Mekka für den E-Bus-Einsatz - TECHNIK // Alternative Antriebe - Busmagazin
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TECHNIK // Alternative Antriebe Eindhoven Mekka für den E-Bus-Einsatz So etwas wie eine Blaupause für einen künftigen E-Bus-Einsatz in großem Stil liefert Eindhoven. In der Brabanter Metropole ist die Hälfte der ÖPNV-Flotte auf umweltfreundlichen Antrieb umgestellt worden. I n der Stadt Eindhoven soll der Bus- verkehr schon 2020 komplett elektri- fiziert sein. Entsprechend wird in der bringen mit 19075 kg fast genau 3 t Leergewicht mehr auf die Waage als vergleichbare Dieselgelenkbusse aus busse selten hinsichtlich der Nutzlast die maximale Beförderungskapazität erreichen, weil das vorhandene Metropole im Südosten der Provinz dem VDL-Sortiment. Verantwortlich Raumangebot und der Komfortfaktor Nordbrabant in Fuhrpark und Infra- für das Mehrgewicht sind vor allem die gegen die höchste Ausladung sprechen. struktur investiert. Hermes, hundert- neun luftgekühlten Batteriemodule auf Für einen schnellen Passagierfluss sorgt prozentiges Tochterunternehmen von dem Dach mit je bei den Hermes- Connexxion Nederland, das wiederum 20 kWh Speicher- Gelenkbussen Das maximale Passagiervolumen zum französischen ÖPNV-Giganten kapazität, wovon eine 1-2-2-2-Tür- Transdev gehört, betreibt an der im ca. 140 kWh nutz- ist auf 130 Fahrgäste begrenzt konfiguration. Herzen der Stadt gelegenen Professor bar sind. Die Batteriezellen Doctor Dorgelolaan einen entsprechend Das erhöhte Leergewicht bedeutet stammen vom international aufgestell- auf- und ausgerüstetem Betriebshof. zudem, dass das maximale Passagier- ten Hersteller Microvast, der mittler- Er befindet sich damit nur 1,7 km vom volumen bei einer Sitzkonfiguration von weile sein Hauptquartier in Texas hat, zentralen (Bus-)Bahnhof entfernt. 41+5+1 (5 steht für fünf Klappsitze) bei in China weiterhin produziert und eine So haben die E-Busse nur eine kleine 130 Fahrgästen begrenzt ist. Das sollte Zentrale für Europa, den Mittleren Strecke zurückzulegen, um ihre Batte- aber ausreichen, da auch für 150 Perso- Osten und Afrika in Frankfurt am Main rien zwischenzuladen. Ladestationen nen und mehr ausgelegt Dieselgelenk- betreibt. Das Unternehmen ist seit der außerhalb des Betriebshofs sind somit nicht nötig. Dies ist sicher eine beson- ders günstige Ausgangssituation, die in anderen Städten womöglich so nicht realisierbar ist, aber in Eindhoven die Umsetzung des E-Bus-Konzepts stark vereinfacht. Der Busbetreiber Hermes war es auch, der die Konzession in Eindhoven gewinnen konnte – mit E-Bus-Konzept gegen konkurrierende Dieselbusstan- dards. Einziges Zugeständnis für den Elektrobus laut den Hermes-Verant- wortlichen: Statt üblicherweise fünf Jahre wurde die Konzession auf zehn Jahre verlängert. Trotz des einkalkulier- ten Batteriewechsels in diesem Zeit- raum hatte das Hermes-Konzept wirt- schaftlich die Nase vorne gegenüber konventionellen Antriebssystemen. Hermes setzt bei seiner Fahrzeugbe- schaffung komplett auf 18,15 m lange E-Gelenkbusse vom Typ VDL Citea SLFA-181 Electric im Metro-Design, wie sie auch bei den Kölner Verkehrs- Betrieben (KVB) zum Einsatz kommen. Interessanter Weise haben niederlän- discher wie deutscher VDL-Kunde fast gleichzeitig Testbetrieb (ab Frühjahr 2016) und Inbetriebnahme (Dezember 2016) absolviert. Die im VDL-Werk Heeren- veen gebauten E-Busse für Eindhoven 8 BUSMAGAZIN Fachzeitschrift für erfolgreiche Busunternehmer und Gruppenreiseveranstalter 11/2017
TECHNIK // Alternative Antriebe Gründung 2006 auf schnell- achse und werkelt auch entschlossen, in der ersten innerhalb der Halle abge- ladefähige Lithium-Titanat- in den KVB-Bussen. Der E-Bus-Charge nur Gelenkzüge grenzt, um Unfälle oder Batterien (LpTO) und später Schunk-Pantograf ist mittig anzuschaffen – 43 insgesamt. Missbrauch zu verhindern. Lithium-Kohlenstoff-Batte- auf dem Fahrzeugdach vor In der zweiten Phase von Insgesamt max. 2,7 MW rien (LpCO) für Anwendun- dem Gelenk installiert. Für Januar 2019 bis Dezember 2021 Leistung können die 400-V- gen gerade in Bussen spe- das Klimamanagement an sollen 65 Null- Ladegeräte zialisiert. Besonders Letztere Bord sorgen eine Wärme- Emissions- Zur Energieversorgung bereitstellen. haben den Vorteil, sehr schnell pumpe vom Typ Thermo Solos (12 m) Das reicht wurde eine 4-MW-Kabel- aufladbar zu sein und auch King ES 700 H, elektrische folgen, die derzeit aus, nach mehr als 10 000 Volllade- Heizer und eine biodiesel- aber auch in verbindung zu einer denn bei zyklen noch mindestens 80 % betriebene Spheros-Zusatz- Helmond und Bahnstrecke eingerichtet zehn einge- ihrer Kapazität zu besitzen. heizung. regionalen richteten Zudem ist eine Wiederver- Bis 2016 waren im Eindhove- Linien in Südostbrabant zum Schnellladern à 300 kW kön- wertung leicht möglich, da ner Busdepot 85 Dieselbusse Einsatz kommen sollen. nen bei der Leistungsbegren- der Akku weder Schwer- in 12- und 18-m-Längenaus- 65 Einheiten mit 13 m Länge, zung der Schunk-Pantogra- noch Edelmetalle enthält. führung untergebracht. 23 Kleinbusse und fünf fen auf 270 kW eben diese Für die Batteriepacks und Aufgrund der steigenden Großraumtaxis – alle elek- max. 2,7 MW Leistung gezo- -steuerung ist der Spezialist Fahrgastzahlen hat man sich trisch betrieben – werden gen werden. Allerdings sind Durapower aus Singapur mit praktisch nie gleichzeitig ebenfalls Produktionsstätten zehn Fahrzeuge beim in China zuständig. Schnellladen vor Ort. Weit Weitestgehend deutsche weniger Leistung benötigen Produkte ergänzen die Elek- die 23 Langsamlader à 50 kW trostruktur der Fahrzeuge. für die Übernachtversorgung, Der Zentralmotor Siemens die meist drei bis vier Stun- 1DB2022 mit 210 kW Leistung den in Anspruch nimmt. erzeugt ein max. Drehmoment Damit die Fahrer am richtigen von 3 800 Nm an der Hinter- Terminal die Fahrzeuge zum Laden parken, sind die Depotlader farblich markiert: Gelbes Schild bedeutet langsames Laden, rotes Schnellladen. Alle sind mit Ladehauben ausgeführt, Interessanter Vergleich: Kabelverbindungen für die Arriva- (l.) und Hermes-Gelenk- Busse im Betriebshof sind bus (r.) unterscheiden sich in der daher nicht nötig. Von den Anordnung der Komponenten zehn Schnellladern sind übri- auf dem Dach. Beim Eindhovener gens sechs vor der Halle mit Fahrzeug sitzt der Pantograf hinter Masten ausgeführt. Das hat dem vorderen Klimaanlagen- modul, beim Fahrzeug aus Limburg den Hintergrund, dass das ganze vorne auf dem Busdach Depot während der Nacht verschlossen ist. Nachtbusse von Hermes für Südostbrabant können sich so aber dennoch nach Plan von Januar 2022 mit dem nötigen Strom ver- bis 2024 angeschafft, total sorgen. Außerdem müssen also 203. auch am Tage nachzuladende Um die Energieversorgung E-Busse nicht extra in die für die E-Busse sicherzustel- Halle einfahren. len, wurde eine ca. 1 km Wenn – nach Plan – in den lange 4-MW-Kabelverbin- nächsten Jahren bis 2020 der dung zu einer Bahnstrecke gesamte städtische Busverkehr eingerichtet. Ein Trafo Rasanter Wandel in Eindhoven – (Unterwerk) wandelt die die Hälfte des Hermes-Fuhrparks Ströme um und gibt sie über wurde 2016 auf Elektrobusse von Ladegeräte an die einzelnen VDL umgestellt. Ladestationen. Da es sich hier Stark frequentiert von der um einen Hochvoltbereich Bevölkerung werden beispiels- handelt, sind die Ladegeräte weise die Linien zum Flugplatz sicher hinter hohen Zäunen 11/2017 BUSMAGAZIN Fachzeitschrift für erfolgreiche Busunternehmer und Gruppenreiseveranstalter 9
TECHNIK // Alternative Antriebe von Eindhoven elektrisch fielen vier bis fünf Elektro- tag, pro Fahrzeug also etwas Halle hilft zudem jeweils eine betrieben sein wird, muss busse in einer Woche aus, über 200 km. Die Wochen- anzusteuernde Beton- Hermes natürlich weitere meist allerdings mit Stan- enden und Feiertage einbe- schwelle, die richtige Position Ladegeräte und Ladehauben dardproblemen, wie sie auch rechnet absolvieren die Busse zu finden, um den Pantogra- in der Halle installieren. beim Dieselbus auftreten.“ im Schnitt ca. 7 500 km am fen an die Haube andocken Derzeit sind es allerdings erst Um die Defizite aus dem Tag, also 175 km pro Einheit. zu können. 43 E-Gelenkbusse, die im Weg zu räumen, gab es in der In der Spitze legen die Der jeweilige Fahrer – 240 Betriebshof versorgt werden. Anfangszeit tägliche Bespre- E-Busse am Tag bis zu 350 km beschäftigt Hermes in Eind- Zwei Phileas-Brennstoffzel- chungen der zuständigen während der Umlaufzeiten hoven – wartet derweil lenbusse im Testbetrieb und Mitarbeiter von Hermes und zwischen 5 und 0.30 Uhr natürlich nicht aufs Nach- 45 herkömmliche Diesel- VDL. Der niederländische zurück, im Minimum rund laden, sondern wechselt den fahrzeuge vervollständigen Bushersteller ist nämlich 120 km. Bus. Vorher kontrolliert er momentan den Fuhrpark von auch für alle Aspekte des Die einzelnen Umläufe der noch, ob die Verbindung des 90 Einheiten. Drei bis vier elektrischen Antriebs direkter acht hochfrequenzierten nachzuladenden Fahrzeugs Hochvolttechniker betreuen Ansprechpartner von Hermes. HOV-Expresslinien, auf mit der Ladestation einwand- die Fahrzeuge im Depot. Der ÖPNV-Betreiber muss denen die E-Busse eingesetzt frei funktioniert. Ein Lade- Die Testfahrten mit den 43 VDL sich bei Problemen nicht an werden, betragen meister checkt über den Tag Citea SLFA-181 Electric den Batterie-, Steuerungs- zwischen 4,5 und 11,9 km. in den Bussen, welche Ein- begannen im Mai 2016 – elektronik-, Pantografen- U. a. werden die Technische heiten vollgeladen sind und „alles inkognito“, wie Alex oder Motorhersteller wenden. Universität, verschiedene wieder auf Linie gehen kön- Campus-Standorte, der Eind- nen. Dieser Vorgang soll aber hovener Stadtbezirk Achtse in Kürze automatisiert wer- Barrier, die Gemeinde Veld- den: Dann meldet ein inter- hoven sowie der Flughafen netbasiertes System den angesteuert. Letzteren bedie- Ladestand an den Disponen- nen die Linien 400 und 401, ten, so dass auf denen mitunter bis zu der umständliche und zeit- 14 Einheiten gleichzeitig im aufwändige Ableseprozess Einsatz sind – bei einem auf überflüssig wird. sieben Minuten erhöhten Hermes kalkuliert Reichweiten Takt. Große Streckenab- von mindestens 75 km, bevor schnitte der HOV-Linien ein SLFA-181 Electric wieder wurden mit BRT-eigenen nach rund drei Stunden zum Schnelllader mit jeweils 300 kW Leistung versorgen die Fahrzeu- Spuren ausgebaut. Stromnachfassen an die ge beim Opportunity-Charging. Hier zwei der sechs Schnelllader vor Zu Hochfrequenzzeiten sind Ladestation kommen soll. der Halle, mit denen auch Nachtbusse geladen werden können, bis zu 39 E-Busse gleichzeitig Auch dann muss er als wenn die Depots am Abend verschlossen werden auf Linie. Vier werden immer Reserve noch eine Ladekapa- de Jong, für den ÖPNV- „Später wurde der Bespre- als technische Reserve zität von mind. 20 % in sei- Bereich bei VDL zuständig, chungsbedarf immer weni- zurückgehalten. Alle drei nen Batterien übrig haben, berichtete. Denn Ziel war es, ger. Mittlerweile treffen wir bis vier Stunden müssen um nicht Gefahr zu laufen, dass die Fahrgäste den Tech- uns nur noch ca. alle zwei- die Fahrzeuge zum Strom- unterwegs liegen zu bleiben. nologiewechsel vom Diesel- einhalb Wochen. In der nachtanken zum Betriebshof. Von Frühling bis Herbst geht zum Elektrobus möglichst Zwischenzeit werden Dinge, Dort stehen diese Rech- gar nicht wahrnehmen soll- wo noch Optimierungsbedarf sie in der 30 bis 35 Minuten dauert nung in der ten, wie VDL-Integrations- vorherrscht, einfach gesam- Regel für 30 Regel auf. der Stopp zur Zwischen- manager melt und dann im gemeinsa- bis 35 Minu- 1,4 bis 1,5 Chiel ter men Gespräch abgearbeitet. ten, bis sie ladung im Schnitt kWh/km Laak und Das beeinträchtigt den täg- weiterfahren verbrauchen Betriebs- lichen Betriebsablauf aber können. Dazu muss der Fahrer die Fahrzeuge im Schnitt, bei hofleiter nicht mehr“, zeichnet Smid den Bus passend geparkt eingeschalteter Klimaanlage Twan Smid ein aktuell sehr positives haben: Ein Quadratmeter geringfügig mehr. Bei einer bei unserem Bild. Spielraum ist dazu vorhan- nutzbaren Speicherkapazität Rundgang Die Zahlen sprechen für sich: den, 40 cm nach links oder von 140 kWh spielt die Reich- durchs Depot erklärten. Vom offiziellen Betriebsstart rechts kann er von der Ideal- weitenthematik also keine Der Anfang war alles andere der Elektrobusse am 11. De- spur abweichen, die 90 cm Rolle. als leicht. „Wir hatten in den zember 2016 an bis zum lange Ladehaube ermöglicht Anders sieht die Lage bei tie- ersten zwei Wochen Schwie- 18. April 2017 hatten die ebenfalls einen gewissen fen Temperaturen im Winter rigkeiten, den Fahrbetrieb 43 Einheiten bereits 1 Mio. km Toleranzbereich. An den drei aus. Dann verbrauchen die aufrecht zu erhalten“, räumte zurückgelegt. Das bedeutet Lademasten mit je zwei E-Busse bis zu 2,1 kWh/km. Smid ein. „In der Anfangszeit gut 9 000 km an jedem Werk- Ladehauben außerhalb der Demnach sind die kalkulier- 10 BUSMAGAZIN Fachzeitschrift für erfolgreiche Busunternehmer und Gruppenreiseveranstalter 11/2017
TECHNIK // Alternative Antriebe quellen wie Nebenverbraucher oder knarzende Verkleidungen zu beherrschen“, räumte daher auch ein VDL-Tech- niker während unserer Test- fahrten durch Eindhoven ein. In einem vergleichbaren VDL-Elektrogelenkbus von Arriva haben wir dabei 67 bis 68 dB(A) bei 50 km/h gemes- sen. Deutlich besser schnitten bei unseren Messungen das 9,95 m lange Low-Entry- Modell Citea LLE-99 Electric und der SLF-120 Electric ab. Bei Letzterem hat man die Konfiguration der Achse ver- ändert und die Gewichtsver- Die Depothalle ist bereits auf kompletten E-Bus-Betrieb ausgelegt. Mit wenigen Nachrüstungen können dann 90 Einheiten von hier aus eingesetzt werden. Die roten Schilder über den Ladehauben teilung im Fahrzeug durch zeigen übrigens Schnelllader an Fotos: Bünnagel Umplatzierung der Batterien verbessert. Ergebnis waren 63 ten 75 km also nicht zu errei- Das veränderte Angebot E-Bus-Konzept in der Er- bis 64 dB(A) im LLE-99 und chen. Für diesen Fall gibt es scheint so attraktiv zu sein, langung der Konzession 65 dB(A) im SLF-120 bei eine Heizroutine in den Fahr- dass die Passagierzahl im gegenüber Dieselbus- unseren Messungen mit zeugen: Ist der Heizbedarf ersten Halbjahr 2017 auf den varianten durchgesetzt habe. Tempo 50. groß, unterstützen elektrische HOV-Linien deutlich gestie- Auch das ist für uns schwie- Nach außen sind die Fahr- Heizer die Wärmepumpe. gen ist. Über 20 000 Fahrgäste rig zu überprüfen, denn zeuge dagegen sämtlich sehr Erkennt das System, dass der werden mittlerweile pro Tag Strompreissubventionen etc. leise – so leise, dass man die Gesamtverbrauch fürs Hei- von den umweltfreundlichen könnten sich in einem sol- Hermes-Einheiten mit mark- zen die Mindestreichweite Bussen befördert. chen Konzept verstecken. durchdringenden Tram- gefährdet, übernimmt auto- 1,012 kg/km CO2 spart jeder Festzuhalten ist aber, dass glocken ausgerüstet hat. matisch die biodieselbetrie- von ihnen gegenüber dem der E-Bus-Betrieb eine leicht Außerdem sollen automa- bene Spheros-Zusatzheizung Dieselpendant ein. höhere Reserve verlangt – tisch aktivierte akustische die Wärmeversorgung des Auf die Flottenkilometer von von 85 auf 90 Einheiten stieg Warnbaken an neuralgischen Innenraums. Auf diese Weise im Schnitt 7 500 umgelegt der Fuhrparkumfang mit der Stellen wie Übergängen und bleibt genug Batterieleistung bedeutet das Umstellung. Haltestellen entlang der übrig für den Fahrbetrieb. eine Reduk- 7,5 t CO2 und Um nicht Linienstrecken Passanten bei Erstmals in Kontinentaleuropa tion von 7,5 t 36 kg NOx vermeidet noch mehr Annäherung eines E-Busses wurde mit Eindhoven ein am Tag. teure Elek- alarmieren. die Eindhovener Betriebshof und -ablauf Gleichzeitig trobusse Alarmierend sollten die Ent- eines ÖPNV-Unternehmens vermeiden die E-Bus-Flotte am Tag anschaffen wicklungen im e-mobilen wenigstens zur Hälfte auf Fahrzeuge zu müssen, ÖPNV-Bereich wie gerade E-Mobilität umgestellt. Da am Tag ca. 36 kg NOx, also setzte man bei Hermes in den Niederlanden auch die Strukturen nun sämtlich Stickoxide. Um die Bilanz wenigstens in der ersten für die deutschen Busbauer geschaffen sind, ist die kom- nicht zu verfälschen und Charge auf Gelenkbusse, um und Verkehrsunternehmen plette Transformation auf nachhaltig zu machen, hohe Fahrgastkapazitäten zu sein. Denn der Vorreiter E-Bus-Betrieb bis 2020 eher bezieht Hermes für seine erreichen. Eindhoven zeigt: Sowohl ist Formsache und birgt keine Busse ausschließlich Wind- Noch nicht optimal gelöst in ein Einsatz von E-Bussen im strukturellen Probleme mehr. strom für den Fahrbetrieb den Bussen sind die Geräusch- großen Stil betriebstechnisch Die Verfügbarkeit der Elektro- und Biodiesel für die Zusatz- emissionen im Fahrbetrieb – reibungslos umsetzbar als busse liegt bei 95 %. Zwar heizungen. Das alles gibt es und zwar im Innern. Geräu- auch wirtschaftlich zu mussten Umlaufzeiten auf- natürlich nicht zum Nulltarif. sche von elektrischen Bau- stemmen. grund der alle drei Stunden Es erforderte zunächst er- teilen wie Wechselrichter, CB nötigen Rückkehr zum Depot hebliche Investitionen in die Wärmepumpe oder Lüfter ver- ebenso verändert und an den Infrastruktur. Inwieweit hier mischen sich mit Lärm von STARK Mobile oder hängende Verkehrsträger E-Bus ange- Fördergelder geflossen sind, der Kardanwelle im Schub- BUS-WASCHANLAGE NEU 2017 passt werden wie Linien- wollte man uns nicht mittei- betrieb und Reifenabroll- mit Panorama Dachwäsche + Sitz – mit Wassertank und Akku verläufe. Für die Benutzer len – davon ist aber auszuge- geräuschen. „Bei Elektrobus- selbstfahrend – hängende Waschanlagen hat sich jedoch nur wenig hen. Allerdings betont man sen muss man künftig noch Neue Modelle verändert. Im Gegenteil: bei Hermes, dass sich das mehr darauf achten, Geräusch- Tel.: 07967 328 · www.st-stark.de 11/2017 BUSMAGAZIN Fachzeitschrift für erfolgreiche Busunternehmer und Gruppenreiseveranstalter 11
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