Inpuncto - Teil sein Menschen und Einrichtungen, die das HPH - Heinrich Pesch Haus
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inpuncto.Das Magazin aus dem Heinrich Pesch Haus September 2016 Dazugehören Teil sein Teilhaben Mitwirken Menschen und Inklusion und Unsere Schulungen Einrichtungen, Integration werden machen MAVen die das HPH im HPH gelebt fit für ihr Engagement ausmachen
»Jeden Tag begegne ich ganz »Ganz gleich, ob im Hotel oder bei »Es ist spannend, welche unterschiedlichen Menschen mit unseren Bildungsveranstaltungen – Themen es für Veranstal- verschiedenen Anliegen. Es ist wir freuen uns über jeden Gast und tungen gibt. So lernen wir interessant, manchmal herausfor- sind für alle Fragen und Wünsche immer wieder neue Men- dernd, aber immer schön, ihnen der zentrale Anlaufpunkt.« schen kennen. Diese Viel- weiterhelfen zu können.« Sofia Tsampazi, Empfangschefin falt macht das HPH aus.« Alexander Müller Karin Dörfl Ankommen … Wer ins Heinrich Pesch Haus und Hotel der Akademie kommt, hat den ersten Kontakt zu den Mitarbeitenden des Empfangs. Sie sind IMPRESSUM inpuncto September/2016 das »Gesicht« des HPH und begrüßen alle Herausgeber: Heinrich Pesch Haus Bildungszentrum Ludwigshafen e.V., Gäste mit Herzlichkeit und Professionalität. Frankenthaler Straße 229, 67059 Ludwigshafen, Direktorat: Pater Johann Spermann SJ (ViSdP), Ulrike Gentner, Tel.: (0621) 5999-0, ... willkommen im HPH! Fax: (0621) 517225, info@hph.kirche.org, www.heinrich-pesch-haus.de Redaktion: Brigitte Deiters, Jochen Koenigs, Andrea Neumann, Jana Schmitz-Hübsch Realisierung: Agentur Zielgenau GmbH, Darmstadt Gestaltung: wunderlichundweigand Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, Backnang Bilder: Umschlagmotive, Seite 4/5 © Stefan Weigand, 8 © Sergey Nivens/shutterstock.com, 10u © Billion Photos/shutterstock.com, 13 © derProjektor/photocase.com, alle weiteren: HPH und Referent_innen Nicht auf dem Bild: Genet Andemariam
Inhalt 4 Dazugehören oder am Rand stehen? Liebe Leserinnen und Leser, Menschen stellen sich diese Frage in die Offenheit unseres HPH ist uns wichtig. Wir sind den unterschiedlichsten Situationen offen für Menschen mit verschiedenen religiösen und weltanschaulichen Einstellungen und mit unterschied- 6 Schulungen für Mitarbeitervertretungen lichen sozialen Möglichkeiten. Wir bieten ihnen allen Mut machen, sich einzubringen eine Plattform, um sich zu treffen, auszutauschen und gemeinsam zu planen. 7 Bindeglieder in der Praxis Porträt Wolfgang Schmidt Wir wollen, dass Menschen gemeinsam lernen. Deshalb hat unser neues »zefog« nicht nur die Schulung von 8 MAVen im Kampf gegen Führungskräften im Blick, sondern das Miteinander aller Mobbing und Benachteiligung Beschäftigten einer Einrichtung. In den Seminaren für Mitarbeitervertretungen haben wir Tandem-Kurse ent- Zwei wichtige Schulungsfelder wickelt, in denen sich Dienstgeber und -nehmer direkt austauschen. Überhaupt nimmt MAV-Bildungsarbeit in 9 Gutes tun per Mausklick unserem Angebot einen großen Raum ein – und sie hat »Charity shopping« für die Familienbildung einen Namen: Wolfgang Schmidt, der diesen Bildungsbe- reich seit 1992 stetig weiterentwickelt hat. 9 Sehen, wo Ihre Spende ankommt »Transparency-Siegel« für das HPH »Mittendrin statt nur dabei« ist ein Schlagwort für Inklusion. Wir fördern Inklusion und versuchen dabei, 10 Inklusion – man lernt nie aus den damit verbundenen Anforderungen immer besser Kleinigkeiten bewirken Großes gerecht zu werden. Dabei lernen wir selbst ständig dazu. So erleben wir alle im Kontakt zu Menschen mit Beein- trächtigungen, wie schwer es ist, Hürden abzubauen – 12 Heilige Neugier weil wir sie selbst oft gar nicht wahrnehmen. Das Verbindende in den Religionen Über diese und andere Themen lesen Sie in dieser 13 »Wir müssen das Evangelium Ausgabe von »inpuncto«. Wir wünschen Ihnen eine immer neu übersetzen« anregende Lektüre! Themenschwerpunkt Religion und Spiritualität 14 Visionen ermöglichen und gemeinsam anpacken Kamingespräche im HPH Johann Spermann SJ Ulrike Gentner 16 Alle zusammen – ein Team Das HPH als Chancengeber Direktorium des Heinrich Pesch Hauses 17 Das Herzstück des Hauses Die Aula ist der optimale Veranstaltungsort 18 Networking ignatianisch Das internationale Netzwerk des ZIP 19 Eindrücke aus dem Kinderferienprogramm Fünf gelungene Sommerwochen inpuncto. 3/2016 3
Dazugehören Diese Frage stellt sich im Leben ganz oft und in den unterschiedlichsten Situatio nen. So klingen Betroffene, die sich nicht oder am Rand dazugehörig fühlen, und Verantwortliche, die etwas verändern wollen. stehen? »Das Thema Inklusion und wie dieses Recht umgesetzt wird, löst bei mir verschiedene Ge- fühle aus. Oft ist es Ärger, dass es wieder ein »Ich habe schon Veranstaltungsort ist, den ich nicht erreichen viele Veranstaltun- kann, weil er nicht barrierefrei ist. Oder dass gen im HPH orga- ein Behinderten-WC gebaut wurde und man hat nisiert – meistens vorher nicht Kontakt mit behinderten Menschen mit 50 bis 100 aufgenommen und sie gefragt, was alles be- Teilnehmern. In rücksichtigt werden muss. Dann denke ich aber, den Seminarpausen Ärger und Resignation bringen nichts. Wir brau- fällt mir oft auf, wie chen einen langen Atem. Vor allem viel Mut und viele verschiedene Menschen Phantasie, um Menschen vom Rand in die Mitte das HPH besuchen. So komme zu holen. So wie in der neutesta- ich in Kontakt mit Menschen, mentlichen Geschichte. Da haben die ich sonst wahrscheinlich Freunde eines gelähmten Menschen nicht treffen würde. Das macht einfach das Dach abgedeckt und jeden Aufenthalt spannend und den Gelähmten mit Seilen in die interessant.« Mitte zu Jesus gebracht. Eine klasse Werner Frank, Referent für Weiterbildung Aktion!« und Projektleiter für Seminare bei der Stefan Dreeßen, Seelsorge für Menschen mit BASF SE Behinderung im Bistum Speyer 4 inpuncto. 3/2016
»Großbritannien wird irgendwann nicht mehr zur EU gehören. Ich war gegen den Austritt, und deshalb bin ich über die Entscheidung sehr traurig. Ich arbeite bei einem internationalen Großkonzern – für ihn ist es nach wie vor wichtig, in Groß- britannien einen Markt zu haben. Per- sönlich ist es für mich wichtig, dass ich in Deutschland leben und arbeiten kann – mein Partner ist Deutscher. In UK habe ich das Gefühl, dass die Stimmung kippt. Immer noch hört man jeden Tag Nachrichten, die mit »Es gefällt mir gut hier. Wir malen, dem Brexit zu tun haben. Diese Entscheidung spielen, gehen auf die Hüpfburg und betrifft so viele Alltagsdinge, man lernt jede spielen Fußball. Ich bin ein guter Woche etwas Neues. Ich denke, auch die EU Fußballer und habe einen Freund sollte lernen, ihre positiven Seiten zu zeigen und eine Freundin hier gefunden. – denn viel mehr Leute, als ich dachte, fühlen Ich bastle Sachen, die ich noch nicht sich von der EU im Stich gelassen.« gekannt habe.« Claire Farrar, Britin, die in Deutschland lebt und arbeitet Taim, 8 Jahre, aus Syrien, konnte dank der Spenden am Kinderferienprogramm »Komm, wir gehen ins Kreativland« teilnehmen »Wie Jesus den Men- schen das Gefühl und die Sicherheit gegeben hat, dass sie nicht ausgeschlossen sind, ist das eine der ers- ten und originären Aufgaben der Kirche. Wir sind hier auf dem Pfarreigebiet so »multi-kulti«, dass Unterschiede in Aussehen, Sprache und Gewohnheiten kaum mehr als solche ins Gewicht fallen. Zu uns stoßen auch immer wieder Menschen, die sich nicht so sehr wegen der Kultur, sondern aufgrund ihrer Lebensgeschichte und -umstände auf der Verliererseite des Lebens sehen; hier aber machen sie die Erfahrung dazuzugehö- ren. Während man ihnen anderswo mit Distanz begegnet, erleben sie sich in der Gemeinde als angenommen und werden sogar als Bereicherung und Erfrischung erlebt.« Dr. Udo Stenz, Pfarrer in Ludwigshafen inpuncto. 3/2016 5
Schulungen für Mitarbeitervertretungen: Mut machen, sich einzubringen Einführungskurse • in die MAV-Arbeit Inhalte: • in die AVR-Caritas • Arbeitsrecht für MAVen • in die AVO Freiburg • Jugend- und Auszubildendensprecher • in die AVO Limburg • MAV-Arbeit an Schulen • in den TVöD / TV-L • Regelmäßige MAV-Arbeit z. B. in neuen, • MAV größeren Pfarrgebieten, in Krankenhäu- sern oder Schulen • MAVO-Schulung für Dienstgeber und MAV als Tandem Aufbaukurse • zur MAV-Arbeit • zu den AVR Einführungskurse Inhalte: • Aktuelle Fragen der MAVO, neue Gesetze, Neues aus der Rechtsprechung Aufbaukurse • Eingruppierungsvoraussetzungen • Stellenbeschreibung und -bewertung • Kirchliches Arbeitsgericht und Einigungsstelle • Arbeitszeitgestaltung in KiTas Spezielle Themen • Arbeitszeitgestaltung in Wechselschichtsystemen • Betriebsänderung und -übergang Fähigkeiten und • § 27a Informationen in wirtschaftlichen Fertigkeiten Angelegenheiten Klausur- tagungen Spezielle Themen • Mobbing • Betriebliches Eingliederungs management • Gesundheitsmanagement • Altersvorsorge (Überblick) Fähigkeiten und • § 28a Mitarbeiter mit Fertigkeiten Schwerbehinderung • Öffentlichkeitsarbeit der MAV • Datenschutz • Schriftliche Kommunikation als • Personalmanagement und MAV -entwicklung • Moderation und Gesprächsführung Klausurtagungen • AGG: Allgemeines Gleich • Mit Kompetenz überzeugen I und II behandlungsgesetz Maßgeschneiderte Angebote, • Kommunikationsfähigkeit fördern z. B. Sondervertretungen (mit Aufbaukursen) Freiburg und Mainz oder • Mediation für MAVen große MAVen (mit Aufbaukursen) • Stress und Burnout 6 inpuncto. 3/2016
Bindeglieder in der Praxis Ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, alle Interessen in einer Dienstgemeinschaft wahren – es gibt eine Menge Arbeit für die Mitarbeiter vertretungen (MAVen). Damit sie gut beraten und vermitteln können, müssen sie entsprechend qualifiziert sein. Das HPH hat die entsprechenden Fachschulungen seit vielen Jahren im Programm. D ie Dienstgemeinschaft: Unter die- die Wolfgang Schmidt im HPH anbietet, sem Begriff vereint das kirchliche ständig neue Paragraphen und Vorgaben Wolfgang Schmidt Arbeitsrecht Dienstgebende und berücksichtigen. geht 2017 in Ruhestand Mitarbeitende – im Idealfall zu einem »Dass die MAVen ihre Rechte und Pflich- Miteinander auf Augenhöhe, das eine ten kennen, reicht nicht«, sagt Schmidt. Im Sommer 2017 nimmt vertrauensvolle und gute Zusammen- »Sie müssen sie auch umsetzen können.« Wolfgang Schmidt seinen arbeit ermöglicht. Kurse in Kommunikation, Mediation oder Abschied aus der MAV-Arbeit Wolfgang Schmidt hat im MAV-Be- – ganz neu – Tandemkurse für Arbeitgeber im HPH. Zufrieden mit dem reich alles gesehen. Er ist seit 1992 im und MAV gemeinsam tragen der Entwick- Erreichten zieht er persönlich HPH für die Schulung der MAVen kirch- lung der vergangenen 20 Jahre Rechnung Bilanz: »Die Arbeit passt bis licher Einrichtungen zuständig. Trotz- und haben sich in der Praxis als Instru- heute zu mir. Als Arbeiter- dem ist er überrascht, »wie verhärtet die mente zur Konfliktprävention und -lösung kind bin ich geprägt von den Fronten manchmal sein können«. bewährt. Referent_innen, die in den jewei- Anliegen von Arbeitnehmern Die Gründe liegen teilweise in den ligen Themengebieten echte Profis sind, und ihren Rechten.« stark veränderten Bedingungen für unterstützen den HPH-Bildungsreferenten. kirchliche Einrichtungen. Besonders Stolz ist er darauf, dass es etliche ehema- die finanzielle Lage ist heute in vielen lige Kursteilnehmer_innen gibt, die im HPH Fällen angespannt. Auch der gesetzli- mit der MAV-Arbeit begonnen haben und che Rahmen wird komplexer: So müs- heute verantwortungsvolle Positionen in sen die Inhalte der MAV-Schulungen, Gremien oder Ausschüssen bekleiden. Besondere Empfehlungen aus dem MAV-Programm: Anmeldung und Information im Veranstaltungsbüro, Telefon 0621-5999-162 oder anmeldung@hph.kirche.org Gesundheitsmanage- Mobbing – MAV-Arbeit an Das HPH versendet regelmä- ment: ein Thema für (k)ein Thema? Schulen – Besondere ßig einen Newsletter mit den MAVen Was Mobbing ausmacht – Anforderungen Angeboten für Mitarbeiter Wie sich Ressourcen effektiv und wie im Fall der Fälle gute MAV-Arbeit im besonderen vertretungen. Sie können ihn planen lassen und Mitarbei- Lösungstrategien aussehen Anforderungsfeld Schule anfordern mit einer einfachen tende gesund bleiben und sich umsetzen lassen souverän gestalten Mail an mav-newsletter@ heinrich-pesch-haus.de Mittwoch, 14.12.2016 Montag, 07.11.2016 Montag, 05.12.2016 bis Donnerstag, 15.12.2016 bis Mittwoch, 09.11.2016 bis Mittwoch, 07.12.2016 mit Gabi Backendorf mit Gabi Backendorf mit Brigitte Strubel-Mattes inpuncto. 3/2016 7
MAVen im Kampf gegen Mobbing und Benachteiligung M Z obbingfälle in Einrichtungen führen zu Ver- iel des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes unsicherung, Angst und Misstrauen. Abtei- (AGG) ist, Benachteiligungen aus Gründen der lungen, Teams werden gespalten in Unter- ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Re- stützer_innen der betroffenen Mobbingbeteiligten ligion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des und Nichtbeteiligte, die sich heraushalten wollen. Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder Das gelingt jedoch niemandem. Alle sind irgendwie zu beseitigen. Trotzdem: »Das AGG ist kein Gesetz involviert. »Es gilt der Spruch: Wer nichts tut, macht gegen Ungerechtigkeit«, betont Referent Hans-Otto mit«, erklärt Gabriele Backendorf. Die Supervisorin Morgenthaler, Fachanwalt unter anderem für Arbeits- und Trainerin bietet im HPH das dreitägige Seminar recht. »Mobbing – (k)ein Thema?« an. Schwerpunkte sind Wenn der MAV-Experte im Seminar die Gesetzes- neben Gesetzen zum Thema die Aufgaben und Rol- inhalte darstellt, behandelt er konkrete Fälle aus der lenklarheit der MAVen im Kontext Mobbing, insbe- (kirchlichen) Praxis. Dabei erläutert er sehr genau sondere Präventionsarbeit sowie das Erarbeiten von die Kriterien, wann das Gesetz überhaupt greift. So Dienstvereinbarungen zum Umgang mit Konflikten. lernen die MAV-Mitglieder zwischen Ungerechtigkeit Aus Erfahrung weiß Backendorf: Das Arbeitsklima und Rechtsverstoß zu unterscheiden. verändert sich, die Motivation sinkt und die Fluktu- »Das Gesetz ist ein scharfes Schwert gegenüber ation steigt, und MAV-Mitglieder sind persönlich be- dem Arbeitgeber«, weiß Morgenthaler. »Vor allem troffen: »Ich erlebe sie als sehr verunsichert, hilflos aber dient es der Prävention: Hier übernimmt die und getrieben von der Sorge, alles richtig machen zu MAV eine wichtige Verantwortung, wenn sie – ganz müssen.« im Sinne der Dienstgemeinschaft – gemeinsam mit dem Arbeitgeber in der Einrichtung die Bedingungen für einen diskriminierungsfreien Raum schafft.« Gabriele Backendorf ist Supervisorin, Coach und Trainerin. Sie war viele Jahre MAV-Vorsitzende beim DiCV-Trier und ist im HPH Referentin Hans-Otto Morgenthaler ist Rechtsanwalt verschiedener MAV-Kurse. Sie leitet auch hier mit den Schwerpunkten Arbeits- und Zu- stattfindende Klausurtagungen für MAVen. wanderungsrecht. Im Arbeitsrecht liegen seine Schwerpunkte auf Diskriminierung und Mobbing. Seit vielen Jahren ist er Referent 1992 bot das HPH verschiedener MAV-Kurse im HPH. etwa 25 Kurstermine jährlich an 2016 sind es rund 60 Termine mit etwa 35 Einzelthemen 8 inpuncto. 3/2016
Sehen, wo Ihre Spende ankommt »Charity Shopping« – so nennt sich das Das HPH zählt jetzt zu den Unterzeich Angebot innovativer Spendenportale, nern der Initiative Transparente Zivil die es ermöglichen, beim Online-Einkauf gesellschaft. Hinter dem so genannten sinnvolle Projekte zu unterstützen – wie »Transparency-Siegel« steht der Trans die Arbeit der Familienbildung im HPH! parency International Deutschland e.V. Und so geht’s Das Prinzip des Siegels ist die freiwillige Selbstoffen- Zuerst die Portalseite www.schulengel.de oder legung: Gemeinnützige Organisationen verpflichten www.gooding.de aufrufen, um von dort aus die sich per Unterschrift, zehn wesentliche Informationen gewünschte Onlineshop-Seite zu öffnen. Nur auf ihrer Webseite leicht zugänglich zu machen. Dar- dann kommt der Einkauf der Familienbildung unter die Satzung, die Namen der Entscheidungsträ- als Prämie zu Gute. Über ein Add-On werden Sie ger, Angaben über Mittelherkunft und -verwendung danach bei jedem Einkauf an die Möglichkeit zur sowie Personalstruktur. Spende erinnert – das vereinfacht die Abwicklung noch mehr. »Das ist uns wichtig: Eine gute Bezie- hung zu unseren Spenderinnen und Spendern zu pflegen – und diese lebt Die Familienbildung im HPH freut auch von Offenheit und Vertrauen.« sich über Ihr Charity Shopping – Andrea Neumann, Koordinatorin Fundraising im HPH wir sind auf den Portalen www.schulengel.de und Kontakt www.gooding.de vertreten! Andrea Neumann Koordinatorin Fundraising Tel.: (0621) 5999-265 Ulrike Gentner, Leiterin der E-Mail: neumann@hph.kirche.org Familienbildung im HPH Spendenkonto Förderverein des Heinrich Pesch Hauses Liga Bank IBAN: DE35 7509 0300 0000 0588 58 BIC: GENODEF1M05 inpuncto. 3/2016 9
Manchmal sind es Kleinig keiten, die es Menschen mit Beeinträchtigungen er schweren oder unmöglich machen, dazu zu gehören. Unkenntnis oder mangeln des Vorstellungsvermögen können dafür verantwort lich sein, weiß Bildungs referentin Jana Schmitz- Hübsch. Inklusion – man lernt nie aus! I m Jahr 2014 veranstaltete die Familienbildung im HPH an jedem beliebigen Platz sitzen können – auf keinen Fall eine Fachtagung über Myositis. Im Zentrum standen Infor- reservieren wir hierfür die letzte Reihe, weil das einfacher mation und Austausch zu dieser seltenen entzündlichen wäre!« Als beim Kinderferienprogramm im vergangenen Erkrankung der Skelettmuskulatur. Jana Schmitz-Hübsch Jahr erstmals Florian im Rollstuhl teilnahm, erforderte das erinnert sich gut an die schwierige Suche nach barrierefrei- einen Umbau des Speisesaals: »Für ihn waren die Tische en Zimmern und die vielen Telefongespräche mit Hotels in zu hoch. Also haben wir einen niedrigeren Tisch aus dem Mannheim und Ludwigshafen. Und sie ist froh, dass das Foyer geholt.« HPH zwei Hotelzimmer anbietet, die es Menschen mit Be- »Nicht jede Behinderung drückt sich gleich aus, das einträchtigungen ermöglichen, an Veranstaltungen im HPH spüren auch die Kolleg_innen in Küche und Service«, sagt teilzunehmen. Sie erfüllen alle notwendigen Kriterien. Schmitz-Hübsch. »Am Beispiel der Fachtagung Myositis Aber damit ist natürlich noch längst nicht jede Hürde haben wir alle viel gelernt: Die Menschen sind auch in der genommen – und die Mitarbeitenden lernen nie aus. »Raul Armbewegung eingeschränkt; sie brauchen daher nicht Krauthausen war einer der Referenten bei einer Fachta- nur Strohhalme zum Trinken, sondern auch Plastikfla- gung zu Inklusion, und das erste, was er thematisierte, war schen, weil Glasflaschen zu schwer sind.« die Bühne. Mit ihren Stufen ist sie für Rollstuhlfahrer nicht Das HPH erhält auch viele positive Rückmeldungen: »Es erreichbar.« Die Konsequenz: Alle Gesprächsrunden fan- ist schön, dass der Eingang ebenerdig und sehr breit ist, den vor der Bühne statt. Und: Beim derzeitigen Umbau der dass die Türen und Räume weiträumig sind und der Park Aula wird auch hier nachgerüstet. für alle erreichbar.« Und auch der kleine Florian war vom Die Hausmeister sind ebenso gefragt, weiß Schmitz- HPH begeistert: »Hier sind die Böden so glatt, da kann Hübsch: »Wenn wir in der Aula tagen, müssen die Tisch- man toll mit dem Rollstuhl sausen«, erinnert sich Jana reihen weiter auseinanderstehen, damit Rollstuhlfahrer Schmitz-Hübsch lachend an ein ganz besonderes Lob. 10 inpuncto. 3/2016
Aktion Mensch Fachtage und Ausstellungen hilft mit Zusammen mit Netzwerkpartnern organisiert die Familienbildung Barrierefreie Toiletten sind bereits seit 2013 Fachtage zum Thema Inklusion. »Halt – Haltung – 2014 im Untergeschoss des Verhalten« war Thema einer Tagung mit rund 100 Fachkräften und HPH entstanden. Ihr Einbau Interessierten im vergangenen Jahr. Das multiprofessionelle Vorbe- erfolgte im Zuge von großen reitungsteam hatte dafür »Herz, Kopf und Tatkraft« zusammenge- Umbauarbeiten, gefördert bracht, freute sich Ulrike Gentner, stellvertretende wurden sie von der Aktion Direktorin des HPH. Auch die Ausstellung zur UN- Mensch. Für Pater Johann Konvention über die Rechte von Menschen mit Be- Spermann SJ, Direktor des hinderungen in Kooperation mit dem Bistum Speyer HPH, war der Bau der barriere »Licht ins Dunkel« verfolgte das Ziel der Bewusst- freien Toiletten eine Selbst- seinsbildung. Im Begleittext dazu hieß es: Menschen verständlichkeit: »Inklusion ist mit Behinderung sollen nicht integriert, sondern ein Thema, mit dem wir uns in inkludiert werden. Und: Sie brauchen nicht nur unserer Bildungsarbeit immer Unterstützung, sondern können oft selbstbestimmt wieder auseinandersetzen. Da ihren Alltag gestalten: »Menschen mit Behinderung gehört es ganz selbstverständ- dürfen nicht länger unterschätzt werden«. lich dazu, dass sich behinderte Menschen in unserem Haus wohl und willkommen fühlen«, betont er. Selbstverständlich dazugehören Premiere im Kinderferienprogramm 2015: Ein Kind mit einer starken körperli- chen Beeinträchtigung ist mit seiner fröhlichen Art eine Bereicherung für das gesamte Programm. Keine Frage, dass der Neunjährige auch in die Hüpfburg darf – zum ersten Mal in seinem Leben. Noch heute hat Jana Schmitz- Hübsch Gänsehaut, wenn sie an die Freude des Jungen denkt. In der Spiel- und Sprachgruppe für Flüchtlingskinder und deren Mütter ist ein Kind mit Down-Syndrom. Für die Sprachförderkraft Monika Geis ist die Teilnahme des Kindes eine Selbstverständlichkeit. Ihre Erfahrung aus ihrer Arbeit an einer Förderschule ist dabei sehr wertvoll. Club 86 kommt »schon ewig« ins HPH Jeden Dienstag und Mittwoch ist der Club 86 zu Gast im Haus – »Wir sind schon ewig hier«, sagt Daniela Meiser, hauptamtliche Leiterin des Freizeitclubs für Menschen mit und ohne Behinderung. Viele der »Clubler« sind schon seit vielen Jahren Mitglied: »Für sie ist das HPH Heimat geworden«, so Meiser. Und umge- kehrt gehören sie zum HPH dazu, sind vielen Beschäftigten persönlich bekannt. »Club 86« bedeutet Feierabend: Die Mitglieder kommen direkt von der Arbeit in den Ludwigshafener Werkstätten ins HPH. Auf dem Programm stehen »viele schöne Dinge« wie Spielen, Kochen, Eis essen gehen oder Minigolf spielen – und als ein besonderes Highlight der Herbstball, der alljährlich in der Aula des HPH stattfindet. inpuncto. 3/2016 Inklusion 11
Heilige Neugier Vertrauen ist die Basis guter Beziehungen – aber es muss durch das Miteinanderreden aktiv und geduldig aufgebaut werden. Einen Ort dafür bietet der christlich-islamische Gesprächskreis im HPH. In seiner Zeit als Bildungsreferent im HPH hat ihn Dr. Tobias Specker SJ geleitet. Er berichtet hier, wie man das Verbindende in den Religionen »Verbindendes gibt es überall, findet. wo man Begegnung anstelle des Selbstgesprächs und Interesse J statt des Verhörs findet.« a, es gibt Momente, da ist es gut zu betonen, dass Menschen un- terschiedlicher Religionen durch aus Ähnliches glauben. Als ich im Norden Kenias im Flüchtlingslager vereinfachte Form des Christentums der Andere endlich einmal zu den war, hat es Christen und Muslimen für Wüstenbewohner ansehen, dann Gewaltaussagen im Koran oder zum geholfen zu erfahren, dass für beide handelt es sich nicht um eine Begeg- Missionsauftrag in der Bibel Stellung die Erfahrung von Flucht und Hei- nung, sondern um ein Selbstgespräch. beziehen soll. Das ist kein Interesse, matlosigkeit in ihrem Glauben eine Benedikt XVI. hat demgegenüber sondern ein Verhör. große Rolle spielt: Abraham, der von der »heiligen Neugier« gespro- Das Verbindende zwischen den sein Heimatland verlässt, Jesus, der chen, die in der Begegnung der Reli- Religionen wächst also nicht nur aus keinen Ort zum Bleiben hat, und die gionen nötig sei. Die gibt es aber nur den Gemeinsamkeiten, sondern dort, junge muslimische Gemeinde, die zu- dort, wo es etwas zu entdecken gibt, wo Unterschiedlichkeit produktiv zur erst nach Äthiopien und dann nach das ich nicht schon bei mir selbst Korrektur und Bereicherung des Ei- Medina auswandern muss. finde. Eine »heilige Neugier« ver- genen genutzt wird. Franziskus hat es Denn in einer Situation des Miss- bindet die Religionen tiefer als bloß auf den Punkt gebracht, wenn er sagt: trauens wird dem Anderen schnell ein erster Blick auf die Gemeinsam- »Die Zukunft liegt in einem respekt- abgesprochen, dass er überhaupt ein keiten. Die Gläubigen müssen darauf vollen Zusammenleben der Verschie- glaubender Mensch ist. Dann aber ist schauen, was ihre Neugier nährt: Was denheiten, nicht in der Gleichschal- sein Gebet plötzlich kein Gebet mehr interessiert mich wirklich am Ande- tung auf ein theoretisch neutrales und sein Gottesdienst kein Gottes- ren? Diese Frage lohnt sich vor jeder Einheitsdenken.« dienst und vor allem sein Gott kein interreligiösen Begegnung. Und die Gott. Also ist es gut, beim Anderen Antwort kann nicht nur sein, dass Vertrautes zu entdecken und zu se- hen: So anders ist er ja gar nicht. Doch das kann nur der erste Schritt sein. Eine tiefere Begegnung Tobias Specker SJ vertrat von 2006 bis 2010 die Bereiche »Interreligiöser Dialog« muss auch ertragen, ja sogar wert- und »Biblische Theologie« im HPH und war in dieser Zeit Islambeauftragter des schätzen können, dass der Andere Bistums Speyer. Teil seiner Arbeit war der 1995 gegründete christlich-islamische nicht dasselbe glaubt. Denn sonst ist Gesprächskreis, der seit mehr als 20 Jahren im HPH stattfindet. Ziel damals wie es mit dem Respekt vor dem Anderen heute: Der Dialog zwischen den Religionen – damit die Menschen in direkten Kon- nicht weit her. Wenn Muslime Chris- takt kommen, sich kennen und einander besser verstehen lernen. ten nur dann schätzen können, wenn Zurzeit lehrt der Islamwissenschaftler als Juniorprofessor der Stiftungsprofessur sie ihre seltsame Trinität korrigieren »Katholische Theologie im Angesicht des Islam« an der Philosophisch-Theologi- und zum vermeintlichen Glauben schen Hochschule Sankt Georgen. Abrahams zurückgefunden haben, wenn Christen den Islam bloß als 12 inpuncto. 3/2016
»Wir müssen das Evangelium immer neu übersetzen« Menschen suchen nach Sinn und Erfüllung – das HPH bietet dazu vielfältige Begleitung R eligion und Spiritualität als Themenschwerpunkt sind untrennbar verbunden mit der Bildungsarbeit des HPH. Dabei zeigt sich eine große Offenheit für Menschen anderer religiöser und weltanschaulicher Ansichten. Pater Gangolf Schüßler SJ plant und organisiert ge- meinsam mit Birgit Meid-Kappner Veranstaltungen über »Mystik als Lebenskunst«. »Die Reihe ist ent- standen aus der Erfahrung, dass Menschen nach Sinn suchen, danach, was ihnen wichtig ist im Leben und erfüllend«, sagt er. Die Menschen hören nicht mehr Im Themenbereich »Religion und Moderne« disku- ausschließlich auf Autoritäten, sondern wollen eigene tieren beispielsweise ein Physiker und ein Theologe Erfahrungen machen, ihr Leben selbst in die Hand neh- über die Frage: »Was ist Gott?« Für Rugel ist das hoch men. »Wir bieten ihnen die Möglichkeit zu reflektie- spannend, aber persönlich sind ihm ebenso philo- ren und nachzudenken, andere Religionen und deren sophische Fragen hilfreich, um die Welt und seinen Spiritualität oder verschüttete christliche und jüdische eigenen Glauben zu verstehen. Dabei ist Kommuni- Traditionen wieder neu kennenzulernen«, zählt er auf. kation sehr wichtig und dass die Menschen am Ende Wichtig ist dabei: »Ich berichte, was ich kenne und was das Gefühl haben, sich etwas erarbeitet zu haben. Er ich für wertvoll halte – aber wir betreiben keine Dog- ermuntert sie dazu, nachzudenken, und zitiert Je- matik!« sus: »Er hat gesagt: ›Denkt um‹ und gemeint: ›Denkt Um das Evangelium als froh und frei machende Bot- einmal ganz neu‹.« schaft zu verkünden, gibt es viele Möglichkeiten und Rugel nimmt die Anliegen der Menschen ernst, Einrichtungen – unter anderem in der Erwachsenenbil- die ins HPH kommen. So sind auch die »Fluchtde- dung, »und möglichst verständlich«, wie Bruder Mat- batten« entstanden: »Die Ehrenamtlichen in der thias Rugel SJ betont. »Wir müssen das Evangelium im- Flüchtlingsarbeit sind auf mich zugekommen, weil mer neu übersetzen, denn es verfehlt seinen Auftrag, sie mehr wissen wollen über die Hintergründe von wenn es nicht mehr verstanden wird.« Flucht und Vertreibung.« »Es ist unser Auftrag, im Dialog mit der Gesellschaft zu sein – mit der Wissen- schaft, mit anderen Religionen, mit Politik, Philosophie und Literatur. Es ist gute katholische Tradition, offen zu sein für diesen Dialog.« Darin sind sich Pater Gangolf Schüßler SJ und Bruder Matthias Rugel SJ einig. inpuncto. 3/2016 13
Visionen ermöglichen und gemeinsam anpacken Unternehmer_innen und Führungskräfte sind Was kann der Wohlfahrtsindex leisten? Menschen, die sich mit gesellschaftlichen Themen Der Wohlfahrtsindex zeichnet ein umfas- senderes Bild als das Bruttosozialprodukt. verantwortungsbewusst auseinandersetzen – Er nimmt mehr Kennzahlen in den Blick, einen Rahmen hierfür bieten die Kamingespräche etwa Umweltfaktoren, Einkommensver- teilung oder ehrenamtliches Engagement. im HPH. Jörg Kordes, Leiter der globalen Kommu Er fragt konkret: Ist eine Gesellschaft ge- nikation des Unternehmensbereichs Monomers sund? Wie geht es den Menschen? Findet die Politik Lösungen für soziale Probleme? der BASF in Ludwigshafen, ist seit dem ersten Das sind Größen, die den Blick frei machen Kamingespräch 2012 Teil des Organisationsteams. für die Herausforderungen, aber auch die Chancen in einer Gesellschaft. Damit lie- fert der Index den Ausgangspunkt für po- litisches Gestalten. Herr Kordes, worum geht es bei den Kamingesprächen im HPH? Bei den Kamingesprächen im HPH setzen wir uns in vertrauter Atmosphäre mit aktuellen Themen auseinander und beleuch- ten sie von allen Seiten. Gleichzeitig bietet die Runde die Ge- legenheit, interessante Persönlichkeiten aus allen Wirtschafts- bereichen kennenzulernen und mit ihnen zu diskutieren. Beim Kamingespräch im Juli haben wir die Frage besprochen: Wie Das nächste messen wir Wohlstand und Fortschritt in unserer Gesellschaft? Kamingespräch Welche Erwartungen hatten Sie an den vergangenen Termin? Dr. Hans Diefenbacher hat uns den Wohlfahrtsindex vorge- 12. Oktober 2016, 19.00 Uhr stellt. Klingt trocken – dahinter steckt aber die Frage: Wie Wirtschaftsideen geht es eigentlich einer Nation? Denn das zur Messung eta- blierte Bruttosozialprodukt (BSP) ist eine Größe, die auf die des Vatikans wirtschaftliche Leistung limitiert ist. Sie zeigt nicht, wie es mit Prof. Dr. Hans den Menschen geht. Dr. Diefenbacher nannte ein eindrück- Frambach, liches Beispiel: Ein Autounfall, bei dem ein Mensch verletzt wird. Der geht als positiver Effekt in das BSP ein. Denn aus Mikroökonom wirtschaftlicher Sicht ist eine geldwerte Leistung erfolgt – die Reparatur durch eine Kfz-Werkstatt. Die Verletzung des Men- schen aber, oder etwa eine schwindende Produktivität, wer- den hier nicht berücksichtigt. 14 inpuncto. 3/2016
Veranstaltungsempfehlungen im HPH Debatten um die Welt: Hintergründe von Flucht, Abschottung und Willkommenskultur Mittwoch, 12.10.2016, 19 bis 21 Uhr Die »Debatten um die Welt« sind die Fortsetzung der monatlichen Gespräche, die unter dem Titel »Flucht-Debatten« im Februar 2016 begonnen haben. In Gruppen bis max. 13 Personen wer- den gesellschaftspolitische und spirituelle Aspekte der Flüchtlingssituation besprochen. Zur Vorbereitung werden zuhause Texte gelesen. Leitung: Dr. Matthias Rugel SJ in Kooperation mit dem AK Flüchtlinge Oggersheim Was nehmen Sie aus dem vergangenen Kamingespräch Auf den Spuren Buddhas für sich mit? Dieses Kamingespräch war breiter angelegt als ande- Dienstag, 18.10.2016, 19.30 bis 21 Uhr re Termine. Denn der Wohlfahrtsindex weist über sich Ein Vortrag über die Wissenschaft des selbst und über unsere Zeit hinaus. Ich kann persön- Geistes mit wunderschönen Fotografien aus lich von dieser Sichtweise profitieren. Mir fällt dazu die Indien, Nepal und Tibet. Die Referentin Vic- Aussage einer Dame aus unserer Runde ein: Sie fragte, toria Knobloch hat sich auf Schwarz-Weiß- woher das denn komme, dass sich heute alle immer Fotografie spezialisiert. Ihre Fotos sind im wohlfühlen wollen? Wir sollten nicht so »pienzig« sein Hintergrund zu ihrem Vortrag zu sehen. – ihre Großeltern hätten zwei Weltkriege erlebt und sei- en nicht verzagt. Das ist ein sympathisches Argument. Sehnsucht Spiritualität – auf der Verzagtheit kann das Handeln lähmen. Dabei müssen Suche nach einem erfüllten Leben wir uns heute um die Probleme der Welt kümmern. Schließlich geht es um die Zukunft unserer Kinder und Montag, 07.11.2016, 19.30 bis 21 Uhr Kindeskinder. Die Religiosität in unserer Gesellschaft ist im Wandel. Während die Kirchen immer mehr Mitglieder verlieren, wachsen spiri- tuelle Alternativangebote rapide an. Der Pater Gangolf Schüßler SJ lädt im Rahmen Franziskaner Christoph Kreitmeir aus dem Kloster Vier- seines Schwerpunktes Gesellschafts- und zehnheiligen ermuntert, den eigenen spirituellen Weg zu Sozialethik regelmäßig zu den Kaminge- finden und zu leben. Wer seiner Sehnsucht nach Spirituali- sprächen im HPH ein. tät folgt, dessen Leben wird stimmiger, ganzheitlicher und erfüllter. Zeugnisse heutiger Menschen und Beispiele aus der eigenen Beratungspraxis füllen das Thema mit Leben. Angelika Bauer, Direktionsassistentin, beantwortet Ihnen gerne Ihre Fragen zu den Kamingesprächen und freut sich auf Ihre Anmeldung. Weitere Informationen und Anmeldung zu allen Veranstaltungen: bauer@hph.kirche.org Tel.: (0621) 5999-161 Veranstaltungsbüro, Tel. (0621) 5999-162 Fax: (0621) 5999-620 E-Mail: anmeldung@hph.kirche.org Mit dem Newsletter aus dem HPH werden Sie immer auf unsere geplanten Veranstaltungen aufmerksam gemacht. Sie können ihn bestellen mit einer Mail an newsletter@ heinrich-pesch-haus.de Eine stets aktuelle Veranstaltungsübersicht finden Sie auch auf der Homepage www.heinrich-pesch-haus.de. inpuncto. 3/2016 15
Voneinander und miteinander lernen: Sarah Hutter, auszubildende Hotelfachfrau im zweiten Lehrjahr, und Kennan Paculba, Auszubildender zum Hotelkaufmann im ersten Lehrjahr. Alle zusammen – ein Team! Das Heinrich Pesch Haus steht für Bildung. Bildung eröffnet Chancen und Veranstaltungsbüro, Marketing, Etage sowie Küche und ermöglicht Teilhabe und Integration. Service. Die angehenden Hotelkaufleute absolvieren zu- sätzlich einige Zeit in der Buchhaltung. Im HPH und im Hotel der Akademie Seit 2009 ist das Hotel der Akademie Heinrich Pesch sind neben angehenden Hotelfach- Haus als Ausbildungsbetrieb von der IHK zertifiziert. Heidi Lueg-Walter betont als Beweggrund für die großen und Hotelkaufleuten auch Absolvieren Bemühungen um Auszubildende vor allem die soziale de eines Freiwilligen Sozialen Jahres Verantwortung der Einrichtung. »Außerdem möchten und des Bundesfreiwilligendienstes wir den Auszubildenden die Dienstleistungsorientierung vermitteln, die in der Hotellerie die Basis für erfolgreiche fester Bestandteil des Teams. Kundenbeziehungen ist«. Gerne ist das HPH auch ein »Chancengeber«. So leis- tete jüngst Fabian Münchmeyer ein zweiwöchiges Be- G erade haben drei junge Menschen ihre Aus- rufspraktikum innerhalb des integrativen Berufsvorbe- bildung im Hotel der Akademie erfolgreich reitungsjahres ab. Da er »sehr freundlich und mit Geduld abgeschlossen. Eine von ihnen, Daniela angeleitet wurde«, wie sein Vater erzählt, konnte er bald Christof, ist dem HPH treu geblieben, arbeitet nun Einiges selbstständig tun, zum Beispiel Tische eindecken. im Veranstaltungsbüro und hat dafür gute Grün- Nach anfänglicher Unsicherheit ist er nun stolz auf sei- de: »Im Veranstaltungsbüro durfte ich bereits im ne Lernerfolge und eine sehr gute Beurteilung: »Er war letzten Halbjahr meiner Ausbildungszeit mitarbei- immer höflich, zuvorkommend und sehr aufmerksam ten. Die kollegiale Zusammenarbeit und die gute gegenüber den Gästen und dem Personal«, wurde ihm Atmosphäre im Büro haben mich darin bestärkt, bescheinigt. auch nach meiner erfolgreichen Prüfung Teil die- Eine Verstärkung sind ebenfalls junge Menschen, die ses Teams bleiben zu wollen.« im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes oder eines In diesem Sommer hat wieder ein angehender Freiwilligen Sozialen Jahres für eine bestimmte Zeit im Hotelkaufmann, Kennan Paculba, seine Ausbil- HPH arbeiten. Ulrike Gentner, Leiterin der Familienbil- dung begonnen, so dass nun insgesamt sechs junge dung, schätzt vor allem die Unbekümmertheit, mit der Leute ihre Berufsausbildung im Hotel der Akade- die FSJler und »Bufdis« sich in ihre Aufgaben stürzen. mie Heinrich Pesch Haus absolvieren. Für Hotel- Gerne würde das HPH künftig einen jungen Geflüch- direktorin Heidi Lueg-Walter als Ausbilderin ist teten im Bundesfreiwilligendienst beschäftigen. Voraus- es selbstverständlich, dass die jungen Menschen setzungen dafür sind eine gute Bleibeperspektive und alle Bereiche des Hotels kennenlernen: Empfang, das Interesse, anschließend eine Ausbildung im Hotel zu beginnen. »Denn damit ermöglichen wir eine gute Zukunftsperspektive«, sagt HPH-Direktor Pater Johann Spermann SJ. Das Heinrich Pesch Haus freut sich auf Be- werbungen. Ob Auszubildende, Ansprechpartnerin: ausgelernte Hotel- fachfrau oder im Sonja Kiehl Bundesfreiwilligen- Personal & Organisation dienst: Tel.: 0621 5999-157 Teamarbeit im HPH E-Mail: kiehl@hph.kirche.org macht Spaß! 16 inpuncto. 3/2016
Gutes Klima zum Tagen Rundum modernisiert und mit optimaler Technik präsentiert sich die Aula des HPH D ie Aula ist unser größter Raum und für die Angebote im HPH unverzichtbar: Mit Platz für bis zu 400 Teilnehmende bietet sie den Rahmen für große Gasttagungen und eigene bedeu- tende Bildungsveranstaltungen. Sie war etwas in die Jahre gekommen und der Sommer 2015, mit wochenlanger Hitze und Schwüle, gab den Anlass: Wir haben in ein neues Belüftungssystem mit Klimaanlage investiert. Kaltluft wird nun horizontal an der Decke entlang geleitet und sinkt seitlich ab, so dass die Gäste nicht im kalten Luftzug sitzen – Warmluft wird Neuerungen hingegen direkt sanft in den Raum geblasen. Die neue Anlage bedeutet einen tiefen Eingriff in die Raumarchi- • Die Veranstaltungstechnik im Hotel der tektur, so dass es sich anbot, im Zuge dessen weitere Baumaßnah- Akademie Heinrich Pesch Haus ent- men anzugehen. »2014 haben wir bereits eine Netzwerkinfrastruk- spricht höchsten Standards. Im Rahmen tur mit über 200 im Raum verteilten Anschlüssen geschaffen und des Aula-Umbaus wurden u. a. Belüftung, einen neuen Boden verlegt«, sagt Verwaltungsleiter Henrik Kroll. Netzwerk und Tontechnik optimiert. »Diesen Sommer folgten neben der Belüftungsanlage eine neue • Die Leuchtmittel im gesamten Haus wer- Beleuchtung, der Austausch der abgehängten Decke sowie Umbau den im Sinne der Nachhaltigkeit sukzes- und Neuverkleidung der Bühne – jetzt ist eine flexible Vergröße- sive durch LED-Lampen ersetzt. rung möglich. Damit können wir ganz unterschiedlichen Veranstal- • Die WC-Anlagen bei der Aula wurden tungsanforderungen noch besser gerecht werden.« komplett modernisiert. Apropos gerecht werden: Die Bühne verfügt nun auch über eine mobile Rampe, zum Beispiel für Rollstühle. Wir freuen uns, dass wir damit wieder eine Barriere abbauen. inpuncto. 3/2016 17
Networking ignatianisch Das internationale ZIP-Netzwerk verbin det ignatianische Schulen in ganz Europa: »Für den Kosovo gilt seitens der Gleichgesinnte besinnen sich hier auf die EU Visapflicht. Deshalb sind verbindenden Werte, tauschen ihre Erfah Einladungen zur Teilnahme an rungen aus und lernen gemeinsam – über ZIP-Konferenzen für uns sehr alle Landesgrenzen hinweg. wichtig. Sie eröffnen unseren Kolleginnen und Kollegen aus Schule und Internat eine der wenigen Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und gemeinsa- Z um ersten Mal sind im vergangenen Jahr Vertreter_innen men Lernen außerhalb des Balkans.« europäischer Jesuitenschulen zusammengekommen, die Axel Bödefeld SJ, Direktor Asociation mit dem Zentrum für Ignatianische Pädagogik (ZIP) be- »Loyola-Gymnasium«, Prizren/Kosovo sonders verbunden sind: zu den »Tagen der Ignatianischen Pädagogik«. Trotz der großen Teilnehmendenzahl – das HPH empfing rund 100 Gäste – herrschte eine ausgespro- chen familiäre Atmosphäre. Mit Tagungen wie dieser regt das ZIP das wichtige »Net- »Ich bin froh, dass unser Gym- working« zwischen den Schulen an – Lehr- und Leitungs- nasium zum Netzwerk des ZIP kräfte und Erzieher_innen tauschen sich über den Lehr- und dazugehört. Es gibt ein Gefühl, Lernalltag sowie über die Gegebenheiten an den Schulen dass man auf dem richtigen aus. Im Dialog werden Grenzen überwunden und das Band zwischen den Jesuitenschulen gestärkt. Wege ist. Das ist eine besonders »Das Zentrum für Ignatianische Pädagogik möchte das gute Möglichkeit Erfahrungen auszu- Netzwerk noch weiter ausbauen und neue Partner gewinnen, tauschen und auch zu lernen, was ganz die sich an den gemeinsamen Projekten beteiligen«, sagt wichtig für eine Lehrerin am Jesuiten ZIP-Leiter Pater Johann Spermann SJ. Alle Schulen haben gymnasium ist.« dabei die Möglichkeit, auf die Expertise im HPH zurückzu- greifen. Auch 2017 laden wir wieder herzlich zu den »Tagen Lina Charasauskiene, Lehrerin am der Ignatianischen Pädagogik« ins Heinrich Pesch Haus ein. Jesuiten-Gymnasium Vilnius, Litauen Gemeinsam ignatianisch »Wir möchten die ignatianische Spiritualität in ihrer Komplexität Aus dem Ignatius-Talk im HPH 2015 mit Birgit Buchberger, Kollegium Aloisianum, Linz/Österreich an alle unsere Kollegen und Partner weitergeben, damit sie als Teil ihrer • Gott als oberste Instanz ist in allen Dingen zu erkennen. persönlichen Entwicklung sowohl • Die Schulen verbindet das Streben nach Exzellenz: Sie im privaten als auch im fachlichen bringen kritische Menschen hervor, die soziale und wirt- Bereich als Lehrer immer besser schaftliche Themen hinterfragen. Sie sind bereit und fähig, miterlebt werden kann. Wir sind in Leitungsfunktionen Verantwortung zu übernehmen. fest davon überzeugt, dass unsere • Die Lehrer sind für Jesuitenschulen von großer Bedeutung – sie unterrichten und beurteilen nicht nur, sondern setzen Arbeit in der Form von Teamwork sich individuell mit den Schülern auseinander. und Workshops am besten reali- • Der Einsatz für Schwache und Benachteiligte muss im sierbar ist.« Schulalltag gelingen. Mária Rudan (oben) und Kinga Rivasz- • Es muss Zeit geben für eine Reflexion über das eigene Tóth, Institut für Ignatianische Pädagogik Handeln und die eigene Haltung. (IPM) in Miskolc/Ungarn 18 inpuncto. 3/2016
Fünf Wochen lang war das HPH im Sommer fest in Kinder- händen: Das Kinderferienprogramm der Familienbildung Eindrücke ist der Höhepunkt des Sommers und aus dem Jahrespro- gramm nicht mehr wegzudenken. aus dem Kinder Wenn rund 220 Kinder die Gäste sind, gibt es einiges zu bedenken – bis hin zur Küche. Alle Kinder freuen sich auf ferienprogramm das gemeinsame Mittagessen und die Küche kocht natür- lich das, was ihnen besonders gut schmeckt. Die Atmosphäre in dieser Zeit ist lebhaft im HPH. Kinder toben, lachen, haben Spaß und sie lernen dabei. Beim Programm »Mit Pluto und Planeta die Welt entdecken« zum Beispiel ganz viel über Astronomie und Naturwis- senschaften. Eine gute Vorbereitung und viel Herzblut bei Bildungsreferentin Jana Schmitz-Hübsch sowie hoch motivierte, ausgebildete Teamer waren auch in diesem Jahr die Garanten für glückliche Kinder. inpuncto. 3/2016 19
Heinrich Pesch Haus Bildungszentrum Ludwigshafen e.V. Frankenthaler Straße 229 »Denn ich war hungrig und ihr 67059 Ludwigshafen habt mir zu essen gegeben; ich Tel.: (0621) 5999-0 Fax: (0621) 517225 war durstig und ihr habt mir zu E-Mail: info@hph.kirche.org trinken gegeben; ich war fremd www.heinrich-pesch-haus.de und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen.« Matthäus 25,35
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