Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna

Die Seite wird erstellt Marlene Bernhardt
 
WEITER LESEN
Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
DAS MAGAZIN FÜR BEWOHNER, MITARBEITER & INTERESSIERTE

                                    w w w. f o r t u n a - s w a . a t
FOT O: JAN FRAN KL

                                                                      Michael
                                                                     Niavarani
                                                                   liest Nestroy
                                                                      „Einen Jux“ hat sich der
                                                                     Meister des Humors schon
                                                                     oft auf der Bühne gemacht.
                                                                      Michael Niavaranis Herz
                                                                         schlägt für Nestroy.

                                          AUSGABE 1/2021
Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
AUSGABE 1/2021

                                                                                         René Wieser:
                                                                                         „Gerade in
                                                                                         schwierigen
                                                                                         Zeiten muss
                                                                                         man geschlos-
                                                                                         sen für die
                                                                                         ältere Genera-
                                                                                         tion eintreten.“

                                                                                          René Wieser:
                                                                                          Fachbereichsleiter
                                                                                          Pflege & Betreuung
                                                     A
                                                               nfang des Jahres hat       Bezug auf seinen Beruf auf lang-     den sind für uns das wertvollste
                                                               die Pflegedirektion von    jährige Erfahrung und Wissen         Qualitätsmerkmal!“
                                                               Fortuna wieder Zuwachs     aus der Praxis zurückgreifen.
                                                     bekommen: in Person von Herrn                                             SICH WEITER ENTWICKELN
                                                     René Wieser, der diese seit          ECHTES „INSIDERWISSEN“                 Herr Wieser legt als Kollege,
                                                     2.1.2021 als neuer Fachbereichs-       Als ehemaliger Gesundheits-        für sich persönlich und als Vater
                                                     leiter für Pflege und Betreuung      und Krankenpfleger sowie             einer 10-jährigen Tochter groß-
                                                     tatkräftig unterstützt.              späterer Stationsleiter im Appar-    en Wert auf stetige Weiterent-
                                                                                          tementhaus Fortuna verfügt er        wicklung und empfindet ein ho-
                                                     FÜR DIE ÄLTEREN EINTRETEN            zusätzlich über echtes „Insider-     hes Maß an Pflichtbewusstsein.
                                                          Geboren und aufgewachsen        wissen“: Im Juni feiert er bereits   Privat ist er – im wahrsten Sinne
                                                     ist Herr Wieser, 38, in Wien, wo     sein 10-jähriges Jubiläum bei        des Wortes – häufig „laufend“
                                                     er auch im Wiener AKH erfolg-        Fortuna.                             unterwegs, bringt sich, so oft
                                                     reich seine Ausbildung zum             Herr Wieser dazu: „In allen        es seine Zeit zulässt, selbst das
                                                     Diplomierten Gesundheits- und        Stationen meiner Laufbahn            Piano-Spielen bei, liest Bücher
                                                     Krankenpfleger absolvierte.          hat mir mein Beruf immer             oder erfreut sich an der Gesell-
                                                     Sein berufliches Credo lautet:       ein Gefühl der Sinnhaftigkeit        schaft der Familienhaustiere wie
                                                     „Gerade in schwierigen Zeiten        gegeben. Auch in meiner neuen        Hunde und Katzen.
                                                     ist es an uns, die Bedürfnisse       Funktion möchte ich, inhalt-           Wir heißen Herrn Wieser in
F O T O : B A R BA R A N I D E T Z K Y

                                                     und Rechte der uns anvertrauten      lich betrachtet, möglichst nahe      seiner neuen Funktion herzlich
                                                     Bewohner*innen hochzuhalten          am Menschen, also an unseren         willkommen und freuen uns über
                                                     und geschlossen für die ältere       Bewohner*innen und deren             und auf seine kompetente und
                                                     Generation einzutreten.“ Herr        Angehörigen, bleiben. Ihre Zu-       dynamische Verstärkung sowie
                                                     Wieser kann dabei nicht nur in       friedenheit und ihr Wohlbefin-       auf eine gute Zusammenarbeit!

                                         2
Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
LAbg. a.D. Godwin Schuster,

                                                                                                                         FOTO: PRIVAT
                                                          Präsident Kuratorium Fortuna,
                                                         Erster Vorsitzender des Wiener
                                                                      Gemeinderats a.D.
                                                        E-Mail: godwin.schuster@gmx.at

„BEGEGNE DEM, WAS AUF DICH ZUKOMMT, NICHT MIT ANGST, SONDERN MIT HOFFNUNG.“
                                           Franz von Sales (1567–1622)

Sehr geehrte Leser*innen!                                    Als Präsident des Kuratorium Fortuna wollte ich kurz
                                                           zurückblicken und allen Danke sagen. Ich bin sehr

V
        or etwa einem Jahr wurde bekannt, dass ein         dankbar, dass in dieser für viele sehr dramatischen
        extrem bösartiges Virus verbreitet wird. Aus       Zeit das Bemühen um gegenseitige Unterstützung und
        Sorge um die zur Verfügung stehenden Kapa-         Hilfe bei unseren Bewohner*innen, Mitarbeiter*innen
zitäten in den Spitälern und wegen des damals schon        und Vorstandsmitgliedern besonders bemerkbar war.
bekannten schwerwiegenden Verlaufs der Krankheit           Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten alles
wurden auch in Österreich drastische Maßnahmen             Menschenmögliche getan, um das Leben in unseren
verordnet. Temporäre Schließungen großer Teile der         Häusern so angenehm wie möglich zu gestalten.
österreichischen Wirtschaft, von Schulen, Kindergär-
ten sowie Kultur- und Sporteinrichtungen waren die           Die Freude, Erleichterung und Dankbarkeit waren
Folge. Ausgangs- und Besuchsverbote, starke Kontrolle      groß, als in relativ kurzer Zeit ein Serum gegen diese
durch die Exekutive und Einschränkung von für uns          oftmals furchtbare Krankheit hergestellt wurde. Höchst
bisher selbstverständlichen Menschenrechten und            professionell wurde die Impfung in unseren Häusern
vieles andere mehr wurden verordnet.                       angeboten und organisiert. Über 85 Prozent aller
                                                           Bewohner*innen sowie viele Mitarbeiter*innen wurden
 Neben den gesundheitlichen Herausforderungen              bereits zwei Mal geimpft. Ich hoffe, dass wir bald die Zeit
für unsere Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen            der Entbehrung und des Verzichts in dieser Form nicht
spürten wir auch deren ungeheure psychische Bela-          mehr erleben müssen! An der Beseitigung der entstan-
stungen. Die ständige Angst vor einer Ansteckung           denen wirtschaftlichen und sozialen Folgen wegen der
und damit verbunden auch die Sorge um die eigene           bisher getroffenen Maßnahmen im Zusammenhang mit
Familie waren und sind berechtigt stark verbreitet.        Covid-19 werden wir und die uns folgenden Generati-
Die laufende Anpassung der organisatorischen Struk-        onen in heute noch ungeahnter Form arbeiten müssen.
turen aufgrund sich ständig ändernder Vorgaben,
die teils aufwändige Beschaffung der notwendigen             Abschließend appelliere ich an jene – glücklicher-
Schutzkleidung inklusive der erforderlichen Schutz-        weise wenigen – Personen, tragen auch Sie die FFP2-
masken für Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen,           Maske und gehen Sie impfen! Es hilft uns allen, damit
die regelmäßigen Testungen und nicht zuletzt das           wir wieder hoffnungsvoll in eine positive Zukunft
erhoffte Impfangebot an alle Mitarbeiter*innen und         blicken können.
Bewohner*innen bestimmten den Alltag.                        Ich freue mich auf unser nächstes persönliches
                                                           Wiedersehen und verbleibe mit freundlichen Grüßen,
 Ein „Jubiläumsjahr“, das leider nicht zum Feiern
motiviert. Manche Menschen sprechen sogar von
einem „verlorenen“ Jahr.

                                                                                                                                        3
Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
AUSGABE 1/2021

HUMOR

            Nestroys Stücke
         entfachten Michael
    Niavaranis Leidenschaft
     für die Bühne: „Ich ging
          zum Theater, damit
        ich frech, dumm und
     g‘scheit sein kann – wie
          Nestroys Figuren.“

             Michael Niavarani
                   liest Nestroy
                                                 W
           Der große Volksschauspieler                             ie diese „zarten ro-   facht. Er gründete mit anderen in
                                                                   mantischen Bande       der Schule eine Schauspielgruppe
              und Dramatiker Johann
                                                                   fürs Leben“ mit        und spielte mit Leidenschaft.
                Nestroy hat es Michael                             Johann Nestroy
               Niavarani schon seit sei-         begannen? Natürlich in der Schu-         FRECHHEIT SIEGT – ODER
                ner Schulzeit angetan.           le, im Gymnasium in der Kandl-           BESSER DER HUMOR
               Man kann durchaus von             gasse, als sich ein pubertierender         Niavarani: „Mir drohten ja
              einer „Lebensliebe“ spre-          Michael Niavarani unverstanden           ,Vertragsverlängerungen‘ (sprich:
                chen. Das wird auch im           fühlte und gelangweilt war. „Wir         Ich wäre sitzen geblieben) und
                                                 lasen ,Die schlimmen Buben in            mir wurde klar: Ich kann gehen,
            neuen Buch des Meisters
                                                 der Schule‘ und ich war wie vom          die können nichts mehr von mir
                 des Humors deutlich.            Blitz getroffen. Willibald durfte        lernen (lacht).“ Sein Weg auf die
                                                 Dinge in der Schule sagen, die           Bretter, die für Künstler*innen* die
                                                 sonst mit einer Verwarnung ein-          Welt bedeuten, begann ganz ohne
     Niavarani erhielt 2014 den Nestroy-Ring     hergingen. Endlich einer, der mich       Matura in der Tasche. Die Intenti-
     und 2020 den Nestroy-Theaterpreis (Publi-
                                                 verstand.“ Durch Johann Nestroys         on: „Ich ging zum Theater, damit
     kumspreis, l.). „Die anderen Kolleg*innen
     brauchen sich keine Sorgen zu machen …      Stücke wurde die Liebe zur Bühne,        ich frech, dumm und g‘scheit sein
     beliebtester Schauspieler heißt ja nicht    zum Theater beim „beliebtesten           kann - so wie Nestroys Figuren.“ Ein
     bester“, meint er schmunzelnd.              Schauspieler Österreichs“ ent-           Zugang, der ihm eine großartige

4
Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
Nestroy ist zeitgemäß. Wenn ich Demonstrati-
                                              onen gegen Corona-Maßnahmen sehe, die für
                                                unsere Gesundheit wichtig sind, fällt mir
                                               Nestroy ein: „Meiner Seel‘, für die ernsthafte
                                              Zeit, giebt‘s noch immer viel g‘spaßige Leut‘.“

Karriere beschert hat: als Kaba-         sich seiner „Liebe Nestroy“ in
                                                                                                   N:
rettist, Schauspieler, Buchautor,        Form eines Buchs mit „Sprechplat-                  GEWIN
                                                                                              3X  1
Intendant und künstlerischer Leiter      te“ (siehe Kasten r.) anzunähern.                    BUCH
von Theatern wie dem Globe, dem          Eine Liebeserklärung in Seiten, die                   + CD
Theater im Park und dem traditi-         nicht nur Geschichten sowie An-
onsreichen Simpl (Karl Farkas: ein       ekdoten aus Nestroys Leben und
„größenwahnsinnig gewordenes             Stücken bringt, sondern auch die        MICHAEL NIAVARANI LIEST NESTROY:
Nudelbrett“) und seit 2020 auch          persönlichen Annäherungen des           „ES GLAUBT KEIN MENSCH,
mit der Gründung des Theaterver-         Autors Niavarani an sein Idol.          WAS EIN JEDER MENSCH GLAUBT,
lags „Schultz und Schirm“ – aus            Für ihn ist Nestroy ein Men-          WAS ER FÜR EIN MENSCH IST.“
„Sehnsucht nach einer Heimat für         schenkenner, der durch die              Niavaranis erste Liebe heißt Nestroy. Er ist
die eigenen Stücke“. Was Michael         Verkleidung des Humors Ge-              der Autor, der ihn zum Theater und auf die
Niavarani anfasst, gelingt.              sellschafts- und Sozialkritik übt:      Bühne gebracht hat. Nestroy ist seit jeher
                                         „Was er geschrieben hat, ist weder      sein Ratgeber in allen Lebenslagen. Jetzt, mit
WENN‘S DOCH SCHON DIE                    verstaubt noch altmodisch. Es ist       dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet,
MUTTER SAGT …                            aktuell und komisch, verbirgt sich      möchte er diese Liebe öffentlich bekennen.
  2014 wurde der „Kreativ-Tau-           aber hinter einer Mauer von 160         Michael Niavarani liest, nein, spielt und kom-
sendsassa“ mit dem Nestroy-Ring          Jahren. Es gibt kaum jemanden,          mentiert Texte aus Nestroys Feder. Und da auf
geehrt, die Laudatio hielt Otto          der die Seele des Menschen, der         eine „Sprechplatte“ maximal 74 Minuten pas-
Schenk, den Michael Niavarani            Wiener*innen, so genau getroffen        sen, wird die CD ergänzt durch ein Buch, in dem
verehrt und mit ihm „verfreund-          hat. Nestroy ist wie ein Lebensbe-      auch die persönlichen Gedanken Niavaranis
schaftet“ ist. 2020 wurde Niava-         rater, man findet gute Ratschläge in    und weitere Gustostückerl nachzulesen sind.
rani nun mit dem Nestroy-Preis           seinen Stücken.“                        Es geht um die Liebe, die Höhenflüge und Un-
des Publikums als beliebtester                                                   tiefen der menschlichen Natur und natürlich
Schauspieler ausgezeichnet. „Die         WIE IST DAS JETZT MIT EINEM             – wie könnte es anders sein, wenn Niavarani
anderen Kolleg*innen brauchen            NESTROY À LA NIAVARANI?                 auf Nestroy trifft – um den Humor, den man
sich keine Sorgen zu machen. Ich           „Nehmen Sie einen Satz her            zum Leben braucht. Erschienen im Schultz &
bin ja nicht zum besten, sondern         wie: ,Wenn alle Stricke reißen,         Schirm Verlag, € 24,90.
beliebtesten Schauspieler durch          häng i mi auf!‘ – Wird wohl nichts
                                                                                 GEWINNSPIEL:
das Publikum gewählt worden.“            (lacht). Vor Nestroys Wortwitz und      3 x 1 Buch mit CD zu gewinnen (Teilnahme-
  Niavarani hat den Schalk im            Sprache habe ich wahnsinnigen           Bedingungen s. Gewinnspiel letzte Seite)!
Nacken sitzen, besser den Schmäh.        Respekt. Bei meinem anderen
                                                                                                                                       F OT O S : J A N F R A N K L ( 2 ) , V E R L A G S C H U LT Z & S C H I R M

 Auf dem Heimweg nach der Verlei-        Liebling, William Shakespeare,
hung wusste er, dass er jetzt „dem       fällt mir das ,Verhunzen‘ seiner
Johann Nepomuk Eduard Ambro-             Stücke leichter (lacht). Auch
sius Nestroy etwas schuldet.“ Und        ein Werk von Nestroy muss ich
beim Telefonieren mit seiner Mut-        umschreiben, da manche Bezüge
ter meinte diese: „Jetzt wird es Zeit,   nicht mehr passen. Aber ich kann
dass du wieder Nestroy spielst.“         mir vorstellen, dass wir z. B. im
                                         Theater im Park künftig auch Nes-
JOHANN NESTROY: ZEITGE-                  troy-Stücke spielen.“ Bleiben wir      Auf player.globe.wien können Sie in Zeiten von
MÄSS UND SOZIALKRITISCH                  gespannt, welchen „Jux sich Nia-       Corona z. B. Niavaranis Interpretation von
  Das hat Niavarani dazu gebracht,       varani in Zukunft machen wird“.        „Romeo und Julia“ kostenlos online genießen.

                                                                                                                                   5
Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
AUSGABE 1/2021

                                                                Seniorenanimation:                                                                               T E X T: A L E N A F O R T E L N Y

                                                                Unsere neue Kollegin stellt sich vor!
                                                                K
                                                                        ennen Sie das niedrigste    und -Beraterin absolviert und in
                                                                        und kleinste Hochge-        einigen Seniorenhäusern Erfah-
                                                                        birge in Europa? Es ist     rungen gesammelt. Jedes neue
                                                                die Hohe Tatra (höchster Berg:      Projekt hat mir frische Impulse
                                                                Gerlacher Spitze, 2.655 m) in der   zur Weiterbildung eröffnet.
                                                                Slowakei. Dort bin ich geboren        Im Haus Wienerberg war ich
                                                                und aufgewachsen, umgeben           auch für ein generationsübergrei-
                                                                von wunderschönen Bergen in-        fendes Projekt mit dem Integra-
                                                                mitten eines Naturschutzgebiets.    tionskindergarten der MA 10 zu-
                                                                  Nach dem Ökonomie-Studi-          ständig. Die Symbiose kindlicher
                                                                um habe ich Erfahrungen mit         Neugier und der Lebenserfahrung
                                                                Büro- und Assistenztätigkeiten      älterer Menschen hat spannungs-
                                                                in diversen Firmen gesammelt.       volle und humorvolle Begeg-
                                                                Wie viele Menschen wollte auch      nungen ohne Berührungsängste
                                                                ich meinen Horizont erweitern       geschaffen. Beide Generationen
                                                                und neue Länder kennenlernen.       haben davon sehr profitiert.
                                                                Daher habe ich mir als Auszeit        Als Sozialbegleiterin/Betreu-
                                                                einige Monate mit Auslands-         erin auf einer Demenzstation
                                                                reisen gegönnt. Nach interes-       in einer Krankenpflegeanstalt       dern, zu Aktivitäten ohne Überfor-            „Ich freue
                                                                santen, aber auch anstrengenden     bin ich mit der positiven Aus-      derung zu motivieren und einfach
                                                                                                                                                                                        mich bei
                                                                                                                                                                                  meiner Arbeit
                                                                Routen durch verschiedene           wirkung von Klangschalen            nur für die Person da zu sein, um
                                                                                                                                                                                    darüber, die
                                                                Hauptstädte Europas bin ich im      auf Demenzpatient*innen in          in schweren Stunden beizustehen.           Tage für alle
                                                                malerischen Wien gelandet. Aus      Berührung gekommen. Wo wir            Die herzliche Aufnahme in der                abwechs-
                                                                einem ursprünglich geplanten        den Menschen nicht mehr mit         großen Fortuna-Familie hat mich              lungsreich
                                                                Kurzaufenthalt wurde die Stadt      Worten erreichen können, helfen     sehr beeindruckt: Jede/r Mitar-           und spannend
                                                                zu meinem Lebensmittelpunkt.        oft Klänge und Vibrationen. Die     beiter*in ist mit Herz und Seele
                                                                                                                                                                                      gestalten
                                                                                                                                                                                     zu können“,
                                                                Selbstverständlich hat dabei        überzeugende, beruhigende           in dieser schwierigen Zeit dabei
                                                                                                                                                                                   betont Alena
                                                                auch Amor eine Rolle gespielt!      und entspannende Wirkung auf        und möchte den Bewohner*innen                  Fortelny.
                                                                  Bei meiner Bürotätigkeit fehl-    Bewohner*innen und mich selbst      eine sichere und möglichst an-
F OT O S : P R I VA T, A P PA R T E M E N T H A U S ( 6 )

                                                                ten mir immer mehr der soziale      hat mich zur Klangschalenmassa-     genehme Zeit bereiten! Ich freue
                                                                Aspekt und die Kreativität bei      ge-Ausbildung inspiriert, die ich   mich, als Teil des Animations-
                                                                meiner Arbeit. 2014 habe ich        derzeit absolviere.                 teams nach Kräften mitzuhelfen
                                                                deshalb einen Schritt in Rich-        Seniorenanimation bedeutet für    und mit interessanten Aufgaben
                                                                tung Seniorenanimation gewagt       mich, aus der Lebenserfahrung       die Tage für alle abwechslungs-
                                                                und habe diesen bis heute nie       der Bewohner*innen zu schöpfen,     reich und spannend zu gestalten.
                                                                bereut. Ich habe die Ausbildung     sich gemeinsam an schöne Zeiten     Mit besten Wünschen für eine
                                                                zur Senioren-Kreativanimateurin     zu erinnern, Kompetenzen zu för-    gemeinsame und schöne Zukunft!

                                                            6
Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
1100 Wien, Holbeingasse 8,
                                                                                                            Tel.: 01/604 31 46,
                                                                                     E-Mail: appartementhaus@fortuna-swa.at

Kochparadies über den Dächern
                      L                                                       ängere Zeit war es leider nicht möglich, dass
                                                                              kochbegeisterte Bewohner*innen mit dem
                                                                          Team der Seniorenanimation kulinarische Köstlich-
                                                                          keiten zaubern konnten. Der Küchenbereich auf der
                                                                          Dachterrasse wurde renoviert. Stattdessen standen
                                                                          große Kartons, ein Kühlschrank, eine Geschirr-
                                                                          spülmaschine und ein Herd herum. Dieser Anblick
                                                                          kurbelte natürlich unser aller Fantasie für künftige
                                                                          Back- und Kochprojekte an! Sehnsüchtig wurden das
                                                                          Auspacken und die neuerliche Montage erwartet.
                                                                            Anfang Februar hörte man plötzlich Hämmern,
                                                                          Schrauben und Sägen im 11. Stock: Unsere Haus-
                                                                          techniker werkten mit großem Eifer am Einbau
                                                                          der neuen, modernen Küche, die „alle Stückerln
                                                                          spielen“ sollte. Ein großes Dankeschön an Jochen
   Mit großem Eifer                                                       Greller und sein Team, Gerd, Thomasz und Markus!
   machten sich die                                                       Die Mitarbeiterinnen der Seniorenanimation haben
  Haustechniker an                                                        schon viele Ideen, wie sie gemeinsam mit experi-
    die Renovierung
                                                                          mentierfreudigen Bewohner*innen die frisch reno-
  der Küche auf der
                                                                          vierte Küche einweihen werden. Bis zur „Premiere“
Dachterrasse. Diese
    erstrahlt nun in                                                      heißt es noch Geduld haben. Wir werden Sie, liebe
       neuem Glanz!                                                       Leser*innen, natürlich auf dem Laufenden halten!

   DIENSTJUBILÄEN
   1 0 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M

   Stamatia BAILA, Pflegeassistentin
   Jochen GRELLER, Leitung Haustechnik
   Susanne NEUWIRTH-KAINZ, Büroleitung Danke an Stamatia Baila (M.) für                   „Meister der Haustechnik“ seit
                                       10 Jahre Treue zu unse­rem Haus!                   10 Jahren: Jochen Greller (M.)
   5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M

   Tamara OHANYAN, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin
   Ein herzliches Dankeschön für Ihr geleistetes Engagement
   und Ihre Unterstützung!

        Susanne Neuwirth-Kainz (Bild links, l.) und Tamara Ohanyan
        (Bild rechts, M.) feiern ihr 10- und 5-jähriges Dienstjubiläum!
                                                                                                                                 7
Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
AUSGABE 1/2021

         Neu im Appartementhaus:
         Die Fortuna „Plauder-Hotline“
        D
                 ie Wintersaison dauert                                                                 Wie gut
                 lange, die Covid-19-                                                                   es doch
                 Maßnahmen (u. a.                                                                       manchmal
                                                                                                        tut, mit je-
        die Einschränkung der Sozial­
                                                                                                        mandem zu
        kontakte) sind seelisch sehr                                                                    plaudern!
        ermüdend und überhaupt ist der
        Alltag derzeit manchmal etwas
        trüb. Die Bewohner*innen der
        Appartements vermissen sowohl
        das gemütliche Plauscherl bei
        der Nachmittagsjause als auch
        die sonst so umfangreichen
        und mit viel Spaß verbundenen
        Gruppenaktivitäten der Senio-
        renanimation.                      eine Plauderstunde per Fortuna-   Stimmungslage ausgewirkt hat –
                                           Haustelefon an!                   und zwar auf beiden Seiten des
        DAS GUTE „ALTE“ TELEFON              Diese werden unter ihrer        „Telefondrahtes“! Falls Sie also
          Deshalb haben wir intensiv       privaten Telefonnummer von        Bewohner*in eines Apparte-
        darüber nachgedacht, wie wir       einem/r Mitarbeiter*in angeru-    ments in der Holbeingasse sind
        die derzeitige Situation für       fen und je nach Befindlichkeit    und bei Ihnen das Telefon mit
        unsere Bewohner*innen ein          ergeben sich anregende Alltags-   der Klappe 1091 klingelt, dann
        wenig erleichtern können, ohne     gespräche oder motivierende       ist vermutlich das „Telefonfräu-
        sie und uns damit zu gefährden.    Entlastungsgespräche. Auch        lein“ der Seniorenanimation in
        Soziale Medien wie Facebook,       „Aufträge“ für gewünschte Er-     der Leitung …
        WhatsApp und sonstige „Social      ledigungen diverser Art können
        Media Tools“ sind nicht jeder-     so entgegengenommen werden.
        manns Sache. Deshalb greifen       Selbstverständlich werden alle
        die Mitarbeiter*innen der          Gespräche von unserem Team
        Seniorenanimation im Appar-        streng vertraulich behandelt!
        tementhaus nun wieder auf ein
        altbewährtes Kommunikations-       REDEN TUT EINFACH GUT
        mittel zurück: das Telefon. Seit     Schon nach kurzer Zeit zeigte
        Februar 2021 bieten wir unseren    sich, dass sich diese „Plauder-
        Bewohner*innen nachmittags         Hotline“ sehr positiv auf die

8
Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
AUSGABE 1/2021

                                     Mit Begeisterung und
                                     Schwung ins neue Jahr!
                                     „Neues Jahr, neues Glück!“, so lautet ein Sprichwort. In der Baumgasse heißt es:
                                     „Neues Jahr, neue Animationsstunden!“

                                     E
                                              s fällt manchmal schwer,   wunderbaren Ausblick auf           regte Gesprächsrunde mit den
                                              den Bewohner*innen für     viele spannende Geschichten!       Teilnehmer*innen. Auch für die
                                              so lange Zeit das Singen   Hauptaugenmerk wurde wie           „Seniorenanimations-Journa-
                                     und Musizieren vorzuenthalten.      immer auf die Vielseitigkeit       listinnen“ ist die neue Aufgabe
                                     Aber genau darin liegt auch die     einer „Biografie-Stunde“ gelegt.   sehr interessant: Man findet bei
                                     wunderbare Herausforderung                                             den Recherchen so viele span-
                                     für die Mitarbeiter*innen der       „STARGÄSTE“ IM HAUS                nende Details, dass diese oft
                                     Seniorenanimation! Es gilt, mit       Von den „Schauspiele­r*in­       für weit mehr als eine Stunde
                                     innovativen Ideen den Alltag im-    nen“, „Sänger*innen“ oder          reichen würden!
                                     mer wieder neu zu gestalten und     „Komponist*innen“ erfährt            Bis jetzt haben folgende „Star-
                                     stets mit Schwung und Elan ein      man nicht nur den Werde-           gäste“ die Baumgasse unter-
                                     Lachen in die Bewohner*innen-       gang ihrer Karriere, sondern       halten: Heinz Rühmann, Hedy
                                     Runde zu bringen.                   erhält auch einen detaillierten    Lamarr, Caterina Valente, Heinz
                                                                         Einblick in deren Privatleben.     Conrads, Arik Brauer und Romy
                                     GEMEINSAM ERARBEITET                Es werden Auszüge aus Inter-       Schneider. Die Komponisten Paul
                                         So schlüpften die beiden Mit-   views vorgelesen, musikalische     Abraham, Emmerich Kalman,           In den „Biogra-
                                     arbeiterinnen der Seniorenani-      Hörproben vorgespielt und jede     Ralph Benatzky und Robert Stolz.    fie-Stunden“
                                     mation für die neuen „Biografie-    Menge Anschauungsmaterial          Viele weitere „Stars & Storys“      werden Karri-
                                                                                                                                                ere und Leben
                                     Stunden“ mit dem Titel „Stars       in Form von Zeitungs-                                  werden noch
                                                                                                                                                vieler Publi-
                                     hinter den Kulissen“ bzw. „Kom-     artikeln oder Fotos                                    folgen!         kumslieblinge
                                     ponistenreigen“ in die Rolle von    mitgebracht, abgerun-                                                  recherchiert
                                     Boulevard-Journalistinnen. Seit     det durch eine ange-                                                   und darüber
                                     Anfang des Jahres gibt es diese                                                                            diskutiert.
                                     „Seitenblicke“, die großen An-
                                     klang unter den teilnehmenden
                                     Bewohner*innen finden.
                                         Im ersten Schritt wurde das
                                     Thema vorgestellt und gemein-
                                     sam mit den Bewohner*innen
                                     eine Liste jener Stars und Kom-
F OT O S : BA U M G A S S E ( 3 )

                                     ponist*innen angelegt, die ge-
                                     nauer unter die Lupe genommen
                                     werden sollten. Diese Liste gab
                                     bereits nach kurzer Zeit einen

                                    10
Michael Niavarani liest Nestroy - Kuratorium Fortuna
1030 Wien, Baumgasse 22
                                                                                                     Tel.: 01/715 39 44
                                                                                    E-Mail: baumgasse@fortuna-swa.at

Von Engeln beschützt
und begleitet ...
Wer hat nicht schon irgendwann einmal in seinem Leben an Engel geglaubt?
Sei es als Kind oder auch als Erwachsener: Engel begleiten uns unser Leben
lang, in welcher Form auch immer!

G
        erade wenn man Trost      Kleidung mit einer kleinen       Figuren mit drei ver-
        braucht, sich einsam      Kordel verschließbare Säck-      schiedenen Frisuren gab
        fühlt, an etwas glauben   chen aus wunderschönem,          es zum Auswählen –
möchte, seinen Glauben gar ver-   festlichen Stoff. Diese wurden   für Damen wie auch
loren hat oder einfach nur über   mit köstlicher Schokolade        Herren gleichermaßen
ein unerschöpfliches Thema        sowie einem weihnachtlichen      ansprechend.
plaudern will – die Engel haben   Gedicht befüllt und die 24         Die Freude war riesen-
es den Menschen in der Baum-      vorhandenen Zahlen von           groß und viele bekamen beim           Engelschar:
gasse angetan!                    den Bewohner*innen selbst        Anblick ganz glänzende Augen.         als Advent-
 So kam es, dass sich im ver-     gezogen. Aufgehängt an einem     Das waren auch für uns sehr in-      kalender mit
gangenen Jahr immer wieder        riesigen Dekorations-Ast im      nige Momente und zugleich eine
                                                                                                       Überraschung
                                                                                                         (o.) und als
einmal „Engel“ im Haus zeigten    Stationären Bereich wurde        schöne Bestätigung dafür, dass
                                                                                                            liebevoll
und dieses Thema wiederholt       täglich ein Engel herunter-      die Arbeit in der Seniorenani-         gewerktes
von den Mitarbeiter*innen der     geholt und dem/r jeweiligen      mation nicht nur Beruf, sondern       Weihnachts-
Seniorenanimation aufgegrif-      Bewohner*in überreicht.          vielmehr Berufung ist!              geschenk (u.)
fen wurde. In den „Biografie-
Stunden“ wurde über Engel         VON HAND GEFERTIGT
gesprochen, zahlreiche Engels-      Als kleinen Ersatz für die
Darstellungen in Bildern ange-    2020 leider entfallene Weih-
sehen, „engelsgleiche“, oftmals   nachtsfeier wollte das Team
klassische Musik gehört oder      der Seniorenanimation den
Geschichten vorgelesen.           Bewohner*innen zusätzlich
                                  ein adäquates, nachhaltiges
24 SÜSSE ÜBERRASCHUNGEN           Weihnachtsgeschenk über­
 Schon während des Jahres         reichen. Nach vielen Stunden,
wurde die Idee geboren, den       die mit Holzschleifarbeiten,
Bewohner*innen auch einen         Bohren, Hämmern, Kleben,
ganz persönlichen Engel zu        Schneiden und weiteren
überreichen. So werkte das        kleinen Arbeitsschritten
Team der Seniorenanimation        zugebracht wurden, verteilten
an einem Adventkalender der       wir an alle Bewohner*innen
besonderen Art: Engel mit         und Kolleg*innen im ganzen
wallenden Haaren bekamen als      Haus Engel aus Holz. Schlichte

                                                                                                                   11
AUSGABE 1/2021

 Fortuna ärgere dich nicht:
 Da spielen alle mit!
 Eines der bekanntesten Brettspiele wandert auf den Fußboden!

 D     er Kreativität der Mitarbei-
       ter*innen der Senioren­
 animation sind keine Grenzen
                                               können, mit Spitzenkragen und
                                               einer Masche zum Binden ver-
                                               sehen, standen bald jeweils 2 x 4
 gesetzt, wenn es um die Unter-                freche „Mäderl“ und „Buberl“ als
 haltung der Bewohner*innen                    Spielfiguren bereit. Dann noch
 geht! Zuerst wurden 1,5-l-Mineral-            ein Leintuch zurechtgeschnit-
 wasser-Flaschen auf Holzschei-                ten und das klassische Spielfeld
 ben geklebt und mit Rollsplitt                aufgenäht, später noch maltech-
 gefüllt, um die Standfestigkeit zu            nisch ergänzt und schon konnten
 erhöhen, Styropor-Köpfe bemalt                wir uns ins Vergnügen stürzen.
 und mit einer wolligen Frisur                   Da flog der große Schaumgum-
 versehen und auf die Flaschen                 miwürfel durch den Raum und
 geschraubt – und schon ging es                die Bewohner*innen scheuchten
 an die Outfits.                               die Figuren ihrer Mannschaft        hin und wieder eine Spielfigur         Wer behält
     Frisch an die Nähmaschine                 über das Spielbrett! Da jagten      um, weil es so hoch herging. Eine      die meisten
                                                                                                                          Figuren am
 gesetzt, karierten Stoff in vier              die Gelben die Grünen und die       Gaudi sondergleichen! Die Zeit
                                                                                                                        Spielfeld und
 verschiedenen Farben sackartig                Roten die Blauen, da schmiss        verging wie im Flug, doch eines
                                                                                                                       schafft sie am
 genäht, sodass die „Gewänder“                 man mit diebischer Freude die/      war sofort klar: Das spielen wir       Schluss ins
 jederzeit gewaschen werden                    den Gegner*in vom Spielfeld und     jetzt öfters!                          „Hauserl“?

           DIENSTJUBILÄEN
           5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M
           Noralyn DIQUIT, Pflegeassistentin

           2 0 JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M
           Henry TANGON, Pflegeassistent

           PENSION                             Feierte 5-jähriges Dienstjubiläum:
           Magdali BARA, Pflegeassistentin                  Noralyn Diquit (M. l.).
                                                                20 Jahre dabei ist
           Ein herzliches Dankeschön für Ihr                 Henry Tangon (M. r.).
           geleistetes Engagement und Ihre Unterstützung!          In Pension ging
                                                             Magdali Bara (M. u.).

12
1030 Wien, Baumgasse 22
                                                                                                                                       Tel.: 01/715 39 44
                                                                                                                      E-Mail: baumgasse@fortuna-swa.at

T E X T E : S Z I LV I A K A R D O S, S TA T I O N S L E I T E R I N I N D E R B A U M G A S S E

„Wenn die Sonne des Lebens untergeht,
dann leuchten die Sterne der Erinnerung.“
Aniko Simonova, „unsere“                           los waren, aber Aniko gab nicht
Aniko, war ein Mensch, der immer                   auf! Sie hat mit Unterstützung
nur geben wollte, weil ihr das eine                ihrer lieben Familie den Kampf
Herzensangelegenheit war. Aus                      gegen diese schwere Krankheit
Überzeugung und aus Intuition –                    aufgenommen. Sie hat keine Zeit
Frau Simonova hat immer den                        und Energie verloren und alles in               die mich heute betreut hat, ist sehr         „Unsere“
richtigen Ton getroffen, in allem                  ihrer Macht Stehende getan, um                  schlecht drauf! Ich verstehe nicht,         Aniko, die
nur das Positive gesehen und das                   wieder gesund zu werden.                        wenn sie diesen Job nicht mag,             immer viel
Beste aus allen hervorgebracht!                      Es war schwer, sich diese kräf-               warum sie ihn dann überhaupt           Liebe und Ver-
                                                                                                                                             ständnis für
  Leider konnte sie nur sehr kurz                  tige, immer fröhliche Frau in ihrer             macht? Ich wäre so gerne an deren
                                                                                                                                           die Menschen
bei uns sein, da ihre schwere                      neuen Situation vorzustellen! Aber              Stelle, ich hätte meinen Patienten     hatte, wird uns
Krankheit sie vor etwa einem Jahr                  sie hat nie aufgegeben und sich bis             das Verständnis und die Liebe            unvergessen
von einem Tag auf den anderen                      zum letzten Tag am Leben und an                 gegeben, die sie brauchen!“                   bleiben!
aus dem Berufsleben herausriss.                    der Liebe festgehalten! Die Liebe                 Liebe Aniko, du hast uns mit
Und das, obwohl ihr gesamtes Le-                   zu ihrer Familie und generell die               deiner Liebe zu deinem Beruf und
ben und ihr Beruf begleitet waren                  Liebe zu anderen Menschen!                      zu den Menschen gelehrt, noch
von dem Streben nach Gesundheit                      Aniko hat den Kampf verloren.                 besser zu werden! Wir werden dich
und der Gesundheitsförderung.                      Eines unserer letzten Gespräche,                niemals vergessen, du lebst in
  Sie wurde mit einer Diagnose                     als sie über ihre Pflege im Kran-               unseren Herzen ewig weiter!
konfrontiert, bei der die Chancen                  kenhaus sprach, war wie eine Bot-                              Deine Kolleg*innen
auf Heilung leider eher aussichts-                 schaft für mich: „Die Schwester,                       des Stationären Bereiches 1

        ALLES GUTE IN DER PENSION,                                                         zuletzt schon beeinträchtigten Gesundheitszustandes
                                                                                           hat sie sich nicht geschont und war immer bereit für
        LIEBE „MAGDUS“!                                                                    zusätzliche Dienste, um für unsere Bewohner*innen das
        Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehmen                                Bestmögliche zu leisten und das Team zu unterstützen.
        wir Abschied von unserer Magdali, oder wie wir sie nennen
                                                                                                                                                            T E X T: E L I S A B E T H K OT R B A , F OT O S : BA U M G A S S E ( 6 )

                                                                                           Magdali Bara war aber auch nicht konfliktscheu: Gab
        dürfen: „Magdus“. Über 10 Jahre bis zu ihrem letzten                               es irgendwo ein Problem, dann hat sie hartnäckig und
        Arbeitstag war Frau Bara uns allen eine liebe Kollegin                             zielstrebig nach einer Lösung gesucht und diese auch
        und eine loyale, kompetente Mitarbeiterin, die uns bei­                            oft gefunden.
        nahe jeden Tag mit ihrer unübertroffenen Hilfsbereit­
        schaft, ihrer positiven Energie, ihrem Engagement und
               ihrem fröhlichen Wesen aufs Neue überrascht                                 Liebe „Magdus“!
               hat! Auf unsere „Magdus“ war immer Verlass! Sie                             Wir wünschen dir alles Liebe und Gute für deine wohl-
               mag körperlich nicht sehr groß erscheinen, ihr                              verdiente Pensionszeit! Bleib gesund und bitte denke
               Herz ist dafür umso größer. Neben ihrer aus­                                hin und wieder an uns, so wie wir dich nie vergessen
               gezeichneten Menschenkenntnis verfügte sie auch                             werden! Wir, das Team der Pflege und Betreuung im
               über ein großes Erfahrungswissen. Trotz ihres                               Stationären Bereich 1, vermissen dich jetzt schon!

                                                                                                                                                       13
Mag. Judith Hackl
                                                                                                                                     Geschäftsführerin

                                                                         F OT O : B A R B A R A N I D E T Z K Y
                                                                                                                                     Kuratorium Fortuna

                                          1100 Wien, Holbeingasse 8,
                                                  Tel.: 01/604 31 46,
                           E-Mail: appartementhaus@fortuna-swa.at

                                                                                                                      „MANCHE BERGE SCHEINEN
                                                                                                                          UNÜBERWINDLICH.
                                                                                                                  BIS WIR DEN ERSTEN SCHRITT TUN.“

                                                                                                                      Anke Maggauer-Kirsche, (*1948),
                                                                                                                    deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und
                                                                                                                  ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz

                                                                                              Bestimmt sind Sie es leid, täglich dieselben – einmal
Das Seniorenanimations-Team „fuhr im Schlitten“ mit Geschenken vor.
                                                                                              mehr, einmal weniger frustrierenden – Botschaften

           Mit den Augen lächeln:
                                                                                              und Anweisungen rund um das Thema Nummer 1 zu
                                                                                              hören oder zu lesen! Ja, schön langsam gehen uns

         Weihnachtszeit
                                                                                              allen die Durchhalteparolen aus, nicht wahr?

         der anderen Art
                                                                                              Aber wie so oft im Leben haben wir alle auch jetzt die
                                                                                              Wahl: Aufgeben, fallenlassen und den Kopf in den
                                                                                              Sand stecken oder aufrichten, lächeln und sich gegen-
                                                                                              seitig bestmöglich bei der Bewältigung dieser mehr

F   ür die Gesellschaft und die
    ganze Welt war 2020 ein
prägendes Jahr. Große Verän-
                                      zur Erinnerung vor bzw. mit
                                      dem geschmückten Christ-
                                      baum fotografieren lassen.
                                                                                              als schwierigen Situation zu unterstützen. Getreu dem
                                                                                              Motto: „Auch wenn man die Sonne einmal nicht sieht,
                                                                                              so scheint sie trotzdem.“

derungen, Herausforderungen,            Die Weihnachtsgeschenke
Unsicherheit und Ängste mach-         für die Bewohner*innen                                  Apropos Sonne: Der Frühling zieht nun wieder ins Land
                                                                                              und mit ihm hoffentlich auch bald mildere Tempera-
ten uns alle müde und verzagt.        wurden diesmal per „Santa’s
                                                                                              turen, die einen Aufenthalt im Freien zulassen und zu
Immer wieder hört und liest man:      Express Rudolf Rentier 1“ gelie-
                                                                                              – mit gebotenem Abstand – gemeinsamen Aktivitäten
„Nichts ist mehr wie es war!“ Die     fert. Dabei fuhr nicht der welt-                        einladen!
„stillste Zeit im Jahr“, besonders    berühmte Internet-Handels-
der Dezember, hat sich für viele      Gigant mit Schlitten vor, son-
                                                                                              Nutzen wir, wo immer es möglich ist, das Erwachen
von etwas zu stiller Seite gezeigt.   dern das Team der Senioren-                             der Natur, um auch unsere eigenen kleinen Glücks-
Gesellige Adventfeiern, emsiges       animation ging klingelnd von
                                                                                                                                                                    F OT O S : A P PA R T E M E N T H A U S, I S T O C K B Y G E T T Y I M A G E S ( 2 )

                                                                                              momente zum Leben zu erwecken. Jeder blühende
Kekse-Backen und Vorbereitun-         Tür zur Tür und überreichte                             Strauch, jedes Vogelzwitschern oder vielleicht auch
gen für das Weihnachtsfest mit        die Päckchen. Das sorgte für                            ein Kaffee in der Sonne – all das kann positive Gefühle
                                                                                              auslösen, die wir miteinander teilen können!
den Bewohner*innen waren              viele überraschte Gesichter
leider nicht möglich.                 und „lachende Augen“, die
  Und doch war unser Haus von         trotz der FFP2-Maske deutlich                           Ich wünsche Ihnen und uns allen einen sonnigen und
                                                                                              möglichst gesunden Start in den Frühling!
etwas Weihnachtsstimmung er-          zu erkennen waren!
füllt: Im Wintergarten des Appar-       „Im Jahr 2021 schlagen wir
tementhauses wurde der Christ-        ein neues Buch mit 365 leeren                           Ihre
baum aufgeputzt und prompt            Seiten auf. Machen wir ein
entstand die Idee eines „Foto-        gutes Buch daraus!“ – Dieses
shootings“. Bewohner*innen und        Zitat begleitet uns und wir
Mitarbeiter*innen konnten sich        „lassen nicht locker“.

                                                                                                                                                                9
AUSGABE 1/2021

                                    Fasching „light“
                  „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ – kein Zitat bringt es derzeit so
                   auf den Punkt wie jenes des deutschen Lyrikers Otto Julius Bierbaum!

 A      lso kein Fasching 2021?
        Nicht mit uns! Zwar konn-
 ten wir den Fasching nicht ganz
                                                  Die Bewohner*innen ließen
                                                es sich nicht nehmen, sich mit
                                                Hütchen, Blumenschmuck,
                                                                                        Und natürlich durften auch
                                                                                       die köstlichen Faschingskrap-
                                                                                       fen nicht fehlen, die zusammen
                                                                                                                           Kein Fasching?
                                                                                                                           Nicht mit uns!
                                                                                                                           Gute Musik,
                                                                                                                           Hütchen und
 so stimmungsvoll, singend und                  Masken oder bunten Girlanden           mit einem herrlichen „Kaffee-
                                                                                                                           Maske auf
 Polonaise tanzend feiern wie in                zu schmücken und zu „verklei-          tscherl“ gleich noch einmal dop-    und Krapfen
 den Jahren zuvor, aber dennoch                 den“. Die zwei lieben Zivil-           pelt so gut geschmeckt haben!       genießen – das
 wollten wir den Bewohner*innen                 dienstleistenden in der Garten-         Anschließend sorgte dann           geht auch un-
 einen möglichst lustigen und                   siedlung, Herr Matej und Herr          noch etwas „Musik aus der           ter Einhaltung
 erfreulichen Faschingsdienstag                 Efren-John, haben auf ihrer            Dose“ – sprich: von CDs – für       der Hygiene-
                                                                                                                           maßnahmen
 bereiten. Denn Lachen ist ja                   Geige und Gitarre vier bekannte        gute Laune und beschwingtes
                                                                                                                           und Abstands-
 bekanntlich die beste Medizin!                 Lieder gespielt, zu denen die          Schunkeln. Und so klang der         regeln.
 Fasching ja, aber heuer eben                   Bewohner*innen voller Freude           Fasching „light“-Nachmittag
 leider nur „light“.                            mitgeklatscht haben.                   gemütlich aus.

     DIENSTJUBILÄEN
     1 0 -JÄ H R I G E S D I E N S TJ U B I L Ä U M
     Maureen BENIGNO

     1 5 JA H R E D I E N S TJ U B I L Ä U M
     Tiby Thomas PUTHOOR

     Wir danken unseren Mitarbeiter*innen herzlich für die gute
     Zusammenarbeit und für das große Engagement zur Unter-
     stützung und zum Wohl unserer Bewohner*innen!

                                                                               10-jähriges Dienstjubiläum:   15-jähriges Dienstjubiläum:
14                                                                             Maureen Benigno               Tiby Thomas Puthoor
1210 Wien, Leopoldauer Straße 134
                                                                                                                              Tel.: 01/259 13 06
                                                                                                        E-Mail: gartensiedlung@fortuna-swa.at

 „Tragen muss ich die Masken
  sowieso – warum sie dann
  nicht etwas verschönern?“
G    esagt – getan. Zuerst wur-
     den einige Muster vorge-
zeichnet und dann ging es mit
                                              unterkriegen lassen. Wo immer
                                              Herr Rathbauer mit einer seiner
                                              farbenfrohen Masken auftaucht,
Stofffarben gleich ans kreative               sind sie DER Hingucker!
Schaffen: „Ich zeige es dir, du                 Man sieht, dass man seine
Corona-Virus!“                                FFP2-Masken auch mit Stolz und
  Unter diesem Motto und mit                  Freude tragen kann. Und vor
ganz viel Freude am Malen                     allem damit auch noch vielen
machte sich unser Bewohner                    Menschen ein Lächeln ins Ge-
Karl Rathbauer ans Werk und                   sicht zaubern kann. Selbst wenn
malte verschiedene Motive auf                 man es unter deren Maske nicht
seine FFP2-Masken. Die schönen,               immer sieht – aber ein Blick sagt
bunten Farben sollen strahlen                 ja bekanntlich mehr als 1.000                Ein farbenfrohes Manifest gegen das Corona-
                                                                                           Virus: die verzierten Masken von Karl Rathbauer.
und zeigen, dass wir uns nicht                Worte!

   T E X T & G E D I C H T: K A R L R A T H BA U E R
                                                                                                  Ich, der Narr!
   Eine schwierige Zeit!                                                                          Ich bin ein Narr und hab Saison,
                                                                                                  ich lache Tag und Nacht.

   G     elockerter Lockdown, wieder
         alle Geschäfte und Dienst-
   leistungsbetriebe, Schulen – mit
                                                       men, aber das darf ich noch nicht!
                                                       Immer häufiger merken wir, wie
                                                       sich die Leute einsam fühlen, sie
                                                                                                  Und dies seit vielen Jahren schon,
                                                                                                  mein Frohsinn gibt mir Macht!
                                                                                                  Ich bin ein Narr, bin stets beglückt,
   Anmeldung und gegen Vorlage                         kommen kaum noch aus ihren
                                                                                                  mich kann kein Frust besiegen.
                                                                                                  Spielt auch die Welt total verrückt,
   eines negativen Corona-Tests –                      Zimmern heraus, außer in den
                                                                                                  ich muss sie dennoch lieben!
   offen. Nur die Gastronomie und                      Speisesaal. Aber alle wollen plau-         Ich bin ein Narr aus Leidenschaft,
   Hotels sind noch geschlossen. Die                   dern, brauchen soziale Kontakte            ich scherze stets und meine,
   meisten Bewohner*innen hier                         und Treffen, Zusammenkünfte –              dass Lachen viel mehr Hürden schafft,
   sind bereits vollständig geimpft.                   wie die Luft zum Atmen.                    als wenn ich bitter weine!
   Wir tragen diese neuen Masken,                        Die Kommunikation ist ein
                                                                                                  Ich bin ein Narr aus gutem Zweck,
                                                                                                  nur so kann ich bestehen.
   halten Abstand, desinfizieren die                   jahrtausendealtes Spiel des
                                                                                                  Bleibt oftmals mir „die Spucke weg“,
   Hände regelmäßig und halten                         menschlichen Lebens, das Spiel             ich kann es rosig sehen!
   Kontakte mit „Außenstehenden“                       vom Erzählen und Zuhören, wir              Als Narr bin ich wie du geplagt,
                                                                                                  ich kenne deine Sorgen.
                                                                                                                                                   F OT O S : G A R T E N S I E D L U N G ( 8 )

   in Grenzen.                                         brauchen das wieder, um nicht
      So habe ich meine Masken bunt                    langsam krank zu werden! Es                Doch niemals zeig’ ich mich verzagt,
   bemalt und beschriftet. Die Men-                    ist noch immer Fasching, wenn
                                                                                                  begrüße froh den Morgen!
                                                                                                  Du willst zum Narren dich bekehren?
   schen kommen mir wieder näher,                      auch ein trauriger. Aber wir geben
                                                                                                  Dann komm’ zu mir geschwind.
   um die Maske zu betrachten. Am                      nicht auf, wir wollen auch wieder          Als Erstes will ich dich dann lehren,
   liebsten würde ich einige umar-                     schönere Zeiten erleben!                   wie nah die Tränen sind!

                                                                                                                                              15
AUSGABE 1/2021

                                                                                                                                    1210 Wien, Leopoldauer Straße 134
                                                                                                                                                     Tel.: 01/259 13 06
                                                                                                                               E-Mail: gartensiedlung@fortuna-swa.at

                                                Herrlich geschmückt war der Weihnachtsbaum – und trug an seinen
                                                Zweigen die Herzenswünsche der Bewohner*innen auf Zetteln.

                                                                         Unser Wunschbaum
                                                        D
                                                                as Schmücken des           sche geäußert wurden. Waren       unterhalten oder mit den Ange-
                                                                Weihnachtsbaums            es anfangs eher noch materielle   hörigen ohne Plexiglasscheibe
                                                                ist und bleibt für die     Dinge wie z. B. ein Auto, ein     reden können.
                                                        Bewohner*innen des Stationären     Schaukelpferd oder eine Puppe,      All diese Wünsche haben die
                                                        Wohnens DAS Highlight des          dauerte es nicht lange und man    Bewohner*innen auf Wunsch-
                                                        Jahres. Doch im Jahr 2020 war      sprach die eigentlichen Her-      zettel an das „Christkind“
                                                        alles anders: Diesmal wurden die   zenswünsche aus: Gesundheit,      geschrieben, verbunden mit
                                                        ganz persönlichen Wünsche der      kein Kind soll mehr hungern       der Bitte, diese zu lesen und zu
F OT O S : G A R T E N S I E D L U N G ( 5 )

                                                        Bewohner*innen auf einzelne        müssen, keine Kriege mehr,        erfüllen! Der Christbaum wurde
                                                        Zettel geschrieben und dann        bitte keine Maske mehr tragen     dieses Mal zu einem besonde-
                                                        zusammen mit den Weihnachts-       müssen, wieder singen können,     ren Symbol der Hoffnung und
                                                        kugeln auf den Baum gehängt.       endlich die Kinder und Enkel-     wurde daher nur noch „unser
                                                         Es war eine sehr emotionale       kinder umarmen dürfen, sich       Wunschbaum ans Christkind“
                                                        Stunde, in der die großen Wün-     wieder in einer großen Gruppe     genannt.

                                               16
Neue, moderne Großküche im Wohnpark:
                        Innovation und Funktionalität
         D
                        ie Großküche im
                        Wohnpark Fortuna
                        ist nach über 25 Jah-
         ren Dauerbetrieb in die Jahre
         gekommen. Die technische und
         elektronische Infrastruktur ent-
         spricht nicht mehr den aktuellen
         Standards einer zeitgemäßen
         Küchenausstattung. Um un-
         seren Bewohner*innen auch in
         Zukunft ein „Genusserlebnis“ im
         mehrfachen Wortsinn bieten zu
         können, wird diese beginnend ab
         März 2021 mit Investitionen in                         Küchenlüftungsdecke wird einge-    in Zukunft köstliche Gerichte       Präs. Godwin
         der Höhe von etwa 1,5 Mio. Euro                        baut und die zentralen Lüftungs-   anbieten zu können. Wir danken     Schuster, GF
                                                                                                                                       Mag.a Judith
         generalsaniert und modernisiert.                       geräte und -anlagen werden er-     den Bewohner*innen im Voraus
                                                                                                                                       Hackl sowie
             Dabei wird der gesamte Bereich                     neuert. Die östlich angrenzenden   für deren Verständnis während
                                                                                                                                      Ing.in Gülcan
         bis auf den Rohbau-Zustand                             Räumlichkeiten werden für die      der Umbauphase und den                Kaya, BSc,
         entkernt, das heißt der Fußbo-                         neuen Küchenanforderungen          Mitarbeiter*innen von WienWork      Bereichslei-
         den, die nichttragenden Wände                          baulich adaptiert. Und auch die    für ihr besonderes Engagement.    terin Bau und
                                                                                                                                     Infrastruktur

                                                                                                                                                           F OT O : K U R A T O R I U M F O R T U N A
         sowie die Lüftungsdecke werden                         Getränkeausgabe im Speisesaal      In etwa einem halben Jahr
                                                                                                                                    mit Generalun-
         entfernt und abgebrochen. Die                          wird zur besseren Bedienung        werden wir die moderne Küche
                                                                                                                                        ternehmer
         bestehende Küchenausstattung                           für unsere Bewohner*innen neu      im Wohnpark eröffnen. Darauf
                                                                                                                                     GF Karl-Heinz
         sowie sämtliche Böden und Wän-
e mit Zusatz & Farbangaben
                                                                gesetzt.                           freuen wir uns schon heute“,             Kamper
         de und die zugehörige Haustech-                           „Diese Sanierung wurde          meinen Präsident Schuster und          (v. r. n. l.).
         nik werden erneuert. Eine neue                         zwingend notwendig, um auch        Geschäftsführerin Mag.a Hackl.

                                                                                                             Der spezialisierte
                                                                                                             Versicherungsmakler für
                                                                                                                • Ärzte,
                                                                                                                • Zahnärzte und
                                                                                                                • medizinische Einrichtungen
                                                                                                             Autorisierte Beratungskanzlei und
                                                                                                             Gründungsmitglied der ARGE MED

         VERAG Versicherungsmakler GmbH ◆ Eroicagasse 9, 1190 Wien ◆ Tel.: 01/370 26 16 ◆ Email office@verag.at www.verag.at

                             CMYK      5% 0% 0% 70%   CMYK      40% 100% 80% 0%
                             Pantone
                             HKS
                                       431
                                       93 K
                                                      Pantone
                                                      HKS
                                                                201
                                                                17 K                                                                                  17
                             RAL       7012           RAL       3002
AUSGABE 1/2021

                 Faschingszeit A                              llen schwierigen Umstän-

                         2021
                                                              den zum Trotz halten wir
                                                         im Wohnpark auch 2021 den
                                                         Humor hoch und versuchten,
                                                         für die Bewohner*innen und für
                                                         uns eine schöne und lustige
                                                         Faschingszeit zu feiern.
                                                           Am 14.2.2021, dem Valentins-
                                                         tag, erhielten alle Bewohner*in-
                                                         nen des Stationären Wohnens
                                                                                              Der Besuch der „Rote Nasen“-
                                                         eine bunte Rose. Die „Rote
                                                                                              Clowns sorgte für fröhliche
                                                         Nasen“-Clowns statteten uns          Stimmung im Haus.
                                                         einen Besuch ab und sorgten
                                                         mit lustigem Schabernack und         und verkleidet und bei fröhlicher
                                                         Späßen für viel Lachen und gute      Musik spielten wir lustige Spiele
                                                         Unterhaltung!                        und lachten zusammen.
                                                           Am Faschingsdienstag wurde           Aufgrund des fröhlichen und
                                                         ein traditionell buntes Faschings-   gelungenen Programms wird
                                                         fest im Stationären Wohnen           dieser Faschingsdienstag hoffent-
                                                         gefeiert – selbstverständlich        lich jeder/jedem Bewohner*in
  Die Bewohner*innen des Stationären Wohnens             unter Einhaltung aller strengen      noch lange in guter Erinnerung
  erhielten zum Valentinstag alle eine bunte Rose.       Sicherheitsregeln! Geschminkt        bleiben.

                               Wir wünschen Ingrid Siebenhofer (r.)
                                    eine schöne Zeit in der Pension!

                               P E N S I O N I E RU N G
                           INGRID SIEBENHOFER
     Ingrid Siebenhofer hat viele Jahre einen eigenen Kindergarten
     und Hort geführt und wollte sich gegen Ende ihrer beruflichen
                    Laufbahn vor 4,5 Jahren noch einmal verändern.
           Nun hat sie aus privaten Gründen beschlossen, ihre wohl­
       verdiente Pension anzutreten. Wir bedanken uns aus tiefstem
        Herzen für die gemeinsame Zeit, die wir mit ihr hier im Wohn-
                                      park Fortuna erleben durften!
                     Frau Siebenhofer war mit Leib und Seele für die
           Bewohner*innen da, hat aber auch großen Wert auf den so
      wichtigen fachlichen Austausch mit dem Team der Pflege und
         Betreuung gelegt und alle organisatorischen Aufgaben mit
          Bravour erledigt. Wir wünschen Frau Siebenhofer für ihren
                             neuen Lebensabschnitt das Allerbeste!

18
1190 Wien, Weinberggasse 67-71
                                                                                                             Tel.: 01/329 20-0
                                                                                            E-Mail: wohnpark@fortuna-swa.at

                                                                                                          T E X T: N I C O L E R Ö D E R
SERIE „BEWOHNER IM WOHNPARK“:

Wie lebt es sich
im Wohnpark?
Ein Porträt von Familie Kraus

S
       eit November 2020 lebt         Herr Kraus war die treibende
       Familie Kraus in un-         Kraft für den Umzug in den
       serem schönen Haus.          Wohnpark. Für seine Frau schien
Ich durfte das sympathische         es anfangs undenkbar, ihre
Ehepaar von der Besichtigung        Wohnung aufzugeben und noch         Haus. Obwohl Frau Kraus auch                    Glückliche,
ihres neuen Appartements bis        einmal von vorne anzufangen.        noch selbst gerne kocht, ist das                 zufriedene
zur Organisation ihres Umzuges      Wichtig war für beide, den Kon-     Essengehen ein Luxus, den sie                  Gesichter in
                                                                                                                        einem wun-
begleiten und unterstützen.         takt zu Freunden und Bekannten      nicht mehr missen wollen. Als
                                                                                                                       derschönen
  Helga und Hermann Kraus           und zur Pfarre in der vertrauten    sehr angenehm empfinden sie                   Zuhause: Das
waren beide viele Jahre ehren-      Umgebung halten zu können.          die wöchentliche Reinigung des              Ehepaar Kraus
amtliche Mitarbeiter im Sta-        So genießen sie es, bei ihren       Appartements und die Unter-                    genießt sein
tionären Wohnen. Herr Kraus         täglichen Spaziergängen immer       stützung der Haustechniker bei                 neues Leben
erzählt, dass er sich schon immer   wieder ein vertrautes Gesicht       technischen Problemen.                       im Wohnpark.
                                                                                                                        Frau Kraus:
sozial engagiert hat – als Lese-    zu sehen und auf einen Plausch        Auch zu den Mobilen Diensten
                                                                                                                       „Mein Leben
pate in der Volksschule oder in     stehen zu bleiben. Lange Spa-       gab es schon – eher unfreiwil-              kommt mir vor
der Pfarre Krim, wo er tatkräftig   ziergänge, Wanderungen durch        ligen – Kontakt. Frau Kraus ging            wie ein Traum!“
mitwirkt. Auch Frau Kraus wollte    die Weingärten in der Umgebung      es nach der zweiten Corona-Imp-
nach ihrer Pensionierung wei-       und zu den Ausflugszielen Wiens     fung nicht gut, Schwester Maria
terhin einer sinnvollen Tätigkeit   sind ihre liebsten Hobbys.          war sofort zur Stelle. Die gute
nachgehen und war neben ihrer         Die Übersiedlung fand in der      pflegerische und medizinische
Arbeit im Kinderheim auch im        außergewöhnlichen Zeit eines        Betreuung war mit ein wichtiger
Wohnpark ehrenamtlich aktiv.        Lockdowns statt, doch es ging       Grund für die Übersiedlung.
  Die Eheleute haben beide den-     alles problemlos über die Bühne.      Vor der Zukunft hat das Paar
selben Beruf erlernt – Herren-      Herr Kraus hatte viel Freude        keine Angst. Sollte es einem von
schneider*in – und lernten sich     dabei, den Wohnungsplan genau       beiden gesundheitlich schlech-
1958 an ihrem Arbeitsplatz im       zu studieren und die neue Ein-      ter gehen und ein Umzug in das
Salon Neumann in der Kärntner-      richtung zu planen. Frau Krauses    Stationäre Wohnen erforderlich
straße kennen (heute: Kauf-         Befürchtungen von „schlaflosen      werden, wissen sie, dass sie auch
haus Steffl). „Damals war der       Nächten“ sind nicht eingetroffen.   dort gut aufgehoben und bestens
                                                                                                                                           F OT O S : W O H N PA R K ( 4 )

Salon Neumann eine der ersten       Ihre alte Wohnung hat sie noch      betreut werden. Davon konnten
Adressen der Stadt, wenn man        keinen Tag vermisst.                sie sich bei ihrer jahrelangen Mit-
sich stilvoll einkleiden wollte“,     Beide genießen das Mitnahme-      arbeit als ehrenamtliche Helfer
berichtet Herr Kraus.               frühstück und die gute Küche im     persönlich überzeugen.

                                                                                                                                     19
AUSGABE 1/2021

                           Künstler*innen
                           im Schlosspark
               I
                     m Schlosspark Fortuna wurden die schö-             Noch heute zieren Bilder und Skulpturen
                     nen Künste seit jeher mit großer Freude            unserer Bewohner*innen die öffentlichen
                     gefördert. Das hauseigene Malatelier               Bereiche im Haus und finden dort zahlreiche
                     wurde und wird von den Bewohner*innen              Bewunder*innen! Heute möchten wir einige
               gerne genutzt. Auch begann darin so manche               Künstler*innen, Bewohner*innen wie auch
               künstlerische Karriere und es war Ausgangs-              Mitarbeiter*innen vorstellen, die bisher noch
               punkt einiger gut besuchter Ausstellungen.               nicht im Rampenlicht gestanden sind.

                                                                                                        Leopold Rzesny
                                                                                                      Der Flötist Leopold Rzesny
                                                                                                      (Leo v. Fountains) wurde in
                                                                                                      Wien geboren und studier­
                                                                                                      te am Konservatorium
                                                                                                      der Stadt Wien (MUK) bei
                                                                                                      Prof. Hirschbüchler das
                                                                                                      Konzertfach Flöte sowie
                                                                                                      Arrangement und Kompo­
                                                                                                      sition. Neben dem Studium
                                                                                                      absolvierte er bei der
 Mag. art. Hilde Krepcik             für angewandte Kunst. Sie                 Firma Bösendorfer eine Ausbildung als Klavier-
                                     malte drei Akte, drei Porträts            macher.
 Die Malerin Hilde Krepcik wurde
 in Baden bei Wien geboren und       sowie Illustration eines Kinder­          Es folgten internationale Auftritte als Solo- und
 wuchs in Niederösterreich in        buches („Der kleine Muck“ von             Orchester-Flötist mit unterschiedlichsten Ensem­
 Willendorf und Hirschwang a. d.     Wilhelm Hauff) und erreichte              bles und Orchestern. Als Komponist und Arrangeur
 Rax auf. Trotz der intensiven       damit ihr Diplom als Malerin.             konnte er viele Erfolge verbuchen. Auch schrieb er
 Betreuung zweier Geschwister        Hilde Krepcik gründete eine               zahlreiche Gedichte, einige wurden von ihm als
 fand sie Zeit, ihrer Lieblings­     Familie und unterrichtete viele           Lieder vertont. An kirchlichen Sonn- und Feiertagen
 beschäftigung, dem heimlichen       Jahre an unterschiedlichen                begleitet er als Organist die Messe.
 Zeichnen, nachzugehen.              Schulen. Auch wenn die Malerei            2016 gründete er das Ensem­
 Im Jahr 1940 kam Mag. Krepcik       etwas in den Hintergrund                  ble „Black Klezmer Boys“ und
 durch Vermittlung ihres Oberleh­    rückte, blieb sie doch ein                ist Mitglied des Orchesters
 rers Herrn Haas zum Privatunter­    wichtiger Pfeiler in ihrem Leben.         „Abrashev Solists“. Der viel-
 richt bei Prof. Leopold von         Seit ihrer Pension widmet sich            seitige Künstler ist Interpret
 Stubenrauch. Ihm verdankte sie      Frau Mag. Krepcik ausschließ­             der Wiener traditionellen
 die Vorbereitung zur Aufnahme       lich der Malerei. Aus dieser              Musik. Auf Youtube findet man
 in die damalige „Wiener Kunst­      Schaffensphase entstanden                 weit über 200 Aufnahmen von
 gewerbeschule“. 1947 arbeitete      mehrere Ausstellungen und zwei            Leo v. Fountains. Seit 2010 ist
 Hilde Krepcik bereits an ihrer      Bücher. Hilde Krepcik wohnt seit          Herr Rzesny in der Senioren­
 Diplomarbeit an der Akademie        Dezember 2018 im Schlosspark.             animation im Schlosspark tätig.

20
1120 Wien, Khleslplatz 6
                                                                                       Tel.: 01/812 00 80
                                                                    E-Mail: schlosspark@fortuna-swa.at

Christian Lick
Der Maler Christian Lick (Lickos) wurde in der
Steiermark im Bezirk Murau geboren und kam
mit 22 Jahren nach Wien. Er arbeitet seit 2012
als Pflegeassistent im Stationären Wohnen.
Sein Talent zum Malen entdeckte er bereits in
sehr jungen Jahren und so begann er sich 1997
in malerischer Hinsicht weiterzuentwickeln und
absolvierte bei Mag. Mario Schleinzer fünf
Semester Malunterricht.
Seinen Fokus legt Christian Lick auf Ölbilder in   dort hat er zwei sehr erfolgreiche Ausstellungen
den Bereichen Akt, Porträt und abstrakte           durchgeführt. Lickos ist im Laufe der Jahre durch
Malerei, gemalt auf Leinwand. In den vergange­     seine Aktmalerei immer bekannter geworden.
nen Jahren folgten unzählige Ausstellungen in      Seine Motivation zum Malen ist es, etwas Schönes
Niederösterreich, der Steiermark und in Wien.      zu schaffen, und sie stellt einen guten Ausgleich zu
Seine bevorzugte Urlaubsinsel ist Ibiza. Auch      seiner schweren Arbeit als Pflegeassistent dar.

Jolanta Szczypczyk                                                          Dr. Nancy
Die Autodidaktin Jolanta Szczypczyk arbeitet                                Smith-Van de Vate
seit 2015 als Pflegeassistentin im Schloss-                                 Die Komponistin Nancy
park. Geboren wurde sie in einer kleinen                                    Smith-Van de Vate wurde in
Stadt in Polen, absolvierte dort die Pflicht­                               den Vereinigten Staaten
schule und ihre Matura. Danach arbeitete                                    geboren. Ihre Ausbildung im
Frau Szczypczyk zehn Jahre im polnischen                                    Konzertfach Klavier erhielt
Riesengebirge als Reiseleiterin und Bergwan­                                sie an der Eastmann School
derführerin, was für sie ein wunderschönes                                  of Music sowie den Titel
Abenteuer bedeutete.                                                        „Bachelor of Arts“ in
       Nach der Familiengründung und in der                                 Musiktheorie am Wellesley
       Kinderkarenz entschied sie sich für         College. Ihren Magister der Musikkomposition
       die Ausbildung zur Diplomierten             machte sie an der Universität von Mississippi und
       Gesundheits- und Krankenpflegerin.          ihren Doktor in Musikkomposition an der Florida
       Danach arbeitete sie fünf Jahre in          State University. Danach folgten weitere Studien für
       einem polnischen Krankenhaus. 2002          Elektronische Musik am Dartmouth College und an
       kam sie nach Österreich und war vor         der Universität von New Hampshire.
       allem im geriatrischen Bereich tätig.       Dr. Smith-Van de Vate wurde besonders bekannt für
       Jolanta Szczypczyk entdeckte vor zehn       ihre Kompositionen für große Orchester. Sie war
       Jahren ihre Begabung zur Malerei. Ihr       Fakultätsmitglied an elf Universitäten und Colleges
       Leitsatz ist: „Jede/r kann malen. Man       in den Vereinigten Staaten und auch am Jakarta
       muss nur zwei Dinge tun: Farben kaufen      Konservatorium. Nancy Smith-Van de Vate kompo­
       und sich nicht mit anderen verglei­         nierte Soli und Kammermusik für unterschiedliche
                                                                                                               F OT O S : S C H L O S S PA R K / P R I VA T ( 1 2 )

       chen.“ Für sie ist die Malerei eine         Instrumente. Als Rednerin nahm sie am „IMC World
       wunderbare Ablenkung und Entspan­           Forum On Music“ in Los Angeles im Oktober 2005 teil.
       nung. Alles über die Ölmalerei brachte      Seit der Verleihung des Kyoto-Preises für Musik ist
       sie sich selbst bei, holte sich via         sie auch hier als Nominatorin tätig.
       YouTube Tipps und lässt ihre eigenen        Mit ihrem verstorbenen Mann Clyde Smith gründete
       Ideen und Erfahrungen einfließen. Ihre      sie die CD-Firma „Vienna Modern Masters“ und ist bis
       Inspiration bekommt sie durch Reisen,       heute deren Präsidentin und künstlerische Leiterin.
       die Natur und von innen.                    Seit August 2014 wohnt sie im Schlosspark.

                                                                                                          21
Sie können auch lesen