Military Power Revue der Schweizer Armee de l'Armée Suisse
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Nr. 2/ 2013 Herausgeber: Chef der Armee Beilage zur ASMZ 12/13 und RMS 6/13 Military Power Revue — der Schweizer Armee de l’Armée Suisse
Der Chef der Armee ist Herausgeber der Herstellung: Redaktionskommission: MILITARY POWER REVUE. Zentrum elektronische Medien ZEM, Oberst i Gst Jürg Kürsener Stauffacherstrasse 65/14 Chefredaktor MILITARY POWER REVUE Die MILITARY POWER REVUE erscheint zweimal 3003 Bern jährlich (Ende Mai und Ende November). 031 325 55 90 Colonel EMG Laurent Currit Leiter Doktrinforschung & Entwicklung Die hier dargelegten Analysen, Meinungen, Druck: (Armeestab) Schlussfolgerungen und Empfehlungen sind galledia ag ausschliesslich die Ansichten der Autoren. Burgauerstrasse 50, Oberst i Gst Christoph Müller Sie stellen nicht notwendigerweise den Stand- 9230 Flawil Chef Heeresdoktrin und Redaktor Bereich Heer punkt des Eidgenössischen Departementes Tel. 058 344 96 96 für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport Oberst i Gst Wolfgang Hoz (VBS) oder einer anderen Organisation dar. Chefredaktion Military Power Revue: Chef Doktrin, Luftwaffe und Redaktor Bereich Oberst i Gst Jürg Kürsener Luftwaffe Die Artikel der MILITARY POWER REVUE Sonnenbergstrasse 14 können unter Angabe der Quelle frei kopiert 4573 Lohn-Ammannsegg und wiedergegeben werden. Ausnahmen gelten Tel. 032 677 18 63. dort, wo explizit etwas anderes gesagt wird. E-Mail: jkuersener@bluewin.ch Die MILITARY POWER REVUE ist B eiheft der Chefredaktion ASMZ: Allgemeinen Militärzeitschrift ASMZ und Oberst i Gst Peter Schneider der Revue Militaire Suisse (RMS). Verlag ASMZ Verlag: ASMZ, Brunnenstrasse 7, 8604 Volketswil. Brunnenstr. 7 8604 Volketswil Vorwort CdA 3 Chef der Armee, KKdt André Blattmann Editorial4 Jürg Kürsener Quelques considérations sur l’emploi de nos forces terrestres 5 Dominique Andrey Die geplante Weiterentwicklung der Schweizer Armee (WEA) in ihrem historischen und internationalen Kontext 19 Peter Braun Strategie und europäische Kleinstaaten – Eine Chance oder Zeitverschwendung? 34 Wolfgang Pusztai Cyber-Defence: Quo vadis? 46 Gérald Vernez et al Militärdoktrin der Schweizer Armee: Stand der Arbeiten und Perspektiven 53 Sylvain Curtenaz, Laurent Currit, Christian Lanz, David Rieder, Christoph Abegglen Counter Threat Finance (CTF): Grasping the Eel 64 Kevin D. Stringer Buchbesprechungen71 Titelbild: Gripen und F-5 Tiger über der Axalp 2013 (Foto: VBS)
Vorwort 3 Vorwort — Geschätzte Leserinnen und Leser der Military Power Revue Lassen Sie mich an dieser Stelle noch einmal wiederholen, Zielführend hingegen ist es, bei allen Diskussionsbeiträgen wie sehr ich mich über das Resultat der Eidgenössischen die von uns mit der WEA angestrebten Verbesserungen Volksabstimmung vom 22. September 2013 gefreut habe. punkto Bereitschaft, Ausbildung und Ausrüstung hervorzu- Die Schweizerinnen und Schweizer haben sich sehr klar für heben – im Wissen darum, dass es sich um eine nicht ge- die Beibehaltung der Wehrpflicht ausgesprochen. Das Resul- nehmigte Planung handelt und die Politik beziehungsweise tat ist auch ein deutliches Bekenntnis zu unserer Milizarmee. allenfalls der Souverän selbstverständlich das letzte Wort hat. Ich danke allen herzlich, die in ihrem Bereich dazu beigetra- gen haben, insbesondere auch der SOG, dem SSV und den Konkret lauten die Botschaften: Mit der WEA wird die Aus- jeweiligen kantonalen Sektionen. bildung der Milizkader verbessert; die WEA erhöht die Be- reitschaft der Armee bei überraschenden, nicht planbaren Die Milizarmee ist der richtige Weg für die Gewährleistung Ereignissen und führt zu einer rascheren Unterstützung der von Schutz für Land und Leute. Sie leistet einen grundle- zivilen Behörden seitens der Armee; die WEA ermöglicht die genden Beitrag für ein Leben in Sicherheit und Freiheit, eine Vollausrüstung der Einsatzverbände. wichtige Basis unserer Gesellschaft. Das Resultat ermöglicht uns, die zukünftigen Herausforderungen auf einem soliden Ich habe davon gesprochen, dass wir dem Vertrauen unserer und bewährten Fundament anzupacken. Vergessen wir nicht: Bevölkerung gerecht werden wollen – das gilt selbstverständ- Das Gesamtsystem Armee profitiert entscheidend vom zivilen lich auch für die Gegenwart. Unsere Trümpfe diesbezüglich Know-how der Angehörigen unserer Milizarmee. Im Gegen- sind intensive, zielgerichtete Dienstleistungen in Schulen, zug werden wir alles daran setzen, dem uns gegenüber aus- Kursen und Lehrgängen. Setzen wir das um, so kommt uns gesprochenen Vertrauen gerecht zu werden. das langfristig zugute – ganz im Sinne der Tatsache, dass die Armee eine langfristige Investition in die Sicherheit der Konkret bedeutet der Entscheid der Schweizer Bevölkerung, Schweiz ist. dass der zentrale Eckpfeiler Miliz in der anstehenden Weiter entwicklung der Armee (WEA) klar gestärkt ist. Basis für diese Weiterentwicklung und die nun diskutierte Botschaft sind Mit freundlichen Grüssen unverändert der Bericht des Bundesrates an die Bundes versammlung über die Sicherheitspolitik der Schweiz vom Chef der Armee 23. Juni 2010 und der Armeebericht 2010. Ich möchte aber meine Freude über das Resultat vom 22. September mit einem eindringlichen Appell verbinden: KKdt André Blattmann Orientieren wir uns an den Verbesserungen, welche die WEA beinhaltet, und tun wir nicht so, als würden wir jetzt mit den Arbeiten für die WEA auf grüner Wiese beginnen. Der Grund dafür ist, dass die Vernehmlassung am 17. Okto ber 2013 endete; die vorliegenden Resultate werden jetzt verständlicherweise breit diskutiert werden. Bei dieser Dis- kussion ist in Betracht zu ziehen, dass unsere Arbeiten an den einzelnen Teilkonzepten viel Zeit und Kraft in Anspruch ge- nommen haben und die erforderliche Synchronisation nahezu abgeschlossen ist – und jede zusätzliche Änderung unweiger- lich Auswirkungen auf das Gesamtsystem Armee hat. Dazu ist zu bedenken: Zusätzliche Forderungen aufzustellen, ohne dabei verlässlich aufzeigen zu können, woher die dafür nötigen finanziellen Mittel herkommen, ist mit Sicherheit keine ehr- liche Lösung. Und lassen Sie es mich ganz deutlich sagen: Auch das Propagieren von Partikularinteressen bringt nie- manden weiter. MILITARY POWER REVUE der Schweizer Armee – Nr. 2/ 2013
4 Editorial Editorial — Sehr geehrte Leserinnen und Leser der Military Power Revue Die Wehrpflicht ist mit einem überwältigenden Mehr von • Die Luftwaffe bedarf einer kritischen Grösse, mit welcher 73 % der Stimmen bestätigt worden. Hans-Peter Wüthrich, sie auch nach sechs bis sieben Wochen noch rund um Brigadier a.D. und Leiter der Kampagne NEIN zur Unsicher- die Uhr eine Mindestanzahl von vier Maschinen einsetzen heits-Initiative, hat sich explizit auch bei der Military Power kann. Eine weitergehende Durchhaltefähigkeit ist heute Revue für die fünf Beiträge zu diesem Thema in der Ausgabe mit bloss 32 F/A-18 nicht möglich. 1-2013 bedankt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie das • Kampfflugzeuge sind das einzige sichtbare, rasch verfüg- Schweizer Volk in entscheidenden Abstimmungen reif und bare, effektive und dissuasive Mittel unserer Armee und überlegt an der Urne agiert. Das ist das Resultat einer Jahr- unseres Landes. hunderte alten Tradition, die sich nicht so ohne weiteres oder • Kampfflugzeuge sind auch mit einer Vorwarnzeit von fünf in kurzer Zeit auf andere Systeme oder Demokratien übertra- bis zehn Jahren nicht mehr zu beschaffen. Dies für jene, gen lässt. So etwas muss gedeihen und wachsen. Trotzdem die meinen, es sei keine Bedrohung weit und breit zu er- werden die Stimmbürgerin und der Stimmbürger weiterhin kennen. In zehn Jahren kann sehr viel passieren. mit Referenden und Initiativen gefordert sein, die ans Sub • Besonders perfide ist es, wenn diverse Medien meinen, stanzielle unserer Sicherheit gehen. Die Initianten solcher die Beschaffung des Gripen sei eine Zwängerei, man Vorlagen tun allerdings gut dran, die einzigartige Klugheit des würde besser noch zuwarten, um dann gleich die F-5 und Souverän in Rechnung zu stellen. F/A-18 zu ersetzen. Naiv wäre es, zu erwarten, dass dann die Beschaffung von wesentlich mehr Flugzeugen als den Leserbriefe dürfen zwar nicht überbewertet werden und heutigen 22 Gripen unterstützt würde, denn die Kosten doch geben sie gelegentlich Einblick in die Stimmungslage wären ungleich höher. Das wissen diese Kreise vermutlich in unserem Land. Ein Leserbrief ist mir in der Wehrpflicht- sehr wohl. Die Vermutung liegt deshalb wohl nahe, dass Debatte besonders aufgefallen. Ein Schreiber und offenbar sie mit dieser Linie eher auf eine weitere Schwächung der Vater meint darin unter anderem: «Als Eltern haben wir die Luftwaffe abzielen. Pflicht, dafür zu sorgen, dass unsere Kinder von der Wehr- • Unredlich ist es auch, wenn die Flugzeugbeschaffung ver- pflicht befreit werden». Er lässt offen, ob er sich für einen an- mehrt gegen andere Instrumente, wie z.B. die Fähigkeit deren, obligatorischen Dienst an der Gemeinschaft einsetzt. zur Abwehr von Cyber Attacken, ausgespielt wird. Beide Die Tatsache, dass er das unterlässt, spricht nicht eben dafür. Instrumente sind nötig, das eine kann das andere nicht Die Geisteshaltung macht sprachlos und betroffen. Es gibt ersetzen. Potentielle Gegner werden uns dort zu treffen offenbar Eltern, die ihre Kinder an allen Dienstleistungen des versuchen, wo wir verwundbar sind. Staates teilhaben und profitieren lassen, gleichzeitig aber auf- fordern, ihren persönlichen Anteil an der Gemeinschaft Staat Die vorliegende Ausgabe enthält wiederum lesenswerte Bei- zu verweigern. Hier der grenzenlose Egoismus, nämlich die träge in drei Sprachen. Vier Artikel kompetenter Autoren Gewährleistung der Sicherheit der Gemeinschaft anderen zu widmen sich anstehenden wichtigen Fragen zu unserer Armee überlassen, dort der uneingeschränkte Anspruch, von dieser und ihrer Weiterentwicklung. Der Beitrag zur Doktrin ist eine Sicherheit zu profitieren. deutschsprachige Version der bereits in der MPR 1-2013 er- schienenen Fassung. Die Übersetzung erfolgt auf vielseitigen Es scheint ein Zeichen unserer Zeit zu sein, den Wert einer Wunsch. Der österreichische Autor Oberst i Gst W. Pusztai be- staatlichen Gemeinschaft zu verkennen. Es ist trendy, zuerst leuchtet die Bedeutung einer Strategieentwicklung für Klein- die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, alles andere kommt staaten, während Prof K. Stringer von der Webster University später - wenn überhaupt. Man mag es als Wohlstandsver- auf fragwürdige, kriminelle und grenzüberschreitende Finanz- wahrlosung bezeichnen. Noch finden sich in unserer Gesell- geschäfte und deren Bedeutung für die Sicherheit eingeht. Ich schaft unzählige Menschen, die für die Gemeinschaft einste- darf Ihnen die Lektüre aller Beiträge wärmstens empfehlen. hen, in einem regen Vereinsleben, in Blaulichtorganisationen, im Sozialeinsatz, in Parteien oder als Angehörige der Armee. Bereits jetzt wünsche ich Ihnen Frohe Festtage, ein glück- Sie sind die Garanten dafür, dass sie weiterbesteht. liches Neues Jahr und hoffentlich etwas Entspannung über das Jahresende. Mit freundlichen Grüssen Ähnliche Leserbriefe mag es auch in den kommenden Dis- kussionen um die Beschaffung des Gripen Kampfflugzeuges geben. Hierzu gibt es folgendes zu bedenken: Der Chefredaktor der Military Power Revue Oberst i Gst (aD) Jürg Kürsener MILITARY POWER REVUE der Schweizer Armee – Nr. 2/ 2013
Quelques considérations sur l’emploi de nos forces terrestres 5 Quelques considérations sur l’emploi de nos forces terrestres — Une action militaire est systématiquement une combinaison de capacités provenant de diverses sphères d’opérations : sol, air, mer, espace, électroma gnétique, cybernétique, information ; ces différents domaines doivent être efficaces pour eux-mêmes, tout en restant interopérables et à même de cons tituer un ensemble cohérent. Les considérations qui suivent se veulent une analyse des paramètres qui doivent régir l’emploi des forces au sol. Ce texte n’a pas de prétention doctrinale, mais il est un survol des réflexions en cours et des éléments à ne pas oublier dans le développement de notre Armée. Dominique Andrey Commandant de corps ; Suppléant du Chef de l’Armée ; Commandant des Forces Terrestres ; Papiermühlestrasse 14, CH – 3003 Berne. E-mail : dominique.andrey@vtg.admin.ch Dans ce contexte, les forces terrestres sont appelées à être déployées dans presque tous les cas de figure où l’Armée se- rait engagée. Mais elles ne doivent pas être inutilement dis- Les objectifs de notre politique de sécurité sont clairs : il persées ou utilisées à des tâches subalternes, sous risque de s’agit « de protéger la capacité d’agir, le droit à l’autodéter- perdre l’efficacité requise et surtout la possibilité de marquer mination et l’intégrité de la Suisse et de sa population, de des efforts. C’est pourquoi il importe de développer la sphère même que les conditions d’existence de celle-ci contre les d’opération « sol» avec cohérence et polyvalence. menaces et les dangers directs et indirects, ainsi que d’ap- porter une contribution à la stabilité et à la paix au-delà de nos frontières.» (RAPOLSEC 2010, chapitre 2). On ne doit Mais elles [les forces terrestres] ne donc pas se focaliser sur la seule défense territoriale ou, à l’inverse, sur la seule sécurité des individus ; le champ d’ac- doivent pas être inutilement dis tion est extrêmement large et ne doit rien exclure a priori. persées ou utilisées à des tâches subal Face au spectre des menaces, dangers et risques potentiels, ternes, sous risque de perdre l’effica il convient de donner aux autorités les capacités nécessaires cité requise et surtout la possibilité de pour mettre en œuvre cette politique. Elles doivent pouvoir prendre à temps les décisions et mesures propres à anticiper marquer des efforts. les différents événements possibles, à prévenir les dévelop- pements et conséquences, à protéger les infrastructures et Que doit-on attendre de ces forces terrestres? Enoncé briève les personnes, à intervenir sur les éléments hostiles et à réta- ment, on peut dire qu’elles doivent être capables de protéger blir aussi vite que possible une situation stable et favorable. et tenir les secteurs et infrastructures critiques pour le fonc- tionnement du pays, et d’intervenir là où l’adversaire se base et Si l’Armée dispose d’une position de quasi-monopole pour s’accroche afin de le neutraliser, le détruire ou le repousser. faire face à une attaque militaire conventionnelle ou pour contribuer à des opérations de maintien de la paix à l’étran- Quels sont les éléments à prendre en considération pour rem- ger, elle doit impérativement être considérée comme l’un des plir ces tâches ? Je me propose outils du « Réseau National de Sécurité – RNS » également • de décrire tout d’abord le contexte d’emploi en mettant en dans les situations de crise à l’intérieur du pays et collabo- exergue les évolutions du milieu, de l’adversaire et de la rer avec tous les autres acteurs engagés, respectivement les dimension temporelle ; appuyer, les renforcer et surtout les compléter par le biais de • de détailler ensuite les tâches à accomplir pour pouvoir ses capacités spécifiques. En ce sens, l’Armée constitue la aider, protéger, combattre et interagir; seule réserve stratégique physique de la Confédération au pro- • de montrer les conditions incontournables pour une mise fit de l’ensemble ; cette notion de réserve doit être comprise en œuvre recherchant le succès ; aussi bien dans le sens d’un réservoir de moyens que dans • et de démontrer finalement que l’énoncé ci-dessus offre celui d’une capacité à emporter la décision. une solution pragmatique aux multiples problèmes posés. MILITARY POWER REVUE der Schweizer Armee – Nr. 2/ 2013
6 Quelques considérations sur l’emploi de nos forces terrestres [1] Le contexte d’emploi les constructions s’y étendent à peu près partout, jusque dans les vallées des Alpes. Même si les densités urbaines L’emploi des forces terrestres se fait dans un contexte théo varient fortement d’un endroit à l’autre, l’assemblage des riquement favorable : elles sont appelées à agir prioritaire- villages, des nouveaux quartiers résidentiels et des zones ment dans le propre pays, donc dans un milieu familier et industrielles ou commerciales crée un tissu de plus en plus connu, et elles sont déployées parmi la propre population, continu, à défaut d’être compact. Les zones où il est pos- donc au sein de communautés dont on connait a priori com- sible de se déplacer librement sans rencontrer des bâtiments portements et besoins, bien que la diversité culturelle et lin- qui canalisent les mouvements d’une part et gênent la vue guistique ne représente pas un facteur facilitant ! Il n’est pas d’autre part se font de plus en plus rares ; cela complique la nécessaire de préciser que le système de milice simplifie manœuvre des formations et limite la portée, la trajectoire et cette appréhension du milieu. l’efficacité des armes. (…) la liberté d’action est (…) l’action des forces terrestres s’ins rapidement limitée par la structure crit de plus en plus dans des zones géographique de notre pays et bâties, et au milieu de la population, par la densité de la population. soit pour l’aider, soit pour la protéger, soit tout simplement en raison de sa Cependant la liberté d’action est rapidement limitée par la structure géographique de notre pays et par la densité de la présence. population ; il n’est pas possible de se déployer n’importe où et n’importe comment, et les zones propices à l’engagement À cela s’ajoute le fait qu’un milieu bâti doit être appréhendé sont généralement déjà peuplées. Par ailleurs, les types de en trois dimensions, les étages et les sous-sols représen- dangers et menaces potentiels mènent à des attitudes plus tant des difficultés supplémentaires de vue d’ensemble et de préventives et réactives qu’offensives ; il devient dès lors plus coordination des actions. Un corollaire de cette urbanisation difficile de coordonner et synchroniser les actions ainsi que croissante est la densification des réseaux routiers, réduisant de conserver la vue d’ensemble. les besoins en véhicules tout-terrain. Mais la conséquence la plus sensible de cette transformation du paysage est la- De facto, le contexte d’emploi des forces terrestres com- répartition de la population : il est illusoire d’imaginer que prend de très nombreux paramètres, fixes ou variables, et toute opération militaire serait précédée d’une évacuation un nombre important d’inconnues et d’incertitudes. des habitants de ces zones bâties nous laissant un champ libre. En conséquence, l’action des forces terrestres s’ins- Un environnement vivant et contraignant crit de plus en plus dans des zones bâties, et au milieu de Nous sommes amenés à déployer nos forces dans un mi- la population, soit pour l’aider, soit pour la protéger, soit tout lieu bâti. La Suisse n’est certes pas une mégalopole, mais simplement en raison de sa présence. Constructions et popu- MILITARY POWER REVUE der Schweizer Armee – Nr. 2/ 2013
Quelques considérations sur l’emploi de nos forces terrestres 7 lation créent une sorte de «brouillard » qui rend la conduite de notre territoire, la topographie très marquée et la densité de l’action plus incertaine et complexe qu’en rase campagne. de population rendent immédiates les répercussions de tels Nos méthodes doivent impérativement tenir compte de ces événements sur les zones habitées ou sur les infrastructures deux facteurs. critiques. À ces considérations géographiques, vient s’ajouter le fait Quant aux dangers d’origine technologique, il n’est pas que nous sommes engagés dans un pays qui vit et fonc- nécessaire d’expliquer longtemps leurs conséquences po- tionne, qui doit continuer de vivre et fonctionner malgré les tentielles sur un milieu densément occupé et entièrement dangers et menaces qui peuvent peser sur lui, malgré les dépendant de sources extérieures d’énergie et de télécom événements ou crises qui peuvent s’y développer: c’est la munications. Je retiendrai les cas possibles d’incidents raison même de l’emploi des forces armées. Ce pays vit nucléaire, chimique ou bactériologique, les accidents indus- d’échanges, comme une gigantesque fourmilière : les gens triels majeurs, sur les sites de production ou sur les axes de s’y déplacent en permanence, des biens de consommation transport, ainsi que toutes les pollutions, incendies et des- sont échangés, l’énergie doit être distribuée, les informations tructions qui en découlent. circulent ; il n’y a plus guère de région qui puisse fonctionner de manière autarcique. Ces flux ont une concrétisation phy- sique : routes, voies ferrées, lignes électriques, canalisations Les menaces qui en découlent sont de toutes sortes, émetteurs et relais. Ils constituent autant donc extrêmement diffuses : elles de réseaux, fortement influencés dans leur implantation par la topographie très accidentée de notre pays : route, rail et peuvent prendre différentes formes, transports d’énergie et de télécommunications passent ainsi viser différentes cibles, avoir des souvent dans les mêmes goulets d’étranglement, augmentant par là leur vulnérabilité. Pour assurer la distribution, ces ré- degrés variables de violence et pré seaux créent également des nœuds qui deviennent dès lors senter des probabilités d’occurrence des points sensibles pour le fonctionnement des échanges. Les sources de production et les nœuds des réseaux consti- versatiles. tuent donc des infrastructures critiques, dont la mise hors service peut paralyser rapidement le pays et dont la protec- Puis, si l’on passe aux formes de violence générées et vou- tion prend une importance accrue. lues par l’homme, on doit bien admettre que la palette est très vaste, et que l’être humain n’est jamais en panne d’ima- gination ! Les menaces qui en découlent sont donc extrê- Cet environnement complexe et mement diffuses : elles peuvent prendre différentes formes, vivant influence notre liberté de viser différentes cibles, avoir des degrés variables de vio- lence et présenter des probabilités d’occurrence versatiles. manœuvre. Les acteurs peuvent être étatiques ou non, ils peuvent être plus ou moins nombreux, plus ou moins lourdement armés, Nous sommes appelés à agir dans un milieu très contrai- fortement structurés et hiérarchisés ou très indépendants. gnant : relief accidenté, coupé et souvent canalisant, empla- Ils peuvent être issus de forces régulières, de forces irrégu- cement des infrastructures critiques généralement dicté par lières, de groupements terroristes ou simplement d’organi- le terrain, agglomérations et tissu bâti en constante crois- sations criminelles : on parle donc de « guerre hybride », car sance/inflation, population largement répartie, et mobilité leurs actions peuvent être distinctes ou simultanées, coor- toujours plus entravée. Cet environnement complexe et vi- données ou aléatoires. Il ne faut cependant pas se faire d’il- vant influence notre liberté de manœuvre : où devons-nous lusions : quelle que soit l’origine des acteurs, on doit s’at- agir? où pouvons-nous agir? où voulons-nous agir ... pour au- tendre à ce qu’ils soient équipés de matériels hautement tant que cela soit possible? performants. Où se trouve, au bilan, la différence entre l’ac- tion d’un groupe terroriste ou d’un détachement de forces Des adversaires diffus et polymorphes spéciales ? Les dégâts et pertes engendrés sont les facteurs Des dangers, menaces et risques planent sur notre pays et sa déterminants à prendre en compte. population, à divers degrés, de manière évolutive. Ils peuvent aussi bien n’avoir que des conséquences très localisées ou Sur quelles cibles peuvent planer ces menaces? Le territoire engendrer au contraire des développements apocalyptiques. en tant que tel ne représente probablement plus un objectif Ils sont en provenance de toutes les dimensions : sol, air, es- crédible : la période des conquêtes territoriales n’est plus pace, cyberespace, ... ; je me concentrerai sur ceux auxquels d’actualité en Europe. En revanche, des options d’ouverture les forces terrestres peuvent se trouver confrontées, tant en de couloirs terrestres, de maîtrise de terrains clefs ou de prévention qu’en réaction. points de passage, d’attaque ou de destruction d’infrastruc- tures critiques, de mise hors service des moyens de conduite Parmi les dangers naturels qui, au sol et à plus ou moins gouvernementaux, ou finalement d’agressions directes et col- grande échelle, peuvent détruire ou pour le moins endom- lectives sur la population et ses dirigeants ne peuvent être mager gravement les bases existentielles de la population, négligées, le but recherché n’étant que l’effondrement du avec pertes humaines à la clef, il faut retenir les possibilités pays et de sa structure. Les risques majeurs pèsent donc de tremblement de terre, de glissement de terrain ou d’ava- lanche, de crue de rivière et d’inondation, d’incendie de fo- [1] Une donnée – la structure géographique et la densité de population rêt ou de bâtiment, de tempête ou de sécheresse. L’exiguïté (© Armée Suisse – CME) MILITARY POWER REVUE der Schweizer Armee – Nr. 2/ 2013
8 Quelques considérations sur l’emploi de nos forces terrestres La durée des crises ou des interventions peut s’avérer très va- riable : une catastrophe naturelle est en tant que telle géné- ralement vite terminée, mais les conséquences immédiates à gérer peuvent s’étendre sur plusieurs jours ; la protection d’un ouvrage peut s’étaler sur plusieurs mois, alors qu’une attaque se déroulerait en quelques minutes seulement. Les moyens nécessaires à la prévention ou à la réaction sont donc très variables, et peuvent ainsi se trouver liés, à bon ou à mauvais escient, sur de nombreux dispositifs. À cela s’ajoute le fait que des attaques soudaines et brèves – non seulement terrestres, mais aussi aériennes ou cyberné- tiques – peuvent être difficiles à analyser, et que le « retour d’expérience » sur d’autres dispositifs peut nécessiter beau- coup de temps, voire créer de l’incertitude supplémentaire. [2] Le défi : gagner la vue d’ensemble et plus sur les destructions ou mises hors service d’infrastruc- conserver la liberté de manœuvre tures que sur les pertes humaines, celles-ci étant collatérales Les éléments de crise peuvent se déclencher simultanément, ou destinées à paralyser le pays et ses autorités. ou s’enchaîner rapidement, en plusieurs endroits. Ils peuvent cependant être distincts dans leurs causes, dans leurs effets Finalement, il faut prendre en compte les risques d’enchaî- et dans leur ampleur. L’obtention d’une vue d’ensemble fiable nement des événements : une catastrophe naturelle peut très est cruciale afin de pouvoir répartir correctement les moyens rapidement, en touchant des sites industriels, déclencher de prévention ou d’intervention. des conséquences technologiques, tout comme une attaque ciblée sur une infrastructure peut déclencher des consé- quences en série par le biais des réseaux et mettre le pays à L’obtention d’une vue d’ensemble genoux. La combinaison, voulue ou non, des effets de la vio- lence naturelle ou humaine constitue probablement la situa- fiable est cruciale afin de pouvoir tion la plus difficile à maîtriser. répartir correctement les moyens Des délais et des durées asynchrones de prévention ou d’intervention. Le déclenchement d’un événement, catastrophe naturelle ou attaque humaine, est soudain et difficile à anticiper dans le Mais le déploiement de ces moyens se déroule dans un détail. Si l’on peut prédire une crue sur la base des précipi- environnement contraignant et lui-même peut-être déjà per- tations en cours ou s’attendre à des attaques ciblées sur la turbé : des effondrements de routes ou de ponts peuvent base de renseignements ou de menaces formulées, il sera empêcher d’atteindre les objectifs, des combats ou des at- en revanche pratiquement impossible de définir avec préci tentats peuvent lier des forces d’intervention le long de leur sion le lieu et l’heure de l’événement effectif. L’initiative – progression, la protection d’une infrastructure dans un mi- si tant est qu’on puisse également utiliser cette approche lieu urbain peut être compliquée par des comportements dé- pour la nature – est entièrement à la partie adverse. Nous sordonnés ou manipulés de la population environnante – le sommes condamnés à réagir, et plus nous descendons dans «brouillard » dont je parlais plus haut en devient encore plus la hiérarchie des moyens déployés, plus le délai de réaction dense ; l’adversaire peut s’y préparer et s’y mouvoir à volonté. se révèle court. En conséquence, nous devons nous tenir prêts à agir, préven- tivement ou de manière réactive, en de nombreux endroits et Cette multiplication des sites simultanément, afin si possible d’empêcher les destructions, du moins d’endiguer les conséquences en cascade, et cer- nécessitant une intervention peut tainement de neutraliser les acteurs. Ces nombreux moyens, rapidement disperser et épuiser déployés sur sites tactiques ou en secteurs d’attente, doivent également être intégrés dans une vue d’ensemble qu’il s’agit les forces disponibles, ... impérativement d’établir et d’actualiser, afin d’être en mesure de connaître avec fiabilité l’emplacement des différents outils En parallèle, il faut garder à l’esprit que des événements si- humains et matériels. Faute de quoi, il deviendra rapidement milaires ou distincts peuvent avoir lieu en plusieurs endroits, impossible de piloter l’ensemble. simultanément ou décalés dans le temps, en corrélation des premiers ou pour des raisons indépendantes. Cette multipli- La disponibilité des moyens engagés, la diversité de leurs ca- cation des sites nécessitant une intervention peut rapide- pacités opérationnelles, leur nécessaire mobilité et leur apti- ment disperser et épuiser les forces disponibles, tout comme tude à durer sont des paramètres incontournables pour avoir leur décalage dans le temps peut rendre impossible la mise des chances d’intervenir correctement dans un contexte d’em- en œuvre des premières mesures puisque, par exemple, des ploi aussi contraignant, diffus et asynchrone. L’unité de temps, cheminements peuvent se trouver impraticables après le de lieu et d’action chère au théâtre classique n’est définitive- déclenchement de l’action. ment pas de mise. C’est une haute flexibilité qui est requise ! MILITARY POWER REVUE der Schweizer Armee – Nr. 2/ 2013
Quelques considérations sur l’emploi de nos forces terrestres 9 Les volets de l’action d’itinéraires ou de franchissements provisoires, des aides sanitaires d’urgence, des solutions immédiates de télécom- L’idéal consisterait à pouvoir prévenir et empêcher la violence ; munications, des transports de masse, la sûreté de sites de cela relève d’une certaine utopie, car forces et ressources grandes dimensions, ou encore des activités spécialisées devraient être liées dans un dispositif permanent, sans as- dans la protection ABC. surance d’intégralité ni d’efficacité. Cette violence doit donc être au minimum contenue et réduite ; cela nécessite des Il faut être capable d’intervenir de manière rapide et surtout moyens mobiles, capables d’intervenir rapidement et de ma- décisive. Un seul apport de moyens supplémentaires sur le nière décisive. Mais la violence naturelle ou humaine peut site d’une catastrophe ne saurait justifier le déploiement de avoir engendré des dégâts, avant toute intervention ; il est formations militaires. Celles qui le sont doivent être à même donc indispensable de pouvoir rétablir aussi vite que possible d’obtenir rapidement et durablement des résultats positifs la situation antérieure et libérer ainsi les moyens engagés. dans le segment spécifique où elles sont engagées ; cela né- cessite qu’elles soient équipées en matériels performants et Eu égard à l’exiguïté du milieu, aux effets en cascade des suffisants, aptes à fonctionner de manière indépendante de dangers et menaces à contenir, et aux délais peu maîtri- toute infrastructure courante (laquelle peut vraisemblable- sables, se concentrer sur un seul cas d’engagement, limité ment avoir été mise hors service par l’événement), et que les dans la matière ou dans l’espace n’est pas envisageable. effectifs déployés permettent l’utilisation intensive de ces Avoir du succès en un endroit ou dans un domaine limité ne matériels, tant en simultanéité que dans la durée. servirait à rien si le reste du pays devait continuer à faire face à des crises incontrôlées. Mais il faut également être à même d’intervenir concomitam- ment en plusieurs endroits ; la priorisation de l’aide à une population en détresse ne peut pas se permettre d’être trop Avoir du succès en un endroit ou dans sélective. Cela nécessite, dans l’organisation du dispositif un domaine limité ne servirait à rien de base, la constitution de plusieurs modules, autonomes et mobiles. Étant donné que, par essence même, le lieu et si le reste du pays devait continuer à le moment de tels engagements sont inconnus a priori, la faire face à des crises incontrôlées. logique recommande de placer ces moyens en attente, en réserve, dans des secteurs décentralisés où ils peuvent res- L’action des forces terrestres est donc la recherche de solu- ter protégés des événements potentiels tout en pouvant se tions d’une équation à plusieurs degrés et plusieurs variables. déplacer rapidement et aisément vers les sites d’engagement. Aider, c’est rétablir des bases existentielles correctes Les moyens ne sont cependant pas disponibles en quantités Lorsque la population est touchée directement par un évé- illimitées. Seul peut donc être constitué un réservoir restreint nement d’origine naturelle ou humaine, tout doit être mis de forces d’intervention, qui, suivant l’ampleur de l’aide né- en œuvre pour maîtriser la situation, assister les personnes cessaire, peuvent être rapidement épuisées, faisant perdre touchées et rétablir aussi rapidement que possible des con toute réserve et capacité d’engagement ultérieur. Il est donc ditions permettant un fonctionnement admissible de la com fondamental d’intervenir en qualité et quantité, d’agir avec munauté concernée. La coopération de tous les moyens dis- autant d’efficacité et de succès que possible en pointe de la ponibles, civils et militaires, est d’une évidente logique : nous crise et dans des domaines bien spécifiques, puis de retirer sommes condamnés à réagir, mais il faut le faire rapidement. ces moyens pour reconstituer la force. Formulé de manière un peu crue : l’aide militaire ne doit pas s’éterniser, sous peine de n’être plus disponible lorsque d’autres besoins se Les forces terrestres interviennent feront sentir. en complémentarité des moyens Protéger, c’est permettre de maintenir civils (...) ; le pragmatisme doit être le fonctionnement du pays la règle, au profit de l’efficacité. Si l’aide évoquée ci-dessus se fait dans l’urgence, c’est en raison de la survenance de l’événement. Dans l’escalade Les forces terrestres interviennent en complémentarité des d’une crise, un certain nombre de mesures de prévention et moyens civils. Je ne veux pas ici me perdre dans des explica- de protection peuvent toutefois être prises avec pour but le tions sur les modalités politiques et les processus juridiques maintien aussi durable que possible de l’intégrité de la zone qui devraient autoriser le déploiement de moyens militaires ou de l’installation concernée. fédéraux dans la sphère de compétence des cantons ; le prag- matisme doit être la règle, au profit de l’efficacité. J’ai déjà mentionné l’importance cruciale que jouent certai nes infrastructures et certains nœuds de réseaux pour le Il s’agit d’intervenir avec des moyens dont les organisations fonctionnement élémentaire de notre pays et de notre société ; civiles ne disposent pas, ou en quantité insuffisante. Les c’est sur la protection de ceux-ci que doit porter l’effort prin- domaines dans lesquels les forces terrestres doivent pouvoir cipal. Là aussi, l’Armée intervient en complément des me- apporter des prestations concernent les activités de sauve- sures prises par l’exploitant de l’installation et des moyens tage (particulièrement la pénétration de décombres), l’extinc- civils de sécurité déployés. Mais, en fonction du nombre glo- tion de feux importants (spécialement en ce qui concerne le transport d’eau au sol), le cloisonnement et pompage de zones inondées, le déblaiement de routes et la construction [2] Un défi - la combinaison des effets de la violence (naturelle ou humaine) MILITARY POWER REVUE der Schweizer Armee – Nr. 2/ 2013
10 Quelques considérations sur l’emploi de nos forces terrestres [3] [4] bal des sites à prendre en compte à l’échelon national, la po- Il s’agit donc de renforcer physiquement le périmètre, de gar- lice se trouvera rapidement épuisée et les moyens militaires der et contrôler les points d’accès, de surveiller l’avant-ter- se révèleront presque seuls à pouvoir remplir de telles tâches rain et de contrôler les itinéraires de pénétration, d’occuper dans la quantité et la durée nécessaires. Encore faudra-t-il les points distants pouvant servir de base de tir, et d’avoir la que les effectifs disponibles soient suffisants ! Ici non plus, capacité d’intervenir à temps pour neutraliser toute tentative je ne veux pas entrer dans la discussion du domaine com- d’action adverse. Simple et vaste programme à la fois, surtout plexe des compétences et responsabilités entre commande- si l’objet à protéger se trouve dans un environnement bâti et ment militaire fédéral et autorités de police cantonales, ni vivant ! On tombe ici dans la petite tactique, mais la diffi- d’une sélection des infrastructures d’importance stratégique culté de l’action militaire dans ce cas réside dans le fait que au plan national face aux besoins spécifiques des cantons ; l’initiative est laissée presque exclusivement à l’agresseur; seule compte la réalisation tactique et pragmatique d’un dis- l’effet de surprise est généralement son atout majeur, et le positif de sûreté performant et cohérent. «brouillard » créé par le milieu lui facilite la tâche. Une très large panoplie lui permet d’agir tant sur l’objet que sur ses défenseurs. Le dispositif de protection, s’il est nécessaire, Protéger, dans l’optique des forces doit donc être activé en permanence et ne peut se contenter terrestres, c’est donc interdire l’ap de vivre au gré de divers degrés de préparation ; tenir sur la durée avec une efficacité constante est le défi majeur. Cela proche et l’accès d’une installation nécessite un dispositif bien conçu et étanche, des senseurs ou d’un secteur à des personnes non humains et techniques bien placés, des forces stationnaires bien protégées, des forces d’intervention mobiles et bien autorisées, mais également empêcher équipées, et surtout des effectifs suffisants pour rendre le l’emploi d’armes sol-sol permettant dispositif efficace et être capable de le maintenir comme tel dans la durée : les risques majeurs des dispositifs de protec- des dégâts à distance. tion sont l’accoutumance, la fatigue, l’ennui, brèches dans lesquelles l’adverse sait s’insérer et déclencher une action Protéger un objet ou un secteur, c’est prendre toutes les me- soudaine et brève qui réduit à néant un dispositif en place sures possibles pour sauvegarder son intégrité et, logique- depuis longtemps. ment, son aptitude à fonctionner. Je me concentrerai sur les menaces d’origine humaine, visant à s’emparer, à détruire, à rendre inutilisable ou à corrompre le fonctionnement de Mais les forces terrestres ne sont pas l’objet. De manière un peu facile, je ne traiterai pas les pro- blèmes de protection contre des menaces issues des mondes appelées à protéger un ou deux ob cybernétiques ou spatiaux (missiles), bien que cela repré- jets : sente des cas de figure plausibles et épineux : les forces ter- restres ne sont tout simplement pas en mesure d’y faire face, pour assurer l’intégrité et le fonc elles doivent se fier aux prestations de protection d’autres tionnement de nos infrastructures domaines de l’Armée, tout en étant conscientes qu’une solu- tion purement nationale n’existe peut-être même pas. Quant critiques, une présence simultanée aux menaces en provenance de l’espace aérien, elles relèvent sur de nombreux sites est requise. d’une autre sphère d’opération, bien qu’il soit permis de se poser la question ici de l’intégration des moyens DCA dans Mais les forces terrestres ne sont pas appelées à protéger le dispositif de troupes au sol. Protéger, dans l’optique des un ou deux objets : pour assurer l’intégrité et le fonctionne- forces terrestres, c’est donc interdire l’approche et l’accès ment de nos infrastructures critiques, une présence simul- d’une installation ou d’un secteur à des personnes non au- tanée sur de nombreux sites est requise. Car là aussi, l’ini- torisées, mais également empêcher l’emploi d’armes sol-sol tiative du choix du lieu de l’action appartient à l’adversaire. permettant des dégâts à distance. MILITARY POWER REVUE der Schweizer Armee – Nr. 2/ 2013
Quelques considérations sur l’emploi de nos forces terrestres 11 [5] [6] La difficulté réside donc dans la répartition des moyens, en essentiellement des moyens de feu supplémentaires, directs détachements dont la taille dépend de la grandeur de l’objet et indirects, ayant une portée et une efficacité supérieures à protéger et de la durée de l’engagement. Quant à la consti- à celles que nécessitait la seule protection. Ces dispositifs tution de réserves pour ce genre de tâches, elle est assez il- doivent devenir de véritables points d’appui qu’il faudra élar- lusoire car les délais d’intervention sont généralement bien gir afin de pouvoir mieux contrôler voire maîtriser les secteurs supérieurs à la durée de l’action adverse ; toutefois, des élé- environnants. Savoir si ces moyens additionnels doivent être ments mobiles qui, en rotation aléatoire, assurent un contrôle «pré-positionnés » dans le dispositif initial, ou déployés seu- de durée limitée sur un objet ou un secteur, peuvent être en- lement par après, est un problème de disponibilité et d’arti- visagés, créant l’insécurité de choix et de mouvement chez culation des forces. Quant à l’action offensive pour réduire l’agresseur potentiel. l’adversaire, elle doit être menée par des moyens lourds (in- fanterie mécanisée, chars) ou au contraire par des moyens Combattre, c’est reprendre l’initiative et emporter la décision plus légers et mobiles (forces spéciales) ou alors mixtes, en Face à un événement qui prend de l’ampleur ou à un adver- fonction du type d’adversaire, de sa mobilité et de notre saire identifié en action, tous les moyens nécessaires doivent propre disponibilité ; là aussi, le pré-positionnement ou non être mis en œuvre pour contenir et neutraliser la source de la dans le dispositif initial, respectivement la subordination tac- crise. La maîtrise et le monopole de la violence doivent res- tique, dépend des circonstances. Cette dernière remarque ter en mains de l’Etat ! De manière proactive ou réactive, il montre cependant l’importance que j’apporte au fait que le faut bloquer l’adversaire, le neutraliser, et le repousser ou le commandant tactique – d’un dispositif que l’on aurait pu détruire. Or, qui dit « combat» pense généralement « armes, croire initialement purement de protection et statique – soit munitions et tirs »; mais il faut aussi le comprendre dans un capable de mener, le cas échéant, une action combinée de sens plus large : combattre, c’est intervenir, comme le font défense et d’attaque. les pompiers lorsqu’ils « combattent le feu». Je me limiterai ici au combat d’agressions humaines, issues de forces régu- lières ou irrégulières, ayant des moyens plus ou moins lourds. Cette dernière remarque montre ce pendant l’importance que j’apporte au Les premiers endroits où nous pour fait que le commandant tactique (...) rons être amenés à mener le combat, soit capable de mener, le cas échéant, c’est à proximité de nos infrastruc une action combinée de défense et tures critiques et nœuds de réseaux, d’attaque. à nouveau ! Puis envisageons le cas de l’adversaire, plus ou moins nom- breux, plus ou moins fortement armé et équipé, qui a réussi Les premiers endroits où nous pourrons être amenés à mener à s’emparer d’une portion de territoire ou d’une infrastruc- le combat, c’est à proximité de nos infrastructures critiques ture importante. Il faut l’en déloger et le neutraliser ! Le feu, et nœuds de réseaux, à nouveau ! En effet, leur importance en trajectoire courbe ou en appui aérien, ne résoudra pas stratégique conserve toute sa valeur, et l’on ne peut pas se permettre d’assurer une protection face à une surprise et de baisser les bras face à une attaque identifiée. À cela s’ajoute [3] Aider – en déplaçant rapidement des réserves décentralisées vers les sites d’engagement le fait que nombre de ces infrastructures se situent sur des [4] Aider – en complémentarité des moyens civils afin de rétablir rapide- axes de mouvement évidents, et qu’ils peuvent se trouver ment une situation (© Armée Suisse – CME) « collatéralement» dans un objectif intermédiaire de l’assail [5] Protéger – en marquant un effort principal sur des infrastructures cruciales lant ; il faut donc profiter de l’y bloquer. Il y aura lieu de renfor [6] Protéger – en complémentarité des moyens civils afin de maintenir le cer les moyens de protection déjà déployés en leur adjoignant fonctionnement du pays (© Armée Suisse – CME) MILITARY POWER REVUE der Schweizer Armee – Nr. 2/ 2013
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