OKTOBER 2020 - Feinfühlig Junge Profis suchen Austausch Offenherzig Radiomann findet Begeisterung
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ZUG Kultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .–, . Jahrgang, # , Oktober OKTOBER 2020 Feinfühlig Junge Profis suchen Austausch Offenherzig Radiomann findet Begeisterung
OKTOBER Samstag TANZAUFFÜHRUNG MÄRCHEN 31.10. Ballettaufführung der Tanzschule RITM Infos: www.ritm.ch NOVEMBER Mittwoch MICHAEL ELSENER mit Programm 18.11. „FAKE ME HAPPY“ Tickets: www.seetickets.ch (Starticket) Samstag/Sonntag 21./22.11. MUSIKGESELLSCHAFT CHAM Jahreskonzert NEUE SHOW MICHAEL ELSENER - FAKE ME HAPPY Infos: www.mgcham.ch Mittwoch, 18. November 2020, 20.00 Uhr Donnerstag SCHWANENSEE - BALLETT Gefällt uns die Welt, so wie sie ist? Nun, die Realität ist selten 26.11. St. Petersburg Klassisches Ballett unsere erste Wahl. Wir entfliehen in Instagram-Scheinwelten, Tickets: www.ticketcorner.ch versinken in Netflix-Serien und präsentieren der Welt auf Social Media unser Fake-Ich. Statt uns mit der Wahrheit unglücklich DEZEMBER zu machen, sagen wir lieber: FAKE ME HAPPY. Donnerstag ROB SPENCE - BEST OF TOUR 03.12. Tickets: www.seetickets.ch (Starticket) Samstag „TIEFENRAUSCH“ TACCHI ALTI 05.12. Abtauchen in einzigartige Klangwelten Infos: www.tacchialti.ch Samstag ZUGER SINFONIETTA 12.11. Barock Nacht mit Maurice Steger 2. Abokonzert Tickets: www.zugersinfonietta.ch Mittwoch DER NUSSKNACKER - BALLETT 16.12. St. Petersburg Klassisches Ballett Tickets: www.ticketcorner.ch COMEDY ROB SPENCE - BEST OF TOUR Donnerstag WIENACHTSMÄRLI „FRAU HOLLE“ Donnerstag, 3. Dezember 2020, 20.00 Uhr 24.12. Märli Theater Zürich Cham Tourismus - www.cham-tourismus.ch Ob als Stand-up-Comedian, Pantomime oder Tänzer: Rob Tickets ab 15. Oktober 2020 Spence ist ein Garant für allerbeste Unterhaltung. Der Austra- lier bietet in seinem neuen Programm nun die einmalige Gele- genheit, die vergangenen Dekaden auf einen Schlag nachzu- JANUAR 2021 holen. Die «Best of Rob Spence»-Tour zeigt eine Zeitreise durch Donnerstag SECONDHAND ORCHESTRA vergangene Jahrzehnte seiner Bühnenshows! 28.01. Präsentiert von CHOMEDY (Verschiebung vom 1. Oktober 2020) Tickets: www.ticketcorner.ch Freitag SIXX PAXX FEAT. MARC TERENZI 29.01. SIXX in the City Tour 2020/21 Tickets: www.ticketcorner.ch KLANGWELT TACCHI ALTI - TIEFENRAUSCH Mit SICHERHEIT die beste Unterhaltung! Samstag, 5. Dezember 2020, 19.30 Uhr Bitte beachten Sie, dass beim Einlass in den Lorzensaal die Abstän- tacchi alti steht seit über 10 Jahren für hochstehende Kammer- de nicht eingehalten werden können und daher die Maskenpflicht musik und ungewöhnliche Kooperationen. Für TIEFENRAUSCH spannt das Trio mit dem Streichorchester Junge Zürcher Har- für alle Personen ab 12 Jahren gilt. Weitere Informationen zu den moniker zusammen. Das Programm TIEFENRAUSCH umfasst Schutzmassnahmen erhalten Sie auf unserer Webseite. vier Werke: Béla Bartók, Gustav Mahler, Martin Wettstein und László Weiner. WWW.LORZENSAAL.CH/BESUCHEN
Zug Kultur Oktober INHALT 3 OKT Einfach machen, 25 trotz allem SCHULEN Auf dem Kopf gedreht Es braucht mo- Warum Dirty Hands Schü- ler*innen Hip-Hop-Kultur mentan Mut, ein beibringen – und was das mit ihnen macht. Kulturprogramm auf die Bei- 4 FOKUS 13 SZENE ne zu stellen. Die fünf Musi- 14 21 SZENE AUSSTELLUNGEN 14 BLICKPUNKT KULTUR ker vom frisch gegründeten Was sagen uns Der die Götter malt 21 AUSSTELLUNGEN Verein Winkelzug machen’s diese Statuen? Auf einem Rundgang Der tibetisch-buddhis- tische Maler Tashi Norbu 23 KINDER 25 SCHULEN trotzdem. Sie wollen impro- durch die Chamer Villette blickt durch die Himmel. verstehen wir endlich, Und sieht Farbe. 27 VERANSTALTUNGEN visierter Musik Raum geben was uns die Skulpturen mitteilen wollen. 35 TATORT KULTUR und dadurch das Netzwerk unter Zuger Musikern ver- 15 stärken. So wachsen Wur- SZENE Der «BeZug» zu Zug zeln – und womöglich neue Das Kunsthaus Zug nutzt die Chance und blickt nach Blüten. Und Dominik Wid- innen – auch von weit weg. mer, der macht etwas ganz Ähnliches. Er lädt Menschen 8 aus Zug auf die Bühne und FOKUS spricht mit ihnen über das, Zugerinnen und Zuger auf die Bühne! was ihnen im Leben wichtig Dominik Widmer sucht nach überraschenden Zu- ist. Menschen, die im Gros- ger Lebensgeschichten. Und findet sie auf der Büh- sen oder im Kleinen Bemer- 4 ne im Burgbachkeller. kenswertes tun. Sich berüh- FOKUS Fünf Zuger Musiker*innen packen an ren lassen, in Verbindung Der frisch gegründete Verein Winkelzug will Raum schaffen für improvisierte Musik. treten. So wächst eine Gesell- schaft auch in Krisenzeiten Abonniere zusammen – Stück für Stück. unseren Newsletter Falco Meyer, Redaktionsleiter
4 FOKUS Junge Zuger Profis, die sich über improvisierte Musik vernetzen wollen. Von links: Maurus Twerenbold, Samuel Büttiker, Martial In-Albon und Jasmin Lötscher.
Zug Kultur Oktober FOKUS 5 Mitten in der Krise flammt in Zug keck der Verein Winkelzug auf. Fünf Zuger Profimusiker finden, dass Improvisation mehr Raum verdient – und schaffen diesen gleich selber. TEXT: VALERIA WIESER, BILD: NORA NUSSBAUMER «Wir wollen nicht gefallen» «Du vergisst alles andere, jeden Gedanken lässt rung Winkelzug zu spüren. In den kommenden zwei Bands in der Gewürzmühle auf, die sich an du hinter dir. Du bist im Moment, lässt daraus Monaten sind vier Doppelkonzerte mit mehr- diesen Abenden vorwiegend der Improvisation etwas entstehen, fällst Entscheidungen. Geh ich heitlich Zuger Musikern geplant. «Diese Kon- hingeben. Der Posaunist Maurus Twerenbold ist mit oder setzte ich woanders an?» So beschreibt zerte sind quasi ein Nebeneffekt. Sie bieten etwa mit seinem Non Harmonic Quartet dabei, der Zuger Trompeter Martial In-Albon, wie er die Sängerin Lauren Kinsella gemeinsam mit das Improvisieren wahrnimmt. Alex Huber, Duo Frida tritt auf und Butt Butter «In erster Linie geht Musik, die sich kaum Regeln beugen mag, auf alias Valeria Zangger und Simon Iten, die sich Noten verzichtet, im Zusammenspiel mit ande- zwischen Dubstep und elektronischen Klängen es um den Austausch ren zum Dialog werden kann. Musik, die kom- bewegen. plex ist und bei weitem nicht jedem behagt. Der zwischen freischaf- neue Verein Winkelzug will nun dem Bereich Platz für Musik ausserhalb der Norm der musikalischen Improvisation in Zug mehr Zwei Bands pro Abend; das hat seinen Grund. fenden Musikern.» Platz einräumen. Dahinter stecken neben dem «Ich habe bereits zweimal Doppelkonzerte Vereinspräsidenten In-Albon noch vier weitere durchgeführt und dabei gemerkt, dass es sehr Profimusiker*innen: Linus Meier, Maurus Twe- spannend sein kann, an einem Anlass Einblick renbold, Sämi Büttiker und Jasmin Lötscher. Sie Martial In-Albon, Präsident Winkelzug in zwei verschiedene Welten zu erhalten. Ausser- alle sind im Kanton Zug aufgewachsen. dem kommt meist mehr Publikum zusammen, «In erster Linie ging es uns darum, dass eine da beide Musiker ihre Leute mitbringen», sagt Möglichkeit des Austauschs entsteht zwischen ideale Gefässe für einen Austausch und waren In-Albon. freischaffenden Musikern», sagt In-Albon zum daher eine naheliegende Lösung.» Jeden Monat Auch wenn die Zahl der Gäste letztlich zweitran- Projekt. Trotzdem bekommt auch die Bevölke- zwischen Oktober und Januar treten jeweils gig sei, wie er betont. «Wir wollen nicht primär
6 FOKUS Und hier noch mal in Ernst: der Trompeter Martial In-Albon und der Schlagzeuger Samuel Büttiker. gefallen. Bewusst schaffen wir als Verein Platz für Musik ausserhalb der Norm, zu der wohl nur eine Minderheit einen Zugang hat. Doch ist Im- provisation ein Bereich, der existiert und der durchaus eine Hörerschaft findet.» Das klingt nach viel Narrenfreiheit. Dennoch muss der Verein finanziert werden, allein um die Gagen zu decken. «Wir haben das Glück, dass wir das Projekt durch Stiftungen, aber auch durch Sponsoring und die öffentliche Hand breit ab- stützen können», erklärt der Musiker. «Das Orga- nisieren von Veranstaltungen ist für uns jedoch Neuland. Gemäss unseren Berechnungen sollte es aber realistisch sein, allen auftretenden Musi- kern eine angemessene Gage zu zahlen.» Noch viel zu lernen Dass Musiker selber Konzerte veranstalten, ist eher ungewöhnlich. «Wir haben einen anderen Background als andere Veranstalter und müs- sen noch einiges lernen.» Doch sieht der Trom- peter auch durchaus Vorteile darin. «Als profes- sionelle Musiker kennen wir die Perspektive der Künstler gut und wollen entsprechend fair sein. Ausserdem verfügen wir alle bereits über ein Umfeld, in dem wir Winkelzug bekannter ma- chen können.» Die Welt steckt noch mitten in der Krise. Eine Krise, die auch der Kultur ziemlich zu schaffen macht. Ist der Verein Winkelzug ein Baby der Pandemie, geboren aus dem Bedürfnis, sich zu- sammenzurotten und so an Stärke zu gewin- nen? «Nein, die Idee dazu entstand im Januar dieses Jahres und demnach gerade vor Corona. Den Bettel deswegen hinzuwerfen, kam für uns jedoch nicht in Frage. Die Gründungsveranstal- tung führten wir einfach per Zoom durch», sagt der gebürtige Unterägerer und zuckt mit den Schultern. «Ausserdem kann man ja auch trotz Corona Konzerte veranstalten», sagt Martial «Die Idee entstand gerade vor Corona – und den Bettel hinzu- werfen, kam für uns nicht in Frage.» Martial In-Albon, Präsident Winkelzug In-Albon optimistisch. Dass Improvisationsmu- sik ein eher kleines Publikum anzieht, kommt dem Verein in dieser sonderbaren Zeit mit all seinen Sicherheitsvorgaben zugute. Wie bekommt man Zugang zu dieser Musik? Wer weiss, vielleicht wagt sich die eine oder an- dere Zugerin dank Winkelzug in neue kulturelle Gefilde. Hat In-Albon ein Rezept bereit, wie es am besten gelingt, sich einen Zugang zu dieser Form der Musik zu verschaffen?
Zug Kultur Oktober FOKUS 7 Die Sängerin Jasmin Lötscher und der Posaunist Maurus Twerenbold. Einer fehlt auf den Fotos: Linus Meier. «Das Wichtigste ist, dass man sich voll auf die Musik einlässt. Denn meist haben wir bereits eine Vorstellung im Kopf, wie etwas klingen muss», sagt der Zuger. «Bei Konzerten schliesse ich meist die Augen. Wir sind so sehr aufs Visu- elle fixiert, dass wir erst mit geschlossenen Au- gen merken, welche ausgeprägten Fähigkeiten das Gehör hat.» Wie in Beziehungen Und wie ergeht es den Musiker*innen dabei? Was ist für ihn wichtig beim musikalischen Im- provisieren mit anderen? «Es ist ein wenig wie mit Beziehungen. Wenn man seinen Partner gut kennt, weiss man, wie er auf eine Situation re- agieren wird. Mit der Zeit stimmt man sich auf- einander ab», erklärt In-Albon. «Das heisst je- doch nicht, dass das Improvisieren miteinander funktioniert, nur weil man sich kennt. Auch alte «Auch alte Bekannte reden manchmal aneinander vorbei.» Martial In-Albon, Präsident Winkelzug Bekannte reden manchmal aneinander vorbei.» Entsprechend könne Improvisation auch zwi- schen zwei Musikern funktionieren, die sich noch nie gesehen haben. «Womöglich kann das sehr spannend werden, da es noch keine ge- meinsamen Muster gibt und man stärker bereit ist, etwas Neues auszuprobieren.» Zurück nach Zug Martial In-Albon wohnt seit einigen Jahren in Zürich. Warum hat er die Idee für Winkelzug nicht dort umgesetzt? «Es gibt mehrere Gründe. Zum einen, da es in Zug noch nichts Vergleichba- res gibt. Zum anderen, weil ich hier im Kanton aufgewachsen bin. In meiner Jugend besuchte ich häufig die Galvanik und die Industrie, pro- fitierte von der Zuger Kultur und wirkte als Sän- ger einer Metalband selber mit», sagt In-Albon lachend. «Auch jetzt spiele ich immer wieder in Zug und habe hier deshalb ein grosses musikali- sches Netzwerk.» Nun wirken In-Albon und seine Vereinsmitglie- der mit Winkelzug erneut in der Zuger Kultur- szene mit. Etwas leiser als damals mit der Me- talband. Aufregend könnte es trotzdem werden. zugkultur.ch/MBZ9sL Doppelkonzert Lötscher- Siebenhaar-Meier-Schmid und Maurus Twerenbold Fr 16. Oktober 2020, 20 Uhr Atelier- und Kulturhaus Ge- würzmühle, Zug
Zug Kultur Oktober FOKUS 9 Der Zuger Radiomann Dominik Widmer will spannende Zugerinnen und Zuger auf die Bühne bringen. Die gibt es zuhauf, fin- det er. Widmer hat sich das Format von Moritz Leuenberger abgeschaut. TEXT: FALCO MEYER, BILD: PD Zugerinnen auf die Bühne! «Menschen interessieren sich für Menschen», mand aus dem Publikum auf die Bühne. Ohne Und was dann? «Dann möchte ich diese Men- sagt Dominik Widmer, und er muss es wissen: Zwang – «Da muss niemand Angst haben, dass schen vorstellen, ihnen Raum geben, Parallelen Der Zuger Radiomoderator und Theaterschau- finden, übers Leben reden. Wenn man am spieler verbringt sozusagen sein Berufsleben Schluss aus der Vorstellung geht und denkt, «Das ist das, was ich damit, Menschen kennen zu lernen. «Das ist jetzt habe ich was erlebt oder gelernt, oder ich das, was ich am liebsten mache: herausfinden, bin berührt worden, dann ist das ein Erfolg.» am liebsten mache: was andere Menschen begeistert.» Widmer ist Exilzuger, hat sich nach Zürich abge- Nicht lustig herausfinden, was setzt und macht dort die Morgenshow bei Radio Es ist kein Comedyformat, keine Late Night, . Nun will er das mit dem Menschen-Kennen- auch nicht wirklich eine Talk Show. Es gibt kei- andere begeistert.» lernen nicht mehr nur im Radio, sondern auch ne Spiele und muss auch nicht immer lustig auf der Bühne tun. Und zwar in Zug. Denn so sein. Stattdessen gibt es viel Raum. Widmer will was gibt’s hier noch nicht, und: «Zug ist für mich einen Abend lang Menschen porträtieren, ihre Heimat.» Sein neues Format «Heute ZUGast» Dominik Widmer Geschichten mit denen der anderen Gäste ver- im Burgbachkeller ist genau darauf ausgerichtet: knüpfen, Möglichkeiten zur Entdeckung und Eine prominente Zugerin oder ein prominenter auch zur Identifikation mit diesem Kanton Zug Zuger plus jemand Unbekanntes werden dem sie oder er ausgestellt wird», sagt Widmer. Um- bieten, in dem so viele Menschen ihrem Leben Publikum vorgestellt – und dazu kommt je- randet wird das Ganze von einer Zuger Band. nachgehen und im Kleinen oder im Grossen
Zug Kultur Oktober FOKUS 11 bemerkenswerte Dinge tun. «Ich bin offen da- chen übers Wortspiel. «Ich freue mich immer, für, was da alles Platz haben kann», sagt Widmer. wenn ich irgendwo einer Zugerin oder einem Zuger begegne, die national Anerkennung fin- Moritz Leuenberger als Inspiration den. Solche Menschen möchte ich gerne näher Seine Idee kommt nicht aus dem Nichts, kennen lernen.» Widmer hat sie nach Zug importiert. «Ich war an der Bernhard-Matinee in Zürich und fand das Politisch wird’s nicht einfach grossartig – sie wird moderiert von Für Widmer ist es das erste Mal, dass er sich so Moritz Leuenberger, wie cool ist das.» Leuen- ein Format auf seine Neugierde zuschneidet. Er berger empfängt am späten Sonntagmorgen ist zwar neben der Radiomoderation auch an Persönlichkeiten und führt mit ihnen kulturelle, einer Theaterschule tätig und arbeitet daneben philosophische und politische Gespräche. «Er in der Erwachsenenbildung als Coach für öffent- ist einfach unglaublich lustig. Ich bin da rausge- liche Auftritte. Die Vorstellung im Burgbach- laufen und dachte, so was will ich auch ma- keller ist dennoch Neuland für ihn. «Auch als chen.» Und zwar in Zug. «Ich bin zwar kein Leu- leidenschaftlicher Theaterspieler war ich noch enberger, aber ich kann auch öffentlich mit nie auf der Burgbachkellerbühne, nur einmal als Menschen über ihre Begeisterung sprechen.» Kind in einer Vorstellung des Kinder- und Ju- Widmer hat die Idee mit seiner Schwester Lea gendtheaters Zug. Ich freue mich sehr darauf.» Widmer ausgekocht und am Konzept gefeilt und Vier Vorstellungen sind geplant (am . Dezem- ist dann mit der Idee aufs Burgbachkeller-Team ber zum Beispiel mit Brigitte McMahon und der los. Die waren sofort an Bord. «Sie hatten ähnli- Hausband Ramon Clau), ob es danach noch wei- che Ideen angedacht, unser Konzept passte ih- tere geben wird, das lässt er auf sich zukommen. nen total gut ins Programm. Das war für mich Sein Konzept knüpft ein Stück weit an den alten sehr hilfreich, dass sie sofort eingestiegen sind. Burgbachkellergesprächen an – damals in den Ich dachte: Also gut, challenge accepted, dann er-Jahren wurde im Foyer des Burgbachkel- geht’s jetzt wirklich los.» lers über Kultur debattiert und Referaten ge- lauscht. Politisch wird’s bei Widmer aber nicht. Hinter Klostermauern «Für Politik gibt es schon genug Gefässe. Ich Los geht’s mit Jonny Fischer, dem Zuger Komi- möchte mit meinen Gästen lieber über ihre Le- ker vom Cabaret Divertimento, plus der Menzin- bensinhalte sprechen. Ich möchte erfahren, was ger Schwester Rosmarie Sieber, plus die Band ein berühmter Zuger Komiker privat so tut. Und erlei. Widmer hat mit beiden Gästen schon Vor- ich möchte wissen, was hinter Klostermauern gespräche geführt. Sieber musste er zuerst ein so vor sich geht.» bisschen überzeugen. «Sie schreibt zwar öffent- zugkultur.ch/PsFhQY Heute ZUGast «Die Leute denken, Do 15. Oktober, 20 Uhr, Theater im Burgbachkeller, Zug dass ihr Leben nicht interessant sei. Dabei ist das das Interes- santeste überhaupt.» Dominik Widmer liche Artikel über ihre Gedanken und das Klos- terleben, aber war sich nicht sicher, ob sie auf die Bühne möchte. Sie hat sich das ein paar Tage lang überlegt. Dann haben wir zwei Stunden miteinander Kaffee getrunken und dabei her- ausgefunden, dass das sehr gut passen würde», sagt Widmer. «Respektive, mir war das schon vorher klar», ergänzt er lachend. Oft hätten die Leute das Gefühl, ihr Leben sei nicht interessant genug, um auf der Bühne darüber zu sprechen. «Dabei ist das das Interessanteste überhaupt», sagt Widmer. «Es steckt immer eine Begeiste- rung darin, an der man anknüpfen kann.» Jonny Fischer musste er nicht überzeugen. «Das war die Idee meiner Schwester, dass es in jeder Vor- stellung einen Headliner gibt, sozusagen das Zugpferd», sagt Widmer und freut sich ein biss-
Petite Messe solennelle Gioachino Rossini Klavierduo Soós-Haag Viviane Chassot I Akkordeon Maria Caballero I Sopran Margherita Sala I Alt Remy Burnens I Tenor Francesco Leone I Bass e u Davide Fior I Leitung n Samstag I 24. Oktober 2020 I 19 Uhr Sonntag I 25. Oktober 2020 I 14 Uhr Festsaal Theater Casino I Zug Vorverkauf www.theatercasino.ch www.cantoricontenti.ch XXXVIII. Internationale Zuger Orgeltage 2020 Christian Stegmann Ines Maidre Mario Verdicchio Mittwoch, 30. September 19.30, Sonntag, 11. Oktober 16.00, Sonntag, 18. Oktober 19.00, kath. Pfarrkirche St. Martin Baar Klosterkirche Frauenthal, Hagendorn Kirche Bruder Klaus Oberwil Christian Stegmann, Organist und Die in Estland geborene, heute in Anstelle von Gail Archer, die aus Chorleiter aus dem deutschen Kitzingen, Norwegen wirkende Organistin Ines Quarantäne-Gründen die USA nicht ver- eröffnet die 38. Internationalen Zuger Maidre präsentiert u.a. neben populären lassen kann, gibt der bekannte Solist Orgeltage mit Werken aus dem Barock Werken von Bach und Buxtehude und emeritierte Professor Mario Verdicchio (J. S. Bach und Pachelbel) und der auch eine eigene Komposition über ein aus Parma ein Rezital mit Werken von Romantik (Guilmant und Schumann) livländisches Volkslied sowie zwei J. S. Bach (Präludium mit Fuge Es-Dur sowie mit seiner Improvisation über das faszinierende Kompositionen der Esten und Triosonate Nr. 6), Vivaldi (Concerto) Frankenlied. A. Karindi und R. Sløgedal. und Felix Mendelssohn (4. Sonate).
Zug Kultur Oktober SZENE 13 Preisträgerin des Zuger Werkjahrs 2020: Designerin Claudia Caviezel. (Bild Basil Stücheli) NACHRICHTEN Einladung zum Mitwirken Zug – Die Stadt Zug möchte die Bevölkerung dazu einladen, an der Kulturstrategie mitzu- wirken. Was am kürzlich durchgeführten Zu- kunftsforum I für Anwesende möglich war, soll nun digital einem breiteren Publikum eröffnet werden. «Unser Ziel ist es, diesen Prozess auch für weitere Kreise zu öffnen», sagt die stellvertretende Leiterin der Abtei- lung Kultur, Jacqueline Falk, dazu der «Zuger Zeitung». Dazu soll eine Mitwirkungsplatt- form aufgeschaltet werden: «Vom . Oktober bis . November kann sich die Bevölkerung unter www.mitwirken-zug.ch mit Ideen, Vor- schlägen und Kritik in Bezug auf die zukünf- tige Kulturstrategie einbringen.» Zweck dieser Onlineplattform sei es, die am Zukunftsforum erarbeiteten Themen der gesamten Bevölkerung zur Diskussion zu unterbreiten. Die aus dem Forumsanlass KUNST, MUSIK Beiträge für Zuger resultierenden Inputs könnten hier von der Öffentlichkeit kommentiert, verdichtet und ergänzt werden, so die «Zuger Zeitung». Kunstschaffende Es seien auch neue Ideen und Themenvor- schläge möglich – «und erwünscht», so die Leiterin der Abteilung Kultur Iris Weder. (red) Atelierstipen- 28 Der Regierungsrat des Kantons Zug zeichnet auch in diesem Jahr acht entwickelt. wurde sie mit dem Schweizer Grand Prix Design ausgezeichnet. dien vergeben OKT Zuger Künstlerinnen und Künstler mit einem Förderbeitrag aus. Die Kunstschaffenden erhalten einen Beitrag in der Während des Zuger Werkjahres setzt sich Clau- dia Caviezel vertieft mit den Materialien Textil und Keramik auseinander, experimentiert mit Zug – Der Stiftungsrat der Landis & Gyr Stif- Höhe zwischen und Franken. Das unentdeckten Kombinationsmöglichkeiten und tung hat auf Antrag seiner beigezogenen mit Franken dotierte Zuger Werkjahr produziert vermehrt selbst. Neue Kooperationen Fachleute Atelierstipendien in den Berei- geht an die Designerin Claudia Caviezel. und Netzwerke sollen neue kreative Möglichkei- chen Film, Literatur, Komposition, Kultur- Der Kanton Zug vergibt seit jährlich Förder- ten fördern. Caviezel untersucht ausserdem glo- kritik, Theater, Übersetzungen und Visuelle beiträge und unterstützt damit junge und talen- balisierte Produktionsprozesse nach deren Um- Kunst verliehen. Die Stipendien umfassen tierte Kunstschaffende im Kanton. Bis heute setzbarkeit in der Schweiz. die unentgeltliche Benutzung einer Woh- konnten über Zuger Künstlerinnen und nung in den Städten Budapest, London, So- Künstler von dieser Förderung profitieren. In Förderbeiträge für acht Kunstschaffende fia und Zug, einen Beitrag an die Reisekosten diesem Jahr sind insgesamt einundzwanzig Be- Neben dem Werkjahr hat die Regierung acht sowie einen monatlichen Lebenskosten- werbungen um einen Förderbeitrag und neun Kunstschaffende mit einem Förderbeitrag aus- zuschuss. Nach Zug kommen folgende Au- Bewerbungen um ein Zuger Werkjahr eingegan- gezeichnet. Dieser soll für das freie künstlerische tor*innen und Übersetzer*innen: gen. Die Förderbeiträge wie auch das Werkjahr Schaffen, die Umsetzung eines konkreten Pro- Literatur: Jasmina Ahmetagić (Serbien); werden aus dem Lotteriefonds finanziert. Die jektes oder als Weiterbildungsbeitrag verwendet Radka Denemarková (Tschechien); Barbara Preisübergabefeier in der Galvanik in Zug ist öf- werden. In der Sparte bildende und angewandte Klicka (Polen); Tomasz Różycki (Polen); fentlich. Die Platzzahl ist beschränkt und daher Kunst haben Mitchell Anderson, Remo Hegglin, Aleš Šteger (Slowenien). eine Anmeldung erwünscht. Milan Hofstetter und Robin Meier einen Förder- Übersetzung: Zbyněk Cerník (Tschechien); beitrag erhalten. In der Sparte Musik Andreas Justyna Czechowska (Polen); Iannis Kalifati- Werkjahr an Claudia Caviezel Bissig, Laura Livers, Laura Valeria Müller und Gil dis (Griechenland); Alexander Sitzmann Das Zuger Werkjahr geht dieses Jahr an die Desi- Schneider. (as) (Österreich); Sandor Tatár (Ungarn). (red) gnerin Claudia Caviezel. Von bis stu- dierte sie Textildesign an der Hochschule Lu- zugkultur.ch/BK5K8B zern, und erhielt sie einen Master of Arts Preisübergabefeier in Design der European Design Labs in Madrid. Zuger Werkjahr und Nach einer mehrjährigen Tätigkeit für den Tex- Förderbeiträge 2020 tilhersteller Jakob Schlaepfer arbeitete sie bis Mi 28. Oktober, 19 Uhr Galvanik, Zug für das Schweizer Modehaus Akris. Zudem hat sie immer eigene, interdisziplinäre Projekte
14 SZENE TANZ Blickpunkt Kultur Getanzte Kurzstücke 24 Eva Schlumpf, , Cham, Was haben TV-News, Saugroboter Der Kurzstücke-Abend ist eine Initiative der In- Vorstand Baarer Kammer- und eine Mandelpflückerin mit Tanz teressengemeinschaft Tanz Zentralschweiz. Das orchester zu tun? Kurzstücke Tanz nimmt sein Format entstand in der Zusammenarbeit der drei OKT Publikum auf der Bühne des Burg- Theaterhäuser: Theater im Burgbachkeller, Süd- bachkellers mit auf einen abwechslungsreichen pol Luzern und Theater Uri. (as) «Etwas erschaffen – alleine oder in einer Gruppe –, das ist für mich Kultur. Mit Kultur Streifzug durch das aktuelle Schaffen zeitgenös- sischer Choreografie. zugkultur.ch/6QwEia verbinde ich, sich selber, Gefühle, Werte, In der ersten Ausgabe dieses Formats zeigen Kurztanzstücke Zentral- aber auch Traditionen oder Brauchtum aus- vier Choreografinnen und Choreografen aus der schweiz zudrücken und weiterzugeben. Oft erlebe ich Zentralschweiz improvisierende Körper, theat- Sa 24. Oktober, 20 Uhr Kultur in der Gemeinschaft. Man trifft sich, rale Gesten und hochformalisierte Präzision. An Theater im Burgbachkeller, Zug erlebt etwas zusammen, teilt die Erinnerung diesem Abend stehen auf der Bühne: «La Men- und gibt die Erfahrung weiter. Das kann mit nulara» von Linda Magnifico, «Migrating bo- Freunden oder der Familie sein, wie auch dies» von Bettina Zumstein und Companie Lu mit dem Publikum. Kultur bringt Leute zu- Mansion, «Caso & Caso» von Elina Müller Meyer sammen, die man im ersten Moment nicht und «Under Control» von Luca Signoretti. zusammen erwarten würde. Ich war schon immer sehr aktiv in Vereinen, KUNST Kunstobjekte im Park unter anderem in der Pfadi und im Chor bei Voicesteps. Seit der Primarschule spiele ich Geige. Ich war Mitglied des Jugendorches- ters. Seit gut fünf Jahren bin ich im Baarer 3 Kammerorchester, welches wegen Corona In Cham lädt der prachtvolle Vil- gezeigt, ihre Materialität und Setzung in der alle Konzerte in diesem Jahr absagen muss- lettepark mit Blick auf das Alpen- Umgebung beobachtet und auch diskutiert. Die te. Ich besuche aber auch andere Konzerte panorama der Innerschweiz zum Eigenwahrnehmung und Interpretation der Be- oder gehe in die Oper. Malen und Fotografie- OKT Verweilen ein. Da gibts aber noch trachterinnen und Betrachter sollen einen zent- ren zähle ich ebenso zu meinen Hobbys. Der mehr zu sehen: Anlässlich der -Jahr-Feier ralen Platz einnehmen und nach Möglichkeit Konzertbesuch mit Freunden oder der Fami- der Eidgenossenschaft fand im Villettepark ausgetauscht werden. Wer weiss, welche neuen lie ist eine Tradition geworden. Ich geniesse die Skulpturen-Ausstellung statt. Einige dieser Sichtweisen sich so eröffnen. (as) das gemeinsame Erlebnis. Doch auch in mei- nem beruflichen Leben als Juristin begegnet Kunstobjekte schmücken den Park seither. Die Kunstwerke sind teilweise gar nicht so ein- zugkultur.ch/qdQJsT mir die Kultur. Unser Umgang mit dem Wer- fach zu finden. Die Kunstvermittlerin Lotti Etter Cham Tourismus: tesystem drückt sich im Gesetz aus. Und die- führt an diesem Samstagmorgen an den mehr Kunstspaziergang im ses beeinflusst wieder unsere Gesellschaft. oder weniger bekannten Werken vorbei. Die Teil- Dialog mit Lotti Etter nehmenden des Kunstspaziergangs sind einge- Sa 3. Oktober, 11 Uhr Treffpunkt: Rest. Villette Kultur kann ein Gemeinschaftsgefühl wun- laden, die Skulpturen aus ihrem Schlaf zu we- Villette Park, Cham derbar vermitteln. Ich erachte dies als einen cken und sie mit einem Besuch neu zu beleben. wichtigen Aspekt im öffentlichen Leben und Dabei werden Hintergründe zu den Werken auf- in unserer Gesellschaft. Kultur soll den Leu- ten Freude bereiten. Bei mir persönlich tut Was will die Bronzeskulptur «Grosses Weib» uns sagen? (Bild Rudolf Blättler) sie einfach der Seele gut. Ich kann mich beim Malen oder Musikhören gut entspan- nen. Kultur begleitet mich jeden Tag. Ein neues Programm, herausfordernde Pro- ben und dann am Konzert zu spielen, das gefällt mir. Konzertbesuche oder ein Abend in der Oper möchte ich auch nicht missen. Doch einen Fixpunkt im Jahr gibt es: das Waldstock in Steinhausen. Das Wochenende ist in meiner Agenda immer reserviert. Auf- gewachsen in Steinhausen und früher Teil des Festivals kann ich einfach hingehen. Und man kennt immer jemanden. Geboten wird ein bunter Mix an Kultur, und alle mög- lichen Menschen sitzen am gleichen Tisch und geniessen die einzigartige Atmosphäre. Einfach zusammen sein, in alten Zeiten schwelgen und die Seele baumeln lassen.» Aufgezeichnet von Andrea Schelbert
Zug Kultur Oktober SZENE 15 Fotografische Arbeit vom Annelies Štrba. (Bild 2020, ProLitteris, Zürich) MUSIK Musik statt Mittagessen 30 Die Zuger Sinfonietta lädt mit zwei Oboen, einem Fagott und einem Cembalo dazu ein, sich über den OKT Mittag musikalisch verwöhnen zu lassen und sich so vom Alltag abzulenken. Im Lunchkonzert Herbst gelangen neben zwei Triosonaten von Händel auch dreistimmige Sin- fonien von Johann Sebastian Bach zur Auffüh- rung. In der Mitte des Konzerts thront die Parti- ta für Fagott-Solo von Gordon Jacob. Das Programm der vier Musikerinnen und Musiker wird gleichentags in der Bibliothek Rotkreuz wiederholt. Der Eintritt ist für beide Konzerte frei, eine Kollekte willkommen. (as) zugkultur.ch/Zeif5P Zuger Sinfonietta: Lunchkonzert Herbst Fr 30. Oktober, 12.15 Uhr Reformierte Kirche, Zug Fr 30. Oktober, 18 Uhr Bibliothek, Rotkreuz AUSSTELLUNGEN Ein Blick nach innen LITERATUR Eine Autorin und einer von aussen ganz persönlich 20 10 12 Plötzlich sassen wir nun Die Ausstellung spannt den historischen Bogen Blanca Imboden hatte als Kind zwei alle in unseren Wohnzim- und vereint Zeichnungen, Malerei, Fotografie, grosse Träume. Ob diese in Erfül- mern fest. Zurückgewor- Video, Skulptur, Objekt und Installation. Be- lung gegangen sind? Imboden plau- SEPT JAN fen auf unser Eigenes. kanntes, Vertrautes und Neues. Viele Werke und OKT dert aus dem Nähkästchen und ver- So ging es auch dem Kunsthaus Zug. Nur: Kunst Arbeiten sind hier erstmals zu sehen, wie etwa spricht ihren Zuhörerinnen und Zuhörern einen tut das schon immer, sich mit dem Eigenen be- das zeichnerische Schaffen von Peter Herbener Blick hinter die Kulissen. Die Veranstaltung ist schäftigen. So macht das Kunsthaus Zug in der und Fritz Roth. organisiert von der Bibliothek Baar. Ausstellung BeZug den Blick auf das Eigene Die Innerschweizer Bestsellerautorin Blanca zum Programm und entdeckt dabei ganz neue Abwechslungsreiches Rahmenprogramm Imboden ist für unterhaltsame, leichte Lektüre Aspekte seiner Sammlung. So entsteht eine Ver- Begleitend zur Ausstellung sind Interessierte ein- und entsprechend vergnügliche Lesestunden webung von internationalen Künstlern mit Be- geladen, mit unterschiedlichen Fortbewegungs- bekannt. Sie liest aus Büchern und Kolumnen zug zu Zug und Werken von Zuger Künstlern mit mitteln installative Kunstwerke in der Stadt Zug und erzählt von ihrem Leben und Schreiben. Blick nach innen. und ihre Bezüge zu Architektur, Mensch und Na- Sie ist davon überzeugt, dass die Menschen Nichts ist bekanntlich mehr so, wie es vor Coro- tur zu erkunden. (as) nicht einfach Bücher vorgelesen bekommen na noch als sicher galt. Ein Virus verändert die Wahrnehmung der Welt und unsere Selbstver- zugkultur.ch/hpNH5q wollen, sondern etwas über die Autorin erfah- ren möchten. ständlichkeit. Die Menschen sind gezwungen, BeZug – Werke der Blanca Imboden hat bereits achtzehn Bücher zu Hause zu bleiben, zurückgeworfen auf die Sammlung geschrieben. landete sie mit «Wandern ist Region und das unmittelbare Lebensumfeld. bis So 10. Januar, doof» einen Bestseller und seither folgen alle Die ungewohnte Situation lädt ein, die Bezie- Di–Fr 12–18, Sa–So 10–17 Uhr ihre Bücher diesem Trend, auch ihre Jugendbü- Kunsthaus, Zug hung zu sich selbst, zur Umgebung und zur Welt cher. Im vergangenen September ist ihr neustes zu hinterfragen. Buch «Kopfkino» erschienen. (as) Von den Anfängen bis in die Gegenwart zugkultur.ch/YCbi9J Die Ausstellung BeZug geht diesen Fragen Blanca Imboden – nach und richtet mit Werken aus der Kunst- Lesung und Plauderei haus-Sammlung ihren Fokus auf das Eigene. Mo 12. Oktober, 20.30 Uhr Die Aussensicht wird ausdrücklich miteinge- Schulhaus Sennweid, Baar schlossen: Die Ausstellung vereint Kunstschaf- fende der Region und internationale Künstler, die sich in ihren Arbeiten auf Zug beziehen.
16 SZENE Mosaik von Martine Edard. (Bild PD) MUSIK Kleine Alterssünde von Gioachino Rossini 24 25 Ein Opern-Komponist, sein gewohntes Terrain verliess. Davon zeugt der in knapp zwei Jahr- auch seine humorvolle Notiz auf der Partitur: zehnten Opern ge- «Lieber Gott. Hier ist sie, die arme kleine Messe. OKT OKT schrieben hat, kompo- Ich bin für die Opera buffa geboren. Du weisst es niert eine «arme kleine» Messe. Wie das geht? wohl! Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, Mit etwas Witz. Der Zuger Chor Cantori Con- das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir tenti singt die Petite Messe von Gioachino Ros- das Paradies.» sini, ein Werk für zwei Flügel (Soòs-Haag), Akkordeon (Viviane Chassot), jungen Solisten Der Chor und Chor. Der Chor singt aus Corona-Gründen Den Chor Cantori Contenti gibt es seit Jah- mit Maske und hat daran gearbeitet, trotzdem ren. Er lässt sich keiner musikalischen Stilrich- die richtige Akustik bieten zu können. Das tung zuordnen. Jazz, Barock, Uraufführung Publikum darf sich vom Charme des späten und anspruchsvolle Chormusik aus allen Epo- Werkes Rossinis bezaubern lassen. chen. Die Programme könnten unterschiedli- Der Italiener Rossini, Meister des Belcanto und cher nicht sein. Eines haben sie jedoch alle ge- bekannt für seinen Humor, bezeichnete dieses meinsam: Sie bieten qualitativ hochstehende Werk selbst als eine kleine Sünde des Alters. Der Interpretationen und werden für das Publikum Titel des Werkes ist durchaus mit einem Augen- zum Ereignis und zum Genuss – sei es in der zwinkern zu verstehen, dauert das Werk doch Kirche, im grossen Konzertsaal oder in einer immerhin Minuten. Ungewöhnlich ist auch ausgedienten Fabrikhalle. (as) AUSSTELLUNGEN die kleine Besetzung, insbesondere bei den zugkultur.ch/sL117B Fäden, Fasern, Instrumenten. Sie erklärt sich aus der Tatsache, dass die Messe eine Auftragskomposition für die Chor Cantori Contenti: Stoffe, Kunst? Einweihung der Kapelle wohlhabender Pariser Petite Messe Solennelle – Adliger war. Gioachino Rossini Sa 24. Oktober, 19 Uhr So 25. Oktober, 14 Uhr 15 18 Socken stopfen und Pul- Ironische Widmung an den lieben Gott Theater Casino, Zug lis stricken? Keine Ban- Rossini komponierte die Messe für zwölf Sänger ge, textile Kunst hat mit der drei Geschlechter (Frauen, Männer und Kas- OKT OKT den etwas verschwom- traten), zwei Klaviere und ein Harmonium. Ros- menen Erinnerungen aus dem Handarbeits- sini war sich bewusst, dass er mit dieser Arbeit unterricht rein gar nichts mehr zu tun. Was zeit- genössische Kunstschaffende mit Fäden, Fasern, Der Chor Cantori Contenti präsentiert die «kleine» Messe. (Bild PD) alten und neuen Stoffen mittels diverser Techni- ken anstellen, können die Besuchenden in der Ausstellung Teximus in der Altstadthalle in Zug entdecken. Während die Jungen experimentierfreudig und unbelastet vorgehen, haben die Älteren die Techniken noch fundiert gelernt und kennen auch viele Geschichten dazu. So ergibt sich ein fruchtbarer Austausch, der an die reiche textile Geschichte der Schweiz anknüpft. Zum dritten Mal bietet die Ausstellung des Tex- tile Art Forum Schweiz einen vielseitigen Ein- blick in das textile Schaffen der Schweiz. Es gibt ausgewählte Werke von Künstlerinnen zu erkunden. (mmb) zugkultur.ch/NwFFHj Teximus 3 Do 15. Oktober, 18–21 Uhr Fr–Sa 16.–17. Oktober, 10–19 Uhr So 18. Oktober, 10–17 Uhr Altstadthalle, Zug
Zug Kultur Oktober SZENE 17 Tänzer*innen des Tanzwerk101 aus Zürich ergänzen die internationale Company. (Bild Phile Deprez) LITERATUR, THEATER Humor als eine Mutprobe 2 Humorvoll, kritisch, wortgewandt. So präsentiert Kultur Hünenberg Renato Kaiser mit seinem neuen OKT abendfüllenden Programm «Hil- fe». Für den Künstler ein kompletter Neustart nach der Corona-Pause. Wer hat es heute schon einfach? In der Familie, auf der Arbeit. Die Männer und erst recht die Frauen. Und von den Kindern ganz zu schwei- gen. Und dann noch das Klima. Sowieso, immer diese Entscheidungen. Hört das denn nie auf ? Und wer hört mir eigentlich zu? Das ist die Aus- gangslage für Renato Kaiser. Der Komiker braucht jetzt auch mal, was wir alle brauchen, Hilfe. Bra- vourös spielt Kaiser mit den Regeln der unter- schiedlichen satirischen Genres. Renato Kaiser ist Slam-Poet, Satiriker und Ko- THEATER & TANZ miker auf der Bühne, im Radio, Fernsehen und Theater oder Party? im Internet. Er ist Preisträger des Salzburger Stiers . Mit seiner Mischung aus Satire, Spoken Word und Comedy trifft er ins Hirn, ins Herz und vor allem ins Zwerchfell. (as) 23 24 Probabilites of Indepen- dent Events – Hinter die- könnte, ist eine Folge von bekannten Popsongs von «I Want It All» von Queen bis hin zu Tina Tur- zugkultur.ch/7XgfC4 sem logisch-philosophi- ners und David Bowies «Tonight» und Frank Renato Kaiser – Hilfe OKT OKT schen Titel verbirgt sich Zappas «Dancin’ Fool». Die Musiker*innen und Fr 2. Oktober, 20 Uhr eine festliche, anarchische, bewegende und Schauspieler*innen der Needcompany interpre- Saal Heinrich von Hünen- komische Aufführung. In dieser Koproduktion tieren diese Lieder mit totaler Hingabe und sprü- berg, Hünenberg darf das Publikum im Theater Casino in Zug bei hender Energie. (as) Braucht mal Hilfe: Renato Kaiser. (Bild Aissa Tripodi) einem Neuanfang dabei sein, nachdem alles wieder möglich ist. zugkultur.ch/pGdUeb Es ist die neuste Produktion von Grace Ellen Grace Ellen Barkey & Need- Barkey. Die Mitbegründerin der Needcompany company: PIE – Probabilities arbeitet seit im Grenzbereich zwischen of Independent Events Theater, Tanz, Performance und Kunst. Wie bei Fr–Sa 23.–24. Oktober, 20 Uhr Theater Casino, Zug allen Produktionen von Barkey spielt auch hier die Musik eine entscheidende Rolle. Die Perfor- mance, welche eigentlich auch ein Konzert, eine Aufführung oder eine Party genannt werden AUSSTELLUNGEN Persönliche Auswahl 5 11 In guter Kunst schwel- Es sind unter anderem Werke zu sehen von: Mi- gen – Das ermöglicht die chael Berkhemer, Joseph Beuys, Sylvie Fleury, Galerie Billing Bild in Richard Hamilton, Alfred Hofkunst, Rebecca SEPT OKT ihrer aktuellen Ausstel- Horn, Friedrich Kuhn, Bernhard Luginbühl, lung. Werke einflussreicher Kunstschaffender Enric Mas, Pipilotti Rist, Ugo Rondinone, Dieter der letzten Jahre bespielen die Räumlichkei- Roth, André Thomkins, Jean Tinguely. (as) ten in der alten Spinnerei in Baar. Die Galerie Billing Bild hat gemeinsam mit zugkultur.ch/SPVwFh Sammlerinnen und Sammlern eine sehr persön- Contemporary Art Stuff – liche Auswahl getroffen. Die gezeigten Werke Collectors’ Selection II von bekannten und weniger bekannten Kunst- bis So 11. Oktober, schaffenden sowie die traditionellen afrikani- Mo/Do–Fr 14–18, Sa 10–16 Uhr Galerie Billing Bild, Baar schen Kunstobjekte berühren. Sie berühren we- gen ihrer Ästhetik, weil sie herausfordern, weil sie Fenster zu anderen Gedankenwelten öffnen.
Musikschule Zug Veranstaltung im Oktober 2020 Musicus-Awards Verleihung Ehrung von herausragenden Musikerinnen und Musikern Die Musikschule der Stadt Zug würdigt in einer Preisverleihung besondere Leistungen von Schülerinnen und Schülern im vergangenen Schuljahr. Die Nominationen sind über die Lehrpersonen erfolgt. Eine fünfköpfige Jury entscheidet über die Vergabe der Preise in sieben Kategorien. Die Preisübergabe erfolgt durch die Vorsteherin des Bildungsdepartements und Stadträtin Vroni Straub. Musikalische Umrahmung durch Schülerinnen und Schüler der Förderklasse der Musikschule Zug. Freitag, 23. Oktober 2020, 19.00 Uhr Musikschule Zug, Aula (EG) Eintritt frei, Kollekte www.musikschulezug.ch COMEDY VERI Das gemeinsame «UNIVERITÄT» Programm von Kultur Oberägeri, SO, 25. Oktober, 17 Uhr Kultur Unterägeri und AEGERIHALLE Saal Maienmatt, Oberägeri
So macht Geschichte Freude! www.burgzug.ch Sonntag, 4. Oktober 10–17 h | Eintritt Erwachsene CHF 10 | Workshop Erwachsene CHF 15 | Kinder gratis 5. Schweizer Schlössertag «Gesundheit, Medizin & Hygiene» Wo befanden sich in der Burg fürher die sanitären Anlagen? Was hat es mit dem Brunnen auf sich? Welche Kräuter konnte man in der alten Drogerie kaufen? Und wieso trug man im Barock gepuderte Perücken und viel Parfüm? Spannende Kurzführungen durch die Dauerausstellung inkl. Work- shops sowie ein Bader und heilkundige Beginen im Burghof lassen Geschichte lebendig werden. In Zusammenarbeit mit dem Verein Die Schweizer Schlösser www.dieschweizerschloesser.ch Donnerstag, 15. Oktober 19 h | CHF 10 Damals in Zug – Die Burg Hünenberg Vortrag «Von der Sichelbarte zur Halbarte 1200 bis 1500 unter Berücksichtigung der Hünenberger Halbarte» Mit Jürg A. Meier, Waffen- und Militärhistoriker, Experte für antike Waffen Sonntag, 18. Oktober Workshops um 10.30 h | 12.30 h | 14.30 h Erwachsene CHF 15 | Raiffeisen Mitglieder CHF 5 | Kinder gratis Raiffeisen Familiensonntag mit Workshops: Modische Zeitreise In einer Kurzführung begeben Sie sich auf eine modische Zeitreise vom Mittelalter bis in die Neuzeit. In den historischen Räumen der Burg entdecken Sie mittelalter- liche Schutzkleidung, barocke Gewänder und Perücken. Eine kleine Bastelarbeit zum Mitnehmen rundet die Zeitreise ab. Sonntag, 25. Oktober 15 h | CHF 15 | Kinder gratis | ab 5 Jahren | beschränkte Platzzahl Erlebnisführung für Familien Fünf verschiedene Figuren bringen Ihnen und Ihrer Familie die Geschichte der Stadt und des Kantons Zug näher. Interaktiver Rundgang für Kinder mit Schauspiel in der Dauerausstellung des Museums Burg Zug. Mit Schauspielerin Giannina Masü- ger und Fachreferentin Myriam Kärvas. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie behalten wir uns vor, Veran- staltungen kurzfristig abzusagen oder deren Inhalt anzupassen. Bitte informieren Sie sich jeweils via Website www.burgzug.ch über die Durchführung. Eintritt frei bis 16 Jahre und an jedem ersten Mittwoch im Monat Museum Burg Zug | Kirchenstrasse 11 | 6300 Zug | T 041 728 29 70 Di–Sa 14–17 h | So 10–17 h | www.burgzug.ch
Oktober Wie sieht Ihre Kultur-Stadt Zug in der Zukunft aus? Do 1. Konzert 20h Caroline Vitale + Diskutieren Sie mit! Cégiu MUSIC(K) FOR A WHILE Fr 2. Improsport 20h ab und zufällig IM DUELL MIT HIRSCHWAHN Sa 3. Theater 20h Sibylle + Michael Birkenmeier SCHWINDELFREI Do 15. Talk 20h Heute ZUGast Der Zuger Stadtrat will zusammen mit Ihnen die Kulturstrategie aus dem Jahre 2009 Fr 16. Fyrabigkonzert 20h erneuern. Dazu haben wir die Online-Platt- Vadane form www.mitwirken-zug.ch entwickelt. Diskutieren Sie mit: vom 19. Oktober bis 23. 15. November 2020. Danke fürs Mitmachen! Fr Theater 20h comart Tournee 2020 Sa 24. Tanz 20h Kurztanzstücke Zentralschweiz Do 29. Kabarett 20h Peter Spielbauer PFITSCH GÖNG Sa 31. Theater 20h Les Diptik HANG UP Unterstützt durch: 10-mal jährlich als Magazin. burgbachkeller.ch Täglich auf www.zugkultur.ch.
Zug Kultur Oktober AUSSTELLUNGEN 21 Tashi Norbu: «He who paints gods». (Bild PD) KUNST Moderne Einflüsse und Tradition 2 4 Mit nur vier Jahren begann Tashi Norbus Ausbildung in Indien und Bhutan. Neben einer allgemeinen OKT OKT Schulbildung wurde er in die Leh- ren des tibetischen Buddhismus eingeführt. So wurde er zu einem Maler traditioneller tibetisch buddhistischer Bil- der – ein sogenannter Thangka-Maler. Bis er Jahre alt war, lebte er nach traditionellem Lebensstil in Dharamsala und malte Thangka-Bilder in einem Kloster. Sogar für das private Büro des . Dalai Lama durfte er malen. Heute lebt er in Holland und ist seit Direktor eines eigenen Museums. Eine Kunstausbildung in der westlichen Welt brachte neuzeitliche Motive in seine traditionelle Bildwelt. Seine Werke sind einzigartig, farbenfroh, berühren Geist, Seele und Bewusstsein. Ganz unterschiedliche Einflüsse vereinen sich und laden die Ausstellungsbesuchenden zu einer Erweiterung des eigenen Horizontes ein. (mmb) zugkultur.ch/4PgMv1 Tashi Norbu – Tibetisch buddhistische Kunst 2.10., 16–20, 3.10., 13–20, 4.10., 13–17 Uhr Shedhalle, Zug Ausstellungen Edlibach FOTOFORUM ZUG KUNSTHAUS ZUG Andreas Busslinger – BeZug – Werke der Sammlung LASSALLE-HAUS Corona-Pandemie im Kanton Zug Führungen: 4./18.10., 10.30 Uhr Oktober Jörg Niederberger: Unvergangen – Aus der Zeit bis 9.10., 8–17 Uhr 1.10.–10.11.2020, 2–24 Uhr GALERIE URS REICHLIN Kunst über Mittag: 20./27.10., 12.15 Uhr Gesprächsstunde Kunst: Hiroyuki Masuyama 25.10., 13.30–17 Uhr Hagendorn bis 21.11. bis 10.1., Di–Fr 12–18, Reto Bärtschi – Zeichnungen ZIEGELEI-MUSEUM Sa–So 10–17 Uhr 1.10.–21.11. Dauer- und Sonderausstellung Urs Holzgang MUSEUM BURG ZUG Führung und offene Werkstatt: 8.10.–21.11. Dauerausstellung Baar SCHWESTERNHAUS 4.10., 14–17 Uhr Claude Hermann – Zeichnungen Schlössertag: 4.10., 10–17 Uhr Baar und ich – Elf Biografien bis 18.10., Mi–So 14–17 Uhr ATELIER ELISABETH JACOB 15.10.–21.11., Mi/Fr 10.15–18.15, Vortrag: 15.10., 19 Uhr aus vier Jahrhunderten Atelier-Ausstellung Do 10.15–21, Sa 10.15–16.15 Uhr Raiffeisen Familiensonntag: Führung: jeweils So, 11 Uhr Unterägeri 30.10.–1.11., 11–17 Uhr 18.10., 10–17 Uhr Künstlergespräch: 4.10., 16 Uhr IM ALTEN KUNSTHAUS LAKESIDE GALLERY Erlebnisführung für Familien: GALERIE BILLING BILD Familienworkshop: Form Farbe Licht – Deep – eine Momentaufnahme 25.10., 15 Uhr Contemporary Art Stuff – 11. und 25.10., 16 Uhr Bilder und Objekte bis 17.10., Do–Fr 14–18, Di–Sa 14–17, So 10–17 Uhr Collectors’ Selection II Di 20.10., 16–19 Uhr, 23.10., 18–21, 24.10., 10–18, Sa 10–14 Uhr Finissage: 11.10., 14–17 Uhr bis 25.10., Sa 9–12, So 11–16 Uhr 25.10., 10–16 Uhr MUSEUM FÜR URGESCHICHTE(N) Mo/Do–Fr 14–18, Sa 11–16 Uhr LAKESIDE GALLERY Reise in die Vergangenheit Z-GALERIE GALERIE CARLA RENGGLI Simona Deflorin – Di Passaggio Führung: 18.10., 15.30 Uhr GALERIE BILLING BILD Annemie Lieder – Neue Arbeiten Rochus Lussi – Trophäen 22.10.–21.11., Do–Fr 14–18, Di–So 14–17 Uhr Beatrice Landolt – Looking Back Finissage: 4.10., 11–14 Uhr bis 3.10., Mi–Fr 14–18, Sa 10–14 Uhr Vernissage: 24.10., 16–18, Mi–Fr 15–18, Sa–So 11–14 Uhr Sa 10–16 Uhr SHEDHALLE 25.10., 14–17 Uhr Tashi Norbu – Tibetisch buddhis- Z-GALERIE Zug GALERIE CARLA RENGGLI bis 22.11., Mo/Do–Fr 14–18, tische Kunst der neuen Zeit Peter Voser – Neue Arbeiten Maurice Ducret – Printed Matter Sa 11–16 Uhr ALTSTADTHALLE 2.10., 16–20, 3.10., 13–20, Vernissage: 24.10., 16–19 Uhr Vernissage: 24.10., 17–19 Uhr Christian Link: Wunderkammer – 4.10., 13–17 Uhr KUNSTKIOSK BAAR bis 28.11., Mi–Fr 15–18, bis 28.11., Mi–Fr 14–18, Collecting the World Liane Janissen – Sa–So 11–14 Uhr Sa 10–16 Uhr STAATSARCHIV DES KANTONS ZUG 1.10., 18–21, 2.–9.10., 12–19 Uhr Frühlingserwachen Philipp Etter (1891–1977). KUNSTSTUBE A4 Vernissage: 23.10., 18–20 Uhr Cham ALTSTADTHALLE Der ewige Bundesrat Johanna Näf – 24.10.–7.11., Sa–So 15–18 Teximus 3 bis 29.10., Mo–Do 8.15–12, CHAMER KUNSTKUBUS Bilder und Wandobjekte 15.10., 18–21, 16.–17.10., 10–19, 13.30–17 Uhr MÜLLER RAHMEN Doris Schläpfer – Murmure Apéro: 3.10., 11–14 Uhr 18.10., 10–17 Uhr Bewegende Bilder Eröffnung: 23.10., 18–20 Uhr Finissage: 17.10., 11–14 Uhr UNTER ALTSTADT 22 bis 31.10., Di–Sa 9–12, bis 14.11., Sa 11–14 Uhr Di/Do–Fr 9–12, 14–18, Sa 9–13 Uhr Isabelle Hauser: Ritual des Zufalls Di–Fr 14–18.30 Uhr 1.10.–28.11., 14–22 Uhr
22 WWW.STADTZUG.CH/KULTUR Die Preisträger*innen der 5. Kulturschärpe 2019/20 sind von der Kulturkommission der Stadt Zug bestimmt! Am Freitag, 23. Oktober 2020, wird der Hauptpreis an den Verein «BADABUM Atelier», der Nebenpreis an die BADABUM-Partnermusikschule «Kirik Nguyuh» und der Ehrenpreis an die Kul- turschaffende Annelies Ursin übergeben. Fotos: Laura Hürlimann Ehrenpreisträgerin Annelies Ursin Hauptpreisträger Verein BADABUM Atelier Textildesignerin Caroline Flueler Die Kulturkommission der Stadt Zug zeichnet kre- in Schlagzeug, Gitarre, Gesang und elektronische das Theater im Burgbachkeller, holte namhafte ative und engagierte Menschen aus, die sich im Musik, und mit dem jährlichen Monster Groove Autoren*innen und Bühnenkünstler*innen nach soziokulturellen und künstlerischen Leben in Zug wird der Austausch auf sozialer, musikalischer und Zug, engagierte sich für den «Zuger Stadtbeob- verdient gemacht haben. Sie verleiht die Zuger künstlerischer Ebene gefördert. achter», veranstaltete die kulturpolitischen «Burg- Kulturschärpe an Personen, die mit ihren Projek- bachgespräche», präsidierte ein gutes Jahrzehnt ten verschiedene Kulturen und Nationen sowie Nebenpreisträger den Zuger Filmclub FLIZ in Zug und engagiert sich unterschiedliche Sichtweisen und Ausdrucksfor- Als Nebenpreisträgerin wurde von BADABUM die bis heute für die Künste. men zueinander bringen und das gesellschaftliche Musikschule Kirik Nguyuh ausgewählt, das mit und kulturelle Zusammenleben fördern. Die Kul- Strassenkindern in Indonesien (West-Java) Musik- Neue Schärpe von Caroline Flueler turkommission der Stadt Zug versteht diese jähr- instrumente aus Bambus und Recyclingmaterial Die diesjährige Schärpe wurde von der Textilde- liche Anerkennung als Zeichen des Dankes und als baut. Zwischen den beiden Musikschulen besteht signerin Caroline Flueler aus Zug entworfen. Als Ansporn an alle, die das Leben in Zug bereichern. seit Jahren ein thematischer Austausch zur Plastik- alltagstauglicher Begleiter und Verpackung der Dotiert ist der Hauptpreis mit 10‘000 Franken, und Abfallproblematik: Geplant ist eine gemein- Schärpe designte sie dazu eine praktische Stoff- wobei die Ausgezeichneten jeweils einen Viertel, sam entwickelte Performance zum Thema der ver- tasche mit dem Aufdruck «Träger*in der Kultur- also 2‘500 Franken, als Nebenpreis an eine aus- nünftigen Ressourcenverwendung. schärpe Stadt Zug» von der Grafikerin Christine gewählte Person oder Gruppe, die sie als förde- Suter von Kobal Grafik. rungswürdig erachten, weitergeben. Ehrenpreisträgerin Annelies Ursin Den Ehrenpreis der Zuger Kulturschärpe erhält Hauptpreisträger Verein «BADABUM dieses Jahr Annelies Ursin, welche sich seit Jahr- Programm Atelier» zehnten für die hiesige Kultur engagiert. Annelies Die Verleihung der Kulturschärpe findet im Rahmen Das BADABUM Atelier begleitet junge Menschen Ursin, aufgewachsen in Wien, lebt seit 1962 im des jährlichen Kulturapéros am Freitag, 23. Oktober auf ihrem musikalischen Weg und entwickelt ihre Kanton Zug und wird in diesem Jahr 80 Jahre alt. 2020, im Freiruum um 19:00 Uhr, umrahmt von der individuelle, musikalische und künstlerische Aus- Sie studierte Kunst an den beiden Wiener Aka- Musik des Monster Groove Ensembles, statt. Auf- drucksweise. Alle Lehrkräfte sind aktive Musiker, demien sowie Kulturmanagement in Salzburg und grund der COVID-19-Situation können nicht mehr setzen sich tief mit pädagogischen Fragen der arbeitete als Textilkünstlerin, Collagistin, Grafike- als 100 Personen an der Veranstaltung teilnehmen. Musikerziehung auseinander und haben einen rin, Illustratorin und freie Journalistin. Neben ihrer künstlerischen Anspruch. Schüler wie Lehrerschaft eigenen künstlerischen Arbeit war sie Präsidentin sind unterwegs auf dem Weg zum eigenen Sound der Vereinigung Zuger Künstler, engagierte sich und zum individuellen Ausdruck. Geschult wird im Vorstand der literarischen Gesellschaft, leitete An dieser Stelle publiziert die Abteilung Kultur Stadt Zug Beiträge zur städtischen Kulturförderung und Kulturvermittlung.
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