Organisations- und pädagogischer Plan für den Distanzunterricht im Schuljahr 2020/2021 (Stand: 28.08.2020)
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Organisations- und pädagogischer Plan für den Distanzunterricht im Schuljahr 2020/2021 (Stand: 28.08.2020) Grundlagen Hiermit legt das Mercator Berufskolleg Moers den in der Veröffentlichung des Schulministeriums „Wiederaufnahme eines angepassten Schulbetriebs in Corona-Zeiten zu Beginn des Schuljahrs 2020/2021“ auf Seite 11 geforderten Organisations- und pädagogischen Plan für den Distanzunterricht vor. Danach sollen hier die organisatorischen Aspekte des Distanzunterrichts am Mercator Berufskolleg aufgezeigt werden, notwendige Erläuterungen und Begründungen gegeben werden und ein Ausblick aufgezeigt werden. Neben diesen organisatorischen Gesichtspunkten sollen auch die pädagogischen Grundlagen und wesentlichen Prinzipien des Distanzunterrichts dargestellt werden. Adressaten dieses Papiers sind neben der Bezirksregierung das Lehrerkollegium des Mercator Berufskollegs, Mitwirkungsgremien der Schule und weitere interessierte Personen, wie z.B. das Schulbüro. Aktuelle Situation Nach den ersten Tagen im Schuljahr kann festgestellt werden, dass mit großen Kraftanstrengungen u.a. maßgeblich der Lehrerschaft der Schulbetrieb im Regelbetrieb angelaufen ist. Der Unterricht findet weitgehend plangemäß statt. Die Gebäudeauslastung kann als relativ hoch bezeichnet werden. Das mehrfach optimierte Hygienekonzept der Schule wird im Unterricht gut bis sehr gut umgesetzt, in den Pausen ist auf dem Schulhof eine vermehrte Erinnerung an die Hygieneregeln z.B. zum Maskentragen erforderlich. Von Seiten der Schülerschaft werden von den ca. 2.100 Schüler*innen insgesamt ca. unter 5 Schüler*innen im Distanzunterricht beschult – also eher Einzelfälle. Gründe dafür sind in der Regel Quarantänezeiten als Kontaktpersonen von Covid-19-Fällen. Es handelt sich dabei also mehrheitlich um zeitlich vorübergehende Fälle, die über das ganze Schuljahr gesehen weniger ins Gewicht fallen. Bei der Lehrerschaft stellt sich hingegen die Situation anders dar. Hier sind derzeit vier Lehrkräfte coronabedingt und ärztlich attestiert für den Distanzunterricht vorzusehen. Davon sind eine beträchtliche Anzahl an Klassen und damit auch eine erhebliche Anzahl von Schüler*innen betroffen, so dass hier organisatorische und pädagogische Antworten zu geben sind. Auch ist ja zu berücksichtigen, dass die Möglichkeit eines neuerlichen Lockdown nicht auszuschließen ist. Insoweit ist dieser Plan notwendig und sinnvoll. Organisatorische Eckpunkte und Lösungen Das Bewältigen gleichzeitig des Präsenzunterrichts für die ganze Lerngruppe und für einzelne wenige Schüler*innen der Klasse im Distanzunterricht stellt an die betreffenen Lehrer*innen hohe Anforderungen. Hierbei das Engagement der Lernenden im Distanzlernen einzufordern, stellt eine unabdingbare Forderung dar. Ohne die sehr aktive Rolle der Distanzschüler*innen wird sich die Situation kaum bewältigen lassen.
Zusätzlich benötigt der betreffende Distanzschüler einen Tandemschüler*in im Präsenzunterricht, der die alltäglichen Materialien, die eben nicht im virtuellen Klassenraum der Klasse bei Moodle eingestellt sind, dem Distanzschüler zur Verfügung stellt. Das können beispielsweise Tafelbilder sein, die dann eben abfotografiert und zugesandt werden können. Bei der Lehrerschaft sind entsprechende Teamstrukturen gefragt, die in den Stundenplan einzuarbeiten sind. Konkret werden die derzeit vier betreffenden Lehrkräfte im Fachunterricht gekoppelt mit Präsenzlehrkräften. Auch hier ergibt sich im Einzelfall dann ein Tandemmodell zweier Lehrkräfte mit Präsenz- und Distanzunterrichtsphasen. Da mittlerweile Präsenz- und Distanzunterricht hinsichtlich der reinen Unterrichtstätigkeit aber auch eben hinsichtlich der Leistungsbewertung gleichgestellt sind, ist ein Arbeiten Hand-in-Hand möglich. Somit können die Schüler*innen regelhaft beschult werden und ein echter Lernzuwachs kann erzielt werden. Medienkonzept, Digitalkonzept und laufende Fortbildung Das Lernen auf Distanz am Mercator Berufskolleg erfolgt nach den im Medienkonzept dokumentierten medienpädagogischen Grundsätzen (vgl. Teil 1, C). Die IT-Infrastruktur und insbesondere das Learning Management System Moodle (vgl. Teil 2, C2), mit Unterricht in digitalen Klassenräumen dient beim Distance Learning als wesentliches Werkzeug sowohl für Lehrer*innen als auch für Schüler*innen. Aufbauend auf den Medienkompetenzrahmen, welcher in der Sek. I vermittelt werden soll, werden dabei in der Sek. II die digitalen Schlüsselkompetenzen als Leitbild für den individuellen Lernfortschritt der Schülerinnen und Schüler vermittelt. Die digitalen Schlüsselkompetenzen bestehen aus Medienkompetenz, Anwendungs-Know-How sowie informatische Grundkenntnisse. Medienkompetenz beinhaltet im Wesentlichen den verantwortungsvollen Umgang mit Medien, Anwendungs-Know-How die kompetente Benutzung von Medien und die informatischen Grundkenntnisse beninhalten das Wissen über die Funktionalität von Medien und Programmen. Deren Vermittlung und Kompetenzplanung bilden den Kern eines Digitalisierungskonzeptes, woraus eine langfristige Integration in didaktische Jahrespläne sowie Lernsituationsgestaltung folgt, welche auch im Rahmen des Lernens auf Distanz durchgeführt werden. Die dafür benötigten digitalen Medien und Programme werden frühzeitig in enger Abstimmung mit dem Schulträger angeschafft und in die IT-Infrastruktur funktionsfähig integriert. Dieser Prozess wird von ständigen Fortbildungsmaßnahmen sowie schulin- als auch schulextern begleitet, um das Kollegium bei der Umsetzung von digitalen Schlüsselkompetenzen, Lernsituationsgestaltung und Medienplanung effektiv zu unterstützen. Im dynamischen Maßnahmenkatalog des Digitalisierungskonzeptes sind vor diesem Hintergrund konkrete Ziele, deren Prämissen, die Zuständigkeiten, Indikatoren, Handlungen, systemische Vernetzung, Zeitplanung, der Status und schließlich die jeweilige Evaluation formuliert. Das Mercator Berufskolleg hat ein Digitalisierungsteam gebildet, welches in erster Linie die Aufgabe einer ständigen Beratung der Kolleginnen und Kollegen als Digital-Coaches im Sinne der Handreichung zur chancengerechten Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht im Berufskolleg ausübt, um das Distance Learning erfolgreich umzusetzen. Außerdem wurde eine umfangreiche Moodle Infomappe zum selbstständigen Lernen erarbeitet, welche weiter gepflegt und erweitert wird, so dass
eine jederzeitige Einarbeitung ohne jegliche Vorkenntnisse für alle Kolleginnen und Kollegen gewährleistet ist. Im Moodle Konzept des Mercator Berufskollegs ist die Anregung formuliert, Schülerinnen und Schüler bei der Beratung in digitalen Aspekten als sogenannte E-Scouts mit einzubeziehen. Pädagogischer Plan zum Distanzlernen Bei dem pädagogischen Plan zum Distanzlernen sind die Aspekte Zusammenhalt, Transparenz, Eigenverantwortung und Perspektiven als wichtige pädagogische Leitgedanken zu nennen, die im folgenden im Zusammenhang erläutert werden. Abschließend werden dann sechs Qualitätskriterien für das Gelingen des Distanzunterrichts aufgeführt. # Zusammenhalt Fördern Sie den Zusammenhalt. Lernen kann nur gelingen, wenn wir unsere Schüler*innen wieder an Schule zu binden vermögen. Stellen Sie als verantwortliche*r Lehrer*in Kontakt mit Ihren Schüler*innen her und bleiben Sie in Kontakt mit ihnen. In Zeiten von Sorgen um die weitere schulische und berufliche Zukunft, existenzieller Sorgen in den Familien und der Perspektivlosigkeit hervorgerufen durch die Kontaktbeschränkungen, hat der regelmäßige Kontakt zu Ihren Schüler*innen Vorrang vor der Versorgung mit Unterrichtmaterial. Damit sich wieder Lernchancen entwickeln können und damit diese auch langfristig bestehen können, ist unmittelbare, direkte Kommunikation elementar wichtig, da reale Begegnungen nicht stattfinden können. Dies kann erfolgen z. B. durch: • die Lernplattform MOODLE • Telefonate • E-Mails • WhatsApp • Videokonferenzen über Anbieter wie JitSi (https://meet.jit.si/), Zoom (www.zoom.us) oder auch Discord (www.discord.com) Die Kontaktaufnahme sollte in regelmäßigen Abständen und wiederkehrender Form erfolgen. Dabei ist es empfehlenswert multimodal zu denken und sich vielfältige Kanäle zu schaffen, um seine Schüler*innen regelmäßig erreichen zu können. Und wenn einzelne Schüler*innen sich nicht melden oder beteiligen – haken Sie direkt nach. Da kommt es wesentlich auf uns Lehrer*innen an. # Transparenz. Trauen Sie Ihren Schülern Dinge zu, geben Sie aber auch Strukturen zur Orientierung vor. Finden Sie eine Balance aus Freiheit und notwendiger Kontrolle. Lernen auf Distanz bedeutet zunächst einen „Kontrollverlust“ hinnehmen zu müssen. Das unmittelbare Beobachten, Begleiten von und Intervenieren in Lernprozessen ist nicht möglich. Lernerfolge lassen sich nicht direkt ablesen oder analysieren. Der Lernerfolg wird viel stärker davon anhängig, wie Sie mit diesem Kontrollverlust umgehen. Das Lernen mit E-Mails, Chats, Lernplattformen, Videokonferenzen, Tablets und Smartphones folgt anderen didaktischen Regeln als der traditionelle Präsenzunterricht. Daher kann der Präsenzunterricht nicht einfach digital abgebildet werden, weil so ein Scheitern vorprogrammiert ist. Viel wichtiger ist es:
• „Strukturen schaffen.“ – Formulieren Sie gegenüber Ihren Schüler*innen klar, wie Sie Ihren Unterricht auf Distanz anlegen (z. B. Themenüberblick für Präsenzphasen und Distanzphasen; Begleitung des Distanzlernens: ein oder zwei verpflichtende kürzere Präsenzeinheiten in Form von fachbezogenen Sprechstunden in der Woche per Gruppenchat, Video-Streaming, o. ä.; Lernprozesse strecken – kein wöchentliches Einreichen von Aufgaben, sondern in zeitlich größeren Abständen). Da der reguläre Stundenplan nicht greift, aber eine Rhythmisierung des Lernens notwendig ist, damit die Schüler*innen ihren Alltag organisieren (können), müssen Sie diese Strukturiertheit für sich und Ihre Schüler*innen schaffen. • „Freiheiten geben. Lernen entgrenzen.“ – Geben Sie den Schüler*innen die Freiheit selbst zu entscheiden, wann sie was, wieviel davon und vor allem wo bearbeiten wollen. Jede Woche für die Folgewoche Unmengen an Materialien bereit zu stellen, erscheint wenig motivierend noch zielführend. Gleichzeitig erscheint es sinnvoll Schüler*innen dokumentieren zu lassen wann sie wieviel für was arbeiten (z. B. Lerntagebuch, tabellarische Dokumentationen), denn darum geht es im Lernen auf Distanz. Eigenverantwortlichkeit ist die Grundvoraussetzung als auch das Ziel. # Eigenverantwortung. Nehmen Sie die Schüler*innen mit in die Verantwortung ohne sie zu überfordern. Je komplexer, umfangreicher und anspruchsvoller die Aufgaben gestaltet sind, die Schüler*innen in Phasen des Lernens auf Distanz gestellt bekommen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie damit scheitern werden. Kleinschrittigere Aufgabenformate, nicht zu offene Aufgabenstellungen begünstigen mehr Erfolg, mehr Motivation und mehr Zutrauen ins Gelingen dieses gemeinsamen Arbeitens miteinander. Oder kurz – weniger ist mehr. Aber auch Sie sollten sich darüber klar werden, dass Sie noch eigenverantwortlicher Agieren müssen, als Sie es ohnehin schon tun. Treffen Sie Entscheidungen für oder wider das Einführen neuer digitaler Strukturen, die Sie in Ihrer Arbeit mit Ihren Schüler*innen sinnvoll unterstützen. Werden Sie kreativ und probieren Sie Dinge aus. Bewahren Sie sich dabei aber auch immer ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz und werden Sie sich klar – Lernen auf Distanz ist für ALLE Beteiligten NEULAND. Und wir werden alle unsere Komfortzonen verlassen müssen, wenn Lernen auf Distanz Erfolg haben soll, Erfolg haben muss – denn dies wird uns alle und unsere Arbeit für die kommenden Monate prägen. Klar ist aber auch jetzt schon: dies wird auch Schule für die Zukunft nachhaltig verändern. Seien Sie mutig und lernen Sie Ihren Schüler*innen aber besonders auch sich in dieser neuen Situation zu vertrauen. # Perspektiven. Zur Förderung der Chancengleichheit aller Schüler*innen hinsichtlich der unterrichtlichen Partizipation gerade im Hinblick auf das Lernen auf Distanz, bieten wir Unterstützung an. Sofern die Schulen aufgrund eines allgemeinen gesellschaftlichen Shutdowns nicht geschlossen werden, steht es allen Schüler*innen frei während der Öffnungszeiten des Selbstlernzentrums dort digitale Endgeräte und die entsprechende Infrastruktur zur Unterstützung ihrer Lernprozesse zu nutzen. Die dort verfügbaren und in Zukunft zur Verfügung stehenden Endgeräte können stundenweise bzw. tageweise ausgeliehen werden. Wir wollen möglichst vielen Schüler*innen – auch in Anbetracht des großen
Bedarfs an Zugang zu unterstützender Infrastruktur – die Möglichkeit zur Partizipation eröffnen. Qualitätskriterien für „Unterrichten auf Distanz“ 1. Lernen auf Distanz ist immer noch LERNEN. Für die Zeit zwischen dem Lockdown und dem Ferienbeginn bot es sich an mit Schüler*innen durch gezielte Übungen und ausgewählte Materialien Lerninhalte zu festigen. In der von der Politik mit dem Wort verantwortungsvolle Realität beschriebenen neuen Wirklichkeit an Schulen, kann dieser Ansatz nicht länger Bestand haben. Lernen auf Distanz muss auf LERNZUGEWINN ausgelegt sein. Die Schüler*innen müssen am Ende einer Videokonferenz, einer Chat-basierten Lerneinheit, einer begleiteten Phase des eigenverantwortlichen Arbeitens etwas Neues gelernt haben. Ansonsten verfehlt das Lernen auf Distanz den eigentlichen Kern der unterrichtlichen Tätigkeit. 2. Rhythmisierung und Regelmäßigkeit Unterricht nach Plan kann und wird es in der Zeit des „Unterrichtens auf Distanz“ nicht geben können. Der Versuch Stundenpläne und damit auch den Stundenumfang einzelner Fächer pro Woche kongruent abzubilden erscheint wenig zielführend. Durch den geringen Umfang an Präsenzunterricht, erfahren Lernen und Unterrichten in gewisser Hinsicht eine zeitliche Entgrenzung, die einerseits Chance, andererseits aber auch Gefahr sein kann. Schüler*innen brauchen Strukturen und Rhythmisierung in ihren Lernprozessen. Diese können sie im „Lernen auf Distanz“ sich nicht alleine schaffen, weil sie das schlichtweg überfordert. Es ist eine der wichtigsten Aufgabe der Lehrer*innen diese zu schaffen. Planen Sie auch in Phasen des „Lernens auf Distanz“ Präsenzphasen ein, die das Lernen strukturieren und rhythmisieren. Das kann z. B. realisiert werden durch eine Videokonferenz, eine zeitlich fest terminierte telefonische Sprechstunde in der Woche, ein regelmäßig angesetzter Chat um Fragen zu stellen und Hilfestellungen geben zu können, etc. 3. Individuelles Feedback statt Musterlösungen für alle. (s. Infomappe Punkte 11, 13, 14 und 15) Bekommen Schüler*innen nicht regelmäßig individuelle Rückmeldung zu dem, was sie im „Lernen auf Distanz“ erarbeiten, so wirkt dies demotivierend. Trotz Verpflichtung zur Mitarbeit, erscheint dann die Arbeit für die Schule sinnlos, was zwangsläufig dazu führt, dass wir Schüler*innen verlieren je länger die Zeitspanne zwischen den Phasen des „Präsenzunterrichts“ und des „Lernens auf Distanz“ ist. Musterlösungen zu Aufgaben sind wichtig, sie ersetzen aber kein Feedback! Schüler*innen brauchen in regelmäßigen und wiederkehrenden Abständen Rückmeldung zu dem, was sie zu Hause erarbeiten. Das ermöglicht Lehrer*innen nicht nur den Überblick zu behalten, es fördert das für Lernprozesse Unabdingbare: MOTIVATION! 4. Kleine Schritte, große Wirkung ODER „Weniger ist Mehr!“ In Zeiten des „Lernens auf Distanz“, in denen Lehrer*innen nicht wie gewohnt unmittelbar im Klassenraum auf die Dynamik von Lernprozessen reagieren können, muss die gesamte Unterrichtsprogression viel(!) kleinschrittiger sein als üblich. Weniger Komplexität, weniger Umfang, viele KLEINE Schritte, die
Lernerfolg garantieren. Das gilt für die unterrichtliche Planung bis zu den eingesetzten Lernmaterialien, die Aufgabenstellungen umfassen müssen, die kurz und klar verständlich sind. 5. Binnendifferenzierung Was im Präsenzunterricht gilt, gilt auch im „Lernen auf Distanz“. Aufgrund unterschiedlicher, individueller Voraussetzungen, ist die Lern- und Arbeitsgeschwindigkeit der Schüler*innen zu berücksichtigen. Am Schluss muss das Material und die Aufgaben so gestaltet sein, dass auch die vermeintlich schwächste Schüler*in einen Lernzuwachs erzielt, die Leistungsstarken in der Zeit des „Lernens auf Distanz“ sich nicht langweilen. Differenzierende Aufgabenstellungen, unterschiedliche Materialien zur Auswahl leisten eine wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung dieser neuen Form des Unterrichtens und Lernens. 6. Präsenz in der Distanz. (s. Infomappe Punkte 6 und 10) Was zunächst widersprüchlich klingt, ist einer der Gelingensfaktoren. Auch wenn die Schüler*innen nicht physisch im Klassenraum anwesend sind – sie sind DA! Es ist sicherlich wichtig, wie oben bereits auch erwähnt, dass man Schüler*innen mehr Freiheiten lässt und ihnen auch mehr zutraut. Dies darf aber nicht zu einem Rückzug der Lehrer*innen auf Wochen führen! Die Schüler*innen MÜSSEN betreut werden, gerade in der Distanz. Regelmäßige durch die Lehrkraft anzusetzende Termine vermitteln Präsenz und Sicherheit und wirken dem Eindruck des Desinteresses an Schüler*innen und der Beliebigkeit hinsichtlich der Gestaltung des Lernprozesses vor.
Sie können auch lesen