Moderne Züchtungsmethoden Tier - liegen sie im Megatrend?
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Moderne Züchtungsmethoden Tier – liegen sie im Megatrend? simul+Forum Landwirtschaft 2030 im Spannungsfeld von Globalisierung, Gesellschaft und Regionalität am 5. November in Thum Dr. Uwe Bergfeld Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Abteilung 07 – Landwirtschaft, Waldheimer Str. 219, 01683 Nossen
Was ist Tierzüchtung? Vom Menschen gelenkte Evolution Evolutionsfaktoren Enorme genetische Selektion Mutation Variation und Genetische Drift Veränderungspotential Rekombination Reproduktive Fitness, Domestikation Genetische Bürde Züchten heißt in Generationen denken 3 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Praktische Tierzüchtung über Jahrtausende Frei nach Aschenputte: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen 4 | 7. November 2018 | Dr. Uwe Bergfeld Snježana Vidović, Aschenputtel, 2006, Öl auf Leinwand, 25 x 30 cm http://frederike-daun.blogspot.com/2010/07/entrumpeln-wie-aschenputtel.html am 03.11.2018
Entwicklungsetappen der Tierzucht Bis Mitte 19. Jh Bis Mitte 20. Jh Bis 90er 20. Jh Bis heute • Tierzucht • Beginn der systema- • Etablierung von • Zunehmende Nutzung weitestgehend intuitiv tischen Tierzucht Besamungszuchtpro- der Molekulargenetik • Vielzahl regionaler • Erste Herdebücher, grammen • Genomische Selektion Rassen und Schläge Zuchtprogramme und • Systematische Nutzung bringt Umbau der • Nutzung: Dung, Militär, Zuchtorganisationen Kreuzungszucht Zuchtprogramme Zugkraft, Ernährung • Systematische • Populationsgenetik • Nutzung Bioinformatik, Leistungsprüfung prägt Zuchtmethodik Big Data • Zuchtziele zur • Zunehmende Nutzung Ernährungssicherung von Reproduktions- techniken 1900 2000 Wiederentdeckung Aufklärung Doppel- 1983 Entwicklung der Leistungsfähige Sequenzierung der der Mendel‘schen helixstruktur Watson Polymerase- IT-Technik Genome der Gesetze um 1900 und Crick 1953 Kettenreaktion (PCR) verfügbar Nutztiere Breite Anwendung Wichtiger Erkennt- Markergestützte Genomische der Künstlichen niszuwachs in der Selektion Selektion Besamung Populationsgenetik Breite Einführung der 1986 Wilmut klont BLUP- Gene Editing identische Lämmer Zuchtwertschätzung 5 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Hauptelemente der konventionellen Tierzucht Zuchtziel Merkmale Wichtung Selektion Selektionsverfahren Selektionsintensität Beurteilung Verpaarung Leistungsprüfung Reinzucht / Kreuzung Zuchtwertschätzung Anpaarungsplanung Systematische Züchtung setzt zwingend ein Zuchtprogramm voraus Züchtung heißt in Generationen denken! 6 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Einflussfaktoren auf den Selektionserfolg Genauigkeit der Zuchtwertschätzung Selektionsintensität Genetische Variabilität ds r g g / t ZW , ZW GI Generationsintervall GI ds, r, σ 7 | 7. November 2018 | Dr. Uwe Bergfeld
Erfolgreiche Zuchtarbeit Nachhaltige Zuchtziele Exakte + Leistungsfähiges zuchtzielgerechte Marketing Leistungsprüfung Effiziente Sichere Zuchtorganisation Zuchtwertschätzung Optimiertes Zuchtprogramm Moderne IT-Systeme Zielgerichtete Nutzung biotechnischer und molekulargenetischer Verfahren 8 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Was hat die Entwicklung der Zuchtmethoden geprägt? ❙ Populationsgenetik ❙ Reproduktionsbiologische Verfahren ❙ Molekulargenetische Verfahren Höhlenmalereien von Lascaux (zwischen 17.000 und 15.000 v. Chr.) Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hle_von_Lascaux 9 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Populationsgenetik in der Tierzucht ❙ Genetische Analyse von Populationen ❙ Verfahren der Zuchtwertschätzung (lineare gemischte Modelle) ❙ Genetische Grundlagen von Reinzucht und Kreuzung ❙ Modellierung und Optimierung vom Zuchtprogrammen ❙ Methodische Grundlagen der Nutzung molekulargenetischer Informationen – Nutzung Bioinformatik 10 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Ziele moderner Zuchtverfahren Zuchtziel Merkmale Wichtung Selektion Selektionsverfahren Selektionsintensität Beurteilung Verpaarung Leistungsprüfung Reinzucht / Kreuzung Zuchtwertschätzung Anpaarungsplanung Reproduktionsbiologische und molekulargenetische Verfahren in der Tierzucht Zuverlässigere Erkennung Erweiterung des Frühere Erkennung des des genotypischen Wertes Reproduktionspotentials genotypischen Wertes 11 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Sequenzierungserfolge ❙ 2000 Fruchtfliege Drosophila melongaster ❙ 2001 Mensch kostete mehrere Milliarden Euro ❙ 2002 Maus ❙ 2005 Hund ❙ 2009 Rind kostete noch 50 Millionen Euro ❙ 2009 Schwein ❙ 2009 Pferd Illumina MiSeq Sequenzierer (http://en.wikipedia.org/wiki/Next- ❙ 2012 Schaf generation_sequencing#Next- generation_methods) Sequenzierung kostet heute noch wenige Hundert Euro
Reprodukionsbiologische Verfahren Künstliche Besamung • Erhöhung männliche Vermehrungsrate um Faktor 10 bis >100 • Räumliche Trennung der Vatertierhaltung • Deckhygiene, Deckseuchen Spermakonservierung • Flüssigkonservierung, Gefrierkonservierung • haltbar über Tage bis Jahre • Spermatransport, Spermalagerung Embryotransfer • Niedrige Erfolgsraten, kostenintensiv • Nur zur Nutzung in der züchterischen Spitze 13 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Reprodukionsbiologische Verfahren OPU/IVP • Niedrige Erfolgsraten (1,6 ttE/OPU) • Nur zur Nutzung in der züchterischen Spitze • Wiederholte Nutzung möglich Spermasexing • In der Praxis etabliert • Trenngenauigkeit > 90%, geringere TR • Kombination mit IVP interessant Klonierung • Verfahren der Erstellung genetisch identischer Individuen • Im Stadium der Forschung und Entwicklung (viele offene Fragen) • Produziert keinen züchterischen Fortschritt • Keine öffentliche Akzeptanz 14 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Molekulargenetische Verfahren Erbfehlerdiagnose • Tierschutz + wirtschaftliche Schäden • oft nicht erkannt i.d.R. monogen rezessiv vererbt Defekte treten nur bei wenigen Tieren auf, aber viele sind Merkmalsträger • Gendiagnostik ermöglicht Erkennung der Merkmalsträger 15 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Bovine Leukocyte Adhesion Deficiency (BLAD) Deficiency of Uridine Mono- Maple syrup urine disease phosphate Synthase (DUMPS) (MSUD) Kongenitale Pomp´s Disease Hypothyreose -Mannosidose Wichtige -Mannosidose Erbdefekte beim Rind Spherocytose CVM Glykogenspeicher- Citrullinämie krankheit V Dermatosparaxie Marfan-Syndrom White Heifer Disease (Roan) 16 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Molekulargenetische Verfahren Erbfehlerdiagnose • Tierschutz + wirtschaftliche Schäden • oft nicht erkannt i.d.R. monogen rezessiv vererbt Defekte treten nur bei wenigen Tieren auf, aber viele sind Merkmalsträger • Gendiagnostik ermöglicht Erkennung der Merkmalsträger Genomanalyse auf Leistungs- und Qualitätsmerkmale • Gendiagnostik für qualitative Merkmale (MHS-Gentest, Myostatin-Gentest, Scrapie-Gentest, ESR-Gentest, Hornlosigkeit, ...) • Identifizierung von DNA-Abschnitten mit Einfluss auf Leistungs- und Qualitätsmerkmale • Genetische Marker, QTL, Kopplungsanalysen, Marker gestützte Selektion (MAS) • Genomische Selektion Abstammungsnachweis , Identitätskontrolle, Herkunftssicherung • Blutgruppentest DNA-Typisierung • höhere Aussagesicherheiten • 10 – 15 Mikrosatellitenmarker • SNP 17 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Molekulargenetische Verfahren Gentransfer • extrem aufwendig, noch längst nicht praxisreif, sehr hohe Kosten • Die Erfolge bei der Züchtung von transgenen Nutztieren sind auf Grund der Größe und der komplexen Organisation ihrer Genome bislang recht bescheiden. • Rechtliche und ethische Grenzen Gene Editing • Einsatz von DNA-Nukleasen als molekulare Scheren Zinkfinger Nukleasen (ZFNs), Transcription Activator- like Effector Nucleases (TALENs) und Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats (CRISPR/Cas) erste Publikationen 2012 - größte Biotech-Entdeckung des Jahrhunderts? • Mutationen exakt dort in der DNA hervorrufen, wo sie benötigt werden. • Durch DNA-Reparaturmechanismen kann ein zielgenauer Umbau des Gens erreicht werden Medizinische Anwendungen • "Gene Pharming„ = Erzeugung pharmazeutischer Produkte mit Hilfe von transgenen Tieren – i.d.R. über die Milchdrüse (z.B. menschliche Blutgerinnungsfaktoren und Interleukine) • Einbau von Transgenen zur Begrenzung von Abstoßungsreaktionen bei der Organspende von Nutztieren für den Menschen (Xenotransplantation). 18 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
19 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Prinzip der Genomischen Selektion GTCATAGCATTATTATTATTATTCAGGACCCGGATTTGGACGTTCCAAAGCTATAACCGGG CAGTATCGTAATAATAATAATAAGTCCTGGGCCTAAACCTGCAAGGTTTCGATATTGGCCC Genetik SNP‘s Umwelt Umwelt Leistung 20 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Basis der Genomischen Selektion SNP S..ingle N..ucleotide P..olymorphismus ❙ Identifizierung der wichtigen SNP ❙ SNP-Chip-Technologie ❙ Methodik der genomischen ZWS (Meuwissen et al. 2001). Ausgangsmaterial = DNA: > 2 µg z.B. 1 ml Blut enthalten ~ 200 µg SNP-Chip: 1 Spermaportion enthält ~ 50 µg 2k 600k 10 Haarwurzeln enthalten ~ 1 µg Low High Denity 21 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Prinzip der Genomischen Selektion Tiere Typisierung der Individuen nach SNP-Genotypen SNP SNP=Single Nucleotide Polymorphism -log10 (Additive Model P-value) Bestimmung des genetischen Wertes der SNP-Genotypen Ableitung von Schätzfunktionen 22 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Prinzip der Genomischen Selektion Referenzpopulation Zuchtpopulation (Lernstichprobe) (Selektionskandidaten) Genotypen SNP Typisierung Genotypen SNP Typisierung Phänotypen Sicher geschätzte BLUP Zuchtwerte Laufende Validierung Schätzfunktion Genomische Zuchtwerte 23 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Genomische Selektion: Ein großer Schritt in der Tierzucht… Wer hat‘s erfunden??? Theo Meuwissen Mike Goddard Ben Hayes 24 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Genauigkeit der Zuchtwertschätzung beim Milchrind 25 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de Nach Rensing (2008)
Aufbau von Rinderzuchtprogrammen Gesamtpopulation Bullenmütter KB ELP Herdbuch MLP Prüfbullen Wartebullen Bullenväter NKP Kuhväter 26 | 7. November 2018 | Dr. Uwe Bergfeld (In Anlehnung an Swalve)
Vorteile der Genomischen Selektion für die Tierzucht ❙ Früher Selektionszeitpunkt mit hoher Sicherheit ❙ Sichere Zuchtwerte auch für weibliche Tiere ❙ Projekte Kuh-Vision, Herdentypisierung, Genomisches Herdenmanagement ❙ Merkmalsprüfung nur noch für Tiere in der Lernstichprobe erforderlich ❙ Verbesserte Möglichkeit der Zucht auf „schwierige“ Merkmale ❙ Funktionale Merkmale ❙ Gesundheitsmerkmale ❙ Verhaltensmerkmale ❙ Energiebalancen, Stoffwechselstabilität ❙ Neue Phänotypen (Daten von Sensoren am Tier, …) ❙ … ❙ Schafft Möglichkeiten für betriebs- und umweltspezifische Zuchtziele 27 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Die Vermessung der Tiere 28 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Strategie der Tierzuchtwissenschaften Precision Animal Breeding - Präzisionstierzüchtung nach Flint & Woolliams (2008) beinhaltet drei grundsätzliche Ziele: 1. Genauere & umfassendere Vorhersage der Ergebnisse von züchterischen Entscheidungen. 2. Vermeidung unerwünschter Seiteneffekten, die das Wohl des Tieres oder der Population beeinträchtigen. 3. Langfristige Erhaltung der genetischen Diversität, die innerhalb & zwischen Population zu finden ist. 29 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de nach Bennewitz (2016)
Zuchtziele 30 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Zuchtziele Züchtung heißt in Generationen denken! Ökonomie Ökologie Gesellschaft Genetisches Balancierte und nachhaltige Leistungspotential Gesellschaftliche Zuchtziele Akzeptanz Zu erwartende Marktbedingungen Das Ziel der Nutztierzüchtung liegt in der Heranbildung gesunder und leistungsfähiger Tiere, die in einem gegebenen Lebensraum das verfügbare Futter mit hohem Wirkungsgrad in dienstbare Leistungen und Produkte für den Menschen umzuwandeln vermögen. (Fleisch, Milch, Wollfasern, Fell, Fett, Arbeit, Eier, Honig, Seide, …) 31 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Entwicklung der durchschnittlichen Milchleistung in Sachsen von 1906 bis 2016 10.000 9.000 8.000 Milchleistung in kg 7.000 6.000 5.000 4.000 Quellen: 3.000 1906 bis 1950: LKV Sachsen 1950 bis 1988: Stat. Jahrbuch DDR 1989 1989 bis 1990: Stat. Jahrbuch Sachsen 2.000 1991 bis 2016: LKV Sachsen 1.000 32 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Wichtung im Zuchtziel der Deutschen Holsteinzucht 33 | 7. November 2018 | Dr. Uwe Bergfeld
Emissionen je Produkteinheit Ausscheidungen je kg essbares Protein tierischer Herkunft bei verschiedenen Proteinquellen Erhebliche Differenzen zwischen Wiederkäu- ern und Monogastri- den CO2- Bindung über Photosynthese im Fut- terbau ist zu berück- sichtigen Starke leistungsbe- dingte Degression Flachowsky u.a. 2008 34 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Zuchtziele gestern, heute und morgen Gestern Heute Morgen Ernährungssicherung Leistung Fruchtbarkeit Fitness, Funktionalität Qualität Effizienz Tierschutz Gesundheit Umwelt 35 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Zuchtziele zwischen Ökonomie, Ökologie und gesellschaftlicher Akzeptanz ❙ Leistungszucht Wirtschaftlichkeit und Nährstoffeffizienz ❙ Züchtung ist eine der nachhaltigsten Strategien, um eine effiziente Nutzung tiergenetischer Ressourcen zu erreichen aufwendig, teuer, langwierig – aber dauerhaft ❙ Hohes genetisches Leistungspotential hohe Ansprüche an die Haltungsumwelt ❙ Die physiologisch bedingten Leistungsgrenzen wurden immer weiter nach oben korrigiert ❙ Erkrankungsrisiko steigt v.a. Fruchtbarkeitsprobleme, Stoffwechselstörungen und peripartalen Erkrankungen ❙ Ganzheitliche Auswirkungen für hoch komplexe Merkmale sind tiefgreifender zu untersuchen ❙ Lösung nur über interdisziplinäre Ansätze ❙ gemeinsam mit der Tierernährung und der Tierphysiologie ❙ unter Verwendung von multiOmics Technologien einschließlich des Mikrobioms 36 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Die „multiOmics “… Aus dem Werkzeugkasten der Molekulargenetik Genom Genomics Transkriptom Transkriptomics Proteom Proteomics Metabolom Metabolomics Phänom Phänomics Mikrobiom Microbiomics 37 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Alternativen zur tierischen Erzeugung ❙ Pflanzliche Fleischersatzprodukte ❙ Tierische Proteinquellen (Insekten, Algen, …) ❙ In-Vitro-Fleisch (kultiviertes Fleisch, Fleisch aus dem Labor) ❙ 2013 250.000 € je Burger ❙ 2017 10 € je Burger Vorteile? Nachteile? Akzeptanz? Intensives Forschungsfeld – v.a. im Ausland Zukünftig: Das vom Tier ist das Besondere…? 38 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Credo ❙ Leistungszucht hat hocheffiziente Populationen mit hohen Ansprüchen an die Umwelt geschaffen ❙ Produktion im physiologischen Grenzbereich birgt gesundheitliche Risiken interdisziplinärer Forschungsbedarf zur Leistungsphysiologie ❙ Neue Züchtungsmethoden bieten leistungsfähige Werkzeuge ❙ um Populationen gezielt züchterisch zu bearbeiten ❙ um funktionale und schwierige Merkmale besser zu bearbeiten ❙ um das Herdenmanagement zu optimieren (genombasiertes Herdenmanagement) ❙ um die genetischen und physiologischen Mechanismen komplexer Merkmale zu verstehen ❙ um gezielt betriebs- und umweltspezifische Zuchtziele zu verfolgen ❙ um diversifizierte und regionalisierte Märkten gezielt zu bedienen zusätzliche Eigenschaften vermehrt in Wert gesetzt werden (Qualitäten, Regionalitäten, Botschaften, …) ❙ Zuchtziele wie auch Zuchtmethoden, mit denen diese Ziele verfolgt werden sollen, erfordern eine tragfähige gesellschaftliche Akzeptanz 39 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Megatrend? 40 | 7. November 2018 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 41 | 7. November 2018 | Dr. Uwe Bergfeld
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