Miteinander DIGITALISIERUNG - Das Magazin der Stadtwerke - Stadtwerke Karlsruhe
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MITEINANDER Editorial Wir sind für Sie da miteinander@stadtwerke-karlsruhe.de stadtwerke-karlsruhe.de facebook.com/stadtwerkeka twitter.com/Stadtwerke_KA Haben Sie Fragen? »Die Digitalisierung eröffnet Chancen - Fragen zur Rechnung, zu Umzügen, nutzen wir sie.« An- und Abmeldungen, Energie- und Wasser- preisen sowie zu den unterschiedlichen Tarifen – der Anruf ist kostenfrei: Liebe Leserin, lieber Leser, Kundenservice wer jetzt verreisen möchte, geht heutzutage häufig nicht ins Tel. 0800 200 300 6 Reisebüro, sondern ins Internet. Bewertungen anderer Reisender kundenservice@stadtwerke-karlsruhe.de helfen bei der Auswahl. Vergleichsportale zeigen das günstigste — Angebot. Das Navi führt uns zum Ziel – inklusive Stauumfahrung. Digitale Assistenzsysteme wie Siri und Alexa tätigen Anrufe für Fragen zu Energiedienstleistungen und zum Contracting, Energieberatung, uns und verwalten die Einkaufsliste, wecken uns morgens und Förderprogramme: schicken dem Chef eine Nachricht. Die Gesundheits-App fordert zu mehr Sport auf. Musik und Filme stehen über Streaming-Dienste Energieberatung zur Verfügung – diese kennen unsere Vorlieben erstaunlich schnell. Tel. 599-2121 Vorlesungen am hiesigen KIT werden heute schon simultan in energieberatung@stadtwerke-karlsruhe.de verschiedene Sprachen übersetzt. Wenn wir überhaupt noch Fremd- — sprachen lernen, dann mit einer App. Der Wiederholmanager Straßenbeleuchtung weiß genau, welche Vokabeln wir noch nicht beherrschen. Tel. 599-4266 Die Beispiele zeigen: Die Digitalisierung hat längst alle Lebens- lampenfahnder@stadtwerke-karlsruhe.de bereiche erfasst. Begegnen wir ihr mit Neugierde und nutzen — wir die Chancen, die sie uns bietet. Ich wünsche Ihnen viel Ausbildung / Praktikum Freude beim Lesen und besonders mit unseren digitalen Service- Tel. 599-1725 Angeboten auf den Seiten 14 und 15. personal@stadtwerke-karlsruhe.de Ihr ENTSTÖRUNGSDIENSTE* Erdgas / Trinkwasser Tel. 599-12 — Dr. Karl Roth Strom Technischer Geschäftsführer der Tel. 599-13 Stadtwerke Karlsruhe — Fernwärme / Wärme-Direkt-Service Tel. 599-14 1. 2. — Go-App: Gleich Telefonzentrale Inhalte online ausprobieren! Go Tel. 599-0 Die drei kleinen Symbole zeigen an, wo Sie zum Rufen Sie dazu in Ihrem Webbrowser einfach die URL jeweiligen Thema ganz leicht und schnell weitere go.swka.de auf und wählen Sie dort durch Streichen * Störungsmeldungen werden aus interessante Informationen, Videos und digitale die jeweiligen Symbole aus. Mit der Taste Go werden Sicherheitsgründen aufgezeichnet. Inhalte online finden. die entsprechenden Inhalte aufgerufen. 2 miteinander Herbst 2018
DIGITALISIERUNG Eine Minute im Internet 18 Mio. 4,3 Mio. 375.000 174.000 Textnachrichten Videos werden bei Apps werden Personen scrollen werden verschickt. YouTube angesehen. heruntergeladen. durch Instagram. 481.000 1,1 Mio. 187 Mio. 1,5 Mio. Tweets werden Swipes auf Tinder. Mails werden Songs werden bei veröffentlicht. verschickt. Spotify gehört. 38 Mio. 25.000 2,4 Mio. 744.937 € Nachrichten werden bei GIFs werden mit dem Snaps bei werden online WhatsApp gesendet. Facebook Messenger Snapchat. ausgegeben. verschickt. 266.000 h 3,7 Mio. 973.000 120 Filme oder Serien Suchanfragen Logins neue Profile werden bei werden bei Netflix bei Google. auf Facebook. LinkedIn erstellt. gestreamt. Quellen: go-globe.com, Cumulus Media, statista research miteinander Herbst 2018 3
KARLSRUHE Karlsruher Küchen Termin Kumquat- Digitalisierung Törtchen erleben Zutaten: für 4 Törtchen und 4 Desserts Wir laden Sie zu einer Keksboden: 110 g + 50 g Butter, 85 g Führung am 18.10. brauner Zucker, 170 g Weizenmehl Fruchtkern /-glasur: 6 Kumquats, 250 ml in die Open-Codes- Maracujasaft, 250 g Gelierzucker (1:1) Ausstellung ein. Schmandcreme: 3 Blatt Gelatine, 1 Vanilleschote, 1 unbehandelte Orange, Gutes Essen ist frisch 200 g Schmand, 50 g Zucker, und hausgemacht: 200 ml Sahne Deko: 1 Maracuja, 1 Kumquat und mint – Schokodeko bistro.café.bar.catering Zubereitung: Fruchtkern /-glasur (am Vortag Das Café »mint« im Foyer des ZKM bietet zubereiten und einfrieren): eine moderne, pfiffige Küche. Zwei Spit- Die Kumquats in Würfel schneiden zenköche, zwei Konditormeisterinnen und andünsten, den Fruchtsaft mit und eine Konditorin zaubern hier allerlei dem Gelierzucker aufkochen. 20 % des hausgemachte, regionale und saisonale eingekochten Saftes zur Seite stellen. Gerichte auf höchstem Niveau – auch für 8 Eiswürfellöcher mit dem Fruchtsaft Veganer, Vegetarier und Allergiker. füllen, einen Teil der Kumquatwürfel dazugeben, ins Gefrierfach stellen. Katja Bock-Müller führt ihr Café mit Lei- denschaft, Herz und Verstand.Vertrauens- Keksboden: arbeitszeiten und individuelle Lösungen 110 g Butter mit dem Zucker schaumig für die Mitarbeiter sind hier selbstver- schlagen, nach und nach das Mehl ständlich. Das 25-köpfige Team fühlt sich zufügen, auf ein Backblech ausrollen, wie eine große Familie und ist auch ge- bei 180° C 10 Minuten backen. 10 Leserinnen und Leser können jeweils nauso engagiert. Es herrscht ein toleran- Abgekühlten Boden zerkrümeln, mit einer Begleitperson am Donnerstag, tes Miteinander. Da sitzt auch schon mal 50 g flüssige Butter untermengen und 18.10., von 16.30 bis ca. 18 Uhr an einer eine Kindergartengruppe am Tisch und in 4 Dessertringe drücken. Führung durch die Ausstellung »Open vespert selbst Mitgebrachtes. »Sie haben Codes« im ZKM teilnehmen. doch noch kein Geld, und solange Platz Schmandcreme: ist …«, lacht Katja Bock-Müller. Gelatine in Wasser einweichen. Bewerben Sie sich bis zum 20.9. per Schmand, Orangenabrieb, Vanille und Mail bei miteinander@stadtwerke- Zucker verrühren. Die eingeweichte karlsruhe.de mit dem Betreff ZKM um Gelatine etwas erhitzen, mit etwas einen der begehrten Plätze. Vergessen Sahne glattrühren und unter die Schmand- Sie bitte nicht, uns Ihre Telefonnummer creme mischen. Den Rest der Sahne und die Stadtwerke-Kundennummer unterheben. Den größten Teil der Creme zu nennen. Viel Erfolg! in die Dessertringe füllen und je einen eingefrorenen Fruchtkern in die Creme Mehr Infos zur Ausstellung eindrücken, mit der restlichen Creme auf- unter zkm.de füllen. Den restlichen Saft als Frucht- spiegel auftragen und dekorieren. mint – bistro.café.bar.catering Dessert-Variante ohne Keksboden: Lorenzstr. 19, 76135 Karlsruhe Dessertgläser schräg stellen und Tel. 0721 1745 1455 mit den einzelnen Komponenten Open Codes im Internet: info@mint-karlsruhe.de befüllen. Go-App 4 miteinander Herbst 2018
KARLSRUHE Zahl Zitat 4.0 Die Industrie 4.0 steht nach der Mechanisierung (1.0), der Massenproduktion (2.0) und der Automatisierung (3.0) für die vierte industrielle »Die digitale Gesellschaft ist für alle da.« Gesche Joost fordert als netzpolitische Expertin eine inklusive ditigale Gesellschaft, die Zugang zu Wissen ermöglicht, Teilhabe eröffnet und wirtschaftliches Revolution. Dank zunehmender Digitalisierung gestaltet Wachstum fördert. Die vielfältig engagierte Professorin sich die Produktion inzwischen viel individueller war von März 2014 bis Juni 2018 »Internetbotschafterin und effizienter als noch vor wenigen Jahren. für Deutschland« bei der Europäischen Union. Mit- machen! Sie kennen die interessanten und lebendigen Ecken der Fächerstadt? Dann teilen Sie Ihre Sicht auf Karlsruhe mit den Leserinnen und Lesern von miteinander. Senden Sie uns Ihr Bild der Stadt und finden Sie es mit etwas Glück an dieser Stelle im nächsten Heft abgedruckt. Und dazu gibt es für die veröffentlichte Einsendung ein Exemplar des Buchs »111 Orte in Karls- ruhe, die man gesehen haben muss«. Fotografie Annika Herynek Einsendungen bitte Mein Bild der Stadt liebt es, Touristin in ihrer eigenen Stadt zu sein. Dann zieht sie mit der Kamera los und hält fest, über die Go-App: was sie dort begeistert. Sie lebt seit mehr als fünf Jahren in Karlsruhe und ist immer wieder positiv überrascht davon, wie schön es hier ist. Mein Bild hochladen: Go-App instagram.com/ah_ _inge miteinander Herbst 2018 5
DIGITALISIERUNG Interview Wir sind das Kernland des Maschinenbaus mit vielen so ge- nannten »Hidden Champions«. In diesem Bereich sollten wir unsere Chancen nutzen, denn im Gegensatz zum Internet gibt es bei der Industrie 4.0 noch keine Weltmarktführer. Hier werden die Karten gerade neu gemischt. Dagegen halte ich das Thema »Autonomes Fahren« für überbewertet. Ich denke, dass der Mensch als Fahrer noch lange nicht zu erset- zen ist. Bei der Mobilität der Zukunft sollten wir als Erstes die »Geschäftsmodellen, Antriebsfrage lösen, denn Verbrennungsmotoren sind keine Option für die Zukunft. die auf Digitalisierung Industrie 4.0 steht für die vierte – digitale – industrielle Revolution: Digitalisierung, Automatisierung und Individualisierung von beruhen, gehört die industriellen Fertigungsprozessen. Hidden Champion: unbekannter Weltmarktführer Zukunft.« Welche Herausforderungen bringt die Digitalisierung für Unternehmen und Privatleute? Ein Interview mit Natürlich muss man hier Sicherheitsaspekte ansprechen. Dr. Friedrich Georg Hoepfner So sind zum Beispiel Hackerangriffe auf Unternehmensnetz- werke oder Infrastrukturbetreiber wie die Stadtwerke eine zu Chancen und Risiken Gefahr. Andererseits schafft diese Gefahr Geschäftsmodelle für der Digitalisierung Unternehmen, die sich um die Sicherheit von Unternehmens- IT kümmern. Viele Menschen haben Angst, dass durch die Digitalisierung Arbeitsplätze wegfallen. Das befürchte ich nicht. Die Geschichte zeigt, dass der wirtschaftliche Fortschritt immer auch neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Es kann zu einer Verlagerung kommen, neue Berufe werden gefragt, aber es kommt unter dem Strich nicht zu einem Verlust von Stellen. Ich sehe eher die Gefahr, dass es nicht genügend qualifizierte Bewerber für bestimmte Arbeitsplätze gerade im IT-Bereich gibt. Da haben wir heute schon einen Mangel, der sich noch verstärken wird. Hier ist lebenslanges Lernen gefragt und Offenheit für Neues. Viele Deutsche sehen die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche kritisch, nur wenige sehen vor allem Chancen. Wie nimmt man den Menschen die Angst? Für mich ist das vor allem die Angst vor dem Unbekannten. Der Begriff Digitalisierung wird heute fast schon überstrapa- Man muss die Menschen mit den Themen vertraut machen. ziert. Herr Dr. Hoepfner, Sie haben vor über 20 Jahren – Hier sind die Betriebe, die Ausbilder und die Schulen gefragt. zu Beginn der Digitalisierung von Daten – in Karlsruhe das Angst muss durch Neugierde ersetzt werden. Entscheidend CyberForum gegründet. Was war die Idee dahinter? für mich ist die Erkenntnis, dass ich als Person wachse, wenn Unternehmensgründer hatten es in den 90er Jahren schwer. ich dazulerne. Wichtig ist aber auch das Thema Qualitäts- Es gab viele bürokratische Hürden und festgelegte Märkte, sicherung. Wenn bei digitalisierten Prozessen dauernd Pannen die es schwer machten für Newcomer. Ich wollte ein Netzwerk passieren, wächst die Verunsicherung. schaffen, das Unternehmensgründer berät und fördert. Das ist absolut gelungen. Heute hat das CyberForum 1.200 Mitglieder 2016 haben Sie und die Stadtwerke Karlsruhe eine gemein- mit circa 20.000 Arbeitsplätzen und ist das größte regionale same Tochtergesellschaft gegründet, die Badische Energie Hightech-Unternehmer-Netzwerk. Noch zwei Zahlen: 1990 Servicegesellschaft, kurz BES. Was war die Ursache für diese stammten vier bis sechs Prozent der Karlsruher Gewerbesteuer- Unternehmensgründung? einnahmen von IT-Unternehmen, heute sind es knapp 50 Pro- Ich habe im Energiemanagement von Stadtquartieren zent. Karlsruhe ist zu einem wichtigen IT-Zentrum in Deutsch- eine Geschäftsmöglichkeit gesehen. Da ich aber wenig land geworden. Ahnung von Energiemanagement habe und nicht bei null anfangen wollte, habe ich mir einen starken Partner gesucht Was sind Ihrer Meinung nach heute die Megatrends in Sachen und in den Stadtwerken gefunden. Hier sitzen die Energie- Digitalisierung? experten, gute Energieberater und Leute, die wissen, wie man Es gibt unzählige Trends, weil es fast keinen Bereich mehr zum Beispiel Strom einkauft. Unsere unternehmerischen ohne Digitalisierung gibt. Große Chancen sehe ich bei uns Impulse bilden zusammen mit der Energiekompetenz der in Baden-Württemberg beim Thema Industrie 4.0. Stadtwerke eine erfolgversprechende Kombination. 6 miteinander Herbst 2018
DIGITALISIERUNG In einem SMARTEN STADTQUARTIER werden Strom, Kälte und Wärme zunehmend vor Ort produziert und dort auch verbraucht. Batteriespeicher und Stromtankstellen versuchen, den selbst erzeugten Strom möglichst effizient zu nutzen. Damit sind die Quartiere energietechnisch fast autark. Momentan entsteht auf einem Gelände rund um die Hoepfner Burg ein neues Stadtquartier, bei dem die BES sich um die Energieversorgung kümmert. Wie unterscheidet es sich von anderen Neubaugebieten? Wir heben hier in enger Zusammenarbeit mit dem Stadt- planungsamt die Trennung von Wohnen und Arbeiten wieder auf. Hier entstehen Arbeitsplätze und Wohnungen mit einer zeitgemäßen, kreativen Architektur, eine Kita, ein Pflegeheim und eine Einrichtung für betreutes Wohnen. Damit redu- zieren wir den Verkehr, ein großes Übel der herkömmlichen Stadtplanung mit Wohngebieten am einen und Gewerbege- Na bieten am anderen Ende der Stadt. Neu ist bei diesem »Smart (z Quarter« auch die dezentrale, umweltfreundliche Energie- BH erzeugung im Quartier selbst. Es wird Solaranlagen und Blockheizkraftwerke geben, die Strom, Kälte und Wärme erzeugen. Hier probieren wir zum Beispiel auch eine Strom- Cloud aus: Der dezentral erzeugte Strom wird von den Mie- tern im Quartier gemeinsam genutzt. Außerdem installieren wir zum Beispiel Batteriespeicher und Stromtankstellen für Elektrofahrzeuge und versuchen so, den selbst erzeugten Strom möglichst effizient zu nutzen. Die Erkenntnisse, die wir hier gewinnen, lassen sich sicher übertragen und werden Immobilienentwicklung und Stadtplanung mit neuen Impulsen befruchten. Smart Quarter steht für ein digital vernetztes Stadtviertel. miteinander Herbst 2018 7
DIGITALISIERUNG Digital ist besser 1969 1971 Erfindung der E-Mail: 1977 Ray Tomlinson sendet die Erstes Modem wird erste Nachricht an sich selbst. vorgestellt. 1969 Disketten als Speichermedium. Im Auftrag des US-Militärs entsteht ein Computernetz (Arpanet), das verschiedene Hochschulen miteinander verbindet. 8 miteinander Herbst 2018
DIGITALISIERUNG Die Digitalisierung des Arbeitsmarkts: Chance oder Risiko? Was vor wenigen Jahren wie verstiegene Zukunftsvisionen klang und unvorstellbar war, ist heute Realität: Kühlschränke, die Einkäufe per App erledigen, oder digitale Assistenten, die über den Messenger mit der Familie ein Fest planen oder den Künstliche Intelligenz, Neuerfindung nächsten Urlaub während einer Zugfahrt buchen. Der techno- logische Fortschritt ist zum ersten Mal so schnell, dass eine ganzer Geschäftsfelder, noch ungeahnte Generation die Ablösung von gleich mehreren Technologien Zukunftsentwicklungen – die Digitali- erlebte und erlebt. Ich selbst bin ein so genannter »Digital Native«, das heißt, ich bin in einer sich zusehends digitalisie- sierung bietet Chancen für wachsenden renden Welt aufgewachsen. Als Kind gab es noch Telefone mit Lebensstandard und verändert unsere Wählscheibe, das Internetmodem machte lustige Geräusche wie ein Raumschiff, Oma hatte nur die ersten drei Programme Umwelt gleichzeitig auf fundamentale im Fernsehen und die CD als Tonträger war neben dem Walk- man stetiger Begleiter. Weise. Eine Entdeckungsreise durch Karlsruher Positionen. Heute gibt es so gut wie keinen Bereich in unserer Lebensreali- tät, der sich nicht durch die Digitalisierung verändert. Das Arbeitsleben spielt sich größtenteils vor Bildschirmen ab. Eine wachsende Anzahl Bundesbürger sieht nicht mehr klassisch fern, sondern schaut Serien und Filme online auf Tablets und Text: Konstantin Maier Mobilgeräten. Daten sind immer und überall verfügbar. Der schnelle Fortschritt scheint unendliche Möglichkeiten zu er- öffnen. Doch nicht nur Privatleute, auch Unternehmen fühlen sich abgehängt und sehen große Gefahren bei künstlicher In- telligenz oder den großen Monopolisten wie Google, Amazon »Flugtaxis für Deutschland!« Als die Digital-Staatministerin oder Facebook, die Nutzerdaten sammeln und verkaufen. Ist Dorothee Bär mit dieser Forderung ihre Amtszeit eröffnete, wur- denn die Digitalisierung eher Chance oder Risiko? de sie von vielen dafür belächelt. »Baut erstmal die Glasfaser- netze aus«, war eine häufige Reaktion. Doch war ihre Zukunfts- »Ein Risiko ist sie für ein Unternehmen nur dann, wenn sie zu vision so gänzlich unrealistisch? Von wegen! In Bruchsal ent- nachlässig oder rigide durchgesetzt wird. Beim ersten verliert steht mit dem Volocopter ein praxistaugliches Flugtaxi, das auto- man den Effekt, beim zweiten die Belegschaft«, so der Unter- nom fliegen kann und senkrecht startet. Es sieht aus wie ein nehmensberater André Hellmann. Die von ihm mitgegründe- Helikopter. Aber statt eines üblichen Hubschrauber-Rotors sind te Firma netzstrategen hilft Unternehmen dabei, sich den auf dem Dach des Volocopters 18 Rotoren fest montiert – ähn- Herausforderungen einer digitalen Welt zu stellen. Er hat sich, lich wie bei einer Drohne. Dadurch kann das Fluggerät senkrecht nachdem er einige Jahre in den Vereinigten Staaten lebte, be- abheben. Co-Gründer und Ingenieur Alexander Zosel ist über- wusst für seinen Heimatort Karlsruhe entschieden. »Karlsruhe zeugt von seinem Projekt: »Unser Ziel ist, ein autonom fliegen- entwickelt sich gerade unheimlich stark und es macht großen des Lufttaxi für jedermann zu etablieren.« Die Menschen werden Spaß, diese Entwicklung persönlich wie geschäftlich mitzuge- ein solches Gerät aber nicht selbst besitzen, sondern bequem stalten«, so Hellmann. Er bringt seinen Kunden nahe, dass die über eine App bei Bedarf für einen bestimmten Trip buchen – Digitalisierung kein Einzel- oder Parallelthema ist, sondern sich beispielsweise vom Flughafen zur Messe, so der Gründer. auf alle Aspekte und Bereiche des Unternehmens auswirkt. 1978 der Walkman kommt 1982 auf den Markt und 1980 1981 Scott Fahlman schlägt vor, wird zum Sinnbild Markteinführung Emotionen in E-Mails mit :-) 1985 eines neuen Lebens- der CD (Compact und :-( auszudrücken und Erster Domainname wird gefühls. Disc). startet so die Emoticon-Kultur. registriert. 1984 Erste E-Mail Deutschlands: Michael Rotert von der Universität Karlsruhe (TH) empfängt eine Grußbotschaft von der US-amerikanischen Plattform CSNET aus Cambridge, die einen Tag zuvor abgeschickt worden war. miteinander Herbst 2018 9
DIGITALISIERUNG »Oft hören wir zum Beispiel Argumente wie ›In der Buchhal- tung gibt es nichts zu digitalisieren!›. Aber gerade da laufen un- heimlich viele spannende Daten zusammen. Mit Digitalisie- rung meinen wir nicht nur das papierlose Büro, sondern die bewusste digitale Umwandlung der Kerndaten, um neue Er- kenntnisse zu gewinnen und neue Prozesse aufzusetzen.« Laut Hellmann ist immer was zu digitalisieren. In seiner Fir- ma gibt es so gut wie nichts, das nicht digital funktioniert. Die Mitarbeiter tauschen sich über Projektmanagement-Tools aus, Dokumente und Dateien liegen in einer Cloud. Darunter versteht man einen externen Speicher, auf den jeder Mitarbei- VOLOCOPTER In Bruchsal wird mit dem Volocopter ein alltagstaugliches, ter von überall zugreifen kann. »Uns würde es beispielsweise autonomes Lufttaxi entwickelt. überfordern, ein Fax zu schicken«, so Hellmann. Der berufliche »Digitalisierer« ist auch im Vorstand des Karlsruher Cyber- Forums tätig. Hier vernetzen sich Unternehmer, Gründer, Kreative, Mitarbeiter aus Forschungseinrichtungen und Insti- tutionen, Studierende, Business Angels und Auszubildende. Mit knapp 1.200 Mitgliedern ist es das europaweit größte regio- nal aktive Netzwerk. Dass auch die Stadt noch dazulernen kann, erkenne man laut Hellman vielleicht am besten daran, dass das Hightech-Unternehmernetzwerk CyberForum aus einer priva- ten Initiative entstanden ist. Die Stadt sei dort nur zu Gast. Karlsruhe – Die digitale Stadt? Die Rufe nach mehr aktiver Gestaltung des Digitalisierungspro- zesses hat die Stadt scheinbar gehört. Bei der Initiative karls- ruhe.digital arbeiten 150 Expertinnen und Experten aus über 50 Institutionen zusammen, um die verschiedenen Erfolgsfak- toren zu verbessern. Gemeinsam verfolgt sie die Vision, Karls- ruhe zum Motor der Digitalisierung und somit zum Vorreiter bei digitalen Themen zu machen. Für 2019 und 2020 bewilligte der Gemeinderat 250.000 Euro für die Initiative. Die Karlsru- her Wirtschaft legt jährlich die gleiche Summe dazu. Auch das Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg will mit vier Millionen Euro aus Mitteln der Digitalisierungsstra- tegie der Landesregierung neue Projekte des Technologie- und Wissenstransfers aus der wirtschaftsnahen Forschung fördern. So sollen mittelständische Unternehmen Digitalisierungsvor- haben voranbringen. Zu den 15 ausgewählten Projekten gehö- ren auch zwei Projekte des Forschungszentrums Informatik (FZI), Karlsruhe. FAHRSIMULATOR Am Karlsruher FZI gibt es zahlreiche Am FZI wird so ziemlich jedes Themenfeld der Digitalisierung Forschungsprojekte zu verschiedenen Themen der erforscht, auch das autonome Fahren. Über das Thema wird in Digitalisierung, auch zum autonomen Fahren. der Öffentlichkeit breit diskutiert, doch der Forscher Marc René Zofka, Abteilungsleiter am FZI, kann alle Skeptiker beruhigen: 1994 Erste SMS wird verschickt (in 1990 1993 Finnland). 1989 1991 Erster verbreiteter AOL wird Erste Website (CERN) Webbrowser QR-Codes werden veröffentlicht. geht online. (Mosaic) erscheint. entwickelt. Microsoft veröffent- Erste Version des Apple veröffentlicht Erste kommer- licht die Programme Bildbearbeitungs- das PowerBook 100, zielle Website. Word, Excel und programms Photo- das erste Notebook PowerPoint als Micro- shop exklusiv für mit heutigen Bedien- Erste Such- soft Office Reihe. Apple-Rechner elementen, ohne maschine. erhältlich. externe Eingabegeräte. 10 miteinander Herbst 2018
DIGITALISIERUNG »Wir werden immer mehr Fahrzeuge mit steigendem Grad an Autonomie auf Deutschlands Straßen sehen. Diese werden sich allerdings vorerst auf Test- und Erprobungsfahrten befinden. Zusätzlich ist es aktuell auch rechtlich noch gar nicht erlaubt, dass vollständig autonom fahrende Fahrzeuge am Straßenver- kehr teilnehmen.« Karlsruhe wurde als Standort für das Test- Digitalisierung wirkt im Privat- feld Autonomes Fahren Baden-Württemberg ausgewählt. Die leben: 48 Prozent der Deutschen Stadt zeichne sich durch vielfältigen, innerstädtischen Ver- tauschen sich privat mehr online kehr aus, in dem auch der ÖPNV eine wichtige Rolle spiele, so aus als offline. Bei den Digital der Forscher. Natives zwischen 18 und 34 Jahren sind es sogar 57 Prozent. »In Sachen Qualität stehen wir Google Quelle: Postbank-Studie »Der digitale Deutsche und das Geld«, 2016 in nichts nach.« In diesem Kontext spielt gerade die künstliche Intelligenz eine große Rolle. Schon heute können Maschinen viele Aufgaben sehr viel besser lösen als der Mensch – rechnen zum Beispiel. »Aber eine künstliche Intelligenz hat kein zusammenhängen- des Verständnis von der Welt und sich selbst. Sie hat auch größ- te Probleme, so etwas zu lernen«, erklärt Georg Heppner, der sich am FZI mit dem Forschungsfeld künstliche Intelligenz be- schäftigt. Der Begriff »künstliche Intelligenz« umfasse, so Hepp- Als Digital Native bezeichnet man Vertreter einer Generation, ner, ein riesiges Gebiet – von der intelligenten Auswertung ei- die mit der Digitalisierung nes Sensors bis hin zu interaktiven Servicerobotern oder gar aufgewachsen sind. Wörtlich autonomen Softwareagenten. »Wir haben in Europa und auch übersetzt bezeichnet der Begriff Deutschland viele hochkarätige Forschungsgruppen, deren Er- »Eingeborene der digitalen gebnisse vielleicht nicht so bekannt sind wie die von Google, Welt«. aber sie stehen ihnen in Sachen Qualität in nichts nach«, so der Wissenschaftler. Dass intelligente Roboter zu einer Gefahr für die Menschen wer- den können, hält Heppner für reine Science-Fiction. »Auch ak- tuellste Systeme, die versuchen, möglichst intelligente Ent- scheidungen zu treffen, sind noch weit von einem eigenen Be- wusstsein entfernt.« Lernende Systeme können zwar beein- druckende Leistungen vollbringen, beispielsweise wenn be- stimmte Muster erkannt werden sollen. Aber letztendlich wer- de hierbei auch nur eine Auswertungsfunktion erstellt und kein eigener »Gedanke« gefasst. »Problematisch wird es natür- Unter einem Algorithmus lich, wenn diese fortschrittlichen Systeme vom Menschen aus- versteht man eine definierte genutzt werden, um gegen andere Menschen vorzugehen«, so Vorgehensweise zur Lösung Heppner. »Hier liegt es aber einfach an uns Menschen, dies zu eines Problems. Sie ist verhindern.« in viele klare mathematische Einzelschritte unterteilt, die auch ein Computer- 1995 programm umsetzen kann. Beginn des www 1999 (world wide web). Erste Website der Stadtwerke Karls- Windows 95 und Microsoft ruhe. Internet Explorer werden veröffentlicht. 1998 Beginn der Blue- Dov Moran ent- tooth-Technologie. 2000 GPS 1997 wickelt mit dem 2001 2002 Veröffentlichung »DriveOnKey« SD-Karten kommen Erster Wikipedia- Markteinführung Yahoo der ersten Blogs. den USB-Stick. auf den Markt. Eintrag. der Blu-ray Disc. Markteinführung der Mit dem AOL- Google Inc wird Das Blackberry Google geht Der erste iPod von DVD. Instant-Messenger in einer Garage 850 erscheint. online. Apple erscheint. können User mit- gegründet. Damit ist es mög- Erster verkaufter Artikel einander chatten. lich, E-Mails mobil PayPal etabliert auf eBay: Ein defekter abzurufen und sich bei eBay als Laserpointer für 14,83 Termine drahtlos beliebte Bezahl- Dollar. zu synchronisieren. methode. miteinander Herbst 2018 11
DIGITALISIERUNG Vernichtet Automatisierung Arbeit? Für Prof. Dr. Armin Grunwald wird sich auch die Frage nach der Transparenz stellen, wenn wir die Entscheidungswege von künstlicher Intelligenz nicht mehr nachvollziehen können. Provokant könnte man formulieren: Die Automatisierung ver- Papier gegen Bytes: Die Anzahl nichtet Arbeit. Ein Blick auf die ökonomischen und sozialen der von der Deutschen Post Folgen bahnbrechender Innovationen zeigt das. Berühmte Bei- beförderten Briefe ist unverändert spiele sind die Dampfmaschine und der mechanische Web- hoch: Im Jahr 2017 waren es stuhl. Stehen wir also tatsächlich vor einer »Disruption« der insgesamt rund 18,5 Milliarden Briefe. Zum Vergleich: Insgesamt Arbeit? Also einer radikalen, umwälzenden Veränderung, die rund 771 Milliarden E-Mails ganze Geschäftsfelder erfasst – mit drastischen Folgen für je- haben die Deutschen im den Einzelnen von uns, für Gesellschaft und Politik? Oder ist vergangenen Jahr verschickt und das technologiefeindliche Hysterie? »Das wissen wir heute empfangen. Spam-Mails sind dabei nicht«, meint Grunwald, »das wissen auch die nicht, die glau- übrigens nicht mitgerechnet. ben, es zu wissen. Wir haben keine Daten aus der Zukunft.« Quellen: Erhebung von web.de und gmx Grunwald beschäftigt sich sozusagen hauptberuflich mit der sowie Deutsche Post Zukunft: Er leitet das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), das wissenschaftliche und techni- sche Entwicklungen in Bezug auf systemische Zusammen- hänge und Technikfolgen erforscht. Bereits seit seiner Grün- dung 1990 wird auch das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag vom ITAS betrieben. »Persönlich denke ich, dass es insgesamt drastische Folgen gibt, aber nicht Der Bargeldanteil am Umsatz in ›disruptiv‹ – sprich, die Folgen kommen allmählich und nicht den Geschäften beträgt plötzlich«, so Grunwald. Von daher gäbe es viele Möglichkei- mittlerweile unter 50 Prozent. Das ten, den Übergang in eine stärker digitalisierte Arbeitswelt heißt, rund die Hälfte des menschenfreundlich zu gestalten. »Und nicht vergessen: Wir Umsatzes wird digital gebucht. 88 Prozent der Bevölkerung haben schon seit 40 Jahren eine Digitalisierung der Arbeit!«, möchten auch in Zukunft so der Leiter des ITAS. unverändert die Möglichkeit haben, mit Bargeld zu bezahlen. Aber wie sieht sie nun aus, die »digitalisierte Gesellschaft«? »Was Nur zwei Prozent befürworten ich sehe, sind heutige Entwicklungen einerseits und visionäre dessen komplette Abschaffung. Erzählungen andererseits, ob sie nun Paradies oder Hölle ver- Quelle: Studie im Auftrag der sprechen«, so der Professor. Sicher würden Fragen der mensch- Deutschen Bundesbank, 2017 lichen Individualität wichtiger, Fragen der Demokratie – Mani- pulation,Filterblasen,Verschwörungstheorien – und Fragen der Privatheit angesichts permanent hinterlassener Datenspuren. Aus der Geschichte könne man nur bedingt lernen. »Wir wis- sen vorher nicht, was sich wiederholt und was nicht. Aber ich finde das eigentlich gut so. Denn es macht darauf aufmerksam, dass der Verlauf der Geschichte von uns abhängt, dass wir nicht einfach Rädchen in einem großen Getriebe sind. Damit 2007 ist eine Gestaltungsaufgabe verbunden. Wir sollten nicht im- Einführung des mer passiv fragen, wie das alles wird, sondern aktiv die digitale iPhone als Smart- Zukunft gestalten.« phone mit Multi- 2009 2010 touch Oberfläche WhatsApp Apple bringt das bewirkt wachsen- iPad heraus und 2003 des Interesse an Hype um Cloud etabliert damit Facebook geht mobilen Apps. Computing. die Tablet- als Netzwerk für computer. Harvard-Studenten Tumblr Uber wird als online. Service zur Ver- 2010 2004 Netflix bietet nun mittlung von Skype Google bietet 2005 Online-Streaming 2008 Fahrgästen an Die Produktion eigenen Mail- Erstes 2006 als Alternative zum Airbnb wird private Fahrer des Walkman Myspace service Gmail an. YouTube-Video. Erster Tweet. DVD-Versand an. gegründet. gegründet. wird eingestellt. LinkedIn Myspace Amazon Prime ist SoundCloud Mit dem Erschei- 4G Internet ist das nun in Deutschland nen des 3D-Films verfügbar. Mit der Oyster Card beliebteste verfügbar. Spotify Avatar beginnt wird in London eine soziale die Boomphase Bei Amazon kann elektronische, auf- Netzwerk. Bei twitter können der digitalen man nun auch ladbare Fahrkarte nun Hashtags 3D-Aufnahme- Lebensmittel eingeführt. verwendet werden. technik. bestellen. 12 miteinander Herbst 2018
DIGITALISIERUNG Gibt es bald Kunst 4.0? Im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) geht man schon seit der Gründung 1989 der Mission nach, die klassischen Künste ins digitale Zeitalter fortzuschreiben. Als »elektronisches be- ziehungsweise digitales Bauhaus« bezeichnete es bereits der Gründungsdirektor Heinrich Klotz. Denn auch auf Kunst und Kultur wirkt sich die Digitalisierung aus. »Die analoge Gesell- schaft lebte von der Beziehung zwischen Maschinen, Mate- rialien und Menschen. Diese Welt wird weiter bestehen«, so Prof. Peter Weibel, Direktor des ZKM. »Aber es kommt dazu ei- ne neue Beziehung, nämlich die zwischen Daten, Medien und Menschen.Alles – Texte,Töne, Bilder, Dinge – wird zu Daten. Und Daten können wiederum in Texte, Bilder, Töne, Dinge rückver- OPEN CODES wandelt werden.« Dies macht Weibel beispielsweise an der Da- Die aktuelle Ausstellung Open Codes im ZKM versammelt tenmenge fest, die sich mindestens alle zwei Jahre verdoppele. künstlerische und wissenschaftliche Arbeiten und fordert dazu auf, sich interaktiv mit den digitalen Codes unserer Welt zu beschäftigen. Was wir also laut Weibel für eine funktionsfähige digitale Zivil- Auf Seite 4 verlosen wir eine exklusive Führung. gesellschaft brauchen, sei ein Datenechtzeit-Management, also die Möglichkeit, die Daten direkt bei ihrem Entstehen zu kana- lisieren, zu sortieren und zu verarbeiten. Bei der Digitalisierung sieht Peter Weibel die Bundesrepublik deutlich im Hinter- treffen: »Die Dysfunktionalität Deutschlands aufgrund man- gelnder Digitalisierung sehen wir täglich im Zug- und Flugver- kehr, bei großen Bauprojekten, in der Justiz oder in der Wirt- Mehr zum Thema: In unserem schaft.« Auf die Frage, wie er sich eine digitale Gesellschaft vor- neuen Online-Magazin (siehe stellen würde, antwortet er: »Jedes Individuum kann mehr denn je seine Beziehung zur Umwelt regulieren und kontrollie- Seite 22) gibt es ein Interview mit ren. Das heißt, es gibt mehr Freiheitsgrade, mehr Wahlmöglich- Karlsruhes Oberbürgermeister keiten, mehr Teilnahmemöglichkeiten für den Menschen«, so Frank Mentrup zur Digitalisierung der Medienkünstler und ergänzt: »Damit muss der Mensch ler- nen, umzugehen.« Spielt der Standort Karlsruhe bei dieser Ent- sowie ein Glossar. wicklung eine tragende Rolle? »In den Anfängen des 21. Jahr- miteinander.stadtwerke-karlsruhe.de hunderts gab es dafür eine Chance, dass Karlsruhe ein Zentrum für Digitalisierung wird. Aber mit vereinten Kräften kann Karlsruhe noch einmal seine Chancen wahrnehmen.« Welche Rolle die Stadt Karlsruhe oder gar die Bundesrepublik einnehmen wird, kann erst die Zukunft zeigen. Sicher ist jetzt schon, dass an allen Ecken an dieser Zukunft gearbeitet wird. Interview mit OB Mentrup zur Glossar der Digitalisierung: Digitalisierung in Karlsruhe : Go-App Wie wir als Gesellschaft und auch als Einzelperson mit diesen Go-App Veränderungen umgehen, müssen wir auch erst im gemeinsa- men Prozess lernen. Digitalisierung kann vieles vereinfachen, aber – der Mensch bleibt Mensch. 2016 2011 2014 Mit dem Amazon 2018 Apple stellt Die Apple Watch Dash Button Apple erreicht die Spracherken- kommt auf den 2015 können nun per einen Börsenwert nungssoftware 2013 Markt. Mit dem Ver- Knopfdruck Haus- von einer Billion Siri für das 2012 Snapchat kaufsstart des haltsartikel be- Dollar. iPhone 4S vor. Mit der digitalen Apple Pay wird in Amazon Echo stellt werden. Brille Oculus Tinder den USA als kon- werden erst- 2017 Google+ wird Rift kann man taktlose Bezahl- mals Smart Das Augmented Das Spiel Fort- 2018 vorgestellt, als virtuelle Realität Cloud-Speicher methode für Speaker im Reality Spiel nite erscheint Konkurrenz zu anwenden und als Online- iPhone oder Apple Handel ange- Pokémon Go und wird zum Facebook. visualisieren. Datensicherung. Watch eingeführt. boten. erscheint. weltweiten Hit. Tablets und Ab sofort gilt Autonom fah- Apple Pay Smartphones in Deutschland rende Busse soll gegen Ende boomen, ebenso nur noch die werden erstmals des Jahres auch das von Google elektronische im öffentlichen in Deutschland entwickelte Gesundheitskarte Nahverkehr ein- eingeführt wer- Betriebssystem als Versicherungs- gesetzt. den. Android. nachweis. miteinander Herbst 2018 13
DIGITALISIERUNG Gut zu wissen Digitale Energie-Dienstleistungen Stadtwerke-Kunden und solche, die es werden wollen, können zahlreiche digitale Dienstleistungen nutzen. Die machen das Leben leichter und sind rund um die Uhr verfügbar. Einfach hier entlang: stadtwerke-karlsruhe.de Tarifberater Online-Portal Neues Angebot: Bei verschiedenen Strom- und Erdgas- Fast 25.000 Kundinnen und Kunden nutzen tarifen kann man schon mal den idealen es schon und pfeifen auf Öffnungszeiten. Online-Portal Tarif aus den Augen verlieren. Damit Sie Sie erledigen alles, was mit uns zu tun hat, zur Elektromobilität jederzeit das für Sie passende Preismodell bequem von zuhause aus oder mit dem finden, gibt es den Online-Tarifberater. Smartphone mobil von unterwegs. Einmal Sie sind auf der Suche nach einem Elektro- Mit wenigen Angaben zur Wohnungsgröße registriert, können Sie hier jederzeit Ihre auto und nach einer passenden Lademög- beziehungsweise zur Anzahl der Familien- letzten Rechnungen einsehen, rund um die lichkeit, vielleicht sogar bei Ihnen zuhause? mitglieder und zur Postleitzahl finden Sie Uhr einen Umzug melden, den monatlichen Dann hilft ein Besuch auf unserer Website. hier den richtigen Tarif für Ihre speziellen Abschlagsbetrag ändern, Zählerstände mit- Dort können Sie sich individuelle Lösungen Anforderungen. Dazu gehören auch diverse teilen oder Ihre Verträge einsehen und sich anzeigen lassen oder direkt mit einem An- Natur- und Online-Tarife. Haben Sie das über den optimalen Tarif beraten lassen. sprechpartner der Stadtwerke in Kontakt passende Preismodell gefunden, erfahren treten. Sie können sich umfassend über den Sie die einzelnen Bestandteile sowie die effizienten Einsatz von E-Mobilität infor- voraussichtlichen Gesamtkosten fürs ganze mieren und profitieren von vielen Angebo- Jahr. Das bedeutet Planungssicherheit und ten wie dem E-Mobilitätscheck oder einer unter Umständen Ersparnisse. Denn neben individuellen Ladelösung inklusive Installa- dem gewählten Tarif werden alle möglichen tion. Eine interaktive Karte mit allen öffent- Tarife mit den entsprechenden Preisen lichen Ladestationen und ein Bereich mit zum Vergleich noch einmal aufgelistet. Wissenswertem wie technischen Grund- lagen, Wirtschaftlichkeit und den neuesten E-Autos runden die Seite ab. emobilitaet.stadtwerke-karlsruhe.de Tarifberater: Go-App Online-Portal: Go-App Portal zur Elektromobilität: Go-App 14 miteinander Herbst 2018
DIGITALISIERUNG BHKW-Rechner Steht demnächst die Modernisierung der Heizungsanlage an? Vielen wird erst bewusst, wie aufwendig und komplex das Thema ist, wenn sie sich näher mit der Thematik beschäftigen. Welches ist die passende Technologie, der richtige Brenn- stoff? Wie erfülle ich langfristig die gesetz- lichen Vorschriften? Welche Fördermittel gibt es? Wie finanziere ich die Investition und wer kümmert sich um Reparaturen Solardach-Rechner und die Wartung? Eine Lösung könnte unser »Contracting« sein. Das bedeutet: Erzeugen Sie selbst Strom, indem Sie bei Wir beraten Sie, planen, finanzieren, instal- uns eine Solaranlage mieten oder kaufen. lieren und betreiben Ihre Heizungsanlage Der erste Schritt ist denkbar einfach: und liefern den Brennstoff bzw. die Energie. Klicken Sie bei uns im Internet auf den Und Sie kümmern sich um die wirklich Solardach-Rechner und lassen Sie sich ein wichtigen Dinge. Ob für Ihre Immobilie oder unverbindliches Angebot erstellen. Wenn Ihren Betrieb zum Beispiel ein Blockheiz- es für Sie attraktiv ist, schließen wir einen kraftwerk mit kombinierter Strom- und Vertrag miteinander. Den Strom von Ihrer Wärmeerzeugung infrage kommt, sagt Online-Shop Solaranlage verbrauchen Sie größtenteils Ihnen unser BHKW-Rechner. selbst. Benötigen Sie mehr, versorgt Sie Wollten Sie nicht schon lange ein Solarlade- das Stromnetz. Erzeugen Sie mehr, wird er gerät fürs Handy oder eine LED-Lichter- ins Netz eingespeist und Sie erhalten von kette für den Garten kaufen? In unserem uns eine vorher festgelegte Vergütung. Energiesparshop können Sie bequem zu- Eine andere Möglichkeit: Sie kaufen oder BHKW-Rechner: hause Energiesparprodukte einkaufen und mieten bei uns noch einen Batteriespeicher, Go-App Ihr Einsparpotential direkt einsehen. Jeden mit dem Sie den selbst erzeugten Strom Monat stellen wir für Sie eine Auswahl an speichern können. cleveren Ideen bereit, mit denen Sie nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt schonen. Als Stadtwerke-Kundin oder -Kunde bekommen Sie zehn Prozent Ex- klusivrabatt auf ausgewählte Produkte. Solardach-Rechner: Go-App Energieausweis online bestellen Wer ein Gebäude oder eine Wohnung ver- kauft, vermietet oder verpachtet, muss dem neuen Nutzer schon bei der Besichti- gung einen Energieausweis vorlegen. Das schreibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) vor. Bei uns können Sie Ihren Ener- gieausweis online bestellen. Sie erhalten ihn spätestens innerhalb von 14 Tagen per Post und können bequem auf Rechnung bezahlen. Ein Energiebedarfsausweis kos- Stadtwerke Energiesparshop: tet für Wohngebäude 89 Euro, ein Energie- Go-App verbrauchsausweis 49 Euro, da er einfacher zu erstellen, allerdings auch nicht so aus- sagekräftig ist wie ein Bedarfsausweis. Energieausweis online bestellen: Go-App miteinander Herbst 2018 15
STADTWERKE Netzausbau Karlsruhe exportiert Fernwärme Im Juni haben die Bauarbeiten für die mehr als vier Kilometer lange Leitung begonnen, die Rheinstetten schon im Winter 2020/21 mit Fernwärme aus Karlsruhe versorgt. Dadurch können Haushalte, Betriebe und öffentliche Gebäude in der Nachbargemeinde in Zu- kunft bequem und klimafreundlich mit Fernwärme heizen. Die Stadtwerke Karlsruhe bauen die neue Leitung gemeinsam mit der Netzeigentumsgesellschaft Rheinstetten (NEG). In die 4,24 Kilometer lange Trasse, mit der die Fernwärme das erste Mal die Gemarkungsgrenzen von Karlsruhe überwindet, werden rund vier Millionen Euro investiert. Sie kann rund 1.200 Wohnungen mit Wärme versorgen. Die Leitung zweigt von der START FÜR EIN ZUKUNFTSPROJEKT neuen Erschließungstrasse der Rheinstrandsiedlung in Daxlanden Rheinstettens OB Sebastian Schrempp, die Karlsruher ab und verläuft dann durch Forchheim bis zum Neubaugebiet Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz und Stadtwerke-Chef Michael Homann (v. l.) beim »Neue Stadtmitte«. offiziellen Spatenstich. PFIFFIGE IDEEN ZUM ENERGIESPAREN Mehr Windkraft Über 500 Karlsruher Viertklässler beteiligen sich am Malwettbewerb »Energie sparen« war das Thema beim diesjährigen Mal- wettbewerb der Stadtwerke für die Karlsruher Viertklässler. Mit viel Phantasie malten die Kinder Wiesenlandschaften und Stromfresser, Wind- und Wasserkraftanlagen sowie Solaranlagen und Parallelwelten. Auch einige wunderbare Comics mit »Sturköpfen« waren dabei, die Energie ver- schwenden und sich dann über eine hohe Stromrechnung wundern. Die überwiegende Mehrheit aller Einsendungen kam im Klassenverband, so dass sich die Kinder gemein- sam in der Schule mit dem Thema »Energie sparen« aus- einandergesetzt und tolle Ideen zu Papier gebracht haben. Seit vielen Jahren engagieren sich die Stadtwerke Karlsruhe im Bereich erneuerbare Energien und unterstützen damit die Energiewende. Nun hat das Unternehmen einen weiteren Windpark bei Zweibrücken in Rheinland-Pfalz erworben. Dort stehen vier Windkraftanlagen mit einer Leistung von je 2,3 Megawatt. Sie erzeugen rund 16,2 Millionen Kilowatt- stunden Strom pro Jahr. Damit können die Stadtwerke rund 16.200 Menschen oder einen Stadtteil wie Mühlburg umweltfreundlich mit Strom versorgen. Alle Windkraft- anlagen des Unternehmens zusammen liefern Strom für fast 34.000 Menschen. Das sind über zehn Prozent der Ein- wohner von Karlsruhe. 16 miteinander Herbst 2018
STADTWERKE Team Wir sind die Stadtwerke Karlsruhe Zukunft Fahren mit Wasserstoff Der Frauenanteil in IT-Abteilungen ist normalerweise überschaubar. Das ist Stadtwerke testen neue bei den Stadtwerken nicht anders. Antriebstechnik Allerdings hat das Unternehmen mit Beatrix Links eine Abteilungsleiterin, die fünf wichtige IT-Sachgebiete Das erste Fahrzeug mit Wasserstoffan- Apropos Innenleben: Eine Brennstoffzelle verantwortet und 43 Mitarbeiterinnen trieb, das in Karlsruhe zugelassen wurde, mit hohem Wirkungsgrad verbrennt und Mitarbeiter hat. »Wir sind für die ist ein Dienstfahrzeug der Stadtwerke Wasserstoff, aus dem Auspuff kommt aus- gesamte IT-Infrastruktur mit Karlsruhe. Das Unternehmen testet den schließlich Wasserdampf. Weitere Vor- zahlreichen PCs, Tablets und Mobil- Toyota Mirai – das Wort bedeutet Zu- teile dieser Technologie: Wasserstoff ist telefonen, vielen verschiedenen kunft –, um Erfahrungen mit der neuen in unerschöpflichen Mengen verfügbar, Software-Lösungen sowie dem Inter- Technik zu sammeln. »Wir wollen die die Fahrzeuge verursachen keine Moto- und Intranet des Unternehmens Leute bewusst auf alternative Antriebs- rengeräusche, mit einer Tankfüllung zuständig.« Ihre Abteilung ist formen aufmerksam machen und signa- kommt man rund 550 Kilometer weit, außerdem für über 1.000 Beschäftigte lisieren, dass es neben Verbrennungs- und der Tankvorgang ist mit zwei bis Ansprechpartner in Sachen IT, eine und Elektromotoren inzwischen eben drei Minuten wesentlich kürzer als bei Herkulesarbeit. »Wir sind eine auch die Wasserstoff-Technologie gibt. einem Elektroauto. Noch ist so ein Auto Service-Abteilung, die Mitarbeiterin- Daher sind wir mit dem Auto so oft wie in der Anschaffung relativ teuer, das nen und Mitarbeiter sind unsere möglich in der Stadt unterwegs«, so Tankstellennetz ist auch noch nicht so Kunden. Wir arbeiten im Spannungs- Michael Homann, Vorsitzender der Ge- dicht, aber immerhin gibt es in Deutsch- feld zwischen gesetzlichen Anfor- schäftsführung der Stadtwerke. Die be- land schon 48 Wasserstoff-Tankstellen, derungen, ständigen Innovationen sondere Gestaltung mit Elementen eine davon in Karlsruhe an der Süd- und Benutzerfreundlichkeit«, so aus dem Fahrzeuginneren stellt sicher, tangente. Beatrix Links. dass der Wasserstoffflitzer auffällt. Energiewende-Award Die Stadtwerke Karlsruhe haben den Energiewende Award 2018 gewonnen. Damit befindet sich das Unternehmen unter den fünf besten von knapp 1.300 untersuchten deutschen Energieversorgern in der Kategorie Strom. Lars F. Ziegenbein, Maßgebend für die Bewertung war die Sicht des Endkunden. Leiter des Geschäftsfeldes Von Januar bis Ende März 2018 hat das auf erneuerbare Anlagencontracting bei den Energien spezialisierte Marktforschungsunternehmen EUPD Stadtwerken Karlsruhe, Research tausende Kundeninnen und Kunden befragt. nahm den Preis am 21. Juni in München entgegen. Dabei ging es vor allem darum, wie gut sich die Unternehmen im Sinne der Kunden für die Energiewende engagieren. miteinander Herbst 2018 17
STADTWERKE Strom tanken Mit dem Handy tanken? Oder zuhause in der Garage? Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf. Elektrisch fahren heißt fahren ohne Krach, ohne Abgase und mit viel Spaß. Das Angebot an E-Fahrzeugen ist vielseitig – die Tankmöglichkeiten auch. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen. Öffentlich oder privat? Wo bekomme ich eine Wallbox? In Deutschland gibt es rund 11.000 öffentliche Ladestationen Die Stadtwerke Karlsruhe bieten inzwischen Ladestationen in für E-Fahrzeuge und inzwischen über 55.000 E-Autos. mehreren Leistungsstufen an – von 3,7 bis 22 Kilowatt. Die Preise Dazu existieren noch verschiedene Ladesysteme – nicht jedes beginnen bei 1.300 Euro inklusive Installation durch einen Fach- System ist für jedes Fahrzeug geeignet. partner. Auch die Autohersteller sowie Elektrofachmärkte und Öffentliche Ladesäulen haben gewöhnlich Ladeleistungen spezielle Versandhäuser haben Heimladestationen im Angebot. zwischen 11 und 43 Kilowatt Wechselstrom. Zu finden sind sie Die meisten benötigen Starkstrom, alle sollten nur von einem in der Regel in Innenstädten, Parkhäusern oder auf Supermarkt- Fachbetrieb installiert werden. Die Kosten für die Installation parkplätzen. An Autobahnraststätten sind Schnellladestationen sind sehr unterschiedlich und richten sich vor allem nach der An- mit Gleichstrom ab 50 Kilowatt Ladeleistung die Regel. Auf zahl der notwendigen Wand- und Deckendurchbrüche. Natur- Internetseiten oder per App lassen sich alle Stromtankstellen Strom-Kunden der Stadtwerke bekommen für eine Ladestation im Umkreis finden, zum Beispiel auf emobilitaet.stadtwerke- der Stadtwerke ohne Installation 350 Euro Fördergelder, mit karlsruhe.de. Hier finden Sie auch alle Karlsruher Ladestationen Installation sind es 400 Euro. mit der jeweiligen Ladeleistung. Die mobility+-App unseres Bevor die Wallbox installiert wird, müssen Sie sie bei einer Partners EnBW zeigt in Echtzeit, welche Ladestation in der Leistung ab 11 Kilowatt beim Netzbetreiber anmelden – in Nähe gerade frei ist. Karlsruhe ist das die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice Gesell- Idealerweise tankt man sein Elektroauto nachts zuhause schaft – oder besser gleich bei den Stadtwerken einen Elektro- auf – bequemer geht’s nicht. Wenn Sie über eine Photovoltaik- mobilitäts-Check durchführen lassen. Dabei prüfen Fachleute, anlage verfügen, macht es Sinn, das Auto bei Sonnenschein ob Ihre Elektroinstallation überhaupt für eine Wallbox geeignet zu laden und es als eine Art mobilen Speicher für Sonnenstrom ist. Auch für den Check, der 170 Euro kostet, gibt es 50 Euro zu nutzen. Haushaltssteckdosen sind in der Regel nicht fürs Fördergelder für NaturStrom-Kunden, so dass Sie nur noch 120 Aufladen geeignet, denn es dauert viel zu lange, bis der Akku Euro bezahlen. voll ist. Außerdem passt der übliche Typ-2-Stecker des Fahr- zeugs nicht. Die meisten Hersteller liefern zwar Notkabel für das Aufladen an der Haushaltssteckdose mit, aber die sind Jetzt wird geladen wirklich nur für den Notfall gedacht. Besser ist eine so genann- te Wallbox, also ein „Wandkasten“. Die Wallbox braucht nicht Generell ist es ideal, wenn Sie Ihr E-Fahrzeug mit Ökostrom viel Platz und ist mit unterschiedlichen Ladeleistungen er- aufladen. So reduzieren Sie die CO2 -Emissionen deutlich und hältlich. Damit wird der Elektroflitzer schnell und sicher nutzen den ökologischen Vorteil Ihres Stromers. Ansonsten aufgeladen. läuft das Aufladen eines E-Autos so ab wie das Aufladen jedes akkubetriebenen Elektrogeräts. Die Ladekabel sind bei einer Wallbox zuhause meistens fest an der Ladestation angeschlos- sen, für öffentliche Ladestationen müssen sie im Fahrzeug Portal zur Elektromobilität: 18 Go-App miteinander Herbst 2018
STADTWERKE mitgeführt werden. Den laufenden Ladeprozess signalisieren Die Abrechnung ist sehr unterschiedlich. Zuhause bezahlen meistens kleine LEDs an den Ladestationen, die mit dem Strom- Sie Ihren vereinbarten Strom-Tarifpreis pro Kilowattstunde. fluss zu leuchten beginnen. Auf Anzeigen im Auto ist der Lade- Das ist meistens günstiger als an den öffentlichen Ladestatio- status abzulesen. Je nach Modell sind die privaten Wallboxen nen. Bau- oder Möbelmärkte sowie Supermarktketten bieten über Smartphone oder Tablet steuerbar. So lässt sich der Lade- zum Teil auf ihren Parkplätzen kostenfreies Stromzapfen an. fluss auch vorprogrammieren oder fernsteuern, zum Beispiel Ansonsten variieren die Preise. Es gibt insgesamt wenige große dann, wenn die Solaranlage auf dem Dach gerade Strom liefert. und viele kleine Betreiber von Ladestationen - und damit viele unterschiedliche Zugangs- und Zahlungsbedingungen. Die meisten Anbieter rechnen übrigens nicht nach Kilowattstunden Wie lange dauert es? ab, sondern pauschal oder nach der Zeit, in der das Auto ge- laden wird. Das ist auch in Karlsruhe der Fall. Wie lange der Ladevorgang dauert, hängt von der Leistung der Ladestation, der Kapazität des Akkus und der Ladetechnik des Fahrzeugs ab. Grundsätzlich gilt: Je höher die Kapazität Mit dem Handy tanken? des Akkus und je geringer die Leistung der Ladestation, desto länger dauert der Ladevorgang. Zur Orientierung dient diese Alle öffentlichen Ladestationen in Karlsruhe sind entweder Formel: kostenfrei oder man tankt und bezahlt mit der mobility+-App unseres Partners EnBW (enbw.com/elektromobilitaet). Wenn Kapazität der Batterie Sie noch Prepaid-Karten für die Karlsruher Ladestationen haben, in Wattstunden können Sie diese natürlich noch nutzen, es sind jedoch Aus- laufmodelle. Ladeleistung in Watt = Ladedauer in Stunden Noch Fragen? Wenn Sie sich demnächst ein E-Auto kaufen möchten oder Was kostet eine Tankfüllung? sich generell für das Thema interessieren, finden Sie jede Menge Modelle und Infos unter emobilitaet.stadtwerke-karlsruhe.de. Das Fahren mit Strom ist in der Regel etwas günstiger als mit Hier können Sie auch unsere App für Elektrofahrer mit vielen Benzin oder Diesel, wenn man die reinen Tankkosten betrach- nützlichen Funktionen herunterladen. Persönlich berät Sie tet. Ein Mittelklassewagen braucht rund 25 Kilowattstunden unser Mitarbeiter Patrick Bertsch, Telefon 0721 599-3425, E-Mail pro 100 Kilometer. Damit kommt man mit unserem NatuRStrom- patrick.bertsch@stadtwerke-karlsruhe.de. Tarif auf Kosten von rund 6,60 Euro. Bei einem Elektroklein- wagen sind es nur rund 3,15 Euro pro 100 Kilometer. miteinander Herbst 2018 19
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