Martin-Luther- Evangelische Kirche der Pfalz
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Martin- Luther- Kirche Protestantische Martin-Luther-Kirchengemeinde St. Ingbert Gemeindebrief - März 2019 - Mai 2019 www.martinlutherkirche-igb.de
Liebe Leserin, lieber Leser, das Titelbild dieser Ausgabe zeigt und meine Noten nicht von heute in bunte, leuchtenden Farben ein auf morgen besser werden; sei prall gefülltes Netz mit Fischen. es, dass ich ein Haus renoviere Die Fische haben unterschiedli- und jeden Abend bis in die Nacht che Farben. Jeder Fisch ist an- schufte, aber trotzdem keinen ders und keinen gibt es zweimal. Fortschritt sehe; sei es, dass ich Nicht immer können sich Fischer geduldig bin mit meiner besten über einen prächtigen Fang Freundin und viel Verständnis freuen. Manchmal sind die Netze aufbringe, aber so langsam sehe auch nur halb voll oder bleiben so- ich nicht mehr, dass eine Freund- gar leer und manchmal landet schaft noch Sinn macht. auch viel Beifang drin. Diese Er- Am Ende des Tages ein prall ge- fahrung haben auch Simon und fülltes Netz mit bunten Fischen, sein Bruder Andreas am See Ge- vielen tollen Momenten des Ta- nezareth gemacht. Die beiden ges und Begegnungen mit lieben waren Fischer und sind jeden Tag Menschen. hinausgefahren auf den See. Ein leeres Netz am Abend nach Ein leeres Netz ist frustrierend. einem langen, arbeitsreichen Tag Wenn ich mir wirklich Mühe gege- ist frustrierend. Da sagt Jesus zu ben habe und es hat nichts ge- Simon: „Fahre hinaus, wo es tief bracht, dann habe ich erstmal ist, und werft eure Netze zum keine Lust mehr und es kostet Fang aus!“ Mit anderen Worten: Überwindung, weiterzumachen „Versuch es trotzdem noch mal!“ und es noch einmal zu versuchen. Und siehe da: Sie fangen so viele Das gilt für die Fischer Simon und Fische, dass die Netze zu klein Andreas genauso wie für jede An- sind. Nun sind sie so voll wie auf strengung und Mühe. Sei es, dass dem bunten Bild. ich für die Schule lerne und lerne 3
Jesus war keiner der schnell auf- wagen – gar nicht so einfach, aber gegeben hat. Manchmal braucht es lohnt sich. Mein Netz wird auch es Geduld und Durchhaltevermö- weiterhin manchmal leer bleiben gen und eine gute Portion Gott- und manchmal werde ich anderes vertrauen. fangen als das, was ich mir erwar- Simon ist mit seinem Vertrauen in tet habe. die Worte Jesu nichts ins Leere Gott gebe mir dann Mut, Geduld gelaufen. Er hat einen neuen Ver- und Kraft für jeden neuen Tag und such gewagt und es hat sich ge- jeden neuen Versuch. lohnt. Herzliche Grüße und Gottes Se- Simon war so begeistert, dass er gen an jedem neuen Tag! ab diesem Zeitpunkt mit Jesus umhergezogen ist und nicht mehr Fische gefangen hat, sondern Ihre und eure Pfarrerin Menschen. Er hat andere mit sei- Michelle Scherer ner Begeisterung und seinem Vertrauen angesteckt und neugie- rig gemacht, was es mit Jesus und seiner Botschaft auf sich hat. Viele Menschen sind so in seinem Netz gelandet und die Gemein- schaft ist gewachsen. Jede und jeder anders und keiner war wie der andere. Doch auch da galt: an manchen Tagen blieb das Netz leer. Trotz Misserfolg und Niederlagen, Titelfoto: privat, Kirchenfenster der Heilig immer wieder neu einen Versuch Geist-Kirche in Mexiko-Stadt 4
Inhalt des Gemeindebriefes Gruppen und Kreise ........................................................................... 6 Wir sind für Sie erreichbar .................................................................. 7 Jugendtreff ..................................................................................... 8-10 Jubelkonfirmation 2019 .................................................................... 11 Drei-Flüsse-Fahrt.............................................................................. 12 Anmeldung zur Gemeindefahrt ........................................................ 13 Abschied von Gemeindediakon Alfred Hunsicker ........................... 15 Bericht aus dem Presbyterium ........................................................ 16 Sterne im Seniorenheim ................................................................... 19 Kleine Adventsandachten mit Frau Scherer .................................... 20 Konfirmation 2019 ............................................................................ 21 Gottesdienste März 2019 ................................................................. 22 Gottesdienste April 2019 .................................................................. 27 Gottesdienste Mai 2019 ................................................................... 28 Hans Leyendecker: Gegengift gegen die Lust am Untergang ........ 30 Diversity-Training: Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt.............. 33 Dekanatskirchenmusiktag in der Martin-Luther-Kirche ................... 35 Visitation der Kirchengemeinde ....................................................... 36 Buchvorstellungen ............................................................................ 36 Valentinsgottesdienst ....................................................................... 40 Der Bumerang-Effekt........................................................................ 40 Krippenspiel 2018 ............................................................................. 41 Installation von Pfarrerin Michelle Scherer ...................................... 41 Weihnachtssternebasteln Dezember 2018 ...................................... 42 Aufführung von Joseph Haydns „Stabat Mater“ am 7. April ............ 43 Kammerkonzert mit dem Duo Birringer am 12. Mai ........................ 44 Kasualien .......................................................................................... 46 Geburtstage ...................................................................................... 47 5
Termine von Gruppen und Kreisen Frauenkreis: Mittwoch, 13.03.2019 10.04.2019 08.05.2019 um 15.00 Uhr Sakristei der Martin-Luther- Kirche Seniorentreff: Dienstag, 19.03.2019, „DriDiMo“ 16.04.2019 21.05.2019 um 14.30 Uhr, Pfarrsaal St. Hildegard Ev. Kantorei: Dienstag, 05.03., 12.03., 19.03., 26.03. 02.04., 09.04., 16.04., 30.04., 07.05., 14.05., 21.05., 28.05.2019 um 19.30 Uhr in der Christuskirche, Wolfsholstr. 30, statt KonfirmandInnen: Dienstag, 12.03., 26.03., (Konfirmation 2019) 09.04., Konfirmation am 14.04. jeweils um 16.30 Uhr im MLH PräparandInnen Donnerstag,14.03., 28.03., (Konfirmation 2020) 11.04., 09.05., 23.05., 06.06. jeweils um 17.00 Uhr im MLH. Jugendtreff Dienstag, 12.03.,19.03., 26.03., 02.04., 09.04., Osterferien, 30.04., 02.05., 07.05.,14.05.,21.05.,28.05., jeweils um 18.00 Uhr (siehe auch Seite 8f.) 6
Wir sind für Sie erreichbar www.martinlutherkirche-igb.de Gemeindebüro Birgid Greß, Josefstaler Straße 12 Öffnungszeiten: Di., Mi. und Fr. von 9.00 - 12.00 Uhr Tel.: 06894 – 34623, Fax: 06894 – 384084 E-Mail: gemeinde.mlk.igb@email.de Pfarrerin Michelle Scherer, Josefstaler Straße 7 Tel.: 06894 – 35767 E-Mail: pfarramt.st.ingbert.nord@evkirchepfalz.de Gemeindediakon Religionspädagoge Alfred Hunsicker, Tel.: 06894 – 381280 Ev. Kantorei Roland Wagner, Mobil: 0170-3031554 E.Mail: rolandwagner2808@yahoo.de Carina Brunk, Tel.: 0 68 06 - 912 83 11 Ev. Kindertagesst. Karin Deller, Josefstaler Straße 14 Louise Scheppler Tel.: 0 68 94 – 38 22 70 E-Mail: ev.kita-louise-scheppler@web.de Ev. Hannelore Kapp, Tel.: 0 68 94 – 38 18 41 Diakonieverein Diakonisches Gemeindebüro, Josefstaler Straße 12 Werk Sprechstunde: donnerstags von 9.00 – 11.00 Uhr Festnetz: 0 68 42 – 961 466, Mobil: 0176 – 1166 4061 Ökumenische- Tel.: 0 68 94 – 25 34 oder – 3 43 91 Sozialstation E-Mail: sozialstation-igb@t-online.de Bankverbindung Ev. Verwaltungsamt Zweibrücken Kirchengemeinde für die ML-Kirchengemeinde St. Ingbert IBAN: DE52594500101010832507 – BIC: SALADE51HOM Bankverbindung Kreissparkasse Saarpfalz Förderverein MLK IBAN: DE64594500101011518857 - BIC: SALADE51HOM Schatzmeisterin: Hannelore Kapp, Tel.: 0 68 94 – 38 18 41 Impressum Herausgeber: Protestantische Martin-Luther-Kirchengemeinde St- Ingbert Redaktion: Pfrn. Michelle Scherer (ms), Karin Bierhals (kb), Karin Hasen- fratz (kh), Birgid Greß (bg), Angelika Hauptmann (ah), Elke Doepke (ed) 7
Jugendtreff Wir treffen uns in der Regel in den Jugendräumen der Kita Christuskirche, Albert-Weisgerber-Allee 4, und freuen uns über alle interessierten Jugendlichen – völlig egal, welcher Religion und Konfession. Komm vorbei und bring noch deine Freunde mit. In gemeinsamer Absprache mit allen Teilnehmenden haben wir immer ein abwechslungsreiches Programm. Nicht immer findet das Treffen in den Jugendräumen statt. Manchmal machen wir auch Ausflüge, wie z. B. in die Boulder- und Kletterhalle. Deshalb am bes- ten die Aushänge und Ankündigungen beachten oder nachfragen bei Maximilian : 0171-7444139 Die nächsten Terminen sind: 12.03.,19.03.,26.03., 02.04.,09.04., Osterferien, 30.04., 02.05.,07.05.,14.05.,21.05.,28.05. Es freuen sich Anna, Lena, Niklas und Maximilian 8
Jugendtreff St. Ingbert – Programm 2019 • 15.01.: Basteln • 22.01.: Filmabend • 29.01.: Laser Tec • 05.02.: Kochen • 12.02.: Bowling • 19.02.: Spieleabend • 12.03.: Filmabend • 19.03.: Schnitzeljagd • 26.03.: Schwimmen • 02.04.: Minigolf • 09.04.: Kochen • 16.04.: Bouldern • 30.04.: Streichen (schlafen) • 07.05.: Bouldern • 14.05.: Spieleabend • 21.05.: Grillen • 28.05.: Schwimmen • 04.06.: Wasserspiele • 11.06.: Eis essen • 18.06.: Kart fahren • 25.06.: Programmplanung 9
Pfingstnacht der Jugend Von Pfingstsamstag, den 8. Juni 2019, auf Pfingstsonntag, den 9. Juni 2019, feiern wir wieder eine Pfingstnacht der Jugend. Grillen vor der Kirche, Lagerfeuer, buntes Programm am Abend und die Möglichkeit zur Übernachtung in der Kirche erwarten euch. Die Pfingstnacht endet mit einem Jugendgottesdienst am Sonntagmorgen um 10.00 Uhr, der für die ganze Gemeinde offen ist und von einer Jugendband musikalisch begleitet wird! Wir freuen uns auf euch und eure Freunde! Jugendtreff St. Ingbert und Ev. Jugend Bliesgau 10
Jubelkonfirmation 2019 In der Martin-Luther-Kirche wurden bis in die 70iger Jahre hinein, an zwei Sonntagen die Jahrgänge konfirmiert. Alle, die damals in der Martin-Luther- Kirche gesegnet wurden, möchten wir zur Pflege von Erinnerungen an die Ju- gendzeit, aber auch um den Lebensabschnitt des Ruhestands kirchlich zu be- gleiten, in die Kirchengemeinde ihrer Jugend zu den Konfirmationsjubiläen einladen. Jedes Jahr am Sonntag Trinitatis (Sonntag nach Pfingsten) beginnt dieser Fest- gottesdienst um 10 Uhr. Er wird musikalisch gestaltet von der Kantorei. Die Jubilarinnen und Jubilare werden gesegnet und wir feiern miteinander das Hei- lige Abendmahl. In diesem Jahr findet die Jubelkonfirmation am Sonntag, den 16. 06.2019, um 10.00 Uhr statt. Bitte finden Sie sich ab 09.30 Uhr an der Kirche ein. Konfirmation Jubiläum 1969 50 Jahre Goldene Konfirmation 1959 60 Jahre Diamantene Konfirmation 1954 65 Jahre Eiserne Konfirmation 1949 70 Jahre Gnadenkonfirmation 1944 75 Jahre Kronjuwelenkonfirmation Wir brauchen Ihre Hilfe! Die Suche nach den Adressen unserer Jubilarinnen und Jubilare ist Detek- tivarbeit, da viele inzwischen nicht mehr hier wohnen und sich bei den Frauen oft die Familiennamen geändert haben. Besonders bei den Golde- nen Konfirmanden fehlen uns sehr viele Adressen. Von älteren Konfirma- tionsjahrgängen sind die Listen nicht immer vollständig. Bitte melden Sie sich bei uns im Gemeindebüro, wenn Sie das Konfir- mationsjubiläum mit feiern wollen oder wenn Sie noch Mitkonfirman- den von damals kennen und derer Adressen haben! Wenn Sie sich erst kurzfristig entscheiden zu kommen, dann melden Sie sich bitte am Tag selbst um 9.30 Uhr an der Kirche bei einem/r Presbyter.11
Drei-Flüsse-Fahrt … so könnte man die diesjährige Gemeindefahrt am 25. Mai 2019 nennen, die uns an Rhein, Selz und Glan führt. Die Martin-Luther-Kirchengemeinde bietet eine Tagesfahrt zum Kloster Eber- bach/Eltville über Ingelheim nach Meisenheim am Glan an. Im Kloster Eberbach im Rheingau erwartet uns eine Führung, die die Arbeit der Mönche und Laienbrüder des Zisterzienserordens erklärt. Das Kloster war nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein riesiger Wirtschaftsbetrieb, der mit Landwirtschaft, Fischzucht, Handwerk (Schmiede, Brauerei und Backhaus) den täglichen Bedarf der hier lebenden Menschen deckte und darüber hinaus auch mit den erzeugten Waren Handel betrieb. Nicht zu vergessen der Weinbau und Weinhandel, der bis in die heutige Zeit das Kloster weithin bekannt macht. Weiterfahrt ins liebliche Selz-Tal, wo wir unser verspätetes Mittagessen (An- kunft ist für 13.30 Uhr vorgesehen) einnehmen. Nächstes und letztes Ziel auf unserer Route ist Meisenheim am Glan. Dort Besichtigung des Wahrzeichens der Stadt, der Evangelischen Schlosskir- che. Sie gilt als eines der bedeutendsten linksrheinischen Bauwerke der Spätgo- tik und wurde über die Zeit von größeren Schäden und Zerstörung verschont. Die Kirche diente u.a. als Grablege und Gruftkapelle der Schlossherren, als Or- denskirche der Johanniter und als Gemeindekirche. Näheres zu dem prächtigen Bauwerk wird uns in einer Führung erzählt. 12
Anmeldung zur eintägigen Gemeindefahrt Wir starten zu unserer eintägigen Gemeinde- Foto: Kloster Eberbach im Herbst © fahrt um 7.45 Uhr an der Bushaltestelle vor Stiftung Kloster Eberbach dem alten Hallenbad (Theodor-Heuss-Platz). Ein komfortabler, klimatisierter Reisebus wird Stiftung Kloster uns an unser jeweiliges Ziel bringen und auch wieder nach Hause. Gegen 18.30 Uhr treten wir in Meisenheim unsere Heimreise an und kom- men in St. Ingbert gegen 20.00 Uhr wieder an der Bushaltestelle am alten Schwimmbad an. Bitte melden Sie sich im Gemeindebüro (Josefstaler Str. 12, Öffnungszeiten Di, Mi und Fr jeweils 9.00-12.00 Uhr) bis spätestens 30. April 2019 mit nachfolgendem Abschnitt zur Gemeindefahrt an: ----- ------------------------------------------------------------------------------------ Hiermit melde ich mich verbindlich zur Tagesfahrt der Martin-Luther-Kirchengemeinde am Samstag, den 25. Mai 2019, an. Vor- und Nachname: ____________________________________________ Anschrift: _____________________________________________________________________ _____________________________________________________________________ Telefonnummer: ________________________________________________ Gerne können Sie noch weitere Personen mitnehmen und anmelden. Anzahl weiterer Mitreisender: _____ Person/en Vor- und Nachname der Person/en: ________________________________________ _____________________________________________________________________ Die Fahrt kostet 38,00 Euro p. P. Dieser Betrag ist für alle Mitreisenden mit der Anmel- dung zu entrichten, andernfalls können wir die Anmeldung nicht anerkennen. Da die Plätze im Bus (50 Plätze) begrenzt sind, berücksichtigen wir die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres zeitlichen Eingangs. Ort, Datum _____________________Unterschrift: 13
Herzliche Einladung zum Kirchencafé jeweils im Anschluss an den Gottesdienst Die nächsten Termine: 24. März, 07. April, 05. Mai 2019 14
Zum Abschied von unserem Gemeindediakon Alfred Hunsicker Zum 1. April 2019 geht unser Gemeindediakon Alfred Hunsicker in den Ruhe- stand. In seinen mehr als 40 Dienstjahren, hat er viele Menschen auf ihrem Le- bensweg begleitet. Angefangen hat er in der Kinder- und Jugendarbeit. Er hat an den Schulen in St. Ingbert unterrichtet und den Jugendtreff gegründet, an den sich alle, die damals dabei waren, zurückerinnern und viele Anekdoten heute noch erzählen. In den letzten Jahren hat Alfred Hunsicker seinen Schwerpunkt auf die Senio- renarbeit gelegt. Er ist gerne gesehen in den Altenheimen, alle freuen sich, wenn er bunte Nachmittage gestaltet und Gottesdienste feiert. Auch wenn Alfred Hunsicker offiziell im Ruhestand ist, bleibt er uns doch noch ein bisschen erhalten: weiterhin wird er den Seniorennachmittag DriDiMo eh- renamtlich weiterführen und auch die ein oder andere Vorlesestunden in den Altenheimen. Das freut uns! Im Namen des Presbyteriums, aller Gemeindeglieder und aller derer, die Alfred kennen und schätzen, und auch ganz persönlich bedanke ich mich von Herzen für seinen Dienst in der Martin-Luther-Kirchengemeinde und wünsche ihm für seinen Ruhestand Gottes Segen! Pfrn. Michelle Scherer 15
Bericht aus dem Presbyterium „Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf.“ Markus 9,37 wird vollständig in die Baumaß- nahme einfließen. Herzlichen Dank für die großzügigen Spenden. Des Weiteren beauftragten wir fol- Diese Bibelstelle ist seit weit über 30 genden Maßnahmen: Die Mikrofon- Jahren der Leitsatz unserer Kita anlage der Kirche wurde erneuert Louise Scheppler die nun endlich und mit einem neuen Verstärker aus- kurz vor ihrer Erweiterung steht. gestattet. Die alte Anlage zeigte hin Doch zunächst einige Informationen und wieder Ausfälle mitten im Got- aus der Kirchengemeinde: tesdienst und war deshalb von unsern Die Glocken unserer Kirche läuten vielen ehrenamtlichen Kirchendie- wieder. Auch die Turmuhr zeigt den nern und Kirchendienerinnen ge- exakten Lauf der Zeit an nachdem fürchtet. Mittelweile läuft die neue wir ihren Antrieb vollständig austau- Anlage tadellos. Das Gemeindebüro schen ließen. Eine Baumaßnahme erhielt neben einigen neuen Büro- wie die Turmuhrsanierung ist für schränken auch einen neuen Router. eine Kirchengemeinde nur mit einem An dieser Stelle ein herzlicher Dank starken Förderverein im Rücken zu an die Mitglieder des Freitagsteam schaffen. Deshalb möchten wir uns (Prass/ Weigand), die das Ausräu- an dieser Stelle schon jetzt bei dem men der Altmöbel übernahmen und Förderverein unserer Kirche, insbe- an Familie Wagner, die deren Ab- sondere aber auch bei den Spendern, transport organisierten. Dank geht an die zweckgebunden für die Sanie- auch an Presbyter Hanskarl Prass für rung der Turmuhr rund 6000 Euro den Anschluss des neuen Routers. So spendeten, bedanken. Dieser Betrag wie in diesem Fall beruht Vieles in unserer Kirchengemeinde auf dem Engagement einzelner Personen, die 16
alltägliche Probleme erkennen und Viele Erlebnisse, unzählige Erinne- initiativ tätig werden. Allen tatkräfti- rungen und Geschichten sind mit gen Helfern und Helferinnen sei dem Martin-Luther-Haus verbunden, herzlichst gedankt. dass nun allerdings „in die Jahre ge- kommen ist“ und einer neuen Be- Zurück zur Kita: Neu an dieser Stelle stimmung zugeführt wird. Ab März möchten wir ein Bautagebuch der 2019 wird das Gebäude kernsaniert Kita Louise Scheppler einführen. und nach dem Umbau ein Teil unse- Unsere Kita wird durch den Umbau rer Kita werden, die nach Abschluss des Martin-Luther-Hauses erweitert der Bauarbeiten zwei zusätzliche und modernisiert. Das Martin-Lu- Krippengruppen mit jeweils 11 Plät- ther-Haus wurde in den 60-ziger Jah- zen anbieten kann. Das oben er- ren an das bestehende Diakonissen- wähnte Diakonissenhaus mit Pfarr- haus in der Josefstaler Straße ange- büro und kleinem Gemeindesaal im baut. Im Erdgeschoss des Martin-Lu- 1. OG bleibt der Kirchengemeinde ther-Hauses befand sich über viele erhalten. An dieser Stelle werden wir Jahre hinweg der Jugendtreff der Ge- versuchen, Sie regelmäßig über den meinde. Im 1. OG der große Gemein- Baufortschritt der Kita zu informie- desaal, der das Martin-Luther-Haus ren. Beginnen wollen wir das Bauta- und das Diakonissenhaus verband gebuch mit der Präsentation von Fo- und im 2. OG eine Wohnung, die zu- tos vor dem Start der Bauarbeiten. letzt als Flüchtlingsunterkunft diente. Weitere Fotos finden sie auf unserer Heizungs- und Sanitäranlagen. Im Homepage. zweiten Schritt wird der Innenausbau demontiert, also Türen, Decken und Anfang März werden die ersten In- Zwischenwände. Wir sind uns be- nenabrissarbeiten im Martin-Luther- wusst, dass diese Abrissarbeiten zu Haus erfolgen. Zunächst werden alle Beeinträchtigungen führen werden. Elektroleitungen entfernt, danach die 17
Lärmbelästigungen sind im Alltags- zu den Ostergottesdiensten, insbe- betrieb unserer Kita nicht zu verhin- sondere zum SR 2 Radiogottesdienst dern, auch wenn der Erweiterungs- am Karfreitag. Durch den Baubeginn trakt (das ehemalige Martin-Luther- der Kitaerweiterung können wir noch Haus) zurzeit noch baulich getrennt nicht bekanntgeben, ob und in wel- ist. Durch alle Unwägbarkeiten und chem Rahmen unser Osterfrühstück Unannehmlichkeiten wird uns der dieses Jahr stattfinden wird. Wir in- Leitsatz der Kita „Wer ein solches formieren rechtzeitig über die örtli- Kind in meinem Namen aufnimmt, che Presse, auf unserer Homepage der nimmt mich auf.“ Markus 9,37 und in den Abkündigungen der Got- begleiten. tesdienste. Herzlich einladen möchten wir Sie zu Wir wünschen allen ein gesegnetes unserem Konfirmationsgottesdienst friedvolles Osterfest. am Palmsonntag, den 14. April und ed 18
Sterne im Seniorenheim Bei unserem Familiengottesdienst Repertoire nicht genügte. So stimm- am 1. Advent standen die Sterne mit ten wir mit ihnen noch in weitere alt- ihrem Licht im Mittelpunkt. bekannte Weihnachtslieder ein. In einem unserer Lieder heißt es: Zum Schluss beschenkten die Kinder „Tragt in die Welt nun ein Licht!“ jeden noch mit selbstgebastelten Sternen. Dieses Licht wollten wir mit den Kindern auch zu den alten Menschen Danach machten wir, einen Rund- unserer Stadt bringen. gang mit einer Pflegekraft durch das Haus. Dabei hatten wir die Möglich- Aus diesem Grund besuchten wir die keit, noch weitere Sterne an die Be- Seniorenresidenz im Gesundheits- wohner zu verschenken, die an der park am Kreiskrankenhaus. gemeinsamen Runde nicht teilneh- Wir haben gemeinsam mit einigen men konnten. Bewohnern im Aufenthaltsraum ge- Gegen Mittag kamen wir in die Kita sungen und getanzt, um so das Licht zurück, wobei die Kinder viele neue in ihre Herzen zu bringen. Eindrücke und offene Fragen mit- Die Freude der Senioren war so groß, brachten. dass ihnen unser vorbereitetes Lied- 19
Kleine Adventsandachten mit Frau Scherer In den ersten drei Dezemberwochen aus der Kirche mitgebracht hatte, und besuchte uns Frau Scherer einmal dazu sangen wir das Lied „Wir sagen wöchentlich in der Kita, um Ge- euch an den lieben Advent!“. schichten rund um Die Geschichte vom die Advents- und „Heiligen Nikolaus“ Weihnachtszeit zu gestalteten wir mit erzählen. Bildkarten und Lege- Kita- und Krippen- material. kinder, die mit Frau In der zweiten Woche Scherer eine kleine hörten wir die Ge- Adventsandacht erleben wollten, tra- schichte „Advent und Weihnachten fen sich in einem Sitzkreis in unse- feiern mit Emma und Paul“, darge- rem Mehrzweckraum. Die Mitte des stellt in einem Kamishibai (Erzähl- Sitzkreises war mit einem Tuch, ei- theater). ner Kerze und einer Klangschale ge- staltet. Die letzte Geschichte war die „Weih- nachtsgeschichte“, die von den Kin- Jede Andacht dauerte etwa 30 Minu- dern durch ein Rollenspiel mitgestal- ten und war, um eine wechselnde Ge- tet wurde. schichte herum, gleich aufgebaut. Im Anschluss sangen wir noch ein Durch den Klang der Klangschale Lied, das inhaltlich zur Geschichte und dem Lied „Ich will auf das Leise passte und wurden dann mit einem hören“, kamen wir zur Ruhe und läu- Segens-Spruch von Frau Scherer in teten die kleine Andacht ein. die Kita-Gruppen entlassen. Frau Scherer entzündete unsere „Je- sus-Kerze“ mit einer Flamme, die sie 20
Konfirmation 2019 Am Sonntag den 14. April 2017, werden in der Martin-Luther-Kirche konfirmiert: Hantke, Amelie Ruff, Finja Hornung, Jan-Erik Steckmann, Nils Joas, Evelin Steinfeld, Ina Klam, Lea Tingler, Elena, Klemmer, Eric Tinnes, Charlotte Kunz, Kathrin Weiland, Cedric Neska, Amy Wieth, Anton Rücker, Lea Woll, Luna 21
Gottesdienste März 2019 Martin-Luther-Kirche Krankenhaus 10.00 Uhr mit Abendmahl, 9.00 Uhr, 03. März Pfrn. Scherer Pfrn. Scherer 10.00 Uhr 9.00 Uhr, 10. März Pfrn. Scherer Pfrn. Scherer 10.00 Uhr 9.00 Uhr, 17. März Pfrn. Günther Pfrn. Günther 24. März 10.00 Uhr 9.00 Uhr, Visitationsgottesdienst Dekan Butz Pfrn. Scherer 10.00 Uhr 9.00 Uhr 31. März Lkt. Raber Lkt. Raber Gottesdienste in den Altenheimen: St. Barbara Mittwoch, 06.03. Kein Gottesdienst KRS Mittwoch, 06.03., 14.30 Uhr Pfrn. Scherer Mathildenstit Mittwoch, 06.03., 15.30 Uhr Pfrn. Scherer Hinweis: Der diesjährige Weltgebetstag der Frauen findet am Freitag, den 8. März, um 18.00 Uhr im Pfarrheim St. Josef statt. 22
Petrus, Versagen und Vergebung Ein wunderbarer Fang Ich heiße Simon und ich wohne am See Genezareth. Ich bin Fischer hier am See Ge- nezareth, genau wie mein Vater und mein Bruder Andreas. Ein Fischer muss jeden Tag hart arbeiten. Andreas und ich stehen mitten in der Nacht auf, fahren mit unserem Boot auf den See hinaus. Dort werfen wir das Netz aus und hoffen, dass wir einen guten Fang machen. Nicht immer gehen die Fische ins Netz, manchmal arbeiten wir auch die ganze Nacht umsonst. Wenn ein Sturm kommt, kann es sogar richtig gefährlich werden. Ich will euch erzählen, was ich an diesem Morgen am See erlebte. Zusammen mit An- dreas war ich die ganze Nacht auf dem See gewesen. Auch Jakobus und Johannes waren mit ihrem Boot hinausgefahren. Als die Sonne aufging, waren unsere Netze leer. Umsonst waren wir früh aufgestanden, umsonst hatten wir uns abgemüht. Alle waren müde und enttäuscht. Wir legten am Ufer an. Da stand ein fremder Mann, der wie ein Gelehrter redete. Wir kannten ihn nicht, aber um ihn herum standen schon Menschen, die ihm zuhörten. Er sprach von Gott. Als er seine Rede beendet hatte, sah er mich an. „Simon“, sagte er, „du hast heute Nacht nichts gefangen. Fahre hinaus und wirf die Netze noch einmal aus!“ Ich antwortete: „Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen.“ Und nach einer Pause: „Aber wenn du es sagst, dann fahren wir noch einmal hinaus.“ Wir brachten das Boot wieder ins Wasser und – tatsächlich – bald war unser Netz voll. Wir fingen so viele Fische, dass wir Jakobus und Johannes rufen mussten. Sie kamen mit ihrem Boot und halfen uns, den Fang an Land zu ziehen. Wir sahen uns an. Welch einem Menschen waren wir da begegnet? Als wir wieder an Land waren, sprach er uns alle mit Namen an: „Simon, Andreas, Jako- bus, Johannes, bis jetzt wart ihr Fischer. Ab heute sollt ihr mir folgen.“ Zu mir sagte er: „Du bist Simon, doch von nun an sollst du Simon Petrus heißen.“ Petrus heißt Fels. „Du wirst der Fels sein. Auf dich will ich bauen.“ Wir zogen die Boote an Land. Wir ließen alles zurück und folgten ihm. Dieser Mann heißt Jesus. Von diesem Tag an wurden wir seine Jünger. Einzug in Jerusalem Wir wanderten auf der Straße nach Jerusalem. Vor uns sahen wir schon die Stadtmauer und den Tempel. Andreas, Jakobus und Johannes führten einen jungen Esel herbei. Jesus setzte sich auf ihn und ritt langsam den Weg zum Stadttor hinauf. Ich lief hinter ihm und dachte nach. An dem Morgen am See hatte alles begonnen. Wir waren zwölf Jünger und hatten so viel mit Jesus erlebt. Wir hatten mit ihm gegessen und getrunken, er hatte gepredigt, Kranke geheilt und von Gott gelehrt. Vom ersten Tag an waren wir dabei. Und mich, Simon, hatte er Petrus, Fels, genannt. Auf mich wollte er bauen. Als wir nahe an das Stadttor kamen, kamen uns viele Bewohner von Jerusalem entge- gen. Sie warfen ihre Hände in die Luft und sangen laut: „Da kommt der König, gesegnet 23
von Gott, nun wird alles gut.“ Sie nahmen die Obergewänder, die sie sich umgelegt hat- ten, und breiteten sie auf der Straße aus. Andere schnitten Zweige von den Palmen und legten sie darüber. So ritt Jesus auf dem Esel über einen Teppich aus Stoff und Blättern. Wir betraten die Stadt durch das Stadttor. So eine Begrüßung hatte ich noch nie erlebt. Jesus wurde gefeiert wie ein König. Ich sah zu ihm hin. Er winkte den Menschen nicht zu. Sicher bemerkte er auch, dass da einige Männer am Straßenrand ihre Köpfe zusam- mensteckten und grimmig dreinblickten. Ich verlasse dich nicht Als es Abend geworden war, folgten wir Jesus zu einem Haus in der Stadt. In einem großen Raum war für uns gedeckt. Dort wollte Jesus mit uns essen und trinken. Er nahm Platz, ich setzte mich neben ihn. Andreas, Jakobus, und Johannes und alle Jünger waren bei uns. Jesus sprach ein Gebet, dann brach er das Brot und teilte es aus. Wir tauchten es in die Schüsseln und tranken Wein und Wasser dazu. Spät am Abend hob Jesus den Weinkelch und sagte zu uns allen: „Das war heute unser letztes Abendmahl. Wenn ihr wieder das Brot brecht wie ich es gebrochen habe, und den Wein trinkt, dann denkt an diesen Abend. Denn heute Nacht schon wird mich einer von euch verraten.“ Zuerst war es totenstill um Raum. Dann riefen alle durcheinander: „Wer ist es, Jesus, der dich verrät?“ Und einige fragten: „Bin ich es, Herr?“ Jesus antwortete: „Es ist einer, der wie ich das Brot in die Schüssel getaucht hat.“ Wir schauten uns an. Da sagte ich ganz laut: „Meister, du hast mich Fels genannt. Wenn dich alle verlassen, ich bleibe bei dir, egal was kommt.“ Jesus blickte mich an: „Petrus, ich sage dir: Bevor morgen die Sonne aufgeht und der Hahn kräht, hast du dreimal gesagt, dass du mich nicht kennst.“ „Niemals“, rief ich, „nie- mals werde ich dich verleugnen!“ Dann war das Mahl zu Ende. Wir gingen hinaus in die Nacht. Ein schrecklicher Abend im Garten Wir verließen die Stadt durch das Stadttor. Vor den Toren der Stadt führte uns Jesus in einen großen Garten, in dem alte Olivenbäume stehen. Es war spät in der Nacht. Wir setzten uns, Andreas und ich, Johannes und Jakobus. Jesus setzte sich nicht. „Ich möchte beten“, sagte er zu uns. „Vielleicht will Gott das Böse noch abwenden. Aber nicht wie ich will, sondern wie Gott es will, so soll es geschehen. Bleibt also wach und betet für mich.“ So ging er in die Dunkelheit, um sich am anderen Ende des Gartens hinzuknien und auch zu beten. Als wir allein waren, wurde ich sehr müde. Aber heute Nacht musste ich zeigen, dass er auf mich bauen konnte. Als Jesus zu uns zurückkam, waren wir alle eingeschlafen. „Könnt ihr nicht eine Stunde wach bleiben?“, rief Jesus. „Was schlaft ihr? Werdet wach und betet!“ Er hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da hörten wir Schritte. Es waren Wachen, mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet. Wie hatten sie uns gefunden? Da sah ich es: Einer von uns war bei ihnen. Sein Name ist Judas. Er ging auf Jesus zu und küsste ihn auf die 24
Wange, wie wir das immer taten. Jesus sah ihm in die Augen und sagte: „Du verrätst mich mit einem Kuss, Judas?“ Und zu den Wachen sagte er: „Ihr kommt mit Schwertern und Knüppeln. Bin ich denn ein Verbrecher?“ Sie banden ihm die Hände. Er wehrte sich nicht. Ich versteckte mich und musste daran denken, dass Jesus gesagt hatte: Einer von euch wird mich verraten. Und ich weinte und weinte und weinte. Als sie Jesus im Garten vor der Stadt den Strick um die Handgelenke banden, waren alle Jünger fortgelaufen. Auch ich fürchtete mich sehr. Doch heimlich folgte ich den Wa- chen, ohne dass sie mich sahen. Wo brachten sie Jesus hin? Als sie zum Gerichtshaus kamen, hielten sie an. Ich ging hinter das Haus. Einige Menschen wärmten sich dort an einer Feuerstelle. Ich überlegte. Dann ging ich zu ihnen, stellte mich auch an das Feuer und lauschte. „Wir haben ihn“, sagte einer der Männer. „Aber was ist mit seinen Leuten?“, fragte eine der Frauen. „Die sind geflohen, aber wenn wir einen erwischen, dann nehmen wir ihn auch fest.“ Mir blieb fast das Herz stehen. Plötzlich zeigte die Frau auf mich und rief: „Du gehörst doch auch zu diesem Gefange- nen!“ „Stimmt nicht, ich kenne den Mann gar nicht“, antwortete ich. Nach einer kleinen Weile rief einer der Männer: „Ich glaube doch, du bist auch einer von denen!“ Da leugnete ich zum zweiten Mal: „Das stimmt doch nicht, Mensch!“ Etwas später fing er noch einmal damit an: „Ich bin sicher, du gehörst zu Jesus. Ich habe dich gesehen, als wir ihn gefangen genommen haben! Und an deiner Sprache erkenne ich dich auch.“ Da rief ich so laut ich konnte: „Ich weiß nicht, wovon du redest. Ich kenne diesen Jesus gar nicht!“ Ich hatte noch nicht fertig gesprochen, da krähte der Hahn. In diesem Moment fiel es mir wieder ein: „Bevor morgen die Sonne aufgeht und der Hahn kräht, hast du dreimal gesagt, dass du mich nicht kennst.“ So schnell ich konnte, rannte ich davon und weinte und weinte und weinte. Ich darf neu beginnen Seit jener Nacht habe ich Jesus nicht mehr gesehen. Aber ihr wisst, was danach gesche- hen ist. Er wurde verurteilt und musste am Kreuz sterben. Ich hatte ihn allein gelassen. Wie schämte ich mich. Jesus hatte mich „Fels“ genannt, aber an dem Abend an der Feuerstelle war ich kein Fels gewesen. „Ich kenne diesen Menschen gar nicht!“ Ich hatte ihn verleugnet. „Komm, wir tun, was wir früher getan haben“, sagte ich zu Andreas. So wurden wir wieder Fischer, Jakobus und Johannes, Andreas und ich. Am nächsten Morgen standen wir wieder früh auf, fuhren mit den Booten auf den See hinaus und warfen die Netze aus. So wie früher. Und dann geschah das: Bei Tagesanbruch kehrten wir ans Ufer zurück. War es ein guter Fang gewesen? Nein, wir waren vergeblich hinausgefahren. Die Netze waren leer. Wir waren müde und enttäuscht. 25
Ich blickte zum Ufer. Da stand ein Mann. Er rief mir zu: „Hast du nichts gefangen, Simon? Fahr noch einmal auf den See hinaus und wirf die Netze aus!“ Ich antwortete: „Wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen.“ Da musste ich an jenen Tag denken, an dem wir Jesus zum ersten Mal begegnet waren. Wie damals fuhren wir auch jetzt wieder hinaus, und augenblicklich war das Netz voller Fische. Da wussten wir, wer der Mann am Ufer war. „Es ist der Herr! Er ist nicht tot, er lebt.“ Wie war das möglich? Ich sprang aus dem Boot und watete durch das tiefe Wasser ans Ufer zu ihm. Später aßen und tranken wir mit ihm. Da sah mich Jesus an. „Simon“, sagte er zu mir, „hast du mich lieb?“ Ich antwortete: „Ja, Herr!“ Nach einer Weile fragte er mich noch einmal: „Simon, hast du mich lieb?“ Wieder antwortete ich: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Nach einer Weile fragte er ein drittes Mal: „Simon Petrus, hast du mich lieb?“ Da kamen mir die Tränen. Dreimal hatte ich ihn verleugnet. Dreimal fragte er mich nun. „Ja, Herr, das weißt du doch!“, rief ich. Hatte er mir verziehen? Im nächsten Moment war Jesus nicht mehr da. Wir waren allein. Aber wir waren nicht mehr traurig. Jesus lebte, anders als vorher, aber er lebte. Und er hatte mir vergeben. Ich war ein neuer Mensch geworden. Ich durfte neu beginnen. RPZ St. Ingbert, Pfr. Horst Heller Petrus hat Jesus, seinen besten Freund, dreimal verleugnet. Jetzt weint er bitterlich. Zwischen dem Bild links und dem Bild rechts gibt es neun Unterschiede. Findest du sie? Daria Broda, www.knollmaennchen.de, In: Pfarrbriefservice.de 26
Gottesdienste April 2019 Martin-Luther-Kirche Krankenhaus 07. April 10.00 Uhr mit Abendmahl 9.00 Uhr Pfrn. Günther Pfrn. Günther 14. April 9.30 Uhr 9.00 Uhr Konfirmationsgottesdienst Palmsonntag Pfr. i. R. Wagner Pfrn. Scherer 18. April 18.00 Uhr mit Abendmahl - Gründonnerstag Pfrn. Günther 10.00 Uhr Radiogottes- 19. April, dienst live für SR 2 9.00 Uhr Karfreitag Ev. Kantorei Lkt. Raber Pfrn. Scherer 6.00 Uhr 21. April, Auferstehungsgottesdienst 9.00 Uhr Pfrn. Scherer und Team Ostersonntag Pfrn. Günther 10.00 Uhr mit Abendmahl Pfrn. Günther 22. April, 10.00 Uhr 9.00 Uhr Ostermontag Lkt. Raber Lkt. Raber 10.00 Uhr 9.00 Uhr 28.April Pfr. i. R. Wagner Pfr. i. R. Wagner Gottesdienste in den Altenheimen: Im April keine evangelischen Gottesdienste in den Altenheimen! 27
Gottesdienste Mai 2019 Martin-Luther-Kirche Krankenhaus 05. Mai 10.00 Uhr mit Abendmahl 9.00 Uhr Pfrn. Scherer Pfrn. Scherer 12. Mai 10.00 Uhr 9.00 Uhr Pfrn. Scherer Pfrn. Scherer 19. Mai 10.00 Uhr 9.00 Uhr Pfrn. Scherer Pfrn. Scherer 26. Mai 10.00 Uhr 9.00 Uhr Pfrn. Günther Pfrn. Günther 10.00 Uhr 30. Mai Pfr. Schneider-Mohr und Pfrn. -- Christi Himmelfahrt Scherer 10.00 Uhr mit Abendmahl 9.00 Uhr 02. Juni Pfrn. Scherer Pfrn. Scherer Gottesdienste in den Altenheimen: St. Barbara: Mittwoch, 08.05., 10.30 Uhr, Pfrn. Scherer KRS Mittwoch, 08.05., 14.30 Uhr Pfrn. Scherer Mathildenstift: Mittwoch, 08.05., 15.30 Uhr, Pfrn. Scherer 28
Herzliche Einladung zum Gottesdienst im Freien an Christi Himmelfahrt, Donnerstag, den 30. Mai 2019, um 10.00 Uhr an der Martin-Luther-Kirche! Im Anschluss sind alle zum Mittagstisch eingeladen, den die Pfadfinder organisieren. Predigt: Pfr. Schneider-Mohr Liturgie: Pfrn. Scherer Musik: bitte die Presse beachten! (Bei schlechtem Wetter findet der Gottesdienst in der Kirche statt.) 29
Hans Leyendecker: Gegengift gegen die Lust am Untergang (in Auszügen) „Was für ein Vertrauen“ (2. Buch der Könige, Kapitel 18, Vers 19) ist die Losung für den Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund vom 19. bis 23. Juni 2019. Die Losung eines Kirchentages ist vom Kirchentag möglicherweise zu der Leitgedanke, an dem sich alle vertrauensselig? Soll man jetzt wirk- Vorbereitungen und Veranstaltungen lich all den Institutionen trauen? Der inhaltlich orientieren. Politik? Den Gewerkschaften? Viel- In einer fiebri- leicht sogar den gen und fie- Banken, den Fi- bernden Welt nanzorganisati- scheint das alte onen und ihren Wort Vertrauen Protagonisten? manchem heute seltsam verbraucht. Kann man Kirchen vertrauen? Ver- Wem kann man überhaupt noch trauen ist ein kostbares, aber auch trauen? Wer ist denn überhaupt noch leicht verletzliches Gut. vertrauenswürdig? Ist man vielleicht Nicht nur seit Trump gibt es ein Ge- sogar blauäugig, einfältig, wenn man fühl der großen Verunsicherung. jemandem da Oben, da Unten noch Junge Leute haben oft kein Vertrauen traut? Jeder Akt des Vertrauens birgt in ihre Zukunft mehr, die Alten miss- immer die Gefahr, verletzt zu wer- trauen den Eliten. Alle gemeinsam den. Das gilt für private Beziehun- erleben immer wieder eine Welt, die gen, aber auch für die Politik. von atemraubender Machtgier, von „Was für ein Vertrauen“ ist deshalb Rücksichtslosigkeit geprägt ist. eine Losung, die möglicherweise zu- Europaverächter, Feinde von Men- nächst auch irritieren und zum Nach- schenrechten verriegeln die Grenzen. denken Anlass geben kann: Sind die Auf die Schwachen, die Armen wird 30
oft keine Rücksicht genommen. Wer denen Warlords Männer erschießen arm ist, ist angeblich selbst daran und Frauen vergewaltigen. Christen schuld. Lobbyisten versuchen, die müssen schreiendes Unrecht, schrei- Märkte zu beherrschen. Ihr Einfluss ende Ungerechtigkeit in der Welt an- steht oft genug im Gegensatz zu un- prangern und aus der Empörung kann serer Ordnung, in der Privilegien ab- dann auch Ermutigung wachsen. Kir- geschafft sein sollen, aber immer chentage gründeten immer in der noch da sind. Überzeugung, dass Christsein und Der Turbokapitalismus ist zerstöre- politische Überzeugung zusammen- risch. Desinformation, Fake News, gehören. Halbwahrheiten – es gibt vieles, das Hirnforscher haben herausgefunden, wie eine Säure wirkt, die das Ver- dass das Vertrauen zunimmt, wenn trauen in den Zusammenhalt der Ge- die Angst in bestimmten Regionen sellschaft zerstört. Auch ich habe, des Denkorgans sinkt. Wir vertrauen das muss ich einräumen, meine also mehr, wenn wir weniger Angst Schwierigkeit bei dem Vertrauen in haben. Zu viel Angst lähmt die Hand- Leute, die gern und oft von christli- lungsfähigkeit und trübt den Blick chen Werten reden und stumm zuse- auf notwendige Veränderungen in hen, wie Flüchtlinge im Meer ertrin- Staat und Gesellschaft. Allerdings, ken oder in Lager gesperrt werden, in darauf weisen die Hirnforscher auch 31
hin, braucht es schon ein bisschen brauchen mehr Zuversicht und kön- Angst, damit Menschen überhaupt nen uns auch ein Beispiel an den Leu- Vertrauen suchen. Wer gar keine ten im Ruhrgebiet nehmen. Sie haben Angst mehr vor nichts hat, kann auch Vertrauen in die gehabt, die Verant- nicht vertrauen. wortung tragen, und gleichzeitig ha- Gemeinsam müssen wir die Vertrau- ben sie die Bereitschaft gezeigt, enskrise überwinden. Wir wissen selbst Verantwortung zu überneh- aber, dass Vertrauen nicht befohlen men. Sie waren und sind überzeugt, oder angeordnet werden kann. Nur die notwendigen Veränderungen wer bereit ist, anderen zu vertrauen, schaffen zu können. Zuversicht ist kann auch Vertrauen bekommen. Die das Gegengift gegen die Lust an der Losung ist also bestens geeignet, um manchmal schon modischen Unter- darüber zu reden, in welcher Welt wir gangsstimmung. Auch deshalb ist leben wollen und in welcher Welt Dortmund ein guter Platz für einen nicht. Kirchentag. In Wörterbüchern sinnverwandter Telefon: 0231 99768-0 Wörter wird darauf hingewiesen, E-Mail:info@kirchentag.de dass die Wörter Vertrauen und Zu- versicht Synonyme sein können. Wir 32
St. Ingberter Bündnis für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz Diversity-Training: Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt am: Samstag, den 23.03.2019 von 10:00 bis 16:00 Uhr in: Christuskirche, Wolfshohlstraße 30, 66386 St. Ingbert Unsere Gesellschaft ist von vielfältigen Identitäten, Lebensentwürfen, Lebenswelten und von unterschiedlichen Chancen und Möglichkeiten geprägt. Der Diversity-Ansatz sensibilisiert dafür, sich und andere Menschen differenzierter wahrzunehmen und eingeübte Erwartungshaltungen und Bewertungen zu hinterfragen. Ausgangspunkt ist hierbei die Reflexion eigener Haltungen und Sichtweisen. Da die gesellschaftlichen Möglichkeiten nicht für alle Menschen in der Gesellschaft gleich sind, gilt es zudem sensibel zu sein für Ausgrenzungsmechanismen und Diskriminie- rungen. Das Training behandelt die Potentiale und Herausforderungen im Umgang mit gesell- schaftlicher Vielfalt und setzt auf interaktive Übungen sowie kurze Inputs. Inhalte des Diversity-Trainings: • Sensibilisierung für Schubladen-Denken und Diskriminierungen • Anerkennung von vielfältigen Identitätskonstruktionen • Fähigkeit zur Selbstreflexion und zum Perspektivwechsel • demokratische Konfliktregelung Referent: Michael Groß, Politikwissenschaftler und Erziehungswissenschaftler (M.A.), Betzavta-Trainer Adolf-Bender-Zentrum e.V. Die Veranstaltung findet am 23.03.2019 von 10 bis 16 Uhr in der Christuskirche St. Ingbert (Wolfshohlstraße 30) statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Eine vorherige An- meldung zu der Veranstaltung ist erforderlich. Bei Interesse richten Sie Ihre Anmeldung bitte an: St. Ingberter Bündnis für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz: 06894 34747, roselie.stief@gmx.de oder an Adolf-Bender-Zentrum e.V.: 06851 808279-3, michael.gross@adolf-bender.de 33
Osterfrühstück Aufgrund der Bauarbeiten im Martin-Luther- Haus, Erwei- terung unserer Kita, können wir noch nicht bekanntgeben, ob und in welchem Rahmen das Osterfrühstück stattfinden wird. Wir informieren rechtzeitig über die örtliche Presse und in den Abkündigungen der Gottesdienste. 34
18. Mai: Dekanatskirchenmusiktag in der Martin-Luther-Kirche Am Samstag, dem 18. Mai 2019, findet um 18 Uhr der Dekanatskirchenmusiktag (DKMT) des Dekanats Zweibrücken in der Martin-Luther-Kirche St. Ingbert statt. Der DKMT ist ein musikalischer Die Ev. Kantorei wird dabei die Festgottesdienst, der alle zwei Jahre 8stimmige Motette „Denn er hat sei- in einer Kirche des Dekanats stattfin- nen Engeln befohlen“ von Felix det. Dazu werden die Chöre und mu- Mendelssohn unter der Leitung von sikalischen Ensembles des Dekanats Carina Brunk erklingen lassen. Über- eingeladen, die unter der Leitung von haupt steht dieser Festgottesdienst Bezirkskantor Helge Schulz (Zwei- musikalisch im Zeichen Felix Men- brücken) miteinander singen. Neben delssohns (1809-1847), der vor ge- der Ev. Kantorei St. Ingbert und dem nau 175 Jahren, im Sommer 1844, Singkreis an der Christuskirche St. eine Woche in Zweibrücken ver- Ingbert werden voraussichtlich der bracht hat, um dort das Pfälzische Kirchengesangverein Zweibrücken- Musikfest zu dirigieren und u.a. sein Ernstweiler und der Mimbacher Oratorium „Paulus“ aufzuführen. Singkreis teilnehmen. An der Orgel An die St. Ingberter Gemeinden spielt Landeskirchenmusikdirektor ergeht herzliche Einladung zum Jochen Steuerwald. Besuch! 35
Visitation der Kirchengemeinde Im Zeitraum 18. bis 31. März 2019 Im Anschluss daran ergeht herzliche wird unsere Kirchengemeinde durch Einladung zum Empfang. den Bezirkskirchenrat visitiert. D. h. Eine weitere Möglichkeit mit Dekan Mitglieder des Bezirkskirchenrates und Bezirkskirchenrat ins Gespräch sowie der Dekan werden uns besu- zu kommen ist der Abend der Begeg- chen und sich unser Gemeindeleben nung am Donnerstag, den 28. März mit all seinen Gruppen, Kreisen und 2019, um 19.00 Uhr, zu dem die Veranstaltungen anschauen. ganze Gemeinde herzlich eingeladen Am Sonntag, den 24. März feiern wir ist! ms hierzu einen Visitationsgottesdienst. Buchvorstellungen Elke Sonn las aus ihrer Erzählung „Traum des Ingobertus“ in der verschiedene Zeitebenen von seinem ersten Auftre- ten im sechsten Jahrhundert, über die Pestzeit, die Franzö- sischen Revolution bis hin in die Jetztzeit angedacht wer- den. Im Anschluss signierte die Herausgeberin bei einem Umtrunk in der Martin-Luther-Kirche ihr Buch „Ingober- tus – Vom Pilger zum Patron“. Es ist erschienen im Conte Verlag und kostet 15 €. 36
Vortrag von Dr. Markus Gestier: und das Schicksal dieses hl. Ingobert Der Helige Ingobertus (in Auszü- betrifft, auf reine Vermutungen ange- gen) wiesen, die kaum je durch klare Be- Es gab eigentlich schon immer eine weise ersetzt werden können.“ Selbst durch aus kontroverse Diskussion Legenden, wie es sie vom Heiligen über die Existenz und historische Wendelin eine Reihe gebe, hätten Einordnung des Namenspatrons un- sich keine erhalten. serer Stadt. Und: „Wir hören nichts von den Ge- Die Legende besagt, dass ein from- beinen des hl. Ingobert, nichts von mer Einsiedler im sechsten Jahrhun- Altären, die ihm geweiht waren, dert in das Gebiet unserer heutigen nichts von Liedern (z.B. Hymnen, Stadt gekommen ist: „Christus nach- Sequenzen) in denen er verherrlicht zufolgen verließ er seine Heimat und wurde, nichts von Kalendarien, in de- nahm Entbehrungen und Gefahren nen sein Todestag aufgezeichnet auf sich. Lendelfinger kamen durch wäre, nichts von Wallfahrten zu sei- ihn zum christlichen Glauben und nem Grabe, sein Name wird in keiner siedelten bei seiner Klause. In seinem Litanei genannt.“ Wirkungsbereich entstand eine Ka- Zwei Quellen sind es schließlich, die pelle, die man nach ihm Sankt Ing- die Existenz des Ingobert stützen und brecht, Sankt Ingelbert oder Ingobert ihn erwähnen: nannte. Später gab er dann der gan- Zum einen ist dies die „Vita St. Mag- zen Siedlung den Namen.“ (R. Hen- nerici episcopi Treverensis“, d.h. die rich). Lebenserzählung des heiligen Erzbi- Tatsächlich historisch belegt ist von schofs Magnerich von Trier. Abt Ingobert im 6. Jahrhundert fast Eberwin bedient sich der älteren nichts. So gesteht auch Dr. Wolfgang Quellen sehr frei und ergänzt diese an Krämer, der entschiedenste Verfech- einigen Stellen nach Gutdünken, er ter der Existenz des Ingobert, in sei- verherrlicht dabei den Bischof und ner Geschichte der Stadt St. Ingbert: die Abtei St. Martin. „Was wir an tatsächlichem über In den älteren Quellen, die Eberwin Ingobert wissen, ist fast gar nichts ... heranzieht ist nirgends der Name Wir sind über alles, was die Person Ingobert erwähnt, er hat sich bei der 37
Erwähnung des Ingobert also rein auf seinem Namen genannt wird, dann mündliche Überlieferung verlassen. Ingobertus, Disibodus, Wandalinus, Im Bericht ist die Rede davon, dass Clarileffus und noch viele andere, ein Ingobertus mit anderen frommen welche ein Einsiedlerleben führten Männern sich am Hofe des Bischofs und über welche es eine Menge schö- Magnerich von Trier aufgehalten ner und erbaulicher Legenden gibt.“ habe. Ingobertus habe um das Jahr Krämer nimmt an, dass Ingobertus 587 seinen bisherigen Wohnort ver- nicht aus Schottland oder Irland lassen und sei in eine abgelegene Ge- stammte wie Disibodus oder Wende- gend des Wasgenwaldes gewandert, linus, sondern wegen seines Namens um in einem unwirtlichen Waldtal Ingobert/Ingobrecht (Bert=“Der ein Leben der Einsamkeit im Gebet Prächtige“) ein Franke war, einhei- zu führen. mischen Blutes und möglicherweise Die zweite Quelle, die zum Beleg der edlen Geschlechts. Existenz des Ingobertus herangezo- Demgegenüber bestreitet Hermann gen wird ist die “Gesta Treverorum“ Peter Barth die Existenz des Ingober- . Sie wurde erstmals zusammenge- tus im 6. Jahrhundert und meint in stellt von dem Mönch Theodoricus unserer Heimat habe ein Angilbert - vom Kloster St. Matthias zu Trier 200 Jahre später am Hofe Karls des und Ende des 11. Jahrhunderts be- Großen beheimatet, gewirkt.Barth gonnen. begründet dies mit der Namens- Dieses Werk bezieht sich auf die Vi- schreibung in Urkunden und der ten verschiedener christlicher Heili- Ortsbezeichnung in verschiedenen ger, also auch auf die Vita St. Mag- Karten: Er behauptet, der Heilige En- nerici. Sie schreibt das nach, was in gelbert, den er auf Angilbert zurück- der ersten Quelle (Vita St. Magne- führt, sei der Namenspatron unserer rici) erwähnt wurde. Stadt. Dort heißt es, in der Zeit des Bischofs Ein Verzeichnis der Besitztümer des Magnericus „glänzten in der Diözese Bistums Verdun um das Jahr 1200 er- Trier, Männer von großer Heilligkeit, fasst die Siedlung unter den 18 Höfen nämlich Paulus auf dem Berge des Klosters Tholey unter der Be- Cebenna, welcher Berg jetzt nach zeichnung St. Angelbert-Engelbert. 38
Die Grafen von Blieskastel hatten große Anzahl von solchen kleinen, den Tholeyer Hof bei St. Ingbert ländlichen (Volks-)heiligen“ gibt, („advocatio de S. Angelberto“) als „von denen wir so gut (wie) nichts Lehen des Bischofs von Verdun inne. wissen“. Auch die Weihe der 1755 errichteten Dass Ingobertus und die anderen in Pfarrkirche St. Engelbert („Alte Kir- der „Vita Magnerici“ genannten Ein- che“) sei nach Barths Meinung ein siedler in der vorkarolingischen Zeit Beleg für den Angilbert. lebten, scheint ihm „sehr wahr- In neuerer Zeit hat vor allem der scheinlich“. Dass Ingobert Namens- Sprachwissenschaftler und Mediävist patron des ehemaligen Lendelfingens Wolfgang Haubrichs geforscht. wurde, spricht seiner Meinung nach Er schreibt, dass es in der zweiten für die Historizität und zeitliche Ver- Hälfte des 6. Jahrhunderts „eine ortung in das 6. Jahrhundert. Im St. Ingberter Literaturforum stelte Shirley Herzer am 6. Februar in der St. Ingberter Stadtbücherei ihr Buch „Wie gerne hätten sie noch gelebt“ vor. Der Fotograf Wilhelm Zeiger war durch den Vorsitz im St. Ingberter Turnverein mit vielen jungen Vereinsmitglie- dern bekannt, die 1914 in den Krieg ziehen mussten. Die Briefe, die sie ihm aus aller Welt Abschnitte voller Ironie dann schrieben, fasste er in Rund- vor, die einen Einblick briefen zusammen, welche er wieder in das Leben von etwa an andere Soldaten an der Front 100 Soldaten im ersten schickte. Die vollständige Briefe- Weltkrieg geben. sammlung fand sich im Nachlass der Das Buch ist erschienen im Wasser- Schwiegereltern von Shirley Herzer. mann-Verlag und kostet 15 €, zu be- Am Abend der Buchvorstellung las stellen unter Frau Herzer sowohl ernste als auch wassermannverlag@aol.com . 39
Valentinsgottesdienst am 14.02.2019 „Liebe ist...“ mit dem Duo SaxHochZwo Der Bumerang-Effekt Ein Indianerstamm besuchte einen Schamanen, der für seine große Weisheit bekannt war, um ihn nach den Wetteraussichten zu fragen. Der Schamane trug eine Menge Holz zusammen, entzündete ein Feuer und warf verschiedene Kräuter hinein. Dann tanzte er singend um die Flam- men und rief die Geister an. Schließlich ließ er die Indianer wissen: „Es kommen harte und eiskalte Zeiten auf euch zu. Der Winter wird sich in diesem Jahr weit ins Frühjahr hineinziehen. Sammelt reichlich Holz, denn sonst werdet ihr erfrieren!“ Ein paar Tage später war sich der Scha- mane seiner Sache selbst nicht mehr so sicher. Also rief er beim Wet- terdienst an und erkundigte sich nach den Prognosen für die kommen- den Wochen. „Die werden richtig hart!“, hieß die übereinstimmende Antwort der Meteorologen. „Daran gibt es keinen Zweifel. Denn es wimmelt überall nur so von Indianern, die wie wahnsinnig Holz sam- meln!“ (Quelle: Andere Zeiten, 1/2019) 40
Krippenspiel 2018 Installation von Pfarrerin Michelle Scherer 41
Weihnachtssternebasteln Dezember 2018 42
Aufführung von Joseph Haydns „Stabat Mater“ am 7. April Berührendes Vokalwerk zur Passionszeit Vor 30 Jahren wurde Joseph Haydns „Stabat Mater“ erstmals in St. Ingbert aufgeführt. Damals stand die Ev. Kantorei St. Ingbert noch unter der Leitung von Helmut Haag, der das Stück im Laufe der Jahrzehnte insgesamt fünfmal dirigierte, zuletzt 2011. Am 7. April 2019 um 17 Uhr führt die Ev. Kantorei unter der Leitung von Carina Brunk das große Werk für Soli, Chor und Orchester wieder auf. Da- neben erklingt ein „Miserere“ des böhmischen Komponisten Jan Dismas Ze- lenka (1679-1745). Als Solisten konnten Anne Kathrin Fetik (Sopran), Angela Lösch (Alt), Ale- xander Wendt (Tenor) und Vinzenz Haab (Bass) gewonnen werden. Das Orchester besteht aus Musikern der Deutschen Radiophilharmonie Saar- brücken Kaiserslautern. Joseph Haydn komponierte sein berührendes „Stabat Mater“ im Jahr 1767. Es war sein erstes größeres Vokalwerk während seiner Dienstzeit als Kapell- meister auf Schloss Esterházy und begründete seinen Ruhm als Vokalkom- ponist. 1781 erschien das musikalisch von der italienischen Oper geprägte Werk im Druck. Zu dieser musikalischen Einstimmung auf die Passionszeit lädt der „Förder- verein für Kirchenmusik an der Martin-Luther-Kirche und an der Christus- kirche in St. Ingbert“ ganz herzlich ein. Sonntag, 7. April 2019, 17 Uhr Martin-Luther-Kirche St. Ingbert JOSEPH HAYDN: „STABAT MATER“ Jan Dismas Zelenka: Miserere Vokalsolisten Orchester der DRP Saarbrücken Kaiserslautern Leitung: Carina Brunk Eintritt: € 12,- / 10,- 43
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