Nah am Menschen Report 2019 - PLSW
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Liebe Leserinnen, liebe Leser „Nah am Menschen“ – so lautet die Überschrift unseres Leitbildes. Nah am Menschen haben wir uns auch mit dem PLSW-Report 2019 orien- tiert, den Sie in Ihren Händen halten. Bernd Hermeling, Geschäftsführer Über und durch die Geschichten der Men- Unsere Fachschule für Heilerziehungspflege und Eine Herausforderung, der wir uns in 2019 der nun in zentraler Lage der Innenstadt Stadt- schen, die bei uns arbeiten, wohnen und ler- Heilpädagogik ist ein weiteres Schwerpunkt- stellen mussten, ist die Umsetzung der dritten hagens unsere Produkte anbietet. Schauen Sie nen, gefördert und gefordert werden, möchten Thema, mit dem wir uns auseinandergesetzt Stufe des Bundesteilhabegesetzes. In erster gerne einmal dort vorbei. wir Ihnen näherbringen, was der Kern unseres haben. Noch in diesem Jahr wird sie um den Linie geht es in dieser zum 1. Januar 2020 in Tuns ist: Teilhabechancen in vielfältiger Art und Ausbildungsgang der „Sozialpädagogischen As- Kraft getretenen Stufe um die Trennung von Wie immer wünsche ich Ihnen bei der Lektüre Weise zu ermöglichen. Zudem erhalten Sie sistenz“ ergänzt. Für 2022 planen wir, auch die Eingliederungs- und Sozialhilfe – ein Schritt zu dieses PLSW-Reports viel Spaß und Erkenntnis- einen Einblick in das, was in unserem Unter- Ausbildung zu Erziehern aufzunehmen. Dass wir mehr Selbstbestimmung, mehr Wunsch- und gewinn. nehmen geschieht. die Fachschule für umfangreiche Fort- und Wei- Wahlrecht für Menschen mit Beeinträchtigun- terbildungen aller MitarbeiterInnen in unserem gen. Der Ansatz ist gut und richtig; die Um- Bleiben Sie uns, Wir haben uns in 2019 intensiv dafür ein- Unternehmen nutzen, versteht sich von selbst. setzung für uns allerdings mit einem massiven bleiben Sie der PLSW gewogen! gesetzt, eine neue Kindertagesstätte in Stadt- bürokratischen Aufwand verbunden. hagen bauen und betreiben zu können. Drei Ausbildung und Qualifizierung in diesen Be- Kita- und zwei Krippengruppen für 105 Kinder rufsbildern sind angesichts des demografischen Vollendet haben wir in 2019 ein Vorhaben, wird diese Einrichtung umfassen. Wir sind zu- Wandels und des Fachkräftemangels notwen- mit dem wir gute Chancen haben, Menschen versichtlich, dass dieses Projekt in diesem Jahr diger denn je. Die Fachschulen der PLSW sind mit Beeinträchtigungen, in die Mitte der Gesell- verwirklicht werden kann. hierfür gut gerüstet. schaft zu bringen: Mit unserem MAIGUT-Shop, Editorial 3
„Ich traue dir das zu.“ Das hat ihre Gruppenleiterin Inhalt ihr gesagt, als sie Angst davor Portrait hatte, in den Kiosk zu gehen, um nicht mit Zahlen umgehen zu müssen. „Das kannte ich noch nicht, dass mir jemand This is me! – über Anne Bünker, 6 - 11 etwas zutraut“, erzählt sie – Mitarbeiterin im ISS Stadthagen. und ließ sich darauf ein. Selbstständig 12 - 15 Emanuel Ernst spricht nicht nur beruflich „Klar-TEXT“. Ausbildung Sei doch einfach HEP!“, Heiler- 16 - 21 ziehungspflege als Ausbildung. Urgestein 22 - 25 Lothar hat bald 50 Jahre bei der PLSW gearbeitet. WG Hier wird Eigenständigkeit mit 26 - 29 Assistenz möglich gemacht. 4 5
This is me! Singen, was sie bewegt. Stolz, selbstbewusst schluss zu machen. Eine Ausbildung zur Kran- und mit diesem Wissen, etwas zu tun, was sie kenpflege-Helferin, eine weitere zur Masseurin kann, womit sie überzeugt, was ihr großes Pu- und medizinischen Bademeisterin folgten. blikum berührt und was sehr viel mit ihr selbst zu tun hat – darauf freut sich Anne Bünker. „This is me!“ – „Das bin ich!“ Ein Song, der wie „Viele Arbeitgeber haben ge- für sie gemacht ist. dacht, ich sei faul und doof.“ Musik hat Anne Bünker schon oft in ihrem Dann kam das Berufsleben – mit vielen Arbeits- Leben geholfen. Erzählt sie von den verschie- zu singen. Einen weiteren Abend pro Woche „Ich war das Sorgenkind meiner Eltern“, sagt stellen, in denen sie immer wieder scheiterte. denen Chören, in denen sie mitsingt, dann nutzt sie, um in einem anderen PLSW-Thea- die 53-Jährige. Schon in der Grundschule „Viele Arbeitgeber haben gedacht, ich sei schwingt nur Positives mit. Ihren schönen ter-Kurs dabei zu sein. Theater ist zwar nicht hinkte sie immer im Lernstoff hinterher, brauch- faul und doof“, sagt sie. Dass es ganz andere Sopran hat sie schon im Kinderchor erklingen unbedingt ihr Ding. Aber seit sie dabei ist, gab te für Hausaufgaben wesentlich mehr Zeit als Gründe dafür gab, dass Anne Bünker lang- lassen, später dann in Karaoke-Shows. Bis es noch kein Stück, keine Aufführung, die nicht andere Kinder, Mathe war ihr ein Graus und samer als andere arbeitete und manche Auf- zum zweiten Platz der Norddeutschen Kara- von ihrem Gesang begleitet wurde. auch in anderen Fächern verstand sie nichts gaben gar nicht schaffte, stellte sich erst viel oke-Meisterschaft hat sie es gebracht und in so schnell, wie es von ihr erwartet wurde. „Mit später heraus. einer regionalen Talent-Show ganz oben auf den Klassenarbeiten bin ich nie innerhalb der dem Siegertreppchen gestanden. Arbeit – eine Geschichte festgesetzten Zeit fertig geworden“, erzählt sie, Träumerisch sei sie immer gewesen, habe viel Ihren Gesang bekommen auch viele in der des Scheiterns „es war ganz schlimm, damals schon diesen in ihrer eigenen Welt gelebt. Das machte es ihr Leistungsdruck zu haben.“ nicht leicht, Freunde zu finden, so dass sie oft PLSW zu hören – seit sie im Berufsbildungsbe- allein war. reich des Industrie-Service Stadthagen (ISS) zu Aus anderen Lebensbereichen erzählt Anne Den Hauptschulabschluss schaffte sie mit Ach arbeiten begann und die Möglichkeit bekam, Bünker wesentlich weniger positiv. Dann, wenn und Krach, investierte viel mehr Anstrengungen Ihre Eltern ließen sie schon im Grundschul- eine arbeitsbegleitende Maßnahme mitmachen es um Schule geht und um ihr Arbeitsleben – als die meisten anderen. Ihre Eltern schickten alter auf autistische Züge untersuchen. „Es gab zu dürfen. Sie wählte – wie sollte es anders dann sieht sie es durchweg als eine Geschichte sie danach auf eine Hauswirtschaftsschule. damals noch nicht so viele Untersuchungsme- sein – den Theater- und Musical-Kurs. Das ist des Scheiterns. Sie musste mehr als 40 Jahre alt Dort gelang es ihr, trotz der Fünfer in Mathe- thoden“, fügt sie hinzu. So lebte sie mit der Ver- für sie eine Chance, während der Arbeitszeit werden, um dieses Scheitern zu überwinden. matik und Physik, den Erweiterten Realschulab- mutung, dass mit ihr etwas nicht stimme – und Portrait 7
ohne die geringste Ahnung, was das Problem „Schwere Beeinträchtigungen“ – dass das nicht Dass sie heute so vielseitig arbeiten kann, sich ge, der alles zu langsam von der Hand geht. sein könnte. nur starke geistige oder körperliche Einschrän- nicht aus der Ruhe bringen lässt, wenn mehr als Das Vertrauen, das in sie gesetzt wird, gibt ihr kungen sind, sondern auch auf Verletzungen eine Aufgabe auf einmal an sie herangetragen Mut – und so ist sie es mittlerweile, die neuen Im Scheitern in diversen Jobs wurde ihr ihre der Seele zutrifft, realisierte Anne Bünker erst wird, dass sie sich sogar traut, sich mit Zahlen Mitarbeitern Dinge erklären, sie anleiten kann. „Unfähigkeit“ immer wieder deutlich vor Augen nach und nach. Ein Erlebnis aus einem Klinik- auseinanderzusetzen, hängt sicherlich mit dem geführt – bis sich bei einer Arbeitsstelle ein Aufenthalt hat sie noch lebhaft vor Augen. Befund und den Therapien zusammen. In erster Sie fühlt sich wohl dort, arbeitet mit Menschen ebenfalls dort beschäftigter Ergotherapeut ihrer Linie, sagt sie, hilft ihr aber die Atmosphäre in zusammen, die sie mag, fährt gerne zur Arbeit annahm und zu dem Befund einer auditiven Wegen ihrer Depression war sie in der Kli- der Werkstatt. Die Arbeit sei zwar anstrengend – und gehört endlich dazu. So gerne, dass sie und visuellen Wahrnehmungsverarbeitungsstö- nik, stürzte dort aber, verletzte sich am Bein – aber nie, niemals werde von ihr verlangt, auf dem Weg von ihrem Wohnort Rodenberg rung kam: Was ihre Augen und Ohren auf- und ging an Gehhilfen. „Nicht zu fassen, wie Dinge schneller zu machen, als sie es könne. zur ISS in Stadthagen laut zur Musik singt. „This nahmen, kann sie nicht so schnell wie andere freundlich die Leute plötzlich zu mir waren“, is me!“ schallt dann auch aus ihrem Wagen. Menschen erfassen und umsetzen. ADS kam erzählt sie. Menschen, die ihr die Tür öffne- Zeitdruck, der ihr so oft das Leben schwer Mit der gehörigen Portion Selbstbewusstsein, als Befund hinzu – das Aufmerksamkeits-De- ten, die sie fragten, ob sie ihr behilflich sein gemacht hat, gibt es dort nicht. Das Motto sei mit der dieser Song gesungen werden muss. fizit-Syndrom. „In der träumerischen Variante“, können. Diese Beeinträchtigung konnten alle vielmehr „lieber gründlich“. Nun ist sie nicht sagt Anne Bünker, nicht zu verwechseln mit sehen. Die Wunden an der Seele sah keiner. mehr diejenige, der alles immer wieder erklärt ADHS, bei dem Hyperaktivität das vorrangige und gezeigt werden muss, nicht mehr diejeni- Merkmal sei. Das wurde anders, als sie in die Werkstatt kam. Dort wurden diese Wunden gesehen, Genauer zu wissen, was an ihr anders ist als wurden auch ihre anderen Defizite ernst und an vielen anderen, half ihr. Auch wenn alle wahr genommen und darauf eingegangen. negativen Erfahrungen bei der Arbeit dazu „Viele meinen ja, eine Werkstatt sei eine Sack- geführt hatten, dass sie mittlerweile depressiv gasse. Aber es stehen einem alle Möglichkeiten war. „Wenn du immer wieder scheiterst, hast offen!“, ist Anne Bünker überzeugt. Sie nutzt du irgendwann keine Lust mehr“, erklärt sie das diese Möglichkeiten und ist zur echten Allroun- Gefühl, das sie mit sich herumtrug. derin geworden. Sie kam in psychologische Betreuung, besuchte eine Tagesklinik, kam dann in eine Maßnahme „Ich traue dir das zu!“ ihres Rentenversicherers, durch die sie wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden sollte. In Kiosk, Küche und im Verkauf und Versand Dort hörte sie davon, dass auch für sie die von Secondhand-Büchern arbeitet sie und ist Chance bestehe, in einer Werkstatt für Men- auch gelegentlich eines der Gesichter der schen mit Beeinträchtigungen zu arbeiten. PLSW, wenn deren MAIGUT-Shop auf Messen oder anderen Veranstaltungen vertreten ist. „Das hatte mir vorher niemand gesagt. Ich dachte doch, die Werkstätten seien nur für Wo Not am Mann, beziehungsweise der Menschen mit schweren Beeinträchtigungen Frau ist, springt sie ein. Besonders stolz ist sie da!“, berichtet sie. Wie ein rettender Strohhalm darauf, dass sie auch die Kasse des Kiosks be- kam ihr diese Aussicht vor. Nicht mehr gehän- dient. „Ich traue dir das zu“, hat ihre Gruppen- selt und als faul und doof bezeichnet werden! leiterin ihr gesagt, als sie Angst davor hatte, Sie wollte in eine Werkstatt und erreichte, in den Kiosk zu gehen, um nicht mit Zahlen dass sie bei der PLSW hospitieren konnte. Im umgehen zu müssen. „Das kannte ich noch Juli 2011 begann sie im ISS in Stadthagen zu nicht, dass mir jemand etwas zutraut“, erzählt arbeiten. sie – und ließ sich darauf ein. Portrait 9
Arbeit, Hilfe, Wertschätzung Das Konzept des Industrie-Service Stadthagen Viele Aufgaben hat sich der Industrie-Service Stadthagen (ISS) gesteckt, seit er 2009 eröffnet worden ist. Insbesondere für Menschen mit psychischen Beeinträch- tigungen und Suchterkrankungen ist dort eine Werkstatt entstanden, die ihnen die- ses alles bieten soll. Möglichst individuell auf jeden Mitarbeiter einzugehen, ist die Herausforderung, der sich Betriebsstättenleiterin Simone Mensching und ihr Team Tag für Tag stellen – mit manchem Erfolg. Die „Geschichte des Scheiterns“, die Anne Bün- die Fähigkeiten und Neigungen der Mitarbei- ker erlebt hat, kennt Simone Mensching auch tenden entspricht, wird der nächste Schritt aus etlichen anderen Biografien und weiß, gewagt: Entweder an einem Arbeitsplatz direkt dass viele der rund 110 Mitarbeitenden im ISS in der Werkstatt oder auch die Begleitung auf einen langen Weg hinter sich bringen mussten, den ersten Arbeitsmarkt. Überwiegend sind bis sie in der Werkstatt ankommen konnten. es die Chancen, die die Werkstatt bietet, die genutzt werden – teils für eine Übergangszeit, Im Gegensatz zum überwiegenden Teil der teils auch für einen Arbeitsplatz bis zum Ende Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, sagt des eigenen Berufslebens. sie, entwickelten sich bei den Mitarbeitern des ISS doch erst im Lauf ihres Lebens die Problem- Individuell ausloten, was für jeden Einzel- felder, die sie aus dem „regulären“ Arbeitsleben nen die beste Lösung ist, darin sieht Simone herauskatapultierten. Oft sei es ein schleichender Mensching immer wieder die große Heraus- Prozess, der von der Umwelt kaum wahrgenom- forderung, vor der sie und ihr Team stehen. men werde – bis irgendwann gar nichts mehr Einen Arbeitsplatz zu haben, an dem den Mit- gehe. Denjenigen dann einen neuen Platz im arbeitenden Wertschätzung entgegengebracht Berufsleben zu geben – dafür sei der ISS da. wird, ist dabei die eine Sache. Dass dieser Arbeitsplatz auch Angebote zur weiteren beruf- Das erste Ausloten für jeden neuen Mitarbeiter lichen Bildung und Persönlichkeitsförderung Auffangen, Mut machen, beginnt im Eingangsverfahren und dem an- beinhaltet, die von Stressbewältigungstrainings Tages-Strukturen anbieten, schließenden Berufsbildungsbereich. Montage über Fahrzeugpflege und Theater-Kurse bis zur schlummernde Fähigkeiten und Verpackung, Konfektionierungen, Hauswirt- Pflege der Kaninchen des ISS reichen, ist ein entdecken, Perspektiven schaft, Hausreinigung, der Copy-Shop und das weiterer wichtiger Punkt. Bereichernd für jeden Arbeitsangebot „Buch-Meister“ sind einige der seien außerdem die sozialen Kontakte, hebt Si- aufzeigen und begleiten. Möglichkeiten, die ihnen angeboten werden. mone Mensching hervor. Und das alles immer Hat sich dort eine Aufgabe herauskristallisiert, mit professioneller Unterstützung. Portrait 11
„Wir sehen uns!“ Relativ locker geht Emanuel Ernst Er hat es doch nie anders gekannt. Dann kann mit manchen Aspekten um, die seine er gut mit seiner Beeinträchtigung leben. Blindheit mit sich bringt. Natürlich ist er beeinträchtigt. Natürlich wäre auch Eigentlich sollte Emanuel Ernst ein Oster-Kind er gerne sehend auf die Welt gekom- werden. Das war der errechnete Geburtstermin. men. Mit einer gewissen Portion Gal- Stattdessen ist er am Heiligabend 1993 geboren genhumor ist es dennoch eine geläu- worden. Viel zu früh. „Wie ein kleines Brot, so fige Floskel, die er mit sehenden und groß“, sagt seine Mutter. 800 Gramm nur. Die nicht sehenden Freunden und Kollegen frühe Geburt hat Spuren an ihrem Kind hinterlas- schulalter bedeutete das für ihn, dass seine Tage Man müsse doch auch mal Vorteile aus der Be- zum Abschied austauscht: „Wir sehen sen: Erblindet und mit einer leichten Lernbehinde- lang sein würden, denn trotz Fahrdienst ist der einträchtigung des Sohnes ziehen können. uns!“ An seinem Arbeitsplatz im Büro rung kam Emanuel auf die Welt. Weg von Obernkirchen bis zu dieser Schule für Leichte Sprache „Klar-TEXT“ ken- weit und dauert lange. Viel gelernt habe er dort Herausfordernd war das, was für Emanuel Ernst nen alle solche Sprüche des jungen Nun ist er 26 Jahre alt und eigentlich ganz aber, sagt er: Schreiben – zuerst an der Schreib- nach der Schule kam. Mit einem Lernbehinder- Mannes. zufrieden. Er hat eine Arbeit, die er mag, hat maschine, später am PC. Das sind die Hilfsmittel, ten-Abschluss in der Tasche absolvierte der junge Hobbys, Freunde und wohnt noch, beziehungs- die ihm die Handschrift ersetzen. Hart erarbeiten Mann zunächst ein Berufsvorbereitungsjahr. Dieses Zögern im Gespräch, wenn die Rede vom weise wieder bei seinen Eltern. Dorthin ist er musste er sich auch scheinbare Selbstverständ- Danach ging er in den Berufsfindungsbereich – Sehen und Schauen ist, das kennt der 26-Jähri- zurückgezogen, weil ihr Haus in Obernkirchen lichkeiten wie das Fahren mit Bus und Bahn und und eine Voraussetzung dafür war, dass er nach ge zur Genüge, wenn er Menschen zum ersten ganz nah bei seiner Arbeitsstätte ist. das Gehen im öffentlichen Raum. Hannover zog. „Das war die beste Schulzeit Mal begegnet. Verletzt es ihn, wenn von dem, meines Lebens“, sagt er mit einem Stoßseufzer. was gesehen wird, die Rede ist? Schließt es ihn Arbeit hat er in der August-Lücke-Werkstatt der Sein Hilfsmittel dabei ist der Stock. Mit 13, 14 Auch wenn er sich noch so gut mit seinen Eltern aus dem Gespräch aus? Bloß nichts Falsches zu PLSW. Seit August 2016 arbeitet er dort im Büro Jahren, erzählt er schmunzelnd, wollte er auf verstehe – einmal wegzukommen, mehr auf sich dem jungen Blinden sagen wollen – das ließe für Leichte Sprache. Das ist eine Aufgabe, die gar keinen Fall mit solch einem Stock unterwegs selbst angewiesen sein und ein neues Umfeld zu manches Gespräch erst einmal zum Stocken ihn gereizt hat, seit er zuerst davon erfuhr. Etwas sein. „Das sieht doch komisch aus“, meinte er. haben, sei schon toll gewesen. Als „interessant kommen, erzählt er. So lange, bis er klar und am Computer machen, war die Vorstellung die Warum er sich damals weigerte, kann er gar und fordernd“ beschreibt er dieses Jahr. In vieler- deutlich mitteilt, dass es ihm überhaupt nichts er hatte, als seine Schulzeit zu Ende ging. Den nicht mehr sagen. Heutzutage ist dieser Stock lei Beziehung. ausmacht, dass er selbst ohne Weiteres diese Deutsch-Unterricht hatte er immer gemocht, mit für ihn unerlässlich, wenn er aus dem Haus Floskeln anwendet, auch wenn er gewiss noch Sprache zu arbeiten reizte ihn. So schaute er geht. Nun ja, meint sein Vater, der Stock helfe Eigentlich wäre er dann gerne auf den ersten nie etwas gesehen hat. Er passt sich einfach sich um, was für ihn in Frage kommen könnte. Emanuel gut bei der Orientierung – wenn sie Arbeitsmarkt gekommen. Als Telefonist oder als dem Horizont, den Erfahrungen der anderen gemeinsam zum Einkaufen unterwegs seien, Journalist arbeiten – das war sein Traum. Noch an. Zuviel Rücksichtnahme – die kann er nicht Seine Schullaufbahn hat Emanuel Ernst mit helfe er aber auch in anderer Hinsicht: Die Leute im Berufsfindungsbereich hatte er aber zum leiden. Und was seine Erblindung ihm auferlegt, sieben Jahren im Landesbildungszentrum für machten ihnen hurtig Platz, statt im Weg herum- ersten Mal etwas von „Leichter Sprache“ ge- versucht er auf diversen Wegen auszugleichen. Blinde in Hannover begonnen. Schon im Grund- zustehen, wenn Emanuel ihn vor sich schwenke. hört. Dass ein Büro für Leichte Sprache sich in Selbstständig 13
der Nachbarschaft seines Elternhauses befand, Arbeit zuzusehen: Während seine Finger über die weckte seine Hoffnungen. „Gegen Werkstätten Tastatur gleiten, ist der Bildschirm schwarz. hatte ich Vorbehalte“, sagt er. Dieses Büro in dieser Werkstatt – um einen Arbeitsplatz dort An diesem Arbeitsplatz möchte er bleiben und begann er zu kämpfen. Im Oktober 2017 konnte freut sich auch schon darauf, dass das Büro Was macht ein Büro er seine Arbeit aufnehmen. irgendwann in 2020 von Obernkirchen nach für Leichte Sprache? Stadthagen umziehen wird. Eine Braille-Zeile ist Fünf Mitarbeiter sind sie dort, die Geschrie- der Wunsch, den er an die Ausstattung dort „Wenn Ihr uns nicht versteht, haben wir Mist benes vom Gesetzestext über Handbücher bis hat – Blindenschrift, die er von der Tastatur ab- gebaut!“ – Treffender lässt sich der Sinn von zu Begriffserklärungen in eine Sprache umfor- lesen kann. Das wäre ein Hilfsmittel, das es ihm Leichter Sprache kaum erklären. Darum, verstan- men, die auch Menschen mit einer Lese-Recht- möglich machen würde, Texte nicht nur mit den den zu werden und Dinge zu verstehen, geht es schreib-Schwäche verstehen. Die Herausforde- Ohren, sondern auch mit den Fingern zu erfassen. immer dann, wenn Schriftliches umgeformt wird, rung für Emanuel Ernst ist dabei natürlich noch so dass auch Menschen, die Probleme mit dem eine andere. Was er umformen will, muss er sich Und sein weiterer Lebensweg? Welche Vorstel- Lesen mancher Texte haben, den Sinn erfassen von Computer-Programmen vorlesen lassen – lungen hat er dazu? – Das, sagt Emanuel Ernst, können. weswegen seine Kopfhörer eines seiner wichtigs- lässt er auf sich zukommen. Diese Arbeitsstelle ten Arbeitsgeräte sind. ist das, was er sich gewünscht hat und dort will Was so einfach klingt, ist eine höchst komplizier- er auch bleiben. Irgendwann etwas anderes te Angelegenheit. Davon können die Mitarbeiter Im Stakkato wird ihm daraus von einer synthe- machen, vielleicht nach Hannover zurückgehen, im PLSW-Büro für Leichte Sprache ein Lied sin- tischen Stimme vorgelesen, was sehende Men- um auch privat noch unabhängiger zu werden, gen. Ihr jüngstes Projekt war es, ein Datenschutz- schen auf dem Bildschirm erfassen würden. Blind schließt er nicht vollkommen aus. Wer weiß, was Handbuch zu bearbeiten – 175 Seiten, die sich auf der Tastatur zu schreiben, versteht sich für ihn sich ergibt. „Aber das sehen wir dann“, fügt er sicherlich nicht nur Menschen mit Lese-Recht- von selbst. Etwas irritierend ist es, ihm bei dieser hinzu. schreibschwäche kaum erschließen lassen. „Dabei geht es zuerst darum, dass wir es ver- stehen“, sagt Emanuel Ernst. In jede Materie, selbst und formt um. Das ist aber nur der erste jeden neuen Text müssen er und seine Kollegen Schritt. Danach redet sich das Team die Köpfe heiß bei Klar-Text sich einlesen, müssen recherchieren, über die Umformungen. Wird alles verstanden? Ist den Sinn begreifen – und sich dann Gedanken der Inhalt des Ursprungs-Textes noch enthalten? darüber machen, wie solch ein schwieriger Text einfach dargestellt werden kann. Auf keinen Fall, Da alle im Büro Klar-TEXT entweder viel mit Men- fügt Frederik Rüppell hinzu, gehe es darum, die schen mit Beeinträchtigungen zu tun haben, oder Texte in Kindersprache zu übertragen. „Men- auch selbst beeinträchtigt sind, können sie ver- schen mit kognitiven Beeinträchtigungen verste- hältnismäßig gut beurteilen, was verstanden wird hen mehr, als man denkt“, sagt er. – und was noch einmal umgeformt werden muss. Einfach soll es aber dennoch sein. Eine der ersten Einen weiteren Schritt in ihrer Arbeit wollen sie Regeln der Leichten Sprache lautet, dass nur kurze installieren, wenn sie erst mit ihrem Büro nach Sätze verwendet werden. Eine weitere, dass die Stadthagen umgezogen sind: Dann sollen auch Typographie so sein muss, dass sie leicht erfasst sogenannte „Verstehens-Prüfer“ zum Einsatz werden kann. Verstehen – und einfach verstehen – kommen. Wer kann schließlich besser beurteilen, ist immer das Ziel. So sitzt jeder bei Klar-TEXT vor ob Klar-TEXT seine Arbeit gut gemacht hat, als seinem eigenen Rechner, recherchiert, versteht Menschen, die es betrifft? Selbstständig 15
Sei doch einfach HEP! Heilerziehungspflege als Ausbildung – das unbekannte Berufsbild Wer weiß schon, was ein HEP ist? – dem, was an Pädagogik vermittelt wird in die- „Niemand!“, sagen Janika Frohreich, ser Schule. Freude und Stolz klingen bei Nena Leona Tatge und Laura Michel spon- Blaume mit. Schließlich ist „ihre“ Schule wieder tan. Nun ja, niemand wohl doch nicht. um ein Element bereichert worden. Der Beruf, den die drei jungen Frauen gelernt haben und der eigentlich „Heil- Der Charakter dieser Schule wird schon mit der hat eine Ganztagsstelle als HEP, dennoch kom- ort Stadthagen. Mehr oder weniger auf blauen erziehungspfleger“ heißt, abgekürzt kleinen Szene deutlich: Man identifiziert sich men sie, wenn auch manchmal etwas müde, Dunst bewarb sie sich. Etwas musste und seine ganz eigene – absolut berecht- mit der Einrichtung, man kennt sich, man redet an zwei Tagen nach der Arbeit zum Lernen wollte sie ja tun. Und dann – war es genau das igte – Dynamik erfährt, ist aber doch miteinander, man nimmt Veränderungen wahr auf das Gelände der PLSW und tummeln sich Richtige! noch immer relativ unbekannt – wes- und die Schulleiterin sorgt sich um das Wohl- dort gelegentlich auch noch für einen Samstag. wegen sie von ihrem Werdegang zum ergehen der kleinen Gruppe und zieht noch Weshalb sie das tun? Weshalb sie als HEP ar- Ihre Praktika im dualen System der HEP-Ausbil- HEP erzählen wollen. schnell eine Schiebetür zu, weil ein kleinerer beiten und einen weiteren Abschluss obendrauf dung machte Janika Frohreich zuerst in einem Raum für solch ein Gespräch atmosphärisch legen wollen? – Weil ihnen ihre Arbeit Spaß Kindergarten der PLSW. Da während der Aus- „Bei der Erziehung muss man etwas aus dem doch besser geeignet ist. macht! Mit Menschen mit Beeinträchtigungen bildung mindestens einmal die Praktikumsstelle Menschen herausbringen und nicht in ihn hin- zu arbeiten, das haben sie alle gemerkt, ist ein- gewechselt werden muss, wechselte sie irgend- ein.“ Friedrich Fröbel, der Begründer des ersten fach ihr Ding. Als ihre Schulzeit sich dem Ende wann in das Wohnhaus der PLSW an Stadtha- Kindergartens, hat das gesagt. Ein Bild Fröbels Familiär, klein, gemütlich entgegen neigte, haben sie davon allesamt gens Ostring. und dieser Ausspruch hängen in großen Bilder- noch nichts geahnt… rahmen an der Wand des Gruppenraums der Das sind Attribute, die die Frauen in den fol- „Fachschule für Heilerziehungspflege und Heil- genden zwei Stunden gelegentlich der Schule Janika Frohreich hatte das Abitur in der Tasche, Große Herausforderungen pädagogik“ der PLSW, in dem die drei Frauen zuschreiben. „Ihrer“ Schule, das sehen auch entschied sich für ein Studium der Philosophie sich zum Interview getroffen haben. sie so, und obwohl sie alle diese Schule bereits und Spanisch auf Lehramt, merkte ziemlich „Davor hatte ich echt Respekt“, sagt sie. Nicht mit einem Abschluss als HEP verlassen haben, schnell, dass das doch nicht ihren Vorstellun- mehr mit Kindern, sondern mit Erwachsenen „Die Tafeln sind ganz neu“, hat ihnen ihre drücken sie noch weiter die Schulbank: Alle gen entsprach – und stand etwas ratlos da. zu arbeiten, mit dem Fokus auf dem Erhalt der Schulleiterin Nena Blaume eben gesagt, als sie drei sind sie nun in der Ausbildung zu Heilpä- Ein Bekannter machte etwas, das sich „HEP“ Selbstständigkeit dieser Menschen, und außer- die Tür aufschloss, „In den anderen Räumen dagogen. Zweieinhalb weitere Jahre Schule, nannte, arbeitete „irgendwas mit Menschen“. dem aus dem geregelten Tagesablauf des Kin- sind noch viel mehr davon.“ Viel mehr von dieses Mal berufsbegleitend. Jede von ihnen Eine Fachschule dafür gab es in ihrem Heimat- dergartens in den Schichtdienst zu wechseln – Ausbildung 17
das empfand sie als große Herausforderungen. war ihr in den Gesprächen mit Berufsberatern Das bange Gefühl hielt nicht lange an. „Das vorher nie etwas gesagt worden. „Aber dann war Klasse!“, sagt sie im Nachhinein. Und wollte ich HEP werden!“, sagt sie. Rückhalt gab es schließlich in der Fachschule, wo Pädagogik, Pflege und Medizin im Mittel- punkt der Ausbildung standen und die Lehr- Die Atmosphäre passt kräfte allesamt die Berufsfelder, in denen sie unterrichten, aus eigener Erfahrung gut kennen. Das setzte sie in der PLSW-Fachschule um Vielleicht, meint Janika Frohreich, hat sie von und schwärmt von der Atmosphäre dort. Mit Anfang an ihre Arbeit unbefangen gemacht, leichtem Grausen erinnert sie sich an das weil es doch schon in ihrer Familie Berührungs- Jahr, das sie als Voraussetzung für die Ausbil- punkte gab. Eine Cousine, nahezu gleichaltrig, dung absolvieren musste – Hauswirtschaft und hat Trisomie 21. der Tasche, meinte zunächst, dass Bürokauffrau sie jeden Tag bekommen – das bewirkt bei Leona Pflege mit dem Schwerpunkt der persönlichen eine Option sein könne, wollte dann aber doch Tatge, dass jeder Tag dort ein guter Tag für sie ist. Assistenz. Das machte sie an einer Schule mit „Da war es normal, anders zu sein“, sagt länger überlegen und entschied sich kurzfristig 1.500 Schülern – viel zu weitläufig war es ihr, sie. Diese Cousine hat sie immer bewundert. für ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst. Wegen Wie viel Freude solche Arbeit machen kann, das viel zu wenig fühlte sie sich dort zu Hause. Niemand sei so ehrlich wie sie. Ein Beispiel? – dieser Kurzfristigkeit gab es nur noch eine klei- sollten noch viel mehr Menschen wissen, meint Das änderte sich, als sie in Stadthagen mit der Sie sei es, die zum Opa gehe, ihm den Bauch ne Auswahl an offenen Stellen, so landete sie sie. Zu oft schon habe sie, wenn sie von ihrem HEP-Ausbildung begann, wo eine Pause bei tätschle und völlig unbefangen sage: „Opa: Di- in der „Schule Am Bürgerwald“ der PLSW. Beruf erzählt, als Antwort bekommen: „Schön, schönem Wetter auch schon mal in kleinem cker Bauch!“ Auch ihr Mut hat es Janika Froh- dass du das machst, aber für mich wäre das Kreis auf dem Rasen verbracht wird. reich angetan – als die Oma starb war ihre nichts.“ Einfach mal ausprobieren, ist ihr Rezept. Cousine diejenige, die zur Oma ins Zimmer Einfach mal ausprobieren Was Laura Michel nicht kannte und wovon sie ging und sich verabschiedete. Solche Kleinig- „Irgendwas im sozialen Bereich!“ – Das stand nicht wusste, als sie sich für einen beruflichen keiten, Ehrlichkeit und Mut begegnen Janika Sie, die vorher niemals mit Menschen mit Be- für Laura Michel fest, als sie die Schule beendet Werdegang entscheiden musste, hat ihre jünge- Frohreich auch bei ihrer Arbeit. Das, sagt sie, einträchtigungen in Berührung gekommen war, hatte. Aber was? Sie gab sich wie Leona Tatge re Schwester von ihr erfahren. Die Gespräche mache den Wert aus. schwärmt von den Morgen-Kreisen mit den noch etwas Zeit, entschied sich für ein Freiwil- am Küchentisch haben wohl positiv gewirkt, Kindern. „Wenn wir singen, flippen die Kinder liges Soziales Jahr (FSJ) und bekam eine Stelle denn mittlerweile besucht die Schwester eben- Leona Tatge hat gemeinsam mit ihr die total aus“, sagt sie lachend. im Therapiezentrum Mardorf, in dem Familien falls die Fachschule und will HEP werden. Mit HEP-Ausbildung gemacht – und war ähn- mit beeinträchtigten Kindern Auszeiten gegönnt aller Dynamik, die schon in der Abkürzung lich ahnungslos, als sie damit begann. Das Die kleinen Dinge im Leben, die diesen Kindern werden. Heilerziehungspflegern begegnete sie steckt, und allen Chancen, die dieses vielfältige Fach-Abitur im Bereich Wirtschaft hatte sie in so große Freude machen, selbst dann, wenn sie dort zum ersten Mal. Von diesem Berufsbild Berufsbild bietet. Ausbildung 19
Bildungszentrum Stand 01/2020 Unser Zukunftskonzept Wohnen & Begleiten flexible Hilfen & Beratung Qualifikation rüstet für die Arbeit „Nah am Menschen“ Kinder & Familie Arbeit & Qualifizierung Der Grundstein für die Basis unserer Arbeit in der PLSW wird in unserer „Fachschu- le Heilerziehungspflege und Heilpädagogik“ gelegt. Schließlich lautet unser Leit- bild „Nah am Menschen“. In der Fachschule bekommen künftige Mitarbeiter das Rüstzeug, um nah an den Menschen arbeiten zu können und die Fachschule bietet all jenen, die bereits Mitarbeiter sind, ständig Fort- und Weiterbildungen in diesem Sinne an. Nah am Menschen orientiert sich auch das, was Schulleiterin Nena Blau- Wir begleiten dich auf deinem Weg in deiner beruflichen Entwicklung mit vielfältigen Möglichkeiten Fort- / Weiterbildungen me mit ihrem Team seit 2019 plant und was nun verwirklicht werden soll. 2,5-jährige Fachschule Paradigmenwechsel, Low Aurosal, Marte Meo, Heilpädagogik (in Teilzeit) Interne Beratung, Führungswerkstatt Neue MA Führungskräfte 3-jährige Fachschule 2-jährige Fachschule Nachwuchsförderung / Nachwuchsförderung / Heilerziehungspflege Sozialpädagogik Mentoring Mentoring Der erste Schritt ist für das Schuljahr 2-jährige Berufsfachschule Praxisanleitung Langzeitausbildung 2020/2021 in Vorbereitung. Dann soll auch Sozialpädagogische Assistenz Professionelles Mentoring Leitung der Ausbildungsgang des Sozialpädagogi- schen Assistenten aufgenommen werden. Das biete die Chance für viele Schüler, nicht nur Schulen nach zweijähriger Ausbildung einen Abschluss in der Tasche zu haben, sondern mit diesem auch in die Ausbildung zum Heilerziehungs- pfleger einzusteigen, sagt Nena Blaume. Noch mehr Kompetenzen sollen so an einem Ort vereint werden. Etwas Eigennutz der PLSW ist Auszubildende Externe Fortbildungsangebote Einrichtungen aus dem Sozial- und auch dabei – dem Fachkräftemangel will sie Gesundheitswesen mit der Erweiterung der Ausbildungsmöglich- keiten begegnen. Das sei ein wirklicher Pluspunkt, hebt Nena davon, Erzieher auszubilden, die mit inklusi- Heilerziehungspfleger und Heilpädagogen aus- Einen zusätzlichen Anreiz für eine Ausbildung Blaume hervor. Die Schüler würden finanziell vem Verständnis in das Arbeitsleben gehen – bilden – das ist eine der Kernkompetenzen der in diesen sozialen Berufen hat unser Unterneh- entlastet und die Praktika bekämen durch die damit ließe sich nicht nur „Nah am Menschen“ Fachschule und in diesem Metier haben schon men schon in 2019 umgesetzt. Seitdem bekom- Vergütung einen noch höheren Stellenwert – arbeiten, sondern auch der inklusive Gedanke die Vorgänger von Nena Blaume in den 45 men Fachschüler, die ihre Praktika in der PLSW und das für beide Seiten. noch mehr in viele Bereiche tragen. Jahren seit Bestehen der Schule viele Neuerun- machen, nicht nur das Schulgeld von 80 Euro gen auf den Weg gebracht. Dem wollen sie erstattet, sondern ab dem zweiten Ausbildungs- In zwei Jahren soll zudem voraussichtlich die Und für die Fachschule gelte ohnehin: „Wir und ihr Team in den kommenden Jahren noch jahr auch noch eine Vergütung von 435 Euro Ausbildung zu Erziehern an Stadthagens Ost- lehren das, was wir leben wollen.“ Nah am einiges hinzufügen. monatlich. ring kommen. Nena Blaume verspricht sich Menschen eben. Ausbildung 21
Auf die Rente zurasseln Lothar von der Heyde ist ein Urgestein der PLSW Er rasselt so langsam auf die Rente zu. Wenn damals niemand etwas“, sagt sie. Ein Ort, an er 50 Jahre bei der PLSW gearbeitet hat – dem ihr Bruder beschützt wird und gut aufgeho- dann will er Schluss machen mit der Arbeit. ben ist, klang für die ganze Familie aber gut. So Das kommt schon bald auf ihn zu: In 2021 nahm Lothar von der Heyde 1971 seine Arbeit würde Lothar von der Heyde auf ein so langes in einer dieser ersten Werkstätten in Hameln auf. Berufsleben bei der PLSW zurückblicken, wie kaum sonst jemand. In den folgenden Jahrzehnten – und jetzt immer noch – arbeitete er in erster Linie in Anmeldung Die PLSW, die damals PGB hieß, steckte noch und Zentrale. „Mein Bruder ist ein Meister der in den Kinderschuhen, als Lothar von der Hey- Zahlen“, erzählt Marion von der Heyde lä- de dort seine Arbeit aufnahm. 16 Jahre alt war chelnd. Nach Telefonnummern könne man ihn gefiel es gut, seine Mutter auch während der Bei der PLSW wird er aber dennoch bleiben, er damals, hatte zwar einen Schulabschluss in immer fragen – die habe er alle im Kopf. Das Arbeit um sich zu haben. auch wenn er seine 50 Jahre bald voll hat. der Tasche, aber wegen seiner Beeinträchtigun- war also der passgenaue Platz für ihn. Denn er arbeitet dort nicht nur, sondern lebt gen kaum eine Chance, irgendwo eine Arbeit Ebenso gefielen ihm die Freizeiten, die von auch seit mehr als 40 Jahren in Wohnhäusern zu bekommen. „Damals änderte sich ganz Die ersten Werkstätten seien noch nahezu der Werkstatt angeboten wurden. Mit großer des Unternehmens. viel“, erinnert sich seine Schwester Marion von Baracken gewesen, erinnert sich Lothar von der Mannschaft machten sie etwa Urlaub im ostfrie- der Heyde. Für Menschen mit Beeinträchtigun- Heyde. Nach und nach sei aber alles immer sischen Timmel. In einem Foto-Album aus jenen gen sollten Konzepte entwickelt werden – die besser geworden. „Und jetzt haben sie allen Jahren füllen Urlaubsfotos etliche Seiten. Wohin mit den Brüdern? Folge daraus waren die ersten Werkstätten. Schnick und Schnack!“ Anfangs arbeitete seine Mutter noch als Betreuerin in der Werkstatt mit. Lothar von der Heydes Arbeitsplätze waren 23 Jahre alt war er, als seine Mutter plötzlich „Es gab damals doch kaum Heilerziehungspfle- sich immer ähnlich, auch wenn er in unter- starb. Nun stand seine Schwester vor einer Beschützende Werkstätten ger!“, sagt Marion von der Heyde. Woraufhin schiedlichen Werkstätten beschäftigt war. Erst schweren Entscheidung: Wohin sollten Lothar waren der Anfang Menschen aus vielen Berufsgruppen eingestellt in Hameln, dann in Rohrsen, in Afferde und und ihr ebenfalls beeinträchtigter Bruder Eckard wurden als Betreuer in den Werkstätten. Lothar zuletzt wieder in Hameln. Mittlerweile geht er nun gehen? Sie, als das älteste Kind der Familie, von der Heydes Mutter war durch ihre Familie nur noch an drei Tagen pro Woche zur Arbeit. war schon lange ausgezogen und zu sich nach „Beschützend“ – das war das vorrangige Ziel geradezu prädestiniert für diesen Beruf. Dem Auf seine Rente freut er sich. Einerseits. Ande- Hause konnte sie ihre Brüder nicht nehmen. Aber dieser Einrichtungen. „Von Inklusion wusste jungen, noch nicht einmal volljährigen Mann rerseits wird ihm dann aber auch etwas fehlen. es gab doch auch die Wohnheime der PGB. Urgestein 23
Anfangs lebte er in einem Vier-Bett-Zimmer, später wurde daraus ein Zimmer für zwei. Und irgendwann hatte er ein Zimmer für sich So kam Lothar von der Heyde 1978 in ein allein – auch wenn es noch so klein war. Das Wohnheim in Lauenstein, einem kleinen Orts- war wichtig für Lothar von der Heyde, denn teil der Gemeinde Salzhemmendorf. Mit dem so gesellig er auch ist, so gerne er unter Leute Bus von Lauenstein nach Hameln zur Arbeit kommt, hat er es doch gerne, auch einmal für zu kommen, sei in den ersten Jahren eine sich sein zu können. Katastrophe gewesen, erzählt er. Lauenstein selbst hatte auch nicht viel zu bieten. Ausflüge, So wandelten sich nach und nach seine Lebens- Shopping-Touren und ähnliche Dinge wurden umstände: Rein äußerlich mit der immer besse- von den Betreuern zwar angeboten – aber nur ren Ausstattung der Werkstätten – anfangs gab mit vielen Leuten gemeinsam konnten sie auf es dort noch nicht einmal behindertengerechte Tour sein. Toiletten – und der komfortableren Wohnsituati- on. Aber auch in der Betreuung und Begleitung wandelte sich manches. „Beschützend“, wie es zu Beginn angedacht war, ist schon lange nicht mehr der vorrangige Ansatz. Integration und Inklusion sind die Stich- worte, die auch in seinem Lebensumfeld vieles verändert haben – und für die er oft bereit war, sich einzubringen. Wie etwa in den Jahren, in denen er im Werkstattrat mitwirkte oder aktuell mit seiner Beteiligung in der „Inklu-AG“ „Das Bewusstsein auch bei mir, dass wir einen zuvor, sondern ihm viel Raum bietet. Eine klei- der PLSW, in der manches für das Aktionsjahr Anspruch auf Unterstützung haben, musste ich ne Terrasse gehört dazu, die ihm den Blick auf 2020 zum 50-jährigen Bestehen des Unterneh- erst entwickeln. Und ich musste lernen, dass die Weser eröffnet, die ruhig an den Häusern mens geplant wird. die Würde des Menschen unantastbar ist.“ Das vorbeizieht. „Hier kommt man sich vor wie in hat sie gelernt. Manchmal schmerzhaft, aber einer Kurklinik“, sagt er grinsend. Marion von der Heyde berichtet unterdessen immer fürsorglich für ihre Brüder, so dass sie einiges davon, wie sich nach ihrer Einschät- sich heute nicht mehr scheut laut und deutlich Für ihn ist es eine gewaltige Verbesserung zung die Einstellung zu Menschen mit Beein- zu sagen, was sie nicht richtig findet. gegenüber dem Zimmer in Lauenstein. An seine trächtigungen in der Gesellschaft verändert neuen Mitbewohner im Haus hat er sich auch hat. Es sei zwar noch lange nicht alles Gold, längst gewöhnt. Er habe schon einige Freundin- was glänze, aber solche Erlebnisse wie in den „Hier kommt man sich vor nen, sagt er. In sein Zimmer kann er sich nun 1960er bis 1980er Jahren, in denen sie und wie in einer Kurklinik.“ immer zurückziehen, wenn ihm danach ist. Dann ihre Familie sich oft anhören mussten, dass widmet er sich gerne den Fußball-Statistiken, sie Schmarotzer seien, weil sie für die Brüder die er in erster Linie zu seinem Lieblings--Verein Sozialleistungen in Anspruch nahmen, gebe es Lothar von der Heyde hat unterdessen seinen zusammenstellt: Hannover 96. Das war schon kaum noch. Wohnort 2013 noch einmal gewechselt und ist immer sein Favorit. Dem wird er sich „in Rente“ in das neue Wohnhaus der PLSW in Hamelns noch mehr widmen können. Erst recht dann, Es war aber nicht nur „die Gesellschaft“, die Ruthenstraße gezogen. Ein Zimmer hat er für wenn er sein Vorhaben wahrmacht, sich mit dem umdenken musste – auch sie selbst lernte dazu: sich allein, das auch nicht mehr klein ist wie Arbeiten am Computer vertraut zu machen. Urgestein 25
Zimmer frei! Wie viel Assistenz ist nötig? Wie viel Eigenver- Das ist die eine Sache, die diese WG zu einer antwortung möglich? Auf der Suche nach der besonderen macht: Die Bewohner können sich jeweils besten Wohnform für jeden Einzelnen aussuchen, wer bei und mit ihnen leben darf. entstehen unterschiedliche Wohnkonzepte für Nach dem Probewohnen wird entschieden: Menschen mit Beeinträchtigungen in der PLSW. Passt der Anwärter zu uns? Und will auch er in Eines dieser Wohnkonzepte ist die 4er-WG in unserer WG leben? In größeren Wohn-Einhei- Stadthagens Enzer Straße. „Zimmer frei!“ hieß ten ist das nicht unbedingt möglich, Die WG in es dort im vergangenen Jahr. der Enzer Straße ist die bislang kleinste Wohn- form, die die PLSW anbietet. Luca Marie Förstel öffnet aufs Klingeln die Tür und bittet in die Küche. Sie will heute von ihrer Die Assistenz wird vom Team der Wohngruppe neuen Art zu wohnen und zu leben berichten. Ostring 6, vor allem von Kerstin Messerschmidt Die Küche dient als Gemeinschaftsraum der und Corina Redeker, geleistet. Montag ist der WG, ist das Herzstück in der großzügig ge- Tag, den sie sich immer frei halten für Gruppen- schnittenen Wohnung. Ein kleines Sofa ist das besprechungen. Gegen Abend trifft sich Wo- neueste Möbelstück, ein Fernseher hängt an che für Woche die WG mit den Assistenten um der Wand. Auch an diesem Abend trifft die sich am runden Tisch auszutauschen. Wie die WG sich am großen Küchentisch mit den ge- Woche verlaufen ist, von Plänen, Stimmungen mütlichen Stühlen. und Hoffnungen ist dann die Rede. Dafür ist Zeit und Raum an diesen Montagen. Die Runde am Tisch ist etwas kleiner als an anderen Tagen, die Mitbewohnerin der beiden An allen anderen Tagen klingeln die Assisten- ist gerade nicht da. Und das vierte Zimmer tinnen kurz, fragen, ob alles in Ordnung ist steht noch leer. Demnächst kommt jemand für oder ob sie unterstützen können. Zwei feste 14 Tage zum Probewohnen. Kann sich derjeni- Ansprechpartnerinnen haben die Jungen, die ge mit dem Konzept der WG und der Art der für sie da sind – und die sie ermuntern, ihre Assistenz anfreunden und stimmt die Chemie Freiräume selbstständig zu gestalten. zwischen den Bewohnern, wird er bleiben. WG
Mehr Selbstverantwortung war Ray Funks Ziel und bei gemeinsamen Mahlzeiten gab es in ihrer vorigen Wohngruppe doch gelegentlich Luca Marie Förstel und Ray Funk haben beide Reibungspunkte. Da gefiel es ihr viel besser, bereits zuvor in einer Einrichtung der PLSW ge- dass hier auch ihre Mitbewohner der Ansicht lebt. Beide erzählen, dass sie zu den Jüngsten waren, jeder solle sich selbst versorgen. Dass in ihren Wohngruppen gehörten. ihr Zimmer dann noch ein wenig größer ist als zuvor und ein integriertes Bad hat, sind weitere 40, 50 Jahre alt waren die meisten in Ray mer gab. Es dauerte aber nicht allzu lange, bis sich darüber, dass sie viele Dinge gemeinsam Pluspunkte, die sie genießt. Funks ehemaliger WG – und hatten damit es ihm zu ruhig wurde. Was sollte er mit der und eigenverantwortlich entscheiden. Entschei- ganz andere Interessen als der junge Mann, Ruhe und seiner Zeit anfangen? Außer Musik den müssen – denn wer verantwortlich ist, trifft So leben sie jetzt bereits drei Monate zusam- der sich für Computerspiele begeistern kann hören und ausgiebigem Schlafen, sagt er, hätte schließlich auch Entscheidungen. men und sind alle ziemlich zufrieden damit. und sich soeben ein Mountain-Bike zugelegt er sich kaum noch zu etwas aufgerafft. Nun ja, Auch wenn sie sich vorher kaum mehr als „vom hat, mit dem er in den Wäldern ringsum nach zu seiner Arbeit als Gärtner und haustechni- Sehen“ kannten. sportlichen Herausforderungen sucht. scher Gehilfe an seinem Außenarbeitsplatz sei Die WG stimmte ab, jeder er selbstverständlich gegangen. Es ist Ray und Luca Marie wichtig, sich gegen- Ray Funk wollte in einer kleinen WG leben, versogt sich selbst seitig auf dem Laufenden zu halten. Ihre Mitbewohner im gleichen Alter haben, mehr In dieser Zeit hat Ray Funk für sich selbst persönlichen Absprachen für das WG-Leben Eigenverantwortung für sich übernehmen und festgestellt, dass eine eigene Wohnung mehr Jeder von ihnen hat ein Budget, mit dem er geben ihnen im Alltag Sicherheit, Halt und ein weniger Assistenz in seinem Leben. bedeutet, als hauswirtschaftliche Tätigkeiten, haushalten muss. Eine der ersten Fragen, gutes Gefühl. Ebenso genießen sie das Woh- einkaufen und chillen. Austauschpartner, denen sie sich in der WG gestellt haben, war nen mit der Assistenz, die individuell für jeden Im Jahr 2019 hat er ein sogenanntes „Probe- jemanden zum PC-Spielen, vielleicht sogar die die um den Kühlschrank. Wie wollten sie es Einzelnen von ihnen notwendig ist. wohnen“ in einer PLSW-eigenen Wohnung Möglichkeit in einer kleineren WG ähnlichen handhaben? Wollten sie Geld zusammenlegen ohne weitere Mitbewohner und mit weniger Hobbies mit Gleichgesinnten nachzugehen und und Gemeinschaftseinkäufe machen? Die WG Die Möglichkeiten, auch an Wochenenden, Fei- Assistenzleistung beziehungsweise Unterstüt- nicht alleine in einer Wohnung zu leben entschied sich dagegen. Jeder der drei Mitbe- ertagen oder in herausragenden Lebenssituatio- zung für drei Monate ausprobiert. wohner stimmte dafür, lieber seine eigenen Le- nen Unterstützung, Assistenz und Begleitung zu Als er die Anfrage bekam, ob er ein neues bensmittel einzukaufen und jeder wollte weitest- bekommen, sowie ein offenes Ohr, eine Tasse „Schön ruhig“ – so hat er das Alleinsein zuerst Wohnkonzept mitgestalten wolle, ergriff er die gehend auch selbst für sich kochen. Das alles Kaffee oder einfach jemanden zum Reden zu empfunden. Schön ruhig ohne die Geräusch- Gelegenheit beim Schopfe. Mit seinen neuen waren auch für Luca Marie Förstel überzeugen- haben, sind für die 4er-WG fest in ihrem Leben kulisse, die es in der Wohngruppe natürlich im- Mitbewohnern versteht er sich gut und freut de Argumente für ihre neue WG. In der Küche verankert. WG 29
Zahlen & Fakten Impressum Herausgeber Berichtszeitraum PLSW Geschäftsbereiche und Zahlen zur aktuellen Belegung Paritätische Lebenshilfe 1. Januar - 31. Dezember 2019 Die Paritätische Lebenshilfe ist ein soziales Schaumburg-Weserbergland GmbH Dienstleistungsunternehmen. Arbeit & Qualifizierung Ostring 6, 31655 Stadthagen Erscheinungsdatum 1.392 Mitarbeitende arbeiten in Tel. 05721 700-0 Strukturiert ist unser Unternehmen Werkstätten und Betrieben. März 2020 www.plsw.de in vier Geschäftsbereiche Wohnen & Begleiten 403 Menschen bieten wir Wohnraum Rechtliche Hinweise Arbeit & Qualifizierung Geschäftsführung Wohnen & Begleiten und Begleitung. Alle Rechte an Texten, Bildern und Annette Lüneburg Kinder & Familie Darstellungen liegen bei der PLSW. Kinder & Famile Bernd Hermeling Alle Beiträge wurden mit größter Sorgfalt Flexible Hilfen & Beratung 397 Kindern bieten wir Platz in erstellt. Dennoch können Irrtümer nicht Kindertageseinrichtungen. Verwaltungsrat Hinzu kommt die Tagesbildungsstätte ausgeschlossen werden. Für die Richtigkeit „Schule Am Bürgerwald“. Rainer Flinks (Vorsitzender) und Vollständigkeit des Inhalts kann daher Flexible Hilfen & Beratung Paritätischer Wohlfahrtsverband keine Gewähr übernommen werden; eine In allen Bereichen betreuen, begleiten, 608 Menschen nehmen diese Niedersachsen e.V. Haftung wird ausgeschlossen. fördern, bilden und assistieren wir Angebote in Anspruch. Menschen mit Beeinträchtigungen Gesellschafter individuell nach ihren Wünschen. Schule Am Bürgerwald Paritätischer Wohlfahrtsverband 61 Schüler besuchen unsere Niedersachsen e.V. Wir sind aber auch ein Produktionsbetrieb Tagesbildungsstätte. Lebenshilfe Stadthagen e.V. für Auftraggeber aus verschiedensten Lebenshilfe Rinteln e.V. Branchen und außerdem Bildungsträger der Fachschule/Berufsfachschule Lebenshilfe Hameln-Pyrmont e.V. beruflichen Bildung. 110 Schüler werden Heilerziehungs- Lebenshilfe Springe e.V. pfleger bzw. Heilpädagoge. Unsere Fachschule Pari proJob Töchter der PLSW An unserer Fachschule bilden wir Heilerziehungspfleger und Heilpädagogen 90 Mitarbeiter Pari proJob gGmbH für den allgemeinen Arbeitsmarkt aus. Am Helweg 10, 31655 Stadthagen Lebenshilfe Hameln-Stadthagen Tel. 05721 99366-66 Zu dem Unternehmen gehören darüber 120 junge Menschen nutzen den www.pari-projob.de hinaus das Inklusions-Unternehmen Pari Familienentlastenden Dienst. proJob, eine Großküche und die Lebenshilfe 30 Mitarbeiter Lebenshilfe Hameln-Stadthagen gGmbH Hameln-Stadthagen, ein Familienent- Enzer Straße 50, 31655 Stadthagen Mitarbeitende lastender Dienst. Tel. 05721 890253-664 846 Menschen, vom Auszubildenden www.lebenshilfe-hs.de bis zum Geschäftsführer 30 Impressum
PL SW P aritätisch L ebendig S ozialwirtschaftlich Werteorientiert Paritätische Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland GmbH Ostring 6, 31655 Stadthagen Tel. 05721 700-0, Fax 05721 700-218 info@plsw.de www.plsw.de
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