutsche ohne Anstandswau-            siehe Anmerkung 11.
                                                               22
wau“, in: FAZ, 4. 1. 2020, https://www.faz.net/aktuell/           Vgl. dazu Thomas v. Randow, „Übersetzungsmaschine
feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/                   – kostspielige Illusion“, in: Die Zeit 35/1962, https://
vom-wind-verweht-margaret-mitchells-suedstaaten-               www.zeit.de/1962/35/uebersetzungsmaschine-kost-
epos-in-neuuebersetzung-16564239.html?printPage-               spielige-illusion/komplettansicht (Zugriff: 3. 5. 2020).
dArticle=true#pageIndex_2 (Zugriff: 3. 5. 2020).               Das Zitat stammt von Yehoshua Bar-Hillel.
17
   Rainer Moritz, „‘Gone with the Wind’ ist endlich neu
übersetzt. Und wird dabei fast zu brav“, in: NZZ, 14. 1.
2020, https://www.nzz.ch/feuilleton/vom-wind-verweht-          Kontakt:
neu-uebersetzt-und-gruendlich-durchgeputzt-ld.
1532969 (Zugriff: 3. 5. 2020).                                 bernhard.hartmann@web.de

                                                                                                                      121
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