METHODEN-PORTFOLIO DER DEUTSCHEN SCHULE IZMIR - Methodenkonzept Methodencurriculum Methodenkoffer - Deutsche Schule Izmir

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METHODEN-PORTFOLIO DER DEUTSCHEN SCHULE IZMIR - Methodenkonzept Methodencurriculum Methodenkoffer - Deutsche Schule Izmir
METHODEN-PORTFOLIO
DER DEUTSCHEN SCHULE IZMIR

•      Methodenkonzept
•      Methodencurriculum
•      Methodenkoffer

Stand: 2017/2018
METHODEN-PORTFOLIO DER DEUTSCHEN SCHULE IZMIR - Methodenkonzept Methodencurriculum Methodenkoffer - Deutsche Schule Izmir
Das Methodenkonzept
1. Selbstverständnis

Das Verständnis vom Lernen an der DS Izmir leitet sich unmittelbar aus dem Leitbild der Schule ab. Die Zielvorstellung von selbstständigen, kooperativen Lernern,
die individuell optimal auf ein gesellschaftliches Leben in einer globalisierten Welt vorbereitet werden sollen, beinhaltet sowohl den Wissenserwerb per se als auch
die Prozesse und Prinzipien dieses Wissenserwerbs.
Das vorliegende Methodenkonzept dient explizit einem der Leitsätze, der im Leitbild der DS Izmir gleichsam als Anspruch sowie als Zielvision festgeschrieben ist:

Wir bilden unsere Schüler durch anspruchsvollen, guten Unterricht mit vielfältigen, modernen und kooperativen Methoden.

Damit wird einerseits der inhaltliche Anwendungsbezug der Methoden-Vermittlung fokussiert, und andererseits auf eine Methodenvarianz unter Berücksichtigung
wissenschaftlicher Erkenntnisse Wert gelegt.
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2. Methodenbegriff und Ziele

Analog zum weit gefassten Inklusionsbegriff an der DS Izmir, wird auch das Verständnis von Methoden – als Verfahren, die zum Erwerb von Kompetenzen führen
sollen – nicht eingeengt gesehen. Unter Methoden werden im Folgenden Fertigkeiten und Fähigkeiten verstanden,

•      die der Erfassung, der Strukturierung, der Verarbeitung und der Wiedergabe von Informationen und Wissensbeständen dienen,
       („Informationen beschaffen und verarbeiten” / „Darstellen und Präsentieren“)

•      die soziale und kommunikativ-kooperative Kompetenz herausbilden sollen,
       („Kommunizieren“ / „Kooperative Lernformen”)

•      die den Schülerinnen und Schülern divergente Lern- und Arbeitsweisen ermöglichen und
       („Lern- und Arbeitstechniken”)

•      die die Feedbackkultur der Schule unterstützen.
       („Feedback“)
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3. Auswahl und Vermittlung

Die Auswahl der im folgenden genannten Methoden basiert sowohl auf den Bildungsplänen des Landes Thüringen, den spezifischen Schulcurricula der DS Izmir
als auch den wirkungseffizienten Ergebnissen didaktischer Metastudien, die das Leitbild der DS Izmir prägen (Haettie et al.). Methoden sind Wege zum Ziel und
wurden in diesem Sinne auch im vorliegenden Curriculum durch diese bestimmt.

Das gesamte pädagogische Team der Schule (Kindergarten-Grundschule-Sekundarstufe I-Sekundarstufe II) hat bei der Auswahl der Methoden mitgewirkt und
wird diese regelmäßig evaluieren. Sowohl das Methodenkonzept als auch das Spiralcurriculum wird ausdrücklich als „work-in-progress“ verstanden.
Ziele des schulischen Methodentrainings ist das Schaffen von Verbindlichkeiten – vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II. So wurden konkrete Fächer und
Jahrgangstufen zur erstmaligen Einführung der Methoden festgeschrieben, wie auch zu einer wiederholenden Einführung. Dies heißt ausdrücklich nicht, dass die
entsprechenden Methoden nicht auch in den anderen Fächern und Jahrgangsstufen eingesetzt werden (können).

Die Methodenvermittlung soll ferner nicht im Rahmen von punktuell durchgeführten Methodentagen stattfinden, sondern in den Unterrichtsalltag und damit die
inhaltliche Arbeit des Fachunterrichts integriert werden.

Zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit wurde zusätzlich ein Methodenkoffer erstellt, der die einzelnen Methoden beschreibt, und der der Schulgemeinschaft
zugänglich gemacht wird.
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Das Methodencurriculum
Legende:
EE: Erstmalige Einführung / WE: Wiederholende Einführung
Anmerkungen:
Die Kennzeichnungen verdeutlichen Verbindlichkeiten. Davon unberührt bleibt der jeweilige Methodeneinsatz in nicht explizit aufgeführten
Klassen. Ist nur ein Fach genannt, handelt es sich um eine einmalige Einführung.

Methoden(-kompetenzen) im Kindergarten der DS Izmir (I)
    Emotionale und soziale           Kognitives Lernen         Körper, Bewegung und              Sprache und
                                                                                                                           Lernpraktikisches
           Entwicklung                  mit Freude                    Gesundheit                   Sprechen
 Freispiel                     Erste Experimente            Teilnahme an sportlichen     Bilderbücher gemeinsam       Arbeit mit unterschiedlichen
 (kreatives Spiel, eigene      durchführen                  Aktivitäten                  anschauen                    Materialien: Kleben,
 Spielimpulse)                                                                                                        Schneiden, Prickeln, Falten,
                                                                                                                      Fädeln, Knüllen, Pinseln,
                                                                                                                      Tupfen, Hämmern
 Rollenspiel                   Morgenkreis                  Spiel im Garten und in der   Singen (Lieder, Reime,       Anziehen und Umziehen
                               (Erlernen von Liedern,       Natur                        Singspiele)
                               Gedichten, Reimen)
 Gesellschaftsspiele spielen   Unterschiedliche und         Rangeln und Raufen           Büchereibesuche              Einkaufen, Backen, Kochen
 (Umgang mit Frustration)      wechselnde Materialien und
                               Spiele
 Gruppenregeln und deren       Projektwochenarbeit          Klettern und Balancieren     Teilnahme an Sprachförderung Fegen und Wischen,
 Einhaltung                                                                                                           Tisch decken,
                                                                                                                      Besteck benutzen
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Das Methodencurriculum
Methoden(-kompetenzen) im Kindergarten der DS Izmir (II)
      Mathematisches                   Ästhetische                          Natur und
                                                                                                           Ethik                    Mediale Erziehung
     Grundverständnis                    Bildung                           Lebenswelt
Kalender                       Singen und Musizieren            Vielfältige Naturerfahrungen   Verabschieden und Begrüßen, Buchvorstellungen
(Wochentage, Datum, Monat,                                                                     Manieren und Umgangsformen
Jahreszeiten) und Uhr
Ordnen, Vergleichen, Messen,   Werken und Bauen mit Holz        Umgang und Beobachtung von Rituale pflegen und Feste           Kinotage und selbst kurze
Wiegen und Zuordnen            und Ton                          Pflanzen und Tieren        feiern                              Filme drehen
Zählen von Kindern,            Unterschiedliche Mal- und        Beobachtung des Wetters    Regeln aufstellen                   Leseecke (frei zugänglich)
Gegenständen, Tagen,           Basteltechniken, aber auch:
Geburtstagen (mit Feier)       Freies Gestalten
Gesellschaftsspiele            Auftritte mit Gesang, Tanz und   Thematisierung von             Aufgaben / Dienste              Anhören und Bedienung von
                               Theater                          Jahreszeiten                   übernehmen                      CDs und Hörspielen

Rituale pflegen zur            Beschäftigung mit Farben und     Spiel im Regen, Schnee,        Stille und Meditationsübungen   Fotografieren
Entwicklung des                Formen                           Wind, Matsch
Zeitempfindens
Gegensätze erfahren            Theateraufführungen (extern                                     Über Tod und Trauer             TipToi
                               und von den Kindern selbst)                                     Nachdenken
Empathie zeigen                                                 Laufräder und Roller           Gesprächsrunden                 Schuhe anziehen

Freundschaften unterstützen                                     Kneten (Knete und              Geschichten erzählen,           Weiterleitung von Elternbriefen
                                                                Zaubersand)                    erfinden, gestalten             und Post
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Das Methodencurriculum
„Informationen beschaffen und verarbeiten” (I)
                        Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                           1        2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Sinnentnehmendes          D        D
Lesen                     EE      WE
Schulbücherei             D        D
kennen lernen             EE      WE
Stationenlernen           D                                  G
                          EE                                 WE
Wörterbuchbenutzung               D        D
- Deutsch                         EE       WE
Internetrecherche                                           MNT               GEO
                                                             EE               WE
Literatur-                                                                                       D                 D
/Bibliotheksrecherche                                                                            EE                WE
Wissenschaftliches                                                                                                 D        ToK
Zitieren                                                                                                           EE       WE
Tabellen erstellen                D                                   M
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Zeitleisten erstellen                      SU                         G
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Diagramme erstellen                        M                 M
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METHODEN-PORTFOLIO DER DEUTSCHEN SCHULE IZMIR - Methodenkonzept Methodencurriculum Methodenkoffer - Deutsche Schule Izmir
„Informationen beschaffen und verarbeiten” (II)
                      Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                         1        2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Steckbriefe                      SU                         D
                                 EE                        WE
Clustering                               SU                         D
                                         EE                         WE
Brainstorming                            SU                          E
                                         EE                         WE
5-Schritt-                                                          G        D
Lesemethode                                                         EE       WE
Exzerpieren                                                                                    D        D
                                                                                               EE       WE
Zitieren in                                                                  D                 D
Klassenarbeiten                                                              EE                WE
Experteninterviews              SU                                                    ETH
                                EE                                                    WE
Wörterbuchbenutzung                                         E        F
- Fremdsprachen                                            EE       WE
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„Darstellen und Präsentieren“ (I)

                         Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                            1        2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Hefteinträge gestalten              M         D
                                    EE      WE
Lernplakate                                  SU                       GEO
                                             EE                       WE
Vortrag/Referat halten                        D               D
                                             EE               WE
Mündliche Prüfung                                                                                          alle     D
                                                                                                           EE       WE
Standbilder                                                   D        G
                                                              EE       WE
Szenisches                                                    M        D
Interpretieren                                                EE       WE
Mind-Map                           SU                        GEO
                                   EE                        WE
Weblog erstellen                                                                                  D        D
                                                                                                  EE       WE
Portfolio                                                     KU                         ETH
                                                              EE                         WE
Lesetagebuch                                                   D                                   E
                                                              EE                                  WE
Handout                                                                         BIO               SK
                                                                                EE                WE
METHODEN-PORTFOLIO DER DEUTSCHEN SCHULE IZMIR - Methodenkonzept Methodencurriculum Methodenkoffer - Deutsche Schule Izmir
„Darstellen und Präsentieren“ (II)
                         Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                            1        2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Protokoll                                                     MNT                PH
                                                               EE               WE
Praktikumsmappe                                                                                   D
                                                                                                  EE
Vorwissenschaftliche                                                                                                D        G
Hausarbeit                                                                                                          EE       WE
Einführung in Textver-                                                 D        D
arbeitungsprogramme                                                    EE       WE
(z.B. WORD)
Herbarium anlegen                                            MNT
                                                             EE
Vorwissenschaftliches                                                                                               CH       BIO
Protokoll                                                                                                           EE       WE
„Lern- und Arbeitstechniken” (I)
                         Klasse    Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                            1         2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Markieren                            D                                  GEO
                                     EE                                 WE
Falten                     D         M
                           EE       WE
Hausaufgaben-Planer        KL                                  KL
benutzen                   EE                                  WE
Heftführung                         D                          KL
                                    EE                         WE
Arbeitsplatz gestalten     KL                                  KL
                           EE                                  WE
Schulmaterialien und       KL                                  KL
-tasche in Ordnung       +Eltern                               WE
halten/packen              EE
Still-/Einzelarbeit        KL       KL
                           EE       EE
Kleben                     SU

Ausmalen                   KU                                   M

Arbeiten mit PC-                                                M
Lernprogrammen
Das Lineal benutzen        M        M
                           EE       WE
„Lern- und Arbeitstechniken” (II)
                        Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                           1        2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Präsentationen am                                                                                MU        KU
Computer erstellen                                                                                EE      WE
Lernkartei                                                    E       F
                                                             EE      WE
Spickzettel-Methode                                          M       MNT
                                                             EE      WE
Computer zum                                                                    M
Zeichnen verwenden
Wochenplanarbeit         D                 M
                         EE                WE
Selbstständige                                                                                                     ToK      G
Unterrichtsmitschrift                                                                                              EE       WE
Vorbereitung auf                                             M        D
Klassenarbeiten                                              EE       WE
Umziehen für             SP
den/nach dem
Sportunterricht
Sportgeräte auf-         SP
/abbauen
Eigene Experimente                                                                                                 CH       BIO
selbstständig im                                                                                                   EE       WE
Labor durchführen
Pulsmessung                                                                    SP       BIO
                                                                               EE       WE
„Lern- und Arbeitstechniken” (III)
                          Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                             1        2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Elterninformationsmappe     KL
führen
Taschenrechner                                                                   M                                   M
bedienen                                                                         EE                                  WE
Verhalten im Kunstraum     KU                KU
                           EE                WE
Umgang mit                 MU                MU
Musikinstrumenten          EE                WE
Verhalten im Labor                                            MNT                PH
                                                               EE                WE
Umgang mit dem                                                 M        M
Geodreieck                                                     EE       WE
„Kommunizieren“ (I)
                     Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                        1        2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Erzählen (im           KL       D
Stuhlkreis)            EE       EE
Einfache Texte                  D        D
vortragen                       EE      WE
Szenen vorspielen     ETH               ETH
                       EE               WE
Gesprächsregeln       SU                                  KL
aufstellen und         EE                                 WE
einhalten
Lieder und Verse      MU       MU
vorsingen             EE       WE

zusammenhängend,      D                                   D
vollständig und       EE                                  WE
sachlich berichten
und erzählen
Begrüßungs- und       KL                KL
Umgangsformen         EE                EE
einüben
„Kommunizieren“ (II)
                    Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                       1        2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Rollenspiel          ETH

Gewaltfrei                                                        ETH               ETH
kommunizieren                                                     EE                WE
(Ich-Botschaften)
Diskussion                                               D        G
                                                         EE       WE
Debatte                                                                             D        D
                                                                                    EE       WE
Klassenrat           KL                                  KL
                     EE                                  WE
Omnium-Kontakt                                                     F        F
                                                                  EE       WE
„Kooperative Lernformen” (I)
                     Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                        1        2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Partnerarbeit          M        D
                       EE      WE
Gruppenarbeit                   SU      SU
                                EE      WE
Vier-Ecken-Spiel                                  E                E
                                                 EE               WE
Kugellager                     D                                  MNT
                               EE                                 WE
Think-Pair-Share               D                          D
Denken-Besprechen-             EE                         WE
Austauschen
Museumsrundgang       KU                                                   GEO
                      EE                                                   WE
Rechenkonferenz                M        M
                               EE       WE
Schreibkonferenz                                  D                D
                                                 EE                WE
Placemat                                         SU       D
                                                 EE       WE
Gruppenpuzzle                                                     MNT                CH
                                                                   EE                WE
Partnerinterview                                                  GEO       BIO
                                                                   EE       WE
„Kooperative Lernformen” (II)
                        Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse   Klasse
                           1        2        3        4        5        6        7        8        9       10       11       12
Gruppenrallye                                                GEO      GEO
                                                              EE      WE
Lerntempoduett           M                                             E
                         EE                                           WE
Helfen und Sichern im                                                          SP       SP
Sport                                                                          EE       WE
Spielregeln                                                  SP                         SP
entwickeln                                                   EE                         WE
Helfen und Sichern                                                             SP       SP
im Sport                                                                       EE       WE
Spielregeln                                                  SP                         SP
entwickeln                                                   EE                         WE
Fish-Bowl                                                                      G                          SK
                                                                               EE                         WE
„Feedback“

                                 Klasse     Klasse     Klasse      Klasse     Klasse     Klasse     Klasse     Klasse     Klasse     Klasse     Klasse   Klasse
                                    1          2          3           4          5          6          7          8          9         10         11       12
 Zielscheibe                                                                    KL

 Daumenprobe                        D

 Blitzlicht                                                                                KL

 Stimmungsbarometer                SU

 Fragebogen                                                                                            E                    E
                                                                                                      EE                    WE
 Schlussfigur                                                                                                    D                     D
                                                                                                                 EE                    WE
 Freies schriftliches                                                                                                       D                       D
 Feedback                                                                                                                   EE                      WE
 Feedback für                                            MU                                D
 Mitschüler(innen) geben                                 EE                                EE
 Selbsteinschätzungsbögen                                                                             BIO                   PH
 ausfüllen                                                                                            EE                    WE
Legende: EE: Erstmalige Einführung / WE: Wiederholende Einführung

Anmerkungen:
Die Kennzeichnungen verdeutlichen Verbindlichkeiten. Davon unberührt bleibt der jeweilige Methodeneinsatz in nicht explizit aufgeführten Klassen.
Ist nur ein Fach genannt, handelt es sich um eine einmalige Einführung.
Der Methodenkoffer

Kurzbeschreibungen
ausgewählter Methoden
des Methodencurriculums
der Deutschen Schule Izmir.
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG

Internet-Recherche
Um sich über ein Thema (z.B. für ein Lernplakat) zu informieren, musst du dir Informationen beschaffen. Diese kannst du auch im Internet
finden. Es muss nicht immer Google sein, denn es gibt auch spezielle Kinder-Suchmaschinen.

                                                          Vorgehensweise:

                                                             •   Es gibt unendlich viele Informationen im Internet. Es ist wichtig, gleich zu erkennen,
                                                                 welche Infos gut zu gebrauchen sind und welche nicht – sonst verlierst du sehr viel
                                                                 Zeit.
                                                             •   Öffne die Seite einer Suchmaschine.
                                                             •   Gib deine Suchwörter / Schlüsselwörter in die Maske der Suchmaschine ein.
                                                             •   Damit du nicht zu viele Treffer bekommst, kannst du deine Suche eingrenzen: Dazu
                                                                 gibt man mehrere Wörter ein (Wenn du z.B. etwas über die Fellpflege von Hunden
                                                                 wissen willst, gibst du nicht nur das Wort „Hunde“ ein, sondern „Hunde“ und
                                                                 „Fellpflege“).
                                                             •   Jeder kann im Internet Informationen veröffentlichen. Deswegen überprüfe immer auch
                                                                 die Web-Adresse, ob es sich um eine vertrauenswürdige Quelle handelt. (Unser
                                                                 Beispiel mit der Hundepflege: Es ist sinnvoller, den Informationen eines Tierarztes auf
                                                                 seiner Homepage zu vertrauen als einem Futtermittelhersteller).
                                                             •   Zuverlässige Informationen findest du auch auf den Seiten von Zeitungen,
                                                                 Forschungsinstituten oder Behörden/Ministerien.
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG

Stationenlernen
Das Ziel des Lernens an Stationen besteht darin, dass die Schüler/-innen lernen, gegebene Aufgaben selbstständig und in möglichst freier
Zeiteinteilung zu bearbeiten. Durch das Lernen an Stationen sollst du Aufgaben selbstständig bearbeiten und dir neue Lernformen
erschließen.

                                                           Vorgehensweise:

                                                           Du erhältst zu Beginn einen Laufzettel, auf dem Pflicht- und freiwillige Aufgaben
                                                           gekennzeichnet sind. Diese sind in einem, von der Lehrperson festgelegten, Zeitrahmen zu
                                                           erledigen. Du legst selbst die Reihenfolge deiner Bearbeitung fest und teilst deine Zeit
                                                           individuell ein. Nach dem intensiven, eigenverantwortlichen Arbeiten findet ein Schlussgespräch
                                                           statt. Es werden Ergebnisse vorgestellt, evtl. berichtigt, zusammengefasst und bewertet.

                                                           Regeln für das Lernen an Stationen:
                                                           - Du kannst im Rahmen der vorgegebenen Zeit so lange an einer Station arbeiten, wie du es für
                                                             nötig erachtest.
                                                           - Erledige die Arbeit an einer Station, bevor du eine andere beginnst.
                                                           - Trage im Übersichtsplan ein, welche Station du gerade bearbeitest.
                                                           - Notiere dir auf dem Laufzettel, welche Stationen du beendet hast.
                                                           - Wenn du Hilfe benötigst, frage zunächst einen Mitschüler.
                                                           - Arbeite gründlich und überprüfe deine Ergebnisse gewissenhaft!
                                                           - Du kannst an einzelnen Stationen zwischen den angebotenen Aufgaben wählen.
                                                           - Es gibt Pflichtstationen und freiwillige Stationen. Pflichtstationen musst du bearbeiten.
                                                           - Du hast aber genügend Zeit, auch freiwillige Stationen zu erledigen.
                                                           - Gehe mit dem Material sorgsam um. Lege die Materialien wieder an ihren Platz zurück.
                                                           - Du kannst wählen, ob du alleine, mit einem Partner oder in der Gruppe arbeiten möchtest.
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG

Cluster
Ein Cluster (engl. „Haufen“) ist eine übersichtliche Ansammlung von Vorstellungen und Ideen (Assoziationen) zu einem Thema. Durch ein
Cluster kannst du dir dein Vorwissen, deine Erfahrungen oder deine Gefühle zu einem bestimmten Thema in Erinnerung rufen.

                                                           Vorgehensweise:

                                                              •   Lege dir die nötigen Arbeitsmittel bereit (Blatt, Papier und Stifte).
                                                              •   Schreibe das Thema (Wort, Begriff) in die Mitte des Blattes und male einen Kreis
                                                                  darum.
                                                              •   Achte darauf, dass du um diesen Begriff herum noch viel Platz für deine Einfälle
                                                                  brauchst.
                                                              •   Schreibe deine Einfälle/Assoziationen/Ideen um den Kreis herum auf und verbinde sie
                                                                  mit dem Begriff in der Mitte.
                                                              •   Wenn dir nichts mehr einfällt, betrachte deine Ideen. Überlege, welche Ideen du für
                                                                  deine Aufgabe (Referat, Text, ...) brauchst.
                                                              •   Dann solltest du deine Einfälle ordnen.
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG

Fünf-Schritt-Lesemethode
Gerade das Lesen von Texten erfordert methodische Kenntnisse und Fähigkeiten, um ein wirkliches Verständnis des Gelesenen zu
erreichen. Durch die Mehrschrittigkeit kann eine systematische und konzentrierte Auseinandersetzung mit dem Text stattfinden. Erst auf
dieser Grundlage ist dann eine Beurteilung, Kommentierung, Kritik oder Interpretation des Textes möglich.

Auch wenn es zu langwierig erscheint, solltest du zumindest am Anfang darauf achten, dass du den Text – gemäß den Schritten – mehrmals
                                                             Die fünf Schritte:

                                                            1. Übersicht verschaffen: Zunächst sollen sich die Schülerinnen und Schüler einen Überblick
                                                            verschaffen, worum es in diesem Text geht. Dazu können sie den Text überfliegen und sich
                                                            insbesondere die Überschriften und Zwischenüberschriften anschauen.

                                                            2. Fragen stellen: Die Schülerinnen und Schüler formulieren Fragen, auf die der Text eine
                                                            Antwort geben könnte (Fragen an den Text).

                                                            3. Genaues Lesen: In diesem dritten Schritt lesen die Schülerinnen und Schüler den Text
                                                            genau durch, indem sie zunächst unbekannte Wörter in einem Fremdwörterlexikon
                                                            nachschlagen und nicht verstandene Textpassagen mit einem Fragezeichen markieren.
                                                            Danach unterstreichen die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Aussagen des Textes und
                                                            die zentralen Schlüsselbegriffe.

                                                            4. Text in Abschnitte gliedern und zusammenfassen: Die Schülerinnen und Schüler gliedern
                                                            den Text und versuchen, für jeden Abschnitt eine Überschrift zu finden, die so knapp wie
                                                            möglich den Inhalt wiedergibt (Text gliedern).

                                                            5. Hauptaussagen formulieren: In diesem letzten Schritt formulieren die Schülerinnen und
                                                            Schüler mit eigenen Worten die Hauptaussagen (Thesen) des Textes.
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG

Ein Wörterbuch benutzen [I]
Viele Rechtschreibregeln kennst du schon, deshalb kannst du bei vielen Wörtern selbst herleiten, wie man sie schreibt. Bei einigen
schwierigen Wörtern kann dir aber das Wörterbuch helfen. Das Tolle ist: Du kannst dir immer selbst helfen. Es gibt spezielle Wörterbücher, in
denen du auch die Bedeutung eines Wortes oder die Herkunft nachschlagen kannst.

                                                            Vorgehensweise:

                                                            Achte bei der Wörtersuche auf den Anfangsbuchstaben deines Wortes:
                                                            Arbeit         findest du bei A
                                                            Zebra          findest du bei Z

                                                            Sieh dir dann den zweiten Buchstaben und den dritten Buchstaben an.
                                                            Kino            steht nach Kilo und vor Kiosk

                                                            Achte auf die fett gedruckten Wörter. Das sind die Haupteinträge. Darunter stehen die
                                                            Nebeneinträge. Sie gehören zur gleichen Wortfamilie. Viele Wörter, die du suchst, sind
                                                            solche Nebeneinträge.
                                                            gefährlich               findest du bei Gefahr
                                                            Blut                     findest du bei bluten
                                                            Schlagsahne              findest du bei schlagen

                                                            Suche Nomen in der Einzahl:
                                                            Äpfel         findest du neben Apfel
                                                            Öfen          findest du neben Ofen

                                                            Wenn du ein zusammengesetztes Wort nicht findest, zerlege es und suche nach beiden:
                                                            Türschloss          suche           Tür
                                                                                und suche       Schloss
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG

Ein Wörterbuch benutzen [II]
Viele Rechtschreibregeln kennst du schon, deshalb kannst du bei vielen Wörtern selbst herleiten, wie man sie schreibt. Bei einigen
schwierigen Wörtern kann dir aber das Wörterbuch helfen. Das Tolle ist: Du kannst dir immer selbst helfen. Es gibt spezielle Wörterbücher, in
denen du auch die Bedeutung eines Wortes oder die Herkunft nachschlagen kannst.
                                                            Vorgehensweise:

                                                            Gib nicht auf, wenn du ein Wort nicht gleich findest! Manchmal liegt es daran, dass es für einen
                                                            Laut verschiedene Schreibweisen gibt:
                                                            Vase             musst du bei V suchen und nicht bei W
                                                            Clown            musst du bei C suchen und nicht bei K
                                                            Pharao           musst du bei Ph suchen und nicht bei F

                                                            Suche Verben in der Grundform:
                                                            er sagt         steht bei      sagen
                                                            sie hat gelacht steht bei      lachen

                                                            Besonders schwer ist es, die Grundform eines Verbs zu finden, wenn es sich verändert hat:
                                                            er aß         musst du bei essen suchen
                                                            du siehst     musst du bei sehen suchen

                                                            Wenn du ein Wort mit Vorsilbe nicht findest, suche nach dem Grundwort:
                                                            verschmieren suche schmieren
                                                            entlaufen     suche laufen

                                                            Adjektive suchst in der Grundstufe:
                                                            älter           musst du bei alt         suchen
                                                            am höchsten musst du bei hoch            suchen
INFORMATIONSBESCHAFFUNG UND -VERARBEITUNG

Zitieren in Klassenarbeiten
Zitieren meint, dass man ein Wort oder mehrere Wörter, vollständige Sätze oder ganze Textabschnitte aus einem anderen Text wörtlich
übernimmt. Da dies keine eigenen Worte bzw. Gedanken/ Ideen sind, muss man dies kenntlich machen. Mit einem Zitat kann man eigene
Gedanken und Argumente stützen. Mit einem Zitat kann man zeigen, dass man auch andere Meinungen über ein Thema gelesen hat
(Wissenschaftlichkeit).

                                                       Vorgehensweise:

                                                       Bsp.: Der Autor betont die „ungeheure Verschiedenheit“ (S. XX) von Vater und Sohn.
                                                       Zitate werden am Anfang und am Ende immer durch Anführungszeichen kenntlich
                                                       gemacht. Nach einem Zitat wird in einer Klammer die Quelle (Seitenzahl: S.XX oder
                                                       Zeilenzahl: Z.XX oder Verszahl: V.XX) in Kurzform angegeben.

                                                       Bsp.: Der Autor sagt dazu: „Man muss […] zugeben, dass sie nie gestritten haben.“ (S.XX).
                                                       Vollständig zitierte Sätze werden allein gestellt und durch einen Doppelpunkt abgetrennt.
                                                       Ausgelassene Wörter werden durch drei Punkte in eckigen Klammern angezeigt.

                                                       Bsp.: Der Autor betont, dass er „[s]ein ganzes Leben lang gearbeitet“ habe (Z.XX).
                                                       Zitate innerhalb eines eigenen Satzes müssen grammatisch angepasst werden.
                                                       Veränderungen werden durch eckige Klammern angezeigt.

                                                       Bsp.: Der Autor stimmt der These zu („Ich bin auch dieser Meinung!“, Z.XX).
                                                       Zitate, die nachgestellt in einer Klammer angefügt werden, folgenden dem Schema ZITAT
                                                       IN ANFÜHRUNGS- UND SCHLUSSZEICHEN / KOMMA / QUELLE. Nach der Klammer darf
                                                       der Schlusspunkt des Satzes nicht vergessen werden.

                                                       Hinweis: Nicht-wörtliche Zitate sind gar keine Zitate, sondern Verweise, die zu vermeiden sind.
DARSTELLEN UND PRÄSENTIEREN

Mindmap
Eine Mindmap ist eine so genannte „Gedanken-Landkarte“, mit der du Informationen zu einem Thema gliedern und übersichtlich anordnen
kannst. Mindmaps helfen dir gezielt, Unterrichtsstoff zu wiederholen bzw. eine Klassenarbeit vorzubereiten oder ein Referat/eine
Präsentation vorzubereiten und zu halten.

                                                          Vorgehensweise:

                                                              •   Lege ein Blatt im Querformat vor dich hin.
                                                              •   Schreibe das Thema in Großbuchstaben in die Mitte und kreise es ein.
                                                              •   Hänge Haupt-Äste an das Thema und schreibe die Oberbegriffe, die dir dazu einfallen,
                                                                  waagerecht darauf. Du kannst für jeden Zweig eine andere Farbe verwenden bzw. die
                                                                  Begriffe einrahmen.
                                                              •   Suche zu jedem Oberbegriff mehrere Unterbegriffe, die zu ihm gehören. Schreibe sie
                                                                  (immer waagerecht) auf dünnere Zweige, die du an den Oberbegriff anhängst.
                                                              •   Verzweige immer weiter.
                                                              •   Grundregel: Gehe vom Großen zum Kleinen, vom Allgemeinen zum Speziellen.
                                                              •   Wichtig: Der erste Entwurf einer Mindmap ist meist nicht der beste. Fertige deswegen
                                                                  eine verbesserte und sauber gestaltete Endfassung an.
DARSTELLEN UND PRÄSENTIEREN

Lernplakat
Auf einem Plakat kannst du sehr anschaulich Informationen zu einem Thema darstellen, die du selbst erarbeitet hast. Du kannst einerseits
deine Mitschüler und Lehrer über deine Arbeitsergebnisse informieren. Andererseits kannst du ein Lernplakat auch für dich zum Lernen
nutzen: Schreibe alles auf das Plakat, was du zu einem Thema noch nicht sicher beherrschst.

                                                           Vorgehensweise:

                                                           Vorbereitung:
                                                              • Recherchiere gründlich alle Informationen, die du benötigst. Lese die Informationen genau.
                                                              • Wähle aus dem Material geeignete Bilder, die dein Plakat anschaulich machen.

                                                           Aufbau des Plakats:
                                                               • Überlege, was am wichtigsten ist: Welche Überschrift und Hauptpunkte sollen auf das Plakat?
                                                               • Um den Zusammenhang zwischen verschiedenen Punkten deutlich zu machen, kannst du
                                                                  Pfeile, unterschiedliche Farben, Rahmen etc. benutzen.
                                                               • Nimm ein Schmierpapier und skizziere kurz den geplanten Aufbau deines Plakats. Überlege
                                                                  auch, welche Größe es haben soll (DIN A2 oder DIN A3, und ob Hoch- oder Querformat.
                                                               • Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis von Text- und Bildelementen.
                                                               • Tipp: Berücksichtige, dass man immer von links oben nach rechts unten liest!

                                                           Das Plakat gestalten:
                                                              • Nutze den Platz auf dem Plakat voll aus.
                                                              • Zeichne die Position von wichtigen Elementen auf dem Plakat mit Bleistift vor.
                                                              • Schreibe deutlich, groß und in Druckschrift.
                                                                  (Das Plakat sollte aus ca. 5 Meter Entfernung noch gut lesbar sein.)
                                                              • Kontrolliere deine Texte nochmal ganz genau, bevor du sie auf das Plakat schreibst:
                                                                  Ist alles richtig? Gibt es Rechtschreibfehler?
                                                              • Viel Spaß beim Gestalten!
DARSTELLEN UND PRÄSENTIEREN

Einen Vortrag halten (GS)
Bei einem Vortrag geht es darum, dich mit einem Thema zu beschäftigen und dann als „Experte“ zu diesem Thema andere zu
informieren.

                                                     Vorgehensweise:

                                                        •   Sammle Material zu deinem Thema (Bücher, Artikel, Prospekte, Bilder, usw.).
                                                        •   Lese alles gut durch, mache dir Notizen oder markiere wichtige Stellen und interessante
                                                            Tatsachen (Karteikarten, Klebezettel, usw.).
                                                        •   Finde „Unter-Überschriften“ für die einzelnen Abschnitte deines Vortrages.
                                                        •   Formuliere deinen Vortrag einmal aus und achte auf den „roten Faden“ – bleibe bei
                                                            deinem Thema.
                                                        •   Gestalte ein Plakat für deine Präsentation: Alles ist gut zu erkennen und zu lesen, auch
                                                            aus größerer Entfernung. Sammle auch Anschauungsmaterial (z. B. Prospekte zum
                                                            Auslegen, Modelle, o.a. – eben das, was zu deinem Thema passt).
                                                        •   Schreibe dir wichtige Stichworte für deinen Vortrag auf nummerierte Kärtchen.
                                                        •   Übe den Vortrag so oft wie möglich, am besten vor Zuhörern. Achte dabei auf die
                                                            Vortragszeit (z.B. 7 – 10 Minuten).
                                                        •   Vortrag:
                                                            a) Spreche frei, siehe deine Zuhörer freundlich an und betone wichtige Worte.
                                                            b) Erkläre schwierige Wörter oder Fremdwörter.
                                                            c) Spreche flüssig, langsam und deutlich.
                                                            d) Weise während des Vortrages auf die passenden Stellen deines Plakates oder zeige
                                                                mitgebrachtes Material.
                                                            e) Bedanke dich bei deinen Zuhörern und gebe die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
DARSTELLEN UND PRÄSENTIEREN

Präsentation/Vortrag (Sek I+II)
Eine Präsentation ist ein Vortrag über ein Thema, das in einer begrenzten Zeit einem Publikum nahe gebracht wird. Insgesamt soll ein
Sachverhalt für andere erklärt werden und meist eine eigene Beurteilung des Sachverhalts erfolgen. Kriterien für gelungene
Referate/Präsentationen: - freier Vortrag, - klare Gliederung, - klare Struktur, - Verständlichkeit, - Medieneinsatz, - Inhaltliche Tiefe, - Handout
- Bibliographie.

                                                                Vorgehensweise:

                                                                1. Zeitplan erstellen:
                                                                     • Strukturiere deine Zeiträume für Informationsbeschaffung, Auswertung und
                                                                         Vorbereitung des Vortrags/der Präsentation.
                                                                2. Das Thema erfassen:
                                                                     • Das Thema kann bedeuten, dass ein Problem/eine Fragestellung vorgegeben ist. Du
                                                                         solltest das Problem und seine Auswirkungen, die Ursachen des Problems sowie
                                                                         mögliche Lösungen darstellen. Ist das Thema explizit als Frage formuliert, solltest du
                                                                         definitiv im Laufe des Vortrags eine Antwort finden.
                                                                3. Informationen sammeln und auswerten:
                                                                     • Eine der großen Herausforderungen nach der Recherche besteht darin, die Fülle an
                                                                         Informationen zusammenzufassen bzw. zu reduzieren.
                                                                5. Strukturieren:
                                                                     • Ein Vortrag/eine Präsentation besteht aus drei Teilen:
                                                                         a) Einleitung (Einstieg in das Thema. Interesse wecken. Gliederung aufzeigen.).
                                                                         b) Hauptteil (Gliederung in thematische Blöcke. Bei längeren Vorträgen immer wieder
                                                                              auf die Gliederung verweisen, sie bietet Orientierung.).
                                                                         c) Schluss (Zusammenfassung der Kerngedanken. Die Fragestellung aus der
                                                                              Einleitung muss spätestens hier beantwortet werden. Am Ende des Referats wird
                                                                              meist ein Handout verteilt.).
DARSTELLEN UND PRÄSENTIEREN

Handout
Ein Handout enthält die wichtigsten Informationen über das Thema deines Referates oder deiner Präsentation. Es dient deinen Mitschülern
dazu, auch noch Wochen nach deinem Vortrag nachvollziehen zu können, worum es genau bei deinem Thema ging. Ein Handout teilt man
nach einem Referat/einer Präsentation aus, ansonsten würden deine Mitschüler eher das Handout lesen, als dir zuzuhören. Ein Handout
muss übersichtlich gestaltet und klar gegliedert sein und darf nicht mehr als zwei DIN A 4-Seiten umfassen.

                                                         Vorgehensweise:

                                                            •   Kopf: Dein Name, Datum des Vortrags, Thema deines Vortrags
                                                            •   Hauptteil: Der Hauptteil muss deine wichtigsten Informationen zu deinem Thema
                                                                gegliedert (entsprechend deines Vortrags) enthalten, z. B.:
                                                                    - Welchen Fragen bist du in deinem Vortrag nachgegangen, was hast du
                                                                        untersucht?
                                                                    - Welche Antworten hast du herausgefunden (Thesen und Argumente)?
                                                                    - Gibt es wichtige Begriffe/Schlüsselwörter für dein Thema?
                                                                    - Gibt es Fremdwörter oder Begriffe, die du definieren musst?
                                                                    - Gibt es für dein Thema wichtige Abbildungen, z. B. Schaubilder, die das
                                                                        Verständnis erleichtern?

                                                            •   In einem Fazit fasst du die Antwort deiner Fragestellung oder dein
                                                                Untersuchungsergebnis knapp zusammen.

                                                            •   Quellenangaben: Am Ende musst du aufführen, woher du deine Informationen hast
                                                                (Bücher, Zeitungsartikel, Internetadressen, ...).
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN

Schultasche packen
Ist deine Schultasche ordentlich und übersichtlich gepackt, so hast du es leichter, Materialien für den Unterricht gleich beisammen zu haben.
Außerdem kann dir das tägliche Packen der Schultasche das schwere Tragen ersparen, da du nicht alles mitnehmen brauchst.

                                                            Vorgehensweise:

                                                                •   Betrachte deinen Stundenplan und packe nur die Mappen, Hefte und Bücher ein, die du
                                                                    am nächsten Schultag brauchst.
                                                                •   Materialien wie z.B. Schere, Kleber, Mäppchen, Hausaufgabenheft solltest du immer
                                                                    dabeihaben.
                                                                •   Versuche beim Packen deiner Tasche, deine eigene Ordnung zu finden (z.B. Mappen
                                                                    an eine Stelle, Hefte gemeinsam, Stifte und Scheren, Kleber in Vordertasche etc.).
                                                                •   Wiederhole dies täglich!
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN

Ordnung am Platz und im Fach
Ist dein Arbeitsplatz für jede Stunde vorbereitet, so kann der Unterricht ungestört und gleich beginnen, ohne dass noch jemand
„herumkramen“ muss. Die Ordnung in deinem Fach kann dir helfen, Materialien schneller zu finden, die du eventuell im Fach lagerst.

                                                       Vorgehensweise:

                                                           •   Lege dein Hausaufgabenheft griffbereit zu jeder Stunde auf deinen Arbeitsplatz.
                                                           •   Auch dein Schreibzeug/Mäppchen sollte vor Beginn jeder Stunde auf dem Tisch bereit
                                                               stehen.
                                                           •   Betrachte am Ende jeder Stunde den Stundenplan, um für die darauffolgende
                                                               Unterrichtstunde deine entsprechende Mappe, Hefte und andere benötigte Materialien
                                                               (Lernberg) vor Beginn auf dem Tisch zu haben und überschüssige Materialien
                                                               einzupacken.
                                                           •   Kontrolliere spätestens am Ende jeder Woche die Ordnung in deinem Fach.
                                                               Wirf Unnützes weg oder nehme Sachen auch mit nach Hause.
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN

Hausaufgabenplaner
Du vergisst mit dieser Methode keine Hausaufgaben. Du hast einen guten Überblick über alle Hausaufgaben. Du kannst sehen, was du
bereits erledigt hast.

                                                      Vorgehensweise:

                                                          •   Öffne das Hausaufgabenheft im DSI-Schulplaner.
                                                          •   Achtung: Trage immer auf der Seite des Tages ein, an dem du die Hausaufgaben
                                                              bekommen hast, außer Deine Lehrerin hat mit Dir etwas anderes vereinbart.
                                                          •   Nach der Schule: Nimm das Hausaufgabenheft und plane, in welcher Reihenfolge du
                                                              die Aufgaben erledigen willst.
                                                          •   Du solltest die Hausaufgaben möglichst immer an dem Tag machen, an dem du sie
                                                              aufbekommst.
                                                          •   Wenn du mit einer Hausaufgabe fertig bist, darfst du im Hausaufgabenheft hinter die
                                                              Aufgabe einen Haken machen.
                                                          •   Wenn du am Abend deine Schultasche packst, kontrolliere noch einmal mit dem
                                                              Hausaufgabenheft, ob du alle Aufgaben für den nächsten Tag erledigt hast.
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN

Heft- und Mappenführung
Wenn du deine Hefte und Mappen ordentlich führst, behältst du immer einen guten Überblick über deinen Lernstoff. Du kannst schnell etwas
nachschlagen. Du kannst leichter für Klassenarbeiten lernen, weil du weißt, wo was in deinen Heften und Mappen steht.

                                                         Vorgehensweise:

                                                            •   Besorge die Hefte und Mappen für die Grundschule in diesen Farben:
                                                            •   rot (Deutsch), blau (Mathematik), grün (Sachunterricht), weiß (Englisch), orange
                                                                (Musik), gelb (Elternbriefe), grau (Ethik), pink (Wochenplan), Wahl-Farbe (Türkisch)

                                                            •   Beschriften:
                                                                Schreibe groß und deutlich deinen Namen, deine Klasse und das Unterrichtsfach auf
                                                                alle Hefte und Mappen.

                                                            •   Ein neuer Hefteintrag:
                                                                Lasse vor jedem neuen Eintrag einen Leerraum.
                                                                Schreibe die Überschrift, unterstreiche sie mit dem Lineal.
                                                                Schreibe das Datum neben die Überschrift auf den Rand.
                                                                Schreibe immer sauber und ordentlich mit einem Füller (Klasse 1/2 : Bleistift).

                                                            •   Fehler:
                                                                Wenn du einen Fehler machst, streiche das Wort oder den Satz mit dem Lineal einmal
                                                                durch. Schreibe die Verbesserung ordentlich daneben oder darunter.
                                                                Für die Mappen gilt zusätzlich: Hefte jedes Blatt sofort in die richtige Mappe.
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN

Lernkartei
Die Lernkartei ist eine „Lernmaschine“ und mit ihr kann man fast alles lernen. Alles, was man dauerhaft lernen möchte, schreibt man auf
Zettel/Karteikarten: Auf die Vorderseite jeder Karteikarte kommt immer die Frage, auf die Rückseite die Antwort. Mit Hilfe der Lernkartei
kann man sich also selbst abhören. Da jedes Fach (bis auf das erste) erst dann bearbeitet wird, wenn es voll ist, wiederholen wir den Stoff
nach immer längeren Zeitabständen, denn da die Fächer immer länger werden, dauert es auch immer länger, bis ein Fach mit den vorher
richtig beantworteten Karten gefüllt ist. Fach 1 aber wird jeden Tag wiederholt. J e d e n Tag!

                                                          Vorgehensweise:

                                                             •   Entweder bastelst du dir aus einem Karton selbst eine Lernkartei, bestehend aus 5
                                                                 Fächern, die nach hinten immer größer werden, jeweils etwa 1 cm, 2 cm, 4 cm, 8 cm,
                                                                 16 cm oder du kaufst einen Karteikasten.
                                                             •   Alle neu beschrifteten Kärtchen kommen in Fach 1. Wenn man sie am nächsten Tag
                                                                 kontrolliert, dann kann die gedachte Antwort richtig oder falsch gewesen sein.
                                                             •   Bei richtig wandert die Karte weiter in Fach 2.
                                                             •   Bei falsch steckt man die Karte wieder in Fach 1.
                                                             •   Fach 2 wird erst dann bearbeitet, wenn es fast voll ist! Wenn man sich jetzt diese
                                                                 Kärtchen vornimmt, geht man so vor wie bei Fach 1:
                                                             •   Bei richtig kommen die Kärtchen ins nächste Fach (3).
                                                             •   Bei falsch kommen die Kärtchen zurück in Fach 1.
                                                             •   Fach 5 wird somit erst nach etwa einem Monat bearbeitet.
LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN

Selbstständige Mitschrift
Eine Unterrichtsmitschrift enthält die wichtigsten Informationen zu einer Unterrichtsstunde. Mitschriften zwingen einen dazu, aktiv zuzuhören
und mitzudenken. Dies hilft, Informationen besser zu verstehen und auch zu behalten. Durch gezieltes Nachfragen am Ende einer
Unterrichtsstunde kannst du zusätzlich überprüfen, ob du bestimmte Sachverhalte richtig verstanden hast.

                                                             Vorgehensweise:

                                                                 •   Lege dir Schreibzeug und Papier/Heft zurecht.
                                                                 •   Notiere Thema und Datum des der Unterrichtsstunde.
                                                                 •   Notiere in Stichworten nur das Wichtigste.
                                                                 •   Verwende Spiegelstriche.
                                                                 •   Verwende sinnvolle Abkurzungen (Def. = Definition).
                                                                 •   Übertrage Tafelbilder bzw. den Tafelanschrieb.
                                                                 •   Bei Diskussionen: Wichtig sind der Diskussionsgegenstand, die
                                                                     Hauptargumente und der Ausgang der Diskussion.
                                                                 •   Gehe deine Mitschrift durch und überprüfe, ob dir alles logisch erscheint.
                                                                 •   Ergänze deine Notizen durch Erinnerung und/oder notiere gegebenenfalls
                                                                     Fragen.
                                                                 •   Markiere besonders wichtige Namen, Begriffe, Daten.
KOMMUNIZIEREN

Omnium-Kontakt
Diese Methode unterstützt einen kommunikativen Austausch mit möglichst vielen anderen Schülerinnen und Schülern. Thematisch ist diese
Vorgehensweise vielfältig einsetzbar (Fremdsprachen, Diskussionen, Aufwärmübungen uvm.).

                                                        Vorgehensweise:

                                                        Vorbereitung:

                                                           •   Tische und Stühle eventuell zur Seite räumen lassen.
                                                           •   Musik bereitstellen.

                                                        Durchführung:

                                                           •   Mit Beginn der Musik laufen alle SuS im Raum umher.
                                                           •   Wenn die Musik stoppt, finden sich die SuS zu zweit mit demjenigen zusammen, der
                                                               einem räumlich am nächsten steht.
                                                           •   SuS führen einen Dialog (je nach Thema/Aufgabenstellung)
                                                           •   Wenn die Musik wieder beginnt, laufen die SuS wieder los.
                                                           •   Danach wiederholen, so oft man möchte.
KOMMUNIZIEREN

Gesprächsregeln
Damit alle Kinder der Klasse gut miteinander lernen und sich konzentrieren können, ist es wichtig, dass alle die Gesprächsregeln beachten.

                                                         Vorgehensweise:

                                                            •   Ich höre anderen zu und lasse mich nicht ablenken.
                                                            •   Ich höre aktiv zu (Nachfragen, zustimmendes Nicken…).
                                                            •   Ich lasse die anderen ausreden.
                                                            •   Ich spreche laut und deutlich.
                                                            •   Ich spreche direkt zu meinen Zuhörern: Ich drehe mich zu ihnen, sehe sie an und habe
                                                                keine Hand oder ein Heft vor meinem Mund.
                                                            •   Ich bleibe beim Thema und konzentriere mich auf die Sache.
KOMMUNIZIEREN

Debatte
Streiten im Unterricht? Das klingt ungewöhnlich, wo doch ansonsten der Streit möglichst vermieden werden sollte. Das offene Austragen von
Meinungen und Interessen gehört aber zum Wesensbestandteil der Demokratie, um zu einem Ausgleich der Interessen zu gelangen.
Deshalb sollte auch im Unterricht das Streiten gelernt
werden.
                                                         Vorgehensweise:

                                                         Eine Debatte gibt strenge Regeln vor und unterscheidet sich dadurch deutlich von einer freieren
                                                         Diskussion.
                                                         1. Zunächst müsst ihr euch mit dem Thema, dem Problem oder der Fragestellung
                                                         vertraut machen.
                                                         2. Bildet nun Gruppen für die jeweiligen Positionen. Am besten ist es, wenn
                                                         die Gruppen durch Los oder ein Zufallsprinzip gebildet werden.
                                                         3. Die Gruppen setzen sich nun anhand von Materialien vertiefend mit
                                                         „ihren“ zugelosten Positionen auseinander und erarbeiten begründete Standpunkte.
                                                         Dabei sollten sie auch Argumente der gegnerischen Partei erkennen und
                                                         überlegen, wie man sie widerlegen kann.
                                                         4. Für die Durchführung einer Debatte braucht ihr eine Sitzordnung, eine Rednerliste und eine
                                                         festgelegte maximale Redezeit.
                                                         5. Ein zuvor bestimmter Debattenleiter eröffnet das Streitgespräch mit einer kurzen objektiven
                                                         Einführungsrede. In Rede und Gegenrede folgen dann der Austausch der Argumente und
                                                         Gegenargumente. Jeder Redner sollte a) kurz auf das Argument des Vorredners eingehen und
                                                         erst dann sein eigenes Argument vortragen. Jeder Redebeitrag endet mit einer Forderung (Pro
                                                         oder Contra).
                                                         6. Abschließend können sich alle noch auf die Seite stellen, die ihren wirklichen
                                                         Überzeugungen entspricht und man tauscht aus, welche Argumente man am besten fand.
KOMMUNIZIEREN

Klassenrat
Ihr könnt eure Pläne und Vorhaben gemeinsam als Klasse organisieren. Ihr übernehmt Verantwortung. Ihr könnt Konflikte lösen.
Ihr könnt einander in Situationen helfen, in denen der/die Einzelne nicht weiterkommt. Ihr könnt eine konstruktive Rückmeldung üben.

                                                          Der Klassenrat kann in allen Klassenstufen durchgeführt werden! Der Klassenrat sollte
                                                          regelmäßig stattfinden (z.B. wöchentlich). Ihr solltet in einem Stuhlkreis sitzen.

                                                          Ablauf (vereinfachte Darstellung):

                                                          Verteilt zunächst folgende Rollen:
                                                          - Klassenratspräsident/in (Moderator), - Protokollführer, - Regel-/Zeitwächter, - Teilnehmer
                                                          Der Klassenrat besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:
                                                          Anerkennungsrunde, Themen des Tages, Verkündung der gefassten Beschlüsse

                                                          Die Anerkennungsrunde:
                                                          Hier könnt ihr Ereignisse, aber auch Personen eure Anerkennung aussprechen (Ich lobe...;
                                                          Ich möchte meine Anerkennung für ... aussprechen.)
                                                          Themen des Tages:
                                                          Die Themen des Tages können unterschiedlich gesammelt werden (z.B. Briefkasten).
                                                          Gemeinsam einigt ihr euch je nach Inhalt auf 1-2 Themen für die jeweilige Sitzung.
                                                          Der Moderator verteilt die Redebeiträge und fragt im Verlauf nach Lösungsvorschlägen.
                                                          Schließlich muss sich der Klassenrat auf eine Lösung einigen.
                                                          Verkündung der gefassten Beschlüsse:
                                                          Der Moderator liest zum Abschluss noch einmal eure gefassten Beschlüsse vor und
                                                          beendet den Klassenrat.
KOOPERATIVE LERNFORMEN

Placemat
Diese Methode erlaubt es, die Gedanken einzelner Teammitglieder zu erfassen, den anderen zur Verugung zu stellen und aus diesem
Gedankenpool gemeinsame Ergebnisse zu entwickeln.

                                                       Vorgehensweise:

                                                           •   Die Aufgabenstellung erläutern und die „Schreibzeit“ festlegen.
                                                           •   Die Teilnehmer/innen setzen sich in Gruppen von 3 bis 5 Personen mit ihrem
                                                               „Placemat“ an einen Tisch.
                                                           •   Jedem Teammitglied „gehört“ ein Feld. In dieses Feld trägt er/sie stichpunktartig die
                                                               eigenen Gedanken zum Thema ein (max. 10 Minuten).

                                                           •   Optional:
                                                               Durch Drehen des Placemats oder Weiterrutschen der Teilnehmer/innen werden
                                                               nacheinander die Gedanken der anderen erfasst. Die Beiträge können auch
                                                               ergänzt/kommentiert werden (am besten mit andersfarbigen Stiften).
                                                               Wenn das Placemat sich wieder in der Ausgangsposition befindet, kann jede/r die
                                                               Gedanken der anderen lesen.

                                                           •   In der nächsten Phase diskutieren die Teilnehmer/innen die Gedanken, um sich
                                                               anschließend auf Gemeinsamkeiten (eine vorgegebene Zahl oder beliebig viele) zu
                                                               einigen. Diese werden in das Feld in der Mitte eingetragen.
                                                           •   Die Arbeitsergebnisse der Teams werden in einem letzten Schritt im Plenum
                                                               vorgestellt.
KOOPERATIVE LERNFORMEN

Fish-Bowl
Das Fish-Bowl (wörtlich: „Fisch-Kugelglas“, frei übersetzt: Aquarium) ist ein Verfahren zum Austausch und zur Diskussion von Gruppen-
arbeitsergebnissen. Die Ergebnisse werden dabei nicht nacheinander von ein oder zwei Gruppensprechern frontal vor der Klasse
vorgetragen, sondern in einem Innenkreis vorgestellt und diskutiert. Die zuhörenden Schüler sitzen im Außenkreis und können sich jederzeit
beteiligen. Der Lehrer oder ein Schüler leiten und moderieren die Diskussion.

                                                          Vorgehensweise:

                                                          - In den Gruppen sollten die Arbeitsergebnisse in Stichworten festgehalten werden.
                                                          - Nach Beendigung der Gruppenarbeit nehmen ein oder zwei Sprecher aus jeder Gruppe in
                                                          einem inneren Sitzkreis in der Mitte des Raumes Platz.
                                                          - Ein Stuhl für den Moderator und ein zusätzlicher freier Stuhl werden in den Innenkreis gestellt.
                                                          - Die übrigen Schüler bilden den äußeren Sitzkreis.
                                                          - Die Gruppensprecher tragen nun die Diskussionsergebnisse aus ihren Gruppen vor. Es gibt
                                                          keine strenge Abfolge der Beiträge. Wer zu Äußerungen eines Gruppensprechers etwas
                                                          ergänzen möchte oder eine widersprüchliche Ansicht vortragen will, kann sich direkt an den
                                                          Vorredner anschließen.
                                                          - Auch aus dem Zuhörerkreis können sich Schüler beteiligen. Wenn sie etwas zu der
                                                          Diskussion im Innenkreis äußern möchten, setzen sie sich auf den leeren Stuhl und bringen
                                                          ihren Redebeitrag vor. Anschließend gehen sie wieder in den Außenkreis zurück.

                                                          So entsteht ein lebendiger Austausch der Diskussionsergebnisse aus den Gruppen im
                                                          Innenkreis.
KOOPERATIVE LERNFORMEN

Gruppenarbeit
In einer Gruppenarbeit arbeitest du mit drei bis fünf anderen Schülerinnen und Schülern zusammen. Ihr müsst eine Aufgabe lösen und euer
Ergebnis meist am Ende der ganzen Klasse präsentieren. Jedes Kind kann etwas anderes gut – dies trägt zu einer guten Lösung der
Aufgabe bei.

                                                         Vorgehensweise:

                                                         Verteilt bestimmte Aufgaben, z.B.:
                                                             • Gruppenleiter: Achtet darauf, dass alle gut und konzentriert arbeiten
                                                             • Zeitwächter: Achtet darauf, dass die vorgegebene Zeit eingehalten werden und die
                                                                   Arbeit rechtzeitig fertig wird
                                                             • Bote: Sammelt Fragen, die während der Gruppenarbeit aufkommen und erkundigt sich
                                                                   bei der Lehrperson nach den Antworten dazu
                                                             • Materialwart: Ist für das Austeilen und Einsammeln von Materialien verantwortlich.

                                                         Vorbereitung:
                                                            • Lest Euch die Aufgabenstellung genau durch.
                                                            • Eure Planung ist eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene Gruppenarbeit!

                                                         Erarbeitung:
                                                             • Bei der Erarbeitung ist es klug, sich die Arbeit aufzuteilen. Überlegt: Wer macht was?
                                                             • Wenn ihr eure Informationen in der Gruppe austauscht oder diskutiert, ist es wichtig,
                                                                 dass der Gruppenleiter darauf achtet, dass ihr beim Thema bleibt.

                                                         Vorbereitung der Präsentation:
                                                            • Überlegt euch, wie eure Präsentation aussehen soll. Wer sagt was? Wird an die Tafel
                                                                geschrieben? Gibt es ein Plakat?
KOOPERATIVE LERNFORMEN

Lerntempoduett (Bus-Stop)
Das Lerntempoduett (oder: Bus-Stop) ist eine Methode, die sich hauptsächlich für die Wissensaneignung oder zur Wiederholung und
Vertiefung mittels Textarbeit eignet. Praktische Übungen, wie z.B. Experimentieren, sind aber ebenfalls denkbar. Kennzeichnend für diese
Methode ist das Arbeiten im individuellen Tempo.

                                                          Vorgehensweise:

                                                          1. Phase: Aneignung in Einzelarbeit (Think)
                                                          Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten anhand von Leitfragen oder Arbeitsaufträgen einen
                                                          Text in Einzelarbeit. Sie folgen dabei ihrem je eigenen Lerntempo.

                                                          2. Phase: Bildung von Lerntandems mit ähnlichen Lern- und Arbeitsgeschwindigkeiten
                                                          Ist eine Schülerin oder ein Schüler fertig, steht sie oder er auf oder geht zu einer als Haltestelle
                                                          markierten Stelle im Raum und wartet, bis eine andere Schülerin bzw. ein anderer Schüler
                                                          seinen Einzelarbeitsauftrag beendet hat. Die Wartezeit kann durch einen zusätzlichen kurzen
                                                          Arbeitsauftrag überbrückt werden.

                                                          3. Phase: Partnerarbeit (Pair)
                                                          Die Lerntempo-Partner tauschen sich über ihre Ergebnisse aus, ergänzen sie wechselseitig und
                                                          bearbeiten gemeinsam weitere Arbeitsaufträge zur Vertiefung oder zum Transfer. Zum Schluss
                                                          erstellen sie gemeinsam eine Visualisierung ihrer Arbeitsergebnisse.

                                                          4. Phase: Präsentation (Share)
                                                          Das Lerntempoduett präsentiert und diskutiert seine Ergebnisse im Plenum.
KOOPERATIVE LERNFORMEN

Gruppenpuzzle
Hier lernt ihr eine Methode kennen, wie ihr euch gegenseitig die Ergebnisse von arbeitsteiligen Gruppenarbeiten vermitteln könnt. Das
Interessante an diesem Verfahren ist, dass alle Schüler an der Weitergabe und dem Austausch der Gruppenergebnisse beteiligt
sind und nicht nur Einzelne – wie dies beim klassischen Gruppenvortrag der Fall ist.

                                                          Vorgehensweise:

                                                          Das Gruppenpuzzle besteht aus drei Phasen.
                                                          Die erste Phase wird als Stammgruppe beschrieben. Die zweite Phase wird Expertengruppe
                                                          genannt und in der dritten Phase gehst du wieder in die Stammgruppe.
                                                          Bedenke die Zeitvorgabe, um am Ende nicht in Zeitnot zu kommen.

                                                          Arbeitsschritte:

                                                          1. Phase: Zunächst arbeitest du in der Stammgruppe an deinem Thema. Hier hat jeder in
                                                          deiner Gruppe ein anderes Arbeitsblatt bzw. Aufgabe. D.h. du arbeitest in Einzelarbeit.
                                                          2. Phase: Nun wechselst du in die Expertengruppe. In dieser Gruppe haben alle Mitschüler die
                                                          gleiche Aufgabe wie du bearbeitet. Du hast jetzt Möglichkeiten Verständnisfragen etc. zu stellen
                                                          oder deinen Mitschülern bei Fragen zu helfen. Du bist jetzt ein Experte zu deinem Thema.
                                                          Mache dir Notizen, damit du in der dritten Phase deine Lösungen deinen Mitschüern mitteilen
                                                          kannst.
                                                          3. Phase: Kehre nun zurück in deine Stammgruppe. Nun seid ihr alle Experten. Jeder Experte
                                                          trägt nun sein Spezialwissen den anderen vor. Falls eine Reihenfolge vorgegeben ist, haltet
                                                          diese bitte ein. Um sicher zu gehen, dass alle gearbeitet haben, solltet ihr mündlich/schriftlich
                                                          Fragen zu allen Themen, die vorgetragen wurden, beantworten.
KOOPERATIVE LERNFORMEN

Kugellager
Wie in einem Kugellager rotieren ein Innenkreis und ein Außenkreis gegenläufig zueinander, sodass ein Austausch mit vielen Mitschülern
möglich wird.

                                                         Vorgehensweise:

                                                         1. Die Schüler stellen sich paarweise in einem Innen- und einem Außenkreis mit dem Gesicht
                                                         zueinander auf. Bei Schülern, die sich nicht kennen, sollte nun zunächst eine
                                                         namentliche Vorstellung und eine Begrüßung erfolgen.

                                                         2. Nun gibt die Moderation einen Impuls zum Gespräch oder zu einer gemeinsamen Aktion. Er
                                                         teilt mit, wie viel Zeit die Schüler haben, um sich auszutauschen.

                                                         3. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit (ca. 2-3- Min.) gibt die Moderation ein Zeichen, worauf
                                                         alle ihre Gespräche beenden. Die Gesprächspartner werden gebeten, sich zu verabschieden.
                                                         Nun teilt sie/er die Rotationsregel mit (z.B. "Der Innenkreis bewegt sich zwei Plätze nach rechts.
                                                         Der Außenkreis einen Platz nach links." Die Schüler wechseln nach der angegebenen Regel
                                                         ihre Plätze. So entstehen bei jeder Rotation wieder neue Gesprächspaare.

                                                         4. Eine neue Gesprächsrunde mit einer vorgegebenen Dauer schließt sich an. Auch hier
                                                         begrüßen sich die neuen Partner zunächst wieder.

                                                         Es können nicht nur Sachfragen diskutiert werden, sondern wahlweise auch
                                                         Auflockerungsübungen, Partneraufgaben u.a. als Impulse gegeben werden. Die Impulse sollten
                                                         immer abwechslungsreich sein.
KOOPERATIVE LERNFORMEN

Schreibkonferenz
In einer Schreibkonferenz verfasst du Texte, die von einer kleinen Gruppe von Mitschülern überarbeitet werden. Wenn du einen Text
schreibst, kann dieser noch Fehler enthalten oder nicht passend formuliert sein. Deine Mitschüler können dir dabei helfen.

                                                         Vorgehensweise:

                                                         - Bildet eine Gruppe (nicht mehr als vier Schuler)
                                                         - Lies deinen Text den anderen vor.
                                                         - Die Zuhörer stellen Fragen dazu oder geben Hinweise zu Satzbau und Inhalt.
                                                         - Untersucht den Text Satz für Satz - unter sprachlichen Aspekten.
                                                         - Erarbeitet gemeinsam Lösungen dafür und notiert diese.
                                                         - Kontrolliere noch einmal die Rechtschreibung. Hierbei hilft dir das Wörterbuch.
                                                         - Schreibe deinen Text nochmals sauber und fehlerfrei ab.
                                                         - Er soll in dieser Form veröffentlicht werden. Dies kann als Vortrag, in einem Portfolio oder in
                                                           einer Wandzeitung geschehen.
FEEDBACK

Schlussfigur
Diese Feedback-Methode gibt dem Lehrer Rückmeldung über seinen Unterricht. Nach einer einzelnen Stunde oder auch nach einer Einheit
oder gar einem Schuljahr können Schüler so ihre Eindrücke zu Sachinhalten, dem Lehrerauftreten oder auch sich selbst geben.

                                                       Vorgehensweise:

                                                       In die Mitte des Raumes wird ein Blatt gelegt, auf dem ein Aussagesatz im Superlativ steht.

                                                       Zum Beispiel:

                                                       „Ich habe vollständig verstanden, welche Aufgaben der Bundesrat hat!“
                                                       „Ich fand den Unterricht sehr interessant!“
                                                       „Ich habe zu jeder Zeit aufmerksam mitgearbeitet!“
                                                       o.ä.

                                                       Alle Schüler stellen sich daraufhin in einem bestimmten Abstand zur Mitte auf.
                                                       Nähe bedeutet Zustimmung, Abstand Distanz.

                                                       Zusätzlich können die Schüler noch bestimmte Körperhaltungen einnehmen, um ihr Feedback
                                                       zu verfeinern.

                                                       Der Lehrer kann einzelne Schüler bitten, zu erklären, warum sie stehen, dort wo sie stehen und
                                                       warum in der bestimmten Haltung.
FEEDBACK

Stimmungsbarometer
Auf einem Plakat, das ein Stimmungsbarometer darstellt, geben die Schüler während einer Unterrichtseinheit Rückmeldung zu ihrer
Stimmungslage.

                                                        Vorgehensweise:

                                                        Der Lehrer hat ein Plakat mit einem Stimmungsbarometer gut sichtbar und zugänglich im Raum
                                                        aufgehängt (Beispiel links).

                                                        Während einer Unterrichtseinheit dokumentieren die Schüler in regelmäßigen Abständen oder
                                                        nach jeder Unterrichtsstunde ihre jeweilige Stimmung, indem sie Klebepunkte kleben, Smileys
                                                        zeichnen oder ein Kreuz an die entsprechende Stelle machen.

                                                        Die Zeitpunkte für das Feedback sollten vor der Veranstaltung festgelegt sein.

                                                        Das Zwischenfeedback hilft dem Lehrer seine Unterrichtsplanung anzupassen, falls nötig.
„Für die Suche nach Wahrheiten
bedarf es notwendig der Methode“
             René Descartes
Herausgeber:
Deutsche Schule Izmir 2017
Inhalt:
Pädagogisches Team der Deutschen Schule Izmir
Zusammenstellung und Layout:
OStR Dirk Philippi
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