FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!

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FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!
Niederösterreich: FPÖ-
                                                                             Höbart kündigt Strafan-
                                                                             zeige gegen SPÖ-Stadtre-
                                                                             gierung im Rahmen des
                                                                             Schwechater „Multi-
                                                                             versum-Skandals“ an!

                                                       Foto: Franz M. Haas
                                                                                              Seite 11
Nummer 3 vom Donnerstag, 16. Jänner 2014    P.b.b. Verlagspostamt 1080 Wien € 0,80 GZ 02Z032878 W

       FPÖ startet mit Doppelspitze
       Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!

 HC Strache: „Unser Ziel ist, Nummer zwei oder gar Nummer
        eins bei der EU-Wahl am 25. Mai zu werden!“
                                                                                     Siehe Seite 3

                                Datenschutz-Debakel ELGA: FPÖ rät zu
                                Austritt - Interview mit Gesundheits-
                                sprecherin Belakowitsch-Jenewein!
                                                                             Siehe Seiten 6 bis 7
FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!
2   16. Jänner 2014                                            Innenpolitik                                     Neue Freie Zeitung

                                                      Rot-schwarze „Paar-Therapie“?
W
             er europäische Werte
             und Ideale ernst nimmt,
             der muss die EU in ihrer      FPÖ-Kickl: „Kuschelkurs statt Arbeit für Österreich bei Regierungsklausur!“
heutigen Form kritisieren.“ Dieser
Satz stammt nicht von der FPÖ,          Nach den innerparteilichen Que-
sondern von Sahra Wagenknecht,          relen in der ÖVP und dem politi-                                            Zu diesem Thema
der stellvertretenden Parteivorsit-     schen Abtauchen der SPÖ in den
zenden der deutschen Partei „die        letzten Wochen hat sich die Koa-                                           ÖVP-Chef Spindelegger:
Linke“, die Nachfolgeorganisation       lition diesen Dienstag eine zwei-                                           Obmann auf Abruf?
der als „Sozialistische Einheits-       tägige „Paar-Therapie“ auf der
partei Deutschlands“ einschlägig        Regierungsklausur im nieder-                                             Spät aber doch hat sich die ÖVP zur
bekannten DDR-Staatspartei.             österreichischen Waidhofen/Ybbs                                          obligaten Obmanndemontage nach
     In diesem Fall geht es jedoch,     verordnet. Journalisten waren                                            der Wahlschlappe aufgerafft. Die
glaubt man der breiten Mehrheit         erstmals von der Klausur ausge-                                          ÖVP-Landeshauptleute aus dem
der in österreichischen Medien ver-     schlossen, denn man wolle, so                                            „wilden Westen“, Vorarlberg, Tirol
öffentlichten Meinung, um „gute“        SPÖ-Kanzler Werner Faymann,                                              und Salzburg, haben unterstützt von
beziehungsweise „berechtigte“ Kri-      „ungestört arbeiten“ und auch                                            den notorisch querschießenden
tik, da sie ja von der linken und da-   den Abend dem „geselligen Team-                                          Steirern das Gesamtschul-Verbot von
her politisch korrekten Seite           building“ widmen. Jedenfalls sind                                        Bundesparteiobmann Spindelegger
kommt. Die andere Seite, das ist die    keine konkreten Projekte durch-                                          brüsk zurückgewiesen. Wohl auch
„böse“ respektive „antieuropä-          gesickert, ausgenommen das be-      FPÖ-Kickl: „SPÖ-ÖVP-Koalition        aus Rache dafür, bei der Bildung der
ische“ Kritik, die von „Rechtspar-      reits in der Vorwoche vorgelegte    soll endlich ihre Arbeit tun!“       ÖVP-Regierungsriege übergangen
                                        Steuerbelastungspaket.                                                   worden zu sein. Und dann redete
     „Gute“ EU-Kritik                        „Die SPÖ nennt es ,Harmo-      teien bereits ins Gegenteil ver-     Salzburgs „Mach-mit-jedem-eine-
                                        nie-Offensive’, die ÖVP spricht     kehrt, bemerkte Kickl und ver-       Koalition“-Haslauer der SPÖ-Vermö-
  Von Christoph Berner                  von einer ,Charme-Offensive’.       wies darauf, dass es statt einer     genssteuer das Wort. Mehr brauchte
                                        Nachdem die beiden Parteien oh-     Steuerreform nur Steuererhöhun-      es nicht, um diesen Sonntag zu mit-
teien“ wie der FPÖ oder dem fran-       nehin nicht mehr voneinander zu     gen und anstelle einer Arbeits-      ternächtlicher Stunde ein „normales
zösischen Front National ausgeht.       unterscheiden sind, wird wohl ei-   platzoffensive neue Belastungen      Vorstandstreffen“ einzuberufen. Das
Der Journalist Thomas Mayer sagte       ne Einheitspartei als einzig vor-   für die Unternehmen gebe.            „Wir brauchen keinen Nachfolger.
es im „Standard“ so: „Es wird lang-     zeigbares Ergebnis aus der rot-         „Was könnte das Ziel von         Wir haben einen guten Parteiob-
sam Zeit, eine Debatte darüber zu       schwarzen Paar-Therapie hervor-     SPÖ und ÖVP besser verkörpern        mann“ von Landwirtschaftsminister
führen (…) wie man unterscheiden        gehen“, kommentierte FPÖ-Ge-        als eine Fusion der beiden Par-      Andrä Rupprechter klang schon als
kann zwischen einer EU-Kritik, die      neralsekretär Herbert Kickl die     teien, zumal die ÖVP sowieso am      Kampfansage. Denn Rupprechter
im demokratischen Spektrum              verzweifelten Überlebensversu-      Zerbröseln ist“, erklärte der FPÖ-   und Wirtschaftsminister Mitterlehner
bleibt, und jenen Populisten und        che von SPÖ-Kanzler Faymann         Generalsekretär. Denn nur mehr       fehlten beim mitternächtlichen
Extremisten, denen es nicht um          und ÖVP-Vizekanzler Spinde-         als Einheitspartei könnten es SPÖ    „Watschentanz“. Das können sich nur
Reform der Union, sondern in            legger. Denn ihre Wahlverspre-      und ÖVP - einstweilen - schaffen,    potentielle Obmannanwärter leisten.
Wahrheit um die Zerschlagung der        chen hätten die Koalitionspar-      noch stärkste Partei zu bleiben.
EU geht, um die Rückkehr zum
Nationalstaat alten Typs.“

                                                                      VOLLdaneben!
                                                                                                                                IMPRESSUM

D
           och die Gefährlichkeit da-
           hinter ist die Anmaßung
           bestimmter Meinungs-
                                        Diese                                                                     Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz.
                                                                                                                       Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:
                                                                                                                         Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)

lenker, selbst zu entscheiden, welche
Kritik „gut“ oder „böse“ ist. Ex-
                                        Politwoche . . . .                                                               Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,
                                                                                                                        1080 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a;
                                                                                                                              Freiheitlicher Parlamentsklub,
                                                                                                                          1017 Wien, Dr. Karl Renner-Ring 3.
Eurogruppenchef Jean-Claude                „Diese Zahl gilt für mich nicht mehr. Die 420.000 Arbeits-                       Geschäftsführung: Herbert Kickl
Juncker formulierte es noch drasti-     plätze wird es sicher nicht geben,weil ich nicht mit absoluter                  Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:
                                                                                                                        1080 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,
scher: „Wer an Europa zweifelt, der                                        Mehrheit gewählt wurde.“                              Tel.: 01 / 512 35 35 0,
                                                                                                                                 Fax: 01 / 512 35 35 9,
sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!“                                                                                     E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at
                                                                                                                        E-Mail Verwaltung: jana.feilmayr@fpoe.at
     Bis heute bleibt allerdings un-                                                                                        Abo-Anfrage: 01/512 35 35 29
klar, was etwa die Soldatenfried-                                                                                Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b. H.
höfe im französischen Verdun mit                                      Michael Spindelegger, ÖVP-Vizekanzler               & Co. Kommanditgesellschaft, Wien.
                                                                                                                   Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80.
der Diskussion rund um Soziallei-                                            und Finanzminister, erklärt sein      Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt);
                                                                                                                              Auslandsjahresbezug: € 73.
stungen für arbeitslose Einwan-                                             wichtigstes Wahlversprechen für                   Postscheckkonto: 1855.450;
                                                                                                                             BA-CA Kontonr.: 602 574 105.
derer aus den ärmeren Regionen                                             ungültig, weil die Österreicher ihn           Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.
                                                                                                                          Verlags- und Herstellungsort: Wien.
der EU zu tun haben. Aber pardon,                                       nicht für würdig befunden haben, als
das ist ja die Meinung der „falschen                                            ÖVP-Bundeskanzler eine ÖVP-           Grundlegende Richtung: Informationsblatt der
                                                                                                                       Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) – Die
Seite“ und daher per se böse!                                                      Alleinregierung zu führen.     Freiheitlichen und des Freiheitlichen Parlamentsklubs.
FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!
Neue Freie Zeitung                                             Innenpolitik                                                       16. Jänner 2014      3

        Andreas Mölzer und Harald Vilimsky werden
           Österreichs Stimme in Brüssel sein!
Der FPÖ-EuropaabgeordneteAndreas Mölzer und FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky werden die Kandidatenliste der FPÖ für die EU-Wahlen
am 25. Mai 2014 anführen. Diesen Beschluss des Bundesparteivorstandes gab FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache am Freitag vergangener Woche
in einer Pressekonferenz mit den beiden Spitzenkandidaten sowie dem Drittgereihten Franz Obermayr und dem Wahlkampfleiter, FPÖ-Generalse-
kretär Herbert Kickl, bekannt. „Ich glaube, die Chance ist da, Platz zwei oder vielleicht sogar den Platz eins zu erreichen“, betonte HC Strache.

„Wir Freiheitliche bekennen uns
zu einem Europa aus freien Men-
schen und unabhängigen Staaten,
das sich als ein Ganzes organisiert,
wie es einer der Gründerväter des
vereinten Europas, Charles de
Gaulle, in einer Rede im Sommer
1947 formuliert hat“, erklärte der
FPÖ-Bundesparteiobmann ein-
leitend auf der Pressekonferenz,
auf der er die vom Bundespartei-
vorstand beschlossene Kandida-
tenliste präsentierte.

  FPÖ-Kandidatenliste fixiert

     Angeführt wird die Liste vom
bisherigen FPÖ-Delegationsleiter
Andreas Mölzer zusammen mit
FPÖ-Generalsekretär Harald Vi-
limsky, der diesen Posten auch bei     HC Strache und die beiden Spitzenkandiaten Andreas Mölzer (im Bild links) und Harald Vilimsky (im
einer Übersiedlung ins Europa-         Bild rechts) wollen dem Brüsseler Zentralismus am 25. Mai 2014 den Kampf ansagen.
parlament weiter bekleiden soll,
betonte HC Strache. Auf Platz          und Ausland gegenüber, dass sich     Bundesparteiobmann im Rahmen            die Verantwortung der FPÖ hin:
drei ist der derzeitige zweite FPÖ-    nämlich die Menschen in der EU       der Pressekonferenz.                    „Wer seinen Kindern ein gedeih-
Europaabgeordnete, der Ober-           nicht mehr alles gefallen lassen“,                                           liches Europa gewährleisten will,
österreicher Franz Obermayr, ge-       betonte der FPÖ-Bundespartei-        Für ein „Europa der Vaterländer“        muss die Fehlentwicklungen der
reiht. Die Wahlkampfleitung            obmann.                                                                      EU kritisieren. Wer das nicht tut,
werde die FPÖ wieder in die „be-           HC Strache führte zudem aus,         Ein gemeinsames Europa              ist kein guter Europäer!“
währten Hände“ Herbert Kickls          dass Europas patriotische Frei-      könne nur erfolgreich sein, wenn              ➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 2
legen, kündigte HC Strache an.         heitsparteien angesichts der ak-     es ein freies Europa sei, ein selbst-                    Bitte umblättern!
„Natürlich würde ich mich freuen,      tuellen Umfrageergebnisse mit        bewusster, auf Vielfalt gegrün-
wenn wir bei den EU-Wahlen die         einem großen Erfolg bei der Wahl     deter freiwilliger Zusammen-                   Hintergrund
20-Prozent-Marke überspringen.         zum Europäischen Parlament           schluss souveräner Vaterländer,
Vielleicht besteht sogar die           rechnen könnten. „Wir brauchen       erklärte HC Strache und betonte:        Auf der FPÖ-Kandidatenliste zur EU-
Chance, den Platz zwei oder viel-      Maßnahmen, die sich am Wohl          „Wir Freiheitliche bekennen uns         Wahl 2014 folgen hinter der Dop-
leicht sogar den Platz eins zu er-     und Willen der Völker Europas        zu einem Europa der selbstbe-           pelspitze Andreas Mölzer (Kärnten)
reichen“, zeigte sich der FPÖ-         orientieren“, betonte HC Strache.    stimmten Völker und Vaterländer         und Harald Vilimsky (Wien) weiters
Bundesparteiobmann optmistisch         Daher gelte es zu verhindern, dass   und zur europäischen Zusammen-          Franz Obermayr (OÖ), Georg Mayer
für den Wahlgang am 25. Mai.           die Eurokraten in Brüssel die        arbeit nach den Grundsätzen der         (Steiermark), Barbara Kappel (Wien),
     „Die Chance ist da, weil die      schlechte Wirtschaftslage und die    Subsidiarität und des Födera-           Sepp Hintermayer (NÖ), Karin Berger
Menschen sehen, dass sie mit ihrer     Euro-Krise zum Vorwand näh-          lismus. Wir Freiheitliche treten für    (Salzburg), Nadja Benda (Tirol), Mario
Stimme für die FPÖ Österreich          men, um weitere höchst undemo-       ein Europa ein, das echte Demo-         Jaksch (Burgenland), Reinhard Bösch
stärken - gegenüber einem zentra-      kratische Zentralisierungsmaß-       kratie ermöglicht und den mün-          (Vorarlberg), Roman Haider (OÖ) und
listischen Europa und vor allen        nahmen umzusetzen und damit          digen, freien Bürger respektiert!“      Dietmar Holzfeind (Kärnten). Der
Dingen auch gegenüber SPÖ und          die Nationalstaaten „tröpfchen-          Auch Andreas Mölzer, der bis-       Wahlvorschlag muss bis 11. April
ÖVP. Und das wäre auch ein wich-       weise ihrer Restsouveränität“ zu     herige FPÖ-Delegationsleiter in         2014 eingebracht werden.
tiges Signal den Eurokraten im In-     berauben, forderte der FPÖ-          Brüssel und Straßburg, wies auf
FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!
4   16. Jänner 2014                                              Innenpolitik                                      Neue Freie Zeitung

                                        „Ich will im ,Auge des Orkans’ die rot-weiß-
Ö
          sterreich hat zu wenig
          Unternehmer. Das bestä-
          tigten Statistiken alljähr-
lich, beklagen Politiker dann auch -
und ergehen sich in treuherzigen
                                            rote Souveränität zurückerobern!“
wie unsinnigen Ankündigungen.           FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky (Bild), freiheitlicher Spitzenkandidat für die
    Wer den Sprung in die Selb-                   EU-Wahl 2014, im NFZ-Interview zu seinen Zielen für Europa
ständigkeit wagt, der braucht nicht
nur gute Nerven im Umgang mit           NFZ: Weshalb haben Sie sich als        NFZ: In den anderen Parteien ist     europäischen Rechtsparteien.
der allgegenwärtigen Staatsbüro-        FPÖ-Generalsekretär sowie bishe-       eine derartige Kandidatur zumeist    Einige dieser Parteien werden
kratie, sondern muss auch noch          riger Sicherheits- und Medien-         mit dem folgenden Abschied aus       vielleicht sogar stärkste Kraft in
35.000 Euro Stammkapital hinter-        sprecher des FPÖ-Parlaments-           der Politik verbunden, so unter      ihren Heimatländern. Vor diesem
legen - quasi als Kaution für diese     klubs entschlossen, für die kom-       dem Motto: „Hast du einen Opa,       Hintergrund rechne ich mit einem
Herausforderung der Bürokratie.         mende Wahl zum Europapar-              dann schick ihn nach Europa!“        gewaltigen Gestaltungspotential.
    Kein anderes EU-Land - im           lament zu kandidieren?                                                      Mit Andreas Mölzer als erfahre-
Schnitt sind es dort 8.000 Euro -                                              Harald Vilimsky: Und genau aus       nem EU-Parlamentarier an mei-
verlangt eine derart hohe Summe.        Harald Vilimsky: Mit reichen die       diesem Grund haben wir uns           ner Seite werden wir Freiheitliche
Das Geld soll der Jungunter-            Schikanen der EU, mit denen die        dafür entschieden, dies nicht zu     noch viel für Österreich er-
nehmer dort in den Betrieb stecken,     Souveränität der Mitgliedstaaten       tun, sondern ein Mitglied des Füh-   reichen.
Arbeitsplätze schaffen und dann         beschnitten werden. Ich bin seit       rungsstabs der Partei zu ent-
brav Steuern und Abgaben zahlen.        acht Jahren österreichischer Par-      senden. Ich habe schon in Öster-     NFZ: Welche Themenbereiche
                                        lamentarier und merke, dass im-        reich bewiesen, dass ich politisch   wollen Sie im EU-Parlament über-
 Feindbild Unternehmer                  mer mehr in Brüssel bestimmt           auf den Tisch hauen kann, wenn es    nehmen?
                                        wird und Österreich immer we-          um die Interessen der Österrei-
 Von Andreas Ruttinger                  niger zu reden hat. Man muss die-      cher geht. Und genau das werde       Harald Vilimsky: Ich will mithel-
                                        ses Entmündigungsübel an der           ich nun auch in Brüssel machen.      fen, die österreichische Souverä-
    Mit der im Vorjahr aus der Not      Wurzel bekämpfen. Anders for-                                               nität zurückzuholen, den Überwa-
geborenen Idee der „GmbH light“         muliert: Ich will direkt in das „Au-   NFZ: Bietet das EU-Parlament         chungs- und Regulierungswahn
wurde diese Hürde auf 10.000 Euro       ge des Orkans“ und die rot-weiß-       mehr beziehungsweise bessere po-     zu durchbrechen sowie ein Ende
abgesenkt. Daraufhin explodierten       rote Souveränität zurückerobern.       litische Gestaltungsmöglichkeiten    des Zuwanderungs- und Asyl-
die Unternehmensgründungen ge-          Nicht als Europapolitiker, son-        als der Nationalrat?                 spuks zu erreichen. Wir brauchen
radezu. Der Haken an der Sache          dern als Österreichpolitiker in                                             auch keine Osteuropäer, die
für den Staat: ein paar Millionen       Brüssel!                                            Harald Vilimsky:        direkt in unseren Sozialstaat zu-
weniger Einnahmen bei der                                                                       International       wandern und keine Eurokraten,
Mindest-Körperschaftssteuer.                                                                      geht der Zug      die uns unerträgliche Vorschriften

U
         nd die holen sich jetzt                                                                    der Zeit        machen! Es gibt also viel zu tun.
         SPÖ und ÖVP zurück,                                                                           hin zu
         indem den „GmbHs light“                                                                          den       NFZ: Was ist von den politischen
ab März die Aufstockung des                                                                                         Mitbewerbern zu erwarten?
Stammkapitals auf 35.000 Euro
auf’s Auge gedrückt und damit                                                                                       Harald Vilimsky: Mit Eugen
dieses einzige Reförmchen des Vor-                                                                                  Freund macht die SPÖ einen
jahres zurückgenommen wird.                                                                                          ORF-Moderator vom Künigl-
    Der Gipfel der Frechheit dabei,                                                                                  berg zu einem Kandidaten der
die Idee kam ausgerechnet von der                                                                                     Löwelstraße. Offensichtlicher
im Koma liegenden „Wirtschafts-                                                                                       kann man die Verquickung von
partei ÖVP“, einem ÖVP-Finanz-                                                                                         „Rotfunk“ und SPÖ nicht dar-
minister, der sein ganzes bisheriges                                                                                   stellen. Und die ÖVP schickt
Berufsbeamtenleben in geruhsa-                                                                                          mit Othmar Karas jemanden
men Amtsstuben verbrachte. Der                                                                                          nach Brüssel, für den die EU
ÖVP-Wirtschaftsminister, ein ge-                                                                                        schon quasi religiösen Status
wisser Herr Mitterlehner und eben-                                                                                       hat, den man nicht infrage
falls Privatunternehmens-Absti-                                                                                          stellen darf. Rot und
nenzler, schwieg wie üblich zu der-                                                                                      Schwarz brauchen einen ge-
artigem Nonsens seines Parteichefs.                                                                                      hörigen Denkzettel bei der
    Wie soll da jemals die Rekord-                                                                                        Wahl. Und diese politische
arbeitslosigkeit zurückgehen, wenn                                                                                        „Watschn“ würde ich ihnen
man völlig umnachtet die Unter-                                                                                           am 25. Mai gerne per-
nehmensgründung abwürgt?                                                                                                  sönlich geben!
FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!
Neue Freie Zeitung                                             Innenpolitik                                                 16. Jänner 2014     5

 Schlamperei und Vetternwirtschaft in Sozialversicherungen
 FPÖ-Zanger: „Durch unseriöse Liegenschaftsverkäufe entstanden Millionenschäden für die Versicherten!“
Der Rechnungshof habe in sei-                                                                                  delt, empörte sich der FPÖ-Re-
nem am Donnerstag vergangener                                                                                  chungshofsprecher. Den „Vogel
Woche erschienen Bericht aufge-                                                                                abgeschossen“ bei Immobilienge-
deckt, dass bei den Sozialversiche-                                                                            schäften habe aber die Universität
rungen einiges im Argen liege, er-                                                                             Wien, berichtetet Zanger. Für eine
klärte FPÖ-Rechnungshofspre-                                                                                   im Jahr 2007 von der Pensionsver-
cher Wolfgang Zanger. So habe                                                                                  sicherungsanstalt an ein Unter-
die Sozialversicherungsanstalt der                                                                             nehmen veräußerte Liegenschaft,
Bauern ein unzweckmäßiges Be-                                                                                  habe die Universität Wien, einen
wertungssystem bei den letzten                                                                                 „wirtschaftlich      nachteiligen“
Teilverkäufen von Immobilien an-                                                                               Mietvertrag abgeschlossen.
gesetzt, das ihr bis 2026 Mehr-                                                                                    „Alleine der Verzicht auf das
kosten zwischen 32,4 Millionen                                                                                 Kündigungsrecht für einen unan-
und 33,53 Millionen Euro be-                                                                                   gemessen langen Zeitraum von 40
scheren werde, listete Zanger auf.                                                                             Jahren bedeutet bis 2053 eine Vor-
    „Bei der Sozialversicherungs-                                                                              belastung der künftigen Budgets
anstalt der Bauern hört leider das                                                                             durch Mietzahlungen in Höhe von
Debakel nicht auf. Auch die Pen-      Ziel der Rechnungshof-Kritik: die Pensionsversicherungsanstalt.          insgesamt rund 296,32 Millionen
sionsversicherungsanstalt hat bei                                                                              Euro“ kritisierte Zanger, der so-
Liegenschaftsverkäufen,        laut   die Pensionsversicherungsanstalt    liche Interessentensuche „verzich-   fortige Konsequenzen in den be-
Rechnungshof, werterhöhende           (Bild) bei den Verkäufen der Ob-    tet“ und rund zwei Monate selbst     troffenen Institutionen nach die-
Faktoren nicht berücksichtigt“,       jekte Schiffamtsgasse 15 und        nur mit einer einzigen privaten      sem „vernichtenden Bericht“ des
kritisierte Zanger. Zudem habe        Malzgasse 8-10 auf eine öffent-     Immobiliengesellschaft verhan-       Rechungshofes einforderte.

                                                                           www.fpoe.at

    „Rieder Aschermittwoch 2014“
Bereits zum 23. Mal findet heuer      Auch heuer darf der Obmann
der traditionelle politische „Rie-    der FPÖ Oberösterreich, Lan-
der Aschermittwoch“ am 5. März        desrat Manfred Haimbuchner
2014 statt. In der Jahnturnhalle      (Bild), Bundesparteiobmann HC
in Ried im Innkreis wird poli-
tische Information und Unter-
                                      Strache beim politischen Ascher-
                                      mittwoch als Hauptredner be-
                                                                                                                   Mittwoch,
haltung nicht zu kurz kommen.
Heuer steht die Veranstaltung
                                      grüßen. Als weitere Ehrengäste
                                      haben sich der Dritte National-                                          5. März ´14
ganz im Zeichen der zur               ratspräsident Norbert Hofer und
„Nummer Eins“ aufsteigenden           der Europaabgeordnete Andreas                                                  Einlass: 17.30 Uhr
FPÖ und der Europawahl.               Mölzer angesagt.                                                           Beginn: 19.00 Uhr

                                                                                         Kartenverkauf
                                                                                                                       Jahnturnhalle
                                                                                         ab sofort!                 Ried im Innkreis
                                                                                                                   BEGRENZTE BESUCHERZAHL -
                                                                                                                   PLATZKARTEN BESORGEN!

                                                                                                                           Kartenbestellung:
                                                                                                                           FPÖ-Büro Ried i. I.
                                                                                                                        Montag - Donnerstag
                                                                                                                             von 8.00 - 12.00
                                                                                                                          Tel.: 07752 / 82817
                                                                                                                         bezirk-ried@fpoe.at

                                                                                                                                 DIE SOZIALE
                                                                                                                                 HEIMATPARTEI
FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!
6    16. Jänner 2014                                        Hintergrund                                       Neue Freie Zeitung

       ELGA: Wenn der Chef Ihre Krankenakte kennt
Die „Elektronische Gesundheitsakte“ - kurz ELGA - war angedacht, um die Kosten im Gesundheitsbereich zu senken. In ihrer aktuellen Form
ist ELGA, so kritisieren Experten, allerdings technisch nicht ausgereift. Abgesehen davon gibt es massive datenschutzrechtliche Bedenken. Nicht
ausgeschlossen werden kann zudem, dass zukünftig auch Firmen, die Arbeitnehmer suchen, einen Blick in die ELGA-Daten von Bewerbern
werfen könnten. Der Österreichische Hausärzteverband rät daher zum ELGA-Austritt und bekommt nun auch Unterstützung von der FPÖ.

Seit Anfang dieses Jahres werden
mit gesetzlicher Rückendeckung
Patientendaten gespeichert und
sind für Gesundheitsanbieter ver-
fügbar. Darunter fallen Ärzte,
Apotheken, aber auch Pflegekräf-
te. Ebenfalls dazu zählen staat-
liche Behörden wie das Arbeits-
marktservice oder auch Versi-
cherungen, die - so sehen es ge-
setzliche Passagen vor - Einsicht
in ELGA nehmen können. Hans
Zeger (Bild unten), Obmann der
ARGE Daten, warnt im Interview
mit FPÖ-TV davor, dass sogar Fir-
menchefs Daten von Bewerbern
weitergeleitet bekommen könn-
ten: „Dass zum Beispiel der Be-
triebsarzt dann unter der Hand -
rechtswidrig, aber doch technisch
möglich - kurz nachschaut, ob       Die FPÖ unterstützt den Hausärzteverband bei seiner Kampagne gegen das „Datenmonster
nicht dieser eine Bewerber viel-    Elektronische Gesundheitsakte“ und rät allen Österreichern zur Abmeldung von ELGA.
leicht besondere Einträge in EL-
GA hat, das können wir nach heu-    viert, ist eine schnelle Suchfunk-   die Daten von Privatversicherten.
tigem Stand nicht ausschließen.“    tion so gut wie unmöglich. Selbst
                                                                                                                Zu diesem Thema
                                    die Archivierung der Daten dürfte     Ärzte und FPÖ gegen ELGA
    ELGA funktioniert nicht         für Ärzte zum bürokratischen                                                   So funktioniert die
                                    Aufwand werden. Der zuständige           Mit einer breiten Kampagne             ELGA-Abmeldung
    Abgesehen davon stellt sich     SPÖ-Gesundheitsminister Alois        sollen nun Österreichs Patienten
die Frage der Funktionalität von    Stöger will offenbar erst 2018 das   über die Gefahren von ELGA in-       Um aus der ELGA-Datensammlung
ELGA. Hausärzte und Spitäler        Programm optimieren - sofern er      formiert werden. Der Österrei-       auszusteigen, muss man ein
haben unterschiedliche Pro-         sich damit einverstanden erklärt.    chische Hausärzteverband gibt        Widerspruchsformular beantragen.
gramme und speichern Befunde        Patienten haben es also mit einem    bereits eine Anleitung heraus, wie   Das geht telefonisch über die Hotline
anders ab. Werden etwa schrift-     unfertigen Produkt zu tun, das       man sich gegen ELGA wehren           050 124 4411 (werktags von Montag
liche Dokumente als Foto-Datei      auch noch extrem teuer ist.          kann. Im NFZ-Interview emp-          bis Freitag von 7.00 bis 19.00 Uhr)
oder eingescannt als PDF archi-         Laut Medienberichten soll all-   fiehlt     FPÖ-Gesundheitsspre-      oder über das Internet auf der
                                    eine der laufende Betrieb von        cherin Dr. Dagmar Belakowitsch-      Website des „Öffentlichen Gesund-
                                    ELGA mindestens 150 Millionen        Jenewein den Austritt aus ELGA.      heitsportal Österreichs“ (siehe dazu
                                    Euro pro Jahr verschlingen. Un-      Sie selbst ist mit gutem Beispiel    den Link unter „Mehr dazu“). Dort
                                    terschiedliche Zahlen kursieren,     bereits vorangegangen. Doch die      klickt man auf den ELGA-Button und
                                    wie viel die Programmierung von      Austrittsformalitäten sind kompli-   findet auf der folgenden Seite ganz
                                    ELGA bis dato gekostet hat und       ziert, offenbar hat SPÖ-Gesund-      unten den Link zum „Widerspruchs-
                                    noch kosten wird. Sogar die          heitsminister      Stöger    kein    formular“. Dieses ausgefüllt ergibt
                                    Summe von einer Milliarde Euro       Interesse daran, dass Herr und       dann die „Willenserklärung“. Die
                                    wurde genannt.                       Frau Österreicher sich vom „glä-     Erklärung muss man ausdrucken,
                                        Missbrauch kann zudem nicht      sernen Menschen“ abmelden.           unterschreiben sowie mit der Kopie
                                    ausgeschlossen werden. Kommt                                              eines amtlichen Lichtbildausweises
                                    ein Patient mit einer falschen E-                                         an folgende Adresse schicken: ELGA-
                                    Card, werden Ärzte mit falschen                 Mehr dazu:                Widerspruchstelle, Postfach 180,
                                    Befunden in die Irre geführt.                 www.gesundheit.gv.at        1021 Wien.
                                    ELGA erfasst weiters auch nicht
FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!
Neue Freie Zeitung                                 Hintergrund / Innenpolitik                                                    16. Jänner 2014   7

                                                                                                                            In Kürze
„SPÖ-Gesundheitsminister Stöger soll sich
  lieber um sichere E-Cards kümmern!“                                                                               Falsche AMS-Kursschwerpunkte
                                                                                                                   FPÖ-Nationalratsabgeordneter
                                                                                                                   Roman Haider kritisierte am
 FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein (Bild) rät im NFZ-                                         Mittwoch vergangener Woche die
             Interview den Österreichern zum Austritt aus ELGA                                                     Schwerpunktsetzung des AMS als
                                                                                                                   „völlig verfehlt.“ Konkret wurden
NFZ: Frau Dr. Belakowitsch-Jene-                                                                                   etwa beim AMS in Oberöster-
wein, Sie als Ärztin haben sich von                                                                                reich Kurse für die Qualifizierung
ELGA abgemeldet. Allerdings soll                                                                                   in den Bereichen EDV und Eng-
das „Opt-Out“ nicht einfach ge-                                                                                    lisch gestrichen, dafür seien ältere
wesen sein.                                                                                                        Arbeitslose - manche hatten nur
                                                                                                                   noch wenige Tage oder Wochen
Dagmar Belakowitsch-Jenewein:                                                                                      bis zum Pensionsantritt - in völlig
Das hat sich zu einem richtigen                                                                                    sinnlose Bewerbungskurse ge-
Hürdenlauf entwickelt. Ich musste                                                                                  steckt worden.
mich erst durch zahlreiche Seiten
plagen, bis ich schließlich zum                                                                                      Verspätete Inflationsanpassung
richtigen Formular gekommen                                                                                        Viel zu spät kümmere sich die Re-
bin. Doch man muss es in PDF                                                                                       gierung um die Inflationsan-
umwandeln, ausdrucken, nach           rechtliche Bedenken gibt. An-         dacht, Gesundheitskosten          zu   passung der Familienbeihilfe, kri-
dem Ausfüllen einscannen und          geblich wird Austrittswerbern na-     sparen.                                tisierte FPÖ-Familiensprecherin
erst dann kann man es per E-Mail      hegelegt, aus ELGA nicht auszu-                                              Anneliese Kitzmüller die „hekti-
abschicken. Hat jemand nicht die      treten. Ich frage mich, was das mit   Dagmar Belakowitsch-Jenewein:          schen Aktivitäten der Koalition“
richtigen Programme, keinen           Freiwilligkeit zu tun hat.            ELGA verursacht mehr Kosten,           auf ihrer Klausur diesen Diens-
Drucker samt Scanner, wird der                                              als es bringt. Außerdem sollte         tag. „Unsere Anträge auf eine In-
ELGA-Austritt zum Problem.            NFZ: Was fordert die FPÖ?             Stöger lieber den E-Card-Miss-         flationsanpassung der Familien-
Wer in der Regel über das In-                                               brauch abstellen. Das heißt:           beihilfe wurden in den letzten
ternet Bestellungen abwickelt,        Dagmar Belakowitsch-Jenewein:         endlich Foto oder Fingerprint.         Jahren von SPÖ und ÖVP stets
kennt derartige Praktiken nicht.      Es muss einen sofortigen Stopp        Auch braucht es mehr Kassenver-        abgelehnt“, erinnerte Kitzmüller.
                                      für ELGA geben. Das System ist        träge für Hausärzte. Nicht um-         Dadurch habe die Familienbei-
NFZ: Warum wird der ELGA-             immens teuer, funktioniert tech-      sonst berichten Medien, wie teuer      hilfe über die letzten Jahrzehnte
Austritt so schwer gemacht?           nisch nicht und wird für Ärzte        Spitalsbesuche sind, weil diverse      fast 40 Prozent an Wert verloren,
                                      auch noch zu einem massivem           Gruppen wegen jedem Weh-               was bedeute, dass das eine Er-
Dagmar Belakowitsch-Jenewein:         Aufwand. Abgesehen von daten-         wehchen das Spital aufsuchen. Da       höhung von mindestens 50 Euro
SPÖ-Minister Stöger will sein Pre-    schutzrechtlichen Bedenken.           müsste man ansetzen - von der          nach sich ziehen müsste.
stige-Projekt weiter vorantreiben,                                          Zusammenlegung der Kranken-
obwohl es massive datenschutz-        NFZ: ELGA war aber dafür ge-          kassen ganz zu schweigen!                FPÖ fordert Belastungsstopp
                                                                                                                   In den kommenden Jahren wer-
                                                                                                                   den die Autofahrer mit weiteren
                                                                                                                   280 Millionen Euro belastet. „Die
  www.fpoe-tv.at                 Top-Themen der Woche                                                              Neuauflage des Kabinetts Fay-
                                                                                                      Petra        mann-Spindelegger setzt offenbar
                                 im FPÖ-TV-Magazin:                                                  Steger        auf Rezepte aus Schwellen-
                                                                                                                   ländern und der Dritten Welt“,
                                                                                                                   empörte sich FPÖ-Verkehrs-
                                            ELGA: Der gläserne                                                     sprecher Gerhard Deimek und
                                            Patient.                                                               forderte diesen Dienstag einen
                                                                                                                   Belastungsstopp. Die anstehende
                                            FPÖ-Doppelspitze                                                       Belastungslawine für Autofahrer
                                                                                                                   sei „ein sozialpolitischer Missgriff
                                            für die EU.                                                            und Affront gegen den Mittel-
                                                                                                                   stand und unsere Familien“, denn
                                            Deutsch als                                                            viele Menschen könnten nur mit
                                            Pausensprache.                                                         dem PKW ihre Arbeit unter zu-
                                                                                                                   mutbaren Bedingungen oder gar
               /fpoetvonline                                                                                       überhaupt erreichen, erklärte
                                                                                                                   Deimek.
FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!
8   16. Jänner 2014                                  Innenpolitik / Parlament                                          Neue Freie Zeitung

                                         SPÖ und ÖVP „entfesseln“ Belastungslawine
E
         s hat also - für keinen un-
         erwartet - doch noch ge-
         klappt. Als politische                Geharnischte FPÖ-Kritik an den rot-schwarzen Steuererhöhungsplänen
Weihnachtsbescherung haben uns
SPÖ und ÖVP eine Neuauflage              „Was für Arbeitnehmer das 13.
einer „großen Koalition“ beschert.       und 14. Gehalt ist, ist für uns
So wie sich die Verhandlungen            Selbstständige der Gewinnfrei-
und das Ergebnis präsentierten,          betrag und dieser wird jetzt dra-
steht uns wohl die letzte Folge          stisch beschränkt!“, empörte sich
dieser Koalitionsform bevor.             FPÖ Finanzsprecher Hubert
     Denn das Regierungspro-             Fuchs, der selbst Steuerberater ist,
gramm für die XXV. Gesetzge-             am Donnerstag vergangener Wo-
bungsperiode wurde auch von un-          che über das „Anti-Mittelstands-
abhängigen Experten und Journa-          belastungspaket“ der rot-schwar-
listen bereits so sehr verrissen, dass   zen Koalition (Bild). Denn Groß-
es selbst hart gesottenen Opposi-        konzerne würden „wieder einmal
tionspolitikern schwer fällt, diese      bevorzugt“, da bei der Gruppen-
Kritik noch zu überbieten.               besteuerung nur minimale Ände-
                                         rungen vorgenommen würden,
Parlament intern                         kritisierte Fuchs.
                                              Über die „absolut widersin-       ÖVP-Spindelegger und SPÖ-Faymann entfesseln nur eine Steuerlawine.
                       Von               nige Streichung“ der erst kürzlich
                                         beschlossenen GmbH-Reform är-          politische Posse“ bezeichnete                  Hintergrund
              FPÖ-Klubdirektor           gerte sich FPÖ-Wirtschaftsspre-        FPÖ-Tourismussprecher Roman
                ParlRat Mag.             cher Bernhard Themessl. Mit            Haider die Wiedereinführung der         Die „GmbH light“, die „Sparversion"
               Norbert Nemeth            diesem Aus für die „GmbH light“,       Sektsteuer. „Diese Bagatellsteuer,      der Gesellschaft mit beschränkter
                                         bei der das Stammkapital nur           die maximal 25 bis 30 Millionen         Haftung (GmbH) war 2013 äußerst
                                         10.000 Euro beträgt, würden tau-       Euro bringen wird, belastet Sekt-       beliebt. Von den protokollierten
         Die Angst                       sende Arbeitsplätze sowie ein          hersteller und deren Zulieferer,        neuen Firmen waren zu Jahresende
        vor dem Volk                     dringend benötigtes Wirtschafts-       unsere Winzer! Das ist Belastung,       8.521 GmbHs gegenüber 7.799 im
                                         wachstum und damit eine weitere        nicht Entfesselung“, bemerkte           Jahr 2012. Und von diesen 8.521
    Ein besonders bezeichnender          Zukunftschance für Österreichs         Haider in Richtung der „verbli-         GmbHs waren mehr als 40 Prozent,
Missstand, der von den Medien            Jugend „mutwillig vernichtet“,         chenen Wirtschaftspartei ÖVP“.          genau 3.639, eine „GmbH light“.
bislang allerdings noch nicht aus-       kritisierte Themessl. Als „steuer-           ➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 4
reichend gewürdigt wurde, be-
findet sich im formellen Teil des
Regierungspaktes. Dort ist näm-
lich festgelegt, wann und wie die
                                          FPÖ-Podgorschek: „Wo sind die Strukturreformen?“
Koalition beendet werden kann.           „Einsparungen bei den öffentli-            Als     Einsparungspotential        seien die Freiheitlichen die einzige

D
           ies kann unter anderem        chen Ausgaben sind wünschens-          führte er eine Neuaufstellung der       Kraft in Österreich, die sich klar
           dann erfolgen, wenn           wert. Aber Bildung und Sicherheit      öffentlichen Verwaltung sowie           zu diesem Vorhaben bekenne, be-
           gegen den Willen einer        sind jedoch keinesfalls die rich-      eine klaren Abgrenzung der Kom-         tonte der FPÖ-Budgetsprecher.
Regierungspartei eine Volksbe-           tigen Sparten dafür“, kritisierte      petenzen zwischen Bund, Ländern
fragung oder eine Volksab-               der freiheitliche Budgetsprecher,      und Gemeinden ins Treffen.
stimmung im Parlament be-                Elmar Podgorschek (Bild) die           „Dieser Kompetenzwirrwarr muss
schlossen wird. Wörtlich heißt es:       Freitag vergangener Woche be-          endlich gelöst und kostspielige
„Für diesen Fall (...) verpflichten      kannt gewordenen Sparpläne der         Doppelgleisigkeiten vermieden
sich die beiden Koalitionsparteien,      „rot-schwarzen Reformverwei-           werden“, forderte Podgorschek.
gemeinsam einen Neuwahlantrag            gerer“. Diese Pläne zeigten einmal     Außerdem müssten ausgeglieder-
zu stellen.“ Diese Passage ist ein       mehr die völlige Reformunwil-          te Unternehmen und Selbstver-
handfester Skandal. Selbst wenn es       ligkeit der Bundesregierung, er-       waltungskörperschaften auf Ein-
bei den Abgeordneten mehr-               klärte Podgorschek. Statt über         sparpotentiale überprüft werden.
heitlich den Wunsch gäbe, das Volk       längst überfällige Strukturre-         „Das würde aber bedeuten, dass
entscheiden zu lassen, darf das          formen nachzudenken, werde             SPÖ und ÖVP sich gegen ihre
nicht stattfinden, wenn es SPÖ           einfach „die Steuerschraube ange-      Landesfürsten und die Sozialpart-
oder ÖVP nicht passt.                    zogen und gleichzeitig mit der Ra-     nerschaft durchsetzen müssten.
    Bevor das Volk mitredet,             senmäher-Methode in vitalen Be-        Dazu ist jedoch weder der Mut
sprengt sich die Koalition lieber        reichen gekürzt“, empörte sich der     noch die Bereitschaft vorhanden“,       FPÖ-Podgorschek: „Rot-Schwarz
selbst in die Luft. Hoffentlich bald.    FPÖ-Budgetsprecher.                    bemerkte Podgorschek. Daher             scheitert an eigener Mutlosigkeit!“
FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!
Neue Freie Zeitung                                                         EU                                                   16. Jänner 2014    9

    EU will Sozialleistungen für Zuwanderer                                                                       Brief aus Brüssel
Berlin empört über Stellungnahme der EU-Kommission in einem EuGH-Verfahren
Hatte EU-Kommissarin Viviane
Reding vor zwei Wochen die Sozi-
alleistungen noch zur „nationalen
Angelegenheit“ erklärt, so hat die
EU-Kommission zu einem aus
Deutschland anhängigen Verfah-
ren vor dem Europäischen Ge-
richtshof (EuGH, Bild) ein völlig                                                                                 Schönfärberei
konträre Stellungnahme abge-
geben. Darin fordert sie, dass Zu-
                                                                                                                  beenden!
wanderer in Deutschland leichter                                                                                  Von Andreas Mölzer,
Sozialleistungen erhalten sollten -                                                                               Mitglied des Euro-
auch, wenn sie keine Arbeitsstelle                                                                                päischen Parlaments
suchten.Im konkreten Fall geht es

                                                                                                                  D
um eine Rumänin, die sich mit                                                                                               er geplante „Fortschritts-
ihrem Kind seit 2010 in Deutsch-                                                                                            bericht“ des Europäi-
land aufhält und von Kindergeld       Der EuGH soll die umstrittene Frage der Sozialleistungen lösen.                       schen Parlaments über
sowie einem Unterhaltsvorschuss                                                                                   die Türkei ist an Schönfärberei
des Jugendamtes gelebt hat. Als       richtlinien, wonach Sozialleistun-                                          kaum noch zu überbieten. So wer-
ihr Ansuchen auf „Hartz IV“, das      gen nur im Heimatland bzw. in der            Hintergrund                    den angebliche Reformen, die es in
entspricht der österreichischen       Höhe des Heimatlandes bezogen         Das „Heimatlandprinzip“, für das      Wirklichkeit gar nicht gibt, in
Mindestsicherung, wegen ihrer         werden können. Dann würden nur        ifo-Chef Hans-Werner Sinn plädiert,   höchsten Tönen gelobt. Anschei-
Weigerung sich einen Arbeitsplatz     Zuwanderer kommen, die wirk-          bedeutet, dass man Sozialhilfe nur    nend soll die Türkei durch uner-
zu suchen, zurückgewiesen wurde,      lich arbeiten wollen und von die-     von seinem EU-Heimatland              trägliche Lobhudelei „europäi-
klagte sie beim Sozialgericht in      ser Arbeit auch leben können“, er-    beziehen kann. Ein Zuwanderer         sisert“ werden. Um diesem drei-
Leipzig, das den Fall sogleich an     klärte dazu FPÖ-Europaabgeord-        sollte daher nicht das Recht          sten Vorstoß der Osmanen-Lobby
den EuGH verwies.                     neter Franz Obermayr. Die EU-         erhalten, Sozialhilfe von seinem      ein Ende zu bereiten, haben
     „Wegen Fällen wie diesem         Forderung nach den Regeln des         Gastland zu verlangen, sondern        deshalb der Verfasser dieser Zeilen
braucht es die von der FPÖ und        „Wohnsitzlandprinzips“ würde, so      müsse sich an sein Heimatland         und der EU-Mandatar des Vlaams
dem Chef des Münchner ifo-In-         Obermayr, den österreichischen        wenden, das ja dem Sozialstaats-      Belang, Philip Claeys, im zustän-
stituts, Hans-Werner Sinn, gefor-     wie auch den deutschen Sozial-        gebot der EU verpflichtet sei.        digen Ausschuss des Europaparla-
derte Reform der Freizügigkeits-      staat unfinanzierbar machen.                                                ments eine Reihe von Änderungs-
                                                                                                                  anträgen eingebracht.

                                                                                                                  D
                                                                                                                            enn eines tritt immer
FPÖ-Mölzer: „Kein Sozialtourismus durch Hintertür!“                                                                         deutlicher zutage: Die
                                                                                                                            Türkei und ihr Premier
Der Verkauf von Staatsbürger-         schaft verliehen, und auch           ungarischen Pass“, erklärte            Erdogan erweisen sich nicht nur
schaften floriert derzeit in ei-      Ungarn gibt den Angehörigen          Mölzer.                                als reformresistent, sondern sie
nigen EU-Ländern. Nach Malta,         der magyarischen Minderheiten            Allerdings drohe mit der ru-       wenden sich immer mehr von
das Staatsbürgerschaften um           im benachbarten Ausland den          mänischen Praxis, so der FPÖ-          Europa ab. Deshalb sind die Bei-
650.000 Euro verkauft, machte                                              Europaabgeordnete, ein Anstieg         trittsverhandlungen mit Ankara
der FPÖ-Delegationsleiter An-                                              der Armutseinwanderung in die          unverzüglich abzubrechen und
dreas Mölzer (Bild) einen wei-                                             Sozialsysteme der wohlhabenden         Gespräche über eine privilegierte
teren, viel gefährlicheren Handel                                          EU-Mitgliedstaaten wie Öster-          Partnerschaft zu beginnen. In ei-
mit EU-Staatsbürgerschaften                                                reich oder Deutschland. „Somit         nem weiteren Änderungsantrag
aus: Rumänien bürgert gegen                                                besteht ein Grund mehr, ent-           wird Ankara aufgefordert, den in
eine Gebühr derzeit massenhaft                                             schieden Maßnahmen gegen den           den Jahren 1915 und 1916 began-
Moldawier ein.                                                             drohenden Sozialtourismus zu           genen Völkermord an den Arme-
    „Den Angehörigen des ei-                                               ergreifen. Österreich ist gut be-      niern anzuerkennen. Denn auch
genen Volkes die Staatsbürger-                                             raten, dem britischen Beispiel zu      die Türkei hat sich den dunklen
schaft zu verleihen, ist nichts Un-                                        folgen und die Ansprüche auf           Kapiteln ihrer Vergangenheit zu
gewöhnliches. Die Bundesre-                                                Unterstützungsleistungen, wie          stellen, und ohne Anerkennung
publik Deutschland hat volks-                                              etwa den Anspruch auf das Ar-          des Genozids wird keine Normali-
deutschen Aussiedlern aus                                                  beitslosengeld, zu verschärfen“,       sierung der Beziehungen zum
Osteuropa die Staatsbürger-                                                forderte Mölzer.                       Nachbarn Armenien möglich sein.
FPÖ startet mit Doppelspitze Mölzer-Vilimsky in EU-Wahl!
10   16. Jänner 2014                                                  Wien                                       Neue Freie Zeitung

         In Kürze
                                           SPÖ-Politiker Opfer eines Mafia-Mordes?
   Verfassungsexperte bestätigt
 FPÖ-Kritik an Mahü-Befragung
                                         FPÖ fordert Aufklärung der ominösen Handgranaten-Explosion in Wien-Ottakring
Die von der FPÖ zur Volksbe-           Die dringende Aufklärung der
fragung zum grün-roten Chaos-          mehr als ominösen „Handgra-
projekt „Mariahilfer Straße Neu“       naten-Causa“ in Wien-Ottakring,
vertretene Rechtsansicht, dass         in die ein oberösterreichischer
EU-Bürger nicht stimmberechtigt        SPÖ-Politiker involviert war und
sein dürften, wurde diesen Diens-      dabei getötet wurde, forderten
tag vom renommierten Verfas-           Wiens FPÖ-Klubobmann Johann
sungsrechtler Heinz Mayer bestä-       Gudenus (Bild) und der Sicher-
tigt. FPÖ-Landesparteiobmann           heitssprecher der FPÖ im Natio-
HC Strache fordert SPÖ und             nalrat, Harald Vilimsky. „Diese
Grüne umgehend auf, von ihrem          Causa, die sich offenbar im Milieu
geplanten Rechtsbruch Abstand          der organisierten Kriminalität ab-
zu nehmen und - wie von der FPÖ        gespielt hat und tief in die SPÖ
seit jeher gefordert - die gesamte     hineingeht, definiert einen neuen
Wiener Bevölkerung in die Be-          Tiefpunkt der Kriminalität auf
fragung einzubinden.                   heimischem Boden. Ich erwarte
                                       mir umgehend eine Stellung-           FPÖ-Gudenus fordert Grenzkontrollen zur Kriminalitätsbekämpfung.
      Mehr Geld für Bezirke            nahme der SPÖ-Verantwortlichen
„Die Budgets der Wiener Bezirke        zu dieser Mafia-Geschichte sowie           Es sei hinreichend bekannt,    Mafia-Fehden in Wien brauchen!
sind notorisch unterdotiert“, kriti-   auch Aufklärung durch die Innen-      dass sich ausländische Kriminelle   Deshalb ist es dringend erfor-
sierte FPÖ-Gemeinderat Herbert         ministerin“, erklärte Vilimsky.       den Drogenhandel oder die Ge-       derlich, wieder Grenzkontrollen
Eisenstein, Mitglied des Gemein-           Gudenus nahm den Fall zum         heimprostitution in Wien aufge-     einzuführen - zeitlich befristet und
deratsausschusses für Finanzen.        Anlass, die ungehinderte Reise-       teilt hätten, aber es bei Macht-    natürlich unangemeldet. Da ist
Vor allem die Schulsanierungen         freiheit innerhalb der EU zu kriti-   kämpfen immer wieder zu gewalt-     unsere Bundesregierung gefor-
trügen wesentlich zur Verschul-        sieren: „Verbrecher können da-        tätigen Streitigkeiten komme und    dert!“, mahnten die beiden FPÖ-
dung der Bezirke bei, da diese         durch einfach Waffen und Spreng-      diese Herrschaften auch vor Mord    Politiker endlich Taten von der
den notwendigen Eigenfinanzie-         mittel nach Österreich einführen      nicht zurückschrecken würden,       rot-schwarzen Koalition in der Si-
rungsanteil nicht mehr tragen          und diese hier dann für Anschläge     bemerkte Gudenus.                   cherheitspolitik ein.
könnten. Daher hätten, so Eisen-       nützen!“                                   „Wir können keine blutigen
stein, bereits 17 der 23 Wiener                                                                                     Zu diesem Thema
Gemeindebezirke Darlehen bei
der Stadt Wien in Höhe von ins-         Neujahrsfeier des Favoritner RFJ                                          Wo bleibt Umsetzung des
gesamt 64,9 Millionen Euro auf-
nehmen müssen.                         war wieder ein Publikumsmagnet!                                            „Sicherheitspakts 2011“?
                                                                                                                 104.260 Delikte (österreichweit
   Unfassbare Entgleisung von                                                                                    265.533) wurden laut Kriminalsta-
 Parlamentspräsidentin Prammer                                                                                   tistik im ersten Halbjahr 2013 in
Die Erklärung von Parlaments-                                                                                    Wien zur Anzeige gebracht, ein Plus
präsidentin Barbara Prammer in                                                                                   von fast vier Prozent gegenüber
der TV-„Pressestunde“ des ORF                                                                                    dem ersten Halbjahr 2012 - wäh-
vom Sonntag, wonach sie den                                                                                      rend österreichweit die Kriminalität
Akademikerball der Wiener FPÖ                                                                                    laut Statistik stagnierte. In ihrem
wegen der „permanenten Erinne-                                                                                   „Sicherheitspakt 2011“ hatten ÖVP-
rungskultur“ am liebsten ab-                                                                                     Innenministerin Mikl-Leitner und
gesagt sehen möchte, sei einer                                                                                   SPÖ-Bürgermeister Häupl zusätz-
Parlamentspräsidentin unwürdig,                                                                                  liche 1.000 Exekutivbeamte für die
kritisierte FPÖ-Landesparteise-                                                                                  Bundeshauptstadt versprochen.
kretär, Bundesrat Hans-Jörg Je-                                                                                  „Die Sicherheit in Wien sinkt stetig,
newein: „Dass das verfassungs-         Über 100 Gäste fanden sich bei der heurigen Neujahrsfeier des Favo-       weil die Polizei von Rot-Schwarz
mäßig garantierte Versammlungs-        ritner Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) am Freitag vergangener           systematisch ausgehungert wird“,
und Veranstaltungsrecht nicht für      Woche im Irish Pub „Foggy Dew“ ein. FPÖ-Bezirksklubobmann                 kritisierte FPÖ-Klubobmann Johann
alle politischen Gruppen in            Stefan Berger (im Bild vorne Mitte) und Wiens FPÖ-Klubobmann              Gudenus und forderte diesen Dien-
diesem Land gelten soll, zeugt         Johann Gudenus (im Bild dritter von links) warben dabei für die be-       stag erneut 1.500 zusätzliche Poli-
einzig von SPÖ-Prammers ,real-         vorstehende Arbeiterkammer-Wahl und die EU-Wahl am 25. Mai.               zisten für Wien.
sozialistischer’ Haltung!“
Neue Freie Zeitung                                          Länderrückblick                                                   16. Jänner 2014   11

   FPÖ fordert Aufklärung zu „rotem Multiversum-Skandal“
     FPÖ-Höbart kündigt nach Rechnungshof-Bericht Anzeige gegen Schwechater SPÖ-Stadtregierung an
St. Pölten. Nachdem einem Rech-                                                                                 wirtschaft betrieben und dann die
nungshofbericht zufolge die Ko-                                                                                 Bevölkerung mit Gebührenerhö-
sten für die Errichtung des Schwe-                                                                              hungen abgezockt. Nur die FPÖ
chater Veranstaltungszentrums                                                                                   steht für einen verantwortungs-
„Multiversum“ (Bild) um 12 Mil-                                                                                 vollen Umgang mit Steuergeld
lionen Euro überschritten wurden                                                                                und ist damit den Bürgern im
und Kompetenzüberschreitungen                                                                                   Wort!“, erklärte Höbart. In die
seitens des SPÖ-Bürgermeisters                                                                                  Kritik nahm Höbart auch den
sowie weiterer SPÖ-Stadtfunk-                                                                                   ORF, der in seinem „ZiB 2“-Be-
tionäre im Raum stehen, kündigte                                                                                richt am Mittwoch vergangener
der geschäftsführende Landespar-                                                                                Woche über den Skandal kein ein-
teiobmann der FPÖ Niederöster-                                                                                  ziges Mal die SPÖ erwähnt habe.
reich, Nationalrat Christian Hö-
bart, am Freitag vergangener Wo-                                                                                       Hintergrund
che die Einbringung einer Strafan-
zeige an.                                                                                                       Der Rechnungshof (RH) überprüfte
    „Die ,Causa Multiversum’ ist     „Multiversum Schwechat“, ein Symbol für rote Steuergeldverschwendung.      von Oktober 2012 bis Februar 2013
ein noch nie da gewesener roter                                                                                 die Gebarung der Stadtgemeinde
Mega-Skandal in Niederöster-         der damalige Bürgermeister und           Für ihn sei die „Multiversum-     Schwechat und der Multiversum
reich. Die Kostenexplosion bei       Ex-SPÖ-Nationalrat Fazekas so-       Misere“ ein weiterer Beweis da-       Betriebsgesellschaft. Zitat RH: „In
den Bau- und den Betriebskosten      wie weitere Genossen ihre Kom-       für, dass die SPÖ nicht wirtschaf-    rechtswidrigem Umgang mit Ge-
kann man nur noch als finanzpoli-    petenzen massiv überschritten        ten, geschweige denn verantwor-       meindefinanzen ordneten der Bür-
tisches Waterloo bezeichnen, mit     hätten. „Wir Freiheitliche fordern   tungsvoll mit dem Geld der Steu-      germeister und von ihm bevoll-
dem die absolut regierende SPÖ-      eine lückenlosen Aufklärung          erzahler umgehen könne, betonte       mächtigte Organe Auszahlungen an,
Stadtführung Schwechat schwerst      dieses ,roten Mega-Skandals’ und     der geschäftsführende FPÖ-Lan-        zu denen sie laut NÖ-Gemeinde-
geschädigt hat“, empörte sich        bereiten daher eine Anzeige vor“,    desparteiobmann. „Wo Rot re-          ordnung nicht berechtigt waren.“
Höbart. Dazu komme noch, dass        kündigte Höbart an.                  giert, wird spekuliert oder Miss-

  FPÖ-Ragger:„So darf die Behörde                                         Tiroler Sicherheitsgipfel gefordert
    keinen Betrieb umbringen!“                                            Innsbruck. Die Nationalratsab-
                                                                          geordnete der Tiroler FPÖ und
                                                                                                                digen Bundesministerium in
                                                                                                                Wien. Diese sollten dann ge-
Klagenfurt. „Es ist unfassbar,       beim Land notwendig sei. „Wir        Frauensprecherin im FPÖ-Parla-        meinsam mit der Exekutive im
dass die St. Veiter Behörden in      müssen auch über eine Melde-         mentsklub, Carmen Gartelgru-          Bereich der Prävention neue
einer Zeit, in der wir eine Re-      pflicht der Bezirkshauptmann-        ber (Bild), zeigte sich diesen        Strategien und Ideen entwickeln,
kordarbeitslosigkeit haben, diese    schaften reden, wenn durch ihre      Montag bestürzt über den Mord         damit die Sicherheit für Frauen
noch weiter erhöht, indem sie        Verfahren die Existenz eines Be-     an einer jungen Studentin in          in den Tiroler Städten wieder ge-
eine 110 Jahre bestehende Tisch-     triebes gefährdet wird“, betonte     Kufstein am vergangenen Wo-           währleistet werden könne, for-
lerei umbringen“, empörte sich       der Kärntner FPÖ-Landespar-          chenende. „Nachdem sich in            derte die FPÖ-Frauensprecherin
Kärntens FPÖ-Landespartei-           teiobmann.                           letzter Zeit in Tirol, aber auch in   eindringlich.
obmann und Landesrat Christian                                            ganz Österreich, derart tragische
Ragger (Bild).                                                            Fälle gehäuft haben, müssen wir
    Als zuständiger Referent für                                          uns endlich ernsthaft Gedanken
Gewerberecht der Landesre-                                                darüber machen, wie wir die Si-
gierung werde er alle rechtlichen                                         cherheit für Frauen - vor allem in
Möglichkeiten prüfen, damit                                               den Städten bei Nacht - ver-
doch noch eine Genehmigung                                                bessern können“, erklärte Gar-
für die Tischlerei Ebner erteilt                                          telgruber.
werde und zwölf Arbeitsplätze                                                 Deshalb forderte die FPÖ-
erhalten werden können, kün-                                              Frauensprecherin die umge-
digte Ragger diesen Sonntag an.                                           hende Einberufung eines Sicher-
    Dieser empörende Fall zeige,                                          heitsgipfels mit den Verantwort-
dass eine Zentralisierung von ge-                                         lichen aus den Gemeinden, vom
werberechtlichen       Verfahren                                          Land Tirol und aus dem zustän-
12   16. Jänner 2014                                           Länderrückblick                                       Neue Freie Zeitung

          In Kürze
                                          FPÖ-Haimbuchner: „Förderwesen reformieren!“
  Bettelverbot steht außer Frage            Österreichs Bürokratie verteilt mehr Subventionen als jedes andere EU-Land
Linz. Auf Antrag der FPÖ mußte
Landespolizeidirektor Pilsl am            Linz. Laut dem vergangene Wo-        teiobmann und Landesrat Man-          auf Landesebene vornehmen,
Freitag vergangener Woche im              che erschienenen „Förderungsbe-      fred Haimbuchner (Bild).              mahnte Haimbuchner. Als Para-
Innenausschuss des Oö. Landtags           richt 2012“ des Bundes wurden im         „Angesichts dieses sorglosen      debeispiel für sinnlose Mehrfach-
Auskunft über die bisherigen Er-          betroffenen Jahr 80 Milliarden       Umgangs mit Steuergeldern muss        förderungen nannte er den Inte-
fahrungen bei der Anwendung               Euro an Subventionen und Förde-      die Förderpyramide, für eine          grationsverein MAIZ, der von
des Bettelverbots geben. „Für die         rungen verteilt. „Das sind 25,7      transparente und effektivere          sieben Stellen des Landes und vier
Polizei gibt es, laut Pilsl, jetzt auf-   Prozent des BIP und deutlich         Vergabe von Förderungen, rasch        Stellen der Stadt Linz gefördert
grund der von der FPÖ initiierten         mehr, als in Deutschland oder der    umgesetzt werden“, forderte der       werde. „Eine Absprache auf
gesetzlichen Möglichkeiten eine           Schweiz mit 18,3 Prozent bezie-      FPÖ-Landesparteiobmann. Ober-         Landes- und Stadtebene kann un-
ausreichende Handhabe, um ge-             hungsweise 15,6 Prozent des BIP      österreich solle mit gutem Beispiel   möglich so schwer sein, um diese
gen das Bettelunwesen aktiv vor-          ausgegeben werden“, betonte          vorangehen und eine Ent-              Mehrfachförderungen zu besei-
zugehen, nachdem auch der Ver-            Oberösterreichs FPÖ-Landespar-       flechtung der Subventionsflüsse       tigen“, kritisierte Haimbuchner.
fassungsgerichtshof keine Ein-
wendungen erhoben hat“, zeigte                                                                                              Hintergrund
sich FPÖ-Klubobmann Günther
Steinkellner über den Erfolg                                                                                         Österreich ist bei Subventionen
dieser FPÖ-Initiative erfreut.                                                                                       Europameister. Die Geldleistungen
                                                                                                                     aller Gebietskörperschaften (Bund,
  Fachkräfteausbildung im Land                                                                                       Länder, Gemeinden) zur Förderung
Bregenz. Für den FPÖ-Landes-                                                                                         von Unternehmen und Privatper-
parteiobmann, Klubobmann Die-                                                                                        sonen lagen 2012 bei insgesamt 80
ter Egger, stellte mit Landesmit-                                                                                    Milliarden Euro (25,7 Prozent des
teln geförderte Suche nach Fach-                                                                                     BIP). Die Unternehmensförde-
kräften im Ausland ein fatales                                                                                       rungen lagen in Österreich mit
Signal an die wachsende Zahl an                                                                                      einem Anteil von 6,6 Prozent am
Arbeitslosen im Land dar. „Ich                                                                                       BIP besonders hoch - im EU-Schnitt
halte es für den falschen Weg,                                                                                       lag dieser Wert bei nur 2,5 Prozent.
wenn die Wirtschaftsstandort Ge-          FPÖ-Haimbuchner: „Sorgfältigerer Umgang mit Steuergeld gefordert!“
sellschaft Vorarlberg (WISTO) im
Ausland mehrmals jährlich Re-
krutierungsevents veranstaltet,
um ausländische Facharbeiter ins
                                           FPÖ tritt in 106 Gemeinden zur Gemeinderatswahl an
Land zu locken. Die vorhandenen           Salzburg. In 106 Gemeinden -         tionalratswahlen fort“, zeigte        meinderatswahlen in Salzburg
Mittel müssen konzentriert zur            um acht mehr als beim letzten        sich FPÖ-Landesparteiobmann           nicht feststellen. „Es zeigt sich,
Qualifizierung und Ausbildung             Wahlgang 2009 - wird die FPÖ         Rupert Doppler (Bild) erfreut.        dass die Menschen vor allem in
heimischer Fachkräfte herange-            bei den Gemeindevertretungs-         Die vielzitierte „Politikverdros-     ihrer Gemeinde mitgestalten
zogen werden!“, forderte Egger.           wahlen in Salzburg am 9. März        senheit“ könne die FPÖ auf            wollen“, betonte Doppler.
                                          2014 antreten. Ein Plus ver-         Grund des regen Interesses an             Unter den 30 FPÖ-Kandi-
  Bestellungsposse in Oberwart            zeichnen die Salzburger Freiheit-    einer Kandidatur bei den Ge-          daten für das Bürgermeisteramt
Oberwart. Die umstrittene Causa           lichen auch bei den Kandidaten                                             befinden sich mit Karin Berger
WSO-Wirtschaftsservice Ober-              zum Bürgermeisteramt.                                                      aus Lofer, Inge Seidl aus Bad
wart ist um eine Posse reicher:               Insgesamt stellt die FPÖ bei                                           Vigaun und Helga Klary aus
Nur drei Tage nach seiner Be-             den kommenden Wahlen 30 Bür-                                               Tweng drei Frauen. Die meisten
stellung hat der Geschäftsführer          germeisterkandidaten,         fünf                                         Bürgermeisterkandidaten mit
seine Bewerbung zurückgezogen,            mehr als 2009. In Summe werden                                             acht Personen stellt die FPÖ im
weil sein mit üppigen Zuckerln            1.066 Kandidaten auf den FPÖ-                                              Flachgau, gefolgt vom Ten-
ausgestatteter Geschäftsführer-           Listen zu den Gemeindevertre-                                              nengau mit sechs. Im Pongau
vertrag im Gemeinderat keine              tungswahlen im gesamten                                                    treten wie im Lungau jeweils fünf
Mehrheit fand. „Auch wenn sein            Bundesland antreten. Vor fünf                                              Personen bei den Bürgermeister-
persönlicher Favorit gescheitert          Jahren waren es noch 965.                                                  wahlen für die FPÖ an, im
ist, sollte Bürgermeister ÖVP-                „Für uns stellen die nun vor-                                          Pinzgau sind es vier. In der Lan-
Rosner sich endlich um eine               liegenden Zahlen einen gewal-                                              deshauptstadt hat die FPÖ Klub-
durchdachte Lösung im Sinne der           tigen Trend nach oben dar.                                                 obmann Andreas Schöppl als
WSO kümmern!“, forderte dazu              Damit setzt sich die positive Ent-                                         Bürgermeisterkandidaten nomi-
FPÖ-Stadträtin Ilse Benkö.                wicklung der Landtags- und Na-                                             niert.
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