Metropole Hamburg Wachsende Stadt : Aufbruch zu neuen Ufern?
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Dirk Schubert „Metropole Hamburg – Wachsende Stadt“: Aufbruch zu neuen Ufern? Leitbilder, Visionen, Realitäten und neue Planungskulturen In Deutschlands Städten dominiert vielfach eine negative Grundstimmung, geprägt von Finanzkrisen, Niedergang und Schrump- fung. Nicht so in Hamburg: Dort soll alles anders sein, glaubt man dem griffigen Slogan „Wachsende Stadt“, den der Hamburger Senat 2002 als Aufbruch zu neuen Ufern in allen Politikbereichen proklamiert hat (vgl. FHH 2002). In diesem Beitrag soll der ge- sellschaftliche, ökonomische und stadtplanerische Kontext des Leitbildes „Wachsende Stadt“ in einem schrumpfenden Umfeld ana- lysiert werden. Da das „Hamburger Modell“ auch für andere Metropolen und Regionen im Diskurs um Wachstum und Schrump- fung interessante Aufschlüsse bietet, lohnt ein Blick auf die planungstheoretischen, -politischen und -kulturellen Hintergründe so- wie auf den Umsetzungs- und Monitoringprozess. W ährend die Konnotationen von „Schrumpfung“ auf Krise, Schwächeln, Unattraktivität, Rückschritt, Nie- dergang oder Verlust hinweisen, steht „Wachstum“ für Be- – Erhöhung der Einwohnerzahl und Familienförderung, – Sicherung der Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit der Stadt. wegung, Positives, Fortschritt und Dynamisches. Während das Schrumpfen der Städte und die Krise der Zentren in Bevölkerungsentwicklung Nordamerika seit langem diskutiert werden (vgl. Oswalt in der Metropolregion Hamburg 2004: 227), wird im „alten Europa“ auf andere Traditionen Die demografischen Rahmenbedingungen in Deutschland und die kulturelle und historische Bedeutung des Modells legen nahe, nicht einfach darauf zu vertrauen, dass eine „europäische Stadt“ verwiesen (Schubert 2005: 270 ff.). dynamische Region wie Hamburg autonom in der Lage Während Wachstum und Schrumpfung mehrdimensio- sein wird, sich vom Generaltrend des Bevölkerungsrück- nale Begriffe sind, beinhalten Zunahme und Abnahme gangs und der wirtschaftlichen Stagnation abzukoppeln. eher eindimensionale Aspekte und sind gezielter verifizier- Die Zuwanderung nach Deutschland kann – auch bei dem bar bzw. falsifizierbar (vgl. Kaufmann 2005: 19). So lässt höchsten angenommenen Wanderungssaldo – langfristig sich z. B. die Bevölkerungsentwicklung auf räumliche Ein- den aus einem Sterbeüberschuss resultierenden Bevölke- heiten und eine zeitliche Schiene beziehen und messen. rungsrückgang nicht kompensieren. 1 Wachstum und Schrumpfung können sich dagegen (zu- Bei der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland 1997 gleich) unter anderem auf demografische, ökonomische, bis 2003 überwogen noch Bevölkerungswachstum im Wes- ökologische, kulturelle und räumliche Aspekte beziehen. ten und Schrumpfung im Osten (vgl. BBR 2005: 32). Zu- Zudem stellt sich die Frage der Betrachtungsperspektive: künftig werden aber auch in Westdeutschland mehr Regio- So mögen Wohnungsleerstände für Mieter zu mehr Wahl- nen den „Stagnations- oder Schrumpfungspfad“ einschla- optionen und niedrigeren Mieten führen, für Vermieter im- gen. Dabei strahlen in den großen Verdichtungsräumen die plizieren sie Fluktuation und Mietausfälle. suburbanen Wachstumsgürtel weit in das Hinterland aus. Ein mutiges Unterfangen des Hamburger Senats also, Für Hamburg im Besonderen wird für die Kernstadt eine in Zeiten des demografisch bedingten Bevölkerungsrück- stabile Entwicklung prognostiziert, für den nördlichen gangs provokativ auf Wachstum zu setzen (vgl. www. „Speckgürtel“ (in Schleswig-Holstein) eine leicht zuneh- wachsende-stadt.hamburg.de). Nach einer Phase der Selbst- mende und für den südlichen (in Niedersachsen) eine stark zufriedenheit und Selbstgenügsamkeit sollen offensiv die zunehmende Bevölkerung. Dabei sind längerfristige, regio- Vorzüge Hamburgs als wachsende und pulsierende Stadt nal differenzierte Bevölkerungsvorausschätzungen mit deut- mit internationaler Ausstrahlung vermarktet werden. Ne- lich höherem Prognoserisiko behaftet (vgl. Thaler 2005: 117). ben der quantitativen Vorgabe (Zielgröße: 2 Mio. EW; der- Die unterschiedlichen Interessen der Gemeinden und zeit: 1,73 Mio. EW) beschreibt das Leitbild „Metropole Ham- Städte der beiden Hamburg „einschließenden“ Nachbar- burg – Wachsende Stadt“ auch qualitative Wachstumsziele länder Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind schwer- und benennt Handlungsfelder: lich mit den Ambitionen der Metropole in Übereinstim- – Ausbau der Metropolfunktion und Steigerung der inter- mung zu bringen. Zwar gibt es informelle Kooperationen nationalen Attraktivität, auf sektoraler Ebene (Wirtschaftsförderung) und zwischen – überdurchschnittliches Wirtschafts- und Bevölkerungs- einzelnen Landkreisen und der Metropole, doch ziehen wachstum, Hamburg und die Gemeinden der Metropolregion noch RaumPlanun aumPlanungg 129 237
Metropole Hamburg – Wachsende Stadt - Schubert nicht immer an einem Strang. Auch wird von den Umland- Hamburg 2005: 10). Diese empirischen Befunde lassen zwar gemeinden eine bessere Kooperation „auf gleicher Augen- neuerdings für Hamburg auf eine Abschwächung der Stadt- höhe“ eingefordert. Umland-Wanderung schließen. Eindeutige Belege für eine Prognosen der Einwohnerentwicklung gingen in Ham- generelle „Renaissance der Stadt“ lassen sich allerdings dar- burg beim Stadtentwicklungskonzept 1980 noch von ei- aus noch nicht ableiten. nem Rückgang von damals 1,65 Mio. auf 1995 zwischen Das Bevölkerungswachstum der „wachsenden Stadt“ 1,45 und 1,38 Mio. Einwohner aus (vgl. FHH 1980: 18). Wie- speist sich also vorwiegend aus Fernwanderungen, und zu- dervereinigung und Globalisierung haben inzwischen zu gleich verfolgt die Hamburger Stadtentwicklungspolitik das einer veränderten Lage Hamburgs geführt. Bereits bei der Ziel, die Bevölkerungsverluste aus Nahwanderungen ins Um- Erstellung des Stadtentwicklungskonzeptes 1996 hatte die land weiter abzuschwächen. Und auch wenn Hamburg sich Hansestadt über 1,70 Mio. Einwohner, 2004 waren es 1,73 schwer tut, mit niedrigeren Bau- und Bodenpreisen in den Mio. Einwohner. Selbst nach der unteren Prognose-Variante heimeligen Dörfern und schmucken Städtchen im „Speck- – die von vielen Wissenschaftlern für wahrscheinlich gehal- gürtel“ des Umlandes zu konkurrieren: Allein die steigen- ten wird – steigt die Bevölkerung aber nur noch bis 2012 den Pendlerzeiten und -kosten (Benzinpreise) konterkarie- auf 1,75 Mio. Einwohner, um bis 2020 wieder auf den heu- ren inzwischen die Attraktivität des Umlandes. tigen Stand zurückzugehen. Das Leitbild als „Politikkonzeption für die Starken“ setzt In den meisten Ballungszentren in Deutschland und Eu- auf selektive Zuwanderung. Es geht um den „Wettbewerb ropa überwiegt im langfristigen Trend der Verlust von Wohn- um exzellente Köpfe“, „manpower“, kreative Menschen, Fach- bevölkerung an das Umland – mit der Folge schrumpfender kräfte und Existenzgründer als neue Steuerzahler – am bes- Kernstädte. Während in Hamburg Schrumpfung und Wachs- ten mit Vorlieben für urbanes Ambiente und maritimes Flair. tum sich ablösten, hatte das Umland (Metropolregion) ei- „Habenichtse“ stehen nicht auf der Wunschliste und Armuts- nen kontinuierlichen Zuwachs zu verzeichnen: 1970: 1,25 zuwanderungen sind nicht gefragt. Die intendierte ziel- Mio., 1980: 1,44 Mio., 1990: 1,50 Mio., 2004: 2,53 Mio. Ein- gruppenorientierte Zuwanderungsstrategie wird allerdings wohner. Anfang der 1970er Jahre zogen jährlich über 16.000 auch (jobsuchende) ärmere Gruppen anziehen, die z. B. auf Personen („Lebensqualitätsoptimierer“) ins Umland. Wäh- preisgünstige (Sozial-)Wohnungen angewiesen sind und rend der Nahwanderungssaldo Hamburgs seit langem ne- Wohnungen mit Elbblick nicht bezahlen können.4 gativ ist2, fällt der Fernwanderungssaldo positiv aus: Er lag gegenüber dem Inland zwischen 1999 und 2003 bei ca. „Top-down“-Leitbildentwicklung 60.000 Personen und mit dem Ausland bei ca. 23.000 Men- Das politische Leitbild Hamburgs als „Wachsende Stadt“ schen3. Allerdings gingen die jährlichen Wanderungsver- entstand nicht auf der Grundlage zivilgesellschaftlicher oder luste an das Umland in dieser Zeit bereits zurück: von (mehrheits-)parteipolitischer Diskussionsprozesse, sondern 9.347 Personen (1999) bis auf 5.793 im Jahr 2003 (vgl. LBS basiert auf einem (nicht beauftragten) Gutachten eines Be- ratungsbüros. Das Landesparla- ment wurde nicht mit dem Gut- achten befasst. Der Firmenna- me McKinsey wird gern als „wert- neutrale“ und „unpolitische Kompetenz“ eingesetzt; und die Studie „Hamburg Vision 2020“ (vgl. McKinsey 2000) sollte das „wissenschaftliche Fundament“ bilden, auf dem die Strategie der „wachsenden Stadt“ gegrün- det wurde. Das von McKinsey begründete, hochkarätig zu- sammengesetzte „Forum Zu- kunft“ bildete einen Think-Tank, der schließlich resümierte: „Hamburg über dem Bundes- schnitt aber hinter dynami- Abb. 1: Abgrenzung der Metropolregion Hamburg [Quelle: HafenCity Hamburg GmbH; schen Metropolen“. Die Präsenz www.hafencity.com/upload/files/plaene/z_de_plaene_3_metropolregion1.jpg] Hamburgs in der „Arts Section“ 238 RaumPlanung 129 aumPlanung
Schubert - Metropole Hamburg – Wachsende Stadt der Financial Times – so wurde es beispielhaft als Indikator kale Ökonomie und Wertschöpfung; ausgeführt – sei dürftig. Quellen der McKinsey-Studie zu – bei einer Fokussierung auf scheinbar dauerhafte Wachs- Hamburg bilden Statistiken und Interviews mit 80 führen- tumsindustrien, wenn der Markt für deren Produkte ein- den Persönlichkeiten, meist aus dem Bereich der Wirtschaft. bricht.5 Die jüngste Krise um den Airbus A 380, an dessen Die im Gutachten formulierten ehrgeizigen Ziele sind Produktion allein in Hamburg ca. 11.000 Arbeitsplätze Wirtschaftswachstum, Elitenbildung und Internationalität hängen, illustriert die Probleme derartig einseitiger Ori- auf dem Wege zu einer dynamischen europäischen Metro- entierungen mit immensen infrastrukturellen kommuna- pole. len Vorleistungen. Die Krisen der von der Politik gehät- Was in privaten Unternehmen „erfolgreich“ verschlankt schelten Multimediabranche und der New Economy sind wurde, soll nun auch im öffentlichen Sektor angeboten und ein weiteres Beispiel für Folgen, die durch eine Fokussie- umgesetzt werden (Gehrmann 2002: o. S.). Unternehmens- rung auf Wachstum versprechende Cluster entstehen kön- beratungen wie McKinsey sehen hier ein Wachstumsfeld, nen. Bei Markteinbrüchen drohen große Risiken mit das alle Felder der Verwaltung einschließt. Die McKinsey- Steuerverlusten und Arbeitslosigkeit für die Stadt. Zwi- Kultur bildet einen Mythos, der sich gegen Kritik selbst im- schen stabilerer Diversität und fragileren Monostrukturen munisiert hat. Analyse und Verbesserungsvorschläge ver- gilt es schwierige Abwägungen zu treffen. bleiben auf wolkigen Ebenen von Gemeinplätzen („Stärken Der regionalpolitische Diskurs der vergangenen Jahrzehnte ausbauen, Privatisierung, Stellenabbau“), ohne Verantwort- ging von zwei unterschiedlichen Optionen aus: Indirekte lichkeiten und konkrete Strategien zu benennen. Unterstützung des sozialen Ausgleichs (Sickereffekte durch Die „McKinseyisierung“ der Stadtentwicklungspolitik Förderung des wirtschaftlichen Wachstums) oder direkte setzt auf Wachstumscluster und Innovationsmilieus, auf eine soziale Förderung. Mit Stärkung der Wachstumspole („Inno- Förderung „außenorientierter Leitsektoren“. „Cluster haben vative Cities“) sollten neue hochqualifizierte Arbeitsplätze sich als regionalwirtschaftliches Entwicklungsmodell be- gewonnen und über höhere Steuereinnahmen eine soziale währt“ (McKinsey 2000: 6). Die Kompetenz-Cluster Life Scien- Ausgleichspolitik (re-)finanziert werden (vgl. Simmie 2001: ces, Nano-Technologie, Informationstechnologie und Medi- 25). Die Gegenposition ging davon aus, dass die angenom- en, Luftfahrtindustrie, Hafen und Logistik sowie der Ausbau menen Sickereffekte nicht oder zu selten eintreten würden der China-Kompetenz sollen als „Exzellenzbereiche“ gezielt und dass eine dem sozialen Ausgleich verpflichtete Politik gefördert werden. Eine enge Verzahnung von Wissenschaft unmittelbar bei den Betroffenen ansetzen müsse. und Wirtschaft soll den Standort Hamburg nachhaltig för- Stärkung und Ausbau von Wachstumsmotoren (wie dern. Stärken sollen ausgebaut, Schwächen negiert werden. Chip-Industrien) waren die Konsequenz, basierend auf em- Zentral ist die Frage, ob ein „intelligentes“ und „nach- pirisch-statistisch abgegrenzten Sektoren und Branchen. Im- haltiges“ Wachstum unter den heutigen globalen Rahmen- mer deutlicher stellte sich allerdings heraus, dass die ver- bedingungen auf regionaler oder städtischer Ebene gene- netzte Funktionsweise der regionalen Ökonomie zu kom- rierbar ist. In der stadtökonomisch dominierten Literatur plex ist, um auf diese Weise erfasst werden zu können. „Die wird in diesem Zusammenhang unter anderem Bezug ge- Wirtschaft von Großstädten besteht aus verschiedenen Teil- nommen auf Konzepte wie das Export-Basis Modell, endo- ökonomien mit je spezifischen historischen Traditionen und gene und exogene Wachstumsmodelle, Pfadabhängigkeits- sehr unterschiedlichen Integrationsformen in globale, natio- modelle, die „Geographie der kreativen Klasse“ (Florida 2005: nale und lokale Konkurrenz- und Entwicklungszusammen- 235) und vor allem auf das Cluster-Konzept. Das von Mi- hänge“ (Läpple 1996: 137). chael Porter entwickelte Cluster-Modell unterscheidet zwi- Die Wachstumsorientierung reduziert komplexe stadt- schen eher (stadt-)historisch bestimmten, auf traditionellen und volkswirtschaftliche Zusammenhänge auf eine simple Wirtschaftszweigen basierenden Bereichen und Techno- Ursache-Wirkungsbeziehung und negiert, dass es Wachstum Clustern, welche Hochtechnologien, wissensbasierte Öko- auch bei Bevölkerungsstagnation oder schrumpfender Be- nomien sowie Hochschulen und Forschungszentren kombi- völkerung geben kann. Die Entwicklung des Städtesystems nieren, um Produktivitätsvorteile, Innovationen und Neu- und räumlicher Strukturen kann dabei als ein Prozess ku- gründungen zu befördern. Die Cluster-Strategie impliziert mulativer Verstärkung von Strukturdifferenzen beschrieben damit eine Abkehr von einer Subventionierung nach dem werden (vgl. Läpple 2001: 13). Regionen sind in diesem „Gießkannenprinzip“. Sinne weder nur passive Resonanzkörper weltwirtschaftli- Zentrale Probleme einer vorwiegend auf Wachstums- cher Entwicklungen noch autonome Wirtschaftseinheiten, cluster und Teilökonomien fokussierten Wirtschaftsförde- sie bilden vielmehr mit ihren endogenen Potenzialen auch rungspolitik zeigen sich ein regionales Produktions- und Innovationsmilieu. Globa- – in einer Vernachlässigung aktuell weniger prosperieren- le Veränderungen und Politiken beeinflussen die Stadtpo- der Bereiche und deren Stellenwert für Arbeitsplätze, lo- litik in einem Maße, gegenüber dem eine kommunale Wirt- RaumPlanun aumPlanungg 129 239
Metropole Hamburg – Wachsende Stadt - Schubert schaftsförderung mit ihren begrenzten Möglichkeiten nur Die „Stadt als Gabentisch“ 7 bedingt erfolgreich sein kann. Ob Städte Möglichkeiten ha- - Festivalisierungspolitik ben, im Rahmen unternehmerischer Stadtpolitik Wachstum Symbolische Politiken bilden das eigentliche Kernstück der effektiv und nachhaltig zu fördern, muss offen bleiben. Ein Implementierung der „Wachsenden Stadt“ und Hamburg konzertierter Einsatz aller Kräfte zur Überwindung von setzt dabei auf Festivalisierung und Eventproduktion: Au- Schrumpfung und Niedergang ist in jedem Fall zwingende torennen um die Alster, Red-Bull in der „HafenCity“, „Tues- Voraussetzung. day-Late-Skating“ um die Alster. Durch Großveranstaltun- gen soll Aufmerksamkeit erzielt werden und mit Hilfe von „Schrumpft die wachsende Ausstrahlungseffekten sollen potenzielle Investoren ange- Stadt?“ – Monitoringverfahren zogen und Selbstblockierung und örtlicher Filz aufgehoben Seit der Verkündung des Leitbildes „Wachsende Stadt“ wur- werden (vgl. Knieling 2003: 139). Von der Politik der „gro- de ein Monitoring zur Umsetzung eingefordert. Beim Mo- ßen Ereignisse“ erhofft man sich einen „Lokomotiven-Effekt“. nitoring geht es um die Erfassung von Zuständen, um die Die Bündelung der Ressourcen auf einen Event zielt auf ei- Beobachtung und Kontrolle von Entwicklungen sowie (über nen Investitionsschub, einen Ausbau der Infrastruktur, eine ein Monitoringsystem) um Interventionen in Prozesse, wenn Imageverbesserung und damit einen „Motor für die Stadt- diese nicht den gewünschten Verlauf nehmen. Das im entwicklung“. Mit derartigen Großveranstaltungen soll die Herbst 2005 gestartete Monitoringsystem zur „Wachsenden Handlungsfähigkeit der Politik belegt und der Politikver- Stadt“ geht für Hamburg von folgenden Elementen aus: drossenheit entgegen gewirkt werden (vgl. Häussermann – Überdurchschnittliches Wirtschafts- und Beschäftigungs- 1983: o. S.). Durch den Aufbau besonderer Organisationen, wachstum, mit privatwirtschaftlichen Managementmethoden und Er- – Erhöhung der Einwohnerzahl, folgsorientierung werden Gemeinsinn, Verbundenheitsge- – Steigerung der internationalen Attraktivität, fühl und Identifikation auf diesen Event hin fokussiert, zu- – Ausbau der Metropolfunktion und gleich andere Probleme der Stadt und Stadtentwicklung – Sicherung der Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit der nachrangig und ausgeblendet (vgl. Selle 2005: 260). In Ham- Stadt. burg soll dazu das Standortmarketing verbessert und über Die „intelligente, qualitative Wachstumsstrategie“ soll auch Groß-Events die Attraktivität der Metropole gesteigert wer- an quantitativen Zahlen gemessen werden und mittels den. Mit einer neuen Gesellschaft sollen in Hamburg Leit- Kennzahlen mit anderen Metropolen verglichen werden projekte, Aufgaben des Marketings und der Großevent-Ak- (vgl. Monitor Wachsende Stadt 2005: o. S.). quisition umgesetzt werden. Im Sommer 2005 hatte bereits der „Zukunftsrat Ham- Leuchtturmprojekte wie die „HafenCity“ sollen als Al- burg“, eine dem Ziel der Nachhaltigkeit verpflichtete Nicht- leinstellungsmerkmale den Bekanntheitsgrad Hamburgs er- Regierungsorganisation, ein anders aufgebautes Monito- höhen und ein dynamisches, wachstumsorientiertes Image ring-System vorgestellt, das von Dimensionen, Unterzielen, befördern. Diese „Projektorientierung der Planung“ sugge- Zielwerten und Indikatoren ausgeht. Das „Hamburger Ent- riert Handlungsfähigkeit und unterstreicht „anschaulich“ Er- wicklungs-Indikatorensystem“ („HEINZ“) beinhaltet eine folge der Politik. Sie lässt sich durch Grundsteinlegungen, Gleichstellung der Dimensionen Ökonomie, Umwelt und Soziales. Die Entwicklung wird jeweils bis 1992 zurückver- Richtfeste etc. medial gut vermarkten – und das Medienin- folgt und geht dann von einem Zielwert aus. Vom Endzu- teresse an derartigen Events scheint deutlich größer als an stand leitet der Zukunftsrat für jedes Teilziel ein eher real- einer Berichterstattung über „langweilige“, zeitlich unbe- politisch-pragmatisches Etappenziel ab, das bis 2020 er- stimmte, formalisierte Planverfahren (Bauleitpläne, Rahmen- reicht werden sollte (vgl. www.zukunftsrat.de). Dabei geht pläne etc.). Die Umsetzung der Leuchtturmprojekte impli- es um normative Ziele, die bestimmen, „wohin die Reise ge- ziert neue Akteurskonstellationen und einen Bedeutungs- hen soll“. So bildet die gerechte Verteilung von Erwerbsar- gewinn informeller und kooperativer Planungsverfahren. beit ein Ziel, das an der Entwicklung der Arbeitslosenquote6 Bisher hatte Hamburg zwar verbal immer die Notwen- gemessen werden kann. digkeit betont, sich dem Wettbewerb zu stellen, hatte sich Viele Metropolen haben in den zurückliegenden Jahren aber „vornehm hanseatisch“ zurückgehalten – war letztlich ihre stadtentwicklungspolitischen Ziele in Richtung Nach- eher untätig geblieben. Hamburg darf sich – so die neue haltigkeit und Zukunftsfähigkeit revidiert. Auch in Hamburg Devise des Senats – nicht auf seiner Spitzenstellung im in- hat die Fortschreibung des Leitbildes „Wachsende Stadt“ nerdeutschen Vergleich ausruhen, sondern muss auf Wett- 2004 dazu geführt, dass neue ökologische Akzente hinzu- bewerb setzen, den „Mut zur Weltklasse“ haben. Mit Bewer- kamen und die Dimension der Nachhaltigkeit „nachgebes- bungen um die Ausrichtung bedeutender Veranstaltungen sert“ worden ist (vgl. FHH 2003). Für Hamburg war dabei der wie der Olympischen Spiele 2012 und der Internationalen Image-Faktor „Grüne Metropole“ nicht zu unterschätzen. Gartenbauausstellung (IGA) 2013 oder auch des Titels ei- 240 RaumPlanung 129 aumPlanung
Schubert - Metropole Hamburg – Wachsende Stadt ner Europäischen Kulturhauptstadt 2010 sowie mit seinen die der hochfliegenden Rhetorik gerecht werden. Und Planungen für eine Internationale Bauausstellung im Jahr schließlich ist auch eine Folgenabschätzung (unter ande- 2013 stellt sich Hamburg dem interkommunalen und glo- rem ökologisch und sozial) einer derartigen Politik vorzu- balen Städtewettbewerb und sucht sich neu zu profilieren nehmen. und zu positionieren. Das Leitbild „Wachsende Stadt“ ist deutlich wirtschafts- Hamburg zielt auf ein neues weltläufiges Flair. Die Ver- und fiskalpolitisch motiviert und „top-down“ initiiert. Zur marktung der Stadt ist dabei ein integraler Bestandteil der nachträglichen Legitimierung, Konkretisierung und Umset- Wachstumsstrategie. „Die“ Stadt wird zur Fiktion, Stadtquar- zung soll nun ein breites gesellschaftliches Spektrum in tiere werden zur Kulisse. „Überwältigender Kulturgenuss“ den Leitbild- und Konsultationsprozess einbezogen werden. soll geboten werden, die Kosten für neue Museen und an- Ob die „top-down“-Euphorie und das Medienspektakel aus- dere herausragende Kulturbauten sind gewaltig8. Die Stadt reichen, das Wachstumsklima auf die Verwaltungen und pokert mit hohem Risiko, denn ein Katalysatoreffekt von Lokalpolitiker/innen zu übertragen, und auch die Bevölke- Events ist keineswegs garantiert. Im Städtewettbewerb gibt rung „mitnehmen“ können, muss sich erst noch erweisen. es inzwischen eine inflationäre Konkurrenz von (häufig Moderne städtische und regionale Governance-Struk- ähnlichen) Museumsbauten, Musical-Theatern, Europa-Vier- turen in anderen Metropolen haben hier eher dialogorien- teln, Urban Entertainment Centers und sogar HafenCities. tierte Verfahren als offene Beteiligungsangebote zur Leit- Die erheblichen kommunalen Vorleistungen vernachlässi- bildbestimmung genutzt (vgl. Salat 2003: 9). Mit Urban Go- gen die dauerhaften Betriebskosten und zahlen sich dabei vernance – nicht Government – sind vereinte Anstrengun- nur selten langfristig aus. Diese Form von symbolischer Poli- gen von Kommune, Zivilgesellschaft und des privatwirt- tik setzt auf den „Gebrauch von Symbolwirkungen zu poli- schaftlichen Sektors angesprochen, die vor dem Hintergrund tisch kalkulierten Zwecken“ (Wüst 2004: 37); sie ist nicht komplexerer Probleme mit vielfältigen neuen „weichen“ Kommunikation, sondern Strategie. Auch die mediale Prä- und „harten“ Steuerungsinstrumenten gemeinsam stadt- senz zielt nicht auf Verständigung, sondern durch „Sinnes- räumliche Entwicklungsziele bestimmen und sie zu imple- täuschung soll Gefolgschaft produziert werden“ (ebd.). mentieren suchen. Die Stadtregion ist dabei eine Art Zau- Komplexe stadtentwicklungspolitische und stadtökonomi- berformel zur Problemlösung geworden (vgl. Sharp 1995: sche Sachverhalte werden auf präsentable Komponenten 14). Mit flexibleren Strukturen und Instrumenten scheint verkürzt, und bei leeren öffentlichen Kassen wächst der Be- hier eine adäquate räumliche Einflussebene gefunden, um darf an öffentlichkeitswirksamen „Problemlösungssurroga- auf die Globalisierung zu reagieren und zugleich die regio- ten“ – zur Kompensation von Leistungsdefiziten. nalen Vorzüge zu konturieren. Die hierarchische und büro- Die Schwerpunktsetzung auf Leuchtturmprojekte wird kratische Verwaltung wird durch flexiblere horizontale Ko- spätestens dann problematisch, wenn für den Preis einer so- operations- und Governance-Strukturen ergänzt und ersetzt zialen Schieflage kostspielige Vorhaben für eine Minderheit (vgl. Herrschel 2002: 205). finanziert werden. Beginnend bei der Schließung von Bü- Die Schlüssigkeit der Problemanalyse der Protagonis- chereien9 und Schwimmbädern, bis hin zu Elternzahlungen ten der „Wachsenden Stadt“, die Realisierbarkeit und Sinn- für Lehrmittel und steigenden Beiträgen für Kindergarten- haftigkeit der vorgeschlagenen programmatischen Aussa- plätze weisen vor allem die radikalen Kürzungen an den gen ist noch zu überprüfen. Auch integrative Stadtentwick- Hochschulen in eine andere Richtung: Studiengebühren, lungsplanung erfolgt mit veränderten Akteurskonstellatio- weniger Studienplätze und weniger Mittel vor allem in den nen und neuen leitbildhaften Schwerpunkten. Gerade vor Geisteswissenschaften, während verwertungstaugliche „Ex- dem Hintergrund einer Renaissance der Leitbilddebatte in zellenz-Zentren“ üppig gefördert werden. Die Fokussierung der Stadtplanungsprofession gibt eine Analyse in der Pra- auf den Ausbau Hamburgs als Kulturhochburg schränkt die xis vorkommender gesamtstädtischer „leitbildhafter An- zukünftigen Gestaltungsmöglichkeiten in anderen Politik- sätze“ wichtige Hinweise für die künftige Stellung von Pla- bereichen deutlich ein. nung in der Stadtentwicklungspolitik. Es zeigt sich, dass so- wohl begrifflich als auch ganz pragmatisch völlig Unter- Hamburg als Wachstumsinsel? schiedliches unter „intelligentem Wachstum“ verstanden Noch sind Perspektiven und Weiterentwicklungsmöglich- wird, ja der Begriff oder verwandte Begriffe nicht einmal keiten der Wachstumsstrategie nicht ausgeleuchtet und wis- durchgehend Verwendung finden und ohnehin nicht die senschaftlich hinterfragt. Ausgehend von den Gefahren ei- Planungspraxis leiten. ner vorschnellen, vorrangig auf wirtschaftliche und fiskal- Der Hamburger Senat hat sich in einer Zeit des demo- politische Bedürfnisse orientierten Umsetzung der Wachs- grafischen Wandels und dominierender Schrumpfungspro- tumsstrategie sind auch konkrete Wege aufzuzeigen; Wege zesse mutig zu einer Wachstumspolitik bekannt. Dieses Ziel für eine integrative Stadtentwicklungspolitik für Hamburg, vorgegeben, werden statistische Indikatoren und Großpro- RaumPlanun aumPlanungg 129 241
Metropole Hamburg – Wachsende Stadt - Schubert jekte als Beleg für die erfolgreiche Umsetzung aufgeführt. Gehrmann, W. (2002): Die Unternehmensberatung McKinsey muss weiter wachsen – oder ihr bewährtes Geschäftsmodell aufge- Dieses Bekenntnis sowie das Leitbild „Wachsende Stadt“ mit ben. In: DIE ZEIT Nr. 49/2005 der Fokussierung auf „Leuchtturmprojekte“ implizieren al- Häussermann, H./Siebel, W. (Hg.): Festivalisierung der Stadtpolitik. lerdings die Gefahr der Vernachlässigung anderer, weniger Opladen 1983 spektakulärer und pressewirksamer Politikfelder. Die Not- Handelskammer Hamburg: Metropole der Dynamik – Hamburgs Weg in die europäische Spitze. Hamburg 2003 wendigkeit der Haushaltskonsolidierung befördert zudem Helms, H. G. (Hg.): Die Stadt als Gabentisch. Beobachtungen der die „Sachzwangargumentation“, dass eine sozial ausglei- aktuellen Städtebauentwicklung. Leipzig 1992 chende (Stadt-)Politik nicht mehr finanzierbar sei. Zuneh- Herrschel, T./Newman, P.: Governance of Europe’s City Regions. Planning, policy and politics. London/New York 2002 mende Desintegration von Bewohnergruppen und Stadt- Kaufmann, F. X.: Schrumpfende Gesellschaft, Frankfurt a. M. 2005 quartieren werden die Folgen einer vorwiegend auf Vor- Knieling, J.: Stadt-regionale Entwicklung durch Großprojekte, Fes- zeigeprojekte, internationalen Standortwettbewerb und tivalisierung und neue Leitbilder. Planungsstrategien in der Metropolregion Hamburg. In: Zibell, B. (Hg.): Zur Zukunft des (Außen-)Image bedachten Politik sein. Raumes, Frankfurt a. M. 2003, S. 137 ff. Läpple, D.: Ökonomische Perspektiven der Städte. Zwischen Glo- Anmerkungen balisierung und Lokalisierung. In: Die alte Stadt, Heft 2/1996, S. 1 Dabei sinkt der Anteil jüngerer Menschen und den Personen 128-140 im erwerbsfähigen Alter stehen immer mehr ältere Menschen Läpple, D.: Stadt und Region in Zeiten der Globalisierung. In: Deut- gegenüber. Demnach wird die Bevölkerung in der BRD von ca. sche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften, Heft II/2001, S. 82,5 Mio. im Jahr 2002 (nach mehreren Varianten) bis 2050 12-36 auf 67 Mio. bis 81 Mio. Menschen sinken (bei jährlichen Wan- LBS Bausparkasse Hamburg: Metropole Hamburg – Wohnungs- derungsgewinnen von 300.000 Personen). bau für eine wachsende Stadt. Hamburg 2005 2 Zwischen 1999 und 2003 wanderten knapp 120.000 Personen McKinsey & Co.: Hamburg Vision 2020. Vom nationalen Zentrum aus Hamburg ins Umland ab, während im selben Zeitraum ca. zur europäischen Metropole. Hamburg 2000 84.000 Personen von dort in die Hansestadt zuzogen. Monitor Wachsende Stadt: Metropole Hamburg Wachsende Stadt, 3 Aus dem Inland wurden für diese Jahre 202.918 Zuzüge ge- Bericht. Hamburg 2005 meldet, während 143.432 Personen abwanderten; aus dem Oswalt, P.: Schrumpfende Städte, Bd. 1 Internationale Untersu- Ausland gab es 116.842 Zuzüge und 93.860 Fortzüge. chung. Ostfildern 2004 4 (Fern-)Wanderungen sind aber stark arbeitsmarktorientiert. Bei Salat, W./Thornley, A./Kreujels, A. (Hg.): Metropolitan Governance der fiskalpolitisch motivierten Argumentation werden vom Zu- and Spatial Planning. Comparative Case Studies of European zug nach Hamburg 3.000 €EUR an Mehreinnahmen pro Kopf City-Regions, London/New York 2003 und Jahr erwartet, der Fortzug wird umgekehrt im Kontext des Schubert, D.: Mythos „europäische Stadt“ – Zur erforderlichen Kon- Länderfinanzausgleichs mit einem entsprechenden Verlust an- textualisierung eines umstrittenen Begriffs. In: Die Alte Stadt, gesetzt. Heft 4/2001, S. 270-290 5 Erinnert sei an die lange subventionierte und dann doch kol- Schubert, D./Altrock, U.: „Wachsende Städte“ – Inseln der Glückselig- labierende Schiffbauindustrie sowie an ähnliche Problemlagen keit im Meer der Schrumpfung zwischen Globalisierung und in jüngster Vergangenheit in den Bereichen New Economy und Nachhaltigkeit. In: Altrock, U./Schubert, D. (Hg.): Wachsende Medien. Stadt. Leitbild – Utopie – Vision?, Wiesbaden 2004 6 Der Prozentsatz bewegte sich von 1992 bis 2004 zwischen 7,6 Schubert, D.: „Wachsende Stadt“ – Autosuggestion oder visionäre und 13 %, 2004 lag die Arbeitslosenquote bei 11 %. Angestrebt Perspektive der Stadtentwicklung. In: Brandi-Hinnrichs, F./ wird bis 2020 ein Rückgang auf 3 %. Reitz-Dinse, A./Grünberg, W. (Hg.): stadt – plan, Sichtweisen auf 7 So der Titel eines Sammelbandes von H. G. Helms, in dem Poli- Hamburg. Schenefeld 2005 tiken kommunaler Vorleistungen für (erwartete) private Inve- Selle, K.: Planen. Steuern. Entwickeln. Über den Beitrag öffentlicher storen mit Fallstudien trefflich beschrieben sind. Akteure zur Entwicklung von Stadt und Land. Dortmund 2005 8 Die Kosten für die Elbphilharmonie liegen bei 186 Mio. EUR€, Sharp, L. J. (1995): The Government of World Cities. The Future of von denen die Stadt allerdings nicht mehr als 77 Mio. EUR über- metro Model, Chichester, New York nehmen will. Weitere 30 Mio. EUR Steuergelder hat der Senat Simmie, J. (Hg): Innovative Cities. London/New York 2001 für das neue Internationale Schifffahrts- und Meeresmuseum Statistisches Bundesamt: Bevölkerung Deutschlands bis 2050. 10. Peter Tamm bereitgestellt. Für das Science Center (inkl. mögli- koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung. Wiesbaden 2003 chem Umzug des Planetariums) sind 46 Mio. EUR eingeplant. Thaler, A./Winkler, M.: Die fragmentierte Region. Eine kritische Das Auswanderermuseum „BallinStadt“ – einziges Vorhaben au- Kommentierung des planerischen Wachstumsparadigmas am ßerhalb der HafenCity - soll mit 6 Mio. EUR bezuschusst werden. Beispiel Hamburgs. In: RaumPlanung 120/121 (2005), S. 117-121 9 In Hamburg werden kommunale Büchereien „Bücherhallen“ Wüst, T.: Urbanität. Ein Mythos und sein Potential, Wiesbaden 2004 genannt. Zukunftsrat Hamburg: Qualitatives Wachstum und „nachhaltige“ Zielkonflikte, Stellungnahme zur „Fortschreibung des Leitbildes: Metropole Hamburg – Wachsende Stadt. Senatsdrucksache Literatur vom 22.7.2003. Hamburg 2003 (auch: www.zukunftsrat.de) BBR (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung): Raumord- Zukunftsrat Hamburg: HEINZ, Hamburger Entwicklungsindikato- nungsbericht 2005. Bonn 2005 ren Zukunftsfähigkeit. Hamburg 2005 FHH (Freie und Hansestadt Hamburg): Leitbild: Metropole Ham- burg – Wachsende Stadt. Hamburg 2002 FHH (Freie und Hansestadt Hamburg): Fortschreibung des Leitbil- PD Dr. Dirk Schubert, Stadtplaner und Soziologe, arbeitet des: Metropole Hamburg, Wachsende Stadt. Hamburg, Juli 2003 am Institut für Städtebau und Quartiersentwicklung der Florida, R.: Cities and the Creative Class. New York/London 2005 HafenCity-Universität (HCU) in Hamburg. ■ 242 RaumPlanung 129 aumPlanung
Sie können auch lesen