Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus

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Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
inpuncto.Das Magazin aus dem Heinrich Pesch Haus
                                                                       September
                                                                          2016

Dazugehören

  Teil sein         Teilhaben                 Mitwirken
  Menschen und      Inklusion und             Unsere Schulungen
  Einrichtungen,    Integration werden        machen MAVen
  die das HPH       im HPH gelebt             fit für ihr Engagement
  ausmachen
Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
»Jeden Tag begegne ich ganz              »Ganz gleich, ob im Hotel oder bei   »Es ist spannend, welche
unterschiedlichen Menschen mit           unseren Bildungsveranstaltungen –    Themen es für Veranstal-
verschiedenen Anliegen. Es ist           wir freuen uns über jeden Gast und   tungen gibt. So lernen wir
interessant, manchmal herausfor-         sind für alle Fragen und Wünsche     immer wieder neue Men-
dernd, aber immer schön, ihnen           der zentrale Anlaufpunkt.«           schen kennen. Diese Viel-
weiterhelfen zu können.«                 Sofia Tsampazi, Empfangschefin       falt macht das HPH aus.«
Alexander Müller                                                              Karin Dörfl

             Ankommen …
             Wer ins Heinrich Pesch Haus und Hotel der
             Akademie kommt, hat den ersten Kontakt zu
             den Mitarbeitenden des Empfangs. Sie sind                          IMPRESSUM
                                                                                inpuncto September/2016
             das »Gesicht« des HPH und begrüßen alle                            Herausgeber: Heinrich Pesch Haus
                                                                                Bildungszentrum Ludwigshafen e.V.,
             Gäste mit Herzlichkeit und Professionalität.                       Frankenthaler Straße 229,
                                                                                67059 Ludwigshafen,
                                                                                Direktorat: Pater Johann Spermann SJ (ViSdP),
                                                                                Ulrike Gentner, Tel.: (0621) 5999-0,

             ... willkommen im HPH!                                             Fax: (0621) 517225, info@hph.kirche.org,
                                                                                www.heinrich-pesch-haus.de
                                                                                Redaktion: Brigitte Deiters, Jochen Koenigs,
                                                                                Andrea Neumann, Jana Schmitz-Hübsch
                                                                                Realisierung: Agentur Zielgenau GmbH,
                                                                                Darmstadt
                                                                                Gestaltung: wunderlichundweigand
                                                                                Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, Backnang
                                                                                Bilder: Umschlagmotive, Seite 4/5 © Stefan
                                                                                Weigand, 8 © Sergey Nivens/shutterstock.com,
                                                                                10u © Billion Photos/shutterstock.com, 13 ©
                                                                                derProjektor/photocase.com,

                                                                                alle weiteren: HPH und Referent_innen

  Nicht auf dem Bild: Genet Andemariam
Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
Inhalt
 4   Dazugehören oder am Rand stehen?              Liebe Leserinnen und Leser,
     Menschen stellen sich diese Frage in
                                                   die Offenheit unseres HPH ist uns wichtig. Wir sind
     den unterschiedlichsten Situationen
                                                   offen für Menschen mit verschiedenen religiösen und
                                                   weltanschaulichen Einstellungen und mit unterschied-
 6   Schulungen für Mitarbeitervertretungen        lichen sozialen Möglichkeiten. Wir bieten ihnen allen
     Mut machen, sich einzubringen                 eine Plattform, um sich zu treffen, auszutauschen und
                                                   gemeinsam zu planen.
 7   Bindeglieder in der Praxis
     Porträt Wolfgang Schmidt                      Wir wollen, dass Menschen gemeinsam lernen. Deshalb
                                                   hat unser neues »zefog« nicht nur die Schulung von
 8   MAVen im Kampf gegen                          Führungskräften im Blick, sondern das Miteinander aller
     Mobbing und Benachteiligung                   Beschäftigten einer Einrichtung. In den Seminaren für
                                                   Mitarbeitervertretungen haben wir Tandem-Kurse ent-
     Zwei wichtige Schulungsfelder
                                                   wickelt, in denen sich Dienstgeber und -nehmer direkt
                                                   austauschen. Überhaupt nimmt MAV-Bildungsarbeit in
 9   Gutes tun per Mausklick                       unserem Angebot einen großen Raum ein – und sie hat
     »Charity shopping« für die Familienbildung    einen Namen: Wolfgang Schmidt, der diesen Bildungsbe-
                                                   reich seit 1992 stetig weiterentwickelt hat.
 9   Sehen, wo Ihre Spende ankommt
     »Transparency-Siegel« für das HPH             »Mittendrin statt nur dabei« ist ein Schlagwort für
                                                   Inklusion. Wir fördern Inklusion und versuchen dabei,
10   Inklusion – man lernt nie aus                 den damit verbundenen Anforderungen immer besser
     Kleinigkeiten bewirken Großes                 gerecht zu werden. Dabei lernen wir selbst ständig dazu.
                                                   So erleben wir alle im Kontakt zu Menschen mit Beein-
                                                   trächtigungen, wie schwer es ist, Hürden abzubauen –
12   Heilige Neugier
                                                   weil wir sie selbst oft gar nicht wahrnehmen.
     Das Verbindende in den Religionen
                                                   Über diese und andere Themen lesen Sie in dieser
13   »Wir müssen das Evangelium                    Ausgabe von »inpuncto«. Wir wünschen Ihnen eine
     immer neu übersetzen«                         anregende Lektüre!
     Themenschwerpunkt Religion
     und Spiritualität

14   Visionen ermöglichen und
     gemeinsam anpacken
     Kamingespräche im HPH
                                                   Johann Spermann SJ      Ulrike Gentner
16   Alle zusammen – ein Team
     Das HPH als Chancengeber                      Direktorium des Heinrich Pesch Hauses

17   Das Herzstück des Hauses
     Die Aula ist der optimale Veranstaltungsort

18   Networking ignatianisch
     Das internationale Netzwerk des ZIP

19   Eindrücke aus dem Kinderferienprogramm
     Fünf gelungene Sommerwochen

inpuncto. 3/2016                                                                                              3
Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
Dazugehören                                       Diese Frage stellt sich im Leben ganz oft
                                                  und in den unterschiedlichsten Situatio­
                                                  nen. So klingen Betroffene, die sich nicht

oder am Rand                                      dazugehörig fühlen, und Verantwortliche,
                                                  die etwas verändern wollen.

stehen?                                        »Das Thema Inklusion und wie dieses Recht
                                               umgesetzt wird, löst bei mir verschiedene Ge-
                                               fühle aus. Oft ist es Ärger, dass es wieder ein
                 »Ich habe schon               Veranstaltungsort ist, den ich nicht erreichen
                 viele Veranstaltun-           kann, weil er nicht barrierefrei ist. Oder dass
                 gen im HPH orga-              ein Behinderten-WC gebaut wurde und man hat
                 nisiert – meistens            vorher nicht Kontakt mit behinderten Menschen
                 mit 50 bis 100                aufgenommen und sie gefragt, was alles be-
                 Teilnehmern. In               rücksichtigt werden muss. Dann denke ich aber,
                 den Seminarpausen             Ärger und Resignation bringen nichts. Wir brau-
                 fällt mir oft auf, wie        chen einen langen Atem. Vor allem viel Mut und
    viele verschiedene Menschen                Phantasie, um Menschen vom Rand in die Mitte
    das HPH besuchen. So komme                               zu holen. So wie in der neutesta-
    ich in Kontakt mit Menschen,                             mentlichen Geschichte. Da haben
    die ich sonst wahrscheinlich                             Freunde eines gelähmten Menschen
    nicht treffen würde. Das macht                           einfach das Dach abgedeckt und
    jeden Aufenthalt spannend und                            den Gelähmten mit Seilen in die
    interessant.«                                            Mitte zu Jesus gebracht. Eine klasse
    Werner Frank, Referent für Weiterbildung
                                                             Aktion!«
    und Projektleiter für Seminare bei der                  Stefan Dreeßen, Seelsorge für Menschen mit
    BASF SE                                                 Behinderung im Bistum Speyer

4                                                                                     inpuncto. 3/2016
Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
»Großbritannien wird irgendwann nicht
          mehr zur EU gehören. Ich war gegen den
          Austritt, und deshalb bin ich über die
          Entscheidung sehr traurig. Ich arbeite bei
          einem internationalen Großkonzern – für
          ihn ist es nach wie vor wichtig, in Groß-
          britannien einen Markt zu haben. Per-
          sönlich ist es für mich wichtig, dass ich
          in Deutschland leben und arbeiten kann
          – mein Partner ist Deutscher. In UK habe ich
          das Gefühl, dass die Stimmung kippt. Immer
          noch hört man jeden Tag Nachrichten, die mit                  »Es gefällt mir gut hier. Wir malen,
          dem Brexit zu tun haben. Diese Entscheidung                   spielen, gehen auf die Hüpfburg und
          betrifft so viele Alltagsdinge, man lernt jede                spielen Fußball. Ich bin ein guter
          Woche etwas Neues. Ich denke, auch die EU                     Fußballer und habe einen Freund
          sollte lernen, ihre positiven Seiten zu zeigen                und eine Freundin hier gefunden.
          – denn viel mehr Leute, als ich dachte, fühlen                Ich bastle Sachen, die ich noch nicht
          sich von der EU im Stich gelassen.«                           gekannt habe.«
          Claire Farrar, Britin, die in Deutschland lebt und arbeitet
                                                                        Taim, 8 Jahre, aus Syrien, konnte dank der
                                                                        Spenden am Kinderferienprogramm »Komm,
                                                                        wir gehen ins Kreativland« teilnehmen

                   »Wie Jesus den Men-
                   schen das Gefühl und
                   die Sicherheit gegeben
                   hat, dass sie nicht
                   ausgeschlossen sind,
                   ist das eine der ers-
                   ten und originären
Aufgaben der Kirche. Wir sind hier auf
dem Pfarreigebiet so »multi-kulti«, dass
Unterschiede in Aussehen, Sprache und
Gewohnheiten kaum mehr als solche ins
Gewicht fallen. Zu uns stoßen auch immer
wieder Menschen, die sich nicht so sehr
wegen der Kultur, sondern aufgrund ihrer
Lebensgeschichte und -umstände auf der
Verliererseite des Lebens sehen; hier aber
machen sie die Erfahrung dazuzugehö-
ren. Während man ihnen anderswo mit
Distanz begegnet, erleben sie sich in der
Gemeinde als angenommen und werden
sogar als Bereicherung und Erfrischung
erlebt.«
Dr. Udo Stenz, Pfarrer in Ludwigshafen

inpuncto. 3/2016                                                                                                     5
Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
Schulungen für Mitarbeitervertretungen:
    Mut machen, sich einzubringen
                                                 Einführungskurse
                                                 •     in die MAV-Arbeit     Inhalte:
                                                 •     in die AVR-Caritas    • Arbeitsrecht für MAVen
                                                 •     in die AVO Freiburg   • Jugend- und Auszubildendensprecher
                                                 •     in die AVO Limburg    • MAV-Arbeit an Schulen
                                                 •     in den TVöD / TV-L    • Regelmäßige MAV-Arbeit z. B. in neuen,
                                                 •     MAV                      größeren Pfarrgebieten, in Krankenhäu-
                                                                                sern oder Schulen
                                                                             • MAVO-Schulung für Dienstgeber
                                                                                und MAV als Tandem

    Aufbaukurse
    • zur MAV-Arbeit
    • zu den AVR
                                                                                Einführungskurse
    Inhalte:
    • Aktuelle Fragen der MAVO, neue Gesetze,
       Neues aus der Rechtsprechung                                                  Aufbaukurse
    • Eingruppierungsvoraussetzungen
    • Stellenbeschreibung und -bewertung
    • Kirchliches Arbeitsgericht und Einigungsstelle
    • Arbeitszeitgestaltung in KiTas
                                                                                Spezielle Themen
    • Arbeitszeitgestaltung in
       Wechselschichtsystemen
    • Betriebsänderung und -übergang                                                Fähigkeiten und
    • § 27a Informationen in wirtschaftlichen                                         Fertigkeiten
       Angelegenheiten
                                                                                        Klausur-
                                                                                       tagungen
    Spezielle Themen
    • Mobbing
    • Betriebliches Eingliederungs­
      management
    • Gesundheits­management
    • Altersvorsorge
      (Überblick)
                                              Fähigkeiten und
    • § 28a Mitarbeiter mit                   Fertigkeiten
      Schwerbehinderung                       • Öffentlichkeitsarbeit der MAV
    • Datenschutz                             • Schriftliche Kommunikation als
    • Personalmanagement und                    MAV
      -entwicklung                            • Moderation und Gesprächsführung             Klausur­tagungen
    • AGG: Allgemeines Gleich­                • Mit Kompetenz überzeugen I und II
      behandlungsgesetz                                                                     Maßgeschneiderte Angebote,
                                              • Kommunikationsfähigkeit fördern
                                                                                            z. B. Sondervertretungen
                                                (mit Aufbaukursen)
                                                                                            Freiburg und Mainz oder
                                              • Mediation für MAVen
                                                                                            große MAVen
                                                (mit Aufbaukursen)
                                              • Stress und Burnout

6                                                                                                            inpuncto. 3/2016
Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
Bindeglieder
                                                            in der Praxis
                                                            Ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, alle
                                                            Interessen in einer Dienstgemeinschaft wahren
                                                            – es gibt eine Menge Arbeit für die Mitarbeiter­
                                                            vertretungen (MAVen). Damit sie gut beraten
                                                            und vermitteln können, müssen sie entsprechend
                                                            qualifiziert sein. Das HPH hat die entsprechenden
                                                            Fachschulungen seit vielen Jahren im Programm.

D
      ie Dienstgemeinschaft: Unter die- die Wolfgang Schmidt im HPH anbietet,
      sem Begriff vereint das kirchliche ständig neue Paragraphen und Vorgaben                  Wolfgang Schmidt
      Arbeitsrecht Dienstgebende und berücksichtigen.                                           geht 2017 in Ruhestand
Mitarbeitende – im Idealfall zu einem       »Dass die MAVen ihre Rechte und Pflich-
Miteinander auf Augenhöhe, das eine ten kennen, reicht nicht«, sagt Schmidt.                   Im Sommer 2017 nimmt
vertrauensvolle und gute Zusammen- »Sie müssen sie auch umsetzen können.«                      Wolfgang Schmidt seinen
arbeit ermöglicht.                        Kurse in Kommunikation, Mediation oder               Abschied aus der MAV-Arbeit
   Wolfgang Schmidt hat im MAV-Be- – ganz neu – Tandemkurse für Arbeitgeber                    im HPH. Zufrieden mit dem
reich alles gesehen. Er ist seit 1992 im und MAV gemeinsam tragen der Entwick-                 Erreichten zieht er persönlich
HPH für die Schulung der MAVen kirch- lung der vergangenen 20 Jahre Rechnung                   Bilanz: »Die Arbeit passt bis
licher Einrichtungen zuständig. Trotz- und haben sich in der Praxis als Instru-                heute zu mir. Als Arbeiter-
dem ist er überrascht, »wie verhärtet die mente zur Konfliktprävention und -lösung             kind bin ich geprägt von den
Fronten manchmal sein können«.            bewährt. Referent_innen, die in den jewei-           Anliegen von Arbeitnehmern
   Die Gründe liegen teilweise in den ligen Themengebieten echte Profis sind,                  und ihren Rechten.«
stark veränderten Bedingungen für unterstützen den HPH-Bildungsreferenten.
kirchliche Einrichtungen. Besonders         Stolz ist er darauf, dass es etliche ehema-
die finanzielle Lage ist heute in vielen lige Kursteilnehmer_innen gibt, die im HPH
Fällen angespannt. Auch der gesetzli- mit der MAV-Arbeit begonnen haben und
che Rahmen wird komplexer: So müs- heute verantwortungsvolle Positionen in
sen die Inhalte der MAV-Schulungen, Gremien oder Ausschüssen bekleiden.

Besondere Empfehlungen aus dem MAV-Programm:

                                                                                                Anmeldung
                                                                                                und Information
                                                                                              im Veranstaltungsbüro,
                                                                                              Telefon 0621-5999-162 oder
                                                                                              anmeldung@hph.kirche.org
Gesundheitsmanage-             Mobbing –                        MAV-Arbeit an
                                                                                              Das HPH versendet regelmä-
ment: ein Thema für            (k)ein Thema?                    Schulen – Besondere
                                                                                              ßig einen Newsletter mit den
MAVen                          Was Mobbing ausmacht –           Anforderungen                 Angeboten für Mitarbeiter­
Wie sich Ressourcen effektiv   und wie im Fall der Fälle gute   MAV-Arbeit im besonderen
                                                                                              vertretungen. Sie können ihn
planen lassen und Mitarbei-    Lösungstrategien aussehen        Anforderungsfeld Schule
                                                                                              anfordern mit einer einfachen
tende gesund bleiben           und sich umsetzen lassen         souverän gestalten
                                                                                              Mail an mav-newsletter@
                                                                                              heinrich-pesch-haus.de
Mittwoch, 14.12.2016           Montag, 07.11.2016               Montag, 05.12.2016
bis Donnerstag, 15.12.2016     bis Mittwoch, 09.11.2016         bis Mittwoch, 07.12.2016
mit Gabi Backendorf            mit Gabi Backendorf              mit Brigitte Strubel-Mattes

inpuncto. 3/2016                                                                                                              7
Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
MAVen im Kampf gegen
    Mobbing und Benachteiligung
    M                                                         Z
           obbingfälle in Einrichtungen führen zu Ver-              iel des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes
           unsicherung, Angst und Misstrauen. Abtei-                (AGG) ist, Benachteiligungen aus Gründen der
           lungen, Teams werden gespalten in Unter-                 ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Re-
    stützer_innen der betroffenen Mobbingbeteiligten          ligion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des
    und Nichtbeteiligte, die sich heraushalten wollen.        Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder
    Das gelingt jedoch niemandem. Alle sind irgendwie         zu beseitigen. Trotzdem: »Das AGG ist kein Gesetz
    involviert. »Es gilt der Spruch: Wer nichts tut, macht    gegen Ungerechtigkeit«, betont Referent Hans-Otto
    mit«, erklärt Gabriele Backendorf. Die Supervisorin       Morgenthaler, Fachanwalt unter anderem für Arbeits-
    und Trainerin bietet im HPH das dreitägige Seminar        recht.
    »Mobbing – (k)ein Thema?« an. Schwerpunkte sind              Wenn der MAV-Experte im Seminar die Gesetzes-
    neben Gesetzen zum Thema die Aufgaben und Rol-            inhalte darstellt, behandelt er konkrete Fälle aus der
    lenklarheit der MAVen im Kontext Mobbing, insbe-          (kirchlichen) Praxis. Dabei erläutert er sehr genau
    sondere Präventionsarbeit sowie das Erarbeiten von        die Kriterien, wann das Gesetz überhaupt greift. So
    Dienstvereinbarungen zum Umgang mit Konflikten.           lernen die MAV-Mitglieder zwischen Ungerechtigkeit
       Aus Erfahrung weiß Backendorf: Das Arbeitsklima        und Rechtsverstoß zu unterscheiden.
    verändert sich, die Motivation sinkt und die Fluktu-         »Das Gesetz ist ein scharfes Schwert gegenüber
    ation steigt, und MAV-Mitglieder sind persönlich be-      dem Arbeitgeber«, weiß Morgenthaler. »Vor allem
    troffen: »Ich erlebe sie als sehr verunsichert, hilflos   aber dient es der Prävention: Hier übernimmt die
    und getrieben von der Sorge, alles richtig machen zu      MAV eine wichtige Verantwortung, wenn sie – ganz
    müssen.«                                                  im Sinne der Dienstgemeinschaft – gemeinsam mit
                                                              dem Arbeitgeber in der Einrichtung die Bedingungen
                                                              für einen diskriminierungsfreien Raum schafft.«
            Gabriele Backendorf ist Supervisorin, Coach und
            Trainerin. Sie war viele Jahre MAV-Vorsitzende
            beim DiCV-Trier und ist im HPH Referentin                    Hans-Otto Morgenthaler ist Rechtsanwalt
            verschiedener MAV-Kurse. Sie leitet auch hier                mit den Schwerpunkten Arbeits- und Zu-
            stattfindende Klausurtagungen für MAVen.                     wanderungsrecht. Im Arbeitsrecht liegen
                                                                         seine Schwerpunkte auf Diskriminierung und
                                                                         Mobbing. Seit vielen Jahren ist er Referent

       1992 bot das HPH                                                  verschiedener MAV-Kurse im HPH.

       etwa 25 Kurstermine jährlich an

       2016 sind es rund 60 Termine
       mit etwa 35 Einzelthemen
8                                                                                                   inpuncto. 3/2016
Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
Sehen, wo
                                                          Ihre Spende
                                                          ankommt
»Charity Shopping« – so nennt sich das                    Das HPH zählt jetzt zu den Unterzeich­
Angebot innovativer Spendenportale,                       nern der Initiative Transparente Zivil­
die es ermöglichen, beim Online-Einkauf                   gesellschaft. Hinter dem so genannten
sinnvolle Projekte zu unterstützen – wie                  »Transparency-Siegel« steht der Trans­
die Arbeit der Familienbildung im HPH!                    parency International Deutschland e.V.

Und so geht’s                                             Das Prinzip des Siegels ist die freiwillige Selbstoffen-
Zuerst die Portalseite www.schulengel.de oder             legung: Gemeinnützige Organisationen verpflichten
www.gooding.de aufrufen, um von dort aus die              sich per Unterschrift, zehn wesentliche Informationen
gewünschte Onlineshop-Seite zu öffnen. Nur                auf ihrer Webseite leicht zugänglich zu machen. Dar-
dann kommt der Einkauf der Familienbildung                unter die Satzung, die Namen der Entscheidungsträ-
als Prämie zu Gute. Über ein Add-On werden Sie            ger, Angaben über Mittelherkunft und -verwendung
danach bei jedem Einkauf an die Möglichkeit zur           sowie Personalstruktur.
Spende erinnert – das vereinfacht die Abwicklung
noch mehr.
                                                          »Das ist uns wichtig: Eine gute Bezie-
                                                          hung zu unseren Spenderinnen und
                                                          Spendern zu pflegen – und diese lebt
Die Familienbildung im HPH freut                          auch von Offenheit und Vertrauen.«
sich über Ihr Charity Shopping –                          Andrea Neumann, Koordinatorin Fundraising im HPH
wir sind auf den Portalen
www.schulengel.de und                                          Kontakt
www.gooding.de vertreten!
                                                                         Andrea Neumann
                                                                         Koordinatorin Fundraising
                                                                         Tel.: (0621) 5999-265
                           Ulrike Gentner, Leiterin der                  E-Mail: neumann@hph.kirche.org
                              Familienbildung im HPH
                                                                         Spendenkonto
                                                                         Förderverein des Heinrich Pesch Hauses
                                                                         Liga Bank
                                                                         IBAN: DE35 7509 0300 0000 0588 58
                                                                         BIC: GENODEF1M05

inpuncto. 3/2016                                                                                                     9
Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
Manchmal sind es Kleinig­
keiten, die es Menschen
mit Beeinträchtigungen er­
schweren oder unmöglich
machen, dazu zu gehören.
Unkenntnis oder mangeln­
des Vorstellungsvermögen
können dafür verantwort­
lich sein, weiß Bildungs­
referentin Jana Schmitz-
Hübsch.

Inklusion – man lernt nie aus!
I
  m Jahr 2014 veranstaltete die Familienbildung im HPH          an jedem beliebigen Platz sitzen können – auf keinen Fall
  eine Fachtagung über Myositis. Im Zentrum standen Infor-      reservieren wir hierfür die letzte Reihe, weil das einfacher
  mation und Austausch zu dieser seltenen entzündlichen         wäre!« Als beim Kinderferienprogramm im vergangenen
Erkrankung der Skelettmuskulatur. Jana Schmitz-Hübsch           Jahr erstmals Florian im Rollstuhl teilnahm, erforderte das
erinnert sich gut an die schwierige Suche nach barrierefrei-    einen Umbau des Speisesaals: »Für ihn waren die Tische
en Zimmern und die vielen Telefongespräche mit Hotels in        zu hoch. Also haben wir einen niedrigeren Tisch aus dem
Mannheim und Ludwigshafen. Und sie ist froh, dass das           Foyer geholt.«
HPH zwei Hotelzimmer anbietet, die es Menschen mit Be-             »Nicht jede Behinderung drückt sich gleich aus, das
einträchtigungen ermöglichen, an Veranstaltungen im HPH         spüren auch die Kolleg_innen in Küche und Service«, sagt
teilzunehmen. Sie erfüllen alle notwendigen Kriterien.          Schmitz-Hübsch. »Am Beispiel der Fachtagung Myositis
   Aber damit ist natürlich noch längst nicht jede Hürde        haben wir alle viel gelernt: Die Menschen sind auch in der
genommen – und die Mitarbeitenden lernen nie aus. »Raul         Armbewegung eingeschränkt; sie brauchen daher nicht
Krauthausen war einer der Referenten bei einer Fachta-          nur Strohhalme zum Trinken, sondern auch Plastikfla-
gung zu Inklusion, und das erste, was er thematisierte, war     schen, weil Glasflaschen zu schwer sind.«
die Bühne. Mit ihren Stufen ist sie für Rollstuhlfahrer nicht      Das HPH erhält auch viele positive Rückmeldungen: »Es
erreichbar.« Die Konsequenz: Alle Gesprächsrunden fan-          ist schön, dass der Eingang ebenerdig und sehr breit ist,
den vor der Bühne statt. Und: Beim derzeitigen Umbau der        dass die Türen und Räume weiträumig sind und der Park
Aula wird auch hier nachgerüstet.                               für alle erreichbar.« Und auch der kleine Florian war vom
   Die Hausmeister sind ebenso gefragt, weiß Schmitz-           HPH begeistert: »Hier sind die Böden so glatt, da kann
Hübsch: »Wenn wir in der Aula tagen, müssen die Tisch-          man toll mit dem Rollstuhl sausen«, erinnert sich Jana
reihen weiter auseinanderstehen, damit Rollstuhlfahrer          Schmitz-Hübsch lachend an ein ganz besonderes Lob.

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Aktion Mensch
   Fachtage und Ausstellungen                                                                       hilft mit

   Zusammen mit Netzwerkpartnern organisiert die Familienbildung                                    Barrierefreie Toiletten sind
   bereits seit 2013 Fachtage zum Thema Inklusion. »Halt – Haltung –                                2014 im Untergeschoss des
   Verhalten« war Thema einer Tagung mit rund 100 Fachkräften und                                   HPH entstanden. Ihr Einbau
   Interessierten im vergangenen Jahr. Das multiprofessionelle Vorbe-                               erfolgte im Zuge von großen
   reitungsteam hatte dafür »Herz, Kopf und Tatkraft« zusammenge-                                   Umbauarbeiten, gefördert
   bracht, freute sich Ulrike Gentner, stellvertretende                                             wurden sie von der Aktion
   Direktorin des HPH. Auch die Ausstellung zur UN-                                                 Mensch. Für Pater Johann
   Konvention über die Rechte von Menschen mit Be-                                                  Spermann SJ, Direktor des
   hinderungen in Kooperation mit dem Bistum Speyer                                                 HPH, war der Bau der barriere­
   »Licht ins Dunkel« verfolgte das Ziel der Bewusst-                                               freien Toiletten eine Selbst-
   seinsbildung. Im Begleittext dazu hieß es: Menschen                                              verständlichkeit: »Inklusion ist
   mit Behinderung sollen nicht integriert, sondern                                                 ein Thema, mit dem wir uns in
   inkludiert werden. Und: Sie brauchen nicht nur                                                   unserer Bildungsarbeit immer
   Unterstützung, sondern können oft selbstbestimmt                                                 wieder auseinandersetzen. Da
   ihren Alltag gestalten: »Menschen mit Behinderung                                                gehört es ganz selbstverständ-
   dürfen nicht länger unterschätzt werden«.                                                        lich dazu, dass sich behinderte
                                                                                                    Menschen in unserem Haus
                                                                                                    wohl und willkommen fühlen«,
                                                                                                    betont er.

 Selbstverständlich dazugehören

 Premiere im Kinderferienprogramm 2015: Ein Kind mit einer starken körperli-
 chen Beeinträchtigung ist mit seiner fröhlichen Art eine Bereicherung für das
 gesamte Programm. Keine Frage, dass der Neunjährige auch in die Hüpfburg
 darf – zum ersten Mal in seinem Leben. Noch heute hat Jana Schmitz-
 Hübsch Gänsehaut, wenn sie an die Freude des Jungen denkt.
 In der Spiel- und Sprachgruppe für Flüchtlingskinder und deren Mütter ist
 ein Kind mit Down-Syndrom. Für die Sprachförderkraft Monika Geis ist die
 Teilnahme des Kindes eine Selbstverständlichkeit. Ihre Erfahrung aus ihrer
 Arbeit an einer Förderschule ist dabei sehr wertvoll.

                                                  Club 86 kommt »schon ewig« ins HPH

                                                  Jeden Dienstag und Mittwoch ist der Club 86 zu Gast im Haus – »Wir sind schon
                                                  ewig hier«, sagt Daniela Meiser, hauptamtliche Leiterin des Freizeitclubs für
                                                  Menschen mit und ohne Behinderung. Viele der »Clubler« sind schon seit vielen
                                                  Jahren Mitglied: »Für sie ist das HPH Heimat geworden«, so Meiser. Und umge-
                                                  kehrt gehören sie zum HPH dazu, sind vielen Beschäftigten persönlich bekannt.
                                                   »Club 86« bedeutet Feierabend: Die Mitglieder kommen direkt von der Arbeit
                                                  in den Ludwigshafener Werkstätten ins HPH. Auf dem Programm stehen »viele
                                                  schöne Dinge« wie Spielen, Kochen, Eis essen gehen oder Minigolf spielen – und
                                                  als ein besonderes Highlight der Herbstball, der alljährlich in der Aula des HPH
                                                  stattfindet.

inpuncto. 3/2016                                       Inklusion                                                                 11
Heilige Neugier
Vertrauen ist die Basis guter Beziehungen –
aber es muss durch das Miteinander­reden
aktiv und geduldig aufgebaut werden. Einen
Ort dafür bietet der christlich-islamische
Gesprächskreis im HPH. In seiner Zeit als
Bildungsreferent im HPH hat ihn Dr. Tobias
Specker SJ geleitet. Er berichtet hier, wie
man das Verbindende in den Religionen                          »Verbindendes gibt es überall,
findet.                                                        wo man Begegnung anstelle des
                                                               Selbstgesprächs und Interesse

J                                                              statt des Verhörs findet.«
    a, es gibt Momente, da ist es gut
    zu betonen, dass Menschen un-
    terschiedlicher Religionen durch­
aus Ähnliches glauben. Als ich im
Norden Kenias im Flüchtlingslager        vereinfachte Form des Christentums            der Andere endlich einmal zu den
war, hat es Christen und Muslimen        für Wüstenbewohner ansehen, dann              Gewaltaussagen im Koran oder zum
geholfen zu erfahren, dass für beide     handelt es sich nicht um eine Begeg-          Missionsauftrag in der Bibel Stellung
die Erfahrung von Flucht und Hei-        nung, sondern um ein Selbstgespräch.          beziehen soll. Das ist kein Interesse,
matlosigkeit in ihrem Glauben eine          Benedikt XVI. hat demgegenüber             sondern ein Verhör.
große Rolle spielt: Abraham, der         von der »heiligen Neugier« gespro-               Das Verbindende zwischen den
sein Heimatland verlässt, Jesus, der     chen, die in der Begegnung der Reli-          Religionen wächst also nicht nur aus
keinen Ort zum Bleiben hat, und die      gionen nötig sei. Die gibt es aber nur        den Gemeinsamkeiten, sondern dort,
junge muslimische Gemeinde, die zu-      dort, wo es etwas zu entdecken gibt,          wo Unterschiedlichkeit produktiv zur
erst nach Äthiopien und dann nach        das ich nicht schon bei mir selbst            Korrektur und Bereicherung des Ei-
Medina auswandern muss.                  finde. Eine »heilige Neugier« ver-            genen genutzt wird. Franziskus hat es
   Denn in einer Situation des Miss-     bindet die Religionen tiefer als bloß         auf den Punkt gebracht, wenn er sagt:
trauens wird dem Anderen schnell         ein erster Blick auf die Gemeinsam-           »Die Zukunft liegt in einem respekt-
abgesprochen, dass er überhaupt ein      keiten. Die Gläubigen müssen darauf           vollen Zusammenleben der Verschie-
glaubender Mensch ist. Dann aber ist     schauen, was ihre Neugier nährt: Was          denheiten, nicht in der Gleichschal-
sein Gebet plötzlich kein Gebet mehr     interessiert mich wirklich am Ande-           tung auf ein theoretisch neutrales
und sein Gottesdienst kein Gottes-       ren? Diese Frage lohnt sich vor jeder         Einheitsdenken.«
dienst und vor allem sein Gott kein      interreligiösen Begegnung. Und die
Gott. Also ist es gut, beim Anderen      Antwort kann nicht nur sein, dass
Vertrautes zu entdecken und zu se-
hen: So anders ist er ja gar nicht.
   Doch das kann nur der erste
Schritt sein. Eine tiefere Begegnung        Tobias Specker SJ vertrat von 2006 bis 2010 die Bereiche »Interreligiöser Dialog«
muss auch ertragen, ja sogar wert-          und »Biblische Theologie« im HPH und war in dieser Zeit Islambeauftragter des
schätzen können, dass der Andere           Bistums Speyer. Teil seiner Arbeit war der 1995 gegründete christlich-islamische
nicht dasselbe glaubt. Denn sonst ist      Gesprächskreis, der seit mehr als 20 Jahren im HPH stattfindet. Ziel damals wie
es mit dem Respekt vor dem Anderen         heute: Der Dialog zwischen den Religionen – damit die Menschen in direkten Kon-
nicht weit her. Wenn Muslime Chris-        takt kommen, sich kennen und einander besser verstehen lernen.
ten nur dann schätzen können, wenn         Zurzeit lehrt der Islamwissenschaftler als Juniorprofessor der Stiftungsprofessur
sie ihre seltsame Trinität korrigieren     »Katholische Theologie im Angesicht des Islam« an der Philosophisch-Theologi-
und zum vermeintlichen Glauben             schen Hochschule Sankt Georgen.
Abrahams zurückgefunden haben,
wenn Christen den Islam bloß als

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»Wir müssen das
Evangelium immer
neu übersetzen«
Menschen suchen nach Sinn und Erfüllung –
das HPH bietet dazu vielfältige Begleitung

R
     eligion und Spiritualität als Themenschwerpunkt
     sind untrennbar verbunden mit der Bildungsarbeit
     des HPH. Dabei zeigt sich eine große Offenheit
für Menschen anderer religiöser und weltanschaulicher
Ansichten.
   Pater Gangolf Schüßler SJ plant und organisiert ge-
meinsam mit Birgit Meid-Kappner Veranstaltungen
über »Mystik als Lebenskunst«. »Die Reihe ist ent-
standen aus der Erfahrung, dass Menschen nach Sinn
suchen, danach, was ihnen wichtig ist im Leben und
erfüllend«, sagt er. Die Menschen hören nicht mehr            Im Themenbereich »Religion und Moderne« disku-
ausschließlich auf Autoritäten, sondern wollen eigene         tieren beispielsweise ein Physiker und ein Theologe
Erfahrungen machen, ihr Leben selbst in die Hand neh-         über die Frage: »Was ist Gott?« Für Rugel ist das hoch
men. »Wir bieten ihnen die Möglichkeit zu reflektie-          spannend, aber persönlich sind ihm ebenso philo-
ren und nachzudenken, andere Religionen und deren             sophische Fragen hilfreich, um die Welt und seinen
Spiritualität oder verschüttete christliche und jüdische      eigenen Glauben zu verstehen. Dabei ist Kommuni-
Traditionen wieder neu kennenzulernen«, zählt er auf.         kation sehr wichtig und dass die Menschen am Ende
Wichtig ist dabei: »Ich berichte, was ich kenne und was       das Gefühl haben, sich etwas erarbeitet zu haben. Er
ich für wertvoll halte – aber wir betreiben keine Dog-        ermuntert sie dazu, nachzudenken, und zitiert Je-
matik!«                                                       sus: »Er hat gesagt: ›Denkt um‹ und gemeint: ›Denkt
   Um das Evangelium als froh und frei machende Bot-          einmal ganz neu‹.«
schaft zu verkünden, gibt es viele Möglichkeiten und             Rugel nimmt die Anliegen der Menschen ernst,
Einrichtungen – unter anderem in der Erwachsenenbil-          die ins HPH kommen. So sind auch die »Fluchtde-
dung, »und möglichst verständlich«, wie Bruder Mat-           batten« entstanden: »Die Ehrenamtlichen in der
thias Rugel SJ betont. »Wir müssen das Evangelium im-         Flüchtlingsarbeit sind auf mich zugekommen, weil
mer neu übersetzen, denn es verfehlt seinen Auftrag,          sie mehr wissen wollen über die Hintergründe von
wenn es nicht mehr verstanden wird.«                          Flucht und Vertreibung.«

                                                   »Es ist unser Auftrag, im Dialog mit der
                                                   Gesellschaft zu sein – mit der Wissen-
                                                   schaft, mit anderen Religionen, mit Politik,
                                                   Philosophie und Literatur. Es ist gute
                                                   katholische Tradition, offen zu sein für
                                                   diesen Dialog.«
                                                   Darin sind sich Pater Gangolf Schüßler SJ
                                                   und Bruder Matthias Rugel SJ einig.

inpuncto. 3/2016                                                                                                       13
Visionen
                                                         ermöglichen
                                                         und gemeinsam
                                                         anpacken

     Unternehmer_innen und Führungskräfte sind        Was kann der Wohlfahrtsindex leisten?
     Menschen, die sich mit gesellschaftlichen ­Themen Der   Wohlfahrtsindex zeichnet ein umfas-
                                                        senderes Bild als das Bruttosozialprodukt.
     verantwortungsbewusst auseinandersetzen –          Er nimmt mehr Kennzahlen in den Blick,
     einen Rahmen hierfür bieten die Kamingespräche etwa Umweltfaktoren, Einkommensver-
                                                        teilung oder ehrenamtliches Engagement.
     im HPH. Jörg Kordes, Leiter der globalen Kommu­ Er fragt konkret: Ist eine Gesellschaft ge-
     nikation des Unternehmensbereichs Monomers         sund? Wie geht es den Menschen? Findet
                                                        die Politik Lösungen für soziale Probleme?
     der BASF in Ludwigshafen, ist seit dem ersten      Das sind Größen, die den Blick frei machen
     Kamingespräch 2012 Teil des Organisationsteams. für die Herausforderungen, aber auch die
                                                                          Chancen in einer Gesellschaft. Damit lie-
                                                                          fert der Index den Ausgangspunkt für po-
                                                                          litisches Gestalten.
     Herr Kordes, worum geht es bei den Kamingesprächen im HPH?
       Bei den Kamingesprächen im HPH setzen wir uns in vertrauter
       Atmosphäre mit aktuellen Themen auseinander und beleuch-
       ten sie von allen Seiten. Gleichzeitig bietet die Runde die Ge-
       legenheit, interessante Persönlichkeiten aus allen Wirtschafts-
       bereichen kennenzulernen und mit ihnen zu diskutieren. Beim
       Kamingespräch im Juli haben wir die Frage besprochen: Wie                       Das nächste
       messen wir Wohlstand und Fortschritt in unserer Gesellschaft?
                                                                                      Kamingespräch
     Welche Erwartungen hatten Sie an den vergangenen Termin?
       Dr. Hans Diefenbacher hat uns den Wohlfahrtsindex vorge-                 12. Oktober 2016, 19.00 Uhr
       stellt. Klingt trocken – dahinter steckt aber die Frage: Wie                  Wirtschaftsideen
       geht es eigentlich einer Nation? Denn das zur Messung eta-
       blierte Bruttosozialprodukt (BSP) ist eine Größe, die auf die                   des Vatikans
       wirtschaftliche Leistung limitiert ist. Sie zeigt nicht, wie es               mit Prof. Dr. Hans
       den Menschen geht. Dr. Diefenbacher nannte ein eindrück-                         Frambach,
       liches Beispiel: Ein Autounfall, bei dem ein Mensch verletzt
       wird. Der geht als positiver Effekt in das BSP ein. Denn aus                    Mikroökonom
       wirtschaftlicher Sicht ist eine geldwerte Leistung erfolgt – die
       Reparatur durch eine Kfz-Werkstatt. Die Verletzung des Men-
       schen aber, oder etwa eine schwindende Produktivität, wer-
       den hier nicht berücksichtigt.

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Veranstaltungsempfehlungen im HPH

                                                                                    Debatten um die Welt:
                                                                                    Hintergründe von Flucht,
                                                                                    Abschottung und
                                                                                    Willkommenskultur
                                                                                    Mittwoch, 12.10.2016, 19 bis 21 Uhr
                                                                                     Die »Debatten um die Welt« sind die
                                                                                     Fortsetzung der monatlichen Gespräche,
                                                                      die unter dem Titel »Flucht-Debatten« im Februar 2016
                                                                      begonnen haben. In Gruppen bis max. 13 Personen wer-
                                                                      den gesellschaftspolitische und spirituelle Aspekte der
                                                                      Flüchtlingssituation besprochen. Zur Vorbereitung werden
                                                                      zuhause Texte gelesen.
                                                                      Leitung: Dr. Matthias Rugel SJ in Kooperation mit dem AK
                                                                      Flüchtlinge Oggersheim

Was nehmen Sie aus dem vergangenen Kamingespräch                                    Auf den Spuren Buddhas
für sich mit?
   Dieses Kamingespräch war breiter angelegt als ande-                              Dienstag, 18.10.2016, 19.30 bis 21 Uhr
   re Termine. Denn der Wohlfahrtsindex weist über sich
                                                                                    Ein Vortrag über die Wissenschaft des
   selbst und über unsere Zeit hinaus. Ich kann persön-
                                                                                    Geistes mit wunderschönen Fotografien aus
   lich von dieser Sichtweise profitieren. Mir fällt dazu die
                                                                                    Indien, Nepal und Tibet. Die Referentin Vic-
  Aussage einer Dame aus unserer Runde ein: Sie fragte,
                                                                                    toria Knobloch hat sich auf Schwarz-Weiß-
   woher das denn komme, dass sich heute alle immer
                                                                                    Fotografie spezialisiert. Ihre Fotos sind im
   wohlfühlen wollen? Wir sollten nicht so »pienzig« sein
                                                                                    Hintergrund zu ihrem Vortrag zu sehen.
  – ihre Großeltern hätten zwei Weltkriege erlebt und sei-
   en nicht verzagt. Das ist ein sympathisches Argument.                            Sehnsucht Spiritualität – auf der
  Verzagtheit kann das Handeln lähmen. Dabei müssen                                 Suche nach einem erfüllten Leben
   wir uns heute um die Probleme der Welt kümmern.
   Schließlich geht es um die Zukunft unserer Kinder und                            Montag, 07.11.2016, 19.30 bis 21 Uhr
   Kindeskinder.
                                                                                      Die Religiosität in unserer Gesellschaft ist
                                                                                      im Wandel. Während die Kirchen immer
                                                                                      mehr Mitglieder verlieren, wachsen spiri-
                                                                                      tuelle Alternativangebote rapide an. Der
                Pater Gangolf Schüßler SJ lädt im Rahmen              Franziskaner Christoph Kreitmeir aus dem Kloster Vier-
                seines Schwerpunktes Gesellschafts- und               zehnheiligen ermuntert, den eigenen spirituellen Weg zu
                Sozialethik regelmäßig zu den Kaminge-                finden und zu leben. Wer seiner Sehnsucht nach Spirituali-
                sprächen im HPH ein.                                  tät folgt, dessen Leben wird stimmiger, ganzheitlicher und
                                                                      erfüllter. Zeugnisse heutiger Menschen und Beispiele aus
                                                                      der eigenen Beratungspraxis füllen das Thema mit Leben.
                Angelika Bauer, Direktionsassistentin,
                beantwortet Ihnen gerne Ihre Fragen zu
                den Kamingesprächen und freut sich auf
                Ihre Anmeldung.                                 Weitere Informationen und Anmeldung
                                                                zu allen Veranstaltungen:
                bauer@hph.kirche.org
                Tel.: (0621) 5999-161                                 Veranstaltungsbüro, Tel. (0621) 5999-162
                Fax: (0621) 5999-620                                  E-Mail: anmeldung@hph.kirche.org

                                                                      Mit dem Newsletter aus dem HPH werden Sie immer auf
                                                                      unsere geplanten Veranstaltungen aufmerksam gemacht.
                                                                      Sie können ihn bestellen mit einer Mail an newsletter@
                                                                      heinrich-pesch-haus.de

                                                                      Eine stets aktuelle Veranstaltungsübersicht finden Sie
                                                                      auch auf der Homepage www.heinrich-pesch-haus.de.

   inpuncto. 3/2016                                                                                                        15
Voneinander und miteinander lernen:
                                                              Sarah Hutter, auszubildende Hotelfachfrau
                                                              im zweiten Lehrjahr, und Kennan Paculba,
                                                              Auszubildender zum Hotelkaufmann im
                                                              ersten Lehrjahr.

                                                            Alle zusammen –
                                                            ein Team!
     Das Heinrich Pesch Haus steht für
     Bildung. Bildung eröffnet Chancen und                  Veranstaltungsbüro, Marketing, Etage sowie Küche und
     ermöglicht Teilhabe und Integration.                   Service. Die angehenden Hotelkaufleute absolvieren zu-
                                                            sätzlich einige Zeit in der Buchhaltung.
     Im HPH und im Hotel der Akademie                          Seit 2009 ist das Hotel der Akademie Heinrich Pesch
     sind neben angehenden Hotelfach-                       Haus als Ausbildungsbetrieb von der IHK zertifiziert.
                                                            Heidi Lueg-Walter betont als Beweggrund für die großen
     und Hotelkaufleuten auch Absolvieren­                  Bemühungen um Auszubildende vor allem die soziale
     de eines Freiwilligen Sozialen Jahres                  Verantwortung der Einrichtung. »Außerdem möchten
     und des Bundesfreiwilligendienstes                     wir den Auszubildenden die Dienstleistungsorientierung
                                                            vermitteln, die in der Hotellerie die Basis für erfolgreiche
     fester Bestandteil des Teams.                          Kundenbeziehungen ist«.
                                                               Gerne ist das HPH auch ein »Chancengeber«. So leis-
                                                            tete jüngst Fabian Münchmeyer ein zweiwöchiges Be-

     G
            erade haben drei junge Menschen ihre Aus-       rufspraktikum innerhalb des integrativen Berufsvorbe-
            bildung im Hotel der Akademie erfolgreich       reitungsjahres ab. Da er »sehr freundlich und mit Geduld
            abgeschlossen. Eine von ihnen, Daniela          angeleitet wurde«, wie sein Vater erzählt, konnte er bald
     Christof, ist dem HPH treu geblieben, arbeitet nun     Einiges selbstständig tun, zum Beispiel Tische eindecken.
     im Veranstaltungsbüro und hat dafür gute Grün-         Nach anfänglicher Unsicherheit ist er nun stolz auf sei-
     de: »Im Veranstaltungsbüro durfte ich bereits im       ne Lernerfolge und eine sehr gute Beurteilung: »Er war
     letzten Halbjahr meiner Ausbildungszeit mitarbei-      immer höflich, zuvorkommend und sehr aufmerksam
     ten. Die kollegiale Zusammenarbeit und die gute        gegenüber den Gästen und dem Personal«, wurde ihm
     Atmosphäre im Büro haben mich darin bestärkt,          bescheinigt.
     auch nach meiner erfolgreichen Prüfung Teil die-          Eine Verstärkung sind ebenfalls junge Menschen, die
     ses Teams bleiben zu wollen.«                          im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes oder eines
        In diesem Sommer hat wieder ein angehender          Freiwilligen Sozialen Jahres für eine bestimmte Zeit im
     Hotelkaufmann, Kennan Paculba, seine Ausbil-           HPH arbeiten. Ulrike Gentner, Leiterin der Familienbil-
     dung begonnen, so dass nun insgesamt sechs junge       dung, schätzt vor allem die Unbekümmertheit, mit der
     Leute ihre Berufsausbildung im Hotel der Akade-        die FSJler und »Bufdis« sich in ihre Aufgaben stürzen.
     mie Heinrich Pesch Haus absolvieren. Für Hotel-           Gerne würde das HPH künftig einen jungen Geflüch-
     direktorin Heidi Lueg-Walter als Ausbilderin ist       teten im Bundesfreiwilligendienst beschäftigen. Voraus-
     es selbstverständlich, dass die jungen Menschen        setzungen dafür sind eine gute Bleibeperspektive und
     alle Bereiche des Hotels kennenlernen: Empfang,        das Interesse, anschließend eine Ausbildung im Hotel
                                                            zu beginnen. »Denn damit ermöglichen wir eine gute
                                                            Zukunftsperspektive«, sagt HPH-Direktor Pater Johann
                                                            Spermann SJ. Das Heinrich Pesch Haus freut sich auf Be-
                                                            werbungen.

                                                          Ob Auszubildende,             Ansprechpartnerin:
                                                          ausgelernte Hotel-
                                                          fachfrau oder im              Sonja Kiehl
                                                          Bundesfreiwilligen-           Personal & Organisation
                                                          dienst:                       Tel.: 0621 5999-157
                                                          Teamarbeit im HPH             E-Mail: kiehl@hph.kirche.org
                                                          macht Spaß!

16                                                                                                        inpuncto. 3/2016
Gutes Klima
zum Tagen
Rundum modernisiert und mit
optimaler Technik präsentiert
sich die Aula des HPH

D
       ie Aula ist unser größter Raum und für die Angebote im HPH
       unverzichtbar: Mit Platz für bis zu 400 Teilnehmende bietet
       sie den Rahmen für große Gasttagungen und eigene bedeu-
tende Bildungsveranstaltungen.
   Sie war etwas in die Jahre gekommen und der Sommer 2015, mit
wochenlanger Hitze und Schwüle, gab den Anlass: Wir haben in ein
neues Belüftungssystem mit Klimaanlage investiert. Kaltluft wird
nun horizontal an der Decke entlang geleitet und sinkt seitlich ab,
so dass die Gäste nicht im kalten Luftzug sitzen – Warmluft wird      Neuerungen
hingegen direkt sanft in den Raum geblasen.
   Die neue Anlage bedeutet einen tiefen Eingriff in die Raumarchi-   • Die Veranstaltungstechnik im Hotel der
tektur, so dass es sich anbot, im Zuge dessen weitere Baumaßnah-        Akademie Heinrich Pesch Haus ent-
men anzugehen. »2014 haben wir bereits eine Netzwerkinfrastruk-         spricht höchsten Standards. Im Rahmen
tur mit über 200 im Raum verteilten Anschlüssen geschaffen und          des Aula-Umbaus wurden u. a. Belüftung,
einen neuen Boden verlegt«, sagt Verwaltungsleiter Henrik Kroll.        Netzwerk und Tontechnik optimiert.
»Diesen Sommer folgten neben der Belüftungsanlage eine neue           • Die Leuchtmittel im gesamten Haus wer-
Beleuchtung, der Austausch der abgehängten Decke sowie Umbau            den im Sinne der Nachhaltigkeit sukzes-
und Neuverkleidung der Bühne – jetzt ist eine flexible Vergröße-        sive durch LED-Lampen ersetzt.
rung möglich. Damit können wir ganz unterschiedlichen Veranstal-      • Die WC-Anlagen bei der Aula wurden
tungsanforderungen noch besser gerecht werden.«                         komplett modernisiert.
  Apropos gerecht werden: Die Bühne verfügt nun auch über eine
mobile Rampe, zum Beispiel für Rollstühle. Wir freuen uns, dass wir
damit wieder eine Barriere abbauen.

inpuncto. 3/2016                                                                                             17
Networking
ignatianisch
Das internationale ZIP-Netzwerk verbin­
det ignatianische Schulen in ganz Europa:
                                                                  »Für den Kosovo gilt seitens der
Gleichgesinnte besinnen sich hier auf die                         EU Visapflicht. Deshalb sind
verbindenden Werte, tauschen ihre Erfah­                          Einladungen zur Teilnahme an
rungen aus und lernen gemeinsam – über                            ZIP-Konferenzen für uns sehr
alle Landesgrenzen hinweg.                                        wichtig. Sie eröffnen unseren
                                                                  Kolleginnen und Kollegen aus Schule und
                                                                  Internat eine der wenigen Möglichkeiten
                                                                  zum Erfahrungsaustausch und gemeinsa-

Z
      um ersten Mal sind im vergangenen Jahr Vertreter_innen      men Lernen außerhalb des Balkans.«
      europäischer Jesuitenschulen zusammengekommen, die          Axel Bödefeld SJ, Direktor Asociation
      mit dem Zentrum für Ignatianische Pädagogik (ZIP) be-       »Loyola-Gymnasium«, Prizren/Kosovo
sonders verbunden sind: zu den »Tagen der Ignatianischen
Pädagogik«. Trotz der großen Teilnehmendenzahl – das
HPH empfing rund 100 Gäste – herrschte eine ausgespro-
chen familiäre Atmosphäre.
   Mit Tagungen wie dieser regt das ZIP das wichtige »Net-        »Ich bin froh, dass unser Gym-
working« zwischen den Schulen an – Lehr- und Leitungs-            nasium zum Netzwerk des ZIP
kräfte und Erzieher_innen tauschen sich über den Lehr- und        dazugehört. Es gibt ein Gefühl,
Lernalltag sowie über die Gegebenheiten an den Schulen
                                                                  dass man auf dem richtigen
aus. Im Dialog werden Grenzen überwunden und das Band
zwischen den Jesuitenschulen gestärkt.                            Wege ist. Das ist eine besonders
   »Das Zentrum für Ignatianische Pädagogik möchte das            gute Möglichkeit Erfahrungen auszu-
Netzwerk noch weiter ausbauen und neue Partner gewinnen,          tauschen und auch zu lernen, was ganz
die sich an den gemeinsamen Projekten beteiligen«, sagt           wichtig für eine Lehrerin am Jesuiten­
ZIP-Leiter Pater Johann Spermann SJ. Alle Schulen haben
                                                                  gymnasium ist.«
dabei die Möglichkeit, auf die Expertise im HPH zurückzu-
greifen. Auch 2017 laden wir wieder herzlich zu den »Tagen        Lina Charasauskiene, Lehrerin am
der Ignatianischen Pädagogik« ins Heinrich Pesch Haus ein.        Jesuiten-Gymnasium Vilnius, Litauen

     Gemeinsam ignatianisch                                                         »Wir möchten die ignatianische
                                                                                    Spiritualität in ihrer Komplexität
  Aus dem Ignatius-Talk im HPH 2015 mit Birgit Buchberger,
  Kollegium Aloisianum, Linz/Österreich                                             an alle unsere Kollegen und Partner
                                                                                    weitergeben, damit sie als Teil ihrer
  • Gott als oberste Instanz ist in allen Dingen zu erkennen.                       persönlichen Entwicklung sowohl
  • Die Schulen verbindet das Streben nach Exzellenz: Sie                           im privaten als auch im fachlichen
    bringen kritische Menschen hervor, die soziale und wirt-                        Bereich als Lehrer immer besser
    schaftliche Themen hinterfragen. Sie sind bereit und fähig,
                                                                                    miterlebt werden kann. Wir sind
    in Leitungsfunktionen Verantwortung zu übernehmen.
                                                                                    fest davon überzeugt, dass unsere
  • Die Lehrer sind für Jesuitenschulen von großer Bedeutung
    – sie unterrichten und beurteilen nicht nur, sondern setzen                     Arbeit in der Form von Teamwork
    sich individuell mit den Schülern auseinander.                                  und Workshops am besten reali-
  • Der Einsatz für Schwache und Benachteiligte muss im                             sierbar ist.«
    Schulalltag gelingen.
                                                                                    Mária Rudan (oben) und Kinga Rivasz-
  • Es muss Zeit geben für eine Reflexion über das eigene
                                                                                    Tóth, Institut für Ignatianische Pädagogik
    Handeln und die eigene Haltung.
                                                                                    (IPM) in Miskolc/Ungarn

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Fünf Wochen lang war das HPH im Sommer fest in Kinder-
                                 händen: Das Kinderferienprogramm der Familienbildung

                  Eindrücke      ist der Höhepunkt des Sommers und aus dem Jahrespro-
                                 gramm nicht mehr wegzudenken.

               aus dem Kinder­   Wenn rund 220 Kinder die Gäste sind, gibt es einiges zu
                                 bedenken – bis hin zur Küche. Alle Kinder freuen sich auf

               ferienprogramm
                                 das gemeinsame Mittagessen und die Küche kocht natür-
                                 lich das, was ihnen besonders gut schmeckt.
                                 Die Atmosphäre in dieser Zeit ist lebhaft im HPH. Kinder
                                 toben, lachen, haben Spaß und sie lernen dabei. Beim
                                 Programm »Mit Pluto und Planeta die Welt entdecken«
                                 zum Beispiel ganz viel über Astronomie und Naturwis-
                                 senschaften. Eine gute Vorbereitung und viel Herzblut
                                 bei Bildungsreferentin Jana Schmitz-Hübsch sowie hoch
                                 motivierte, ausgebildete Teamer waren auch in diesem
                                 Jahr die Garanten für glückliche Kinder.

inpuncto. 3/2016                                                                   19
Heinrich Pesch Haus
                                  Bildungszentrum Ludwigshafen e.V.
                                  Frankenthaler Straße 229
»Denn ich war hungrig und ihr     67059 Ludwigshafen

habt mir zu essen gegeben; ich    Tel.: (0621) 5999-0
                                  Fax: (0621) 517225
war durstig und ihr habt mir zu   E-Mail: info@hph.kirche.org

trinken gegeben; ich war fremd    www.heinrich-pesch-haus.de

und obdachlos und ihr habt
mich aufgenommen.«
		Matthäus 25,35
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