Free Your Mind Psychotherapie im Wandel - DGVT-Kongress für Klinische Psychologie
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Stand: Juli 2017 Free Your Mind Psychotherapie im Wandel 30. DGVT-Kongress für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Beratung 28. Februar bis 4. März 2018 Freie Universität Berlin, Rost- und Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin www.dgvt-kongress.de u.a. mit a, Lothar Dud Eu ge ne Epstein, Dr. iesner Manfred W hs in Heinric a Prof. Dr. N (a ng ef ragt) a Illou z Prof. Dr. Ev Dec ke r Dr. Oliver berg: D r. Le sl ie S. Green Prof. gsv or tr ag am Eröffnun ar 2018 28. Febru 4. DGVT-Spring-School für Promovierende und Pre-Congress-Workshops am Mittwoch, 28. Februar 2018 DGVT | Postfach 13 43 | 72003 Tübingen Mail: kongress@dgvt.de Fon: 0 70 71 94 34 94 | Fax: 0 70 71 94 34 35 In Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin FB Erziehungswissenschaft & Psychologie
M a n f r e d Vo g t S p i e l e v e r l a g neu ab 1.10.2017 Inhalt Zur inhaltlichen Kongressplanung 4 Kongressthema 5 Aufruf zur Mitarbeit 6 Eröffnung & Hauptvorträge 8 Wertschätzen und Beobachten 60 Interaktionskarten Symposien des Kongresses 2018 9 Round Table Gespräche 35 Angebote für DGVT-PiAs 39 Janina mag ihren Chorleiter. Sie findet es 4. DGVT-Spring-School 42 nur blöd, dass immer so am er sie Rücken berüh er hinter ihr rt, wenn steht. Janina denkt : Hey-Stopp! Was macht sie? Workshops 43 Poster 45 rmen? Zeitstruktur des Kongresses 46 f dich uma son, Wer dar Per h eine ! Nenn auc umarmen soll nicht die dich neu Kongressgebühren 47 Hotelreservierung 49 Organisation 51 Okay und Hey-Stopp! Spiel Das Spiel für Psychotherapie zum Umgang mit übergriffigem Verhalten (ab 6 Jahre) ... und andere kreative Spiele unter: w w w. m vs v. d e Manfred Vogt Spieleverlag | Norddeutsches Institut für Kurzzeittherapie NIK Außer der Schleifmühle 40 | D-28203 Bremen | Fon 0421 - 579 57 68 | Fax: 0421 - 579 57 69 | E-mail: spieleinfo@mvsv.de 3
ZUR INHALTLICHEN KONGRESSPLANUNG Die Inhaltliche Planungsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Sie können das Formular auch von unserer Homepage (www. Verhaltenstherapie möchte unter dem Motto dgvt-kongress.de) herunterladen und uns per Fax übermitteln oder sich online zum Kongress anmelden. Free Your Mind Psychotherapie im Wandel – 50 Jahre DGVT Gleichzeitig rufen wir auf, durch Beiträge an der inhaltlichen Gestaltung des Kongresses mitzuwirken. Beachten Sie Interessierte aus Forschung, Lehre und Praxis einladen, sich dazu bitte die nachfolgenden Seiten! über aktuelle psychotherapeutische und psychosoziale The- men zu informieren und gemeinsam zu diskutieren. Der Kongress besteht aus Symposien mit mehreren Refera- ten, Workshops zur Vermittlung praktischer Fertigkeiten, Ar- beitsgruppen zur Vertiefung einzelner Themen, kulturellen DAS KONGRESSTHEMA Foren, Round Tables und Postern. Beginnend am Mittwoch, 28. Februar 2018, findet die 4. DGVT- School für Promovierende statt. Sie besteht aus zwei Teilen: Free Your Mind einem ganztägigen Workshop zum Thema „Ergebnisse der Psychotherapie im Wandel – 50 Jahre DGVT Psychotherapieforschung (zur Ableitung eigener Fragestellun- Dieses Leitmotiv lädt dazu ein, Altes zu überdenken, auf den gen) einordnen und bewerten“ am Mittwoch (28. Februar 2018) Prüfstand zu stellen, sich frei zu machen für Neues, über den und einem Beitrag der Teilnehmenden – entweder als Referat in Tellerrand zu blicken, tradiertes Denken und Handeln zu hin- einem der Kongress-Symposien oder in einem „offenen Sym- terfragen. posium“ für die Promovierenden am Donnerstag (1. März 2018) oder als Posterbeitrag. Interessierte Kongressteilnehmer und Mit der Bereitschaft, offen und ernsthaft zu analysieren statt -teilnehmerinnen können sich bis zum 30.09.2017 mit einem oberflächlich und voller Vorurteile zu denken, wollen wir den Beitrag zur DGVT-Spring-School anmelden. Wandel in der Psychotherapie und der Beratung, die sich wan- delnde Gesellschaft und ihren Einfluss auf Psychotherapie und Am Mittwochnachmittag, 28.02.2018 finden ab 14:00 Uhr Pre- Beratung auf drei Ebenen und in Hinblick auf 50 Jahre DGVT Congress-Workshops statt. beleuchten: Die Arbeitsgruppen, die auch noch auf dem Kongress ge- bildet werden können, und zahlreiche Workshops sollen zu • Die professionelle Ebene: Best-Practice der einem aktiven Kongresserleben der Teilnehmerinnen und Teil- Psychotherapie nehmer beitragen. • Die individuelle Ebene: Therapeutisches Mit der nachfolgenden Programmübersicht (Stand: Juli 2017) Selbstverständnis und Professionalisierung laden wir alle Interessierten herzlich zur Teilnahme am Kon- • Die gesellschaftliche Ebene: Psychotherapie in einer sich gress für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Be- wandelnden Gesellschaft ratung 2018 in Berlin ein. Anmeldeunterlagen können ab so- fort in der DGVT-Bundesgeschäftsstelle angefordert werden. • 50 Jahre DGVT: Die DGVT im Wandel 4 5
Aufruf zur Mitarbeit Aufruf zur Mitarbeit AUFRUF ZUR MITARBEIT Der Kongress lebt von vielen interessanten und spannenden Koordination des Kongresses in der Bundesgeschäftsstelle: Beiträgen, die die Vielfalt psychotherapeutischen Handelns Waltraud Deubert, Anke Heier, Lia Kailer und Suse Stengel abbilden. Wenn Sie Lust haben, Ihre praktischen Erfahrungen, Ihre Forschungsergebnisse, Ihr Wissen und Können oder Ihre theoretischen Überlegungen und Hypothesen in einem Beitrag Kongressreferat: auf diesem Kongress vorzutragen und zu vermitteln, dann mel- den Sie ihn bitte bei der Corrensstraße 44-46, 72076 Tübingen Postfach 13 43, 72003 Tübingen DGVT-Bundesgeschäftsstelle Tel.: 07071 943494, Fax: 07071 943435, Kongress 2018 Web: www.dgvt-kongress.de, E-Mail: kongress@dgvt.de Postfach 13 43 72003 Tübingen kongress@dgvt.de Die aktuelle Kongressplanung finden Sie auf unserer Internet- seite unter www.dgvt-kongress.de. an. Bitte skizzieren Sie auf dem Formblatt, das Sie auch im Internet unter www.dgvt-kongress.de finden, den Inhalt Ihres Beitrages und benennen Sie seine Form: • Referat: Ein max. 20-minütiger – möglichst medienge- stützter – Vortrag zu einer spezifischen Fragestellung. Bitte nennen Sie gegebenenfalls das Symposium, in dem Sie sich vorstellen können, Ihr Referat zu halten. • Poster: Präsentation einer wissenschaftlichen Untersu- chung auf einem Poster. Die Präsentation der Poster ist für Freitagmittag geplant. Eine Prämierung der besten Poster (Inhalt, Gestaltung, Lesbarkeit) ist vorgesehen. Referate und Poster können noch bis Ende September 2017 eingereicht werden. Auf spannende und anregende Vorschläge zur inhaltlichen Ausgestaltung freut sich die Inhaltliche Kongressplanungs- gruppe: Monika Basqué, Waltraud Deubert, Wibke Dymel, Lina Koch, Anke Heier, Annett Kupfer, Kristin Pfeifer, Nina Romanczuk-Seiferth, Peggy Schiemenz, Bernhard Scholten, Saskia Scholten, Katrin Thiemann, Philipp Pascal Victor, Birgit Wich-Knoten 6 7
Eröffnung & Hauptvorträge Symposien des Kongresses 2018 ERÖFFNUNGSVERANSTALTUNG ÜBERSICHT Mittwoch, 28. Februar 2018, 18:00 – 20:00 Uhr Damit die Orientierung bei den Kongressbeiträgen schnell und Emotion-focused Therapy: The Transforming Power of leicht gelingt, haben wir diese mit Kürzeln versehen. Auf einen Emotions (Arbeitstitel) Blick zeigen die Kürzel den Themenschwerpunkt des Angebo- Referent: Prof. Dr. Leslie Greenberg, Toronto / Kanada tes an. BP Beratung & Prävention HAUPTVORTRÄGE Dargestellt werden u. a. verschiedene Felder und Herange- hensweisen sowie Entwicklungen im Bereich der Beratung und Donnerstag, 1. März 2018, 09:00 – 10:00 Uhr Prävention. HeiratsschwindlerIn? BesserwisserIn? UnternehmerIn? SchamanIn? Therapeutische Identitäten revisited GP Gesellschaftspolitische Perspektiven Referenten: Lothar Duda, Dortmund; Beratung, Klinische Psychologie und Psychotherapie stehen Manfred Wiesner, Dr. Eugene Epstein, nie für sich allein, sondern sind immer in einen gesellschaftli- Oldenburg chen Kontext eingebettet, der unter anderem politisch gestaltet wird. Eine Auseinandersetzung findet auch unter dieser Pers- Freitag, 2.März 2018, 09:00 – 10:00 Uhr pektive statt, wobei ein Schwerpunkt auf der Frage liegen wird, „Resilienz“ – gesellschaftliche Wirkung psychologischer wie es zu Populismus und Radikalisierung kommt, und wie wir Forschung (Arbeitstitel) damit in unserem professionellen Handeln umgehen. Referentin: Prof. Dr. Eva Illouz, Jerusalem / Israel (angefragt) KJ Kinder & Jugend Samstag, 3. März 2018, 09:00 – 10:00 Uhr Vorgestellt werden hier dem Alter entsprechende Herange- hensweisen und Behandlungsstrategien, sowie spezielle Prob- Körperdysmorphe Störungen – ein Überblick (Arbeitsti- lemfelder und Störungen des Kindes- und Jugendalters. tel) Referentin: Prof. Dr. Nina Heinrichs, Braunschweig K Klinische Themen Sonntag, 4. März 2018, 09:00 – 10:00 Uhr Dargestellt werden u. a. neue psychotherapeutische Entwick- lungen, klassische Behandlungsansätze, die Schattenseiten so- Populismus (Arbeitstitel) wie die Wirkfaktoren von Therapie und Beratung. Referent: Dr. Oliver Decker, Leipzig 50 50 Jahre DGVT Hier wird die 50-jährige Geschichte der DGVT gewürdigt, indem nicht nur rückwärtsgewandt alte Geschichten neu erzählt, son- dern nach vorne blickend Lehren aus den Debatten der letzten 50 Jahre gezogen und neue Perspektiven formuliert werden. 8 9
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 SYMPOSIEN DES KONGRESSES 2018 Therapeutisches Selbstverständnis & TSP K Professionalisierung Jede und jeder von uns entwickelt sich, wandelt sich, ändert Psychotherapie und Psychopharmaka in der sich. Das gilt für unsere private wie für unsere professionelle Behandlung von Menschen mit Psychosen Entwicklung, welche im Fokus dieses Themenschwerpunktes stehen soll. Geplante Beiträge: • Jann E. Schlimme: Wieviel Psychopharmaka sind okay während der Psychosenpsychotherapie? Neuroleptika- Reduktion und Psychosenpsychotherapie • N.N.: Wieso mich die Pharmakotherapie als Psychotherapeut interessieren sollte? • N.N.: Meine Erfahrungen – Bericht einer Psychiatrie- Erfahrenen • N.N.: Erfahrungen aus der Selbsthilfe Organisation: Christel Achberger, Flintbek K GP Nichts bleibt so, wie es ist?! Über den Einfluss Psychiatrie-Erfahrener, Genesungs- begleiter*innen und Nachbarschaften für Empowerment- und Recovery-Prozesse. Geplante Beiträge: • Christel Achberger: Psychiatrie-Erfahrene entwickeln Empowerment und Recovery – Konzepte verändern sich • Ingo Ulzhöfer: Betroffene beteiligen – Die Arbeit verändert sich • N.N.: Lernen aus der Perspektive des jeweils Anderen – Fachkräfte verändern ihr Selbstverständnis • Irmgard Teske: Von der Gemeindepsychiatrie zu inszenierten Nachbarschaften und Community Care – Nachbarschaften verändern sich Organisation: Christel Achberger, Flintbek; Irmgard Teske, Weingarten 10 11
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 pressionen bei Müttern – und längerfristige Probleme beim BP GP K Aufbau sicherer Bindungen beeinträchtigen die seelische Ge- sundheit von Kindern. Aber auch Väter und Geschwister – das Rechtspopulismus / -extremismus und gesamte Familiensystem – hat eine Transitionsphase zu bewäl- gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit – tigen. Interdisziplinäre Diskussion und Prävention sind Thema (psychotherapeutische) Einflussmöglichkeiten des Symposiums. In dem Symposium werden wir uns mit individuellen und gesell- Organisation: Inés Brock, Halle schaftlichen Ursachen für die zunehmende gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (Heitmeyer, Zick) bzw. den zunehmen- den Rechtspopulismus/-extremismus in Deutschland und seine GP 50 TSP unterschiedlichen (Ausdrucks-)Formen (von AfD bis Identitäre Bewegung) beschäftigen. Neben Erklärungsmodellen für diese Berufsrecht und PatientInnenrechte im Wandel Entwicklungen werden Ansätze bzw. Projekte vorgestellt, die präventiv in gesellschaftlichen Feldern ansetzen, Demokratisie- In der Satzung der DGVT heißt es: „Die DGVT setzt sich für rungs- und Partizipationsprozesse (bürgerschaftliches Engage- die Verwirklichung einer psychosozialen und psychotherapeu- ment) entwickeln helfen, aber auch Täter*innen beim Ausstieg tischen Versorgung ein, die den Interessen und Rechten der aus Extremismus und Gewalt begleiten. Diese reichen von Mo- Bevölkerung entspricht.“ (§ 2 Abs. 1 Satz1). Das Symposium dellprojekten zur Radikalisierungsprävention über Beratungs- bietet Gelegenheit, die Interessen der Bevölkerung zu beleuch- angebote für den Ausstieg bereits radikalisierter Jugendlicher ten und die Frage zu diskutieren, wie sich die Interessen und (Beratungsstelle Exit, diagnostisch-therapeutisches Netzwerk Rechte der Bevölkerung widerspiegeln in der Entwicklung der Extremismus (DNE)) bis hin zu Community Counseling-Ansätzen. neuen Berufe PP und KJP, in PatientInnenrechten und berufs- ethischen Regelungen. Organisation: Monika Basqué, Berlin • Entwicklung der beiden neuen Berufe PP und KJP (PsychThG) K KJ • Entwicklung des neuen Berufsrechts und der PatientInnenrechte im Sinne des PatientInnenschutzes (Berufsordnungen der Kammern, Patientenrechtegesetz Geburt und Familie 2012) – Prof. Martin Stellpflug (angefragt) Der Beginn des Lebens ist eine prägende Erfahrung für Kin- • Ethik und Missbrauch in der Therapie (§ 174 c StGB, der und ihre Familien. Die Bedeutung der frühen Mutter-Kind- Ethische Rahmen-Richtlinien der DGVT) – Ute Sonntag, Bindung und die gemeinschaftsstiftende Erfahrung dieses Monika Bormann (FG Frauen) Ereignisses sind unumstritten. Das Thema Geburtshilfe be- schäftigt Medien überregional, da geburtshilfliche Abteilungen Organisation: Kerstin Burgdorf, Tübingen; schließen und Hebammen fehlen. Die psychologische Rele- Mechthild Greive, Dortmund vanz des Lebensbeginns tritt dabei in den Hintergrund. Für Psychotherapeut*innen wird das Thema relevant, wenn es um frühe Störungen geht. Regulationsstörungen des Säuglings, Schwierigkeiten für die Eltern – insbesondere postnatale De- 12 13
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 angesehen wird, steigen die gesellschaftliche Bedeutung und GP TSP die fachlichen Ansprüche an Prävention in hohem Maße. Das Präventionsgesetz von 2015 ermöglicht nun die Finanzierung Psytizens: The making of… von Prävention in Lebenswelten wie Kindertageseinrichtungen, Schulen und Betrieben. Hier sollen und können sich Psycho- Welche Auswirkungen haben die allgegenwärtige Psycholo- therapeuten/innen mit ihrer Kompetenz einbringen. gisierung und Durchtherapeutisierung der westlichen Gesell- schaften auf das „Selbst“? Wie tragen Psychotherapie, Psycho- Geplante Beiträge: logie und Psychiatrie im Zuge ihrer inflationären Verbreitung zur • Ullrich Böttinger: Der Aufbau einer kommunalen gesellschaftlichen Formatierung unserer Innenwelten bei? Und Präventionskette von der Schwangerschaft bis zum 10. wie fördern sie dadurch mittlerweile die soziale Fabrikation von Lebensjahr „Psytizens“-Individuen, die durch permanente Selbstoptimie- rung und den verinnerlichten Zwang zum „Sich-wohl-fühlen“ • Klaus Fröhlich-Gildhoff: Förderung der seelischen die neoliberale Ideologie vortrefflich bedienen und validieren. Gesundheit / Resilienz als wesentliche Grundlage erfolgreicher Konzepte der Prävention und In unserem Symposium und der anschließenden Round Table Gesundheitsförderung im Setting-Ansatz Diskussion werden wir aus verschiedenen Blickwinkeln (Sozio- logie, Bildende Kunst, Philosophie) kritisch beleuchten, wie das • N.N.: Muss es denn nur die Praxis sein? – Wo und wie „Making of“ von Psytizens funktioniert und welche Konsequen- psychotherapeutische Kompetenz auch außerhalb der zen damit für unsere individuellen, sozialen und gesellschaftli- Behandlung besonders hilfreich sein kann. chen Seinsmöglichkeiten verbunden sind. Organisation: Klaus Fröhlich-Gildhoff, Freiburg; Organisation: Lothar Duda, Dortmund; Ullrich Böttinger, Offenburg Manfred Wiesner, Eugene Epstein, Oldenburg 50 GP BP GP Die Ganz Verantwortungslose Technik – ein psychologischer Blick auf eine der zentralen Free your Mind – Prävention und sozialen Bewegungen der letzten 50 Jahre Gesundheitsförderung profitieren von Eine beständige Begleiterin der DGVT auf gesellschaftlicher psychotherapeutischer Kompetenz Ebene ist die Anti-Atom-Bewegung. Diese soll stellvertretend für weitere soziale bzw. zivilgesellschaftliche Bewegungen der Im Symposium werden anknüpfend an den berufsbiografischen letzten 50 Jahre in diesem Symposium in den Blick genommen Karrieren und den aktuellen Arbeitsfeldern der Referierenden werden. Unterschiedliche Aktionsformen werden diskutiert und das erfolgreiche Einbringen psychotherapeutischer Kompe- theoretisch eingeordnet. Auf der einen – individualpsychologi- tenz und Erfahrung in die Entwicklung und Umsetzung gelin- schen – Seite wird thematisiert, welche Bedeutung Aktivitäten gender Präventionskonzepte dargestellt. Während Prävention im Rahmen sozialer / zivilgesellschaftlicher Bewegungen für die aus psychotherapeutischem Blick bisher nicht selten noch als sich engagierende Person haben können (Stichwort: Selbst- randständiges und quasi „nicht-therapeutisches Arbeitsfeld“ wirksamkeits- vs. Ohnmachtserleben, Erfahren von Solidarität). Auf der anderen – sozial- / gesellschaftspsychologischen – Sei- te soll der Fokus insbesondere auf die Tradition kultureller Ver- anstaltungen (Aufführung von Haydns „Schöpfung“ gegen die 14 15
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 WAA in Wackersdorf, Regensburg 1986 / kulturelle Landpartie, Organisation: Susanne Kraft, Günzburg; Wendland seit 1990 / Asse-Konzerte, Region Braunschweig Julia Gogolewska, Berlin / Wolfenbüttel seit 2009) gerichtet und ihr Wirkungspotenzial analysiert werden (Stichwort: Gemeinwesenarbeit, psychologi- sche Urteilsbildung). K Organisation: Ruth Jäger-Jürgens, Hildesheim Psycho-Somatik – Sind wir bereit für Veränderungen? GP K Im diesjährigen Symposium möchten wir erneut gemeinsam mit ReferentInnen aus verschiedenen klinisch-psychologischen Tä- Die Folgen des Klimawandels für die tigkeitsbereichen Einblicke in den breiten Versorgungsbereich psychische Gesundheit der Arbeit mit körperlich erkrankten Patienten ermöglichen. Der umfangreiche klinisch-psychologische Wissenszuwachs in den Beim Thema Klimawandel denkt man üblicherweise nicht an unterschiedlichen Sektoren des Gesundheitswesens sowie die psychische Erkrankungen, sondern an den steigenden Mee- zunehmenden (Qualitäts-) Anforderungen sind Realitäten, an resspiegel, Hitzewellen, Dürren, Wirbelstürme, Überflutungen, denen sich praktisch Tätige stetig orientieren und anpassen und an Folgen wie körperliche Verletzungen, Flucht oder Tod. müssen. Die Versorgungsbereiche: Spezielle Schmerzpsycho- Der Klimawandel hat jedoch auch Folgen für die psychische therapie, Arbeit auf der Intensivstation und Anschlussbehand- Gesundheit, welche erst langsam in Forschung und Öffent- lung und der Bereich Psychodiabetologie sowie deren spezifi- lichkeit mehr beachtet werden. Verschiedene Studien zeigten schen Inhalte werden vorgestellt und aktuelle Entwicklungen u.a., dass Wetterereignisse wie Wirbelstürme oder Überflutun- und zukünftige Anforderungen erläutert. gen zu akuten und posttraumatischen Belastungsreaktionen, Ängsten, Depressionen, Suchterkrankungen oder erhöhter Organisation: Thorsten Kreikenbohm, Siegen; Suizidalität führen können. Auch sind Personen, die bereits an Ellen von Schenk zu Schweinsberg, einer psychischen Erkrankung leiden oder / und sozial benach- Glauchau teiligt sind, meist stärker von Extremwetterereignissen (wie sie zukünftig vermutlich noch häufiger auftreten werden) betroffen. In diesem Symposium geben wir zunächst eine allgemeine K KJ Einführung in das Thema Klimawandel und Gesundheit, und gehen dann speziell auf den Forschungsstand zu den Folgen Persönlichkeitsorientierte und der globalen Erwärmung für die psychische Gesundheit ein. funktionsanalytische Psychotherapie Während Expertinnen und Experten die globale Erwärmung als eine der größten Herausforderungen für die menschliche Ge- Das Symposium und der assoziierte Workshop sollen den An- sundheit betrachten, besteht auf Verhaltensebene (individuell, satz der persönlichkeitsorientierten und funktionsanalytischen gesellschaftlich und politisch) noch eine unzureichende Reak- Psychotherapie auf Basis der Persönlichkeitstheorie von Prof. tion auf diese Bedrohung. Psychologische Erklärungsansätze Dr. Julius Kuhl (PSI-Theorie) vorstellen, die weniger auf eine hierfür, sowie Handlungsoptionen für Psychotherapeutinnen Veränderung von Inhalten ausgerichtet ist (Kognitionen, Sche- und Psychotherapeuten, werden diskutiert. mata), sondern auf grundlegende Aspekte des Selbst wie Kompetenzen, Motivstruktur und deren Umsetzung, zentra- le Fähigkeiten der Selbststeuerung, Bindung, Emotions- und Handlungsregulation – und somit auf zentrale Aspekte der Identität. Dies entspricht sowohl der „3. Welle“ der Verhaltens- 16 17
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 therapie, die im Gegensatz zu Diagnosemanualen eher kompe- ben wir zu kämpfen? Wie kann Beratung und psychosoziale tenz- / funktionsorientierte Methoden hervorgebracht hat, als Hilfe sich diesbezüglich verstehen (ausrichten, positionieren)? auch den neuen Kodierungsrichtlinien des DSM-V, die zusätz- Verkommt Beratung zum „‚Trainingslager‘ für Fitness im Netz- lich zu Persönlichkeitsstörungen auch Bindungs- und Selbst- werkkapitalismus“ (Keupp 2013: S. 1723)? Und: Ist wie Hartmut steuerungsfunktionen vorsehen. Rosa vorschlägt: „Resonanz die Lösung“? Geplante Beiträge: Geplante Beiträge: • Julius Kuhl: Basiskompetenzen der Persönlichkeit: • Heiner Keupp (angefragt): Folgen der gesellschaftlichen Vorsätze umsetzen – aus Fehlern lernen Beschleunigung für Individuen und die psychosoziale • Gudula Ritz, Susanne Decker: Empathie, Arbeit (Arbeitstitel) Transaktion und Funktion als Säulen therapeutischer • Ida Sabelis: Zeit und Organisation – Nachhaltigkeit Veränderungsprozesse von Arbeit und Verdichtung von Arbeitsprozessen • Gudula Ritz, Susanne Decker: Bewusste und unbewusste (Arbeitstitel) Motive – Auf die Umsetzung kommt es an • Thomas Wendt: Beratung als soziale Bearbeitung • Wolfgang Bickel, Susanne Decker: Fallbeispiel: Soziale zeitlicher Komplexität (Arbeitstitel) Selbstunsicherheit – funktionsanalytisch betrachtet Organisation: Annett Kupfer, Dresden; Organisation: Julius Kuhl, Gudula Ritz, Osnabrück; Marion Mayer, Berlin Susanne Decker, Berlin; Wolfgang Bickel, Köln BP KJ BP Forum Beratung: Zwangsberatung und psychosoziale Praxis – unvereinbarer Zeit und Beratung Widerspruch oder Chance? Wir leben in einer Zeit, in der Anforderungen uns immer stärker In der psychosozialen Praxis kann es zur Anwendung von zu erschöpfen scheinen, (indem wir dem Leben hinterherlau- Zwangsmaßnahmen kommen. Unter diesen Begriff fallen alle fen). Die soziologischen Analysen über Zeit – allen voran die Interventionen, die sich gegen den expliziten Willen der Klien- Arbeiten von Hartmut Rosa über die Beschleunigung als ein tInnen richten oder – auch ohne deren explizite Weigerung – Kernthema des modernen Lebens mit dauerhaft gefühlter Zeit- nicht ganz freiwillig akzeptiert werden. Der Fokus liegt in die- knappheit und einer kaum zu bewältigenden Informationsflut sem Symposium auf dem Bereich der Jugendhilfe, der Frühen stellen auch an Beratung und psychosoziale Arbeit die Frage Hilfen sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Bei Gefahr nach ihrer Bedeutung im Zeitgeschehen und der individuellen einer Kindeswohlgefährdung können Maßnahmen angeord- Bewältigung damit verbundener sozialer Herausforderungen. net werden. Kooperieren die Eltern nicht, droht die Fremdun- In den Beiträgen des Symposiums wird folgenden Fragen nach- terbringung der Kinder. Im Scheidungsfall sollen angeordnete gegangen: Wie wirkt sich der gesellschaftliche Wandel und das Gespräche / Beratungen helfen, Regelungen zur Betreuung der damit einhergehende soziale Zeiterleben auf die Identitätsbil- Kinder auszuhandeln. In der Klinik können Zwangsmaßnahmen dung aus? Mit welchen Herausforderungen von Zeitlichkeit ha- von einem Time-Out im Zimmer oder einem kurzen Festhalten bis hin zu einem Verbringen in einen speziellen Isolationsraum reichen. Was folgt daraus für die Beratung oder Behandlung? Kann Beratung oder Behandlung als Anordnung oder Zwang 18 19
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 überhaupt gelingen? Man kann aber auch argumentieren, dass • Wie und wem helfen tiergestützte Interventionen? – Zwei Hilfsangebote in allen diesen Fällen eine Chance sind – ob- Praxisbeispiele wohl sie allesamt sanktionsbewehrt sind. Darüber und ebenso über Fragen, wie unter den Bedingungen der Anordnung bzw. Organisation: Frank Nestmann, Dresden; Zwang Hilfen möglich sind, muss diskutiert werden. Sandra Wesenberg, Berlin Organisation: Albert Lenz, Paderborn; K Kathy Küchenmeister, Dresden; Marion Mayer, Berlin Expositionsbasierte Verfahren in der K KJ psychotherapeutischen Versorgung: Welche Barrieren sehen niedergelassene Endlich auf den Hund gekommen – Psychotherapeuten/innen Tiergestützte Psychotherapien Die Behandlung von Angststörungen bildet einen Schwerpunkt Die Arbeit mit Tieren – meist Hunden – als therapeutische Be- in der psychotherapeutischen Praxis. Eine ambulante Behand- gleiter hat mittlerweile auch die Psychotherapie und Psychiat- lung wird jedoch durch viele Barrieren im Versorgungssystem rie erreicht. Lange hat es in Deutschland gedauert und immer und der psychotherapeutischen Tätigkeit erschwert. Wartezei- noch ist die Praxis weit offener und fortgeschrittener als eine ten erstrecken sich über Monate und besonders Expositions- äußerst zurückhaltende empirische Forschung und Theorieent- verfahren sind nur schwierig im klinischen Alltag umsetzbar. wicklung in diesem Feld. Dabei können Tiere, die in Beratung Eine Verbesserung der Behandlungsbedingungen muss neben und Therapie einbezogen werden, zahlreiche nachgewiesene wissenschaftlichen Erkenntnissen auch die Erfahrungen und wohlbefindens- und gesundheitsförderliche, ‚heilsame‘ Wir- Arbeitsbedingungen der behandelnden Psychotherapeuten/in- kungen entfalten, die professionelle Hilfeleistungen erst ermög- nen berücksichtigen. In einem Einführungsvortrag sollen die Er- lichen, sie erleichtern, unterstützen und ihre Effekte verstärken. gebnisse einer aktuellen Befragung von niedergelassenen Psy- Praxis und Forschung zu tiergestützten Interventionen in The- chotherapeuten/innen (N = 699) zu Barrieren in der Anwendung rapie und Psychiatrie sind Inhalt dieses Symposiums, das Psy- von Exposition vorgestellt werden. Anschließend diskutieren u. chotherapie generell, aber gerade auch die Verhaltenstherapie a. Vertreter/innen aus verschiedenen Psychotherapeutenver- für Kinder, Jugendliche und Erwachsene anstoßen soll, sich bänden und -kammern, Ausbildungsinstituten, Krankenkassen aktiver den Möglichkeiten und Chancen wie auch den Grenzen sowie Vertreter/innen der PatientInnen Möglichkeiten zur Ver- und notwendigen Rahmenbedingungen einer Kooperation mit änderung dieser Barrieren. Ziel ist es, den Transfer von exposi- ‚haarigen Helfern‘ zuzuwenden. tionsbasierten Verfahren und die Versorgung von Angststörun- gen zu verbessern. Geplante Beiträge: Organisation: Andre Pittig, Jürgen Hoyer, Dresden • Helfen tiergestützte Interventionen wirklich? – Forschungsstand zur Wirksamkeit tiergestützter Interventionen in Psychiatrie und Psychotherapie K TSP • Warum helfen tiergestützte Interventionen? – Wirkfaktoren hilfreicher Mensch-Tier-Interventionen Einflussfaktoren auf den Therapieerfolg Im Rahmen der patientenorientierten Psychotherapieforschung werden regelmäßig während der Psychotherapie relevante Pa- 20 21
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 rameter erhoben („Monitoring“). Dabei werden Prozess- und • Sonja Stolp: Abrechnung von Testverfahren Outcomevariablen erfasst und in Verbindung gesetzt, um be- • Anja Dresenkamp, Philipp Victor: EDV-Programme zur stimmen zu können, was für welche(n) Patienten unter wel- Unterstützung der Testdiagnostik chen Bedingungen wirkt. Die einzelnen Vorträge präsentieren Erhebungsmethoden und Ergebnisse aus verschiedenen ver- Organisation: Qualitätssicherungskommission (QSK) der haltenstherapeutischen Instituten (Göttingen, Trier, Heidelberg) DGVT in welchen standardmäßiges Monitoring in die therapeutische Praxis implementiert wurde. GP TSP 50 Organisation: Thomas Probst, Krems; Merle Kuhlencord, Teil 1: Free yourself als Bedingungen Sebastian Gmeinwieser, Göttingen für die freie Entwicklung aller? Oder Verhaltenstherapie und Emanzipation K TSP Die Idee für das Panel ist aus unterschiedlichen Perspektiven (feministische, existentielle, kritische und Gemeindepsychologie) Ein Paket für Diagnostik und Ansätze für eine emanzipatorische Verhaltenstherapie miteinan- Qualitätssicherung in der Praxis der ins Gespräch zu bringen. Die Entstehung der DGVT war von einer Aufbruchstimmung begleitet, die von der Hoffnung Diagnostik und Qualitätssicherung rücken nicht zuletzt durch auf persönliche, soziale und gesellschaftliche Veränderung und die psychotherapeutische Sprechstunde und Forderungen Überwindung von Leidenszuständen getragen war. Folgende nach mehr Qualitätssicherung in der ambulanten Versorgung Fragen wären für die Gegenwart interessant zu diskutieren: Wie in den Fokus. Die Qualitätssicherungskommission der DGVT sind die neueren Entwicklungen der 3. Welle vor diesem Hinter- möchte mit diesem Symposium Praktizierenden und Forschen- grund zu bewerten? Was sind die Essentials von Verhaltensthe- den Handreichungen für den diagnostischen Prozess anbieten. rapien, die die soziale Lebenslage, herrschende Normen und Auf der Grundlage von Ergebnissen der Evaluation von Aus- gesellschaftliche Missstände miteinbeziehen? Und wo müssen bildungstherapien ausgewählter DGVT-Institute werden lizenz- sich Verhaltenstherapeut*innen außerhalb ihrer Behandlungs- freie Testverfahren vorgestellt, die in der Praxis für Erwachsene zimmer einmischen und engagieren? sowie für Kinder und Jugendliche eingesetzt werden können. Abrechnungsmöglichkeiten für Niedergelassene im KV-System Organisation: Redaktionskommission (RDK) der DGVT; und unterstützende EDV-Programme für Einzelpraxen, Ambu- Leonie Knebel, Berlin lanzen und Institutionen werden zudem vorgestellt. Geplante Beiträge: GP TSP 50 • Philipp Victor: Ablauf und Ergebnisse der Ausbildungsforschung in Ausbildungsinstituten der DGVT Teil 2: Psychotherapiekritik • Anja Dresenkamp, Markus Hertle, Sonja Stolp: Lizenzfreie Testverfahren für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Die gesellschaftspolitischen Entwicklungen in jüngster Zeit stellen auch die Psychotherapieverbände vor neue Heraus- forderungen. Wirft man einen Blick in die aktuellen Kongress- programme, kann man feststellen, dass sich viele Themen auf die Auswirkungen von globalisierten Gesellschaften und 22 23
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 neoliberaler Politik und besonders auf die sogenannte Flücht- BP GP KJ lingsproblematik beziehen. Interessant erscheint die Positio- nierung, die PsychotherapeutInnen dabei einnehmen. In erster Linie beschäftigen sie sich mit den individuellen, psychischen Zwischen den Hilfesystemen: Kinder Auswirkungen wie z. B. Ängsten, Erschöpfungsdepressionen psychisch kranker Eltern. Was ist zu tun? Eine oder Traumafolgestörungen, die mit immer mehr Diagnosen Bedarfsanalyse erfasst und einem stetig wachsenden Methodenpool be- handelt werden sollen. Der zweite Blick gilt der Selbstsorge. Idee für die Veranstaltung ist, dass kurz der Stand der For- Auch PsychotherapeutInnen bleiben von den krisenhaften schung aus Sicht der Kinder- und Jugendlichen und aus Wachstumsprozessen nicht verschont und davor gilt es sich Sicht der Eltern beschrieben wird. Besonderes Gewicht soll zu schützen. Gesellschaftliche Ursachen werden dabei mehr auf eine Bedarfsanalyse gelegt werden, die die jeweiligen oder weniger kritisch diskutiert, allerdings fast ausschließlich Vertreter*innen aus Sicht der Kinder, aus Sicht der Eltern, aus aus der Perspektive eines außerhalb stehenden Beobachters Sicht der Jugendhilfe und aus Sicht eines Experten für Eltern- und nicht auch als Produzenten gegenwärtiger gesellschaftli- trainings geben (in der Art von Impulsreferaten). Diese Bedar- cher Verhältnisse. Hier besteht ein großer „blinder Fleck“, eine fe sollen gemeinsam diskutiert werden. Ziel der Veranstaltung Selbstvergessenheit der Profession, die zunächst verwundert, ist es, eine Liste mit Ideen hinsichtlich Verbesserung der For- bei einem Berufsstand, dessen alltägliches Geschäft darin be- schung, der Therapie, der sozialen Hilfesysteme zu erstellen. steht, mit Menschen einzuüben sich selbst zu reflektieren. Mit der gesellschaftlichen Institutionalisierung von Psychotherapie Geplante Beiträge: und der damit einhergehenden Etablierung als Diskursmacht • Silvia Schneider: Sicht der Kinder und Jugendlichen scheint der emanzipative Charakter von Psychotherapie immer Psychotherapie mehr verloren zu gehen. Selbst paradigmatische Begrifflichkei- • Petra Majunder: Sicht des Jugendamts ten wie beispielsweise Empowerment, Gesundheitsförderung, • Albert Lenz: Sicht der betroffenen Kinder und Resilienz oder Achtsamkeit scheinen im neoliberalen Spiegel Jugendlichen ihre emanzipatorische Strahlkraft zu verlieren und eher zu einer Spaltung von individuellem psychischen Leid und den gesell- • Babette Renneberg: Sicht der Eltern und schaftlichen Ursachen beizutragen. Forschungsbedarf Wir wollen in den Beiträgen diskutieren, welchen Stellenwert Organisation: Babette Renneberg, Berlin Psychotherapie in unserer Gesellschaft einnimmt, durch wel- che Mittel sie gesellschaftliche Verhältnisse mit hervorruft und Hinweis: Im Rahmen des Symposiums wird der DGVT-Preis bestimmt und wie das emanzipatorische Potential zu schützen an Babette Renneberg verliehen. bzw. weiterzuentwickeln wäre. Geplante Beiträge: GP K • Angelika Grubner: Die Psychotherapie als tragende Säule neoliberaler Ideologie NeuroPsychotherapie – Szenen einer Ehe?! Organisation: Redaktionskommission (RDK) der DGVT Der schwedische Film „Szenen einer Ehe“ aus den 1970er Jah- ren zeigt ein Ehepaar und seine Entwicklung, vom Interview als Musterehepaar, zu Streit, Versöhnung, Zerwürfnis, Scheidung und heimlicher Liebschaft. Ähnlich einer Partnerschaft entwi- ckelt sich auch die Zusammenarbeit unterschiedlicher prakti- 24 25
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 scher wie wissenschaftlicher Disziplinen häufig in verschiede- K KJ nen Phasen und geht durch bewegte Zeiten mit ungewissem Ausgang. Dieses Symposium betrachtet das Verhältnis zwi- schen Psychotherapie und Neurowissenschaften von der an- Medienassoziierte Störungen bei Erwachsenen fänglichen Euphorie und Verliebtheit, über die unvermeidliche und im Kindes- und Jugendalter Ernüchterung, das Zusammenleben im Alltag bis zu den Aus- sichten auf eine gemeinsame Zukunft. Medienassoziierte Störungen, d.h. psychische Beeinträchti- gungen, die im Zusammenhang mit einer übermäßigen oder Geplante Beiträge: dysfunktionalen Nutzung des Internets, Smartphones etc. auf- • Maria Stein: NeuroPsychotherapie – Anfängliche treten, sind ein Phänomen unserer Zeit. Entsprechend hoch Euphorie relevant ist eine umfassende klinische wie wissenschaftliche Reflektion und fachliche Auseinandersetzung mit diesem The- • N.N.: NeuroPsychotherapie – Ernüchterung ma aus möglichst vielen Perspektiven. Dieses Symposium soll • Gabriele Eßing: NeuroPsychotherapie – Alltag daher unterschiedliche Blickwinkel zusammentragen und mit- • Nina Romanczuk-Seiferth: NeuroPsychotherapie – einander diskutieren. Hierzu wird von den verschiedenen Refe- Gemeinsame Zukunft?! renten der aktuelle Stand der Forschung zu den klinischen und neurobiologischen Grundlagen medienassoziierter Störungen Organisation: Nina Romanczuk-Seiferth, Berlin beleuchtet, aktuelle Fortschritte im Bereich der Behandlung und Prävention dieser Störungen betrachtet, negative wie posi- tive Wirkungen der Mediennutzung diskutiert sowie der Einfluss BP K auf die Entwicklung unserer Gesellschaft bedacht. Psychotherapie und Beratung in Institutionen – Geplante Beiträge: alles gleich oder doch anders? • Nina Romanczuk-Seiferth: Medienassoziierte Störungen – Diagnostische Einordnung und neurobiologische Unser Versorgungssystem bietet eine Vielzahl an unterschied- Grundlagen lichen Beratungs- und Behandlungssettings für Erwachsene • Klaus Wölfling: Ergebnisse der ersten RCT ‚STICA‘ wie auch für Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkran- zur ambulanten Behandlung der Computerspiel- und kungen. Obwohl ein Großteil der Versorgung Betroffener in In- Internetsucht im Erwachsenenalter stitutionen stattfindet und auch zahlreiche Psychotherapeuten • Michael Borg-Laufs: Mediennutzung bei Kindern und in institutionellen Settings tätig sind, werden dennoch die Be- Jugendlichen sonderheiten der Beratung und Psychotherapie in Institutionen durch Experten vergleichsweise wenig beachtet, diskutiert und • Diana Rieger (angefragt): Positive Wirkungen von Medien vermittelt. Dieses Symposium wird daher verschiedene Blick- winkel auf Beratung und Psychotherapie in Institutionen zusam- Organisation: Nina Romanczuk-Seiferth, Berlin; menbringen, diskutieren und damit die Vielgestaltigkeit unserer Klaus Wölfling, Mainz Profession beleuchten und den Austausch darüber befördern. Organisation: Nina Romanczuk-Seiferth, Berlin; Lina Koch, Hergatz 26 27
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 GP K K TSP Jeder Klient ist einzigartig, Migranten sind Schlechte Therapien anders?! Wege zur psychotherapeutischen Behandlung von Menschen mit Aus Fehlern kann man lernen! Auch erfahrene TherapeutInnen machen Fehler und haben Fehler gemacht, die manchmal zu Migrationshintergrund in der Regelversorgung wichtigen Schritten in ihrer professionellen Entwicklung führ- Nach wie vor wird eine unzureichende psychosoziale Versor- ten. In diesem Symposium sollen Probleme, die im therapeuti- gung von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland schen Prozess durch den / die TherapeutIn (mit-)verantwortet angenommen. Dies scheint in besonderem Maße für ambu- wurden, analysiert werden. Wir wollen in diesem Themenblock lante und rehabilitative Behandlungsangebote zu gelten. In ungünstige Therapieverläufe anschaulich beschreiben und ver- der Diskussion um mögliche Gründe für die bestehende Fehl- deutlichen, was solche Verläufe auch für die TherapeutInnen versorgung wird vor allem den so genannten transkulturellen bedeuten. Kompetenzen der Praktiker eine entscheidende Rolle zuge- Organisation: Andreas Veith, Dortmund; wiesen. Allerdings ist vielfach unklar, was mit transkultureller Ulrike Willutzki, Witten/Herdecke Kompetenz in der psychosozialen Versorgung genau gemeint sein könnte. Auch erleben viele Praktiker Verunsicherungen in der Behandlung von Patienten mit Migrationshintergrund und K fragen sich: Verstehe ich meine Klienten überhaupt und wer- de ich verstanden? Brauche ich dafür spezielle Kompetenzen? Wie sehen diese aus und wie können sie erlernt werden? Oder Let’s talk about sex: Neue Entwicklungen der braucht es eher spezielle Behandlungskonzepte? klinisch-psychologischen Sexualforschung in Diesen und anderen Fragen rund um die psychosoziale Versor- Deutschland gung von Menschen mit Migrationshintergrund soll im Rahmen des Symposiums nachgegangen und diskutiert werden, wie in Die strukturierte Diagnostik und psychologische Therapie se- der Praxis ein gegenseitiges Verstehen gelingen kann. xueller Funktionsstörungen ist, im Vergleich zu anderen Stö- rungsbildern, weit weniger evidenzbasiert. In der klinischen Geplante Beiträge: Praxis scheuen sich viele Kolleginnen und Kollegen sexuelle • Dietmar Cyscholl: Projekt transVer – transkulturelle Probleme zu explorieren oder sexualtherapeutische Interven- Versorgung von Suchtkranken tionen umzusetzen. In unserem Symposium wollen wir neue Entwicklungen der Sexualforschung vorstellen und klinisch- • Paul Mecheril relevante Studien beschreiben, die an deutschen Forschungs- • Ulrike Kluge instituten durchgeführt wurden. Das Ziel unseres Symposiums ist es, einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung zu Organisation: Theresa Steinhäuser, Steffen Schödwell, geben und Vorbehalte gegenüber dem Thema sexuelle Störun- Berlin gen abzubauen. Geplante Beiträge: • Jürgen Hoyer: Sexuelle Funktionsstörungen: Wann und warum Verhaltenstherapie indiziert ist • Anna-Carlotta Zarski, David Ebert, Matthias Berking: Internetbasierte begleitete Selbsthilfe für Frauen mit 28 29
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 Genito-Pelviner Schmerz-Penetrationsstörung: vorläufige Problem gesellschaftlicher Wahrnehmung, sondern auch der Ergebnisse einer randomisiert-kontrollierten Studie von Fachkräften. Hinzu kommt, dass sich mit den neuen Me- • Julia Velten: Wirkmechanismen von dien die Möglichkeiten verändern, Personen oder Gruppen zu achtsamkeitsbasierter Sexualtherapie: Erhöht stigmatisieren. Es entstehen jedoch auch neue Möglichkeiten Achtsamkeit die sexuelle Erregung? für Anti-Stigmatisierungs-Kampagnen sowie die Selbsthilfe von Betroffenen, sich gegen Stigmatisierungen zu wehren. Diese Organisation: Julia Velten, Bochum aktuellen Ergebnisse und Entwicklungen wollen wir in diesem Symposium zur Diskussion stellen. Hinweis: Im Rahmen des Symposiums wird der DGVT-För- derpreis an Julia Velten verliehen. Organisation: Irmgard Vogt, Frankfurt; Jeannette Bischkopf, Kiel K GP BP TSP Stigmatisierung von Menschen mit psychiatrischen Diagnosen: Beständigkeit und Geschlechtssensibles Arbeiten in Therapie und Wandel Beratung, Supervision und Coaching Stigmatisierung von Menschen mit psychiatrischen Diagnosen Welche Rolle spielt das Geschlecht in Therapie und Beratung, ist ein Thema, das die Gesellschafts- und Sozialwissenschaf- Supervision und Coaching? ten spätestens seit der Veröffentlichung von Goffman’s Buch Welche Prozesse werden maßgeblich vom Geschlecht der „Stigma“ im Jahr 1963 beschäftigt. Aktuelle Studien zeigen, handelnden Personen bestimmt oder beeinflusst? dass sich in der westlichen Welt Ausmaß und Art der Stigma- Doing Gender ist ein Prozess, in dem das Geschlecht in unter- tisierung verändert haben. Einerseits hat die Stigmatisierung schiedlichen Kontexten (wieder) hergestellt und bekräftigt wird, von Menschen mit Diagnosen aus dem Bereich der Affektiven also auch in Therapie- und Beratungssituationen. Störungen, Angststörungen und Essstörungen abgenom- Der Themenblock befasst sich mit „doing gender“ in Psycho- men, diejenige von Menschen mit Schizophrenie-Diagnosen therapie und Beratung und erkundet die unterschiedlichen Ri- und von Menschen mit Suchterkrankungen hingegen zuge- siken und Benefits, die damit verbunden sein können. Wenn nommen. Daraus könnte man den Schluss ziehen, die Anti- möglich soll auch der Komplex Genderkompetenz diskutiert Stigmatisierungs-Bemühungen der letzten Jahrzehnte seien werden: Was kann damit erreicht werden und welche Ausbil- teilweise erfolgreich. Menschen mit psychiatrischen Diagno- dungskonzepte gibt es? sen befürchten dennoch weiterhin Ablehnung und vielfache Formen von Stigmatisierung, wenn sie ihre Krankheiten of- In den Beiträgen fenlegen. In stark abgeschwächter Form findet man Vorurteile und Tendenzen zur Stigmatisierung auch bei Fachkräften, wie • soll es um “doing gender” gehen: Wie nützlich ist der Ärzt*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, bei Pflege- Ansatz für Psychotherapie, Beratung, Supervision und kräften in der ambulanten und stationären Versorgung – ob- Coaching? wohl sie in Kontakt mit Menschen mit psychischen Störungen • sollen gendersensible Ansätze in Psychotherapie und stehen und ein fundiertes Wissen über die entsprechenden Beratung sowie genderkompetente Supervision und Störungen haben. Stigmatisierung ist demnach nicht nur ein Coaching konkretisiert und Ergebnisse diskutiert werden. Organisation: Irmgard Vogt, Frankfurt; Ute Sonntag, Hannover 30 31
Symposien des Kongresses 2018 Symposien des Kongresses 2018 Weitere Symposien zu folgenden Themen sind in Planung: BP KJ State-of-the-Art Depression Psychische Erkrankung und Familie – Perspektiven für die psychosoziale Praxis Organisation: Eva-Lotta Brakemeier, Berlin (Empirisch) Beitrag der Forschungsgruppe um Franz Eltern, die psychisch erkrankt sind, nehmen aus ihrer Erkran- Caspar / Universität Bern kung entstehende Belastungen und Probleme für ihre Familien häufig wahr, fühlen sich in der Bewältigung aber meist allein Organisation: Franz Caspar, Martina Belz, Bern / Schweiz gelassen und stehen Hilfen eher skeptisch gegenüber. Empo- werment und (Mental) Health Literacy (Gesundheitskompetenz) könn(t)en Schlüsselkompetenzen darstellen, um Zugangs- Anknüpfung an das Kongress-Symposium von schwellen zu Hilfen zu senken und Ressourcen zu stärken. In 2016: Endlich das Schweigen und Vertuschen diesem Symposium sollen Potenziale und Grenzen der Empo- überwinden: Von der sexualisierten, physischen wermentperspektive anhand empirischer Studien zu (Mental) und psychischen Gewalt in pädagogischen Health Literacy und eines Gruppenprogramms zur Stärkung von Ressourcen von Eltern mit psychischer Erkrankung aufge- Institutionen zeigt werden. Organisation: Heiner Keupp, München; Organisation: Patricia Wahl, Albert Lenz, Paderborn Bernhard Scholten, Landau Ein Jahr nach der Reform der Psychotherapie- Richtlinie Organisation: Länderrat DGVT / DGVT-BV Positive Psychologie und Psychotherapie Organisation: Anton-Rupert Laireiter, Salzburg/Österreich; Ulrike Willutzki, Witten/Herdecke 32 33
16. DGVT – Praxistage der Kinder- Round Table Gespräch(e)/Forum und Jugendlichenpsychotherapie am 04. und 05. November 2017 in Berlin ROUND TABLE GESPRÄCH(E)/FORUM Spiel-Raum-Therapie Vertiefende Diskussion: Zur gesellschaftlichen Workshops zu folgenden Themen sind geplant: Formatierung unserer Innenwelten oder Psytizens: The making of... Auf den Hund gekommen… Das Eltern-Kind-Spiel-Training Anknüpfend an das Symposium mit gleichnamigem Titel (s. S. Einführung in das Therapeutische Puppenspiel 14) will dieser Round Table die im Symposium begonnene Dis- Klopfen und Co. mit Kindern kussion zusammen mit den ReferentInnen vertiefen. Die Orga- Kinderorientierte Familientherapie nisatoren des Round Table werden mit einem filmischen Intro Parent-Child Interaction Therapy (PCIT) die Fortführung der Diskussion einleiten. Die Teilnahme am vo- Personenzentrierte Spieltherapie rausgehenden Symposium ist für die Teilnahme am Gespräch Therapeutisches Zaubern hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. u.v.m. Organisation: Lothar Duda, Dortmund; Manfred Wiesner, Eugene Epstein, Oldenburg Alte Patient*innen – Wie können wir die psychotherapeutische Versorgungspraxis und Aus-/Fortbildung verbessern? In der „Gesellschaft des längeren Lebens“ sind alte – und be- sonders sehr alte – Menschen die am stärksten wachsende Patient*innengruppe im Versorgungssystem. Allerdings hinkt momentan die Versorgungsrealität dem Versorgungsbedarf noch stark hinterher. Dies gilt in besonders starkem Maße auch für die psychotherapeutische Versorgung. Wie kann es in Zu- kunft gelingen, ältere Menschen besser zu erreichen, um der Informationen Unterversorgung zu begegnen? Wie kann Psychotherapie mit alten Menschen stärker in die Ausbildungscurricula und die und Anmeldung Fortbildung integriert werden? Welche speziellen Versorgungs- formate werden für die Arbeit mit älteren Patient*innen benö- Deutsche Gesellschaft für tigt? Mut zur Innovation ist gefragt! Verhaltenstherapie e. V. Fort- und Weiterbildung Organisation: Eva-Marie Kessler, Berlin Tel: 07071 - 94 34 - 34 Postfach 13 43 72003 Tübingen E-Mail: fortbildung@dgvt.de www.dgvt-fortbildung.de 35
Round Table Gespräch(e)/Forum Round Table Gespräch(e)/Forum Zukunft der Psychotherapie – Psychotherapie schiedliche verhaltenstherapeutische Verfahren, wie etwa kVT, der Zukunft EFT, ACT, FAB, CFT usw., das Einbringen des Therapeuten und die Haltung(en) und Rollengestaltung(en) im Sinne eines Es sollen aus verschiedenen Perspektiven Vorstellungen von wirkungsvollen therapeutischen Prozesses nutzen, und diese einer zukünftigen psychotherapeutischen Versorgung darge- Erfahrungen gemeinsam diskutieren. stellt und anschließend, unter Beteiligung der ZuschauerInnen, diskutiert werden. Organisation: Nina Romanczuk-Seiferth, Berlin, unter Mitarbeit von Mareile Rahming, Gewünschte Beiträge: Ralf Steinkopff, Ronald Burian u. a. Wie könnte eine gute psychotherapeutische Versorgung aus- sehen: • Aus PatientInnensicht? Weitere Veranstaltungen zu folgenden Themen sind in • Aus Sicht der Psychotherapieforschung? Planung: • Aus Sicht der Gemeindepsychologie / integrierten Versorgung? ...rückwärtsgewandt und gerade dadurch nach • Aus Sicht der Kostenträger / Krankenkassen? vorne blickend Organisation: Oliver Kunz, Mülheim Organisation: Rudolf Abrams, Rosengarten-Sottorf Therapie von Mensch zu Mensch – Psychotherapieausbildung in der DGVT: Die Haltung(en) und Rolle(n) des Therapeuten in Inspirationen, Irritationen, Identitäten modernen VT-Verfahren Organisation: Steffen Fliegel, Münster; Psychotherapien sind so bunt und vielfältig, wie die Menschen, Sandra Münstermann, Bielefeld; die sie durchführen. In der modernen Verhaltenstherapie rückt Andreas Veith, Dortmund daher immer mehr in den Fokus, welche Therapieeffekte direkt mit der Rolle des Therapeuten und dem jeweiligen Verhalten gegenüber dem Patienten zusammenhängen. Wichtig sind hier etwa solche Situationen, wo der Therapeut sich jenseits der klassischen Rollendefinition (i.d.R. als Experte) z.B. in Form von Selbstoffenbarungen in den Therapieprozess einbringt. Der Therapeut gestaltet die Therapeutenrolle zudem durch seine jeweilige Haltung im Umgang mit Menschen und mit sich selber maßgeblich. Dies eröffnet die Möglichkeit, den Therapiepro- zess zu befördern und eine Therapie „von Mensch zu Mensch“ – im Kontrast zu „von Therapeut zu Patient“ – zu gestalten. Dieser Round Table soll daher aus verschiedenen Blickwinkeln und praxisnah auf die Frage schauen, in welcher Form unter- 36 37
Angebote für DGVT-PiAs 8. sommerakademie SeMinArreiHen ANGEBOTE FÜR DGVT-PIAS Workshop (kostenfrei): der DGVT Fort- und Weiterbildung Fallverständnis und Fallkonzeption nach dem Berner Ansatz Der Workshop soll einen Überblick der „Berner Kriterien“ im 21. – 23. Juni 2018 Rahmen des konsistenztheoretischen Therapiekonzeptes bie- in Rostock-Warnemünde ten. Dabei sollen insbesondere folgende, für die Beurteilung der Fallberichte im Rahmen des MAS PTVT der Universität Bern relevante, Kriterien eingehender betrachtet werden: 1. Die Motive eines Patienten sollten differenziert betrachtet werden. 2. Den Ressourcen des Patienten sollte angemessene Auf- merksamkeit gewidmet werden, insbesondere auch der Frage, wie sie in der Therapie genutzt werden können. Fortbildung an der Ostsee 3. Stärkere und vor allem anhaltende / wiederkehrende Emo- „Spiritualität und Sinnsuche tionen, positive wie negative, sollten aus dem Funktionie- ren des Patienten und der Situation, in der sie auftreten, in der Psychotherapie“ 4. verstehbar sein. Die Therapiebeziehung mit ihren besonderen Anforderun- gen und Möglichkeiten sollte reflektiert und geplant wer- Qualifizieren und Regenerieren den. 5. Ein Minimum an Überlegungen zum Bezug auf das Sys- tem sollte vorhanden sein. 6. Reflexion über die Therapie: Es muss nicht alles perfekt gelaufen sein, eine gute Analyse von therapeutischen Feh- lern kann wertvoller sein als eine simple, ganz glatt gelau- fene Therapie. Die einzelnen Punkte sollen an Beispielen vertieft werden, zu- dem soll Platz für breiter gestreute Anliegen (z.B. konzeptuelle Fragen, theoretische Hintergründe, etc.) vorhanden sein. Der Workshop richtet sich vor allem an Teilnehmer, welche eine Fallkonzeption im Rahmen des Berner MAS PTVT einreichen müssen. Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie e. V. Fort- und Weiterbildung Organisation: Dominique Holstein, Bern/Österreich Postfach 13 43, 72003 Tübingen Tel. 0 70 71 - 94 34 - 34 E-Mail: fortbildung@dgvt.de www.dgvt-fortbildung.de 39 15
Sie können auch lesen