Gemeindebrief Frühjahr 2021 - Evangelische Kirchengemeinde Lennep
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Inhaltsverzeichnis und Impressum Andacht 3 Gottesdienste in Corona-Zeiten 5 Diakoniesammlung 6 Sarah Benholz verabschiedet sich 7 Lichtfenster 8 Förderverein der Evangelischen Stadtkirche Lennep e.V. ist gegründet 9 Ein Dank an die Jugend 10 10 gute Gründe, in der Kirche zu sein 12 Kinder- und Jugendarbeit möglich machen 14 Fastenaktion 16 Plakataktion jüdisch und christlich 17 Konfirmation 2021 18 Neue Beschilderung in der Gemeinde 19 Poller für den Kirchplatz 21 Kinderseiten 22 Förderkreis Waldkirche informiert 24 Diakon Marco Steckling stellt sich vor 27 Aus dem Presbyterium Lutz Jaenecke stellt sich vor Kirchenmusik 28 Stellenausschreibung 29 Unbekannte Orte in unserer Gemeinde - Arbeitsbereiche AHH Teil 1 30 Gottesdiensttermine zu Ostern 35 Lenneper Sonntagspost 35 Kontakte 36 IMPRESSUM Herausgeber: Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep, Am Finkenschlag 6a, Gemeindeamt, Telefon: 02191 9331415 Verantwortlich: Doris Falkenroth, E-mail: h.falkenroth@gmx.net Anzeigen: Gemeindeamt Redaktionsschluss: für die Sommer-Ausgabe ist am 3. Mai 2021 Satz und Gestaltung: Redaktionskreis und W. Bauer, wolfgangbs@gmx.de Druck, Weiterverarbeitung: Team Busemeyer, Industriehof Trecknase 3+5 42897 Remscheid, team@busemeyer.de Verteilung: durch ehrenamtliche Gemeindebriefboten Titelbild: Doris Falkenroth 2
Andacht Monatsspruch März 2021 Jesus antwortete: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien. Lukas 19,40 Steine die schreien!? Ist es denn überhaupt denkbar, dass Steine auch nur reden, ge- schweige denn sogar schreien? Nun ja – in einem übertragenen, bildhaf- ten Sinn denke ich schon: Ich muss an die bunt bemalten Steine am Eingang der Kitas denken. Bemalt von den Groß und unübersehbar sind auch die Kindern, die sonst in die Kitas kommen, Steine unserer Stadtkirche, die für alle ver- sind sie dort im ersten „Lockdown“ der Co- nehmbar im Herzen der Stadt vom Glau- rona-Pandemie im Frühjahr 2020 abgelegt ben und Leben der Menschen in Lennep worden und erzählen von diesen Kindern, erzählen: die gerne in ihre Kita gehen würden, aber - Vom schnellen Wiederaufbau nach wegen der Pandemie dort nicht hinein- dem Stadtbrand vor 275 Jahren, weil durften! „Wir denken an euch. Wir bleiben es der Bürgerschaft ganz wichtig war, verbunden!“, rufen sie. ihren Gottesdienst- und Versamm- Ich muss an Stolpersteine denken, die an lungsraum wieder zu haben, in dem menschliche Leben erinnern, die dort, wo das Denken, Fühlen und Hoffen der sie liegen, einmal zu Hause waren und Menschen ein Zuhause hat. in der NS-Zeit auf staatliche Anordnung - Vom Bemühen, die Kirche zu erhalten, ermordet worden sind. „Wenn das Recht aber auch von den damit verbunde- nichts mehr gilt und menschliches Leben nen Bausünden. nichts mehr zählt, geht eure Gesellschaft - Von Liebe, Freude, Trauer, Versagen zugrunde. Denkt daran, erinnert euch!“ ru- und Vergebung im Leben der Men- fen sie uns zu. schen, die hier bei Taufe, Konfirmation, Hochzeit und Beerdigung ihren Raum Natürlich denke ich auch an die Grabstei- hatten. ne, die von der Trauer um geliebte Men- - Von der Klage über den Verlust so schen erzählen, vom Dank für ihr unver- vieler Menschenleben durch Krieg, wechselbares Leben und vielleicht auch Gewalt und Krankheit. von der Hoffnung, die beim Abschied ge- - Von Menschen, die hier ermutigt und tragen hat. So etwa wie der Schmetterling getröstet wurden im Namen unseres auf einem der Steine auf unserem Friedhof barmherzigen Gottes. von der Verwandlung zu einem neuen und ganz unbekümmerten Leben träumen Ja, ich denke schon, dass Steine „reden und lässt. schreien“ können - weit über die Zeit hin- 3
Andacht aus, in der die Stimmen derer erklungen zeugungen, die sie geführt haben. sind, die die Steine geformt, bearbeitet Die zehn Gebote, Grundregeln für ein Le- oder in Auftrag gegeben haben. Deutlich ben in Frieden und Freiheit, wurden, wie hörbar für alle, die hören wollen und ein es heißt, auf steinernen Tafeln verewigt. paar mehr… Sie haben ihren (erzählerischen) Platz auf Ich sage euch: Wenn diese schweigen dem schwierigen Weg heraus aus der Skla- werden, so werden die Steine schreien. verei hin zu einem freien und eigenständi- Diese Worte sagt Jesus nach dem Lukas- gen Leben. evangelium bei seinem friedvollen Einzug Und ein weggerollter Grabstein am Os- in Jerusalem, als seine Jünger und Jün- termorgen erzählt von einem Leben, das gerinnen dabei jubeln und tanzen und nicht in Grab und Tod geblieben ist. mit lauter Stimme rufen: „Gelobt sei, der Im Laufe der Geschichte zeugen unzählige da kommt, der König, in dem Namen des Wegsteine, Kapellen, Klöster, Kirchen und Herrn!“ Jesus antwortet damit auf das ver- Kathedralen von diesem Friedenskönig mutlich ängstlich besorgte Drängen eini- und seinen Jüngern und laden weithin ger aus dem Kreis der Pharisäer: »Lehrer, sichtbar und auch hörbar dazu ein, in sei- bring doch deine Jünger zur Vernunft!« ne Nachfolge zu treten, von ihm zu lernen, Will sagen: „Sorg dafür, dass sie still sind! was dem Frieden und Miteinander dient Bring sie zum Schweigen!“ und ihm die Ehre zu geben. Sie tun dies „Ich sage euch: Wenn diese schweigen in einer Welt, die diese Hilfe dauerhafter werden, so werden die Steine schreien.“ Mahnung offenbar unbedingt braucht, Unmittelbar danach wird bei Lukas er- um nicht dorthin zu gelangen, wo die Stei- zählt, wie Jesus über Jerusalem weint – ne schreien. vorausschauend auf die Zerstörung Jeru- Ich wünsche mir, dass wir in diesen Ta- salems – weil sie (die Stadt) nicht erkannt gen der Pandemie, in denen wir uns sehr hat, was dem Frieden dient. Und er sagt: auf uns selbst beschränken und Kontakte „Keinen Stein werden sie auf dem ande- vermeiden müssen, eine neue Wertschät- ren lassen – weil du den Tag nicht erkannt zung entwickeln. hast, an dem Gott dir zu Hilfe gekommen Ich wünsche mir, dass wir von neuem zu ist.“ schätzen lernen, dass wir diese steiner- Ja, Steine können reden und laut werden. nen Orte wie unsere Stadtkirche haben, Sie erzählen vom Gelingen und beklagen die uns zusammenrufen, in denen wir zu- unüberhörbar das menschliche Versagen sammenkommen, laut bedenken und im im Miteinander des Lebens so wie die Herzen bewegen können, was unserem Schuttberge zerstörter Städte im 2. Welt- Leben guttut. krieg. In der Bibel erinnern alte Altäre an den Und ich wünsche mir, dass wir dann im- Glauben der Väter, die auf dem Lebens- mer rechtzeitig erkennen, wann und wo weg vorangegangen sind, auch an die Gott uns zur Hilfe kommt. Auseinandersetzung mit anderen Über- Ihr Pfarrer Joachim Pöplau 4
Corona-Zeiten Unsere Gottesdienste in Corona-Zeiten Nachdem wir unsere Gottesdienste nach Nach Corona wollen wir zu unseren ge- einer Phase von Freiluftgottesdiensten wohnten Gottesdienstzeiten und -or- im Sommer am Gemeindehaus Hardtstra- ten zurückkehren, d.h. 10.00 Uhr Stadt- ße und an der Waldkirche ab September kirche, 11.15 Uhr Waldkirche, 11.15 endlich wieder in der Stadtkirche und in Uhr Familienkirche im Gemeindehaus der Waldkirche feiern konnten, kam am Hardtstraße. Der Ausschuss für Gottes- 16. Dezember ein erneuter Lockdown, der dienst und Kirchenmusik hat vom Pres- uns dazu veranlasst hat, ab dem 4. Advent byterium den Auftrag erhalten, die Litur- wieder komplett auf Online-Gottesdien- gie der Stadtkirche zu überarbeiten, da ste umzusteigen. Es war keine leichte Ent- deutlich geworden ist, dass es andere und scheidung, die Weihnachtsgottesdienste neue Formen braucht, um die Menschen so kurzfristig abzusagen. Dank des großen anzusprechen und zu erreichen. Einsatzes vieler engagierter Mitwirkender Auf unserem Presbyteriumswochenende konnten wir Blue Christmas, den Familien- im September hat sich das Presbyterium gottesdienst, einen Jugendgottes-dienst darüber verständigt, dass unser lang- und den Gottesdienst zu Heilig Abend auf- fristiges Ziel ein Gottesdienst für alle zeichnen und ins Netz stellen und damit Generationen in der Stadtkirche ist. sehr viele Menschen erreichen. Die Videos Damit verbunden ist die Umgestaltung wurden teilweise bis zu 500 mal ange- der Stadtkirche zu einer familien- und se- klickt. Dazu kamen noch eine Weihnachts- niorenfreundlichen Kirche. An diesem Pro- predigt und die Gottesdienstaufnahme zess, der durchaus bis zu fünf Jahre dauern zum Jahreswechsel. Auch im Januar und kann, soll die Gemeinde intensiv beteiligt Februar haben wir für jeden Sonntag eine werden. Online-Andacht und die Lenneper Sonn- Für dieses Frühjahr ist unser Wunsch, die tagspost zum Mitfeiern von zu Hause an- Ostergottesdienste miteinander feiern geboten. Wir wissen, dass dieses Angebot zu können. die Gottesdienste nicht ersetzen kann und Ihre/Eure Susanne Peters-Gößling hoffen darauf, dass bald wieder Gottes- dienste in den Kirchen möglich sind. Nach dem Lockdown werden wir die Got- Wenn die Präsenz-Gottesdienste tesdienste zunächst um 11.15 Uhr in der Stadtkirche oder im Frühjahr draußen wieder stattfinden, dann coro- am Gemeindehaus Hardtstraße und nabedingt unter den geltenden an/in der Waldkirche feiern. Einmal im Abstands- und Hygieneregeln. Monat soll der Gottesdienst in Lennep als Familiengottesdienst gestaltet sein. Die Bitte denken Sie an einen Aufnahmen und die Sonntagspost wer- Mund-Nasen Schutz. den wir auch dann weiter beibehalten. 5
Diakoniesammlung „Du für den Nächsten: Füreinander - Miteinander!“ Adventssammlung der Diakonie 2020 Im Dezember wurden in unserer Kirchen- sönlichen Gründen ihr langjähriges Enga- gemeinde für die Integrative Arbeit insge- gement nicht fortführen werden, können samt 3.023 Euro gespendet. Dafür möch- wir die Freitagsgruppe nicht mehr anbie- ten wir allen Spendern und Spenderinnen ten. Das bedauern wir sehr! ganz herzlichen Dank sagen! Wir blicken dankbar auf die Kooperation Durch Corona hat sich die Integrative Ar- und die gute Zusammenarbeit zurück und beit im Jahr 2020 grundlegend verändert; sind unseren Partnern und dem Team zu die Freitagsgruppe durfte sich nicht mehr großem Dank verpflichtet. in gewohnter Form treffen. Sarah Benholz- Leider konnten wir uns von der Freitags- Heinemann und ihr Team haben die Kon- gruppe nicht wie geplant in einem Got- takte zu den Teilnehmerinnen und Teil- tesdienst verabschieden und allen Betei- nehmern gehalten und die Wandergrup- ligten unseren Dank aussprechen. Das pe konnte unter Federführung von Sonja möchten wir im Sommer nachholen und Blaß draußen unterwegs sein. alle, die der Arbeit verbunden sind, dazu Zum 31. Dezember 2020 ist die Freitags- einladen. Die gute Nachricht: Die Wandergruppe wird weiterhin unter der Leitung von Sonja Blaß und ihrem Team stattfinden und sich freitagmittags am oder im Gemeinde- haus Hardtstraße tref- fen und von hier aus ihre Unternehmungen gruppe, so wie wir sie kennen, nach 35 Jah- starten. Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu ren zu Ende gegangen. Die Kooperation bei, dass die Integrative Arbeit in unse- mit unseren Partnern, dem Diakonischen rer Kirchengemeinde fortgeführt werden Werk des Evangelischen Kirchenkreises kann und neue Angebote und Projekte Lennep und der Lebenshilfe Remscheid für Menschen mit und ohne Behinderung e.V., die die hauptamtliche Arbeit von Sa- entstehen können. rah Benholz-Heinemann zehn Jahre lang Wir wünschen euch in der Wandergruppe ermöglicht hat, ist zum Jahresende abge- Gottes Segen, gute Ideen, viel Freude und laufen. Es gibt keine Anschluss-Finanzie- Erfolg dabei! rung und wir können die hauptamtliche Eure Susanne Peters-Gößling. Stelle nicht weiterführen. Da auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen aus per- 6
Abschied Mein Name ist Sarah Benholz-Heinemann. Ich habe von 2010 bis 2020 die Integrative Behindertenarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep geleitet. Leider endet der Kooperationsvertrag und somit die Finanzierung meiner Stelle. Für mich ist es jetzt an der Zeit, Abschied zu nehmen. Dies möchte ich gerne mit einer kleinen Geschichte aus meiner Arbeit tun: Nur ein kleines bisschen anders Es war einmal ein Kind, das ein bisschen anders war. Nur ein ganz kleines bisschen. Es war im Grunde fast wie alle anderen Kinder, aber doch auch ein kleines bisschen nicht. Manchmal machte es sich ein bisschen mehr Gedanken als die anderen Kinder. Es mochte ein bisschen andere Dinge als die anderen Kinder. Es interessierte sich für ein bisschen andere Sachen als die anderen Kinder. Nur ein bisschen anders, aber schon gehörte es nicht so richtig zu den anderen Kindern dazu. Das machte das Kind sehr traurig. Durfte es denn nicht so sein wie es war und trotzdem dazu gehören? Doch eines Tages passierte etwas Besonderes. Eine neue Türe öffnete sich. Und da waren Menschen, so bunt wie das Leben. Jeder war anders. Manche nur ein kleines bisschen. Manche waren ganz anders als alle anderen. Aber das interessierte hier niemanden. Hier interessierte nur worin sich alle glichen: Jeder wollte so sein dürfen wie er ist und trotzdem dazu gehören! In dieser Gemeinschaft fühlte sich das Kind so richtig wohl. Hier durfte es so sein, wie es war und gehörte einfach dazu. Das Kind wurde älter und beschloss nun wiederum anderen dabei zu helfen zu sein wie sie sind und dennoch dazu zu gehören. Für das Dazugehören, so wie man ist, gibt es ein kurzes Wort: INKLUSION Ich möchte mich von ganzem Herzen bei den Menschen bedanken, die mich in der Integrativen Behindertenarbeit begleitet haben. Allen, die sich in dieser Gemeinschaft eingebracht haben, sei Dank: Sei es durch Ehrenamt, Projekte oder die Teilhabe an unserem Gruppenleben. Nur so war diese wundervolle Vielfalt möglich. Mit Sicherheit war nicht immer alles reibungslos, aber auch das sind wichtige Prozesse, die zum Dazugehören einfach dazugehören. Ich bedanke mich nicht nur für die zehn Jahre, in denen ich hauptamtlich in dieser 7
Gemeinschaft tätig war. Ich möchte mich vielmehr für die 14 Jahre davor bedanken, in denen ich als Ehrenamtlerin und vor allem als Jugendliche herzlich aufgenommen wurde und Teil dieser Gemeinschaft sein durfte. Dass ich so sein durfte wie ich bin und dass ich mich mit meinen Fähigkeiten einbringen und wachsen durfte. 1996 1998 2005 Neben unzähligen einmaligen Erinnerungen nehme ich den festen Glauben mit, dass jeder Mensch, ob ganz besonders oder nur ein kleines bisschen anders, dazu gehört. Sahra Benholz #lichtfenster Die EKD hat zusammen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu der Aktion #lichtfenster aufgerufen. Es sterben täglich hunderte von Menschen an den Folgen der Corona-Pandemie. Jeden Freitag bei Einbruch der Dämmerung soll man gut sichtbar ein Licht ans Fenster stellen als Zeichen des Mitge- fühls in der Trauer um die Ver- storbenen, in der Sorge um die- jenigen, die um ihr Leben kämp- fen, Mitgefühl mit den Angehöri- gen der Kranken und Toten. Aus diesem Grunde ist freitagabends in der Zeit von 18.00 bis 19.00 Uhr die Stadtkirche geöffnet. In dieser Zeit kann man eine Kerze anzünden, ein Gebet sprechen oder auch einfach kurz innehalten. Ich freue mich auf euren Besuch. Birgit Oberberg 8
Der Förderverein ist gegründet „Alte Dame in Bedrängnis“ Wer kennt es nicht, das Wahrzeichen unseres schönen Städtchens, die Evangelische Stadtkirche Lennep. Doch wie es meist bei allen Gebäuden im betagten Alter der Fall ist, braucht auch sie ständige Restaurationsmaßnahmen. Erst im letzten Jahr stand der Turm mit horrenden Kosten auf der Tagesordnung. Jedes Wirtschaftsunternehmen würde eine derartige Immobilie abstoßen, da die Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen. Aber unsere „Alte Dame“, wie sie von vielen Lennepern liebevoll genannt wird, ist nun mal nicht nur eine Immobilie. Sie ist weit mehr als das. Sie ist fest im Herzen derer verankert, die im Laufe ihres Lebens den Kontakt zu ihr über die eigene Taufe, Konfirmation, Trauung oder über Freunde und Familie aufrechterhalten haben. Nicht zuletzt die unzähligen Got- tesdienste und Veranstaltungen lassen sie uns immer wieder in Erinnerung rufen. Außerdem strahlt sie zur Weihnachtszeit weithin über die Dächer der Stadt. Damit dies auch in Zukunft gegeben ist, hat sich am 11. November 2019 der Förderverein der Evange- lischen Stadtkirche Lennep e.V. gegründet, dessen Ziel die Erhaltung und Gestaltung der denkmalgeschützten Stadtkirche Lennep ist. Leider führte die Corona-Pandemie dazu, dass die Gründung des Vereins und die offizielle Eintragung in das Vereinsregister verzö- gert wurden, denn in Krisenzeiten mahlen die Mühlen der Bürokratie besonders langsam. Nun ist es jedoch vollbracht und der fünfköpfige Vorstand freut sich auf seine Arbeit. Mark Benecke Hannelore Droop Christoph Hellwig Doris Falkenroth Birgit Oberberg 1. Vorsitzender Stv. Vorsitzende Kassierer/Schatzmeister Schriftführerin Beisitzerin Für eine erfolgreiche Umsetzung der Ziele benötigen wir Ihre Hilfe. Unterstützen Sie un- sere Arbeit tatkräftig durch eine Beitrittserklärung und/oder Spende sowie durch aktives Handanlegen bei unseren Veranstaltungen. Nähere Informationen finden Sie auf beiliegendem Flyer und auf unserer Website unter www.stadtkirche-lennep.de Hannelore Droop 9
Ein Dank an die Jugend Ein gestohlenes Jahr – ein Dank an die Jugend! Ich versuche mir vorzustellen, wie es hochrechnen können. Darum geht es gewesen wäre, wenn eine solche Pan- auch nicht. Ich glaube jedoch, dass Men- demie über die Welt hereingebrochen schen, die damals jung waren, den heute wäre in der Zeit, als ich jung war. Sagen jungen Menschen nicht mit Selbstgerech- wir Mitte der 1980er Jahre, als ich zur tigkeit und Hoffart begegnen sollten, nur Null-Bock-Generation gezählt wurde und weil deren Lebensgefühl sie hin und wie- die Bäume durch sauren Regen starben. der aus der Isolation treibt. Ich denke, die heute jungen Menschen Ich stelle mir jetzt vor, ein Sars-Covid85 verhalten sich unglaublich verantwor- hätte in dieser Zeit die Welt heimgesucht. tungsbewusst. Sie leben in einer anderen Und die Politiker als Vertreter der älteren Zeit als wir damals, mit der Möglichkeit, Generationen hätten uns befohlen, mit- sich in eine digitale Realität zu retten, aber samt unserem Lebensgefühl einfach allei- sie leben nicht in anderen Körpern. Junge ne zu Hause zu bleiben. Keine Partys, keine Menschen wollen bei jungen Menschen Bierchen, kein Fußball, keine politischen sein, sie brauchen physische und psychi- Willensäußerungen. Nicht mal Schule. Wie sche Nähe, sie brauchen das Gefühl von hätten wir reagiert? Freiheit und das Recht, Grenzen zu über- Es ist unmöglich, diesen Gedanken in treten. Einzelheiten zu Ende zu denken, weil es Ihre psychischen und physischen Bedürf- eine präglobalisierte Welt ohne durchläs- nisse passen noch weniger in ein Pande- sige Grenzen, Internet, Smartphone und mie-Gesetz als die der Erwachsenen und soziale Medien war. Etwas in mir, der ich können nicht über Monate hinweg außer weder besonders radikal noch beson- Kraft gesetzt werden. Deshalb ist meine ders strebend nach Lustgewinn war, will Achtung davor groß, dass sie das offen- dennoch behaupten: Das hätten wir uns sichtlich im Großen und Ganzen doch ver- nicht so einfach gefallen lassen, dass eine suchen, obwohl das heimtückische Virus staatliche Verordnung dem Individuum im ihnen inzwischen klargemacht hat, dass Sinn eines erst einmal schwer greifbaren es ihnen als Gruppe nichts Schlimmes an- Gemeinwohls viele seiner Freiheitsrechte haben will. nimmt. Es hätte eine andere psychologi- Das Verschwinden der physischen sozi- sche Wirkung gehabt als heute. alen Plattformen Schule und Universität Drohungen der Älteren, auch moralische, alleine ist eine Katastrophe für das Leben waren die Bestätigung dafür, dass man junger Menschen, denen inzwischen nur als junger Mensch auf dem rechten Weg noch erlaubt ist, einen einzigen Menschen war. Es hätte womöglich lange gedauert zu treffen, der nicht zum eigenen Haus- und noch mehr Tote erfordert als heute, stand gehört. Für mich als 16-jährigen mit bis sich die pandemische Notwendigkeit fünf älteren Geschwistern auf 80m² hätte gegen diesen Reflex durchgesetzt hätte. das „die häusliche Hölle“ bedeutet. Man wird das nicht in die Vergangenheit Nicht mehr dreimal pro Woche zum Fuß- 10
balltraining, kein Konfiteam, kein Jugend- können wie wir, die selbst nicht mehr jung keller, keine Abendspaziergänge mit den sind, erwachsene Kinder haben, in einer besten Freunden, keine Luftgitarren-Kon- materiellen Sicherheit leben, die uns bis zerte im legendären Partykeller des Mirko ans Ende der Krise trägt und nicht zufällig D., kein Warten auf die aktuell Angebetete in einen Menschen verliebt sind, der in ei- nach Schulschluss. Nur zu Hause sitzen nem anderen Hausstand lebt. und miterleben, wie schwierig Familienle- Ich bin sehr froh, dass mich persönlich ben auch sein kann. diese Krise genau jetzt trifft und nicht als An dieser Stelle mag ich nicht weiter- ich ein Teenager voller Hormone und un- denken. Ich glaube, dass wir „Verantwor- gelebter Fantasien war. Ich glaube, wir tungsbewussten“ inzwischen in einem werden uns ganz am Ende dieser globalen Blockwartdenken gefangen sind, das sich Krise bei den jungen Generationen dafür beim Anblick eines gefüllten Stadtpar- bedanken müssen, dass sie sich von der kes empört, obwohl alle Gruppen in der Pandemie ein Jahr ihrer Jugend haben frischen Luft genügend Abstand zuein- stehlen lassen und dabei im Großen und ander halten; das Individuen abzuzählen Ganzen so einsichtig geblieben sind. Ich beginnt, wenn auf der Parkbank an der bin mir sicher, dass wir das damals nicht Wupper eine Gruppe offensichtlich jun- so hinbekommen hätten. ger Menschen gemeinsam schwatzen Ich danke der Jugend aus ganzem Herzen und rauchen; das voraussetzt, dass sich dafür! alle monatelang so gut sozial totstellen Marco Steckling Ihre Apotheke in der Altstadt von Lennep! Kompetenz in allen Gesundheitsfragen ✧ wohnortnah ✧ beratungsaktiv ✧ persönlich ✧ Röntgen-Apotheke Dr. Matthias Berner Kirchplatz 7, 42897 Remscheid 02191 / 61926 11
Warum Kirche? 10 gute Gründe, in der Kirche zu sein 1. Hoffnung statt Zukunftsangst 4. Klarheit statt Gleichgültigkeit In der Kirche hören Sie die gute Nachricht Im Leben Jesu können Sie wahre Werte von der Liebe Gottes zu den Menschen erkennen: Friedfertigkeit und Mut zur und zu seiner Schöpfung. In einer Welt, Wahrheit, Nächstenliebe und Ehrfurcht in der es viel Leid und viel Böses gibt, tut vor dem Leben. Das sind Maßstäbe, die das gut! für die Kirche gelten und auch in der Gesellschaft und in der Politik wichtig 2. Besinnung statt Hektik sein sollten. Kirchen sind stille Oasen inmitten des oft hektischen Alltags. In Kirchen können Sie 5. Auftanken statt Abstottern zur Ruhe kommen und Gottes Gegenwart In der Kirche wird Ihnen Segen spüren. zugesprochen. Hier herrscht nicht das Prinzip von Leistung und 3. Halt statt Uferlosigkeit Gegenleistung. Sie können vielmehr Die kirchlichen Sonn- und Feiertage mit spüren, wie gut es tut, einfach zu ihren Themen, ihren Liedern und ihrer empfangen und das Leben als Geschenk Atmosphäre prägen das Jahr. Die Kirche zu entdecken. setzt sich für die Beibehaltung dieser Tage ein und erinnert an die Notwendigkeit 6. Wertschätzung statt Bewertung von Haltepunkten im Treiben des Die christliche Botschaft betont die Lebens. An wichtigen Stationen in Ihrem Würde und Einmaligkeit eines jeden persönlichen Leben, z.B. bei der Taufe, Menschen. Sie werden nicht beurteilt, Konfirmation, Heirat, erinnert Sie die sondern als eigenverantwortlicher Kirche an das, was wirklich wichtig ist im Mensch mit Ihren Gaben und Leben: Gottes Segen. Eigenheiten, Stärken und Schwächen 12
ernst genommen. In die Kirche dürfen Sie kommen, wie Sie wirklich sind. 7. Solidarität statt Egoismus Die Liebe Gottes gilt allen Menschen seiner Schöpfung. Menschen in der Kirche fühlen sich darum auch mit den Schwachen und Benachteiligten in der direkten Nachbarschaft und der weiten Welt verbunden. Zahlreiche kirchliche Hilfsprojekte machen dies deutlich. Gemeinsam mit anderen Christinnen und Christen können Sie in der Kirche mit Ihrem Gebet und mit Ihrer Tatkraft für andere eintreten. 8. Gemeinsamkeit statt Einsamkeit In der Kirchengemeinde finden Sie eine Gemeinschaft ganz besonderer Art. Sie umfasst ganz unterschiedliche Menschen von jung bis alt. Trotz aller Gute Gründe - gut zu lesen in der Stadtkirche Unterschiede verbindet diese Menschen die Aufgeschlossenheit für die Botschaft Jesu Christi. Den unterschiedlichen 10. Kulturelle Aufgeschlossenheit Interessen und Bedürfnissen der statt Einseitigkeit Gemeindemitglieder entspricht das Kirchliche Musik und Kunst vieler breite Angebot an Kreisen, Gruppen, Jahrhunderte sind bis heute prägende Einrichtungen und Veranstaltungen Kräfte unserer Kultur; in der Kirche wird dieses Erbe gepflegt. Gleichzeitig 9. Vergebung statt Verdrängung entstehen in der Auseinandersetzung Auch Christinnen und Christen leben mit dem Glauben immer neue nicht frei von Konflikten. Die Kirche zeitgenössische Kunstwerke und erinnert daran, dass Jesus uns Mut Lieder. Der Glaube findet in der Kirche gemacht hat, zu unseren Fehlern zu in vielfältigen Formen Ausdruck. Ihr stehen und einander zu vergeben. kulturelles Erbe macht die Kirche Beichte und Abendmahl können zudem zur Bildungsträgerin. In Befreiungserfahrungen sein. Solche Kindergärten, Schulen sowie in der Erfahrungen helfen Menschen in der Erwachsenenbildung und in Akademien Kirche, sich auf Neuanfänge einzulassen nimmt die Kirche einen wichtigen und so Konflikte zu bewältigen. Bildungsauftrag wahr. 13
Jugendarbeit Kinder- und Jugendarbeit irgendwie möglich machen! Es ist nicht einfach in diesen Zeiten: Wie Laufe des Abends Kummer, Klage und Är- froh waren wir, als wir uns im Sommer ger tatsächlich großer Dankbarkeit und und im Herbst – wenn auch mit Einschrän- Freude! kungen – wieder „in Nun also wieder on- echt“ treffen durften! line! Wir behalten die Auch wenn manches verabredeten Zeiten Gruppentreffen eher bei und treffen uns wie eine Sitzung über Zoom oder Jitsi wirkte, die Abstän- Meet, basteln mitei- de untereinander nander, spielen und gefühlt viel zu groß reden und entdecken waren, wir Gruppen dabei immer neue Va- teilen mussten und das dauernde Tragen riationsmöglichkeiten von bekannten ana- der Masken lästig war, so waren wir doch logen Spielen. Natürlich ist das alles etwas froh uns treffen zu können. Wir haben sprach- und kopflastig, aber es ermöglicht gespielt, gebastelt und beraten, wir ha- uns Kontakte und Abwechslung vom ben uns mit ernsthaften Themen ausei- täglichen Einerlei zu Hause. Und wir haben nandergesetzt und uns gefragt: Wo ist auch schon Pantomimen am Bildschirm Gott in diesen Corona-Zeiten? Und sind gemacht oder Hausrallyes gespielt! mit der überraschenden Antwort nach Sogar unser Trainee- und der Juleica-Kurs Hause gegangen: Er ist immer da! Und fanden online statt! Es waren keine Notlö- nicht als strafender oder prüfender Gott, sungen, sondern interessante, lehrreiche sondern als einer, dem wir dankbar sind, Treffen, bei denen die Inhalte anders, aber weil uns auf einmal deutlich wird, wie mit gleicher Intensität und guter Beteili- kostbar unser Leben ist mit dem, was im- gung und Mitarbeit der Jugendlichen ver- mer noch da ist, aber auch mit dem, was mittelt wurden. Dennoch freuen wir uns auf wir schmerzlich vermissen. So wichen im das zur Anerkennung der Juleica-Schulung erforderliche Präsenz-Treffen und hoffen, dass es im April wird stattfinden dürfen. Wir sind zuversichtlich, dass unsere ge- planten Ferienprogramme in Präsenz werden stattfinden dürfen: Die Sommer- freizeit in Österreich am Ende der Som- merferien ist geplant und fast ausgebucht. Am Anfang der Sommerferien (ausna- hmsweise zweite und dritte Woche!) wer- den Detektive im Gemeindehaus einen kniffligen Fall lösen – unklar ist lediglich, ob wir in festen Bezugsgruppen bleiben 14
in kleinen Gruppen, am liebsten im Ge- meindehaus, zur Not aber auch zu Hause umgesetzt werden können. Auch dann wird jeder Vormittag wieder gemeinsam, notfalls in einer Zoom-Sitzung, beendet. Familien, die daran Interesse haben, wen- den sich am besten per E-Mail an mich: Preuss@kirche-lennep.de Trotz aller guten Erfahrungen freuen wir müssen oder uns bunt mischen dürfen. uns aber unbändig auf die Zeit, in der Im Herbst beschäftigen wir uns mit altem alles wieder fröhlich und ohne Einschrän- Handwerk und besuchen das Freilichtmu- kungen im Gemeindehaus stattfinden seum in Hagen. In den Ferienprogrammen darf! Bis dahin bleiben wir in Kontakt und sind noch Plätze frei! machen mit den Mitteln, die Auch die Kinderbibelwoche uns zur Verfügung stehen, wird stattfinden – allerdings das Beste. möglicherweise nicht in ei- Angela Preuß ner größeren Gruppe im Gemeindehaus. Im Moment planen wir so, dass unsere Spiele und unser Erzählen im Morgenkreis zur Not auch digital möglich sind, alle spielerischen und kreativen Angebote zur Freude und zum tieferen Verständnis der Geschichten aber „in echt“ Täglich alles frisch! HOF SONDERN Brot, Brötchen, Kuchen, NATURKOST Fleisch, Wurst, Obst und Gemüse und vieles mehr......... Unsere Öffnungszeiten: montags bis freitags 9:00 bis 18:30 Uhr samstags 9:00 bis 16:00 Uhr An der Landstraße 411 – Wir liefern frisch und frachtfrei ins Haus. Hof Sondern 6, 42399 Wuppertal (Beyenburg) Tel.: 0202 / 61069 15
Fastenaktion Spielraum! und weitet den Blick für die Möglichkeiten, die Gott uns schenkt. Sieben Wochen ohne Blockaden In unserer Kirchengemeinde können Sie Als ich den Titel der diesjährigen Fasten- sich in diesen Wochen inspirieren lassen aktion gelesen habe, gingen mir zwei durch unseren Podcast. Er kann jeweils Gedanken fast gleichzeitig durch meinen am Freitag der jeweiligen Fastenwoche Kopf: auf unserer Homepage heruntergeladen werden. Wie schön wäre es, so ohne Blockaden leben zu können, aber zur Zeit geht das 19.02. Alles auf Anfang, eben nicht. Das Leben ist blockiert und Sprüche 8, 23.29-31 der Kopf weiß, dass die Regeln, die unse- (Angela Preuß) re Lebens-Spielräume schmerzlich ein- schränken, auch nötig sind, um Leben zu 26.02. Von der Rolle, Jeremia 1, 4-8 schützen. (Marion Loch) Doch noch während ich das dachte, 05.03. Das Spiel mit dem Nein, war auch schon der zweite Gedanke da: Exodus 1, 15-20 Spielräume neu entdecken ist gerade in (Marco Steckling) dieser Zeit der Pandemie so wichtig. Ja, das Leben kann nicht so frei gelebt wer- 12.03. Dir zuliebe? 1. Korinther 13, 4-7 den, wie wir es wünschen und brauchen. (Werner Brück) Aber ist es nicht gerade in dieser Zeit so wohltuend und spannend den Blick auf 19.03. Geht doch! Genesis 13, 1-1 i.A. die Spielräume zu lenken? Denn wie leicht (Achim Pöplau) können sich zu den durch Regeln ge- setzten Begrenzungen auch noch innere 26.03. Richtungswechsel, Blockaden gesellen und mehr lähmen als Numeri 22, 21-32 es nötig wäre. Auch in unserem Leben (Susanne Peters-Gößling) gibt es Spielräume! Auch in Zeiten von Coroana! Falls es in den kommenden Wochen wieder Präsenzgottesdienste in unserer So lädt uns die Fastenaktion in diesem Kirchengemeinde gibt, findet jeweils am Jahr ein, innere Blockaden zu überwinden, Freitag um 18.00 Uhr eine Abendstille Spielräume zu entdecken, die es auch jetzt zum Thema statt. gibt in diesen Coronazeiten. Unser Glaube Iris Giesen an Gott, der uns mit seiner Liebe beglei- tet, dieser Glaube setzt doch Hoffnung frei 16
Plakataktion zur Vielfalt jüdischer und christlicher Feste #beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst Die ökumenische Kampagne regt dazu an, gibt. In diesem Jahr erinnert die Evangeli- die enge Verbundenheit des Christentums sche Kirche in Deutschland in zahlreichen mit dem Judentum wahrzunehmen. Veranstaltungen an 1700 Jahre jüdisches Kernstück der Kampagne sind Plakate für Leben in Deutschland. Diesem Jubiläum jeden Monat, die anhand von Festen und liegt die erste urkundliche Erwähnung Traditionen sowohl Gemeinsamkeiten als von Jüdinnen und Juden in Köln am 11. auch Unterschiede der beiden Religionen Dezember 321 zugrunde. Der besondere benennen. Die Themen sind vielfältig. So Schwerpunkt liegt aber auf der Gegen- geht es im Februar um Karneval und das wart. „Wir wollen Begegnungen schaffen jüdische Purim-Fest, wo ausgelassen die mit Jüdinnen und Juden“, so die Initiato- Rettung des jüdischen Volkes vor einem ren der Kampagne. Es geht nicht nur um Pogrom in biblischer Zeit gefeiert wird. In eine Erinnerungskultur. Die Initiative will einem anderen Monat sind zum Beispiel damit auch dem zunehmenden Antise- die jüdische Bar-Mizwa sowie die christ- mitismus in Deutschland entgegentreten. liche Firmung und Konfirmation Thema. Informationen unter: Es geht darum, sichtbar zu machen, dass https://www.ekd.de/kampagne- es eine lange und lebendige Geschichte beziehungsweise-gestartet-60270.htm der Jüdinnen und Juden in Deutschland Susanne Peters-Gößling 17
Neue Beschilderung Wo geht’s denn hier zum Gemeindehaus? Diese Frage wird oft gestellt - nicht nur von Beschilderung und nach Beratungen im Ortsunkundigen. Sie ist durchaus berech- Öffentlichkeitsausschuss wurde Herr Len- tigt: Das Gemeindehaus Hardtstraße dermann mit dem Entwurf beauftragt. Er liegt tatsächlich hatte vorher schon für unseren Evangeli- etwas versteckt schen Friedhof die Schilder mit dem Logo mit seinen beiden der Kirchengemeinde gestaltet. Zugängen über Uns ging es zum einen um die Erkennbar- den Parkplatz an keit des Gemeindehauses und der Arbeits- der Hardtstraße bereiche im Haus (Vor-Ort-Büro, Jugende- und Am Finken- tage, Gemeindesaal), zum anderen war schlag. Da kann uns ein einheitliches Erscheinungsbild man sich schon und Auftreten im öffentlichen Raum sehr mal verlaufen… wichtig. Abhilfe schaffen Unter dem Schriftzug „Evangelisch in soll die neue Beschilderung. Von weitem Lennep“ wird nun auch der Gemeinde- leuchten sie jetzt in unserer Kirchenfarbe raum in der Berliner Straße 3 direkt ne- Magenta: die beiden großen Schilder am ben der Stadtkirche mitten im Zentrum Eingang des der Altstadt für alle Park platzes sichtbar sein. Wir und oben Am möchten neben Finkenschlag den Lennepern weisen den auch Gäste der Weg zum Ge- Altstadt auf unse- meindehaus. re Angebote auf- Auch am Ge- merksam machen bäude finden und dazu einla- sich jetzt Hin- den. Im Diakonie- weisschilder. ausschuss wird in Beim Umbau diesem Jahr ein entsprechendes Konzept der oberen Büros zu einem neuen Ge- für die Berliner Straße erarbeitet. meindesaal 2019 entstand die Idee einer Susanne Peters-Gößling Vor-Ort-Büro der Gemeinde Montag 8.30-11.30 13.30-15.30Uhr Öffnungszeiten: Dienstag 8.30-11.30Uhr Am Finkenschlag 6a Mittwoch 8.30-11.30Uhr 42897 Remscheid-Lennep Donnerstag 13.30-15.30Uhr Tel. 02191/ 933 14 15 Freitag 8.30-11.30Uhr 19
Mehr Zeit für Ihre Erinnerungen. Wir kümmern uns. e r at io n m op it Ko de In r Ev. S nde ei t dt a k ir em c heng Blumen Wörner oHG Stadtfriedhof • Gustav-Theill-Str. 2 Remscheid Telefon 02191.210 31 info@blumenwoerner.de Ihr erfahrener Partner für www.blumenwoerner.de Grabgestaltung und Grabpflege 20
rund um die Stadtkirche Poller für den Kirchplatz … war da nicht etwas im Winter 2011/2012? Wir erinnern uns, ja, es war ein äußerst schneereicher Winter und eine abgehende Dachlawine vom Kirchendach brachte das an der Südseite stehende Baugerüst zu Einsturz, Gott sei Dank nur mit Sachschaden als Folge! Eine lange gerichtliche Auseinandersetzung folgte, wer denn für den Einsturz verantwortlich war. Schließlich wurde der Gemeinde in schließlich Ende 2019 zur Genehmigung, einem abschließenden Urteil die unein- wobei die ursprünglich von uns vorge- geschränkte Verkehrssicherungspflicht sehene Pollerreihe auf der Südseite auf auferlegt. Dies bedeutet, dass im Falle ei- behördliche Anordnung weiter zurück- nes Sach- oder Personenschadens durch versetzt werden musste. Wir hoffen, dass künftig abgehende Dachlawinen die Ge- dieser Abstand zum Gebäude trotzdem meinde und damit der oder die Presbyte- ausreicht, um Passanten zu schützen. Seit riumsvorsitzende voll haftbar ist und ggf. die Arbeiten am Turm und an den Fens- auch strafrechtlich belangt werden kann. tergewänden im November 2020 abge- Im Bauausschuss folgten lange und zeit- schlossen wurden, stehen die Pollerreihen aufwendige Überlegungen und Ange- nun zum ersten Mal auf dem Kirchplatz. botsanfragen, wie einer solchen Gefahr Ende März müssen die rund 60 Poller vor- zu begegnen sei, natürlich auch immer schriftsgemäß wieder abgebaut und bis unter den Auflagen des Denkmalschutzes! zum nächsten Winter eingelagert werden. Heizung des Dachbodens, Heizdrähte auf Eine Frage, die heute immer wieder an uns den Schieferplatten, meterhohe Schnee- gestellt wird: „Warum sind die Poller denn fangzäune, Dachräumung unter Zuhilfe- grau, wenn sie doch sonst in der Altstadt nahme eines 30-Tonnen-Krans (Vorschlag überall grün sind?“ Dies war nicht unsere des Richters!), der im Winter bei Schnee Idee, sondern der Denkmalschutz bestand gar nicht in die Altstadt kommt etc. waren darauf, dass die Poller hier grau sein müss- die Vorschläge. Es folgten Jahre mit einem ten. Der Fairness halber muss man jedoch unschönen Bauzaun zur Absicherung des sagen, dass sich die Poller mit dieser Farb- gefährdeten Areals. gebung sehr gut in das Gesamtbild des Nach langen Diskussionen beschloss der Kirchplatzes einfügen. Bauausschuss, diesen Bereich durch je Wir sind froh, dass dieser Dauerbrenner eine Pollerreihe auf Nord- und Südseite nun nach fast zehn Jahren nicht mehr auf mit Ketten abzusperren und entsprechen- der Tagesordnung steht. Hoffen wir, dass de Hinweisschilder aufzustellen. Lang- die Poller weiteren Schaden von Sachen wierige Ortstermine mit Ordnungsamt, und Personen fernhalten werden! Feuerwehr und Denkmalschutz führten Hans-Helmut Hammes 21
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FAMILIENKIRCHE 23
Waldkirche Der Förderkreis Waldkirche e.V. informiert: Es ist was Wunderbares passiert. Die Waldkirche erstrahlt im neuen Glanz, ihre schönen Buntglasfenster sind wieder ganz!!! 27 farbige mundgeblasene Gläser der Marke Lamberts wurden im Dezember 2020 ausgetauscht. Die Reparatur führte der Kunstglasermeister Arno Graf aus Wuppertal durch. Die Waldkirche „selbst“ machte sich dazu ein paar Gedanken, die wir hier gerne wiedergeben: „Gedanken der Waldkirche im Advent 2020“ Seit dem Jahre 1952 bei mir im Advent mehr als eine Kerze brennt. So auch in diesem Jahr. Sagt Leute, ist das nicht wunderbar? Doch meine Vorfreude hielt sich in Grenzen, meine schönen Buntglasfenster mochten nicht mehr so richtig glänzen. Denn einige Scheiben waren mehr als lädiert. Deshalb stand die bange Frage im Raume: „Wer kann mir helfen, wer repariert?“ Meine treue Helferschar, die Jahr für Jahr mir mit ehrenamtlichem Einsatz zur Seite steht, damit Sonntag für Sonntag die Kanzel und die Orgelbank ist belegt, die hat es geschafft, sicherlich auch im Hintergrund mit Gottes Kraft, den Meister Arno Graf aus Wuppertal zu kontaktieren. Ich sage es hier offen: Etwas Besseres konnte mir nicht passieren! Seine Fingerfertigkeit, seine gezielten Hammerschläge haben mich sehr gerührt. Und ehrlich, ich altes Gemäuer habe dabei nur Gutes gespürt. Kein Schlag ging daneben, das kannst du nur bei einem gestandenen Meister erleben. Nun sind überraschend schnell meine Fenster wieder ganz, und ich erstrahle im neuen Glanz!!! 24
Waldkirche Der Förderkreis Waldkirche e.V. bedankt sich auf diesem Wege herzlich bei der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep, die diese Kosten übernommen hat. Gerade in der derzeitigen schwierigen Lage ist das eine große Hilfe. Vieles wird hier ehrenamtlich geleistet. So wurde die Reparatur der Türe von Hans Friesen durchgeführt. Hans Werner Rehborn Fotos: Hans Friesen vorher nachher WIR WISSEN, WIE ES GEHT. Auf Ihre Fragen haben wir die Antworten und bieten alle Leistungen rund um den Sterbefall – zeitgemäß und kompetent. Lernen Sie uns schon in guten Zeiten kennen. TEL. 02191 963510 Reichenbach Mehr über unsere Leistungen: Bestattungen www.reichenbach-bestattungen.de 25
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Unser neuer Diakon stellt sich vor Jedem Anfang liegt ein Zauber inne* Seit dem 1. Januar bin ich„DER NEUE” in dei- Mitmenschliche Begegnungen erlebe ich ner / Ihrer Kirchengemeinde Lennep. Mein immer wieder als spannend und berei- Name ist Marco Steckling. Ich wurde schon chernd. Ich freue mich schon sehr dich sehr freundlich und achtsam aufgenom- und Sie kennen lernen zu dürfen! men. Das erleichtert mir den Start erheblich und ich blicke gespannt und neugierig in die Zukunft. Ge- boren 1971 in Leverkusen, kam ich über meine Ehrenamtlichkeit in der Evangelischen Jugend und eine Erzieherausbildung zu mei- ner ersten Jugendleiterstelle in Altenberg. In meiner 17-jährigen Jugendleitertätigkeit in Bergisch Neukirchen absolvierte ich die Di- akonenausbildung im Tannenhof. Bergisch Neukirchen ermöglichte mir auch die Prädikanten-, Seelsorge- und Im Mittelpunkt meines Dienstes in Lennep Trauerbegleiter-Ausbildung. Remscheid wird stehen, auf die Menschen zuzuge- lernte ich auch als Religionslehrer der So- hen und gemeinsam im Team daran zu phie-Scholl-Gesamtschule kennen. Die arbeiten, unsere Welt etwas friedlicher letzten vier Jahre war ich Leiter der Evan- und liebevoller zu gestalten. Oder mit an- gelische Eintrittsstelle für Köln und Region deren Worten: Das gepredigte Wort vom und gestaltete mit meinem Team über 500 Sonntag im Alltag greifbar und erlebbar Kirchen(-wieder)Eintritte. zu machen. Ganz konkret werde ich das in den gemeinsamen Gottesdiensten, in der Ach ja, ich bin auch Ehemann und Fami- Verantwortung für den Seelsorgebezirk lienvater. Unsere beiden Töchter leben 1, in der Familienarbeit, der Jugend- und noch bei uns, werden aber immer mehr Konfirmandenarbeit und im Mitgestalten „flügge“. Auch unser Hund und unsere des Gemeinderaumes in der Berliner Stra- Katzen halten uns auf Trab. Das Leben in ße tun. und mit meiner Familie gibt mir Halt und Kraft, auch und gerade in der Krise, die Ich freue mich auf viele weitere Begeg- ebenfalls immer wieder zu meinem Leben nungen, bis dahin sei /seien Sie herzlich dazu gehört. gegrüßt, dein / Ihr Marco Steckling In der Begegnung mit dem oder der Nächsten begegnet mir Gott und es ist *Hermann Hesse meine Überzeugung, die Begegnung res- pekt- und liebevoll zu gestalten. 27
Presbyterium Kirchenmusik Vorstellung Lutz Jaenecke Neues aus dem Presbyterium Mein Name ist Lutz Jaenecke (54 Jahre) und ich bin seit 18 Jahren Ge- Mit Beginn des neuen Jahres ist Thomas meindemitglied. Unsere Kinder sind in der Fischer aus beruflichen Gründen aus dem Gemeinde aufgewachsen und wir sind als Presbyterium ausgeschieden. Familie der Gemeinde verbunden. Herr Fischer war 11 Jahre in der Gemein- Beruflich bin ich Chemieingenieur und deleitung tätig. Er wirkte im Ausschuss arbeite beim LANXESS Konzern im tech- für Gottesdienst und Kirchenmusik mit. nischen Marketing und als globaler Quali- Seinen Schwerpunkt hatte er im diakoni- tätsmanager. schen Bereich, zunächst als Mitglied und Unsere Töchter befinden sich noch in der später als Vorsitzender des Diakonieaus- Ausbildung. schusses. Hier setzte er sich unter anderem Meine Frau und ich sind seit 32 Jahren ver- mit großem Aufwand für den reibungslo- heiratet und wir hoffen, dass Gott uns noch sen Übergang der Gemeindepflegestation eine lange gemeinsame Zeit schenkt. zur Diakoniestation Niederberg ein. Glaube kann sich nur in der Gemeinschaft Wir danken Thomas Fischer für seine Mit- mit anderen Christen entfalten und festigen. arbeit und wünschen ihm alles Gute. Daher ist mir der Erhalt unserer Gemeinde In der Sitzung am 3. Februar wurde Herr für zukünftige Generationen besonders Lutz Jaenecke ins Presbyterium berufen. wichtig. Sieben Jahre Erfahrung als Pres- Wir freuen uns über das neue Mitglied byter in der Gemeinde Unterbarmen Süd in der Gemeindeleitung und heißen ihn würde ich gerne in die Gemeinde Lennep herzlich willkommen. einbringen. Hobbys: Chorgesang, Radfahren, Fitness, Fotografie Geplante Konzerte in der Stadtkirche Bedingt durch Corona werden die Termine erst kurzfristig bekannt gegeben. RITTER ROST live. Ein vergnügliches Musical vom Ritter Rost, mit dessen Autor und Erfinder, Jörg Hilbert. Und das Besondere dabei: Alle Lieder werden auf Instrumenten aus der Ritterzeit ge- spielt. Ein tolles Abenteuer für die ganze Familie! SJAELLA Die herausragende Frauen-a-cappella-Gruppe Sjaella kommt - so ist es geplant - am 9. Mai 18 Uhr (Muttertag) in die evangelischen Stadtkirche Lennep mit ihrem Programm „One charming night“. Ein wahrer Ohrenschmaus! Das schwedische Wort „sjæl“, das dem A-Cappella-Ensemble Sjaella seinen Namen gibt, bedeutet Seele. Die Sängerinnen verei- nen moderne Klangkunst mit der Tonsprache vergangener Jahrhunderte zu einem neu- 28
Kirchenmusik Stellenausschreibung en Stimmkunstwerk. In der Evangelischen Stadtkirche Lennep hören Sie zeitgenössische Arrangements mittelalterlicher Hymnen und barocker Musik sowie moderne Kompositionen, die klangvoll und lautmalerisch Elemente der Natur beschreiben. Im zweiten Teil des Konzertes erzählt Sjaella mit Volksweisen aus dem Norden Europas von Fabelwesen, Liebe und Sehnsucht. 2018 veröffentlichte Sjaella die CD Meridiane NORD, welche für den OPUS Klassik und für den Preis der Deutschen Schallplattenkri- tik nominiert wurde und zudem den internationalen A-Cappella-Recording Preis CARA 2019 in der Kategorie Bestes Folk Album gewann. Die Vielseitigkeit ihres Programms, das neben geistlicher Musik und Volksliedern auch Jazz und Pop umfasst und die Nähe zu ihrem Publikum verschaffen dem Ensemble aus Leipzig seit Jahren Engagements bei renommierten Musikfestivals im In- und Ausland. Johannes Geßner Die Evangelische Kirchengemeinde Lennep sucht für ihre Evangelische Kindertagesstätte Albrecht-Thaer-Str. 5 ab sofort Sozialpädagogische Fachkräfte (m/w/d) in Vollzeit unbefristet. Unsere dreigruppige, teilgeöffnete Einrichtung betreut insgesamt 51 Kinder ab dem 8. Lebensmonat bis zur Einschulung. Die pädagogische Arbeit in unserem Haus setzt an der Lebenssituation unserer Kinder und Familien an, ist vom evangelischen Glauben geprägt und orientiert sich im Wesentlichen an der Reggio-Pädagogik. Wir bieten Ihnen: Arbeiten nach persönlichen Ressourcen und einem pädagogischen Schwerpunktbereich ein offenes, freundliches und engagiertes Team liebenswerte Kinder und engagierte Eltern eine Vergütung nach BAT-KF und eine kirchliche Zusatzversorgung Wir erwarten von Ihnen: die staatl. Anerkennung als Erzieher/in oder gleichwertiger Fachausbildung Freude an der Arbeit mit Kindern und ihren Familien Teamfähigkeit Ihre aussagefähige Bewerbung richten Sie bitte an das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep über die Personalabteilung des Evangelischen Kirchenkreises Lennep, Geschwister-Scholl-Str. 1a, 42897 Remscheid oder per E-Mail an posteingang@kklennep.de. Für Fragen steht Ihnen die Kindertagesstättenleiterin Angela Kottsieper unter 02191/62794 zur Verfügung. 29
Unbekannte Orte in unserer Gemeinde Die Arbeitsbereiche der Augusta Hardt Horizonte gGmbH In den letzten Gemeindebriefen hatte ich meinsam ist, dass sie den Anforderungen die Gebäude vorgestellt, die zur Augusta des Arbeitsmarktes nicht gerecht werden Hardt Horizonte gGmbH gehören. Ich können und müssen, aber ansonsten sind hoffe, Sie fanden es interessant. Nun wur- ihre Probleme sehr unterschiedlicher Art de die Bitte an mich herangetragen, doch und auch tagesformabhängig. Gemeinsam auch über die Arbeitsbereiche des Arbeits- mit den Betreuenden werden Wochenplä- und Tagesstrukturierenden Dienstes der ne erstellt, wann man in welchem Bereich AHH zu berichten. Ich habe sein kann. Die Mindestzeit, mit Mitarbeitenden in den damit die Maßnahme vom einzelnen Bereichen gespro- Kostenträger (z.B. LVR) refi- chen und ich hoffe, ich habe nanziert wird, ist dabei drei die richtigen Fragen gestellt Termine pro Woche für je und das eine oder andere zwei Stunden. Das muss aber Interessante für Sie herausge- nicht unbedingt immer im funden. selben Bereich sein. Das Ma- Die Klientinnen und Kli- ximum ist 15 Stunden pro enten der AHH sind Men- Woche, damit möglichst viele schen mit psychischen Beein- die Möglichkeit haben teilzu- trächtigungen. Sie brauchen nehmen. Das wären etwa 90 in unterschiedlicher Ausprä- Personen. In allen Bereichen gung Hilfe bei der Bewäl- erhalten die Teilnehmenden tigung ihres Alltages. Je nach Stärke der für ihre Arbeit eine Arbeitsprämie und zu- Beeinträchtigung gibt es unterschiedliche sätzlich das Sozialticket, um zur Arbeit zu Wohnformen von ambulanter bis hin zu kommen und je 50 geleistete Arbeitsstun- intensiver Betreuung. Allen gemeinsam den zusätzlich einen Einkaufsgutschein. ist die Möglichkeit der Teilnahme am Ar- Die Mitarbeitenden kennen ihre Klien- beits- und Tagesstrukturierenden Dienst tinnen und Klienten und setzen diese ge- (ATSD), der den Klientinnen und Klienten mäß ihren Fähigkeiten ein, so dass niemand ermöglicht, einer für sie sinnvollen Tätigkeit überfordert, aber doch angemessen gefor- nachzugehen und den Tag und die Woche dert ist. Es gibt wöchentlich Team-Mee- sinnstiftend zu gestalten, aus ihrem Wohn- tings, dabei auch Fallbesprechungen, so umfeld herauszukommen und sich wertge- dass alle ihre Erfahrungen einbringen und schätzt zu fühlen. einander zu Gunsten der Teilnehmenden Bei der Aufnahme in die AHH wird ein ergänzen. Diese, besonders die jüngeren, Aufnahmegespräch geführt, bei dem die sollen nach Möglichkeit auf ein selbstän- persönlichen Bedürfnisse, Wünsche und diges Leben vorbereitet werden. Dazu ge- Stärken besprochen werden. Die verschie- hört, ihnen möglichst viele Perspektiven denen Arbeitsbereiche werden dabei be- zu zeigen, was ihnen gefällt, was sie alles sichtigt. Allen Klientinnen und Klienten ge- können. 30
Es findet sich für jeden eine passende das Zusammenleben im Viertel, sondern Beschäftigung in den unterschiedlichen auch Inklusion sowie durch das Planen, Ein- Bereichen. Der erste davon, den ich Ihnen kaufen und Backen und dann das gemein- vorstellen will, ist das same Kaffeetrinken mit den Gesprächen Atelier im Viertel das (Wieder-) Erlangen von Alltagsfähig- Das Atelier im Viertel befindet sich in der keiten der Klientinnen und Klienten, was ja ehemaligen Sparkassengeschäftsstelle auf überhaupt das Ziel der Einrichtung AHH ist. dem Hasenberg im Kellergeschoss. Der Als ich ankam, wurde ich unter anderem Name sagt schon etwas darüber aus: Das von einem Teilnehmer sehr freundlich be- Atelier ist nicht„nur“ für die Klientinnen und grüßt. Er hatte den Morgen im Atelier ver- Klienten der AHH da, sondern in gewissem bracht und wollte bzw. musste gerade ge- Maße für alle Bewohnerinnen und Bewoh- hen, denn da zur Corona-Zeit nur fünf bis ner des Hasenbergs. Im Moment ist zwar sechs Personen gleichzeitig da sein dürfen, alles wegen Corona eingeschränkt, aber in sind die jeweiligen Nutzungszeiten streng normalen Zeiten finden zweimal monat- getaktet. Normalerweise sind immer zwi- lich öffentliche Veranstaltungen statt: der schen acht und zwölf Personen da. Der „Kaffeeklatsch“, für den die Teilnehmenden Teilnehmer brachte nachdrücklich seine des Arbeits- und Dankbarkeit für die Arbeit der AHH, die Zu- Tagesstrukturie- wendung der Mitarbeitenden und beson- renden Dienstes ders für die Liebe und Hilfe des HERRN zum vorher Kuchen Ausdruck. Das fand ich beeindruckend, und Waffeln ba- denn mir selbst fällt es leider eher schwer, cken und „Mach über meinen Glauben zu reden. dein Ding“, wo jeder sich kreativ ausleben kann, Anregungen sammeln und eigene Erfahrungen und eigenes Können teilen. Diese Veranstaltungen werden sehr gut angenommen und fördern nicht nur Das Viertel-Atelier wird von Frau De- genhardt und Frau Laga geleitet. Frau Degenhardt, pädagogische Fachkraft der Heilerziehungspflege, ist auch gelernte Fo- tografin. Frau Laga ist als Unterstützungs- kraft unentbehrlich für das Viertel-Atelier. Das eigentliche Atelier ist ein großer Raum mit etlichen Tischen, die normaler- weise wie eine große Tafel stehen, jetzt ste- 31
hen da nur sechs, versetzt, jekte an, u.a. Foto- und und sechs Stühle dabei. Filmprojekte, bei denen Eine gemütliche Sitzecke ihr ihre frühere Ausbil- musste coronabedingt dung zugutekommt vorübergehend weichen. und mit denen sie auch Außerdem gibt es eine schon an verschiedenen kleine Holzwerkstatt und Wettbewerben teilge- eine separate Küche, wo nommen hat. Die Arbeit der Kuchen für den Kaf- orientiert sich unter an- feeklatsch gebacken wird, derem am Jahresrhyth- aber auch andere Ideen mus, es werden beispiels- der Teilnehmenden ver- weise unterschiedlichste wirklicht werden können, Handwerkskunst und wie z.B. kürzlich Toast Ha- Dekorationen hergestellt waii. Neben dem ehema- und im Backhaus in der ligen Tresor der Sparkas- Sauerbronnstraße zum se, in dem sich jetzt das Verkauf angeboten. Materiallager des Ateliers befindet, gibt es Leider ist der Platz in so einem Gemein- noch den Entspannungsraum, in dem Frau debrief nicht unbegrenzt, deshalb un- Degenhardt Therapien wie progressive terbreche ich meinen Bericht über die Muskelentspannung, Traumreisen oder Teilbereiche des Arbeits- und Tagesstruktu- Atemtechnik anbietet. Im Atelier gibt es rierenden Dienstes der AHH an dieser Stel- vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten. le. Beim nächsten Mal treffen wir uns dann Neben den selbst ausgewählten Arbeiten in der Sauerbronnstraße. Bis dahin! – da ist vieles möglich wie Malen, Basteln, Ihre Steffi Geier Holzarbeiten, klassische Handarbeiten – bietet Frau Degenhardt vielschichtige Pro- www.groene-kalbitz-bestattungen.de Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voll großer Zuversicht. (2. Kor. 3,12) Schwierige Zeiten benötigen Zusammenhalt. Tel. 02191. 46 90 46 info@groene-kalbitz.de Buschstraße 20 | 42855 Remscheid GRÖNE & KALBITZ B E S T A T T U N G E N Tr a u e r b r a u c h t Ve r t r a u e n 32
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