Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret

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Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret
H 53602
          konkret
          Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen   Heft 6 November / Dezember · 2014

                                           Aktuell
                                           Delegiertenversammlung
                                           Haushalt und Arzneiver-
                                           sorgung im Mittelpunkt
                                           Aktuell
                                           91. Zentrale Fortbildung
                                           Parasiten
                                           Recht
                                           Sozialdaten
                                           Zuzahlung und
                                           Patientendatenschutz
Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret
Inhalt | LAK-Notizen

✓ Aktuell
Delegiertenversammlung – Haushalt und Arzneiversorgung                                    4
91. ZFB – Die Parasiten sind unter uns                                                    6
Amtliche Bekanntmachung – Wahlvorschläge zur
Delegiertenversammlung der LAK Hessen                                                     8

✓ Pharmazie
                                                                                                                                          Seite 4
ATHINA – Ein Medikationsmanagement                                                       10
Bundesregierung – Arzneimittelbewertung nur selten umgangen                              11
Bundesopiumstelle – Ab Januar gelten nur die neuen BTM-Rezepte                           12

✓ Recht
Sozialdaten – Zuzahlung und Patientendatenschutz                                         13

✓ Intern
Weiterbildung – Pharmazie und Betriebswirtschaft                                         14                                               Seite 6

Fortbildung – Wiedereinsteigerseminar                                                    15
Wochenendworkshop – Viel Lob der Teilnehmer in Mainz                                     16
Weiterbildung zum Fachapotheker – Prüfungstermine 2015                                   17
Termin – Begleitender Unterricht für Pharmazeuten im Praktikum                           17
Hilfsangebot – Wenn die Schlaftablette zum Problem wird                                  18
Zentrallabor & DAC/NRF – Ein Blick hinter die Kulissen                                   19
                                                                                                                                         Seite 12
✓ Rubriken
„gelesen“                                                                                21
PTA-Ausbildung
Neurodermitis
Beratung – Psychotrope Arzneistoffe
Lehrbuch – Arzneimittel in der Pflege
Impressum		                                                                              21
Veranstaltungskalender		                                                                 22
Titelbild: Eröffnung der 91. ZFB in Giessen durch LAK-Präsidentin Erika Fink © Draxler
                                                                                                                                         Seite 19

    Delegiertenversammlungen 2015
    Die nächsten Delegiertenversammlungen der Landesapothekerkammer Hessen finden am 14. Januar, 4. März, 16. Juni sowie am 11.
    November 2015 statt. Die Versammlungen beginnen jeweils um 10 Uhr. Veranstaltungsort ist das Mercure-Hotel Frankfurt-Eschborn Ost,
    Helfmann-Park 6, 65760 Eschborn.
    Stellenmarkt der LAK Hessen
    Stellenangebote und -gesuche finden Sie im Onlinestellenmarkt der LAK Hessen unter www.apothekerkammer.de. Über die Rubrik
    „Stellenmarkt“ können Anzeigen (ohne Passwort) eingesehen und kostenfrei aufgegeben werden. Ansprechpartnerin: Ingrid Rhein, Tel.:
    069 979509-41, Fax: 069 979509-22, E-Mail: i.rhein@apothekerkammer.de

2     LAK konkret 6/14
Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret
Editorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
W       ir alle denken doch jetzt schon an das Jahr 2015 und stellen uns vor, wie es werden wird,
        beruflich und privat. Wie immer werden auf die Apotheken von allen Seiten neue Anfor-
derungen zukommen, und wir müssen uns neuen Herausforderungen stellen. Vorrangig muss es uns
dabei um das Wohl der Patienten und die richtige Anwendung der Arzneimittel gehen.
Das betrifft nicht nur Arzneimittel, die vom Arzt verordnet sind, sondern auch und besonders die
Selbstmedikation. Ich stelle in meiner Apotheke immer wieder fest, dass sich insbesondere jüngere
Menschen zuerst an uns Pharmazeuten wenden. Die Apotheke ist der wichtigste Pfeiler in der Medi-
kamentenversorgung, doch sie entwickelt sich zunehmend auch zum Ort der Prävention und der
Dienstleistungen. Dabei wird besonders die Infrastruktur der Apotheken geschätzt, die einen
niederschwelligen Zugang zu einem hochwertigen Service in Gesundheitsfragen bietet.
Wir müssen alles tun, um uns dieses Vertrauen zu erhalten und unseren Bekanntheitsgrad als „die
Arzneimittelfachleute“ zu erhöhen. Und dazu braucht es vor allem Fort- und Weiterbildung, insbe-             Erika Fink,
                                                                                                             Präsidentin der
sondere auf den Gebieten Arzneimitteltherapiesicherheit und Medikationsmanagement. Nehmen
                                                                                                             LAK Hessen
Sie die Angebote Ihrer Kammer wahr!
Habe ich schon oft geschrieben? Stimmt!
Aber heute schreibe ich es Ihnen zum letzten Mal als Ihre Präsidentin, denn im Januar 2015 wählen
die neuen Delegierten der LAK Hessen einen neuen Kammervorstand, und ich trete nicht mehr an.
Ich habe Sie gerne vertreten, doch es wird jetzt Zeit, dass jüngere Leute die Zukunft gestalten – Ihre
pharmazeutische Zukunft.
Danke für Ihr Vertrauen, frohe Weihnachten, ein glückliches neues Jahr, alles Gute für Sie, auf
Wiedersehen bei der Fortbildung und – es lebe die Pharmazie!
Ihre

Foto: Draxler                                                                                                     6/14 LAK konkret   3
Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret
Aktuell

Vorstand und Geschäftsführer der Landesapothekerkammer Hessen

Delegiertenversammlung

Haushalt und Arzneiversorgung
waren zentrale Themen
Die jüngste Delegiertenversamm-              In der Delegiertenversammlung wur-         nungszins absenken und andererseits die
lung der Landesapothekerkam-               den, vor dem Hintergrund des Wahl-           Rücklagen erhöhen zu können. Dieser
                                           kampfs unterschiedliche Positionen           Antrag wurde ohne Gegenstimmen an-
mer (LAK) Hessen war zugleich
                                           deutlich. Letztlich betonten jedoch alle     genommen.
die letzte der zu Ende gehenden            Seiten ihr Interesse an einer gedeihlichen     In ihrem Bericht zur Lage kritisierte
14. Wahlperiode. Im Mittelpunkt            Zusammenarbeit auch in der künftigen         Kammerpräsidentin Fink den Umgang
der Beratungen standen die                 Wahlperiode.                                 der Politik mit den Apothekern. Wenn es
Haushaltspläne von LAK und                   Der Vorsitzende des Haushaltsaus-          um Gesundheitsberufe gehe, „laufen die
Versorgungswerk sowie die                  schusses, Dr. Hans Rudolf Diefenbach,        Apotheker, mehr oder weniger, so mit“,
Arzneimittelversorgung im                  erläuterte die Etatpläne 2015 – für Kam-     obwohl ihnen in persönlichen Gesprä-
                                           mer und Versorgungswerk. Bei der Vor-        chen gern ihre „Unverzichtbarkeit“ at-
weitesten Sinne.
                                           stellung des Kammerhaushalts verwies         testiert werde.
  Die Kandidatenlisten zur anstehenden     er insbesondere auf den um 20 Prozent          Hier stelle sich die Frage, was der
Delegiertenversammlung der 15. Wahl-       gestiegenen ABDA-Beitrag, den die            Berufsstand der Gesellschaft anzubieten
periode verdeutlichen den anhaltenden      LAK nach Berlin zu überweisen hat. Die       habe. Und das sei beispielsweise ein
Generationswechsel. Auch Kammer-           Delegierten billigten beide Etatpläne in     Medikationsmanagement, so, wie es (als
präsidentin Erika Fink hat sich aus Al-    der ihnen vorgelegten Form.                  Modellprojekt ARMIN) in Sachsen und
tersgründen entschlossen, nicht erneut       Zuvor hatte die Versammlung sich mit       Thüringen mittlerweile stattfinde. Dieses
für ein berufspolitisches Amt zu kandi-    einer Änderung der Satzung für das Ver-      Projekt eigne sich „hervorragend“, die
dieren. Sie stand seit Januar 2005, und    sorgungswerk befasst. Dabei ging es im       Apotheker als „Berater und Betreuer der
damit nunmehr rund zehn Jahre, an der      Kern um mehr Flexibilität, nämlich um        Patienten zu positionieren“. Vorausset-
Spitze der LAK Hessen.                     die Möglichkeit, einerseits den Rech-        zung sei jedoch eine hohe Qualität dieser

4   LAK konkret 6/14                                                                                                    Foto: Draxler
Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret
Aktuell

Dienstleistung, was wiederum eine in-                                                       anstreben soll oder nicht. Schließlich
tensive Fortbildung voraussetze, lautete                                                    würden dort viele relevante Entscheidun-
Finks Einschätzung.                                                                         gen bezüglich des Arzneimitteleinsatzes
   Dispensierrecht. Fink wies entspre-                                                      getroffen. Die Versammlung verständig-
chende Bestrebungen von Medizinern in                                                       te sich darauf, Fakten und Zahlen (auch
Schleswig-Holstein und Bayern zurück,                                                       zur Kostenseite) zu sammeln und gege-
für den ärztlichen Notdienst das Dis-                                                       benenfalls den nächsten Deutschen Apo-
pensierrecht einzufordern. „Wir Apo-                                                        thekertag damit neuerlich zu befassen.
theker stellen zu jeder Tages- und Nacht-                                                     LAK-Geschäftsführer Ulrich Laut
zeit die Arzneimittelversorgung sicher“,                                                    ging in seinem Bericht auf das Thema
so die LAK-Präsidentin. In dieser Frage                                                     „Notdienstsystem“ ein. Die Kammer
dürfe es kein Aufweichen geben, konsta-                                                     werde bei der Suche nach einem neuen
tierte sie und rief den Berufsstand auf,                                                    – EDV-gestützten – System auf eine
„sich hier zu positionieren“.
                                                                                            Balance zwischen den Interessen der
  Die Ärzteschaft begründe ihren Vor-                                                       Apotheken, den Kostenfaktoren sowie
stoß mit dem Hinweis auf die „teilweise                                                     der Rechtssicherheit achten.
                                              Erika Fink stand zehn Jahre an der Spitze
nicht zumutbaren Entfernungen zwi-
                                              der LAK Hessen. Sie verzichtete auf eine        Dr. Reinhard Hoferichter, Vorsitzender
schen den Notdienstapotheken“. Fink
                                              neuerliche Kandidatur für die kommende        des Leitenden Ausschusses des Versor-
räumte in diesem Zusammenhang ein,
                                              Wahlperiode                                   gungswerks, sprach in seinem Beitrag
dass die zurückgehende Zahl öffentlicher
Apotheken in ländlichen Gebieten „in                                                        erneut das Problem „Befreiungsrecht“
der Tat ein Problem ist“, dessen sich die     ärztlichen Vereinigungen und Kranken-         an. Er erklärte, dass es aktuell kein An-
Apothekerschaft annehmen müsse. Die           kassen. Wie die Klinikapotheker Dr.           forderungsprofil gebe, das eine Be-
Lösung werde voraussichtlich nur „in          Manfred Schmall und Dr. Viola Schnei-         freiung von der gesetzlichen Rentenver-
häufigeren Diensten für die Kollegen auf      der ausführten, bedeute dies für die          sicherung garantiere. Grund: Es fehle
dem Land“ bestehen können, um die             Klinikapotheken einen erheblichen             eine allseits anerkannte Definition, was
Entfernungen zu verkürzen.                    Mehraufwand (Stichworte: Auseinze-            apothekerliche Tätigkeiten seien. Von
                                              lung, Kopien von Beipackzetteln und           daher könne man mit ein und derselben
  Angeschnitten wurde von Fink ein
                                              Ähnliches mehr). Hinzu komme die              Tätigkeitsbeschreibung bei einem Sach-
weiteres, in jüngster Zeit ständig wieder-
                                              ungeklärte Kostenfrage.                       bearbeiter der Deutschen Rentenversi-
kehrendes Thema: das Entlassmanage-
ment der Krankenhäuser. Die Kliniken             Die Delegiertenversammlung debat-          cherung eine Befreiung erreichen oder
gäben Patienten, die am Wochenende            tierte des Weiteren die – vom Deutschen       auch nicht. Ziel der Versorgungswerke
oder vor Feiertagen entlassen würden,         Apothekertag abgelehnte – Frage, ob der       sei, hier alsbald verlässliche Rahmen-
Arzneimittel für bis zu drei Tage mit. So     Berufsstand eine Mitgliedschaft im Ge-        bedingungen zu schaffen.
jedenfalls wünschten es sich die Kassen-      meinsamen Bundesausschuss (G-BA)                                       Jürgen R. Draxler

Als Beobachter und Berater bei den Delegiertenversammlungen stets anwesend: verantwortliche Mitarbeiter der LAK Hessen sowie Vertreter
des Hessischen Sozialministeriums
Fotos: Draxler                                                                                                       6/14 LAK konkret   5
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Aktuell

91. Zentrale Fortbildung

Die Parasiten sind unter uns
I    n der klassischen Antike war der
     Parasit ein bei einem Gastmahl ge-
duldeter, jedoch nicht geladener Mit-
Esser. Mit dem Untergang der antiken
Gesellschaftsordnung verschwand auch
der Parasit. Die Transformation des Be-
griffs von der damaligen gesellschafts-
politischen zur heutigen medizinisch-
biologischen Bedeutung begann mit
seiner Wiederbelebung im 17. Jahrhun-
dert. Daran erinnerte die Präsidentin der
Landesapothekerkammer Hessen, Erika
Fink, in ihrem Grußwort zur 91. Zent-
ralen Fortbildungsveranstaltung (ZFB)
                                               Das bedeute, dass Infektio-                                  Zur Abfrage jeweils ak-
der Kammer in Gießen. Zugleich nutzte
                                               nen mit diesem Erreger als                                 tueller Informationen emp-
sie die Gelegenheit, sich aus ihrer Funk-
                                               echte Zoonosen einzuord-                                   fahl Schlitzer die Home-
tion zu verabschieden.                         nen seien.                                                 page der Deutschen
   Weit über 300 Apotheker erlebten in der        Sofern eine Malaria                                     Tropenmedizinischen Ge-
Gießener Stadthalle einen Reigen inter-        rechtzeitig erkannt und                                    sellschaft (www.dtg.org).
essanter wie praxisorientierter Vorträge.      therapiert werde, sei sie     Die Übertragung  der           Obwohl aus Sicht der
Das Auftaktreferat „Therapie und Pro-          gut zu behandeln. Schlitzer Parasiten erfolgt durch den Gesundheitsbehörden le-
phylaxe der Malaria“ hielt Professor Dr.       betonte in seinem Vortrag Stich der weiblichen             diglich ein „Lästling“,
Martin Schlitzer vom Institut für Pharma-                                    Anophelesmücken
                                               jedoch, „dass auch eine                                    könne Pediculus humanus
zeutische Chemie der Philipps-Universi-        kor rekt durchgeführte                                     capitis, die Kopflaus, eine
tät Marburg.                                   Chemoprophylaxe keine hundertpro- gravierende Erkrankung der Kopfhaut
   Malaria sei die bedeutendste Tropener-      zentige Sicherheit bietet“.                  hervorrufen. Das machte Professor Dr.
krankung, stellte Schlitzer fest. Verursacht      Für die Chemoprophylaxe stünden Hermann Feldmeier, Institut für Mikro-
werde sie durch Plasmodium falciparum,         heute Mefloquin, die Kombination aus biologie und Hygiene, Charité Universi-
P. vivax, P. ovale und P. malariae. Mittler-   Atovaquon und Proguanil und das Anti- tätsmedizin Berlin, in seinem Vortrag
weile habe aber ein fünfter Parasit an         biotikum Doxycyclin zur Verfügung. Zur „Pediculosis capitis: Epidemiologie,
Bedeutung gewonnen: das in Südostasien         Therapie einer unkomplizierten Malaria Diagnose und Therapie“ deutlich.
auftretende P. knowlesi. Es werde, wie         sei neben Atovaquon/Proguanil sowie             Kopfläuse könnten sich nur auf der
andere Malariaerreger, von Anopheles-          Mefloquin (wegen seiner Nebenwirkun- Kopfhaut des Menschen vermehren. Be-
mücken übertragen.                             gen Mittel der zweiten Wahl) vor allem fruchtete Weibchen lebten über einen
                                               die Kombination Artemether/Lumefan- Zeitraum von etwa drei Wochen und
  Mikroskopisch sei P. knowlesi nicht
                                               trin und Chinin eventuell in Kombination produzierten in dieser Zeit bis zu 140
von P. malariae zu unterscheiden, „was
                                               mit Doxycyclin oder Clindamycin ge- Eier. Diese würden mit einer wasserun-
zu gefährlichen – für den Patienten unter
                                               eignet. Die Therapie der komplizierten löslichen Substanz an die Haare gekittet
Umständen tödlich ausgehenden – Fehl-
                                               Malaria erfolge mit intravenösem Chinin
diagnosen führen kann, da Plasmodium                                                        und mit einem Chitingehäuse (sprich:
                                               oder dem in Deutschland nicht zugelas-
malariae als relativ gutartiger Erreger                                                     Nisse) umschlossen.
                                               senen Artesunat in Kombination mit
angesehen wird“.                               Doxycyclin oder Clindamycin. Zwecks             Die Übertragung finde nahezu aus-
  Aktuell gebe es, wie Schlitzer weiter        Eradikation der hepatischen Dauerfor- schließlich („zu 99 Prozent“) durch den
ausführte, noch keine stabile Übertra-         men von P. vivax werde Primaquin direkten Kontakt von Kopf zu Kopf und
gung Mücke-Mensch-Mücke-Mensch.                (Achtung: G6PD-Status!) eingesetzt.          gelegentlich durch gemeinsam benutzte

6   LAK konkret 6/14                                                                                         Grafik: M. Schlitzer | Foto: Archiv
Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret
Aktuell

 Prof. Dr. Hermann Feldmeier,    Haarbürsten oder Kämme            von resistenten Parasiten als sehr un-
 Prof. Dr. Dieter Streinhilber   statt. Mützen, Kopftücher oder    wahrscheinlich erscheinen“, so Feld-
                                 Kissenbezüge seien nur in         meiers Prognose.
                                 Ausnahmefällen für eine In-
                                                                      Mit dem Vortrag „Haustiere als Quel-
                                 fektion verantwortlich.
                                                                   le von Parasiten des Menschen“ rundete
                                    Die Behandlungsoptionen        Oberstleutnant Dr. Patrick L. Scheid vom
                                 ließen sich in drei Kategorien    Zentralinstitut des Sanitätsdienstes der
                                 unterteilen: mechanisch per       Bundeswehr den ersten Tag der 91. Zen-
                                 Kamm, topische Applikation        tralen Fortbildung ab. Scheid forscht
                                 eines Pedikulozids, Einnahme      gleichzeitig am Institut für Integrierte
                                 eines Medikaments, das direkt     Naturwissenschaften (Abteilung Biolo-
                                 gegen den Ektoparasiten wirke.
                                                                   gie, Parasitologie) der Universität Kob-
                                   Die am längsten eingesetz-      lenz-Landau.
                                 ten topischen Substanzen
                                                                     Zahlreiche Parasiten der in enger Ge-
                                 seien ihrer Natur nach Pestizi-
 Pausengespräche                                                   meinschaft mit dem Menschen lebenden
                                 de. Dazu zählten Organophos-
                                 phate, Carbamate und Pyreth-      Haustiere (insbesondere Hunde und
                                 roide. Sie wirkten neurotoxisch   Katzen) seien nicht wirtsspezifisch, so
                                 auf das Nervensystem der          dass sie auch Menschen befallen und
                                 Laus. Zahlreiche Läusepopu-       schädigen könnten (Zoonosen).
                                 lationen hätten jedoch Resis-        „Das ist beispielsweise bei Flöhen,
                                 tenzen entwickelt. Zudem          Würmern oder Toxoplasma gondii der
                                 bestehe, wie Feldmeier er-        Fall“, erklärte der Biologe. Flöhe seien
                                 gänzte, „selbst bei sachgemä-     nicht nur Vektoren für zahlreiche Infek-
                                 ßer Anwendung ein Neben-          tionserreger, sondern auch für einen Band-
                                 wirkungsrisiko“.                  wurmbefall. Am leichtesten infizieren
 Dr. Patrick L. Scheid             Feldmeier weiter: „Über         könne man sich beim Schmusen mit dem
                                 Kopflausmittel auf pflanzli-      Haustier. Was den Parasiten Toxoplasma
                                 cher Basis gibt es bislang nur    gondii betreffe, komme es zumeist bei der
                                 wenige Studien von ausrei-        Reinigung des Katzenklos zur Infektion.
                                 chender methodischer Quali-
                                                                     Essentiell für eine Behandlung mit
                                 tät. Systematische Untersu-
                                 chungen über Nebenwirkungen       Flohmitteln sei es, die Schlaf- und Liege-
                                 fehlen gänzlich.“                 plätze der Tiere ebenfalls zu behandeln.
                                                                   Wie häufig ein Haustier entwurmt wer-
                                   Seit kurzem sei eine neue,      den müsse, hänge von der Lebensweise
                                 rein physikalisch wirkende        des Tieres ab. Dazu solle man „am besten
                                 Substanzgruppe verfügbar.
                                                                   den Veterinärmediziner seines Vertrau-
                                 Dabei handele es sich um
                                                                   ens befragen“.
                                 synthetische Silikonöle (Di-
 Diskussionen                    meticone), die sich eine Achil-     Als mögliche weitere Infektionsherde
                                 lesferse der Kopfläuse zunutze    – vor allem für Kinder – nannte Scheid
                                 machten: Die Parasiten atme-      öffentliche Kinderspielplätze und Sand-
                                 ten über ein simpel aufgebau-     kästen auf privaten Grundstücken. Eine
                                 tes Tracheensystem, das die       Untersuchung der Stadt Frankfurt/Main
                                 Organe der Laus über Diffu-       habe ergeben, dass 27 von 31 überprüften
                                 sion mit Sauerstoff versorge.     Sandkästen kontaminiert gewesen seien.
                                 Die Dimeticone drängen in
                                                                     Der zweite Teil der 91. ZFB („Tropen-
                                 das Tracheensystem ein und
                                                                   krankheiten“, „Bettwanzen“ und „Ze-
                                 unterbänden in wenigen Mi-
                                 nuten den Sauerstoffaus-          ckenübertragene Erkrankungen“) folgt
                                 tausch. „Dieser Wirkmecha-        im nächsten Heft von „LAK konkret“.
                                 nismus lässt die Entwicklung                              Jürgen R. Draxler

Fotos: Draxler                                                                             6/14 LAK konkret   7
Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret
Aktuell

Amtliche Bekanntmachung

Wahlvorschläge zur Delegierten-
versammlung der LAK Hessen
Wahlvorschläge zur Delegierten-           12. Dr. Helmut Euler, CSL Behring              6. Dr. Ludwig Pfeuffer, Merck KGaA,
                                              GmbH, Marburg                                 Darmstadt
versammlung der Landesapothe-
kerkammer Hessen 2014, 15.                13. Dr. Heinz-Georg Müller, CSL                7. Sigrid Augenstein, Isselstraße 14,
                                              Behring GmbH, Marburg                         64297 Darmstadt
Wahlperiode 2014 bis 2019
                                                            Liste 2                      8. Christine Eisenhauer, Kaupstraße 29,
  Der Wahlleiter gibt bekannt, dass der
Wahlausschuss für die Wahl zur De-                                                          64289 Darmstadt
                                          1. Dr. Mona Abdel Tawab, Zentrallabo-
legiertenversammlung der Landesapo-          ratorium Deutscher Apotheker,                                Liste 4
thekerkammer Hessen – in der Reihen-         Carl-Mannich-Str. 20,
folge des Eingangs – folgende neun           65760 Eschborn                              1. Dr. Ulrich Roesrath, Rosen Apo-
Wahlvorschläge zugelassen hat:                                                              theke, Invalidenstraße 4, 34385 Bad
                                          2. Prof. Dr. Dieter Eberhard Steinhilber,
                                                                                            Karlshafen
                                             Johann-Wolfgang-Goethe-Universi-
                    Liste 1
                                             tät Frankfurt am Main, Institut für         2. Claudia Wegener, Friedhofstraße 32,
1. Dr. Kurt-Johann Fischer, Goethe-          Pharmazeutische Chemie, Max-von-               34225 Baunatal
   straße 65, 35390 Gießen                   Laue-Str. 9, 60438 Frankfurt
2. Manfred Thedinga, Rosen Apotheke                                                      3. Dr. Klaus Schaible, Schützeberger
   am Wilhelmsplatz, Schwanallee 1,       3. Prof. Dr. Theodor Dingermann,                  Straße 83 a, 34466 Wolfhagen
   35037 Marburg                             Johann-Wolfgang-Goethe-Universi-
                                             tät Frankfurt am Main, Institut für         4. Annette March-Topp, Berliner
3. Wolf Dietrich von Trescko, Diana          Pharmazeutische Biologie, Max-von-             Apotheke, Friedrich-Ebert-Straße 71,
   Apotheke, Bortshäuser Str. 18 A,          Laue-Str. 9, 60438 Frankfurt                   34119 Kassel
   35085 Ebsdorfergrund
                                          4. Prof. Dr. Robert Fürst, Johann-Wolf-                         Liste 5
4. Bettina Ellenberger, Gießener             gang-Goethe-Universität Frankfurt
   Straße 12, 35096 Weimar                                                               1. Dr. Cora Menkens, Hirsch Apotheke,
                                             am Main, Institut für Pharmazeuti-
5. Norbert Keil, Bahnhof Apotheke,           sche Biologie, Max-von-Laue-Str. 9,            Louisenstraße 102, 61348 Bad Hom-
   Bahnhofstraße 6, 35305 Grünberg           60438 Frankfurt                                burg
6. Dr. Monika Wilke, Auf dem Junk-        5. Dr. Christian Ude, Stern Apotheke,          2. Klaus LangHeinrich, Hadrian Apo-
   heim, 35037 Marburg                       Frankfurter Str. 19, 64293 Darm-               theke, In der Römerstadt 118,
7. Dr. Hans-Thomas Hemrich, Sanofi-          stadt                                          60439 Frankfurt
   Aventis Deutschland GmbH,                                                             3. Wibke Blasch, Altenhainer Straße 37,
                                                            Liste 3
   Frankfurt                                                                                65812 Bad Soden
                                          1. Dr. Stephanie Pfeuffer, Stieglitzweg 19,
8.    Dr. Anita Kohl-Truebenbach, CSL                                                    4. Christian Vasters, Burg Apotheke,
                                             64297 Darmstadt
     Behring GmbH, Marburg
                                                                                            Leipziger Straße 181, 36039 Fulda
                                          2. Dr. Katharina Vogelsang, Alicenstraße 31,
9. Klaus-Dieter Engel, Apotheke am
                                             35390 Gießen                                5. Dr. Matthias Rothenberger, Apothe-
   Untertor, Am Untertor 6,
                                          3. Heike Richter, Blütenweg 43 b,                 ke am Hochfeld, Weglache 48,
   35083 Wetter
                                             64380 Rossdorf                                 65205 Wiesbaden
10. Erwin Totter, Apotheke am
   Untertor, Am Untertor 6,               4. Krista Kübel, Egelsbacher Straße 20,        6. Dr. Claudia-Carolin Weber, Stada
   35083 Wetter                              64380 Erzhausen                                Arzneimittel AG, Bad Vilbel
11. Volker Glaub, Privileg. Hof Apo-      5. Ute Gabriel, Rebschulweg 18,                7. Moritz Stöber, Eulen Apotheke,
    theke, Unterstadt 25, 35423 Lich         64616 Heppenheim                               Aarstraße 149, 65232 Taunusstein

8    LAK konkret 6/14
Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret
Aktuell

8. Prof. Dr. Axel Helmstädter, Theodor-   9. Dr. Martin Siewert, Sanofi-Aventis   4. Otto Quintus Russe, Universitäts-
   Heuss-Straße 30 b, 63303 Dreieich         Deutschland GmbH, Frankfurt             klinikum der Johann-Wolfgang-
9. Anna-Lena Kaufmann, Bieberer           10. Christine Spiegl, Apotheke des         Goethe-Universität, Frankfurt
   Straße 211, 63071 Offenbach               Universitätsklinikums Gießen und     5. Rainer Schulz-Isenbeck, Hohemark
                                             Marburg GmbH, Marburg                   Apotheke, Fischbachstraße 1,
10. Thomas Fink, Grüneburg Apotheke,
   Grüneburgweg 5, 60322 Frankfurt                                                   61440 Oberursel
                                                          Liste 8
11. Dr. Miriam Ude, Melibokusstraße 6,                                            6. Erik Modrack, Limes Apotheke,
                                          1. Dr. Sebastian Barzen, Kastell
    64331 Weiterstadt                                                                Marktplatz 23, 65824 Schwalbach
                                             Apotheke, Kastellstraße 1,
                                             65321 Heidenrod                      7. Simone Meiß, Theodor-Heuss-
                Liste 6                                                              Straße 8 c, 63512 Hainburg
                                          2. Jochen Schmitt, Markus Apotheke,
1. Doris Schartmann, Hof Apotheke,           Hauptstraße 117, 63579 Freigericht   8. Prof. Dr. Frank Runkel, Fachhoch-
   Louisenstraße 55, 61348 Bad                                                       schule Gießen-Friedberg, Gießen
   Homburg                                3. Annegret Linck, Brunnen Apothe-
                                             ke, Weilbacher Straße 5,             9. Marlies van Marwyk, Franken
2. Bettina De Schrijver, Eichendorff         65719 Hofheim                           Apotheke, Berliner Straße 272,
   Apotheke, Holländische Straße 198,                                                65205 Wiesbaden
                                          4. Cornelia Braun, Kapersburg
   34127 Kassel
                                             Apotheke, Köpperner Straße 87,       10. Uta Böger, Sertürner Apotheke,
3. Heinz-Dieter Helfer, Bären Apothe-        61381 Friedrichsdorf                     Alte Falterstraße 13,
   ke, Solinger Straße 28,                                                            65933 Frankfurt
                                          5. Arnd Bätz, Apotheke im real,
   34497 Korbach
                                              Robert-Bosch-Straße 15,             11. Bärbel Meißner, Wegwarte 6,
4. Christian Grimm, Am Römischen             63303 Dreieich                           61169 Friedberg
   Hof 32, 61352 Bad Homburg
                                          6. Dörthe Sthapit, Stern Apotheke,      12. Dr. Herbert Roos, AZ Apotheke,
5. Nina Maier, Bartholomäus-Arnoldi-         Dorfweiler Straße 1, 61350 Bad           Burggrafenlacherweg 18,
    Straße 44 a, 61250 Usingen               Homburg                                  65428 Rüsselsheim
6. Antje Höhr, Bei den Tannen 14 a,       7. Leif Harmsen, Rosen-Apotheke,
    34128 Kassel                             Rheingaustraße 46, 65719 Hof-
                                             heim
                Liste 7                                                           Frankfurt am Main, den 24.09.2014
                                          8. Uwe Arlt, Turm Apotheke, Ernst-
1. Dr. Alexander Bootz, Sanofi-Aventis       Ludwig-Straße 3, 64331 Weiter-       LANDESAPOTHEKERKAMMER
   Deutschland GmbH, Frankfurt               stadt                                HESSEN
2. Dr. Viola Schneider, Apotheke des      9. Dr. Dirk Hildebrand, Kur Apotheke,   Ulrich Laut
   Klinikum Hanau GmbH, Hanau                Frankfurter Straße 36, 61231 Bad
                                             Nauheim                              – Wahlleiter –
3. Dr. Reinhard Hoferichter, Sanofi-
   Aventis Deutschland GmbH, Bad          10. Markus Mehner, Braun’sche
   Soden                                      Apotheke, Lutherplatz 2,
                                              63225 Langen
4. Dr. Nils Keiner, Apotheke des
   Klinikum der Johann-Wolfgang-          11. Holger Seyfarth, Arnsburg Apothe-
   Goethe-Universität, Frankfurt              ke, Arnsburger Straße 78,
                                              60385 Frankfurt
5. Dr. Christian Leuner, Mundipharma
   GmbH & Co KG, Limburg                                  Liste 9
6. Dr. Manfred Schmall, Apotheke der      1. Ursula Funke, Neue Apotheke,
   Stiftung Alice-Hospital vom Roten         Bismarckring 24, 65183 Wiesbaden
   Kreuz, Dieburger Straße 31,
                                          2. Dr. Hans-Rudolf Diefenbach, Rosen
   64287 Darmstadt
                                             Apotheke, Wilhelmsplatz 11,
7. Beate Werner, Taurus Pharma GmbH,         63065 Offenbach
   Bad Homburg                            3. Mira Sellheim, Apotheke am
8. Nurcan Alnouri, Apotheke des St.-         Ludwigsplatz, Ludwigsplatz 11,
   Katharinen Krankenhaus, Frankfurt         35390 Gießen

                                                                                                             6/14 LAK konkret   9
Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret
Pharmazie

ATHINA

Ein Medikationsmanagement, das
in jeder Apotheke umzusetzen ist
D      ie „Arzneimitteltherapiesicherheit
       in Apotheken“ (ATHINA) ist ein
Fortbildungskonzept, um ein Medika-
                                                                                         keiten aufgezeigt, um dessen Adhärenz
                                                                                         zu fördern und unerwünschte Arznei-
                                                                                         mittelwirkungen zukünftig zu vermei-
tionsmanagement erfolgreich in der                                                       den. Dies wird dokumentiert, und der
Apotheke umzusetzen.                                                                     Patient erhält einen aktuellen Medika-
                                                                                         tionsplan zur Rücksprache mit dem Arzt.
  Es soll die Basis dafür schaffen, die
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)                                                      Am zweiten Seminartag erproben die
durch eine strukturierte Medikationsana-                                                 Teilnehmer die einzelnen Schritte bei der
lyse mit einem vertretbaren Aufwand in                                                   Bearbeitung von ATHINA-Fällen. Die
der öffentlichen Apotheke zu verbessern.                                                 Referenten informieren über die Orga-
Das Konzept unterstützt vor allem die                                                    nisation der Abläufe in der Apotheke und
Kollegen, die nicht in Klinischer Phar-        Das ATHINA-Fortbildungspaket be-          berichten über Tips und Tricks aus der
mazie ausgebildet sind, da es ein struk-     steht aus folgenden Teilen:                 Pilotphase dieses Fortbildungsangebots.
turiertes Handeln zum Erstellen eines                    Schulungsphase                                Praxisphase
Medikationsmanagements vermittelt.
                                                Tag 1: Grundlagen Interaktionsma-          Praktisches Bearbeiten von mindes-
  Die Teilnehmer werden geschult, um         nagement, Einführung in das Medika-         tens vier Patientenfällen (in vier Mona-
Arzneimittelinteraktionen und arznei-        tionsmanagement und „Brown-Bag-Re-          ten), persönliche Betreuung durch eine
mittelbezogene Probleme zu erkennen,         view“ unter Bearbeitung von Fallbei-        Koordinationsstelle, fachliche Unter-
zu vermeiden oder zu minimieren, dem         spielen, Vorstellung der Umsetzung von      stützung durch ein Tutorenteam (bei
Patienten die korrekte Dosierung, Ein-       ATHINA                                      besonders komplexen Fällen kann die
nahme oder Anwendung zu vermitteln,             Tag 2: Tool-Workshop inklusive Pa-       Apotheke für die Beratung des Patienten
mit dem Patienten zusammen den Grund         tienten- und Arztansprache, Erprobung       oder das Gespräch mit dessen Arzt wei-
für die Behandlung zu klären, die Ad-        der einzelnen Arbeitsschritte von ATHI-     ter gehende Hintergrundinformationen
härenz zu steigern und dadurch den           NA-Fällen, Organisation der Abläufe in      zum aktuellen Fall anfordern)
Therapieerfolg sicherzustellen.              der Apotheke, Tips und Tricks aus der         Dokumentation aller ATHINA-Fälle
  Nutzen Sie diese Chance für eine           Pilotphase                                  in anonymisierter Form durch die Ko-
Weiterentwicklung der pharmazeuti-             Basis des Arzneimittelchecks ist die in   ordinationsstelle für eine spätere Aus-
schen Kompetenz!                             den USA schon seit Jahren eingesetzte       wertung
                                             „Brown-Bag-Review“. Dabei bringt der          Das wichtigste Hilfsmittel dieses Kon-
  Interessierte Kollegen aus der Kammer
                                             Patient alle seine Medikamente in einer     zepts ist ein elektronischer Erfassungs-
Nordrhein haben mit ATHINA im Rah-
                                             Tüte („Brown Bag“) mit in die Apotheke,     bogen, der die systematische und kom-
men eines Pilotprojekts ein strukturiertes
                                             und es findet ein kurzes Anamnesege-        plette Aufnahme aller Medikamente
System entwickelt. Durch dieses System       spräch statt. Die Medikamente werden
und mit der Unterstützung von erfahre-                                                   eines Patienten erleichtert. Der Bogen
                                             durchgesehen und überprüft, Verfalls-
nen Tutoren wird eine erweiterte Medi-                                                   bietet unter anderem Platz für Dosierun-
                                             daten, Doppelverordnungen, Dosierun-
kationsanalyse (siehe Grundsatzpapier                                                    gen, Indikationen und Probleme sowie
                                             gen, Einnahme oder Anwendung und
zur Medikationsanalyse und zum Medi-                                                     Lösungsvorschläge. Beim Ausfüllen des
                                             Interaktionen werden dokumentiert. In
kationsmanagement der ABDA) in Ihrer                                                     Bogens wird automatisch ein aktueller
                                             dem später stattfindenden intensiven
Apotheke möglich und kann schon              Beratungsgespräch werden die Ergeb-         Medikationsplan für den Patienten er-
während der Schulungsphase eingesetzt        nisse dieser Prüfung mit dem Patienten      stellt und ausgedruckt.
und umgesetzt werden.                        besprochen und Optimierungsmöglich-           Der Erfassungsbogen entspricht dem

10   LAK konkret 6/14
Pharmazie

Medikationsplan des Bundesgesund-          Bundesregierung
heitsministeriums (Aktionsplan AMTS).
Bei Unstimmigkeiten oder Problemen
kann sich die Apotheke an einen Tutor
wenden, der auch den ersten Fall mit
                                           Arzneimittelbewertung
überprüft. Der Tutor wird fachliche Hin-
weise geben und gegebenenfalls auf
Leitlinien oder Ähnliches verweisen und
                                           nur selten umgangen
somit als „Qualitätssicherung“ dienen.

                                           D
  In dem abschließenden Beratungsge-              ie Bundesregierung will notfalls     Arzneimittel keinen Zusatznutzen, wird
spräch werden die Ergebnisse mit dem              mit einer gesetzlichen Änderung      es einer Gruppe ähnlicher Präparate mit
Patienten besprochen und ihm Möglich-      verhindern, dass vermehrt neue Arznei-      einem Festbetrag zugeordnet.
keiten der Optimierung dargelegt, um       mittel mit einem unklaren Nutzen auf          Legt der Hersteller den Nachweis nicht
seine Adhärenz zu steigern und un-         den Markt kommen.                           rechtzeitig oder vollständig vor, gilt der
erwünschte Arzneimittelwirkungen             Eine bestimmte Entwicklung in dieser      Zusatznutzen als nicht belegt. Hersteller
möglichst zu vermeiden. Der gesamte        Frage sei derzeit zwar noch nicht zu er-    können jedoch darauf verzichten, ein
Prozess wird dokumentiert. Dem Patien-     kennen, die mögliche Problematik werde      Dossier einzureichen, und auf einen Er-
ten wird ein aktueller Medikationsplan     aber aufmerksam                                                    stattungsbetrag in
ausgehändigt, den er mit seinem Arzt       verfolgt, erklärte                                                 der Größenord-
besprechen sollte.                         die Bundesregie-                                                   n u n g d e r Ve r-
ERFA-Treffen. Nach zirka zwei Monaten      rung auf eine klei-                                                gleichstherapie
wird den teilnehmenden Apothekerinnen      ne Anfrage der                                                     setzen. In einem
und Apothekern eine Veranstaltung in       Fraktion Die Lin-                                                  solchen Fall bleibt
Form eines Erfahrungsaustausches an-       ke. Deren Abge-                                                    der Zusatznutzen
geboten. Dabei werden vor allem auf-       ordnete befürch-                                                   unklar. Problema-
                                           t e n      e i n e                                                 tisch wäre dies,
getretene Probleme diskutiert und Lö-
                                           Umgehung der                                                       wenn das neue
sungsmöglichkeiten besprochen.
                                           gesetzlich vorge-                                                  Präparat schlech-
  Die Geschäftsstelle der Landesapo-       schriebenen frühen Nutzenbewertung          ter wirken würde als die Vergleichsthe-
thekerkammer Hessen bietet am 20. und      neuer Arzneimittel.                         rapie.
21. Februar 2015 ein Schulungsseminar
                                             Anfang 2011 war das Gesetz zur Neu-         In der Regel, so die Regierung, strebten
an, bei dem sich die Teilnehmer mit        ordnung des Arzneimittelmarkts (AM-         die pharmazeutischen Hersteller aber den
ATHINA vertraut machen können.             NOG) in Kraft getreten, um die steigen-     Nachweis eines Zusatznutzens ihres Me-
  Zusätzlich zu diesem Seminar besteht     den Arzneimittelpreise zu deckeln. Dem      dikaments an. Nur in zehn Fällen, die
die Möglichkeit, an abendlichen „Webi-     Gesetz zufolge bestimmt nun der Zusatz-     unter das AMNOG fielen, hätten Herstel-
naren“ zu Krankheitsbildern oder The-      nutzen eines Medikaments den Abgabe-        ler keine Unterlagen eingereicht. Davon
rapien teilzunehmen.                       preis. Zuvor konnten Hersteller für neue    seien vier Präparate bestehenden Fest-
                                           Präparate hohe Preise verlangen, auch       betragsgruppen zugeordnet worden.
  Ein ATHINA-Zertifikat wird an die
                                           wenn ein zusätzlicher Nutzen nicht belegt
Teilnehmer verliehen, die das Schu-                                                      Für Arzneimittel ohne Dossier hat die
                                           war. Jetzt müssen die Hersteller bei der
lungsseminar und vier „Webinare“ ab-       Marktzulassung ein Dossier mit dem          GKV den Angaben zufolge seit 2011
solviert haben. Eine weitere Vorausset-    Nachweis eines Zusatznutzens gegenüber      rund 23 Millionen Euro ausgegeben. Auf
zung ist die Bearbeitung von vier          der herkömmlichen Therapie vorlegen.        Arzneimittel, die einer Festbetragsgrup-
Patientenfällen in einem Zeitraum von                                                  pe zugeordnet wurden, entfielen davon
                                             Der Gemeinsame Bundesausschuss
vier Monaten.                                                                          rund zehn Millionen Euro. Dem G-BA
                                           (G-BA) entscheidet dann, ob der Zusatz-
  Sollten Sie weitere Fragen haben,                                                    wurden bislang außerdem in 39 Fällen
                                           nutzen gegeben ist. Auf dieser Grund-
wenden Sie sich bitte an: Annegret Birr,                                               unvollständige Unterlagen zu neuen
                                           lage führen der Spitzenverband der ge-
Landesapothekerkammer Hessen, Tel.:        setzlichen Krankenversicher ung             Medikamenten übermittelt. In 31 Fällen
069 979509-14 oder E-Mail: a.birr@         (GKV-Spitzenverband) und der Herstel-       wurde das Dossier noch vervollständigt.
apothekerkammer.de.                        ler die Preisverhandlungen. Hat das neue                            Jürgen R. Draxler

Foto: Reinhard Eisele                                                                                        6/14 LAK konkret   11
Pharmazie

Bundesopiumstelle

Ab Januar 2015 gelten nur noch
die neuen Betäubungsmittelrezepte
B       ereits seit März dieses Jahres
        werden von der Bundesopium-
stelle neue Betäubungsmittelrezeptfor-
mulare ausgegeben. Die alten Rezept-
blätter behalten ihre Gültigkeit bis zum
31. Dezember und dürfen (gemäß
BtMVV) maximal sieben Tage (bis zum
7. Januar 2015) durch die Apotheke be-
liefert werden. Ab dem 1. Januar 2015
darf nur noch das neue Rezeptformular
zur Verschreibung verwendet und ab dem
8. Januar 2015 dürfen ausschließlich die
neuen Betäubungsmittelrezepte beliefert
werden.
  Das neue Rezeptblatt (siehe Abbildun-
gen) trägt eine deutlich sichtbare neun-
stellige Rezeptnummer, die eine ein-
deutige Zuordnung zum verschreibenden
Arzt zulässt. Sie befindet sich rechts
neben dem Feld „Abgabedatum in der
Apotheke“. Die alten BtM-Rezepte wei-
sen eine erheblich längere Zahlenfolge
auf.
  Zudem wurden die Rezeptformulare
mit weiteren Sicherheitsmerkmalen ver-
sehen. Diese Merkmale können auch
leicht von den Mitarbeitern in den Apo-
theken überprüft werden.
   Das Guillochendesign ist in einem
kontinuierlichen Farbverlauf (Irisver-
lauf) von orange zu gelb gedruckt. Es
handelt sich dabei um Tagesleuchtfarben,
die unter normalem Tageslicht eine
leuchtende Wirkung haben und zusätz-
lich unter UV-A-Licht sichtbar sind.
  Die neunstellige Seriennummer in
schwarzer Farbe fluoresziert unter UV-
A-Licht grünlich.                          schwer zu scannen beziehungsweise zu      wie vom Laser- oder Tintenstrahldruck
  Die Eintragungsfelder besitzen eine      kopieren ist. Unter der Lupe sind diese   gewohnt, aus vielen kleinen bunten
feine, hellgraue Linienstruktur, die nur   Linien randscharf und bestehen nicht,     Punkten. 

12   LAK konkret 6/14
Recht | informativ

Sozialdaten

Zuzahlung und Patientendatenschutz
I    mmer wieder wird bei der Landes-
     apothekerkammer Hessen angefragt,
ob die Krankenkassen verpflichtet sind,
                                            Zweck der Abrechnung, gibt. Zentrale
                                            Vorschrift für den Datenschutz ist zu-
                                            nächst § 284 SGB V. Dieser Paragraph
                                                                                         forderlichen Datenverarbeitung dürfen
                                                                                         die Rechenzentren die Daten nur für im
                                                                                         Sozialgesetzbuch bestimmte Zwecke
dem Apotheker Auskunft darüber zu er-       legt abschließend fest, zu welchen Zwe-      und nur in einer auf diese Zwecke aus-
teilen, ob ein Patient von der Zuzahlung    cken und in welchem Umfang Kranken-          gerichteten Weise verarbeiten und nut-
befreit ist oder nicht. Die Auskunft        kassen Daten erheben, verarbeiten und        zen. Zudem müssen die Rechenzentren
könnte dann notwendig sein, wenn der        nutzen dürfen. Die Weitergabe von Daten      mit dieser Datenverarbeitung von einer
Apotheker nicht weiß, ob der Patient die    ist hier jedoch nicht geregelt. Auch auf     berechtigten Stelle (zum Beispiel Apo-
jährliche Belastungsgrenze schon er-        die nachfolgenden Paragraphen, die die       theke) beauftragt worden sein. Weitere
reicht hat.                                 Übermittlung von Daten durch die Kran-       Auskünfte dürfen die Apotheken den
  Oft werden die Kammermitglieder bei       kenkassen an andere Stellen regeln, kann     Krankenkassen nicht erteilen, sie sind
den Krankenkassen jedoch mit dem all-       nicht zurückgegriffen werden. Der hier
                                                                                         – auch gegenüber der Krankenkasse – an
gemeinen Hinweis auf den Datenschutz        vorliegende Fall wird im Gesetz nicht
                                                                                         ihre gesetzliche Schweigepflicht gebun-
abgewiesen. Zu Recht? Und wie ist der       angesprochen.
                                                                                         den. 
umgekehrte Fall zu beurteilen, darf der        Somit gilt bei der Datenerhebung der
Apotheker der Krankenkasse Auskünfte        Grundsatz, dass die Daten beim Betrof-
erteilen, wenn diese anfragt?               fenen selbst zu erheben sind. Auf der
  Grundsätzlich sind die Krankenkassen      Basis seines informationellen Selbstbe-
an das Sozialgeheimnis in § 35 SGB I        stimmungsrechts sollte der Versicherte
gebunden. Der Begriff „Sozialgeheimnis“     wissen, wer was wann über ihn an Daten
oder „Sozialdatenschutz“ bezeichnet die     sammelt, speichert und verarbeitet. Dem
spezifischen Datenschutzregelungen im       Apotheker bleibt also gar nichts anderes
deutschen Sozialrecht. Der Sozialdaten-     übrig, als sich direkt an den Patienten zu
schutz konkretisiert das Grundrecht auf     wenden. Die Krankenkasse kann sich zu
informationelle Selbstbestimmung für        Recht auf den Datenschutz berufen.
den Bereich der öffentlichen Sozialleis-      Im umgekehrten Fall gilt, dass Leis-
tungsträger und andere Stellen, die mit     tungserbringer wie die Apotheker ihre
der Erhebung, Verarbeitung, Nutzung         Abrechnungsdaten versichertenbezogen
oder Weitergabe von Sozialdaten betraut     unmittelbar an die Krankenkassen über-
sind. Jeder Betroffene hat also Anspruch    mitteln dürfen. In diesen Fällen erfährt
darauf, dass seine Sozialdaten – gemeint    also die Krankenkasse gegebenenfalls
sind Einzelangaben über persönliche und     den Umfang einer Behandlung und zu-
sachliche Verhältnisse – von den Leis-      meist auch die Diagnose. Rechtsgrund-
tungsträgern nicht unbefugt erhoben,        lage hierfür sind die §§ 295, 300, 301,
verarbeitet, genutzt oder weitergegeben     301a und 302 SGB V.
werden. Auch die Information, ob ein          Von Versicherten der gesetzlichen
Patient zuzahlungsbefreit ist oder nicht,   Krankenversicherung eingelöste Ver-
fällt unter das Sozialgeheimnis. Der An-    ordnungen über Arzneimittel werden von
spruch auf Geheimhaltung besteht zudem      den Apotheken gemäß § 300 Abs.1 SGB
grundsätzlich auch gegenüber anderen        V an die gesetzliche Krankenkasse zum
Leistungsträgern, wie zum Beispiel Apo-     Zweck der Abrechnung weitergeleitet.
theken.                                     Für diesen Zweck können die Apotheken
  Fraglich ist, ob es Ausnahmen für die     die Hilfe der Apothekenrechenzentren in
Information des Apothekers, etwa zum        Anspruch nehmen. Bei der hierfür er-

                                                                                                              6/14 LAK konkret   13
Intern

Weiterbildung

Pharmazie und Betriebswirtschaft

D      ie Landesapothekerkammer Ba-
       den-Württemberg bietet seit die-
sem Jahr gemeinsam mit der ESB
                                          wirtschaftlichen Kenntnisse von Apo-
                                          thekerinnen und Apothekern. Neben den
                                          Grundlagen der Betriebswirtschaftsleh-
                                                                                     Stuttgart stattfinden, erlaubt das Pro-
                                                                                     gramm also über weite Strecken eine
                                                                                     individuelle Zeiteinteilung durch Selbst-
Business School der Hochschule Reut-      re sind beispielsweise auch Kostenma-      studienphasen. Im vierten Semester wird
lingen das MBA-Programm „Manage-          nagement, Personalmanagement, Busi-        die sogenannte Masterthesis über ein
ment für Apotheker“ (PharmaMBA) an.       nessplanerstellung oder Marketing          praxisnahes Thema verfasst.
Der PharmaMBA ist eine speziell auf die   Bestandteil des Curriculums.                 Die Teilnahmegebühr setzt sich aus
Bedürfnisse von Apothekerinnen und           Das Studienprogramm richtet sich an     einer Anzahlung von 400 Euro, 18 Mo-
Apothekern ausgerichtete betriebswirt-    Apothekenleiter/-innen, Filialapotheken-   natsraten zu je 750 Euro und einer Prüf-
schaftliche Weiterqualifikation.          leiter/-innen, leitende Apotheker/-innen   gebühr von 950 Euro zusammen.
  Teilnehmer erlernen im Rahmen dieses    und zukunftsorientierte Nachwuchskräf-       Der erste Kurs startete am 1. April
Studienprogramms, wie sie den immer       te. Auch Apotheker im Krankenhaus und      2014. Der nächste Kurs beginnt im März
komplexer werdenden Anforderungen         in der Industrie erhalten im Rahmen des    2015.
des Gesundheitssystems erfolgreich be-    Programms wertvolle Hinweise, wie sie
                                                                                       Weitere Informationen unter www.
gegnen können. Die Absolventen schlie-    ihr Unternehmen zukunftsorientiert auf-
                                                                                     pharmamba.de, Ansprechpartner für
ßen die Ausbildung mit dem national und   stellen können.
                                                                                     Rückfragen: Apotheker Patrick Schäfer,
international anerkannten Titel „Master     Programmablauf. Der PharmaMBA            Landesapothekerkammer BW, Leiter
of Business Administration“ (MBA) ab.     kombiniert Präsenzmodule mit Fern-         Aus-, Fort- und Weiterbildung, Telefon:
  Ziel des Studienprogramms ist die       studienelementen. Bei 42 Präsenztagen,     0711 99347-34, E-Mail: patrick.schae-
systematische Steigerung der betriebs-    die blockweise über drei Semester in       fer@lak-bw.de                       

14   LAK konkret 6/14                                                                                            Foto: ProjectPhotos
Intern

Fortbildung

Wiedereinsteigerseminar der
Landesapothekerkammer Hessen
D       ie öffentliche Apotheke ist ein
        Arbeitsplatz, an dem zum aller-
größten Teil Frauen tätig sind. Letzteres
bringt es mit sich, dass Schwangerschaf-
ten, Mutterschutz und Elternzeit zu einer
viele Jahre dauernden Unterbrechung der
Berufstätigkeit führen können.
  Aber auch zahlreiche Kolleginnen oder
Kollegen, die auf einem anderen pharma-
zeutischen Gebiet gearbeitet haben,
möchten gern wieder „an der Basis“ tätig
werden. Ihrer aller Bedenken, nur schwer
wieder Anschluss zu finden, sind nicht
ganz von der Hand zu weisen.
  Nicht allein die medizinischen und
pharmazeutischen Inhalte unterliegen
einem stetigen Wandel, auch die Organi-
sationsabläufe in der öffentlichen Apo-
theke haben sich in den letzten Jahren
völlig verändert.
  Gesetzesgrundlagen und Verordnun-
gen, die den Apothekenbetrieb betreffen,
sind heute anders als vor einem Jahrzehnt.
EDV-Kenntnisse müssen aufgefrischt und
neu belebt werden. Abrechnungsfragen
– unter anderem auch infolge der Ein-
führung von Rabattverträgen der Kran-
kenkassen mit den pharmazeutischen
Herstellern – werden immer wichtiger
und müssen beachtet werden. Durch die
Einführung der neuen Apothekenbetriebs-
ordnung werden andere Schwerpunkte in        und Apothekern Hilfestellung geben.               Veranstaltungsort/Kosten
der praktischen Arbeit gesetzt.              Deshalb bietet sie im ersten Quartal des   Mercure-Hotel Frankfurt-Eschborn
                                             Jahres 2015 ein Wiedereinsteigerseminar    Ost, Helfmann-Park 6, 65760 Eschborn,
  Dieses und anderes mag einem „Wie-
                                             an.                                        Gebühr: 250 Euro
dereinsteiger“ als große Hürde erschei-
nen. In der Tat wird man vieles üben                        Termine                       Kontakt: Apothekerin Annegret Birr,
müssen, und bestimmt geht es nicht ohne      Samstag, 14. März, und Sonntag, 15.        Landesapothekerkammer Hessen, Kuh-
Auffrischung theoretischer Kenntnisse.       März 2015, sowie Samstag, 21. März,        waldstr. 46, 60486 Frankfurt/Main, Tel.:
Die Landesapothekerkammer Hessen             und Sonntag, 22. März 2015, Uhrzeit: 9     069 979509-14, E-Mail: a.birr@apo-
möchte allen motivierten Apothekerinnen      bis zirka 18 Uhr                           thekerkammer.de                      
Fotos: ProjectPhotos (1) Draxler (1)                                                                           6/14 LAK konkret   15
Intern

Wochenendworkshop Pharmazeutische Betreuung

Viel Lob der Teilnehmer in Mainz

A     uch in diesem Jahr fand wieder in
      Kooperation mit benachbarten
Kammern der Workshop „Pharmazeuti-
                                          ken gemacht und drei Referenten zu
                                          allgemein interessierenden Themen en-
                                          gagiert.
                                                                                     Kindern – Anwendungsfehler vermeiden“
                                                                                     informierte.
                                                                                       Die Reaktion der Teilnehmer fiel
sche Betreuung“ statt.                      Dr. Inga Leo-Gröning (kleines Bild o.)   durchgehend positiv aus. Man war sich
  Am 8. November 2014 trafen sich 65      aus Hessen leitete das Seminar „Wenn das   einig, dass diese Fortbildung auch im
Apothekerinnen und Apotheker, um im       Herz aus dem Takt gerät“. Apotheker        kommenden Jahr wieder durchgeführt
Intercity-Hotel in Mainz drei Seminare    Sören Schwarzbeck aus dem Saarland         werden sollte. Da die vier Kammern die
zu alltagsrelevanten Apothekenthemen      behandelte das Thema „Zwischen Achsel-     Organisation abwechselnd übernehmen,
zu besuchen. Mitarbeiter aus vier Kam-    zucken und Aktionismus – rationaler        wird der Wochenendworkshop im Jahr
mergebieten, nämlich aus Hessen,          Umgang mit Interaktionen“. Aus Bayern      2015 im Saarland stattfinden. Die Ter-
Rheinland-Pfalz, Nordrhein und dem        war Apotheker Dr. Edgar Gräf gekom-        mine werden Anfang des neuen Jahres
Saarland, hatten sich im Vorfeld Gedan-   men, der über „Darreichungsformen bei      bekanntgegeben. 

16   LAK konkret 6/14                                                                                              Fotos: privat
Intern

Weiterbildung zum Fachapotheker
                                                                                      Termin

Prüfungstermine 2015                                                                  Begleitender Unterricht
                                                                                      für Pharmazeuten im
                                                                                      Praktikum
Weiterzubildende, die die Mindestweiterbildungszeit erfüllt sowie die geforderten
Seminarstunden absolviert haben und die Prüfung ablegen möchten, melden sich             Die Begleitenden Unterrichtsver-
bitte unter Beachtung der Anmeldefrist bei der Geschäftsstelle der Landesapotheker-   anstaltungen nach § 4 Abs. 4 der
kammer (LAK) Hessen zur Prüfung an. Das Anmeldeformular steht zum Download            Approbationsordnung für Apotheker
auf der Homepage bereit: www.apothekerkammer.de                                       finden ganztags zentral in Frankfurt
Die LAK bittet um Verständnis, dass zu spät eingehende Anträge nicht berücksich-      am Main statt.
tigt werden können.                                                                     Teilnahmevoraussetzung ist der
                                                                                      bestandene zweite Abschnitt der Phar-
                                                                                      mazeutischen Prüfung.
                                                                                      Veranstaltungsort:
                                                                                      Biozentrum Niederursel • Gebäude
                                                                                      N 100, Hörsaal B 1 • Max-von-Laue-
                                                                                      Str. 9 • 60438 Frankfurt am Main
                                                                                      Termin Teil I:
                       Prüfungstermine im Gebiet Allgemeinpharmazie
                                                                                                9. - 20. März 2015
                            24. März 2015 | 29. September 2015
                       Anmeldeschluss: 13. Januar 2015 | 21. Juli 2015                Termin Teil II:
                                                                                        24. August - 4. September 2015
                        Prüfungstermine im Gebiet Klinische Pharmazie
                               5. Mai 2015 | 6. Oktober 2015                             Die Anmeldung zu den Begleitenden
                       Anmeldeschluss: 24. Februar 2015 | 28. Juli 2015               Unterrichtsveranstaltungen erfolgt on-
                                                                                      line unter www.apothekerkammer.de
                Prüfungstermine im Gebiet Pharmazeutische Analytik                    und muss nachfolgende Daten enthal-
                        17. März 2015 | 3. November 2015                              ten: Name, Vorname, Privatanschrift
               Anmeldeschluss: 20. Januar 2015 | 8. September 2015                    sowie zu absolvierender Teil (I oder II).
              Prüfungstermine im Gebiet Pharmazeutische Technologie                     D i e
                        9. Juni 2015 | 10. November 2015                              Teilneh-
               Anmeldeschluss: 14. April 2015 | 15. September 2015                    mer er-
                                                                                      halten
                  Prüfungstermine im Gebiet Arzneimittelinformation
                                                                                      nach der
                         28. April 2015 | 13. Oktober 2015
                                                                                      Anmel-
                   Anmeldeschluss: 3. März 2015 | 18. August 2015
                                                                                      d u n g
                 Prüfungstermine im Bereich Onkologische Pharmazie                    eine An-
                            10. März 2015 | 14. Juli 2015                             melde-
                   Anmeldeschluss: 13. Januar 2015 | 19. Mai 2015                     bestäti-
                                                                                      g u n g
      Prüfungstermine im Bereich Homöopathie und Naturheilverfahren
                                                                                      und weitere Informationen von der
                        21. April 2015 | 7. Juli 2015
                                                                                      Geschäftsstelle der LAK Hessen.
             Anmeldeschluss: 24. Februar 2015 | 12. Mai 2015
                                                                                        Der Stundenplan wird kurz vor den
                       Prüfungstermine im Bereich Ernährungsberatung                  Veranstaltungen auf die Homepage
                                       16. Juni 2015                                  der LAK eingestellt.
                               Anmeldeschluss: 21. April 2015
Fotos: ProjectPhotos                                                                                            6/14 LAK konkret   17
Intern

Hilfsangebot

Was tun, wenn die Schlaftablette
zum Problem wird?
G      enaue Daten über die Anzahl von
       Medikamentensüchtigen in
Deutschland gibt es nicht. Schätzungen
                                            Qualitätszirkel, die Beauftragte der Apo-
                                            thekerkammer für Südhessen, Dr. Stepha-
                                            nie Pfeuffer, sowie die Rehakliniken Haus
                                                                                         Betroffene ermutigen soll, ihre Arznei-
                                                                                         mitteleinnahme zu überdenken, und der
                                                                                         neben Informationen außerdem regionale
von Suchtexperten zufolge handelt es sich   Burgwald und Schloss Falkenhof stießen       Hilfsangebote enthält. Die Beratung, die
um etwa 1,9 Millionen Menschen. Zu-         ein Kooperationsprojekt zum Thema            den Betroffenen dort angeboten wird, ist
                                            „Medikamentenabhängigkeit“ an.               unverbindlich, anonym und kostenfrei
sätzlich geht man von einer Dunkelziffer
                                              Heike Richter, niedergelassene Apo-        – unbeschadet dessen, ob eine Sucht
in vergleichbarer Größenordnung aus. Die
                                            thekerin und im Qualitätszirkel engagiert:   tatsächlich vorliegt oder nur der Verdacht
meisten von ihnen sind abhängig von
                                            „Schlaf- und Beruhigungsmittel aus der       besteht.
Schmerz-, Schlaf- und Beruhigungsmit-
                                                                        Gruppe der         Pfeuffer organisierte bereits jetzt für
                                                                        Benzodiaze-      das kommende Jahr eine Schulung für
                                                                        pine wirken      Apothekerinnen und Apotheker in Süd-
                                                                        anfangs meist    hessen, für die sie den Arzt Dr. Carlo
                                                                        sehr gut. Des-   Schmid gewinnen konnte. Er soll die
                                                                        wegen wer-       Kollegen für das Problem sensibilisieren
                                                                        den sie viel     und sie so für die Suchtbekämpfung
                                                                        genommen.        motivieren.
                                                                        Aber schon
                                                                        nach wenigen       Für den Verwaltungsleiter der Klinik
                                                                        Wochen setzt     Schloss Falkenhof, Karl-Heinz Schön,
                                                                        Gewöhnung        war die Zufallsbegegnung mit Richter
                                                                        ein, und wenn    „ein echter Glücksfall“. Da gerade ältere
                                                                        die Patienten    Menschen häufig dieselbe Apotheke be-
                                                                        das Medika-      suchten, lohne es sich, genau hinzu-
                                                                        ment weglas-     schauen und dem Patienten behutsam
                                                                        sen, haben sie   Wege aufzuzeigen, sanft von diesen
                                                                        bereits Ent-     Mitteln wieder loszukommen. Manch-
                                                                        ziehungser-      mal lasse sich sogar der Schritt zum
                                                                        scheinungen.     Missbrauch verhindern. Diese Chance
                                                                        Deshalb wer-     habe man in den Suchthilfeeinrichtungen
                                            den die Mittel immer weiter eingenom-        nicht. „Da ist die Sucht leider schon vor-
teln. Nur weniger als ein Prozent findet
                                            men – und ein Teufelskreis beginnt.“         handen.“
den Weg zur Entwöhnungstherapie.
                                              Betroffen seien jedoch nicht nur Senio-      Schöns Kollegin vom Haus Burgwald,
  Der diesjährige Deutsche Apotheker-       ren, sondern zum Teil auch schon Schul-      Stefanie Bruckner-Weber, ergänzt: „Im
tag, der im September in München statt-     kinder. Dahinter stünden besorgte Mütter,    Alleingang ist es schwierig, einen Patien-
fand, beschloss einstimmig, dass sich der   die beispielsweise nach Präparaten frag-     ten von einer oftmals langjährigen Ab-
Berufsstand verstärkt in die Thematik       ten, um die Aufregung ihrer Kinder vor       hängigkeit zu befreien. Daher kann das
Benzodiazepin-abhängiger Patienten ein-     Klassenarbeiten zu verringern.               Netzwerk aus Ärzten, Apothekern, An-
bringen soll. Gut ein Jahr zuvor war be-      Da Beratungen in der Apotheke der          gehörigen und Suchtberatungsstellen zum
reits der Startschuss in Südhessen gefal-   erste Schritt zur Verhaltensänderung sein    Wohle des Patienten nicht eng genug sein.“
len: Der dortige pharmazeutische            können, wurde ein Flyer entwickelt, der                              Jürgen R. Draxler

18   LAK konkret 6/14
Intern

Zentrallabor & DAC/NRF

Ein Blick hinter die Kulissen
D      ieser Tage durfte der Qualitätszir-
       kel „Rezeptur“ der LAK Hessen
aus Kassel Einblick in die Tätigkeiten des
                                             suche zur Rezeptur vor. Nebenbei: Für
                                             Mitglieder des Qualitätszirkels ist es
                                             selbstverständlich, an diesen Versuchen
                                                                                         ßigen Verteilung von Wirkstoffen in der
                                                                                         Grundlage – Stichwort: Partikelgröße.
                                                                                            Neben den Rezepturringversuchen
Zentrallabors Deutscher Apotheker – bes-     teilzunehmen, bieten sie doch eine gute     werden vom ZL auch regelmäßig Ring-
ser bekannt als ZL – sowie von DAC/NRF       Möglichkeit, die Qualität der eigenen       versuche zur Bestimmung von Blutwerten
nehmen. Eine Gruppe von zehn Pharma-         Rezepturen zu überprüfen und gegebe-        angeboten. Besonders hervorzuheben ist,
zeuten war dazu nach Eschborn gereist.       nenfalls Fehlerquellen zu identifizieren.   dass das Zentrallabor diese Qualitätskon-
Im ZL wurde sie von Annette Plettenberg-        Krüger nannte eine ganze Anzahl mög-     trolle für alle auf dem Markt befindlichen
Höhr und Iska Krüger (beide ZL) sowie        licher Fehlerquellen: Verwechslungen        Geräte anbietet. Da mindestens zwölf
von Dr. Stefanie Melhorn (DAC/NRF)           bei Wirkstoffen und Grundlagen, fehlen-     Teilnehmer pro Gerätetyp vorhanden sein
begrüßt.                                     de Einwaagekorrekturen, Berechnungs-        sollen, um aussagekräftige Vergleiche
   Zunächst stellte Krüger die Ringver-      fehler oder Probleme bei der gleichmä-      vornehmen zu können, diese Zahl aber 
Foto: ZL                                                                                                        6/14 LAK konkret   19
Intern

          nicht immer erreicht wird, ergänzt das ZL     Onlineauftritts erfolgt in
          die fehlenden Versuchsteilnehmer durch        Zusammenarbeit mit
          Testreihen des eigenen Hauses.                dem GOVI-Verlag.
             Lisa Schlegel informierte dann über die      D e r DAC e r s t e l l t
          Bestandteile eines guten Hygienemanage-       Monographien zu Aus-
          ments und dessen Bedeutung für die mi-        gangsstoffen, die praxis-
          krobiologisch einwandfreie Herstellung        relevant und noch nicht
          von Rezepturarzneimitteln. Eindrücklich       oder auch nicht mehr im
          zeigte sie auf, wie stark die Zahl von mög-   Europäischen Arznei-
          licherweise pathogenen Keimen auf Ober-       buch (kurz: Ph.Eur) ent-
          flächen und Händen durch eine ordnungs-       halten sind. Darüber hi-
          gemäße Reinigung und Desinfektion             naus werden alternative
          reduziert werden kann.                        Prüfmethoden entwi-
            Das ZL bietet seit einiger Zeit die         ckelt, die die Prüfung der
          Möglichkeit an, im ersten Ringversuch         Ausgangsstoffe im Apo-
          des Jahres die mikrobiologische Qualität      thekenlabor mit den vor-
          einer unkonservierten Rezeptur zu über-       handenen Prüfmitteln
                                                        erlauben.
                                                           Für die Rezeptur in-
                                                        zwischen unentbehrlich
                                                        ist das NRF. Es erstellt
                                                        eine ständig aktualisierte
                                                        Sammlung von auf Sta-                         gen das Wissen, das dann auch bei der
                                                        bilität geprüften Rezepturen – es gibt alle   Beantwortung von Fragen aus der
                                                        sechs Monate eine Ergänzungslieferung,        Rezepturhotline hilft.
                                                        per Internet sogar noch häufiger. Außer-         In den Räumen des ZL erhielten die
                                                        dem ist gerade der Onlineauftritt mit
                                                                                                      Gäste Einblick in die tägliche Routine:
                                                        seiner Suchfunktion eine unschätzbare
                                                                                                      Freisetzungsuntersuchungen als Auf-
                                                        Hilfe für die schnelle Suche nach Infor-
                                                        mationen zur Rezepturherstellung. So          tragsarbeiten für die Pharmaindustrie,
Dr. Stefanie Melhorn (l.),Wolfgang Heßler, Daniela                                                    Bearbeitung von Reklamationen aus
Schäfer, Marion Heer, Dr. Edmar Seebach, Andrea         werden magistrale Rezepturen, die nicht
                                                        ins NRF aufgenommen werden, hinsicht-         der AMK, Auswertung der Ringver-
Arend
                                                        lich ihrer Zusammensetzung bewertet           suche und vieles mehr. Das ZL be-
                                                        sowie mögliche Probleme, aber auch            arbeitet pro Jahr zurzeit zirka 9.000
          prüfen. Neu hinzugekommen ist das             mögliche Alternativen aufgezeigt. Jeder       Proben aus den Ringversuchen.
          Angebot, die Qualität des eingesetzten        Abonnent des DAC/NRF-Werkes kann
          Wassers zu prüfen. Als weitere Dienst-                                                         Vom Auftragseingang über die Be-
                                                        diese Onlinefunktionen nutzen und in-
          leistung geplant ist, die mikrobiologische                                                  arbeitung und Auswertung bis zur
                                                        zwischen sogar die gesamte Loseblatt-
          Überprüfung des Arbeitsplatzes (Ober-                                                       Benachrichtigung durfte die Gruppe
                                                        sammlung online abrufen.
          flächen, Kittel, Fußböden, Hände) per                                                       alle Schritte nachvollziehen. Häufig ist
          Abklatschtest anzubieten.                       Nach den Vorträgen ging es an die
                                                                                                      Improvisationstalent gefragt, um eine
                                                        Erkundung der Labore. Beim NRF wur-
             Im letzten Vortrag stellte Dr. Stefanie                                                  optimierte Probennahme und -auswer-
                                                        de – in vorbereiteten Versuchen –
          Melhorn die Arbeit von DAC/NRF vor.
                                                        demonstriert, wie man mit einfachen
                                                                                                      tung zu gewährleisten, und das geht
          Sie werden von der ABDA durch eine                                                          bis hin zur individuellen Anfertigung
                                                        Tests In-Prozess-Kontrollen vornehmen
          Kommission beauftragt und bestehen aus                                                      von Gerätschaften.
                                                        kann.
          der Redaktion, die für die wissenschaft-
          liche und schriftliche Verarbeitung der         In den Büros werden an vier Arbeits-          Die Teilnehmer waren sich am Ende
          Informationen zuständig ist, sowie den        plätzen die theoretischen Aufgaben be-        einig: Ohne diese Institutionen könnten
          Laboratorien, in denen die praktischen        wältigt und die Daten für den Online-         die Apotheken in Deutschland einen
          Untersuchungen stattfinden. Die Erstel-       auftritt und das Loseblattwerk gepflegt.      großen Teil ihrer Arbeit nicht auf dem
          lung der Loseblattsammlung und des            Kilometer von Aktenordnern beherber-          bekannten hohen Niveau leisten!  

          20   LAK konkret 6/14                                                                                               Fotos: privat (1) ZL (1)
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