Meine Zeit! Gelassen älter werden - Gesundheit als Altersvorsorge Experteninterview: Vitamin D und K - ein starkes Team - Stada

 
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Meine Zeit! Gelassen älter werden - Gesundheit als Altersvorsorge Experteninterview: Vitamin D und K - ein starkes Team - Stada
Oktober 2018 | 21. Ausgabe | www.stada.de

                                            Mitma
                                                   c
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Meine Zeit!                                  „H A P
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                                                           Cramm n
Gelassen älter werden                                   S. 23

Gesundheit als Altersvorsorge

Experteninterview: Vitamin D
und K – ein starkes Team

Schuppen: wenn die Kopfhaut
rebelliert
                                                          FINDEN SIE UNS BEI FACEBOOK:
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Meine Zeit! Gelassen älter werden - Gesundheit als Altersvorsorge Experteninterview: Vitamin D und K - ein starkes Team - Stada
INHALT

14    Schuppen: wenn die Kopfhaut rebelliert
      Etwa 50 Prozent der Erwachsenen haben mit
      Schuppen zu kämpfen. Anti-Schuppen-Shampoos
      helfen, aber leider nicht immer. Höchste Zeit, den
      Kopfschuppen auf die Spur zu gehen!

                                                                                       04
                                                                                       Gesundheit als
                                                                                       Altersvorsorge
                                                                                       Wer wünscht es sich nicht, ein langes
                                                                                       Leben bei guter Gesundheit? Was Sie
                                                                                       selbst für Ihre Gesundheit im Alter
                                                                                       unternehmen können, verraten wir
                                                                                       Ihnen gerne.

16   „Jetzt bin noch
     ­einmal ich dran“
     Keine leichte Entscheidung: nach
                                            22             Genuss satt Verdruss
                                                           Ein leckeres Rezept für Sie: Rotkohlsalat mit Granatapfel.
                                                           Gewinnen Sie eines von zehn Rezeptbüchern „Happy Aging“ von
                                                           Dagmar von Cramm.
     35 Jahren in den Ruhestand zu
     ­gehen. Aber es gibt noch so viel
      Schönes zu erleben!

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Meine Zeit! Gelassen älter werden - Gesundheit als Altersvorsorge Experteninterview: Vitamin D und K - ein starkes Team - Stada
EDITORIAL

                                       SCHW                                Liebe Leserinnen und Leser,
                                            ER-
                                        PUNK
                                             T                        ist es eine Frage des Alters, sich mit dem
                                                                      Älterwerden auseinanderzusetzen? Wir
                                                                      sagen: auf keinen Fall! Immerhin sind
                                                                      wir alle ständig damit konfrontiert. Ob
                                                                      im Job, im Supermarkt oder auf dem
                                                                      Weg zum Bäcker – täglich begegnen wir
                                                                      Menschen aus allen Generationen.

                                                                      Wir helfen unseren Kindern, auf eigenen
                                                                      Beinen zu stehen, und blicken wiederum
                                                                      auf unsere Eltern. Geht es ihnen gut? Wie
                                                                      lange sind sie noch fit und können ihren
                                                                      Alltag eigenständig bewältigen? Wie wird
                                                                      es mir einmal gehen, wenn ich älter bin?
                                                                      All diese Fragen stellen sich, sobald wir
                                                                      uns mit dem Thema „Älterwerden“ be-
                                                                      schäftigen. Und wir haben wohl alle die-
                                                                      sen einen Wunsch: gesund zu altern.

                                                                      Jeder für sich kann einiges dafür tun
                                                                      und in seine „Altersvorsorge Gesundheit“
03 E D I TO R I A L               Alles Gute für die Seele            investieren, doch leider hat unser
                                                                      ­Einfluss Grenzen: Das Risiko, an einer
Titelthema                        16 	„ J E T Z T B I N N O C H       Krankheit wie Diabetes Typ 2 oder
                                       ­E I N M A L I C H D R A N “    ­Parkinson zu erkranken, steigt mit je-
04 	 G E S U N D H E I T A L S        Ja zum Alter                     dem Lebensjahr.
      A LT E R S VO R S OR G E
     Gesund altern, so gehts      18 B U C H T I P P S                Mit dieser Ausgabe möchten wir Sie dazu
                                       Mitten aus dem Leben           animieren, über das Älterwerden nach-
Alles Gute für den Körper                                             zudenken, ohne dabei in Angst und
                                  Alles Gute für die Familie          Schrecken zu verfallen. Wir helfen ­Ihnen
06 D I A B E T E S                                                    gerne dabei!
     Symptome und Behandlung      20 O M A KO M M T
                                       Familienkolumne                            Alles Gute!
08 PA R K I N S O N                                                        Ihr STADA-Redaktionsteam
     Diagnose und Behandlung      22 	 G E N U S S S TAT T
                                       ­V E R D R U S S
10 V I TA M I N D U N D K              Gewinnspiel und Rezept
	Experteninterview mit
     Prof. Dr. Tilman Grune       24 G U T G E R AT E N
                                       Rätselecke
13 	M I T S TA DA D U R C H           Impressum
     HERBST UND WINTER
     Produkte

14 S C H U P P E N
	Ursachen, Diagnose und
     Behandlung

                                                                                                               3
Meine Zeit! Gelassen älter werden - Gesundheit als Altersvorsorge Experteninterview: Vitamin D und K - ein starkes Team - Stada
TITELTHEMA

G E S U N D A LT E R N

Gesundheit als
Altersvorsorge
Wer wünscht es sich nicht, ein langes Leben
bei guter ­Gesundheit. Ein gesunder Lebensstil
kann dafür die beste Altersvorsorge sein. Was
Sie selbst für Ihre Gesundheit im Alter unter­-
nehmen können, verraten wir Ihnen gerne.

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Meine Zeit! Gelassen älter werden - Gesundheit als Altersvorsorge Experteninterview: Vitamin D und K - ein starkes Team - Stada
TITELTHEMA

Z
             wischen Taiwan und Japans     perlich aktiv bleibt, erhält seine Fit­      GESUNDER SCHLAF
             Süden liegt die „Insel der    ness und Leistungsfähigkeit. Sport ver­     Genau wie Essen und Trinken zählt
             Hundertjährigen“ Okinawa.     leiht dem Körper die nötige Kraft, um       auch der Schlaf zu den Grundbedürf­
             Hier sollen besonders viele   seine Alltagstätigkeiten selbst erledigen   nissen eines Menschen. Er ist essenzi­
             Menschen 100 Jahre und        zu können – die eigene Selbstständig­       ell für unsere Entwicklung, unser
­älter (geworden) sein. Wir fragen uns:    keit bleibt erhalten. Außerdem stärkt       Wohlbefinden und unsere Gesundheit.
 Was lässt die Menschen dort so alt        Sport das Immunsystem, hilft Stress         Während wir schlafen, wird unser
 werden? Vielleicht ernähren sie           abzubauen und beugt Herz-­Kreislauf-        Stoffwechsel heruntergefahren, die Re­
 sich besonders gesund oder aber alle      Erkrankungen, Adipositas, Diabetes          paraturmechanismen für unseren ge­
 zusammen haben einen wirklich gu­         und Osteoporose vor – alles typische        samten Organismus laufen hingegen
 ten Genpool. Ob es sich bei der „Insel    Alterserkrankungen, die die Lebens­         auf Hochtouren – unser Körper erholt
 der Hundertjährigen“ um einen My­         qualität einschränken können.               sich.
 thos handelt oder die Menschen auf                                                       Im Alter wird der Schlaf insgesamt
 Okinawa wirklich eine überdurch­          … UND GEIST                                 leichter, der Anteil des Tiefschlafs
 schnittliche Lebenserwartung haben,       Geistige Aktivität wirkt sich positiv       verringert sich. Da aber der Tiefschlaf
 bleibt leider ungeklärt.                  auf die allgemeine Zufriedenheit und        sehr wichtig für die Erholung von
    Auf jeden Fall wünschen sich viele     das Wohlbefinden im Alter aus. Zwar         Körper und Geist ist, sorgt die nächtli­
 Menschen, einen gesunden Lebens­          wird das Altern oft mit Verlusten in        che Einbuße für eine verstärkte Mü­
 abend verbringen zu dürfen. Leider        Verbindung gebracht, wie zum Beispiel       digkeit am Tag. Zu wenig Schlaf kann
 können wir nicht auf alle Umstände        bei sozialen oder beruflichen Kontak­       die Lebensqualität merklich ein­
 einwirken, so wie etwa auf die eigenen    ten oder aber auch bei der Gedächtnis­      schränken und in weiterer Folge an­
 Gene. Dennoch lassen sich einige          leistung. Mit regelmäßiger geistiger        fälliger für Krankheiten machen.
 ­Faktoren positiv beeinflussen. Was Sie   Aktivität kann man jedoch selbst sehr          Gerade deshalb sollten ältere Men­
  selbst zu einem gesunden Altwerden       viel dazu beitragen, sich persönlich        schen besonders auf eine gesunde
  beitragen können, zeigen wir Ihnen.      weiterzuentwickeln, Neues zu lernen         Schlafhygiene achten. Sorgen Sie für
                                           und sogar das Risiko für eine mögli­        einen regelmäßigen Tagesablauf,
   DAS A UND O IST DIE RICHTIGE            che Demenzerkrankung zu senken. Um          ­seien Sie tagsüber körperlich, aber
­E RNÄHRUNG                                sich geistig fit zu halten, bietet sich      auch sozial aktiv, dann klappt es
 Ausgewogen, abwechslungsreich und         etwa an, Denksportaufgaben zu lösen,         abends auch mit dem Schlaf.
 bedarfsgerecht sollte die Ernährung in    ein neues Instrument oder eine Fremd­
 jedem Alter sein. Der Energiebedarf       sprache zu erlernen oder Bücher zu          SORGEN SIE VOR
 des Körpers verringert sich mit stei­     lesen. Regelmäßige Lernprozesse sor­        Meist steht ein Besuch beim Arzt nur
 gendem Alter. Wassergehalt sowie          gen dafür, dass das Gehirn trainiert        bei akuten Beschwerden an. Aber mit
 Muskelmasse nehmen ab und die Fett­       wird und im Alter leistungsfähig bleibt.    zunehmendem Alter – und das beginnt
 masse nimmt zu. Es ist wichtig, im                                                    schon Mitte 30 – sollten Sie regelmäßig
 ­Alter genügend Vitamine, Mineralstof­    RAUS AN DIE FRISCHE LUFT                    zu Vorsorgeuntersuchungen gehen.
  fe, Proteine und Kohlenhydrate über      Der Sauerstoff weckt Ihre Lebensgeis­       Denn bei zahlreichen Erkrankungen
  die Nahrung aufzunehmen. Sowohl          ter und stärkt die Abwehrkräfte. Ge­        ist ein vielfach höherer Behandlungs­
  Übergewicht als auch Untergewicht –      hen Sie daher so oft wie möglich an die     erfolg zu erwarten, wenn sie frühzeitig
  das vor allem im hohen Alter häufig      frische Luft – auch im Winter. Wer          entdeckt werden (etwa Bluthochdruck,
  auftritt – sollten unbedingt vermieden   sich im Freien viel bewegt, bekommt         Darmerkrankungen, Diabetes Typ 2,
  werden. Denn nur mit der richtigen       außerdem mehr Tageslicht ab, das die        Krebs). Glücklicherweise übernehmen
  Ernährung können Gesundheit, Leis­       Stimmung sprichwörtlich aufhellt. UV-       die Krankenkassen heutzutage einen
  tungsfähigkeit und Wohlbefinden          B-Strahlen sind außerdem wichtig für        Großteil der Vorsorgekosten. Fragen
  ­erhalten werden.                        die Vitamin D-Produktion. Vitamin D         Sie bei Ihrer Kasse nach, welche Vor­
                                           stärkt die Knochen und beugt Osteo­         sorgeuntersuchungen übernommen
TRAINING FÜR KÖRPER …                      porose vor. Bei älteren Menschen, die       werden, und nehmen Sie diese auch
Körperlich aktiv und mobil bleiben         ausreichend mit Vitamin D versorgt          in Anspruch.
heißt die Devise. Wer sich regelmäßig      sind, verringert sich das Risiko für
bewegt und vor allem lebenslang kör­       Stürze und Knochenbrüche.

                                                                                                                             5
Meine Zeit! Gelassen älter werden - Gesundheit als Altersvorsorge Experteninterview: Vitamin D und K - ein starkes Team - Stada
ALLES GUTE FÜR DEN KÖRPER

                                                        GESUNDHEIT

             Volkskrankheit ­
                Diabetes
                        Diabetes ist eine der häufigsten chronischen Erkrankun-
                         gen in Deutschland. Rund jeder Zehnte leidet an der
                        „­Zuckerkrankheit“ – Tendenz steigend. Denn ein
                       Lebens­wandel, der häufig mit zu ­wenig Bewegung
                          und zu fetthaltiger ­Ernährung ­einhergeht, gilt
                         als einer der Hauptrisikofaktoren, an Diabetes
                                        zu ­erkranken.

D
              iabetes mellitus“, um­         benserwartung und Lebensqualität
              gangssprachlich auch „Zu­      der Patienten sind dadurch deutlich
              ckerkrankheit“ genannt,        vermindert.
              ist die Diagnose von Ärzten
              für eine chronische Stoff­      DIABETES IST NICHT GLEICH
wechselstörung. Sie besteht darin, dass      ­D IABETES
in der Bauchspeicheldrüse zu wenig            Es gibt zwei Grundformen von Diabe­
oder gar kein Insulin produziert wird.        tes, die sich deutlich voneinander un­
Dieses Hormon wird aber benötigt,             terscheiden. Der Typ-1-Diabetes ist die
­damit die mit der Nahrung aufgenom­          weitaus seltenere Form. Er macht           Menschen ab
 menen Kohlenhydrate in Form von              etwa fünf Prozent der Fälle aus und        40 Jahren vor,
 Zucker (Glukose) in die Zellen gelangen      beginnt überwiegend im jugendlichen        daher auch die
 können. Insulin ist für Nährstoffe           Alter. Nach heutigem Kenntnisstand         Bezeichnung
 also eine Art Schlüssel. Bei D
                              ­ iabetikern    handelt es sich um eine erblich ver­       „Alters­diabetes“.
 funktioniert die Insulinproduktion           anlagte Autoimmunkrankheit. Der            Heute stellen ihn Ärz­
 oder der Glukose-Einlass in die Zellen       Körper erkennt die Insulin produzie­       te immer häufiger auch
 nicht richtig. Die Glukose steht somit       renden Zellen nicht mehr als körper­       bei Kindern und Jugendlichen fest
 vor verschlossenen Türen und bleibt          eigenes Gewebe und zerstört sie nach       und sehen die Ursache in falscher
 im Blut – der Blutzuckerspiegel steigt.      und nach. Die Folge ist ein absoluter      ­Ernährung, Übergewicht und Bewe­
     Das klingt zunächst einmal nicht         Insulinmangel.                              gungsmangel.
 dramatisch, kann jedoch schlecht oder           Diabetes vom Typ 2 ist mit großem          Während beim Typ 1 von Anfang an
 gar unbehandelt schwerwiegende               Abstand die häufigste Form. Etwa 95         ein echter Insulinmangel herrscht,
 ­Folgen haben: Die Komplikationsrate         Prozent der Diabetiker sind davon be­       beginnt die Krankheit beim Typ 2 mit
  für Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und       troffen. Grund für diesen Diabetestyp       einer Insulinüberproduktion. Die Zel­
  Schlaganfall ist ca. zwei- bis dreifach     ist eine Insulinresistenz der Zellen,       len in Fett- und Muskelgewebe werden
  erhöht. Pro Jahr werden als Folge           die das Hormon normalerweise auf­           insulinresistent, das Hormon wirkt
  des Diabetes 40.000 Beine, Füße oder        nehmen in Verbindung mit relativem          somit immer weniger und die Glukose
  Zehen amputiert, rund 2.000 Men­            Insulinmangel. Diese Unempfindlich­         verbleibt im Blut. Durch die Nah­
  schen erblinden; Diabetes ist die häu­      keit gegenüber Insulin kann angebo­         rungsaufnahme wird noch mehr Glu­
  figste Ursache dafür, dass Menschen         ren oder erworben sein. Früher kam          kose ins Blut überführt, woraufhin
  regelmäßig zur Dialyse müssen. Le­          der Typ-2-­Diabetes fast nur bei älteren    die Bauchspeicheldrüse noch mehr

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ALLES GUTE FÜR DEN KÖRPER

     90 %                                  STADA-Produkte:
  der Diabetiker in                                          Den Blutzucker
Deutschland sind vom                                         immer im Blick
   Typ 2 betroffen.
                                                             Das Blutzuckermess-
                                                             gerät STADA GLUCO
                                                             RESULT® ermöglicht             T Y P -1- D I A B E T E S
                                                             eine komfortable Kon-
                                                             trolle des Blutzucker-   • C a. 500.000 Typ-1-Diabetiker in
                                                             wertes für zu Hause.        Deutschland
                                                             Ergonomische Form,       • Tritt zwischen dem 5. und 40. Le-
                                           großes Display und hohe Präzision ma-         bensjahr auf, meist in der Jugend
                                           chen das Messen leicht und komfortabel.    • Erblich veranlagte Autoimmun­
                                                                                         krankheit
                                           Hingegen ist das besonders kleine STADA    • Wahrscheinlichkeiten für die Ver­
                                           GLUCO RESULT TO GO® PLUS Blutzucker-          erbung: 3 – 5 Prozent wenn nur ein
                                           messgerät für die mobile Blutzuckermes-       Elternteil betroffen ist, 20 Prozent
                                           sung unterwegs gedacht.                       wenn beide Typ-1-Diabetiker sind

                                           Weitere Informationen und Anforderung
                                           der kostenlosen Testgeräte:                      T Y P -2- D I A B E T E S
                                           www.stadapharm.de/diabetes
                                                                                      • C a. 8 Millionen Typ-2-Diabetiker
                                                                                         in Deutschland
                                                                                      • Früher überwiegend bei über
                                                                                         40-Jährigen, heute immer öfter
                                                                                         auch bei Kindern und Jugend­lichen
                                                                                      • Kann angeboren oder erworben
                                            Blutzuckereinstellung lassen sich
                                                                                         sein
                                            auch Folgeerkrankungen verhindern.        • Vererbungswahrscheinlichkeit:
                                            Die Art der Therapie hängt vom Dia­          Bis zu 50 Prozent, wenn ein Eltern-
                                            betes-Typ und vom jeweiligen Patien­         teil Typ-2-Diabetiker ist
                                            ten ab. Maßgeblich verantwortlich
                                            für den Therapieerfolg ist der Patient
                                            selbst. Er muss die erforderlichen
                           ­Insulin aus­    Maßnahmen dauerhaft und konse­
                          schüttet. So­     quent in seinen Alltag integrieren.
                                                                                          WOR A N E R K E N N T
                         wohl Blutzu­       Hat der Arzt Diabetes Typ 1 diagnosti­
                                                                                          MAN DIABETES?
                         cker- als auch     ziert, muss unmittelbar mit der Insu­
                                                                                      Beobachten Sie, ob
                         Insulinspiegel     linbehandlung begonnen werden. Das        • Sie schlechter ­sehen
                     steigen also konti­    Insulin kann nur von außen gespritzt      • Sie öfter einen Juckreiz verspüren
                nuierlich. Als Reaktion     werden. Orale Antidiabetika, die die      • Ihre Wunden langsamer verheilen
  darauf stumpfen die Insulinrezepto­       Insulinausschüttung aus den Inselzel­     • Sie ständig auf Toilette müssen
ren weiter ab und bilden sich zurück.       len bewirken, helfen hier nicht, da die   • Sie oft müde sind oder sich schlapp
                                                                                         fühlen
Die Zellen in der Bauchspeicheldrüse        Zellen schon nicht mehr funktions­
                                                                                      • Sie anfälliger für Infekte sind
bekommen jedoch ständig die Infor­          tüchtig sind. Beim Typ-2-Diabetes
                                                                                      • Ihr Gewicht sich (ungewollt) deut-
mation „zu viel Zucker im Blut – es         empfiehlt sich meist ein stufenweises        lich reduziert hat
fehlt Insulin“ und produzieren weiter       Vorgehen. Da der Zuckerstoffwechsel       • Sie häufig starken Durst oder Heiß-
und weiter. Mit der Zeit erschöpft sie      bei dieser Form oft infolge ungesun­         hunger haben
das so sehr, dass sie schließlich völlig    der Lebens- und Essgewohnheiten
„überarbeitet“ absterben.                   ­gestört ist, kann er unter Umständen
                                             durch eine Umstellung dieser Ge­
BEHANDLUNG VON DIABETES                      wohnheiten wieder normalisiert wer­
Diabetes lässt sich so weit therapie­        den. Ansonsten werden zunächst
ren, dass die Betroffenen völlig be­         ­orale Antidiabetika eingesetzt, im
schwerdefrei leben können. Durch              nächsten Schritt wird auf Insulin
konsequente Kontrolle und eine gute        ­umgestellt.

                                                                                                                           7
Meine Zeit! Gelassen älter werden - Gesundheit als Altersvorsorge Experteninterview: Vitamin D und K - ein starkes Team - Stada
ALLES GUTE FÜR DEN KÖRPER

    PA R K I N S O N

    Ungleichgewicht in
    Kopf und Körper
    Morbus Parkinson ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems,
    die bis heute nicht heilbar ist. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die
    Krankheit über relativ lange Zeit in den Griff zu bekommen und ein
    „normales“ Leben zu führen.

                                     D
                                                    ie Erkrankung wurde erst­
                                                    mals im Jahre 1817 von
                                                    dem englischen Arzt und
                                                    Apotheker James Parkin­
                                                    son wissenschaftlich be­
                                        schrieben. Er bezeichnete sie da­
                                        mals als Schüttellähmung, ein Begriff,
                                        der auch heute noch gelegentlich ge­
                                        braucht wird.
                                          Parkinson ist die zweithäufigste
                                        neurologische Erkrankung (nach Epi­
                                        lepsie). Man geht in Deutschland
                                        von circa 220.000 Parkinson-Patienten
                                        aus. Jährlich erkranken etwa elf bis
                                        19 Menschen pro 100.000 Einwohner
                                        neu. Betroffen sind Frauen und Män­
                                        ner gleichermaßen. Meistens wird die
                                        Diagnose im Alter zwischen 55 und
                                        65 Jahren gestellt. Gelegentlich sind
                                        auch schon unter 40-Jährige davon
                                       ­betroffen.

                                        WAS VERURSACHT MORBUS
                                       ­PARKINSON?
                                        Die genauen Ursachen der Krankheit
                                        sind weitgehend unbekannt. Man
                                        weiß jedoch, dass bei Parkinson-Pati­
                                        enten bestimmte Hirnzellen abster­
                                        ben, die einen wichtigen Botenstoff,
                                        genannt Dopamin, herstellen. Da­
                                        durch entsteht ein Dopamin-Mangel
                                        und die Botenstoffe im Gehirn gera­
                                        ten ins Ungleichgewicht.

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Meine Zeit! Gelassen älter werden - Gesundheit als Altersvorsorge Experteninterview: Vitamin D und K - ein starkes Team - Stada
ALLES GUTE FÜR DEN KÖRPER

                                                                                                Patienten und deren
                                                                                                 ­Angehörige finden
                                                                                                  ­ausführliche Infor­
                                                                                                mationen zu Morbus
                                                                                                    Parkinson unter:
                                                                                              www.apomorphin.stada
                                            häufig gestört. Die Folge ist, dass die
                                            Betroffenen bei plötzlichen und unvor­
    Dopamin übermittelt normaler­          hergesehenen Bewegungen nicht
weise „Botschaften“, also Reize, an        mehr automatisch ihr Gleichgewicht
jene Nervenzellen im Gehirn, die für       halten. Die Mediziner sprechen in
die Bewegungskontrolle wichtig sind.       ­diesem Zusammenhang von posturaler
Der Dopamin-Mangel führt somit zu           Instabilität.
den für Parkinson typischen verlang­
samten Bewegungen bis hin zur Bewe­         WEITERE BESCHWERDEN
gungslosigkeit. Während Dopamin zu         Neben diesen Hauptsymptomen                             WIE DIAGNOSTIZIERT
wenig vorhanden ist, kommen andere         gibt es noch eine Reihe von                         MAN MORBUS PARKINSON?
Botenstoffe zu viel vor. Dazu zählt        ­anderen Beschwerden wie                      Die Diagnose eines Morbus Parkin­
­Acetylcholin, das die Muskelkontrak­       zum Beispiel Sprach­                      son ist einfach und schwierig zugleich.
 tion mitsteuert. Das übermäßig vor­        störungen, Schluck­                       Einfach deshalb, weil die typischen
 handene Acetylcholin bewirkt weitere                                                 Symptome sehr verräterisch sind.
 Parkinson-typische Beschwerden wie                                                   Schwierig, weil es keine Blutwerte
 Zittern und Muskelsteifheit.                                                         oder ähnlichen Messgrößen gibt, die
                                                                                      die Diagnose sichern können. In den
  WORAN ERKENNT MAN MORBUS                                                            frühen Stadien der Erkrankung, wenn
  PARKINSON?                                                                          die Symptomatik noch nicht voll
Morbus Parkinson führt zu einer                       Es gibt ca.                     ­ausgebildet ist, kann es daher schwer
­Vielzahl von Beschwerden. Sie können
 von Fall zu Fall sehr unterschiedlich           220.000                               sein, die richtige Diagnose zu treffen.
                                                                                       Hilfreich ist in jedem Fall ein soge­
 sein. Es gibt aber vier Hauptsymptome,          Parkinson-­Patienten                  nannter L-Dopa-Test. Da dieser Wirk­
 die die meisten Erkrankten aufweisen.             in Deutschland                      stoff alle Symptome der Parkinson-­
    Das auffälligste Symptom ist das                                                   Erkrankung bessert und ausschließlich
 Zittern, das von Medizinern auch als                                                  bei der Parkinson-Erkrankung hilft,
 Tremor bezeichnet wird. Es tritt vor                                                  ist ein Ansprechen praktisch der Be­
 allem in Ruhephasen auf, ist meist auf                                                weis der Diagnose. Alle weiteren
 einer Körperseite stärker und in Be­                                                  ­diagnostischen Maßnahmen wie Blut­
 wegung deutlich geringer ausgeprägt.      störungen, Schlafstörungen, Blasen­          untersuchungen und Röntgen werden
    Die Muskelsteifigkeit wird auch        störungen, Verstopfung, Störungen            vor allem zum Ausschluss von anderen
 als Rigor bezeichnet. Dabei handelt es    der Blutdruckregulation, vermehrtes          Erkrankungen durchgeführt.
 sich nicht um eine Lähmungserschei­       Schwitzen, psychische Veränderun­
 nung der Muskeln, sondern um eine         gen, Geruchs- und Geschmacksstö­             BEHANDLUNG VON MORBUS
 Fehlsteuerung durch das Gehirn. Die       rungen sowie veränderte Farb- und          ­PARKINSON
 Muskelkraft bleibt erhalten.              Kontrastwahrnehmung. Diese Symp­            Leider gibt es bis heute keine Thera­
    Die Bewegungsverlangsamung führt       tome können von der Erkrankung              pie, die Morbus Parkinson heilen
 dazu, dass dem Patienten jede Be­         selbst oder durch Nebenwirkungen            kann. Trotzdem können die Betroffenen
 wegung schwerfällt. Sie wird von den      der notwendigen Medikamente ver­            relativ lange Zeit ein weitgehend
 Medizinern auch als Bradykinese           ursacht sein.                               ­normales Leben führen, da es eine
 ­bezeichnet und betrifft sowohl das Ge­     Da die Erkrankung sehr schleichend         ganze Reihe von Behandlungsme­
  hen, Hinsetzen und Aufstehen als         beginnt, werden die Symptome häufi­          thoden gibt, die die Symptome lindern
  auch feinmotorische Bewegungen wie       ger von den Angehörigen als von den          oder gar völlig unterdrücken können.
  Nähen oder Schreiben.                    Patienten selbst wahrgenommen.               Auch in späteren Stadien der Erkran­
    Reflexe sorgen unter anderem ­dafür,   Die Patienten spüren oftmals Muskel­         kung (Late-Stage-Parkinson) gibt es
dass wir, ohne nachzudenken, unseren       schmerzen als erstes Symptom. Das            gute Therapiemöglichkeiten. Es ist al­
Körper ausbalancieren und aufrecht         kann dazu führen, dass fälschlicher­         lerdings sehr wichtig, dass der Patient
halten. In den späteren Stadien des        weise zunächst ein Orthopäde statt           frühzeitig eine individuell auf ihn zu­
Morbus Parkinson sind diese Reflexe        eines Neurologen aufgesucht wird.            geschnittene Therapie erhält.

                                                                                                                            9
Meine Zeit! Gelassen älter werden - Gesundheit als Altersvorsorge Experteninterview: Vitamin D und K - ein starkes Team - Stada
ALLES GUTE FÜR DEN KÖRPER

EXPERTENINTERVIEW

Vitamin D und K –
ein starkes Team
Lange Arbeitstage, wenig Zeit im Freien und der Winter lässt nicht mehr lange auf sich warten.
Das Problem: Zu wenig Sonneneinstrahlung heißt auch zu wenig Vitamin D für den Körper. Denn
80 bis 90 Prozent des Vitamin D werden durch UV-B-Strahlen über die Haut gebildet. Doch beson-
ders in der dunklen Jahreszeit von Oktober bis März reicht die Sonnenstrahlung häufig nicht aus.
Die Folge: Rund 50 Prozent der Bevölkerung sind mit Vitamin D unterversorgt. Im Experteninter-
view beantwortet uns der Ernährungsforscher Prof. Dr. Tilman Grune Fragen zum „Sonnenvita-
min“ D und seinem wichtigen Partner – Vitamin K.

WAS HAT DIE SONNE MIT VITAMIN D                                                        In den vergangenen Jahren konnten
ZU TUN?                                                                                wir viele Erfahrungen in diesem Be­
Ein Vitamin ist normalerweise eine          WENN ICH IM SOMMER GENUG                   reich sammeln. Wir wissen heute, dass
Substanz, die von unserem Körper            ­SONNE TANKE, HABE ICH DANN                Vitamin D Funktionen im Immunsys­
nicht synthetisiert werden kann und        ­AUSREICHEND VITAMIN-D-RESER-               tem, im Muskelstoffwechsel und in der
Schlüsselfunktionen im Stoffwechsel          VEN FÜR DEN WINTER?                       Zellteilung übernimmt.
innehat. Vitamin D ist hier eine Aus­       Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin
nahme: Wir können Vitamin D synthe­         und kann als solches gespeichert wer­      LÄSST SICH DER TAGESBEDARF AN
tisieren, allerdings nur bei Sonnenein­     den. Das passiert in Leber, Fettgewebe     VITAMIN D ÜBER DIE ERNÄHRUNG
strahlung. Genauer UV-B-Strahlung.          und Muskeln. Diese Speicher können         ABDECKEN? WAS BEEINFLUSST DEN
Das ist der intensive Teil des Sonnen­      in den sonnenarmen Monaten zur Ver­        INDIVIDUELLEN VITAMIN-D-HAUS-
lichtes, der auch Hautkrebs verursa­        sorgung mit Vitamin D beitragen. Eine      HALT?
chen kann. Was macht dann Vitamin D         alleinige Versorgung mit Vitamin D aus     Im Wesentlichen drei Faktoren: die
eigentlich zum Vitamin? In nördlichen       gefüllten Speichern ist allerdings nicht   Nahrung, die Sonnenexposition und
Breiten haben wir normalerweise nicht       ausreichend für die dunkle Jahreszeit      der eigene Körper. Bei letzterem ist es
ausreichend Sonneneinstrahlung, um          und muss durch Nahrungszufuhr er­          die Hautpigmentierung: je dunkler,
genügend Vitamin D zu synthetisieren.       gänzt werden.                              desto schlechter die Vitamin-D-Synthe­
Das ist seit ca. 100 Jahren bekannt,                                                   se bei Sonneneinstrahlung. Auch die
auch dass Vitamin D vor Rachitis, der      WARUM BRAUCHT MEIN KÖRPER                   Altershaut hat eine geringere Synthe­
klassischen Vitamin-D-Mangelkrank­         VITAMIN D?                                  seleistung. Ein weiterer Punkt: je hö­
heit, schützt.                             Kurz gesagt: um gesund zu bleiben. Be­      her der Körperfettgehalt, desto mehr
Die Sonnenexposition sollte in etwa ­15    kannt ist, dass Vitamin D im Knochen­       Vitamin D braucht man. Über die Son­
bis 30 Minuten pro Tag für ca. ein Vier­   stoffwechsel wirkt und für die Aufnah­      nenexposition haben wir schon gespro­
tel der Körper­oberfläche betragen.        me von Kalzium in den Organismus            chen. Zu bedenken ist hier, dass viele
Dann gibt es noch weitere Faktoren, die    sorgt. Kalzium ist ein hauptsächlicher      berufliche Aktivitäten nicht mehr im
die Vitamin-D-Synthese beeinflussen.       Bestandteil des festen, mineralischen       Freien stattfinden – von Fabrik über
Dazu gehören Sonnenschutz, Hauttyp         Knochens. Durch Vitamin D wird Kal­         Verkauf bis zum Büro. Zusätzlich ha­
und Alter.                                 zium im Darm besser aufgenommen             ben sich unsere Freizeitaktivitäten
Da diese Sonnenexposition fast immer       und im Körper gehalten. Gleichzeitig        häufig nach drinnen verlagert: Compu­
nicht ausreicht, muss Vitamin D konti­     wirkt Vitamin D auch positiv auf die        ter, Fernsehen; selbst Sport findet im
nuierlich mit der Nahrung aufgenom­        Knochenzellen. Das ist die klassische       Fitness-Center statt. Durch Ernährung
men werden.                                Funktion von Vitamin D; ein Vitamin­-       können wir unsere Vitamin-D-Versor­
                                           D-Mangel führt in diesem Bereich zur
                                           Rachitis, einer Deformierung des
                                           Skeletts.

10
ALLES GUTE FÜR DEN KÖRPER

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                         Vitamin D3 clever
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Vitamin D trägt zu einer normalen Funkti-
on des Immunsystems und zur Erhaltung
einer normalen Muskelfunktion bei. Die
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normaler Knochen bei.

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kein Ersatz für eine ausgewogene und
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                                                                         11
ALLES GUTE FÜR DEN KÖRPER

             Vitamin D wird zu

          80 bis 90 %
           mittels UV-B-Strahlung
               über die Haut
                  gebildet.
                                              darm, einem Abschnitt des Darms, wo
                                              die Aufnahme von Stoffen nicht mehr
                                              effizient ist. Vitamin K ist für eine einzi­
                                              ge biochemische Reaktion im Körper
                                              verantwortlich, die allerdings viele Aus­
gung nachhaltig beeinflussen. Am              wirkungen im Stoffwechsel hat. Am be­
­besten geschieht das durch frischen          kanntesten ist die Wirkung von Vitamin              P R O F. D R. T I L M A N G R U N E
 Seefisch.                                    K auf die Blutgerinnung, vor allem
 Dabei sind ca. 100 bis 200 g nötig – jeden   durch Medikamente, wie Marcumar –                 Prof. Dr. Grune studierte medizinische
 Tag. Ehrlich, wer ernährt sich wirklich      einen Vitamin-K-Antagonisten (der                 Biochemie in Moskau. Danach ging es
                                                                                                für ihn an die Charité in Berlin, wo er
 so? Andere Quellen sind relativ fettrei­     Stoff verhindert die Wirkung von Vita­
                                                                                                1992 als Dr. med. promovierte und an-
 che tierische Produkte, wie Milchfett        min K). Dadurch wird die Blutgerin­
                                                                                                schließend 1998 habilitierte. In den
 (Butter), Käse, Eier und Leber. Aber         nung gehemmt und vielen P      ­ atienten         Jahren danach war er zuerst an der
 darin sind nur verschwindend geringe         ­geholfen. Allerdings gibt es Nebenwir­           Charité in Berlin, dann am Institut
 Mengen enthalten, sodass man so eine          kungen. Es kommt zu Veränderungen                für Umweltmedizinische Forschung der
 optimale Zufuhr nie erreichen wird.           des Kalzium- und Knochenstoffwech­               Universität Düsseldorf. 2006 erhielt
 Andere Nahrungsbestandteile können            sels. Deshalb gibt es neue Präparate zur         ­er seinen ersten Lehrstuhl an der Uni-
                                                                                                 versität Hohenheim, Stuttgart, im Fach-
 die Vitamin-D-Wirkung verbessern.
 Hier müssen eine ausreichende Kalzi­                      »                                     bereich Biofunktionalität und Sicher-
                                                                                                 heit der Lebensmittel.
 umzufuhr und Vitamin K genannt                Vitamin D und Vitamin K                           Zwischen 2011 und 2014 war Prof. Dr.
 ­werden.
                                                   wirken am besten                              Grune ­Direktor des Institutes für Er-
  Übrigens, das klassische Vitamin D –                                                           nährungswissenschaften an der Uni-
  auch als Vitamin D₃ bezeichnet – ist                zusammen.                                  versität Jena. Seit 2014 ist er als wissen-
  tierischen Ursprungs. Aus Pflanzen                       «                                     schaftlicher Vorstand am deutschen
                                                                                                 Institut für Ernährungsforschung und
  kommt eine andere Form: das Vitamin
                                                                                                 als Lehrstuhlinhaber für Molekulare
  D₂. Avocado und sonnenbestrahlte            „Blutverdünnung“, die diese Effekte                Toxiko­logie an der Universität Potsdam
  ­Pilze enthalten geringere Mengen. Ob       nicht haben. Interessant ist, was Vita­            tätig.
   Vitamin D₂ und Vitamin D₃ überall im       min K im Kalzium- und Knochenstoff­                Sein Schwerpunkt liegt im Bereich des
   Körper gleiche Funktionen ausüben,         wechsel bewirkt. Es sind zwei Dinge:               Vitaminstoffwechsels, der Antioxi­
   ist noch nicht endgültig geklärt.          Zum einen fördert es den Einbau von                dantien und des oxidativen Stresses.
                                              Kalzium in den Knochen und zum ande­
  WAS IST VITAMIN K UND WIE KANN              ren verhindert es die Ablagerung in den
  ICH ES MEINEM KÖRPER ZUFÜHREN?              Gefäßwänden und wirkt somit antiarte­
Vitamin K ist ein weiteres fettlösliches      riosklerotisch. Damit wirken Vitamin D         Großteil der Bevölkerung nicht optimal
Vitamin, dass Mitte der 1930er-Jahre          und Vitamin K am besten zusammen.              mit diesen Vitaminen versorgt. Risiko­
entdeckt wurde. Es gibt hier mehrere          Vitamin D sorgt für die Aufnahme des           gruppen sind zusätzlich ältere Perso­
Formen: Vitamin K₁ und K₂. K₁ ist in          nötigen Kalziums in den Körper und be­         nen, Personen mit dunklem Hauttyp,
grünen Pflanzen enthalten, also Salat,        reitet die Knochen­zellen auf den Einbau       übergewichtige Personen sowie Perso­
Spinat, Grünkohl, und zu geringen             vor, während ­Vitamin K dem Kalzium            nen, die selten der direkten Sonnenein­
­Teilen in pflanzlichen Ölen. K₂ ist bakte­   die Richtung weist, d. h. Kalzium in den       strahlung ausgesetzt sind. Für Vitamin
 riellen Ursprungs, d. h., es kommt in        Knochen d  ­ irigiert und die fehlerhafte      K, als ein Vitamin D unterstützendes
 ­fermentierten Lebensmitteln und in ge­      Ablagerung in Gefäßen verhindert.              Vitamin, gelten die gleichen Risiko­
  ringsten Mengen in einigen tierischen                                                      gruppen. Zusätzlich sind hier noch Per­
  Lebensmitteln vor. Nattō, ein japani­       WER HAT EIN ERHÖHTES RISIKO                    sonen zu nennen, die Blutverdünner
  sches fermentiertes Sojaprodukt, ist        FÜR VITAMIN-D UND K-UNTERVER-                  auf der B­ asis der Vitamin-K-Antagonis­
  hier die einzige nennenswerte Nah­          SORGUNG?                                       ten einnehmen. Andere Risikogruppen,
  rungsquelle. Dieses Produkt wird bei        Grundsätzlich die gleichen Personen,           die mit b
                                                                                                     ­ estimmten Er­krank­ungen ver­
  uns aber kaum konsumiert.                   die wie oben beschrieben einer Vita­           bunden sind, müssen mit dem behan­
  Vitamin K₂ wird durch unsere Darm­          min-D-Unterversorgung ausgesetzt               delnden Arzt abgeklärt werden, Ähnli­
  flora synthetisiert, allerdings im Dick­    sind. In der Bundesrepublik ist ein            ches gilt für Säuglinge und Kinder.

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S TA D A - P R O D U K T E

                       Mit STADA durch den
                        Herbst und Winter
          Grippostad®C Stickpack                                                       Probielle® –
          Trinkgranulat                                                                ­wieder im
                                                                                        ­Einklang mit
Grippostad® C, die Nr. 1 ¹ bei
 grippalen Infekten, gibt es auch
                                                                                         ­Ihrem Bauch
 als Trinkgranulat im Stick­
 pack. Die bewährte 4er-Wirk­                                                          Das ist unser neues Team für ein gutes
 stoff-Kombination aus Parace­                                                         Bauchgefühl. Dürfen wir vorstellen?
 tamol, Chlorphenamin, Coffein
 und Ascorbinsäure (Vitamin C)                                                         Probielle Balance® – ein Nahrungsergän­
 steht somit auch ­denjenigen                                                          zungsmittel mit hochwertigen, vermeh­
 zur Verfügung, die keine Kapsel                                                       rungsfähigen Bakterienkulturen. Gut für
 schlucken wollen oder können,                                                         den Darm.
 aber dennoch im Falle einer Er­
 kältung die typischen gemein­                                                          Probielle Immun® – ein Nahrungsergän­
 sam auftretenden Erkältungs­       Grippostad® C Stickpack
                                                                                       zungsmittel mit ausgesuchten Milch­säure-
 symptome behandeln möchten.        Granulat zur Herstellung einer Lösung zum          Darmbakterien sowie Vitaminen und
                                    Einnehmen
    Auch die Grippostad® C          Zur Anwendung bei Erwachsenen.                     ­Mineralstoffen für eine normale Funktion
Stickpacks sind geeignet für        Wirkstoffe: Paracetamol, Ascorbinsäure (Vita-       des Immunsystems.
                                    min C), Coffein, Chlorphenaminmaleat. Zur
Vegetarier und Veganer sowie        Behandlung von gemeinsam auftretenden
                                    Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmer-
für ­Patienten mit Bluthoch­                                                           Probielle AAD® – ein Lebensmittel für be­
                                    zen, Schnupfen und Reizhusten im Rahmen
druck, Asthmatiker (außer           einer einfachen Erkältungskrankheit. Bei           sondere medizinische Zwecke (bilanzierte
                                    gleichzeitigem Fieber oder erhöhter Körper-
Analgetika-­Asthma) und             temperatur wirkt Grippostad® C Stickpack           Diät) zum Diätmanagement bei antibiotika­-
­Diabetiker (ohne Niereninsuf­      fiebersenkend. Grippostad® C Stickpack ent-        assoziierter Diarrhö.
                                    hält mehrere Wirkstoffe, die jeweils in einer
 fizienz).                          festgelegten Menge dosiert sind. Daher kann
                                    die Dosis nicht individuell angepasst werden,
    Das patentierte Trinkgranu­                                                        Probielle Reizdarm® – ein Lebensmittel für
                                    wenn Sie überwiegend unter einem der oben
 lat von Grippostad® C lindert      genannten Symptome leiden. Sprechen Sie            besondere medizinische Zwecke (bilanzierte
                                    in solchen Fällen bitte mit Ihrem Arzt oder Apo­
 gemeinsam auftretende Erkäl­       theker, dieser wird Ihnen ein Arzneimittel         Diät) zum Diätmanagement bei Reizdarmsyn­
 tungsbeschwerden wie Schnup­       anderer Zusammensetzung empfehlen.                 drom mit Verstopfung.
                                    Hinweis: Schmerzmittel sollen über längere
 fen, Reizhusten, Kopf- und Glie­   Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befra-
 derschmerzen sowie Fieber.         gen des Arztes eingenommen werden. Ent-
                                    hält: Natriumverbindungen.
 Der Inhalt der Sticks wird ein­
                                    Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die
 fach in kaltes Wasser gegeben,     Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt
 löst sich ohne Umrühren inner­     oder Apotheker.

 halb etwa einer Minute voll­       STADA GmbH
 ständig auf und schmeckt an­       Stadastraße 2–18
                                    61118 Bad Vilbel
 genehm nach Zitrone.               Stand: Mai 2017
                                    1
                                        IMS Pharmatrend, Absatz MAT 07/2018

                                                                                                                                13
ALLES GUTE FÜR DEN KÖRPER

                                                                                Männer
                         G E S U N D E KOP F H AU T                            sind häufiger von
                                                                              fettigen Schuppen

            Schuppen:
                                                                                  betroffen als
                                                                                    Frauen.

         wenn die Kopf-
         haut rebelliert                                WAS SIND SCHUPPEN?
                                                       Zuerst eine beruhigende Information: Jeder
                                                       Mensch hat Schuppen. Denn unsere Kopfhaut
                          Schuppen sind unange-        erneuert sich alle 28 Tage und wirft dabei tag­
                                                       täglich abgestorbene Hautschüppchen von sich.
                       nehm. Etwa 50 Prozent der
                                                       ­Dabei wandern Hautzellen von tieferen in obere
                          Erwachsenen haben mit         Hautschichten und werden an der Oberfläche
                           Schuppen zu kämpfen.         abgestoßen. Oftmals sind sie aber so klein, dass
                        Anti-Schuppen-Shampoos          man sie nicht bemerkt. Erfolgt dieser Erneue­
                                                        rungsprozess der Haut beispielsweise zu schnell,
                          helfen, doch leider nicht
                                                        verkleben die Hautzellen und werden als
                         immer. Höchste Zeit, den     ­Schuppen sichtbar.
          Etwa
                       Kopfschuppen auf die Spur
        50 %                             zu gehen!    TROCKENE ODER FETTIGE S       ­ CHUPPEN?
     der Erwachsenen                                  Je nach Auslöser unterscheidet man trockene
        haben mit                                     Schuppen, die als kleine, helle Hautschüppchen
       Schuppen zu                                    vom Kopf auf die Schultern rieseln und häufig
         kämpfen.                                     ein Hinweis für trockene Kopfhaut sind, und, wenn
                                                      die Haut zu viel Fett (Talg) bildet, größere, fet­
                                                      tige Schuppen, die ölig-gelb schimmern und am
                                                      Kopf haften bleiben. Bei fettigen Schuppen
                                                        ­treten oft auch eine entzündete Kopfhaut oder
                                                             Juckreiz mit auf.
                                                                  Nicht immer sind Kopfschuppen ein
                                                                  rein kosmetisches Problem, sie können
                                                                            auch Symptom von Haut­
                                                                               erkrankungen (z. B. Ekze­
                                                                                me, Schuppenflechte)
                                                                               sein.

                                                                             SCHUPPEN: MÖGLICHE
                                                                             URSACHEN?
                                                                            Auslöser der schnelleren
                                                                            Hautneubildung ist ein
                                                                            Mikroorganismus, ein He­
                                                                            fepilz namens Malassezia
                                                                            globosa. Dieser Pilz kommt
                                                                           in geringen Mengen als
                                                                           normaler Bewohner unserer
                                                                           Haut und Kopfhaut vor. Da
                                                                           sich der Pilz besonders gut
                                                                           von dem Talg ernährt, das
                                                                           unsere Talgdrüsen abge­

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ALLES GUTE FÜR DEN KÖRPER

                  28
            Tage dauert der
            Zyklus der Haut­
              erneuerung.

ben, kommt es bei verstärkter Talgbildung            • K etoconazol bekämpft die Ursache von
­oftmals zu einer starken Vermehrung des Pilzes.        Schuppen, die Pilzerkrankung
 Dies kann zu weiteren Reizungen führen. Die         • Kann als Kur über einen begrenzten Zeit­
 Haut beginnt als Abwehrreaktion mehr neue              raum von zwei bis vier Wochen oder als
 Hautzellen als gewöhnlich zu bilden, um die            ­Prophylaxe alle ein bis zwei Wochen ange­
 ­gefährdenden Einflüsse vom Körper schnell ab­          wendet werden
  zustoßen, und so entstehen Schuppen.
    Mögliche Ursachen für eine vermehrte Schup­     Bei sehr hartnäckigen Schuppen in Kombination
  penbildung der Haut und Kopfhaut sind daher:      mit stark entzündeter Kopfhaut kann der Einsatz
   • Pilzerkrankungen der Kopfhaut	               von kortisonhaltigen Lösungen sinnvoll sein.
   • reizende Haarpflege (häufige Haarwäsche,
      aggressive Shampoos, heißes Föhnen)           TIPPS GEGEN SCHUPPEN
   • Klima (z. B. Kälte, Heizungsluft im Winter    Die Haare nicht heiß waschen oder föhnen. Bes­
      oder Sonnenstrahlung, Hitze im Sommer)        ser die nassen Haare an der Luft trocknen lassen
   • hormonelle Veränderung (Pubertät, Wechsel­    und nicht zu stark trocken rubbeln. Ist dies aus
      jahre)                                        Zeitgründen nicht möglich, sollte mit genügend
   • erbliche Veranlagung                           Abstand zur Kopfhaut geföhnt werden. Die Ver­
   • Stress                                         wendung von milden Shampoos und wenig zusätz­
   • falsche Ernährung                              lichen Haarpflegeprodukten hält die Kopfhaut
   • Schuppenflechte                                eher in Balance. Auch wenn die Kopfhaut juckt,
   • Neurodermitis                                  empfiehlt es sich, nicht zu kratzen. Ständiges
                                                    Tragen von Mützen oder Baseballcaps sollte ver­
 DIAGNOSE: ZUM ARZT BEI SCHUPPEN?                   mieden werden, da die Kopfhaut Luft benötigt.
Wenn Shampoos ergebnislos sind und Beschwer­        Eine ausgewogene Ernährung stärkt den Körper
den über einen längeren Zeitraum auftreten oder     und kann der Schuppenbildung vorbeugen.
immer wiederkehren, ist es ratsam, einen Arzt
oder Apotheker aufzusuchen. Oftmals sind die
Merkmale der Schuppen eindeutig, sodass mit
einigen gezielten Fragen und der Untersuchung
der Kopfhaut schnell eine Diagnose vom Arzt
­gestellt werden kann. Unter Umständen sind in
                                                                                D E R AU F B AU D E R
 Abhängigkeit der Ursache weitere Untersuch­
                                                                                     KOP F H AU T
 ungen (z. B. Allergietest, Blutuntersuchung, Er­
 regernachweis) erforderlich.                                                 Haarschaft                         Schweißpore

 SCHUPPEN BEHANDELN: WAS HILFT?
 Wenn Schuppen Begleiterscheinung einer Haut­
 erkrankung sind, sollte diese im Zentrum der                                                                                         Oberhaut
 Therapie stehen. Für die Wirksamkeit eines Mit­
 tels gegen Schuppen sind Ursache und Stärke                                                                                          Lederhaut
 der Schuppenbildung entscheidend. Bei einfachen
 Schuppen kann der kurzzeitige Einsatz von
                                                               Haarwurzel                                                             Unterhaut
­kosmetischen Anti-Schuppen-­Shampoos helfen,                  Haarfollikel
 die Schuppen in den Griff zu bekommen oder                    Haarfollikel
 zeitweise eine Linderung zu schaffen. Oftmals
                                                                                                           Arterie

                                                                 Rezeptor
                                                                                                                       Schweißdrüse
                                                                                                           Vene
                                                                                       Fettgewebe

 wollen die Erreger allerdings ihr Revier zurück­
                                                                                                    Talgdrüse

 erobern, und Schuppen treten erneut auf. Um
 schuppender Kopfhaut langfristig entgegenzu­
 wirken, eignen sich medizinische Shampoos,
 z. B. mit dem Wirkstoff-­Klassiker Ketoconazol.

                                                                                                                                                  15
ALLES GUTE FÜR DIE SEELE

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ALLES GUTE FÜR DIE SEELE

J A Z U M A LT E R :

„Jetzt bin noch
einmal ich dran“

D
            ie Entscheidung fiel ihr          werden müsste. „Wenn ich erst einmal       aber verbringen die beiden, wann im­
            nicht leicht. Als Sabine          nicht mehr arbeite, möchte ich all das     mer es geht, Zeit miteinander. „Das
            kurz vor ihrem 60. Geburts­      noch viel intensiver erleben. Ich kann      war auch ein Hauptgrund für meine
            tag beschloss, im nächsten       mir aber auch gut vorstellen, meine         Entscheidung, schon früher als gesetz­
            Sommer nach über 35 Jah­         Erfahrungen weiterzugeben oder              lich vorgesehen in Pension zu gehen“,
ren ihren Beruf als Lehrerin aufzu­          mich für das Gemeinwohl zu engagie­         erklärt Sabine. „Ich hoffe, wir haben
geben, war die Vorstellung anfangs ko­       ren. Das lasse ich einfach auf mich         noch viele schöne gemeinsame Jahre,
misch. War sie nicht eigentlich viel zu      ­zukommen“, erzählt sie sichtbar vor­       aber wer weiß das schon so genau?
jung, um Rentnerin zu sein? Wie sollte        freudig. Fest steht aber schon jetzt,      Also nutzten wir jetzt unsere Chance.“
ein Alltag ohne den engen Zeitplan der        dass sie die neu gewonnene Freiheit           Wer die dynamische Frau im Ge­
Schule aussehen? Was, wenn sie schon                                                     spräch erlebt, spürt sofort, dass sie
nach kurzer Zeit ihre Entscheidung be­                    »                              weit davon entfernt ist, ihre Garde­
reuen würde?                                 Ich hoffe, wir haben noch                   robe auf Beigetöne umzustellen oder
   Inzwischen hat sich der Gedanke,                                                      auf einen Seniorenrabatt im Museum
                                             viele schöne gemeinsame                     zu bestehen. Ein Problem mit dem Al­
dass sie bald wieder ein ganz selbstbe­
stimmtes Leben führen wird, aber ge­         Jahre, aber wer weiß das                    ter(n) hat Sabine also nicht. Ganz im
setzt, und sie freut sich auf den neuen           schon so genau?                        Gegenteil: „Dass ich jetzt zur älteren
Abschnitt: „Ich befinde mich gerade in                                                   Generation gehöre, bedeutet doch
                                             Also nutzen wir jetzt unse-
einer der schönsten Phasen meines Le­                                                    auch, dass meine Kinder in der Mitte
bens“, stellt sie zufrieden fest. Die Kin­           re Chance.                          des Lebens angekommen sind“, sagt
der sind aus dem Haus und stehen seit                     «                              sie sichtbar stolz. Mehr als 30 Jahre
einigen Jahren auf eigenen Beinen.                                                       hat sie Erziehungsarbeit für ihre drei
Sie und ihr Mann sind gesund und vol­        nutzen möchte, um auch einmal               Töchter geleistet, viele davon als Al­
ler Abenteuergeist. Und das Gefühl,          ­spontan ihre drei Töchter zu besuchen      leinerziehende. Die Aussicht, dass die
im Alltag getrieben zu sein, um allen         und noch mehr Zeit mit ihrer Enke­         nächsten Jahre nicht mehr vom beruf­
Anforderungen gerecht zu werden,              lin zu verbringen.                         lichen und privaten Verantwortungs­
lässt immer stärker nach.                        Wie erfüllend die Zeit nach der be­     druck geprägt sein werden, lässt sie
   Endlich ist Zeit, sich Fernreiseträume     ruflichen Karriere sein kann, zeigen       erleichtert in die nächste Zukunft
zu erfüllen, Ausflüge ohne Rücksicht          ihr nicht nur ihre Freundinnen, son­       schauen: „Jetzt bin noch einmal ich
auf die Bedürfnisse von Kindern zu            dern auch ihr Mann, der einige Jahre       dran“, freut sich Sabine. Die Vor­
machen oder einfach einmal einen              älter ist. „Sein Terminplan ist oft vol­   freude und Zuversicht, die sie dabei
Nachmittag in ihrem liebevoll gepfleg­        ler als meiner“, lacht sie. Verabredun­    ausstrahlt, lässt schon jetzt keinen
ten Garten zu genießen, ohne sofort           gen mit Freunden, karitatives Engage­      Zweifel daran, dass sie genau die rich­
­daran zu denken, dass eigentlich der         ment, Sport- und Sprachkurse – seine       tige Entscheidung getroffen hat.
 Rasen gemäht und das Unkraut gejätet         Interessen sind vielfältig. Vor allem

                                                                                                                             17
ALLES GUTE FÜR DIE SEELE

                               BUCHTIPPS

     Mitten aus dem Leben
      Dieses Mal kommen unsere Lesetipps mit Charme, Witz und einer
     ­Portion Lebenserfahrung daher. Diese Taschenbuchsammlung ist
       ­übrigens nicht ausschließlich für Leserinnen und Leser im (Un-)
             ­Ruhestand geeignet. Wir wünschen viel Vergnügen!

                                           D I E A LT E N DA M E N U N D DA S M E E R –
                                                       Eine wahre Geschichte
                                                         Von Katia Bernardi

                                          Einmal das Meer sehen, bevor es zu spät ist –
                                          ein Traum wird wahr! Auf abenteuerlichen
                                         ­Umwegen ...

                                         Sie träumen vom Meer, raus aus dem eintönigen
                                         Alltag der rauen Berglandschaft! Viele der resolu-
                                         ten Omis aus dem Seniorenclub eines kleinen
                                         ­italienischen Bergdorfes kennen das Meer nur aus
                                          dem Fernsehen oder von ausgeblichenen Post­
                                          karten. Was für jede Einzelne unmöglich erscheint,
                                          packen sie kurzerhand gemeinsam an. Beherzt
                                          stürzen sich die alten Damen ins Abenteuer. Doch
                                          in der Vereinskasse ist Ebbe und der Verkauf von
                                          Handgesticktem und Selbstgebackenem auf dem
                                          Kirchweihfest entpuppt sich nicht gerade als
                                          ­Goldgrube. Ein ungewöhnlicher Plan sorgt schließ-
                                           lich für Widerstand im Dorf, auch der Pfar-
                                           rer zögert mit seinem Segen. Doch
                                           die strenggläubigen lustigen Wit-
                                           wen posieren selbstbewusst als
                                           Kalender-Girls. Hey, was die Feuer-
                                           wehr kann, können sie schon lange!
                                           ­Beharrlich und unbeirrt verfolgen
                                            die alten Damen ihr Ziel: Sie wollen
                                            endlich einmal ans Meer.

                                         Goldmann Verlag
                                         ISBN-13: 978-3-44215-934-5
                                         10,– Euro, Taschenbuch

18
ALLES GUTE FÜR DIE SEELE

    DA N K E, I C H B R AU C H E K E I N E N S I T Z P L AT Z !                    WO I S T M E I N E L E S E B R I L L E ?
               Das Tagebuch der Marie Sharp 3                                       Mein amüsantes Leben zwischen
                    Von Virginia Ironside                                           Jugendwahn und Seniorenteller
                                                                                           Von Lyla Ward
Forever young? Bloß nicht!
                                                                      Runzel-Ich für Fortgeschrittene
Mit einem neuen Jahr beginnt Marie Sharp auch ein neues
Tagebuch! Kurz vor ihrem 67. Geburtstag ist sie fest entschlos-        Wann ist alt wirklich alt? Mit 50, 60 oder 70 plus? Wenn
sen, endlich mehr für ihre Gesundheit zu tun. Doch dann er-            ­Achtzigjährige Marathon laufen und die eigene Tochter zum
tastet sie etwas Merkwürdiges an ihrem Bauch, bestimmt ein              Club der Seniorinnen gehört, man von Wildfremden Kom­
Symptom für ... ja, für was nur? Gut, dass Marie genug Dinge            plimente dafür bekommt, dass man noch lebt, aber als Ziel-
hat, die sie vom Grübeln abhalten. Da wäre zum Beispiel der             gruppe für die Werbewirtschaft längst gestorben ist, kann
gut aussehende Untermieter, der offensichtlich etwas zu ver-            man schon mal über die Vor- und Nachteile des Alters ins
bergen hat. Oder dieses „soziale Netzwerk“, in das ihre Freun-        ­Grübeln geraten.
de ständig seltsame Dinge schreiben. Und nicht zuletzt eine             „Jetzt reicht’s!“, erklärt die amerikani-
neue, völlig verrückte Nachbarin. In all dem Trubel wird eines          sche Journalistin Lyla Ward. Wider alle
schnell klar: Marie ist nicht mehr die                                  Jugendfanatiker, Altersbesserwisser,
Jüngste – und das ist auch gut so!                                      Angstmacher und sonstige „Silver-­Age“-
                                                                        Spezialisten findet sie es an der Zeit,
Goldmann Verlag                                                         selbst zu Wort zu kommen und vom Für
ISBN-13: 978-3-44248-599-4                                              und Wider einer unausweichlichen
10,– Euro, Taschenbuch                                                  ­Tatsache zu erzählen: offen, klug, pointiert
                                                                         und höchst amüsant …

                                                                      Blanvalet Taschenbuch Verlag
                                                                      ISBN-13: 978-3-44237-952-1
                                                                      7,50 Euro, Taschenbuch

D I E F R AU M Ü L L E R H AT M I R S C H ON W I E D E R D I E
                    Z Ä H N E G E K L AU T !
       Aus dem bewegten Leben einer Altenpflegerin
                                                                                 K Ö N N E N FA LT E N F R E U N D E S E I N ?
                  Von Stefanie Mann                                                     Neues aus der Lebensmitte
                                                                                         Von Barbara Dribbusch
 Ein Porträt des Altenheimlebens – Nahaufnahmen einer
­eigenen Welt                                                          Der liebevolle und kluge Blick auf einen Neubeginn

Altenpflegerin ist ihr Traumberuf. Schwester Stefanie liebt            Irgendwann tritt für jede Frau schlagartig ein neuer Gegen-
ihren Job, weil sie die Alten liebt – mit all ihren Schrullen und      stand ins Zentrum des täglichen Lebens: die Lesebrille. Ferner
Macken. Ob bettlägerig und kaum noch in der Lage, sich zu              verwandelt sich der Kleiderschrank in eine Art Theatergarde-
rühren, oder so dement, dass sie weder sich selbst noch die            robe, völlig unerwartet wird man zu Themenpartys geladen ...
Familie erkennen: Stefanie Mann kann mit den Bewohnern                 Wenn Frauen in die mittleren Jahre kommen, öffnet sich ihnen
lachen und streiten, Scherze machen                                    eine Welt voller Merkwürdigkeiten und Abenteuer. Alles eben-
und traurig sein. Denn noch im bemit-                                  so erstaunlich wie doch den Gleichaltrigen
leidenswertesten Pflegefall steckt ein                                 verdächtig vertraut: Barbara Drib-
Fiesling oder auch ein Schatz, und das                                 busch lässt die Leserin teilhaben und
spiegelt sich in den Geschichten, die                                  spürt bei zahlreichen Gelegenheiten
Stefanie erzählt wider. Die sind mal                                   den Absurditäten, aber auch der über-
witzig, mal derb und auch mal krass,                                   raschenden Romantik dieses Lebens-
aber immer voller Zuneigung und                                        abschnitts nach.
­Lebenslust – so komisch und berüh-
 rend wie das Leben selbst.                                            Goldmann Verlag
                                                                       ISBN-13: 978-3-44217-299-3
Heyne Verlag                                                           9,99 Euro, Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-45360-336-3
8,99 Euro, Taschenbuch

                                                                                                                                     19
A L L E S G U T E F Ü R D I E FA M I L I E

                       FA M I L I E N KOL U M N E

     Oma kommt
     Das Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern verändert
     sich, wenn Enkel ins Spiel kommen. Ein bisschen Geduld
     miteinander kann in dieser Lebensphase nicht schaden.

20
A L L E S G U T E F Ü R D I E FA M I L I E

                S                          ein bisschen überempfindlich ... Ich
                                           freue mich doch, dass wir endlich mal
                                           ein paar Tage Zeit miteinander haben.
                                           Sie bleibt diesmal eine ganze Woche –
                                                                                            baren Anteil Salat ... Konstantin
                                                                                            schüttelt entschieden den Kopf und
                                                                                            meine Mutter zuckt mit den Schul­
                                                                                            tern: „Wir befolgen das Enkel-­Oma-
   ie ko-hommt.“ Konstantin turnt          das hat Seltenheitswert. Inzwischen              Gesetz: Wünsche müssen erfüllt
schon seit einer halben Stunde aufge­      hat sich das Oma-Enkel-Knäuel ins                ­werden! So, und jetzt wollen wir mal
regt am Küchenfenster auf und ab.          Haus bewegt und immer noch hat das                Lisas Kuchen probieren.“ Ende der
Jetzt saust er los, um die Tür zu öff­     aufgeregte Geschnatter kein Ende.                 Diskussion. Mami hat gesprochen. Sie
nen. Und auch von oben höre ich eili­      Ich seufze ein ganz klein bisschen weh­           trotten ins Wohnzimmer. Ich atme
ge Schritte auf der Treppe. Meine          mütig in mich hinein. Wann haben
Mutter kommt zu Besuch. Das pas­           mich meine Kinder eigentlich das letz­
siert nicht besonders oft, weil sie am     te Mal so begrüßt? Na ja, wir müssen
anderen Ende Deutschlands wohnt.           schließlich den Alltag meistern ...
                                                                                              »Großeltern dürfen
Normalerweise sehen wir uns nur an         Großeltern hingegen dürfen einfach               einfach nur nett sein.«
hohen Feiertagen und mal in den            nur nett sein. „Oma, das ist ja echt to­
Schulferien. „Oma, Oma!“, höre ich         tal lieb von dir. Schau mal, Mama, was
Konstantin kreischen und offen­            Oma mir mitgebracht hat!“ Lisa hält              ­ inmal tief durch und schaue auf die
                                                                                            e
sichtlich sind jetzt auch Lisa und Julia   ein Schminkset hoch und schaut mich              Uhr. Gerade mal 20 Minuten einer mir
schon draußen. „Wie schön! Meine           triumphierend an. Wunder Punkt!                  plötzlich recht lang erscheinenden
Güte, seid ihr wieder groß geworden.“      Lisa schminkt sich wie eine ... na ja,           Woche sind über mich hinweggezogen.
Lachen. „Ja, den Koffer kannst du          eben viel zu viel für eine 14-Jährige.           Das kann ja heiter werden. Dann
nehmen, danke Julia. Ich komm’ ja          Ich verkneife mir eine böse Bemer­               ­balanciere ich die Kaffeetassen hin­
schon ...“ Toll, wenn sich die Familie     kung. Dieses Geschenk könnte man                  ter den beiden her.
trifft. „Hallo Mami“, rufe nun auch        durchaus als Frontal­angriff auf meine               Am Abend ist endlich Ruhe bei uns
ich freudig ins Getümmel. „Ach, hallo      Erziehung werten. Dabei war Mami                  eingekehrt. Wir sitzen noch bei einem
Schatz, Sekunde ... schau mal, Kons­       mit mir damals echt streng, wenn es               Glas Wein in der Küche. „Schön ist
tantin, ich hab was für dich.“ Meine       um Schminken und Miniröcke ging.                  das hier bei euch. So entspannt“,
Mutter zieht einen Comic aus ihrer         Sei’s drum, ich mache gute Miene zum              schwärmt meine Mutter, „Und die
Tasche und ich bin abgemeldet. Macht       bösen Spiel – heute ist schließlich               Kinder sind so lieb.“ Ich nicke etwas
doch nichts, rufe ich mich innerlich       Willkommenstag. „Hallo, mein Kind“,               müde. „Im Ernst“, verrät sie mir,
zur Ordnung. Ich werde ja wohl jetzt       komme ich nun endlich auch mit der                „mit meiner Mutter war das damals
nicht auf meine eigenen Kinder eifer­      Begrüßung an die Reihe. „Puh, war                 nicht so einfach. Ständig die Streit­
süchtig sein. „Danke, Oma“, jubelt         das eine anstrengende Reise. Kochst               ereien um die Kindererziehung. Ner­
Konstantin. „Sollen wir den jetzt le­      du mir eine Tasse Kaffee?“ – „Klar,               vig war das. Wir zwei – wir machen
sen?“ Lisa geht dazwischen: „Nee,          Mami!“ Wir schließen uns in die                   das besser, oder?“ Sie lächelt mich an.
Konstantin, jetzt lass Oma doch mal.       Arme. Konstantin kommt schon wie­                 Und ich? Lächle zurück. Fühlt sich
Ich hab dir einen Kuchen gebacken,         der angeflitzt. „Oma, kannst du mich              gut an! „Ich freu’ mich wirklich, dass
Oma.“ „Ach toll, Lisa, das ist ja mal      morgen von der Schule abholen? Und                du hier bist, Mami – und dass wir
eine Begrüßung ...“ Höre ich da was        dann gehen wir Burger und Pommes                  ­endlich Zeit füreinander haben.“
raus? Stimmt was nicht mit meiner          essen? Mit viel Ketchup und viel
Begrüßung? Na ja, vielleicht bin ich       Mayo?“ Meine Mutter lacht und
                                           drückt ihm einen Kuss auf die Wange.
                                           „Klar, mein Großer, das machen wir!“
                                           Konstantin strahlt mich an. Ich winde
                                           mich ein bisschen. Ernährungstech­
                                           nisch sind Oma-Besuche selbstredend
                                           eine Katastrophe. „Wollt ihr nicht lie­
                                           ber Döner essen gehen?“, unternehme
                                           ich einen eher schlappen Versuch, das            Dorothee Bönsch
                                           Schlimmste abzuwenden. Döner haben               schreibt für die Alles Gute
                                           immerhin noch einen wahrnehm­                    die Familien­kolumne

                                                                                                                                21
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