Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
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DAS MAGAZIN FÜR BEWOHNER, MITARBEITER & INTERESSIERTE w w w. f o r t u n a - s w a . a t FOT O: JAN FRAN KL Michael Niavarani liest Nestroy „Einen Jux“ hat sich der Meister des Humors schon oft auf der Bühne gemacht. Michael Niavaranis Herz schlägt für Nestroy. AUSGABE 1/2021
AUSGABE 1/2021 René Wieser: „Gerade in schwierigen Zeiten muss man geschlos- sen für die ältere Genera- tion eintreten.“ René Wieser: Fachbereichsleiter Pflege & Betreuung A nfang des Jahres hat Bezug auf seinen Beruf auf lang- den sind für uns das wertvollste die Pflegedirektion von jährige Erfahrung und Wissen Qualitätsmerkmal!“ Fortuna wieder Zuwachs aus der Praxis zurückgreifen. bekommen: in Person von Herrn SICH WEITER ENTWICKELN René Wieser, der diese seit ECHTES „INSIDERWISSEN“ Herr Wieser legt als Kollege, 2.1.2021 als neuer Fachbereichs- Als ehemaliger Gesundheits- für sich persönlich und als Vater leiter für Pflege und Betreuung und Krankenpfleger sowie einer 10-jährigen Tochter groß- tatkräftig unterstützt. späterer Stationsleiter im Appar- en Wert auf stetige Weiterent- tementhaus Fortuna verfügt er wicklung und empfindet ein ho- FÜR DIE ÄLTEREN EINTRETEN zusätzlich über echtes „Insider- hes Maß an Pflichtbewusstsein. Geboren und aufgewachsen wissen“: Im Juni feiert er bereits Privat ist er – im wahrsten Sinne ist Herr Wieser, 38, in Wien, wo sein 10-jähriges Jubiläum bei des Wortes – häufig „laufend“ er auch im Wiener AKH erfolg- Fortuna. unterwegs, bringt sich, so oft reich seine Ausbildung zum Herr Wieser dazu: „In allen es seine Zeit zulässt, selbst das Diplomierten Gesundheits- und Stationen meiner Laufbahn Piano-Spielen bei, liest Bücher Krankenpfleger absolvierte. hat mir mein Beruf immer oder erfreut sich an der Gesell- Sein berufliches Credo lautet: ein Gefühl der Sinnhaftigkeit schaft der Familienhaustiere wie „Gerade in schwierigen Zeiten gegeben. Auch in meiner neuen Hunde und Katzen. ist es an uns, die Bedürfnisse Funktion möchte ich, inhalt- Wir heißen Herrn Wieser in F O T O : B A R BA R A N I D E T Z K Y und Rechte der uns anvertrauten lich betrachtet, möglichst nahe seiner neuen Funktion herzlich Bewohner*innen hochzuhalten am Menschen, also an unseren willkommen und freuen uns über und geschlossen für die ältere Bewohner*innen und deren und auf seine kompetente und Generation einzutreten.“ Herr Angehörigen, bleiben. Ihre Zu- dynamische Verstärkung sowie Wieser kann dabei nicht nur in friedenheit und ihr Wohlbefin- auf eine gute Zusammenarbeit! 2
LAbg. a.D. Godwin Schuster, FOTO: PRIVAT Präsident Kuratorium Fortuna, Erster Vorsitzender des Wiener Gemeinderats a.D. E-Mail: godwin.schuster@gmx.at „BEGEGNE DEM, WAS AUF DICH ZUKOMMT, NICHT MIT ANGST, SONDERN MIT HOFFNUNG.“ Franz von Sales (1567–1622) Sehr geehrte Leser*innen! Als Präsident des Kuratorium Fortuna wollte ich kurz zurückblicken und allen Danke sagen. Ich bin sehr V or etwa einem Jahr wurde bekannt, dass ein dankbar, dass in dieser für viele sehr dramatischen extrem bösartiges Virus verbreitet wird. Aus Zeit das Bemühen um gegenseitige Unterstützung und Sorge um die zur Verfügung stehenden Kapa- Hilfe bei unseren Bewohner*innen, Mitarbeiter*innen zitäten in den Spitälern und wegen des damals schon und Vorstandsmitgliedern besonders bemerkbar war. bekannten schwerwiegenden Verlaufs der Krankheit Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten alles wurden auch in Österreich drastische Maßnahmen Menschenmögliche getan, um das Leben in unseren verordnet. Temporäre Schließungen großer Teile der Häusern so angenehm wie möglich zu gestalten. österreichischen Wirtschaft, von Schulen, Kindergär- ten sowie Kultur- und Sporteinrichtungen waren die Die Freude, Erleichterung und Dankbarkeit waren Folge. Ausgangs- und Besuchsverbote, starke Kontrolle groß, als in relativ kurzer Zeit ein Serum gegen diese durch die Exekutive und Einschränkung von für uns oftmals furchtbare Krankheit hergestellt wurde. Höchst bisher selbstverständlichen Menschenrechten und professionell wurde die Impfung in unseren Häusern vieles andere mehr wurden verordnet. angeboten und organisiert. Über 85 Prozent aller Bewohner*innen sowie viele Mitarbeiter*innen wurden Neben den gesundheitlichen Herausforderungen bereits zwei Mal geimpft. Ich hoffe, dass wir bald die Zeit für unsere Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen der Entbehrung und des Verzichts in dieser Form nicht spürten wir auch deren ungeheure psychische Bela- mehr erleben müssen! An der Beseitigung der entstan- stungen. Die ständige Angst vor einer Ansteckung denen wirtschaftlichen und sozialen Folgen wegen der und damit verbunden auch die Sorge um die eigene bisher getroffenen Maßnahmen im Zusammenhang mit Familie waren und sind berechtigt stark verbreitet. Covid-19 werden wir und die uns folgenden Generati- Die laufende Anpassung der organisatorischen Struk- onen in heute noch ungeahnter Form arbeiten müssen. turen aufgrund sich ständig ändernder Vorgaben, die teils aufwändige Beschaffung der notwendigen Abschließend appelliere ich an jene – glücklicher- Schutzkleidung inklusive der erforderlichen Schutz- weise wenigen – Personen, tragen auch Sie die FFP2- masken für Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen, Maske und gehen Sie impfen! Es hilft uns allen, damit die regelmäßigen Testungen und nicht zuletzt das wir wieder hoffnungsvoll in eine positive Zukunft erhoffte Impfangebot an alle Mitarbeiter*innen und blicken können. Bewohner*innen bestimmten den Alltag. Ich freue mich auf unser nächstes persönliches Wiedersehen und verbleibe mit freundlichen Grüßen, Ein „Jubiläumsjahr“, das leider nicht zum Feiern motiviert. Manche Menschen sprechen sogar von einem „verlorenen“ Jahr. 3
AUSGABE 1/2021 HUMOR Nestroys Stücke entfachten Michael Niavaranis Leidenschaft für die Bühne: „Ich ging zum Theater, damit ich frech, dumm und g‘scheit sein kann – wie Nestroys Figuren.“ Michael Niavarani liest Nestroy W Der große Volksschauspieler ie diese „zarten ro- facht. Er gründete mit anderen in mantischen Bande der Schule eine Schauspielgruppe und Dramatiker Johann fürs Leben“ mit und spielte mit Leidenschaft. Nestroy hat es Michael Johann Nestroy Niavarani schon seit sei- begannen? Natürlich in der Schu- FRECHHEIT SIEGT – ODER ner Schulzeit angetan. le, im Gymnasium in der Kandl- BESSER DER HUMOR Man kann durchaus von gasse, als sich ein pubertierender Niavarani: „Mir drohten ja einer „Lebensliebe“ spre- Michael Niavarani unverstanden ,Vertragsverlängerungen‘ (sprich: chen. Das wird auch im fühlte und gelangweilt war. „Wir Ich wäre sitzen geblieben) und lasen ,Die schlimmen Buben in mir wurde klar: Ich kann gehen, neuen Buch des Meisters der Schule‘ und ich war wie vom die können nichts mehr von mir des Humors deutlich. Blitz getroffen. Willibald durfte lernen (lacht).“ Sein Weg auf die Dinge in der Schule sagen, die Bretter, die für Künstler*innen* die sonst mit einer Verwarnung ein- Welt bedeuten, begann ganz ohne Niavarani erhielt 2014 den Nestroy-Ring hergingen. Endlich einer, der mich Matura in der Tasche. Die Intenti- und 2020 den Nestroy-Theaterpreis (Publi- verstand.“ Durch Johann Nestroys on: „Ich ging zum Theater, damit kumspreis, l.). „Die anderen Kolleg*innen brauchen sich keine Sorgen zu machen … Stücke wurde die Liebe zur Bühne, ich frech, dumm und g‘scheit sein beliebtester Schauspieler heißt ja nicht zum Theater beim „beliebtesten kann - so wie Nestroys Figuren.“ Ein bester“, meint er schmunzelnd. Schauspieler Österreichs“ ent- Zugang, der ihm eine großartige 4
Nestroy ist zeitgemäß. Wenn ich Demonstrati- onen gegen Corona-Maßnahmen sehe, die für unsere Gesundheit wichtig sind, fällt mir Nestroy ein: „Meiner Seel‘, für die ernsthafte Zeit, giebt‘s noch immer viel g‘spaßige Leut‘.“ Karriere beschert hat: als Kaba- sich seiner „Liebe Nestroy“ in N: rettist, Schauspieler, Buchautor, Form eines Buchs mit „Sprechplat- GEWIN 3X 1 Intendant und künstlerischer Leiter te“ (siehe Kasten r.) anzunähern. BUCH von Theatern wie dem Globe, dem Eine Liebeserklärung in Seiten, die + CD Theater im Park und dem traditi- nicht nur Geschichten sowie An- onsreichen Simpl (Karl Farkas: ein ekdoten aus Nestroys Leben und „größenwahnsinnig gewordenes Stücken bringt, sondern auch die MICHAEL NIAVARANI LIEST NESTROY: Nudelbrett“) und seit 2020 auch persönlichen Annäherungen des „ES GLAUBT KEIN MENSCH, mit der Gründung des Theaterver- Autors Niavarani an sein Idol. WAS EIN JEDER MENSCH GLAUBT, lags „Schultz und Schirm“ – aus Für ihn ist Nestroy ein Men- WAS ER FÜR EIN MENSCH IST.“ „Sehnsucht nach einer Heimat für schenkenner, der durch die Niavaranis erste Liebe heißt Nestroy. Er ist die eigenen Stücke“. Was Michael Verkleidung des Humors Ge- der Autor, der ihn zum Theater und auf die Niavarani anfasst, gelingt. sellschafts- und Sozialkritik übt: Bühne gebracht hat. Nestroy ist seit jeher „Was er geschrieben hat, ist weder sein Ratgeber in allen Lebenslagen. Jetzt, mit WENN‘S DOCH SCHON DIE verstaubt noch altmodisch. Es ist dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet, MUTTER SAGT … aktuell und komisch, verbirgt sich möchte er diese Liebe öffentlich bekennen. 2014 wurde der „Kreativ-Tau- aber hinter einer Mauer von 160 Michael Niavarani liest, nein, spielt und kom- sendsassa“ mit dem Nestroy-Ring Jahren. Es gibt kaum jemanden, mentiert Texte aus Nestroys Feder. Und da auf geehrt, die Laudatio hielt Otto der die Seele des Menschen, der eine „Sprechplatte“ maximal 74 Minuten pas- Schenk, den Michael Niavarani Wiener*innen, so genau getroffen sen, wird die CD ergänzt durch ein Buch, in dem verehrt und mit ihm „verfreund- hat. Nestroy ist wie ein Lebensbe- auch die persönlichen Gedanken Niavaranis schaftet“ ist. 2020 wurde Niava- rater, man findet gute Ratschläge in und weitere Gustostückerl nachzulesen sind. rani nun mit dem Nestroy-Preis seinen Stücken.“ Es geht um die Liebe, die Höhenflüge und Un- des Publikums als beliebtester tiefen der menschlichen Natur und natürlich Schauspieler ausgezeichnet. „Die WIE IST DAS JETZT MIT EINEM – wie könnte es anders sein, wenn Niavarani anderen Kolleg*innen brauchen NESTROY À LA NIAVARANI? auf Nestroy trifft – um den Humor, den man sich keine Sorgen zu machen. Ich „Nehmen Sie einen Satz her zum Leben braucht. Erschienen im Schultz & bin ja nicht zum besten, sondern wie: ,Wenn alle Stricke reißen, Schirm Verlag, € 24,90. beliebtesten Schauspieler durch häng i mi auf!‘ – Wird wohl nichts GEWINNSPIEL: das Publikum gewählt worden.“ (lacht). Vor Nestroys Wortwitz und 3 x 1 Buch mit CD zu gewinnen (Teilnahme- Niavarani hat den Schalk im Sprache habe ich wahnsinnigen Bedingungen s. Gewinnspiel letzte Seite)! Nacken sitzen, besser den Schmäh. Respekt. Bei meinem anderen F OT O S : J A N F R A N K L ( 2 ) , V E R L A G S C H U LT Z & S C H I R M Auf dem Heimweg nach der Verlei- Liebling, William Shakespeare, hung wusste er, dass er jetzt „dem fällt mir das ,Verhunzen‘ seiner Johann Nepomuk Eduard Ambro- Stücke leichter (lacht). Auch sius Nestroy etwas schuldet.“ Und ein Werk von Nestroy muss ich beim Telefonieren mit seiner Mut- umschreiben, da manche Bezüge ter meinte diese: „Jetzt wird es Zeit, nicht mehr passen. Aber ich kann dass du wieder Nestroy spielst.“ mir vorstellen, dass wir z. B. im Theater im Park künftig auch Nes- JOHANN NESTROY: ZEITGE- troy-Stücke spielen.“ Bleiben wir Auf player.globe.wien können Sie in Zeiten von MÄSS UND SOZIALKRITISCH gespannt, welchen „Jux sich Nia- Corona z. B. Niavaranis Interpretation von Das hat Niavarani dazu gebracht, varani in Zukunft machen wird“. „Romeo und Julia“ kostenlos online genießen. 5
AUSGABE 1/2021 Seniorenanimation: T E X T: A L E N A F O R T E L N Y Unsere neue Kollegin stellt sich vor! K ennen Sie das niedrigste und -Beraterin absolviert und in und kleinste Hochge- einigen Seniorenhäusern Erfah- birge in Europa? Es ist rungen gesammelt. Jedes neue die Hohe Tatra (höchster Berg: Projekt hat mir frische Impulse Gerlacher Spitze, 2.655 m) in der zur Weiterbildung eröffnet. Slowakei. Dort bin ich geboren Im Haus Wienerberg war ich und aufgewachsen, umgeben auch für ein generationsübergrei- von wunderschönen Bergen in- fendes Projekt mit dem Integra- mitten eines Naturschutzgebiets. tionskindergarten der MA 10 zu- Nach dem Ökonomie-Studi- ständig. Die Symbiose kindlicher um habe ich Erfahrungen mit Neugier und der Lebenserfahrung Büro- und Assistenztätigkeiten älterer Menschen hat spannungs- in diversen Firmen gesammelt. volle und humorvolle Begeg- Wie viele Menschen wollte auch nungen ohne Berührungsängste ich meinen Horizont erweitern geschaffen. Beide Generationen und neue Länder kennenlernen. haben davon sehr profitiert. Daher habe ich mir als Auszeit Als Sozialbegleiterin/Betreu- einige Monate mit Auslands- erin auf einer Demenzstation reisen gegönnt. Nach interes- in einer Krankenpflegeanstalt dern, zu Aktivitäten ohne Überfor- „Ich freue santen, aber auch anstrengenden bin ich mit der positiven Aus- derung zu motivieren und einfach mich bei meiner Arbeit Routen durch verschiedene wirkung von Klangschalen nur für die Person da zu sein, um darüber, die Hauptstädte Europas bin ich im auf Demenzpatient*innen in in schweren Stunden beizustehen. Tage für alle malerischen Wien gelandet. Aus Berührung gekommen. Wo wir Die herzliche Aufnahme in der abwechs- einem ursprünglich geplanten den Menschen nicht mehr mit großen Fortuna-Familie hat mich lungsreich Kurzaufenthalt wurde die Stadt Worten erreichen können, helfen sehr beeindruckt: Jede/r Mitar- und spannend zu meinem Lebensmittelpunkt. oft Klänge und Vibrationen. Die beiter*in ist mit Herz und Seele gestalten zu können“, Selbstverständlich hat dabei überzeugende, beruhigende in dieser schwierigen Zeit dabei betont Alena auch Amor eine Rolle gespielt! und entspannende Wirkung auf und möchte den Bewohner*innen Fortelny. Bei meiner Bürotätigkeit fehl- Bewohner*innen und mich selbst eine sichere und möglichst an- F OT O S : P R I VA T, A P PA R T E M E N T H A U S ( 6 ) ten mir immer mehr der soziale hat mich zur Klangschalenmassa- genehme Zeit bereiten! Ich freue Aspekt und die Kreativität bei ge-Ausbildung inspiriert, die ich mich, als Teil des Animations- meiner Arbeit. 2014 habe ich derzeit absolviere. teams nach Kräften mitzuhelfen deshalb einen Schritt in Rich- Seniorenanimation bedeutet für und mit interessanten Aufgaben tung Seniorenanimation gewagt mich, aus der Lebenserfahrung die Tage für alle abwechslungs- und habe diesen bis heute nie der Bewohner*innen zu schöpfen, reich und spannend zu gestalten. bereut. Ich habe die Ausbildung sich gemeinsam an schöne Zeiten Mit besten Wünschen für eine zur Senioren-Kreativanimateurin zu erinnern, Kompetenzen zu för- gemeinsame und schöne Zukunft! 6
1100 Wien, Holbeingasse 8, Tel.: 01/604 31 46, E-Mail: appartementhaus@fortuna-swa.at Kochparadies über den Dächern L ängere Zeit war es leider nicht möglich, dass kochbegeisterte Bewohner*innen mit dem Team der Seniorenanimation kulinarische Köstlich- keiten zaubern konnten. Der Küchenbereich auf der Dachterrasse wurde renoviert. Stattdessen standen große Kartons, ein Kühlschrank, eine Geschirr- spülmaschine und ein Herd herum. Dieser Anblick kurbelte natürlich unser aller Fantasie für künftige Back- und Kochprojekte an! Sehnsüchtig wurden das Auspacken und die neuerliche Montage erwartet. Anfang Februar hörte man plötzlich Hämmern, Schrauben und Sägen im 11. Stock: Unsere Haus- techniker werkten mit großem Eifer am Einbau der neuen, modernen Küche, die „alle Stückerln spielen“ sollte. Ein großes Dankeschön an Jochen Mit großem Eifer Greller und sein Team, Gerd, Thomasz und Markus! machten sich die Die Mitarbeiterinnen der Seniorenanimation haben Haustechniker an schon viele Ideen, wie sie gemeinsam mit experi- die Renovierung mentierfreudigen Bewohner*innen die frisch reno- der Küche auf der vierte Küche einweihen werden. Bis zur „Premiere“ Dachterrasse. Diese erstrahlt nun in heißt es noch Geduld haben. Wir werden Sie, liebe neuem Glanz! Leser*innen, natürlich auf dem Laufenden halten! DIENSTJUBILÄEN 1 0 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M Stamatia BAILA, Pflegeassistentin Jochen GRELLER, Leitung Haustechnik Susanne NEUWIRTH-KAINZ, Büroleitung Danke an Stamatia Baila (M.) für „Meister der Haustechnik“ seit 10 Jahre Treue zu unserem Haus! 10 Jahren: Jochen Greller (M.) 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M Tamara OHANYAN, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Ein herzliches Dankeschön für Ihr geleistetes Engagement und Ihre Unterstützung! Susanne Neuwirth-Kainz (Bild links, l.) und Tamara Ohanyan (Bild rechts, M.) feiern ihr 10- und 5-jähriges Dienstjubiläum! 7
AUSGABE 1/2021 Neu im Appartementhaus: Die Fortuna „Plauder-Hotline“ D ie Wintersaison dauert Wie gut lange, die Covid-19- es doch Maßnahmen (u. a. manchmal tut, mit je- die Einschränkung der Sozial mandem zu kontakte) sind seelisch sehr plaudern! ermüdend und überhaupt ist der Alltag derzeit manchmal etwas trüb. Die Bewohner*innen der Appartements vermissen sowohl das gemütliche Plauscherl bei der Nachmittagsjause als auch die sonst so umfangreichen und mit viel Spaß verbundenen Gruppenaktivitäten der Senio- renanimation. eine Plauderstunde per Fortuna- Stimmungslage ausgewirkt hat – Haustelefon an! und zwar auf beiden Seiten des DAS GUTE „ALTE“ TELEFON Diese werden unter ihrer „Telefondrahtes“! Falls Sie also Deshalb haben wir intensiv privaten Telefonnummer von Bewohner*in eines Apparte- darüber nachgedacht, wie wir einem/r Mitarbeiter*in angeru- ments in der Holbeingasse sind die derzeitige Situation für fen und je nach Befindlichkeit und bei Ihnen das Telefon mit unsere Bewohner*innen ein ergeben sich anregende Alltags- der Klappe 1091 klingelt, dann wenig erleichtern können, ohne gespräche oder motivierende ist vermutlich das „Telefonfräu- sie und uns damit zu gefährden. Entlastungsgespräche. Auch lein“ der Seniorenanimation in Soziale Medien wie Facebook, „Aufträge“ für gewünschte Er- der Leitung … WhatsApp und sonstige „Social ledigungen diverser Art können Media Tools“ sind nicht jeder- so entgegengenommen werden. manns Sache. Deshalb greifen Selbstverständlich werden alle die Mitarbeiter*innen der Gespräche von unserem Team Seniorenanimation im Appar- streng vertraulich behandelt! tementhaus nun wieder auf ein altbewährtes Kommunikations- REDEN TUT EINFACH GUT mittel zurück: das Telefon. Seit Schon nach kurzer Zeit zeigte Februar 2021 bieten wir unseren sich, dass sich diese „Plauder- Bewohner*innen nachmittags Hotline“ sehr positiv auf die 8
AUSGABE 1/2021 Mit Begeisterung und Schwung ins neue Jahr! „Neues Jahr, neues Glück!“, so lautet ein Sprichwort. In der Baumgasse heißt es: „Neues Jahr, neue Animationsstunden!“ E s fällt manchmal schwer, wunderbaren Ausblick auf regte Gesprächsrunde mit den den Bewohner*innen für viele spannende Geschichten! Teilnehmer*innen. Auch für die so lange Zeit das Singen Hauptaugenmerk wurde wie „Seniorenanimations-Journa- und Musizieren vorzuenthalten. immer auf die Vielseitigkeit listinnen“ ist die neue Aufgabe Aber genau darin liegt auch die einer „Biografie-Stunde“ gelegt. sehr interessant: Man findet bei wunderbare Herausforderung den Recherchen so viele span- für die Mitarbeiter*innen der „STARGÄSTE“ IM HAUS nende Details, dass diese oft Seniorenanimation! Es gilt, mit Von den „Schauspieler*in für weit mehr als eine Stunde innovativen Ideen den Alltag im- nen“, „Sänger*innen“ oder reichen würden! mer wieder neu zu gestalten und „Komponist*innen“ erfährt Bis jetzt haben folgende „Star- stets mit Schwung und Elan ein man nicht nur den Werde- gäste“ die Baumgasse unter- Lachen in die Bewohner*innen- gang ihrer Karriere, sondern halten: Heinz Rühmann, Hedy Runde zu bringen. erhält auch einen detaillierten Lamarr, Caterina Valente, Heinz Einblick in deren Privatleben. Conrads, Arik Brauer und Romy GEMEINSAM ERARBEITET Es werden Auszüge aus Inter- Schneider. Die Komponisten Paul So schlüpften die beiden Mit- views vorgelesen, musikalische Abraham, Emmerich Kalman, In den „Biogra- arbeiterinnen der Seniorenani- Hörproben vorgespielt und jede Ralph Benatzky und Robert Stolz. fie-Stunden“ mation für die neuen „Biografie- Menge Anschauungsmaterial Viele weitere „Stars & Storys“ werden Karri- ere und Leben Stunden“ mit dem Titel „Stars in Form von Zeitungs- werden noch vieler Publi- hinter den Kulissen“ bzw. „Kom- artikeln oder Fotos folgen! kumslieblinge ponistenreigen“ in die Rolle von mitgebracht, abgerun- recherchiert Boulevard-Journalistinnen. Seit det durch eine ange- und darüber Anfang des Jahres gibt es diese diskutiert. „Seitenblicke“, die großen An- klang unter den teilnehmenden Bewohner*innen finden. Im ersten Schritt wurde das Thema vorgestellt und gemein- sam mit den Bewohner*innen eine Liste jener Stars und Kom- F OT O S : BA U M G A S S E ( 3 ) ponist*innen angelegt, die ge- nauer unter die Lupe genommen werden sollten. Diese Liste gab bereits nach kurzer Zeit einen 10
1030 Wien, Baumgasse 22 Tel.: 01/715 39 44 E-Mail: baumgasse@fortuna-swa.at Von Engeln beschützt und begleitet ... Wer hat nicht schon irgendwann einmal in seinem Leben an Engel geglaubt? Sei es als Kind oder auch als Erwachsener: Engel begleiten uns unser Leben lang, in welcher Form auch immer! G erade wenn man Trost Kleidung mit einer kleinen Figuren mit drei ver- braucht, sich einsam Kordel verschließbare Säck- schiedenen Frisuren gab fühlt, an etwas glauben chen aus wunderschönem, es zum Auswählen – möchte, seinen Glauben gar ver- festlichen Stoff. Diese wurden für Damen wie auch loren hat oder einfach nur über mit köstlicher Schokolade Herren gleichermaßen ein unerschöpfliches Thema sowie einem weihnachtlichen ansprechend. plaudern will – die Engel haben Gedicht befüllt und die 24 Die Freude war riesen- es den Menschen in der Baum- vorhandenen Zahlen von groß und viele bekamen beim Engelschar: gasse angetan! den Bewohner*innen selbst Anblick ganz glänzende Augen. als Advent- So kam es, dass sich im ver- gezogen. Aufgehängt an einem Das waren auch für uns sehr in- kalender mit gangenen Jahr immer wieder riesigen Dekorations-Ast im nige Momente und zugleich eine Überraschung (o.) und als einmal „Engel“ im Haus zeigten Stationären Bereich wurde schöne Bestätigung dafür, dass liebevoll und dieses Thema wiederholt täglich ein Engel herunter- die Arbeit in der Seniorenani- gewerktes von den Mitarbeiter*innen der geholt und dem/r jeweiligen mation nicht nur Beruf, sondern Weihnachts- Seniorenanimation aufgegrif- Bewohner*in überreicht. vielmehr Berufung ist! geschenk (u.) fen wurde. In den „Biografie- Stunden“ wurde über Engel VON HAND GEFERTIGT gesprochen, zahlreiche Engels- Als kleinen Ersatz für die Darstellungen in Bildern ange- 2020 leider entfallene Weih- sehen, „engelsgleiche“, oftmals nachtsfeier wollte das Team klassische Musik gehört oder der Seniorenanimation den Geschichten vorgelesen. Bewohner*innen zusätzlich ein adäquates, nachhaltiges 24 SÜSSE ÜBERRASCHUNGEN Weihnachtsgeschenk über Schon während des Jahres reichen. Nach vielen Stunden, wurde die Idee geboren, den die mit Holzschleifarbeiten, Bewohner*innen auch einen Bohren, Hämmern, Kleben, ganz persönlichen Engel zu Schneiden und weiteren überreichen. So werkte das kleinen Arbeitsschritten Team der Seniorenanimation zugebracht wurden, verteilten an einem Adventkalender der wir an alle Bewohner*innen besonderen Art: Engel mit und Kolleg*innen im ganzen wallenden Haaren bekamen als Haus Engel aus Holz. Schlichte 11
AUSGABE 1/2021 Fortuna ärgere dich nicht: Da spielen alle mit! Eines der bekanntesten Brettspiele wandert auf den Fußboden! D er Kreativität der Mitarbei- ter*innen der Senioren animation sind keine Grenzen können, mit Spitzenkragen und einer Masche zum Binden ver- sehen, standen bald jeweils 2 x 4 gesetzt, wenn es um die Unter- freche „Mäderl“ und „Buberl“ als haltung der Bewohner*innen Spielfiguren bereit. Dann noch geht! Zuerst wurden 1,5-l-Mineral- ein Leintuch zurechtgeschnit- wasser-Flaschen auf Holzschei- ten und das klassische Spielfeld ben geklebt und mit Rollsplitt aufgenäht, später noch maltech- gefüllt, um die Standfestigkeit zu nisch ergänzt und schon konnten erhöhen, Styropor-Köpfe bemalt wir uns ins Vergnügen stürzen. und mit einer wolligen Frisur Da flog der große Schaumgum- versehen und auf die Flaschen miwürfel durch den Raum und geschraubt – und schon ging es die Bewohner*innen scheuchten an die Outfits. die Figuren ihrer Mannschaft hin und wieder eine Spielfigur Wer behält Frisch an die Nähmaschine über das Spielbrett! Da jagten um, weil es so hoch herging. Eine die meisten Figuren am gesetzt, karierten Stoff in vier die Gelben die Grünen und die Gaudi sondergleichen! Die Zeit Spielfeld und verschiedenen Farben sackartig Roten die Blauen, da schmiss verging wie im Flug, doch eines schafft sie am genäht, sodass die „Gewänder“ man mit diebischer Freude die/ war sofort klar: Das spielen wir Schluss ins jederzeit gewaschen werden den Gegner*in vom Spielfeld und jetzt öfters! „Hauserl“? DIENSTJUBILÄEN 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M Noralyn DIQUIT, Pflegeassistentin 2 0 JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M Henry TANGON, Pflegeassistent PENSION Feierte 5-jähriges Dienstjubiläum: Magdali BARA, Pflegeassistentin Noralyn Diquit (M. l.). 20 Jahre dabei ist Ein herzliches Dankeschön für Ihr Henry Tangon (M. r.). geleistetes Engagement und Ihre Unterstützung! In Pension ging Magdali Bara (M. u.). 12
1030 Wien, Baumgasse 22 Tel.: 01/715 39 44 E-Mail: baumgasse@fortuna-swa.at T E X T E : S Z I LV I A K A R D O S, S TA T I O N S L E I T E R I N I N D E R B A U M G A S S E „Wenn die Sonne des Lebens untergeht, dann leuchten die Sterne der Erinnerung.“ Aniko Simonova, „unsere“ los waren, aber Aniko gab nicht Aniko, war ein Mensch, der immer auf! Sie hat mit Unterstützung nur geben wollte, weil ihr das eine ihrer lieben Familie den Kampf Herzensangelegenheit war. Aus gegen diese schwere Krankheit Überzeugung und aus Intuition – aufgenommen. Sie hat keine Zeit Frau Simonova hat immer den und Energie verloren und alles in die mich heute betreut hat, ist sehr „Unsere“ richtigen Ton getroffen, in allem ihrer Macht Stehende getan, um schlecht drauf! Ich verstehe nicht, Aniko, die nur das Positive gesehen und das wieder gesund zu werden. wenn sie diesen Job nicht mag, immer viel Beste aus allen hervorgebracht! Es war schwer, sich diese kräf- warum sie ihn dann überhaupt Liebe und Ver- ständnis für Leider konnte sie nur sehr kurz tige, immer fröhliche Frau in ihrer macht? Ich wäre so gerne an deren die Menschen bei uns sein, da ihre schwere neuen Situation vorzustellen! Aber Stelle, ich hätte meinen Patienten hatte, wird uns Krankheit sie vor etwa einem Jahr sie hat nie aufgegeben und sich bis das Verständnis und die Liebe unvergessen von einem Tag auf den anderen zum letzten Tag am Leben und an gegeben, die sie brauchen!“ bleiben! aus dem Berufsleben herausriss. der Liebe festgehalten! Die Liebe Liebe Aniko, du hast uns mit Und das, obwohl ihr gesamtes Le- zu ihrer Familie und generell die deiner Liebe zu deinem Beruf und ben und ihr Beruf begleitet waren Liebe zu anderen Menschen! zu den Menschen gelehrt, noch von dem Streben nach Gesundheit Aniko hat den Kampf verloren. besser zu werden! Wir werden dich und der Gesundheitsförderung. Eines unserer letzten Gespräche, niemals vergessen, du lebst in Sie wurde mit einer Diagnose als sie über ihre Pflege im Kran- unseren Herzen ewig weiter! konfrontiert, bei der die Chancen kenhaus sprach, war wie eine Bot- Deine Kolleg*innen auf Heilung leider eher aussichts- schaft für mich: „Die Schwester, des Stationären Bereiches 1 ALLES GUTE IN DER PENSION, zuletzt schon beeinträchtigten Gesundheitszustandes hat sie sich nicht geschont und war immer bereit für LIEBE „MAGDUS“! zusätzliche Dienste, um für unsere Bewohner*innen das Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehmen Bestmögliche zu leisten und das Team zu unterstützen. wir Abschied von unserer Magdali, oder wie wir sie nennen T E X T: E L I S A B E T H K OT R B A , F OT O S : BA U M G A S S E ( 6 ) Magdali Bara war aber auch nicht konfliktscheu: Gab dürfen: „Magdus“. Über 10 Jahre bis zu ihrem letzten es irgendwo ein Problem, dann hat sie hartnäckig und Arbeitstag war Frau Bara uns allen eine liebe Kollegin zielstrebig nach einer Lösung gesucht und diese auch und eine loyale, kompetente Mitarbeiterin, die uns bei oft gefunden. nahe jeden Tag mit ihrer unübertroffenen Hilfsbereit schaft, ihrer positiven Energie, ihrem Engagement und ihrem fröhlichen Wesen aufs Neue überrascht Liebe „Magdus“! hat! Auf unsere „Magdus“ war immer Verlass! Sie Wir wünschen dir alles Liebe und Gute für deine wohl- mag körperlich nicht sehr groß erscheinen, ihr verdiente Pensionszeit! Bleib gesund und bitte denke Herz ist dafür umso größer. Neben ihrer aus hin und wieder an uns, so wie wir dich nie vergessen gezeichneten Menschenkenntnis verfügte sie auch werden! Wir, das Team der Pflege und Betreuung im über ein großes Erfahrungswissen. Trotz ihres Stationären Bereich 1, vermissen dich jetzt schon! 13
Mag. Judith Hackl Geschäftsführerin F OT O : B A R B A R A N I D E T Z K Y Kuratorium Fortuna 1100 Wien, Holbeingasse 8, Tel.: 01/604 31 46, E-Mail: appartementhaus@fortuna-swa.at „MANCHE BERGE SCHEINEN UNÜBERWINDLICH. BIS WIR DEN ERSTEN SCHRITT TUN.“ Anke Maggauer-Kirsche, (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz Bestimmt sind Sie es leid, täglich dieselben – einmal Das Seniorenanimations-Team „fuhr im Schlitten“ mit Geschenken vor. mehr, einmal weniger frustrierenden – Botschaften Mit den Augen lächeln: und Anweisungen rund um das Thema Nummer 1 zu hören oder zu lesen! Ja, schön langsam gehen uns Weihnachtszeit allen die Durchhalteparolen aus, nicht wahr? der anderen Art Aber wie so oft im Leben haben wir alle auch jetzt die Wahl: Aufgeben, fallenlassen und den Kopf in den Sand stecken oder aufrichten, lächeln und sich gegen- seitig bestmöglich bei der Bewältigung dieser mehr F ür die Gesellschaft und die ganze Welt war 2020 ein prägendes Jahr. Große Verän- zur Erinnerung vor bzw. mit dem geschmückten Christ- baum fotografieren lassen. als schwierigen Situation zu unterstützen. Getreu dem Motto: „Auch wenn man die Sonne einmal nicht sieht, so scheint sie trotzdem.“ derungen, Herausforderungen, Die Weihnachtsgeschenke Unsicherheit und Ängste mach- für die Bewohner*innen Apropos Sonne: Der Frühling zieht nun wieder ins Land und mit ihm hoffentlich auch bald mildere Tempera- ten uns alle müde und verzagt. wurden diesmal per „Santa’s turen, die einen Aufenthalt im Freien zulassen und zu Immer wieder hört und liest man: Express Rudolf Rentier 1“ gelie- – mit gebotenem Abstand – gemeinsamen Aktivitäten „Nichts ist mehr wie es war!“ Die fert. Dabei fuhr nicht der welt- einladen! „stillste Zeit im Jahr“, besonders berühmte Internet-Handels- der Dezember, hat sich für viele Gigant mit Schlitten vor, son- Nutzen wir, wo immer es möglich ist, das Erwachen von etwas zu stiller Seite gezeigt. dern das Team der Senioren- der Natur, um auch unsere eigenen kleinen Glücks- Gesellige Adventfeiern, emsiges animation ging klingelnd von F OT O S : A P PA R T E M E N T H A U S, I S T O C K B Y G E T T Y I M A G E S ( 2 ) momente zum Leben zu erwecken. Jeder blühende Kekse-Backen und Vorbereitun- Tür zur Tür und überreichte Strauch, jedes Vogelzwitschern oder vielleicht auch gen für das Weihnachtsfest mit die Päckchen. Das sorgte für ein Kaffee in der Sonne – all das kann positive Gefühle auslösen, die wir miteinander teilen können! den Bewohner*innen waren viele überraschte Gesichter leider nicht möglich. und „lachende Augen“, die Und doch war unser Haus von trotz der FFP2-Maske deutlich Ich wünsche Ihnen und uns allen einen sonnigen und möglichst gesunden Start in den Frühling! etwas Weihnachtsstimmung er- zu erkennen waren! füllt: Im Wintergarten des Appar- „Im Jahr 2021 schlagen wir tementhauses wurde der Christ- ein neues Buch mit 365 leeren Ihre baum aufgeputzt und prompt Seiten auf. Machen wir ein entstand die Idee eines „Foto- gutes Buch daraus!“ – Dieses shootings“. Bewohner*innen und Zitat begleitet uns und wir Mitarbeiter*innen konnten sich „lassen nicht locker“. 9
AUSGABE 1/2021 Fasching „light“ „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ – kein Zitat bringt es derzeit so auf den Punkt wie jenes des deutschen Lyrikers Otto Julius Bierbaum! A lso kein Fasching 2021? Nicht mit uns! Zwar konn- ten wir den Fasching nicht ganz Die Bewohner*innen ließen es sich nicht nehmen, sich mit Hütchen, Blumenschmuck, Und natürlich durften auch die köstlichen Faschingskrap- fen nicht fehlen, die zusammen Kein Fasching? Nicht mit uns! Gute Musik, Hütchen und so stimmungsvoll, singend und Masken oder bunten Girlanden mit einem herrlichen „Kaffee- Maske auf Polonaise tanzend feiern wie in zu schmücken und zu „verklei- tscherl“ gleich noch einmal dop- und Krapfen den Jahren zuvor, aber dennoch den“. Die zwei lieben Zivil- pelt so gut geschmeckt haben! genießen – das wollten wir den Bewohner*innen dienstleistenden in der Garten- Anschließend sorgte dann geht auch un- einen möglichst lustigen und siedlung, Herr Matej und Herr noch etwas „Musik aus der ter Einhaltung erfreulichen Faschingsdienstag Efren-John, haben auf ihrer Dose“ – sprich: von CDs – für der Hygiene- maßnahmen bereiten. Denn Lachen ist ja Geige und Gitarre vier bekannte gute Laune und beschwingtes und Abstands- bekanntlich die beste Medizin! Lieder gespielt, zu denen die Schunkeln. Und so klang der regeln. Fasching ja, aber heuer eben Bewohner*innen voller Freude Fasching „light“-Nachmittag leider nur „light“. mitgeklatscht haben. gemütlich aus. DIENSTJUBILÄEN 1 0 -JÄ H R I G E S D I E N S TJ U B I L Ä U M Maureen BENIGNO 1 5 JA H R E D I E N S TJ U B I L Ä U M Tiby Thomas PUTHOOR Wir danken unseren Mitarbeiter*innen herzlich für die gute Zusammenarbeit und für das große Engagement zur Unter- stützung und zum Wohl unserer Bewohner*innen! 10-jähriges Dienstjubiläum: 15-jähriges Dienstjubiläum: 14 Maureen Benigno Tiby Thomas Puthoor
1210 Wien, Leopoldauer Straße 134 Tel.: 01/259 13 06 E-Mail: gartensiedlung@fortuna-swa.at „Tragen muss ich die Masken sowieso – warum sie dann nicht etwas verschönern?“ G esagt – getan. Zuerst wur- den einige Muster vorge- zeichnet und dann ging es mit unterkriegen lassen. Wo immer Herr Rathbauer mit einer seiner farbenfrohen Masken auftaucht, Stofffarben gleich ans kreative sind sie DER Hingucker! Schaffen: „Ich zeige es dir, du Man sieht, dass man seine Corona-Virus!“ FFP2-Masken auch mit Stolz und Unter diesem Motto und mit Freude tragen kann. Und vor ganz viel Freude am Malen allem damit auch noch vielen machte sich unser Bewohner Menschen ein Lächeln ins Ge- Karl Rathbauer ans Werk und sicht zaubern kann. Selbst wenn malte verschiedene Motive auf man es unter deren Maske nicht seine FFP2-Masken. Die schönen, immer sieht – aber ein Blick sagt bunten Farben sollen strahlen ja bekanntlich mehr als 1.000 Ein farbenfrohes Manifest gegen das Corona- Virus: die verzierten Masken von Karl Rathbauer. und zeigen, dass wir uns nicht Worte! T E X T & G E D I C H T: K A R L R A T H BA U E R Ich, der Narr! Eine schwierige Zeit! Ich bin ein Narr und hab Saison, ich lache Tag und Nacht. G elockerter Lockdown, wieder alle Geschäfte und Dienst- leistungsbetriebe, Schulen – mit men, aber das darf ich noch nicht! Immer häufiger merken wir, wie sich die Leute einsam fühlen, sie Und dies seit vielen Jahren schon, mein Frohsinn gibt mir Macht! Ich bin ein Narr, bin stets beglückt, Anmeldung und gegen Vorlage kommen kaum noch aus ihren mich kann kein Frust besiegen. Spielt auch die Welt total verrückt, eines negativen Corona-Tests – Zimmern heraus, außer in den ich muss sie dennoch lieben! offen. Nur die Gastronomie und Speisesaal. Aber alle wollen plau- Ich bin ein Narr aus Leidenschaft, Hotels sind noch geschlossen. Die dern, brauchen soziale Kontakte ich scherze stets und meine, meisten Bewohner*innen hier und Treffen, Zusammenkünfte – dass Lachen viel mehr Hürden schafft, sind bereits vollständig geimpft. wie die Luft zum Atmen. als wenn ich bitter weine! Wir tragen diese neuen Masken, Die Kommunikation ist ein Ich bin ein Narr aus gutem Zweck, nur so kann ich bestehen. halten Abstand, desinfizieren die jahrtausendealtes Spiel des Bleibt oftmals mir „die Spucke weg“, Hände regelmäßig und halten menschlichen Lebens, das Spiel ich kann es rosig sehen! Kontakte mit „Außenstehenden“ vom Erzählen und Zuhören, wir Als Narr bin ich wie du geplagt, ich kenne deine Sorgen. F OT O S : G A R T E N S I E D L U N G ( 8 ) in Grenzen. brauchen das wieder, um nicht So habe ich meine Masken bunt langsam krank zu werden! Es Doch niemals zeig’ ich mich verzagt, bemalt und beschriftet. Die Men- ist noch immer Fasching, wenn begrüße froh den Morgen! Du willst zum Narren dich bekehren? schen kommen mir wieder näher, auch ein trauriger. Aber wir geben Dann komm’ zu mir geschwind. um die Maske zu betrachten. Am nicht auf, wir wollen auch wieder Als Erstes will ich dich dann lehren, liebsten würde ich einige umar- schönere Zeiten erleben! wie nah die Tränen sind! 15
AUSGABE 1/2021 1210 Wien, Leopoldauer Straße 134 Tel.: 01/259 13 06 E-Mail: gartensiedlung@fortuna-swa.at Herrlich geschmückt war der Weihnachtsbaum – und trug an seinen Zweigen die Herzenswünsche der Bewohner*innen auf Zetteln. Unser Wunschbaum D as Schmücken des sche geäußert wurden. Waren unterhalten oder mit den Ange- Weihnachtsbaums es anfangs eher noch materielle hörigen ohne Plexiglasscheibe ist und bleibt für die Dinge wie z. B. ein Auto, ein reden können. Bewohner*innen des Stationären Schaukelpferd oder eine Puppe, All diese Wünsche haben die Wohnens DAS Highlight des dauerte es nicht lange und man Bewohner*innen auf Wunsch- Jahres. Doch im Jahr 2020 war sprach die eigentlichen Her- zettel an das „Christkind“ alles anders: Diesmal wurden die zenswünsche aus: Gesundheit, geschrieben, verbunden mit ganz persönlichen Wünsche der kein Kind soll mehr hungern der Bitte, diese zu lesen und zu F OT O S : G A R T E N S I E D L U N G ( 5 ) Bewohner*innen auf einzelne müssen, keine Kriege mehr, erfüllen! Der Christbaum wurde Zettel geschrieben und dann bitte keine Maske mehr tragen dieses Mal zu einem besonde- zusammen mit den Weihnachts- müssen, wieder singen können, ren Symbol der Hoffnung und kugeln auf den Baum gehängt. endlich die Kinder und Enkel- wurde daher nur noch „unser Es war eine sehr emotionale kinder umarmen dürfen, sich Wunschbaum ans Christkind“ Stunde, in der die großen Wün- wieder in einer großen Gruppe genannt. 16
Neue, moderne Großküche im Wohnpark: Innovation und Funktionalität D ie Großküche im Wohnpark Fortuna ist nach über 25 Jah- ren Dauerbetrieb in die Jahre gekommen. Die technische und elektronische Infrastruktur ent- spricht nicht mehr den aktuellen Standards einer zeitgemäßen Küchenausstattung. Um un- seren Bewohner*innen auch in Zukunft ein „Genusserlebnis“ im mehrfachen Wortsinn bieten zu können, wird diese beginnend ab März 2021 mit Investitionen in Küchenlüftungsdecke wird einge- in Zukunft köstliche Gerichte Präs. Godwin der Höhe von etwa 1,5 Mio. Euro baut und die zentralen Lüftungs- anbieten zu können. Wir danken Schuster, GF Mag.a Judith generalsaniert und modernisiert. geräte und -anlagen werden er- den Bewohner*innen im Voraus Hackl sowie Dabei wird der gesamte Bereich neuert. Die östlich angrenzenden für deren Verständnis während Ing.in Gülcan bis auf den Rohbau-Zustand Räumlichkeiten werden für die der Umbauphase und den Kaya, BSc, entkernt, das heißt der Fußbo- neuen Küchenanforderungen Mitarbeiter*innen von WienWork Bereichslei- den, die nichttragenden Wände baulich adaptiert. Und auch die für ihr besonderes Engagement. terin Bau und Infrastruktur F OT O : K U R A T O R I U M F O R T U N A sowie die Lüftungsdecke werden Getränkeausgabe im Speisesaal In etwa einem halben Jahr mit Generalun- entfernt und abgebrochen. Die wird zur besseren Bedienung werden wir die moderne Küche ternehmer bestehende Küchenausstattung für unsere Bewohner*innen neu im Wohnpark eröffnen. Darauf GF Karl-Heinz sowie sämtliche Böden und Wän- e mit Zusatz & Farbangaben gesetzt. freuen wir uns schon heute“, Kamper de und die zugehörige Haustech- „Diese Sanierung wurde meinen Präsident Schuster und (v. r. n. l.). nik werden erneuert. Eine neue zwingend notwendig, um auch Geschäftsführerin Mag.a Hackl. Der spezialisierte Versicherungsmakler für • Ärzte, • Zahnärzte und • medizinische Einrichtungen Autorisierte Beratungskanzlei und Gründungsmitglied der ARGE MED VERAG Versicherungsmakler GmbH ◆ Eroicagasse 9, 1190 Wien ◆ Tel.: 01/370 26 16 ◆ Email office@verag.at www.verag.at CMYK 5% 0% 0% 70% CMYK 40% 100% 80% 0% Pantone HKS 431 93 K Pantone HKS 201 17 K 17 RAL 7012 RAL 3002
AUSGABE 1/2021 Faschingszeit A llen schwierigen Umstän- 2021 den zum Trotz halten wir im Wohnpark auch 2021 den Humor hoch und versuchten, für die Bewohner*innen und für uns eine schöne und lustige Faschingszeit zu feiern. Am 14.2.2021, dem Valentins- tag, erhielten alle Bewohner*in- nen des Stationären Wohnens Der Besuch der „Rote Nasen“- eine bunte Rose. Die „Rote Clowns sorgte für fröhliche Nasen“-Clowns statteten uns Stimmung im Haus. einen Besuch ab und sorgten mit lustigem Schabernack und und verkleidet und bei fröhlicher Späßen für viel Lachen und gute Musik spielten wir lustige Spiele Unterhaltung! und lachten zusammen. Am Faschingsdienstag wurde Aufgrund des fröhlichen und ein traditionell buntes Faschings- gelungenen Programms wird fest im Stationären Wohnen dieser Faschingsdienstag hoffent- gefeiert – selbstverständlich lich jeder/jedem Bewohner*in Die Bewohner*innen des Stationären Wohnens unter Einhaltung aller strengen noch lange in guter Erinnerung erhielten zum Valentinstag alle eine bunte Rose. Sicherheitsregeln! Geschminkt bleiben. Wir wünschen Ingrid Siebenhofer (r.) eine schöne Zeit in der Pension! P E N S I O N I E RU N G INGRID SIEBENHOFER Ingrid Siebenhofer hat viele Jahre einen eigenen Kindergarten und Hort geführt und wollte sich gegen Ende ihrer beruflichen Laufbahn vor 4,5 Jahren noch einmal verändern. Nun hat sie aus privaten Gründen beschlossen, ihre wohl verdiente Pension anzutreten. Wir bedanken uns aus tiefstem Herzen für die gemeinsame Zeit, die wir mit ihr hier im Wohn- park Fortuna erleben durften! Frau Siebenhofer war mit Leib und Seele für die Bewohner*innen da, hat aber auch großen Wert auf den so wichtigen fachlichen Austausch mit dem Team der Pflege und Betreuung gelegt und alle organisatorischen Aufgaben mit Bravour erledigt. Wir wünschen Frau Siebenhofer für ihren neuen Lebensabschnitt das Allerbeste! 18
1190 Wien, Weinberggasse 67-71 Tel.: 01/329 20-0 E-Mail: wohnpark@fortuna-swa.at T E X T: N I C O L E R Ö D E R SERIE „BEWOHNER IM WOHNPARK“: Wie lebt es sich im Wohnpark? Ein Porträt von Familie Kraus S eit November 2020 lebt Herr Kraus war die treibende Familie Kraus in un- Kraft für den Umzug in den serem schönen Haus. Wohnpark. Für seine Frau schien Ich durfte das sympathische es anfangs undenkbar, ihre Ehepaar von der Besichtigung Wohnung aufzugeben und noch Haus. Obwohl Frau Kraus auch Glückliche, ihres neuen Appartements bis einmal von vorne anzufangen. noch selbst gerne kocht, ist das zufriedene zur Organisation ihres Umzuges Wichtig war für beide, den Kon- Essengehen ein Luxus, den sie Gesichter in einem wun- begleiten und unterstützen. takt zu Freunden und Bekannten nicht mehr missen wollen. Als derschönen Helga und Hermann Kraus und zur Pfarre in der vertrauten sehr angenehm empfinden sie Zuhause: Das waren beide viele Jahre ehren- Umgebung halten zu können. die wöchentliche Reinigung des Ehepaar Kraus amtliche Mitarbeiter im Sta- So genießen sie es, bei ihren Appartements und die Unter- genießt sein tionären Wohnen. Herr Kraus täglichen Spaziergängen immer stützung der Haustechniker bei neues Leben erzählt, dass er sich schon immer wieder ein vertrautes Gesicht technischen Problemen. im Wohnpark. Frau Kraus: sozial engagiert hat – als Lese- zu sehen und auf einen Plausch Auch zu den Mobilen Diensten „Mein Leben pate in der Volksschule oder in stehen zu bleiben. Lange Spa- gab es schon – eher unfreiwil- kommt mir vor der Pfarre Krim, wo er tatkräftig ziergänge, Wanderungen durch ligen – Kontakt. Frau Kraus ging wie ein Traum!“ mitwirkt. Auch Frau Kraus wollte die Weingärten in der Umgebung es nach der zweiten Corona-Imp- nach ihrer Pensionierung wei- und zu den Ausflugszielen Wiens fung nicht gut, Schwester Maria terhin einer sinnvollen Tätigkeit sind ihre liebsten Hobbys. war sofort zur Stelle. Die gute nachgehen und war neben ihrer Die Übersiedlung fand in der pflegerische und medizinische Arbeit im Kinderheim auch im außergewöhnlichen Zeit eines Betreuung war mit ein wichtiger Wohnpark ehrenamtlich aktiv. Lockdowns statt, doch es ging Grund für die Übersiedlung. Die Eheleute haben beide den- alles problemlos über die Bühne. Vor der Zukunft hat das Paar selben Beruf erlernt – Herren- Herr Kraus hatte viel Freude keine Angst. Sollte es einem von schneider*in – und lernten sich dabei, den Wohnungsplan genau beiden gesundheitlich schlech- 1958 an ihrem Arbeitsplatz im zu studieren und die neue Ein- ter gehen und ein Umzug in das Salon Neumann in der Kärntner- richtung zu planen. Frau Krauses Stationäre Wohnen erforderlich straße kennen (heute: Kauf- Befürchtungen von „schlaflosen werden, wissen sie, dass sie auch haus Steffl). „Damals war der Nächten“ sind nicht eingetroffen. dort gut aufgehoben und bestens F OT O S : W O H N PA R K ( 4 ) Salon Neumann eine der ersten Ihre alte Wohnung hat sie noch betreut werden. Davon konnten Adressen der Stadt, wenn man keinen Tag vermisst. sie sich bei ihrer jahrelangen Mit- sich stilvoll einkleiden wollte“, Beide genießen das Mitnahme- arbeit als ehrenamtliche Helfer berichtet Herr Kraus. frühstück und die gute Küche im persönlich überzeugen. 19
AUSGABE 1/2021 Künstler*innen im Schlosspark I m Schlosspark Fortuna wurden die schö- Noch heute zieren Bilder und Skulpturen nen Künste seit jeher mit großer Freude unserer Bewohner*innen die öffentlichen gefördert. Das hauseigene Malatelier Bereiche im Haus und finden dort zahlreiche wurde und wird von den Bewohner*innen Bewunder*innen! Heute möchten wir einige gerne genutzt. Auch begann darin so manche Künstler*innen, Bewohner*innen wie auch künstlerische Karriere und es war Ausgangs- Mitarbeiter*innen vorstellen, die bisher noch punkt einiger gut besuchter Ausstellungen. nicht im Rampenlicht gestanden sind. Leopold Rzesny Der Flötist Leopold Rzesny (Leo v. Fountains) wurde in Wien geboren und studier te am Konservatorium der Stadt Wien (MUK) bei Prof. Hirschbüchler das Konzertfach Flöte sowie Arrangement und Kompo sition. Neben dem Studium absolvierte er bei der Mag. art. Hilde Krepcik für angewandte Kunst. Sie Firma Bösendorfer eine Ausbildung als Klavier- malte drei Akte, drei Porträts macher. Die Malerin Hilde Krepcik wurde in Baden bei Wien geboren und sowie Illustration eines Kinder Es folgten internationale Auftritte als Solo- und wuchs in Niederösterreich in buches („Der kleine Muck“ von Orchester-Flötist mit unterschiedlichsten Ensem Willendorf und Hirschwang a. d. Wilhelm Hauff) und erreichte bles und Orchestern. Als Komponist und Arrangeur Rax auf. Trotz der intensiven damit ihr Diplom als Malerin. konnte er viele Erfolge verbuchen. Auch schrieb er Betreuung zweier Geschwister Hilde Krepcik gründete eine zahlreiche Gedichte, einige wurden von ihm als fand sie Zeit, ihrer Lieblings Familie und unterrichtete viele Lieder vertont. An kirchlichen Sonn- und Feiertagen beschäftigung, dem heimlichen Jahre an unterschiedlichen begleitet er als Organist die Messe. Zeichnen, nachzugehen. Schulen. Auch wenn die Malerei 2016 gründete er das Ensem Im Jahr 1940 kam Mag. Krepcik etwas in den Hintergrund ble „Black Klezmer Boys“ und durch Vermittlung ihres Oberleh rückte, blieb sie doch ein ist Mitglied des Orchesters rers Herrn Haas zum Privatunter wichtiger Pfeiler in ihrem Leben. „Abrashev Solists“. Der viel- richt bei Prof. Leopold von Seit ihrer Pension widmet sich seitige Künstler ist Interpret Stubenrauch. Ihm verdankte sie Frau Mag. Krepcik ausschließ der Wiener traditionellen die Vorbereitung zur Aufnahme lich der Malerei. Aus dieser Musik. Auf Youtube findet man in die damalige „Wiener Kunst Schaffensphase entstanden weit über 200 Aufnahmen von gewerbeschule“. 1947 arbeitete mehrere Ausstellungen und zwei Leo v. Fountains. Seit 2010 ist Hilde Krepcik bereits an ihrer Bücher. Hilde Krepcik wohnt seit Herr Rzesny in der Senioren Diplomarbeit an der Akademie Dezember 2018 im Schlosspark. animation im Schlosspark tätig. 20
1120 Wien, Khleslplatz 6 Tel.: 01/812 00 80 E-Mail: schlosspark@fortuna-swa.at Christian Lick Der Maler Christian Lick (Lickos) wurde in der Steiermark im Bezirk Murau geboren und kam mit 22 Jahren nach Wien. Er arbeitet seit 2012 als Pflegeassistent im Stationären Wohnen. Sein Talent zum Malen entdeckte er bereits in sehr jungen Jahren und so begann er sich 1997 in malerischer Hinsicht weiterzuentwickeln und absolvierte bei Mag. Mario Schleinzer fünf Semester Malunterricht. Seinen Fokus legt Christian Lick auf Ölbilder in dort hat er zwei sehr erfolgreiche Ausstellungen den Bereichen Akt, Porträt und abstrakte durchgeführt. Lickos ist im Laufe der Jahre durch Malerei, gemalt auf Leinwand. In den vergange seine Aktmalerei immer bekannter geworden. nen Jahren folgten unzählige Ausstellungen in Seine Motivation zum Malen ist es, etwas Schönes Niederösterreich, der Steiermark und in Wien. zu schaffen, und sie stellt einen guten Ausgleich zu Seine bevorzugte Urlaubsinsel ist Ibiza. Auch seiner schweren Arbeit als Pflegeassistent dar. Jolanta Szczypczyk Dr. Nancy Die Autodidaktin Jolanta Szczypczyk arbeitet Smith-Van de Vate seit 2015 als Pflegeassistentin im Schloss- Die Komponistin Nancy park. Geboren wurde sie in einer kleinen Smith-Van de Vate wurde in Stadt in Polen, absolvierte dort die Pflicht den Vereinigten Staaten schule und ihre Matura. Danach arbeitete geboren. Ihre Ausbildung im Frau Szczypczyk zehn Jahre im polnischen Konzertfach Klavier erhielt Riesengebirge als Reiseleiterin und Bergwan sie an der Eastmann School derführerin, was für sie ein wunderschönes of Music sowie den Titel Abenteuer bedeutete. „Bachelor of Arts“ in Nach der Familiengründung und in der Musiktheorie am Wellesley Kinderkarenz entschied sie sich für College. Ihren Magister der Musikkomposition die Ausbildung zur Diplomierten machte sie an der Universität von Mississippi und Gesundheits- und Krankenpflegerin. ihren Doktor in Musikkomposition an der Florida Danach arbeitete sie fünf Jahre in State University. Danach folgten weitere Studien für einem polnischen Krankenhaus. 2002 Elektronische Musik am Dartmouth College und an kam sie nach Österreich und war vor der Universität von New Hampshire. allem im geriatrischen Bereich tätig. Dr. Smith-Van de Vate wurde besonders bekannt für Jolanta Szczypczyk entdeckte vor zehn ihre Kompositionen für große Orchester. Sie war Jahren ihre Begabung zur Malerei. Ihr Fakultätsmitglied an elf Universitäten und Colleges Leitsatz ist: „Jede/r kann malen. Man in den Vereinigten Staaten und auch am Jakarta muss nur zwei Dinge tun: Farben kaufen Konservatorium. Nancy Smith-Van de Vate kompo und sich nicht mit anderen verglei nierte Soli und Kammermusik für unterschiedliche F OT O S : S C H L O S S PA R K / P R I VA T ( 1 2 ) chen.“ Für sie ist die Malerei eine Instrumente. Als Rednerin nahm sie am „IMC World wunderbare Ablenkung und Entspan Forum On Music“ in Los Angeles im Oktober 2005 teil. nung. Alles über die Ölmalerei brachte Seit der Verleihung des Kyoto-Preises für Musik ist sie sich selbst bei, holte sich via sie auch hier als Nominatorin tätig. YouTube Tipps und lässt ihre eigenen Mit ihrem verstorbenen Mann Clyde Smith gründete Ideen und Erfahrungen einfließen. Ihre sie die CD-Firma „Vienna Modern Masters“ und ist bis Inspiration bekommt sie durch Reisen, heute deren Präsidentin und künstlerische Leiterin. die Natur und von innen. Seit August 2014 wohnt sie im Schlosspark. 21
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