METHODEN-PORTFOLIO DER DEUTSCHEN SCHULE IZMIR - Methodenkonzept Methodencurriculum Methodenkoffer - Deutsche Schule Izmir
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METHODEN-PORTFOLIO DER DEUTSCHEN SCHULE IZMIR • Methodenkonzept • Methodencurriculum • Methodenkoffer Stand: 2017/2018
Das Methodenkonzept 1. Selbstverständnis Das Verständnis vom Lernen an der DS Izmir leitet sich unmittelbar aus dem Leitbild der Schule ab. Die Zielvorstellung von selbstständigen, kooperativen Lernern, die individuell optimal auf ein gesellschaftliches Leben in einer globalisierten Welt vorbereitet werden sollen, beinhaltet sowohl den Wissenserwerb per se als auch die Prozesse und Prinzipien dieses Wissenserwerbs. Das vorliegende Methodenkonzept dient explizit einem der Leitsätze, der im Leitbild der DS Izmir gleichsam als Anspruch sowie als Zielvision festgeschrieben ist: Wir bilden unsere Schüler durch anspruchsvollen, guten Unterricht mit vielfältigen, modernen und kooperativen Methoden. Damit wird einerseits der inhaltliche Anwendungsbezug der Methoden-Vermittlung fokussiert, und andererseits auf eine Methodenvarianz unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse Wert gelegt.
2. Methodenbegriff und Ziele Analog zum weit gefassten Inklusionsbegriff an der DS Izmir, wird auch das Verständnis von Methoden – als Verfahren, die zum Erwerb von Kompetenzen führen sollen – nicht eingeengt gesehen. Unter Methoden werden im Folgenden Fertigkeiten und Fähigkeiten verstanden, • die der Erfassung, der Strukturierung, der Verarbeitung und der Wiedergabe von Informationen und Wissensbeständen dienen, („Informationen beschaffen und verarbeiten” / „Darstellen und Präsentieren“) • die soziale und kommunikativ-kooperative Kompetenz herausbilden sollen, („Kommunizieren“ / „Kooperative Lernformen”) • die den Schülerinnen und Schülern divergente Lern- und Arbeitsweisen ermöglichen und („Lern- und Arbeitstechniken”) • die die Feedbackkultur der Schule unterstützen. („Feedback“)
3. Auswahl und Vermittlung Die Auswahl der im folgenden genannten Methoden basiert sowohl auf den Bildungsplänen des Landes Thüringen, den spezifischen Schulcurricula der DS Izmir als auch den wirkungseffizienten Ergebnissen didaktischer Metastudien, die das Leitbild der DS Izmir prägen (Haettie et al.). Methoden sind Wege zum Ziel und wurden in diesem Sinne auch im vorliegenden Curriculum durch diese bestimmt. Das gesamte pädagogische Team der Schule (Kindergarten-Grundschule-Sekundarstufe I-Sekundarstufe II) hat bei der Auswahl der Methoden mitgewirkt und wird diese regelmäßig evaluieren. Sowohl das Methodenkonzept als auch das Spiralcurriculum wird ausdrücklich als „work-in-progress“ verstanden. Ziele des schulischen Methodentrainings ist das Schaffen von Verbindlichkeiten – vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II. So wurden konkrete Fächer und Jahrgangstufen zur erstmaligen Einführung der Methoden festgeschrieben, wie auch zu einer wiederholenden Einführung. Dies heißt ausdrücklich nicht, dass die entsprechenden Methoden nicht auch in den anderen Fächern und Jahrgangsstufen eingesetzt werden (können). Die Methodenvermittlung soll ferner nicht im Rahmen von punktuell durchgeführten Methodentagen stattfinden, sondern in den Unterrichtsalltag und damit die inhaltliche Arbeit des Fachunterrichts integriert werden. Zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit wurde zusätzlich ein Methodenkoffer erstellt, der die einzelnen Methoden beschreibt, und der der Schulgemeinschaft zugänglich gemacht wird.
Das Methodencurriculum Legende: EE: Erstmalige Einführung / WE: Wiederholende Einführung Anmerkungen: Die Kennzeichnungen verdeutlichen Verbindlichkeiten. Davon unberührt bleibt der jeweilige Methodeneinsatz in nicht explizit aufgeführten Klassen. Ist nur ein Fach genannt, handelt es sich um eine einmalige Einführung. Methoden(-kompetenzen) im Kindergarten der DS Izmir (I) Emotionale und soziale Kognitives Lernen Körper, Bewegung und Sprache und Lernpraktikisches Entwicklung mit Freude Gesundheit Sprechen Freispiel Erste Experimente Teilnahme an sportlichen Bilderbücher gemeinsam Arbeit mit unterschiedlichen (kreatives Spiel, eigene durchführen Aktivitäten anschauen Materialien: Kleben, Spielimpulse) Schneiden, Prickeln, Falten, Fädeln, Knüllen, Pinseln, Tupfen, Hämmern Rollenspiel Morgenkreis Spiel im Garten und in der Singen (Lieder, Reime, Anziehen und Umziehen (Erlernen von Liedern, Natur Singspiele) Gedichten, Reimen) Gesellschaftsspiele spielen Unterschiedliche und Rangeln und Raufen Büchereibesuche Einkaufen, Backen, Kochen (Umgang mit Frustration) wechselnde Materialien und Spiele Gruppenregeln und deren Projektwochenarbeit Klettern und Balancieren Teilnahme an Sprachförderung Fegen und Wischen, Einhaltung Tisch decken, Besteck benutzen
Das Methodencurriculum Methoden(-kompetenzen) im Kindergarten der DS Izmir (II) Mathematisches Ästhetische Natur und Ethik Mediale Erziehung Grundverständnis Bildung Lebenswelt Kalender Singen und Musizieren Vielfältige Naturerfahrungen Verabschieden und Begrüßen, Buchvorstellungen (Wochentage, Datum, Monat, Manieren und Umgangsformen Jahreszeiten) und Uhr Ordnen, Vergleichen, Messen, Werken und Bauen mit Holz Umgang und Beobachtung von Rituale pflegen und Feste Kinotage und selbst kurze Wiegen und Zuordnen und Ton Pflanzen und Tieren feiern Filme drehen Zählen von Kindern, Unterschiedliche Mal- und Beobachtung des Wetters Regeln aufstellen Leseecke (frei zugänglich) Gegenständen, Tagen, Basteltechniken, aber auch: Geburtstagen (mit Feier) Freies Gestalten Gesellschaftsspiele Auftritte mit Gesang, Tanz und Thematisierung von Aufgaben / Dienste Anhören und Bedienung von Theater Jahreszeiten übernehmen CDs und Hörspielen Rituale pflegen zur Beschäftigung mit Farben und Spiel im Regen, Schnee, Stille und Meditationsübungen Fotografieren Entwicklung des Formen Wind, Matsch Zeitempfindens Gegensätze erfahren Theateraufführungen (extern Über Tod und Trauer TipToi und von den Kindern selbst) Nachdenken Empathie zeigen Laufräder und Roller Gesprächsrunden Schuhe anziehen Freundschaften unterstützen Kneten (Knete und Geschichten erzählen, Weiterleitung von Elternbriefen Zaubersand) erfinden, gestalten und Post
Das Methodencurriculum „Informationen beschaffen und verarbeiten” (I) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Sinnentnehmendes D D Lesen EE WE Schulbücherei D D kennen lernen EE WE Stationenlernen D G EE WE Wörterbuchbenutzung D D - Deutsch EE WE Internetrecherche MNT GEO EE WE Literatur- D D /Bibliotheksrecherche EE WE Wissenschaftliches D ToK Zitieren EE WE Tabellen erstellen D M EE WE Zeitleisten erstellen SU G EE WE Diagramme erstellen M M WE WE
„Informationen beschaffen und verarbeiten” (II) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Steckbriefe SU D EE WE Clustering SU D EE WE Brainstorming SU E EE WE 5-Schritt- G D Lesemethode EE WE Exzerpieren D D EE WE Zitieren in D D Klassenarbeiten EE WE Experteninterviews SU ETH EE WE Wörterbuchbenutzung E F - Fremdsprachen EE WE
„Darstellen und Präsentieren“ (I) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Hefteinträge gestalten M D EE WE Lernplakate SU GEO EE WE Vortrag/Referat halten D D EE WE Mündliche Prüfung alle D EE WE Standbilder D G EE WE Szenisches M D Interpretieren EE WE Mind-Map SU GEO EE WE Weblog erstellen D D EE WE Portfolio KU ETH EE WE Lesetagebuch D E EE WE Handout BIO SK EE WE
„Darstellen und Präsentieren“ (II) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Protokoll MNT PH EE WE Praktikumsmappe D EE Vorwissenschaftliche D G Hausarbeit EE WE Einführung in Textver- D D arbeitungsprogramme EE WE (z.B. WORD) Herbarium anlegen MNT EE Vorwissenschaftliches CH BIO Protokoll EE WE
„Lern- und Arbeitstechniken” (I) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Markieren D GEO EE WE Falten D M EE WE Hausaufgaben-Planer KL KL benutzen EE WE Heftführung D KL EE WE Arbeitsplatz gestalten KL KL EE WE Schulmaterialien und KL KL -tasche in Ordnung +Eltern WE halten/packen EE Still-/Einzelarbeit KL KL EE EE Kleben SU Ausmalen KU M Arbeiten mit PC- M Lernprogrammen Das Lineal benutzen M M EE WE
„Lern- und Arbeitstechniken” (II) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Präsentationen am MU KU Computer erstellen EE WE Lernkartei E F EE WE Spickzettel-Methode M MNT EE WE Computer zum M Zeichnen verwenden Wochenplanarbeit D M EE WE Selbstständige ToK G Unterrichtsmitschrift EE WE Vorbereitung auf M D Klassenarbeiten EE WE Umziehen für SP den/nach dem Sportunterricht Sportgeräte auf- SP /abbauen Eigene Experimente CH BIO selbstständig im EE WE Labor durchführen Pulsmessung SP BIO EE WE
„Lern- und Arbeitstechniken” (III) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Elterninformationsmappe KL führen Taschenrechner M M bedienen EE WE Verhalten im Kunstraum KU KU EE WE Umgang mit MU MU Musikinstrumenten EE WE Verhalten im Labor MNT PH EE WE Umgang mit dem M M Geodreieck EE WE
„Kommunizieren“ (I) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Erzählen (im KL D Stuhlkreis) EE EE Einfache Texte D D vortragen EE WE Szenen vorspielen ETH ETH EE WE Gesprächsregeln SU KL aufstellen und EE WE einhalten Lieder und Verse MU MU vorsingen EE WE zusammenhängend, D D vollständig und EE WE sachlich berichten und erzählen Begrüßungs- und KL KL Umgangsformen EE EE einüben
„Kommunizieren“ (II) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Rollenspiel ETH Gewaltfrei ETH ETH kommunizieren EE WE (Ich-Botschaften) Diskussion D G EE WE Debatte D D EE WE Klassenrat KL KL EE WE Omnium-Kontakt F F EE WE
„Kooperative Lernformen” (I) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Partnerarbeit M D EE WE Gruppenarbeit SU SU EE WE Vier-Ecken-Spiel E E EE WE Kugellager D MNT EE WE Think-Pair-Share D D Denken-Besprechen- EE WE Austauschen Museumsrundgang KU GEO EE WE Rechenkonferenz M M EE WE Schreibkonferenz D D EE WE Placemat SU D EE WE Gruppenpuzzle MNT CH EE WE Partnerinterview GEO BIO EE WE
„Kooperative Lernformen” (II) Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Gruppenrallye GEO GEO EE WE Lerntempoduett M E EE WE Helfen und Sichern im SP SP Sport EE WE Spielregeln SP SP entwickeln EE WE Helfen und Sichern SP SP im Sport EE WE Spielregeln SP SP entwickeln EE WE Fish-Bowl G SK EE WE
„Feedback“ Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Zielscheibe KL Daumenprobe D Blitzlicht KL Stimmungsbarometer SU Fragebogen E E EE WE Schlussfigur D D EE WE Freies schriftliches D D Feedback EE WE Feedback für MU D Mitschüler(innen) geben EE EE Selbsteinschätzungsbögen BIO PH ausfüllen EE WE Legende: EE: Erstmalige Einführung / WE: Wiederholende Einführung Anmerkungen: Die Kennzeichnungen verdeutlichen Verbindlichkeiten. Davon unberührt bleibt der jeweilige Methodeneinsatz in nicht explizit aufgeführten Klassen. Ist nur ein Fach genannt, handelt es sich um eine einmalige Einführung.
Der Methodenkoffer Kurzbeschreibungen ausgewählter Methoden des Methodencurriculums der Deutschen Schule Izmir.
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG Internet-Recherche Um sich über ein Thema (z.B. für ein Lernplakat) zu informieren, musst du dir Informationen beschaffen. Diese kannst du auch im Internet finden. Es muss nicht immer Google sein, denn es gibt auch spezielle Kinder-Suchmaschinen. Vorgehensweise: • Es gibt unendlich viele Informationen im Internet. Es ist wichtig, gleich zu erkennen, welche Infos gut zu gebrauchen sind und welche nicht – sonst verlierst du sehr viel Zeit. • Öffne die Seite einer Suchmaschine. • Gib deine Suchwörter / Schlüsselwörter in die Maske der Suchmaschine ein. • Damit du nicht zu viele Treffer bekommst, kannst du deine Suche eingrenzen: Dazu gibt man mehrere Wörter ein (Wenn du z.B. etwas über die Fellpflege von Hunden wissen willst, gibst du nicht nur das Wort „Hunde“ ein, sondern „Hunde“ und „Fellpflege“). • Jeder kann im Internet Informationen veröffentlichen. Deswegen überprüfe immer auch die Web-Adresse, ob es sich um eine vertrauenswürdige Quelle handelt. (Unser Beispiel mit der Hundepflege: Es ist sinnvoller, den Informationen eines Tierarztes auf seiner Homepage zu vertrauen als einem Futtermittelhersteller). • Zuverlässige Informationen findest du auch auf den Seiten von Zeitungen, Forschungsinstituten oder Behörden/Ministerien.
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG Stationenlernen Das Ziel des Lernens an Stationen besteht darin, dass die Schüler/-innen lernen, gegebene Aufgaben selbstständig und in möglichst freier Zeiteinteilung zu bearbeiten. Durch das Lernen an Stationen sollst du Aufgaben selbstständig bearbeiten und dir neue Lernformen erschließen. Vorgehensweise: Du erhältst zu Beginn einen Laufzettel, auf dem Pflicht- und freiwillige Aufgaben gekennzeichnet sind. Diese sind in einem, von der Lehrperson festgelegten, Zeitrahmen zu erledigen. Du legst selbst die Reihenfolge deiner Bearbeitung fest und teilst deine Zeit individuell ein. Nach dem intensiven, eigenverantwortlichen Arbeiten findet ein Schlussgespräch statt. Es werden Ergebnisse vorgestellt, evtl. berichtigt, zusammengefasst und bewertet. Regeln für das Lernen an Stationen: - Du kannst im Rahmen der vorgegebenen Zeit so lange an einer Station arbeiten, wie du es für nötig erachtest. - Erledige die Arbeit an einer Station, bevor du eine andere beginnst. - Trage im Übersichtsplan ein, welche Station du gerade bearbeitest. - Notiere dir auf dem Laufzettel, welche Stationen du beendet hast. - Wenn du Hilfe benötigst, frage zunächst einen Mitschüler. - Arbeite gründlich und überprüfe deine Ergebnisse gewissenhaft! - Du kannst an einzelnen Stationen zwischen den angebotenen Aufgaben wählen. - Es gibt Pflichtstationen und freiwillige Stationen. Pflichtstationen musst du bearbeiten. - Du hast aber genügend Zeit, auch freiwillige Stationen zu erledigen. - Gehe mit dem Material sorgsam um. Lege die Materialien wieder an ihren Platz zurück. - Du kannst wählen, ob du alleine, mit einem Partner oder in der Gruppe arbeiten möchtest.
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG Cluster Ein Cluster (engl. „Haufen“) ist eine übersichtliche Ansammlung von Vorstellungen und Ideen (Assoziationen) zu einem Thema. Durch ein Cluster kannst du dir dein Vorwissen, deine Erfahrungen oder deine Gefühle zu einem bestimmten Thema in Erinnerung rufen. Vorgehensweise: • Lege dir die nötigen Arbeitsmittel bereit (Blatt, Papier und Stifte). • Schreibe das Thema (Wort, Begriff) in die Mitte des Blattes und male einen Kreis darum. • Achte darauf, dass du um diesen Begriff herum noch viel Platz für deine Einfälle brauchst. • Schreibe deine Einfälle/Assoziationen/Ideen um den Kreis herum auf und verbinde sie mit dem Begriff in der Mitte. • Wenn dir nichts mehr einfällt, betrachte deine Ideen. Überlege, welche Ideen du für deine Aufgabe (Referat, Text, ...) brauchst. • Dann solltest du deine Einfälle ordnen.
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG Fünf-Schritt-Lesemethode Gerade das Lesen von Texten erfordert methodische Kenntnisse und Fähigkeiten, um ein wirkliches Verständnis des Gelesenen zu erreichen. Durch die Mehrschrittigkeit kann eine systematische und konzentrierte Auseinandersetzung mit dem Text stattfinden. Erst auf dieser Grundlage ist dann eine Beurteilung, Kommentierung, Kritik oder Interpretation des Textes möglich. Auch wenn es zu langwierig erscheint, solltest du zumindest am Anfang darauf achten, dass du den Text – gemäß den Schritten – mehrmals Die fünf Schritte: 1. Übersicht verschaffen: Zunächst sollen sich die Schülerinnen und Schüler einen Überblick verschaffen, worum es in diesem Text geht. Dazu können sie den Text überfliegen und sich insbesondere die Überschriften und Zwischenüberschriften anschauen. 2. Fragen stellen: Die Schülerinnen und Schüler formulieren Fragen, auf die der Text eine Antwort geben könnte (Fragen an den Text). 3. Genaues Lesen: In diesem dritten Schritt lesen die Schülerinnen und Schüler den Text genau durch, indem sie zunächst unbekannte Wörter in einem Fremdwörterlexikon nachschlagen und nicht verstandene Textpassagen mit einem Fragezeichen markieren. Danach unterstreichen die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Aussagen des Textes und die zentralen Schlüsselbegriffe. 4. Text in Abschnitte gliedern und zusammenfassen: Die Schülerinnen und Schüler gliedern den Text und versuchen, für jeden Abschnitt eine Überschrift zu finden, die so knapp wie möglich den Inhalt wiedergibt (Text gliedern). 5. Hauptaussagen formulieren: In diesem letzten Schritt formulieren die Schülerinnen und Schüler mit eigenen Worten die Hauptaussagen (Thesen) des Textes.
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG Ein Wörterbuch benutzen [I] Viele Rechtschreibregeln kennst du schon, deshalb kannst du bei vielen Wörtern selbst herleiten, wie man sie schreibt. Bei einigen schwierigen Wörtern kann dir aber das Wörterbuch helfen. Das Tolle ist: Du kannst dir immer selbst helfen. Es gibt spezielle Wörterbücher, in denen du auch die Bedeutung eines Wortes oder die Herkunft nachschlagen kannst. Vorgehensweise: Achte bei der Wörtersuche auf den Anfangsbuchstaben deines Wortes: Arbeit findest du bei A Zebra findest du bei Z Sieh dir dann den zweiten Buchstaben und den dritten Buchstaben an. Kino steht nach Kilo und vor Kiosk Achte auf die fett gedruckten Wörter. Das sind die Haupteinträge. Darunter stehen die Nebeneinträge. Sie gehören zur gleichen Wortfamilie. Viele Wörter, die du suchst, sind solche Nebeneinträge. gefährlich findest du bei Gefahr Blut findest du bei bluten Schlagsahne findest du bei schlagen Suche Nomen in der Einzahl: Äpfel findest du neben Apfel Öfen findest du neben Ofen Wenn du ein zusammengesetztes Wort nicht findest, zerlege es und suche nach beiden: Türschloss suche Tür und suche Schloss
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG Ein Wörterbuch benutzen [II] Viele Rechtschreibregeln kennst du schon, deshalb kannst du bei vielen Wörtern selbst herleiten, wie man sie schreibt. Bei einigen schwierigen Wörtern kann dir aber das Wörterbuch helfen. Das Tolle ist: Du kannst dir immer selbst helfen. Es gibt spezielle Wörterbücher, in denen du auch die Bedeutung eines Wortes oder die Herkunft nachschlagen kannst. Vorgehensweise: Gib nicht auf, wenn du ein Wort nicht gleich findest! Manchmal liegt es daran, dass es für einen Laut verschiedene Schreibweisen gibt: Vase musst du bei V suchen und nicht bei W Clown musst du bei C suchen und nicht bei K Pharao musst du bei Ph suchen und nicht bei F Suche Verben in der Grundform: er sagt steht bei sagen sie hat gelacht steht bei lachen Besonders schwer ist es, die Grundform eines Verbs zu finden, wenn es sich verändert hat: er aß musst du bei essen suchen du siehst musst du bei sehen suchen Wenn du ein Wort mit Vorsilbe nicht findest, suche nach dem Grundwort: verschmieren suche schmieren entlaufen suche laufen Adjektive suchst in der Grundstufe: älter musst du bei alt suchen am höchsten musst du bei hoch suchen
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG Zitieren in Klassenarbeiten Zitieren meint, dass man ein Wort oder mehrere Wörter, vollständige Sätze oder ganze Textabschnitte aus einem anderen Text wörtlich übernimmt. Da dies keine eigenen Worte bzw. Gedanken/ Ideen sind, muss man dies kenntlich machen. Mit einem Zitat kann man eigene Gedanken und Argumente stützen. Mit einem Zitat kann man zeigen, dass man auch andere Meinungen über ein Thema gelesen hat (Wissenschaftlichkeit). Vorgehensweise: Bsp.: Der Autor betont die „ungeheure Verschiedenheit“ (S. XX) von Vater und Sohn. Zitate werden am Anfang und am Ende immer durch Anführungszeichen kenntlich gemacht. Nach einem Zitat wird in einer Klammer die Quelle (Seitenzahl: S.XX oder Zeilenzahl: Z.XX oder Verszahl: V.XX) in Kurzform angegeben. Bsp.: Der Autor sagt dazu: „Man muss […] zugeben, dass sie nie gestritten haben.“ (S.XX). Vollständig zitierte Sätze werden allein gestellt und durch einen Doppelpunkt abgetrennt. Ausgelassene Wörter werden durch drei Punkte in eckigen Klammern angezeigt. Bsp.: Der Autor betont, dass er „[s]ein ganzes Leben lang gearbeitet“ habe (Z.XX). Zitate innerhalb eines eigenen Satzes müssen grammatisch angepasst werden. Veränderungen werden durch eckige Klammern angezeigt. Bsp.: Der Autor stimmt der These zu („Ich bin auch dieser Meinung!“, Z.XX). Zitate, die nachgestellt in einer Klammer angefügt werden, folgenden dem Schema ZITAT IN ANFÜHRUNGS- UND SCHLUSSZEICHEN / KOMMA / QUELLE. Nach der Klammer darf der Schlusspunkt des Satzes nicht vergessen werden. Hinweis: Nicht-wörtliche Zitate sind gar keine Zitate, sondern Verweise, die zu vermeiden sind.
DARSTELLEN UND PRÄSENTIEREN Mindmap Eine Mindmap ist eine so genannte „Gedanken-Landkarte“, mit der du Informationen zu einem Thema gliedern und übersichtlich anordnen kannst. Mindmaps helfen dir gezielt, Unterrichtsstoff zu wiederholen bzw. eine Klassenarbeit vorzubereiten oder ein Referat/eine Präsentation vorzubereiten und zu halten. Vorgehensweise: • Lege ein Blatt im Querformat vor dich hin. • Schreibe das Thema in Großbuchstaben in die Mitte und kreise es ein. • Hänge Haupt-Äste an das Thema und schreibe die Oberbegriffe, die dir dazu einfallen, waagerecht darauf. Du kannst für jeden Zweig eine andere Farbe verwenden bzw. die Begriffe einrahmen. • Suche zu jedem Oberbegriff mehrere Unterbegriffe, die zu ihm gehören. Schreibe sie (immer waagerecht) auf dünnere Zweige, die du an den Oberbegriff anhängst. • Verzweige immer weiter. • Grundregel: Gehe vom Großen zum Kleinen, vom Allgemeinen zum Speziellen. • Wichtig: Der erste Entwurf einer Mindmap ist meist nicht der beste. Fertige deswegen eine verbesserte und sauber gestaltete Endfassung an.
DARSTELLEN UND PRÄSENTIEREN Lernplakat Auf einem Plakat kannst du sehr anschaulich Informationen zu einem Thema darstellen, die du selbst erarbeitet hast. Du kannst einerseits deine Mitschüler und Lehrer über deine Arbeitsergebnisse informieren. Andererseits kannst du ein Lernplakat auch für dich zum Lernen nutzen: Schreibe alles auf das Plakat, was du zu einem Thema noch nicht sicher beherrschst. Vorgehensweise: Vorbereitung: • Recherchiere gründlich alle Informationen, die du benötigst. Lese die Informationen genau. • Wähle aus dem Material geeignete Bilder, die dein Plakat anschaulich machen. Aufbau des Plakats: • Überlege, was am wichtigsten ist: Welche Überschrift und Hauptpunkte sollen auf das Plakat? • Um den Zusammenhang zwischen verschiedenen Punkten deutlich zu machen, kannst du Pfeile, unterschiedliche Farben, Rahmen etc. benutzen. • Nimm ein Schmierpapier und skizziere kurz den geplanten Aufbau deines Plakats. Überlege auch, welche Größe es haben soll (DIN A2 oder DIN A3, und ob Hoch- oder Querformat. • Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis von Text- und Bildelementen. • Tipp: Berücksichtige, dass man immer von links oben nach rechts unten liest! Das Plakat gestalten: • Nutze den Platz auf dem Plakat voll aus. • Zeichne die Position von wichtigen Elementen auf dem Plakat mit Bleistift vor. • Schreibe deutlich, groß und in Druckschrift. (Das Plakat sollte aus ca. 5 Meter Entfernung noch gut lesbar sein.) • Kontrolliere deine Texte nochmal ganz genau, bevor du sie auf das Plakat schreibst: Ist alles richtig? Gibt es Rechtschreibfehler? • Viel Spaß beim Gestalten!
DARSTELLEN UND PRÄSENTIEREN Einen Vortrag halten (GS) Bei einem Vortrag geht es darum, dich mit einem Thema zu beschäftigen und dann als „Experte“ zu diesem Thema andere zu informieren. Vorgehensweise: • Sammle Material zu deinem Thema (Bücher, Artikel, Prospekte, Bilder, usw.). • Lese alles gut durch, mache dir Notizen oder markiere wichtige Stellen und interessante Tatsachen (Karteikarten, Klebezettel, usw.). • Finde „Unter-Überschriften“ für die einzelnen Abschnitte deines Vortrages. • Formuliere deinen Vortrag einmal aus und achte auf den „roten Faden“ – bleibe bei deinem Thema. • Gestalte ein Plakat für deine Präsentation: Alles ist gut zu erkennen und zu lesen, auch aus größerer Entfernung. Sammle auch Anschauungsmaterial (z. B. Prospekte zum Auslegen, Modelle, o.a. – eben das, was zu deinem Thema passt). • Schreibe dir wichtige Stichworte für deinen Vortrag auf nummerierte Kärtchen. • Übe den Vortrag so oft wie möglich, am besten vor Zuhörern. Achte dabei auf die Vortragszeit (z.B. 7 – 10 Minuten). • Vortrag: a) Spreche frei, siehe deine Zuhörer freundlich an und betone wichtige Worte. b) Erkläre schwierige Wörter oder Fremdwörter. c) Spreche flüssig, langsam und deutlich. d) Weise während des Vortrages auf die passenden Stellen deines Plakates oder zeige mitgebrachtes Material. e) Bedanke dich bei deinen Zuhörern und gebe die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
DARSTELLEN UND PRÄSENTIEREN Präsentation/Vortrag (Sek I+II) Eine Präsentation ist ein Vortrag über ein Thema, das in einer begrenzten Zeit einem Publikum nahe gebracht wird. Insgesamt soll ein Sachverhalt für andere erklärt werden und meist eine eigene Beurteilung des Sachverhalts erfolgen. Kriterien für gelungene Referate/Präsentationen: - freier Vortrag, - klare Gliederung, - klare Struktur, - Verständlichkeit, - Medieneinsatz, - Inhaltliche Tiefe, - Handout - Bibliographie. Vorgehensweise: 1. Zeitplan erstellen: • Strukturiere deine Zeiträume für Informationsbeschaffung, Auswertung und Vorbereitung des Vortrags/der Präsentation. 2. Das Thema erfassen: • Das Thema kann bedeuten, dass ein Problem/eine Fragestellung vorgegeben ist. Du solltest das Problem und seine Auswirkungen, die Ursachen des Problems sowie mögliche Lösungen darstellen. Ist das Thema explizit als Frage formuliert, solltest du definitiv im Laufe des Vortrags eine Antwort finden. 3. Informationen sammeln und auswerten: • Eine der großen Herausforderungen nach der Recherche besteht darin, die Fülle an Informationen zusammenzufassen bzw. zu reduzieren. 5. Strukturieren: • Ein Vortrag/eine Präsentation besteht aus drei Teilen: a) Einleitung (Einstieg in das Thema. Interesse wecken. Gliederung aufzeigen.). b) Hauptteil (Gliederung in thematische Blöcke. Bei längeren Vorträgen immer wieder auf die Gliederung verweisen, sie bietet Orientierung.). c) Schluss (Zusammenfassung der Kerngedanken. Die Fragestellung aus der Einleitung muss spätestens hier beantwortet werden. Am Ende des Referats wird meist ein Handout verteilt.).
DARSTELLEN UND PRÄSENTIEREN Handout Ein Handout enthält die wichtigsten Informationen über das Thema deines Referates oder deiner Präsentation. Es dient deinen Mitschülern dazu, auch noch Wochen nach deinem Vortrag nachvollziehen zu können, worum es genau bei deinem Thema ging. Ein Handout teilt man nach einem Referat/einer Präsentation aus, ansonsten würden deine Mitschüler eher das Handout lesen, als dir zuzuhören. Ein Handout muss übersichtlich gestaltet und klar gegliedert sein und darf nicht mehr als zwei DIN A 4-Seiten umfassen. Vorgehensweise: • Kopf: Dein Name, Datum des Vortrags, Thema deines Vortrags • Hauptteil: Der Hauptteil muss deine wichtigsten Informationen zu deinem Thema gegliedert (entsprechend deines Vortrags) enthalten, z. B.: - Welchen Fragen bist du in deinem Vortrag nachgegangen, was hast du untersucht? - Welche Antworten hast du herausgefunden (Thesen und Argumente)? - Gibt es wichtige Begriffe/Schlüsselwörter für dein Thema? - Gibt es Fremdwörter oder Begriffe, die du definieren musst? - Gibt es für dein Thema wichtige Abbildungen, z. B. Schaubilder, die das Verständnis erleichtern? • In einem Fazit fasst du die Antwort deiner Fragestellung oder dein Untersuchungsergebnis knapp zusammen. • Quellenangaben: Am Ende musst du aufführen, woher du deine Informationen hast (Bücher, Zeitungsartikel, Internetadressen, ...).
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN Schultasche packen Ist deine Schultasche ordentlich und übersichtlich gepackt, so hast du es leichter, Materialien für den Unterricht gleich beisammen zu haben. Außerdem kann dir das tägliche Packen der Schultasche das schwere Tragen ersparen, da du nicht alles mitnehmen brauchst. Vorgehensweise: • Betrachte deinen Stundenplan und packe nur die Mappen, Hefte und Bücher ein, die du am nächsten Schultag brauchst. • Materialien wie z.B. Schere, Kleber, Mäppchen, Hausaufgabenheft solltest du immer dabeihaben. • Versuche beim Packen deiner Tasche, deine eigene Ordnung zu finden (z.B. Mappen an eine Stelle, Hefte gemeinsam, Stifte und Scheren, Kleber in Vordertasche etc.). • Wiederhole dies täglich!
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN Ordnung am Platz und im Fach Ist dein Arbeitsplatz für jede Stunde vorbereitet, so kann der Unterricht ungestört und gleich beginnen, ohne dass noch jemand „herumkramen“ muss. Die Ordnung in deinem Fach kann dir helfen, Materialien schneller zu finden, die du eventuell im Fach lagerst. Vorgehensweise: • Lege dein Hausaufgabenheft griffbereit zu jeder Stunde auf deinen Arbeitsplatz. • Auch dein Schreibzeug/Mäppchen sollte vor Beginn jeder Stunde auf dem Tisch bereit stehen. • Betrachte am Ende jeder Stunde den Stundenplan, um für die darauffolgende Unterrichtstunde deine entsprechende Mappe, Hefte und andere benötigte Materialien (Lernberg) vor Beginn auf dem Tisch zu haben und überschüssige Materialien einzupacken. • Kontrolliere spätestens am Ende jeder Woche die Ordnung in deinem Fach. Wirf Unnützes weg oder nehme Sachen auch mit nach Hause.
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN Hausaufgabenplaner Du vergisst mit dieser Methode keine Hausaufgaben. Du hast einen guten Überblick über alle Hausaufgaben. Du kannst sehen, was du bereits erledigt hast. Vorgehensweise: • Öffne das Hausaufgabenheft im DSI-Schulplaner. • Achtung: Trage immer auf der Seite des Tages ein, an dem du die Hausaufgaben bekommen hast, außer Deine Lehrerin hat mit Dir etwas anderes vereinbart. • Nach der Schule: Nimm das Hausaufgabenheft und plane, in welcher Reihenfolge du die Aufgaben erledigen willst. • Du solltest die Hausaufgaben möglichst immer an dem Tag machen, an dem du sie aufbekommst. • Wenn du mit einer Hausaufgabe fertig bist, darfst du im Hausaufgabenheft hinter die Aufgabe einen Haken machen. • Wenn du am Abend deine Schultasche packst, kontrolliere noch einmal mit dem Hausaufgabenheft, ob du alle Aufgaben für den nächsten Tag erledigt hast.
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN Heft- und Mappenführung Wenn du deine Hefte und Mappen ordentlich führst, behältst du immer einen guten Überblick über deinen Lernstoff. Du kannst schnell etwas nachschlagen. Du kannst leichter für Klassenarbeiten lernen, weil du weißt, wo was in deinen Heften und Mappen steht. Vorgehensweise: • Besorge die Hefte und Mappen für die Grundschule in diesen Farben: • rot (Deutsch), blau (Mathematik), grün (Sachunterricht), weiß (Englisch), orange (Musik), gelb (Elternbriefe), grau (Ethik), pink (Wochenplan), Wahl-Farbe (Türkisch) • Beschriften: Schreibe groß und deutlich deinen Namen, deine Klasse und das Unterrichtsfach auf alle Hefte und Mappen. • Ein neuer Hefteintrag: Lasse vor jedem neuen Eintrag einen Leerraum. Schreibe die Überschrift, unterstreiche sie mit dem Lineal. Schreibe das Datum neben die Überschrift auf den Rand. Schreibe immer sauber und ordentlich mit einem Füller (Klasse 1/2 : Bleistift). • Fehler: Wenn du einen Fehler machst, streiche das Wort oder den Satz mit dem Lineal einmal durch. Schreibe die Verbesserung ordentlich daneben oder darunter. Für die Mappen gilt zusätzlich: Hefte jedes Blatt sofort in die richtige Mappe.
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN Lernkartei Die Lernkartei ist eine „Lernmaschine“ und mit ihr kann man fast alles lernen. Alles, was man dauerhaft lernen möchte, schreibt man auf Zettel/Karteikarten: Auf die Vorderseite jeder Karteikarte kommt immer die Frage, auf die Rückseite die Antwort. Mit Hilfe der Lernkartei kann man sich also selbst abhören. Da jedes Fach (bis auf das erste) erst dann bearbeitet wird, wenn es voll ist, wiederholen wir den Stoff nach immer längeren Zeitabständen, denn da die Fächer immer länger werden, dauert es auch immer länger, bis ein Fach mit den vorher richtig beantworteten Karten gefüllt ist. Fach 1 aber wird jeden Tag wiederholt. J e d e n Tag! Vorgehensweise: • Entweder bastelst du dir aus einem Karton selbst eine Lernkartei, bestehend aus 5 Fächern, die nach hinten immer größer werden, jeweils etwa 1 cm, 2 cm, 4 cm, 8 cm, 16 cm oder du kaufst einen Karteikasten. • Alle neu beschrifteten Kärtchen kommen in Fach 1. Wenn man sie am nächsten Tag kontrolliert, dann kann die gedachte Antwort richtig oder falsch gewesen sein. • Bei richtig wandert die Karte weiter in Fach 2. • Bei falsch steckt man die Karte wieder in Fach 1. • Fach 2 wird erst dann bearbeitet, wenn es fast voll ist! Wenn man sich jetzt diese Kärtchen vornimmt, geht man so vor wie bei Fach 1: • Bei richtig kommen die Kärtchen ins nächste Fach (3). • Bei falsch kommen die Kärtchen zurück in Fach 1. • Fach 5 wird somit erst nach etwa einem Monat bearbeitet.
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN Selbstständige Mitschrift Eine Unterrichtsmitschrift enthält die wichtigsten Informationen zu einer Unterrichtsstunde. Mitschriften zwingen einen dazu, aktiv zuzuhören und mitzudenken. Dies hilft, Informationen besser zu verstehen und auch zu behalten. Durch gezieltes Nachfragen am Ende einer Unterrichtsstunde kannst du zusätzlich überprüfen, ob du bestimmte Sachverhalte richtig verstanden hast. Vorgehensweise: • Lege dir Schreibzeug und Papier/Heft zurecht. • Notiere Thema und Datum des der Unterrichtsstunde. • Notiere in Stichworten nur das Wichtigste. • Verwende Spiegelstriche. • Verwende sinnvolle Abkurzungen (Def. = Definition). • Übertrage Tafelbilder bzw. den Tafelanschrieb. • Bei Diskussionen: Wichtig sind der Diskussionsgegenstand, die Hauptargumente und der Ausgang der Diskussion. • Gehe deine Mitschrift durch und überprüfe, ob dir alles logisch erscheint. • Ergänze deine Notizen durch Erinnerung und/oder notiere gegebenenfalls Fragen. • Markiere besonders wichtige Namen, Begriffe, Daten.
KOMMUNIZIEREN Omnium-Kontakt Diese Methode unterstützt einen kommunikativen Austausch mit möglichst vielen anderen Schülerinnen und Schülern. Thematisch ist diese Vorgehensweise vielfältig einsetzbar (Fremdsprachen, Diskussionen, Aufwärmübungen uvm.). Vorgehensweise: Vorbereitung: • Tische und Stühle eventuell zur Seite räumen lassen. • Musik bereitstellen. Durchführung: • Mit Beginn der Musik laufen alle SuS im Raum umher. • Wenn die Musik stoppt, finden sich die SuS zu zweit mit demjenigen zusammen, der einem räumlich am nächsten steht. • SuS führen einen Dialog (je nach Thema/Aufgabenstellung) • Wenn die Musik wieder beginnt, laufen die SuS wieder los. • Danach wiederholen, so oft man möchte.
KOMMUNIZIEREN Gesprächsregeln Damit alle Kinder der Klasse gut miteinander lernen und sich konzentrieren können, ist es wichtig, dass alle die Gesprächsregeln beachten. Vorgehensweise: • Ich höre anderen zu und lasse mich nicht ablenken. • Ich höre aktiv zu (Nachfragen, zustimmendes Nicken…). • Ich lasse die anderen ausreden. • Ich spreche laut und deutlich. • Ich spreche direkt zu meinen Zuhörern: Ich drehe mich zu ihnen, sehe sie an und habe keine Hand oder ein Heft vor meinem Mund. • Ich bleibe beim Thema und konzentriere mich auf die Sache.
KOMMUNIZIEREN Debatte Streiten im Unterricht? Das klingt ungewöhnlich, wo doch ansonsten der Streit möglichst vermieden werden sollte. Das offene Austragen von Meinungen und Interessen gehört aber zum Wesensbestandteil der Demokratie, um zu einem Ausgleich der Interessen zu gelangen. Deshalb sollte auch im Unterricht das Streiten gelernt werden. Vorgehensweise: Eine Debatte gibt strenge Regeln vor und unterscheidet sich dadurch deutlich von einer freieren Diskussion. 1. Zunächst müsst ihr euch mit dem Thema, dem Problem oder der Fragestellung vertraut machen. 2. Bildet nun Gruppen für die jeweiligen Positionen. Am besten ist es, wenn die Gruppen durch Los oder ein Zufallsprinzip gebildet werden. 3. Die Gruppen setzen sich nun anhand von Materialien vertiefend mit „ihren“ zugelosten Positionen auseinander und erarbeiten begründete Standpunkte. Dabei sollten sie auch Argumente der gegnerischen Partei erkennen und überlegen, wie man sie widerlegen kann. 4. Für die Durchführung einer Debatte braucht ihr eine Sitzordnung, eine Rednerliste und eine festgelegte maximale Redezeit. 5. Ein zuvor bestimmter Debattenleiter eröffnet das Streitgespräch mit einer kurzen objektiven Einführungsrede. In Rede und Gegenrede folgen dann der Austausch der Argumente und Gegenargumente. Jeder Redner sollte a) kurz auf das Argument des Vorredners eingehen und erst dann sein eigenes Argument vortragen. Jeder Redebeitrag endet mit einer Forderung (Pro oder Contra). 6. Abschließend können sich alle noch auf die Seite stellen, die ihren wirklichen Überzeugungen entspricht und man tauscht aus, welche Argumente man am besten fand.
KOMMUNIZIEREN Klassenrat Ihr könnt eure Pläne und Vorhaben gemeinsam als Klasse organisieren. Ihr übernehmt Verantwortung. Ihr könnt Konflikte lösen. Ihr könnt einander in Situationen helfen, in denen der/die Einzelne nicht weiterkommt. Ihr könnt eine konstruktive Rückmeldung üben. Der Klassenrat kann in allen Klassenstufen durchgeführt werden! Der Klassenrat sollte regelmäßig stattfinden (z.B. wöchentlich). Ihr solltet in einem Stuhlkreis sitzen. Ablauf (vereinfachte Darstellung): Verteilt zunächst folgende Rollen: - Klassenratspräsident/in (Moderator), - Protokollführer, - Regel-/Zeitwächter, - Teilnehmer Der Klassenrat besteht im Wesentlichen aus drei Teilen: Anerkennungsrunde, Themen des Tages, Verkündung der gefassten Beschlüsse Die Anerkennungsrunde: Hier könnt ihr Ereignisse, aber auch Personen eure Anerkennung aussprechen (Ich lobe...; Ich möchte meine Anerkennung für ... aussprechen.) Themen des Tages: Die Themen des Tages können unterschiedlich gesammelt werden (z.B. Briefkasten). Gemeinsam einigt ihr euch je nach Inhalt auf 1-2 Themen für die jeweilige Sitzung. Der Moderator verteilt die Redebeiträge und fragt im Verlauf nach Lösungsvorschlägen. Schließlich muss sich der Klassenrat auf eine Lösung einigen. Verkündung der gefassten Beschlüsse: Der Moderator liest zum Abschluss noch einmal eure gefassten Beschlüsse vor und beendet den Klassenrat.
KOOPERATIVE LERNFORMEN Placemat Diese Methode erlaubt es, die Gedanken einzelner Teammitglieder zu erfassen, den anderen zur Verugung zu stellen und aus diesem Gedankenpool gemeinsame Ergebnisse zu entwickeln. Vorgehensweise: • Die Aufgabenstellung erläutern und die „Schreibzeit“ festlegen. • Die Teilnehmer/innen setzen sich in Gruppen von 3 bis 5 Personen mit ihrem „Placemat“ an einen Tisch. • Jedem Teammitglied „gehört“ ein Feld. In dieses Feld trägt er/sie stichpunktartig die eigenen Gedanken zum Thema ein (max. 10 Minuten). • Optional: Durch Drehen des Placemats oder Weiterrutschen der Teilnehmer/innen werden nacheinander die Gedanken der anderen erfasst. Die Beiträge können auch ergänzt/kommentiert werden (am besten mit andersfarbigen Stiften). Wenn das Placemat sich wieder in der Ausgangsposition befindet, kann jede/r die Gedanken der anderen lesen. • In der nächsten Phase diskutieren die Teilnehmer/innen die Gedanken, um sich anschließend auf Gemeinsamkeiten (eine vorgegebene Zahl oder beliebig viele) zu einigen. Diese werden in das Feld in der Mitte eingetragen. • Die Arbeitsergebnisse der Teams werden in einem letzten Schritt im Plenum vorgestellt.
KOOPERATIVE LERNFORMEN Fish-Bowl Das Fish-Bowl (wörtlich: „Fisch-Kugelglas“, frei übersetzt: Aquarium) ist ein Verfahren zum Austausch und zur Diskussion von Gruppen- arbeitsergebnissen. Die Ergebnisse werden dabei nicht nacheinander von ein oder zwei Gruppensprechern frontal vor der Klasse vorgetragen, sondern in einem Innenkreis vorgestellt und diskutiert. Die zuhörenden Schüler sitzen im Außenkreis und können sich jederzeit beteiligen. Der Lehrer oder ein Schüler leiten und moderieren die Diskussion. Vorgehensweise: - In den Gruppen sollten die Arbeitsergebnisse in Stichworten festgehalten werden. - Nach Beendigung der Gruppenarbeit nehmen ein oder zwei Sprecher aus jeder Gruppe in einem inneren Sitzkreis in der Mitte des Raumes Platz. - Ein Stuhl für den Moderator und ein zusätzlicher freier Stuhl werden in den Innenkreis gestellt. - Die übrigen Schüler bilden den äußeren Sitzkreis. - Die Gruppensprecher tragen nun die Diskussionsergebnisse aus ihren Gruppen vor. Es gibt keine strenge Abfolge der Beiträge. Wer zu Äußerungen eines Gruppensprechers etwas ergänzen möchte oder eine widersprüchliche Ansicht vortragen will, kann sich direkt an den Vorredner anschließen. - Auch aus dem Zuhörerkreis können sich Schüler beteiligen. Wenn sie etwas zu der Diskussion im Innenkreis äußern möchten, setzen sie sich auf den leeren Stuhl und bringen ihren Redebeitrag vor. Anschließend gehen sie wieder in den Außenkreis zurück. So entsteht ein lebendiger Austausch der Diskussionsergebnisse aus den Gruppen im Innenkreis.
KOOPERATIVE LERNFORMEN Gruppenarbeit In einer Gruppenarbeit arbeitest du mit drei bis fünf anderen Schülerinnen und Schülern zusammen. Ihr müsst eine Aufgabe lösen und euer Ergebnis meist am Ende der ganzen Klasse präsentieren. Jedes Kind kann etwas anderes gut – dies trägt zu einer guten Lösung der Aufgabe bei. Vorgehensweise: Verteilt bestimmte Aufgaben, z.B.: • Gruppenleiter: Achtet darauf, dass alle gut und konzentriert arbeiten • Zeitwächter: Achtet darauf, dass die vorgegebene Zeit eingehalten werden und die Arbeit rechtzeitig fertig wird • Bote: Sammelt Fragen, die während der Gruppenarbeit aufkommen und erkundigt sich bei der Lehrperson nach den Antworten dazu • Materialwart: Ist für das Austeilen und Einsammeln von Materialien verantwortlich. Vorbereitung: • Lest Euch die Aufgabenstellung genau durch. • Eure Planung ist eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene Gruppenarbeit! Erarbeitung: • Bei der Erarbeitung ist es klug, sich die Arbeit aufzuteilen. Überlegt: Wer macht was? • Wenn ihr eure Informationen in der Gruppe austauscht oder diskutiert, ist es wichtig, dass der Gruppenleiter darauf achtet, dass ihr beim Thema bleibt. Vorbereitung der Präsentation: • Überlegt euch, wie eure Präsentation aussehen soll. Wer sagt was? Wird an die Tafel geschrieben? Gibt es ein Plakat?
KOOPERATIVE LERNFORMEN Lerntempoduett (Bus-Stop) Das Lerntempoduett (oder: Bus-Stop) ist eine Methode, die sich hauptsächlich für die Wissensaneignung oder zur Wiederholung und Vertiefung mittels Textarbeit eignet. Praktische Übungen, wie z.B. Experimentieren, sind aber ebenfalls denkbar. Kennzeichnend für diese Methode ist das Arbeiten im individuellen Tempo. Vorgehensweise: 1. Phase: Aneignung in Einzelarbeit (Think) Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten anhand von Leitfragen oder Arbeitsaufträgen einen Text in Einzelarbeit. Sie folgen dabei ihrem je eigenen Lerntempo. 2. Phase: Bildung von Lerntandems mit ähnlichen Lern- und Arbeitsgeschwindigkeiten Ist eine Schülerin oder ein Schüler fertig, steht sie oder er auf oder geht zu einer als Haltestelle markierten Stelle im Raum und wartet, bis eine andere Schülerin bzw. ein anderer Schüler seinen Einzelarbeitsauftrag beendet hat. Die Wartezeit kann durch einen zusätzlichen kurzen Arbeitsauftrag überbrückt werden. 3. Phase: Partnerarbeit (Pair) Die Lerntempo-Partner tauschen sich über ihre Ergebnisse aus, ergänzen sie wechselseitig und bearbeiten gemeinsam weitere Arbeitsaufträge zur Vertiefung oder zum Transfer. Zum Schluss erstellen sie gemeinsam eine Visualisierung ihrer Arbeitsergebnisse. 4. Phase: Präsentation (Share) Das Lerntempoduett präsentiert und diskutiert seine Ergebnisse im Plenum.
KOOPERATIVE LERNFORMEN Gruppenpuzzle Hier lernt ihr eine Methode kennen, wie ihr euch gegenseitig die Ergebnisse von arbeitsteiligen Gruppenarbeiten vermitteln könnt. Das Interessante an diesem Verfahren ist, dass alle Schüler an der Weitergabe und dem Austausch der Gruppenergebnisse beteiligt sind und nicht nur Einzelne – wie dies beim klassischen Gruppenvortrag der Fall ist. Vorgehensweise: Das Gruppenpuzzle besteht aus drei Phasen. Die erste Phase wird als Stammgruppe beschrieben. Die zweite Phase wird Expertengruppe genannt und in der dritten Phase gehst du wieder in die Stammgruppe. Bedenke die Zeitvorgabe, um am Ende nicht in Zeitnot zu kommen. Arbeitsschritte: 1. Phase: Zunächst arbeitest du in der Stammgruppe an deinem Thema. Hier hat jeder in deiner Gruppe ein anderes Arbeitsblatt bzw. Aufgabe. D.h. du arbeitest in Einzelarbeit. 2. Phase: Nun wechselst du in die Expertengruppe. In dieser Gruppe haben alle Mitschüler die gleiche Aufgabe wie du bearbeitet. Du hast jetzt Möglichkeiten Verständnisfragen etc. zu stellen oder deinen Mitschülern bei Fragen zu helfen. Du bist jetzt ein Experte zu deinem Thema. Mache dir Notizen, damit du in der dritten Phase deine Lösungen deinen Mitschüern mitteilen kannst. 3. Phase: Kehre nun zurück in deine Stammgruppe. Nun seid ihr alle Experten. Jeder Experte trägt nun sein Spezialwissen den anderen vor. Falls eine Reihenfolge vorgegeben ist, haltet diese bitte ein. Um sicher zu gehen, dass alle gearbeitet haben, solltet ihr mündlich/schriftlich Fragen zu allen Themen, die vorgetragen wurden, beantworten.
KOOPERATIVE LERNFORMEN Kugellager Wie in einem Kugellager rotieren ein Innenkreis und ein Außenkreis gegenläufig zueinander, sodass ein Austausch mit vielen Mitschülern möglich wird. Vorgehensweise: 1. Die Schüler stellen sich paarweise in einem Innen- und einem Außenkreis mit dem Gesicht zueinander auf. Bei Schülern, die sich nicht kennen, sollte nun zunächst eine namentliche Vorstellung und eine Begrüßung erfolgen. 2. Nun gibt die Moderation einen Impuls zum Gespräch oder zu einer gemeinsamen Aktion. Er teilt mit, wie viel Zeit die Schüler haben, um sich auszutauschen. 3. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit (ca. 2-3- Min.) gibt die Moderation ein Zeichen, worauf alle ihre Gespräche beenden. Die Gesprächspartner werden gebeten, sich zu verabschieden. Nun teilt sie/er die Rotationsregel mit (z.B. "Der Innenkreis bewegt sich zwei Plätze nach rechts. Der Außenkreis einen Platz nach links." Die Schüler wechseln nach der angegebenen Regel ihre Plätze. So entstehen bei jeder Rotation wieder neue Gesprächspaare. 4. Eine neue Gesprächsrunde mit einer vorgegebenen Dauer schließt sich an. Auch hier begrüßen sich die neuen Partner zunächst wieder. Es können nicht nur Sachfragen diskutiert werden, sondern wahlweise auch Auflockerungsübungen, Partneraufgaben u.a. als Impulse gegeben werden. Die Impulse sollten immer abwechslungsreich sein.
KOOPERATIVE LERNFORMEN Schreibkonferenz In einer Schreibkonferenz verfasst du Texte, die von einer kleinen Gruppe von Mitschülern überarbeitet werden. Wenn du einen Text schreibst, kann dieser noch Fehler enthalten oder nicht passend formuliert sein. Deine Mitschüler können dir dabei helfen. Vorgehensweise: - Bildet eine Gruppe (nicht mehr als vier Schuler) - Lies deinen Text den anderen vor. - Die Zuhörer stellen Fragen dazu oder geben Hinweise zu Satzbau und Inhalt. - Untersucht den Text Satz für Satz - unter sprachlichen Aspekten. - Erarbeitet gemeinsam Lösungen dafür und notiert diese. - Kontrolliere noch einmal die Rechtschreibung. Hierbei hilft dir das Wörterbuch. - Schreibe deinen Text nochmals sauber und fehlerfrei ab. - Er soll in dieser Form veröffentlicht werden. Dies kann als Vortrag, in einem Portfolio oder in einer Wandzeitung geschehen.
FEEDBACK Schlussfigur Diese Feedback-Methode gibt dem Lehrer Rückmeldung über seinen Unterricht. Nach einer einzelnen Stunde oder auch nach einer Einheit oder gar einem Schuljahr können Schüler so ihre Eindrücke zu Sachinhalten, dem Lehrerauftreten oder auch sich selbst geben. Vorgehensweise: In die Mitte des Raumes wird ein Blatt gelegt, auf dem ein Aussagesatz im Superlativ steht. Zum Beispiel: „Ich habe vollständig verstanden, welche Aufgaben der Bundesrat hat!“ „Ich fand den Unterricht sehr interessant!“ „Ich habe zu jeder Zeit aufmerksam mitgearbeitet!“ o.ä. Alle Schüler stellen sich daraufhin in einem bestimmten Abstand zur Mitte auf. Nähe bedeutet Zustimmung, Abstand Distanz. Zusätzlich können die Schüler noch bestimmte Körperhaltungen einnehmen, um ihr Feedback zu verfeinern. Der Lehrer kann einzelne Schüler bitten, zu erklären, warum sie stehen, dort wo sie stehen und warum in der bestimmten Haltung.
FEEDBACK Stimmungsbarometer Auf einem Plakat, das ein Stimmungsbarometer darstellt, geben die Schüler während einer Unterrichtseinheit Rückmeldung zu ihrer Stimmungslage. Vorgehensweise: Der Lehrer hat ein Plakat mit einem Stimmungsbarometer gut sichtbar und zugänglich im Raum aufgehängt (Beispiel links). Während einer Unterrichtseinheit dokumentieren die Schüler in regelmäßigen Abständen oder nach jeder Unterrichtsstunde ihre jeweilige Stimmung, indem sie Klebepunkte kleben, Smileys zeichnen oder ein Kreuz an die entsprechende Stelle machen. Die Zeitpunkte für das Feedback sollten vor der Veranstaltung festgelegt sein. Das Zwischenfeedback hilft dem Lehrer seine Unterrichtsplanung anzupassen, falls nötig.
„Für die Suche nach Wahrheiten bedarf es notwendig der Methode“ René Descartes
Herausgeber: Deutsche Schule Izmir 2017 Inhalt: Pädagogisches Team der Deutschen Schule Izmir Zusammenstellung und Layout: OStR Dirk Philippi
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