HESTIA-JOURNAL 78. AUSGABE II/2021 - HALLO, WIR, DAS CAFÉ SCHWEDENSPEICHER, HABEN WIEDER FÜR EUCH GEÖFFNET

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HESTIA-JOURNAL 78. AUSGABE II/2021 - HALLO, WIR, DAS CAFÉ SCHWEDENSPEICHER, HABEN WIEDER FÜR EUCH GEÖFFNET
Hestia-Journal
78. Ausgabe II/2021

Hallo, wir, das Café Schwedenspeicher, haben wieder für Euch geöffnet

    Seit dem 01.06.2021. Mit täglich      langsam wieder an. Bei uns gibt es
frisch gebackenem Kuchen und Kaffee       immer etwas Neues zu finden; ob es
erfreuen wir unsere Bewohner aus dem      Vogelhäuser, Tassen, Schalen in ver­
Speicher und vielleicht ja auch bald      schiedenen Formen, Vasen, Krüge,
Euch. Jetzt geht auch das große Spielen   Windlichter oder geflochtene Körbe
wieder los; ob Rommè, Skat, Kniffel       oder Tabletts sind…
oder Rummikub, hier wird sich die Zeit       So, das war es dann erst einmal
mit viel Spaß vertrieben. Denn das was    wieder von uns. Vielleicht sehen wir
zählt, ist gemütliches Beisammensein.     uns ja mal.
    Der Verkauf aus der großen Aus­                          Marion und Ramona
wahl der Ergo-Produkte, die liebe­                        Café Schwedenspeicher
voll handgefertigt wurden, läuft so

Helfende Hände

   Im Januar diesen Jahres hat            »Haus am Wald« und der »Alten Gärt­ Unter­brechung hat er uns an allen
Corona uns heimgesucht und in             nerei«. An dieser Stelle noch einmal Ecken und Enden bis zum 04.06.2021
Atem gehalten. Rund 70 Prozent der        herzlichen Dank dafür.                    unterstützt. Er hat Botengänge über­
Beschäftigten und der Bewohner                Auch die Bundeswehr hatte nommen, Einkäufe erledigt, sich um
waren betroffen. Wir bekamen Hilfe        ein Angebot geschaffen, welches die Wäsche gekümmert, Essen vorbe­
aus anderen Bereichen, wie aus dem        sie »Helfende Hände« nannten. So reitet, Lieferungen entgegengenom­
                                          kamen am 17.01.2021 mehrere Kame­ men und ausgepackt, die Testungen
                                          r­aden mit ihrem Vorgesetzten, Herrn bei den Bewohnern und Besucher*in­
                                          Bornschein. Sie wurden hier vor Ort nen durchgeführt und dokumentiert,
                                          von Sa­nitätskameraden in das Test­ Beschäftigungsangebote gemacht, ist
                                          verfahren eingewiesen und von mir, zur Tür gelaufen, sobald es geklingelt
                                          Silvana Käfer, in die ört­lichen Gegeben­ hat und, und, und. Ohne ihn wären wir
                                          heiten. Nun hatten wir vorerst 3 Kame­ ganz schön aufgeschmissen gewesen.
                                          r­aden, die uns tatkräftig unterstützten. Wir bedanken uns bei ihm von ganzem
                                          Zwei dieser Kame­raden wurden aber Herzen und wünschen ihm alles Gute
                                          nach kurzer Zeit woanders gebraucht, für die Zukunft.
                                          so dass Stefan Holthusen für uns der
                                          »Mann für alle Fälle« wurde. Mit kurzer                   Das Team vom Inselhus
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Zeitzeugeninterview mit unserem Bewohner Herrn Diethold Orlowski

   Der Bereich der Psychiatrie, Psy­     zehn bis 15 Spritzen, aber der ist auch   Gesicht und alles und na ja. Personal
chotherapie und Psychologie war          schon tot, den brauchen wir nicht         hat sich da raus gehalten, also die da
zu DDR-Zeiten Teil des staatlich         mehr anrufen, der ist schon tot, der      gearbeitet haben auf der 14 C…«
gelenkten Gesundheitssystems. Der        ist ein paar Jahre tot. Und da habe ich       »…So und dann kam ich nachher
psychiatrische Machtmissbrauch zu        Spritzen gekriegt. Und dann wurde         von der 14 C auf die 16 C, Männer­
DDR-Zeiten bleibt bis heute wenig        ich da angeschnallt uns alles. So und     station. 80 Patienten, drei Schlaf-,
thematisiert.                            dann war ich mal auf der 16 C, Männer­    große Schlafsäle.«
   »Seelenarbeit im Sozialismus- kurz    station, aber erst auf der 14 C…«             »…da war Badewasser in der 16 C,
SiSaP« Projekt, bei dem es u.a. um           »Hinten war die Station und da        da gibt es ja auch viel zu erzählen, 16
die Erfahrung ehemaliger Patienten       mussten wir alle nackend sitzen, weil     C. Badewasser, da waren zwei Bade­
und Patientinnen, die in der DDR in      viele Leute da, da waren auch sehr        wannen, eine hinten, eine vorne, das
psychiatrischer oder psychothera­        Kranke, die essen Sachen auf und          Wasser, da haben mindestens zehn,
peutischer Behandlung waren, sam­        zerreißen die Sachen und Geschreie,       elf Mann drinnen gebadet. Ich sage, S.,
melt Zeitzeugenberichte in Form          dann waren weiblich und männ­             hier muss neues Wasser rein, da kann
von persönlichen Interviews. Aktuell     lich und mussten alle auf die Töpfe       ich doch nicht reinsteigen, guck mal,
befindet sich das Projekt noch in der    gehen.«                                   der ganze Dreck schwimmt. Du gehst
Erhebungsphase, erste Veröffent­             »Und dann saßen wir da vorne und      da rein und der hat mich geschlagen
lichungen werden voraussichtlich ab      ich habe dann immer da gestanden,         und da habe ich, ach du Gott, da wollte
2022 erfolgen.                           habe da geschaukelt vor mich hin          ich mich wehren, da hat er mich noch
   Ernst Klee berichtete 1993 in der     und habe da vor mich hingesungen          mehr geschlagen. Aber das Personal
Reportage »Die Hölle von Uecker­         und so ein bisschen. Da war ich aber      hat auch nicht viel gemacht, so gut
münde« über unwürdige Unter­             noch sehr jung…«                          wie gar nichts. Da haben sie mich in
bringungen von Schutzbedürftigen                                                   das Wasser da reingeschmissen, kam
mit Mehrfachbehinderungen. Einer                                                   noch einer mit zu und oh, ich denk,
dieser Schutzbefohlenen und letzten                                                was ist nun. Na ja und dann habe ich
Zeitzeugen ist unser Bewohner, Herr                                                Ruhe gegeben und dann haben sie
Diethold Orlowski.                                                                 mich abgeseift und geschrubbt, das
   So kam es am 08.04.2021 für                                                     war alles rot und oh.«
Herrn Orlowski zu einer wichtigen                                                      »Aber ich meine, andere haben sie ja
Telefonkonferenz mit der Universität                                               noch viel mehr gefoltert und das alles
Rostock, bei der er ausführlich über                                               oder geschlagen. Aber mich so, auch
seine Erfahrungen während seines                                                   ganz schön, also ja. Aber ich denke öfter
Psychiatrieaufenthaltes von 1971 bis                                               an die Zeit noch wieder zurück.«
1990 in Ueckermünde berichtete, die                                                    »…Dann sind wir in der Gruppe
seinen weiteren Werdegang und sein                                                 rausgegangen. Dann mussten wir
Leben bis heute prägen. Es folgen                                                  schön in der Reihe gehen und wenn
Originalauszüge aus dem Interview                                                  einer aus der Reihe geht, der kriegte
mit unserem Bewohner:                                                              eine geklatscht und alles. Das weiß
   »Ich war drei Jahre in Rostock                                                  ich auch noch.«
                                            »So, dann waren da Netze und so
und 1971 bin ich nach Ueckermünde                                                      »Aber ich muss sagen, so richtig
                                         was gab da auch, kommst du in die
gekommen, Bezirkskrankenhaus hieß                                                  viel haben sie mit mir nicht gemacht,
                                         Mitte rein und dann wird zugemacht,
das damals zu DDR-Zeit. Und da bin                                                 aber so ganz schön heftig auch,
                                         so wie eine Nähnadel, ob man eine
ich auch eingeschult worden von ´71                                                ganz schön. Wollten sie ja anfassen
                                         Hose heilmacht. So wurden wir dann
bis´79, von zehn bis 18… Ja, dann                                                  an Beine und Arme und dann rein­
                                         eingeschnürt. So, ich war da noch
bin ich da zur Schule gegangen.«                                                   schmeißen mit Gewalt, aber naja,
                                         nicht drinnen, weil ich mir immer gut
   »Ja, Haus 7, ja, Haus 7, ja und da                                              wenn da drei, vier Mann kommen,
                                         den Ball flachgehalten habe. Aber
war ich jahrelang. So und dann habe                                                dann hast keine Chance.«
                                         geschlagen wurde ich da, also ins
ich von Dr. S. Spritzen gekriegt. Erst
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…Na ja, es war ja zu DDR-Zeit alles end des Normalitätsprinzips, sämtliche und Gegebenheiten wie von unserem
 geschlossen, war ja nichts offen, war Therapie- und Lebensbereiche werden Zeitzeugen beschrieben, auf keinen
 ja alles zu. Therapien, nein, …zu berücksichtigt.                            Fall wiederholen dürfen!«
 meine Zeit war, nein, das gab es da       Am 01.07.2021 beging das geschlos­
 auch nicht. Das wüsste ich dann.«      sene Wohnheim die »Alte Gärtnerei«                                Jana Wachtel
    Zusammenfassend kann man ihren 15. Geburtstag nach seiner Eröff­                                       Hausleitung
 sagen, dass derart unwürdige Lebens­ nung im Jahre 2006. Was nehmen »Ach wissen Sie, wo man die Sicherung
 bedingungen heute Geschichte sind. Wir wir aus unserer Arbeit mit psychisch     eindrückt, so fließt der Strom immer
- die HESTIA Pflege- und Heimeinrich­ erkrankten Menschen und somit            weiter. Und sobald die Sicherung raus
 tung GmbH - sorgen für einen respekt­ unseren Schutzbefohlenen mit? »Auf                           ist, dann ist Ebbe.«
 vollen Umgang mit unseren Bewohnern, jeden Fall, dass sich solche Ereignisse      (Schlusswort im Original von Herrn
 sichern Leben und Wohnen entsprech­                                                                          Orlowski)

Ausflug mit der Kleinbahn »Rasender Roland«

   Am 17.03.2021 unternahmen die 10.00 Uhr; wir waren die einzigen                Wagon freihalten für die Rücktour, das
Bewohner Hannes, Herr Ursel, Jutta, Gäste und an diesem Morgen auch               war möglich. Wir liefen durch den Ort
Birgit, Thomas Wende und Frau Lünse die ersten. Die Wagons wurden gerade          Baabe. Leider waren aufgrund von
vom »Haus am Wald« nebst den frisch mit Kohlen beheizt – dadurch                  Corona alle Lokalitäten geschlossen;
                                    war es noch etwas frisch und es roch          störte aber nicht. Nur Frau Lünse wäre
                                    nach »frisch geheizt« - nach Kohlen.          gerne eingekehrt; sie fragte immer.
                                    Der eine oder andere kennt es viel­              Pünktlich eine Stunde später
                                    leicht noch von früher…                       standen wir wieder am Bahnhof;
                                       Die Fahrt ging dann los – unser            der Zug kam und der Wagon war
                                    Zielort war Baabe. Wir fuhren allein          tatsächlich frei. Ein Dankeschön an
                                    in dem Wagon durch die weiten                 den freund­lichen Mitarbeiter der
                                    Wälder der Insel Rügen bei langsam            Rügenschen Kleinbahn. Die Rückfahrt
                                    aufklarendem Wetter und hin und               endete in Putbus – wo sie auch begon­
                                    wieder zeigte sich sogar die Sonne.           nen hat; jedoch waren die Wagons
                                    Die Bewohner freuten sich sehr. Einer         jetzt schön durchgeheizt.
                                    nach dem anderen ging während                    Alle Bewohner machten einen ent­
                                    der Fahrt einmal raus, genoss den             spannten Eindruck; keiner schimpfte,
                                    Fahrtwind bei 30 km/h sowie das               alle waren gut gelaunt und erzählten
                                    Schnaufen und Dampfen der Lok.                später von ihren kleinen Abenteuern.
Mitarbeitern Franka und Dirk einen     Angekommen in Baabe verließen
Ausflug mit dem »Rasenden Roland«. wir den Zug mit dem Versprechen                                          Dirk Müller
Gestartet sind wir in Putbus gegen des Zugführers, er würde uns einen                                  »Haus am Wald«
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»Glück ist die Summe schöner Momente, die man gemeinsam erlebt.«
- mehrere Ausflüge der Bewohner vom »Haus am Wald«, Ende März

    Ganz nach diesem Zitat machte sich
die Heilerziehungspflegerin Nicole
Wendt an zwei Tagen mit einigen
Bewohnern zum Hafen und zum Tier­
park auf. Sie erzählte es den Bewoh­
nern einige Tage vorher; mit Begeister­
ung verfolgten sie die gemeinsamen
Pläne der nächsten Tage. Aufregung,
neugierige Blicke und viel Motivation
zeigten sich nach dem Gespräch. Die
Frage »Wer würde denn mitkommen?«
machte sich unübersehbar in den
Gesichtern der Bewohner breit. Diese
Entscheidung fiel allen leicht, denn es
wurde gemeinsam entschieden, wer                                              einhielten. Auch zu diesem Zeitpunkt
an welchem Ausflug teilnimmt.                                                 war Covid-19 präsent, doch wir waren
    Das Glück war für beide Tage                                              motiviert, um die Maßnahmen des
auf unserer Seite. Die Sonne schien,                                          Tierparks zu gewährleisten.
frische Luft und gutes Wetter                                                    Wir sahen uns gemeinsam die
begleiteten uns.                                                              Tiere an, gingen über jeden Weg und
                                                                              unterhielten uns über die Vielfalt
                                                                              der Welt, egal ob Pflanze oder Tier.
                                                                              Wir ließen die Seele baumeln und
                                          Situation vergessen. Nachdem wir erholten uns vom Alltag.
                                          Kraft getankt haben, machten wir       »Ich weiß es ist nicht immer leicht.
                                          uns wieder auf den Weg. Vorbei an Der Trick ist wieder ein Kind zu sein.«
                                          riesigen Statuen, die die Bewohner     Wie das Zitat erzählt, waren die
                                          gerne mitgenommen hätten und Bewohner wieder Kinder und erfreu­
                                          runter zum Hafen, um uns ein Fisch­ ten sich sehr zum Abschluss an einer
                                          brötchen schmecken zu lassen. Alle riesigen Zuckerwatte.
                                          waren danach satt und glücklich.
                                                                                                         Nicole Wendt
                                                                                                     »Haus am Wald«

  Ausflug Hafen, 30.03.21
  Gemeinsam gingen sie an der Sund­
promenade spazieren und erzählten
über ihren Alltag. Covid-19, auch
zu diesem Zeitpunkt ein präsentes
Thema, das uns begleitete.                   Ausflug Tierpark, 31.03.21
   Doch dann standen wir vor dem             »Wir fahren in den Zoo. Halli-­halli-
Meer, hielten kurz inne, hörten den       hallo.!«- ganz nach dem Lied machten
Wellen zu und saßen auf Bänken.           sich Nicole und einige Bewohner auf
Das Meer spülte unsere Sorgen             in den Zoo. Vor dem Eintritt machten
davon, kurz war die momentane             wir Regeln aus, die wir über den Tag

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HESTIA-JOURNAL 78. AUSGABE II/2021 - HALLO, WIR, DAS CAFÉ SCHWEDENSPEICHER, HABEN WIEDER FÜR EUCH GEÖFFNET
Ausflug nach Altefähr – bei herrlichstem Sommerwetter

   Nach langem Warten auf den          hen? Nach kurzer Überlegung stand              Beim Blick auf die Bilder könnte
Sommer war er nun endlich da. Auch     das Ausflugsziel fest. An den Hafen        man denken, ein »altes Ehepaar« ist
unseren BewohnerInnen war es           und nach Altefähr sollte es gehen und      auf Reisen und man bekommt eben­
anzumerken, dass sie sich über die     ein Eis durfte natürlich auch nicht        falls Lust auf Urlaub.
Sonne und die warmen Temperaturen      fehlen. Das ließen sich die Bewohner­
sichtlich freuten. Da hieß es auch     Innen nicht zweimal sagen und schon                              Anne Stahnke
direkt: raus aus dem Haus und etwas    konnte der Ausflug starten.                                      »Dat Inselhus«
unternehmen. Doch wo soll es hinge­

SONNEN STRAL SUND

   Unter dem Motto »Hoffnung säen,     machen: sich zum Licht zu wenden.
Freude erleben & weitergeben! SON­     D.h. die Augen für die vielen kleinen,
NEN STRAL SUND« beteiligten auch       oft verborgenen schönen Dinge im
wir uns im Inselhus gemeinsam mit      Leben zu öffnen.
den BewohnernInnen an einer Aktion        Das wollten wir mit unseren Bewoh­
der Evangelischen & Katholischen       nernInnen natürlich auch direkt in die
Kirchgemeinden und der Hansestadt      Tat umsetzen. Die Sonnenblumen­
Stralsund. Bei dieser Aktion geht es   samen und sogar die Vorziehtöpfe
darum, es wie die Sonnenblume zu       wurden uns durch die Kirchgemein­             Damit die BewohnerInnen aber
                                       den gestellt. Und schon wurden die         nicht ihre Motivation verlieren,
                                       ersten Samen in die Erde getan. Mit viel   haben wir dann einfach ein paar
                                       Freude und Elan waren Maik, Friedbert      kleine vorgezogene Sonnenblumen
                                       und Silke dabei, zu säen, Erde drauf zu    gekauft und diese zusammen mit
                                       geben und natürlich alles ein wenig zu     Maik, Ulrike und Petra in den Garten
                                       gießen. Jetzt hieß es abwarten. Nach       des Inselhus eingepflanzt.
                                       bereits wenigen Tagen und regelmäßi­          Jetzt können sie jeden Tag ihren
                                       gen Gießen konnten wir die ersten          Pflanzen beim Wachsen zuschauen
                                       zarten Triebe entdecken. Da war die        und sich daran erfreuen.
                                       Freude natürlich groß. Leider hatten
                                       wir kein Glück und wir mussten einen                        Anne, Diana & Dörte
                                       zweiten Versuch starten.                                         »Dat Inselhus«
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Endlich wieder Musik im Haus

  Nach einer langen Durststrecke          mit seinen Djembes im Gepäck zu uns          Alle freuen sich darüber, wieder
konnte nun wieder unser Trommler Jens     kommen und mit den BewohnernIn­            mehr Freiheiten und Möglichkeiten der
von der Trommelschule »Trommel Mit«       nen ordentlich auf die »Pauke« hauen.      Beschäftigung genießen zu können.
                                          Auch die Musikschule darf wieder ins       Wir wollen hoffen, dass es so bleibt!!!
                                          Haus kommen und gemeinsam mit den                                   Anne Stahnke
                                          BewohnernInnen singen.                                              »Dat Inselhus«
                                             Bei herrlichstem Wetter wurden
                                          Stühle in den Garten des Inselhus
                                          gestellt und nach verschiedenen Rhyth­
                                          men zur Musik getrommelt. Die Freude
                                          jedes Einzelnen war Ihnen anzusehen,
                                          sie genossen es wirklich sehr.

Ausflug in den Tierpark

                                            Ausflug zum Stralsunder Zoo zu nutzen. die wir auf den Parkbänken verputzten.
                                            Gleich nach dem Frühstück machten Gestärkt traten wir den Rückweg an,
                                            wir uns auf den Weg – die eine Hälfte aber Naschkatzen wie wir sind, kamen
                                            mit dem Stadtbus und die andere Hälfte wir nicht am Eisstand vorbei. Endlich
                                            nutzte den »Taxi-Service« mit dem HES­ zuhause angekommen, legten die
                                            TIA-Bus. Vor Ort angekommen kauften Bewohner geschafft ihre Füße hoch. Am
                                            wir unsere Tickets und natürlich noch Ende des Ausflugs waren wir uns alle
                                            etwas Futter für die Ziegen. Diese freu­ einig, dies war ein schöner Tag und wir
                                            ten sich später sehr über diese kleine hoffen, dass wir bald wieder mehr Aus­
    Ein Tierparkbesuch… Unter nor­ Nascherei und zauberten auch den flüge erleben können.
 malen Umständen ist das für manche Bewohnern beim Füttern ein Lächeln                                   Stefanie Cyrankowski
 Menschen vielleicht nichts Besonderes auf´s Gesicht. Als wir ein Stück Weg                                              WG I
– aber was ist schon seit dem Ausbruch zurückgelegt hatten, legten wir eine
 der Corona-Pandemie normal? Für uns kleine Trinkpause im Kräutergarten ein.
 war es jedenfalls ein richtiges Highlight, Danach ging es zu den Gänsen, wo es
 nachdem wir (die Wohngruppe »oben« ein wilder Ganter auf uns abgesehen
 aus der WG I) über ein Jahr lang auf Aus­ hatte – aber zum Glück konnten wir
 flüge verzichten mussten. Es war unsere flüchten. Das Zoobistro »Delikater«
 erste Urlaubswoche in diesem Jahr und hatte leider noch nicht so ganz geöff­
 so beschlossen wir, am 10.05.2021 das net – aber dennoch wurden wir mit
 strahlende Wetter für diesen kleinen Pommes und Chicken Nuggets versorgt,

Der Tag ist gekommen… Rügen-Tour

                                             Nach gut einem Jahr hieß es für die     schauten wir den Schmachter See an.
                                          BewohnerInnen des Inselhuses am            Auf der Reise durfte natürlich auch das
                                          02.06.21, endlich wieder frische Seeluft   Shoppen nicht zu kurz kommen. Die
                                          schnuppern. Geplant war eine Rügen-        BewohnerInnen suchten sich nach
                                          Tour mit allerlei »Leckerbissen«. Bei      ihren Vorlieben Sachen aus und waren
                                          herrlichem Sommerwetter und 25 °C          sehr glücklich dabei.
                                          im Schatten war der erste Halt die            Nächster Halt auf der Tour war der
                                          Binzer Promenade. Dort wurde sich          Strand von Prora. Baden wollte an dem
                                          zu allererst ein großer Eisbecher mit      Tag noch niemand, da das Wasser noch
                                          reichlich Sahne gegönnt. Im Anschluss      sehr kalt war. Zur Feier des Tages gab
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es vor dem Mittag ein schönes Stück               heiß ersehnte Mittagessen. Natürlich
Kuchen bei der Bäckerei Peters in                 gab es Fisch, wie es sich für diese Loca­
Mukran. Auf der Außenterrasse konnten             tion gehört. Es war köstlich.
wir einige Schiffe beobachten. Wir                   Nach dem ausgiebigen Mahl
haben uns den neuen Katamaran ange­               begaben wir uns dann auf die Rück­
schaut, der von Sassnitz nach Ystad               reise. Es war ein sehr schöner Tag
in Schweden fährt. Der dritte Stopp               und eine gute Abwechslung zum
hieß Sassnitz Hafen. Im Gastmahl des              tristen »Corona-Alltag«.
Meeres gab es dann auch endlich das                                             Tom & Olaf
                                                                             »Dat Inselhus«

Mitarbeiter stellen sich vor
Hallo zusammen!
Ich bin Thomas Dietrich und arbeite seit April 2021 im    Thomas Dietrich
Inselhus. Einigen von Euch bin ich vielleicht schon       »Dat Inselhus«
bekannt als Mitarbeiter im Hestia Pflegeservice.
Dorthin wechsle ich auch wieder ab August 2021.

Hallo,
mein Name ist Annegret Göbbels, ich bin 34 Jahre          Annegret Göbbels
alt und gelernte Altenpflegerin. Seit dem 01.06.2021      »Dat Inselhus«
arbeite ich im Inselhus und wurde vom Team sehr
gut aufgenommen. Ich freue mich auf die weitere
Zusammenarbeit.

Bewohner stellen sich vor
Guten Tag,                                                kann. Da es zu meinen Lieblingsaktivitäten zählt, mich
mein Name ist Ralf Meyer und ich bin 59 Jahre alt. Ich    im Freien aufzuhalten und zu bewegen, kommt mir der
habe drei Schwestern und einen Bruder. Ich habe           große Garten sehr gelegen. Im Garten und auch beim
bei meinen Eltern gewohnt, bis diese verstorben sind.     regelmäßigen Spaziergang mit dem Betreuungs­
Danach haben zwei meiner Schwestern in meinem             personal, suche ich mir liebend gerne kleine Ästchen
Elternhaus weiter für mich gesorgt.                       und Stöcker; diese zerkleinere ich dann. Daran habe
Vor Kurzem bin ich ins Inselhus in ein Einzelzimmer       ich viel Freude.
gezogen. Durch das nette Pflege- und Betreuungs­
personal habe ich mich schnell in dem großen Haus         Thomas Dietrich (als Bezugspflege von Ralf Meyer)
zurechtgefunden und gut eingelebt. Am besten gefällt      »Dat Inselhus«
mir der große Garten, in dem ich mich frei bewegen

Wir nehmen Abschied
In diesem Artikel geht es um einen Menschen, den wir gut in Erin­        schönen Dinge, die er ihm mitgebracht hatte. Lach. Aber er äußerte
nerung haben. Der sein Herz auf der Zunge trug und den Schalk im         oft, wie gut es ihm bei uns gefiele und war glücklich. Wir wollen uns
Nacken zu sitzen hatte. Michael Sonntag aus dem »Haus am Wald«           von dir, Michael Sonntag, fester Bestandteil des Wohnbereichs Eiche,
verstarb dieses Jahr. Er bewohnte ein Doppelzimmer im Wohnbereich        verabschieden und wünschen dir viel Kraft für deinen letzten Werde­
Eiche. Er las sehr viel, machte gerne Kreuzworträtsel und hatte immer    gang nach dem Leben.
die passenden Worte für jede Situation. Er hat schon vieles in seinem
Leben gesehen, erlebt und gemeistert. Auch durch eine Handlung,                                 Nicole Wendt
die sein Leben komplett veränderte, ließ er sich nicht ausbremsen. Er                        »Haus am Wald«
nahm an den Festen der Hestia Pflege- und Heimeinrichtung GmbH
teil sowie an Ausflügen und war fest integriert in seinem Wohnbe­
reich. Zu seiner jahrelangen Bezugspflege, der ihn »Michael Sunday«
nannte, hatte er eine tolle Beziehung. Vielleicht bestärkt durch die
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»Nach dem Regen kommt die Sonne.« - Alltag im »Haus am Wald«

                     Lange Zeit war      besonders war. Um dieser Situation     Frau Höner zu Guntenhausen etwas
                  es grau und kühl,      entgegen zu wirken, wurde jeder        Besonderes einfallen - wenn sie im
                  der Sommer wollte      Moment genutzt, um kleine Ausflüge     Bett bleiben sollte, kann die Sonne
                  noch nicht starten     zu starten. Sie wurden abgeholt und    trotzdem zu ihr kommen. So setzte sie
                  und Covid-19 ver­      nicht mit der Situation im „Regen      ihre Idee gleich in die Tat um. Wenig
                  besserte die Situ­     stehen gelassen“. Also ließen sich     später lag Frau Fiebelkorn im Bett,
                  ation nicht. Dies      die Mitarbeiter immer wieder etwas     begleitet von Fr. Höner zu Gunten­
                  spürten    unsere      Neues einfallen, um die Bewohner       hausen, draußen in der Sonne. Sie
                  Bewohner; waren        aufzufangen, zu motivieren und ihnen   strahlte, lachte ausgiebig und scher­
                  dementsprechend        vieles zu ermöglichen.                 zte lautstark mit ihr.
                  von den Gefühlen          Eine besondere Situation gab es
                  her negativ ver­       mit Frau Fiebelkorn; sie war gesund­   Umsetzung von Frau Höner zu Gunten-
                  anlagt. Was um         heitlich angeschlagen und musste         hausen, verfasst von Nicole Wendt
                  sie herum und          sich für einige Wochen im Bett scho­                       «Haus am Wald»
                  mit ihnen passi­       nen. Dies war nichts für unsere auf­
                  erte, nahmen sie       geweckte Bewohnerin. Also ließ sich

Rezept zum Grillen: Garnelenspieẞe

  1.   Bei Verwendung von Holzspießen diese vorab in Wasser einweichen.           500 g rohe geschälte Garnelen
       Garnelen in ein Sieb geben, abbrausen und gut trockentupfen. Bei Ver­      300 g Zucchini
       wendung von TK-Garnelen sollten diese zunächst aufgetaut werden.           300 g Kirschtomaten
                                                                                  1 rote Chilischote
  2.   Zucchini waschen, putzen, längs vierteln und in 2 cm große Stücke
                                                                                  (ersatzweise ½ TL Chiliflocken)
       schneiden. Kirschtomaten waschen und trockentupfen. Chili­
                                                                                  1 Knoblauchzehe
       schote vorsichtig halbieren, Kerne entfernen, waschen und klein
                                                                                  1 Bio – Zitrone
       schneiden. Knoblauch abziehen und fein hacken. Zitrone heiß
                                                                                  2 Zweige Rosmarin
       abwaschen, von der Schale mithilfe eines Zestenreißers 1 TL abrei­
                                                                                  2 Zweige Thymian
       ben und anschließend den Saft auspressen. Thymian und Rosmarin
                                                                                  3 EL Olivenöl
       abbrausen und trockenschütteln, die Blättchen bzw. Nadeln von den
                                                                                  Pfeffer
       Stielen zupfen und fein hacken.

  3.   Für die Marinade das Öl mit Zitronenabrieb, 1 EL Zitronensaft, Knob­       lange Metall- oder Holzspieße
       lauch, Chili, Thymian und Rosmarin verquirlen und mit Pfeffer würzen.      12 Scheiben Ciabatta
                                                                                  Etwas Meersalz
  4.   Garnelen, Zucchinistücke und Kirschtomaten abwechselnd auf die
       Spieße stecken. Von allen Seiten mit der Marinade bepinseln und
       abgedeckt im Kühlschrank etwa 1 Stunde durchziehen lassen.

  5.   Garnelenspieße in eine Grillschale geben und unter Wenden etwa

       5–6 Minuten bei direkter Hitze grillen, anschließend mit etwas Meer­
       salz bestreuen und mit den Ciabattabrot-Scheiben servieren.

Impressum

Herausgeber:                            Redaktion:                              Druck und Layout:
HESTIA                                  S. Käfer, E. Marggraf, J. Köhler, R.
Pflege- und Heimeinrichtung GmbH        Jesse, A. Redieck, A. Stahnke,          DIGITALDRUCK KRUSE
                                        I. Schiebel, N. Wendt
Redaktionelle Leitung:                                                          Auflage:
Claudia Vierk                           Mail:                                   250 Stück
                                        claudia.vierk@hestia-hst.de
HESTIA-JOURNAL 78. AUSGABE II/2021 - HALLO, WIR, DAS CAFÉ SCHWEDENSPEICHER, HABEN WIEDER FÜR EUCH GEÖFFNET HESTIA-JOURNAL 78. AUSGABE II/2021 - HALLO, WIR, DAS CAFÉ SCHWEDENSPEICHER, HABEN WIEDER FÜR EUCH GEÖFFNET
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