Neue Wege in der Früherkennung - Ihr Labor - heute und morgen - Dr. Risch
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Ziel der Gebärmutterhalskrebsvorsorge ist es, Frauen mit pathologischen Verände- rungen rechtzeitig und zuverlässig zu erkennen und entsprechend zu behandeln, ohne unnötige Eingriffe an gesunden Frauen vorzunehmen. Die grosse Mehrheit aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs sind auf Hochrisiko-Typen der Humane Papillomviren (HPV) zurückzuführen. Bis zum 50. Lebensjahr hatten etwa 80 % aller Frauen Kontakt mit HPV. Durch das körpereigene Immunsystem heilen die Infektionen in 90 % der Fälle innerhalb von 6 - 24 Monaten aus. 1, 2 Die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs dauert mehrere Jahre: 3 INNERHALB 1 JAHRES BIS ZU 5 JAHRE 10 JAHRE UND MEHR Initiale Persistie- CIN 2 / 3 Zervix- Infektion rende HSIL karzinom mit HPV Infektion CIN 1 LSIL Die frühzeitige Erkennung einer Vorstufe reduziert Spontane das Risiko der Entstehung Ausheilung der HPV-Infektion eines Zervixkarzinoms. Abb. 1: HPV-Infektion und Zervixkarzinom HPV ist die Hauptursache von Gebärmutterhalskrebs sowie anderen genitalen und analen Dysplasien und Karzinomen. Dabei unterscheidet sich je nach HPV-Typ das Risiko der HPV-positiven Frauen, ein Zervixkarzinom zu entwickeln. 1 von 4 HPV 16 + Frauen entwickelte eine CIN 3+ Die HPV-Typen 16 und 18 sind für 70 % aller 1 von 9 Karzinome verantwortlich. 4 HPV 18 + Frauen entwickelte eine CIN 3+ 1 von 19 12 ANDERE HPV + Frauen entwickelte eine CIN 3+ Die Kenntnis der HPV- Typen 16 und 18 erlaubt Abb. 2: CIN3+ Entwicklung in der Gesamtpopulation der ATHENA- ein gezieltes Management Studie (Frauen ab 25 Jahren) innerhalb von 3 Jahren, n = 47’000 5 der Patientinnen.
Klarheit für Sie – Sicherheit für die Frau HPV-SCREENING BIETET HÖHEREN SCHUTZ Seit Einführung des Pap-Tests in den 70er-Jahren in der Schweiz ging die Erkrankungs- rate für Gebärmutterhalskrebs deutlich zurück, bleibt seitdem allerdings auf gleichem Niveau. Studien belegen, dass sich etwa zwei Drittel aller Gebärmutterhalskarzinome bei Patientinnen finden, die nicht oder nicht konsequent an Vorsorgeuntersuchungen teilnahmen. Dieselben Studien zeigen auch, dass in bis zu einem Drittel der Karzinome die letzten Pap-Tests im 3-Jahres-Intervall ein negatives Resultat ergaben. 6, 8 32 % 24 % US-Studien von Kranken- Schwedisches versicherungen Gesundheitssystem n = 833 n = 1230 Ein unauffälliger Pap-Befund schliesst eine Krebserkrankung oder Abb. 3: Anteil invasiver Zervixkarzinome bei Krebsvorstufe nicht Frauen mit unauffälligem Pap-Test 8, 9 zuverlässig aus. MÖGLICHE GRÜNDE FÜR FALSCH-NEGATIVE PAP-TESTS SIND: — Geringere Sensitivität im Vergleich zum HPV-Test 7 — S tichproben- oder Präparationsfehler — H öhere Variabilität durch geringeres Mass der Automatisierung 8 — G eringere Sensitivität für endozervikale glanduläre Läsionen 9 HPV-TEST GIBT MEHR SICHERHEIT Ein HPV-Test weist die Hochrisiko-HPV-Typen nach, welche zu krankhaften Verände- rungen führen können. Der HPV-Test ist deutlich sensitiver als der Pap-Test und macht die Vorsorge signifikant zuverlässiger. 12
Weltweit: Viele Länder haben Leitlinien verabschiedet, welche die Basis für eine Um- stellung auf ein HPV-Screening legen oder HPV-Screening in ihr Vorsorgekonzept aufnehmen. 10 In der Schweiz hat die SGGG im Expertenbrief Nr. 50 11 (2018) den klinischen Mehrwert eines HPV- Screenings hervorgehoben: «Die Entwicklung von Tests zum Nachweis von Humane Papil- lomviren (HPV) haben zu einer bahnbrechenden Veränderung unserer Möglichkeiten bezüg- lich Zervixkarzinom-Screening geführt. Die überwältigende Mehrheit an Daten aus (…) kon- trollierten Studien (…) zeigen, dass das HPV-Screening sensi- tiver in der Entdeckung von his- tologischen CIN 2+ Dysplasien und den zunehmenden glandu- lären Dysplasien ist, als das zy- SGGG EXPERTENBRIEF NR. 50 (2018) tologische (Pap-) Screening …» Primäres Screening (alle 3 Jahre) Frauen 20 - 29 Jahre: Zytologie Frauen 30 - 70 Jahre: Zytologie oder HPV-Test Triage ASCUS / LSIL (> 30 Jahre): HPV-Test Triage hrHPV-positiv: Zytologie Für jede Frau – Die richtige Strategie SCHUTZ VOR GEBÄRMUTTERHALSKREBS UND ÜBERTHERAPIE Klinisch validierte Tests helfen, die Diagnose zu optimieren und ein effizientes Patien- tinnen-Management durchzuführen. Die Dr. Risch-Gruppe hat nicht nur einen für das primäre Screening klinisch validierten HPV-Test, sondern bietet in Zusammenarbeit mit der PATHOdiagnostics AG auch weitere Tests für eine rasche, spezifische und ob- jektive Triage und Diagnose von HPV-positiven Patientinnen.
HPV-TEST IM PRIMÄREN SCREENING Dr. Risch setzt HPV-Tests ein, welche für Proben im SurePath ® sowie Thin-Prep Medium zugelassen sind. Aus derselben Probe kann sowohl der HPV-Test als auch eine folgende Zytologie durchgeführt werden. Innerhalb einer einzigen Analyse typisiert der HPV-Test Genotypen mit dem höchsten onkogenen Potenzial einzeln (HPV 16 und HPV 18) und gibt ein Gesamtergebnis über 12 weitere Hochrisiko-HPV-Typen (hrHPV) aus. Dies erlaubt eine Einteilung der Patientinnen in 3 Risikogruppen: hohes Risiko (HPV 16 oder HPV 18-positiv), moderates Risiko (12hrHPV-positiv) und niedriges Risiko (HPV-negativ). GEBÄRMUTTERHALSKREBS-PORTFOLIO Mit den 3 Tests HPV, CINtec ® PLUS und Histology (p16) bietet Dr. Risch in Zusammen- arbeit mit der PATHOdiagnostics AG exzellente Lösungen für das Cervical Cancer Port- folio. Diese brauchen ärztliche Fachpersonen und Labore, um klare Entscheidungen für jede Patientin zu treffen. Die Verwendung der 3 Tests in einer leistungsstarken Kombination hilft bei der Risikostratifizierung von Frauen und ermöglicht eine zeitnahe Erkennung und Bestätigung von hochgradigen Erkrankungen. 13, 14, 15 Die 3 Tests des Gebärmutterhalkrebs-Portfolios beantworten Schlüsselfragen. SCREENING TRIAGE DIAGNOSE 18 16 HPV-Screening CINtec ® PLUS Screening Ist eine HPV Infektion Sind onkogen transformierte Sind Läsionen vorhanden? vorhanden? Zellen vorhanden? — Diagnose — Hohe Sensitivität — Hohe Spezifität — Risikostratifizierung — Hoher positiver — Hoher negativer Vorhersagewert (PPV) Vorhersagewert (NPV)
Möglicher Algorithmus zur Vorgehensweise auf Basis des HPV-Screening-Ergebnisses HPV- Routine-Screening negativ Follow-up HPV 16+ oder 18+ HPV-Screening Zytologie / CINtec ® PLUS 12 andere hrHPV+ Kolposkopie positiv HPV 16/18 BEFUND HPV 16 ODER HPV 18 IST POSITIV: HÖCHSTES RISIKO positiv Die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer zervika- len Dysplasie ist besonders hoch. Die Patientin sollte mit einer zytologisch basierten Methode abgeklärt und bei positivem Ergebnis zur Kolposkopie überwiesen werden. 12 HR-HPV BEFUND 12 HR-HPV IST POSITIV: MODERATES RISIKO Ein Risiko für die Entwicklung einer zervikalen Dysplasie positiv besteht. Die Patientin kann mit einer zytologisch basier- ten Methode abgeklärt werden. HR-HPV BEFUND 12 HR-HPV IST NEGATIV: NIEDRIGES RISIKO Die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer zer- negativ vikalen Dysplasie ist sehr gering. Die Patientin kann im Routine-Screening bleiben. Vergleichen Sie dazu die Algorithmen zum Expertenbrief Nr. 50 (2018) der SGGG.
Klare Entscheide für jede Patientin Dank klinisch validierten und umsetzbaren Resultaten ANNA, 38 Screening-Resultat: HPV-negativ — Management: zurück in das Routine-Screening-Intervall BRIGITTE, 31 Screening-Resultat: 12 HR-HPV positiv, CINtec ® PLUS negativ Genotyp 16 und 18 negativ — Management: Monitoring durch reguläres Follow-up SUSANNA, 34 Screening-Resultat: 12 HR-HPV positiv, CINtec ® PLUS positiv Genotyp 16 und 18 negativ — Management: Kolposkopie MARIA, 51 Screening-Resultat: HPV CINtec ® PLUS positiv Genotyp 16 positiv — Management: Kolposkopie
01.03.2021/ V1 LITERATUR 1 BAG Fact Sheet «HPV-bedingte Kerbserkrankungen und Genitalwarzen», 2016 2 WHO Fact Sheet, Nr. 380; März 2015 3 Nach Hillemanns (2013); Vortrag Charité Repetitorium; «Prävention des Zervixkarzinoms» 4 Bzhalava, D., P. Guan, S. Franceschi, et al., A systematic review of the prevalence of mucosal and cutaneous human papillomavirus types. Virology, 2013. 445(1-2): p. 224-31 5 Wright T.C., et al., Gynecol Oncol, 2015. 136(2): p. 189-197 6 Whitlock E.P., et al., Annals of internal medicine, 2011. 155(10): p. 687-697, W214-685.7 7 A Castle P.E., et al., The Lancet. Oncology, 2011. 12(9): p. 880-890.; Herzog T.J., Monk B.J., American journal of obstetrics and gynecology, 2007. 197(6): p. 566-571 B Herzog T.J., Monk B.J., American journal of obstetrics and gynecology, 2007. 197(6): p. 566-571.; Ault K.A., et al., International Journal of Cancer, 2011. 128(6): p. 1344-1353 8 Leyden W.A., et al., Journal of the National Cancer Institute, 2005. 97(9): p. 675-683 9 Andrae B., et al., Journal of the National Cancer Institute, 2008. 100(9): p. 622-629 10 Ikenberg H. Diagnostik im Dialog (2015);46 (04/2015) 11 SGGG Expertenbrief No. 50 «Empfehlungen für die Gebärmutterhalskrebsvorsorge», 1. März 2018 12 Castle P.E., et al., The Lancet. Oncology, 2011. 12(9): p. 880-890 13 Ikenberg H., et al., Journal of the National Cancer Institute, 2013. 105(20): p. 1550-1557 14 Petry K.U., et al., Gynecol Oncol, 2011. 121(3): p. 505-509 15 Bergeron et al. Am J Clin Pathol 2010. 133 (3): 395-406 In Zusammenarbeit mit PATHOdiagnostics AG RISCH.CH
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