Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß

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Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß
Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß

                                                   Sophia Brauner
                                                   Sudden Comfort All Steel Folding Chair

                                                   Sommersemester 2020
                                                   Allgemeine Ersatzübung zur Intensivwoche
                                                   im Freilichtmuseum Glentleiten
                                                   (Teil 2 des Moduls)

                                                   Lehrstuhl für Baugeschichte, Historische
                                                   Bauforschung und Denkmalpflege
                                                   Prof. Dr.-Ing. Alexander von Kienlin
Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß
01 Verformungsgerechtes
Handaufmaß eines Stuhles
Sudden Comfort All Steel Folding Chair
Klappstuhl

Designer*in:              Bob Austin
Hersteller:               MECO Corporation
Produktionszeitraum:      Seit 1971
Geografische Herkunft:    Greeneville USA

Abmessungen:              96,52 x 46,99 x 8,89 cm (geschlossen)
                          74,93 x 46,99 x 48,26 cm (offen)
                          43,18 cm Sitzhöhe

Material:                 Stahl, pulverbeschichtet

- Doppelhohlnieten als Verbindungen zwischen den Stuhlbeinen
  und der Sitzfläche
- geschweißte hintere Beinstütze
- Starke Abnutzungsspuren in Form von Kratzern auf der Sitzflä
  che
- Flecken auf dem Stahl durch Alterung des Materials
- Fuge zwischen Rückenlehne und Stahlrohr

                                                                      Aufsicht

Sophia Brauner                                                    Frontansicht   Seitenansicht
Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß
02 Konzeption und Dokumentation des Messnetzes

Sophia Brauner                                 Skizzen   Holzgestell als Befestigung des Messnetz    Beginn Aufmaß Frontansicht

                 Messnetz Aufsicht   Messnetz Eckpunkt         Detailpunkt Befestigung Vertikallot             Detailpunkt Ecke
Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß
03 Fotodokumentation des Stuhles | Analyse Materialität & Fügung

                               Detail Fügungsprinzip               Detail Klappmechanismus                                                         Detail Konstruktion

Sophia Brauner   Vorderseite          Seitenansicht    Rückseite                   Aufsicht   Frontansicht, zusammengeklapppt   Detail Konstruktion, zusammengeklappt
Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß
04 Analyse Typologie & Geschichte
Der Meco Corporation Stuhl ist in die Kategorie der Klappstühle              Erstmals im 15. und 16. Jahrhundert wurden Faltstühle mit Rücken          Aus diesen Gründen hat es das Modell auch in meine WG-Küche
(auch Faltstühle) einzuordnen.                                               und Armlehne erfunden. Die davor zusammenklappbare Sitzflä-               geschafft, wo es seit vielen Jahren die Stellung hält ohne kaputt
                                                                             che wurde erweitert durch eine Sitzfläce, die aus scherenartig            zu gehen und viel Platz zu verbrauchen.
Der Vorgänger des Faltstuhls ist der Falthocker (Faldistorium), der          miteinander verbundenen zusammenklappbaren Elementen be-
auch schon im alten Ägypten und Griechenland vorkam. Die Kon-                steht. Mittelalterliche Faltstühle wurden in der Art eines X an den
struktion war ähnlich, wie die der modernen Klappstühle: Das ge-             Seitenarmlehnen zusammengeklappt, hingegen werden moder-
stell war meistens aus Holz, die Sitzfläche aus Zeug, Leder oder             ne Klappstühle (wie auch der MECO Klappstuhl) am Sitz hochge-
Latten, die sich beim Zusammenklappen zusammenlegten. “Die                   klappt.
bekannteste Ausführung besteht aus jeweils zwei gekreuzten Bei-
nen, die durch einen Mitteldorn beweglich scherenförmig mitei-               Heute dienen sie vorallem dem praktischen Gebrauch, sie sind
nander verbunden sind. Sie enden bodenseitig oft in Form von                 leicht transportierbar, angemessen bequem und trotzdem leicht
Löwenklauen und sind am oberen Ende häufig mit geschnitzten                  verstaubar, weil sie sehr platzsparend sind. Sie werden in Außen-
Tierköpfen verziert. Beim Auseinanderklappen der beiden Bein-                bereichen, in Gärten, Biergärten und Restaurants verwendet, aber
paare spannt sich die zwischen ihnen angebrachte und meist aus               auch im Innenbereich, auf Veranstaltungen, etc.
Leder bestehende Sitzfläche.“ (H. FILLITZ, M. PIPPAL, Schatzkunst,           Die Herstellung und Fügung der heutigen Klappstühle ist so ver-
Salzburg, Wien 1987, S. 284 ff.) Auch in Nordeuropa gab es circa             einfacht worden, dass diese sehr billig herzustellen sind.
1400 v. Chr. erste Falthocker. Bekannt ist vorallem der Klapphocker
von Guldhøj.                                                                 Auch viele Designer lassen sich von den weit zurückliegenden
                                                                             Wurzeln des Klappstuhls inspirieren und designen ihre abgewan-
                                                                             delte Form. Das Prinzip bleibt gleich. Beispielsweise Egon Eier-
                                                                             mann entwickelt 1952 seinen Designerstuhl SE 18, der ausgezeich-
                                                                             net wurde und jetzt in der dauerhaften Sammlung des Museum of
                                                                             Modern Art zu finden ist.

Im Mittelalter wurden sie dann vor allem für Zeremonien verwen-
det, für Päpste, Bischhöfe und Äbte, als Alternative zum Thron. Zu
den bekanntesten Exemplaren gehört das aus dem 2. Viertel 12.
Jh. stammende Faldistorium des Benediktinerstiftes Nonnberg in
Salzburg.

                                                                             Meco Corporation hat vorallem einen praktischen Hintergrund.
                                                                             Der Stuhl soll lange halten und nicht verkratzen, die Produktion
                                                                             ist seit über 50 Jahren darauf ausgelegt, ein möglichst günstiges
                                                                             aber vollkommen funktionstüchtiges Produkt herzustellen.
                                                                             Somit greifen sie auf das robuste Material Stahl zurück, im Gegen-
                                                                             satz zu den Vorgängern, die aus Holz sind. Auch auf Verzierungen
                                                                             verzichtet der Hersteller komplett, um Kosten zu senken. Das vie-
                                                                             rer Set des Stuhls kostet nur 14,71 $.

                                     Klapphocker von Guldhøj, Dänemark
Sophia Brauner                                                                                                    Designerstuhl SE 18, Egon Eiermann                                          MECO Klappstuhl, Produktbild
                              Faltstuhl der Äbtissin des Klosters Nonnberg
Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß
Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß

                    Titelbild Fotografie des Stuhles
                           (Über-Eck-Ansicht)

                                                       Charlotte Dahmen
                                                       „Fiera di Trieste“

                                                       Sommersemester 2020
                                                       Allgemeine Ersatzübung zur Intensivwoche
                                                       im Freilichtmuseum Glentleiten
                                                       (Teil 2 des Moduls)

                                                       Lehrstuhl für Baugeschichte, Historische
                                                       Bauforschung und Denkmalpflege
                                                       Prof. Dr.-Ing. Alexander von Kienlin
Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß
01 Verformungsgerechtes Handaufmaß eines Stuhles
„Fiera di Trieste“ - Klappstuhl                            [8]

Designer: Aldo Jacober und Perangelo d‘Aniello
Hersteller: Alberto Bazzani, Bovisio, Italien
Design Epoche: 60er Jahre
Produktionszeitraum: ab 1965 bis unbekannt                [12]

Abmessungen (geöffnet):           Höhe 75,9 cm
                                  Sitzhöhe 44,4 cm
                                  Breite 46,0 cm
                                  Tiefe 45,4 cm

Abmessungen (geschlossen):        Höhe 82,2 cm
                                  Breite 46,0 cm
                                  Tiefe 4,3 cm

Material: Massivholz - Buche (Maserungen bei Lackabplat-
zungen erkennbar, [3]), schwarz lackiert

Festgestellte Besonderheiten: Der Stuhl ist erst lackiert wor-
den, nachdem er bereits zusammengesetzt worden ist.
Man erkennt dies an Lackresten in manchen Zwischenräu-
men und nicht lackierte Stellen. Der Lack blättert an Ecken
und Kanten ab, sonstige Schäden und weitere Nachbearbei-
tungen sind nicht zu erkennen.

                                                                                                 2 Vermessung Aufsicht

Charlotte Dahmen - 03694805                                      1 Vermessung Seitenansicht   3 Vermessung Frontansicht
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02 Konzeption und Dokumentation des Messnetzes
                                                                                                                                                    8 Ausrichtung der Waagerechten mit der Wasserwaage

                                                                                                                                                            Foto
                                                                                                                                                       Messnetz gesamt

                                                                                                                                                             Foto
                                                                                                                                                         Messnetz Detail

         Fotoserie                               Fotoserie                          Fotoserie                         Fotoserie                              Foto
  Messnetz / Arbeitsprozess               Messnetz / Arbeitsprozess          Messnetz / Arbeitsprozess         Messnetz / Arbeitsprozess                 Messnetz Detail

   4 Messsystem, ohne Fäden                         5 Skizzen Messsystem                                                                                                9 Knotenpunkt, ohne Berührung

                              6 Messsystem für die Vermessung der Aufsicht                           7 Hilfskonstruktionen für die Doppelten Lote   10 Verlängerung der Waagerechten H1 ohne Berührung
Charlotte Dahmen - 03694805
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03 Fotodokumentation des Stuhles

                                                                                                            Foto Detail

                                                                                                            Foto Detail

                                                                                                                          13 Foto Frontansicht (offen)

Charlotte Dahmen - 03694805   11 Foto Perspektive (offen)   12 Foto Seitenansicht (geschlossen und offen)                     14 Foto Aufsicht (offen)
Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß
03 Fotodokumentation des Stuhles | Analyse Materialität & Fügung
                                                                                                                                   21 Knotenpunkt hinteres Bein und Seitenzarge

                                                                                                                                   Foto Detail

                                                    15 Knotenpunkt Kopfstück                16 Knotenpunkt Seitenzarge

                                                                                                                                   Foto Detail

                                                    17 Knotenpunkt Holzdübel                   18 Knotenpunkt Schraube

                                      Foto                                      Foto                                                   Foto

                                                                                                                                  22 Knotenpunkt vorderes Bein und Seitenzarge

                              19 Knotenpunkt zwischen Kopfstück und den Beine          20 Vermessung des Knotenpunktes   23 Lackabplatzungen am hinteren Bein und am Kopfstück

Charlotte Dahmen - 03694805
04 Analyse Typologie & Geschichte

Der Klappstuhl                                                                   Neben der Sitzfläche unterscheiden sich die Stühle auch in der          60er Jahre
Die Existenz des Falt- oder Klappstuhls lässt sich bis hin zu den                Ausführung des Kopfstücks und der entsprechenden Konten-                Die Möbelstücke und Designs der 60er Jahre sind durch verschie-
alten Ägyptern, Griechen und Römern zurückführen. Auf zahlrei-                   punkte. Bei dem schwarz lackieren Stuhl (Abb. 31) erkennt man,          denste Ereignisse und Strömungen geprägt. Neben dem schlich-
chen Darstellungen und Vasenbildern ist der Klappstuhl aus die-                  dass die vorderen Beine und das Kopfstück aus einem Stück kon-          ten, dänisch-skandinavisch geprägtem Stil, welches vor allem die
sen Zeiten zu erkennen. [3]                                                      struiert sind. Auch die Version mit der ledernen Sitzfläche (Abb.       frühen 60er prägt, entwickelt sich im Laufe des Jahrzehnts durch
Auch im Mittelalter erhält der Klappstuhl in Form des Faldistori-                30) hat einen deutlich anders ausformulierten Knotenpunkt am            den Einfluss der Raumfahrt und die Entwicklung neuer Materiali-
ums eine wichtige Bedeutung, in dem er sowohl geistlichen und                    Kopfstück. Die metallene Schraube ist deutlich zu erkennen und          en und Herstellungsverfahren ein futuristisches Design, welches
als auch weltlichen Würdenträgern als Thron diente [9]. Hierbei ist              nicht durch ein Holzzapfen verdeckt. Das Kopfstück des braun            durch runde und gebogene Formen auffällt. [1][4]
die Drehachse des Stuhls vorne und hinten angeordnet (Abb. 24).                  lackierten Stuhls (Abb. 32) ist schmaler und weist nicht die kla-
In der Neuzeit entwickelt sich der Klappstuhl weiter. Durch neue                 ren Kanten auf, sondern ist im Detail runder gearbeitet. Der wei-       Der „Fiera di Trieste“ lässt sich in diese Zeit einordnen. Durch die
Anforderungen und eine gesteigerte Mobilität, wird der Klappstuhl                ße Stuhl (Abb. 29) hat das gleiche Kopfstück und den gleichen           Setzung des Drehpunktes an das Kopfstück, entsteht ein großes
zu Massenware. Durch das Zusammenklappen lässt sich der                          Knotenpunkt wie der in dieser Arbeit analysierte Stuhl. Durch die       Dreieck, welches durch die Sitzfläche seine Steifigkeit erhält. Die
Stuhl gut verstauen und gegebenenfalls transportieren (Abb. 26                   Sitzfläche aus Joncgeflecht, sind jedoch die Zargen anders di-          Struktur ist sauber und klar geometrisch ausgearbeitet.
und Abb. 27).                                                                    mensioniert und gefügt.
Es entstehen neue Varianten, unter anderem Klappliegen oder
festinstallierte Klappstühle, bei denen man lediglich die Sitzfläche
hochklappen kann, bekannt vor allem aus Kino- und Hörsälen. [6]

„Fiera di Trieste“
Der Klappstuhl „Fiera di Trieste“ ist im Jahr 1965 von Aldo Ja-
cober und Perangelo d‘Aniello in Italien designt worden. Im Jahr
1966 wird der Stuhl in Triest unteranderem mit dem Preis „La se-
dia per la collettività“ ausgezeichnet. [10]
                                                                                                               Foto
Im Laufe der 60er Jahre entstehen verschiedene Varianten des
Klappstuhls. Man findet erkennt beispielsweise verschiedene
Sitzflächen. Es gibt die von vier Seiten gerahmte Sitzfläche aus
Joncgeflecht [7] (Abb. 29, Abb. 31), die Sitzfläche aus Leder (Abb.
30) oder die Sitzfläche, die auch der in dieser Arbeit vermessene
Stuhl hat, aus Holzlatten (Abb. 32).

                                                                                   26 Klappstuhl Holz                 Unterbringung der Klappstühle 27     29 „Fiera di Trieste“, weiß, Joncgeflecht        „Fiera di Trieste“, schwarz 31
  24 Cabinet des Médailles, sog. Dagobert-Thron aus St-Denis. Bronze, 9. Jh.?
Charlotte Dahmen - 03694805                              Reisestuhl Goethes 25                                                       Hörsaalgestühl 28     30 „Fiera di Trieste“, rot, Leder           „Fiera di Trieste“, braun, Latten 32
05 Quellen
Literaturverzeichnis                                                 Abbildungsverzeichnis                                               Abb. 19:   Knotenpunkt zwischen Kopfstück und den Beine
                                                                                                                                                    (eigene Darstellung)
[1]    BBC. (2014). Abgerufen am 12.05.2020 von http://www.          Titelseite 1: Foto Perspektive (offen) (eigene Darstellung)
       bbc.co.uk/homes/design/period_1960s.shtml                                                                                         Abb. 20:   Vermessung des Knotenpunktes (eigene Darstel-
                                                                     Titelseite 2: Foto Perspektive (geschlossen) (eigene Darstellung)              lung)
[2]    Botterweg Auctions Amsterdam. Abgerufen am
       12.05.2020 von https://www.botterweg. com/                                                                                        Abb. 21:   Knotenpunkt hinteres Bein und Seitenzarge (eigene
       Jacober_Aldo/Bazani_Boviso/Lot-14633.aspx?tabid=59&l          Abb. 1:      Vermessung Seitenansicht (eigene Darstellung)                     Darstellung)
       otid=14633&language=en-US&auctionid=18
                                                                     Abb. 2:      Vermessung Aufsicht (eigene Darstellung)               Abb. 22:   Knotenpunkt vorderes Bein und Seitenzarge (eige-
[3]    Eckstein, Hans. (1961). Der Stuhl: seine Funktion und                                                                                        ne Darstellung)
       Konstruktion. Bauen + Wohnen = Construction + habitati-       Abb. 3:      Vermessung Frontansicht (eigene Darstellung)
       on = Building + home: internationale Zeitschriften, 15(12)                                                                        Abb. 23:   Lackabplatzungen am hinteren Bein und am Kopf-
                                                                     Abb. 4:      Messsystem, ohne Fäden (eigene Darstellung)                       stück (eigene Darstellung)
[4]    Grey, Catriona. (2016). Sixties House: Interiors , design &
       style from the 1960s. Conran                                  Abb. 5:      Skizzen Messystem (eigene Darstellung)                 Abb. 24:   Paris, Bibl. Nat., Cabinet des Médailles, sog. Dago
                                                                                                                                                    bert-Thron aus St-Denis. Bronze, vergoldet, Maße
[5]    InCollect. Abgerufen am 12.05.2020 von https://www.           Abb. 6:      Messsystem zur Vermessung der Aufsicht (eigene                    unbek. 9. Jh. (?). Fot. Paris, Bibl. Nat., Nr. 70 C
       incollect.com/listings/furniture/seating/aldo-jacober-d-ani                Darstellung)                                                      34218. (Quelle: [9])
       ello-pierangela-set-of-4-jacober-daniello-trieste-folding-
       chairs-for-bazzani-1966-italy-337589                          Abb. 7:      Hilfskonstruktionen für die Doppelten Lote (eigene     Abb. 25:   Reisestuhl Goethes (National-Museum, Weimar)
                                                                                  Darstellung)                                                      (Quelle: [6])
[6]    Nothhelfer, Karl. (1941). Das Sitzmöbel: Ein Fachbuch für
       Polster, Stuhlbauer, Entwerfer und Schulen (3. Auflag.).      Abb. 8:      Ausrichtung der Waagerechten mit der Wasserwaa-        Abb. 26:   Holzklappstuhl der Firma Naether, Zeitz (Quelle: [6])
       Ravensburg, Deutschland: Otto Maier Verlag Ravensburg.                     ge (eigene Darstellung)
       S. 298 - 305                                                                                                                      Abb. 27:   Unterbringung der Klappstühle (238 Sitzplätze auf
                                                                     Abb. 9:      Knotenpunkt, ohne Berphrung (eigene Darstellung)                  einer Grundfläche von 2,50m x 2,70m) (Quelle: [6])
[7]    OkayArt. Abgerufen am 12.05.2020 von http://www.oka
       yart.com/product/aldo-jacober-klappstuhl-trieste-alberto-     Abb. 10:     Verlängerung der Waagerechten H1, ohne Berüh-          Abb. 28:   „Fiera di Trieste“, weiß lackiert mit einer Sitzfläche
       bazzani-1965/                                                              rung                                                              aus Joncgeflecht (Quelle: [7])

[8]    Pamono Gmbh. Abgerufen am 12.05.2020 von https://             Abb. 11:     Foto Perspektive (offen) (eigene Darstellung)          Abb. 29:   „Fiera di Trieste“, schwarz lackiert mit einer Sitzflä-
       www.pamono.de/klappstuehle-von-aldo-jacober-fuer-                                                                                            che aus Joncgeflecht (Quelle: [10])
       alberto-bazzani-1960er-4er-set                                Abb. 12:     Foto Seitenansicht (geschlossen und offen)
                                                                                                                                         Abb. 30:   „Fiera di Trieste“, rot lackiert mit einer Sitzfläche
[9]    Schmid, Alfred A. (1973). Abgerufen am 12.05.2020 von         Abb. 13:     Foto Frontansicht (offen) (eigene Darstellung)                    aus Leder (Quelle: [5])
       http://www.rdklabor.de/wiki/Faldistorium
                                                                     Abb. 14:     Foto Aufsicht (offen) (eigene Darstellung)             Abb. 31:   „Fiera di Trieste“, braun lackiert mit einer Sitzfläche
[10]   The Museum of Modern Art. Abgerufen am 12.05.2020                                                                                            aus Holzlatten (Quelle: [2])
       von https://www.moma.org/collectionworks/4570?sov_            Abb. 15:     Knotenpunkt Kopfstück (eigene Darstellung)
       referrer=artist&artist_id=2867&page=1
                                                                     Abb. 16:     Knotenpunkt Seitenzarge (eigene Darstellung)
[11]   Vicoria and Albert Museum. Abgerufen am 12.05.2020 von
       http://collections.vam.ac.uk/item/O371745/chair/              Abb. 17:     Knotenpunkt Holzdübel (eigene Darstellung)

[12]   Wichmann, Hans (1988). Italien: Design 1945 bis heute.        Abb. 18:     Knotenpunkt Schraube (eigene Darstellung)
       Basel, Schweiz: Birkhäuser.

Charlotte Dahmen - 03694805
Modul Baugeschichte und Bauaufnahme: Möbelaufmaß

                                                   Nikola Endres
                                                   Shell Chair DSS-N Herman Miller

                                                   Sommersemester 2020
                                                   Allgemeine Ersatzübung zur Intensivwoche im
                                                   Freilichtmuseum Glentleiten
                                                   (Teil 2 des Moduls)

                                                   Lehrstuhl für Baugeschichte, Historische Bau-
                                                   forschung und Denkmalpflege
                                                   Prof. Dr.-Ing. Alexander von Kienlin
01 Verformungsgerechtes Handaufmaß eines Stuhles

Shell Chair DSS-N
Stahlrohrstuhl mir Kunststoff Sitzschale

Designer*in: Charles & Ray Eames
Hersteller: Herman Miller
Produktionszeitraum: 1950 – 1980

Abmessungen: B T H – 49cm 40cm 81cm

Material: Stahlrohr verchromt, Kunststoff, Gummi, GFK, Epoxidharz

Der Stuhl ist an sehr beanspruchten Stellen der Sitzschale abgerieben.
Die Chromierung des Gestells ist abgestumpft und stellenweise zei-
gen sich leichte oberflächliche Oxidationsspuren.
An der Unterseite sind Typenschild, Seriennumer und Herstellersiegel
zu erkennen.

                                                                         Frontalansicht   Seitenansicht

Nikola Endres                                                                  Aufsicht
02 Konzeption und Dokumentation des Messnetzes
                                                                                                                                       Messnetz gesamt

Nikola Endres   Horizontale und Lote   Nägel zum Vertikalen Einstellen   Verstellbare Lote   Mittellot   Horizontal Dreieck   Nager zur Höheneinstellung
03 Fotodokumentation des Stuhles | Analyse Materialität & Fügung
                                                                                                                                                    3D gebogener Sitzschalenrand

                            Zeichnungen Fügungsprinzip

                                                         Detailschnitt Verbindungsprinzip Gestell Dämpferbrücke Sitzschale   Verbindung Gestell mit Sitzschale über Dämpferbrücken

Nikola Endres           Herstelleremblem                                          Schweißstelle Gestell – Einhängestreben                                          Kunsstoffgleiter
04 Analyse Typologie & Geschichte
Der Stuhl besteht aus zwei Hauptelementen. Das chromierte Stahl-
rohrgestell welches sich schon seid 1925 etablierte und sich aus dem
Bugholzprinzip ableitet und eine Sitzschale aus laminierten Glas-
fasermatten. Beide Teile werden über ,an die Schale geklebte, vier
Dämpferbrücken aus Kunsstoff verbunden, in welche ja eine Gewin-
deschraube eingedreht wird.

Die dreidimensionale Form der Sitzschale wurde von Charles Eames
schon um 1930 entworfen, als er Biegesperrholz Möbel konstruierte.
Erst um 1950 konnte diese aus Kunststoff gefertigt werden. Vorherige
Versionen aus Biegesperrholz waren nur bedingt dreidimensional
möglich und Metall führte nicht zum gewünschten Ergebnis. Das
laminieren von Glasfasermatten war erst um 1950 entwickelt worden
und auch noch nicht für Verbrauchsgüter angewendet. Herman Miller
USA stieg als Hersteller des Stuhls mit in die Entwicklung ein und Vitra
produzierte ab 1957 in Europa unter der Lizenz von Herman Miller.
Charles und Ray Eames entwickelten weiter und verschiedene Gestel-
le, Dämpferbrücken aus Kunststoff und Sitzbezüge folgten. Ca 1980
wurde die Produktion aus Umweltgründen eingestellt, ab 2001 wurde
der Stuhl dann aus recycelbarem Polypropylen hergestellt. Seid 2014
ist nun das Original mit Glasfaserschale wieder erhältlich.

                                                                           Vorderansicht    Seitenansicht links

Nikola Endres                                                 Aufsicht      Rückansicht    Seitenansicht rechts
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