NEUNZEHN 1 - ABFALLWIRTSCHAFT IM NECKAR-ODENWALD-KREIS AWN - ABFALLWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT DES NECKAR-ODENWALD-KREISES MBH KWIN ...
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1 neunzehn ABFALLWIRTSCHAFT IM NECKAR-ODENWALD-KREIS AWN - Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mbH KWiN - Kreislaufwirtschaft Neckar-Odenwald AöR
2 GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht. Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin
3 INHALTSVERZEICHNIS ABFALLWIRTSCHAFT IM NECKAR-ODENWALD-KREIS 2019 AWN & KWiN Aktuell ...................................................................................................................... 5 GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Abfallwirtschaftliche Themen des Jahres ................................................................................... 6 Bilder des Jahres.............................................................................................................................13 Sammelmengen ausgewählter Abfälle in Mg .......................................................................... 14 Sammelmengen ausgewählter Abfälle je Einwohner ..............................................................15 Entwicklung der Deponierungsmengen ................................................................................... 16 Die Jahresabschlüsse von AWN und KWiN finden Sie, wenn Sie das Heft umdrehen!
5 AWN & KWiN Es gab Jahre, in denen sich private und kommunale Auch bei verschiedenen Abfallfraktionen entwi- Entsorgungsunternehmen über die Verteilung der ckelt sich ein zunehmendes Marktungleichgewicht. Wertstoffmengen gestritten haben. Dies ging durch Immer wieder taucht der Begriff „Entsorgungsnot- verschiedene Wertstofffraktionen hindurch, beim stand“ in der Diskussion auf. Das Marktungleichge- Altpapier war der Streit am heftigsten. Auch im Ne- wicht scheint sich im Zuge der Corona-Krise aktuell ckar-Odenwald-Kreis gab es vor einigen Jahren den ein wenig auszugleichen. So ist z. Bsp. die Nachfrage Versuch, dass sich private Entsorger lukrative, kom- nach Altpapier kurzfristig angestiegen und der An- munale Stoffströme sichern wollten. Bereits damals fall von Gewerbeabfällen durch den wirtschaftlichen wurden intensive Diskussionen auf Verbändeebene Stillstand zurück gegangen. Experten sehen dies und in der Politik darüber geführt, was wohl pas- aber eher als kurzfristigen Effekt an. siert, wenn die Verwertungserlöse für die Wertstoffe Die Corona-Krise bringt aber plötzlich wieder ein die Sammlungskosten nicht mehr decken. Vielfach Thema in die Diskussion, das über einen langen Zeit- hat man versucht, eine solche Situation in das Reich raum als selbstverständlich angesehen wurde. Die der Märchen zu schieben. sichere Entsorgung der Abfälle aus den Haushalten Nun ist es aber soweit. Mit dem nahezu vollständi- und Unternehmen. Bereits früh in der Krise wurde GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN gen Importstopp für Sekundärrohstoffe in China hat die Abfallwirtschaft als systemrelevant eingestuft. sich ein breiter Preisrutsch in nahezu allen mengen- KWiN und AWN tun alles dafür, diesem Anspruch mäßig relevanten Wertstofffraktionen ergeben. Bei gerecht zu werden und die Abfuhr der Abfälle und Papier so stark, dass man für eine Verwertung bereits Wertstoffe mit einem hohen Maß an Sicherheit zu zubezahlen musste. Gewerbliche Sammlungen von gewährleisten. Papier müssen nun gestützt werden. Sei es durch Entgelte von Privathaushalten oder durch kommunale Zuschüsse an die sammelnden Unternehmen.
6 DEPONIE SANSENHECKEN Nachdem die umfangreichen Baumaßnahmen zur ein schnelleres Abladen und einen besseren Service vollständigen Erschließung der Deponie im Jahr 2018 bieten können als bisher. Das Dach, unter dem die abgeschlossen waren, wurden die 2017 begonnenen Vor- Annahmestelle für Elektroschrott untergebracht ist, planungen zum Umbau des Wertstoffhofes fortgesetzt. beherbergt zusätzlich auch eine Ballenpresse. Diese Auslöser der Umbauten waren notwendige Neuge- wurde angeschafft, um Papier und Pappe zu kompak- staltungen aufgrund der Maßgaben des Elektro- und ten Ballen zu pressen. Durch das reduzierte Volumen Elektronikgerätegesetzes (ElektroG). Vorgabe ist, dass ist der Transport zu den jeweiligen Verwertern ökono- eine Gefährdung der Schutzgüter Luft, Boden und mischer und ökologischer abzuwickeln. Wasser sowie der dort Beschäftigten ausgeschlossen Für im Sinne der Nachweisverordnung als „gefährlich“ GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN ist. Dies beinhaltet z.B. eine besondere Abdichtung eingestufte Abfälle, wozu beispielsweise Asbestzement zum Boden. Notwendig wurde auch der Bau einer („Eternit“) und Abfälle aus künstlichen Mineralfasern Überdachung als Schutz vor Niederschlägen. Infolge („KMF“, „Dämmwolle“) gehören, sind in einer Deponie dessen muss der gesamte Wertstoffhof mit seiner bestimmte, genau definierte und abgegrenzte Einbau- Struktur und Wegführung angepasst werden. Der bereiche notwendig. Die Abfälle werden nach strengen Umbau der Elektroschrottannahme gehörte zum ers- Regeln, wozu z.B. das genaue Führen eines Einbaukatas- ten Bauabschnitt. Die Überdachung konnte noch 2019 ters zählt und das arbeitstägliche Öffnen und Schließen fertiggestellt werden. Weitere Baumaßnahmen wer- der Einbaubereiche, in sogenannten „Monobereichen“ den nach und nach bei laufendem Betrieb umgesetzt. deponiert. Um auch in den kommenden Jahren ausrei- Die geplante endgültige Fertigstellung ist für das chend Kapazität für die Ablagerung der gefährlichen Ab- Jahr 2021 vorgesehen. Der Wertstoffhof wird dann fälle zu haben, wurde ein neuer Monobereich konzipiert
und im Verlauf des Jahres auch in Betrieb genommen. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirt- schaft Baden-Württemberg (UM) arbeitet aktuell an der Fortschreibung des Abfallwirtschaftsplanes, der im diese mit den Meldungen der Deponiebetreiber beim Statistischen Landesamt ab. Auch werden die Angaben zu aktuellen Planungen von Deponieerweiterungen und -neuplanungen der einzelnen örE erfasst. Anhand 7 „Teilplan Siedlungsabfälle“ die landesweite Deponie- von durchschnittlichen Abfallaufkommen, deponierten konzeption für die nächsten 20 Jahre enthalten soll. Mengen und vorhandenen Deponievolumina können Dazu arbeitet das UM eng mit den öffentlich-recht- Restlaufzeiten prognostiziert und somit die Entsor- lichen Entsorgungsträgern (örE), d.h. den Stadt- und gungssicherheit für deponierbare Abfälle in Baden- Landkreisen, zusammen. Als Deponiemonitoringstelle Württemberg für die kommenden 20 Jahre beurteilt für Baden-Württemberg erhebt die AWN hierfür die werden. Im Rahmen dieses Projektes besuchte eine erforderlichen Daten der örE in Zusammenarbeit mit Delegation des Umweltministeriums im November die dem UM und dem Statistischen Landesamt und gleicht Deponie Sansenhecken. AUDIT VON AWN & KWIN Für Unternehmen in der Abfallwirtschaft ist es sehr wichtig, sowie das Betriebstagebuch werden ebenso geprüft wie das ihren hohen Qualitätsstandard mittels einer Zertifizierung Vorhandensein eines ausreichenden Versicherungsschut- belegen zu können. Durch die freiwillige Teilnahme an einem zes. Auch das Vorliegen der notwendigen behördlichen Zertifizierungsverfahren einer unabhängigen Organisation Genehmigungen und die gesetzlich geforderte Bestellung erhalten die Betriebe dafür nach erfolgreichem Abschluss die der Betriebsbeauftragten ist Gegenstand des Audits. Die als Gütesiegel fungierende Kennzeichnung als „Entsorgungs- Arbeitssicherheit ist ebenfalls ein wichtiger Schwerpunkt. GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN fachbetrieb“ (EfB). Die Zertifizierung erfolgt im Namen der Bei einem Betriebsrundgang wird beispielsweise geprüft, ob Entsorgergemeinschaft der Deutschen Entsorgungswirt- die Eichung der Waage aktuell ist, die grundlegenden An- schaft, EdDE e.V.. forderungen im Umgang mit Gefahrstoffen eingehalten sind Auf Basis der 1996 erstmals in Kraft getretenen Entsor- sowie die Sicherheitstechnik (z.B. in Bezug auf Brandschutz, gungsfachbetriebeverordnung (EfbV) erfolgt vor Ort beim Explosionsschutz) den Anforderungen entspricht. jeweiligen Betrieb die Überprüfung, ob das Einsammeln, Das sog. „EfB-Audit“, das an zwei Tagen im März durchge- Befördern, die Lagerung und Behandlung sowie Beseiti- führt wurde, kam in seinem Bericht zu dem Ergebnis, dass gung regelkonform ablaufen. Zu den Punkten, die anhand keine Abweichungen von den Vorgaben festgestellt wurden. einer sehr umfangreichen Prüfliste abgearbeitet werden, Somit wurde für die KWiN die erste Folgebegutachtung gehört z.B., ob die Aufbauorganisation mittels u.a. Funk- nach dem ersten Audit im Jahr 2018 erfolgreich abge- tionsbeschreibungen und Prozessanweisungen aktuell und schlossen. Für die AWN war dies bereits die 18. erfolgreiche schriftlich fixiert ist. Die benötigte technische Ausstattung Folgebegutachtung.
8 ABFALLWIRTSCHAFTLICHES SYSTEM/KREISLAUFWIRT- SCHAFTSKONZEPT 2020 GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Seit Gründung der AWN und der Einführung eines Hardheim und Buchen) das Pilotprojekt Restmüll- kreisweit einheitlichen abfallwirtschaftlichen freie (später Restmüllarme) Abfallwirtschaft ein, um Systems für Haushalte im Jahr 1992 blieb dieses eine moderne und innovative Abfallwirtschaft zu System in seinen Grundzügen unverändert. Auch entwickeln. das behälterbezogene Gebührensystem, in dem das Während der Laufzeit des Pilotprojektes veränderten Restmüllgefäß einziger Gebührenmaßstab war, blieb sich jedoch die rechtlichen Rahmenbedingungen. über die Jahre gleich. Durch die nun vorrangig durchzuführende „stoff- Ab dem Jahr 2010 führte die AWN schrittweise in liche“ Verwertung für den Inhalt der Bioenergietonne Teilen des Landkreises (Gemeinden Rosenberg, wurde 2016 die Einführung einer separaten sog.
„Störstoffsammlung“ notwendig. Zusätzlich sanken die Erlöse für die erfassten Wertstoffe stetig, Ver- wertungswege (z.B. für Kunststoffe) brachen weg und die Systemkosten stiegen massiv an. Dadurch war Restmüll, Biomüll, Verpackungen und Papier. Hierfür stehen jeweils eigene Behälter zur Verfügung: Rest- mülltonne, Bioenergietonne, Verpackungstonne, Papiertonne. Da nicht jeder Haushalt ausreichend 9 der ursprünglich erwartete ökologische und öko- Platz für vier Abfall-/Wertstoffgefäße hat, gibt es nomische Mehrwert für die Bürger nicht mehr sicher eine hohe Flexibilität. Diese reicht im Extremfall und zu realisieren. Der Kreistag beschloss deshalb im Mai unter bestimmten Rahmenbedingungen so weit, 2019, das Pilotprojekt nicht weiter fortzuführen. Ent- dass ein Haushalt gar keine eigenen Abfall-/Wert- scheidungsgrundlage war u.a. eine Bilanzierung des stoffgefäße hat. Pilotprojektes durch den Verwaltungsrat der KWiN. Parallel zum Kreislaufwirtschaftskonzept 2020 hatte Stattdessen wurde die Überführung in ein abfallwirt- die KWiN den Auftrag, ein neues Gebührensystem zu schaftliches Standardsystem, also die flächendecken- entwickeln. Dies erfolgte mit externer Unterstützung de Bioabfallsammlung, beschlossen. Für die Gemein- und mündete in ein System mit Grundgebühr und den des Pilotprojektes wurde diese Änderung bereits Leistungsgebühr. Damit soll die abfallwirtschaftliche im Verlauf des Jahres 2019 umgesetzt. (Kosten-) Realität besser abgebildet werden. Über Ein zentrales Projekt 2019 war demnach die Entwicklung die bedarfsgerechte Wahl der Restmüllbehältergröße des Kreislaufwirtschaftskonzeptes 2020, in dem die zu- werden weiterhin Anreize zur Müllvermeidung gege- künftige abfallwirtschaftliche Ausrichtung des Neckar- ben. Die Möglichkeit Müllgemeinschaften zu bilden, Odenwald-Kreises für Privathaushalte beschrieben ist. bleibt bestehen. Eine abschließende Beschlussfas- Die wichtigsten Bestandteile des Kreislaufwirt- sung über das neue Gebührensystem erfolgte in der schaftskonzeptes 2020 sind Sammlungssysteme für Kreistagssitzung im Dezember 2019. GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN
10 ZU GAST BEI AWN UND KWIN VERANSTALTUNGEN Vorträge, Workshops, Fortbildungen – das Z.E.U.S.- Materialien zu Pflanzenkohle sowie das Herstellungsver- Kompetenzzentrum von AWN und KWiN war auch im fahren des hochwertigen Nährhumus erläutert. Jahr 2019 wieder Plattform verschiedenster Veranstal- tungen. Eine Vielzahl regionaler wie auch internatio- naler Besuchergruppen, die sich über den Standort informierten, konnten begrüßt werden. Im April besuchten ehemalige sowie aktive Schulleiter aus Buchen die AWN. Diese vom ehemaligen Burghardt-Gym- nasium-Schulleiter und HOT-Bioenergiebotschafter OStD i.R., Manfred Lauer, auf Anregung der geschäftsführenden Schulleiterin Monika Schwarz gemeinsam mit der AWN or- ganisierte Veranstaltung, thematisierte den Energiewandel Regierungspräsidentin Sylvia Felder vom Regierungsprä- in Deutschland auf den verschiedenen räumlichen Ebenen. sidium Karlsruhe war im Oktober im Rahmen einer Kreis- Das chinesische Forschungsinstitut CRAES (Chinese bereisung zu Gast bei der AWN. Der Besuch stand ganz Research Academy for Environmental Sciences) war 2019 im Zeichen von Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und erneut zu Besuch, nachdem im Dezember 2018 schon regionalen Spezialitäten. AWN-Geschäftsführer Dr. Mat- eine Delegation für Fachgespräche in Buchen gewesen hias Ginter stellte die Aufgaben der AWN und der KWiN war. CRAES berät ähnlich dem deutschen Umweltbun- vor und erläuterte die Herausforderungen, vor denen die GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN desamt die chinesische Regierung, aber auch Firmen, Abfallwirtschaft steht. Bei einem Rundgang durch das forscht in allen Bereichen des Umweltschutzes und stößt Biomassezentrum wurden die Stoffströme, Verfahren und insbesondere Pilotprojekte an. CRAES und die AWN ar- Produkte vorgestellt. Abschließend fand die symbolische beiten seit 2006 in den Bereichen Abwasser- und Abfall- Pflanzung eines „Speierlings“ durch die Regierungspräsi- behandlung erfolgreich zusammen. Im September 2019 dentin und Landrat Dr. Achim Brötel im Energiegarten am war eine vierköpfige Gruppe unter Leitung von Professor Kompetenzzentrum statt. Dieser seltene Baum des Jahres Ningpan Lyu zu Besuch. Von Interesse waren neben ab- 1993 zeichnet sich durch festes Holz und essbare Früchte fallwirtschaftlichen Themen, erneuerbaren Energien und aus, die früher zur Mostveredelung eingesetzt wurden. Klimaschutz auch die Projekte des Biomassezentrums Die alljährliche Mitgliederversammlung der Gütege- mit der Herstellung von hochwertigem Nährhumus. Bei meinschaft Kompost Region Süd (GKRS) fand 2019 im der Standortbesichtigung wurde die Veredelung der Hause der AWN statt. Die AWN ist seit 2019 Mitglied
dieses Verbandes und konnte im Rahmen der Mitglie- derversammlung die Urkunden des RAL-Gütezeichens Kompost für die beiden Produkte Kompost System „Bio- degma“ und System „Hildebrand“ entgegen nehmen. Die AWN initiiert und koordiniert hier die Schulungen von vier Landkreisen, so auch von den Kreisen Hohen- lohe und Heilbronn. Die im Kompetenzzentrum ansässige Energieagentur 11 Im September fand eine eintägige Schulung von Neckar-Odenwald-Kreis, EAN, führte im September Deponiepersonal der Erdaushubdeponien aus dem einen Auftaktworkshop durch. Ziel war es, ge- Neckar-Odenwald-Kreis und dem Main-Tauber-Kreis meinsam mit anderen Energieagenturen und der nach § 4 DepV statt. Dabei wurden 47 Teilnehmer zu Akademie der Ingenieure ein Netzwerk zur Qualitäts- aktuellen Fragen des Deponierechts, zum Anlagenbe- verbesserung bei Bau- und Sanierungsmaßnahmen trieb, Abfallherkunft und Deponieverhalten, Rekul- im Neu- und Altbau zu entwickeln, um die regionale tivierung, Nachnutzung und Arbeitsschutz geschult. Sanierungsquote zu steigern. ALTDEPONIEN Im Neckar-Odenwald-Kreis gibt es an sechs Standor- rund 2,5 ha durch gezieltes Aufbringen von geeignetem ten ehemalige Hausmülldeponien, für deren laufende Erdmaterial ausgeglichen. Dieses Material kam zum Teil aus Betreuung und Nachsorge die KWiN zuständig ist. Die dem Neubaugebiet in Haßmersheim. Zum Erfassen des Überwachung obliegt der Unteren Bodenschutz- und Oberflächenwassers wurden die Randgräben neu angelegt Altlastenbehörde im Landratsamt. und Entwässerungsleitungen neu verlegt. Abschließend er- Diese Altdeponien, auch „Übergangsdeponien“ genann- folgte die Neuprofilierung der Oberfläche. Die Altdeponie ten Anlagen, wurden vor der Eröffnung der zentralen in Buchen-Hainstadt wurde ebenfalls mit Erdmaterial an Deponie Sansenhecken in Buchen genutzt. Sie befinden der Oberfläche neu profiliert und abgedichtet. Es wurden GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN sich in Buchen-Hainstadt, Haßmersheim, Hardheim, jeweils rund 12.000 m³ Erdmaterial verbaut. Limbach, Elztal-Dallau und Osterburken-Schlierstadt. Im Zuge der Instandhaltungsmaßnahmen wurden auch An den Altdeponien Hainstadt und Haßmersheim führte die Zufahrten der Altdeponien Haßmersheim und Hain- die KWiN im Verlauf des Jahres 2019 größere Sanie- stadt ertüchtigt. In Haßmersheim wird bis voraussicht- rungs- und Instandhaltungsmaßnahmen durch. lich Ende 2020 weiterhin Erdaushub angenommen, mit dem noch anstehende Instandhaltungs- und Profilie- Die Altdeponie in Haßmersheim wurde nach ihrer Schließung rungsmaßnahmen vorgenommen werden. Nach Ab- 1986 mit Erdmaterial abgedeckt und profiliert. Im Laufe der schluss der Baumaßnahmen soll dann auf der ehemali- Jahre kam es auf der Oberfläche zu Setzungserscheinungen, gen Deponiefläche eine Magerwiese mit verschiedenen in deren Folge Wassereintritte festgestellt wurden. Heckenstreifen als Lebens- und Rückzugsraum für Vögel Zur fachgerechten Absicherung der Altdeponie wurden die und Insekten angelegt werden. Setzungen deshalb Anfang des Jahres auf einer Fläche von
12 BIOMASSEZENTRUM Das Biomassezentrum veredelt und verwertet regionale das Nahwärmenetz in Merchingen waren auch Ziel einer Stoffströme von den im Landkreis betriebenen Grüngut- Besuchergruppe aus der Nähe von Stockholm, Schweden. plätzen zu hochwertigen Produkten wie Nährhumus, Terra Die AWN hatte von Anfang an angestrebt, die erzeugten Preta, Pflanzenkohle, Kompost und biogenen Brennstoffen. Kompost-Produkte zertifizieren zu lassen. Dazu trat man der Im Juli des Jahres veranstaltete das Biomassezentrum einen Gütegemeinschaft Kompost Region Süd e.V. bei. Deren Mit- Infotag unter dem Motto „aus der Region – für die Region“. gliederversammlung wurde 2019 beim Neumitglied AWN Über 500 Besucher fanden den Weg nach Sansenhecken, in Buchen ausgerichtet. Rund 40 Firmen- und Institutions- um sich aus erster Hand zu informieren. vertreter nahmen an der Versammlung teil. Neben den üb- Zur Erklärung der Abläufe waren zahlreiche Infostationen lichen Themen einer Mitgliederversammlung wurde auch zur Grüngutaufbereitung, Humus- und Pflanzenkohleher- ein Vortrag über ein für die Branche sehr wichtiges Thema stellung aufgebaut. Auch der Weg des Grünguts von den gehalten, nämlich über Mikrokunststoffe im Kompost. Grüngutplätzen zum Biomassezentrum wurde erläutert. Wenige Tage vor der Veranstaltung hatte die AWN die Hierzu waren auch die Maschinenringe als Partner mit Urkunden des RAL-Gütezeichens Kompost von der Dach- einem Infostand und einer Geräteschau vor Ort. So konnten organisation Bundesgütegemeinschaft Kompost erhalten. die Besucher anschaulich nachvollziehen, wie ca. 6.000 Damit sind seitdem die AWN-Produkte Kompost System Tonnen Grüngut jährlich von den Grüngutplätzen ver- „Biodegma“ und Kompost System „Hildebrandt“, genannt arbeitet werden. Auch war die Teilnahme an Führungen Nährhumus, mit dem begehrten Gütesiegel ausgezeichnet. durch die Anlage möglich. Ebenfalls mit einem Infostand Ein wichtiges Ziel der AWN war seit geraumer Zeit, den vertreten waren Mitglieder des Verbandes Wohneigentum, Durchsatz der Kompostierung zu erhöhen und die Menge die die Ergebnisse ihres Feldversuches zum Einsatz von des erzeugten Materials zu steigern. Der entsprechende GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Nährhumus vorstellten. Die Gartenfreunde des Verbandes Antrag wurde 2019 beim Regierungspräsidium in Karlsruhe konnten in einem einjährigen Feldversuch auf Teilen ihrer eingereicht. Im April 2020 kam die Änderungsgenehmigung, Gärten die bodenverbessernde Wirkung und damit ver- die nun eine Durchsatzerhöhung von bisher 6.000 Tonnen bunden Ertragssteigerungen deutlich nachweisen. auf künftig 15.000 Tonnen ermöglicht. Dadurch kann ein Das Biomassezentrum hat auch außerhalb des Landkreises höherer Anteil des im Landkreis anfallenden Grünguts ver- Interesse geweckt. So besuchte eine Delegation der Stadt- wertet und dadurch die regionale Wertschöpfung erhöht werke Bergheim die Anlage zur Herstellung von Pflanzen- werden. Es wird angestrebt, die Produktionssteigerung zeit- kohle (System „Pyreg“) Anfang April. Kurz darauf konnten nah umzusetzen. Dabei wird durch den Einsatz verbesserter Vertreter des LUBW (Landesanstalt für Umwelt Baden-Würt- Technik und geänderte Arbeitsabläufe sichergestellt, dass temberg) und des Umweltministeriums zu einer Besichti- keine zusätzlichen Geruchsemissionen entstehen. gung der Pflanzenkohleanlage begrüßt werden. Diese sowie
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14 SAMMELMENGEN AUSGEWÄHLTER ABFÄLLE in Mg 90.000 Grünabfälle Altglas 80.000 Restmüll 70.000 (einschl. Störstoffe) Sperrmüll 60.000 Papier, Pappe, Kartonage Elektro,- Elektro- 50.000 nikgeräte/Lampen 40.000 Wertstoff- gemische Bioabfälle 30.000 20.000 Altholz Schrott 10.000 Textilien und Schuhe 0 Problemstoffe 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2019 (stationäre und mobile Sammlung) Sammelmenge in Mg 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Restmüll (einschl. Störstoffe1) ) 17.353 17.518 17.739 17.923 17.788 15.449 nur im Pilotgebiet „Restmüllarme Abfallwirtschaft“ Sperrmüll 2.044 2.111 2.198 2.019 1.678 1.787 GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Bioabfälle 1) 642 764 740 653 1.357 2.042 Grünabfälle 25.178 23.493 27.060 30.922 26.218 28.199 Altholz 4.557 4.514 6.025 6.019 6.268 6.369 Elektro-, Elektronikaltgeräte/Lampen 1.267 1.556 1.315 1.264 1.136 1.290 Textilien und Schuhe 474 471 498 472 511 408 Problemstoffe (stationäre und mobile Sammlung) 100 126 143 137 159 177 Papier, Pappe, Kartonage 12.332 12.110 12.060 12.003 11.733 11.778 Altglas 3.050 3.106 3.407 3.546 3.471 3.552 Schrott 509 526 590 547 595 777 Wertstoffgemische (Gelbe Sack-Sammlung 6.525 6.735 6.867 6.929 7.575 7.002 einschl. trockene Wertstofftonne1)) Altreifen 133 138 84 133 151 79 Gesamt in Mg 74.164 73.168 78.726 82.567 78.640 78.909 1)
SAMMELMENGEN AUSGEWÄHLTER ABFÄLLE je Einwohner 15 in kg Grünabfälle Altglas 500 Restmüll (einschl. Störstoffe) Sperrmüll 400 Papier, Pappe, Kartonage Elektro,- Elektro- nikgeräte/Lampen 300 Wertstoff- gemische Bioabfälle 200 Altholz Schrott 100 Textilien und Schuhe 0 Problemstoffe (stationäre und 2014 2015 2016 2017 2018 2019 mobile Sammlung) 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Sammelmenge je Einwohner in kg /Jahr Einwohnerzahl zum 30.6. 141.662 141.995 142.936 143.278 143.408 143.614 nur im Pilotgebiet „Restmüllarme Abfallwirtschaft“ Restmüll (einschl. Störstoffe 1) ) 122,5 123,4 124,1 125,1 124,0 107,6 GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Sperrmüll 14,4 14,9 15,4 14,1 11,7 12,4 Bioabfälle 1) 4,5 5,4 5,2 4,6 9,5 14,2 Grünabfälle 177,7 165,4 189,3 215,8 182,8 196,4 Altholz 32,2 31,8 42,2 42,0 43,7 44,3 Elektro-, Elektronikaltgeräte und Lampen 8,9 11,0 9,2 8,8 7,9 9,0 Textilien und Schuhe 3,3 3,3 3,5 3,3 3,6 2,8 Problemstoffe (stationäre und mobile Sammlung) 0,7 0,9 1,0 1,0 1,1 1,2 Papier, Pappe, Kartonage 87,1 85,3 84,4 83,8 81,8 82,0 Altglas 21,5 21,9 23,8 24,7 24,2 24,7 Schrott 3,6 3,7 4,1 3,8 4,1 5,4 Wertstoffgemische (Gelbe Sack-Sammlung 46,1 47,4 48,0 48,4 52,8 48,8 einschl. trockene Wertstofftonne1)) Altreifen 0,9 1,0 0,6 0,9 1,1 0,6 Gesamtsammelmenge je Einwohner in kg 523,4 515,4 550,8 566,3 548,0 549,5 1)
16 ENTWICKLUNG der Deponierungsmengen 2012-2019 in Mg 70.000 90.000 Grünabfälle Altglas 80.000 60.000 Restmüll 70.000 (einschl. Störstoffe) Sperrmüll 60.000 50.000 Papier, Pappe, Kartonage Elektro,- Elektro- sonstige mineralische Abfälle 50.000 nikgeräte/Lampen 40.000 Wertstoff- 40.000 Gießereisande gemische Bioabfälle 30.000 Asbesthaltige Abfälle 30.000 20.000 Altholz Schrott Aschen, Stäube, Schlacken 20.000 10.000 Textilien und StraßenaufbruchSchuhe 0 10.000 Bodenaushub Problemstoffe 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2019 (stationäre und mobile Sammlung) Bauschutt, Abbruchmaterial 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Deponie Sansenhecken in Mg 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Bauschutt, Abbruchmaterial 4.118 10.072 6.209 6.766 6.635 11.542 10.782 8.010 Bodenaushub 2.747 22.890 5.434 3.005 5.214 6.116 3.655 8.704 Straßenaufbruch 2.197 6.460 16.920 3.163 1.656 1.647 3.181 2.155 Aschen, Stäube, Schlacken 4.762 15.978 27.951 21.269 6.776 5.889 6.053 2.687 Asbesthaltige Abfälle 2.089 1.631 1.707 1.556 1.394 1.364 1.318 1.341 Gießereisande 6.237 6.820 8.405 6.984 6.587 5.318 4.041 2.882 sonstige mineralische Abfälle 5.900 3.161 3.795 1.719 898 771 769 692 28.049 67.013 70.421 44.461 29.161 32.646 29.799 26.471 Beseitigung 23.691 25.120 29.035 19.273 26.750 13.480 13.613 20.429 Verwertung im Deponiebau 4.358 41.893 41.368 25.188 2.411 19.166 16.186 6.042 Summe 28.049 67.013 70.421 44.461 29.161 32.646 29.799 26.471
Abfallwirtschaft im Neckar-Odenwald-Kreis 17 BIT TE WENDEN BIT TE WENDEN GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Jahresabschlüsse von AWN & KWiN
Im Jahr 2019 wurden ein Bankdarlehen (Darlehenssumme in Höhe von insgesamt rund 11.400 T€ kalkuliert. Erstmals 23 250 T€) sowie ein Gesellschafterdarlehen des Neckar-Oden- enthalten ist auch die (kostenlose) Gestellung einer Bio- wald-Kreises (Darlehenssumme 1.000 T€) aufgenommen. energietonne. Die kreisweite Sammlung und Verwertung Die Darlehenstilgungen betrugen rund 157 T€. Zum Bilanz- von Bioabfällen ist ab dem Frühjahr 2020 vorgesehen. stichtag besteht eine Restdarlehenssumme von insgesamt Das seitherige Projekt „Restmüllarme Abfallwirtschaft“ in 2.271 T€. Leasingverträge wurden keine abgeschlossen. den Pilotgemeinden Buchen, Hardheim und Rosenberg wurde zum 31.12.2019 beendet. SONSTIGE WICHTIGE VORGÄNGE DES GESCHÄFTSJAHRES Die Modernisierung des Wertstoffhofes in Buchen wird im Laufe des Jahres 2020 abgeschlossen werden. Zum Ende des Geschäftsjahres 2019 waren, außer dem bestellten Vorstand, 53 Mitarbeiter (inkl. Teilzeitkräfte Im Dezember 2018 wurde ein neues Grüngutplatz- und 2 Auszubildende) beschäftigt. Zum 31.12.2019 ist konzept für den Neckar-Odenwald-Kreis beschlossen. die KWiN an keinem Unternehmen beteiligt. Hieraus werden sich umfangreiche Investitionen im Bereich der Grüngutplätze ergeben. Eine Umsetzung LAGE DER KOMMUNALANSTALT des Konzeptes ist in einem rund 3-jährigen Zeitraum Die Bilanzsumme zum 31.12.2019 beträgt 4.313.165,56 € (bis 2021) vorgesehen. (Vorjahr 3.747.333,10 €). Durch den Bilanzverlust ergibt sich Die im März 2020 begonnene, deutschlandweite Krise um ein negatives Eigenkapital in Höhe von 686.953,42 €. Der das Corona-Virus hat auch Auswirkungen auf die kommu- Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt nale Abfallwirtschaft. Diese gilt als systemrelevanter Be- rund 44 %. Die Stichtagsliquidität beträgt 1.628.313,71 €. reich und die Sicherstellung der Abholung/Einsammlung Kontokorrentlinien wurden nicht in Anspruch genommen. und Entsorgung kritischer Hausabfälle (Restmüll, Biomüll) Aufgrund des strengen Niederstwertprinzips und den hat dabei Priorität. Aktuell ist die Abfuhr aller Abfall- und Regeln der verlustfreien Bewertung sind sämtliche Wertstofffraktionen im Neckar-Odenwald-Kreis gemäß erkennbaren Verluste über Abwertungen und Rück- Abfallkalender gewährleistet. Durch die Umsetzung ver- stellungen im Jahresabschluss berücksichtigt worden. schiedener Vorsichtsmaßnahmen soll dies auch darüber Wesentliche stille Reserven bestehen nicht. hinaus sichergestellt werden. Notfallpläne in Bezug auf die Sammlungsorganisation liegen vor. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG VON CHAN- CEN UND RISIKEN Weitere Vorgänge mit besonderer Bedeutung sind nach Abschluss des Geschäftsjahres 2019 nicht eingetreten. Mit Beschluss des Verwaltungsrats vom 04.12.2019 ist zum 01.01.2020 eine Neufassung der Satzung über die Buchen, 31.03.2020 Kreislaufwirtschaft im Neckar-Odenwald-Kreis (Abfall- wirtschaftssatzung Privathaushalte) in Kraft getreten. Bestandteil dieser Satzung ist ein neues Gebührensystem Dr. Mathias Ginter mit einer haushaltsbezogenen Grundgebühr sowie einer Vorstand Leistungsgebühr für den Restabfallbehälter. Für das Jahr 2020 sind auf dieser Basis Einnahmen aus Abfallgebühren GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN
22 LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019 DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS in entsprechenden Behandlungsanlagen entsorgt. Der Neckar-Odenwald-Kreis hat zum 01.01.2018 seine Personalaufwendungen fielen in Höhe von rund 2.217 T€ ihm gemäß §§ 15 Abs. 1 und 17 Abs. 1 Kreislaufwirt- an (Vorjahr 2.139 T€, Plan 2.395 T€). Die Abschreibungen schaftsgesetz (KrWG) obliegende Entsorgungspflicht für auf Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen Abfälle aus privaten Haushaltungen zur Wahrnehmung rund 336 T€ (Vorjahr 324 T€, Plan 270 T€). Sonstige be- im eigenen Namen und in eigener Verantwortung auf triebliche Aufwendungen fielen in Höhe von rund 1.496 die Kreislaufwirtschaft Neckar-Odenwald AöR (KWiN) T€ (Vorjahr 1.365 T€, Plan 1.300 T€) an. Die Aufwendungen übertragen. Die KWiN ist somit seit Jahresbeginn 2018 für Zinsen betrugen rund 16 T€ (Vorjahr 10 T€, Plan 20 T€). öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger und tritt gemäß Die KWiN schließt das Geschäftsjahr 2019 mit einem § 6 Abs. 1 Landesabfallgesetz Baden-Württemberg Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.032.003,54 € ab (Vorjahr (LAbfG) an die Stelle des Neckar-Odenwald-Kreises. Die Jahresfehlbetrag 86.461 €). Hauptgrund für den Fehlbetrag Aufgabe der Abfallentsorgung für private Haushaltungen sind überplanmäßige Mengen bei den erfassten und zu im Neckar-Odenwald-Kreis führt die Kommunalanstalt verwertenden Abfällen sowie höhere Entsorgungskosten auf der Grundlage des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und als ursprünglich kalkuliert. Alleine bei der Grüngutentsor- des Landesabfallgesetzes Baden-Württemberg durch. gung führten diese beide Faktoren zu überplanmäßigen Zum 01.01.2019 wurde die Einsammlung und Entsorgung Mehraufwendungen in Höhe von rund 790 T€. Zudem aller gewerblichen Restmüllgefäße (ab 60 Liter Gefäßvo- liegt das tatsächliche Abfallgebührenaufkommen rund lumen) aus dem operativen Geschäftsbetrieb der KWiN 310 T€ unter der im Spätsommer 2018 kalkulierten Gesamt- ausgegliedert und auf die Abfallwirtschaftsgesellschaft summe. Ursache hierfür ist die bereits erwähnte wegfal- des Neckar-Odenwald-Kreises (AWN) übertragen. lende Zuständigkeit für die gewerblichen Restmülltonnen zum 01.01.2019. Die exakte Anzahl der hiervon betroffenen GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG, UMSATZ- Abfallgefäße stand erst am Ende des Jahres 2018 fest. UND AUFTRAGSENTWICKLUNG Im Geschäftsjahr 2019 wurden Umsätze in Höhe von INVESTITIONEN, FINANZIERUNG rund 9.760 T€ erzielt. Dies bedeutet einen Rückgang Die KWiN tätigte im Geschäftsjahr 2019 folgende von rund 783 T€ bzw. um 7,4 % gegenüber dem Vorjahr Investitionen: (geplant gemäß Wirtschaftsplan 9.670 T€). Sonstige - Anschaffung von Müllgefäßen betriebliche Erträge wurden in Höhe von rund 57 T€ rund 185 T€ erzielt (Vorjahr 34 T€, geplant 170 T€). - Neuanschaffung eines Müllsammelfahrzeugs Der Materialaufwand, inklusiv Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe, rund 261 T€ betrug rund 6.777 T€ (Vorjahr 6821 T€, Plan: 5.840 T€). - Modernisierung Wertstoffhof Buchen (Fortführung) Hierin sind vor allem die Kosten für die diversen Sammel- rund 349 T€ systeme sowie die Entsorgung der öffentlichen Stoff- - Sonstiges / Ausstattung (GWG) ströme enthalten. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 17.246 rund 134 T€ Mg Rest- und Sperrmüll, 2.042 Mg Bioabfälle, 6.370 Mg Insgesamt rund 929 T€ GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Altholz sowie 28.199 Mg Grünabfälle eingesammelt und
Kreisrat Marco Eckl (Bürgermeister) Kreisrat Thomas Ludwig (Bürgermeister) Stellvertreter: Kreisrat Manfred Röckel Stellvertreter: Kreisrat Eric Bachmann Kreisrat Jürgen Galm (Bürgermeister) Kreisrätin Amelie Pfeiffer (Agrar-Biologin) Stellvertreter: Kreisrat Klaus Gramlich Kreisrat Alois Gerig (Landwirtschaftsmeister/MdB) Stellvertreter: Kreisrat Daniel Modersohn Kreisrätin Dr. Dorothee Schlegel (Wissenschaftl.Mitarb.) 21 Stellvertreter: Kreisrat Adalbert Hauck Stellvertreter: Kreisrätin Heide Lochmann Kreisrat Karlheinz Graner (Technischer Angestellter i.R.) Kreisrätin Andrea Schulz (Industriefachwirtin) Stellvertreter: Kreisrat Walter Neff Stellvertreter: Kreisrat Timo Riedinger Kreisrat Herbert Kilian (Studiendirektor a. D.) Kreisrat Jens Wittmann (Bürgermeister) Stellvertreter: Kreisrat Joachim Mellinger Stellvertreter: Kreisrat Markus Haas Kreisrat Gerhard Lauth (Oberbürgermeister a.D.) Der Landrat kann seinen ständigen allgemeinen Stellver- Stellvertreter: Kreisrat Nicolai Waschitschek treter im Amt mit seiner Vertretung im Vorsitz beauftragen. Kreisrat Thomas Ludwig (Bürgermeister) Gemäß § 7 Absatz 2 wurde in der Verwaltungsratssitzung Stellvertreter: Kreisrat Hans-Peter von Thenen am 17.09.2019 das Verwaltungsratsmitglied Roland Bur- Kreisrat Volker Mackert (Dipl-Verwaltungswirt (FH) ger (als Bürgermeister der Stadt Buchen) zum stellvertre- Polizei), Stellvertreter: Kreisrat Theodor Häfner tenden Verwaltungsratsvorsitzenden gewählt. Kreisrat Karl-Heinz Neser (Realschulkonrektor a.D.) VORSTAND Stellvertreter: Kreisrat Bernhard Banschbach Allein vertretungsberechtigter Vorstand war im Berichts- Kreisrätin Amelie Pfeiffer (Agrar-Biologin) jahr Herr Dr. Mathias Ginter, Kaufmann. Von der Schutz- Stellvertreter: Kreisrat Georg Moser) klausel des § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht. Kreisrätin Dr. Dorothee Schlegel (Wissenschaftl.Mitarb.) Mit Beschluss des Verwaltungsrats vom 24.10.2019 Stellvertreter: Kreisrätin Heide Lochmann wurde Kreiskämmerer Michael Schork gemäß § 5 Absatz Kreisrat Jens Wittmann (Bürgermeister) 3 der Anstaltsatzung zum Stellvertreter des Vorstandes Stellvertreter Kreisrat Dr. Norbert Rippberger Dr. Mathias Ginter bestellt. Ab dem 24.07.2019 setzt sich der Verwaltungsrat VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG (neben dem Verwaltungsratsvorsitzenden) wie NACH SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES folgt zusammen: Die im März 2020 begonnene, deutschlandweite Krise um Kreisrat Roland Burger (Bürgermeister) das Corona-Virus hat auch Auswirkungen auf die kommu- Kreisrat Ralf Barwig (Techn. Oberlehrer) nale Abfallwirtschaft. Auf die Ausführungen im Lagebe- Stellvertreter: Kreisrätin Viktoria Martel richt wird verwiesen. Weitere Vorgänge mit besonderer Kreisrat Manfred Beuchert (Polizeidirektor) Bedeutung sind nach Abschluss des Geschäftsjahres 2019 Stellvertreter: Kreisrat Dr. Alexander Ganter nicht eingetreten und werden auch nicht erwartet. Kreisrat Marco Eckl (Bürgermeister) ERGEBNISVERWENDUNG Stellvertreter: Kreisrat Martin Diblik Der Vorstand schlägt vor, das Jahresergebnis auf neue Kreisrat Jürgen Galm (Bürgermeister) Rechnung vorzutragen. Stellvertreter: Kreisrat Bernhard Banschbach Kreisrat Alois Gerig (Landwirtschaftsmeister/MdB) Buchen, 31. März 2020 Stellvertreter: Kreisrat Markus Günther Kreisrat Karlheinz Graner (Techn. Angestellter i.R.) Stellvertreter: Kreisrat Herbert Kilian GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Kreisrat Karl Gruppenbacher (Landwirtschaftsmeister) Dr. Mathias Ginter Stellvertreter: Kreisrat Uwe Stadler Vorstand
20 ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019 ALLGEMEINES Das Guthaben bei den Kreditinstituten, einschließlich Der Jahresabschluss der Kreislaufwirtschaft Neckar- des Barkassenbestands zweier Barkassen, wurde mit Odenwald AöR (KWiN) zum 31.12. 2019 wurde nach den dem Nennwert bilanziert. Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Es Die ausgewiesene Kapitaleinlage (200 T€) entspricht § 10 wurden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften der Anstaltssatzung. angewendet. Der Sonderposten mit Rücklageanteil betrifft die BILANZIERUNGS- UND Nachsorgerücklage für die Bodenaushubdeponien im BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Neckar-Odenwald-Kreis. Die Bewertung des Anlagevermögens erfolgte zu An- Die sonstigen Rückstellungen mit rund 94 T€ betreffen am schaffungskosten abzüglich Abschreibungen. Jahresende bestehende Urlaubs- / Überstundenguthaben. Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen kosten bis zu 800 € wurden sofort voll abgeschrieben. in Höhe von rund 1.214 T€ (Restlaufzeit kleiner als ein Jahr). Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen zu durchschnittlichen Einstandspreisen am Bilanzstich- noch in Höhe von rund 1.271 T€ . Im Jahr 2019 wurden tag aktiviert. zwei Darlehen zur Finanzierung der Baumaßnahme Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen „Wertstoffhof Buchen“ sowie für die Anschaffung von sowie die sonstigen Vermögensgegenstände werden einem Müllsammelfahrzeug aufgenommen. zum Nennwert bzw. Barwert ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter- Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegen- nehmen betreffen ein Darlehen des Neckar-Odenwald- stände sind mit dem Nennwert angesetzt. Kreises (1.000 T€). Die Sonderposten mit Rücklageanteil sowie die Rück- Die Sonstigen Verbindlichkeiten (rund 252 T€) setzen stellungen sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt sich aus Mietkaufverträgen für zwei Müllsammelfahr- und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken. zeuge (rund 201 T€) sowie noch zu leistende Steuerzah- Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag lungen (rund 51 T€) zusammen. passiviert. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ANGABEN ZU POSITIONEN DER BILANZ Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage Gesamtkostenverfahren (§ 275 HGB) aufgestellt. zu diesem Anhang dargestellt. SONSTIGE ANGABEN Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen be- Die KWiN beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich tragen zum Bilanzstichtag rund 501 T€ (hiervon mit einer 40,1 Mitarbeiter (ohne Vorstand, Auszubildende und Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 T€). geringfügig Beschäftigte). Zum Jahresende 2019 waren In den sonstigen Vermögensgegenständen (rund 26 T€) 35 Vollzeitkräfte, 14 Teilzeitkräfte, sowie 2 Auszubilden- sind im Wesentlichen noch ausstehende Erstattungen de und 2 geringfügig Beschäftigte tätig. von Gemeinden aus dem Verkauf von Restmüllsäcken. Dem Verwaltungsrat gehörten bis zum 24.07.2019 Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten (rund 1 T€) neben dem Landrat (Verwaltungsratsvorsitzender) GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN enthält im Wesentlichen im Voraus bezahlte Aufwen- folgende Kreisräte des Neckar-Odenwald-Kreises an: dungen für Fortbildungsveranstaltungen im Jahr 2020. Kreisrat Roland Burger (Bürgermeister)
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2019 19 (01.01.2019 - 31.12.2019) 2019 Vorjahr € € € UMSATZERLÖSE 9.760.187,23 10.543.365,50 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 56.952,48 33.622,38 MATERIALAUFWAND a) Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe 204.977,44 b) Bezogene Leistungen 6.572.095,20 6.777.072,64 6.820.500,32 PERSONALAUFWAND a) Löhne und Gehälter 1.710.910,28 b) Soziale Abgaben/Altersv. 505.673,50 2.216.583,78 2.138.957,26 Abschreibungen 336.376,03 323.862,11 Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.495.688,86 1.364.749,79 Sonstige Zinsen und ähnl. Aufwendungen 16.399,94 9.904,26 Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,00 0,00 Ergebnis nach Steuern -1.024.981,54 -80.985,86 Sonstige Steuern 7.022,00 5.475,00 Jahresüberschuss / -fehlbetrag -1.032.003,54 -86.460,86 Abschreibungen Restbuchwerte 01.01.19 Zugänge Abgänge 31.12.19 31.12.19 31.12.18 EUR EUR EUR EUR EUR EUR 32.896,17 35.176,58 0,00 68.072,75 237.671,82 254.601,24 32.896,17 35.176,58 0,00 68.072,75 237.671,82 254.601,24 8.746,86 8.746,86 0,00 17.493,72 56.889,61 65.636,47 7.053,58 7.223,88 0,00 14.277,46 94.080,75 101.304,63 275.165,50 286.085,06 856,35 560.394,21 1.261.758,68 1.052.039,00 0,00 0,00 0,00 0,00 503.359,00 104.320,17 290.965,94 302.055,80 856,35 592.165,39 1.916.088,04 1.323.300,27 0,00 0,00 0,00 0,00 650,00 0,00 GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN 0,00 0,00 0,00 0,00 650,00 0,00 323.862,11 337.232,38 856,35 660.238,14 2.154.409,86 1.577.901,51
18 BILANZ DER KWiN ZUM 31.12.2019 AKTIVA PASSIVA 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 in € in T€ in € in T€ A. ANLAGEVERMÖGEN A. EIGENKAPITAL I. Immaterielle Vermögensgegenstände 237.671,82 255 I. Gezeichnetes Kapital 200.000,00 200 II. Sachanlagen II. Gewinnvortrag 145.050,12 231 1. Grundstücke und Bauten 56.889,61 66 III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag (-) -1.032.003,54 -86 2. Techn. Anlagen und Maschinen 94.080,75 101 -686.953,42 345 3. And. Anlagen, Betriebs-/Geschäftsausstattung 1.261.758,68 1.052 4. Geleist. Anzahlungen, Anlagen im Bau 503.359,00 104 B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL 1.916.088,04 1.323 1. Rücklage Bodenaushubdeponien 1.169.162,26 1.175 III. Finanzanlagen 1. Beteiligung am BGV 650,00 0 C. RÜCKSTELLUNGEN 650,00 0 1. Sonstige Rückstellungen 93.941,00 87 B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte D. VERBINDLICHKEITEN 1. Roh-, Hilfs- Betriebsstoffe 1.330,00 7 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u.Leistungen 1.213.965,12 679 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 1.270.590,03 1.177 1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 501.349,90 324 3. Verbindlichkeiten ggü. verb. Unternehmen 1.000.000,00 0 2. Forderungen gg.Unternehm.mit Beteiligungsverh. 0,00 283 4. Sonstige Verbindlichkeiten 252.460,57 283 3. Sonstige Vermögensgegenstände 26.387,09 9 davon aus Steuern 27.972,64 € 3.737.015,72 2.139 529.066,99 623 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.628.313,71 1.540 C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.375,00 6 E. RECHNUNGSABRENZUNGSPOSTEN 0,00 1 4.313.165,56 3.747 4.313.165,56 3.747 ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2019 Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.19 Zugänge Abgänge 31.12.19 EUR EUR EUR EUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, Lizenzen 287.497,41 18.247,16 0,00 305.744,57 287.497,41 18.247,16 0,00 305.744,57 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgl. Rechte, Bauten 74.383,33 0,00 0,00 74.383,33 2. Technische Anlagen und Maschinen 108.358,21 0,00 0,00 108.358,21 3. Andere Anlagen, Betriebs-/Geschäftsausstattung 1.327.204,50 511.744,88 16.796,49 1.822.152,89 4. Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau 104.320,17 399.038,83 0,00 503.359,00 1.614.266,21 910.783,71 16.796,49 2.508.253,43 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen, Ausleihungen 0,00 650,00 0,00 650,00 GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN 0,00 650,00 0,00 650,00 Anlagevermögen gesamt 1.901.763,62 929.680,87 16.796,49 2.814.648,00
01.01.2019 Zugänge Kumulierte Abschreibungen Abgänge Umbuchungen 31.12.2019 31.12.2019 Buchwerte 31.12.2018 17 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 92.941,09 19.546,04 1.048,00 0,00 111.439,13 28.996,00 36.183,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.684,00 1.684,00 92.941,09 19.546,04 1.048,00 0,00 111.439,13 30.680,00 37.867,00 3.227.954,33 248.511,00 0,00 0,00 3.476.465,33 3.479.464,09 3.723.990,09 12.859.024,77 727.768,85 0,00 0,00 13.586.793,62 9.697.050,00 10.289.199,00 2.941.510,55 564.844,57 2.998,93 0,00 3.503.356,19 3.771.164,00 3.885.699,00 1.511.959,47 380.848,65 204.841,03 0,00 1.687.967,09 2.368.333,00 1.400.323,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.047,13 13.104,20 20.540.449,12 1.921.973,07 207.839,96 0,00 22.254.582,23 19.327.058,22 19.312.315,79 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.978.001,00 2.978.001,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.388.000,00 2.586.000,00 509.999,00 0,00 509.999,00 0,00 0,00 6.300,00 6.301,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 476.992,88 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 611.482,77 379.675,80 509.999,00 0,00 509.999,00 0,00 0,00 5.983.783,77 6.426.970,68 21.143.389,21 1.941.519,11 718.886,96 0,00 22.366.021,36 25.341.521,99 25.777.153,47 GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN
16 ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2019 Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2019 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2019 EUR EUR EUR EUR EUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche 129.124,09 12.359,04 1.048,00 0,00 140.435,13 1. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.684,00 0,00 0,00 0,00 1.684,00 2. Geleistete Anzahlungen 130.808,09 12.359,04 1.048,00 0,00 142.119,13 II. Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche 1. Rechte und Bauten einschließlich der 6.951.944,42 3.985,00 0,00 0,00 6.955.929,42 Bauten auf fremden Grundstücken 2. Entsorgungsanlagen 23.148.223,77 135.619,85 0,00 0,00 23.283.843,62 3. Technische Anlagen und Maschinen 6.827.209,55 450.621,57 3.310,93 0,00 7.274.520,19 Andere Anlagen, Betriebs- und 4. 2.912.282,97 1.415.942,01 276.129,09 4.204,20 4.056.300,09 Geschäftsausstattung neu Geleistete Anzahlungen und Anlagen 5. 13.104,20 2.147,13 0,00 -4.204,20 11.047,13 im Bau 39.852.764,91 2.008.315,56 279.440,02 0,00 41.581.640,45 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.978.001,00 0,00 0,00 0,00 2.978.001,00 Ausleihungen an verbundene 2. 2.586.000,00 0,00 198.000,00 0,00 2.388.000,00 Unternehmen 3. Beteiligungen 516.300,00 0,00 510.000,00 0,00 6.300,00 Ausleihungen an Unternehmen, mit de- 476.992,88 0,00 476.992,88 0,00 0,00 4. nen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Ausleihungen und ähnliche 5. 379.675,80 264.306,97 32.500,00 0,00 611.482,77 Werte 6.936.969,68 264.306,97 1.217.492,88 0,00 5.983.783,77 46.920.542,68 2.284.981,57 1.497.980,90 0,00 47.707.543,35 GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN
15 Im Geschäftsjahr 2004 wurde ein Risikomanagementsys- Aufgrund unserer langfristigen Finanzierung der Anlage- tem erarbeitet und implementiert. Hierbei wurden Risiken werte sowie langfristigen Darlehensvereinbarungen sehen verschiedener Qualität definiert und beschrieben. Dabei wir derzeit keine Zinsänderungsrisiken. Währungsrisiken wurden auch entsprechende Bewältigungsmöglichkeiten sind für die AWN selbst nicht relevant. erarbeitet. Im Oktober 2018 wurde das Risikomanagement- Nach derzeitigem Kenntnisstand sind alle uns bekannten handbuch aktualisiert. Der jährliche Risikomanagement- Risiken durch entsprechende Rückstellungen ausreichend bericht wurde im September 2019 erstellt. gedeckt. Bestandsgefährdende Risiken lassen sich derzeit Eine flache Hierarchie und kurze Kommunikationswege nicht erkennen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung sorgen im Unternehmen für Transparenz und schnelle haben wir unser Liquiditätsmanagement sowie unser Reaktionsmöglichkeiten. Bedingt durch diese Struktur Controlling entsprechend angepasst und überwachen die sind die Geschäftsführer in der Lage, die Risiken direkt Entwicklung deutlich enger als in der Vergangenheit, um zu kontrollieren, zu bewerten und direkte Gegenmaß- Risiken frühzeitig zu erkennen. nahmen einzuleiten. Damit sind die Grundlagen für ein 4. SONSTIGE ANGABEN funktionierendes Risikomanagementsystem und eine Weitere Vorgänge mit besonderer Bedeutung sind nach erfolgreiche Risikobewältigung gelegt. Abschluss des Geschäftsjahres 2019 nicht eingetreten. Die Entsorgungssicherheit für Haus- und Sperrmüll wird Für die einzelnen Geschäftsfelder und Beteiligungen sind von der T-Plus GmbH bzw. der EnBW AG auf Grundlage bislang keine unerwarteten Risiken oder Schwierigkeiten der im August 2007 abgeschlossenen Grundsatzverein- abzusehen. barung bis 31.05.2020 gewährleistet. Die Entsorgung dieser Aus heutiger Sicht kann bedingt durch die bestehende Stoffströme wird ab dem 01.06.2020 direkt von der KWiN Corona-Pandemie keine Prognose für die zukünftige Ent- abgewickelt. Für die externe Entsorgung der gewerblich an- wicklung abgegeben werden. Unter Berücksichtigung des fallenden Abfälle bestehen vertragliche Vereinbarungen. Minderanfalls an Gewerbeabfällen aufgrund des Lockdowns Die effiziente Nutzung der Deponiefläche im Zentrum für durch die Corona-Pandemie wird für das Geschäftsjahr 2020 Entsorgung und Umwelttechnologie Sansenhecken (Z.E.U.S.) im Hinblick auf das Vorjahresniveau mit leicht zurückge- steht nach der Resterschließung der im Jahr 1983 planfest- henden Umsatzerlösen und einem leicht rückläufigen aber gestellten Verfüllabschnitte im Fokus der AWN. Durch eine positiven Jahresergebnis gerechnet. Die Umsatzrendite wird Umprofilierung des Deponiekörpers soll zusätzliches Ver- sich geringfügig gegenüber dem Jahr 2019 verschlechtern. füllvolumen geschaffen werden. Das notwendige Genehmi- gungsverfahren soll im Jahr 2020 eingeleitet werden. Buchen, 27. März 2020 Mit der Genehmigung einer erhöhten Durchsatzleistung soll ein effizienter Betrieb des Biomassezentrums am Standort Sansenhecken gewährleistet werden. Auf dem Gelände ist zudem die Aufnahme des Testbetriebs einer Technikumsan- Dr. Mathias Ginter lage zur Verdampfung von Biomasse geplant. Geschäftsführer GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN
14 die ENO GmbH bestehen zum Bilanzstichtag Bürgschaf- Der Cashflow aus dem operativen Geschäft hat sich im ten der AWN in Höhe von 3.689 T€. Geschäftsjahr 2019 positiv entwickelt. Die AWN Umwelt GmbH schließt das Geschäftsjahr 2019 c) Ertragslage mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 5 T€ ab (Vorjahr Das Rohergebnis hat sich um 3,1 % verschlechtert. Der Jahresfehlbetrag 4 T€). Materialaufwand reduzierte sich um 3,8 %. Die Perso- Die Mineralstoffbehandlung Buchen GmbH (MBB) schließt nalausgaben entsprechen nahezu dem das Geschäftsjahr 2019 mit einem Jahresgewinn in Höhe Vorjahreswert und stiegen um 0,1 %. von 217 € ab (Vorjahr 136 €). d) Finanzielle Leistungsindikatoren 2. DARSTELLUNG DER LAGE DER GESELLSCHAFT Das Jahresergebnis und die Umsatzrendite sind a) Vermögenslage wesentliche Kennzahlen für die interne Unternehmenssteue- Bei einer um 1.081 T€ gestiegenen Bilanzsumme beträgt rung. Das Jahresergebnis 2019 hat sich von 256 TEUR im die Eigenkapitalquote zum 31.12.2019 26 % (Vorjahr 25 %). Vorjahr auf 387 TEUR erhöht. Bei gestiegenen Umsatzerlösen Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme hat sich die Umsatzrendite von 2,15 % auf 2,92 % erhöht. beträgt rund 87 % (Vorjahresstichtag 92 %). Das Fremd- e) Value Reporting - Sonstige Leistungsindikatoren kapital hat sich absolut von 21.029 T€ auf 21.723 T€ Auch im Jahr 2019 konnte die AWN ihr jährliches Überwa- erhöht. Die Stichtagsliquidität ist mit 981 T€ um 615 T€ chungsaudit für die Zertifizierung als EdDE-Entsorgungs- höher als zum Ende des Vorjahres. fachbetrieb zur vollsten Zufriedenheit der unabhängigen Aufgrund des strengen Niederstwertprinzips und den Zertifizierungsstelle ZER-QMS ablegen. Dabei wurden Regeln der verlustfreien Bewertung sind sämtliche erkenn- keine Beanstandungen festgestellt. Überprüft wurden die baren Verluste über Abwertungen und Rückstellungen im Bereiche Umweltschutz, Umsetzung von Genehmigun- Jahresabschluss berücksichtigt worden. Wesentliche stille gen und Auflagen, Betriebssicherheit/Arbeitsschutz und Reserven bestehen nicht. Mitarbeiterqualifizierung. Der Deponiestandort hinterließ b) Finanzlage beim Sachverständigen der ZER-QMS einen positiven Gesamteindruck. Dies gilt auch für den Umfang und den Trotz der Sachanlagen-Investitionen konnte auch in Erhaltungszustand der Betriebsausstattung. Damit ist der diesem Geschäftsjahr auf eine Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien verzichtet werden. hohe Arbeitsstandard der AWN durch eine unabhängige, externe Stelle bestätigt. Die anfallenden operativen finanziellen Verpflichtungen wurden, in der Regel unter Berücksichtigung von Skonto- 3. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG VON erträgen, durch termingerechte Zahlung erfüllt. CHANCEN UND RISIKEN Die Avallinie in Höhe von insgesamt 10.022 T€ wird beim Wir sind verpflichtet, auf wesentliche Risiken der Neckar-Odenwald-Kreis für Ausfallbürgschaften in Anspruch künftigen Entwicklung, die bestandsgefährdende oder genommen. Im Jahr 2019 wurde eine Übernahme von neuen wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- oder GESCHÄFTSBERICHT NEUNZEHN Ausfallbürgschaften in Höhe von insgesamt 256 T€ beantragt. Ertragslage haben können, hinzuweisen.
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