Orgelpfeife Gemeindebrief - der evangelischen Kirchengemeinde Wildberg - Evangelische Kirchengemeinde Wildberg

 
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Orgelpfeife Gemeindebrief - der evangelischen Kirchengemeinde Wildberg - Evangelische Kirchengemeinde Wildberg
Gemeindebrief
 der evangelischen
 Kirchengemeinde
 Wildberg

 Juni I Juli
 August 2021

Orgelpfeife

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Orgelpfeife Gemeindebrief - der evangelischen Kirchengemeinde Wildberg - Evangelische Kirchengemeinde Wildberg
Inhaltsverzeichnis Nr. 110 Sommer 2021

Grußwort: Auf der Suche ..........................................................................................3
Mäfez 2021 – virtuelle Ausgabe “DIY – Do it yourself” ..............................................4
Verabschiedung von Olga Steinle .............................................................................8
OSTERN NEU ENTDECKT ......................................................................................9
Mein Emmaus-Spaziergang....................................................................................14
Konfirmandenunterricht zu Hause ..........................................................................15
Darf es ein bisschen mehr sein? Zusammenarbeit im Distrikt eines
Kirchenbezirks ........................................................................................................23
Schick uns Dein Lied! ............................................................................................. 26
Eine tolle Möglichkeit: Familienfeste im Gemeindezentrum oder im Gemeindehaus
Wächtersberg feiern ............................................................................................... 26
API-Gemeinschaftsstunde als Telefonkonferenz ....................................................27
Auf neuen Wegen: „Gemeinsam unterwegs“ mit den APIs .....................................28
V-Bar – was ist das? ............................................................................................... 29
Auf den Spuren von Aberlin Jörg ............................................................................30
Kinderbibelwoche in Planung..................................................................................32
Aktuelles aus der Mission ....................................................................................... 33
Freud und Leid........................................................................................................35

Pfarramt: Tel. 5101
Bürozeiten im Pfarramt:
Achtung: Es gelten für den Dienstag neue Öffnungszeiten im Pfarrbüro!
 Siehe Seite 35
Mi. - Fr.: 10.00 bis 12.00 Uhr

Impressum:
Gemeindebrief der Evang. Kirchengemeinde Wildberg
Redaktionsteam: Pfarrer Michael Frey (verantw.), Werner Hiesinger, Hansjörg Hummel, Stefanie Böttger,
 Karin Häußler, Sonja Dittus
Lektorat: Pfarrer Michael Frey, Gisela Maier
Layout: Stefanie Böttger
Druck: Druckerei Friedrich GmbH, Ubstadt-Weiher - Auflage: 900
Anschrift: Evang. Pfarramt, Am Spießtor 5, 72218 Wildberg
Mail: Pfarramt.Wildberg@elkw.de
Homepage: www.ev-kirche-wildberg.de
 www.cvjm-wildberg.de
Bankverbindung: Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg IBAN DE50 6039 1310 0030 2510 01 (Ev. Kirchenpflege)

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Liebe Gemeindeglieder,

Was sucht Kommissar Spüri auf der Titelseite? - „Den verlorenen Frieden“
lautete die richtige Antwort bei dem Stadtspiel, das wir in der Osterzeit an-
boten. Etliche Familien machten mit und waren dankbar für diese Abwechs-
lung in der Zeit des Lockdowns. In dieser Ausgabe der Orgelpfeife halten wir
auf mehreren Seiten nochmals Rückschau auf die Aktionen in der Osterzeit.
Sie waren für mich beeindruckende Zeichen dafür, dass das grassierende
Coronavirus in dieser Zeit zwar viele Bereiche des kulturellen, wirtschaftli-
chen und auch kirchlichen Lebens lahmlegen konnte, nicht aber den Glau-
ben an Jesus, unseren Herrn, der sogar den Tod überwunden hat. Alle diese
Aktionen sind ganz praktische Ausdrucksformen dieses Glaubens gewesen.
Wenn man das Titelbild dieser Ausgabe der Orgelpfeife betrachtet, kann
man schier nicht anders als den Kommissar Spüri zu fragen: „Was suchst
du?“ Praktisch die gleiche Frage hat auch Jesus zwei Männern gestellt, die
etwas unschlüssig seinen Weg kreuzten: „Was sucht ihr?“
In einem Vortrag hat die Rednerin erzählt, dass sie sich diese Frage auf ein
Papier geschrieben und an ihre Bürotür gehängt hat. Wenn immer sie in ihr
Büro ging, wollte sie sich darüber klarwerden: Was suche ich eigentlich,
wenn ich die Begegnung mit Jesus suche? An manchen Tagen sind es
konkrete Antworten für ungelöste Probleme. Soll ich das Gespräch suchen
oder lieber abwarten? Was ist als Nächstes in der Gemeinde dran? An an-
deren Tagen sucht sie einfach eine Umarmung von Jesus, dass er ihr Mut
und Kraft zuspricht, sie stärkt, sie tröstet. Es tut gut, eine Adresse zu haben,
wo ich ehrlich aussprechen kann, was ich suche, was ich vermisse, wonach
ich mich sehne. Wo ich mit meiner Suche nicht bloßgestellt, sondern ange-
nommen werde und Hilfe bekomme.
Auch bei den vielen anderen Dingen, nach denen wir auf der Suche sind:
nach einer Exit-Strategie aus den Corona-Maßnahmen, nach versöhnten
Beziehungen, nach einem Menschen, der einen versteht, nach einer Arbeits-
stelle, die einen erfüllt und zum Leben reicht.
Die zwei Männer, die etwas unschlüssig den Weg von Jesus kreuzten und
dann von Jesus gefragt wurden: „Was sucht ihr?“, sehnten sich nach einer
Veränderung, nach einem Halt, der wirklich hält, nach einem Zuhause, wo
sie ganz dazugehören, nach Geborgenheit, wo sie sich ganz fallen lassen
können. Und sie waren bereit für einen Neuanfang.
Nun hatte Jesus sie neugierig gemacht. Deshalb antworteten sie ihm mit
einer Gegenfrage: „Wo ist dein Zuhause?“ Ihnen war klar: Was wir suchen,
finden wir nicht auf dem Weg von Diskussionen, sondern nur so, dass wir
unser Leben mit dem Neuen teilen.
Jesus nannte ihnen daraufhin keine Adresse – was ja auch naheliegt, da er

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umherzog und bei gastfreundlichen Menschen einkehrte. Er lud die beiden
ein, mit ihm mitzugehen und sich so ein Bild davon zu machen, wie, wo und
aus welcher Kraft er lebte. Und sie blieben bei ihm. Weil sie gefunden hatten,
was sie suchten.

Dass Sie finden, was Sie suchen, wünsche ich Ihnen von Herzen

Mäfez 2021 – virtuelle Ausgabe “DIY – Do it yourself”

Mit 50 Mädchen eine Freizeit planen während der Corona-Zeit? Dafür
braucht man einiges an Kreativität. Das hat das Team der Mäfez (Mädchen-
freizeit) in diesem Jahr bewiesen.
Normalerweise findet die Mäfez am Anfang der Faschingsferien im CVJM
Zentrum in Walddorfhässlach statt. Mit ca. 40-50 Mädchen im Alter zwischen
14 und 18 Jahren aus verschiedenen Orten verbringen wir 5 Tage, um zwi-
schen Action, Gemeinschaft und Ausflügen von Gott zu hören. Natürlich war
das in diesem Jahr nicht möglich.

Also haben wir eine „Hybrid-Lösung“ gefunden:
Schritt 1: Anmeldung und Taschen packen
Alles, was die Mädchen für die beiden Tage der Mäfez brauchten, bekamen
sie eine Woche vorher in einer Tasche nach Hause gebracht. Darin waren
 die Handouts für die Bibelar-
 beiten, das Material für die ge-
 wählten Workshops und Se-
 minare, Snacks für das Nacht-
 café und verschiedenes mehr.
 Es erforderte höchste Kon-
 zentration, alle 52 Taschen
 (37 Teilnehmerinnen und 15
 Mitarbeiterinnen) richtig zu
 packen, damit jede eben das
 bekommt, für was sie sich an-
 gemeldet hatte.

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Schritt 2: Digitale Vorbereitung
Die Freizeit fand am 13. und 14.2. über eine di-
gitale Zoom-Konferenz statt. Zusätzlich hatten
wir eine „Signal“-Gruppe (Messangerdienst wie
WhatsApp), in der die Mädchen Bilder von sich
teilen konnten. Somit konnten die Mädchen un-
tereinander am Leben der anderen Teil haben –
zumindest über den Austausch an Bildern.
Zwischen den einzelnen Programmpunkten gab
es viel Zeit für eigene Aktivitäten (z.B. Kuchen
backen, jemandem ein Kompliment machen,
spazieren gehen oder das Lieblingsoutfit prä-
sentieren)...

Schritt 3: Durchführung
An beiden Tagen gab es die gleiche Struktur. Wir
hatten bewusst lange Pausen zwischen den einzelnen Programmpunkten
gelassen, um die Mädchen nicht den ganzen Tag an den Bildschirm zu bin-
den.

  10:00 Uhr: Start mit Kakaotrinken
 und kurzem persönlichen Impuls einer
 Mitarbeiterin

  10:30 Uhr: Start der Bibelarbeiten.
 Das Thema der Freizeit war in diesem
 Jahr „DIY – Do it yourself“ (Mach es
 selbst). Kreative Projekte selbst zu
 machen anstatt zu kaufen ist seit einigen
 Jahren voll im Trend. Diese Prinzip
 wollten wir gerne auf das Glaubensleben
 der Mädchen übertragen. Jeweils zwei
 Mitarbeiterinnen erzählten und zeigten
 anhand einer biblischen Person, wie der
 Glaube an Gott aussehen kann. Noomi
 als Beispiel für uneingeschränkte Treue
 oder David als Person, die nicht immer alles
 richtig macht und trotzdem von Gott gebraucht
 wird. Wir wollten die Mädchen dazu auffordern, ihren eigenen Weg im
 Glauben zu gehen. Viele Mitarbeiterinnen erzählten offen und ehrlich

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über ihre Reise mit Jesus und welche Personen ihnen als Vorbilder
 dienen.

 14:00 Uhr: Workshops
 An beiden Tagen gab es jeweils die
 Möglichkeit, an einem von zwei
 Workshops teilzunehmen. Kreative
 Mitarbeiterinnen leiteten die Mäd-
 chen mit den Utensilien aus den Ta-
 schen an, entweder Duftkerzen zu
 gießen, einen Makramee Unterset-
 zer zu knüpfen, einen Poetry Slam
 (Gedichte oder rhythmisch gespro-
 chene Texte) zu verfassen oder
 sich im Handlettering zu versu-
 chen. Um die Mädchen noch mehr
 einzubeziehen, waren die Work-
 shops bewusst interaktiv gestal-
 tet. In kleineren Gruppen kam es
 zu sehr gutem Austausch und
 jede konnte sich einbringen.

  17:00 Uhr: Seminare
 Am Samstag gab es Seminare zu den The-
 men „Freundschaft“ und „Auslandsaufent-
 halte nach der Schule“ und am Sonntag zu
 den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Umgang
 mit Stress“.

  20:00 Uhr: Nachtcafé
 Herzstück der Mäfez ist – digital oder in
 Echt – das Nachtcafé. Zum Ausklang des
 Abends trifft man sich zu einem Cocktail
 und einer aufgebackenen Pizza zum
 Quatschen, Chillen oder Spielen. Digital
 fand auch das statt, in sogenannten

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„Breakout-Sessions“, also digi-
 talen kleinen Räumen konnten
 die Mädchen je nach Interesse
 verschiedene Spiele online
 zusammen erleben (z.B. Uno
 oder Stadt-Land-Fluss) oder
 einfach miteinander quat-
 schen.

 Schritt 4: Was bleibt…?
 Natürlich ersetzt eine digitale
 Version nie die Nähe, Gemein-
 schaft und den Austausch ei-
 ner „echten“ Freizeit. Durch die
 Signal Gruppe wurden insge-
 samt an den beiden Tagen ca.
 150 Bilder geteilt. Die Mäd-
 chen haben sich ausgetauscht
und vor allem bei den Bibelarbeiten und in den Seminaren persönliche
Impulse eingebracht. Eine Teilnehmerin hat uns im Nachgang eine Sprach-
nachricht geschickt, die diese besondere Mäfez sehr gut zusammengefasst
hat:

 „Ich habe die zwei Tage so genossen… die anderen mal wieder zu sehen
und so cooles Programm zu haben. Mir ist gerade aufgefallen, dass ich die
 ganze Zeit nicht an Corona und an alles darum rum gedacht habe –
 dankeschön dafür!“

Wir schauen auf eine sehr gesegnete Zeit zurück und sind dankbar für viele
kreative Ideen, um das Beste aus der Situation zu machen und hoffen aber
trotzdem, dass wir uns im nächsten Jahr wieder IN ECHT sehen können.

 Text und Bilder: Sarah Candussi

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Verabschiedung von Olga Steinle

Im Gottesdienst am 28.03.21 haben wir Olga Steinle aus ihrem Dienst als
Organistin und Chorleiterin verabschiedet – siehe auch das Interview mit ihr
in der letzten „Orgelpfeife“.

Den Beginn machte Pfr. Frey als ihr Chef. Er rief nochmal den Weg von der
Anfrage an in Erinnerung, wie nach der Übernahme der Chorgemeinschaft
später auch noch der Dienst als Organistin hinzukam, dann auch für Sulz.
Musik ist für Christen nicht nur ein „notwendiges Übel“, sondern im Gegenteil
ein tiefes Bedürfnis – hier können wir Gott anbeten, ihn loben und uns seine
Zusagen in Kopf und Herz singen. Hier mitzuarbeiten ist eine sehr wichtige
und unverzichtbare Aufgabe im Reich Gottes. Dass Olga dies mit Herzblut
ausgefüllt hat, ist unbestritten. Herr Frey genoss die Zusammenarbeit mit
Olga Steinle sehr und brachte dies in wertschätzenden Worten zum Aus-
druck.
Im Anschluss durfte ich für die Chorgemeinschaft unseren Dank für die vie-
len Proben, Auftritte, Ausflüge und Reisen zum Ausdruck bringen. Über-
haupt fiel das Wort „dankbar“ sehr oft in den Ausführungen der RednerInnen.
Wir bedauern, dass Olga aufhört, aber schon in Prediger 3 steht, dass „ein
jegliches seine Zeit hat und alles Vorhaben unter dem Himmel seine
Stunde“. So wünschen wir Olga von Herzen nur das Allerbeste.

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Im Anschluss kam mit Jeannette Dengler und Günther Röhm noch die „Sul-
zer Delegation“ dran. Auch sie haben mit zwei wunderbar gebackenen No-
tenschlüsseln die Arbeit von Olga in den vergangenen Jahren gewürdigt und
ihr für die nun mehr gewonnene Freizeit gewünscht, dass sie die Zeit mit
ihrer Familie genießen kann.
Den Abschluss machte Olga selber, indem sie ihrerseits ihren Dank an alle
zum Ausdruck brachte, die sie in den letzten Jahren begleitet haben: die
beiden Pfarrer, Mesnerinnen, Pfarramtssekretärinnen, Chorgemeinschaft,
Organisten-Kolleginnen und das Singteam. Sie legte Wert darauf, dass ihre
Arbeit ohne die Gemeinschaft und das Zusammenarbeiten nicht so gut funk-
tioniert hätte.
Umrahmt wurde der Gottesdienst von acht SängerInnen, gemischt aus Wild-
bergern und Sulzern, aus Chorgemeinschaft und Wildberger Singteam, das
ja auch mit Olga eng zusammengearbeitet hat. Mit Liedern aus dem Chor-
und Singteam-Repertoire wollten wir die Vielfältigkeit der Musik zum Aus-
druck bringen – mit Klavierbegleitung von Friedrich Hagner – und hatten sel-
ber große Freude daran.
Alle guten Wünsche und Gottes Segen für „unsere“ Olga – und wir bleiben
ja in der Gemeinde verbunden.

 Text: Winnie Schanz
 Bilder: Werner Hiesinger

OSTERN NEU ENTDECKT

 Entdeckt: Eine Internet Pinnwand der APIs (Ev. Gemeinschaftsver-
 band Württemberg) – reich bestückt mit kreativen Ideen für Ostern.
 Entdeckt: Aktionen, die für unsre Gemeinde attraktiv und rasch um-
 setzbar sind.
 Wir möchten die Hoffnungsbotschaft von Ostern weitergeben und
 Menschen aus Wildberg einladen, Ostern ganz neu zu entdecken.

OSTERN NEU ENTDECKT – mit dem Palmsonntag starteten zwei beson-
dere Wochen in und um die Martinskirche.

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BUNTE OSTEREIER aus Papier;
 zum Mitnehmen, sich dran freuen
 und zum Weiterschenken an Fa-
 milie, Nachbarn und Freunde.
 Mit dem aufgedruckten QR-Code
 entdeckt: Hoffnungsimpulse von
 Steffen Kern, die Ostergeschichte
 gespielt und erzählt von „Radies-
 chenfieber“ und ein Hoffnungs-
 konzert von Sefora Nelson –
 welch eine Ermutigung und Stär-
 kung: Mein Guter Hirte Jesus,
 geht durch alle Lebenstäler mit
 mir!

 OSTERN IN DER BOX: Könnt Ihr
 Euch bei dieser Aktion ganz kurz-
fristig einbringen? Innerhalb von knapp zwei Wochen haben elf Leute aus
unsrer Gemeinde, Alt und Jung, Familien und Solo-Bastler, das Projekt
OSTERN IN DER BOX angepackt.
Zwölf Bibelberichte der Passions- und Ostergeschichte wurden kreativ, lie-
bevoll und aussagekräftig in (Schuh-)Schachteln hinein gebastelt und im
Eingangsbereich der Martinskirche präsentiert.
Echt sehenswert, hier auf Entdeckertour zu gehen:
 In Jerusalem stehen viele Leute am Wegrand und jubeln Jesus begeis-
 tert zu.
 Die Salbung Jesu durch eine Frau, die große Vergebung erfahren hat.
 Alle 12 Jünger am
 Abendmahlstisch mit
 Jesus - im festlich ge-
 schmückten Saal, so-
 gar an Matzen haben
 die Bastler gedacht ☺.
 Der einsame Jesus
 beim Gebet im Garten
 Gethsemane – die Jün-
 ger haben sich weit weg
 zum Schlafen hinge-
 legt.

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Jesus wird von einem Freund verraten und von römischen Soldaten
gefangen genommen.
Jesus muss sich vor dem Hohepriester verantworten: „Bist du Gottes
Sohn?“ Im Hintergrund mehrere „Schriftrollen“ mit biblischen Verhei-
ßungen auf den Messias (Psalm 118,22; Jesaja 53,4; Sacharja 9,9…).
Er hätte es doch wissen müssen, wen er da vor sich stehen hat.
„Diesen Jesus kenne
ich nicht!“ Petrus ver-
leugnet 3-mal seinen
Herrn.
„Wir wollen Barrabas!“
„Weg mit Jesus! Ans
Kreuz mit ihm!“ Eben
noch als Retter beju-
belt, wird Jesus von Pi-
latus zum Tode verur-
teilt.
Jesus stirbt am Kreuz.
Jetzt erfüllt sich die
Verheißung aus Jesaja
53,5: „Die Strafe liegt auf
ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir
geheilt.“
Jesus liegt im Felsengrab - streng bewacht von römischen Soldaten,
damit niemand den toten Jesus klaut.
 OSTERN: „Mein Erlöser
 lebt!“ Ein Engel verkündigt
 den Frauen: „Jesus ist
 nicht mehr hier! Gott hat
 ihn von den Toten aufer-
 weckt!“
 Was weißt DU
 über Jesus?“ Jesus gibt
 zwei Jüngern einen
 Crashkurs in Bibelwis-
 sen.

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Macht euch auf den Weg zum (eigenen) Emmaus-Spaziergang. Die Anlei-
tungen zum Pilgern – erstellt von Pfarrer Schüsselin aus Ebhausen - erleb-
ten eine große Nachfrage. Wie schön, dass auch die Ostergeschichten für
Kinder und die Ostergrüße für Erwachsene gerne mitgenommen wurden.

 Unter der Kanzel der Martins-
 kirche entdeckt: Die OSTER-
 Geschichte mit Biblischen Fi-
 guren von unsrer Mesnerin
 Birgit Seeger aufgestellt. Im-
 mer wieder neu faszinierend
 die Darstellung von Palm-
 sonntag / Karfreitag / Oster-
 morgen.

 DU BIST UNS WICHTIG! Die
 Kinder der Kinderkirche, aus
 der Krabbelgruppe und aus
Jungschargruppen wurden eingeladen, zusammen mit Eltern und Ge-
schwistern an unseren Familien-Aktionen teilzunehmen. Die wurden per-
sönlich überbracht bzw. gab’s an der Martinskirche unterm Vordach.
FAMILIEN OSTER ACTION – eine Ideensammlung, um mit der Familie
OSTERN NEU zu entdecken.
Für die jüngeren Kindern gab’s OSTER-Bilder zum Ausmalen und ein Lese-
spaziergängle auf dem Wächtersberg.

Junge Detektive unterwegs in
Wildberg: Nach 1½ Stunden
Suche endlich entdeckt: das Lö-
sungswort für unser Stadtspiel!
Mehrere Kinder und ihre Beglei-
ter haben sich mit Kommissar
Spüri auf die Suche nach dem
„verlorenen FRIEDEN“ ge-
macht.
Jesus hat den Tod besiegt – ER
lebt! ER hat Frieden mit Gott für
mich möglich gemacht!

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OSTERN NEU ENTDECKT

  Welch ein Geschenk, dass wir diese besondere Aktion in unsrer
 Wildberger Gemeinde anbieten konnten
 Danke fürs Weitergeben der Ostergrüße an Nachbarn und Freunde
 Danke für alle kreative Mitarbeit bei unseren Osteraktionen, für Ihr
 Mitmachen und Dabei sein
  Herzlichen Dank für alle wertschätzenden Rückmeldungen – im
 Gästebuch und „in echt“ ☺

 Text: Cornelia Frey
 Bilder: Werner Hiesinger

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Mein Emmaus-Spaziergang
 Spazierengehen, wandern, pil-
 gern – da kann ich auftanken,
 das tut mir gut. Mich hat die-
 ser Vorschlag angesprochen,
 als Pfr. Frey es in den Abkün-
 digungen erwähnt hat und
 das Begleitheft von Pfr.
 Schüsselin aus Ebhausen,
 der diesen Spaziergang
 konzipiert hat, gerne mitge-
 nommen.
 Am Ostermontag bin ich
 zu meinem persönlichen
 Emmaus-Spaziergang
 aufgebrochen. Man kann
 zur persönlichen Ausrüstung eine
 Flasche Wasser und ein Stück Brot mitnehmen
 und sich dann auf den Weg machen. Der erste Halt sollte ein ruhiger Platz,
z.B. eine Bank, sein, wo man aufgefordert wurde, ein Stück der biblischen
Geschichte von der Begegnung der Jünger mit Jesus auf dem Weg nach
Emmaus zu lesen. Es folgen dann weitere Impulse, z.B. zum bewussten
Atmen, suchen eines Steines, einer Blütenknospe, Weitergehen und einen
bestimmten Gedanken bewegen…
Je nach eigenem Ermessen kann ich meinen Weg ausdehnen oder abkür-
zen. Wenn man den Vorschlägen des Begleitheftes genau folgt, ist man 1-2
Stunden unterwegs.
Ich bin bewusst alleine gestartet und habe es genossen, unterwegs mit nie-
mand reden zu müssen, andererseits kann es auch gut tun, gemeinsam un-
terwegs zu sein und sich über die Impulse und Texte auszutauschen.
Ich bin um 9.00 Uhr losgegangen und war erstaunt, wie viele Menschen um
diese Zeit am Ostermontag schon unterwegs waren, mit Hund und Kind,
joggend, mit dem Fahrrad. Ich habe mir bewusst ruhige Ecken gesucht zum
Lesen der Texte und zum Beten. Es hat gut getan, einfach zu gehen und
seinen Körper zu spüren. Es war eine schöne Erfahrung, die ich gerne wei-
terempfehlen möchte.

 Text und Bild: Anke Geigle

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Konfirmandenunterricht zu Hause

 Am Dienstagabend werden uns die Aufgaben
 für den Konfirmandenunterricht zugeschickt.
 Die Aufgaben bekommen wir per E-Mail über
 die Eltern und auch direkt als Nachricht in
 der KonApp.
 Die Aufgabenblätter können wir dann am
 Mittwoch, im Laufe des Tages (wann wir
 möchten, die Aufgaben müssen nicht zur
 Korrektur abgegeben werden) erledigen.
 Die Aufgaben sehen so aus, dass wir
 jede Woche 3 oder 4 Arbeitsblätter be-
 kommen und ein Blatt, auf dem steht in wel-
 cher Reihenfolge wir die Aufgaben bearbeiten sol-
 len oder ob wir noch etwas im Konfi-Buch zu
 erledigen haben.
 Es gibt die Möglichkeit, die Aufgaben zu-
 sammen mit einem Freund über das Tele-
fon zu machen, sich mit jemand zu treffen oder die Aufgaben alleine zu er-
 ledigen.
Wir finden es sehr schade, dass der Konfi-Unterricht nur online stattfinden
kann und wir keinen Präsenzunterricht haben. Außerdem ist es auch sehr
schade, dass die Konfi-Freizeit, das Praktikum und andere Events nicht
stattfinden können.
Wir hoffen trotzdem, dass die Konfirmation wie geplant stattfinden kann und
zu einem ganz besonderen Tag in unserem Leben wird.

 Text und Bild: Lukas Wintter und Nick Wagner

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Interview mit unserer Organistin Anja Saur

Anja, du bist schon viele
Jahre zusammen mit Olga
Steinle im Orgeldienst und
versorgst die Teilorte Wild-
berg, Sulz und Gültlingen.
Wann und wie bist du zum
Orgelspiel gekommen?
In meinem Heimatort war
einst dringend Bedarf an
Organisten-Nachwuchs.
Da hieß es eines Tages:
Das Mädle spielt doch Kla-
vier, also kann sie ja jetzt auch mal Orgelstunden nehmen. Selbstverständ-
lich mit dem Ziel, bald Gottesdienste zu begleiten. Von Haus aus kirchlich
sozialisiert, war ich tatsächlich interessiert und außerdem an gewisse öffent-
liche Auftritte gewöhnt, da ich im Nachbarort bereits die Klavierbegleitung
eines EC-Jugendchors übernommen hatte.
Durch den „Mix“ von rein klassischer Klavierausbildung, den Herausforde-
rungen des modernen Liedguts beim Jugendchor und schließlich erste Or-
gelstunden unter (streng katholischer) und prägender Lehrerpersönlichkeit
ist mir schon im jugendlichen Alter so nach und nach eine ganze Bandbreite
und Möglichkeit der Musik in den Kirchen aufgezeigt worden.
Daneben haben meine Klavier spielende Mutter und beide Großväter bei mir
bleibenden Eindruck hinterlassen: Der eine ein sehr ernster württembergi-
scher Pietist und ehem. Trompetenbläser, allerdings etwas freudlos in der
Ausstrahlung. Der andere ein weltoffener, hoffnungsfroher Kirchgänger in
Baden, 65 Jahre aktiv seinem Gesangverein verbunden mit offensichtlicher
Freude an „Wein, Weib und Gesang“. Dies alles mag dazu beigetragen ha-
ben, dass ich „Ernste Musik“ wie „Unterhaltungsmusik“ gleichermaßen liebe,
innerhalb wie außerhalb von sakralen Räumen und in Liedern für alle Le-
benslagen vom Kinder- bis zum Seniorenumfeld mich gerne wiederfinde.

Als Querflötistin (die es wie Sand am Meer gibt) erstaunt es mich, dass da-
mals wie heute Organisten so gesucht sind. Woran liegt das?
Als Organistin tauschst du das kuschelige Wohnzimmer gegen eine harte
Orgelbank in einer kalten Kirche. Oft müssen Organisten fürs einsame Üben
weite Wege auf sich nehmen und sich generell auf die jeweiligen Besonder-
heiten der unterschiedlichen Orgeln (samt Mesner und Pfarrer) einstellen.

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Was erhoffst du dir von der Zusammenarbeit mit unseren beiden neuen Or-
ganisten?
Ich bin froh über jeden Musiker (und Sänger!) aus der Wildberger Gemeinde!
Dass wir Lisa und Friedrich gewinnen konnten, ist eine prima Lösung. Fried-
richs C-Pop-Ausbildung könnte frischen Wind in unser musikalisches Ge-
meindeleben bringen, sofern gewünscht und die Voraussetzungen passen.
Er ist sowohl mit klassischem wie mit landeskirchlichem neuen Liedgut ver-
traut, das ein großes Spektrum von musikalischen Stilrichtungen abdeckt,
bis hin zu Gospel und Jazz. Lisa steht mit viel Herzblut für Singteam-Gottes-
dienste zur Verfügung und hat eine Vorliebe für Lobpreis. Dies ist für eine
große Mehrheit unserer Gemeinde sehr wichtig.

Und wo siehst du deine Vorlieben?
Wie schon gesagt: in der Vielfalt aller musikalischen Möglichkeiten. Ich
hoffe, dass neben dem vertrauten, traditionellen Choral im neuen geistlichen
Liedgut Freude, Lob Gottes, Sehnsucht, Frage, Trauer und Zuversicht ihren
Platz bei uns im Gottesdienst haben werden – wie im richtigen Leben eben
auch.

Vielen Dank für das Interview, Anja!

 Das Interview führte Karin Häußler.

Die Gemeinde, das Singteam und der Gottesdienst

Als ich im April 2014 zum Singteam dazustieß, waren die Proben noch Mitt-
wochabend im Gemeindezentrum. Zu Beginn der Probe lagen Liedblätter in
der Reihenfolge des Ablaufes am Bühnenrand bereit, von denen sich jeder
Sänger sein Bündel herunternahm. Wer kam, war für mich immer eine große
Überraschung, denn zu jeder Probe fanden sich neue Leute oder Lange-
nicht-Gesehene ein. Es erfüllte jedes Mal eine Stimmung von Wiederse-
hensfreude den Probenraum. Heike hatte aber stets den Überblick und es
stand außer Frage, dass sie auch das Sagen hatte. Nichtsdestotrotz ging es
bei den Proben lebendig zu: Kaum hatte ich den letzten Ton gesungen, spru-
delte es aus dem Sänger- und Instrumentalistenbereich vor Verbesserungs-
vorschlägen und Gestaltungsideen. Heike beherrschte dieses Chaos mit
energischer Gelassenheit.

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Das Singteam in Zahlen
Zu unserem Treffen für die Vorberei-
tung dieses Artikels brachte Heike ei-
nen dicken LEITZ-Ordner mit. Darin
waren alle Gottesdienstabläufe mit
Singteam, alle Anspiele und Modera-
torentexte verzeichnet. Anerkennend
registrierte ich, dass hinter den mo-
dernen Liedbeiträgen zwischen Glo-
ckengeläut und Segenszuspruch
eine Menge Vorbereitung, Organisa-
tion und, wie ich noch erfahren sollte, Verhandlungs- und Überzeugungsar-
beit steckte.
Der erste Singteam-Gottesdienst fand am 3. Advent 2003 statt. Seit 2004
gab es einmal pro Monat einen Gottesdienst mit Singteam. Unser Notenwart
Sophia Schanz verwaltet insgesamt 12 Ordner mit Liedern, die Heike im
Laufe der Jahre mit dem Singteam einstudiert hatte. 2011 bis 2015 zählte
das Singteam 25 – 30 Sänger und Musiker. Aktuell können in der WhatsApp
Gruppe 24 Teilnehmer angeschrieben werden. Die Altersgruppe umfasst
Konfirmanden bis Junggebliebene. Nicht nur für Gottesdienste, auch für die
Jesus House-Abende hatte Heike insgesamt über 100 Anspiele geschrie-
ben.

Es gab über die Jahre zahlreiche Freiwillige, die ihre schauspielerischen Ga-
ben entdeckten. Manche allerdings eher als „tragende Säule“, erinnert sich
Heike schmunzelnd. Das Thema „Vertrauen“ hatte sie zu einem Anspiel ver-
leitet, bei dem sich Aaron – gesichert von Gerd – von der Kanzel abseilen

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sollte. Aarons Text sah vor, dass er ängstlich und unsicher wirken, während
Gerd ihn von unten mehrfach ermutigen sollte. Zwei Tatsachen standen dem
allerdings im Weg: Erstens war Gerd eher ein Mann der Tat, nicht des Wor-
tes und hatte in der Aufregung das meiste seines Textes vergessen. Zwei-
tens hatte Aaron eigentlich überhaupt keine Angst – schließlich stand am
unteren Ende des Seiles niemand geringerer als Gerd. Aaron wartete nicht
länger seine Stichworte ab, schwang sich lässig über das Geländer und dem
Zuschauer wurde ganz klar vor Augen gestellt, was Vertrauen ist. In der Tat
und ohne die vielen Worte, die sich die Anspiel-Schreiberin im Vorfeld über-
legt hatte.

Die Idee
Engagierte Wildberger Martinskirchgänger empfanden in den Jahren vor
2003 immer stärker das Bedürfnis, den Gottesdienst für die jüngere Gene-
ration attraktiver zu machen. Es wuchs der Wunsch, Elemente im Gottes-
dienst unterzubringen, die es nicht nur dem jüngeren Gottesdienstbesucher
leichter machten, Gottes Wort auf die eigene Lebenswirklichkeit zu bezie-
hen. Auch sollte sich die Gemeinde stärker an der Verkündigung beteiligen
dürfen.

Neue Elemente
Jeder Singteam-Gottesdienst hat seine ganz eigene Liturgie. Das Thema
des Gottesdienstes und die Auswahl der Elemente bestimmen die Reihen-
folge und prägen den Ablauf. Jedes Element macht die Begegnung mit dem
Gedanken des Themas auf andere Weise möglich.
 • Singteamgottesdienste beinhalten ein kreatives Element wie zum
 Beispiel das Anspiel, ein Quiz, einen Film oder auch ein Spiel.
 • Der Schwerpunkt liegt auf neueren Liedern, insbesondere Lobpreis.
 • Die Lieder werden von einer Band begleitet.
 • Die Sänger erhalten Micros und werden von einem Technikteam
 unterstützt.
 • Die Moderation übernehmen Gemeindemitglieder.

Die ersten Gottesdienste mit Singteam nannten sich „Gottesdienst für alle“.
Das änderte sich bald, denn auch andere Formen von Gottesdiensten sind
für alle gedacht. Das Singteam versteht sich heute als verbindendes Ele-
ment zwischen Zehnuhr- und Abendgottesdiensten.

Schwerer Start
Bei den ersten Vorbereitungstreffen waren neben Heike Deuble auch der

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frühere Pfarrer Meyer sowie Karin und Hansjörg Hummel dabei. Heike hatte
ein gutes Urteil über den Schwierigkeitsgrad der Lieder. Da sie dem neuen
Liedgut zugeneigt war, wusste sie auch, welche Lieder bei der Gemeinde
ankamen. Karins und Hansjörgs Aufgabe war, bei der Auswahl der Lieder
das Fähnchen für die ältere Generation hoch zu halten, damit diese nicht
ganz so sehr vor den Kopf gestoßen werde. Die Liedauswahl war immer ein
Streitpunkt. Nicht nur die englischen Texte machten Sorgen. Auch bei den
fest angestellten Kirchenmusikern führte das neue Konzept anfänglich zu
Unmut. Man einigte sich auf einen Kompromiss, dass wenigstens ein Choral
gesungen werde. Leider sind wegen diesem Gerangel ums Liedgut junge
Leute auch wieder abgesprungen und haben sich andere Aufgaben in der
Gemeinde gesucht.
Man kann sich vorstellen, wie angespannt die Stimmung in der Gemeinde
beim allerersten Singteam-Gottesdienst war. Was kam da jetzt auf sie zu?
Die Kinder aus der Kinderkirche, in die damals auch Heikes Söhne gingen,
saßen in der ersten Reihe. Heike moderierte auf Hochdeutsch. Sie war ner-
vös und wollte alles richtig machen. Schließlich stand die Frage im Raum,
wie das Konzept bei der jüngeren als auch der älteren Gemeinde ankam.
Auf einmal erhob sich empört und deutlich vernehmbar eine Kinderstimme
aus den ersten Reihen: „Mama, was schwätzsch du so komisch?“. Das löste
hier und da den einen und
anderen Lacher aus. Das
erste Eis war gebrochen.

Highlights
Das Singteam war im Laufe
der Zeit bei besonderen
Gottesdiensten sehr ge-
fragt. Es musizierte an
Schäferaktionstagen, wenn
Gottesdienst auf der Bühne
im Klosterhof gehalten
wurde und es umrahmte
Gästegottesdienste mit anschließenden Mittagessen im Gemeindezentrum.
So kam das Singteam auch am 20. Juni 2010, einem autofreien Sonntag,
beim Gottesdienst auf dem Küchen-Rempp-Parkplatz zum Einsatz. An die-
sem Tag erhielt jeder Gottesdienstbesucher unter der Moderation von
Joachim Hummel und dem Titel „Mach was draus“ 20 Euro, mit der Bitte das
Geld für das „Projekt Olivia“ zu vermehren. Mit großem Erfolg.
Ich erinnere mich gerne an die Mittagessen bei Heike mit dem vollbesetzten
Singteam und dem anschließenden Neujahrsgottesdienst. Auch vor den
Sommerferien trafen wir uns zum gemeinsamen Grillen.

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Das Singteam stellt sich neu auf

Die musikalische Leitung, für die
bis zum Ende des Jahres 2020
Heike Deuble zuständig war, soll
jetzt auf mehrere Schultern verteilt
werden. Der Plan ist, dass unsere
jungen Organisten Lisa Hummel
und Friedrich Hagner die Proben
und das Singen in den Gottes-

 diensten anleiten. Bei Be-
 darf werden sie von erfahre-
 nen Singteam-Mitgliedern
 wie Joachim Hummel und
 Karin Häußler unterstützt.
 Heike wird uns weiterhin im
 Vorbereitungsteam zur Seite
 stehen.
 Sophia Schanz hat nach wie
 vor die organisatorische Lei-

tung in der Hand. Zu ihren Aufga-
ben gehören u.a. die Vorberei-
tungstreffen am Donnerstag an-
derthalb Wochen vor dem Sing-
teamgottesdienst, die Absprache
der Probentermine, die Weiter-
gabe der Abläufe und Informatio-
nen an Singteam und Technik. Ein
Technikteam unter der Leitung
von Noah Schulz sorgt für die Auf-
nahme und die Übertragung der
Gottesdienste per Livestream.

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Ausblick
Um beim Singteam mitzumachen, musst du kein Profi sein, denn hier steht
das gemeinsame Singen im Vordergrund. Das Singteam besteht aus einem
Pool an Sängern und Instrumentalisten aus der Gemeinde oder von außer-
halb. Von Sonntag zu Sonntag kannst du entscheiden, ob du dabei sein
kannst oder willst.

 Wenn du dich im Singteam einbringen willst, ob mit Ge-
 sang, Instrument oder in der Vorbereitung… bitte melden
 bei Sophia Schanz Sophia@schanzwildberg.de
 0176 96030635

Zum zweiten Mal wird ein Musik-Seminartag in Wildberg stattfinden, an dem
möglichst viele Singteam- Mitglieder aufgerufen sind teilzunehmen. Für alle
Singteamteilnehmer werden die Seminarkosten übernommen.

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EJW Bildung: Seminartag in Wildberg (ejw-bildung.de)

 Text: Karin Häußler
 Bilder: Werner Hiesinger, Ursula Blocher, Heike Deuble

Darf es ein bisschen mehr sein?
Zusammenarbeit im Distrikt eines Kirchenbezirks

Im Kontext der Kirche beschreibt das Wort Distrikt einen Verbund von Pfarr-
ämtern mit den zu ihnen gehörenden Kirchengemeinden. Da geht es zu-
nächst einmal um Vertretungsregelungen für die Pfarrerinnen und Pfarrer
bei Fortbildungen, Urlaub oder Krankheit. Vor allem wird so geregelt, wer
dann für die Bestattungen und unaufschiebbaren Angelegenheiten zustän-
dig ist, wenn die eigene Pfarrerin, der eigene Pfarrer nicht im Dienst ist.
Spannend finde ich die hinter dem Wort Distrikt stehende lateinische Bedeu-
tung: es bedeutet Auseinanderziehen und eben nicht: eng zusammenbin-
den. Klar ist da erst einmal vom Dienstbereich der einzelnen Amtsperson die
Rede, der über die eigene Parochie und über die direkte Pfarramts-

 23
stellvertretungsregelung hinaus gespannt, auseinandergezogen wird. Aber
es wird auch für die Gemeinden bedeuten, aus der Enge der eigenen Sicht
und Erfahrungen in eine größere Weite geführt zu werden, wie es andere
machen oder noch besser, was man gemeinsam besser machen kann.
Die Distrikte sind da ganz unterschiedlich aufgestellt. In manchen Distrikten

ist nur die pfarramtliche Vertretung in unaufschiebbaren Fällen so geregelt.
In anderen Distrikten organisiert man gemeinsame Gottesdienste - oder gar
größere Veranstaltungen, womöglich über mehrere Tage. Das hängt von
den einzelnen Gemeinden ab, deren Zugpferde allermeist eben die Pfarre-
rinnen und Pfarrer sind. Da gibt es keine Vorschriften dafür, dass Gemein-
den etwas miteinander machen müssen. Aber der Distrikt kann ein hilfrei-
cher Rahmen dafür sein, dass mehr geschieht.
Im Alt-Dekanat Nagold gehörte Wildberg mit Effringen, Schönbronn, Gültlin-
gen, Sulz und Emmingen-Pfrondorf zum Distrikt Nagold Nord und hatte 5
volle Pfarrstellen. Nach der Fusion der beiden Dekanate Nagold und Calw
zum Kirchenbezirk Calw-Nagold wurde mit dem beschlossenen Pfarrplan
auch eine Umstrukturierung der Distrikte nötig. Dekan Erich Hartmann hat

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einen Vorschlag gemacht, der in der Bezirkssynode und unter den Pfarre-
rinnen und Pfarrern des Kirchenbezirks Calw-Nagold diskutiert worden ist.
Im Juni 2020 wurde er dann beschlossen. Nun gehören zum neuen Distrikt
Calw-Nagold Mitte neben Wildberg, Effringen, Schönbronn, Gültlingen, Sulz
und Emmingen-Pfrondorf auch die Kirchengemeinden Ebhausen, die Evan-
gelische Verbundkirchengemeinde Wart-Rotfelden-Ebershardt-Wenden und
die Kirchengemeinden Neubulach, Altbulach, Oberhaugstett und Liebels-
berg dazu.
Da die Pfarrpersonenzahl durch die Umsetzung des Pfarrplans bald um 2
reduziert wird, werden für den Distrikt dann 8 Pfarrpersonen zuständig sein.
Wir Pfarrpersonen im Distrikt Calw-Nagold Mitte haben verabredet, dass in
Ferienwochen es immer zwei Pfarrpersonen gibt, die die pfarramtliche Ver-
tretung in unaufschiebbaren Fällen übernimmt und untereinander abspricht.
Wir hoffen und bauen da auch auf die Unterstützung durch Pfarrerinnen und
Pfarrer im Ruhestand, für deren Hilfe wir sehr dankbar sind, weil sie uns
richtig guttut.
Für die Organisation der Arbeit und Meinungsbildung im Kirchenbezirk sind
die Distrikte eine praktische Größe und gerechte Hilfe. So werden der Kir-
chenbezirksausschuss und andere Ausschüsse unter Berücksichtigung der
Distrikte besetzt. Fortbildungen und Treffen von Kirchengemeinderäten wur-
den in den Distrikten gemacht.
Distrikte bieten für die Gemeinden dann auch gute Gelegenheiten, sich zu
begegnen und wahrzunehmen, wie die anderen das machen, voneinander
lernen und sich zu vernetzen. Schließlich ist Kirche mehr als nur die eigene
Kirchengemeinde.
So wie der Blick über den eigenen Kirchturm hinaus immer von Vorteil ist,
so ist der Blick auf die benachbarten Gemeinden, denen auch Jesus Chris-
tus und sein Evangelium lieb und teuer ist, sehr hilfreich und manchmal auch
heilsam. Gerade wenn Kirchengemeinden große Pfarrstellenanteile verlie-
ren, wünschen die sich, dass sie von den anderen im Distrikt unterstützt
werden.
Ob sich die anderen davon bewegen lassen, ob Sie sich davon bewegen
lassen?
Das wäre mehr als ein schönes Zeichen. Es wäre der Punkt, an dem erkannt
werden kann, wovon wir als Kirche leben: „Ertragt einer den andern in Liebe
und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band
des Friedens: ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer
Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Va-
ter aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.“ (Epheser 4)

Herzlichen Gruß aus Sulz am Eck, Pfarrer Hartmut Heugel

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Schick uns Dein Lied!

Wir suchen die Top 5 für das neue Gesangbuch.
Welches Lied singen Sie am liebsten im Gottesdienst? Was ist Ihr persönli-
cher Hit? Genauer gefragt: Was sind Ihre TOP 5? Denn genau die suchen
wir. Und zwar für das neue Gesangbuch, das bis 2030 erscheinen soll. Ab
Sonntag, 2. Mai, können Sie drei Monate lang Ihre Favoriten im Internet auf
der Seite www.ekd.de/top5 eintragen. Die Songs also, die auf jeden Fall im
neuen Gesangbuch stehen müssen. Weitere Infos: www.ekd.de/evangeli-
sches-gesangbuch.

 Der QR-Code führt Sie direkt zur Homepage mit der Um-
 frage und vielen weiteren Informationen.

Eine tolle Möglichkeit: Familienfeste im Gemeinde-
zentrum oder im Gemeindehaus Wächtersberg feiern

 Zur Feier von Taufe, Konfirma-
 tion, Hochzeit, Geburtstag
 oder sonst eines persönlichen
 Jubiläums im Kreis der Fami-
 lie und Freunde besteht
 grundsätzlich die Möglichkeit,
 das Gemeindezentrum und
 das Gemeindehaus auf dem
 Wächtersberg zu mieten.
 Auch Eigentümergemein-
 schaften und anderen Grup-
 pen steht grundsätzlich diese
 Möglichkeit offen, für ein Tref-
fen unsere Räumlichkeiten anzumieten. Natürlich ist das nicht für jeden Zeit-
punkt möglich. Veranstaltungen der Kirchengemeinde, des CVJM und der
Apis haben bei der Belegung unserer Häuser grundsätzlich Vorrang.

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Das Gemeinde-
 zentrum in der Kernstadt
 bietet im großen Saal
 Platz für bis zu 100 Per-
 sonen. Auch 3 kleinere
 Räume sind hier vor-
 handen und können für
 sich allein oder auch zu-
 sätzlich angemietet wer-
 den.
 Das Gemeindehaus auf dem
 Wächtersberg bietet Platz für bis zu 50 Personen.

Die Benutzung der Küche samt Inventar ist im Mietpreis immer enthalten.
Die geltende Hausordnung ist auch durch Mieter zu beachten.
Für alle weiteren Fragen bezüglich der Anmietung unserer Räumlichkeiten
können Sie sich gerne an das Pfarrbüro (Frau Pierce) wenden,
Tel.: 07054/5101 oder pfarramt.wildberg@elkw.de.

API-Gemeinschaftsstunde als Telefonkonferenz
 Die Verordnungen der Corona Pandemie hat
 bei vielen Treffen und Sitzungen die ver-
 schiedensten Videokonferenzen zum Einsatz
 gebracht. Die vielleicht am häufigsten einge-
 setzten waren Zoom und Skype. Beide haben
 Vor- und Nachteile. Die APIs dagegen haben
 einen anderen Weg gewählt, um mit den
 geistlichen Geschwistern zusammen zu kom-
 men und Bibelstunde zu halten. Wenn wir uns
 im GZ treffen, wird normalerweise zwar ge-
 meinsam gesungen, aber ansonsten redet
 nur derjenige, der die Andacht hält, abgese-
hen davon, dass vielleicht eine weitere Person auch ein Gebet spricht.
Deshalb haben die APIs auf eine Videokonferenz für ihre Abende an den
Sonntagen verzichtet und sind den Weg einer Telefonkonferenz gegangen.
Was leider dabei nicht verwirklicht werden kann, sind die persönlichen Ge-
spräche vor und nach der Veranstaltung, da ja alle, die sich eingewählt ha-
ben, dabei mithören. Alle, die an der Konferenz teilnehmen wollen, bekom-
men verschiedene Zahlenkombinationen, die eingegeben werden müssen.

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Zunächst wird eine auswärtige Telefonnummer, z. B. in Stuttgart, gewählt.
Dann wird man aufgefordert, sich in einen Konferenzraum einzuwählen und
danach eine PIN einzugeben, damit man die Berechtigung erhält, tatsächlich
an der Telefonkonferenz teilzunehmen. Danach kann man sich mit allen un-
terhalten, es können aber auch alle mithören, sofern diese ihr Telefon nicht
stummgeschaltet haben, was aber für jeden Teilnehmer möglich ist. Dabei
werden dann Nebengeräusche, Umblättern, Husten usw. für die anderen
nicht hörbar. Die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat der ent-
sprochen, die auch an den Präsenz- Bibelstunden normalerweise teilneh-
men.
Bei unseren Telefonkonferenzen werden Musik, Lieder und auch Ge-
sang über das Telefon übertragen. Ein Mitsingen am eigenen Telefon ist al-
lerdings nur dann möglich, wenn dieses Gerät stummgeschaltet wird. Die
einzelnen Telefone sind ja nicht miteinander synchronisiert. Wegen der bei
der Übertragung eintretenden Zeitverzögerung ist auch ein gemeinsames
Singen nicht möglich. Wenn man sich an diese Regeln hält, ist eine Andacht,
wie wir sie kennen, sehr gut möglich. Auch auf diese Weise, ohne einander
zu sehen, dient uns Gott mit seinem Wort und gibt jeder und jedem den
persönlichen Zuspruch und eine Glaubensstärkung. Wir sind für diese tech-
nische Möglichkeit sehr dankbar, freuen uns aber, wenn wir uns bald wieder
in Präsenz treffen und wieder miteinander singen können.

 Text und Bilder: Hansjörg Hummel

Auf neuen Wegen: „Gemeinsam
unterwegs“ mit den APIs

Seit Jahrzehnten treffen sich die APIs am Sonntagabend im Gemeindezent-
rum zu ihrer Gemeinschaftsstunde. Schon vor Beginn der Corona Pandemie
haben wir geplant auch Neues zu wagen und das gleich zweifach.
So werden wir uns, sobald wieder ein Präsenztreffen möglich ist, einmal im
Monat zu unserer Stunde im Gemeindehaus auf dem Wächtersberg tref-
fen. Diesen Ortswechsel wollen wir unter das Motto, „Gemeinsam unter-
wegs“, stellen. Wir freuen uns, dass es mit diesem Schritt dann wieder eine
gottesdienstliche Veranstaltung bzw. Bibelandacht auf dem Wächtersberg
gibt, zu der jeweils persönlich, aber auch über das Mitteilungsblatt und die
Homepage, eingeladen werden soll.

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Als weitere Neuerung, ebenfalls unter der Rubrik „Gemeinsam unter-
wegs“, wollen wir möglichst an einem Abend im Monat, mindestens aber
einmal im Quartal, der Gemeinschaftsstunde im GZ einen anderen Rah-
men, ein anderes Profil geben. Sobald wir uns dort wieder treffen können,
wollen wir damit starten. Die Abende sollen unter einem Themenschwer-
punkt stehen, also keine übliche Bibelstunde sein. Die Vision des Leitungs-
teams ist, mit diesen Themen neue, auch API- ferne Personen anzuspre-
chen, und neben eigenen auch auswärtige Redner/innen dafür zu gewinnen.
Denkbar ist auch, zu bestimmten Themen oder Themenreihen später einmal
zusätzlich den Wildberger API- Bezirk einzuladen. Diese Abende könnten
dann auch einen Teil der Umfrageergebnisse aus dem Herbst 2019 bzw. aus
der Gemeindeversammlung im Februar 2020 widerspiegeln. Auch zu die-
sem Angebot wird dann, wie schon erwähnt, gezielt eingeladen.
Dieses Vorhaben haben wir versucht, bereits am 06. Dezember 2020 umzu-
setzen und haben - pandemiebedingt in der Martinskirche - mit dem Vortrag
des Liebenzeller Missionars Rainer Grossmann zu dem Thema: „Was hilft,
wenn du Gott nicht mehr verstehst?“ begonnen.
Wir wollen nicht mit einem fertigen Projekt beginnen, vielmehr sollen sich
die Neuerungen über die Zeitachse entwickeln und wir möchten auch auf
das hören und aufgreifen, was uns zugetragen wird, vor allem aber der Füh-
rung unseres Herrn Jesus Christus vertrauen und darum beten. Dazu sind
alle eingeladen, die diese Neuerungen mitttragen möchten.

 Für das Leitungsteam: Hansjörg Hummel

V-Bar – was ist das?

Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die „Virtuelle Bar“, kurz: V-Bar. Damit
startete am 21.2.2021 zum ersten Mal der Versuch, „virtuelle“ Gemeinschaft
zu haben: Wie in einer echten Bar, nur eben jeder und jede für sich vor dem
eigenen Bildschirm. Die Idee entstand aus dem Verlangen, Menschen zu
sehen, zu denen ich im letzten Jahr aufgrund der Einschränkungen keinen
Kontakt haben konnte. Und wie sich herausstellte, teilten auch andere die-
sen Wunsch.
Seitdem findet die V-Bar meist einmal pro Monat am Wochenende statt
(sonntags oder samstags abends). Die bisher ca. 10 - 15 TeilnehmerInnen
können Gemeinschaft haben, in den Austausch über ein biblisches Thema
kommen oder bei verschiedenen Onlinespielen gemeinsam Spaß haben.
Die V-Bar soll eine Plattform sein, bei dem Jung und Alt zusammentreffen
und zusammen einen schönen Abend haben.
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Alle Gemeindeglieder sind auch weiterhin herzlich eingeladen. Für die erste
Anmeldung kann man entweder das Anmeldeformular auf der Homepage
verwenden oder mich direkt kontaktieren. Auch wer bisher noch nicht dabei
war, darf jederzeit dazu stoßen. Natürlich ersetzt dieses Format nicht echte
Gemeinschaft und Gespräche von Angesicht zu Angesicht. Aber ich freue
mich darüber, dass es über den technischen Weg möglich ist, auch Kontakt
zu „Wildbergern unterwegs“ (sei es Kanada oder Kassel) zu haben.
Wann die nächste V-Bar stattfindet, steht auf der Homepage des CVJM, im
Mitteilungsblatt oder in der Gemeinde Whatsapp-Gruppe. Auf Wunsch ver-
sende ich auch persönliche Einladungen
Weitere Infos: https://cvjm-wildberg.de/angebote/vbar
Ich freue mich auf neue und bekannte Gesichter bei der nächsten V-Bar!

 Text: Marcel Candussi

Auf den Spuren von Aberlin Jörg
Von Franziska Viktoria Maurer und Hansjörg Hummel

 Bei der Stadtgründung im 13. Jahrhundert wurde am Platz
 der heutigen Kirche eine romanische Kirche mit vierecki-
 gem Turm erbaut. Beim Stadtbrand 1464 ist die Kirche weit-
 gehend abgebrannt, nur der untere Teil des Turmes blieb
 erhalten. Der Neuaufbau erfolgte bereits drei Jahre später
 durch Aberlin Jörg, der im 15. Jahrhundert einer der bedeu-
 testen Baumeister und Architekten im spätgotischen Kir-
 chenbau in Württemberg war. Besonders bekannt ist er für
 die Turmgestaltung der Rottweiler Stadtkirche sowie seine
 Arbeiten in Stuttgart – Stiftskirche, Hospitalkirche,
 St. Leonardskirche – und die Cannstatter
 Stadtkirche. Es wurde eine dreischiffige
Basilika mit Chor im spätgotischen Stil erbaut, wobei dem
erhalten gebliebenen Turm eine achteckige Spitze aufge-
setzt wurde. Der Aufbau wurde vermutlich spärlich betreut,
weil über Jahre viele Reparaturen anfielen und nach 300
Jahren, wegen schlechtem Fundament, die Nordseite des
Kirchenschiffs schließlich einfiel. Danach wurde die heu-
tige Predigtsaalkirche an den Chor und den Turm ange-
baut.
 Schlussstein von Aberlin Jörg, Denkmalstiftung BW

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Im sechsten Semester ihres Architekturstudiums hat Franziska
Viktoria Maurer aus Schönbronn im Rahmen des Moduls „Kon-
struktionsgeschichte“ die Aufgabe bekommen, das Dachtrag-
werk eines historischen Gebäudes zu analysieren. Sie hat sich
für die Kirche in Wildberg entschieden, da sie diese von eini-
gen Gottesdiensten bereits kannte und vor allem der Chor sich
durch seine besondere Geschichte und daraus resultierenden
Form als interessante Herausforderung darstellte. Bei der
maßlichen und fotografischen Aufnahme des Dachstuhles hat
sie ihr Vater kräftig unterstützt.
Bei der Konstruktion handelt es sich um ein Kehlbalkendach. Dies ist eine
Variante des Sparrendachs, in welchem zwischen den Sparren eine Zwi-
schenbalkenlage eingefügt wird, die sich an den Sparren sozusagen „fest-
hält“. Der Abschluss des Chores ist als halbes Sechseck ausgeführt; dies
bildet auch im Dachtragwerk einen besonderen Abschluss aus. Es gibt
große Unterschiede bei den einzelnen Ständern. So sind Streben und Steig-
bänder von Ständer zu Ständer unterschiedlich ausgebildet. Zudem fehlen
im vorderen Bereich zwei Ständer. Diese wurden bei einem Umbau entfernt
und die Lasten werden durch eine Art Zangenkonstruktion in den anderen
Gebäudeteil umgeleitet. Des Weiteren kann man bei der südlichen Stütze
bereits Anfänge des Turmes erkennen.

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Kinderbibelwoche in Planung

Jetzt eine Kinderbibelwoche planen?! Es mag zuerst absurd klingen bei stei-
gende Infektionszahlen und großer Ungewissheit an solch ein Projekt zu
denken. Doch wir sind der Meinung, dass man auch in dieser Situation
Events planen kann.
Letztes Jahr hatten wir für die Herbstferien eine Kinderbibelwoche geplant.
Im August haben wir uns dann aber aufgrund der Corona Lage entschieden,
diese zu verschieben. Aber aufgeschoben ist noch lange nicht aufgehoben!
Nun wollen wir diese Kinderbibeltage im Herbst 2021 nachholen. Da es der-
zeit sehr unwahrscheinlich ist, dass wir die Veranstaltung auf altbekannten
klassischen Weg durchführen können (z.B. viele Menschen in einem großen
Raum), haben wir uns mit vielen Mitarbeitern über Zoom getroffen, um in
verschiedene Kleingruppen zu überlegen, in welcher Form ein gutes Ange-
bot für Kinder geschaffen werden kann. Ein paar Rahmenbedingungen sind
dabei gleichgeblieben: es soll ein Angebot für Kinder der 1.-8. Klasse
sein, bei dem sie mehr über Gott und Jesus und seiner Liebe zu uns
Menschen erleben können. Außerdem möchten wir ein Programm anbie-
ten, bei dem sich die Kinder bei coolen Aktionen austoben können.
Durch das Online-Treffen kamen viele Ideen zusammen und es wurde mit
verschiedenen Szenarien geplant, da wir nicht voraussagen können, wie
groß z.B. die Gruppengröße sein darf. Ob als Onlineversion oder eine Hyb-
ridversion mit Videos und Kleingruppen oder Gruppen von 20 Menschen
(was wir uns natürlich erhoffen) wurden Ideen durchgesprochen und über-
legt, wie ein Programm unter den entsprechenden Umständen aussehen
kann.
Das Treffen war ein guter Startschuss für die weiteren Planungen und
die Begeisterung bei uns Mitarbeitern wurde geweckt, sodass die Kinderbi-
beltage langsam Form im Kopf annehmen. Wir sind sehr dankbar für alle
Mitarbeiter, die sich darauf einlassen, die sich begeistern lassen und mit vie-
len guten Ideen dabei sind, auch wenn wir mit vielen unbekannten Faktoren
planen. Auch sind wir gespannt, wie sich die Planung entwickelt wird und
was wir alles erleben dürfen, wenn wir darauf vertrauen, dass es nicht „un-
sere Kinderbibeltage“ sind, sondern Gottes Arbeit und er uns hilft.
Die Kinderwoche wird vom 04.11.-06.11.2021 stattfinden. Die aktuellen In-
formationen dazu werden über das Mitteilungsblatt und die Homepage ver-
öffentlicht.
Bei Fragen und Anregungen kann man sich sehr gerne melden
(anke.deuble@cvjm-wildberg.de).
Das Leitungsteam
Luisa, Erik, Jana, Anke, Matthias, Marcel

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Liebe Wildberger,
nun haben wir es mal wieder in
die Schlagzeilen geschafft. Ein
Virencocktail à la Corona ist dafür
verantwortlich. Viel zu lange
klopften sich die Politiker gegen-
seitig auf die Schulter und igno-
rierten die Zeichen an der Wand.
Großveranstaltungen wurden er-
laubt, Reisen im Land ermutigt.
Jetzt ist nach aller Entspannung die Lage ausgesprochen angespannt.
Auch wir sind gespannt, wie es weiter gehen wird und ob wir, wie geplant,
Mitte Juni nach Deutschland fliegen können. Ebenso spannend die Zeit in
Deutschland: Wird Corona unseren Besuch in Wildberg zulassen? Werden
am 11. Juli im Gottesdienst Begegnungen möglich sein? Werden wir abends
über zwei (!) Jahre Ausgangssperre berichten können?
Kein Wunder, sind es die Kaschmiris gewohnt vorzusorgen. Sie wissen ja
schon seit Jahrzehnten nicht, ob sie anderntags wie geplant Besorgungen
machen können und ob es Waren gibt.
Auch im religiösen Bereich ist die Vorsorge-Mentalität offensichtlich: Den
momentanen Fastenmonat nehmen unsere Nachbarn und Bekannten sehr
ernst, und auch die Heiligenschreine erfreuen sich regen Besuchs. Doch
wird den Kaschmiris diese Vorsorge über den Tod hinaus helfen? Jesus
sagt: „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Joh 11, 25)
Genau das ist unser Herzensanliegen, dass Kaschmiris den lebendigen Gott
kennen lernen: unseren himmlischen Vater, der sich in Jesus offenbart und
uns den Heiligen Geist gesandt hat. Möge unsere Arbeit an Bibel (www.ur-
dugeoversion.com) und Literatur (www.chashmamedia.org) den Menschen
auf dem Weg hin zum Glauben an Jesus Christus helfen.
 Ebenso ist es uns ein Anliegen, bei
 unseren vielerlei Kontakten ein
 Zeugnis für unseren himmlischen
 Vater zu sein – sei es bei den
 Nachbarn, beim Einkaufen oder
 bei den Frauen in der Lepra-Kolo-
 nie. Menschen und damit Begeg-
 nungen mit ihnen gibt es in Indien
 überall! Gerade in Krisenzeiten
 fühlt man sich besonders verbun-
 den.

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