Mobilitäts- und Verkehrskonzept - e5 ...
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Inhalt 1. Die Ökoregion Kaindorf..................................................................................... Seite 4 2. Begriffsdefinitionen.............................................................................................Seite 5 3.Projekt MOVE.........................................................................................................Seite 6 4.Daten zur Region – Beschreibung des Ist-Zustandes...................................Seite 7 4.1. Wirtschaft............................................................................................................Seite 9 4.2. Land- und Forstwirtschaft..............................................................................Seite 9 4.3. Tourismus...........................................................................................................Seite 9 5.Daten zur Verkehrslage..................................................................................... Seite 10 6.Ziele/Zielsetzungen..............................................................................................Seite 11 6. 1. Ökonomische Ziele...........................................................................................Seite 11 6.2. Ökologische Ziele.............................................................................................Seite 11 6.3. Soziale Ziele.......................................................................................................Seite 11 7. Bereits gesetzte Maßnahmen ..........................................................................Seite 11 7.1. Rad- bzw. Fußgängerverkehr . .......................................................................Seite 11 7.2. Alternative Antriebsmöglichkeite ...............................................................Seite 11 7.3. Verkehrssparende Strukturen – Stärkung der Nahversorgung ...........Seite 11 Mobilitäts-/Verkehrskonzept 8. Aktuelle Maßnahmen, Ideen, Ansätze, Verbesserungspunkte .............. Seite 12 Name des Vereins: 8.1. Bereich öffentlicher Verkehr . ..................................................................... Seite 12 8.2. Bereich Radfahren/Radverkehr ................................................................ Seite 12 Ökoregion Kaindorf 8.3. Alternative Fortbewegungsmittel............................................................. Seite 15 8.4. Weitere Maßnahmen .................................................................................... Seite 15 Adresse: A-8224, Kaindorf 29 9. Kosten, Finanzierung, Gewinn und Umsetzung der Maßnahmen ......... Seite 18 10. Öffentlichkeitsarbeit und Information ....................................................... Seite 19 Telefonnummer: 0664/1420600, 0676/6506273 Beilagen: Ansprechpersonen im Verein: Beilage 1 - Anschluss öffentlicher Personennahverkehr Hr. Rainer Dunst, Hr. DI Franz Reiterer Beilage 2 - Pedelecs Beilage 3 - E-Roller Beilage 4 - Erhebungsbericht Beilage 5 - Statistische Daten Beilage 6 - Formulare für eine Mobilitätserhebung der Region
1. Die Ökoregion Kaindorf 2. Begriffsdefinitionen Damit die Ziele des Mobilitätskonzepts der Ökoregion Kaindorf Die sechs Gemeinden des Bezirks Hartberg dung, Versorgung, Kommunikation, Erholung klar verständlich bleiben, bedarf es einiger Begriffsdefinitionen: -Dienersdorf, Ebersdorf, Hartl, Hofkirchen, und Freizeit zu berücksichtigen. Kaindorf und Tiefenbach- haben sich zur Mobilitätskonzept (auch Mobilitätsmanage- wicht nicht verändert wird. Ökoregion Kaindorf zusammengeschlossen Problemdefinition Verkehr: ment) versucht Mobilität zu ermöglichen, Nahversorgung ist die Versorgung der Be- und wollen gemeinsam einen neuen, ökolo- Das Hauptproblem ist, dass heute ca. 85% der aber zugleich die Belastungen durch den be- völkerung mit Waren und Dienstleistungen gischen und nachhaltigen Weg beschreiten. Wege mit dem PKW zurückgelegt werden, und stehenden und entstehenden Verkehr zu ver- im engeren Wohnungsumfeld. Dies umfasst Die Region Kaindorf soll in möglichst kurzer dass im ländlichen Raum ca. 60% der Führer- ringern. Paradebeispiele und Vorreiterrollen ein Angebot an Waren, in der Bandbreite von Zeit eine Vorzeige-Region werden, die eine scheinbesitzer einen PKW besitzen, Tendenz war hier vor allem Deutschland. Aber auch im kurz- bis langfristigem Bedarfsbereich, aber ökologische Kreislaufwirtschaft betreibt, und steigend. Da ländliche Bereiche vorwiegend Rest von Europa hat sich Mobilitätsmanage- auch von öffentlichen und privaten Dienstleis- sich weitgehend mit erneuerbarer Energie strukturschwach sind, ist die Pendlerrate ment etabliert und setzt über verschiedene tungen wie Bank, Post, Gastronomie, Schulen, versorgt. Damit zeigt sich die Region bereit sehr hoch. Kleinere Gemeinden/Regionen Dienstleistungen und Maßnahmen direkt an medizinische Versorgung, Kultur etc. Verantwortung für ihr Handeln zu überneh- sind nur dann strukturstark, wenn sie Touris- der Verkehrsnachfrage an. men und mit dem eingeschlagenen Kurs der musgemeinden sind, entlang von Verkehrs- Nachhaltigkeit beschreibt die Nutzung eines Natur und den Menschen Respekt entgegen- achsen liegen oder nahe an Ballungsräumen Aufgabe des Mobilitätskonzepts liegt in einer regenerierbaren Systems in einer Weise, dass zubringen. In diesem Prozess ist die gesamte sind. Die größten Herausforderungen, die es nachhaltigen Verkehrsentwicklung und der dieses System in seinen wesentlichen Eigen- Bevölkerung zur aktiven Mitarbeit eingeladen im Bereich Verkehrs- und Mobilitätsmanage- Befriedigung der Daseinsgrundbedürfnisse schaften erhalten bleibt und sein Bestand um neue Vorschläge bzw. Ideen einzubringen ment zu bewältigen gilt, sind daher folgende: (Wohnen, Arbeit, Bildung, Freizeit, Ernäh- auf natürliche Weise nachwachsen kann. Der und bei den wesentlichen Entscheidungen rung, Konsum) mittels eines räumlich und Nachhaltigkeitsbegriff bezieht sich dabei mitzuwirken. Außerdem soll gezeigt werden, • Zunehmende Pendlerentfernungen zeitlich angemessenen Verkehrs unter Be- auch sehr stark auf zukünftige Generationen. dass sich Ökologie und Wirtschaftlichkeit • Verstärkte Autoabhängigkeit achtung ökologischer Anforderungen und ge- Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit ist nicht ausschließen. Aktiver Klimaschutz birgt • Ausdünnung des öffentlichen Verkehrs sellschaftlicher Qualitätsziele. das Drei-Säulen-Modell: auch neue wirtschaftliche Möglichkeiten und • Ausdünnung des ländlichen Raumes •Die ökologische Nachhaltigkeit umschreibt verbessert die Lebensqualität. • Steigende Kosten der Mobilität Mobilität ist ein menschliches Bedürfnis und das Ziel, Natur und Umwelt für die nach- entsteht, wenn ein Bedürfnis nicht am konkre- folgenden Generationen zu erhalten. Dies Ziel der Ökoregion Kaindorf ist hier im We- Dieser Entwicklung muss versucht werden ten Aufenthaltsort befriedigt werden kann, umfasst den Erhalt der Artenvielfalt, den sentlichen die Reduzierung des CO2-Aussto- mit allen Mitteln entgegenzuwirken. Dies ist wodurch Ortsveränderungen notwendig wer- Klimaschutz, die Pflege von Kultur- und ßes, eine Verbesserung der Nahversorgung nun auch die Aufgabe bzw. der Zugang des den. Ziel ist nicht weniger Mobilität, sondern Landschaftsräumen in ihrer ursprünglichen und wirtschaftlicher Aufschwung bzw. eine Mobilitätskonzepts. Es soll als modellhaftes möglichst wenig Verkehr (besonders solchen, Gestalt sowie generell einen schonenden strukturelle Stärkung der Region. Im Mobili- Beispiel dienen, dass in seinen Grundzügen der auf Erdölbasis erfolgt) für eine möglichst Umgang mit der natürlichen Umgebung. tätskonzept wird dabei versucht die wichtigs- auch in anderen Regionen anwendbar ist. hohe Mobilität. •Die ökonomische Nachhaltigkeit ist das Prin- ten Daseinsgrundfunktionen wie Arbeit, Bil- zip, dass die Wirtschaftsweise so angelegt Verkehr ist das Instrument um Mobilitätsbe- ist, dass sie dauerhaft eine tragfähige Grund- dürfnisse zu befriedigen. Hier gibt es nun die lage für Erwerb und Wohlstand bietet. Von verschiedenen Verkehrsinstrumente/-for- besonderer Bedeutung ist hier der Schutz men. Meist wird jedoch unter dem Begriff das wirtschaftlicher Ressourcen vor Ausbeu- Verkehrsmittel Auto verstanden. tung. •Die soziale Nachhaltigkeit versteht die Ent- Infrastruktur ist die Gesamtheit an langlebi- wicklung der Gesellschaft als einen Weg, ger Grundeinrichtung welche das Funktionie- der Partizipation für alle Mitglieder einer ren einer Volkswirtschaft garantieren. Gemeinschaft ermöglicht. Dies umfasst das Ziel, eine auf Dauer zukunftsfähige, lebens- CO2-Neutralität bedeutet nun aber nicht Null- werte Gesellschaft zu gewährleisten. Emissionen sondern mit dem Begriff der CO2- Neutralität oder CO2-neutral werden Zustän- de beziehungsweise Prozesse bezeichnet, bei denen das aktuelle globale CO2-Gleichge- 4 5
3. Projekt MOVE 4. Daten zur Region – Beschreibung des Ist-Zustandes: Das Projekt MOVE ist ein Forschungsprojekt Auch die Kosten bzw. die Ausgaben für die Diese Daten geben einen gewissen Einblick und Potentialen ist es möglich die richtigen der Universität für Bodenkultur zum Thema Mobilität steigen damit erheblich. In manchen woraus sich ein Stärken-Schwächen Profil Maßnahmen zu setzen und zu sehen in wel- Mobilitäts- und Versorgungserfordernisse in Regionen werden bis zu 50% des Nettoein- hinsichtlich der wirtschaftlichen Situation ab- che Richtung man hinarbeiten muss. strukturschwachen Räumen. Dieses Projekt kommens für Mobilitätsausgaben verwendet. leiten lässt. Durch das Erkennen von Defiziten und seine Ergebnisse bilden eine wesentliche Grundlage für dieses Mobilitätskonzept, da In engen Zusammenhang mit den verkehrs- davon viele Daten und Informationen über- planerischen Problemen stehen auch raum- Allgemeine, wirtschaftliche & demographi- nommen wurden. planerische Probleme. So verstärken sich die sche Daten (Verwaltungszählung 2008) Bei dem Forschungsprojekt wurden grund- regionalen Ungleichheiten und es entwickeln sätzliche Problemstellungen erläutert, Ur- sich so genannte ‚Gewinner-‘ und ‚Verlierer- Anzahl der Einwohner: 5.495 (ZMR) sache – Wirkungszusammenhänge erforscht regionen‘. Diese strukturellen Ungleichhei- Gesamtfläche: 68.49 km2 und Lösungsansätze präsentiert. Exempla- ten können die bestehenden Probleme damit risch wurden dafür Untersuchungsregionen noch verstärken. Bevölkerungsdichte: 80 EW/km2 ausgesucht, an denen die konkrete Verkehrs- Haushalte: 1659 situation erhoben wurde. Die Erhebung er- Resümee des Projektes Einpersonenhaushalte: 18.1 % folgte mittels Befragungen – Fragebögen, Der Trend geht eindeutig in Richtung ‚Fern- Haushaltsgröße: 3.2 Pers./Haushalt persönliche Gespräche, Interviews. Somit versorgung‘ statt Nahversorgung. Dabei gibt konnten auch die Ursachen bzw. die Motive es allerdings Möglichkeiten diesem Trend Erwerbsquote: 50.6 % für das Verkehrsaufkommen festgestellt wer- entgegenzusteuern. Es wäre falsch zu glau- Arbeitslosigkeit: 2.4 % den. Aus den soziodemographischen, raum- ben es gäbe ein Allheilmittel, sondern man Anzahl der Arbeitsplätze: 2728 planerischen, wirtschaftlichen und weiteren muss erkennen, dass verschiedene räumliche Primärer Sektor: 384 Personen Daten ist es möglich auf die Verkehrssituati- Strukturen verschiedene Lösungswege er- Sekundärer Sektor: 1.017 Personen on und die genauen Probleme zu schließen. fordern. Langfristig muss man vor allem im Aus den Informationen der Befragung und ei- Bereich der Siedlungsentwicklung kompakte Tertiärer Sektor: 1.321 Personen ner allgemeinen Analyse lassen sich konkrete Strukturen schaffen, um die Nahversorgung Probleme und damit auch Lösungen ableiten. auch in Zukunft für alle Bevölkerungsteile si- cherstellen zu können. MODAL SPLIT Dabei wurde festgestellt, dass die Nahversor- gung ein ganz zentraler Punkt ist. >>Nahversorgung ist nicht alles>Ohne Nahversorgung ist alles nichts
Primärsektor - Land- und Forstwirtschaft: Sekundärsektor – Industrie, Gewerbe, Bauwesen: 4.1. Wirtschaft Die Wirtschaftskraft der Oststeiermark ge- Unzählige Auszeichnungen für Fruchtsäfte, messen am Bruttoregionalprodukt liegt weit Weine usw. beweisen die Qualität der Waren. unter dem Steiermarkdurchschnitt. Jedoch Zwei Privatbrauereien ergänzen das Ange- hat die Ökoregion Kaindorf zwei Leitbetriebe bot. (Feinkost Schirnhofer und Frutura), die das Projekt ‚Ökoregion Kaindorf‘ sehr unterstüt- Die genannten Nahrungsmittel werden zu- zen und sich offensiv in die Entwicklung ein- nehmend bei Wirten und in Kaufhäusern ver- bringen. Sie sind auch die größten Arbeitge- kauft, jedoch auch in sehr hohem Maße über ber der Region. den ‚Ab Hof Verkauf‘. Ein Potential für Arbeitsplätze ist auch durch Aufgrund der hohen Waldausstattung ge- den Umstieg von Erdöl auf Biomasse gege- winnt die energetische Nutzung von Holz zu- Tertiärsektor - Dienstleistungen: ben. Erhebungen haben gezeigt, dass ca. 120 nehmend an Bedeutung und wird für die sehr – 130 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen klein strukturierte Landwirtschaft zu einem werden können. Wirtschaftsfaktor. Gemessen am Einkommen bzw. an der Kauf- Über Kreislaufwirtschaft wird Humusaufbau kraft kann festgehalten werden, dass die Re- betrieben. gion unter dem steirischen Durchschnitt liegt. Obwohl die Einkommen in den letzten Jahren zugenommen haben erreichen sie teilwei- 4.3. Tourismus se max. 90% des österreichischen Durch- schnittswertes. Durch die landschaftliche, kulinarische, kul- turelle und Angebotsvielfalt ist das oststeiri- sche Thermenland die >Perle der Steiermark< 4.2. Land- und Forstwirtschaft und daher auch nicht ganz unbegründet die touristische Nummer 1 des Landes. Von die- Die Landwirtschaft hat in der Region eine sem Umstand könnte nun aber auch die Öko- sehr hohe Bedeutung. Der Anteil der Agrar- region Kaindorf stärker profitieren. Vom Jahr quote liegt -bezirksweit betrachtet- weit über 2007 auf das Jahr 2008 lässt sich diesbe- den steirischen bzw. österreichischen Durch- züglich auch eine positive Bilanz aufweisen. schnittswerten siehe Graphik S.5, Diag. 9). Allerdings gibt es zur touristischen Situation Hauptanbaubereiche sind Getreide bzw. Fut- noch keine längeren Erhebungen. Innerhalb termittel. der Gemeinden der Ökoregion Kaindorf kön- nen besonders die Gemeinden Kaindorf und Um die Wirtschaftskraft der Haupterwerbsbe- Hofkirchen punkten und hohe Tourismus- triebe zu erhöhen, gibt es verschiedene Ide- zahlen verzeichnen. Verglichen aber mit den en, damit die Palette an regionalen landwirt- umliegenden Regionen hat der Tourismus schaftlichen Produkten ausgedehnt werden derzeit eine untergeordnete Bedeutung. Den- kann. Vor allem die Zusammenarbeit mi der noch arbeitet man bereits schon an einigen Gastronomie gewann in den letzten Jahren Umsetzungspunkten. Wichtig wäre hier die stärker an Bedeutung. In diesem Zusammen- Erstellung eines touristischen Konzeptes mit hang wird auf die Projekte ‚Schmankertour‘ Bezug auf eine nachhaltige und sanfte Mobi- Insgesamt aus all diesen Daten ist zu ent- sehr wichtig einen Maßnahmenmix umzuset- und ‚Genusswirte‘ verwiesen. lität. nehmen, dass die Region zwar nur langsam zen. Priorität hat dabei eine bessere Anbin- wächst, aber dennoch stetig an wirtschaftli- dung an die umliegenden Zentren, sowie die cher Bedeutung gewinnt. Um diese Entwick- Ausweitung von Sozial- und Kultureinrichtun- lung weiterhin zu fördern ist es deswegen gen. 8 9
5. Daten zur Verkehrslage/Verkehrssituation: 6. Ziele/Zielsetzungen: Welche Verkehrsmittel benutzen die Ver- Der öffentliche Busverkehr wird hauptsäch- kehrsteilnehmer im Berufs- und Freizeitver- lich über die B54 (Wechselbundesstraße) 6.1. Ökonomische Ziele: 6.3. Soziale Ziele: kehr? Da es sich bei den 6 Gemeinden um geführt. Nebenstraßen sind über die L 412 eine ländliche Region handelt, ist diese vor- (Ebersdorferstraße), die L 413 (Dienersdor- Reduzierung der Fahrtkosten je Verkehrsteil- mehr Sicherheit auf den Straßen durch Ver- wiegend durch den motorisierten Individual- ferstraße) und die L 414 (Tiefenbachstraße) nehmer, Forcierung des Ökotourismus, Erhalt kehrsverminderung, weniger Lärmbelästi- verkehr gekennzeichnet –siehe auch Projekt eingerichtet. & weitere Verbesserung der Nahversorgung, gung, Vermeidung von Gesundheitsschäden ‚MOVE‘ von der Boku Wien (Prof. Sammer). Erschließung neuer touristischer Zweige durch Feinstaub und Emissionen, Förderung Länge des Gemeindestraßennetzes: 216.2 km der Gesundheit durch mehr Bewegung – Fort- Anschlussmöglichkeiten an das Bahn- und bewegung mit dem Rad, besserer Zusammen- 6.2. Ökologische Ziele: halt der Gemeinden (Stärkung der Gemein- Straßennetz: Der Schulbusverkehr verläuft Großteils über das Gemeindestraßennetz. CO2-Reduktion, Reduzierung anderer ge- schaft) Bahnanschluss ist der nächste Bahnhof in der sundheitsgefährdender Emissionen, Stär- Bezirkshauptstadt Hartberg, die 10 km ent- kung des Umweltbewusstseins, Vermittlung fernt ist, dieser Bahnanschluss ist jedoch für eines Nachhaltigkeitsprinzips und verstärkte den Personenverkehr nur mehr äußerst be- Umweltbildung, Schutz der Fauna und Flora grenzt verfügbar. 7. Bereits umgesetzte Maßnahmen: Dienersdorf 7.1. Rad- bzw. Fußgängerverkehr 7.3. Verkehrssparende Strukturen • Radfrühling – Stärkung der Nahversorgung • 24h Biken Um die Ziele der Ökoregion (Reduktion des • Radwegebau ca. 6 km CO2-Ausstoßes um 50% bzw. in weiterer • Ausbau der Gehsteige Folge CO2-Neutralität) zu erreichen, ist es • Umstellung der Gehsteigbeleuchtung auf notwendig verkehrssparende Strukturen zu sparsame Lampen schaffen. In diesem Zusammenhang kommt Hofkirchen • Ausgestaltung von neuen Fußwegen besonders der Raumplanung und der Nahver- Kaindorf • Digitalisieren und Bewahren von alten Fuß- sorgung eine große Bedeutung zu. Folgende wegen, die nicht in der Katastermappe auf- Projekte wurden in diesem Bereich schon um- Tiefenbach scheinen gesetzt: • Erstellen von Wanderkarten • Erstellen von Radkarten • E inrichtung der Arbeitsgruppe Kaufverhal- • Erstellen eines Leitsystems ten / Bewusstseinsbildung • Errichtung einer Fahrradwerkstätte • Einrichtung der Arbeitsgruppe Landwirt- • Förderung beim Ankauf von Elektrorädern schaft • Gründung der Arbeitsgruppe Mobilität • Schmankerltour Hartl Ebersdorf • Genusswirte 7.2. Alternative Antriebsmöglichkeiten • Stärken der Nahversorger durch Infrastruk- turmaßnahmen • Umrüstung von Autos auf Pflanzenöl • Errichtung einer Pflanzenöltankstelle Die meisten hier angeführten Projekte sind • Errichtung einer Solartankstelle umgesetzt oder zumindest in Ausarbeitung. • Errichtung eines Elektrofahrzeuggeschäftes Teilweise stellen die Projekte aber auch einen • Errichtung einer Elektrofahrzeugwerkstätte permanenten Prozess dar –zum Beispiel: be- • Förderung beim Erwerb eines Elektrofahr - . wusstseinsbildende Maßnahme ‚Radfrühling‘ zeuges 10 11
8. Aktuelle Maßnahmen, Ideen, Ansätze, Verbesserungspunkte: Hier gibt es eine Vielzahl an Maßnahmen und - Förderung von Jahrestickets des ÖPNV Vorschlägen um die auf S.7 genannten Ziele bzw. gänzliche Übernahme der Kosten: umzusetzen. Diese Palette der Maßnahmen Eine Förderung von Jahrestickets des ÖPNV reicht von klein- bis großräumig: könnte jenen zugesprochen werden, die sich bereit erklären ihren Weg zur Arbeit haupt- 8.1. Bereich öffentlicher Verkehr: sächlich mit dem öffentlichen Verkehr zu be- streiten. - Öffentlicher Verkehr: Es sollte zu einer Ausweitung des ÖPNV kom- - Zonenfahrscheine & mehr Tarife: men. Hier ist allerdings die Rentabilität zu Durch die Einführung von Zonenfahrscheinen prüfen. In vielen Fällen ist der ÖPNV in den wird stärker auf die individuelle Situation und ländlichen Gebieten eher verlustreich. Dies den Verkehrs-/Mobilitätsbedarf eingegangen. könnte nur durch ein gutes Management aus- geglichen werden. Beispielsweise sollen die 8.2. Bereich Radfahren/Radverkehr Busse zu den Zeiten fahren, wo der Mobili- tätsbedarf am größten ist, sprich zu Arbeits- -Mobilitätsbeauftragter & Radverkehrsbe- beginn und am Nachmittag. Das könnte zu- auftragter: sätzlich mit den größeren Unternehmen der Schlüssel zu einem erfolgreichen Mobilitäts- Region koordiniert werden (Abstimmung auf management ist die Begleitung der Umset- Arbeitszeiten). zung der festgesetzten Maßnahmen durch einen Mobilitätsbeauftragten. Dieser sollte - Bustag: auf diesem Gebiet sehr kompetent sein und Das Konzept des Bustags geht von der Über- neben der Koordinierung des Mobilitätsma- legung aus, dass eine zeitliche Konzentration nagements weiters als Ansprechperson für von Verkehrsdiensten an einem oder zwei Ta- alles was die Mobilität betrifft fungieren. Der gen pro Woche für die Fahrgäste als attrakti- Mobilitätsbeauftragte überwacht die Umset- ver empfunden wird als ein mangelndes An- zung der Vorhaben und sollte dafür sorgen gebot an mehreren Tagen. dass der Zeitplan eingehalten wird. - Landmobil - Gründung Radverein - ‚Radfreunde‘: Das Landmobil ist eine Form organisierter Bei der Gründung eines Radvereins wird so- Nachbarschaftshilfe und bildet einen Fahr- wohl die Aktivität -also das Radfahren selbst- tendienst innerhalb der Gemeinde zu den gefördert, als auch der Zusammenhalt im wichtigsten Bedarfseinrichtungen. Verein. Die Gründung eines Radvereins ist sicherlich ein sehr starker Motivationsfaktor. - Anschluss des ÖPNV an wichtige Zentren: Wesentlicher Punkt um die Region wieder zu - Radshop: attraktivieren ist die Anbindung an umliegen- Die Eröffnung eines Radshops ist ebenfalls de Zentren, wie Hartberg, Bad Waltersdorf, ein zentraler Punkt. Somit kann ein neues Ge- Fürstenfeld, Gleisdorf, Ilz und Graz, da da- schäft in den Gemeinden Fuß fassen und zu- mit die Mobilität der Region erhöht wird. Der sätzlich bewirkt das ein leichteres Umsteigen ÖPNV in der Ökoregion Kaindorf müsste gut von PKW auf Fahrrad. Positiver Nebeneffekt an die Zugzeiten von den Bahnhöfen in Hart- des Radfahrens ist auch die bessere körperli- berg und Bad Waltersdorf akkordiert sein, um che Fitness und Ausgeglichenheit. auch weitere Distanzen zu ermöglichen. -> derzeitiger Stand – siehe Beilage 12 13
- Radausflüge: - Radlerfrühstück: -Anschluss an ein überregionales Radver- gestattet sind. Diese könnten dabei mit er- Radausflüge können ein verstärktes Radfah- Das Radlerfrühstück ist eine willkommene Be- kehrsnetz neuerbarer Energie (Sonnen-/Solarenergie) ren stimulieren. Die Bevölkerung in der Öko- lohnung für Arbeiter und Angestellte die mit Hierbei ist eine entsprechende Kennzeich- versorgt werden. region Kaindorf kann dadurch noch stärker dem Fahrrad zur Arbeitsstelle kommen. Auch nung und Ausschilderung sehr wichtig. -> für Details siehe Anhang Pedelecs, E-Fahr- zusammenwachsen. das ist ein Motivationsfaktor, der zusammen räder, E-Bikes mit anderen Maßnahmen ein Hinwirken zum - Infrastrukturkartierung - Ausweitung des Radnetzes: vermehrten Radfahren dar stellt. Bestandsaufnahme aller bestehenden und in 8.4. Weitere Maßnahmen: Die Ausweitung des Radnetzes würde na- Planung befindlichen Straßen und Wege (Fuß- türlich die Attraktivität des Radfahrens we- - Häufigere Radveranstaltung: und Radwege) sowie des bestehenden Ange- - Treibstoffsparende Maßnahmen: sentlich steigern, doch sollten auch die Kos- Veranstaltungen haben immer einen enor- botes des öffentlichen Transportes; Darunter fallen Spritspartrainings aber auch ten und die Realisierbarkeit berücksichtigt men Werbezweck. Radveranstaltungen tra- ganz einfach ökologischeres Fahrverhalten werden. Verbesserte Ausschilderungen und gen daher sicher auch zu mehr Rad fahren 8.3. Alternative Fortbewegungs- während des Autofahrens. Auch dieser Teil Fahrradstreifen haben hier auch einen sehr bei, denn etablierte Dinge erhalten auch sollte vom Mobilitätsbeauftragten abgedeckt großen Effekt. leichter Zustimmung. mittel: werden und ist hier bei Tipps und Informatio- Zunehmende Neuerungen und Innovation im nen die zentrale Ansprechperson. - Radverleihung: - Gratis/Günstige Fahrraddiebstahlversicherung: Verkehr bieten eine Vielzahl an neuen Mög- Dies könnte all jenen zu gute kommen, die Nachdem es nun aber auch häufig zu Dieb- lichkeiten. Hier sollte der Mobilitätsbeauftrag- -Öffentlichkeitsarbeit & Informationen: sich nicht so lange in der Region aufhalten stählen kommt, ist es für viele wichtig ihr Rad te Auskunft geben. Zusätzliche Förderungen Um in Richtung CO2-Neutralität zu gelangen, und die sich dabei nicht mit dem Auto fortbe- diebstahlversichert zu haben. Diese Versi- von den Gemeinden und möglicherweise vom ist es notwendig zu informieren und ein Be- wegen wollen. cherungen sind aber kostspielig und so könn- Land sind ein wichtiger Ansatzpunkt. wusstsein zu schaffen. Es sollte aufgezeigt ten diese von Seiten der Unternehmen bzw. werden inwieweit jeder Einzelne dazu beitra- - Radabstellanlagen: der Gemeinden mitfinanziert werden. Auch - E-Scooter, E-Mopeds: gen kann und was an größeren Projekten re- Mit der Errichtung von Radabstellanlagen besteht hier die Möglichkeit einer Radcodie- Ein Geschäft für E-Mopeds wurde schon um- alisierbar ist. wird eine gewisse Sicherheit vor Diebstahl rung. Somit ist es leichter die gestohlenen Rä- gesetzt. Hier gilt es nun vorwiegend dafür geboten aber auch dass die Räder vor Regen der wieder aufzufinden. zu werben. Dabei könnte es auch Angebote -Bonussystem für umweltbewusstes/um- verschont bleiben. Bei größeren Radabstel- geben wie Eintausch von gebrauchten Fahr- weltfreundliches Handeln in Haushalten: lanlagen könnten ebenfalls Überwachungs- - Duschen & Umkleidemöglichkeiten in Betrieben: zeugen und einer damit verbundenen Preis- Konkret hat das nun nichts mit der Mobilität kameras installiert werden um eine höhere Nach einer sportlichen Betätigung wie dem reduktion. -> für Details siehe Anhang E-Scoo- zu tun, allerdings ist es dennoch ein wichtiger Sicherheit zu gewährleisten. Radfahren gerät man leicht ins Schwitzen, ter, E-Mopeds Punkt um CO2 einzusparen. Eine mögliche deswegen ist die Errichtung von Duschen und Form könnte die Subventionierung von um- - Radservicetage: Umkleidemöglichkeiten in den größeren Be- - Fahrgemeinschaften & Mitfahrbörse: weltfreundlichen Verhalten sein, gemessen Mit der Anschaffung eines Rades sind noch trieben ein wichtiger Schritt, der sicherlich Fahrgemeinschaften sind eine gute Möglich- an Wasser-, Strom- und Energieverbrauch je lange nicht alle Kosten getätigt. Mit der Be- zum Umstieg auf das Radfahren und zu Fuß keit ein Auto möglichst sinnvoll zu nutzen. Haushalt. nützung und über die Zeit kommt es zu gehen beiträgt. Außerdem werden dadurch auch Kosten ein- Schäden und um diese zu vermeiden bedarf gespart. Es würden sich hier insbesondere -Bonussystem für umweltfreundliche Mobilität: es eines regelmäßigen Services. Da diese In- - Betriebsausflüge mit dem Rad: Fahrgemeinschaften zur Arbeitsstelle anbie- Belohnung sollte dabei jenen zustehen, die standhaltungskosten vielmals auch ein Grund Damit wird der innerbetriebliche Zusammen- ten. Die Organisation kann über eine Mitfahr- sich bereit erklären auf PKW bzw. Moped zu sind, dass man sich für einen Nicht-Kauf ent- halt gestärkt und ein Bewusstsein für das börse abgewickelt werden. verzichten und dabei alternative Fortbewe- scheidet, wäre es auch hier wichtig z.B. Gra- Radfahren geschaffen. gungsarten nutzen wie z.B. Rad, ÖPNV, E- tis Radservicetage anzubieten und damit das - Shuttlebusse zu den ‚Großunternehmen‘ Scooter, PKW mit Biokraftstoffen oder zu Fuß Radfahren zu fördern. -Kostenlose/günstigere Fahrradmitnahme Bahn: von den Ortszentren weg: ihren Weg zurücklegen. Belohnung könnte in Um auch bei weiten Distanzen die Möglich- Shuttlebusse haben hier eine ähnliche Funkti- Form von Preisnachlässen, Vergünstigungen - Gesammeltes Radfahren in die Arbeit an keit zu haben das Rad zu nutzen, muss dieses on wie der ÖPNV, mit dem Unterschied dass oder Förderung irgendeiner Art sein. zentralen Punkten: mit der Bahn mittransportiert werden. Dabei diese von den Ortsmittelpunkten direkt zu Gesammeltes Radeln zur Arbeit bietet meh- könnten hier Radmitnahmemöglichkeiten ge- den Großunternehmen fahren sollen. -Regionalmarke & Vermarktung der Region: rere Vorteile. Zum einen werden so mehr fördert werden. Das ist allerdings auch in Zu- Um öffentlichkeits- und tourismuswirksamer zu Arbeiter zu diesem Verhalten motiviert und sammenarbeit mit der Österreichischen Bun- - Pedelecs mit erneuerbarer Energie werden, ist es unerlässlich eine Regionalmarke zum anderen wachsen diese stärker zu einer desbahn (ÖBB) zu koordinieren. Pedelecs sind Fahrräder mit Trethilfe, die mit zu entwickeln. Hier ist zu beachten dass diese Gemeinschaft zusammen. einem elektromotorischen Hilfsantrieb aus- etwas Identitätsstiftendes vermitteln soll. 14 15
- Betriebliche Mobilitätskonzepte: - Verkostungstage Nahversorgung: - Bildung: - Freizeitangebot & Fahrtenreduktion Ein betriebliches Mobilitätskonzept ist eben- Um die regionale Wirtschaft zu fördern ist es Bildung ist eine Grundvoraussetzung für ver- Die Gemeinde unterstützt bewusst ein brei- so wichtig wie ein regionales Mobilitätskon- ebenfalls wichtig Produkte in der Region zu antwortungsbewusstes und ökologisches tes Angebot im Bereich Freizeitaktivitäten, zept, da dadurch Verkehrs-, Transport- und kaufen. Durch so genannte Verkostungstage Handeln. Das Bewusstsein für die Umwelt so dass die BürgerInnen sich nicht unbedingt Logistikströme innerhalb eines Betriebs ra- soll einem der Konsum auf heimische Erzeug- und für kommende Generationen muss schon für ihre Freizeitgestaltung in eine andere Ge- tionalisiert werden können und beträchtliche nisse schmackhaft gemacht werden. früh geschaffen werden und sollte schon Be- meinde fortbewegen müssen. Einsparungen von CO2 zu Stande kommen. standteil der Schulbildung sein. Allerdings rentiert sich ein betriebliches Mobi- - Autofreie Tage: - Vorbildfunktion litätskonzept nur bei größeren Unternehmen. Zumindest ein paar Tage im Jahr sollte man - Subventionen/Förderungen und Sanktionen: Gemeinderatsmitglieder gehen mit gutem auf das Auto verzichten und seine Wege an- Dies sind zwar Instrumentarien die viel Zu- Beispiel voran und beteiligen sich an Aktio- - Nahversorgung: derweitig zurücklegen. Es ist daher die Auf- spruch oder Widerstand erzeugen, die man nen. Ein zentraler Aspekt des Mobilitätskonzepts gabe der Gemeinden dafür stärker zu werben aber ebenso bedenken sollte. ist die Nahversorgung. So kann CO2 einge- und aufzuzeigen, dass es auch anders geht. - Widerstände spart werden, da lokal alles vorhanden ist Man könnte für diesen Tag ebenfalls eine - Nutzungsqualität der Ortszentren erhöhen: Ergänzend zum Mobilitätskonzept könnte die und somit keine langen Wege zurückgelegt Radveranstaltung organisieren. Eine Attraktivierung des Ortszentrums be- Gemeinde gemeinsam mit den BürgerInnen werden müssen. Zudem wird die regionale wirkt eine größere Beliebtheit und mehr Tou- einen sog. Widerstandskataster im Rad- und Wirtschaft gestärkt, weiters aber auch be- - Raum-/Siedlungsmanagement: rismus. Fußverkehr erstellen. Jeder Widerstand wird nachteiligte Personen bessergestellt. Für die Ein kompaktes Siedlungsmanagement hat aufgelistet und eine Prioritätenliste zur Be- Erhaltung der Nahversorgung wäre es sehr mehrere Vorteile. Einerseits kommt es dabei - Verkehr möglichst auf übergeordnete seitigung der Mängel erstellt. wichtig eine >Arbeitsgruppe Nahversorgung< zu keiner Zerschneidung der Landschaft, an- Straßen lenken: zu gründen, die sich dafür einsetzt dass diese dererseits werden durch die kürzeren Wege Hauptsächlich zu nutzen sind die größeren - Mobilität unterschiedlicher Bevölke- Strukturen aufrecht erhalten bleiben. auch die Erschließungskosten und die CO2- Straßen, um die Ortschaften zu entlasten. Mit rungsgruppen Bei der Nahversorgung bedarf es allerdings Emissionen wesentlich vermindert. Um hier dem Aufstellen von Tonnenbeschränkungen Die Mobilitätsbelange verschiedener Bevöl- auch bereichsübergreifender Kooperationen eine gezielte Entwicklung nach innen zu for- wird so auch der Güter- und Schwertransport kerungsgruppen werden besonders berück- (Landwirtschaft, Kommunen, Gewerbe/Han- cieren, gilt es einer Ausweitung des Baulan- verlagert. sichtigt, z.B. von behinderten Personen, Kin- del) um die Voraussetzungen für ein Überle- des/Baugrundes entgegenzusteuern. -> für dern. Diese sollen angeregt werden, selbst ben der Nahversorgung im ländlichen Raum Details siehe Anhang Raum- und Siedlungs- - Ideenwettbewerb: Vorschläge zur Verbesserung ihrer Mobilität sicherstellen zu können. management Gemeindebürger können ihre Ideen einbrin- zu machen (Stichwort: “Kinder planen ihren Da von Seiten der Bevölkerung auch ein Be- gen und alternative Möglichkeiten/Wege vor- Schulweg”). dürfnis der Freizeit- und Kulturgestaltung - Tourismusstärkung durch Themenpositi- schlagen. besteht, ist es ebenfalls wichtig dieses zu för- onierung: - Betriebliche Anbindung an das Schienennetz dern. -> siehe Nahversorgungskonzept Stärkung der regionalen Wirtschaft kann auch - Abstimmung des Mobilitätskonzeptes mit Betriebe könnten angeregt werden einen An- durch den Tourismus erfolgen. Da andere Re- Nachbarregionen: schluss an die Schiene anzustreben. - Mobilitätstage: gionen ebenfalls Schwerpunkte und Akzente Wichtig ist ebenfalls die Koordination des Mo- An den Mobilitätstagen sollen alle möglichen setzen, gilt es sich hier abzugrenzen und sich bilitätskonzeptes mit den Nachbarregionen. - Kostenanalyse PKW und öffentlicher Ver- Informationen betreffend Mobilität angebo- eventuell mit einem bestimmten Thema zu Konkret geht es dabei um die Abstimmung kehr: ten, sowie neueste Modelle, Konzepte und positionieren, beispielsweise als kulinarisches des ÖPNV aber auch einer Motivation für die- Der Vergleich der wahren Kosten für Kraft- Möglichkeiten vorgestellt werden. Darüber Gebiet… se das Ganze mitzutragen und Teil eines part- fahrzeuge (Instandhaltung, Service, Sprit, hinaus aber auch Tipps für jeden Einzelnen nerschaftlichen Projekts zu sein. Kauf…) und des ÖPNV ist ebenfalls ein wich- geboten werden, wie man seine persönliche - Wandertage: tiger Ansatz. Umweltbilanz verbessern kann. Auch Wandertage können dazu motivieren - Kostenwahrheit -> Mobilitätskostenrechner: siehe Beilage den Weg öfters zu Fuß zurückzulegen. Einführung von Ökosteuern zur Internalisie- - Vermarktung von Regionalprodukten: rung von externen Kosten verursacht durch - Schaffung zusammenhängender Fußwege Die Vermarktung von Regionalprodukten - Intensivierung/Förderung bereits be- den Verkehr. steht eng in Verbindung mit der Nahversor- währter Maßnahmen: Bei der Entschließung für bestimmte Maßnah- gung, denn dadurch werden die heimischen Nicht nur neue Maßnahmen setzen, sondern - Verkehrsberuhigung men gilt zu beachten, dass am besten eine Betriebe und Unternehmen besser abgesi- auch bestehendes das sich positiv bewährt Eine generelle Verkehrsberuhigung ist ein Kombination von Maßnahmen anzustreben ist, chert und ein neuer touristische Zweig aufge- hat, ist weiterhin zu fördern. erster Schritt im Sinne eines Mehr an Lebens- die sich gut ergänzen. Für das Radfahren wä- baut werden (Kulinariktourismus). qualität. Damit kann der Straßenraum zumin- ren beispielsweise mehrere Vorschläge, die das dest teilweise vom Menschen wiedergewon- Radfahren betreffen zu initiieren, da nur da- nen werden. durch wirklich etwas bewirkt werden kann. 16 17
9. Kosten, Finanzierung, Gewinn und Umsetzung 10. Öffentlichkeitsarbeit: der Maßnahmen + laufende Evaluierung: Aufgrund der budgetären Beschränkungen Zudem ist aber auch der zu erwartende Ge- Als letzter Punkt ist die Öffentlichkeitsarbeit anstaltungen oder Internetzusendung mitge- ist es klarerweise nicht möglich alle Vorhaben winn zu berechnen. Was bringt die einzelne zu nennen, mit der Funktion zu kommunizie- teilt werden. Wichtig ist dabei zu beachten, zu realisieren, daher ist für die einzelnen Pro- Maßnahme?! ren was erreicht wurde, wo die Schwierigkei- dass dies nicht nur zu Ende des Projekts ge- jekte eine Kostenanalyse zu erstellen. Hierbei ten lagen bzw. noch immer liegen und woran macht wird, sondern parallel zu dem Projekt, ist wichtig, dass die Maßnahmen in eine Pri- Auch bei der Umsetzung sind einige Punkte man noch arbeiten kann. Öffentlichkeitsar- um mehr Akzeptanz zu erhalten. Zusätzlich oritätenliste eingefüllt werden und die vor- zu beachten. So ist es von Vorteil zumindest beit ist unerlässlich. Sie hat den Effekt, dass muss die Bevölkerung Stellungnahmerecht rangigen Projekte umgesetzt werden. Welche einen übersichtsmäßigen >Time-Table< zu über die Kommunikation hinaus auch noch erhalten und in die Prozesse eingebunden Maßnahmen nun von Vorrang sind, ist natür- erstellen, wann welche Projekte verwirklicht Motivation aufgebaut wird. Damit soll sowohl werden. lich gemeinsam von allen Partnern der Öko- werden sollten. Zu vermeiden sind dabei pa- zur Nachahmung angeregt werden, als auch region Kaindorf zu entscheiden. Als Kriterien rallel verlaufende Tätigkeiten, denn bei einer all jene weiterhin motivieren, die dieses gro- Es gibt viele gute Gründe zur Einsparung von können aber wirtschaftlich zu erwartender klaren Abfolge ist die Gefahr geringer die Zie- ße Projekt mitgetragen haben. Die Ökoregion Autofahrten! Nutzen, gesellschaftlicher Nutzen, indirekter le zu verfehlen. Deswegen ist auch ein stän- Kaindorf zeigt mit diesem Beispiel, dass auch Nutzen (durch touristische Vermarktung), diges Monitoring sehr wichtig, wo laufend ein anderer Weg möglich ist und bekennt sich Sparen wir Autofahrten und ernten wir: Umweltwirkung und Kosten genannt werden. überprüft werden soll, ob die geplanten Maß- zu aktiven Umweltschutz sowie zu Verant- - mehr Sicherheit nahmen auch wirklich so durchgeführt wer- wortung für zukünftige Generationen und der - mehr Ruhe Ein weiterer Punkt ist die Finanzierung. Dabei den wie geplant. Natur gegenüber! - mehr gute Luft sollte im Vorfeld festgelegt werden wie, wo- - mehr Fitness her und zu welchem Anteil diese Maßnahmen Den Gemeinden und deren Bürger aber auch - mehr Rohstoffreserven finanziert werden (können). Externen sollten die durchgeführten Maß- - mehr Platz nahmen dieses Mobilitätsmanagements per - mehr Grün Flyer, Poster, Informationsbroschüren, Ver- - mehr Erholung 18 19
Verein Ökoregion Kaindorf, 8224 Kaindorf 15, Telefon: 03334/31426 Telefax: 03334/31426-4, e-mail: office@oekoregion-kaindorf.at, www.oekoregion-kaindorf.at 20
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