Monatsbericht des BMF - September 2015
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Monatsbericht des BMF September 2015
Zeichenerklärung für Tabellen Zeichen Erklärung - nichts vorhanden weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle, jedoch mehr als 0 nichts . Zahlenwert unbekannt X Wert nicht sinnvoll Redaktioneller Hinweis Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird auf geschlechtsspezifisch differenzierende Formulierungen - z. B. der/die Bürger/in - verzichtet. Die in dieser Veröffentlichung verwendete männliche Form gilt im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für Frauen wie Männer gleichermaßen.
Monatsbericht des BMF September 2015 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Editorial .........................................................................................................................................................4 Überblick zur aktuellen Lage .....................................................................................................................5 Analysen und Berichte ................................................................................................................................6 Einhaltung der Schuldenbremse 2014 durch „schwarze Null“ abgesichert ..................................................6 Subventionen auf dem Prüfstand .......................................................................................................................11 Steuerliche Entlastungen für Arbeitnehmer, Familien und Alleinerziehende...........................................18 Stärkung des Verbraucherschutzes in Deutschland – Zahlungskonto für alle ...........................................24 Finanzhilfen für die Stabilisierung und Reformen in Griechenland ............................................................32 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage ................................................................................................... 45 Konjunkturentwicklung aus finanzpolitischer Sicht ......................................................................................45 Steuereinnahmen im August 2015 .....................................................................................................................52 Entwicklung des Bundeshaushalts bis einschließlich August 2015 ..............................................................56 Entwicklung der Länderhaushalte bis Juli 2015 ...............................................................................................60 Finanzmärkte und Kreditaufnahme des Bundes .............................................................................................62 Europäische Wirtschafts- und Finanzpolitik ....................................................................................................67 Termine, Publikationen ........................................................................................................................................69 Statistiken und Dokumentationen........................................................................................................ 71 Übersichten zur finanzwirtschaftlichen Entwicklung....................................................................................73 Übersichten zur Entwicklung der Länderhaushalte .................................................................................... 104 Gesamtwirtschaftliches Produktionspotenzial und Konjunkturkomponenten des Bundes ................ 111 Kennzahlen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ............................................................................... 125 3
Monatsbericht des BMF September 2015 Editorial Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, die aktuelle Flüchtlingssituation stellt Deutschland vor die größte Herausforderung seit langer Zeit. Alleine in diesem Jahr werden voraussichtlich rund 800 000 Flüchtlinge in unser Land kommen. Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble hat anlässlich der Einbringung des Regierungsentwurfs zum Bundeshaushalt 2016 und des Finanzplans bis 2019 deutlich gemacht, dass die Bewälti- gung der Flüchtlingssituation oberste Priorität genießt. sind dafür eine unerlässliche Voraussetzung. Deshalb strebt die Bundesregierung – trotz Die Spitzen der Regierungskoalition haben sich der zusätzlichen Haushaltsbelastungen – darauf verständigt, dass der Bund die Ansätze weiterhin einen ausgeglichenen Haushalt für im Haushalt 2016 um 3 Mrd. € erhöht und den dieses und das nächste Jahr an. Zusätzliche Ländern und Kommunen weitere 3 Mrd. € für Ausgabenwünsche haben sich in diesen Versorgung und Betreuung der Flüchtlinge Rahmen entsprechend einzuordnen. zur Verfügung stellt. Der Bund wird Länder und Kommunen beim Ausbau von rund Die Bundesregierung sichert mit ihrer 150 000 winterfesten Plätzen in Erstaufnahme- Haushalts- und Finanzpolitik auch künftig einrichtungen verstärkt unterstützen. Die die staatliche Handlungsfähigkeit. Derzeit Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat günstige Steuereinnahmen und eine niedrige bisher rund 42 000 Unterbringungsmöglich- Zinsbelastung der öffentlichen Haushalte keiten für Flüchtlinge und Asylsuchende dürfen den Blick auf finanzielle Nachhaltig- mietzinsfrei zur Verfügung gestellt. Darüber keitsrisiken nicht verstellen. Gerade aber das hinaus will der Bund die Herrichtungskosten Vertrauen in die Nachhaltigkeit der Finanz- für diese Liegenschaften übernehmen. Das politik hat sich als maßgeblich erwiesen für Bundesamt für Migration und Flüchtlinge den robusten konjunkturellen Aufschwung, wird in diesem und im nächsten Jahr rund den wir seit dem Jahr 2010, dem Startjahr der 2 000 zusätzliche Stellen zur schnelleren Schuldenbremse, in Deutschland erleben. Bearbeitung der Asylverfahren erhalten und auch für Integrationskurse werden die finanziellen Mittel bedarfsgerecht erhöht. In der aktuellen Situation wird deutlich erkennbar, wie wichtig es ist, dass der Staat handlungsfähig ist und auf unerwartete Dr. Thomas Steffen Herausforderungen auch kurzfristig Staatssekretär im Bundesministerium der angemessen reagieren kann. Solide Finanzen Finanzen 4
Monatsbericht des BMF September 2015 ÜberblickWirtschafts- Aktuelle zur aktuellen Lage und Finanzlage Überblick zur aktuellen Lage Wirtschaft Die moderate konjunkturelle Aufwärtsbewegung in Deutschland dürfte sich den aktuellen Wirtschaftsdaten zufolge fortsetzen. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich zum Beginn des 3. Quartals weiter günstig. Der Außenhandel zeigt sich in einer guten Verfassung und die Industrie kann eine leichte Produktionsausweitung verzeichnen. Das Verbraucherpreisniveau stieg erneut marginal um 0,2 % und blieb damit im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil. Im weiteren Jahresverlauf wird die Preisniveauentwicklung auf der Konsumentenstufe verhalten bleiben. Finanzen Die Steuereinnahmen (ohne reine Gemeindesteuern) sind im August im Vorjahresvergleich um insgesamt 6,9 % gestiegen. Die gemeinschaftlichen Steuern verzeichneten einen Anstieg von 6,6 %. Basis des Wachstums sind erhebliche Zuwächse bei den beiden aufkommensstärksten Steuern, der Lohnsteuer sowie den Steuern vom Umsatz. Ferner haben die nicht veranlagten Steuern vom Ertrag sowie die Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge zum guten Ergebnis beigetragen. Die Einnahmen und Ausgaben entwickeln sich wie bereits in den Vormonaten positiv. Bis einschließlich August 2015 sanken die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 %. Die günstige Entwicklung der Zinsausgaben ist hier weiterhin hauptausschlaggebend. Die Einnahmen bis einschließlich August übertrafen das Ergebnis des Vorjahreszeitraums um 9,1 %. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe betrug Ende August 0,80 %. Die Zinsen im Dreimonats- bereich – gemessen am Euribor – beliefen sich auf - 0,033 %. Europa Im Vordergrund der Gespräche der Wirtschafts- und Finanzminister der Eurogruppe am 12. September 2015 in Luxemburg standen die wirtschaftliche Situation im Euroraum, die Situation in Griechenland und Zypern sowie Diskussionen zu Wachstum und Beschäftigung. Beim informellen ECOFIN am 11. und 12. September 2015 in Luxemburg, an dem auch die Zentral- bankpräsidenten teilnahmen, wurden die Klimafinanzierung, die effektive Mindestbesteuerung, die Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion und die Brückenfinanzierung für den Einheitlichen Abwicklungsfonds beraten (Näheres siehe Seite 73f). 5
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Konjunkturentwicklung aus finanzpolitischer Sicht Konjunkturentwicklung aus finanzpolitischer Sicht Die moderate konjunkturelle Aufwärtsbewegung in Deutschland dürfte sich den aktuellen Wirtschaftsdaten zufolge fortsetzen. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich zum Beginn des 3. Quartals weiter günstig. Der Außenhandel zeigt sich in einer guten Verfassung und die Industrie kann eine leichte Produktionsausweitung verzeichnen. Das Verbraucherpreisniveau ist im Vergleich zum Vorjahr erneut marginal um 0,2 % gestiegen und blieb damit nahezu stabil. Im weiteren Jahresverlauf wird die Preisniveauentwicklung auf der Konsumentenstufe verhalten bleiben. Konjunkturelle Aufwärtsbewegung gegenüber dem 1. Quartal 2015). Der Beitrag setzt sich fort der inländischen Verwendung hingegen war leicht negativ (- 0,3 Prozentpunkte). Zwar Die deutsche Wirtschaft dürfte im 3. Quartal nahmen die privaten Konsumausgaben dieses Jahres ihren moderaten Wachstumskurs leicht zu (+ 0,2 % gegenüber dem Vorquartal fortsetzen. Dafür sprechen die Stimmungs- nach + 0,4 % im 1. Quartal) und auch die staat- verbesserung in der gewerblichen Wirtschaft lichen Konsumausgaben wurden ausge- im Juli und August sowie die tendenziell weitet (+ 0,3 % gegenüber dem Vorquartal), aufwärtsgerichtete Entwicklung der Auftrags- jedoch dämpften rückläufige Bruttoanlage- eingänge in der Industrie. Zudem profitieren investitionen (- 0,4 %) sowie ein merklicher die Unternehmen von den niedrigen Öl- Vorratsabbau (- 0,4 Prozentpunkte) den preisen durch Kostenentlastungen. Hinzu Anstieg des BIP. kommt, dass die Euro-Abwertung über eine höhere preisliche Wettbewerbsfähigkeit die Die Schwäche bei den Bruttoanlageinvestiti- Absatzchancen der deutschen Unternehmen onen ist vor allem auf Einbußen bei den erhöht. Die Arbeitskräftenachfrage und Bauinvestitionen zurückzuführen (- 1,2 %), auch das Verbrauchervertrauen befinden während die Investitionen in Ausrüstungen sich auf einem hohen Niveau. Allerdings nahezu stagnierten (+ 0,1 %). In Bauten, ins- bestehen im außenwirtschaftlichen Umfeld besondere Nichtwohnbauten, wurde sowohl Abwärtsrisiken, die sich insbesondere aus einer beim Staat als auch in nichtstaatlichen wirtschaftlichen Abschwächung in China und Sektoren weniger investiert. Die rückläufigen anderen Schwellenländern ergeben. Bauinvestitionen könnten zum Teil auch mit einer Gegenreaktion auf den Anstieg im Im 2. Quartal war das Bruttoinlandsprodukt Winterhalbjahr 2014/2015 – aufgrund des (BIP) preis-, kalender- und saisonbereinigt ungewöhnlich milden Winterwetters – im um 0,4 % gestiegen und damit etwas stärker Zusammenhang stehen. Die Ausrüstungs- als im vorangegangenen Vierteljahr. Positive investitionen wurden durch Zunahmen Wachstumsimpulse kamen im 2. Quartal im gewerblichen Bereich gestützt. Die hauptsächlich vom Außenbeitrag Investitionen in sonstige Anlagen setzten (+ 0,7 Prozentpunkte), da die Exporte ihren Aufwärtstrend fort. Betrachtet man schneller als die Importe angestiegen die Entwicklung der Investitionen im Durch- waren (Exporte + 2,2 % und Importe + 0,8 % schnitt des 1. Halbjahres, so zeigt sich ein 45
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Konjunkturentwicklung aus finanzpolitischer Sicht merklich günstigeres Bild: Die preis-, kalender- sich – nach einem Rückgang im Juni – leicht. und saisonbereinigten Investitionen in Im Zeitraum Januar bis Juli 2015 im Vergleich Ausrüstungen, Bauten und sonstige Anlagen zum entsprechenden Vorjahreszeitraum überschritten das Niveau des 2. Halbjahres 2014 (nach Ursprungswerten) stiegen die Waren- deutlich. exporte um 6,8 % sehr deutlich an. Die Importe überschritten das Vorjahresniveau weniger Die privaten Haushalte profitieren von Ein- stark (+ 3,4 %). Hinsichtlich der Aufgliederung kommenszuwächsen, die sowohl auf den bis nach Regionen entsprechend dem Ursprungs- zuletzt anhaltenden Beschäftigungsaufbau landprinzip liegen bisher nur Daten für die als auch auf solide Tariflohnsteigerungen ersten sechs Monate dieses Jahres vor. Danach zurückzuführen sind. Die Bruttolöhne und wurden im 1. Halbjahr 2015 sowohl die Exporte -gehälter nahmen im 2. Quartal 2015 um 4,0 % in die EU-Länder außerhalb des Euroraums gegenüber dem Vorjahr zu (nach + 3,5 % im (+ 8,5 % gegenüber dem Vorjahr) als auch in 1. Quartal). Angesichts der steigenden Zahl Drittländer kräftig ausgeweitet (+ 8,2 %). Dabei der Arbeitnehmer (+ 0,7 % im Vergleich zum konnte ein schwacher Anstieg der Ausfuhren Vorjahr) stiegen die Löhne und Gehälter je nach China durch eine deutliche Zunahme Arbeitnehmer etwas weniger stark (brutto der Exporte in andere Märkte (z. B. Vereinigte um 3,2 %). In der Nettobetrachtung belief sich Staaten, ostasiatische Schwellenländer, und die Einkommenszunahme je Arbeitnehmer Euroraum) mehr als kompensiert werden. Die auf 2,5 %. Bereinigt um die Preisniveauentwick- Einfuhren aus Drittländern (+ 5,5 % gegen- lung (Deflator des privaten Konsums + 0,9 % über dem Vorjahr) waren im gleichen Zeit- gegenüber dem Vorjahr) fiel die Steigerung der raum weniger dynamisch als die Exporte. realen Nettolöhne und -gehälter mit + 1,6 % so Dennoch legten insbesondere die Einfuhren hoch aus wie im 1. Quartal. Dies trug wesentlich aus den Vereinigten Staaten, China und zur Stärkung der Kaufkraft der Verbraucher bei. südostasiatischen Schwellenländern kräftig zu. Dämpfende Effekte auf den Importwert Die gute Beschäftigungslage, die Lohnstei- beziehungsweise eine rückläufige gerungen und das günstige gesamtwirtschaft- Entwicklung, infolge des niedrigen Ölpreises, liche Umfeld trugen weiterhin zur Erhöhung zeigen sich beispielsweise bei den OPEC- der Steuereinnahmen bei. Insbesondere das Ländern sowie Russland. Aufkommen aus der Lohnsteuer verzeichnete von Januar bis August 2015 einen kräftigen Der Leistungsbilanzüberschuss erhöhte Zuwachs von 6 % gegenüber dem Vorjahr. Auch sich im Zeitraum Januar bis Juli gegenüber die Steuern vom Umsatz stiegen in diesem dem Vorjahr um 23,0 Mrd. €. Dies war Zeitraum mit + 3,8 % deutlich. ausschließlich auf eine Zunahme des Handels- bilanzüberschusses (nach Ursprungswerten) Außenhandel zeigt sich in guter zurückzuführen (+ 24,6 Mrd. €), da der Verfassung Wert der Importe durch die rückläufigen Rohstoffpreise merklich gedämpft wurde. Der deutsche Außenhandel zeigt sich zu Beginn des 3. Quartals – trotz eines rückläufigen Welt- Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich ein handelsvolumens im 1. Halbjahr 2015 – in einer uneinheitliches Indikatorenbild. Positiven guten Verfassung. Signalen stehen negative gegenüber, die auf eine verhaltene Dynamik der Exporte in den Die nominalen Warenexporte und die Waren- kommenden Monaten hindeuten. importe nahmen im Juli in saisonbereinigter Betrachtung deutlich zu. Im Zweimonats- Bislang zeichnet sich kein beschleunigtes vergleich (saisonbereinigt Juni/Juli 2015 Wachstum der Weltwirtschaft ab. Dafür gegenüber April/Mai 2015) erhöhten sie spricht u. a. die Seitwärtsbewegung des 46
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Konjunkturentwicklung aus finanzpolitischer Sicht Finanzpolitisch wichtige Wirtschaftsdaten 2014 Veränderung in % gegenüber Gesamtwirtschaft/Einkommen Mrd. € gegenüber Vorperiode saisonbereinigt Vorjahr bzw. Index Vorjahr in % 4. Q. 14 1. Q. 15 2. Q. 15 4. Q. 14 1. Q. 15 2. Q. 15 Bruttoinlandsprodukt Vorjahrespreisbasis (verkettet) jeweilige Preise Einkommen Volkseinkommen Arbeitnehmerentgelte Unternehmens- und Vermögenseinkommen verfügbare Einkommen der privaten Haushalte Bruttolöhne und -gehälter Sparen der privaten Haushalte 2014 Veränderung in % gegenüber Außenhandel/Umsätze/Produktion/ 1 Vorperiode saisonbereinigt Vorjahr Auftragseingänge Mrd. € gegenüber bzw. Index Vorjahr in % Zweimonats- Zweimonats- Jun 15 Jul 15 Jun 15 Jul 15 durchschnitt durchschnitt in jeweiligen Preisen Außenhandel (Mrd. €) Waren-Exporte Waren-Importe in konstanten Preisen von 2010 Produktion im Produzierenden Gewerbe (Index 2010 = 100) 2 Industrie Bauhauptgewerbe Umsätze im Produzierenden Gewerbe (Index 2010 = 100) 2 Industrie Inland Ausland Auftragseingang (Index 2010 = 100) 2 Industrie Inland Ausland Bauhauptgewerbe Umsätze im Handel (Index 2010 = 100) Einzelhandel (ohne Kfz, mit Tankstellen) Handel mit Kfz 47
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Konjunkturentwicklung aus finanzpolitischer Sicht Finanzpolitisch wichtige Wirtschaftsdaten 2014 Veränderung in Tausend gegenüber Arbeitsmarkt Personen gegenüber Vorperiode saisonbereinigt Vorjahr Mio. Vorjahr in % Jun 15 Jul 15 Aug 15 Jun 15 Jul 15 Aug 15 Arbeitslose (nationale Abgrenzung nach BA) Erwerbstätige, Inland Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2014 Veränderung in % gegenüber Preisindizes gegenüber Vorperiode Vorjahr 2010 = 100 Index Vorjahr in % Jun 15 Jul 15 Aug 15 Jun 15 Jul 15 Aug 15 Importpreise Erzeugerpreise gewerbliche Produkte Verbraucherpreise ifo Geschäftsklima saisonbereinigte Salden gewerbliche Wirtschaft Jan 15 Feb 15 Mrz 15 Apr 15 Mai 15 Jun 15 Jul 15 Aug 15 Klima Geschäftslage Geschäftserwartungen 1 Produktion arbeitstäglich, Umsatz, Auftragseingang Industrie kalenderbereinigt, Auftragseingang Bauhauptgewerbe saisonbereingt. 2 Ohne Energie. Quellen: Statistisches Bundesamt, Bundesagentur für Arbeit, Deutsche Bundesbank, ifo Institut. OECD Composite Leading Indicator, welcher außerhalb der Europäischen Währungsunion als Frühindikator für erste Signale einer nach wie vor deutlich aufwärtsgerichtet. konjunkturellen Trendwende in den OECD- Die vom ifo Institut befragten Firmen waren Ländern fungiert. Auch die Erwartungen des jedoch bereits den fünften Monat in Folge ifo Weltwirtschaftsklimas stagnierten auf weniger optimistisch gestimmt hinsichtlich dem Niveau des Vormonats und deuten damit ihrer Exportgeschäfte in den nächsten drei ebenfalls in diese Richtung. Dem entgegen Monaten. wirkt, dass das BIP in den Vereinigten Staaten in diesem Jahr voraussichtlich deutlich steigen Industrie mit leichter Produktions- wird und auch der Euroraum derzeit auf ausweitung ins 3. Quartal gestartet dem Wege einer leichten Erholung ist. Dies dürfte die deutsche Exportwirtschaft stützen Die Industrie ist mit einem moderaten und Einbußen, infolge einer Abschwächung Aktivitätsanstieg in das 3. Quartal gestartet. Die der wirtschaftlichen Aktivität einiger Industrieproduktion nahm im Juli gegenüber Entwicklungs- und Schwellenländer, könnten dem Vormonat saisonbereinigt leicht zu. Dies damit zum Teil ausgeglichen werden. Darüber resultierte ausschließlich aus einer Ausweitung hinaus profitieren die deutschen Export- der Investitionsgüterherstellung (+ 2,8 %). Im unternehmen von der Abwertung des Euro Zweimonatsdurchschnitt war die industrielle gegenüber dem US-Dollar, wodurch ihre Erzeugung – aufgrund des Minus im Juni – preisliche Wettbewerbsfähigkeit erhöht wird. jedoch noch leicht rückläufig. Alle drei Güter- Bislang ist die Auslandsnachfrage sowohl gruppen, Vorleistungs-, Investitions- und aus dem Euroraum als auch aus den Ländern Konsumgüter, trugen hierzu bei. 48
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Konjunkturentwicklung aus finanzpolitischer Sicht Der Umsatz in der Industrie ging im Zwei- monat). Aufgrund des vorangegangenen monatsdurschnitt mit etwa gleicher Rate Rückgangs der Bauproduktion bleibt im wie die Industrieproduktion zurück. Dies Zweimonatsdurchschnitt jedoch eine könnte ein Hinweis darauf sein, dass es bei Abwärtsbewegung erhalten. Diese resultiert den Vorräten keine Veränderung gab. Im aus Einbußen in allen drei Bereichen – Inlandsgeschäft stand einem Umsatzplus bei Tiefbau, Hochbau und Ausbaugewerbe. Investitions- und Konsumgütern ein Minus bei Die vorlaufenden Indikatoren lassen keine Vorleistungsgütern gegenüber. Der Auslands- eindeutige Entwicklungstendenz der Bau- umsatz wurde dagegen von einem Anstieg des produktion erkennen. Das ifo Geschäftsklima Umsatzes mit Vorleistungsgütern gestützt. im Bauhauptgewerbe verbesserte sich sehr Eine rückläufige Entwicklung der anderen deutlich und erreichte damit das höchste beiden Gütergruppen überwog jedoch. Niveau seit März 2014. Dabei schätzten die Unternehmen sowohl die aktuelle Lage als Die aufwärtsgerichtete Grundtendenz der auch die Aussichten günstiger ein als vor Auftragseingänge bietet gute Voraussetzun- einem Monat. Die Auftragseingänge im gen für einen fortgesetzten Anstieg der Bauhauptgewerbe gingen jedoch im 2. Quartal Industrieproduktion im weiteren Quartals- kräftig zurück (saisonbereinigt - 5,1 % gegen- verlauf. Im Zweimonatsdurchschnitt stiegen über dem Vorquartal). Dies könnte teilweise die saisonbereinigten Bestellungen von mit einem Gegeneffekt auf den markanten Industriegütern leicht gegenüber der Vor- Eingang von Aufträgen im 1. Quartal periode an. Dabei sind Inlandsaufträge nahezu zusammenhängen (+ 8,3 %). Auch bei den Bau- seitwärtsgerichtet und Auslandsorders wurden genehmigungen für den Hochbau von Nicht- spürbar ausgeweitet. Im Inlandsgeschäft wohngebäuden ist eine solche Entwicklungs- zeigen ausschließlich die Investitionsgüter- tendenz erkennbar (saisonbereinigt bestellungen eine leichte Aufwärtsbewegung. 2. Quartal - 3,4 % nach + 7,4 % jeweils gegenüber Dies ist insbesondere auf eine Auftragszunahme dem Vorquartal). Dies dämpfte die Bau- bei Kraftfahrzeugen und -teilen (+ 1,4 %) sowie genehmigungen für den Hochbau insgesamt. beim Maschinenbau (+ 4,1 %) zurückzuführen. Stützend wirkte dagegen die Zunahme von Für eine fortgesetzte moderate Ausweitung Genehmigungen für den Wohnungsbau. der industriellen Produktion sprechen auch die verbesserten Einschätzungen der Einkaufs- Privater Konsum setzt positive Impulse manager im Verarbeitenden Gewerbe für den Monat August sowie die günstigere Der private Konsum dürfte auch im 3. Quartal Bewertung der aktuellen Lage der vom eine wichtige Triebkraft des Wirtschafts- ifo Institut befragten Unternehmen dieses wachstums bleiben. Die Konsumausgaben Wirtschaftsbereiches. In den Umfragen war waren im 2. Quartal weiter gestiegen, wenn die Verschärfung der Turbulenzen in China auch nicht so kräftig wie zu Beginn dieses jedoch noch nicht enthalten. Jahres. Der Aufwärtstrend dürfte sich im 3. Quartal fortsetzen. Dafür sprechen der Risiken für die deutsche Industrie ergeben sich anhaltende Beschäftigungsaufbau, die aus einer wirtschaftlichen Abschwächung in Einkommenszuwächse sowie die niedrigen China und anderen Schwellenländern. Der im Rohölpreise, die die Verbraucher entlasten. Juli kräftige Rückgang der Auftragseingänge Die Umsätze im Einzelhandel (ohne Kraft- für Investitionsgüter aus den Ländern fahrzeuge) sind im Juli saisonbereinigt außerhalb des Euroraums könnte zum Teil im Vergleich zum Vormonat merklich bereits damit im Zusammenhang stehen. gestiegen. Im Zweimonatsvergleich zeigen sie jedoch noch eine Seitwärtsbewegung. Die Bauproduktion nahm im Juli kräftig Der Kraftfahrzeug-Handel, für den nur zu (saisonbereinigt gegenüber dem Vor- Daten bis Juni 2015 vorliegen, setzte seinen 49
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Konjunkturentwicklung aus finanzpolitischer Sicht BIP-Wachstum und ifo Geschäftsklima Salden in % BIP (Quartal), real, % zum Vorjahr Geschäftslage gewerbliche Wirtschaft, saisonbereinigte Salden Geschäftserwartungen gewerbliche Wirtschaft, saisonbereinigte Salden Geschäftsklima gewerbliche Wirtschaft, saisonbereinigte Salden BIP (Jahresdurchschnitt), real, % zum Vorjahr Quellen: Statistisches Bundesamt, ifo Institut. Aufwärtstrend fort, wenn auch mit etwas Rekordniveau vom Juli nicht halten und verringertem Tempo. Auf weitere Verbes- die Konjunkturerwartungen sowie die serungen des Umsatzes im Kraftfahrzeug- Anschaffungsneigung gingen moderat zurück, Handel deuten die Kraftfahrzeug-Neu- jedoch befindet sich das Konsumklima nach zulassungen in Deutschland hin, die im wie vor auf hohem Niveau. Neben der guten Zweimonatsdurchschnitt Juli/August Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung gegenüber Mai/Juni saisonbereinigt deutlich tragen auch die niedrigen Zinsen und die Preis- um 6,3 % zunahmen. Auch die Stimmung niveaustabilität hierzu bei. der Firmen im Einzelhandel ist hinsichtlich der aktuellen Lage und des Ausblicks auf Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter die kommenden Monate gut. So hat sich der günstig ifo Geschäftsklimaindex im Einzelhandel im August 2015 auf den höchsten Stand Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter seit Juni 2011 verbessert. Die Ergebnisse günstig. Im August waren nach Ursprungs- der Umfrage der Gesellschaft für Konsum- werten 2,80 Millionen Personen als arbeitslos forschung belegen ein weiterhin hohes registriert. Das waren 106 000 Personen Verbrauchervertrauen. Zwar konnten die weniger als vor einem Jahr. Die entsprechende Einkommenserwartungen im August das Arbeitslosenquote lag bei 6,4 % und damit 50
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Konjunkturentwicklung aus finanzpolitischer Sicht 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. ifo Beschäftigungsbarometer zeigt, dass die Die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl sank Unternehmen weiterhin zusätzliches Personal um 7 000 Personen, nachdem sie im Juli um einstellen wollen. Im Dienstleistungssektor 9 000 Personen angestiegen war. verbesserte sich der Indikator auf den höchsten Wert seit 2011. Nur bei der Industrie zeigte sich, Der Beschäftigungsaufbau gewann im Juli insbesondere im Fahrzeugbau, eine Dämpfung deutlich an Schwung. Die saisonbereinigte der Einstellungsbereitschaft. Erwerbstätigenzahl nahm um 26 000 Personen im Vergleich zum Vormonat zu und wuchs Verbraucherpreise steigen marginal damit etwas kräftiger als in den Monaten zuvor. Nach Ursprungswerten waren im Der Verbraucherpreisindex für Deutschland Juli 42,99 Millionen Personen erwerbstätig stieg nach Berechnungen des Statistischen (+ 160 000 Personen gegenüber dem Vorjahr). Bundesamtes im August 2015 wie schon im Insbesondere die sozialversicherungspflichtige Juli 2015 gegenüber dem Vorjahr um 0,2 %. Beschäftigung nahm weiter zu und übertraf Gegenüber Juli 2015 blieb die jährliche im Juni den Vorjahresstand um 1,8 %. Der Teuerungsrate auf der Verbraucherstufe kräftigste Beschäftigungsaufbau war bei unverändert. Der Grund für die verhaltene den Unternehmensdienstleistungen zu Entwicklung der Inflation liegt weiterhin ins- verzeichnen sowie im Bereich Pflege und besondere bei den fallenden Energiepreisen. Soziales. Auch saisonbereinigt nahm die Die Energiepreise sanken im August um 7,6 %. sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Auf der anderen Seite stieg das Preisniveau dynamisch zu: Im Durchschnitt des bei Nahrungsmitteln wieder etwas stärker an 1. Halbjahres war eine Beschleunigung im (+ 0,8 % nach + 0,4 % im Juli gegenüber dem Vergleich zu den zweiten sechs Monaten des Vorjahr). Auch Dienstleistungen verteuerten vergangenen Jahres zu beobachten. sich leicht (+ 1,2 % nach + 1,1 % im Juli gegenüber dem Vorjahr). Der Verbraucherpreisniveauan- Neben der konjunkturellen Aufwärtsbewe- stieg ohne Berücksichtigung von Energie und gung tragen laut Bundesagentur für Nahrungsmitteln (Kerninflation) übersteigt im Arbeit der sektorale Wandel, eine hohe August den entsprechenden Vorjahresstand Arbeitsmarktanspannung, Zuwanderung und merklich (+ 1,3 % nach + 1,1 % im Juli). Lohnzurückhaltung zum Aufwärtstrend bei der Erwerbstätigkeit bei. Der Beschäftigungs- Im weiteren Jahresverlauf sollte die Preis- aufbau speist sich weiterhin zum großen Teil niveauentwicklung auf der Konsumentenstufe aus der Stillen Reserve sowie einem Anstieg verhalten bleiben. Darauf deutet der im August des Erwerbspersonenpotenzials aufgrund beschleunigte Rückgang des Rohölpreises von Nettozuwanderung und gestiegener auf dem Weltmarkt hin. Damit dürften sich Erwerbsneigung. die Importe und die Erzeugung gewerblicher Produkte auch in den kommenden Monaten Die günstige Entwicklung auf dem Arbeits- verbilligen. Eine leichte Gegenbewegung gibt markt dürfte sich im Laufe dieses Jahres es jedoch durch die aktuelle Abwertung des fortsetzen. Dafür spricht der Aufwärtstrend Euro gegenüber dem US-Dollar, die Importe der Arbeitskräftenachfrage (gemäß Stellen- von Waren und Dienstleistungen mit hohem index der Bundesagentur für Arbeit BA-X), Importanteil verteuert. der nun bereits seit einem Jahr anhält. Insbesondere das Wachstum der Branchen Die gefallenen Rohstoffpreise entlasten im Dienstleistungssektor macht sich dabei Unternehmen und Verbraucher und setzen bemerkbar. Auch das im August gestiegene damit positive Konjunkturimpulse. 51
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Steuereinnahmen im August 2015 Steuereinnahmen im August 2015 Vor dem Hintergrund einer anhaltend Gesamtüberblick kumuliert bis positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung August 2015 in Deutschland sind die Steuereinnahmen (ohne reine Gemeindesteuern) im August 2015 In den Monaten Januar bis August 2015 stieg im Vorjahresvergleich um insgesamt 6,9 % das Steueraufkommen insgesamt (ohne reine gestiegen. Die gemeinschaftlichen Steuern Gemeindesteuern) um 6,0 % gegenüber dem verzeichneten einen Anstieg von 6,6 % gegen- Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen aus den über dem Vorjahresmonat. Basis des Wachstums gemeinschaftlichen Steuern verbesserten sind erhebliche Zuwächse bei den beiden sich um 5,4 %. Die Wachstumsrate der Bundes- aufkommensstärksten Steuern, der Lohnsteuer steuern von 6,9 % ist durch eine geringe sowie den Steuern vom Umsatz. Ferner haben die Vorjahresbasis in Folge der Rückerstattung nicht veranlagten Steuern vom Ertrag sowie die bei der Kernbrennstoffsteuer im Mai 2014 Abgeltungssteuer auf Zins- und Veräußerungs- überzeichnet. erträge zu dem guten Ergebnis beigetragen. Verteilung auf Bund, Länder, Die Bundessteuern konnten im August 2015 im Gemeinden direkten Vorjahresvergleich einen Zuwachs von 6,0 % verzeichnen, der zu einem großen Teil Die Steuereinnahmen des Bundes lagen im durch den Anstieg der Energiesteuer generiert August 2015 mit einem Plus von 5,1 % über dem wurde. Daneben hatten auch die Tabaksteuer Vorjahresniveau. Das robuste Aufkommen der und die Kraftfahrzeugsteuer kräftige Zuwächse Bundessteuern sowie deutliche Zuwächse bei zu verzeichnen. Mindereinnahmen gab es den gemeinschaftlichen Steuern trugen hierzu bei der Stromsteuer sowie bei den kleineren bei. Höhere EU-Eigenmittelabführungen Verbrauchsteuern für Branntwein oder Kaffee. dämpften den Zuwachs. Zudem wurde eine Die Ländersteuern entwickeln sich weiterhin veränderte Verteilung des Umsatzsteuer- mit einem Zuwachs von 17,6 % sehr dynamisch, aufkommens berücksichtigt. Nach Artikel 3 wobei die Aufkommensentwicklung hier des Gesetzes zur Förderung von Investitionen nahezu vollständig vom guten Ergebnis der finanzschwacher Kommunen und zur Grunderwerbsteuer getragen wird. Entlastung von Ländern und Kommunen bei der Aufnahme und Unterbringung von EU-Eigenmittel Asylbewerbern vom 24. Juni 2015 wurden rund 42 Mio. € Umsatzsteuer aus dem Bundesanteil Die Zolleinnahmen stiegen im August 2015 den Ländern zugewiesen. Insgesamt war im gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,6 %. abgelaufenen Jahr bis August 2015 mit + 7,1 % Zudem waren in diesem Monat höhere Mehr- ein erheblicher Zuwachs der Steuereinnahmen wertsteuer- und BNE-Eigenmittelabrufe aus des Bundes zu verzeichnen. dem Bundeshaushalt zu verzeichnen. Die Abrufe orientieren sich am jeweiligen Finanz- Die Steuereinnahmen der Länder stiegen bedarf der EU und bewegen sich aufs Jahr im Monat August 2015 um 7,0 % gegenüber gerechnet im geplanten Rahmen. Im Ergebnis August 2014. Kumuliert von Januar bis stiegen die EU-Eigenmittel im Berichtsmonat August 2015 konnten die Länder 5,4 % Steuer- August 2015 im direkten Vorjahresvergleich mehreinnahmen verzeichnen. Der Gemeinde- um insgesamt 21,5 %. Kumuliert bis August 2015 anteil an den gemeinschaftlichen Steuern liegen die EU-Eigenmittel um 0,8 % über dem stieg im August 2015 um 10,3 %; kumuliert bis Vorjahresniveau. August 2015 um 8,4 %. 52
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Steuereinnahmen im August 2015 Entwicklung der Steuereinnahmen (ohne reine Gemeindesteuern) im laufenden Jahr1 Veränderung Januar bis Veränderung Schätzungen Veränderung August 2015 ggü. Vorjahr August ggü. Vorjahr für 20154 ggü. Vorjahr in Mio. € in % in Mio. € in % in Mio. € in % Gemeinschaftliche Steuern Lohnsteuer² veranlagte Einkommensteuer X nicht veranlagte Steuern vom Ertrag Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge (einschließlich ehemaligen Zinsabschlags) Körperschaftsteuer X Steuern vom Umsatz Gewerbesteuerumlage +12,4 erhöhte Gewerbesteuerumlage +7,2 Gemeinschaftliche Steuern insgesamt Bundessteuern Energiesteuer Tabaksteuer Branntweinsteuer inklusive Alkopopsteuer Versicherungsteuer Stromsteuer Kraftfahrzeugsteuer Luftverkehrsteuer +5,8 +3,7 +2,0 Kernbrennstoffsteuer X X +97,7 Solidaritätszuschlag übrige Bundessteuern Bundessteuern insgesamt Ländersteuern Erbschaftsteuer Grunderwerbsteuer Rennwett- und Lotteriesteuer Biersteuer sonstige Ländersteuern Ländersteuern insgesamt EU-Eigenmittel Zölle Mehrwertsteuer-Eigenmittel BNE-Eigenmittel EU-Eigenmittel insgesamt 3 Bund Länder3 EU Gemeindeanteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer Steueraufkommen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) 1 Methodik: Kassenmäßige Verbuchung der Einzelsteuer insgesamt und Aufteilung auf die Ebenen entsprechend den gesetzlich festgelegten Anteilen. Aus kassentechnischen Gründen können die tatsächlich von den einzelnen Gebietskörperschaften im laufenden Monat vereinnahmten Steuerbeträge von den Sollgrößen abweichen. ² Nach Abzug der Kindergelderstattung durch das Bundeszentralamt für Steuern. 3 Nach Ergänzungszuweisungen; Abweichung zu Tabelle "Einnahmen des Bundes" ist methodisch bedingt (vergleiche Fußnote 1). 4 Ergebnis AK "Steuerschätzungen" vom Mai 2015. Quelle: Bundesministerium der Finanzen. 53
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Steuereinnahmen im August 2015 Gemeinschaftliche Steuern Die Zusammensetzung des Aufkommens aus Vorauszahlungen, Nachzahlungen Lohnsteuer und Erstattungen hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat kaum verändert. Im Bei der Lohnsteuer zeigt sich weiterhin das bisherigen Jahresverlauf ergibt sich kumuliert günstige gesamtwirtschaftliche Umfeld. Im ein Zuwachs von 6,8 % gegenüber dem August 2015 stieg das Bruttoaufkommen der Vorjahreszeitraum. Lohnsteuer gegenüber dem Vorjahr um 5,9 %, wobei das aus dem Lohnsteueraufkommen Nicht veranlagte Steuern vom Ertrag gezahlte Kindergeld auf Vorjahresniveau lag. Die mit dem Gesetz zur Anhebung des Das Aufkommen der nicht veranlagten Steuern Grundfreibetrages, des Kinderfreibetrags, des vom Ertrag verzeichnet im August mit + 27,0 % Kindergeldes und des Kinderzuschlags vom deutliche Zuwächse. Allerdings zählt der Monat 16. Juli 2015 beschlossene Erhöhung des Kinder- August nicht zu den aufkommensstarken geldes rückwirkend zum 1. Januar 2015 wurde Monaten. Neben den Auswirkungen der im im August noch nicht aufkommenswirksam. Jahresvergleich differierenden Terminierung Nach Abzug des Kindergeldes und der der Ausschüttungszeitpunkte durch die ebenfalls aus dem Lohnsteueraufkommen Kapitalgesellschaften ist auch mit aufkom- gezahlten Altersvorsorgezulage stieg das menserhöhenden Wirkungen heraufgesetzter Nettoaufkommen der Lohnsteuer um 7,8 % Dividenden zu rechnen. Das Bruttoaufkommen gegenüber August 2014. Kumuliert von Januar dieser Steuer stieg im August 2015 mit 23,9 % bis August 2015 lagen die kassenmäßigen nochmals stark an. Die Erhöhung der Erstat- Lohnsteuereinnahmen um 7,4 % über dem tungen des Bundeszentralamtes für Steuern Vorjahresniveau. um 8,2 % beeinflusste das Ergebnis aufgrund des – absolut betrachtet – nur geringfügigen Körperschaftsteuer Änderungsbetrags kaum. Kumuliert im Zeitraum Januar bis August 2015 ist ein Anstieg Im August 2015 wurden rund 0,4 Mrd. € Körper- der kassenmäßigen Einnahmen von 7,4 % schaftsteuer ausgezahlt. Da im Vorjahres- gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. monat rund 0,3 Mrd. € eingenommen worden waren, bedeutete dies 0,7 Mrd. € Minder- Abgeltungsteuer auf Zins- und einnahmen gegenüber dem Vorjahr. Die Veräußerungserträge Einnahmenveränderungen resultieren im Wesentlichen aus der Veranlagungstätigkeit. Die Abgeltungsteuer auf Zins- und So sind insbesondere die nachträglichen Veräußerungserträge konnte den insgesamt Vorauszahlungen und die Erstattungen – positiven Trend im bisherigen Jahresverlauf beide für das Veranlagungsjahr 2014 – fortsetzen. Nachdem im Vormonat ein Rück- zurückgegangen. Kumuliert bis August 2015 gang zu verzeichnen gewesen war, stieg das stieg das Körperschaftsteueraufkommen Steueraufkommen um 15,0 % gegenüber einem um 0,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. vergleichsweise schwachen August 2014. Kumuliert im Zeitraum Januar bis August 2015 Veranlagte Einkommensteuer stieg das Steueraufkommen um 8,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Auch bei der veranlagten Einkommensteuer bestimmt die Veranlagungstätigkeit im August Steuern vom Umsatz die Aufkommensentwicklung. Im aktuellen Berichtsmonat August 2015 wurden rund Die Einnahmen der Steuern vom Umsatz 0,4 Mrd. € Einkommensteuer ausgezahlt. verzeichneten im August 2015 mit einem 54
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Steuereinnahmen im August 2015 Plus von 8,7 % im Vorjahresvergleich einen hier insbesondere bei der Energiesteuer auf kräftigen Anstieg. Zu berücksichtigen ist Kraftstoffe –, der Tabaksteuer (+ 8,2 %), der allerdings, dass dieser hohe Zuwachs auch Versicherungsteuer (+ 1,0 %), dem Solidaritäts- auf einer sehr schwachen Entwicklung im zuschlag (+ 2,1 %) und der Kraftfahrzeugsteuer Vorjahreszeitraum basiert. Zudem ist die (+ 12,0 %) zu verzeichnen. Die Steueraufkom- unterjährige Aufkommensentwicklung men kleinerer Verbrauchsteuern sowie der durch hohe Schwankungen gekennzeich- Stromsteuer (- 7,2 %) fielen dagegen geringer net – zwischen - 0,8 % im März und + 8,7 % im aus als im Vorjahr. Bei der Kernbrennstoffsteu- August –, was vorrangig auf die wirtschaft- er wurden 0,1 Mrd. € vereinnahmt (Vorjahres- lichen Aktivitäten der Unternehmen und zeitraum 0 €) . Kumuliert stieg das Aufkom- weniger auf das Konsumverhalten der men bei den Bundessteuern bis August 2015 Bevölkerung zurückzuführen sein dürfte. Das um 6,9 % gegenüber 2014. kumulierte Ergebnis bis August 2015 weist mit einem Zuwachs von 3,8 % jedoch auf eine Ländersteuern grundsätzlich aufwärtsgerichtete Entwicklung des privaten Konsums hin. Die (Binnen-) Die Ländersteuern verzeichneten im Berichts- Umsatzsteuer verzeichnete im August einen monat August 2015 einen Zuwachs von 17,6 %. Zuwachs von 10,7 %, während die Einfuhrum- Der Aufkommenszuwachs ist fast vollständig satzsteuer lediglich um 3,1 % anstieg. auf die Entwicklung der Grunderwerbsteuer zurückzuführen. Im August 2015 konnte diese Bundessteuern um 30,7 % gegenüber dem Vorjahrsmonat zulegen. Bei der Erbschaftsteuer war ein Das Aufkommen der Bundessteuern stieg im Anstieg von 1,1 % und bei der Biersteuer von 3,5 % August 2015 im Vorjahresvergleich um 6,0 % zu verzeichnen. Im Zeitraum Januar bis an. Deutliche aufkommensrelevante Zuwäch- August 2015 stieg das Steueraufkommen der se waren bei der Energiesteuer (+ 6,9 %) – Ländersteuern kumuliert um 14,4 %. 55
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Entwicklung des Bundeshaushalts bis einschließlich August 2015 Entwicklung des Bundeshaushalts bis einschließlich August 2015 Ausgabenentwicklung über dem Ergebnis vom August 2014. Die übrigen Verwaltungseinnahmen lagen mit Die Ausgaben des Bundes beliefen sich bis 21,8 Mrd. € um 4,6 Mrd. € über dem Ergebnis einschließlich August 2015 auf 202,6 Mrd. €. vom August 2014. Sie liegen um 3,0 Mrd. € (- 1,5 %) unter dem Ergebnis vom August 2014. Die günstige Finanzierungssaldo Entwicklung der Zinsausgaben (- 3,2 Mrd. €) ist hier weiterhin hauptausschlaggebend. Bis einschließlich August 2015 betrug der Finanzierungssaldo - 5,6 Mrd. €. Die Einnahmenentwicklung Kassenmittel unterliegen jedoch im Laufe des Haushaltsjahres starken Schwankungen und Die Einnahmen bis einschließlich August beeinflussen somit den Kapitalmarktsaldo übertrafen mit 196,9 Mrd. € das Ergebnis des ungleichmäßig. Erst im weiteren Jahres- Vorjahreszeitraums um 16,4 Mrd. € (+ 9,1 %). verlauf ist eine belastbare Aussage zum Die Steuereinnahmen des Bundes betrugen Finanzierungssaldo für das Gesamtjahr 2015 175,1 Mrd. € und lagen um 11,9 Mrd. € (+ 7,3 %) möglich. Entwicklung des Bundeshaushalts 1 Ist-Entwicklung August Ist 2014 Soll 2015 2015 Ausgaben (Mrd. €) unterjährige Veränderung gegenüber Vorjahr in % Einnahmen (Mrd. €) unterjährige Veränderung gegenüber Vorjahr in % Steuereinnahmen (Mrd. €) unterjährige Veränderung gegenüber Vorjahr in % Finanzierungssaldo (Mrd. €) Finanzierung durch: Kassenmittel (Mrd. €) Münzeinnahmen (Mrd. €) 2 Nettokreditaufnahme/unterjähriger Kapitalmarktsaldo (Mrd. €) Abweichungen durch Rundung der Zahlen möglich. 1 Buchungsergebnisse. 2 (-) Tilgung; (+) Kreditaufnahme. Quelle: Bundesministerium der Finanzen. 56
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Entwicklung des Bundeshaushalts bis einschließlich August 2015 Entwicklung der Bundesausgaben nach Aufgabenbereichen Unterjährige Ist-Entwicklung Ist Soll Veränderung 2014 2015 Januar bis Januar bis gegenüber August 2014 August 2015 Vorjahr in Mio. € Anteil in % in Mio. € Anteil in % in Mio. € in % Allgemeine Dienste wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Verteidigung politische Führung, zentrale Verwaltung Finanzverwaltung Bildung, Wissenschaft, Forschung, Kulturelle Angelegenheiten Förderung für Schüler, Studierende, Weiterbildungsteilnehmende Wissenschaft, Forschung, Entwicklung außerhalb der Hochschulen Soziale Sicherung, Familie und Jugend, Arbeitsmarktpolitik Sozialversicherung einschließlich Arbeitslosenversicherung Arbeitsmarktpolitik darunter: Arbeitslosengeld II nach SGB II Leistungen des Bundes für Unterkunft und Heizung nach dem SGB II Familienhilfe, Wohlfahrtspflege u. ä. soziale Leistungen für Folgen von Krieg und politischen Ereignissen Gesundheit, Umwelt, Sport, Erholung Wohnungswesen, Raumordnung und kommunale Gemeinschaftsdienste Wohnungswesen, Wohnungsbauprämie Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Energie- und Wasserwirtschaft, Gewerbe, Dienstleistungen regionale Förderungsmaßnahmen Bergbau, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe Verkehrs- und Nachrichtenwesen Straßen Eisenbahnen und öffentlicher Personennahverkehr Allgemeine Finanzwirtschaft Zinsausgaben Ausgaben insgesamt Quelle: Bundesministerium der Finanzen. 57
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Entwicklung des Bundeshaushalts bis einschließlich August 2015 Die Ausgaben des Bundes nach ökonomischen Arten Unterjährige Ist-Entwicklung Ist Soll Veränderung 2014 2015 Januar bis Januar bis gegenüber August 2014 August 2015 Vorjahr in Mio. € Anteil in % in Mio. € Anteil in % in Mio. € in % Konsumtive Ausgaben Personalausgaben Aktivbezüge Versorgung Laufender Sachaufwand sächliche Verwaltungsaufgaben militärische Beschaffungen sonstiger laufender Sachaufwand Zinsausgaben Laufende Zuweisungen und Zuschüsse an Verwaltungen an andere Bereiche darunter: Unternehmen Renten, Unterstützungen u. a. Sozialversicherungen Sonstige Vermögensübertragungen Investive Ausgaben Finanzierungshilfen Zuweisungen und Zuschüsse Darlehensgewährungen, Gewährleistungen Erwerb von Beteiligungen, Kapitaleinlagen -95,0 Sachinvestitionen Baumaßnahmen Erwerb von beweglichen Sachen Grunderwerb Globalansätze X Ausgaben insgesamt Quelle: Bundesministerium der Finanzen. 58
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Entwicklung des Bundeshaushalts bis einschließlich August 2015 Entwicklung der Einnahmen des Bundes Unterjährige Ist-Entwicklung Ist Soll Veränderung 2014 2015 Januar bis Januar bis gegenüber August 2014 August 2015 Vorjahr in Mio. € Anteil in % in Mio. € Anteil in % in Mio. € in % I. Steuern Bundesanteile an Gemeinschaftsteuern: Einkommen- und Körperschaftsteuer (einschließlich Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge) davon: Lohnsteuer veranlagte Einkommensteuer +6,8 nicht veranlagte Steuer vom Ertrag Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge Körperschaftsteuer Steuern vom Umsatz Gewerbesteuerumlage +2,1 Energiesteuer Tabaksteuer Solidaritätszuschlag Versicherungsteuer Stromsteuer Kraftfahrzeugsteuer 8 501 +7,2 Kernbrennstoffsteuer 708 -145,3 Branntweinabgaben Kaffeesteuer Luftverkehrsteuer Ergänzungszuweisungen an Länder BNE-Eigenmittel der EU Mehrwertsteuer-Eigenmittel der EU Zuweisungen an Länder für ÖPNV Zuweisung an die Länder für Kfz-Steuer und Lkw- -8 992 +0,0 Maut II. Sonstige Einnahmen Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit Zinseinnahmen Darlehensrückflüsse, Beteiligungen, Privatisierungserlöse Einnahmen insgesamt Quelle: Bundesministerium der Finanzen. 59
Monatsbericht des BMF September 2015 Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage Entwicklung der Länderhaushalte bis Juli 2015 Entwicklung der Länderhaushalte bis Juli 2015 Die Einnahmen der Länder erhöhten sich im erwirtschaftete bis Ende Juli einen Finan- Vergleich zum Vorjahr um 5,3 %, während die zierungsüberschuss von 0,1 Mrd. €. Gegenüber Ausgaben um 2,5 % zunahmen. Die Steuerein- dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies eine nahmen stiegen gegenüber dem Vergleichs- Verbesserung um knapp 4,9 Mrd. €. zeitraum um 6,7 %. Die Ländergesamtheit Entwicklung der Länderhaushalte bis Juli 2015, Länder insgesamt Veränderungsraten im Vergleich zum Vorjahr in % bereinigte Steuer- übrige bereinigte Personal- laufender Zins- Sachinves- Zahlungen an übrige Einnahmen einnahmen Einnahmen Ausgaben ausgaben Sach- ausgaben titionen Verwaltungen Ausgaben aufwand Quelle: Bundesministerium der Finanzen. Entwicklung der Länderhaushalte bis Juli 2015, Flächenländer (West) Veränderungsraten im Vergleich zum Vorjahr in % bereinigte Steuer- übrige bereinigte Personal- laufender Zins- Sachinves- Zahlungen an übrige Einnahmen einnahmen Einnahmen Ausgaben ausgaben Sach- ausgaben titionen Verwaltungen Ausgaben aufwand Quelle: Bundesministerium der Finanzen. 60
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