Test- und Demonstrationsfeld Smart Farming - Sächsisches ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Test- und Demonstrationsfeld Smart Farming SIH-Fachkonferenz am 15.03.2019 in Nossen Dr. Uwe Bergfeld Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie 1 | XX. Monat Abteilung 2016 | Name 07 – Landwirtschaft, des Präsentators Waldheimer Str. 219 | 01683 Nossen
Herausforderungen für die Landwirtschaft ❙ Der Bedarf an Nahrungsmitteln und Biomasse steigt weiter Nahezu Verdopplung der Aufkommens weltweit erforderlich, … ❙ Ressourcen sind begrenzt Boden, Wasser, Energie, Nährstoffe, … ❙ Ressourcen müssen geschont werden Boden, Wasser, biotische Umwelt, … ❙ Die Landwirtschaft hat sich auf den Klimawandel einzustellen Ertragseffekte, Trocken- und Hitzestress, Treibhausgasemissionen ❙ Die Landwirtschaft bewegt sich auf in globalisierten Märkten Weitweite Warenströme, internationaler Wettbewerb, Preisvolatilität ❙ Gesellschaftliche Erwartungen, Image und Akzeptanz Klima- und Umweltschutz, Lebensmittelsicherheit, Tierschutz, … 2 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de Nach Hülsbergen (2017) - modifiziert
Ressourceneinsatz und Ertrag im Pflanzenbau (1) Belastungslimit ist mit etablierten Verfahren (z. B. mehr Dünger und Pflanzenschutz) erreicht. (2) Belastungslimit ist mit etablierten Verfahren überschritten. (3) Der für 2050 prognostizierte Ertrag lässt sich bei gleicher Umweltbelastung erzielen. (4) Der für 2050 prognostizierte Ertrag lässt sich bei reduzierter Umweltbelastung erzielen (= nachhaltige Intensivierung). Nach Wolters et al. 2014 3 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Vom landtechnischen Produkt zum Produktionssystem Harvard Business Manager 12/2014 4 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Vom landtechnischen Produkt zum Produktionssystem Zukunft wird „smart & connected“ (Roland Berger Consultants) M2M – Kommunikation, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Robotik, Big Data, FMIS, IoT,… Wertschöpfung in vernetzten Systemen Harvard Business Manager 12/2014 5 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Landwirtschaft 4.0 = Industrie 4.0 in der Landwirtschaft? Industrie 4.0 Landwirtschaft 4.0 • Hochkomplex • Hochkomplex • Produktionsbedingungen sind • Produktionsbedingungen weitestgehend konstant und nicht konstant und schwer steuerbar vorhersehbar • Bei höherer Individualität und • Komplexe biologische Komplexität der Produkte Systeme in Interaktionen mit effizienter und preisgünstiger der Umwelt produzieren 6 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de Nach Griepentrog (2016) - modifiziert
Digitalisierung in der Landwirtschaft Umwandlung analoger Werte oder Daten in ein digital nutzbares Format „Digitale Transformation“ 01010101010101010….. Chancen Chancen • Den Zustand von Pflanzen, Tieren und deren Umwelt noch besser erkennen • Ernährung und Gesunderhalten von Pflanze und Tier präziser und umweltschonender gestalten Risiken Nutzen • Der Biologie von Pflanze, Tier und Umwelt noch besser gerecht werden Einzeltier + Einzelpflanze • Ressourceneffizienz und Flächenproduktivität weiter verbessern • Verbesserung von Image und Akzeptanz, Attraktivität des Arbeitsplatzes (Berufsnachwuchs) Akzeptanz Daten machen keine Kuh satt und bestellen kein Feld Daten helfen uns, naturwissenschaftliche Prozesse besser zu gestalten 7 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Digitalisierung in der Landwirtschaft Umwandlung analoger Werte oder Daten in ein digital nutzbares Format „Digitale Transformation“ 01010101010101010….. Nutzen Chancen • Mehr Tierwohl • Bessere vorbeugende Tier- und Pflanzengesundheit, gezielter Einsatz weniger Mittel • Präziserer Nährstoffeinsatz, weniger Austräge an Nährstoffen in Risiken die Umwelt Nutzen • Noch mehr Sicherheit in der Lebensmittelkette – Produkt- und Prozesssicherheit • Rentabilität und Arbeitseffizienz, Zeitersparnis, weniger Fehler • Automatisierung und Autonomie von Teilprozessen Akzeptanz Daten machen keine Kuh satt und bestellen kein Feld Daten helfen uns, naturwissenschaftliche Prozesse besser zu gestalten 8 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Digitalisierung in der Landwirtschaft Umwandlung analoger Werte oder Daten in ein digital nutzbares Format „Digitale Transformation“ 01010101010101010….. Risiken Chancen • Gefahr des Missbrauchs von Daten, neue Abhängigkeiten • Flut an Informationen - mehr Fluch als Segen? - noch Herr des Geschehens? • Funktionsüberversorgung Risiken Nutzen • Know How für die Nutzung - Gefühl des überwältigt seins in einer komplexen digitalen Welt… • Zusätzliche Kosten • Überforderung von Erzeuger und Verbraucher – Digitalisierung ist nicht per se positiv besetzt Akzeptanz Daten machen keine Kuh satt und bestellen kein Feld Daten helfen uns, naturwissenschaftliche Prozesse besser zu gestalten 9 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Digitalisierung in der Landwirtschaft Umwandlung analoger Werte oder Daten in ein digital nutzbares Format „Digitale Transformation“ 01010101010101010….. Chancen Akzeptanz • Uneingeschränkte Akzeptanz nur bei wenigen Technik- und IT- Affinen Risiken Nutzen • Vorbehalte bei vielen Landwirten bezüglich des tatsächlichen Nutzens • Allgemeine Skepsis in der Bevölkerung gegenüber neuen Technologien Akzeptanz Daten machen keine Kuh satt und bestellen kein Feld Daten helfen uns, naturwissenschaftliche Prozesse besser zu gestalten 10 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Vorbehalte und Widerstände bei neuen Technologien haben lange Tradition ❙ Henry Ford "Wennich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.„ ❙ „Die Eisenbahn ist ein Teufelsding“ - die Menschheit werde die höllische Erfindung büßen ❙ „Dieses Telefon hat zu viele Schwächen, als dass man es ernsthaft für die Kommunikation in Erwägung ziehen kann“. Internes Memo von Western Union aus dem Jahr 1876 ❙ Thomas Watson, Vorsitzender von IBM, 1943: "Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt” ❙ „Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zu Hause haben will.“ Ken Olsen, Gründer des Computer-Herstellers Digital Equipment Corporation, 1977 ❙ „Das Internet ist eine Spielerei für Computerfreaks, wir sehen darin keine Zukunft.“ Ron Sommer, ehemaliger Telekom-Chef, 1990 11 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Was brauchen wir? ❙ „Das Auge des Herrn mästet das Vieh“ „Die Erfahrung und der Blick des Landwirts“ Sensoren werden den Zustand von Tier, Pflanze, Produkten und Umwelt besser beschreiben präziser + immer und überall präsent + ohne „menschliche Schwächen“ + … Technik heute schon besser ❙ Nicht mehr Informationen, sondern die richtigen Informationen Beherrschung komplexer Systeme ❙ Daten Wissen Entscheiden Handeln: ❙ Entscheidungsunterstützung ❙ Autonomie von Prozessen ❙ proaktiv agieren Algorithmen , Biomodelle, selbst lernende Systeme, … Gute Entwicklungen gehen vom Komplizierten zum Einfachen 12 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Absehbare Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Landwirtschaft ❙ Präzise und standortspezifische Bewirtschaftung „smart & connected“, FMIS ❙ Nächste Dimension der Präzisionslandwirtschaft „From Precision to Prescrition“ = Landwirtschaft auf Rezept? ❙ Wertschöpfungsketten werden sich nachhaltig verändern Geschäftsmodelle, Anbaumethoden, Infrastrukturen, … ❙ Sich ändernde Rolle des Landwirtes Steuerer und Gestalter Auswirkungen auf das Berufsbild und die Ausbildungsprofile ❙ Digitalisierung zu Ende denken Innovationsflut trifft Praxis Bewertung von Technik und Technikfolgen, Einordnung in die Produktionsverfahren, Akzeptanzmodelle, Arbeitsplatzgestaltung, Bildungs- und Wissenstransferangebote, … ❙ Datenflut braucht neue Lösungen Datensicherheit und Datenhoheit beim Landwirt, Algorithmen zum Nutzen für die Landwirtschaft 13 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
© Fraunhofer IVI Landwirtschaftsbetrieb Universität Agribusiness SIH – Test- und Forschungs- Demonstrationsfeld institut Smart Farming Verwaltung 14 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de Forstbetrieb Beratung
SIH Test- und Demonstrationsfeld Smart Farming Anliegen Basis für weitere Innovationen In enger Zusammenarbeit und Start-up‘s mit Wirtschaft, Bildungs-, Informations- Wissenschaft, Beratung und Wissenstransfer- und Praxis angebote Test und Demonstration innovativer Lösungen im Pflanzenbau und der Tierhaltung SIH Test- und Demonstrationsfeld Test von Smart Farming Farmmanage- mentsystemen, Entscheidungs- Integration in praktische unterstützung Produktionsverfahren (im LVG Köllitsch, in Landwirtschaftsbetrieben, im Erprobung LUZ Nossen) betrieblicher Datenstrukturen (lokale Clouds), Integration in 5G Testfeld, Bewertung von Technik und Datenkommunikation, Erprobung von Technikfolgen Datenschutz Vernetzungsstrukturen (Verfahrenstechnik, Praktikabilität, Ökonomie, Akzeptanz, …) 15 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
SIH Test- und Demonstrationsfeld Smart Farming Inhaltliche Schwerpunkte Pflanzenbau ❙ Digitalisierung von Arbeitsprozessen ❙ zur Düngung, im Pflanzenschutz, der Bodenbearbeitung und Saat, der Ernte ❙ des Flottenmanagements Tierhaltung ❙ Tieridentifikation, Tierlokalisation, Tracking ❙ optischen Sensoren als Tierwohl-Indikatoren (3D-Lab) ❙ physikalischen Sensoren als Tierwohl-Indikatoren - aktive Indoor- und Outdoor-Systeme ❙ Robotik-Lösungen zur Prozessunterstützung Betriebsmanagement ❙ Farmmanagementsysteme, Entscheidungsunterstützung ❙ betrieblicher Datenstrukturen, lokale Clouds, Datenkommunikation, Datenschutz Erprobung - Bewertung - Wissenstransfer 16 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Es ist besser, unvollkommen Landwirtschaftsbetrieb anzupacken, als perfekt zu zögern. Eröffnung Universität Agribusiness Thomas A. Edison SIH Test- und Demonstrationsfeld Smart Farming Forschungs- mit Feldtag mechanische Unkrautbekämpfung institut durch Staatsminister Schmidt Verwaltung am 24.05.2019 im LVG Köllitsch Beratung Agriculture Forstbetrieb for Future DANKE 17 | 15. März 2019 | Uwe.Bergfeld@smul.sachsen.de
Sie können auch lesen