New York Photography 1890-1950 Von Stieglitz bis Man Ray - Lehrerfortbildung 26.04.2012
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Lehrerfortbildung 26.04.2012 New York Photography 1890-1950 Von Stieglitz bis Man Ray 17. Mai 2012 - 2. September 2012
Liebe Lehrerinnen und Lehrer, New York ist die Hauptstadt der Photographie. Bereits vor 1900 regten die rasant wachsende Skyline und die Dynamik der Metropole die Pioniere des neuen Mediums an: Sie photographierten Wolkenkratzer, Häfen, Bahnhöfe und entdeckten die Photographie für die Kunst. Die Ausstellung New York Photography 1890–1950 widmet sich dieser in Deutschland selten gezeigten Epoche der amerikanischen Photographiegeschichte. Mit rund 180 Werken von über 40 Künstlern dokumentiert die Ausstellung die Entwicklung der amerikanischen Photographie von der impressionistischen Bildauffassung des Piktorialismus zu den beiden Richtungen der amerikanischen Photographie bis 1950: der street photography und der photographischen Abstraktion. Zu sehen sind Positionen von Edward Steichen und Alfred Stieglitz, der 1905 als erster Photographie gemeinsam mit moderner Malerei ausstellte und eine professionelle, künstlerische Photoszene prägte. Nach 1900 hielt Lewis Hine Einwandererschicksale und Kindernot mit soziologisch-dokumentarischem Blick fest. Für Man Ray, der als Maler begonnen hat, wurde Photographie zum bevorzugten Medium für seine dadaisti- sche Bilderwelt. Berenice Abbott und Weegee portraitierten das Leben der Menschen in New York – Momentaufnahmen aus der pulsierenden Großstadt. Die Ausstellung bietet für den Besuch mit Schulklassen unterschiedlichen Alters interessante Perspektiven. Einige Herangehensweisen möchten wir Ihnen nachfolgend vorstellen. Viel Spaß beim Besuch der Ausstellung wünscht Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern das Team des Bucerius Kunst Forums
Walker Evans Walker Evans‘ Geheimnis (1903-1975) gehört zu den bekanntesten ameri- kanischen Photographen. Die New Yorker U-Bahn („subway“) brachte in den 1940er Jahren ca. sieben Millionen Besondere Bedeutung Menschen täglich an ihr Ziel. Niemand fuhr gerne mit ihr. Es war oft eng und stickig. Mal erlangte er mit seinen war es zu heiß, mal zu kalt. Um so verwunderlicher war es, dass es einen Mann gab, der sozial engagierten Photo- offensichtlich freiwillig und ohne Ziel mit den klapperigen Zügen fuhr. Setzte sich jemand graphien, die er während ihm gegenüber auf die andere Seite des Ganges, betrachtete er denjenigen intensiv. Er der Weltwirtschaftskrise schien auf einen bestimmten Moment zu warten. Manche seiner Mitreisenden glaubten, erstellte. Er sagte: „Pho- irgendwann ein mechanisches Klick aus seiner Richtung zu vernehmen. Aber vielleicht tography is not cute cats, irrten sie sich auch. nor nudes, motherhood or Mehr als 20 Jahre später - 1966 - veröffentlichte Walker Evans den Bildband „Many are arrangements of manu- Called“ mit 89 Photographien aus der New Yorker Subway. factured products.“ MITREISENDE UNBEKANNTE WALKER EVANS WAS VERSTECKT ER UNTER DEM MANTEL? Eine 35mm-Kamera von Contax mit geheimem Auslöser! Aufgabe: Schreibe eine kleine Geschichte über die Frau in Walker Evans‘ Photo. Was passierte, bevor sie die Bahn bestieg? Was danach? Was denkt sie? Walker Evans: Man and Woman on Subway (um 1939–1941) Evans wrote: „...these anonymous people who come and go in the cities and who move on the land; it is on what they look like now; what is in their faces ... and how they are gesturing that we need to concentrate, consciously, with the camera.“ 2
Randnotizen zur Ausstellung Migration The City Kunst & Photographie Zwischen 1892 und 1954 kamen etwa 12 Millionen Einwanderer in die „became the home of modernity in the first half of the twenteenth century (Vier Positionen ausgestellter Photographen) Vereinigten Staaten. Sie brachten neue Sichtweisen, Ideen, Wissen und Un- with five developements in particular: new residential patterns..., new type ternehmergeist mit in ihre neue Heimat. of buildings for both office and retail use; new mass market newspapers „There are many schools of painting. Für die meisten von ihnen war New York die erste Station auf dem neuen and commercial radio networks; new forms of leisure, especially restau- Why should there not be many schools of Kontinent. Die Stadt wurde zum vielsprachigen „melting pot“. rants, amusement parks, and spectator sports; and new forms of transpor- photographic art? There is hardly a right and tation, especially a subway system of unprecedented size and complexity.“ a wrong in these matters, but there is truth, Jackson & Dunbar, 2002 and that should form the basis of all works of art.“ Alfred Stieglitz, 1893 Technische Entwicklung In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts machte die Entwicklung der Pho- totechniken rasante Fortschritte. Die Apparaturen wurden kleiner. Folglich Female Photographer “Whether he is an artist or not, the photo- kamen andere Motive in den Blickwinkel. Die Photographen traten aus den Als einer jungen Disziplin machte die Photographie es Frauen leichter sich grapher is a joyous sensualist, for the simple Studios hinaus und entdeckten die Stadt. Wog die Graflex von Alfred Stieg- als Künstlerinnen oder Bildjournalistinnen zu etablieren. Die Grenzgängerei- reason that the eye traffics in feelings, not in litz 1907 noch etwa vier Kilo (ohne Zubehör), so war die Contax II 1936 genschaft der Photographie zwischen Kunst und Bildprodukt ermöglichten thoughts.” Walker Evans, 1969 mit 1,5 kg deutlich leichter. Eine hochwertige Kamera zu besitzen, war es zudem auch einen Broterwerb zu bewerkstelligen. jedoch lange Zeit nur wenigen möglich. Je nach Einkommensverhältnissen mussten dafür mehrere Monatsgehälter aufgebracht werden. „As the echoes of the old debate - is photography an art? - die away, a new and infinitely more important question arises. To what extent are photographers becoming aware of the social scene and how significantly are their photographs portraying it? The major control is the photographer‘s point of view. How alive „Great Depression“ (Weltwirtschaftskrise) Das Produkt Photo is he? Does he know what is happening in Als Ergebnis einer nicht abgesicherten Kreditpolitik und überhöhten Aktien- Seit den 20er Jahren war das Photo zunehmend als Bestandteil von Druck- the world? How sensitive has he become bewertungen platzte am 24. Oktober 1929 die Blase: Die US-amerikanische erzeugnissen gefragt. Die Technik zur Wiedergabe von Photographien hatte during the course of his own photogra- Börse kollabierte. Einige Aktien verloren 99% ihres Wertes. Kleinanleger, sich verbessert. Mehr Menschen konnten lesen und kauften Bücher, Zeitun- phic development to the world-shaking die vielfach ihre Aktienkäufe über Kredite finanziert hatten, waren ebenso gen und Zeitschriften. Besonders die Nachfrage nach Medien, die Aktualität changes in the social scene about him?“ bankrott wie große Unternehmen. Dem Boom der „Goldenen 20er Jahre“ versprachen (z. B. Zeitungen), stieg. folgte die Weltwirtschaftskrise. 1933 war etwa 1/3 der amerikanischen Margaret Bourke-White, 1936 Werktätigen ohne Arbeit. Bis sich die Wirtschaft wieder erholte, sollten etwa „What news from New York?“ zehn Jahre vergehen. Armut begleitete den Alltag. „Stock go up. A baby murdered a gangster.“ „Nothing more?“ „In the last analysis, good photography is a F. Scott Fitzgerald The Crack Up (1936) question of art.“ Lewis Wickes Hine, 1931
Randnotizen zur Ausstellung S. 2 (Ergänzung: Abbildungsbeispiele) Migration The City Kunst & Photographie (Diskussionsbeispiele aus der Ausstellung) Lewis Hine: Climbing into America Andreas Feininger: Ellis Island, 1906 42nd Street View from Weehawken, New York, 1942 Technische Entwicklung Edward Steichen: Female Photographer Self-Portrait, 1901 Ilse Bing: Andreas Feininger: Studio Self-Portrait, 1945 Helicopter Take-off at Night, Ruth Bernhard: 1949 Doll’s Head, 1936 Man Ray Rayograph, 1926 „Great Depression“ (Weltwirtschaftskrise) Das Produkt Photo Weegee (Arthur Fellig): Imogen Cunningham: Self-Portrait Inside Paddy Under the Queensborough Wagon, um 1940 Bridge, 1934
Ab Klassenstufe 4 // Margaret Bourke-White und das Chrysler Building Mit zwei Krokodilen in den Wolken Die Türe öffnete sich mit einem Quietschen. Eines der Krokodile öffnete ein Auge. „Ja, wo sind sie denn?“, fragte Margarets Gast. Die Krokodile wussten wie gerne Margaret sie vorzeigte und Margaret wusste, wie wenig ihre außergewöhnlichen Haustiere das mochten. Ist es nicht Aufregung genug für zwei Krokodile aus Kalifornien, im 61. Stockwerk eines der höchsten Häuser der Welt mitten in von New York zu wohnen? Margaret und der Gast zwängten sich durch die Terrassen- türe auf die Aussichtsplattform. Die Tiere verkrochen sich unter dem Buschwerk am Alligatoren-Teich. Ja, es gab sogar einen Teich hier oben. Obwohl... Eigentlich gab es den nicht. Jedenfalls nicht, wenn der Gebäudeverwalter nachfragte. „Nein.“ Margaret versicherte ihm sie würde keine der beiden Terrassen, die von ihrem Studio aus zugänglich waren, betreten. „Ja.“ Sie wisse, es sei verboten. Der Verwalter wusste, dass sie sich nicht an die Absprache hielt, und Margaret wusste, dass er es wusste. Von den Krokodilen wusste er zum Glück nichts. Streng genommen durfte im schönsten und höchsten Gebäude von New York niemand wohnen, schon gar keine Kroko- dile. Dies war ein Bürogebäude. Der Gast bekam nur eine Schwanzspitze der Minisaurier zu sehen. Sie waren verdrießlicher Stimmung und nicht für neue Bekanntschaften aufgelegt. Dem Gast reichte der kleine schuppige Krokodilzipfel als Beweis ihrer Anwesenheit und er kam auf das Geschäftliche zu sprechen. Er machte Margaret Komplimente für eine Photoserie, die jüngst in der Zeit- schrift „Fortune“ („Glück“) erschienen war. Die Photos zeigten eine Brücke, die kurz vor der Fertigstellung war: Die George Washington Bridge in New York. Der Gast kam ins Schwärmen: „Mrs. Bourke-White, Sie haben eine außergewöhnliche Art, die Dinge zu sehen. Die Bauwerke in ihren Photos sind ein Spiegel unserer Zeit. Sie bilden die Gebäude nicht nur ab, sondern binden sie in eine künstlerische Sichtweise ein. Und das von einer Frau…“ Margaret räusperte sich. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie ihren Gast fragen sollte, was so ungewöhnlich daran wäre, dass eine Frau eine gute Photographin sei. Sie dachte an die großartigen Bilder von Gertrud Käsebier, Imogen Cummingham, Berenice Abbot und Lisette Model. Margaret lächelte und ließ es dabei bewenden. Die Krokodile blinzelten zwischen den Blättern hervor. Margarets Gast hatte das Thema gewechselt. Er fragte sie nach dem Auftrag, der sie nach New York gebracht hatte. Ein Autobauer hatte sie gebeten, sein Haus zu photographieren, deshalb war sie hergekommen. Es war nicht irgendein Autobauer und auch nicht irgendein Haus. Nach Walter Chrysler hießen tausende von Autos und das Haus, in dem Margaret und die Krokodile wohnten – das Chrysler Building. Als Margaret nach New York kam, war es kurz vor der Fertigstellung. Es war Liebe auf den ersten Blick. Hier wollte sie wohnen. Nirgends sonst. Enttäuscht stellte sie fest, dass es nur zwei Wohnungen gab – eine für den Hausmeister und eine für Mr. Chrysler. Also beschloss sie, Hausmeisterin zu werden. Aber die Stelle war bereits vergeben. Es war nicht Margarets Art aufzugeben. Gab es keine Wohnungen, so wür- de sie eben eines der Büros mieten. Tatsächlich bezog sie wenig später Räume im 61. Stock; dort, wo riesige Adlerköpfe die Außenwand dekorierten. Der Gast blickte auf die auf die Miniaturmenschen hinab. Sein Gesicht wurde etwas käsig. „Höhenangst?“, fragte Mar- garet: Es war das Jahr 1933. Die Wolkenkratzer waren geplant und gebaut worden, als das Land optimistisch in die Zukunft blickte. Vor vier Jahren hatte sich der Wind gedreht. Die Wirtschaftskrise hatte ihren Anfang genommen. Im folgenden Jahr musste Margret aus ihrem Studio ausziehen. Die Auftragslage war schlecht, die Miete zu hoch. Zu- sammen mit ihren Krokodilen zog sie in die Fifth Avenue – auch keine schlechte Adresse. Margaret Bourke-White hat nicht nur außergewöhnliche Bilder von Bauwerken gemacht, sie war Kriegsberichterstatterin während des 2. Weltkrieges, photographierte Mahatma Gandhi und dokumentierte wie viele ihrer Kollegen soziale Missstände. Vergleiche hierzu folg. Bilder in Ausstellung: Was aus den Krokodilen wurde, ist nicht bekannt. Margaret Bourke-White: Gargoyle of Chrysler Tower, 1930 Margaret Bourke-White: George Washington Bridge, 1933 Walker Evans: The Chrysler Building, New York, um 1930 Grundlage des Textes ist u. a. ein 2005 in der New York Times veröffentlichter Artikel von Elaine Louie„How It Sparkled in the Skyline“ (26.05.2005)
Arbeitsblatt zur Ausstellung//ab Klassenstufe 5 Weegee, the Famous Eines seiner untypischsten Bilder gehört heute zu Weegees berühmtesten Werken: Weegee (eigentlich Arthur Fellig, Simply Add Boiling Water, 1937 Wenn im New York der 1930er und 1940er Jahre ein Verbrechen geschah, dann war ein kleiner, rundlicher Photograph häufig vor der Polizei am Tatort. Arthur Fellig hatte ein kleines Büro gegenüber der Polizeistation. Er sah, wenn die Ein- satzwagen losfuhren, und hörte den Polizeifunk ab. Kaum ein Zweiter kannte die Stadt wie er. Sein Blitzgerät erhellte die dunklen Ecken New Yorks. Eifer- sucht, Diebstahl und Mord machten Fellig, den alle Welt „Weegee“ nannte, zur PM, 22. Juli 1940, pp. 16-17, „Yesterday at Coney Island . . .“ Berühmheit. Über sich selbst sagte er: „My name is Weegee. I’m the world’s greatest photographer..“ Der 21. Juli 1940 war ein unglaublich heißer Sonntag und in New York suchte jeder, der konnte, eine Abkühlung. Tausende fuhren nach Coney Island, dem Ver- gnügungsviertel vor den Toren der Stadt. Hier gab es außer einem weiten Strand Würstchen, Eis, Donuts und ein Riesenrad. Unter den vielen Menschen war Weegee mit seiner Kamera. Um 4 Uhr nachmittags kam er an und schoss wenig später ein Bild, das am folgenden Tag in „PM“ erschien. „When I got back to the city, I took a shower and finished my pictures. While I was at Coney I had two kosher frankfurters and two beers at a Jewish delicatessen on the Board- walk. Later on for a chaser I had five more beers, a malted milk, two root beers, three Coca Colas, and two glasses of buttermilk. And five cigars, costing 19 cents.“ Immer wieder haben Betrachter Was zieht die aufmerksamen Blicke an? Warum schauen die Leute wohl angenommen, dass Weegee das alle in die gleiche Richtung? Bild manipuliert hat. Schau es dir Du findest in der Ausstellung ein in der Ausstellung genau an. Was weiteres Photo von Coney Island. glaubst du? Vergleiche es mit Weegees Bild. Der Photograph als Prominenter: „Weegee, the Famous“ in Werbeanzeigen 6
p i n g Arbeitsblatt zur Ausstellung//ab Klassenstufe 8. m wel t Shop w su en kon ind o w a r i ten W e l i chk r be geh moderne wÜnsche massen- produktion "I went window shoppin g today ! I boug ht four window s." - To mode mmy C ooper
Die Ausstellung „New York Photography 1890–1950. Von Stieglitz bis Man Ray“ zeigt unterschiedlichs- te Ansichten des Stadtkörpers von New York. Die imposante Kulisse ist von Neuankömmlingen und Besuchern unzählige Male beschrieben worden. Ver- gleichen Sie den Auszug aus Le Corbusiers Text mit den photographischen Ansichten. Welche Haltung ge- genüber der Stadt kommt zum Ausdruck? In welches Verhältnis wird der Mensch zur Stadt gesetzt? Was unterscheidet New York von anderen Städten? sweep over - hinwegfegen decked out - heraugeputzt splendor - Glanz, Prcht scintillation - Funkeln suppleness - Geschmeidigkeit Andreas Feininger effaces - tilgt Scribner - US-amerikan. Maga- New York City, 1940 zin der Jahrhunderwende tormenting - belästigen lever - Hebel Textmaterial für den Ausstellungsbesuch (Klassenstufe 11 + 12) Le Corbusier: When the Cathedrals Were White (1936) A hundred times I have thought: New York is a catastrophe, and fifty times: it is a beautiful catastrophe. One evening about six o‘ clock I had cocktails with James Johnson Sweeney – a friend who lives in an apartment house east of Central Park, over toward the East River; he is on the top floor, one hundred and sixty feet above the street; after having looked out the windows, we went outside on the balcony, and finally we climbed up on the roof. The night was dark, the air dry and cold. The whole city was lighted up. If you have not seen it, you cannot know or ima- gine what it is like. You must have had it sweep over you. Then you begin to understand why Americans have become proud of themselves in the last twenty years and why they raise their voices in the world and why they are impatient when they come to our country. The sky is decked out. It is a Milky Way come down to earth; you are in it. Each window, each person, is a light in the sky. At the same time a perspective is established by the arrangement of the thousand lights of each skyscraper; it forms itself more in your mind than in the darkness perforated by illimitable fires. The stars are part of it also-the real stars-but sparkling quietly in the distance. Splendor, scintillation, promise, proof, act of faith, etc. Feeling comes into play; the action of the heart is released; crescendo, allegro, fortissimo. We are charged with feeling, we are intoxicated; legs strengthened, chest expanded, eager for action, we are filled with a great confidence. That is the Manhattan of vehement silhouettes. Those are the verities of technique, which is the springboard of lyricism. The fields of water, the railroads, the planes, the stars, and the vertical city with its unimaginable diamonds. Everything is there, and it is real. The nineteenth century covered the earth with ugly and soulless works. Bestiality of money. The twentieth century aspires to grace, suppleness. The catastrophe is before us in the darkness, a spectacle young and new. The night effaces a thousand objects of debate and mental reservation. What is here then is true! Then everything is possible. Let the human be written into this by conscious intention, let joy be brought into the city by means of wisely conceived urban machinery and by generous thinking, aware of human misery. Let order reign. In the store windows I saw an album published for the Christmas season by Scribner‘s: The Magical City. I reflect and argue with myself. I change it to: The Fairy Catastrophe. That is the phrase that expresses my emotion and rings within me in the stormy debate which has not stopped tormenting me for fifty days: hate and love. For me the fairy catastrophe is the lever of hope. Exzerpt aus der Textsammlung Kenneth T. Jackson/ David S. Dubar (Ed.) „Empire City“, New York 2002, S. 617–618 * Der literarisch angelegte Reisebericht «Quand les cathédrales étaient blanches. Voyage au pays des timides» reflektiert die Eindrücke des europäischen Architekten Le Corbusiers (1887–1965) im New York der 30er Jahre. Den nachhaltigsten Widerspruch gegen Le Corbusiers stadtplanerische Ideen für NYC, die in dieser Schrift enthalten sind, erhebt 1978 Rem Koolhaas‘ (geb. 1944) – ebenfalls europäischer Architekt und selbsternannter ghostwriter Manhattans – in seinem Manifest „Deliriours New York“. „Le Corbusier, so Koolhaas, glaube in den «primitiven» amerikanischen Wolkenkratzern die bemitleidenswerten «Eingebo- renen» der Neuen Welt zu erkennen.“ (Stanislaus von Moos: Le Corbusiers «Paranoia». Spiegelungen einer Reise nach New York, 1935. NZZ, Nr. 56, 8./9–3.2003, S. 73)
Praktische Informationen für den Besuch mit Schulklassen Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln über die Haltestellen Rathaus oder Jungfernstieg Öffnungszeiten täglich (auch montags) 11 bis 19 Uhr geöffnet, donnerstags bis 21 Uhr geöffnet Schulklassenführungen im Bucerius Kunst Forum Dienstags bis donnerstags von 9-11 Uhr exklusiv für Schulklassen geöffnet; Führungen sind aber auch täglich zwischen 11 und 19 Uhr möglich. Eine vorherige Buchung ist erforderlich, auch dann, wenn Sie als Lehrer/Lehrerin selbst führen. Sie können eine Führung buchen über den Museumsdienst Hamburg Telefon 040/42 81 31 0 Telefax 040/42 82 43 24 www.museumsdienst-hamburg.de info@museumsdienst-hamburg.de Der Museumsdienst erhält von jeder Buchung eine Systemgebühr von 5,- €. Preise für Schulklassenführungen: Führung, 60 min.: € 20,– Museumsgespräch, 90 min.: € 30,– Führung durch die Ausstellung mit anschließender kreativer Gestaltung im Atelier Dauer: 90min.) Atelier im Bucerius Kunst Forum Sie können unser Atelier – nach vorheriger Anmeldung – für Vor- oder Nachbesprechungen einer Führung nutzen. Bitte geben Sie dies bei der Buchung an. Schüler führen Schüler Die Leistungskurse Kunst des Wilhelm-Gymnasiums führen durch die Ausstellung: Informationen und Anmeldung unter T 040/36 09 96 72
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